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Auch die Algorithmen sozialer Netzwerke wie Facebook
machen Medienhäusern das Leben zunehmend
schwerer. Ein Broadcast über WhatsApp bietet
Abonnenten hingegen die Möglichkeit, wichtige
Meldungen in Echtzeit zu erhalten.
Beim größten Fachmagazin der Branche kam der Ticker
bisher häufig bei Preisverleihungen oder neuen
Entwicklungen zur VG Wort zum Einsatz. Hier
steht mit dem Service ganz klar die Leserbindung
im Vordergrund. Es wird genau abgewogen, welche
Nachrichten als Eilmeldungen rausgeschickt werden:
“Messages über WhatsApp sind dank Push-Mitteilungen
sofort sichtbar. Gleichzeitig erfordert diese
Tatsache einen verantwortungsbewussten Umgang
mit dem Service. Wer den Ticker abonniert,
möchte auch tatsächlich nur ausgewählte Eilmeldungen
erhalten”, erzählt Sabine Schwietert. Die Leser
danken es mit steigenden Abonnentenzahlen.
Zwar kann man mit denen nicht an den Newsletter
oder die Follower in den sozialen Medien heranreichen,
doch ist man zufrieden, denn Abmeldungen
vom Broadcast sind die Ausnahme.
Interaktion mit den Lesern
Die größte Akzeptanz findet WhatsApp bei Jugendlichen.
Wie die aktuelle JIM-Studie belegt, nutzen 95
Prozent aller Jugendlichen zwischen 12 und 19
Jahren regelmäßig WhatsApp. Daher setzt auch der
Loewe Verlag auf den Messenger als Kommunikationsweg,
wie auch das Börsenblatt mit Hilfe des
Dienstleisters WhatsBroadcast. Isabell Helger, zuständig
für die Blogger Relations beim Verlag, betreut
den WhatsApp-Kanal und verzeichnet regelmäßig
wachsende Nutzerzahlen und positives
Feedback der Abonnenten. Durch den Messenger
entstünde ein lebhafter Kontakt zu den Lesern, der
deutlich persönlicher sei als in den sozialen Medien,
so die Verlagsmitarbeiterin. Das erklärt sie
sich auch durch das Medium. Jugendliche nutzen
WhatsApp regelmäßig, um mit Freunden und Familie
zu kommunizieren, daher bietet der Messenger ein
Gefühl der Vertrautheit.
Der Verlag schafft es dreimal wöchentlich auf die
Smartphones seiner Leser. Eine vergleichsweise
hohe Versandrate, wie auch Isabell Helger bestätigt,
doch an Content mangelt es dem Kinder- und Jugendbuchverlag
nicht. So erhalten die Abonnenten,
die häufig bereits dem Teenageralter entwachsen
sind, regelmäßig Jugendbuchtipps, Infos und Hinweise
auf Gewinnspiele.
Isabell Helger verschickt allerdings nicht nur im Auftrag
vom Loewe Verlag Nachrichten, sondern muss
auch selbst über den Kanal erreichbar sein. Täglich
gehen bei ihr Messages ein. Von Grüßen – ganz besonders
in der Adventszeit – über Leserfotos bis hin
zu Fragen nach Geschenktipps ist alles dabei. Obwohl
der Verlag sich auch auf den Kanälen in den
sozialen Medien um eine kurze Reaktionszeit bemüht,
ist die Kommunikation über WhatsApp deutlich
verbindlicher. Fragen und Nachrichten werden
so schnell wie möglich beantwortet und auch standardisierte
Antworten sind tabu.
Bei Loewe ist man mit den Entwicklungen durchaus
zufrieden. Wie die Bloggerverantwortliche betont,
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