Balderschwang in historischen Aufnahmen
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Die Nahrung der Bezirkse<strong>in</strong>wohner ist im Durchschnitte e<strong>in</strong>fach, beseht jedoch meistens <strong>in</strong> nahrhaften Speisen, Milch,<br />
Schmalz, Käse, Butter, Kartoffeln, Bohnen nebst Sauerkraut u. anderen Gemüsen, mitunter auch Fleisch, Mehl, u. etwas Brod<br />
machen die Nahrung aus. Das Brod ist hier zu Lande nicht wie <strong>in</strong> andern Orts e<strong>in</strong> Bedürfniß e<strong>in</strong>es jeden Hauses.<br />
Bei den hohen Getreidepreisen <strong>in</strong> den jüngst verwichenen Jahren gab es Dörfer, wo ich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Haus Brod oder Mehl<br />
antraf. Die Mehlspeisen auch die Bohnen werden sehr fett gekocht, besonders pflegen die Sennen während ihres<br />
Aufenthaltes <strong>in</strong> den Alpen zur Sommerszeit außerordentlich fett zu essen, <strong>in</strong>dem überhaupt der Ansicht gehuldigt wird,<br />
daß nur Butter u. Schmalz die Leibeskraft geben.<br />
Durch den reichlichen Genuß der fetten Speisen werden viele Gastricismen erzeugt. Das Kaffeetr<strong>in</strong>ken hat sich bei uns<br />
sehr häufig gemacht, gleichfalls nicht zum Vortheile für Gesundheit u. Körperstärke.<br />
aus dem Physikats-Bericht des Bezirks Immenstadt, königl. Gerichtsarzt D. He<strong>in</strong>dl, 1860<br />
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<strong>Balderschwang</strong> <strong>in</strong> <strong>historischen</strong> <strong>Aufnahmen</strong><br />
Innenseiten_1-45_endkorr_1.<strong>in</strong>dd 34<br />
11/30/2016 6:28:25 PM