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und ging langsam auf den Kerl zu. Hugo hatte keine Ahnung, wohin diese Aktion führen<br />
sollte und doch konnte er nicht aufhören. Dicht vor Tom blieb er stehen und spielte<br />
aufreizend mit seinem Schwanz. Die deutliche Beule ins Toms Hose bereitete ihm eine<br />
gewisse Genugtuung, aber sie ließ auch sein Herz schneller schlagen. Nervosität kroch<br />
durch seinen Körper. Toms Blicke auf seiner Haut sorgten dafür, dass er sich seltsam<br />
nackt vorkam. Seine Wangen begannen zu glühen. Panisch suchte er einen Ausweg aus<br />
der Situation, die nicht nach einer feigen Flucht aussah. Er hatte schon mit so vielen<br />
Männern geschlafen, das hier sollte sich nicht so seltsam anfühlen.<br />
Als Tom aufstand musste er heftig schlucken. Benommen wich er ein Stück zurück. In<br />
seinem Magen begann es zu rumoren und die Beine zitterten. Er ließ seinen Schwanz aus<br />
der Hand gleiten, um sich am Tisch abzustützen. Ehe er jedoch dazu kam, packten ihn<br />
starke Arme und er wurde gegen eine harte Brust gezogen. Ein sinnlicher Duft stieg ihm<br />
in die Nase. Hugo schloss die Augen und spürte, wie die Kraft aus seinem Körper floss.<br />
Für einen winzigen Moment versuchte er sich zusammenzureißen, aber Toms Wärme<br />
fühlte sich so behaglich an, dass er leise seufzte und jeglichen Widerstand aufgab.<br />
Lautes Stimmengewirr weckte ihn. Hugo wusste zuerst nicht, wo er sich befand. Sein<br />
Kopf war gefüllt mit einem dichten Nebel, der jegliche Erinnerung offenbar verschluckt<br />
hatte. Es dauerte eine Weile, bis er sich sicher war, dass er in seinem eigenen Bett lag.<br />
Zufrieden kuschelte er sich wieder ins Kopfkissen, als die Stimmen vor der Tür wieder<br />
lauter wurden. Offenbar stritten sich mindestens zwei Leute. Neugierig richtete er sich ein<br />
Stück auf. So etwas kam sehr selten in der WG vor. Die Ausgeglichenheit seiner<br />
Mitbewohner gefiel ihm immer besonders. Jeder machte sein Ding, manchmal trafen sie<br />
sich, aßen oder kochten zusammen, aber es gab keinen Gruppenzwang. Für Ordnung und<br />
Sauberkeit gab es einen Plan, den sie mehr oder weniger diszipliniert einhielten.<br />
Einkaufen ging jeder eigenständig, wobei niemand penibel auf seine Lebensmittel achtete.<br />
Alles war entspannt und einfach. Deshalb verwunderte ihn der Lärm. Allerdings konnte<br />
er durch die geschlossene Tür nicht wirklich viel verstehen. Zuerst wollte er es dabei<br />
belassen, dann trieb ihn die Neugier allerdings aus dem Bett.<br />
Hugos Körper fühlte sich besser an. Er streckte sich kurz, zog eine frische Unterhose<br />
über und schlüpfte anschließend in eine bequeme Jogginghose.<br />
Er ging in den Flur und erkannte nun auch, zu wem die Stimmen gehörten. Tom und<br />
Jakob lieferten sich ein heftiges Wortgefecht.<br />
„Was ist denn hier los?“, fragte er erstaunt und sah die beiden abwechselnd an. Als<br />
sein Blick Tom streifte, schoss abermals Hitze in seine Wangen. Schemenhaft erinnerte er<br />
sich an die Begegnung in der Nacht. Verschämt senkte er den Kopf.<br />
„Wie du siehst, geht es ihm bestens“, rief Jakob. Hugo hob unsicher den Blick. Stritten<br />
sie etwa wegen ihm?<br />
„Es geht ihm scheiße und wenn er so weitermacht, wird er ...“<br />
„Redet ihr über mich?“, erkundigte er sich verwirrt.<br />
„Na klar, Tom - der heilige Samariter - findet, dass du dein Leben nicht im Griff hast.“<br />
„Wie kommt er darauf? Wir kennen uns doch gar nicht.“ Wütend sah er Tom an und<br />
konnte dessen Musterung doch nicht standhalten. Abermals begann seine Haut zu<br />
prickeln und ein seltsames Gefühl machte sich in seinem Bauch breit.<br />
„Offenbar bist du heute Nacht in seinen Armen zusammengebrochen“, erklärte Jakob.