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Màili Cavanagh<br />

It <strong>feels</strong> <strong>like</strong> <strong>home</strong><br />

Eine "Mini-Gay-Romance-Geschichte"


It <strong>feels</strong> <strong>like</strong> <strong>home</strong><br />

Der raue, schwarze Stoff deines Talars unter meiner Hand.<br />

Dein Geruch nach einem Frühlingstag.<br />

Die Andeutung eines Lächelns auf deinen geschwungenen Lippen und das strahlende Blau<br />

deiner Augen …<br />

Da ist etwas in ihnen, das ich nicht deuten kann. Etwas, das mich bere<strong>it</strong>s bei unserer<br />

ersten Begegnung in deiner Kirche in den Bann gezogen hat.<br />

Ich wusste von Anfang an, dass ich mich in deinen Armen geborgen fühlen würde – und<br />

doch ließ ich es nicht zu. Konnte es nicht, schließlich bist du ein Mann – genau wie ich.<br />

Ein Mann Gottes noch dazu.<br />

Da ist etwas in deiner Stimme … Es lässt mein Herz schneller schlagen, bringt es fast zum<br />

Bersten, wenn du deinen Kopf auf meine Schulter legst und etwas in mein Ohr raunst.<br />

In diesen Momenten würde ich nichts lieber tun, als meine Augen zu schließen und dir<br />

den Rest meines Lebens zuzuhören. Deinen Geschichten von einem barmherzigen Gott<br />

lauschen. Vom Himmel. Von Vergebung. Von der kompromisslosen Liebe des Herrn.<br />

Denn nach all den Jahren bin ich das Alleinsein und Verstecken müde.<br />

Wenn du wüsstest, wie einsam ich mich gefühlt habe. Wie ein Verlorener, der auf einem<br />

Floß auf dem wilden Meer treibt - ohne Hoffnung auf Rettung.<br />

Da war niemand, der die einsamen Nächte m<strong>it</strong> mir geteilt hat.<br />

All die One Night Stands hinterließen nur eine noch größere Leere in mir. Eine B<strong>it</strong>terke<strong>it</strong>.<br />

Kein Vergleich zu dem Gefühl in deinen Armen zu liegen, deine Wärme zu spüren.<br />

Oh, wenn du wüsstest, wie sehr ich mich nach jemanden wie dir gesehnt habe! Der mich<br />

so nimmt, wie ich bin, m<strong>it</strong> all meinen Fehlern und Schwächen.<br />

Es tut mir so leid, dass ich dich anfangs weggestoßen habe. Doch ich konnte nicht<br />

glauben, dass Gott mir tatsächlich jemanden schicken würde. Ausgerechnet in der Stunde<br />

meiner tiefsten Verzweiflung. Als ich an nichts mehr glaubte, als mir alles egal war, als<br />

ich kurz davor war meinem Leben ein Ende zu setzen.


Weißt du, wie es sich anfühlt? In deinen Armen zu liegen fühlt sich an wie nach Hause zu<br />

kommen.<br />

Ist es das? Ist es ein winziges Stück Himmel, das du m<strong>it</strong> dir trägst und das ich dann<br />

spüren kann? Weil du ein Mann Gottes bist?<br />

Oder ist es die göttliche Liebe, die Wärme seiner Gnade, die mich einhüllt?<br />

Wie ein Fels in der Brandung – wie eine unveränderliche Konstante.<br />

Mondlicht fällt durch das Fenster, eine Sirene ertönt … Für einen kurzen Moment sehe ich<br />

Schrecken in deinen Zügen – ja, sie hätten meinetwegen kommen können, genau das ist<br />

es, was du denkst. Dann schließt du mich in die Arme. Und wieder ist es da. Dieses Gefühl<br />

von Sicherhe<strong>it</strong>.<br />

Du hast mich gerettet. In letzter Sekunde. Durch deine unerschütterliche Liebe.<br />

Wenn du wüsstest, wie viel mir dieser Moment hier bedeutet.<br />

Wenn du wüsstest, wie glücklich du mich machst, einfach, indem du da bist.<br />

Niemals hätte ich gedacht jemanden so lieben zu können wie dich.<br />

Niemals hätte ich gedacht, dass ich je in dieser Welt meine Liebe und meinen Frieden<br />

finden würde. In deinen Armen ...


Texte: Màili Cavanagh<br />

Bildmaterialien: BookRix<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Tag der Veröffentlichung: 13.12.2015<br />

https://www.bookrix.de/-qc4c3aecc31a355

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