e-r-thaler-wie-hund-und-katze

Dusche. Mister Pussy macht mir mit seinem gemaunze klar, dass ich mich beeilen soll und
gefälligst die Dose mit Futter zu öffnen habe, was ich ihm nach einer gefühlten halben
Stunde unter dem kalten Wasser auch gewähre. Langsam kann ich wieder klar denken.
Mister Pussy hat mir verziehen und liegt quer über den Papieren die ich mitgenommen
habe. „Hast du Lust, morgen mit aufs Revier zu kommen?“ „Mau“ „Wir müssen uns eine
neue Lebensgeschichte ausdenken, mein Partner und ich, da könntest du gut mitspielen.“
„Mrrriau“ er sieht mich mit seinen Bernsteinaugen an, als ob er jedes Wort versteht. „Wir
werden für einige Zeit in einem Appartement am Rande der Stadt wohnen, viel grün,
weisst du, da kannst du auch mal raus, würde dir das gefallen?“ „Schnurrr“ er erhebt
sich und lässt sich auf meinem Bauch nieder. Eindeutig, er versteht mich.
Gedankenverloren kraule ich ihn hinter den Ohren. Sein schnurren entspannt mich und
ich schlafe auf dem Sofa ein. Träume von blauen Augen, spüre seine Lippen…
„Ich dachte immer, Katzen erziehen ihre Menschen zu ordentlichen Wesen, hier sieht es
ja furchtbar aus.“ Ich öffne meine Augen und vor mir steht Claire. „Scheisse, was machst
du den hier?“ stöhne ich auf und starre Claire an während ich mir den Schlaf aus den
Augen reibe.
„Gib nie einer Frau den Schlüssel, Süsser, sie weiss immer etwas damit anzufangen.
Guten Morgen überhaupt.“ „Ja, guten Morgen. Wieso bist du hier?“
„Ich wollte nur sicher sein, dass du auch rechtzeitig auftauchst. Chief Donovan wird
dich sonst vierteilen, teeren und an die Bestien verfüttern, wenn du nicht rechtzeitig
kommst. An dem Fall liegt ihm sehr viel, schliesslich geht es um seinen Neffen. Hier deine
neue Legende, David und ich haben es noch ausgearbeitet. Gibt’s hier Kaffee?“ „In der
Küche“
Ja, ich habe Claire einen Schlüssel gegeben damit sie, falls mir mal was passiert, nach
Mister Pussy sehen kann und sich um ihn kümmert. Ich nehme das Blatt und beginne zu
lesen. „Hier müsste aber stehen, meine Katze hat seinen Hund auf den Baum gejagt, dass
wird Mister Pussy nämlich ganz bestimmt machen. Wusste gar nicht, dass er einen Hund
hat?“ „Ja, hat er, wenn du nicht so ein Verdammter Ego wärst, wüsstest du das. Ich weiss
echt nicht wie ihr einen Monat lang zusammenarbeiten könnt und überhaupt nichts
Persönliches voneinander wisst.“ Sie drückt mir eine Tasse Kaffee in die Hand. „Wann hast
du in deiner Küche zuletzt aufgeräumt? Sieht ja widerlich aus.“ „Vorgestern, hej, bin ja
auch selten zuhause.“
Claire sieht mich mit einem lüsternen Blick an und ich grinse verlegen zurück „Zieh
dich einfach an, ja, sonst vergesse ich meine Manieren“ meint sie und wirft mir einen
schmachtenden Blick zu. Mit meinen Shorts und dem engen Shirt biete ich ihr sicher einen
heissen Anblick. Schnell flüchte ich ins Badezimmer und anschliessend suche ich meinen
besten Anzug hervor. Ich weiss, dass sie auf mich steht und wenn ich nicht auf Kerle
stehen würde, hätte ich sie bestimmt nicht von der Bettkante gestossen. „Und, sieht das
gut aus? Wird es Eindruck machen?“ Claire sieht mich kritisch an „Muss wohl, aber eine
Jeans und ein Sakko hätten es auch getan. Komm jetzt, nimm deinen Mister Pussy mit,
dann können die zwei Tiere sich in einer neutralen Umgebung kennen lernen. Mich
wundert sowieso, dass der arme Kerl bei diesem Namen nicht einen Knacks hat. Ich habe
mich schon oft gefragt wie du ihn so nennen konntest.“ „Weil er halt eine Pussy ist, er hat
total Angst vor Spinnen, glaub mir. Du solltest mal sehen wie er sich anstellt wenn er