BINGEN. - Neue Binger Zeitung
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Seite 34 1.2.2012 - KW 5 NBZ<br />
Carneval Club Weilereröffnet Saalfastnacht<br />
Unterhaltung, Frohsinn, Narretei<br />
Weiler. Der Carneval-Club<br />
eröffnete in diesem Jahr die<br />
Saalfastnacht in der Ortsgemeinde,<br />
doch hatte Sitzungspräsident<br />
Guido Enders<br />
leichtes Spiel, die Närrinnen<br />
und Narhallesen im Saal auf die<br />
kurze Kampagne mit Frohsinn<br />
und Heiterkeit einzustimmen.<br />
Sein Antrag, die Session<br />
auf Grund des Schaltjahres<br />
um einen Tag zu verlängern<br />
wurde allerdings abgelehnt.<br />
So rief er die Anhänger von<br />
Gott Jokus auf: Ertönen soll<br />
nun im närrischen Bau; der<br />
Weilerer Fastnacht – ein dreifach<br />
Helau“.<br />
Früh übt sich, was eine gute<br />
Garde werden will. So hatten<br />
auch die Jüngsten gleich zu<br />
Beginn ihren Auftritt. Zunächst<br />
aufgeregt erfreuten die 15<br />
Mädels der Sternchengarde<br />
(Leitung: Petra Kroll, Petra<br />
Steyer, Jennifer und Angela<br />
Dehlzeit und Theresa Kroll) in<br />
Minigardekostümen durch ihre<br />
Unbefangenheit.<br />
Jugend in die Bütt‘ hieß es auch<br />
beim Debüt von Lea Schieferstein<br />
und Franzi Munzlinger<br />
als Vertreter der Jugend von<br />
heute. Als unterschiedliche<br />
Charaktere tauschten sie ihre<br />
Erfahrungen in Schule und<br />
Familie aus.<br />
Die „Rosenkavaliere“ (Leitung:<br />
Melanie Müller, Nicole Gregori)<br />
bereits ein Begriff im CCW<br />
enterten als Piraten das Narrenschiff<br />
und eroberten die Herzen.<br />
Besonderer Auftakt: „Barbie<br />
Weilerer-Carneval-Verein (WCV)<br />
Weiler. Beim Weilerer-<br />
Carneval-Verein (WCV) hat<br />
das ehrenamtliche Engagement<br />
stets einen besonders<br />
hohen Stellenwert, denn in<br />
jeder Session werden viele<br />
helfende Hände gebraucht,<br />
um die drei Sitzungen und die<br />
übrigen Veranstaltungen zu<br />
stemmen, vom Reinigungsdienst<br />
über das Saalbauteam<br />
bis hin zu den Tänzerinnen,<br />
den Sängern und Vortragenden<br />
sowie die gesamte<br />
Bewirtschaftung. Deshalb<br />
wurde vor vielen Jahren ein<br />
eigenes Ordensfest etabliert,<br />
um besonders den Helfern im<br />
Stillen in gebührender Weise<br />
zu danken. Mit diesem schon<br />
traditionellen Treffen war auch<br />
in diesem Jahr die Ehrung<br />
verdienter Jubilare verbunden.<br />
In glänzender Verfassung<br />
und Ken“ erschienen als Handpuppen,<br />
um gekauft zu werden.<br />
Nach ihrer Verwandlung in<br />
Lebensgröße vertrieben sich<br />
Annika May und Gerd Conrad<br />
allerdings schnell ihre Langeweile<br />
mit Streitgesprächen zu<br />
ihrer Beziehung.<br />
S t e h e n d v o m P u b l i k u m<br />
empfangen, wurde der Stolz<br />
eines jeden Präsidenten:<br />
die Prinzengarde des CCW!<br />
(Leitung: Katja Eppelmann,<br />
Andrea Fleck) Sie erfüllten<br />
mit ihrem schmissigen Gardemarsch<br />
in gewohnter Weise<br />
die Erwartungen des Auditoriums.<br />
Unter dem Applaus<br />
der Zuschauer ließen sie sich<br />
vom Musikverein Weiler, der<br />
unter der Leitung von Jörg<br />
Thommes die gesamt Sitzung<br />
musikalische umrahmtem<br />
von der Bühne geleiten und<br />
machte Platz für den „Fahnenträger<br />
des Club“ Rainer Mack,<br />
der mit seinem Protokoll die<br />
Finger in die politischen und<br />
gesellschaftlichen Wunden<br />
unserer Zeit legte. Er hat Mut<br />
zu sagen, was ihm missfällt und<br />
„Erhebt sein Glas auf die Kraft,<br />
die die Gesellschaft braucht!“<br />
Gespannte Aufmerksamkeit<br />
im Saal wurde abgelöst von<br />
zustimmenden Applaus.<br />
In die Seniorenresidenz für<br />
ehemalige Fastnachtsstars<br />
luden die Hofsänger des CCW<br />
ein. Mit Soli vierstimmig im<br />
Chor und verbal gaben Margit<br />
Sponheimer, Herbert Bonwitz,<br />
dem „Bote vom Bundestag,<br />
zeigte sich die Wachkompanie,<br />
eine der jüngsten WCV-<br />
Gruppen, die in diesem Jahr<br />
ihren 11. Geburtstag feiern<br />
kann, ein Youngster in der 104jährigen<br />
Vereinsgeschichte.<br />
Vorsitzender Dieter Rauber<br />
h i e ß a l l e<br />
zur hohen<br />
Z e i t d e r<br />
F a s t n a c h t<br />
willkommen.<br />
E i n s t i l l e s<br />
G e d e n k e n<br />
galt dem vor<br />
wenigen Tagen<br />
verstorbenen<br />
langjährigen<br />
A k t i v e n u n d<br />
Ehrenmitglied<br />
Heinz Jakobi.<br />
Ins Grußwort war<br />
naturgemäß auch<br />
die „Mobilma-<br />
Hildegard Bachm<br />
a n n , F r a a<br />
Babbisch unn<br />
Fraa Struwwelich<br />
das Zeitgeschehen<br />
aus<br />
ihrer Sicht kund,<br />
hervorragend<br />
und täuschend<br />
echt moder<br />
i e r t d u r c h<br />
„Norbert Roth<br />
alias Thomas<br />
Marra. Die<br />
E i n s t u d i e -<br />
r u n g u n d<br />
musikalische<br />
Leitung dieser großen Leistung<br />
lag in den bewährten Händen<br />
von Dagmar Roth.<br />
Als „Königin der Lüfte mit zu<br />
breite Hüfte“ avisierte Nicole<br />
May die „Dance Girls“ (Leitung:<br />
Astrid Enders, Conny Schieferstein),<br />
die als Stewardessen<br />
auf elegante Art die Sicherheitsvorkehrungen<br />
tänzerisch<br />
erläuterten und elegant im<br />
Service den Turbulenzen ihres<br />
Höhenfluges standhielten.<br />
Dass hinter „Jeder Frau ein<br />
starker Mann steht“, bewies<br />
„Hildegerd von Bingen“ Gerd<br />
Conrad. Auf gekonnt amüsante<br />
Art machte er klar, wer wirklich<br />
die Fäden der Geschichte zog.<br />
Ein toller Beitrag, entsprechend<br />
vom Publikum belohnt.<br />
Eine musikalische Zeitreise<br />
präsentierten die „Funny Steps“<br />
(Leitung: Katrin Rauth) Sie<br />
tanzten durch die letzten vier<br />
Disco-Jahrzehnte und ließen<br />
ehrung verdienter Jubilare<br />
chung“ für die Zeit bis Aschermittwoch<br />
eingebunden, denn<br />
auch die neue Kampagne 2012<br />
soll ein voller Erfolg werde mit<br />
drei ausverkauften Sitzungen.<br />
Diese große Erwartungsverhaltung<br />
nahm Präses Ewald<br />
manche Erinnerung gelungen<br />
wieder aufleben.<br />
„Steinzeit war cool – Steinzeit<br />
war in, hätt‘ ich die Wahl, ich<br />
ging direkt wider hin!“ brachte<br />
Nicole May (unser Bild) ihre<br />
Erkenntnisse der Geschichte<br />
vor 15.000 Jahren zum Besten.<br />
Was sie zu berichten hatte, trieb<br />
den Narren im Saal die Tränen<br />
– vor Lachen – in die Augen,<br />
ein gekonnter Vortrag, wie auf<br />
den Leib geschneidert. Nicht<br />
ganz so weit zurück blickten<br />
die „Blue Notes“, (Gesamtleitung:<br />
Dagmar Roth). Bei ihrem<br />
Ausflug auf die Reeperbahn<br />
mit bekannten Liedern von<br />
der Waterkant, trafen sie u.a.<br />
mit Hans Albers und Olivia<br />
Molina, die Größen des Showgeschäftes.<br />
„Hast Du meine Kuh gesehen?“,<br />
war die grundlegende Frage<br />
von „Inder“ Thomas Marra.<br />
Was er als „Rama Buddha mit<br />
seiner Kuh „Hindu“ erlebte,<br />
Lenhart natürlich auf um alle<br />
auf die Kampagne einzuschwören.<br />
Vorsitzender Rauber,<br />
Sitzungspräsident Ewald<br />
Lenhart und der Leiter des<br />
karnevalistischen Brauchtums<br />
Adi Cesaro zeichneten dann<br />
verdiente Mitglieder<br />
aus. Für 25 Jahre<br />
Vereinsmitgliedschaft<br />
erhielten die silberne<br />
Vereinsehrennadel<br />
mit Urkunde Holger<br />
Wies. Für jetzt 40<br />
jährige Vereinszug<br />
e h ö r i g k e i t m i t<br />
der Nadel in Gold<br />
wurden Otto Georgi,<br />
Thomas Gumbrich,<br />
Edmund Kraus,<br />
Ewald Lenhart,<br />
Monika Lenhart,<br />
K a i M a s c h t s -<br />
c h e n k o , U d o<br />
mimisch,<br />
s t i m m -<br />
lich und<br />
verbal zum<br />
Ausdruck<br />
brachte ist<br />
an redner<br />
i s c h e r<br />
G e s a m t -<br />
leistung nur<br />
schwer zu<br />
ü b e r b i e t e n<br />
und brachte<br />
das Publikum<br />
zum Toben:<br />
er kam ohne<br />
Zugabe nicht<br />
von der Bühne.<br />
Ins Reich der Pharaonen und<br />
der Cleopatra entführte die<br />
Showtanzgarde (Leitung: Katja<br />
Eppelmann, Andrea Fleck),<br />
tänzerisch und mit prächtiger<br />
Ausstattung bestens dargestellt.<br />
Sie begeisterte zu später<br />
Stunde und veranlasste zu<br />
stehenden Ovationen.<br />
Ein letzter tänzerischer Höhepunkt:<br />
Das Männerballett des<br />
CCW, in vielen Turnieren<br />
erfolgreich erprobt. Was Stars<br />
mit Paparazzi so alles erleben,<br />
auf ihre Art wieder einmal<br />
selbst einstudiert und bestens<br />
interpretiert. Nach mehr als<br />
fünf Stunden Sitzung verabschiedeten<br />
sich die Aktiven<br />
mit einem großen Finale von<br />
ihrem närrischen Auditorium<br />
und alle stimmten mit ein:<br />
„Weiler muss sein – Wir gehen<br />
nicht heim!“<br />
mu/Foto: W. Muskau<br />
Massing, Gerhard Weyell<br />
und Michael Wies. Für 50<br />
Jahre Mitgliedschaft wurde<br />
Elvi Schnaas mit der Ehrennadel<br />
und Urkunde geehrt.<br />
Sitzungspräsidenten Ewald<br />
Lenhart, der die Verdienste<br />
aller Jubilare kurz umriss überreichte<br />
allen den Sessionorden,<br />
verbunden mit einem<br />
Dankeschön für die Förderung<br />
und Unterstützung des Vereins<br />
über Jahre und Jahrzehnte.<br />
Für besonderes Engagement<br />
in der Fastnacht wurde auch<br />
Wolfgang Wald mit dem Jahresorden<br />
der FEN – Förderation<br />
europäischer Narren geehrt.<br />
Alle Amts- und Funktionsträger<br />
des WCV erhielten den Sessionorden<br />
ehe mit einem gemütlichen<br />
und unterhaltsamen<br />
Beisammensein der Vormittag<br />
ausklang. red/Foto: privat