BINGEN. - Neue Binger Zeitung
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eite 12 Aktuell 1.2.2012 - KW 5 NBZ<br />
CDU Bingen<br />
Homepage der Stadt erweitern<br />
INGEN. Zur Weiterentwicklung<br />
des kulturhistorischen<br />
und touristischen Ansatzes<br />
der Homepage www.bingen.<br />
de beantragen die Christdemokraten<br />
die Einsetzung<br />
einer Arbeitsgruppe aus<br />
Verwaltung und Fraktionen,<br />
um gemeinsam die Homepage<br />
in Sachen Kultur und<br />
Tourismus zu optimieren.<br />
„Bingen.de ist informativ und<br />
zweckmäßig im Sinne der<br />
Bürgerinformation gestaltet.<br />
Doch die touristischen<br />
Akzente kommen viel zu<br />
kurz“, meint CDU-Fraktionschef<br />
Frank Berlep. Bilder auf<br />
der Homepage, die statt der<br />
Silhouette von Bingen die<br />
von Rüdesheim zeigen, seien<br />
sicherlich aus Marketing-<br />
Gesichtspunkte nicht glücklich<br />
gewählt.<br />
„Man findet auf der Homepage<br />
sehr sachlich genannte<br />
Nischeninformationen, aber<br />
wir vermissen die enormen<br />
kulturtouristischen Pfunde,<br />
mit denen Bingen wuchern<br />
kann“, ergänzt der tourismus-<br />
politische Sprecher Albert<br />
Wittrock.<br />
Bingen überzeuge mit seiner<br />
Landschaft und seinen<br />
Sehenswürdigkeiten. Diese<br />
gelte es auch im World-<br />
Wide-Web stärker herauszustellen.<br />
CDU-Stadtvorstandsmitglied<br />
Heinrich Lebek nennt auch<br />
mögliche Ansätze, beispielsweise<br />
Videospots, ein Platz für<br />
Amateuraufnahmen begeisterter<br />
Gäste (wie beispielsweise<br />
bei Youtube), ein „Gang<br />
durch das Museum und zu<br />
den Hildegardstätten“ – oder<br />
der Fußweg „immer der Maus<br />
nach“.<br />
„Mit diesen einfachen Werkzeugen<br />
könnte man im Internet<br />
die Vermarktung unserer Stadt<br />
innovativ und kostengünstig<br />
vorantreiben“, befinden die<br />
Christdemokraten.<br />
In diesen Ideen sieht die CDU<br />
Fraktion erste Ansätze, die<br />
dann in einer einzurichtenden<br />
Arbeitsgruppe auf Sinnhaftigkeit<br />
und Umsetzbarkeit<br />
geprüft werden müssten. red<br />
FDP Bingen: Maßstäbe zurechtrücken!<br />
Bingen hat großes Sozialengagement<br />
<strong>BINGEN</strong>. Die FDP Bingen<br />
würdigt und wertschätzt die<br />
Arbeit der Obdachloseninitiative<br />
„Die Platte“ und das große<br />
Engagement ihres Geschäftsführers<br />
Ralf Blümlein.<br />
Allerdings halten die Freidemokraten<br />
es gegenüber den<br />
Aktivitäten aller anderen in<br />
Bingen sozial engagierten<br />
Menschen für ungerecht<br />
und unfair, dass sich die<br />
öffentliche Wahrnehmung<br />
nur auf eine einzige Person<br />
konzentriere. In der aktuellen<br />
Diskussion drohe unterzugehen,<br />
dass es in Bingen<br />
Hunderte von Bürgern gibt,<br />
die sich rein ehrenamtlich<br />
in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen sozial engagieren<br />
und darüber nicht viele Worte<br />
verlieren.<br />
Da sind die Frauen vom Rockund<br />
Blues-Haus; die Tagesstätte<br />
der AWO in Bingen ist<br />
zu nennen; die Damen und<br />
Herren der Caritas-Besuchsdienste;<br />
die Helfer bei caritativen<br />
Veranstaltungen wie der<br />
Sternsingeraktion; der neu<br />
ins Leben gerufene Beirat<br />
für Menschen mit Einschränkungen<br />
engagiert sich, die<br />
Helfer der Nichtsesshaftenherberge,<br />
der Förderverein<br />
Soziale Arbeit Bingen e.V., das<br />
Jugendzentrum in Selbstverwaltung<br />
e.V., Lions-Club und<br />
des Rotary Club leisten caritatives<br />
Engagement, die freiwilligen<br />
Helfer der Hospizdienst<br />
begleiten ihre Mitmenschen<br />
noch beim Sterben. Und das<br />
sind längst noch nicht alle sozialen<br />
Projekte. Gelebte Solidarität<br />
ist eine der vornehmsten<br />
Eigenschaften des Menschen<br />
und in Bingen gibt es eine<br />
Menge davon.<br />
„Um es noch einmal zu sagen,<br />
die Arbeit von Ralf Blümlein<br />
ist wichtig und soll nicht kleingeredet<br />
werden. Es darf aber<br />
nicht der Eindruck entstehen,<br />
Bingen sei auf der einen Seite<br />
das Armenhaus der Nation, auf<br />
der anderen Seite von besonderer<br />
sozialer Kälte geprägt.<br />
Die Arbeitslosigkeit in Raum<br />
Bingen liegt bei geringen vier<br />
Prozent, das durchschnittliche<br />
Einkommen gehört zu den<br />
höchsten in Deutschland Die<br />
Diskussion um die Unterbringung<br />
der Lebensmittelausgabe<br />
der „Platte“ wirft daher ein<br />
falsches Licht auf die sozialen<br />
Aktivitäten in der Stadt Bingen.<br />
Die Bereitschaft sich in die<br />
Gemeinschaft einzubringen ist<br />
gerade in Bingen besonders<br />
hoch, das soziale Engagement<br />
der Bürger dieser Stadt<br />
ist beispielhaft und ein Grund<br />
darauf stolz zu sein“, so FDP-<br />
Ratsmitglied Hasso Mansfeld.<br />
red<br />
Nullemissionsgemeinde Gensingen<br />
Ein weiterer Schritt<br />
G E N S I N G E N . D i e 2 0 0 9<br />
gegründete Bürgergenossenschaft<br />
Rheinhessen (BG),<br />
die es sich zum Ziel gesetzt<br />
hat, möglichst viele Bürger der<br />
Region für regenerative Energien<br />
zu begeistern, ist bislang<br />
gut angelaufen. Die ersten<br />
Anlagen sind bereits erfogreich<br />
am Netz und die Aktivitäten<br />
sollen noch ausgebaut werden.<br />
Die Dezentralisierung der Energiegewinnung<br />
spielt hierbei<br />
eine große Rolle.<br />
In diesen Tagen geht den Hausbesitzern<br />
der Ortsgemeinde ein<br />
Schreiben zu, in dem über die<br />
Pacht der Dachflächen für eine<br />
Photovoltaikanlage vorinformiert<br />
wird.<br />
Gemeinsam mit der Firma<br />
Gedea aus Ingelheim soll<br />
dieses Projekt in Angriff<br />
genommen werden. Ortsbürgermeister<br />
und BG-Vorstand<br />
Armin Brendel geht davon aus,<br />
das zwischen 600 und 650<br />
Häuser in der Gemeinde dafür<br />
in Frage kämen.<br />
„Die Module werden immer<br />
besser, so ist es inzwischen<br />
auch schon wirtschaftlich<br />
vertretbar Dächer die nicht in<br />
Südrichtung liegen unter gegebenen<br />
Umständen mit Photovoltaikanlagen<br />
zu bestücken“,<br />
erklärt Gedea-Geschäftsführer<br />
Wilfried Haas. Seine<br />
Mitarbeiter werden dann die<br />
Gensinger Bürger beraten, ob<br />
Auf gute Zusammenarbeit (v.li.): Wilfried Haas<br />
(Geschäftsführer Gedea), Ortsbürgermeister Armin<br />
Brendel und Helmut Antz (Mitglied des Vorstands<br />
EWR). Foto: G. Gsell<br />
eine Verpachtung der Dachflächen<br />
Sinn macht und wie hoch<br />
die Vergütung sein wird. Sie ist<br />
abhängig von der Größe und<br />
Ausrichtung des Daches.<br />
Auch die EWR unterstützt<br />
die Kooperation zwischen der<br />
Gemeinde und der Gedea,<br />
sieht sie als wichtigen Schritt in<br />
der Energiewende des Landes,<br />
in der neben der Photovoltaik<br />
auch Windkraftanlagen eine<br />
große Rolle spielen.<br />
Für fünf Windräder laufen<br />
in Gensingen bereits die<br />
k o n k r e t e n P l a n u n g e n .<br />
„Wir sind eine Vorreitergemeinde<br />
in unserer Region.<br />
Durch die Bürgergenossen-<br />
Heizproblem bei der Lebensmittelausgabe gelöst<br />
<strong>BINGEN</strong>. Seit Mitte vergangener<br />
Woche steht nun ein<br />
mobiles Ölheizgerät vor der<br />
ehemaligen Geschäftstelle der<br />
Landesgartenschau angrenzenden<br />
Lagerhalle in der<br />
Hafenstraße.<br />
Die 100 kW Anlage soll die<br />
Halle an den Tagen der<br />
Lebensmittelausgabe durch<br />
die Obdachloseninitiative „Die<br />
Platte“ aufheizen. Nach Überprüfung<br />
durch die städtischen<br />
Fachämter ist die Zuführung<br />
von Warmluft von Außen die<br />
schnellste und effektivste<br />
Möglichkeit die große und nicht<br />
isoliert Halle zu erwärmen. So<br />
hat die Stadt kurzfristig ein<br />
solches Gerät angemietet, was<br />
nun jeweils zu den Lebensmittelausgabestunden<br />
in<br />
Betrieb genommen wird. Mit<br />
der gewählten Dimension von<br />
100 kW ist gewährleistet, dass<br />
die Halle für diese Zeit auch<br />
entsprechend temperiert ist.<br />
Zusätzlich wurde ein 1000<br />
Mobiler Ölheizer sorgt für Wärme<br />
Liter Öltank aufgestellt, der<br />
die notwendige Treibstoffversorgung<br />
des Heizaggregats<br />
sicherstellt. Beim einem<br />
Verbrauch von zehn Litern<br />
Heizöl die Stunde und einer<br />
geschätzten Lebensmittelausgabe<br />
von zwei Stunden<br />
ist damit die Versorgung für<br />
rund 50 Lebensmittelausgaben<br />
gewährleistet. Kosten<br />
für Aufstellung der Anlage,<br />
Gerätemiete und Heizöl übernimmt<br />
die Stadt. Je nach<br />
Witterung und damit verbundener<br />
Dauer des Provisoriums<br />
werden geschätzte drei bis fünf<br />
Tausend Euro aufgewendet<br />
werden müssen.<br />
Gaspilze oder andere Heizgeräte<br />
in der Halle zu installieren<br />
scheiden aus sicherheitstechnischen<br />
Gründen aus.<br />
Um über die Gesamtsituation<br />
der Angebote und Initiativen<br />
für bedürftige Mitbürger zu<br />
informieren schlägt Bürgermeister<br />
Thomas Feser für<br />
schaft haben wir eine sehr<br />
gute Bürgerbeteiligung. Die<br />
Menschen sehen was hier<br />
mit ihrem Geld passiert. Die<br />
Anlagen werden nicht in der<br />
Sahara gebaut. Die Wertschöpfung<br />
bleibt vor Ort“, argumentiert<br />
der Ortsbürgermeister.<br />
„Dies ist eine völlig neue Idee<br />
der Informationspolitik in Bezug<br />
auf regenerative Energie. Wir<br />
versprechen uns davon, dass<br />
Rheinhessen einen großen<br />
Schritt in Richtung eigener<br />
Energieerzeugung gehen<br />
wird“.<br />
Nähere Infos unter www.<br />
buergergenossenschaft-rheinhessen.de.<br />
gg<br />
die Verwaltung, angelehnt<br />
an den Arbeitskreis Soziales,<br />
Familien und Kinder, Jugend,<br />
Senioren und Gesundheit des<br />
Stadtleitbildes, eine Anhörung<br />
im Stadtrat vor. Dabei sollen<br />
alle Akteure, Landkreis, Stadt,<br />
Caritas, Kirchen und Hilfsorganisationen<br />
beteiligt sein.<br />
Von einer solchen Anhörung<br />
könnte Feser sich, als ein<br />
Ergebnis, eine bessere Koordination<br />
der bestehenden vielfältigen<br />
Angebote vorstellen.<br />
Außerdem wäre die Erstellung<br />
eines „Angebotskatalogs“ in<br />
Druckform sicher hilfreich für<br />
alle Beteiligten und für die<br />
Hilfesuchende, um schnell und<br />
übersichtlich die bestehenden<br />
Angeboten darzustellen.<br />
Grundsätzlich gelte es bei allen<br />
Aktionen darauf zu achten das<br />
Doppelstrukturen vermieden<br />
werden. Die FDP habe bereits<br />
Zustimmung zu einer solchen<br />
Anhörung, signalisiert so Feser<br />
abschließend. red