Exportbericht Republik Moldau
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Ende Juli 2015 konnte sich die proeuropäische Allianz mit einer knappen<br />
Mehrheit im Parlament wieder auf eine neue gemeinsame Regierung unter<br />
Premierminister Valeriu Strelet einigen, die von der Demokratischen Partei,<br />
den Liberaldemokraten und der Liberalen Partei unterstützt wird. Als<br />
Oppositionsparteien verbleiben die Sozialisten und die Kommunisten und<br />
einige unabhängige Kandidaten.<br />
Allerdings konnte die Regierung von Valeriu Strelet nicht lange ihre<br />
Geschäfte führen. Die Mehrheit im Parlament zerbrach bereits im<br />
November 2015 nach der Verhaftung des Vorsitzenden der Liberal-<br />
Demokratischen Partei, Vlad Filat, welchem die Beteiligung an der<br />
Bankenaffäre vorgeworfen wurde. Die neue Regierung unter dem<br />
Demokraten Pavel Filip konnte erst Ende Januar 2016 ernannt werden,<br />
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nachdem 14 Abgeordnete der Kommunistischen Partei ihre Fraktion verlassen und sich an die<br />
Demokratische Partei angenähert haben.<br />
Die Annäherung an die Europäische Union bleibt weiterhin oberste Priorität für die <strong>Republik</strong><br />
<strong>Moldau</strong> mit dem Ziel der Vollmitgliedschaft. Nach der Unterzeichnung des<br />
Assoziierungsabkommens mit der EU konnte im Juni 2014 die Unterzeichnung und<br />
Implementierung des DCFTA – eines vertieften und umfassenden Freihandelsabkommens mit der<br />
Europäischen Union – erfolgreich durchgeführt werden. Für moldauische Staatsbürger gilt seit dem<br />
28. April 2014 die EU-Visafreiheit. Dementsprechend dürfen sich Staatsbürger der <strong>Republik</strong><br />
<strong>Moldau</strong> für 90 Tage innerhalb von 183 Tagen visumfrei in der EU aufhalten.<br />
Bevölkerung<br />
<strong>Moldau</strong>er (=Rumänen) 78%, Ukrainer 8,4%, Russen 5,9%, Gagausen (christl. Turkvolk) 4,4%,<br />
Bulgaren 1,9%. Überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sind Christen (russisch orthodox).<br />
Landes- und Geschäftssprachen<br />
Landessprache ist Rumänisch (lt. Verfassung „<strong>Moldau</strong>isch“). Als Geschäftssprachen sind<br />
Rumänisch, Russisch (besonders im Autonomiegebiet Gagausien und in der abtrünnigen Provinz<br />
Transnistrien sowie in den Städten) und Englisch üblich.<br />
Politisches System<br />
Die <strong>Republik</strong> <strong>Moldau</strong> ist eine parlamentarische Demokratie, Wahlen für das aus einer Kammer<br />
bestehende Parlament finden alle vier Jahre statt. Die nächste Parlamentswahl ist für November<br />
2018 geplant. Der Staatspräsident (zugleich Staatsoberhaupt) hat verfassungsmäßig die Befugnis<br />
zur Parlamentsauflösung und den Oberbefehl über die Streitkräfte und wird seit einer<br />
Entscheidung des Verfassungsgerichtes im März 2016 nicht mehr im Anschluss an die<br />
Parlamentswahlen vom Parlament, sondern fortan wieder vom Volk direkt gewählt. Die nächste<br />
Präsidentenwahl ist für 30. Oktober 2016 geplant.<br />
Abkommen mit Deutschland<br />
<br />
<br />
Doppelbesteuerungsabkommen<br />
Assoziierungsabkommen<br />
„Wussten Sie, ...“<br />
dass in der<br />
abtrünnigen Provinz<br />
Transnistrien immer<br />
noch russische<br />
Militäreinheiten<br />
stationiert sind und<br />
dass dort das<br />
wirtschaftliche<br />
Geschehen noch stark<br />
an Russland orientiert<br />
ist?<br />
Mitgliedschaft in internationalen Organisationen<br />
Mitgliedschaften in wirtschaftlich relevanten internationalen Organisationen: BSEC, CE, CEI,<br />
CIS, Donaukonvention, EAPC, EBRD, ECE, FAO, Frankophonie, GUUAM, IAEA, IBRD, IATA,<br />
ICAO, ICFTU, IDA, IFAD, IFC, ILO, IMF, IMO, Interpol, IOC, IOM (Beobachter), ITU, OPCW,<br />
OSCE, PFP, SECI, UNO, WB, WHO, WIPO, WMO, WTO, GUS.<br />
Besondere Abkommen: Eastern Partnership (EaP) - Partnerschafts- und<br />
Kooperationsabkommen mit der EU, GUS-Abkommen; Freihandelsabkommen mit Aserbaidschan,<br />
Ein Service des AUSSENWIRTSCHAFTSZENTRUMS BAYERN in Zusammenarbeit mit AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA