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Exportbericht Republik Moldau

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Kasachstan, Kirgisistan, Russland, Turkmenistan, der Ukraine, Usbekistan, Weißrussland sowie<br />

mit Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien;<br />

Freihandelsabkommen mit der EU; Japan, Kanada und USA gewähren Präferenzzoll im Rahmen<br />

GSP.<br />

<strong>Moldau</strong> ist Mitglied der Euroregionen „Niedere Donau“ und „Oberer Prut“, zu denen auch<br />

Rumänien und die Ukraine gehören.<br />

WIRTSCHAFTSINFORMATIONEN<br />

Wirtschaftsdaten<br />

Die <strong>Republik</strong> <strong>Moldau</strong> zählt zu den ärmsten Ländern Europas, mit einem verfügbaren pro-Kopf<br />

Einkommen von 235 Euro pro Monat (Juni 2016). Zu den größten Problemen der moldauischen<br />

Wirtschaft zählen neben Korruption und oftmals beeinflusster Gerichtsbarkeit mangelnder<br />

Wettbewerb und Wettbewerbsfähigkeit, überbordende und schwerfällige Bürokratie, schwieriger<br />

Zugang zu Kapital v.a. für KMU (relativ hohe Kreditzinsen), veraltete Infrastruktur, Energie- und<br />

Rohstoffabhängigkeit sowie hohe Arbeitsemigration (v.a. Russland und die EU, insb. Italien,<br />

Spanien, Portugal). Der Regierung mangelt es an Mitteln für eine aktive Wirtschaftspolitik. Auch<br />

das Sozialsystem ist kaum mehr finanzierbar.<br />

Wirtschaftslage und Perspektiven<br />

Die moldauische Volkswirtschaft war 2011-2014 nach einer harten Rezession bis 2010 wieder klar<br />

auf Wachstumskurs. Für die Unterstützung der sich erholenden Volkswirtschaft sind allerdings die<br />

Stärkung des nationalen Staatshaushalts, der Exporte und eine konsequente Durchführung von<br />

Strukturreformen notwendig. Nach durchschnittlich 7 % Wirtschaftswachstum in den Jahren 2010<br />

und 2011, einer Stagnation aufgrund starker Dürre in 2012, waren die Wachstumsraten 2013 und<br />

2014 mit jeweils +8,9 % bzw. +4,6 % beachtlich. In 2015 sank die moldauische Wirtschaft in erster<br />

Linie wegen der wirtschaftlichen Turbulenzen nach dem Bankenskandal um -0,5 %, vor allem die<br />

Abwertung des Leu, die hohe Inflationsrate und der erschwerte Zugang zu Kapital und Krediten ist<br />

dafür verantwortlich. Für das Jahr 2016 wird ein Wachstum in Höhe von bis zu 1,5 % erwartet. Ein<br />

weiterer stärkerer Wirtschaftsanstieg und eine nachhaltige Verbesserung der Wirtschaftskraft sind<br />

allerdings nur bei einem erfolgreichen EU-Integrationsprozess mit politischer Entspannung mit<br />

Russland zu erreichen. Die Probleme mit den Exporten nach Russland schlagen insbesondere bei<br />

den Exporten von landwirtschaftlichen Produkten stark durch.<br />

Der moldauische Außenhandel entwickelte sich 2015 negativ, sowohl<br />

bei den Exporten mit -15,9 % als auch mit -25,0 % bei den Importen<br />

nach einem Anstieg in 2014. Das Außenhandelsdefizit blieb 2015 mit<br />

-1,8 Mrd. Euro um 32,2% niedriger als im Vorjahr. Die wichtigsten<br />

Handelspartner bleiben Rumänien, Russland, Ukraine, China,<br />

Deutschland, Italien und die Türkei. Die Entwicklung der<br />

moldauischen Exporte ist generell positiv zu sehen, besonders vor<br />

dem Hintergrund des Inkrafttretens von DCFTA. Daneben hat die<br />

<strong>Republik</strong> <strong>Moldau</strong> durch Abkommen zollfreie Liefermöglichkeiten in die<br />

GUS- und CEFTA-Länder.<br />

„Wussten Sie...“<br />

dass mit den meisten<br />

GUS-Staaten und vielen<br />

osteuropäischen Ländern<br />

ein Freihandelsabkommen<br />

besteht?<br />

… dass mit der EU seit<br />

April 2014 ein<br />

Freihandelsabkommen<br />

besteht?<br />

Das durchschnittliche Monatsentgelt betrug im Juni 2016 MDL 5.170<br />

(ca. 235 Euro), womit die <strong>Republik</strong> <strong>Moldau</strong> zu den ärmsten europäischen Ländern gehört. Die<br />

Überweisungen aus dem Ausland an natürliche Personen in <strong>Moldau</strong> sanken 2015 im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 16,3 % und erreichten 1,0 Mrd. Euro, im Jahr 2016 waren die jeweiligen<br />

Monatswerte immer gering unter den 2015er Zahlen. Nach offiziellen Statistiken waren 2015<br />

325.400 <strong>Moldau</strong>er im Ausland tätig, vor allem in Russland (63%), in der EU (17%) sowie der Türkei<br />

und Israel. Der Anteil der Schattenwirtschaft lag 2015 nach offiziellen Schätzungen bei 27,5 % der<br />

Bruttowertschöpfung, was allerdings angesichts der relativen Armut einen gewissen<br />

stabilisierenden Faktor darstellt.<br />

Ein Service des AUSSENWIRTSCHAFTSZENTRUMS BAYERN in Zusammenarbeit mit AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA

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