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<strong>DLR</strong><br />

Deutsche<br />

Lebensmittel-Rundschau<br />

Zeitschrift für Lebensmittelkunde und Lebensmittelrecht<br />

104. Jahrgang<br />

Februar 2008<br />

BEHR'S VERLAG HAMBURG ZKZ 9982<br />

Maier et al.<br />

Functional Food – Lebensmittel des 21. Jahrhunderts?<br />

Schwack et al.<br />

A Modified Vertical Distillation System for the Microdetermination of Dithiocarbamate<br />

Fungicides as Methyl Xanthate in Fruits and Vegetables<br />

Noack et al.<br />

Evaluation of Fluorescence-marked Gene Probes and Fourier Transform Infrared Spectroscopy<br />

as Novel Methods to Detect Beer Spoilage Bacteria<br />

Budryn et al.<br />

Antioxidant Properties of Arabica and Robusta Coffee Extracts Prepared under Different<br />

Conditions<br />

Sabo et al.<br />

Melissopalynologycal, Physicochemical and Sensory Characteristic of Honey of Three Floral<br />

Species in Croatia<br />

<strong>Recht</strong><br />

Urteil BayVGH, Beschluss vom 21. Juni 2007 „Anbau von genetisch verändertem Mais in der<br />

Nachbarschaft eines Imkereibetriebes“<br />

2


Deutsche<br />

Lebensmittel-Rundschau<br />

2<br />

Redaktionsbeirat<br />

Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer<br />

Prof. Dr. Ingrid Steiner<br />

Redaktion<br />

Dr. Gabriele Lauser<br />

Dr. Hans Ackermann<br />

Regelmäßig referiert in<br />

Chemical Abstracts<br />

Chemical Engineering and<br />

Biotechnology Abstracts<br />

Current Contents/Agriculture,<br />

Biology & Environmental Sciences<br />

Science Citation Index<br />

B. Behr‘s Verlag GmbH & Co. KG<br />

Averhoffstraße 10<br />

22085 Hamburg<br />

Telefon (040) 22 70 08-0<br />

Telefax (040) 2 20 10 91<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH,<br />

Stuttgart<br />

<strong>DLR</strong> – Heft 2 · Februar 2008 · 104. Jahrgang·ISSN 0012-0413 · <strong>DLR</strong>UAJ 104 (2) 53–104<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Thorsten Maier, Dietmar R. Kammerer, Andreas Schieber und Reinhold Carle<br />

Functional Food – Lebensmittel des 21. Jahrhunderts?<br />

Functional Food – 21st Century’s Food? 53<br />

Wolfgang Schwack, Asja Waldner, Steven A. Nyanzi<br />

A Modified Vertical Distillation System for the Microdetermination of Dithiocarbamate<br />

Fungicides as Methyl Xanthate in Fruits and Vegetables<br />

Modifiziertes, vertikales Destillationssystem zur Bestimmung von Dithiocarbamat-Fungiziden<br />

als Methyl-Xanthogenat in Lebensmitteln und Futtermitteln 60<br />

Daniela Noack, Christine Knödl, and Dirk W. Lachenmeier<br />

Evaluation of Fluorescence-marked Gene Probes and Fourier Transform Infrared Spectroscopy<br />

as Novel Methods to Detect Beer Spoilage Bacteria<br />

Evaluierung von fluoreszenz-markierten Gensonden und Fourier-Transformations-Infrarot-<br />

Spektroskopie als neue Methoden zur Bestimmung von bierverderbenden Bakterien 65<br />

Grażyna Budryn and Ewa Nebesny<br />

Antioxidant Properties of Arabica and Robusta Coffee Extracts Prepared under<br />

Different Conditions<br />

Arabica und Robusta Kaffee-Extrakte: Antioxidative Eigenschaften 69<br />

Mirjana Sabo, Maja Vasić, Ines Banjari, Ivana Flanjak and Tomislav Bačić<br />

Melissopalynologycal, Physicochemical and Sensory Characteristic of Honey of<br />

Three Floral Species in Croatia<br />

Melissopalynologische, physikochemische und sensorische Eigenschaften von<br />

Sortenhonigen aus Kroatien 78<br />

<strong>Recht</strong> / Laws and Regulations:<br />

Urteil BayVGH, Beschluss vom 21. Juni 2007 „Anbau von genetisch verändertem<br />

Mais in der Nachbarschaft eines Imkereibetriebes“ 83<br />

Deutsches und Europäisches <strong>Recht</strong> 88<br />

DIN-, EN- und ISO-Normen 91<br />

Informationen / News 95<br />

Neuerscheinungen / New Publication 98<br />

Preise, Stifungen und Förderungen / Prices, Foundations, Sponsorship 99<br />

Persönliches / Personal Column 100<br />

Für Labor und Praxis / News from Economy 101<br />

Impressum / Imprint VI<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Inhalt ı III


Functional Food – Lebensmittel des 21. Jahrhunderts?<br />

Zusammenfassung<br />

Seit Mitte der 90er Jahre sind zahlreiche Produkte auf dem Markt, die<br />

als funktionelle Lebensmittel bezeichnet werden. Darunter werden Nahrungsmittel<br />

verstanden, die über den reinen Ernährungszweck hinaus einen<br />

nachweisbaren positiven Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden<br />

des Menschen ausüben sollen, bzw. die das Risiko für bestimmte Erkrankungen<br />

mindern sollen. Die Nachfrage nach diesen Lebensmitteln mit Zusatznutzen<br />

ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, und ein Ende dieses<br />

Trends ist nicht erkennbar. Aus Sicht des Verbraucherschutzes ist diese<br />

Entwicklung mit gewisser Vorsicht zu betrachten. Neben dem wissenschaftlichen<br />

Nachweis der vorteilhaften Wirkung funktioneller Lebensmittel<br />

ist eine fundierte Sicherheitsbewertung der Produkte eine zwingende<br />

Voraussetzung. Es gibt jedoch bis heute noch keinen verbindlichen gesetzlichen<br />

Rahmen, der den Nachweis dieser Zusatznutzen detailliert<br />

festlegt. Einen ersten Schritt stellt die im Januar 2007 in Kraft getretene<br />

Health Claims-Verordnung dar, die nährwert- und gesundheitsbezogene<br />

Angaben von Lebensmitteln regelt. Welchen Einfluss diese Verordnung<br />

künftig haben wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin kann der Blick in andere<br />

Länder (USA, Japan) helfen, um die dort gesammelten Erfahrungen im<br />

Umgang mit derartigen Lebensmitteln zu nutzen.<br />

Summary<br />

Numerous products have been marketed as functional foods since the<br />

mid 90´s. Functional foods are defined as conventional products which<br />

are consumed as part of the diet, and which have been shown to exert<br />

beneficial effects and / or reduce the risk of certain chronic diseases<br />

beyond nutritional functions. The demand for these products has been<br />

steadily increasing in the past, and a significant change of this trend is<br />

not expected. However, this development needs careful monitoring in<br />

terms of consumer protection. The proof of these beneficial effects as<br />

well as an evaluation of product safety is a prerequisite for health claims.<br />

However, there is no binding regulation controlling these promises. The<br />

regulation of nutritional and health claims made on foods (health claims<br />

regulation), which came into force in January 2007, is the first step to<br />

ensure a high level of consumer protection and to standardize product<br />

safety and labelling. The effects of this novel regulation still have to be<br />

assessed. Thus, the experiences in other countries (USA, Japan) will be<br />

helpful in the near future both for the consumers and for the functional<br />

food and nutraceutical industry.<br />

Keywords: Funktionelle Lebensmittel, Health Claims-Verordnung, FOSHU/<br />

Functional Food, Health Claims Regulation, Food for Specified Health Use<br />

(FOSHU)<br />

Was sind funktionelle Lebensmittel?<br />

Der deutsche Lebensmittelmarkt ist durch ein immer größer<br />

werdendes Angebot an Produkten gekennzeichnet, die<br />

Thorsten Maier # , Dietmar R. Kammerer, Andreas Schieber und<br />

Reinhold Carle<br />

Universität Hohenheim, Institut für Lebensmittelwissenschaft und<br />

Biotechnologie, Lehrstuhl Lebensmittel pflanzlicher Herkunft,<br />

August-von-Hartmann-Str. 3, D-70599 Stuttgart<br />

mit Aussagen zur Gesundheitsförderung beworben werden.<br />

Lebensmittel dienten in der Vergangenheit hauptsächlich<br />

dazu, satt zu machen und den Menschen mit den notwendigen<br />

Nährstoffen zu versorgen. Heute werden Lebensmittel<br />

vielfach mit der Prävention ernährungsbedingter Erkrankungen<br />

und der Steigerung des körperlichen und seelischen<br />

Wohlbefindens in Verbindung gebracht. Diese Lebensmittel<br />

mit „Zusatznutzen“ werden unter dem Begriff „Functional<br />

Food“ oder „Funktionelle Lebensmittel“ zusammengefasst.<br />

Das Konzept der „Funktionellen Lebensmittel“ kommt ursprünglich<br />

aus Japan. In den 80er Jahren wurde von der<br />

japanischen Gesundheitsbehörde ein Regelwerk entwickelt,<br />

das die Einführung von „speziellen Lebensmitteln“ erlaubt.<br />

Diese Nahrungsmittel sollen die Gesundheit fördern und<br />

das Risiko bestimmter Krankheiten mindern. Seit den 90er<br />

Jahren kann dieser Trend auch auf dem deutschen Lebensmittelmarkt<br />

beobachtet werden. Wegen des stetig steigenden<br />

Interesses an „Funktionellen Lebensmitteln“ hat die Europäische<br />

Union 1995 ein vom „International Life Science<br />

Institute (ILSI) Europe“ koordiniertes Programm mit dem<br />

Namen „Functional Food Science in Europe“ (FUFOSE)<br />

eingerichtet. Ein 1999 im British Journal of Nutrition veröffentlichtes<br />

Konsensus-Papier („Scientific Concepts of Functional<br />

Foods in Europe: Consensus Document“) enthält<br />

eine der wenigen bislang existierenden Definitionen dieser<br />

Produktgruppe 1) .<br />

Aus Mangel an rechtlich verbindlichen Definitionen orientiert<br />

sich die amtliche Lebensmittelüberwachung Baden-Württemberg<br />

bis heute an dieser im Konsensus-Papier<br />

festgelegten Begriffsbestimmung. Demnach kann ein<br />

Lebensmittel als „funktionell“ angesehen werden, wenn<br />

es über ernährungsphysiologische Effekte hinaus einen<br />

nachweisbaren positiven Effekt (im Körper) ausübt, sodass<br />

daraus ein verbesserter Gesundheitsstatus oder ein gesteigertes<br />

Wohlbefinden und/oder eine Reduktion von Krankheitsrisiken<br />

resultiert 2) . Die DFG-Senatskommission zur<br />

Beurteilung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Lebensmitteln<br />

(SKLM) verwendet den Begriff „Funktionelle<br />

Lebensmittel“ für solche Lebensmittel, für die über den<br />

reinen Ernährungszweck hinaus gesundheitlich vorteilhafte<br />

Wirkungen beansprucht werden 3) .<br />

Obwohl es selbst auf Bundesebene bis heute noch keine<br />

einheitliche Legaldefinition dieser Produkte gibt, besteht<br />

kein Zweifel daran, dass es sich dabei in erster Linie um<br />

# E-Mail: thmaier@uni-hohenheim.de<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 53


Lebensmittel im herkömmlichen Sinne handelt. Daher sind<br />

typische pharmazeutische Darreichungsformen wie Tabletten,<br />

Kapseln oder Pulver nicht zugelassen 2) .<br />

Woran können funktionelle Lebensmittel erkannt werden?<br />

Die ganz bewusst gewählte Nähe von „funktionellen“<br />

und „normalen“ Lebensmitteln macht eine präzise Unterscheidung<br />

sehr schwierig. Fehlende rechtliche Regelungen<br />

erschweren eine Einteilung zusätzlich. Es ist derzeit zu beobachten,<br />

dass zunehmend Produkte als funktionelle Lebensmittel<br />

angeboten werden, die wenig oder gar nichts mit<br />

dem Grundgedanken dieser Produktgruppe zu tun haben.<br />

Da diese Lebensmittel einen besonderen Zusatznutzen zu<br />

dem eigentlichen ernährungsphysiologischen Effekt haben<br />

sollen, ist es oftmals einfacher, über die Zielgruppe dieser<br />

Nahrungsmittel auf die Produktgruppe zu schließen. Allgemein<br />

werden „Funktionelle Lebensmittel“ für Personen<br />

hergestellt, die besondere Ansprüche an die Lebensmittel<br />

haben. Es handelt sich dabei aber immer um gesunde Menschen.<br />

Andernfalls müsste das Produkt den Arzneimitteln<br />

zugeordnet werden. In diese sehr vage umschriebene Personengruppe<br />

fallen unter anderem Kinder und Jugendliche in<br />

der Wachstumsphase, Schwangere und Stillende, Senioren<br />

sowie Leistungssportler, aber auch jene Personen, die aufgrund<br />

einer einseitigen oder unausgewogenen Ernährung zu<br />

geringe Mengen an Nährstoffen zu sich nehmen. Beispielsweise<br />

ist es für Schwangere oder Stillende ratsam, die Ernährung<br />

durch Lebensmittel, die mit Folsäure bzw. hochungesättigten<br />

Omega-3-Fettsäuren angereichert sind, zu<br />

ergänzen. Diese zusätzliche Versorgung wird dem erhöhten<br />

Bedarf in dieser Phase gerecht. Ein anderes Beispiel stellt die<br />

Prävention von Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen<br />

dar. Da diese Krankheiten durch die Anwesenheit freier Radikale<br />

begünstigt bzw. ausgelöst werden, kann der Verzehr<br />

von antioxidativen Mikronährstoffen und sekundären<br />

Pflanzenstoffen eventuell einen positiven Einfluss auf die<br />

Eliminierung dieser freien Radikale haben 4,5) .<br />

Welche funktionellen Lebensmittel sind auf dem deutschen<br />

Markt vertreten?<br />

Seit Mitte der 90er Jahre sind mehrere international agierende<br />

Lebensmittelunternehmen mit zahlreichen Produkten<br />

auf dem Markt der „Funktionellen Lebensmittel“<br />

vertreten. Ein überdurchschnittlich hoher Anteil ist im<br />

Bereich der alkoholfreien Getränke, Süßwaren, Milchprodukte<br />

und Säuglingsnahrung zu finden 6,7) . Bei den darin<br />

enthaltenen bioaktiven Inhaltsstoffen handelt es sich um<br />

Pro-, Prä- und Synbiotika, Antioxidanzien, sekundäre<br />

Pflanzeninhaltsstoffe, mehrfach ungesättigte Fettsäuren,<br />

Fettersatz- und -austauschstoffe, bioaktive Peptide, Ballaststoffe,<br />

Vitamine und Mineralstoffe 8) . Im Folgenden<br />

werden einzelne Inhaltsstoffe und deren Wirkungsweisen<br />

beispielhaft erläutert.<br />

Eine Produktgruppe, die besonders häufig als funktionelle<br />

Lebensmittel vermarktet wird, sind probiotische Milchprodukte.<br />

Bereits 1995 wurde das erste dieser Lebensmittel<br />

vorgestellt. Unter Probiotika versteht man definierte,<br />

lebende Mikroorganismen (z.B. Bifidobacterium lactis,<br />

Lactobacillus casei), die in ausreichender Menge in aktiver<br />

Form in den Darm gelangen und hierbei positive gesundheitliche<br />

Wirkungen erzielen 9) . Dagegen werden als Präbiotika<br />

unverdauliche Stoffe (z.B. Inulin, Oligofructose) bezeichnet,<br />

die selektiv das Wachstum von Bifidobakterien<br />

und möglicherweise auch anderer Mikroorganismen im<br />

Darm fördern. Die Kombination von Pro- und Präbiotika,<br />

die gemeinsam einen synergistischen Effekt erzielen, werden<br />

Synbiotika genannt. Auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen<br />

über die positiven Effekte des isolierten Wirkstoffes.<br />

Im Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Probiotische<br />

Mikroorganismenkulturen in Lebensmittel“ am ehemaligen<br />

„Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz<br />

und Veterinärmedizin“ (BgVV; jetzt: „Bundesinstitut für<br />

Risikobewertung“ BfR) vom Oktober 1999 wird unter<br />

anderem auf Studien am Menschen verwiesen, wonach bestimmte<br />

Milchsäurebakterien-Stämme positive Einflüsse auf<br />

das Immunsystem ausüben sollen 8) . Andererseits mehren<br />

sich kritische Stimmen, die eine positive Beeinflussung der<br />

individuell verschiedenen und äußerst komplex zusammengesetzten<br />

Darmflora im Sinne einer Stärkung der Abwehrkräfte<br />

bezweifeln 2) . Auch wenn ein positiver Effekt von einzelnen<br />

Bakterienstämmen ausgehen sollte, bleibt die Frage<br />

offen, ob die dazu erforderliche Bakterienzahl aufrechterhalten<br />

werden kann. Der Verbraucher müsste hierzu täglich<br />

entsprechende Produkte zu sich nehmen 10) .<br />

Wie schon erwähnt, ist das Angebot funktioneller Lebensmittel<br />

sehr groß. Selbst eine Margarine kann unter Verwendung<br />

eines bestimmten Inhaltsstoffes zu einem funktionellen<br />

Lebensmittel werden. Durch Zusatz von Phytosterinen soll<br />

nach Verzehr einer solchen Margarine der Cholesterinspiegel<br />

in vivo gesenkt werden. Bei den Sterinen handelt es sich um<br />

eine Gruppe lipophiler Substanzen, die nativ im Tier- und<br />

Pflanzenreich vorkommen. Das bekannteste tierische Sterin<br />

ist das Cholesterin. Aufgrund ihrer strukturellen Ähnlichkeit<br />

(vgl. Abb. 1) können pflanzliche Sterine Cholesterin aus<br />

den Micellen des Dünndarms verdrängen. Dadurch wird die<br />

Resorption von Cholesterin reglementiert, wodurch die Eigensynthese<br />

im Körper stimuliert wird. Letztere kann aber<br />

die Hemmung der Cholesterin-Resorption aus der Nahrung<br />

nicht vollständig kompensieren. Deshalb kommt es zu einer<br />

Verminderung des Cholesteringehaltes im Blutplasma 11) .<br />

Jedoch sind die hierfür erforderlichen Verzehrsmengen an<br />

sterinhaltiger Margarine sehr hoch. Daher wurden weitere<br />

Produkte mit diesen Stoffen angereichert. Dies ermöglicht<br />

dem Verbraucher die Aufnahme der erforderlichen Phytosterinmenge<br />

durch den Verzehr verschiedener Lebensmittel.<br />

Ende 2006 waren bereits fünf verschiedene mit Phytoste-<br />

54 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Abb. 1 Strukturformel von Cholesterin und der Phytosterine β-Sitosterin,<br />

Campesterin und Stigmasterin<br />

rinen angereicherte Produktgruppen auf dem deutschen<br />

Markt erhältlich. Neben Margarine, Joghurtdrinks, Magermilch<br />

und Schnittkäse wurde auch Sonnenblumenbrot mit<br />

Phytosterinen angereichert.<br />

Eine weitere und besonders vielseitige Gruppe funktioneller<br />

Inhaltsstoffe, die in Lebensmittel eingearbeitet werden können,<br />

sind die sekundären Pflanzenstoffe (SPS). Im Allgemeinen<br />

wird darunter ein Stoffgemisch verstanden, das durch<br />

selektive Anreicherung charakteristischer Bestandteile aus<br />

pflanzlichem Ausgangsmaterial in verarbeitetem oder unverarbeitetem<br />

Zustand unter Verwendung von Extraktions-<br />

Lösemitteln (ggf. unter Einbezug anderer Technologien) gewonnen<br />

wird 12) . Unter dem Begriff der SPS werden z.B. Polyphenole<br />

(aus Trauben, grünem Tee, Soja) und Carotinoide<br />

(aus Gemüse) zusammengefasst, die meist Lebensmitteln<br />

(Getränke, Backwaren, Süßwaren oder Sportlernahrung)<br />

mit dem Ziel zugesetzt werden, dem Produkt eine gesundheitlich<br />

relevante Wirkung zu verleihen. Solche gesundheitliche<br />

Wirkungen sind in Tabelle 1 angegeben. Ob nun<br />

Tab. 1 Mögliche gesundheitliche Effekte sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe (SPS); Quelle: DGE Ernährungsbericht 1996<br />

Carotinoide<br />

Glucosinolate<br />

Monoterpene<br />

Phytinsäure<br />

ein Produkt wirklich in der Lage ist, einen entsprechenden<br />

gesundheitlichen Zusatznutzen zu erzielen, muss immer im<br />

Einzelfall geprüft werden.<br />

Welche Rolle können funktionelle Lebensmittel in unserer<br />

Ernährung spielen?<br />

Am Beispiel der SPS kann die allgemeine Problematik dieser<br />

Produktgruppe sehr gut verdeutlicht werden. Normalerweise<br />

wird der Körper im Rahmen einer ausgewogenen<br />

Ernährung (z.B. in Form eines Apfels) ausreichend mit SPS<br />

versorgt. Der vermeintliche Wirkstoff wird dabei im natürlichen<br />

Verbund mit hochmolekularen Ballaststoffen, das<br />

heißt in seiner natürlichen Matrix, aufgenommen. In Lebensmitteln,<br />

die mit SPS-Extrakten angereichert wurden,<br />

liegen meist wesentlich höhere Wirkkonzentrationen vor,<br />

die zudem von ihrer natürlichen Matrix abgetrennt wurden.<br />

Bis jetzt ist nur unzureichend erforscht, ob sich das<br />

Fehlen der Synergisten bzw. der Antagonisten aus der natürlichen<br />

Matrix negativ auf die gewünschten Effekte auswirkt.<br />

Negative Effekte können jedoch seit den Ergebnissen<br />

der ATBC-Studie (The Alpha-Tocopherol Beta-carotene<br />

Cancer Prevention Study, Finnland) und der CARET-Studie<br />

(The Beta-carotene and Retinol Efficacy Trial, USA) nicht<br />

mehr ausgeschlossen werden 13,14) . In beiden Studien traten<br />

bei den Probanden (männliche Raucher; bei der CARET-<br />

Studie zusätzlich männliche Asbestarbeiter) eine erhöhte<br />

Sterblichkeit und Inzidenz an Bronchialkarzinomen auf,<br />

nachdem sie eine Hochdosisgabe an isoliertem β-Carotin<br />

(ATBC-Studie) und einer Kombination aus β-Carotin und<br />

Retinol (CARET-Studie) erhielten 15) . Sofern keine negativen<br />

Effekte auftreten, müssen weitere Untersuchungen zeigen,<br />

ob die durch bestimmungsgemäßen Verzehr aufgenommene<br />

Menge der vermeintlichen Wirkstoffe für den eigentlichen<br />

Zusatznutzen ausreichend ist. Gleichzeitig muss geprüft<br />

werden, ob durch den Verzehr verschiedener angereicherter<br />

Produkte eine Überversorgung erfolgen kann, die dann unter<br />

Umständen sogar negative Auswirkungen haben könnte.<br />

Phytosterine<br />

Phytoestrogene<br />

Polyphenole<br />

Proteasehemmer<br />

Antikanzerogen × × × × × × × × ×<br />

Antimikrobiell × × × ×<br />

Antioxidativ × × × × × ×<br />

Antithrombotisch ×<br />

Immunmodulierend × × × × ×<br />

Entzündungshemmend ×<br />

Blutdruck beieinflussend ×<br />

Cholesterin senkend × × × × ×<br />

Blutglucose<br />

beeinflussend<br />

× × × ×<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 55<br />

Saponine<br />

Sulfide


Unter diesem Aspekt stellt sich die Frage, inwieweit die<br />

Auslobungen auf den Verpackungen dieser funktionellen<br />

Lebensmittel überhaupt berechtigt sind.<br />

Hierzu sollte die „akzeptierte“ Begriffsbestimmung dieser<br />

Lebensmittel noch einmal genauer betrachtet werden. Dabei<br />

fällt auf, dass bei der Definition ganz explizit auf einen verbesserten<br />

Gesundheitsstatus und ein gesteigertes Wohlbefinden<br />

verwiesen wird. Da bei vielen Produkten der Wirkungsmechanismus<br />

und vor allem die richtige Dosierung noch<br />

nicht geklärt ist, kann es sich gemäß Definition in diesen<br />

Fällen nicht um ein funktionelles Lebensmittel handeln 16) .<br />

Obwohl in vielen Fällen der wissenschaftliche Nachweis für<br />

den beworbenen Zusatznutzen aussteht, gibt es zahlreiche<br />

Produkte, die eine positive Gesundheitswirkung suggerieren.<br />

Eine neue Marketingstrategie hat sich erst in den letzten<br />

Jahren entwickelt. Sogenannte „Mode-Wirksubstanzen“<br />

werden über Talkshows, pseudowissenschaftliche Ratgeber<br />

und vor allem über das Internet beworben. Die Substanzen<br />

gelten dadurch schnell als besonders gesund. Derartige<br />

„Wunderwirkungen“ werden oft ohne jeglichen Beweis für<br />

die beworbenen Eigenschaften immer weiter verbreitet 16) .<br />

Insbesondere das Internet stellt aufgrund der unüberschaubaren<br />

Vielfalt ein besonders wirksames Medium dar.<br />

Schon Hippokrates erkannte vor 2500 Jahren „Lass deine<br />

Nahrung die Medizin und deine Medizin die Nahrung<br />

sein.“ Mit anderen Worten: Gesundheit und Wohlbefinden<br />

hängen unmittelbar mit dem Essen zusammen, bzw. durch<br />

entsprechende Fehlernährung kann man die Gesundheit gefährden<br />

und Krankheiten verursachen. Dieser Zusammenhang<br />

konnte vor ein paar Jahren mit modernster Technologie<br />

auf molekulargenetischer Ebene nachgewiesen werden.<br />

In einigen Studien wurde gezeigt, dass gewisse Nährstoffe<br />

die Expression der genetischen Information beeinflussen.<br />

Dabei sind vor allem Makronährstoffe (z.B. verschiedene<br />

Fettsäuren) oder sogenannte bioaktive Substanzen (z.B.<br />

Isoflavone, Sterole) wirksam 17) . Das könnte in Zukunft bedeuten,<br />

dass Nahrungsmittel auf einzelne Personen so abgestimmt<br />

werden können, dass diese je nach genetischer<br />

Ausstattung des Konsumenten ganz gezielt Wirkungen entfalten.<br />

Jedoch ist auch in diesem Fall davon abzuraten,<br />

diese Ergebnisse zu verallgemeinern. Der Weg zur Herstellung<br />

eines personalisierten Nahrungsmittels, das ganz speziell<br />

auf die Bedürfnisse des einzelnen Verbrauchers ausgelegt<br />

wird, ist noch sehr lang. Hierzu muss zunächst das Wissen<br />

über die Nährstoff-Gen-Interaktion verbessert werden.<br />

Nur wenn vollständig aufgeklärt werden kann, welche dieser<br />

Interaktionen für positive bzw. negative gesundheitliche<br />

Wirkungen verantwortlich sind, hat diese Vision Aussicht<br />

auf Erfolg.<br />

Der Verbraucher muss sich jedoch darüber im Klaren sein,<br />

dass es auch in Zukunft kein Lebensmittel geben kann, das<br />

die Folgen einer jahrzehntelangen ungesunden Ernährung<br />

kompensiert. Schließlich kann nur eine langfristige Änderung<br />

schlechter Essgewohnheiten den gewünschten Erfolg<br />

bringen. Erst wenn dieser Weg eingeschlagen worden ist,<br />

sollte über die unterstützende Wirkung „funktioneller“ Lebensmittel<br />

nachgedacht werden.<br />

Welche rechtlichen Anforderungen gelten für funktionelle<br />

Lebensmittel?<br />

Es ist unbestritten, dass es sich bei einem „Functional<br />

Food“ um ein Lebensmittel im Sinne des Artikels 2 der Verordnung<br />

(EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlamentes<br />

und des Rates zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze<br />

und Anforderungen des Lebensmittelrechts, zur Errichtung<br />

der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und<br />

zur Festlegung von Verfahren zur Lebensmittelsicherheit<br />

handelt. Daher gelten die allgemeinen Bestimmungen für<br />

das Inverkehrbringen von Lebensmitteln. In jedem Fall darf<br />

durch den Verzehr die Gesundheit des Menschen nicht geschädigt<br />

werden (§5, Verbote zum Schutz der Gesundheit,<br />

des Gesetzes zur Neuordnung des Lebensmittel- und Futtermittelrechts;<br />

LFGB). Zusätzlich muss die Auslobung eines<br />

funktionellen Zusatznutzens insbesondere den Bestimmungen<br />

des §11 (Verbote zum Schutz vor Täuschung) und des<br />

§12 (Verbot der krankheitsbezogenen Werbung) des LFGB<br />

entsprechen. Somit ist es nicht gestattet, den Produkten Wirkungen<br />

beizulegen, die ihnen nach Erkenntnis der Wissenschaft<br />

nicht zukommen oder die wissenschaftlich nicht hinreichend<br />

gesichert sind. Daraus ergibt sich aber die Frage,<br />

wie man eine Auslobung wissenschaftlich hinreichend absichert.<br />

Nach Ansicht der amtlichen Lebensmittelüberwachung<br />

Baden-Württemberg 2) gilt ein Wirkungsnachweis als<br />

gesichert, wenn<br />

• bei dem angesprochenen Verbraucherkreis ein deutlicher<br />

(nach wissenschaftlichen Standards für statistische und<br />

biologische Signifikanz) Anteil an der behaupteten Wirkung<br />

nachweisbar ist<br />

• der Zusammenhang aus Untersuchungen am Menschen<br />

(möglichst aus mehreren Studien) abgeleitet wurde<br />

• der Nachweis zwischen dem Verzehr des Lebensmittels<br />

und dem festgestellten Effekt plausibel ist<br />

• der Nachweis fachlich möglichst anerkannt ist, wobei<br />

die Erkenntnisse der internationalen Forschung sowie<br />

bei Lebensmitteln die Ernährungsgewohnheiten in<br />

Deutschland zu berücksichtigen sind.<br />

Diese Kriterien machen deutlich, dass eine schlüssige Beweisführung<br />

nur unter sehr großem Aufwand möglich ist.<br />

Vor allem die Anforderungen an die Humanstudien werden<br />

kontrovers diskutiert. Nach Auffassung der SKLM<br />

sind mindestens zwei unabhängige Studien nach Art einer<br />

kontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie gegen ein<br />

nichtfunktionelles vergleichbares Produkt erforderlich. Die<br />

Qualität derartiger Studien darf hinsichtlich Konzeption,<br />

Durchführung und Auswertung nicht hinter jener bei der<br />

Arzneimittelprüfung zurückstehen. Somit ist nicht auszuschließen,<br />

dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen<br />

56 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


langfristig nicht in der Lage sind, solche Nachweise zu erbringen.<br />

Die Entwicklung neuer Produkte wäre dann Unternehmen<br />

von entsprechender Größe vorbehalten, die den<br />

zeitlichen und finanziellen Aufwand verkraften könnten.<br />

Teilweise werden auch Werbeaussagen verwendet, die dem<br />

Produkt einen Arzneimittelcharakter geben. Rein rechtlich<br />

befindet sich ein funktionelles Lebensmittel somit im Grenzbereich<br />

zwischen den Arznei- und Lebensmitteln.<br />

Obwohl diese beiden Produktkategorien in Deutschland<br />

traditionell von verschiedenen rechtlichen Regelwerken erfasst<br />

und zudem von unterschiedlichen Behörden überwacht<br />

werden, schafft diese „Grauzone“ ein hohes Maß an Unsicherheit<br />

bei der Zuordnung einzelner Produkte 18) . Abgrenzungsprobleme<br />

gibt es zum Beispiel bei Produkten, die auf<br />

die Prävention ernährungsbedingter Krankheiten abzielen.<br />

Besonders unübersichtlich wird die Thematik, wenn ein<br />

Ausgangsstoff sowohl als Arzneimittel als auch als Wirkstoff<br />

in funktionellen Lebensmitteln verwendet wird (z.B. Johanniskraut).<br />

Generell beginnt die rechtliche Einordnung eines<br />

Produktes mit der Prüfung, ob es sich um ein Lebensmittel<br />

im Sinne des Art. 2 der Verordnung (EG) 178/2002 handelt.<br />

Gemäß Definition sind Lebensmittel demnach alle Stoffe<br />

oder Erzeugnisse, die dazu bestimmt sind oder von denen<br />

nach vernünftigem Ermessen erwartet werden kann, dass sie<br />

in verarbeitetem, teilweise verarbeitetem oder unverarbeitetem<br />

Zustand vom Menschen aufgenommen werden. Zu<br />

„Lebensmitteln“ zählen auch Getränke, Kaugummi sowie<br />

alle Stoffe, einschließlich Wasser, die dem Lebensmittel bei<br />

seiner Herstellung oder Ver- und Bearbeitung absichtlich<br />

zugesetzt werden. Aus dieser sehr allgemein gehaltenen Definition<br />

lässt sich kein Unterschied zwischen Arznei- und Lebensmittel<br />

ableiten. Entscheidend für die Einordnung eines<br />

Arznei- oder Lebensmittels ist die an objektive Merkmale<br />

geknüpfte Zweckbestimmung. Dabei ist die Darstellung des<br />

Produktes für einen durchschnittlich informierten, aufmerksamen<br />

und verständigen Durchschnittsverbraucher von Bedeutung.<br />

Somit handelt es sich um ein Lebensmittel, wenn<br />

die Zweckbestimmung nach objektiver Verkehrsauffassung<br />

hauptsächlich auf dem Ernährungs- und Genusswert liegt.<br />

Als weiteres Merkmal können Aufmachung oder eventuelle<br />

Angaben zur Dosierung gewertet werden. Wie schon<br />

erwähnt, werden herkömmliche Lebensmittel nie in Form<br />

von Tabletten zum Verzehr angeboten. Daher ist eine solche<br />

Darreichungsform ein eindeutiges Indiz dafür, dass es sich<br />

nicht um ein Lebensmittel im traditionellen Sinne handelt.<br />

Besonders verwirrend wird die Situation, wenn pharmazeutische<br />

Unternehmen funktionelle Lebensmittel herstellen.<br />

Die Motive für diesen Trend liegen auf der Hand. Neben<br />

deutlich kürzeren Entwicklungszeiten werden die einschneidenden<br />

Restriktionen der Arzneimittel-Zulassung, die mit<br />

einem extrem hohen Aufwand für den Nachweis der Wirksamkeit<br />

und Sicherheit der Produkte verbunden sind, umgangen<br />

7) .<br />

Außer den herkömmlichen Lebensmitteln und den Arzneimitteln<br />

gibt es noch eine dritte Produktgruppe der so-<br />

genannten Nahrungsergänzungsmittel (NEM), die im Unterschied<br />

zu herkömmlichen Lebensmitteln durchaus als<br />

Tabletten, Kapseln oder Dragees angeboten werden. NEM<br />

enthalten einen oder mehrere Nährstoffe in konzentrierter<br />

Form (z.B. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente),<br />

liefern aber kaum Energie. Ihre Zweckbestimmung besteht<br />

alleine in der Ergänzung der Ernährung. Obwohl NEM und<br />

funktionelle Lebensmittel sehr häufig mit den gleichen potentiellen<br />

Wirkstoffen versehen sind, ist es genau das Fehlen<br />

des oben angesprochenen Nährwertes eines Nahrungsergänzungsmittels,<br />

das den Unterschied der beiden Produktgruppen<br />

ausmacht 19) .<br />

Mit welchen Aussagen darf ein „Funktionelles Lebensmittel“<br />

beworben werden?<br />

Diese Frage wird zurzeit kontrovers diskutiert. Bis zur endgültigen<br />

Klärung werden noch mehrere Jahre vergehen.<br />

Bereits heute muss jedoch im Einzelfall geprüft werden, ob<br />

das Produkt die Verbrauchererwartungen erfüllen kann, die<br />

aufgrund der Werbung oder der Aufmachung geweckt werden.<br />

Zudem muss beachtet werden, dass die mögliche Zusatzwirkung<br />

von sehr vielen Faktoren, insbesondere von der<br />

Lebensmittel-Matrix, abhängt. Somit kann ein gesicherter<br />

Wirkungsnachweis nie alleine auf eine Substanz, sondern<br />

generell nur auf ein Produkt bezogen sein. Daher muss die<br />

Wirkung des Endproduktes überprüft werden, auch wenn<br />

die vermeintliche Wirksubstanz in isolierter Form schon bei<br />

anderen Nahrungsmitteln eine positive Wirkung auf den<br />

menschlichen Organismus gezeigt hat.<br />

Es ist unumstritten, dass ein Hersteller von Lebensmitteln,<br />

dessen Produkt neben dem Nähr- und Genusswert über einen<br />

Zusatznutzen verfügt, auf eine besondere Auslobung<br />

dieses additiven Effektes nicht verzichten kann und will.<br />

Jedoch muss sich der Verbraucher sicher sein können, dass<br />

diese Auslobung auch der Wahrheit entspricht. Diese Problematik<br />

ist in der Europäischen Union schon seit längerem<br />

bekannt. Daher wurde am 30.12.2006 die Verordnung<br />

(EG) Nr. 1924/2006 über nährwert- und gesundheitsbezogene<br />

Angaben über Lebensmittel (sog. Health-Claims-Verordnung)<br />

veröffentlicht, die am 18.1.2007 in Kraft getreten<br />

ist. Seit dem 1.7.2007 werden die ersten Vorschriften dieser<br />

Verordnung angewendet. Vorerst beschränkt sie sich auf bestimmte<br />

nährwertbezogene Angaben (z.B. „fettarm“, „reich<br />

an Vitamin C“ usw.) sowie ein generelles Verbot gesundheitsbezogener<br />

Angaben bei alkoholhaltigen Getränken.<br />

Eine entsprechende Liste für gesundheitsbezogene Aussagen<br />

und Nährwertprofile für alle anderen Arten von Lebensmitteln<br />

inklusive funktionellen Lebensmitteln wird derzeit erarbeitet.<br />

Deren Umsetzung ist für die kommenden 2 bzw.<br />

3 Jahre geplant. Durch die Übergangsfristen wird die Verordnung<br />

voraussichtlich in den nächsten vier bis fünf Jahren<br />

voll anwendbar sein 20) . Wie wichtig diese Verordnung ist,<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 57


zeigt sich an der sehr langen und kontrovers diskutierten<br />

Vorbereitungsphase, die sich über drei Jahre hinzog.<br />

Aus Sicht der Lebensmittelwirtschaft ist diese neue Verordnung<br />

zu restriktiv und bürokratisch und damit zu innovationsfeindlich.<br />

Insbesondere das sehr aufwändige europäische<br />

Zulassungsverfahren für Produktinnovationen mit Gesundheitsnutzen<br />

wird von kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

als zu große Belastung empfunden. Außerdem werden<br />

die vorgeschriebenen Voraussetzungen für die Verwendung<br />

nährwert- und gesundheitsbezogener Angaben (sogenannte<br />

„Nährwertprofile“) als überflüssig erachtet, da die<br />

Verordnung an sich schon sehr restriktiv erscheint 20) . Aus<br />

Sicht des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ist es jedoch<br />

sehr zu begrüßen, dass die Regelungen zu Health Claims<br />

europaweit vereinheitlicht und auf eine wissenschaftlich<br />

fundierte Basis gestellt werden. Der Grundgedanke für die<br />

weitere Einschränkung der Nährwertprofile war der Schutz<br />

des Verbrauchers vor irreführender Werbung. Daher sollen<br />

nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben nur in Bezug<br />

auf solche Lebensmittel zulässig sein, deren Nährwertzusammensetzung<br />

gewisse vorgegebene Mindeststandards<br />

erfüllt 20) . So ist es beispielsweise zweifelhaft, bei Süßwaren<br />

mit hohem Zuckergehalt die rezepturbedingte Abwesenheit<br />

von Fett auszuloben. Mit solchen Aussagen würde unter<br />

Umständen aus einem kalorienreichen Produkt ein „low<br />

calorie“ Lebensmittel. Dies soll durch die neuen Nährwertprofile<br />

ausgeschlossen werden. Entspricht ein Lebensmittel<br />

nicht den Vorgaben des Nährwertprofils, enthält beispielsweise<br />

ein Lebensmittel einen zu hohen Zucker-, Fett- oder<br />

Salzgehalt, bleibt in Zukunft jede nährwert- und gesundheitsbezogene<br />

Werbung untersagt.<br />

Der generelle gesetzgeberische Ansatz wurde durch die Verordnung<br />

grundlegend geändert. Galt bisher das Prinzip, was<br />

nicht verboten ist, ist erlaubt, gilt jetzt das sogenannte Verbotsprinzip.<br />

Dies bedeutet, dass alles verboten ist, was nicht<br />

ausdrücklich erlaubt ist. Somit dürfen nach Ablauf der entsprechenden<br />

Übergangsfristen nährwert- und gesundheitsbezogene<br />

Angaben in der Werbung und Kennzeichnung von<br />

Lebensmitteln nur noch verwendet werden, wenn sie durch<br />

die Health-Claims-Verordnung ausdrücklich zugelassen<br />

sind und den von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />

(EFSA) noch zu entwickelnden Nährwertprofilen<br />

entsprechen 20) .<br />

Zeitgleich mit Deutschland trat die Health-Claims-Verordnung<br />

in allen Mitgliedsländern der Europäischen Union<br />

in Kraft und führte zu einer Vereinheitlichung der zum<br />

Teil unterschiedlichen Regelungen in den Mitgliedsstaaten<br />

wie auch in einzelnen deutschen Bundesländern. Da diese<br />

Verordnung durch Fehlen einiger wichtiger Anhänge noch<br />

lückenhaft ist, kann jedoch derzeit die weiterhin sehr verworrene<br />

Situation nicht geklärt werden. Daher kann eine<br />

abschließende Bewertung der Anwendbarkeit dieser Verordnung<br />

in der Praxis erst nach Ablauf aller Übergangsfristen<br />

erfolgen. Auch die Lebensmittelwirtschaft unterstützt trotz<br />

aller Kritik aktiv diese Verordnung. Im Moment wird auf<br />

europäischer Ebene eine Liste gesundheitsbezogener Angaben,<br />

auf deren Grundlage die Diskussion der Mitgliedsstaaten<br />

und der EFSA basieren soll, erarbeitet 20) .<br />

Funktionelle Lebensmittel – Aus Sicht der USA und<br />

Japans<br />

Im Gegensatz zu Europa haben funktionelle Lebensmittel in<br />

Japan und den USA eine lange Tradition. Seit 1991 können<br />

in Japan Lebensmittel mit einem ernährungsphysiologischen<br />

Zusatznutzen ausgelobt werden. Ein solches Produkt muss<br />

jedoch zuvor ein aufwändiges Zulassungsverfahren durchlaufen<br />

haben. Ein Kriterium dieses Verfahrens ist der Nachweis<br />

des zusätzlichen Nutzens. Bei erfolgreicher Zulassung<br />

kann das Lebensmittel als „Food for Specified Health Use“<br />

(FOSHU) mit bestimmten zugelassenen gesundheits-/krankheitsbezogenen<br />

Angaben in Verkehr gebracht werden. Diese<br />

speziellen Werbeaussagen sind nur den FOSHU-Produkten<br />

vorbehalten, eine unerlaubte Verwendung der Auslobungen<br />

fällt unter das allgemeine Täuschungsverbot des „Food<br />

Hygiene Law“ oder des „Pharmaceutical Affairs Law“ 21) .<br />

Alle FOSHU-Produkte sind mit einem speziellen Logo versehen<br />

(Abb. 2). Somit kann jeder Verbraucher schnell und<br />

einfach das Lebensmittel den sogenannten FOSHUs zuordnen.<br />

Ähnlich wie in Deutschland werden auch in Japan<br />

verschiedene weitere Kennzeichnungselemente vorgeschrieben.<br />

Neben den allgemein gültigen, wie Verkehrsbezeichnung,<br />

Name und Adresse des Herstellers und Warnhinweise<br />

hinsichtlich übermäßigen Verzehrs, fällt auf, dass bei<br />

FOSHU-Produkten zusätzlich Vorschläge für ein gesundes<br />

Leben angegeben werden müssen 22) . Dies basiert auf dem<br />

ursprünglichen Gedanken der FOSHUs. Grundgedanke dieser<br />

Produktgruppe war die Entwicklung von Lebensmitteln,<br />

die bei bestimmungsgemäßem Verzehr in der Lage sind, die<br />

Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern oder zumindest<br />

zu erhalten. Ob die FOSHU-Produkte wirklich zu einer höheren<br />

Lebenserwartung der Bevölkerung beitragen oder ob<br />

hierfür, wie eher zu erwarten wäre, vielfältige Faktoren eine<br />

Rolle spielen, bleibt offen. Jedenfalls werden diese Produkte<br />

vom Verbraucher sehr gut angenommen, was den deutlichen<br />

Wandel zu einer gesundheitsbewussteren Einstellung<br />

beweist.<br />

Abb. 2 Kennzeichnung in Japan für alle Produkte, die den FOSHU (Food for<br />

Specified Health Use) zugeordnet werden<br />

58 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Die gültigen Regelungen in den USA sind mit den japanischen<br />

Normen nicht zu vergleichen. Dies fällt schon bei<br />

der Definition dieser Produktgruppe auf. Dabei wird insbesondere<br />

die Prävention von Erkrankungen betont. Ausschlaggebend<br />

hierfür war die Entscheidung der US-amerikanischen<br />

Food and Drug Administration (FDA), die den<br />

Gebrauch gesundheitsbezogener Aussagen für einige Produkte<br />

befürwortete (z.B. Weizen- bzw. Sojaprodukte mit<br />

β-Glucanen zur Senkung des Cholesterinspiegels bzw. zur<br />

Minderung des Risikos von Herz-Kreislauferkrankungen).<br />

1993 schuf der „Nutrition Labelling and Health Education<br />

Act“ (NLHEA) die rechtliche Grundlage für „Health<br />

Claims“ in der Werbung für Lebensmittel, auch wenn diese<br />

sich auf bestimmte Krankheiten und/oder gesundheitsbezogene<br />

Bestimmungen der einzelnen Inhaltsstoffe des Lebensmittels<br />

beziehen.<br />

Diese offensive Werbung (sogenannte „Hardclaims“) macht<br />

einen der Hauptunterschiede zwischen den europäischen<br />

und den amerikanischen Regelungen für „Funktionelle<br />

Lebensmittel“ aus. Selbstverständlich gelten auch in den<br />

USA scharfe Kriterien für zulässige „Health Claims“, die<br />

von der FDA anerkannt werden. Neben der wissenschaftlichen<br />

Untermauerung müssen weitere Voraussetzungen,<br />

beispielsweise Angaben über die Auswirkungen des gesundheitlichen<br />

Nutzens des einzelnen Nahrungsbestandteils auf<br />

das gesamte Lebensmittel, erfüllt werden 23) . Inwieweit diese<br />

„Hardclaims“ wirklich in der Lage sind, den Verbraucher<br />

umfassend über den Zusatznutzen des Produktes zu informieren,<br />

darf kritisch hinterfragt werden. Zumindest zeigt<br />

das starke Interesse an diesen Lebensmitteln, dass bei vielen<br />

Verbrauchern der Wunsch nach gesunder Ernährung geweckt<br />

wurde. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, kann dies<br />

als Schritt in die richtige Richtung gewertet werden.<br />

Fazit<br />

Trotz zunehmender Verfügbarkeit funktioneller Lebensmittel<br />

sollte der Verbraucher nicht außer Acht lassen, dass derartige<br />

Produkte bei ausgewogener und abwechslungsreicher<br />

Ernährung überflüssig sind. Wenn die moderne Überflussgesellschaft<br />

die verzehrte Nahrungsmenge der tatsächlich<br />

verbrauchten Kalorienzahl anpassen würde, wären Nahrungsmittel,<br />

deren Zusatznutzen allein darin besteht, die<br />

durch Fehlernährung, mangelnde Bewegung und übermäßigen<br />

Alkohol- und Tabakkonsum bedingten Krankheiten zu<br />

verhüten, nicht nötig. Dennoch kann diese Produktgruppe<br />

nach dem Inkrafttreten der sogenannten Health-Claims-<br />

Verordnung zu einem verbesserten Gesundheitsbewusstsein<br />

in der Bevölkerung beitragen. Sie wird sich jedoch nur dann<br />

durchsetzen, wenn die Wirkung der „Funktionellen Lebensmittel“<br />

durch sorgfältige wissenschaftliche Untermauerung<br />

auf einer gesicherten Basis steht. Derzeit entspricht lediglich<br />

eine unter den Regularien der Novel Food-Verordnung zugelassene<br />

Margarine den an ein funktionelles Lebensmittel<br />

zu stellenden Anforderungen. Angesichts des hohen Entwicklungsaufwandes<br />

bleibt abzuwarten, ob sich dieses und<br />

ähnliche Produkte am Markt behaupten werden.<br />

Literatur<br />

1) Diplock, A. T., P. J. Aggett, M. Ashwell, F. Bornet, E. B. Fern and M. B.<br />

Roberfroid: Brit J Nutr 81, 1–27 (1999).<br />

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Baden-Württemberg, Chemische und Veterinäruntersuchungsämter<br />

Baden-Württemberg, 2004 (Quelle: http://www.untersuchungsaemter-bw.de/freiburg/fr_fachartikel/fr_functional_food.html).<br />

3) Deutsche Forschungsgemeinschaft, Senatskommission zur Beurteilung<br />

der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Lebensmitteln (Hrsg.): Functional<br />

Food – Safety Aspects (Symposiumsband). Wiley-VCH, Weinheim<br />

(2004).<br />

4) Erbersdobler/Meyer (Hrsg.): Praxishandbuch Functional Food. III. 6.2,<br />

S.2; Grundwerk 12/99. Behr’s Verlag, Hamburg.<br />

5) Diplock, A. T., J. L. Charleux, G. Crozier-Willi, F. J. Kok, C. Rice-Evans,<br />

M. B. Roberfroid, W. Stahl and J. Vina-Ribes: Brit J Nutr 80, 77–112<br />

(1998).<br />

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7) Menrad, K.: J Food Eng 56, 181–188 (2003).<br />

8) Menrad, M., B. Hüsing, K. Menrad, T. Reiß, S. Beer-Borst and C.-A.<br />

Zenger: Functional Food. TA 37/2000. Bern: Schweizerischer Wissenschafts-<br />

und Technologierat (2000).<br />

9) Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Probiotische Mikroorganismenkulturen<br />

in Lebensmitteln“ am BgVV, Anonymus 1999. Quelle: http://www.<br />

bfr.bund.de/cd/152.<br />

10) Exler, A.: Die Zeit, 34, (2007) Quelle: http://www.zeit.de/2007/34/Functional-Food.<br />

11) Fragen und Antworten zu Pflanzensterinen (BfR), Anonymus, 2007,<br />

Quelle: http://www.bfr.bund.de/cd/9503.<br />

12) Erbersdobler/Meyer (Hrsg.): Praxishandbuch Functional Food. II. 6.4,<br />

S.3, 21. Aktualisierungslieferung, 10/2005. Behr’s Verlag, Hamburg.<br />

13) Van den Berg H., H. Faulks, H.F. Granado, J. Hirschberg, B. Olmedilla, G.<br />

Sandmann, S. Southon, W. Stahl: J Sci Food Agric 80, 880–912 (2000)<br />

14) ATBC Study Group: New Engl J Med 290, 476–485 (2003).<br />

15) Siems, W., K. Krämer, O. Sommerburg und T. Grune: Quelle: http://www.<br />

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mit Zusatznutzen? Quelle: http://www.verbraucher.de/ernaehrung/functionalfood.html<br />

(2003).<br />

17) Fogg-Johnson, N. and J. Kaput: Food Techn 8, 50–61 (2007).<br />

18) Hüsing, B., K. Menrad, M. Menrad und G. Scheef: Functional Foods<br />

– Funktionelle Lebensmittel. Hintergrundpapier Nr. 4 des Büros für Technikfolgen-Abschätzung<br />

beim Deutschen Bundestag, Berlin (1999).<br />

19) Anonymus: Nahrungsergänzungsmittel (BfR), Quelle: http://www.bfr.<br />

bund.de/cd/945 (2007).<br />

20) Anonymus: Position zur Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 über nährwertund<br />

gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel (Claims-Verordnung),<br />

Quelle: http://www.bll.de/positionspapiere/pp_20070118.html<br />

(2007).<br />

21) Erbersdobler/Meyer (Hrsg.): Praxishandbuch Functional Food. II. 2.1,<br />

S.1, Grundwerk 12/99. Behr’s Verlag, Hamburg.<br />

22) Erbersdobler/Meyer (Hrsg.): Praxishandbuch Functional Food. II. 2.1,<br />

S.6, Grundwerk 12/99. Behr’s Verlag, Hamburg.<br />

23) Erbersdobler/Meyer (Hrsg.): Praxishandbuch Functional Food. II. 2.2.1,<br />

S.1, Grundwerk 12/99. Behr’s Verlag, Hamburg.<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 59


A Modified Vertical Distillation System for the Microdetermination of Dithiocarbamate<br />

Fungicides as Methyl Xanthate in Fruits and Vegetables<br />

Summary<br />

The most widely used methods for the determination of dithiocarbamate<br />

fungicide residues are based on the hot acid hydrolysis of the foodstuff<br />

followed by a spectrophotometric or gas chromatographic quantification<br />

of the evolved CS 2 . For a spectrophotometric determination the original<br />

design of the dithiocarbamate decomposition-absorption apparatus reported<br />

by Cullen (1964) consisting of decomposition/distillation chamber,<br />

scrubbing and absorption units, arranged in series in a horizontal<br />

setup has undergone several modifications in terms of equipment design,<br />

gas-scrubbing and CS 2 -absorbing reagents. In the present study, a<br />

new, compact, robust and gas leak-proof decomposition system for the<br />

micro-determination of dithiocarbamate fungicide residues is introduced.<br />

The decomposition flask, reflux condenser, two scrubbing chambers and<br />

the CS 2 reagent tube are joined to each other by standard ground joints in<br />

a vertical set-up. The two sintered glass-bottomed scrubbing chambers,<br />

one top of the other, contain boiling chips (10 g each) wetted with 50 %<br />

NaOH (2 ml) concentrated H 2 SO 4 (2 ml), respectively. Finally, the gas absorption<br />

flask at the top the assembly holds a 0.5 M methanolic KOH<br />

solution for absorption of CS 2 . In this design, the gaseous hydrolysis<br />

products are pushed through the entire system in a stream of N 2 . In comparison<br />

to the previous designs, this modification is less vulnerable to<br />

gas leaks, robust, uses small amounts of a highly effective gas-scrubbing<br />

combination of reagents wetted with boiling chips. This modified system<br />

was successfully applied to determine dithiocarbamate fungicides down<br />

to 0.01 mg CS 2 /kg.<br />

Zusammenfassung<br />

Die meist genutzten Methoden zur Rückstandsanalytik von Dithiocarbamat-Fungiziden<br />

basieren auf einer sauren Hydrolyse und Bestimmung des<br />

freigesetzten Schwefelkohlenstoffs (CS 2 ) mittels Spektrophotometrie oder<br />

Gaschromatographie. Das ursprüngliche Design der Aufschlussapparatur<br />

zur photometrischen CS 2 -Bestimmung (Cullen, 1964), bestehend aus<br />

einer Hydrolyse-Destillationseinheit, Vorrichtungen zur Gaswäsche und<br />

CS 2 -Absorption, die horizontal über Kugelschliff-Verbindungen in Reihe<br />

geschaltet werden, hat diverse Modifikationen im Glasaufbau sowie bei<br />

den Reagenzien zur Gaswäsche und CS 2 -Bestimmung erfahren. Ein völlig<br />

neues, kompaktes, robustes und gasdichtes Aufschlusssystem wird hier<br />

vorgestellt. Der Aufschlusskolben, Rückflusskühler, zwei Einheiten zur<br />

Gaswäsche sowie das CS 2 -Reagenzgefäß werden über Standard-Normschliffe<br />

vertikal aufgebaut. Zur Gaswäsche kommen zwei Glasrohre mit<br />

Frittenboden zu Einsatz, befüllt mit jeweils 10 g Siedesteinen, die mit<br />

50%iger Natronlauge bzw. 2 ml konzentrierter Schwefelsäure befeuchtet<br />

werden. Das oben aufgesetzte Reagenzgefäß enthält 0,5 M methanolische<br />

Kalilauge zur Absorption von CS 2 . Mit einem Stickstoffstrom werden die<br />

flüchtigen Hydrolyseprodukte durch den vertikalen Aufbau transportiert.<br />

Verglichen mit bisherigen Designs ist die vorgestellte Modifikation weniger<br />

empfindlich bezüglich Undichtigkeiten, äußerst stabil und benötigt<br />

Wolfgang Schwack1# , Asja Waldner1, Steven A. Nyanzi2 1 Institute of Food Chemistry, University of Hohenheim,<br />

Garbenstrasse 28, D-70599 Stuttgart/Germany<br />

2 Department of Chemistry, Makerere University, P. O. Box<br />

7062 Kampala/Uganda<br />

nur geringe Mengen an effektiven Reagenzien zur Gaswäsche. Das modifizierte<br />

Aufschlusssystem wurde erfolgreich zur Bestimmung von Dithiocarbamat-Fungiziden<br />

bis in den Bereich von 0,01 mg CS 2 /kg eingesetzt.<br />

Keywords: vertical CS 2 distillation system, dithiocarbamate fungicides,<br />

xanthogenate method, second derivative spectroscopy / vertikales CS 2 -<br />

Destillationssystem, Dithiocarbamat-Fungizide, Xanthogenat-Methode,<br />

Derivativspektroskopie<br />

Introduction<br />

For decades, dithiocarbamates have found wide application<br />

in agriculture because of their effectiveness against a variety<br />

of fungal diseases on crops and their relatively low cost<br />

(Müller, 2000). Additionally, they are also used in combination<br />

with modern systemic fungicides for resistance management<br />

and broadening the spectrum of activity. These<br />

agrochemicals may be categorised into four structurally<br />

distinct groups, namely, thiuram disulphides (i.e., thiram),<br />

N,N-dimethyldithiocarbamates (ferbam, ziram), ethylene<br />

(bis)dithiocarbamates (maneb, zineb, mancozeb, metiram),<br />

and 1,2-propylene(bis)dithiocarbamates (methylmetiram,<br />

propineb) (Fig. 1). Several analytical techniques have been<br />

reported for the direct and indirect determination of dithiocarbamate<br />

fungicide residues in foodstuffs. Direct methods<br />

involve extraction of the dithiocarbamate residue followed<br />

by a selective quantification of the fungicide using polarography<br />

(Engst et al., 1966; Fernandez et al., 1995), HPLC<br />

(Perz and Schwack, 2003; van Lishaut and Schwack, 2000;<br />

Gustafsson and Fahlgren, 1983; Kirkbright and Mullins,<br />

1984), capillary electrophoresis (Malik et al., 1999), or<br />

gel permeation chromatography (Pflugmacher and Ebing,<br />

1980). Although some of the direct methods offer the advantage<br />

of structural differentiation of the different classes<br />

of dithiocarbamates (Perz and Schwack, 2003), the extraction<br />

process is still limited to a surface extraction of the<br />

whole sample, due to both matrix interferences and low<br />

stability of the extracted dithiocarbamates in the presence<br />

of plant juices.<br />

# Prof. Dr. W. Schwack, e-mail: wschwack@uni-hohenheim.de,<br />

fax: + 49-711-459-4096<br />

60 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


On the other hand, indirect techniques<br />

based on a hot acid hydrolysis of the<br />

fungicide residues followed by quantification<br />

of the evolved carbon disulphide<br />

(CS 2 ) have received wide acceptance and<br />

application for routine residue analysis,<br />

and are also the basis of European norm<br />

methods (Deutsches Institut für Normung,<br />

1998a; Deutsche Forschungsgemeinschaft,<br />

1987). Therefore, it comes as<br />

no surprise that with just a few exceptions<br />

maximum residue limits (MRL) are expressed<br />

in mg/kg CS 2 . However, high CS 2<br />

blinds from phytogenic sources in some<br />

plant species should be expected (Perz et<br />

al., 2000).<br />

Techniques for the quantification of CS 2 include gas chromatography<br />

(Deutsches Institut für Normung, 1998b;<br />

Friedrichs et al., 1995; Anonymous, 1981; Blaicher et al.,<br />

1980) or absorption of CS 2 in a suitable reagent prior to<br />

polarographic (Schwack et al., 1995), spectrophotometric<br />

(Keppel, 1969; Keppel, 1971; Schwack and Nyanzi, 1993;<br />

Nyanzi et al., 1994;) or derivative spectroscopic (Schwack<br />

and Nyanzi, 1995) determination.<br />

The original horizontal decomposition-absorption apparatus<br />

for the determination of dithiocarbamates residues<br />

based on the CS 2 evolution method reported by Cullen<br />

(1964) has undergone several modifications in terms of design,<br />

scrubbing and absorption reagents within the last four<br />

decades. Recently, Caldas et al. (2001) have reported a new<br />

design where the gas-scrubbing and absorption units are arranged<br />

vertically. Such a vertical design is easier to assemble,<br />

less vulnerable to gas leakages at the connections and<br />

more space-saving compared to the traditional CS 2 reaction<br />

systems. However, in the Caldas et al. design the gas-scrubbing<br />

unit consists of an ‘anti reflux retention valve’ and a<br />

‘dome diffusion tube’ which look rather complicated and<br />

may be a source of danger, if the valve gets blocked. Perhaps<br />

in anticipation of these shortcomings, Caldas et al. (2001)<br />

used only one gas-scrubbing unit containing a 10% sodium<br />

hydroxide, which would be acceptable, if the copper/diethanolamine<br />

reagent is used for the spectrophotometric determination<br />

of CS 2 , but ineffective, if the more sensitive methanolic<br />

potassium hydroxide reagent forming a xanthate is<br />

used (Schwack and Nyanzi, 1995; Deutsches Institut für<br />

Normung, 2000). Therefore, the removal of interferences<br />

from the evolved CS 2 and low sensitivity of CS 2 -absorbing<br />

reagent highly compromise the sensitivity and analytical<br />

performance of the copper/diethanolamine as a CS 2 -absorbing<br />

reagent. Building on our earlier work on modifications<br />

of the traditional design, gas-scrubbing reagent combinations<br />

and CS 2 -absorbing solutions (Schwack and Nyanzi,<br />

1993; Schwack and Nyanzi, 1994; Nyanzi et al., 1994;<br />

Schwack et al., 1995; Schwack and Nyanzi, 1995), this<br />

study introduces a simple, vertical, robust, gas-leak proof<br />

Fig. 1 Structure formulae of dithiocarbamate fungicides; dimethyldithiocarbamates (1, e.g. M n+ =<br />

Zn 2+ : ziram), ethylenebis(dithiocarbamates) (2, R=H, e.g. M 2+ = Zn 2+ : zineb), propylenebis(dithiocarba<br />

mates) (2, R=CH 3 , e.g. M 2+ = Zn 2+ : propineb), thiram (3), metiram (4, R=H), and methylmetiram<br />

(4, R=CH 3 )<br />

decomposition-absorption system for the micro-determination<br />

of dithiocarbamate residues expressed as CS 2 .<br />

Experimental<br />

Materials and equipment<br />

Carbon disulphide (puriss. p.a.) was purchased from Fluka<br />

(Deisenheim/Germany), sodium hydroxide (p.a), potassium<br />

hydroxide (p.a), sulfuric acid (p.a), hydrochloric acid<br />

(37 %, p.a.), boiling chips granules (2–8 mm, Merck), and<br />

methanol (HPLC grade) from Merck (Darmstadt/Germany).<br />

Tin(II) chloride dihydrate (purum), dazomet (Pestanal,<br />

>99%) and thiram (Pestanal, >99%) were obtained<br />

from Riedel de Haën (Seelze/Germany).<br />

Digestion solution was prepared by mixing 400 ml water,<br />

40 ml hydrochloric acid (37%) and 40 ml tin(II) chloride<br />

solution [(400 g/l in hydrochloric acid (37 %)].<br />

The vertical glass apparatus for the digestion/distillation<br />

(constructed by Zinsstag, Stuttgart/Germany) consisted of a<br />

1 L flat flange flask (DN 110) equipped with a three-necked<br />

(NS 29/32) cover connected to a 500 ml dropping funnel, a<br />

gas inlet and an intensive reflux condenser (30 cm) operated<br />

by tap water. On the top of the reflux condenser two scrubbing<br />

devices and the absorption tube (Fig. 2) were mounted.<br />

If the system cannot be set up in a fume cupboard, a tube<br />

connecting the top should be used for venting the foulsmelling<br />

gas effluents in a fume cupboard. Before set-up,<br />

each cone was lightly greased (silicone vacuum grease) and<br />

equipped with a teflon ring (Fisher Scientific, Schwerte/Germany),<br />

following the instructions of the teflon ring manufacturer.<br />

For heating the flask, a 480 W heating mantle (Horst,<br />

Lorsch/Germany) was used. The horizontal apparatus used<br />

was as decribed by Schwack and Nyanzi (1993).<br />

For second-derivative spectroscopy (Schwack and Nyanzi,<br />

1995) a dual-beam CARY 1 spectrophotometer (Varian,<br />

Darmstadt/Germany) operated by WinUV software (Ver.<br />

5.0) and 1-cm quartz cuvettes were used. Spectra were recorded<br />

from 360 to 240 nm (interval 0.1 nm). Using the<br />

software modul ‘Maths’ the spectra were smoothed and the<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 61


Fig. 2 Design of scrubbing units (1,2) and the absorption unit (3,4) of the<br />

new vertical design of the decomposition-absorption apparatus<br />

second derivatives (D 2 ) were calculated. The difference of<br />

D 2 values at 284 and 302 nm was used for calibration and<br />

calculation.<br />

Procedure<br />

Calibration<br />

About 200 mg carbon disulphide (CS 2 ) were weighed into a<br />

100 ml volumetric flask already containing 50 ml methanol,<br />

filled up to mark (stock solution) and diluted by methanol<br />

(1:100) to obtain the working solution for the calibration<br />

set. Aliquots of the CS 2 working solution (0.25, 0.75, 1.5,<br />

2.5, 3.5, 5.0, 7.0 and 10.0 ml) were transferred into 25-ml<br />

volumetric flasks. To each flask, 10 ml methanolic KOH<br />

(1.25 M) was added and filled up to mark with methanol.<br />

The contents of each volumetric flask were vigorously shaken<br />

and measurements against a reagent blank were performed<br />

after 20 min of reaction time. The calibration curve<br />

was obtained by plotting CS 2 concentrations (μg/ml) against<br />

the D 2 signal.<br />

Digestion<br />

Samples (100–250 g) or 100 ml of water spiked with a corresponding<br />

volume of standard solutions were transferred<br />

into the digestion flask, and the cover, reflux condenser,<br />

dropping funnel and gas inlet were fitted. The digestion solution<br />

was poured into the dropping funnel and then closed<br />

by a stopper.<br />

Boiling chips (10 g each) were weighed into 50 ml glass<br />

beakers. Sodium hydroxide solution (50 %, 2 ml) and concentrated<br />

sulfuric acid (2 ml) were added, respectively. After<br />

mixing with a spatula, the prepared chips were filled into<br />

the lower and upper scrubbing unit, respectively. The scrubbing<br />

system was then mounted onto the reflux condenser.<br />

The absorption tube, already assembled with the tube<br />

holder, was filled with methanolic potassium hydroxide solution<br />

(0.5 M, 10 ml) and mounted on the upper scrubbing<br />

tube.<br />

The dropping funnel was fully opened to let in the digestion<br />

acid and closed again. The heating mantle was switched<br />

onto maximum power, but was reduced when cooking<br />

started. When gas bubbles resulting from extension settled<br />

down inside the absorption tube, a stream of nitrogen was<br />

turned on gently and gradually increased to about 100 ml/<br />

min to avoid heavy bubbling. After 45 min of heating, the<br />

absorption tube was removed first and thereafter nitrogen<br />

and the heating mantle were switched off. With the help<br />

of a pipette, the reagent solution was transferred into a 10ml<br />

volumetric flask, the absorption tube rinsed by small<br />

amounts of methanol filling up to volume. After 20 min of<br />

equilibration, the UV spectrum was recorded against a reagent<br />

blank.<br />

Results and Discussion<br />

Decomposition/distillation system<br />

The traditional CS 2 reaction system for the determination<br />

dithiocarbamate residues reported by Cullen (1964) consists<br />

of a decomposition/distillation chamber, scrubbing and absorption<br />

units, arranged in series in a horizontal setup. The<br />

units are connected by spherical ground-glass joints, which<br />

must carefully be greased to avoid gas leakages. However,<br />

applying too much grease could cause losses of CS 2 by absorption.<br />

The development of a vertical setup (Caldas et al.,<br />

2001) makes it possible to use standard NS 29/32 ground<br />

joints affording greater efficiency in sealing connecting surfaces<br />

while at the same time using low amounts of grease,<br />

especially in combination with small teflon rings. However,<br />

this vertical system exhibits several weaknesses. It is highly<br />

questionable that a single trap scrubbing chamber containing<br />

20 ml of 10 % NaOH is sufficient to remove all gaseous<br />

interferences accompanying CS 2 . Several researchers have reported<br />

different reagents for removing interferences arising<br />

from the hot acid hydrolysis of plant samples. Cullen (1964)<br />

used a 20 % zinc acetate solution to remove sulphides. Keppel<br />

(1969) reported that a solution of 6.5 % potassium hydroxide<br />

was effective in removing hydrogen sulphide and<br />

other interferences. The official method of the German<br />

62 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Research Association (Deutsche Forschungsgemeinschaft,<br />

1987) recommends<br />

scrubbing the evolved CS 2 with 30% lead<br />

acetate solution followed by 10% sodium<br />

hydroxide solution for the effective<br />

removal of all interferences. In our earlier<br />

work (Nyanzi et al., 1994), we carried<br />

out a comparative study of the effectiveness<br />

of three combinations of gas-scrubbing<br />

solutions. These were: i) 30 % lead<br />

acetate (25 ml) with 10% NaOH (25 ml);<br />

ii) 30 % lead acetate (25 ml) with concentrated<br />

H 2 SO 4 (25 ml); iii) 10 % NaOH<br />

(25 ml) with concentrated H 2 SO 4 (25 ml).<br />

It was established that the best gas-scrubbing<br />

combinations, as indicated by ultraviolet-spectra<br />

after a hot acid hydrolysis<br />

of different vegetables, were ii) and iii).<br />

Concentrated H 2 SO 4 was particularly<br />

effective in removing interferences and<br />

developed an intense yellow colour in<br />

the process. Combination iii) was most<br />

preferred because it does not create lead<br />

disposal problems and the corrosive solutions<br />

are rendered harmless by neutralization.<br />

In view of the above work, it<br />

is extremely unlikely that 10 % NaOH<br />

(20 ml) solution as reported by Caldas<br />

et al. (2001) would be sufficient to remove<br />

all interferences accompanying the<br />

evolved CS 2 , especially if the highly sensitive<br />

methyl xanthate is used.<br />

To overcome the disadvantages of the<br />

single gas-scrubbing unit (Caldas et al.,<br />

2001), our modification replaced the liquid<br />

scrubbing trap by two rather simple<br />

type of ‘solid phase extraction’ traps ar-<br />

ranged in a vertical set-up and filled with boiling chips<br />

wetted with the respective scrubbing reagents. Thus, two<br />

sintered glass-bottomed scrubbing traps arranged in series<br />

one top of the other (Fig. 2), each containing boiling chips<br />

(10 g) were wetted with 50 % NaOH (2 ml) and concentrated<br />

H 2 SO 4 (2 ml), respectively. Boiling chips of different<br />

sizes from different suppliers were tested and the 2–8 mmgranules<br />

from Merck gave the best results in terms of the<br />

reagents’ absorbing and scrubbing efficiency.<br />

The scrubbing efficiency of the new vertical distillation system<br />

seems to be superior over the traditional one (Fig. 3).<br />

While background absorptions typical of papaya samples<br />

are clearly reduced, interferences from peppermint tea matrices<br />

are drastically diminished enabling more accurate signal<br />

quantifications even in the absorbance mode instead of<br />

the second derivative mode. These observations can best be<br />

understood in terms of the reagents’ surface ‘solid phase’<br />

effectiveness as gas scrubbing units compared to solutions<br />

a<br />

b<br />

Fig. 3 Xanthogenate spectra obtained from the digestion of papaya (20 µg CS 2 /kg, top) and peppermint<br />

tea (100 µg CS 2 /kg, bottom) using the horizontal (a) and vertical (b) design of the decomposition-absorption<br />

apparatus<br />

purged by the gas stream. Light brown colored zones were<br />

particularily visible in the H 2 SO 4 trap during digestion. In<br />

addition, the boiling chips can be recycled after combining<br />

them for neutralization and cleaning by water and methanol,<br />

thus keeping the cost of consumables for the residue<br />

monitoring work low.<br />

Reagents for CS 2 absorption<br />

In the UV/VIS spectrophotometric determination of the<br />

evolved CS 2 , the choice of the absorbing reagent is very<br />

crucial. The most commonly reported reagent for absorbing<br />

evolved CS 2 is copper acetate/diethanolamine in<br />

an ethanolic (Deutsche Forschungsgemeinschaft, 1987;<br />

Cullen, 1964; Keppel, 1969; Keppel, 1971; Bohrer and<br />

Gomes, 1999) or aqueous (Caldas et al., 2001) solution.<br />

However, for the determination of less than 50 μg CS 2<br />

(i.e., equivalent to 0.1 mg CS 2 /kg with a sample size of<br />

500 g) the methanolic KOH reagent is strongly recom-<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 63


mended (Deutsche Forschungsgemeinschaft, 1987). In<br />

view of MRLs below 0.1 mg/kg and the possibility of using<br />

low sample sizes of 100-200 g the methanolic KOH<br />

reagent is increasingly becoming significant. Based on our<br />

earlier work (Schwack and Nyanzi, 1995), the methanolic<br />

KOH reagent has been recognized as the standard reagent<br />

in the European norm method for the residue analysis of<br />

dithiocarbamate fungicides (Deutsches Institut für Normung,<br />

2000). In the present work therefore, this reagent<br />

was again used to absorb evolved CS 2 .<br />

However, instead of a ‘spiral tube’ (Deutsches Institut für<br />

Normung, 1998a; Caldas et al., 2001), our CS 2 absorption<br />

trap was fitted with a gas inlet equipped with a sintered<br />

glass end dipping into the methanolic KOH reagent (Fig. 2).<br />

This setup guarantees a release of small gas bubbles and<br />

quantitative reaction of CS 2 with methanolic KOH. Thus,<br />

in this vertical design, a stream of nitrogen is used to push<br />

the gaseous hydrolysis products through the two scrubbing<br />

chambers and finally the CS 2 absorption unit. If necessary,<br />

a second absorption trap may be mounted on top of the<br />

vertical system in order to establish whether any CS 2 is escaping.<br />

Validation<br />

In order to establish the gas-tightness and absorption efficiencies<br />

of the new vertical design, recoveries of CS 2<br />

were determined. Digestion of different standards added<br />

to water in the lower microgram (μg) range showed recoveries<br />

between 90 and 97 % (Tab. 1). These results<br />

were quite satisfactory and in the range to be expected<br />

from our experiences with the standard horizontal apparatus.<br />

Concerning CS 2 methods, limits of detection (LOD)<br />

and quantification (LOQ) for dithiocarbamates depend<br />

upon the spectrophotometric sensitivity of the CS 2 reaction<br />

product, i.e. methyl xanthate, and the sample weight<br />

taken for analysis. In view of the high xanthate’s molar<br />

absorptivities (Schwack and Nyanzi, 1995), LOD and<br />

LOQ were determined from the calibration data following<br />

the DIN method (Deutsches Institut für Normung, 1994).<br />

LOD and LOQ were found to be 0.10 and 0.35 μg CS 2 /ml,<br />

respectively. Thus, for sample weights of 100 and 250 g,<br />

LOQ’s of 35 and 14 μg CS 2 /kg were calculated, respectively.<br />

With the new vertical system, good reproducibility<br />

comparable to that obtained using the horizontal distillation<br />

system was noted (Tab. 2).<br />

The proposed vertical design of the decomposition-absorption<br />

apparatus for the determination of dithiocarbamtes is<br />

simpler, less fragile, less susceptible to gas leakages during<br />

analyses and takes less time to assemble, dismantle or clean<br />

than previously reported systems. With respect to laboratory<br />

space, three vertical systems occupy the space of one<br />

traditional CS 2 reaction system (Fig. 4). In terms of recovery<br />

and sensitivity, there is no difference between the new<br />

vertical design and the traditional horizontal system. However,<br />

the new design exhibits a superior gas-scrubbing ef-<br />

Tab. 1 Recoveries of standards subjected to hot acid hydrolysis by means of<br />

the vertical design of decomposition-absorption apparatus<br />

standarda) spiking level [µg] b) recovery (SD) c)<br />

CS2 20–30 92.4 % (± 3.7, n=3)<br />

thiram 35–70 97.3 % (± 1.0, n=4)<br />

dazomet 40–54 90.5 % (± 4.4, n=3)<br />

a) dissolved in methanol; b) amount spiked to 100 ml water; c) calculated as CS2<br />

Tab. 2 Results obtained with the vertical and horizontal design of the decomposition-absorption<br />

apparatus<br />

CS [µg/kg]<br />

2<br />

sample vertical system horizontal system<br />

papaya 18/19 21<br />

mustarda) 8144/7927 7861<br />

peppermint teab) 4500/4000 4500c) white cabbage 37/38 n.d. d)<br />

white cabbagee) 71/74 n.d.<br />

rucolaa) 640/510/490 n.d.<br />

rucolab) 2400/2330/2320 n.d.<br />

cauliflower 150/140/160/180 n.d.<br />

a) sample weight: 0.5 g; b) sample weight: 4.0 g; c) value determined by an independant<br />

laboratory; d) not determined; e) after two days of storage in a refrigerator<br />

ficiency as compared to the traditionally used horizontal<br />

equipment recommended in official methods of residue<br />

analysis, whereas gas-scrubbing efficiency is enhanced. The<br />

new vertical system has successfully been introduced and<br />

is currently used in laboratories for analysis of dithiocarbamate<br />

fungicide residues.<br />

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Fig. 4 View of the new vertical design (right) of the CS 2 decomposition/distillation<br />

apparatus as compared to the traditional horizontal setup<br />

64 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


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liquid chromatography with ultraviolet and electrochemical detection.<br />

J AOAC Int 83, 720–727 (2000).<br />

Evaluation of Fluorescence-marked Gene Probes and Fourier Transform Infrared<br />

Spectroscopy as Novel Methods to Detect Beer Spoilage Bacteria<br />

Summary<br />

A novel method using fluorescence-marked gene probes is introduced<br />

into beer analysis in the context of official food control. Two commercial<br />

test kits for the detection of Lactobacilli/Pediococci and Megasphaera/<br />

Pectinatus beer spoilage bacteria were used and compared to classical<br />

plating techniques. The new method was found to be very sensitive and<br />

convenient for the identification and assessment of hygienic risks in<br />

beer samples from all stages of production. Besides that, Fourier transform<br />

infrared spectroscopy (FTIR) in combination with multivariate data<br />

Daniela Noack, Christine Knödl, and Dirk W. Lachenmeier #<br />

Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe,<br />

Weissenburger Str. 3, D-76187 Karlsruhe (www.cvua-karlsruhe.de)<br />

analysis was evaluated to detect beer spoilage directly from the sample<br />

without prior inoculation. However, the correlations of the FTIR calibrations<br />

showed only low sensitivity so that this approach is not yet usable<br />

in food control.<br />

# Dr. D. W. Lachenmeier, E-Mail: Lachenmeier@web.de,<br />

phone: 0721-926-5434, fax: 0721-926-5539<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 65


Zusammenfassung<br />

In diesem Artikel wird eine neue Bestimmungsmethode mit fluoreszenzmarkierten<br />

Gensonden erstmals für die Bieranalyse im Rahmen der amtlichen<br />

Lebensmittelüberwachung beschrieben. Zwei kommerzielle Testkits<br />

zur Bestimmung von bierverderbenden Mikroorganismen der Gattungen<br />

Lactobacillus/Pediococcus und Megasphaera/Pectinatus wurden eingesetzt<br />

und mit den klassischen Platten-Techniken verglichen. Die neue<br />

Methode ist sehr empfindlich und zweckmäßig zur Identifizierung und<br />

Begutachtung von Hygienerisiken in Bierproben auf allen Herstellungsstufen.<br />

Daneben wurde Fourier-Transformations-Infrarot-Spektroskopie<br />

(FTIR) in Kombination mit multivariater Datenanalyse zum Nachweis<br />

von Bierschädlingen direkt aus der Probe ohne vorherige Anreicherung<br />

eingesetzt. Jedoch zeigten die Korrelationen der FTIR Kalibrierungen nur<br />

eine sehr geringe Detektionsempfindlichkeit, sodass diese Methode noch<br />

nicht in der Lebensmittelüberwachung einsetzbar ist.<br />

Keywords: beer, microbiology, spoilage bacteria, DNA-hybridisation,<br />

Gene probe, FTIR, multivariate data analyis, PLS / Bier, Mikrobiologie,<br />

bierverderbende Bakterien, DNS-Hybridisierung, Gensonden, FTIR, multivariate<br />

Datenanalyse, PLS<br />

1 Introduction<br />

Sensory changes in beer, e.g. buttery aroma, rope, turbidity,<br />

fecal odour or even „rotten egg“ smell can be caused by<br />

various gram-positive and gram-negative bacteria 1–5) . Most<br />

frequently involved are lactic acid bacteria (Lactobacillus<br />

spp.), Pectinatus spp. and Megasphaera spp., the latter two<br />

being strictly anaerobic. In cases of beer spoilage, these bacteria<br />

are becoming more and more important due to improved<br />

technology that leads to a drastic reduction of the<br />

oxygen content in beer.<br />

In official food control, as soon as sensory changes are eminent,<br />

the beer sample will be judged as „not fit for human<br />

consumption“. If it contains amounts of spoilage bacteria<br />

of over 10 5 cfu/ml, a sample will be considered as being<br />

produced under non-acceptable hygienic conditions (nonofficial<br />

limit agreed upon by food microbiologists in Baden-<br />

Württemberg, Germany). On the other hand, presence of<br />

Escherichia coli will not be tolerated, and coliforms in<br />

lower numbers will also be considered as not tolerable.<br />

But it may be equally important to detect the presence of<br />

spoilage bacteria in lower counts, which have not yet produced<br />

sufficient amounts of metabolites to cause sensory<br />

change. Detection and identification may point to hygienic<br />

risks, sometimes down to the very stage of production<br />

where the problem is most likely to have arisen.<br />

Tab. 1 Classic microbiological methods<br />

Our beer samples were taken in breweries – sometimes after,<br />

but frequently before bottling: during fermentation or ripening.<br />

Their continued „shelf life“ of weeks or even months demands<br />

timely detection. It may be instrumental in controlling<br />

hygiene status in the brewery. The monitored businesses are<br />

of small to medium size. Therefore they usually do not regularly<br />

analyse samples on their own behalf during or after the<br />

process – a cost-related problem. We also included a number<br />

of samples that were taken directly from the tap.<br />

Besides the classical plating techniques, we evaluated two<br />

novel techniques in this study: fluorescence-marked gene<br />

probes using a commercially available test kit and Fourier<br />

transform infrared spectroscopy (FTIR).<br />

FTIR in combination with multivariate data analysis (chemometrics)<br />

was previously described as capable to detect<br />

and identify bacteria in water, culture media and foods 6–10) .<br />

In our laboratory, FTIR is routinely used to screen alcoholic<br />

beverage samples for standard chemical parameters (e.g.<br />

alcoholic strength) in less than 2 minutes per sample 11–15) .<br />

We started the method development with the intent to gain<br />

microbiological parameters from the same spectra, meaning<br />

directly from the original beer sample without prior inoculation.<br />

In the current study, we compare for the first time<br />

results from classical microbiology with FTIR spectra using<br />

multivariate data analysis. Jack-Knifing 16) and genetic algorithms<br />

17–19) were used to select specific wavelength ranges<br />

for groups of microorganisms that were used for subsequent<br />

Partial Least Squares (PLS) regression.<br />

2 Materials and Methods<br />

2.1 Fluorescence-Marked Gene Probes<br />

From 2004 till 2006, a total of 124 tested beer samples were<br />

included in this study. A combination of classical microbiological<br />

plating methods (Tab. 1) and sensory inspection (turbidity,<br />

odour, taste) was used to screen samples for potential<br />

presence of spoilage bacteria. It was found that in every<br />

case of severe sensory change as well as in almost all cases<br />

of increased bacterial count on NBB- and/or MRS-medium<br />

the microorganisms concerned could be identified as typical<br />

beer spoilage bacteria by the so-called VIT-method (Vermicon<br />

Identification Technology). Already in use in the brewing<br />

industry 20) , this method works on a DNA-hybridisation<br />

principle. Two kits exist: one for detection of Lactobacilli/<br />

L. brevis and Pediococci and another for the detection of<br />

Megasphaera/Pectinatus spp.<br />

Groups of microorganisms Agar Incubation<br />

Total beer spoilage bacteria<br />

(gram positive and -negative)<br />

Nutrient Beer Broth-Agar (NBB); poured-plate-technique 30 °C, 72–96 h, anaerob<br />

Lactic acid bacteria Lactobacillus-Agar after de Man, Rogosa and Sharpe (MRS);<br />

surface-plate-technique<br />

25 °C, 72 h, anaerob<br />

Coliforms and E. coli Chromocult-Coliform-Agar (COFO); surface-plate-technique 37 °C, 24 h, aerob<br />

66 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Tab. 2 Results of beer analysis using Fluorescence-Marked Gene Probes<br />

Spoilage bacteria Beer samples<br />

tested positive<br />

Frequency in beer<br />

samples* (total n = 124)<br />

L. brevis 17 14 %<br />

Megasphaera spp. 23 19 %<br />

Pectinatus spp. 17 14 %<br />

* (due to a mix of spoilage bacteria in some samples, figures overlap)<br />

The beer samples are placed on the slides supplied with the<br />

kit, the VIT-solutions are added, and the slide is incubated.<br />

The marked gene probes enter the bacteria and bind to their<br />

specific matching signatures in the genetic material of the<br />

cells. Following this, a washing step removes all unbound<br />

gene probes from the cells. Identification is achieved by<br />

fluorescent markers i.e. by visualisation under the specially<br />

adjusted microscope. The assay is very specific. It is possible<br />

to detect bacteria even if they are affected in such a way<br />

that classic cultural detection is not successful 20) .<br />

2.2 Fourier Transform Infrared Spectroscopy<br />

To gain a sufficient data set for calibration of the analyzer<br />

in the range between 10 0 to 10 7 cfu/ml, we have inoculated<br />

beer samples with stock cultures of the different groups of<br />

microorganisms (n = 498). Simultaneously to the measurement<br />

of the inoculated material with FTIR, we conducted<br />

a sterile sampling of part of the material for cultural determination<br />

with classical microbiological plating techniques<br />

(Tab. 2). After incubation, the plates were analyzed and the<br />

bacterial counts determined.<br />

Furthermore, the inoculated beer samples were incubated<br />

over night at different temperatures (+8 °C, +25 °C, +30 °C,<br />

+37 °C) and again measured using FTIR and classical microbiology.<br />

The FTIR spectra were measured with the Winescan FT 120<br />

(Foss, Hamburg, Germany). The instrumental details were<br />

previously described 11) . The spectra were preprocessed using<br />

multiplicative scatter correction (MSC). The partial<br />

least squares (PLS) regression including selection of significant<br />

wavelength using jack-knifing was conducted with the<br />

software package „The Unscrambler“ V9.2 (Camo Process<br />

AS, Oslo, Norway). The validation was done using “full<br />

cross-validation” in every case.<br />

Besides that, the software Winescan FT 120 (Foss, Hamburg,<br />

Germany) was used for wavelength selection (unknown<br />

algorithm by Foss). We also used genetic algorithms<br />

(GA) for wavelength selection with the software PLS Toolbox<br />

3.5 (Eigenvector Research, Manson, USA) for Matlab<br />

7.0 (Mathworks, Natick, USA). We also evaluated the spectra<br />

with support vector machines (SVM) using the software<br />

DTREG (Phillip H. Sherrod, Brentwood, USA) with the radial<br />

basis function (RBF).<br />

3 Results and Discussion<br />

3.1 Fluorescence-Marked Gene Probes<br />

The assay using fluorescence marked gene probes is a commercially<br />

available test-kit, which we were able to use without<br />

problems in our laboratory. The results of 124 beer<br />

samples are shown in Table 2. It was confirmed that most<br />

of the isolated bacteria belonged to the lactic acid variety<br />

– Lactobacilli and Pediococci – with Lactobacillus brevis<br />

most prominently figuring among them. However, some<br />

samples showed a mix of gram-positive and gram-negative<br />

spoilage bacteria (gram-negative counts being mostly<br />

around 10 3 cfu/ml), and in one case a monoculture of<br />

Megasphaera cerevisiae could be found. The contamination,<br />

having occurred at the beginning of the bottling process,<br />

was confirmed by the brewery. This gram-negative,<br />

strictly anaerobic bacterium has been described by Narziß 21)<br />

as being more and more frequently identified as the cause<br />

of beer spoilage cases in recent years. Sakamoto and Konings<br />

1) estimate that Megasphaera is responsible for 3 to 7%<br />

of all cases of beer spoilage. The detection of Megasphaera<br />

during the bottling process has been a singular experience<br />

for us, yet we have also found the bacterium in a beer sample<br />

that was taken directly from the tap and in a sample of<br />

bottled beer from a retailer.<br />

3.2 FTIR<br />

The results of PLS regression show that a correlation exists<br />

between bacteria counts determined with classical plating<br />

techniques and the FTIR spectra with correlation coefficients<br />

between 0.21 and 0.74 (Tab. 3). It is interesting to<br />

note that the correlation depends on the specificity of the<br />

classic microbiology. More specific methods lead to higher<br />

Tab. 3 Results of beer analysis using FTIR: Correlation Coefficient (R 2 ) and Root Mean Square Error of Prediction (RMSEP) of PLS regression using different<br />

methods for variable selection and cross validation<br />

Complete FTIR<br />

spectrum<br />

Jack-Knifing<br />

Variables<br />

Winescan-Variables GA-Variables SVM-Variables<br />

log cfu/ml 10 R2 RMSEP R2 RMSEP R2 RMSEP R2 RMSEP R2 RMSEP<br />

E. coli 0.72 1.34 0.74 1.26 0.48 1.64 0.61 1.59 0.46 1.97<br />

Coliforms 0.68 1.55 0.69 1.54 0.65 1.63 0.68 1.53 0.58 1.67<br />

Total beer spoilage bacteria 0.49 1.58 0.46 1.58 0.37 1.66 0.21 1.73 0.35 1.66<br />

Lactic acid bacteria 0.43 1.39 0.39 1.39 0.37 1.44 0.28 1.49 0.27 1.48<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 67


correlation, e.g. E. coli and Coliforms showed the highest<br />

correlation coefficients and lower RMSEP values, than lactic<br />

acid bacteria or beer spoilage bacteria. However, none<br />

of the methods for interpretation of the FTIR spectra was<br />

able to predict the microbiological counts with sufficient<br />

accuracy. The RMSEP values, which may be interpreted as<br />

the measurement uncertainty of the multivariate assay, were<br />

with 10 1,26 to 10 1,97 in ranges significantly above the classical<br />

microbiological methods. If we reduce the cut-off values<br />

so much, that false-negative samples would be excluded, we<br />

get so much false-positive samples (up to 60 %) that the use<br />

of FTIR screening prior to microbiological plating does not<br />

lead to a significant labour saving enhancement. A further<br />

disadvantage is the computing requirement for the multivariate<br />

statistic methods. So far, genetic algorithms and<br />

support vector machines are not integrated in the software<br />

of the FTIR device manufacturer, so that they must be calculated<br />

“offline” after export of the spectra.<br />

3.3 Observation about microbiological spoilage of beer<br />

samples<br />

During our inoculation experiments of beer samples, to<br />

gain a data set for FTIR calibration, we have made the observation<br />

that the proliferation of microorganisms in beer<br />

is extremely difficult. During incubation of inoculated beer<br />

at cold storage (+8 °C) the bacterial counts stayed constant,<br />

whereas at increased temperatures (+25, +30, +37 °C) the<br />

microorganisms were killed. Only in particular cases an increase<br />

of bacteria was possible with special cultures isolated<br />

from beer samples, which obviously appear to be adapted<br />

to the nutritional conditions in the beer media. These results<br />

suggest that a microbiological spoilage of beer can be<br />

exclusively explained by biofilm-contamination of the beer,<br />

for example in hoses, dispensing equipment or cooling units<br />

due to lacking hygiene regiment.<br />

In the practise of governmental food control in the German<br />

federal state of Baden-Württemberg, a relative high quota of<br />

microbiologically conspicuous beer samples was detected in<br />

the last years (i.e. 26% in 2005, and 19% in 2006 22) ). Only<br />

by using a regular cleaning and disinfection of all parts of<br />

equipment that come into contact with the beer such problems<br />

can be excluded.<br />

4 Conclusions<br />

The method applying fluorescence-marked gene probes is<br />

routinely used in our laboratory since 2004 in the context<br />

of governmental food control. It has significantly enhanced<br />

our capabilities in microbiological evaluation of beer samples<br />

as well as the confidence of the results to stand up in<br />

court in cases of hygiene deficiencies in breweries.<br />

The gene probe method is convenient (no enrichment procedures<br />

are necessary), but time-consuming. We found the<br />

method – combined with careful screening – to be a useful<br />

tool for the identification and assessment of hygienic risks<br />

in beer samples from all stages of production. In most cases,<br />

our information about the detection of spoilage bacteria<br />

helped the breweries to set up a satisfying hygienic regime:<br />

most follow-up samples that have reached us so far have<br />

been tested negative for spoilage bacteria or the count was<br />

so low that it could be safely neglected.<br />

In contrast, the FTIR method proved to be less useful for<br />

the microbiological screening of beer samples. Hopefully,<br />

the next generation of FTIR analyzers with a higher sensitivity<br />

in combination with more advanced statistical treatment<br />

might be better suitable for our purposes.<br />

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68 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


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Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg,<br />

Stuttgart, Germany. Available <strong>Online</strong>: www.untersuchungsaemter-bw.de<br />

(2006).<br />

Antioxidant Properties of Arabica and Robusta Coffee Extracts Prepared under<br />

Different Conditions<br />

Summary<br />

Antioxidant effectiveness of water and ethanolic extracts of green and<br />

roasted (3 different roast degrees, characterized by weight loss of samples<br />

of 10, 14 and 17 %) Robusta and Arabica coffee beans was determined<br />

under different conditions. DPPH scavenging capacity, quenching<br />

effect on peroxide radicals (in linoleic acid-β-carotene system) and reducing<br />

potential were estimated. Water extracts were prepared from ground<br />

coffee samples by 3 different methods such as brewing, boiling under<br />

atmospheric pressure and boiling at 110 °C under elevated pressure. Extraction<br />

with ethanol of either ground coffee beans or the solid residue<br />

after extraction with water under elevated pressure was conducted for<br />

2 h in Soxhlet apparatus. It was found that extracts of Robusta coffee<br />

displayed higher antioxidative efficacy than extracts from Arabica coffee<br />

beans derived from analogous samples. The most efficient method of<br />

extraction of antioxidants was boiling of ground coffee beans in water<br />

under elevated pressure.<br />

Zusammenfassung<br />

Es wurde die antioxidative Effektivität von Wasser- und Ethanol-Extrakten<br />

von rohen und gerösteten (3 verschiedene Röstgrade: 10, 14, und<br />

17 % Gewichtsverlust) Robusta- und Arabica-Kaffeebohnen bestimmt.<br />

Die wässrigen Extrakte wurden aus den gemahlenen Kaffeeproben durch<br />

aufbrühen, kochen bei Atmosphärendruck, kochen bei 110 °C unter erhöhtem<br />

Druck erhalten. Zur Herstellung der ethanolischen Extrakte wurden<br />

die gemahlenen Kaffeebohnen oder der Rückstand nach Kochen unter<br />

erhöhtem Druck für 2 h in eine Soxhlet-Apparatur gegeben. Es zeigte<br />

sich, dass die Extrakte aus Robusta-Bohnen eine höhere antioxidative<br />

Effektivität aufwiesen als die entsprechenden Arabica-Porben. Als effizienteste<br />

Methode für die Extraktion von Antioxidanzien aus Kaffeebohnen<br />

erwies sich das Kochen unter erhöhtem Druck.<br />

Key words: coffee, roasting, chlorogenic acid, antioxidant activity / Kaffee,<br />

Röstung, antioxidative Eigenschaft<br />

Grazyna Budryn # and Ewa Nebesny<br />

Institute of Chemical Technology of Food, Faculty of Biotechnology and<br />

Food Sciences, Technical University of Lodz, Stefanowskiego 4-10 st.,<br />

90-924 Lodz, Poland<br />

Introduction<br />

Oxidation is one of the principal processes, which are responsible<br />

for food deterioration and affect both its impact<br />

on consumers’ health and sensory attributes (Morales and<br />

Babbel, 2002a). Supplementation of foodstuffs with antioxidants<br />

increases their shelf life. Preferences of consumers<br />

who are biased against the potentially toxic, synthetic<br />

antioxidants and demand for antioxidants extracted from<br />

natural sources and regarded as beneficial for their health,<br />

have resulted in intensive prospecting for new pools of the<br />

latter substances (Schwarz et al., 2001). One of these potential<br />

resources are coffee beans (Wen et al., 2005). Antioxidant<br />

activity of coffee brews determined in model tests<br />

surpassed that of many other foodstuffs or typical antioxidants<br />

(Vinson et a., 1999; Richelle et al. 2001; Schwarz et<br />

al., 2001; Stadler, 2001; Natella et al., 2002, Pellegrini et<br />

al., 2003).<br />

Some other studies revealed prooxidative activity of coffee<br />

(Lutz et al., 1997; Duarte et al., 1999). However, the<br />

latter activity could result from relatively high contents of<br />

antioxidants and it was not confirmed by in vivo studies.<br />

Besides, its mechanism involving generation of toxic quinons<br />

is believed to be enzymatically terminated in live cells<br />

(Stadler, 2001). Coffee infusions have been consumed for<br />

hundreds of years, and therefore the belief that their moderate<br />

ingestion benefits health through an elevation in mood<br />

(stimulation of the autonomic nervous system) seems to be<br />

resonable (Somoza et al, 2003). Furthermore, many consumers<br />

of coffee brews lead the healthy and active life (Ranheim<br />

and Halvorsen, 2005).<br />

# email: gbudryn@snack.p.lodz.pl, phone: 048-42631-3460<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 69


Antioxidant activity of coffee beans is affected by many<br />

factors like the variety of coffee and conditions of roasting<br />

and extraction (Duarte et al., 2005). Generally, antioxidant<br />

effectiveness of Robusta coffee was found to exceed that<br />

of Arabica (Daglia et al., 2000; Richelle et al., 2001). The<br />

impact of roast degree on antioxidative properties is not so<br />

unambiguous. Antioxidant activity of thermally processed<br />

foods results from occurrence of antioxidants in raw material<br />

(i.e. low molecular weight phenolic acids and caffeine<br />

in case of coffee beans) and products of Maillard reaction<br />

(MRP) such as high molecular weight melanoidins and<br />

low molecular weight heterocyclic compounds, generated<br />

at high temperature (Devasagayam et al., 1996; Sánchez-<br />

Moreno et al., 1998; Yanagimoto et al., 2002, 2004; Daglia<br />

et al., 2004; Yen et al., 2005; López-Galilea et al., 2006).<br />

Many studies showed that the antioxidant activity of thermally<br />

processed products changed with time of processing<br />

because natural antioxidants were gradually degraded and<br />

the occuring primary Maillard reaction products displayed<br />

prooxidative properties and during prolonged heating were<br />

converted to antioxidative advanced Maillard reaction<br />

products (Nicoli et al., 1999; Morales and Babbel, 2002b;<br />

Andueza et al., 2004). The fraction of melanoidins comprises<br />

thermally modified polyphenols and therefore phenolic<br />

acids, either in native or modified form, contribute to<br />

the antioxidant effectiveness of roasted coffee beans (Guillot<br />

et al., 1996; Stadler, 2001; Borrelli et al., 2002; Charuchin<br />

et al., 2002; Daglia et al., 2004; D`Agostina et al., 2004;<br />

López-Galilea et al., 2006). Studies on antioxidant activity<br />

of roasted beans with different polyphenol contents in raw<br />

material confirmed this thesis (Krings and Berger, 2001). It<br />

was also found that MRP reacted during roasting with lipids<br />

thereby giving new substances with antioxidant activity<br />

(Mastrocola and Munari, 2000).<br />

Antioxidant effecteveness in biological systems usually results<br />

from concerted activity of different compounds. Also<br />

some tests measure the overall antioxidant activity of many<br />

compounds included in complex extracts and the apparent<br />

high activity is caused by synergy of their function (Morales<br />

and Jiménez-Pérez, 2001; Pellegrini et al., 2003a,b). Some<br />

other tests facilitate selective determination of activity of individual<br />

compounds or their groups and therefore comparison<br />

of results of different tests frequently leads to divergent<br />

conclusions (Yanagimoto et al., 2004; Moreira et al., 2005).<br />

Arguably it was the reason why the highest antioxidant effectiveness<br />

was ascribed to green, dark roasted or mediumroasted<br />

coffee beans, dependently on analytical method<br />

(Nicoli et al., 1997; Daglia et al., 2000; Fuster et al., 2000;<br />

Manzocco et al., 2001; Richelle et al., 2001; Stadler 2001;<br />

del Castillo et al., 2002; Morales and Jiménez-Pérez, 2004;<br />

Delgado-Andrade and Morales, 2005, Delgado-Andrade et<br />

al., 2005; Sánchez-González et al., 2005; Wen et al., 2005).<br />

Thus application of only one method for estimation of antioxidant<br />

activity appears to be risky because of different<br />

oxidation mechanisms (Frankel and Meyer, 2000; Huang<br />

et al., 2005). Besides, the results of such assays are also affected<br />

by polarity and pH of examined systems (Frankel et<br />

al., 1994; Amorati et al., 2006).<br />

Hence, the problem of accurate determination of antioxidant<br />

activity of coffee has not been fully resolved and results<br />

of each approach have to be confirmed by relevant<br />

analyses. Certain studies focused on confirmation of the<br />

antioxidant effectiveness of coffee in vivo (Natella et al.,<br />

2002). Coffee is believed to play an important role in prevention<br />

of many civilization diseases such as atherosclerosis,<br />

cancers (mainly of large intestine), obesity, type II<br />

diabetes mellitus etc. (Taviani and La Vecchia, 2000; Nardini<br />

et al., 2002). However, these hypotheses have to be<br />

confirmed by epidemiological studies (Papas, 1999; Scalbert<br />

et al., 2005). It seems that extracts from green coffee<br />

beans have high potential but because of unpleasant<br />

sensory attributes they are not consumed. Nevertheless,<br />

they could be used as nutraceuticals or natural antioxidants<br />

added to foods. It is possible that extraction of the<br />

most active fraction of coffee antioxidants can be omitted<br />

because of synergistic effect of different compounds contained<br />

in the mixture (van den Berg et al., 1999). Apart<br />

from the extracts also the by-products of coffee beans<br />

processing such as a silver shell or a residue remained after<br />

production of instant coffee are potential sources of antioxidants<br />

(Borrelli et al., 2004; Yen et al., 2005). Studies of<br />

Nissen et al. (2000, 2002, 2004) focused on application of<br />

coffee extracts as additives to foods, composition of which<br />

was much more complex than that of model systems. This<br />

additive positively affected the shelf life of potato flakes,<br />

pork and poultry. The extract was prepared from roasted<br />

coffee beans, however, neither roasting nor extraction conditions<br />

were described.<br />

The effect of typical methods of roasted coffee brewing<br />

on the antioxidant efficacy of the brew per cup and the<br />

contribution of individual fractions of brews to the overall<br />

antioxidant capacity have been the main objectives of<br />

previous researches. However, the impact of conditions of<br />

coffee beans extraction with water, like the time and temperature<br />

of this process (which are of particularly great<br />

importance when extracts are prepared from green coffee<br />

beans), on the antioxidant activity of the extracts (expressed<br />

per solid substance in these extracts) has not been<br />

examined yet. Our study aimed at determination of effects<br />

of roast degree and conditions of extraction of green and<br />

roasted coffee beans either with water or with ethanol on<br />

antioxidant activity of the extracts, which was assayed in<br />

3 systems. Also the solid residue, which was the by-product<br />

of coffee beans extraction at elevated pressure and can be<br />

regarded as the counterpart of industrial by-products from<br />

instant coffee manufacturing, was subjected to extration<br />

within the scope of our study. Presented investigations<br />

are believed to be the first step of potential production of<br />

solid antioxidant preparations to be applied as food additive.<br />

70 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Materials and methods<br />

Materials<br />

Two coffee varieties: Arabica (Coffea arabica) from Columbia<br />

(produced by wet method) and Robusta (Coffea<br />

canephora) from Indonesia (produced by dry method) were<br />

harvested in 2005 and purchased from Aspol Ltd. (Poland).<br />

5-Caffeoylquinic acid, caffeine, linoleic acid and Tween 20<br />

were purchased from Fluka Chemie (Switzerland). Trolox,<br />

DPPH • and β-carotene were produced by Sigma Chemical<br />

company (USA). All reagents were analytical grade.<br />

Methods<br />

Roasting of coffee beans<br />

Coffee beans (both Arabica and Robusta) were roasted in<br />

a laboratory convective coffee roaster Precission Heartware<br />

(USA), equipped with the function of automatic cooling.<br />

Three different ultimate roast degrees were achieved for both<br />

the examined coffee varieties. They were characterized by a<br />

decrease in weight of the samples shown in Table 1. This decrease<br />

was determined on the basis of the difference in sample’s<br />

weight before and after roasting and expressed per 100 g<br />

of coffee beans (Daglia et al., 2000). The temperature in<br />

roasting chamber was measured by NiCr thermocouple (Poland).<br />

The humidity of coffee beans was evaluated on the basis<br />

of the decrease in weight of coffee beans dried at 103 °C<br />

until constant weight (Lakenbrink et al., 2000). Pigmentation<br />

of green and roasted coffee beans was determined as CIE<br />

L*a*b* (López-Galilea et al., 2006) using Specord M-40,<br />

Carl-Zeiss Jena (Germany) spectrophotometer. Green coffee<br />

beans were ground in a laboratory mill WZ-1 (ZBPP, Poland),<br />

applicable to grinding of very hard materials. Roasted<br />

coffee beans were ground in Il Macinino F.A.C.E.M Spa<br />

– Tre Spade (Italy) mill. Dimensions of particles of ground<br />

coffee were determined using a micrometric screw NSK Digitrix<br />

Mark II Electronic Micrometer, Japan Micrometer MFG.<br />

CO.LTD (Japan). Samples of ground coffee beans were suspended<br />

in parafin oil prior to the measurements. Dimensions<br />

of these particles ranged from 480 to 680 μm.<br />

Preparing of coffee exstracts<br />

Extracts were prepared from green and roasted coffee beans<br />

(3 different roast degrees) at the ratio of ground coffee and<br />

solvent of 1:5.75, which provided approximately 5% concentration<br />

of solid substances. The latter concentration was<br />

chosen because in the next step of our studies we intend to<br />

lyophilize coffee extracts for preservation (Shishicura et al.,<br />

2006). Water extracts were prepared by 3 different methods<br />

such as a) brewing with boiling water and incubation for<br />

5 min with intermittent mixing, followed by filtration, b)<br />

boiling for 10 min in water and filtration, and c) boiling at<br />

110°C for 10 min in pressurized pot PS-5682 First (Austria)<br />

followed by rapid cooling and filtration. In all the cases,<br />

filtration was carried out under reduced pressure using a<br />

vacuum pump KNF Neuberger N 035.3 AT.18 (Germany).<br />

Ethanolic extracts were obtained using Soxhlet apparatus<br />

(2 h extraction) from ground coffee beans and from solid<br />

residues remained after extraction with water. In the latter<br />

case, the extraction of ground coffee with boiling water<br />

was conducted under elevated pressure, as described above,<br />

and prior to extraction with ethanol, the solid residue was<br />

3-fold washed with water (at 95 °C, coffee: water ratio of<br />

1:20) and dried at 70 °C till s.s.


the absorbance at 470 nm was measured again (A t ). Control<br />

sample, deprived of coffee extract, was prepared and incubated<br />

under the same conditions to determine values of A 0c<br />

and (A tc ) against the reference sample without β-carotene.<br />

Antioxidant activity was calculated separately for each extract<br />

concentration from equation II and the dependence of<br />

this activity on extract concentration was determined.<br />

AA% = (1 – (A t –A 0) /A tc –A 0c ) x 100 % (2)<br />

The quantity of extract s.s. which halved the rate of β-carotene<br />

degradation was defined as EC 50 . This test was also<br />

executed for the reference substances dissolved in water.<br />

Reducing potential<br />

Reducing potential was determined according to Yen et al.<br />

(2005) and Yen and Chen (1995). Coffee extract (0.5 ml)<br />

was mixed with phosphate buffer (2.5 ml) pH 6.6 and potassium<br />

ferricyanide (2.5 ml), incubated for 20 min at 50 °C<br />

and 2.5 ml of 10 % trichloroacetic acid was added. 2.5 ml<br />

of this mixture was diluted with 2.5 ml of distilled water<br />

and 0.5 ml of 0.1 % ferric chloride (III). The absorbance<br />

of this mixture was measured at 700 nm against a blank,<br />

which contained water instead of coffee extract, using Hitachi<br />

U-2800A spectrophotometer (Japan). Reducing potential<br />

of the reference substances was also assayed.<br />

Statistical analysis<br />

Processes of roasting of coffee beans under given conditions<br />

were conducted in duplicate and the analyses for each sample<br />

of coffee beans were carried out in triplicate (n = 6).<br />

Results are presented as mean values. Data were analyzed<br />

using one-way ANOVA and the level of significance of p <<br />

0.05 was used throughout the analysis to determine which<br />

means were statistically different.<br />

Results and discussion<br />

Roasting of both varieties of coffee beans, i.e. Arabica and<br />

Robusta was completed at the same roast degrees, fur-<br />

Tab. 1 Physicochemical properties of green and roasted (3 different roast degrees) Arabica and Robusta<br />

coffee beans<br />

Type of coffee beans A<br />

[%]<br />

B<br />

[min]<br />

C<br />

[°C]<br />

s.s.<br />

[%]<br />

ther referred to as the light, medium and dark roast degree,<br />

which were characterized by the decrease in samples’<br />

weight of 10, 14 and 17%, respectively (Tab. 1). However,<br />

to achieve the same roast degree, the time of roasting and<br />

an ultimate temperature of beans was different for each variety.<br />

Arabica coffee beans had to be roasted for a longer<br />

time and at higher temperature. Also the color parameters<br />

L*, a* and b* were higher for Arabica coffee, with the exception<br />

of parameter L* for green Arabica coffee beans.<br />

Of 3 methods of extraction with water, the most efficient<br />

was extraction under elevated pressure. Efficiency of extraction<br />

through brewing with boiling water was not significantly<br />

different at p < 0.05 from that received through<br />

boiling in water under atmospheric pressure (Tab. 2). The<br />

efficiency of extraction with ethanol was more dependent<br />

on the roast degree of coffee beans than the efficiency of<br />

extraction with water. It was higher for medium roasted<br />

coffee as compared to the light roasted material. In case of<br />

medium roasted Arabica coffee this efficiency approached<br />

the highest value of 33.47 g/100 g roasted coffee beans.<br />

Effect of the variety of coffee on extraction efficiency was<br />

not unambiguous (both for water and ethanol) and no statistically<br />

significant differences were observed, with exception<br />

of the second extraction with ethanol, which was more<br />

efficient for Arabica coffee. Extraction with ethanol, which<br />

followed the extraction with water under elevated pressure<br />

was approximately two or more times less efficient than<br />

the other approaches. However, results of the latter method<br />

indicate that also the residue remained after production<br />

of instant coffee can be used as a source of valuable substances.<br />

Because the antioxidant activity was expressed in<br />

units per mg of solid substance in examined extracts so the<br />

presented results are independent of extraction efficiency.<br />

Yen et al. (2005) achieved the high efficiency of second extraction<br />

following extraction with water and found that the<br />

residue after the first extraction was equivalent to by-products<br />

of industrial production of instant coffee. But both<br />

the high efficiency of the second extraction and the high<br />

antioxidant activity of the second extract<br />

L*<br />

color<br />

a* b*<br />

Green Arabica – – – 91.99 75.51 1.68 20.28 b<br />

Light roasted Arabica 10 5 200 96.58 47.93 9.29 26.26<br />

Medium roasted Arabica 14 7 220 98.93a 43.15a 5.97 20.76a Dark roasted Arabica 17 9.5 235 98.92a 41.84b 4.68 19.47<br />

Green Robusta – – – 91.61 70.33 2.83 21.57<br />

Light roasted Robusta 10 5 210 98.10 54.89 10.03 30.34<br />

Medium roasted Robusta 14 8 230 98.90a 45.87 7.50 23.98<br />

Dark roasted Robusta 17 12 240 99.24 42.65a,b 5.34 20.66a,b A: decrease in weight during roasting; B: Time of roasting; C: Ultimate temperature of roasting; values in each column<br />

bearing the same letters are not statistically different (p > 0.05) from one another<br />

could result from poor efficiency of the<br />

first extraction with water, conducted at<br />

95 °C. Therefore water was found to be<br />

an excellent solvent of active substances<br />

remained after the first extraction. In our<br />

studies, the solid residue after the first<br />

extraction was several-fold washed with<br />

hot water and this probably caused that<br />

results of the second extraction with were<br />

discouraging.<br />

Three different standard tests widely applied<br />

for determination of antioxidant activity<br />

were carried out for all the types of<br />

extracts derived from green and roasted<br />

Arabica and Robusta coffee beans. One<br />

of them employs the stable, colored free<br />

72 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Tab. 2 Extraction efficiency and antioxidant activity of extracts prepared by different methods from green and roasted (3 different roast degrees) Arabica and<br />

Robusta coffee beans (Sample No. 1–8: brewing with hot water; 9–16: boiling with water; 17–24: boiling with water/elevated pressure; 25–32: extraction with<br />

ethanol; 33–40: extraction with ethanol of the residue remained after boiling with water under elevated pressure)<br />

Sample<br />

no<br />

Type of<br />

coffee beans<br />

Extraction<br />

efficiency<br />

[g/100 g beans]<br />

Capacity of free radical<br />

scavenging (mg db./µmol<br />

DPPH)<br />

Anti-superoxide radicals<br />

activity (mg db./0.1 µmol<br />

β-carotene)<br />

Reducing<br />

potential [A 700 ]<br />

1 Green Arabica 28.48 e,f,g 3.06 e,f 10.59 o,p 0.348 c,d<br />

2 Light roasted Arabica 26.71 e,f 3.36 f,g 12.76 r 0.669 m,n,o<br />

3 Medium roasted Arabica 28.27 e,f 4.66 j,k,l 10.29 n,o,p 0.719 n,o,p,r,s<br />

4 Dark roasted Arabica 27.46 e,f 4.80 l,k 8.82 k,l,m,n 0.766 p,r,s,t<br />

5 Green Robusta 28.01 e,f 1.45 a 4.55 f,g,h,i 0.309 c<br />

6 Light roasted Robusta 25.17 d,e 1.57 a,b 5.36 i,j 0.548 j,k,l<br />

7 Medium roasted Robusta 26.20 e,f 2.50 c 3.98 d,e,f 0.797 r,s,t<br />

8 Dark roasted Robusta 26.83 e,f 3.57 h 3.46 b,c,d 0.815 r,s,t<br />

9 Green Arabica 27.98 e,f 2.78 c,d,e,f 8.31 l 0.571 k,l.m<br />

10 Light roasted Arabica 26.66 e,f 2.96 d,e,f 10.17 m,n,o,p 0.647 l,m,n,o<br />

11 Medium roasted Arabica 26.20 e,f 3.15 f 7.78 k,l 0.833 s,t<br />

12 Dark roasted Arabica 25.21 d,e 5.13 l,m. 7.55 k 0.891 t<br />

13 Green Robusta 27.98 e,f 1.50 a 3.62 d,e 0.494 i,j,k<br />

14 Light roasted Robusta 27.06 e,f 1.83 b 5.33 i,j 0.415 e,f,g<br />

15 Medium roasted Robusta 27.81 e,f 2.62 c,d 4.76 h,i 0.836 r,s,t<br />

16 Dark roasted Robusta 27.00 e,f 2.87 c,d,e,f 2.88 a 0.868 s,t<br />

17 Green Arabica 30.64 f,g 3.79 g,h,i 4.09 e,f,g,h 0.471 i,j<br />

18 Light roasted Arabica 30.29 f,g 3.81 g,h,i 5.79 j 0.646 l,m,n,o<br />

19 Medium roasted Arabica 30.46 f,g 5.84 m,n 4.73 h,i 0.645 l,m,n,o<br />

20 Dark roasted Arabica 30.58 f,g 4.27 i,j,k 3.58 c,d,e 0.712 n,o,p,r,s<br />

21 Green Robusta 29.54 f,g 1.13 3.16 a,b,c 0.603 l,m<br />

22 Light roasted Robusta 30.35 f,g 1.38 a 3.81 d,e 0.643 l,m,n,o<br />

23 Medium roasted Robusta 29.52 e,f 2.60 c,d,e 2.94 a,b 0.612 l,m,n<br />

24 Dark roasted Robusta 30.41 g 1.41 a 2.74 a 0.743 o,p,r,s,t<br />

25 Green Arabica 25.10 d,e 5.79 m,n 10.49 o,p 0.373 d,e<br />

26 Light roasted Arabica 27.35 e,f 6.55 n 13.00 r 0.398 d,e,f<br />

27 Medium roasted Arabica 29.47 f,g 8.73 11.96 p,r 0.449 f,g,h,i<br />

28 Dark roasted Arabica 29.89 f,g 6.69 n 9.05 l,m,n,o 0.481 g,h,i,<br />

29 Green Robusta 24.69 d 2.99 e,f 10.82 p 0.413 e,f<br />

30 Light roasted Robusta 27.64 e,f,g 3.92 g,h,i 12.50 o,p 0.422 e,f,g,h<br />

31 Medium roasted Robusta 30.40 f,g 4.38 i,j,k,l 9.02 l,m,n,o 0.489 h,i,j,k<br />

32 Dark roasted Robusta 27.50 e,f,g 4.03 h,i,j 8.71 k,l,m 0.653 m,n,o,p<br />

33 Green Arabica 11.66b 27.48r 38.86t 0.019<br />

34 Light roasted Arabica 15.35c 25.23p,r 36.68t 0.087<br />

35 Medium roasted Arabica 17.60c 24.59p,r 29.43s 0.156a 36 Dark roasted Arabica 12.81 b 22.56 o,p 27.89 0.188 b<br />

37 Green Robusta 8.14 27.62r 30.00s 0.042<br />

38 Light roasted Robusta 9,70a 26.26p,r 29.06s 0.136a 39 Medium roasted Robusta 10.15 a 26.20 p,r 26.11 s 0.197 b<br />

40 Dark roasted Robusta 10.10 a 20.79 o 25.06 s 0.215 b<br />

Reference solutions of individual compounds<br />

41 5-caffeoylquinic acid – 0.22 (0.62 µmol) 1.63 (4.60 µmol) 1.010<br />

42 caffeine – 0.53 (2.73 µmol) 0.63 (3.25 µmol) 0.131<br />

43 Trolox – 0.31 (1.24 µmol) 0.28 (1.12 µmol) 0.690n,o,p,r Values in each column bearing the same letters are not statistically different (p > 0.05) from one another<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 73<br />

EC 50


adical DPPH • , which is reduced by the antioxidant to the<br />

colorless derivative. All the examined coffee extracts displayed<br />

very high activity in this test and values of their EC 50<br />

did not exceed 8 mg s.s./μmol DPPH • , with the exception<br />

of the ethanolic extracts derived from solid residues after<br />

extraction with water, for which this parameter was higher<br />

than 20 mg s.s./μmol DPPH • (Tab. 2). Generally, extracts<br />

from Robusta coffee beans showed approximately twice<br />

higher DPPH • -scavenging activity (with the exception of<br />

ethanolic extracts from solid residues after high pressure<br />

treatment with water) than that from Arabica at p < 0.05.<br />

Our finding is consistent with observations of other authors<br />

(Daglia et al., 2000). This difference is probably caused<br />

by higher contents of chlorogenic acids in Robusta coffee<br />

beans. Their occurrence may be also responsible for the<br />

gradual decrease in antioxidant effectiveness with an increase<br />

in roast degree. Only extraction of Robusta coffee<br />

beans with water under elevated pressure resulted in higher<br />

antioxidative efficacy of extracts derived from dark roasted<br />

coffee (the same activity as for the light roasted Robusta<br />

coffee extracts) relative to that from medium roasted material.<br />

The same tendency was observed for alcoholic extracts<br />

from Arabica, while ethanolic extracts of green Robusta<br />

coffee beans were less active than extracts from the roasted<br />

material. In contrast, Anese and Nicoli (2003) observed<br />

that the higher roast degree of coffee beans gave rise to<br />

higher antioxidant capacity of coffee extracts as compared<br />

to those prepared from coffee with lower roast degree.<br />

Studies of del Castillo et al. (2002) on ABTS +• free radical<br />

scavenging activity revealed that water extracts from light<br />

roasted coffee showed the highest activity. Capacity of water<br />

extracts prepared from coffee with higher roast degrees<br />

was lower, however, it exceeded that of extracts from green<br />

coffee beans. In case of ethanolic extracts, the lowest capacity<br />

was displayed by the extract from dark roasted coffee.<br />

In contrast, researches of Delgado-Andrade et al. (2005)<br />

showed that antioxidant activity of instant coffee rose with<br />

the roast degree. Presumably, this coffee was produced by<br />

methods conducive to extraction of Maillard reaction products<br />

and their concentration grew with the roast degree.<br />

Morales and Jiménez-Pérez (2001) showed that longer time<br />

of roasting gave rise to higher concentrations of Maillard<br />

reaction products and higher DPPH scavenging capacity of<br />

brews.<br />

In case of extracts from Robusta, which were characterized<br />

by the stronger antioxidant effectiveness than Arabica extracts,<br />

the differences between extracts produced by brewing<br />

with boiling water and boiling in water were statistically<br />

significant only for dark roasted coffee beans (boiling gave<br />

better results). When the extracts were prepared by boiling<br />

under elevated pressure, the extracts from green and dark<br />

roasted coffee beans showed statistically higher activity<br />

as compared to the two latter extraction methods. It is to<br />

note that the highest DPPH • -scavenging activity of extracts<br />

from green Robusta coffee beans (1.13 mg s.s./μmol) was<br />

achieved by boiling under elevated pressure. Ethanolic extracts<br />

of Robusta coffee beans were the least active. In case<br />

of Arabica coffee beans, brewing and boiling in water gave<br />

similar results. Only for the medium roasted coffee, boiling<br />

was found to be more efficient than brewing. In contrast to<br />

Robusta, extraction under elevated pressure gave worse results,<br />

with the exception of dark roasted coffee beans. Like<br />

in case of Robusta, ethanolic extracts displayed lower antioxidant<br />

activity than water extracts. Antioxidant capacity<br />

of extracts derived from solid residue after first extraction<br />

with water under elevated pressure was several-fold<br />

lower than that of the others. In case of Arabica, a small<br />

rise in activity with a rise in the roast degree (from green<br />

to dark roasted) was observed. In case of Robusta extracts,<br />

only these prepared from dark roasted coffee beans were<br />

statistically different. Results obtained for Arabica and Robusta<br />

coffee with the same roast degree were not statistically<br />

different. The reference antioxidants, 5-caffeoylquinic<br />

acid, caffeine and Trolox displayed from several to several<br />

dozen-fold higher DPPH-scavenging activity than the examined<br />

extracts. The latter results provide evidence that<br />

both 5-caffeoylquinic acid, which ranks among chlorogenic<br />

acids and caffeine, which is a component of coffee beans<br />

exhibit very high antioxidant effectiveness and contribute<br />

to the antioxidant activity of coffee extracts. The first compound<br />

was found to be more active than Trolox in the test.<br />

Other phenolic acids, such as caffeic and ferulic, which also<br />

occur in coffee beans, were found to be more active than<br />

Trolox (their relative activity was higher than that of 5-caffeilquinic<br />

acid) by Son and Lewis (2002). In contrast, Stratil<br />

et al. (2006) showed that Trolox was more active than 5caffeilquinic<br />

acid. Many authors compare antioxidant activity<br />

of coffee extracts with that of Trolox, and express it<br />

as Trolox equivalents. Besides, this activity is presented in<br />

units per different amounts of coffee (a cup of coffee, 100 g<br />

s.s.) and therefore comparison of results is difficult (Karakaya<br />

et al., 2001; Nissen et al., 2002). Delgadao-Andrade<br />

et al. (2005), who determined DPPH • -scavenging activity<br />

of coffee extracts found that Trolox equivalents were 0.33;<br />

0.42 and 0.43 μmol Trolox/mg s.s. for extracts from light,<br />

medium and dark roasted coffee, respectively. These results<br />

are close to ours, which ranged from 0.14 to 1.10 μmol<br />

Trolox equivalents/mg s.s. coffee extract, with the exception<br />

of ethanolic extracts from solid residue after extraction<br />

with water, for which the activity was much lower.<br />

The second test, used for estimation of antioxidant effectiveness<br />

of coffee extracts, was based on inhibition of oxidation<br />

of β-carotene and linoleic acid. Also this test revealed<br />

lower activity of Arabica extracts (approximately 2-fold for<br />

water extracts, like in the former test) in comparison to Robusta<br />

extracts. The difference between ethanolic extracts<br />

was lesser than between water extracts at p < 0.05 (Tab. 2).<br />

Effects of method of extraction with water of Robusta<br />

coffee beans was in this test much stronger than in case of<br />

DPPH-scavenging activity. Boiling of ground coffee beans<br />

74 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


in water under atmospheric pressure yielded more active extracts<br />

than brewing with water, with the exception of light<br />

roasted Robusta coffee. Boiling of Robusta coffee under elevated<br />

pressure gave more active extracts than boiling under<br />

atmospheric pressure and only extracts derived by both<br />

the methods from dark roasted coffee were not statistically<br />

different. For both these extraction methods, extracts from<br />

light roasted coffee beans were less active than that from<br />

green coffee beans, and antioxidative capacity of extracts<br />

grew in the order from light to dark roasted coffee beans.<br />

Probably the contents of caffeine (relatively constant) and<br />

Maillard reaction products (grow with roast degree) dictate<br />

the tendency of changes in antioxidant activity. The highest<br />

antioxidant effectiveness of extracts was derived by boiling<br />

under elevated pressure of dark roasted Robusta coffee<br />

beans (2.74 mg ss/0.1 μmol β-carotene) and this result was<br />

not statistically different from the activity of extract from<br />

medium roasted Robusta coffee beans. The difference between<br />

ethanolic (less active) and water extracts of Robusta<br />

coffee beans were in test with β-carotene larger than in the<br />

test employing DPPH. This result is rather surprising because<br />

alcohol extracts presumably contain more these antioxidants,<br />

which are less soluble in water, e.g. heterocyclic<br />

volatile compounds. Probably ethanolic extracts contained<br />

also lipids, which were partially thermally degraded during<br />

roasting and decreased their antioxidant activity. Antioxidant<br />

activity of water and ethanolic extracts of light roasted<br />

coffee beans was lower than that of green coffee but further<br />

rose with roast degree. This increase proved that Maillard<br />

reaction products ranked among key contributors to antioxidant<br />

capacity. The method of extraction of Arabica and<br />

Robusta coffee beans with water also affected activity of the<br />

extracts in the test with β-carotene. Boiling in water under<br />

elevated pressure was superior to boiling under atmospheric<br />

pressure and the latter to brewing with water (for each roast<br />

degree). The highest activity for Arabica coffee beans (dark<br />

roasted coffee) was achieved by the first method (3.58 mg<br />

s.s./0.1 μmol β-carotene). Activity of water (derived by<br />

brewing) and ethanolic extracts of Arabica coffee beans in<br />

the test with β-carotene was not significantly different unlike<br />

that of extracts from Robusta (ethanolic extracts were<br />

much less active). Arguably, the contents of chlorogenic acids,<br />

whose concentration in coffee beans is significant and<br />

which are poorly soluble in ethanol, also affect results of<br />

this test. The latter seem to depend also on concentrations<br />

of caffeine (higher content in Robusta coffee beans) and<br />

low and high molecular weight Maillard reaction products.<br />

The extraction with ethanol, which followed extraction<br />

with water under elevated pressure, was much less efficient<br />

with regard to antioxidants recovery relative to the other<br />

tested methods. The latter extracts both from Arabica and<br />

Robusta coffee beans were the least active and the extracts<br />

from Robusta coffee were more active than that from Arabica<br />

(for the same roast degrees). The reference compounds<br />

displayed several to several dozen-fold higher antioxidant<br />

activity than the examined coffe extracts (like in DPPH • -<br />

scavenging test). However, in the test with β-carotene, caffeine<br />

was found to be more active than 5-caffeoylquinic<br />

acid, unlike in the former test. In case of tests involving<br />

reactions of lipid oxidation, the presence of antioxidants<br />

in reaction medium can give different results, dependently<br />

on its character (homogeneous solution or emulsion). This<br />

probably caused that Anese and Nicoli (2003) observed<br />

the maximum antioxidant activity for extracts from light<br />

roasted coffee whereas Guillot et al. (1996) found that oxidation<br />

of lipids in biological membranes was most strongly<br />

inhibited by extracts from dark roasted coffee beans.<br />

Methods based on analysis of reducing potential show the<br />

overall antioxidant activity of all components and not only<br />

of those, which act the fastest, as in kinetic tests (Nicoli et<br />

al., 2004). Results of this test for Arabica and Robusta coffee<br />

beans were not statistically different for the same roast<br />

degrees and extraction methods, with the exception of a<br />

few samples, such as water extracts prepared by brewing<br />

or boiling from light roasted Arabica coffee beans (higher<br />

activity relative to Robusta), extracts from green Robusta<br />

coffee beans boiled in water under elevated pressure, and<br />

ethanolic extracts from dark roasted Robusta coffee beans,<br />

which were more active than the respective extracts from<br />

Arabica coffee beans at p < 0.05 (Tab. 2). Reducing potential<br />

of extracts grew with the roast degree for each extraction<br />

method. The same relationship was observed by<br />

Wen et al. (2005) and Anese and Nicoli (2003). In contrast,<br />

the studies of Duarte et al. (2005) showed that reducing potential<br />

decreased with an increase in roast degree. Extracts<br />

derived by boiling of green Robusta coffee beans in water<br />

under atmospheric pressure had the stronger reducing potential<br />

than that prepared by brewing. This relationship was<br />

opposite for light roasted material and results for higher<br />

roast degrees were not statistically different. Boiling under<br />

elevated pressure gave better extracts with respect of reducing<br />

potential only for green Robusta coffee and was much<br />

less efficient for medium roasted material as compared to<br />

the two other methods. Of all the examined extracts from<br />

Robusta coffee beans, the strongest reducing potential displayed<br />

the extract from dark roasted material boiled in water<br />

under atmospheric pressure (the absorbance of 0.868)<br />

but also this value was not statistically different from that<br />

achieved for extracts derived by brewing or boiling under<br />

atmospheric pressure of medium and dark roasted Robusta<br />

coffee beans. Water and ethanolic extracts of Robusta coffee<br />

beans had the similar reducing potential. It grew with<br />

the roast degree, particularly for medium and dark roasted<br />

coffee samples. Differences between the extracts of Arabica<br />

and Robusta coffee beans prepared by the applied extraction<br />

methods were not statistically significant (for the same roast<br />

degree) with the exception of only a few samples. Boiling<br />

under atmospheric pressure gave better results than brewing,<br />

and boiling under elevated pressure weakened the reducing<br />

potential (as compared to boiling under atmospheric<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 75


pressure), particularly for medium and dark roasted coffee<br />

beans. In case of Arabica coffee, the strongest reducing potential<br />

(absorbance of 0.891) had the extracts derived by<br />

boiling of dark roasted coffee beans, like in case of Robusta<br />

coffee beans (these results were not statistically different).<br />

Ethanolic and water (prepared by brewing) extracts from<br />

green Arabica coffee beans had the similar reducing potential<br />

whereas in case of roasted coffee ethanol was found to<br />

be the worse solvent of reducing compounds. Because reducing<br />

potential grew with the roast degree for both coffee<br />

varieties, it seems that Maillard reaction products had<br />

a strong impact on its value, like chlorogenic acids (proved<br />

by tests for green coffee beans). Concentration of pigments<br />

generated by Maillard reactions in products, which inherently<br />

contain less antioxidants, such as barley, wheat, hazelnuts<br />

and almonds, was found to be more strongly correlated<br />

with their antioxidant activity (Krings and Berger,<br />

2001; Morales and Jiménez-Pérez, 2004). Extraction with<br />

ethanol preceded by extraction through boiling in water<br />

under elevated pressure, released several dozen-fold lesser<br />

amounts of antioxidants (this result was similar to those<br />

of former tests). Ethanolic extracts from samples of green<br />

coffee beans contained only traces of antioxidants. Their<br />

concentration in these extracts grew with the roast degree<br />

of coffee. The test based on measurements of reducing potential<br />

showed that 5-caffeoylquinic acid was the stronger<br />

antioxidant (8-fold higher activity) than caffeine (larger difference<br />

than in the test with DPPH • ). It is to note that the<br />

most active coffee extracts were more active than Trolox in<br />

this test. Studies of Moreira et al. (2005) provide evidence<br />

that compounds formed in the first phase of roasting do not<br />

display reducing properties. Also participation of caffeine<br />

in redox reactions is very limited. It was confirmed by determination<br />

of reducing potential of this substance.<br />

Conclusion<br />

Results of our assays demonstrate that extraction of coffee<br />

beans with water, especially by boiling under elevated<br />

pressure, yielded extracts with strong antioxidant capacity.<br />

The highest antioxidant capacity was displayed by<br />

the extract obtained by boiling medium roasted Robusta<br />

coffee beans under elevated pressure. Also the extract obtained<br />

under the same conditions from the green Robusta<br />

coffee beans displayed appreciable antioxidant activity.<br />

However, results obtained by extraction through boiling<br />

in water under atmospheric pressure were also promising.<br />

For instance, the satisfactory antioxidant capacity was<br />

shown by the extract derived from dark roasted Robusta<br />

coffee beans through boiling. Sufficiently active extracts<br />

can be also obtained by simple brewing. The relative high<br />

antioxidant capacity of dark roasted Robusta coffee brews<br />

confirms this conclusion. Ethanolic extracts from the residual<br />

solids displayed the several dozen-fold lower activ-<br />

ity (relative to the first, water extract). This indicates that<br />

the large-scale isolation of antioxidants from such a poor<br />

source may be economically unprofitable. Robusta coffee,<br />

whose extracts were found to display the stronger antioxidant<br />

capacity than those obtained from Arabica coffee<br />

beans, is cheaper than Arabica coffee and therefore it<br />

seems to be a promising raw material for industrial production<br />

of antioxidants. Extraction with water under elevated<br />

pressure is cheaper than roasting of coffee beans<br />

and therefore production of antioxidants from green Robusta<br />

coffee beans seems to be more resonable than using<br />

dark roasted coffee beans for this purpose. Also the losses<br />

caused by roasting can be avoided in the first approach.<br />

Further studies in this area should focus on determination<br />

of chemical composition of coffee extracts and their application<br />

as additives to a variety of foods with different<br />

polarity, pH and other properties, which can affect antioxidant<br />

capacity.<br />

Acknowledgments<br />

The authors thank the Polish Ministry of Education and<br />

Science for its financial support (Grant No 2 P06T 060 29)<br />

of this research.<br />

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Melissopalynologycal, Physicochemical and Sensory Characteristic of Honey of<br />

Three Floral Species in Croatia<br />

Summary<br />

The palynological and physicochemical properties of samples of amorpha<br />

(Amorpha fruticosa L.), goat willows (Salix caprea L.) and golden-rod (Solidago<br />

serotina L.) honeys commercially produced in Croatia have been defined.<br />

Each sample was examined to determine the total pollen content and<br />

percentage of pollen grains. On the basis of honey pollen analysis, samples<br />

were excluded as they were different botanical origin. The pollen analysis<br />

of three honeys revealed one unifloral honey and two multifloral honeys.<br />

Codex Alimentarius and EU directive allow specific denomination to honey<br />

for particular sources (as unifloral honeys), but they do not specify the characteristic<br />

of various honey types. Most of fifteen mentioned selected honey<br />

for IHC (International Honey Commission) are widely spread in Croatia.<br />

All analysis was performed using methods in accordance with national and<br />

international legislative, in an accredited laboratory.<br />

Zusammenfassung<br />

Palynologische und physikochemische Eigenschaften von Sortenhonigen<br />

der Pflanzenarten Scheinindigo (Amorpha fruticosa L.), Salweide (Salix<br />

caprea L.) und Späte Goldrute (Solidago serotina L.), die kommerziell in<br />

Kroatien hergestellt werden, wurden bestimmt. Jeder Sortenhonig wurde<br />

untersucht, um den gesamten Pollengehalt und Prozentanteil des Pollenkorns<br />

festzulegen. Aufgrund der Pollenanalyse des Honigs wurden die<br />

Sortenhonige ausgesondert, bei denen festgestellt wurde, dass sie verschiedener<br />

botanischer Herkunft waren. Bei diesen drei Sortenhonigen<br />

wurde durch die Pollenanalyse festgestellt, dass ein Sortenhonig aus<br />

einer Trachtquelle und die beiden anderen aus mehreren Trachtquellen<br />

geerntet wurden. Nach dem Codex Alimentarius und den Richtlinien der<br />

Mirjana Sabo1 , Maja Vasic1 , Ines Banjari1 , Ivana Flanjak1 and<br />

Tomislav Bacic2 ´<br />

ˇ´<br />

1 J. J. Stossmayer University, Faculty of Food Technology, Kuhaceva ´ 18,<br />

31000 Osijek, Croatia<br />

2 J. J. Strossmayer University, Department of Biology, 31000 Osijek,<br />

Europäischen Union dürfen die Sortenhonige aus bestimmten Trachtquellen<br />

spezifischerweise benannt werden (es gilt nur für Sortenhonige, die<br />

nur aus einer Trachtquelle geerntet worden sind), wohingegen die Eigenschaften<br />

von verschiedenen Sortenhonigen nicht spezifiziert werden. Die<br />

meisten der 15 Sortenhonige der IHC (International Honey Commission)<br />

sind in Kroatien weit verbreitet. Alle Analysen wurden nach Methoden in<br />

Übereinstimmung mit nationalen und internationalen Gesetzen in einem<br />

akkreditierten Labor durchgeführt, das für die Bewertung und Begutachtung<br />

von Sortenhonigen bevollmächtigt ist.<br />

Keywords: honey, pollen grains, Amorpha fruticosa, Salix caprea, Solidago<br />

serotina / Honig, Pollenkorn, Amorpha fruticosa, Salix caprea, Solidago<br />

serotina<br />

Introduction<br />

As stated Mandić et al. (2004) according to many national<br />

regulations and EU regulations (Ministry of Agriculture, Forestry<br />

and Water Management, 2000; Council of the European<br />

Union, 2001) only basic physicochemical, geographical<br />

as well as botanical origin of honeys is regulated and must<br />

be shown on package labels. Melissopalynological analysis,<br />

however, is still prescribed method for botanical origin denomination<br />

and therefore is one of greatest discriminatory<br />

power of honeys in this field such as in colour, electrical<br />

conductivity, acidity, glucose and fructose content etc (Ruoff<br />

and Bogdanov, 2004). According to some authors especially<br />

78 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008<br />

Croatia


acidity and humidity are the most important parameters but<br />

also in some case pollen analysis is of great meaning for geographical<br />

origin and classification of honeys (Pene Crecente<br />

and Herrero Latorre, 1993; Kaya et al., 2002; Persano Oddo<br />

and et al., 2005; Silici and Gökceoglu, 2007) particularly<br />

when an individual floral species is growing in specific areas<br />

(Anklam, 1998). As emphasize Mandić et al. (2006) there<br />

are more then a hundred unifloral honeys in Europe, but the<br />

most of them are produced occasionally and have a local<br />

significance. The geographical and botanical properties are<br />

important for quality of honeys (Valencia, et al, 2000; Romas<br />

et al., 1999). With the same aim, International Honey<br />

Commission of Apimondia (IHC) recently collected data and<br />

published descriptive sheet of 15 European unifloral honey<br />

types (Persano Oddo and Piro, 2004). Therefore the goal of<br />

this paper is to carry out an analytical data related to honeys<br />

of amorpha (Amorpha fruticosa L.), goat willows (Salix caprea<br />

L.) and golden-rod (Solidago serotina L.) from the region<br />

of Eastern Slavonia in Croatia, elaborated them and provide<br />

the quality criteria for each of them.<br />

Material and Methods<br />

Honey samples<br />

Honey samples of the three plant species from the mentioned<br />

region in Croatia were collected over harvest season<br />

during 2006 and analysed for melissopalynology, physicochemical<br />

and for sensory properties.<br />

Melissopalynology analysis<br />

Pollen analysis was done using methods defined by Loweaux<br />

et al. (1978). The pollen count is based on minimum of 500<br />

grains; and identification and observations was made by<br />

light Olympus microscope (400x or 1000x, as appropriate).<br />

Pollen types were identified of a personal reference and the<br />

relevant literature. Pollen grains were counted on two slides<br />

for each honey and each pollen type is presented as percentage<br />

with respect to the total counted pollen grains number<br />

(Ministry of Agriculture, Forestry and Water Management,<br />

2000; von der Ohe and von der Ohe, 2003; von der Ohe et<br />

al., 2004).<br />

Physiochemical parameters<br />

Physiochemical characterisation of honey samples was<br />

performed by following parameters: electrical conductivity,<br />

pH, free acidity, moisture and sugars. All physiochemical<br />

parameters were determined using officially prescribed<br />

methods which are in agreement with EU regulation (Ministry<br />

of Agriculture, Forestry and Water Management, 2000;<br />

Council of the European Union, 2001; Bogdanov et al.,<br />

1997). Moisture (water content) was measured using a Carl<br />

Zeiss refractometer. Electrical conductivity was measured<br />

in a solution of 20 g honey dry matter in demineralised low<br />

conductivity water at 20 °C by Mettler conductometer; pH<br />

was established with Mettler Toledo pH meter, free acidity<br />

by titrimetric method and reducing sugars by reducing Fehling<br />

solution by titric or by Lyne Eyno.<br />

Sensory analysis<br />

Sensory analysis included observation of colour, taste and<br />

odour. These parameters were determined by the panel of<br />

four persons in sensory laboratory for food evaluation according<br />

to the method of Persano Oddo and Piro (2004).<br />

Results and Discussion<br />

Honey sample 1<br />

Sample 1 (Fig. 1 and Tab. 1) was declared as amorpha honey<br />

since it was contained over 38 % of this species pollen grains.<br />

After melissopalynological analysis it was clear that the sample<br />

1 did not comply with national regulation for the amorpha<br />

honey, for which is demanded to contain more than<br />

45 % (Ministry of Agriculture, Forestry and Water Management,<br />

2000). Results given are percentages of each pollen<br />

type in total pollen content; 38 % pollen of Amorpha fruticosa,<br />

12 % Aesculus hippocastanum, 8 % Salix nigricans<br />

and 6 % of Salix fragilis (Tab. 1), so the beekeepers declared<br />

it like amorpha honey. Pollen of other accompanying plant<br />

species (Verbascum thapsus, Trifolium incarnatum, Robinia<br />

pseudacacia, Fagopyrum convonvules, Brassica napus, Trifolium<br />

repens, Trifolium pratense, Papaver rhoes, Bellis perennis,<br />

Coriandrum sativum, Castanea sativa, Rubus idaeus,<br />

Sinapsis arvensis and non identified) were of six species from<br />

4 to 5 % and seven species of 1 and less the 1 percentage<br />

(Tab. 1). In spite of high percentage of Aecsulus hippocastaneum<br />

and Salix nigricans the honey sample 1 can be declared<br />

as common amorpha honey. Namely, Salix nigicans<br />

and Salix fragilis is not so often in amorpha honey and we<br />

think that the 8 % and 6 % could be minimum limit of Salix<br />

nigricans and Salix fragilis pollen grains for unifloral declaration.<br />

According to our experience we suggest that this sample<br />

Fig. 1 Honey sample 1<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 79


Tab. 1 Results of qualitative pollen analysis; S1: Sample 1 (Honey of amorpha – Amorpha fruticosa L.); S2: Sample 2 (Honey of goat willows – Salix caprea L);<br />

S3: Sample 3 (Honey of golden-rut – Solidago serotina L.)<br />

S1 S2 S3<br />

Pollen type %Pollen Pollen type %Pollen Pollen type %Pollen<br />

Amorpha fruticosa L. 38 Salix caprea L. 65 Solidago serotina L. 28<br />

Aesculus hippocastanum L. 12 Bellis perennis L. 10 Helianthus annus L. 7<br />

Salix nigricans L. 8 Brassica napus L. 5 Verbascum nigrum L. 6<br />

Salix fragilis L. 6 Medicago sativa L. 3 Brassica napus L. 6<br />

Verbascum thapsus L. 5 Primula vulgaris Huds. 3 Ambrosia artemisiifolia L. 5<br />

Trifolium incarnata L. 5 Verbascum thapsus L. 2 Bellis perennis L. 4<br />

Robina pseudoacacia L. 4 Sinapis arvensis L. 2 Artemisia vulgaris L. 4<br />

Fagopyrum convonvulus L. 4 Taraxacum officinale L. 2 Taraxacum oficinalle L. 3<br />

Brassica napus L. 4 Malus sylvestris L. (Mill.) 1 Verbascum thapsus L. 3<br />

Trifolium repens L. 4 Plantago lanceolata L. 1 Trifolium repens L. 2<br />

Trifolium pratense L. 3 others 4 Synphytum officinale L. 2<br />

Papaver rhoes L. 2 Zea mays L. 2<br />

Bellis perennis L. 2 Plantago lanceolata L. 2<br />

Coriandrum sativum L. 1 Sinapis arvensis L. 2<br />

Castanea sativa L. 1 Aster tripolium L. 2<br />

Rubus ideus L. 1 Fagopyrum convonvulus L. 2<br />

Sinapsis arvenis L. 1 Rubus idaeus L. 1<br />

others Tamarix gallica L. 1<br />

Raphanus raphanistrum L. 1<br />

Senecio vulgaris L. 1<br />

others 5<br />

should be declared like amorpha honey in which is pollen<br />

grains of amorpha plant dominating. Table 2 shows the results<br />

of physicochemical parameters of amorpha honey, goat<br />

willows honey and golden-rod honey based on Croatian legislation<br />

and European Directive concerning honey. The water<br />

content was 18.8 %, electrical conductivity was 0.22 mS/cm,<br />

free acidity was 27.35 mmol/kg, all was lower values, but<br />

with large values for sucrose compared with EU directive<br />

limit. Amorpha fruticosa is spreaded in Croatia as newcomer<br />

plant. The honeys of amorpha were collected through Eastern<br />

Slavonia and it is particularly attractive to foragers since<br />

it was not major pollen or nectar sources in this region.<br />

Honey sample 2<br />

Honey sample 2 (Fig. 2 and Tab. 1) of goat willows (Salix<br />

caprea L.) contained the pollen grains in quantity of nearly<br />

65 %, so the pollen of this species was dominating others.<br />

Results were given as percentages of each pollen type in<br />

total pollen content: on the two other pollen types (Bellis<br />

perennis and Brassica napus). According to the Croatian<br />

legislation species should have at least 45 % of those plants<br />

pollen grains in the honey sediment. So, this honey sample<br />

was unifloral one (Ministry of Agriculture, Forestry<br />

and Water Management, 2000). On the basis of the honey<br />

pollen analysis samples were excluded as they were of dif-<br />

ferent botanical origin. In total 10 different pollen types<br />

were identified (Tab. 1). Pollen of goat willows is extremely<br />

overrepresented in honey. During the melissopalynological<br />

analysis pollen grains of Salix caprea were confirmed<br />

as dominating species. The value for moisture was 16.5 %,<br />

less than 17.2 % found for the unifloral honeys for 11 European<br />

countries and “spring honeys” determined in Ger-<br />

Fig. 2 Honey sample 2<br />

80 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Tab. 2 Physiochemical parameters in analysed of amorpha, goat willows and golden rod honeys according<br />

to Persano Oddo and Piro (2004)<br />

Parameters Amorpha<br />

honey<br />

Goat willows<br />

honey<br />

many (Persano Oddo and Piro, 2004; Horn and Böhm,<br />

2004). Goat willows honey had lower values for electrical<br />

conductivity, free acidity, with exception for sucrose, but<br />

large values for reduced invert and total sugars compared<br />

to mean of Croatian legislative and European directive concerning<br />

honey (Tab. 2) (Ministry of Agriculture, Forestry<br />

and Water Management, 2000; Council of the European<br />

Union, 2002).<br />

Honey sample 3<br />

Honey sample 3 (Fig. 3 and Tab. 1) was declared as goldenrod<br />

honey. This sample contained over 28% of pollen<br />

grains of this species and according to this fact we consider<br />

it like unifloral one (Ministry of Agriculture, Forestry and<br />

Water Management, 2000). According to our experience<br />

we suggest that the sample 3 should be declared as goldenrod<br />

honey, since the pollen grains of this species dominated,<br />

and usually golden-rod are so rare in this quantity<br />

that 28% of Solidago serotina pollen grains can be taken as<br />

limit for this particular honey type. Of other floral pollen<br />

grains which were present in this honey in greater quantity<br />

important to note are ones of Helianthus annus, Verbascum<br />

nigrum, Brassica napus and Ambrosia artemisiifolia<br />

(from 7 to 5%, at level ≥ 1–2%). In total 20 different pollen<br />

types were identified. Reaming 15 species had significantly<br />

lower quantity of pollen grains (Tab. 1). Pollen of Solidago<br />

serotina is often underrepresented in honey. In respect<br />

to physicochemical of this honey values for water content<br />

were of 18.8%, electrical conductivity of 0.40 mS/cm, free<br />

acidity of 47.65 mmol/kg, reduced sugar of 84.29%, total<br />

sugar of 85.56% and sucrose of 1.21% (Tab. 2). The<br />

mean values for free acidity were higher compared to mean<br />

value of unifloral honeys determined in 11 European countries<br />

and “spring honeys” determined in Germany (Persano<br />

Oddo and Piro, 2004; Horn and Böhm, 2004).<br />

Sensory analysis<br />

The results of sensory investigation indicated, as noted<br />

Mandić at al. (2006), that person with good sensory pos-<br />

Golden-rod<br />

honey<br />

Water [%] 18.8 16.5 18.8<br />

Electrical Conductivity [mS/cm] 216 368.5 389.5<br />

pH 3.63 4.1 3.56<br />

Free Acidity [mmol/kg] 21.0 21.0 35.0<br />

Lactones [mmol/kg] 9.15 5.5 12.1<br />

Total Acidity [mmol/kg] 27.35 21.75 47.65<br />

Nature invert [%] 77.75 84.42 84.29<br />

Total sugars [%] 84.73 85.15 85.56<br />

Sacurose [%] 6.65 0.69 1.21<br />

sibility and in often contact with various<br />

honeys have good results with botanical<br />

identification of honey. Therefore we performed<br />

sensory analysis which showed<br />

that the colour of the amorpha honey was<br />

medium, in respect with bright yellow intensity.<br />

Intensity of odour was a medium<br />

with odour of floral fresh. The honeys<br />

of amorpha quickly crystallize into very<br />

small crystals (Tab. 3). The aftertaste was<br />

absent in amorpha honey. The honey of<br />

goat willows attracted attention because<br />

of very rare production. Other parameters<br />

were rated at the similar way; the aftertaste<br />

was long in this honey. This honey<br />

crystallizes very slowly into very small<br />

crystals (Tab. 3). Results of sensory evolution of golden-rod<br />

honey are summarized in Table 3. Golden-rod as multifloral<br />

honey is also characterized by the bright yellow colour.<br />

It has a typical flower fresh odour, crystallisation is slow<br />

and moderate, but when crystallized with small crystals, refreshing.<br />

On first sighting it looked like cream honey with<br />

not clearly visible crystals. Taste for all honey samples was<br />

the distinguished.<br />

Conclusion<br />

Amorpha, goat willows and golden-rod honeys are characterised<br />

by the wide spectrum of pollen types represented in<br />

insoluble sediment. Since found amorpha and golden-rod<br />

pollen grains are underrepresented in honey sediment, but<br />

the demands for their multifloral declaration should be<br />

higher than 45% of pollen grains. Honey of goat willows<br />

was unifloral one. Therefore, pollen analysis revealed that<br />

of three honeys one was unifloral and two were multifloral.<br />

Results were validated by the jack procedure and showed<br />

that electrical conductivity, colour, water content, reduced<br />

Fig. 3 Honey sample 3<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten ı 81


Tab. 3 Sensory characteristics of sample 1 (amorpha honey), sample 2 (goat willows honey) and sample 3 (golden-rod honey)<br />

Visual<br />

assessment<br />

Olfactory<br />

assessment<br />

Tasting<br />

assessment<br />

Physical<br />

characteristics<br />

Sample 1 Sample 2 Sample 3<br />

Colour intensity: medium Colour intensity: medium Colour intensity: medium<br />

Colour tone: bright yellow Colour tone: bright yellow Colour tone: bright yellow<br />

Intensity of odour: medium Intensity of odour: medium Intensity of odour: medium<br />

Description: floral- fresh Description: floral fresh Description: floral fresh<br />

Sweetness: medium to strong Sweetness: medium Sweetness: medium<br />

Acidity: absent Acidity: absent Acidity: medium acidity<br />

Bitterness: absent Bitterness: absent Bitterness: absent<br />

Intensity of aroma: very stable Intensity of aroma: very stable Intensity of aroma: strong<br />

Description of aroma: – Description of aroma: floral fresh Description of aroma: floral fresh<br />

Persistence/aftertaste: absent Persistence/aftertaste: long Persistence/aftertaste: long<br />

Other mouth perceptions: – Other mouth perceptions: when crystallised<br />

with small crystals, refreshing<br />

Other mouth perceptions: moderat<br />

Crystallisation rate: quickly Crystallisation rate: slow Crystallisation rate: slow<br />

Other: this honey is found in a crystallised<br />

form with small crystals<br />

sugars and sucrose are highly useful parameters to classify<br />

unifloral honeys, although melissopalynological analysis of<br />

honey remains the fundamental tool.<br />

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Physicochemical, Sensory and Melisssopalynology Parameters. Deut<br />

Lebensm-Rundsch 102, 245–249 (2006).<br />

Other: this honey is found in a crystallized<br />

form with small crystals<br />

Other: when crystallised with small<br />

crystals, refreshing<br />

Ministry of Agriculture, Forestry and Water Management: Pravilnik o<br />

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82 ı Originalarbeiten Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Bayerischer Verwaltungsgerichtshof,<br />

Beschluss vom 21. Juni 2007<br />

Anbau von genetisch verändertem Mais in der Nachbarschaft<br />

eines Imkereibetriebes<br />

Streitgegenstand des Beschlusses des BayBGH ist die Frage,<br />

inwieweit der Anbau von genetisch verändertem Mais<br />

beschränkt werden kann, wenn die Anbauflächen sich in der<br />

Nähe eines Imkereibetriebes befinden. In diesem Zusammenhang<br />

behandelt der Bayerische VGH unter anderem auch das<br />

Problem, ob es sich bei im Honig eingeschlossenen Pollen<br />

von gentechnisch veränderten Maispflanzen überhaupt um<br />

„gentechnisch veränderte Organismen“ (GVO) handelt.<br />

Diese Frage ist insbesondere auch bezüglich der Einordnung<br />

von Honig, der Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen<br />

enthält, als Gen Food stark umstritten: Die Verunreinigungen,<br />

also der Umstand, dass Bestandteile aus gentechnisch veränderten<br />

Pflanzen durch die Sammeltätigkeit der Bienen ggf. in<br />

Honig gelangen können, wird nämlich von Überwachungsbehörden<br />

teils als „vorhersehbar“, also nicht als „zufälliges“<br />

und „unbeabsichtigtes“ bzw. „unvermeidbares Ereignis“ angesehen.<br />

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten brachte daher in einem Schreiben<br />

vom 21.5.1999 zum Ausdruck, dass sie den Honig als notifizierungspflichtiges<br />

Novel Food (nach der Novel Food-Verordnung<br />

258/97 a.F.) ansehe. Derselben Ansicht ist das Ministerium<br />

ländlicher Raum Baden-Württemberg, wiedergegeben in<br />

einem Schreiben vom 21.6.1999 an die Regierungspräsidien<br />

des Landes sowie das CVUA Freiburg. Die Pflicht zur Etikettierung<br />

nach Art. 8 NFV 258/97 a.F. wurde damit begründet,<br />

dass der Begriff „hergestellt aus“ des Artikel 1 Abs. 2 b NFV<br />

258/97 a.F. (jetzt Art. 3 Abs. 1 lit. c VO 1829/2003) auch den<br />

Begriff der Gewinnung von GVO-Bestandteilen durch die<br />

Sammeltätigkeit der Bienen mit einschließe (s. auch Waiblinger/Wurz/Freyer/Pietsch,<br />

Spezifischer Nachweis von gentechnisch<br />

verändertem Raps in Honig, <strong>DLR</strong> 1999, S. 195).<br />

Die Kommission ist dagegen (zutreffend) der Ansicht, dass<br />

kontaminierter Honig nicht als neuartiges Lebensmittel im<br />

Sinne der NFV a.F. bzw. VO 1829/2003 gelte; die Etikettierungsvorschriften<br />

für gentechnisch veränderte Lebensmittel<br />

seien daher nicht anwendbar (Kommission auf Anfrage<br />

Breyer – ABl. C 174/11, 8.6.1998). Die Auffassung wird<br />

vom (früheren) BMG geteilt (wiedergegeben in einem an<br />

das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit gerichteten<br />

Schreiben vom 11.9.2000, 412-6540-749): „die Pollen<br />

seien keine GVO i.S.d. RL 90/200/EWG [jetzt Art. 2 Richtlinie<br />

2001/18/EG], weil allein nicht vermehrungsfähig und ihre<br />

Lebensdauer (Keimfähigkeit auf geeigneter Blütennarbe)<br />

grundsätzlich nur von kurzer Dauer; somit bestünde nicht<br />

die Möglichkeit der Übertragung von gentechnisch verändertem<br />

Erbmaterial. Wenn von Bienen die Blüten transgener<br />

Rapspflanzen angeflogen werden, enthalte der Honig daher<br />

keine GVO“.<br />

Entscheidend für die Klärung des Problems erscheint also<br />

der Begriff des „Organismus“. Art. 2 Nr. 4 der Verordnung<br />

<strong>Recht</strong><br />

1839/2003 i.V.m. Art. 2 Nr. 1 der Richtlinie 2001/18/EG definiert<br />

als „Organismus“ jede biologische Einheit, die fähig<br />

ist, sich zu vermehren oder genetisches Material zu übertragen.<br />

Der BayVGH bezieht zur Auslegung dieser Definition<br />

in seinem Beschluss leider keine Stellung. Er erkennt zwar,<br />

dass es sich aus wissenschaftlicher Sicht bei Organismen im<br />

Sinne des § 3 Nr. 1 und 3 Gentechnikgesetz bzw. Art. 2 Nr.<br />

4 VO 1829/2003 nur um funktionstüchtige bzw. lebende Einheiten<br />

handeln kann. Er weist aber auch darauf hin, dass es<br />

in rechtlicher Hinsicht möglicherweise allein auf die abstrakte,<br />

typische Vermehrungs- oder Übertragungsfähigkeit der Spezies<br />

ankommen kann.<br />

In einem ähnlich gelagerten Fall stellte dazu das Oberverwaltungsgericht<br />

Berlin-Brandenburg (OVG Berlin-Brandenburg,<br />

Beschluss vom 27. Juni 2007, AZ: OVG 11 S 54/07 – bisher<br />

nicht veröffentlicht) fest, dass Pollen der männlichen Maisblüte<br />

unstreitig in der Lage sind, ihr genetisches Material bei<br />

der Befruchtung auf die weibliche Maisblüte zu übertragen.<br />

Diese bestimmungsgemäße Fähigkeit sei aber spätestens<br />

dann verloren, wenn der Honig als Lebensmittel in Verkehr<br />

gebracht wird.<br />

Genauso wie das OVG Berlin-Brandenburg sieht auch der<br />

Bayerische VGH richtigerweise den Kern der Frage darin, ob<br />

der Verlust der Reproduktions- bzw. genetischen Übertragungsfähigkeit<br />

rechtlich zum Verlust der Organismuseigenschaft<br />

führt. Für eine solche Auslegung spricht sicherlich der<br />

Erwägungsgrund 4 der Richtlinie 2001/18/EG, der lediglich<br />

lebende Organismen, die sich fortpflanzen, erwähnt.<br />

Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer & Dr. Levke Voß<br />

RAe meyer//meisterernst<br />

§ 123 Abs. 1 VwGO<br />

§ 1, § 3, § 14, § 16 b, § 26, § 36 a GenTG<br />

§ 1004, § 906 BGB<br />

Art. 2 Nrn. 1 und 2 der Richtlinie 2001/18/EG (FreisetzungsRL)<br />

Art. 3 der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 über genetisch<br />

veränderte Lebens- und Futtermittel<br />

Anbau von genetisch (bzw. gentechnisch) verändertem Mais<br />

der Linie MON 810<br />

Abwehr- und Unterlassungsansprüche Dritter (hier: Imker)<br />

gegen den „Anbauer“<br />

Honig mit Pollen von genetisch verändertem Mais<br />

genetisch veränderter Organismus (GVO)<br />

genetisch veränderte Lebensmittel<br />

Einhaltung der guten fachlichen Praxis<br />

Aus den Gründen:<br />

I.<br />

Der Antragsteller, Betreiber einer nachhaltigen Liebhaber-<br />

Imkerei, begehrt im Wege der einstweiligen Anordnung,<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Originalarbeiten <strong>Recht</strong> ı 83


den Antragsgegner zu verpflichten, geeignete Maßnahmen<br />

zu ergreifen, um den Verlust der Verkehrs- und Verbrauchsfähigkeit<br />

seiner für die Verwendung als Lebensmittel vorgesehenen<br />

Imkereiprodukte infolge des vom Antragsgegner<br />

durchgeführten Anbaus von genetisch verändertem Mais<br />

der Linie MON 810 zu verhindern.<br />

Der Antragsgegner ist Eigentümer der zum staatlichen Versuchsgut<br />

N***** gehörenden Grundstücke FlNrn. 287/1,<br />

288 und 289 der Gemarkung K****** . Die Flächen sind<br />

nach dem Standortregister des Bundesamts für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit (BVL) als Anbauflächen<br />

für genetisch veränderten Mais der Linie MON 810<br />

im Jahre 2007 gemeldet. Der Antragsgegner baut derartigen<br />

Mais dort im laufenden Jahr zu Forschungszwecken an.<br />

Der Antragsteller produziert Honig zum Eigenbedarf und<br />

Verkauf. Ferner produzierte er bis zum Jahre 2005 Pollen<br />

zum Verkauf als Lebensmittel in Form von Nahrungsergänzungsmitteln;<br />

er beabsichtigt die Wiederaufnahme der<br />

Pollenproduktion, sobald das Risiko des Eintrags von genetisch<br />

verändertem Material nicht mehr besteht. Sein auf<br />

dem Grundstück FlNr. 513/3 der Gemarkung B*******<br />

baurechtlich genehmigtes Bienenhaus, in dem sich zwölf<br />

seiner insgesamt 25 Wirtschaftsvölker aufhalten, ist von<br />

den Anbauflächen des Antragsgegners ca. 1.500 bis 2.200 m<br />

entfernt.<br />

Die Beigeladene zu 1 ist Inhaberin zweier durch den französischen<br />

Landwirtschaftsminister am 3. August 1998 erteilter<br />

Genehmigungen für genetisch veränderten Mais der<br />

Linie MON 810 bzw. für zwölf Maissaatgutsorten, davon<br />

sechs der Linie MON 810. Dieser Erteilung lag die Entscheidung<br />

der Europäischen Kommission vom 22. April<br />

1998 (98/294/EG) zugrunde, wonach die zuständige (französische)<br />

Zulassungsbehörde verpflichtet wurde, der Beigeladenen<br />

zu 1 das Inverkehrbringen von Inzuchtlinien und<br />

Hybriden der Maislinie MON 810 zu genehmigen.<br />

Der Beigeladenen zu 2 wurde am 14. Dezember 2005 durch<br />

das Bundessortenamt die saatgutverkehrsrechtliche Sortenzulassung<br />

für die zur Linie MON 810 gehörende Maissorte<br />

DKC 3421 YG erteilt, die auf den Anbauflächen des Antragsgegners<br />

angebaut wird.<br />

Die Beigeladene zu 3 ist für den Vertrieb des auf der Maislinie<br />

MON 810 beruhenden Saatguts in Deutschland zuständig.<br />

Mit Bescheid des BVL vom 27. April 2007 wurde<br />

das teilweise Ruhen der französischen Inverkehrbringensgenehmigung<br />

für MON 810-Saatgut angeordnet; die <strong>Recht</strong>mäßigkeit<br />

eines zu Forschungszwecken bereits erfolgten<br />

Anbaus des Saatguts, wie er vom Antragsgegner durchgeführt<br />

wurde, wird durch diesen Bescheid nicht berührt (vgl.<br />

Schreiben des BVL vom 7.5.2007, Anlage 18 der Beigeladenen).<br />

Unter dem 28. Februar 2007 beantragte der Antragsteller<br />

beim Verwaltungsgericht Augsburg den Erlass einer einstweiligen<br />

Anordnung nach § 123 VwGO mit dem Ziel, den<br />

Antragsgegner zu verpflichten, für das Anbaujahr 2007 ge-<br />

eignete Maßnahmen zu ergreifen, damit insbesondere sein<br />

zum Eigenverbrauch und Verkauf dienender Honig infolge<br />

des Anbaus von genetisch verändertem Mais der Linie<br />

MON 810 nicht seine Verkehrs- und Verbrauchsfähigkeit<br />

verliert. Hierzu solle der Antragsgegner entweder das Inverkehrbringen<br />

von Maissaatgut der Linie MON 810 untersagen<br />

und/oder den Anbau dieses gentechnisch veränderten<br />

Maises auf den zum Staatlichen Versuchsgut N***** gehörenden<br />

Grundstücken unterlassen oder mit geeigneten<br />

Maßnahmen dafür sorgen, dass kein Maispollen von den<br />

Bienen des Antragstellers aufgenommen werden kann.<br />

Mit Beschluss vom 4. Mai 2007 gab das Verwaltungsgericht<br />

dem Antrag (insoweit) statt, als es den Antragsgegner verpflichtete,<br />

auf den Grundstücken FlNrn. 287/1, 288, 289<br />

der Gemarkung K******* den Mais der Linie MON 810<br />

vor der Blüte zu ernten oder die Pollensamen dieser Maispflanzen<br />

während der Blütezeit mehrfach so abzuschneiden,<br />

dass kein Maispollen von den Bienen aufgenommen werden<br />

kann. [...]<br />

II.<br />

Die Beschwerden des Antragsgegners und der Beigeladenen<br />

haben Erfolg. Das Verwaltungsgericht hat dem Antrag auf<br />

Erlass einer einstweiligen Anordnung zu Unrecht stattgegeben.<br />

Die Beschwerden führen daher unter Aufhebung der<br />

verwaltungsgerichtlichen Entscheidung zur Ablehnung des<br />

Antrags.<br />

Zweifel des Verwaltungsgerichtshofs an der Zulässigkeit<br />

der Beschwerde der Beigeladenen (materielle Beschwer)<br />

werden angesichts der Eilbedürftigkeit der Streitsache zurückgestellt,<br />

zumal der Antragsteller diesbezügliche Zweifel<br />

nicht geäußert hat.<br />

I. In Bezug auf den von ihm hergestellten Honig hat der Antragsteller<br />

keinen Anordnungsanspruch glaubhaft gemacht<br />

(§ 123 Abs. 1 und 3 VwGO, § 920 Abs. 2 ZPO), wobei<br />

im Hinblick auf die hier notwendigerweise implizierte Vorwegnahme<br />

der Hauptsache gesteigerte Anforderungen zu<br />

stellen sind. Dies gilt sowohl im Hinblick auf das geltend<br />

gemachte aufsichtliche Einschreiten des Antragsgegners gegen<br />

die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft gemäß<br />

§ 26 Abs. 1 S. 1 GenTG als auch im Hinblick auf das direkt<br />

gegen den Antragsgegner als „Anbauer“ gerichtete Unterlassungsbegehren<br />

gemäß § 1004, § 906 BGB analog; in Bezug<br />

auf die letztgenannten Ansprüche kann offen bleiben,<br />

ob der Verwaltungsrechtsweg nach § 40 VwGO eröffnet ist,<br />

weil jedenfalls eine <strong>Recht</strong>swegbindung gemäß § 17 a Abs. 5<br />

GVG besteht (vgl. Eyermann/Rennert, VwGO, 12. Auflage<br />

2006, § 41 RdNr. 37 m.w.N.).<br />

Dem Regelungssystem des Gentechnikgesetzes ist zu entnehmen,<br />

dass Abwehransprüche eines Dritten gegen einen<br />

„Anbauer“ wie den Antragsgegner, der aufgrund der den<br />

Beigeladenen erteilten Inverkehrbringensgenehmigung (vgl.<br />

§ 14 Abs. 5 GenTG) mangels eigener Freisetzung (vgl.<br />

§ 3 Nr. 5 GenTG) keiner Genehmigung nach dem Gentech-<br />

84 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


nikgesetz zum Ausbringen des Saatgutes bedarf, unabhängig<br />

vom jeweils zulässigen <strong>Recht</strong>sweg nur eingeschränkt<br />

bestehen. Solche können gegen einen „Anbauer“ nur nach<br />

Maßgabe der § 16 b, § 36 a GenTG in Betracht kommen.<br />

Die Beigeladenen weisen in diesem Zusammenhang zu<br />

<strong>Recht</strong> darauf hin, dass nach der Wertung des Gesetzgebers<br />

Abwehr- und Unterlassungsansprüche von Nachbarn zugunsten<br />

eines Ausgleichsanspruchs in Geld (§ 906 Abs. 2<br />

Satz 2 BGB) ausgeschlossen sein können. Beide Anspruchsgrundlagen,<br />

sei es § 26 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 16 b, § 1<br />

GenTG – Drittschutz der Vorsorgepflicht unterstellt –, sei es<br />

§ 1004, § 906 BGB analog i. V. m. § 36 a GenTG, haben jedenfalls<br />

folgende gemeinsame Voraussetzungen: Durch die<br />

Übertragung von Eigenschaften eines Organismus, die auf<br />

gentechnischen Arbeiten beruhen, durch die Beimischung<br />

oder durch sonstige Einträge von gentechnisch veränderten<br />

Organismen muss eine wesentliche Beeinträchtigung der jeweils<br />

geschützten <strong>Recht</strong>sgüter erfolgen (vgl. § 16 b Abs. 1<br />

Satz 1 GenTG bzw. § 36 a Abs. 1 GenTG); der „Anbauer“<br />

muss die gute fachliche Praxis i.S. des § 16 b Abs. 2 und 3<br />

GenTG nicht eingehalten haben (vgl. § 16 b Abs. 2 GenTG<br />

bzw. § 36 a Abs. 2 GenTG). Die in § 36 a GenTG getroffenen<br />

Festlegungen zum Begriff der „wesentlichen Beeinträchtigung“<br />

können dabei auch im Rahmen der Vorsorgepflicht<br />

nach § 16 b Abs. 1 GenTG herangezogen werden<br />

(vgl. die Gesetzesbegründung, BT-Drs. 15/3088 S. 27). Die<br />

genannten Voraussetzungen sind nicht hinreichend glaubhaft<br />

gemacht.<br />

1. Im vorliegenden Eilverfahren kann nicht geklärt werden,<br />

ob es sich bei im Honig eingeschlossenen Pollen von Maispflanzen<br />

der Linie MON 810 um „gentechnisch veränderte<br />

Organismen“ (GVO) i. S. des § 3 Nrn. 1 und 3 GenTG<br />

bzw. im Sinne von Art. 2 Nrn. 4 und 5 der Verordnung<br />

(EG) Nr. 1829/2003 handelt; letztere nimmt weitgehend<br />

Bezug auf die Begriffsbestimmung in Art. 2 Nrn. 1 und 2<br />

der Richtlinie 2001/18/EG (in Folge: Freisetzungsrichtlinie),<br />

wobei dort – leicht abgewandelt – von „genetisch<br />

veränderten Organismen“ die Rede ist. Zwar haben die Beschwerdeführer<br />

nachvollziehbar dargelegt, dass es sich aus<br />

wissenschaftlicher Sicht bei Organismen in diesem Sinne<br />

nur um funktionstüchtige bzw. lebende Einheiten handeln<br />

kann, und dass zu dem Zeitpunkt, in dem der Honig verbrauchsfähig<br />

ist, die darin enthaltenen Maispollen bereits<br />

abgestorben sind (vgl. u. a. wissenschaftliche Stellungnahme<br />

von Prof. Dr. **** vom 22.5.2007; Anlage 3 des Antragsgegners).<br />

Gleichwohl besagt dieses noch nichts darüber,<br />

wie insbesondere der europäische Normgeber den von ihm<br />

verwendeten Begriff des „Organismus“ verstanden hat. Der<br />

Antragsteller weist zu <strong>Recht</strong> darauf hin, dass es in rechtlicher<br />

Hinsicht beispielsweise auch allein auf die abstrakte,<br />

typische Vermehrungs- oder Übertragungsfähigkeit der Spezies<br />

ankommen könnte, also auf die autonome individuelle<br />

Fähigkeit zur Fortpflanzung zu einem konkreten Zeitpunkt<br />

womöglich nicht abgestellt werden darf (Schriftsatz des<br />

Antragstellers vom 21.6.2007, S. 16 ff., unter Hinweis auf<br />

die Kommentarliteratur). Bezeichnend erscheint in diesem<br />

Zusammenhang auch, dass die maßgeblichen europäischen<br />

Organe offensichtlich davon ausgehen, dass es sich bei im<br />

Honig eingeschlossenen Pollen um GVO handelt. Hierauf<br />

weist zu <strong>Recht</strong> auch der Antragsteller hin (Schriftsatz vom<br />

21.6.2007, S. 49; s. auch unter 2.).<br />

2. Zudem liegen keine hinreichenden Anhaltspunkte für<br />

eine „wesentliche Beeinträchtigung“ der durch § 1 Nrn. 1<br />

und 2 GenTG geschützten <strong>Recht</strong>sgüter des Antragstellers<br />

vor. Insbesondere sind die von ihm befürchteten Auswirkungen,<br />

die in § 36 a Abs. 1 Nrn. 1 und 2 GenTG beispielhaft<br />

als wesentlich bezeichnet werden, nicht gegeben, selbst<br />

wenn davon auszugehen wäre, dass im Honig enthaltene<br />

Pollen von Maispflanzen der Linie MON 810 im <strong>Recht</strong>ssinne<br />

GVO sind. Nach den in § 36 a Abs. 1 Nrn. 1 und 2<br />

GenTG genannten Fallbeispielen liegt eine wesentliche Beeinträchtigung<br />

insbesondere dann vor, wenn ein Erzeugnis<br />

wegen seines Eintrags von GVO nicht mehr in den Verkehr<br />

gebracht werden darf oder nach den Vorschriften des Gentechnikgesetzes<br />

oder nach anderen Vorschriften nur unter<br />

Hinweis auf die gentechnische Veränderung gekennzeichnet<br />

in den Verkehr gebracht werden darf. Hierauf beruft sich<br />

der Antragsteller in erster Linie. Er meint, sein Honig dürfe<br />

wegen der in ihm enthaltenen Pollen der Maislinie MON<br />

810 aufgrund Art. 3 Abs. 1 Buchst. b, Art. 4 Abs. 2 der<br />

Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 nicht mehr in den Verkehr<br />

gebracht werden, obwohl er nach übereinstimmender<br />

Ansicht nur sehr geringfügige Bestandteile davon enthalten<br />

kann (Honig enthält Pollen etwa in einer Größenordnung<br />

von 0,1 bis 0,5 %; nach dem vom Antragsteller vorgelegten<br />

Untersuchungsergebnis waren im Jahre 2005 bei einer Entfernung<br />

der Bienenstöcke von damals nur 500 m 4,1 %<br />

der insgesamt von seinen Bienen gesammelten Pollen der<br />

Maislinie MON 810 zuzuordnen). Das Verwaltungsgericht<br />

ist dieser Argumentation gefolgt. Es hat den Anwendungsbereich<br />

der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 als eröffnet<br />

gesehen und eine 0 % Schwelle für das Vorhandensein von<br />

GVO der Maislinie MON 810 als Voraussetzung für das<br />

Inverkehrbringen des Honigs angenommen. Dem kann im<br />

Hinblick auf nachvollziehbare Beurteilungen von Organen<br />

der Europäischen Gemeinschaft nicht gefolgt werden.<br />

Für das Verständnis der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003<br />

kommt den Äußerungen der zu ihrem Vollzug berufenen<br />

Organe der Europäischen Gemeinschaft erhebliche Bedeutung<br />

zu. Das Zulassungsverfahren aufgrund dieser Verordnung<br />

ist ein Verfahren, in dem die maßgeblichen inhaltlichen<br />

Entscheidungen auf europäischer Ebene gefällt<br />

werden, und zwar grundsätzlich mit Bindungswirkung für<br />

die Mitgliedstaaten (vgl. Art. 7 der Verordnung). Zuständig<br />

für die Zulassung als Lebensmittel ist gemäß Art. 7 Abs. 3<br />

i. V. mit Art. 35 der Verordnung die Kommission, die von<br />

dem sog. ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 <strong>Recht</strong> ı 85


Tiergesundheit unterstützt wird. Diese Gremien, die u. a.<br />

auch zuständig sind bei Streitigkeiten darüber, ob eine Lebensmittelart<br />

in den Geltungsbereich der Verordnung fällt<br />

(vgl. Art. 3 Abs. 2 der Verordnung), gehen übereinstimmend<br />

davon aus, dass jedenfalls die Zulassungsvorschriften<br />

der Art. 3 ff. der Verordnung für Honig, der unbeabsichtigt<br />

Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen enthält, nicht<br />

gelten. Dafür, dass sich die Beurteilung dieser Gremien nur<br />

auf Honig ohne Pollen bzw. auf Honig mit als Lebensmittel<br />

zugelassenen Pollen beziehen sollte, wie der Antragsteller<br />

meint (Schriftsatz vom 21.6.2007, S. 48 f.), ist nichts ersichtlich.<br />

Dem Antragsteller ist einzuräumen, dass die Einschätzung<br />

dieser Gremien für die Gerichte nicht bindend<br />

ist und außerdem die Begründung hierfür variiert. Der Verwaltungsgerichtshof<br />

hält diese Einschätzung gleichwohl für<br />

rechtlich nachvollziehbar. Der zuständige Ausschuss für die<br />

Lebensmittelkette und Tiergesundheit hat diese Beurteilung<br />

unter Hinweis auf die Einschätzung in der Sitzung vom 13.<br />

Juni 2002 in seiner Sitzung vom 23. Juni 2004 damit begründet,<br />

dass Honig ein tierisches Produkt sei und deshalb,<br />

wenn er von nicht genetisch veränderten Bienen produziert<br />

wird, nicht in den Anwendungsbereich der Verordnung<br />

falle (vgl. Anlage 4 des Antragsgegners). Der Antragsgegner<br />

sieht insofern den Erwägungsgrund 16 der Verordnung als<br />

maßgebliche Begründung an (vgl. Schriftsatz des Antragsgegners<br />

vom 8.6.2007, S. 6 ff.). Demgegenüber haben der<br />

Ausschuss in seiner Sitzung vom 13. Juni 2002 (vgl. Anlage<br />

10 der Beigeladenen, vorgelegt vor dem VG) und die zuständige<br />

Kommission selbst unter dem 8. Juni 1998 (vgl. Anlage<br />

19 der Beigeladenen), jeweils in Bezug auf die Verordnung<br />

(EG) Nr. 258/97 (Novel Food), die durch die Verordnung<br />

(EG) 1829/2003 insoweit abgelöst worden ist, das Vorliegen<br />

eines neuartigen Lebensmittels deshalb verneint, weil es<br />

sich um eine unvermeidbare Verunreinigung in sehr geringer<br />

Größenordnung handle, die es auch aus Sicherheitsgründen<br />

nicht rechtfertige, solchen Honig vom Markt zu nehmen.<br />

Die Beurteilung vom 23. Juni 2004 könnte nach Auffassung<br />

des Verwaltungsgerichtshofs auf den Erwägungsgrund 24<br />

der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 gestützt werden (vgl.<br />

die Ausführungen im Schriftsatz des Antragsgegners vom<br />

8.6.2007, S. 8 ff. sowie der Beigeladenen vom 8.6.2007,<br />

S. 6 ff.). Jedenfalls dieser Erwägungsgrund, der ersichtlich<br />

auf dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit basiert, lässt mit<br />

seinem letzten Satz diese (einschränkende) Auslegung der<br />

Verordnung im Hinblick auf Honig mit GVO-Pollen zu; der<br />

Eintrag von transgenen Maispollen erfolgt nicht zielgerichtet,<br />

ist wegen des nicht kontrollierbaren Flugs der Bienen<br />

praktisch unvermeidbar und zudem äußerst gering (i. d. R.<br />

knapp über der Nachweisgrenze). Angesichts dessen, dass<br />

zum Einen Mais der Linie MON 810 im Rahmen der Erteilung<br />

der Inverkehrbringensgenehmigung einer Sicherheitsprüfung<br />

unterzogen wurde, die jedenfalls die Ausbringung<br />

des Maises (und damit des Pollens) in die Umwelt erlaubt,<br />

und zum Anderen für Produkte, die aus MON 810 hergestellt<br />

werden oder Zutaten enthalten, die aus MON 810<br />

hergestellt werden, eine Zulassung als Lebensmittel gemäß<br />

Art. 3 Abs. 1 Buchst. c der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003<br />

besteht – davon ist im Eilverfahren auszugehen (vgl. Anlagen<br />

6 und 7 des Antragsgegners) –, ist diese Auslegung auch<br />

unter Sicherheits- und insbesondere Gesundheitsaspekten<br />

mit dem Schutzzweck der Verordnung vereinbar. Damit fällt<br />

das Inverkehrbringen des Honigs nicht unter das Verbot des<br />

Art. 4 Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003.<br />

Soweit man Abschnitt 2 dieser Verordnung, der die Kennzeichnung<br />

betrifft, hier gleichwohl für anwendbar hielte,<br />

wäre eine Kennzeichnung des Honigs gemäß Art. 12 Abs. 2<br />

der Verordnung nicht erforderlich. Der Anteil der Pollen<br />

der Maislinie MON 810 überschreitet nicht den dort festgelegten<br />

Schwellenwert für eine Kennzeichnungspflicht von<br />

0,9 %; solange der Imker seine Bienen nicht mit Absicht in<br />

die Nähe der Anbauflächen bringt, ist dieser Anteil der Pollen<br />

im Honig auch zufällig und technisch nicht zu vermeiden<br />

(vgl. Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit<br />

vom 23.6.2004; Anlage 4 des Antragsgegners).<br />

Soweit der Antragsteller anführt, es bestehe subsidiär ein<br />

Verbot des Inverkehrbringens des Honigs mit GVO-Pollen<br />

aufgrund Art. 14 Abs. 2 Buchst. b i. V. mit Abs. 4 bzw.<br />

Abs. 5 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 (Schriftsatz vom<br />

21.6.2007, S. 50 f.), kann dem nicht gefolgt werden. Mit<br />

den von den GVO-Pollen ausgehenden Gefahren beschäftigt<br />

sich speziell die Verordnung (EG) Nr. 1829/2003, die<br />

insoweit als gegenüber dem allgemeinen Lebensmittelrecht<br />

speziellere Regelung anzusehen ist. Soweit nach dieser Verordnung<br />

ein Inverkehrbringen eines Produkts wegen der<br />

Geringfügigkeit der Verunreinigung auch unter Sicherheits-<br />

bzw. Gesundheitsaspekten als tolerabel angesehen wird,<br />

verbietet sich ein Rückgriff auf die allgemeine Regelung. Die<br />

Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 regelt, soweit es um die<br />

spezifischen Gefahren eines Lebensmittels im Hinblick auf<br />

genetische Veränderungen geht, die Zulassungsund Kennzeichnungspflicht<br />

abschließend. Dieses Ergebnis wird auch<br />

durch Art. 4 Abs. 5 der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003<br />

gestützt.<br />

Soweit der Antragsteller eine wesentliche Beeinträchtigung<br />

unabhängig von Zulassungs- oder Kennzeichnungspflichten<br />

darin erblickt, dass er seinen Honig nicht mehr absetzen<br />

kann, da der Markt äußerst sensibel auf einen möglichen<br />

Eintrag von genetisch verändertem Material reagiere (vgl.<br />

z. B. Schriftsatz vom 21.6.2007, S. 10, 51), kann er damit<br />

ebenfalls nicht durchdringen. Zwar ist die Aufzählung der<br />

„wesentlichen Beeinträchtigungen“ in § 36 a Abs. 1 GenTG<br />

nicht abschließend, es handelt sich nur um Fallbeispiele.<br />

Erforderlich ist jedoch, dass die geltend gemachten Beeinträchtigungen<br />

den in der Norm genannten Fallbeispielen<br />

gleichwertig sein müssen. Die geltend gemachten Absatzschwierigkeiten<br />

aufgrund subjektiver Erwartungen der Verbraucher<br />

sind im konkreten Einzelfall nur schwer objekti-<br />

86 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


vierbar. Sie sind daher nicht den objektiv beeinträchtigenden<br />

Fallbeispielen des § 36 a Abs. 1 GenTG gleichwertig. Abgesehen<br />

davon sind sie im Fall des Antragstellers nicht hinreichend<br />

glaubhaft gemacht.<br />

3. Schließlich ist nicht ersichtlich, dass der Antragsgegner<br />

als „Anbauer“ seine Pflichten gemäß § 16 b Abs. 1 GenTG<br />

verletzt hätte. Es ist nicht hinreichend dargetan, dass er<br />

beim Anbau der Pflanzen nicht die gute fachliche Praxis<br />

i.S. von § 16 b Abs. 2 und 3 GenTG eingehalten hätte. Die<br />

Grundsätze der guten fachlichen Praxis sind gesetzlich nicht<br />

abschließend festgelegt. Eine diesbezügliche <strong>Recht</strong>sverordnung<br />

gemäß § 16 b Abs. 6 GenTG hat die Bundesregierung<br />

noch nicht erlassen. Der bisher vorliegende Verordnungsentwurf,<br />

Stand 5.4.2007 (Anlage 36 des Antragstellers, vorgelegt<br />

vor dem VG), sowie die Empfehlungen der Kommission<br />

vom 23. Juli 2003 (2003/556/EG; Anlage 33 des Antragstellers,<br />

vorgelegt vor dem VG) geben in Bezug auf die<br />

Einhaltung der guten fachlichen Praxis gegenüber Imkern<br />

nichts her. Gemäß § 16 b Abs. 3 Nr. 1 GenTG gehören zur<br />

guten fachlichen Praxis beim Anbau von gentechnisch veränderten<br />

Pflanzen insbesondere Maßnahmen, um Einträge<br />

in andere Grundstücke bei Aussaat und Ernte zu verhindern<br />

sowie Auskreuzungen in andere Kulturen und in Wildpflanzen<br />

benachbarter Flächen zu vermeiden, insbesondere durch<br />

Mindestabstände, Sortenwahl, Durchwuchsbekämpfung<br />

oder Nutzung von natürlichen Pollenbarrieren. Aufgrund<br />

des Umstands, dass nach öffentlich bekannt gemachten wiederholten<br />

Äußerungen der für die Lebensmittelzulassung<br />

zuständigen europäischen Vollzugsbehörden und nachfolgend<br />

der für das Gentechnikgesetz zuständigen nationalen<br />

Vollzugsbehörden Imkereibetriebe durch den Anbau der<br />

Maislinie MON 810 nicht wesentlich beeinträchtigt werden,<br />

nachdem sie Beschränkungen beim Inverkehrbringen<br />

des Honigs nicht zu befürchten haben, erscheint es bereits<br />

fraglich, ob von einer Nichteinhaltung der guten fachlichen<br />

Praxis gesprochen werden könnte, wenn der Abstand des<br />

Maisanbaus des Antragsgegners zum Imkereibetrieb des<br />

Antragstellers geringer wäre, als er tatsächlich ist. Als allgemeine<br />

Mindestabstände wurden bisher 150 bis 300 m<br />

diskutiert. Jedenfalls bei dem hier vorliegenden Abstand<br />

von ca. 1,5 bis 2 km zum Imkereibetrieb des Antragstellers<br />

sowie aufgrund des Umstands, dass zwischen dem Betrieb<br />

und den Anbauflächen der Ort K******* liegt, der auch<br />

für die Bienen eine Art natürlicher Barriere darstellt, ist die<br />

gute fachliche Praxis eingehalten. Zu berücksichtigen ist dabei<br />

auch, dass nach den Untersuchungen von 2005, denen<br />

Pollenproben zugrunde lagen, die von Bienen gesammelt<br />

wurden, deren Stöcke der Antragsteller in ca. 500 m Entfernung<br />

von Anbauflächen aufgestellt hatte, der Anteil der<br />

MON 810-DNA in Relation zur Gesamt-Mais-DNA der<br />

Probe nur 4,1 % betrug. Aufgrund der nunmehrigen zumindest<br />

dreifachen Entfernung und der Ortschaft K*******<br />

als Barriere dürfte wohl von einem weit geringeren Anteil<br />

von Maispollen der Linie MON 810 auszugehen sein. Da<br />

der Anflug von Bienen durch einen „Anbauer“ letztlich niemals<br />

gänzlich vermieden werden kann, erscheint jedenfalls<br />

bei der gegebenen Sachlage die Nichteinhaltung der guten<br />

fachlichen Praxis nicht hinreichend dargetan. Entgegen der<br />

Ansicht des Antragstellers (vgl. Schriftsatz vom 21.6.2007,<br />

S. 53 ff.) trifft den „Anbauer“ vorliegend auch nicht deshalb<br />

eine gesteigerte Vorsorgepflicht, weil der Pollen der Maislinie<br />

MON 810 selbst nicht als Lebensmittel zugelassen ist.<br />

Denn schon durch die gentechnikrechtlich überprüfte Zulassung<br />

der Freisetzung von Mais der Linie MON 810 in<br />

die Umwelt wird in Kauf genommen, dass GVO-Pollen in<br />

geringen Spuren in den Menschen gelangen können. Im Verfahren<br />

haben sich keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass<br />

durch den Verzehr von Honig mit Spuren von GVO-Pollen<br />

dieses Maises qualitativ andere oder größere Gefahren entstehen<br />

könnten.<br />

II. Soweit Pollen selbst als Lebensmittel in Form eines Nahrungsergänzungsmittels<br />

verkauft werden sollen, erscheint<br />

der Schaden für den Antragsteller bei einem Verzicht hierauf<br />

als so geringfügig, dass für den begehrten einstweiligen<br />

<strong>Recht</strong>sschutz bereits kein Anordnungsgrund besteht. Der<br />

Antragsteller muss eine solche Beeinträchtigung im Rahmen<br />

einer hier vorzunehmenden Interessenabwägung bis zur<br />

Klärung der aufgeworfenen <strong>Recht</strong>sfragen in einem Hauptsacheverfahren<br />

vorläufig hinnehmen. Die Abwehr dieses<br />

geringfügigen Schadens rechtfertigt nicht die hohen Kosten<br />

des Antragsgegners für das Abschneiden der Blüten sowie<br />

den Misserfolg der durchgeführten Forschungen. [...]<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 <strong>Recht</strong> ı 87


Deutsches und Europäisches <strong>Recht</strong> <strong>Recht</strong><br />

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND<br />

Gesetz zur Bekämpfung von Preismissbrauch im<br />

Bereich der Energieversorgung und des Lebensmittelhandels<br />

18.12.2007 (BGBl.I 66/21.12.2007, S. 2296)<br />

Dreiundvierzigste Verordnung zur Änderung der<br />

Kosmetik-Verordnung<br />

11.12.2007 (BGBl.I 64/19.12.2007, S. 2880)<br />

Inh. betr. § 6a – neuer Abs. 8, Änderungen in Anl 3<br />

Teil A u. Anl. 6 Teil A<br />

Verordnung zur Änderung der Lebensmittel-<br />

Kennzeichnungsverordnung und der Kosmetik-<br />

Verordnung<br />

18.12.2007 (BGBl.I 66/21.12. 2007, S. 3011)<br />

Inh. betr. LMKV § 10a – neue Abs. 11 u. 12; Anl. 3<br />

– Zutaten, die allergische oder andere Unverträglichkeitsreaktionen<br />

auslösen könNen – Neufassung<br />

Kosmetik VO: Anl. 2 Teil C – Termine<br />

Fünfzehnte Verordnung zur Änderung der Diätverordnung<br />

20.12.2007 (BGBl.I 70/31.21.2007, S. 3263–3277)<br />

Siebte Verordnung zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung<br />

21.12.2007 (BGBl.I 70/31.21.2007, S. 3282)<br />

Inh.: neuer § 1a, Änderungen in § 2 u. Anl. 1<br />

Entscheidung der Kommission 2007/759/EG vom<br />

19. November 2007 zur Änderung der Entscheidung<br />

2006/504/EG hinsichtlich der Häufigkeit<br />

der Kontrollen von Erdnüssen und daraus gewonnenen<br />

Erzeugnissen, deren Ursprung oder<br />

Herkunft Brasilien ist, wegen des Risikos einer<br />

Aflatoxin-Kontamination dieser Erzeugnisse.<br />

Bek. d. BMELV vom 26.11.2007 (BAnz. 230/<br />

8.12.2007, S. 8226)<br />

Zulassung<br />

07/02/21)<br />

von Pflanzenschutzmitteln (BVL<br />

209. Bek. d. BVL vom 15.11.2007 (BAnz. 236/<br />

18.12.2007, S. 8293)<br />

Aufnahme von Pflanzenstärkungsmitteln in die<br />

Liste des Bundesamtes über Pflanzenstärkungsmittel<br />

(BVL 07/02/22).<br />

45. Bek. d. BVL vom 15.11.2007 (BAnz. 236/<br />

18.12.2007, S. 8293)<br />

Aufnahme von Zusatzstoffen in die Liste des Bundesamtes<br />

über Zusatzstoffe (BVL 07/02/23)<br />

42. Bek. d. BVL vom 15.11.2007 (BAnz.<br />

236/18.12.2007, S. 8294)<br />

ALLGEMEINVERFÜGUNGEN<br />

(§54 LFGB). Bek. d. BVL<br />

5.12.2007 (BVL 07/01/075)<br />

Chicorée, Rückstände bis zu 20 mg/kg Fosetyl<br />

gesamt, und<br />

Erdbeeren, Rückstände bis zu 50 mg/kg Fosetyl<br />

gesamt,<br />

wobei Fosetyl gesamt als Summe aus Fosetyl,<br />

Phosphonsäure, einschließlich der Salze, ausgedrückt<br />

als Fosetyl, berechnet wird;<br />

jew. Einfuhr und Inverkehrbringen<br />

(BAnz. 234/14.12.2007, S. 8269)<br />

7.12.2007 (BVL 07/01/076)<br />

Auberginen, Rückstände bis zu 1 mg/kg Boscalid;<br />

Einfuhr und Inverkehrbringen<br />

(BAnz. 237/22.12.2007, S. 8306)<br />

7.12.2007 (BVL 07/01/077)<br />

Trauben, Rückstände bis zu 0,5 mg/kg Lufenuron;<br />

Einfuhr und Inverkehrbringen<br />

(BAnz. 237/22.12.2007, S. 8307)<br />

7.12.2007 (BVL 07/01/078)<br />

Stachelbeeren, Rückstände bis zu 0,2 mg/kg Flusilazol;<br />

Einfuhr und Inverkehrbringen<br />

(BAnz. 237/22.12.2007, S. 8307)<br />

12.12.2007 (BVL 07/01/079)<br />

Äpfel und Birnen, Rückstände bis zu 2 mg/kg Fludioxonil;<br />

Einfuhr und Inverkehrbringen<br />

(BAnz. 240/22.12.2007, S. 8369)<br />

AUSNAHMEGENEHMIGUNGEN<br />

(§ 68 Abs. 1 u. 2 Nr. 1 LFGB)<br />

Erfrischungsgetränke, koffeinhaltige mit mehr<br />

als 250 mg/l Koffein und mit Zusatz von Taurin,<br />

Inosit und Glucuronolacton; Grundstoff für diese<br />

Erfrischungsgetränke<br />

8. 10. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/259 und<br />

– 5/266 –<br />

Mineralquellen Wüllner GmbH & Co. KG, 33605<br />

Bielefeld (Herstellen aus einem Grundstoff der<br />

Döhler GmbH, 64295 Darmstadt), und lBS food<br />

GmbH – Internationale Beschaffungsservice<br />

GmbH, 24143 Kiel, Inverkehrbringen; Produkt entsprechend<br />

den Angaben der Antragsteller; Auflagen<br />

u. a.: Hinweis: „Erhöhter Koffeingehalt [Koffeingehalt<br />

xxx mg/100 ml]“; amtliche Beobachtung:<br />

Che misches und Veterinäruntersuchungsamt<br />

Ostwestfalen-Lippe (Herstellen), Lebensmittelüberwachung<br />

der Stadt Kiel, Sophienblatt 100, 24114<br />

Kiel (Inverkehrbringen); entsprechendes gilt für<br />

die Fa. Döhler – Herstellen und Inverkehrbringen<br />

des Grundstoffes); gültig bis 10.10.2010<br />

(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1070)<br />

15. 10. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/265 –<br />

Hersteller u. Inverkehrbringer w. o.: jedoch Herstellen<br />

des Erfrischungsgetränkes aus einem von<br />

der Fa. Wüllner verbrachten Grundstoff; gültig bis<br />

18.10.2010<br />

(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1072)<br />

10. 10. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/264 –<br />

MBG International Brands GmbH, 33098 Paderborn<br />

(Inverkehrbringen); Feldschlösschen Brauerei<br />

GmbH, 46499 Hamminkeln; Friedrich Lütvogt<br />

GmbH und Co. KG, 49419 Wagen feld; Schwollener<br />

Sprudel, 55767 Schwollen und Rhodlus<br />

Mineralquellen und Getränke GmbH & Co. KG,<br />

56659 Burgbrohl (Herstellen aus einem Grundstoff<br />

der Döhler GmbH, 64295 Darmstadt); Produkt<br />

entsprechend den Angaben der Antragsteller; Auflagen<br />

u. a.: Hinweis: „Erhöhter Koffeingehalt [Koffeingehalt<br />

in mg/100 ml]“; amtliche Beobachtung:<br />

Landesuntersuchungsamt, Institut für Lebensmittelchemie,<br />

Neversstraße 4–6, 56068 Koblenz,<br />

Chemi sche und Veterinäruntersuchungsamt<br />

Rhein-Ruhr-Wupper, Deutscher Ring 100, 47798<br />

Krefeld, Nieder sächsische Landesamt für Verbraucherschutz<br />

und Lebens mittelsicherheit, Röverskamp<br />

5, 26203 Wardenburg (jew. Herstellung)<br />

und Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt<br />

Ostwest falen-Lippe, PF 2754, 32717 Detmold<br />

(Inverkehrbringen); entsprechendes gilt für die<br />

Fa. Döhler – Herstellen und Inverkehrbringen des<br />

Grundstoffes); gültig jeweils bis 14.10.2010<br />

(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1071)<br />

18. 10. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/169 –<br />

Firma Brandenburger Urstromquelle GmbH & Co.<br />

KG, 15837 Baruth/Mark, und Altmühltaler Mineralbrunnen<br />

GmbH, 91757 Treuchtlingen, Herstellen<br />

und Inverkehrbringen des Erfrischungsgetränkes;<br />

Firma Sensient Flavors GmbH, 28239 Bremen,<br />

Herstellen und Inverkehrbringen des Grundstoffes;<br />

Verlängerung der Ausnahmegenehmigung vom<br />

10. 8.2004 (GMBI 2004, S. 981), amtliche Beobachtung:<br />

BayerischeS Landesamt für Gesundheit<br />

und Lebensmittelsicherheit, Dienststelle Würzburg,<br />

Landesuntersuchungsamt für Chemie, Hygiene<br />

und Veterinärmedizin (LUA), Llyodstr. 4, 28217<br />

Bremen; nunmehr gültig bis 10.8.2010<br />

(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1073)<br />

88 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


29. 10. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/225 –<br />

Firma Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke<br />

GmbH & Co. KG, 06667 Weißenfels (Herstellen<br />

und Inverkehrbringen des Erfrischungsgetränkes;<br />

Firma Rudolf Wild GmbH & Co. KG, 69214 Eppelheim/Heidelberg,<br />

(Herstellen und Inverkehrbringen<br />

des Grundstoffes); Verlängerung der bestehenden<br />

Ausnahmegen. v. 3.1.2005 (GMBI. 2005, S. 652)<br />

bis 3.1.2011<br />

(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1074)<br />

16. 10. 2007 – 101 – 222 – 8140 – 3/1896 –<br />

Nahrungsergänzungsmittel mit Zusatz von Omega-3-Fettsäureethylester;<br />

K.D.-Pharma Bexbach<br />

GmbH, 66450 Bexbach und Complen Vertriebs<br />

GmbH, 53797 Lohmar, Erweiterung einer bestehenden<br />

Ausnahmegenehmigung (4.6.2002 (GMBI<br />

2002, Nr. 34, S. 677)), mehrfach verlängert und<br />

erweitert: Inverkehrbringen auch durch den zweiten<br />

Betrieb<br />

(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1073)<br />

26. 10. 2007 – 101 – 312 – 6206 – 0/48 –<br />

Eka-Tropfen (in Alkohol gelöste Benzoesäure)<br />

zum Konservieren von in offenen Behältnissen gekochtem<br />

Obst aller Art sowie Rhabarber und Kürbis;<br />

Bio-Diät-Berlin GmbH, 12169 Berlin; Verlängerung<br />

der Ausnahmegen. v. 25. Juli 2001 (GMBI<br />

2001, S. 713) bis 28.10.2010<br />

(GMBl. 53/30.11.2007, S. 1074)<br />

6. 11. 2007 – 101 – 312 – 6412 – 5/214 –<br />

Erfrischungsgetränk, koffeinhaltig, mit Zusatz<br />

von Taurin und Glucuronolacton; Brandenburger<br />

Urstromquelle GmbH & Co. KG, 15837 Baruth/<br />

Mark; Herstellen und Inverkehrbringen aus einem<br />

Grundstoff der Rudolf Wild GmbH & Co. KG, 69214<br />

Eppelheim/Heidelberg; weitere Verlängerung der<br />

Ausnahmegen. vom 26. April 2006 (BGBl. I S.<br />

945), um drei Jahre bis zum 8.2.2011<br />

(GMBl. 54/14.12.2007, S. 1092)<br />

BEKANNTMACHUNGEN – Amtliche Mitteilungen<br />

im BGG<br />

(Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung<br />

– Gesundheitsschutz)<br />

8. Änderungsmitteilung zur Liste der Aufbereitungsstoffe<br />

und Desinfektionsverfahren gemäß<br />

§ 11 Trinkwasserverordnung 2001<br />

BGG 50/12.2007<br />

121. Sitzung der Kunststoffkommission des BfR<br />

Bericht vom 26. April 2007<br />

BGG 50/12.2007<br />

Bekanntmachungen – Amtliche Mitteilungen<br />

BGG 50/12.2007<br />

BAYERN<br />

Verordnung zur Änderung des Kostenverzeichnisses<br />

18.11.2007 (GVBl. 27/10.12.2007, S. 816)<br />

HAMBURG<br />

26. Verordnung zur Änderung gebühren- und kostenrechtlicher<br />

Vorschriften<br />

4.12.2007 (GVBl. 44/14.12.2007, S. 422)<br />

Inh. betr. u. a. die Gebührenordnung für das Chemische<br />

Untersuchungsamt der Universtät Hamburg<br />

HESSEN<br />

Zulassungen als staatlich anerkannte Untersuchungsstelle<br />

für Abwasseruntersuchungen für<br />

den Teilbereich „Durchführung von Laboruntersuchungen“<br />

(EKVO-Laboratorium)<br />

StAnz. 52/24.12.2007, S. 2777<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Zehnte Verordnung zur Änderung der Allgemeinen<br />

Verwaltungsgebührenordnung<br />

27.11.2007 (GV.NW.30 /10.12.2007, S. 589)<br />

Richtlinien zur Zusammenarbeit zwischen den<br />

Veterinär-, Lebensmittel-, und Futtermittelüberwachungs-<br />

sowie den Strafverfolgungsbehörden<br />

bei der Bekämpfung von Verstößen gegen<br />

lebensmittel- und futtermittelrechtliche Vorschriften<br />

12.9.2007 (MBl.NW.39/28.12.2007, S. 927)<br />

Verordnung zur Änderung der Verordnung über<br />

die Festsetzung von Zulas sungszahlen und die<br />

Vergabe von Studienplätzen im ersten Fachsemester<br />

für das Wintersemester 2007/2008<br />

4.12.2007 (GV.NW. 31/17.12.2007, S. 601)<br />

Inh.: die Änderung betr. die VO vom 6.7.2007 (GV.NW.<br />

15/10.7.2007, S. 262) – Lebensmittelchemie unverändert<br />

SAARLAND<br />

Verordnung über den Erlaß eines Besonderen<br />

Gebührenverzeichnisses für amtliche Kontrollen<br />

im Rahmen des Fleischhygienerechts<br />

6.12.2007 (ABl. 52/20.12.2007, S. 2512)<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Ausführung<br />

fleisch- und geflügelfleischhygienerechtlicher<br />

Vorschriften<br />

13.12.2007 (GVBl. 31/18.12.2007, S. 400)<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Gesetz über die Übertragung und Finanzierung<br />

amtlicher Kontrollen bei bestimmten zum<br />

menschlichen Verzehr bestimmten Erzeugnissen<br />

tierischen Ursprungs<br />

(Veterinärbeleihungs- und Kostengesetz)<br />

4.12.2007 (GVBl. 20/20.12.2007, S. 476)<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 <strong>Recht</strong> ı 89<br />

EG<br />

Entscheidung der Kommission vom 4. Dezember<br />

2007 zur Änderung der Entscheidung 2002/840/<br />

EG bezüglich der Liste der in Drittländern für die<br />

Bestrahlung von Lebensmitteln zugelassenen<br />

Anlagen (2007/802/EG)<br />

(ABl. EU. L 323/40 vom 8.12.2007)<br />

FUTTERMITTEL<br />

Verordnung (EG) Nr. 1500/2007 der Kommission<br />

vom 18. Dezember 2007 zur Zulassung eines<br />

neuen Verwendungszwecks von 6-Phytase EC<br />

3.1.3.26 (Ronozyme) als Futtermittelzusatzstoff<br />

(ABl. EU. L 333/54 vom 19.12.2007)<br />

Verordnung (EG) Nr. 1501/2007 der Kommission<br />

vom 18. Dezember 2007 zur Zulassung eines<br />

neuen Verwendungszwecks von Endo-1,4-beta-<br />

Xylanase EC 3.2.1.8 (Safizym X) als Futtermittelzusatzstoff<br />

(ABl. EU. L 333/57 vom 19.12.2007)<br />

Verordnung (EG) Nr. 1520/2007 der Kommission<br />

vom 19. Dezember 2007 zur Zulassung bestimmter<br />

Zusatzstoffe in der Tierernährung auf unbegrenzte<br />

Zeit<br />

(ABl. EU. L 335/17 vom 20.12.2007)<br />

Verordnung (EG) Nr. 1521/2007 der Kommission<br />

vom 19. Dezember 2007 zur Zulassung eines neuen<br />

Verwendungszwecks von Enterococcus faecium DSM<br />

7134 (Bonvital) als Futtermittelzusatzstoff<br />

(ABl. EU. L 335/24 vom 20.12.2007)<br />

Verordnung (EG) Nr. 1517/2007 der Kommission<br />

vom 19. Dezember 2007 zur Änderung von Anhang<br />

III der Verordnung (EWG) Nr. 2092/91 des Rates hinsichtlich<br />

der Abweichung betreffend die Trennung


von ökologischen und nichtökologischen Futtermittelproduktionslinien<br />

(ABl. EU. L 335/13 vom 20.12.2007)<br />

Verordnung (EG) Nr. 1519/2007 der Kommission<br />

vom 19. Dezember 2007 zur Änderung der Verordnungen<br />

(EG) Nr. 2430/1999, (EG) Nr. 418/2001<br />

und (EG) Nr. 162/2003 hinsichtlich der Bedingungen<br />

für die Zulassung bestimmter Futtermittel-Zusatzstoffe<br />

der Gruppe „Kokzidiostatika und<br />

andere Arzneimittel“<br />

(ABl. EU. L 335/15 vom 20.12.2007)<br />

GEOGRAFISCHE ANGABEN<br />

Verordnung (EG) Nr. 1485/2007 der Kommission<br />

vom 14. Dezember 2007 zur Eintragung einiger<br />

Bezeichnungen in das Verzeichnis der geschützten<br />

Ursprungsbezeichnungen und der geschützten<br />

geografischen Angaben ... (s. u.)<br />

(ABl. EU. L 330/13 vom 15.12.2007)<br />

Inh.: Klasse 1.1. Fleisch (und Schlachtnebenerzeugnisse),<br />

frisch – Portugal – Carne de Bísaro Transmontano<br />

oder Carne de Porco Transmontano (g. U.);<br />

Klasse 1.2. Fleischerzeugnisse (erhitzt, gepökelt,<br />

geräuchert usw.) – Ungarn – Szegedi szalámi oder<br />

Szegedi téliszalámi (g. U.),<br />

Klasse 1.3. Käse – Italien – Pecorino di Filiano (g. U.),<br />

Klasse 1.6. Obst, Gemüse und Getreide, unverarbeitet<br />

und verarbeitet – Spanien – Cereza del Jerte (g. U.),<br />

Garbanzo de Fuentesaúco (g. g. A.), Lenteja Pardina<br />

de Tierra de Campos (g. g. A.),<br />

Klasse 2.4. Backwaren, feine Backwaren, Süßwaren<br />

oder Kleingebäck – Zypern – Λουκουμι<br />

Γεροσκηπου (Loukoumi Geroskipou) (g. g. A.) und<br />

Slowakei – Skalický trdelník (g. g. A.))<br />

Verordnung (EG) Nr. 1486/2007 der Kommission<br />

vom 14. Dezember 2007 zur Genehmigung nicht<br />

geringfügiger Änderungen der Spezifikation einer<br />

im Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen<br />

und der geschützten geografischen<br />

Angaben eingetragenen Bezeichnung (Olives<br />

noires de Nyons (g. U.))<br />

(ABl. EU. L 330/15 vom 15.12.2007)<br />

Inh.: Umfang der Änderungen s. ABl. C 89 vom<br />

24.4.2007, S. 26.<br />

Veröffentlichung von Anträgen auf Eintragung<br />

nach Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG)<br />

Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen<br />

Angaben und Ursprungsbezeichnungen<br />

für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel<br />

2007/C 300/15 (ABl. EU. C 300/38 vom<br />

12.12.2007)<br />

Inh.: Klasse 1.2: Fleischerzeugnisse (erhitzt, gepökelt,<br />

geräuchert usw.) – Portugal – g. U. – „Presunto do<br />

Alentejo“ oder „Paleta do Alentejo“<br />

2007/C 308/08 (ABl. EU. C 308/18 vom<br />

19.12.2007)<br />

Inh.: Klasse 1.2: Fleischerzeugnisse (erhitzt, gepökelt,<br />

geräuchert usw.) – Portugal – g. g. A. – „Presunto de<br />

Santana da Serra“ oder „Paleta de Santana da Serra“<br />

(Schinken oder Vorderschinken)<br />

2007/C 308/09 (ABl. EU. C 308/23 vom<br />

19.12.2007)<br />

Inh.: Klasse 1.2: Fleischerzeugnisse (erhitzt, gepökelt,<br />

geräuchert usw.) – Portugal – g. g. A. – „Presunto de<br />

Campo Maior e Elvas“ oder „Paleta de Campo Maior e<br />

Elvas“ (Schinken oder Vorderschinken)<br />

2007/C 308/10 (ABl. EU. C 308/28 vom<br />

19.12.2007)<br />

Inh.: Klasse 1.3: Käse – Slowakische Republik –<br />

g. g. A. – „Slovenský oštiepok“<br />

2007/C 314/16 (ABl. EU. C 314/46 vom<br />

22.12.2007)<br />

Inh.: Klasse 1.6 – Getreide – Spanien – g. U. – „Arroz<br />

del Delta del Ebro“ oder „Arròs del Delta de l‘Ebre“<br />

Veröffentlichung von Änderungsanträgen<br />

nach Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG)<br />

Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen<br />

Angaben und Ursprungsbezeichnungen<br />

für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel<br />

2007/C 298/10 (ABl. EU. C 298/21 vom<br />

11.12.2007)<br />

Inh.: Klasse 1.3 – Käse – Frankreich – g.U. – „Bleu de<br />

Gex Haut-Jura“ oder „Bleu de Septmoncel; Beabsichtigte<br />

Änderung(en): 1. Rubrik(en) der Spezifikation: – Name<br />

des Erzeugnisses, Beschreibung des Erzeugnisses, Geografisches<br />

Gebiet, Ursprungsnachweis, Herstellungsverfahren,<br />

Zusammenhang; 2. Art der Änderung(en):<br />

Änderung der Spezifikation der eingetragenen g. U. oder<br />

der g. g. A., zu der kein einziges Dokument oder keine<br />

Zusammenfassung veröffentlicht wurde<br />

2007/C 298/11(ABl. EU. C 298/28 vom<br />

11.12.2007)<br />

Inh.: Klasse 1.3 – Käse – Frankreich – g. U. – „Roquefort“<br />

Beabsichtigte Änderung(en): 1. Rubrik(en) der Spezifikation:<br />

Geografisches Gebiet, Herstellungsverfahren;<br />

2. Art der Änderung(en): Änderung der Spezifikation<br />

der eingetragenen g.U. oder g.g.A., für die weder ein<br />

einziges Dokument noch eine Zusammenfassung veröffentlicht<br />

wurde<br />

Veröffentlichung eines Löschungsantrags gemäß<br />

Artikel 12 Absatz 2 der Verordnung (EG)<br />

Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen<br />

Angaben und Ursprungsbezeichnungen<br />

für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel<br />

2007/C 314/15 (ABl. EU. C 314/44 vom<br />

22.12.2007)<br />

Inh.: Klasse1.6 – Getreide – Spanien – g. g. A. – „Arroz<br />

del Delta del Ebro“<br />

PFLANZENSCHUTZ<br />

Richtlinie 2007/73/EG der Kommission vom 13.<br />

Dezember 2007 zur Änderung bestimmter Anhänge<br />

der Richtlinien 86/362/EWG und 90/642/<br />

EWG des Rates bezüglich der dort festgesetzten<br />

Rückstandshöchstgehalte für Acetamiprid, Atrazin,<br />

Deltamethrin, Imazalil, Indoxacarb, Pendimethalin,<br />

Pymetrozin, Pyraclostrobin, Thiacloprid<br />

und Trifloxystrobin<br />

(ABl. EU. L 329/40 vom 14.12.2007)<br />

Richtlinie 2007/76/EG der Kommission vom 20.<br />

Dezember 2007 zur Änderung der Richtlinie 91/414/<br />

EWG des Rates zwecks Aufnahme der Wirkstoffe<br />

Fludioxonil, Clomazon und Prosulfocarb<br />

(ABl. EU. L 337/100 vom 21.12.2007)<br />

WEIN<br />

Verordnung (EG) Nr. 1471/2007 der Kommission<br />

vom 13. Dezember 2007 zur Änderung der Verordnung<br />

(EG) Nr. 753/2002 mit Durchführungsbestimmungen<br />

zur Verordnung (EG) Nr. 1493/1999<br />

des Rates hinsichtlich der Beschreibung, der<br />

Bezeichnung, der Aufmachung und des Schutzes<br />

bestimmter Weinbauerzeugnisse<br />

(ABl. EU. L 329/9 vom 14.12.2007)<br />

Verordnung (EG) Nr. 1472/2007 der Kommission<br />

vom 13. Dezember 2007 zur Abweichung von<br />

der Verordnung (EG) Nr. 1623/2000 mit Durchführungsbestimmungen<br />

zur Verordnung (EG)<br />

Nr. 1493/1999 des Rates über die gemeinsame<br />

Marktorganisation für Wein bezüglich der Marktmechanismen<br />

für das Wirtschaftsjahr 2007/08<br />

(ABl. EU. L 329/12 vom 14.12.2007)<br />

Verordnung (EG) Nr. 1473/2007 der Kommission<br />

vom 13. Dezember 2007 über eine Übergangsmaßnahme<br />

betreffend die Behandlung der Nebenerzeugnisse<br />

der Weinbereitung gemäß der<br />

Verordnung (EG) Nr. 1493/1999 des Rates für<br />

das Weinwirtschaftsjahr 2007/08 in Bulgarien<br />

(ABl. EU. L 329/13 vom 14.12.2007)<br />

VERSCHIEDENES<br />

Gemeinsamer Sortenkatalog für landwirtschaftliche<br />

Pflanzenarten – 26. Gesamtausgabe<br />

2007/C 304 A/01 (ABl. EU. C 304A/1 vom<br />

15.12.2007)<br />

Inh.: Erläuterungen, Liste der landwirtschaftlichen<br />

Pflanzenarten<br />

90 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Liste der Namen des oder der Verantwortlichen<br />

für die Erhaltungszüchtung und die Stelle, der die<br />

Liste der Namen dieses Verantwortlichen vorliegt<br />

Charta der Grundrechte der Europäischen Union<br />

(2007/C 303/01)<br />

(ABl. EU. C 303/1 vom 14.12.2007)<br />

Erläuterungen zur Charta der Grundrechte (2007/<br />

C 303/02)<br />

(ABl. EU. C 303/17 vom 14.12.2007)<br />

Vertrag von Lissabon zur Änderung des Vertrags<br />

über die Europäische Union und des Vertrags zur<br />

Gründung der Europäischen Gemeinschaft, unterzeichnet<br />

in Lissabon am 13. Dezember 2007<br />

2007/C 306/01 (ABl. EU. C 306/1 vom<br />

17.12.2007)<br />

DIN-, EN- und ISO-Normen <strong>Recht</strong><br />

Herausg.: DIN Deutsches Institut für Normung<br />

e. V., 10772 Berlin<br />

Bezug: Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin<br />

Normen<br />

DIN EN<br />

10326 2007-12 Milcherzeugnisse und<br />

Speiseeis – Bestimmung des Gehaltes<br />

an Saccharose und Glucose –<br />

Enzymatisches Verfahren<br />

Ersatz für DIN 10326:1986-02<br />

18879-1 2007-12 Großküchengeräte – Geräte<br />

zur Behandlung von Trinkwasser<br />

in Großküchen – Teil 1: Entkarbonisierungsanlagen<br />

vor Großküchengeräten<br />

DIN EN<br />

900 2008-01 (2008-01) Produkte zur<br />

Aufbereitung von Wasser für den<br />

menschlichen Gebrauch – Calciumhypochlorit;<br />

Deutsche Fassung EN<br />

900:2007<br />

Ersatz für DIN EN 900:2000-03<br />

1018 2008-01 Berichtigung 1 (2008-01)<br />

– – Calciumcarbonat<br />

Deutsche Fassung EN 1018:2006<br />

Berichtigungen<br />

1018:2006-10<br />

zu DIN EN<br />

Deutsche Fassung EN 1018:2006/<br />

AC:2007<br />

13443-1 2007-12 (2008-01 Übersetzung)<br />

Anlagen zur Behandlung von Trinkwasser<br />

innerhalb von Gebäuden –<br />

Mechanisch wirkende Filter – Teil 1:<br />

Filterfeinheit 80 µm bis 150 µm –<br />

Anforderungen an Ausführung, Sicherheit<br />

und Prüfung (enthält Änderung<br />

A1:2007)<br />

13443-2 2007-10 (2008-01 Übersetzung) – –<br />

Mechanisch wirkende Filter – Teil 2:<br />

Filterfeinheit 1 µm bis unter 80 µm<br />

– Anforderungen an Ausführung, Si-<br />

cherheit und Prüfung (enthält Änderung<br />

A1:2007)<br />

14132 2007-03 Berichtigung 1 (2007-12 –<br />

Übersetzung) Lebensmittel – Bestimmung<br />

von Ochratoxin A in<br />

Gerste und Röstkaffee – HPLC-Verfahren<br />

mit Reinigung an einer Immunoaffinitätssäule<br />

Berichtigung 1 zur englischen Fassung<br />

DIN EN 14132:2003-09<br />

14133 2007-03 Berichtigung 1 (2007-12 –<br />

Übersetzung) – – Bestimmung von<br />

Ochratoxin A in Wein und Bier –<br />

HPLC-Verfahren mit Reinigung an<br />

einer Immunoaffinitätssäule<br />

Berichtigung 1 zur englischen Fassung<br />

DIN EN 14133:2003-10<br />

14392 2008-01 2008-01) Aluminium und<br />

Aluminiumlegierungen – Anforderungen<br />

an anodisierte Erzeugnisse,<br />

die in Kontakt mit Lebensmitteln<br />

kommen<br />

Deutsche Fassung EN 14392:2007<br />

15014 2008-01 (2008-01) Kunststoff-<br />

Rohrleitungssysteme – Erd- und<br />

oberirdisch verlegte Druckrohrleitungssysteme<br />

für Wasser und andere<br />

Flüssigkeiten – Eigenschaften<br />

für die Gebrauchstauglichkeit von<br />

Rohren, Formstücken und deren<br />

Verbindungen<br />

Deutsche Fassung EN 15014:2007<br />

Siehe jedoch Beginn der Gültigkeit<br />

15482 2008-01 (2008-01) Produkte zur<br />

Aufbereitung von Wasser für den<br />

menschlichen Gebrauch – Natriumpermanganat<br />

Deutsche Fassung EN 15482:2007<br />

15519 2008-01 (2008-01) Papier und<br />

Pappe vorgesehen für den Kontakt<br />

mit Lebensmitteln – Herstellung<br />

eines<br />

traktes<br />

organischen Lösemittelex-<br />

Deutsche Fassung EN 15519:2007<br />

15550<br />

DIN EN ISO<br />

2007-12 Futtermittel – Bestimmung<br />

von Cadmium und Blei mittels Graphitrohrofen-Atomabsorptionsspektrometrie<br />

(GF-AAS) nach Druckaufschluss<br />

Deutsche Fassung<br />

4120 2007-10 (2008-01 Übersetzung)<br />

Sensorische Analyse – Prüfverfahren<br />

– Dreiecksprüfung (ISO<br />

4120:2004)<br />

5495 2007-10 (2008-01 Übersetzung)<br />

Sensorische Analyse – Prüfverfahren<br />

– Paarweise Vergleichsprüfung<br />

(ISO 5495:2005 und ISO 5495:2005/<br />

Cor 1:2006)<br />

6579 2007-10 (2008-01 Übersetzung)<br />

Mikrobiologie von Lebensmitteln<br />

und Futtermitteln – Horizontales<br />

Verfahren zum Nachweis von Salmonella<br />

spp. (ISO 6579:2002+Amd<br />

1:2007) (enthält Änderung A1:2007)<br />

21570 2007-06 Berichtigung 1 (2007-12<br />

Übersetzung) Lebensmittel – Verfahren<br />

zum Nachweis von gentechnisch<br />

modifizierten Organismen und<br />

ihren Produkten – Quantitative auf<br />

Nukleinsäuren basierende Verfahren<br />

Berichtigung 1 zur englischen Fassung<br />

DIN EN ISO 21570:2006-02<br />

DIN ISO<br />

14502-2 2007-12 Bestimmung von charakteristischen<br />

Substanzen von grünem<br />

und schwarzem Tee – Teil 2: Gehalt<br />

an Catechinen in grünem Tee – Verfahren<br />

mit Hochleistungs-Flüssigchromatographie<br />

(ISO 14502-2:2005<br />

+ Corrigendum 1:2006)<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 <strong>Recht</strong> ı 91


EN<br />

14349 2007-10 (2007-12) Chemische<br />

Desinfektionsmittel und Antiseptika<br />

– Quantitativer Oberflächenversuch<br />

zur Bestimmung der bakteriziden<br />

Wirkung chemischer Desinfektionsmittel<br />

und Antiseptika für den<br />

Veterinärbereich auf nicht-porösen<br />

Oberflächen ohne mechanische Wirkung<br />

– Prüfverfahren und Anforderungen<br />

(Phase 2, Stufe 2)<br />

Ersatz für EN 14349:2004-08<br />

15216 2007-10 (2007-12) Charakterisierung<br />

von Abfällen – Bestimmung des<br />

Gesamtgehaltes an gelösten Feststoffen<br />

(TDS) in Wasser und Eluaten<br />

EN ISO<br />

14501 2007-10 (2007-12) Milch und<br />

Milchpulver – Bestimmung des Gehalts<br />

an Aflatoxin M1 – Reinigung<br />

durch Immunaffinitäts-Chromatographie<br />

und Bestimmung mit Hochleistungs-Flüssigchromatographie<br />

(ISO 14501:2007) Ersatz für EN<br />

ISO 14501:1998-11<br />

8199 2007-10 (2007-12) Wasserbeschaffenheit<br />

– Allgemeine Anleitung<br />

zur Zählung von Mikroorganismen<br />

durch Kulturverfahren (ISO<br />

8199:2005)<br />

ISO<br />

2171 2007-11 (2008-01) Getreide, Hülsenfrüchte<br />

und Nebenprodukte –<br />

Bestimmung des Aschegehaltes<br />

durch Verbrennung<br />

Ersatz für ISO 2171:1993-06<br />

9696 2007-11 (2008-01) Wasserbeschaffenheit<br />

– Bestimmung der Gesamt-Alpha-Aktivität<br />

in salzarmem<br />

Wasser – Bestimmung in dicken<br />

Schichten<br />

Ersatz für ISO 9696:1992-12<br />

10703 2007-11 (2008-01) – – Bestimmung<br />

der Aktivitätskonzentration<br />

von Radionukliden – Verfahren mittels<br />

hochauflösender Gammaspektrometrie<br />

Ersatz für ISO 10703:1997-05<br />

11843-2 2007-10 Technical Corrigendum 1<br />

(2008-01) Nachweisvermögen –<br />

Teil 2: Verfahren für lineare Kalibrierung;<br />

Korrektur 1<br />

Änderung von ISO 11843-2:2000-<br />

05<br />

14501 2007-10 (2007-12) Milch und<br />

Milchpulver – Bestimmung des Gehalts<br />

an Aflatoxin M1 – Reinigung<br />

durch Immunaffinitäts-Chromatographie<br />

und Bestimmung mit Hochleistungs-Flüssigchromatographie<br />

Ersatz für ISO 14501:1998-11<br />

22716 2007-11 (2008-01) Kosmetik – Gute<br />

Herstellungspraxis (GMP) – Leitfaden<br />

zur guten Herstellungspraxis<br />

BVL L<br />

2007-12 (2008-01) Amtliche Sammlung von<br />

Untersuchungsverfahren – Band I<br />

(L): Verfahren zur Probenahme und<br />

Untersuchung von Lebensmitteln –<br />

Inhaltsverzeichnis einschließlich<br />

Sachwortverzeichnis – Allgemeiner<br />

Teil<br />

Ersatz für BVL L:2007-04<br />

00.00-90 Berichtigung 2007-12 (2008-01)<br />

Untersuchung von Lebensmitteln –<br />

Horizontales Verfahren zum Nachweis<br />

von präsumtiv pathogenen<br />

Yersinia enterocolitica<br />

(Übernahme der gleichnamigen Berichtigung<br />

DIN EN ISO 10273 Berichtigung<br />

1, Ausgabe Mai 2007)<br />

00.00-109 2007-12 (2008-01) – – Anforderungen<br />

an Probenvorbereitung für<br />

den qualitativen Nachweis von pathogenen<br />

Mikroorganismen in Lebensmitteln<br />

mit der Polymerase-<br />

Kettenreaktion (PCR)<br />

(Übernahme der gleichnamigen<br />

00.00-110<br />

Norm DIN EN ISO 20837, Ausgabe<br />

August 2006)<br />

2007-12 (2008-01) – – Anforderungen<br />

an Amplifikation und den<br />

Nachweis bei qualitativen Verfahren<br />

zum Nachweis von pathogenen<br />

Mikroorganismen in Lebensmitteln<br />

mit der Polymerase-Kettenreaktion<br />

(PCR)<br />

(Übernahme der gleichnamigen<br />

Norm DIN EN ISO 20838, Ausgabe<br />

August 2006)<br />

00.00-111/1 2007-12 (2008-01) – – Probenvorbereitungsverfahren<br />

zur Bereitstellung<br />

der amtlichen Probe, Gegenund<br />

Schiedsprobe für die Bestimmung<br />

des Mycotoxingehaltes in Lebensmitteln<br />

– Teil 1: – Verfahren zur<br />

Nasshomogenisierung<br />

00.00-112 2007-12 (2008-01) – – Qualitativer<br />

Nachweis von Noroviren der Genogruppen<br />

I und II auf glatten, festen<br />

Oberflächen von Lebensmitteln,<br />

00.00-113<br />

durch real-time RT-PCR<br />

2007-12 (2008-01) – – Multimethode<br />

zur Bestimmung von Pflanzenschutzmittelrückständen<br />

in Lebensmitteln<br />

mittels LC-MS/MS nach<br />

Methanolextraktion und Aufreinigung<br />

an Diatomerde<br />

00.00-114 2007-12 (2008-01) – – Rückstandsanalyse<br />

von Pflanzenschutzmitteln<br />

in Lebensmitteln (Tabellarische<br />

Auflistung von Precursor-Ionen<br />

und typischen Fragmenten sowie<br />

weiterer Messparameter von<br />

Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen<br />

zur Bestimmung mittels gekoppelter<br />

Flüssigchromatographie/Tandem-<br />

Massenspektrometrie)<br />

00.00-115 2007-12 (2008-01) – – Multimethode<br />

zur Bestimmung von Pflanzenschutzmittelrückständen<br />

in pflanzlichen Lebensmitteln<br />

mittels GC-MS(/MS) oder<br />

LC-MS/MS nach Acetonitril-Extraktion/Verteilung<br />

und Aufreinigung mittels<br />

dispersiver SPE (QuEChERS1)<br />

00.00-116 2007-12 (2008-01) – – Nachweis<br />

einer bestimmten, häufig in gentechnisch<br />

veränderten Organismen<br />

(GVO) verwendeten DNA-Sequenz<br />

aus Agrobacterium tumefaciens (Tnos)<br />

in Lebensmitteln – Screening-<br />

Verfahren<br />

00.90-7 2007-12 (2008-01) – – Sensorische<br />

Prüfverfahren – Dreiecksprüfung<br />

(Übernahme der gleichnamigen<br />

00.90-8<br />

Deutschen Norm DIN EN ISO 4120,<br />

Ausgabe Oktober 2007)<br />

Ersatz für BVL L 00.90-7:2006-09<br />

2007-12 (2008-01) – – – – Paarweise<br />

Vergleichsprüfung<br />

(Übernahme der gleichnamigen<br />

01.00-82<br />

Deutschen Norm DIN EN ISO 5495,<br />

Ausgabe Oktober 2007)<br />

Ersatz für BVL L 00.90-8:1999-11<br />

2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

der Aktivität der alkalischen Phosphatase<br />

in Milch und flüssigen<br />

Milchprodukten – Fluorimetrisches<br />

Verfahren<br />

(Übernahme der gleichnamigen<br />

02.00-34<br />

Norm DIN EN ISO 11816-1, Ausgabe<br />

Juli 2006)<br />

2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

der Aktivität der alkalischen Phosphatase<br />

in Milch und flüssigen Milchprodukten<br />

– Fluorimetrisches Verfahren<br />

92 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


03.00-11 2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

des Chloridgehaltes in Käse und<br />

Schmelzkäse – Potentiometrisches<br />

Verfahren<br />

(Übernahme der gleichnamigen<br />

03.00-38<br />

Norm DIN EN ISO 5943, Ausgabe<br />

Januar 2007)<br />

Ersatz für BVL L 03.00-11:1985-05<br />

2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

des Annattogehaltes in Käse – Hochleistungsflüssigchromatographisches<br />

Verfahren<br />

(Übernahme der gleichnamigen<br />

03.42-4<br />

Norm DIN 10482-2, Ausgabe Oktober<br />

2006)<br />

2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

des Chloridgehaltes in Schmelzkäse<br />

– Potentiometrisches Titrationsverfahren<br />

Ersatz für BVL L 03.42-4:1985-05<br />

05.00-15 2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

des Rohproteingehaltes in Eiern und<br />

Eiprodukten<br />

06.00-56<br />

Ersatz für BVL L 05.00-15:1991-06<br />

2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

von Sojaprotein in Fleisch und Fleischerzeugnissen<br />

– Enzymimmunologisches<br />

Verfahren<br />

06.26/27-2 2007-12 (2008-01) – – Nachweis<br />

Pferd-spezifischer DNA-Sequenzen<br />

in Fleisch-Vollkonserven mit der<br />

PCR und Bestätigung durch Restiktionsanalyse<br />

07.00-62 2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

von Sojaprotein in Fleisch und Fleischerzeugnissen<br />

– Enzymimmunologisches<br />

Verfahren<br />

12.03/04-2 2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

DSP-Toxinen in Muscheltieren und<br />

Muscheltiererzeugnissen<br />

HPLC-MS Verfahren<br />

– RP-<br />

15.00-3<br />

Ersatz für BVL L 12.03/04-2:2002-<br />

12<br />

2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

des Stickstoffgehaltes und Berechnung<br />

des Rohproteingehaltes von<br />

Getreide und Hülsenfrüchte –<br />

Kjeldahl-Verfahren<br />

(Übernahme der gleichnamigen<br />

16.01-3<br />

Norm DIN EN ISO 20483, Ausgabe<br />

Februar 2007)<br />

2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

des Gehaltes an gelben Pigmenten<br />

von Hartweizenmehl und Hartweizengrieß<br />

– Photometrisches Verfahren<br />

(Übernahme der gleichnamigen<br />

Norm DIN EN ISO 11052, Ausgabe<br />

November 2006)<br />

23.01-2 2007-12 (2008-01) – – Bestimmung<br />

des Stickstoffgehaltes und Berechnung<br />

des Rohproteingehaltes von<br />

Getreide und Hülsenfrüchte –<br />

36.00-11<br />

Kjeldahl-Verfahren<br />

2007-12 Berichtigung (2008-01) –<br />

– Nachweis von Rohfruchtproteinen<br />

(Mais bzw. Reis) in Bier mit Hilfe<br />

des Enzyme-Linked Immunosorbent<br />

Assay (ELISA) – Routineverfahren<br />

40.00-1 2007-12 (2008-01) – – Untersuchung<br />

von Honig – Bestimmung der<br />

Diastase-Aktivität<br />

(Übernahme der gleichnamigen<br />

Deutschen Norm DIN 10750, Ausgabe<br />

Juli 2006)<br />

Ersatz für BVL L 40.00-1:1996-02<br />

Vorhaben<br />

NA 060-18-01 AA<br />

06001696 2008-01 Nahrungsmittelmaschinen<br />

– Teigknetmaschinen – Sicherheitsund<br />

Hygieneanforderungen<br />

Deutsche Fassung EN 453; (DIN EN<br />

453:2000-08)<br />

Europäische Normungsvorhaben<br />

NA 060-18-01 AA<br />

06001976 2008-01 Nahrungsmittelmaschinen<br />

– Hub- und Kippeinrichtungen<br />

für Bottiche – Sicherheits- und Hygieneanforderungen<br />

06001977 2008-01 Maschinen zur Teigwarenherstellung<br />

– Trockner und Kühler<br />

– Sicherheits- und Hygieneanforderungen<br />

06001998 2008-01 Nahrungsmittelmaschinen<br />

– Stikken-Backöfen – Sicherheitsund<br />

Hygieneanforderungen<br />

06002003 2008-01 – – Teigknetmaschinen –<br />

Sicherheits- und Hygieneanforderungen<br />

Norm-Entwürfe<br />

DIN<br />

10500/A1 2007-12 Lebensmittelhygiene –<br />

Verkaufsfahrzeuge und ortsveränderliche,<br />

nichtständige Verkaufseinrichtungen<br />

für leicht verderbliche<br />

Lebensmittel – Hygieneanforderungen,<br />

Prüfung; Änderung A1<br />

Vorgesehen als Änderung von DIN<br />

10500:2001-01<br />

Einsprüche bis 2008-03-31<br />

10514 2007-12 – – Hygieneschulung<br />

Vorgesehen als Ersatz für<br />

DIN 10514:2004-05<br />

Einsprüche bis 2008-03-31<br />

11488 1987-08 (2008-01) Milchwirtschaftliche<br />

Anlagen; Begriffe, Kenngrößen<br />

Zurückziehung beabsichtigt, wird<br />

nicht mehr benötigt.<br />

Einsprüche bis 2008-02-29<br />

DIN EN<br />

1810 1998-08 (2008-01) Stecker, die<br />

durch Teile des Körpers gestochen<br />

werden – Referenzprüfverfahren zur<br />

Bestimmung des Nickelgehalts durch<br />

Atomabsorptionsspektrometrie;<br />

Deutsche Fassung EN 1810:1998<br />

Zurückziehung beabsichtigt; technisch<br />

veraltet.<br />

Einsprüche bis 2008-02-29<br />

15741 2008-01 (2008-01) Futtermittel –<br />

Bestimmung der OC-Pestizide und<br />

PCB‘s mittels GC/MS-Verfahren<br />

Deutsche<br />

15741:2007<br />

Fassung prEN<br />

15742 2008-01 (2008-01) – – Bestimmung<br />

der OC-Pestizide und<br />

PCB‘s mittels GC/ECD-Verfahren<br />

Deutsche<br />

15742:2007<br />

Fassung prEN<br />

Einsprüche jew. bis 2008-03-08<br />

15763 2008-02 (2008-01) Lebensmittel –<br />

Bestimmung von Elementspuren –<br />

Bestimmung von As, Cd, Hg und Pb<br />

mit ICP-MS nach Druckaufschluss<br />

15764 2008-02 (2008-01) – – – – Bestimmung<br />

von Zinn mit Flammen- und<br />

Graphitofenatomabsorptionsspektrometrie<br />

(F-AAS und GF-AAS)<br />

nach Druckaufschluss<br />

15765 2008-02 (2008-01) – – – – Bestimmung<br />

von Zinn mit induktiv gekoppeltem<br />

Plasma (ICP-MS) nach<br />

Druckaufschluss<br />

Einsprüche jew. bis – (keine Angabe)<br />

DIN ISO<br />

10399 2007-12 Sensorische Analyse –<br />

Prüfverfahren – Duo-Trio-Prüfung<br />

(ISO 10399:2004)<br />

Vorgesehen als Ersatz für DIN<br />

10971:2003-01<br />

Einsprüche bis 2008-03-31<br />

ISO<br />

927 2008-01 (2008-01) Gewürze und<br />

würzende Zutaten – Bestimmung<br />

des Gehaltes an Fremdstoffen (ISO/<br />

DIS 927:2007)<br />

Deutsche<br />

927:2007<br />

Fassung prEN ISO<br />

Einsprüche bis 2008-03-08<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 <strong>Recht</strong> ı 93


17604 DAM 1 2007-10 (2008-01) Mikrobiologie<br />

von Lebensmitteln und Futtermitteln<br />

– Probennahme von Schlachttierkörpern<br />

zur mikrobiologischen<br />

Untersuchung; Änderung 1<br />

Vorgesehen als Änderung von<br />

ISO 17604:2003-09<br />

Einsprüche bis 2008-03-26<br />

Guide 30 DAM 1 2007-10 (2008-01) Terms and<br />

definitions used in connection with<br />

reference materials – Amendment<br />

1: Revision of definitions for reference<br />

material and certified reference<br />

material<br />

Vorgesehen als Änderung von ISO<br />

Guide 30:1992<br />

ISO/DIS<br />

3961 2007-11 (2008-01) Tierische und<br />

pflanzliche Fette und Öle – Bestimmung<br />

der Iodzahl<br />

Vorgesehen als Ersatz für ISO<br />

3961:1996-06<br />

Einsprüche bis 2008-04-14<br />

15304 2007-10 (2008-01) – – Bestimmung<br />

des Gehaltes an trans-Fettsäure-<br />

Isomeren in pflanzlichen Fetten und<br />

Ölen – Gaschromatographisches<br />

Verfahren<br />

Vorgesehen als Ersatz für ISO<br />

15304:2002-03 und ISO 15304<br />

Technical Corrigendum 1:2003-05<br />

Einsprüche bis 2008-03-26<br />

19250 2007-11 (2008-01) Wasserbeschaffenheit<br />

– Bestimmung von<br />

Salmonellen<br />

Vorgesehen als Ersatz für ISO<br />

6340:1995-12<br />

Einsprüche bis 2008-04-14<br />

ISO/FDIS<br />

17372 2007-11 (2008-01) Futtermittel –<br />

Bestimmung von Zearalenon durch<br />

Immunoaffinitäts-Säulenchromatographie<br />

und HPLC<br />

Ersatz für ISO/DIS 17372:2005-12<br />

prCEN/TS<br />

15731 2007-11 (2008-01) Getreide und<br />

Getreideerzeugnisse – Weizen (Triticum<br />

aestivum L.) – Bestimmung<br />

der Eigenschaften von Teig bei adaptierter<br />

Flüssigkeitszufuhr zu handelsüblichen<br />

Mehlen oder Versuchsmehlen<br />

bei gleichen Versuchsmahlverfahren<br />

mittels Alveograph<br />

prEN<br />

1650 2007-10 (2007-12) Chemische Desinfektionsmittel<br />

und Antiseptika –<br />

Quantitativer Suspensionsversuch zur<br />

Bestimmung der fungiziden oder levuroziden<br />

Wirkung chemischer Desinfektionsmittel<br />

und Antiseptika in<br />

den Bereichen Lebensmittel, Industrie,<br />

Haushalt und öffentliche Einrichtungen<br />

– Prüfverfahren und Anforderungen<br />

(Phase 2, Stufe 1)<br />

Vorgesehen als Ersatz für EN<br />

1650:1997-12<br />

15308 2007-09 (2007-12) Charakterisierung<br />

von Abfällen – Bestimmung<br />

ausgewählter polychlorierter Biphenyle<br />

(PCB) in festem Abfall unter<br />

Anwendung der Kapillar-Gaschromatographie<br />

mit Elektroneneinfang-<br />

Detektion oder Massenspektrometrischer<br />

Detektion<br />

Ersatz für prEN 15308:2005-07<br />

15505 2007-11 (2008-01) Lebensmittel –<br />

Bestimmung von Elementspuren –<br />

Bestimmung von Natrium und Magnesium<br />

mit Flammen-Atomabsorptionsspektrometrie<br />

(AAS) nach Mikrowellenaufschluss<br />

Ersatz für prEN 15505:2006-03<br />

15517 2007-11 (2008-01) – – – – Bestimmung<br />

von anorganischem Arsen in<br />

Meeresalgen mit Atomabsorptionsspektrometrie-Hydridtechnik<br />

(HG-<br />

AAS) nach Säureextraktion<br />

Ersatz für prEN 15517:2006-04<br />

15593 2007-11 (2008-01) Verpackung –<br />

Hygienemanagement bei der Herstellung<br />

von Lebensmittelverpackungen<br />

– Anforderungen<br />

Ersatz für prEN 15593:2006-10<br />

prEN ISO<br />

13366-1 2007-11 (2008-01) Milch – Zählung<br />

somatischer Zellen – Teil 1: Mikroskopisches<br />

Verfahren (Referenzverfahren)<br />

(ISO/FDIS 13366-1:2007)<br />

Vorgesehen als Ersatz für EN ISO<br />

13366-1:1997-06; Ersatz für prEN<br />

ISO 13366-1:2006-06<br />

27971 2007-11 (2008-01) Getreide und<br />

Getreideerzeugnisse – Weizen (Triticum<br />

aestivum L.) – Bestimmung<br />

der Eigenschaften von Teig bei<br />

konstanter Flüssigkeitszufuhr zu<br />

handelsüblichen Mehlen oder Ver-<br />

VDI-Richtlinien<br />

suchsmehlen bei gleichen Versuchsmahlverfahren<br />

mittels Alveograph<br />

(ISO/FDIS 27971:2007)<br />

Ersatz für prEN ISO 27971:2006-08<br />

Herausg.: Verein Deutscher Ingenieure, Postf.<br />

10 11 39<br />

40002 Düsseldorf<br />

Bezug: Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin<br />

VDI<br />

4330 Blatt 9 2008-01 (2008-01) Monitoring der<br />

Wirkungen gentechnisch veränderter<br />

Organismen (GVO) – Erfassung der<br />

Diversität von Farn- und Blütenpflanzen<br />

– Vegetationsaufnahmen<br />

DVGW-Regelwerk<br />

Herausg.: DVGW Deutscher Verein des Gas- u.<br />

Wasserfaches e. V., Pf. 14 03 62,<br />

53058 Bonn<br />

Bezug: Wirtschafts- u. Verlagsges. Gas u.<br />

Wasser mbH, Pf. 14 01 51<br />

53056 Bonn<br />

Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin<br />

DVGW<br />

W 126 2007-09 (2007-12) Planung, Bau<br />

und Betrieb von Anlagen zur künstlichen<br />

Grundwasseranreicherung für<br />

die Trinkwassergewinnung<br />

Ersatz für DVGW W 132:1980-12<br />

W 204 2007-10 (2008-01) Aufbereitungs-<br />

stoffe in der Trinkwasserversorgung<br />

– Regeln für Auswahl, Beschaffung<br />

und Qualitätssicherung<br />

W 270 2007-11 (2007-12) Vermehrung<br />

von Mikroorganismen auf Werkstoffen<br />

für den Trinkwasserbereich<br />

– Prüfung und Bewertung<br />

Ersatz für DVGW W 270:1999-11<br />

GUV-Regelwerk Unfallverhütung<br />

Herausg.: Bundesverb.d.Unfallversicherungsträger<br />

d. öffentl.Hand e.V.<br />

Postf.20 01 24, München<br />

Bezug örtl.zust. Unfallvers.träger (zu erfragen<br />

beim Herausg.)<br />

GUV-R<br />

111 2007-05 (2007-12) Regeln für Sicherheit<br />

und Gesundheitsschutz –<br />

GUV-Regel – Arbeiten in Küchenbetrieben<br />

Ersatz für GUV-R 111:2002-05<br />

94 ı <strong>Recht</strong> Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Veranstaltungen Informationen<br />

10. und 11. März:<br />

Wechselwirkungen zwischen Verpackung und<br />

Füllgut, in Freising.<br />

Information: IIR Deutschland GmbH, Otto-Volger-Str.<br />

21, D-65843 SulzbachTaunus (Tel.: ++49-<br />

6196-585-0; Fax: ++49-6196-585-490; E-Mail:<br />

info@irr.de; Internet: www.iir.de).<br />

16. bis 18. März:<br />

ProWein 2008, in Düsseldorf.<br />

Information: Messe Düsseldorf GmbH, Postfach<br />

101006, D-40001 Düsseldorf (Tel.: +49-211-4560-<br />

01; Fax: +49-211-4560-668; E-Mail: info@messeduesseldorf.de;<br />

Internet: www.messe-duesseldorf.<br />

de).<br />

6. und 7. Mai:<br />

Kulmbacher Woche 2008, in Kulmbach.<br />

Information: Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut<br />

für Ernährung und Lebensmittel<br />

(MRI), Institut für Sicherheit und Qualität bei<br />

Fleisch, E.-C.-Baumann-Str.20, D-95326 Kulmbach<br />

(Tel.: 09221-803-248; Fax: 09221-803-332;<br />

Internet: www.mri.bund.de).<br />

15. und 16. Mai:<br />

HACCP für Fortgeschrittene, in Hamburg.<br />

Referenten: Dipl.-Biol. Regina Zschaler, Herbert<br />

Strecker und Dr. Eberhard Haunhorst.<br />

Information: Behr´s Seminare, Averhoffstraße 10,<br />

D-22085 Hamburg (Tel.: 040-227-008-19; Fax:<br />

040-220-1091; E-Mail: info@Behrs.de; Internet:<br />

www.Behrs.de).<br />

27. und 28. Mai:<br />

Kieler Milchtage 2008, in Kiel.<br />

Mit vier Themenschwerpunkten finden die traditionsreichen<br />

„Kieler Milchtage“ am 27. und 28. Mai<br />

wieder im Bereich Milchforschung des Max Rubner-Instituts,<br />

Bundesforschungsinstitut für Ernährung<br />

und Lebensmittel (MRI) statt:<br />

– „Milch: <strong>Recht</strong>, Authentizität und Markt“ (geplante<br />

Themen: EU-Lebensmittelhygienerecht, Rückverfolgbarkeit,<br />

Milchpreise)<br />

– „Milchverzehr bei Kindern“ (geplante Themen:<br />

Schulmilch, „Ist Milchverzehr erwünscht?“, Studie<br />

zu Milchernährung, Prävention von Übergewicht)<br />

– „Prozess- und Produktqualität“ (geplante Themen:<br />

Bakteriophagen, Transfettsäuren, lipophile<br />

Kontaminanten, Schaf- und Ziegenmilch)<br />

– „Technologie“ (geplante Themen: Milchschäume,<br />

Milch und Kaffee, Schmelzkäse).<br />

GastreferentInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft,<br />

dem In- und Ausland und WissenschaftlerInnen<br />

aus Kiel werden das Programm gestalten.<br />

Die Tagung wird am Dienstag, dem 27. Mai, um<br />

13.00 Uhr beginnen und am Mittwoch, dem 28.<br />

Mai, gegen 13.00 Uhr enden. Am 27. Mai lädt die<br />

Abendveranstaltung zum Gedankenaustausch und<br />

Klönen ein.<br />

Die Tagung wird gemeinsam mit der Gemeinschaft<br />

der Förderer und Freunde der Milchforschung an<br />

der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und<br />

Lebensmittel e.V. durchgeführt; deren Sitzung ist<br />

am 27. Mai.<br />

Information: Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut<br />

für Ernährung und Lebensmittel<br />

(MRI), Institut für Sicherheit und Qualität bei Milch<br />

und Fisch, Kiel, Postfach 6069, D-24121 Kiel (Tel.:<br />

+49-431-609-1; Fax: +49-431-609-2222; Internet:<br />

www.mri.bund.de).<br />

1. bis 5. Juni:<br />

European Pesticide Residue Workshop (EPRW),<br />

in Berlin.<br />

Information: Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

(BfR), Thielallee 88–92, D-14195 Berlin (Internet:<br />

www.bfr.bund.de).<br />

Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V.,<br />

Detmold:<br />

12. und 13. März:<br />

Getreidenährmittel-Tagung.<br />

8. und 9. April:<br />

Durum- und Teigwaren-Tagung.<br />

16. bis 18. April:<br />

Stärke-Tagung.<br />

5. bis 9. Mai:<br />

Seminar Getreidetechnologie.<br />

16. und 17. Juni:<br />

Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide.<br />

18. und 19. Juni:<br />

Tagung für Getreidechemie.<br />

Information: Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung<br />

e.V., AGF, Schützenberg 10, D-32756 Detmold<br />

(Tel.: 05231-61664-0; Fax: 05231-20505;<br />

E-Mail: agfdt@t-online.de; Internet: www.agfdt.<br />

de).<br />

FEI:<br />

15. April:<br />

7. FEI-Kooperationsforum „Automatisierung in<br />

der Lebensmittelproduktion – Ansätze und Lösungen<br />

für „intelligente“ Produktionsprozesse“,<br />

in Bonn.<br />

2. und 3. September:<br />

66. FEI-Jahrestagung 2008 „Von der Idee zum<br />

Projekt – vom Projekt in die Praxis“, in Hohenheim.<br />

Information: Forschungskreis der Ernährungsindustrie<br />

e.V. – FEI, Andreas-Hermes-Haus, Godesberger<br />

Allee 142–148, D-53175 Bonn (Tel.:<br />

0228-3720-31; Fax: 0228-3761-50; E-Mail: FEI@<br />

fei-bonn.de; Internet: www.fei-bonn.de).<br />

Lebensmittelinstitut KIN e.V., Neumünster:<br />

4. und 5. März:<br />

Grundlagen der Lebensmittelsensorik.<br />

13. März:<br />

Grundlagenkurs – Gekühlt haltbare Fertiggerichte.<br />

8. und 4. April:<br />

Mikrobiologie Aufbaukurs I: Spezielle Mikrobiologie<br />

verarbeiteter Lebensmittel.<br />

17. und 18. April:<br />

Aufbaukurs – Praxislehrgang der Lebensmittelemulsion<br />

II.<br />

21. und 22. April:<br />

Integrative Managementsysteme für Führungskräfte<br />

der Lebensmittelindustrie.<br />

22. April:<br />

Hygienerecht.<br />

23. April:<br />

HACCP.<br />

24. April:<br />

Hygienekontrollen.<br />

5. und 6. Mai:<br />

Audits in der Lebensmittelindustrie.<br />

29. Mai:<br />

Spezialkurs: <strong>Recht</strong>licher Rahmen für Health<br />

Claims, Nahrungsergänzungsmittel und Functional<br />

Food.<br />

Information: Lebensmittelinstitut KIN e.V., Wasbeker<br />

Straße 324, D-24537 Neumünster (Tel.:<br />

04321-601-24; Fax: 04321601-40; E-Mail: info@<br />

kin.de; Internet: www.kin.de).<br />

11. März 2008<br />

Seminar Mikrobiologie in der Milchwirtschaft<br />

Neuer rechtlicher Rahmen / Neue Prozesse – neue<br />

Keime / Zeitgemäße Methoden und Techniken, in<br />

der Aula der Universität Hohenheim, Schloss Hohenheim,<br />

D-70599 Stuttgart-Hohenheim.<br />

Informationen und wissenschaftlicher Hintergrund<br />

für Geschäftsführer, Labor- und Produktionsleiter<br />

der Molkereien über aktuelle Trends im Laborbetrieb.<br />

Das Seminar findet in Ergänzung einer wissenschaftlichen<br />

Tagung zum Themenkreis Lebensmittelsicherheit<br />

„PathogenCombat“ statt.<br />

Weitere Fragen zum Seminar beantwortet gerne:<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Hinrichs, Tel.: +49-711-459-<br />

23792, Fax: +49- 711-459-23617, E-Mail: jh-lth@<br />

uni-hohenheim.de.<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Informationen <strong>Recht</strong> ı 95


Programm<br />

09.20–09.30 Begrüßung und Einführung<br />

Gf. Dr. Markus Albrecht, Milchwirtschaftlicher<br />

Verein, Kirchheim/Teck<br />

09.30–10.00 Verordnung über Mikrobiologische<br />

Kriterien: VO/2073/2005/EG<br />

– Aufbau und Anspruch<br />

– Methoden<br />

Dr. Bräunig, BfR Berlin<br />

10.00–12.30 Pathogene Erreger: Aktueller Status<br />

über Vorkommen, Gefährdungspotentiale,<br />

Nachweismethoden<br />

a) Bacillus cereus<br />

Dr. Martina Fricker, Weihenstephan<br />

b) EHEC<br />

Prof. Schmidt, Universität Hohenheim<br />

c) Listerien, Salmonellen, Staphylokokkentoxine,<br />

Enterobacter sakazakii<br />

Dr. Becker, LMU<br />

Mittagspause<br />

14.00–14.30 Lebensmittelrecht für Laborleiter,<br />

Haftung, Meldepflicht<br />

<strong>Recht</strong>sanwalt Feldmann, Köln<br />

14.30–15.00 Probenvorbereitung bei mikrobiologischen<br />

Untersuchungen<br />

Dr. Stefan Miller, Profos AG<br />

15.15–16.15 Prozesskeime und deren Überwachung<br />

in der betrieblichen Praxis<br />

Dr. Jung, Hochland AG<br />

16.15–16.45 Modellversuche zur Abtötung thermoresistenter<br />

Sporen<br />

Prof. Hinrichs, Universität Hohenheim<br />

Veranstalter: Milchwirtschaftlicher Verein Baden-<br />

Württemberg, e.V., Institut für Lebensmittelwissenschaft<br />

und Biotechnologie, Universität Hohenheim<br />

Seminargebühr 150 € zzgl. MwSt. je Teilnehmer<br />

(100 € für Mitglieder des Milchwirtschaftl. Vereins).<br />

In der Gebühr enthalten sind alle Seminarunterlagen<br />

sowie Tagungsgetränke und Mittagessen.<br />

Bankverbindung: Gesellschaft für Dienstleistungen<br />

in der Milchwirtschaft mbH (DiM), Volksbank<br />

Kirchheim-Nürtingen eG, Konto 121037002, BLZ<br />

61290120.<br />

Anmeldung: Bis spätestens 5.03.2008 beim Milchwirtschaftlichen<br />

Verein Baden-Württemberg e.V.,<br />

Marie-Curie-Straße 19, D-73230 Kirchheim/Teck<br />

(Tel.: +49-7021-505-200, Fax: +49-7021-505-400,<br />

E-Mail: mpr.bw@t-online.de).<br />

Hamburg, den 9. Januar 2008 (BEHR’S VERLAG):<br />

„Diplom in Lebensmittelhygiene“ erfolgreich<br />

gestartet<br />

Zum Wintersemester 2007 (1. Oktober 2007) ist<br />

die BEHR’S AKADEMIE des bekannten Hamburger<br />

Fachbuchverlages erfolgreich gestartet. Die<br />

berufsbegleitende Ausbildung – sie kann neben-<br />

beruflich innerhalb eines Jahres absolviert werden<br />

– mit dem Ziel des „Diplom in Lebensmittelhygiene<br />

der BEHR’S AKADEMIE“ vermittelt in konzentrierter<br />

Form die heute notwendigen Fähigkeiten für<br />

eine erfolgreiche berufliche Weiterentwicklung im<br />

Bereich Lebensmittelhygiene.<br />

Der Lehrgang beinhaltet die Themen HACCP (Hazard<br />

Analysis and Critical Control Points), Hygienemanagement,<br />

Hygieneschulung, Hygienerecht<br />

und Mikrobiologie. Fernstudienmodule mit anschließenden<br />

Fallstudien, Seminare und eine betriebsspezifische<br />

Diplomarbeit garantieren erfolgreiches<br />

Lernen und bereits während des Studiums<br />

die Anwendung im eigenen Betrieb. Der Diplomabschluss<br />

kann als Nachweis beruflicher Qualifikation,<br />

aber auch als Nachweis gegenüber Behörden,<br />

Kunden und Lieferanten dienen.<br />

Die BEHR’S AKADEMIE steht unter der wissenschaftlichen<br />

Leitung der Fachexperten Prof. Dr.<br />

Walther Heeschen und Dipl.-Biol. Regina Zschaler,<br />

die die Fallstudien sowie die Diplomarbeit und die<br />

abschließende Prüfung bewerten. Während der<br />

gesamten Ausbildungsdauer stehen die Experten<br />

für inhaltliche Fragen zur Verfügung. Anders als in<br />

herkömmlichen Weiterbildungsangeboten, die z. T.<br />

sehr anonym und rein kommerziell ausgerichtet<br />

sind, werden die Teilnehmer individuell betreut.<br />

„Wir bieten unseren Teilnehmern ein hohes Maß<br />

an zeitlicher Flexibilität, die für eine berufsbegleitende<br />

Weiterbildung unerlässlich ist“, erklärt die<br />

Geschäftsführung der BEHR’S AKADEMIE.<br />

Einer der Studenten beschreibt seine bisherigen<br />

Erfahrungen mit der BEHR’S AKADEMIE so: „Der<br />

zeitliche und inhaltliche Ablauf ist ideal für Berufstätige<br />

aus dem Bereich Qualitätssicherung und<br />

Qualitätsmanagement. Die Studienberater sind<br />

sehr kompetent und haben vor allem viel Erfahrung<br />

und Praxisbezug.“<br />

Die erste Fallstudie wurde bereits bearbeitet. Das<br />

Thema lautete „Enteropathogene Escherichia coli“.<br />

Die Studenten sollten u. a. die Erreger charakterisieren,<br />

auf die entsprechenden Erkrankungen<br />

eingehen sowie Maßnahmen für das Risiko- und<br />

Qualitätsmanagement beschreiben. Der Notendurchschnitt<br />

lag im „guten“ Bereich; als beste<br />

Note wurde eine 1,7 vergeben. In der zweiten Fallstudie<br />

geht es um „Risikoanalyse und HACCP“ am<br />

Beispiel Speiseeis.<br />

Das Basis-Seminar „Lebensmittelhygiene“ fand<br />

Anfang November statt. Hier hatten die Studenten<br />

Gelegenheit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch<br />

und konnten Frau Zschaler persönlich kennenlernen.<br />

Diese Möglichkeit besteht auch wieder<br />

beim Seminar „Angewandte Lebensmittel-Mikrobiologie“<br />

im März dieses Jahres.<br />

Das Sommersemester beginnt am 1. April 2008.<br />

Anmeldeschluss ist der 15. März 2008.<br />

Angaben zur wissenschaftlichen Gesamtleitung<br />

und Betreuung<br />

Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen ist Fachtierarzt<br />

für Lebensmittelhygiene sowie Pharmakologie und<br />

Toxikologie. In seiner langen Laufbahn hatte er<br />

verschiedene Professuren an der Freien Universität<br />

Berlin und der Universität Kiel im Bereich Lebensmittelhygiene<br />

und angewandtes Lebensmittelrecht.<br />

Seit 1996 ist Prof. Heeschen wissenschaftlicher<br />

Berater für Lebensmittelhygiene, angewandtes Lebensmittelrecht<br />

und Toxikologie. Prof. Heeschen<br />

leitet die wissenschaftlichen Redaktionen der Zeitschriften<br />

„Milk Science International“ (seit 1974)<br />

und „Food & Hygiene“ (seit 1999). Bisher wurden<br />

annähernd 400 wissenschaftliche und fachliche<br />

Veröffentlichungen sowie zahlreiche Fachbücher<br />

und Fachbuchbeiträge herausgegeben.<br />

Diplom-Biologin Regina Zschaler hat ihr Studium<br />

an der Freien Universität Berlin absolviert. Sie war<br />

lange Jahre Leiterin der mikrobiologischen Entwicklungsabteilung<br />

der Unilever Forschungsgesellschaft.<br />

1986 übernahm sie die Leitung der Mikrobiologie<br />

des Natec Instituts in Hamburg, wo sie<br />

1998 die Geschäftsführung übernahm. Seit 2003<br />

ist Frau Zschaler als selbstständige Mikrobiologin<br />

tätig und berät Unternehmen in Sachen Hygiene<br />

und Mikrobiologie. Frau Zschaler hat bereits zahlreiche<br />

Veröffentlichungen herausgegeben und ist<br />

ebenfalls als Referentin für verschiedene Seminare<br />

und Veranstaltungen tätig.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie von:<br />

BEHR’S...AKADEMIE, Claudia Reißner, Averhoffstraße<br />

10, D-22085 Hamburg (Tel.: 040-2270-<br />

0862, E-Mail: akademie@behrs.de).<br />

96 ı Informationen Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Tagesgeschichte Informationen<br />

Allergene im Reagenzglas – Workshop der Gesellschaft<br />

Deutscher Chemiker in Kulmbach<br />

(MRI) Am 6. und 7. Dezember 2007 war die Gesellschaft<br />

Deutscher Chemiker (GDCh) an der Bundesforschungsanstalt<br />

für Ernährung und Lebensmittel,<br />

Standort Kulmbach, zu Gast. 54 Experten<br />

aus ganz Deutschland fanden sich zusammen und<br />

diskutierten unter dem Rahmenthema „Lebensmittelallergien<br />

– Was soll und kann die Analytik<br />

leisten?“. Neben medizinischen und rechtlichen<br />

Aspekten standen die Nachweismethoden für allergen<br />

wirkende Bestandteile unserer Nahrung im<br />

Vordergrund.<br />

Dr. Fredi Schwägele, Leiter des Instituts für Chemie<br />

und Physik der BfEL, Standort Kulmbach, begrüßte<br />

als Organisator der Tagung die Gäste und<br />

merkte an: „Lebensmittelallergien nehmen dramatisch<br />

zu, und die heutige Tagung zeigt, dass es in<br />

der Lebensmittelanalyse noch viel zu tun gibt.“ In<br />

15 Referaten wurden die wichtigsten Facetten des<br />

Themas ausgebreitet.<br />

Aus medizinischer Sicht sind Nahrungsmittelallergien<br />

buchstäblich kein Kinderspiel, wie Dr.<br />

Uta Jappe vom Paul-Ehrlich-Institut, Langen,<br />

anmerkte, denn häufig sind gerade Kinder durch<br />

ernsthafte Zwischenfälle betroffen. Aber nach wie<br />

vor sind Diagnostik und Therapie von Allergien<br />

problembehaftet. Eine der Ursachen: Häufig fehlen<br />

standardisierte Extrakte der Allergene, nicht zuletzt,<br />

weil häufig gar nicht jedes Detail dieser Substrate<br />

bekannt ist. Für schwerwiegend Betroffene ist<br />

nach wie vor der beste Schutz ein Notfallset, mit<br />

dem kata strophale Stoffwechselfolgen rechtzeitig<br />

abgewendet werden können.<br />

Bei soviel Risiko haben Allergene eine durchaus<br />

raumgreifende rechtliche Dimension. „Mit der<br />

Pflicht zur Etikettierung ergibt sich die Sorgfaltspflicht,<br />

die für die Hersteller unweigerlich in die<br />

Produkthaftung einmündet“, merkte der Münchner<br />

<strong>Recht</strong>sanwalt Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer an. Neben<br />

der peniblen Einhaltung der rechtlichen Vorgaben<br />

sei deshalb die permanente Beobachtung<br />

des Produkts dringend anzuraten. Schon harmlose<br />

Schadensmeldungen können da Hinweise auf ein<br />

anwachsendes Problem geben.<br />

Bei einer derartigen <strong>Recht</strong>slage bleibt für die Industrie<br />

nur der Wunsch nach größtmöglicher<br />

Schnelligkeit, Klarheit und Wahrheit der Analysen.<br />

Dr. Claudia Fischer von der Nestlé Deutschland<br />

AG machte dies Anforderungsprofil an die Analytik<br />

unmissverständlich deutlich: „Wir brauchen<br />

robuste und vergleichbare Methoden, die an Kinderbrei<br />

ebenso sicher funktionieren wie an Kaffee<br />

und Kuchenteig.“ Damit gab die Referentin auch<br />

bereits den Schritt für die weiteren Vorträge vor:<br />

Eine der wichtigsten Frage der Chemiker war, wie<br />

mit Allergenen in so verschiedenen Lebensmitteln<br />

wie Fisch und Milch, Sellerie und Soja oder Pistazie<br />

und Haselnuss umzugehen ist.<br />

Die unglaubliche Vielfalt der Lebensmittelallergene<br />

ist wohl die größte Herausforderung für die Analytiker.<br />

Eine weitere ist das Mengenproblem, denn<br />

schon geringste Konzentrationen von Allergenen<br />

können bei manchen Menschen dramatische allergische<br />

Reaktionen hervorrufen. „Und zu allem Übel<br />

sind die Allergene häufig als Dreingabe in anderen<br />

Lebensmitteln versteckt“, merkte die Chemikerin<br />

Dr. Angelika Paschke von der Universität Hamburg<br />

in ihrem Referat zu Milchallergien an. Auf dieses<br />

Problem ist das Methodenspektrum der Lebensmittelchemiker<br />

jedoch gut ausgerichtet. Mit immunologischen<br />

und molekularbiologischen Methoden<br />

werden die gesuchten Substanzen nachgewiesen.<br />

Die sind hoch empfindlich und für den Nachweis<br />

kleinster Mengen geeignet, weshalb sie auch in<br />

der Kriminalistik zur Festsetzung ganz anderer Bösewichter<br />

erfolgreich verwendet werden.<br />

„Eier sind ein wichtiger Faktor in der Ernährung<br />

der Menschen“, so der Chemiker Dr. Fredi Schwägele.<br />

So werden derzeit etwa 165 Eier im Jahr von<br />

jedem der 6,5 Mrd. Erdbewohner verzehrt. Schon<br />

geringste Dosen an Eibestandteilen können bei<br />

Ei-allergischen Individuen allergische Reaktionen<br />

auslösen, die im schlimmsten Fall zum Auftreten<br />

eines anaphylaktischen Schocks führen. Dabei<br />

sind Eiklarproteine häufiger Anlass für eine allergische<br />

Reak tion als Bestandteile des Dotters. Hinzu<br />

kommt, dass Ei oder Eikomponenten in einer Vielzahl<br />

von Lebensmitteln enthalten sind, wobei vor<br />

allem die technologischen Eigenschaften wie z. B.<br />

als Bindemittel, Emulgator, Klär- und Lockerungsmittel<br />

genutzt werden. Hinsichtlich der kommerziell<br />

erhältlichen immunologischen Testsysteme auf<br />

Ei-Allergene besteht dringende Notwendigkeit, diese<br />

in Laborvergleichsuntersuchungen umfassend<br />

für die Praxis zu validieren.<br />

Die Vielfalt der Allergene ergibt sich nicht nur, weil<br />

so viele einzelne Lebensmittel entsprechende Inhaltsstoffe<br />

aufweisen, sondern auch, weil ein Lebensmittel<br />

mehrere Allergene aufweisen kann. Allein<br />

in der Haselnuss zählte Dr. Thomas Holzhausen<br />

vom Paul-Ehrlich-Institut 17 allergene Substanzen<br />

auf. „Da ist kein Wunder, wenn Haselnussallergien<br />

mit zu den häufigsten Lebensmittelallergien überhaupt<br />

zählen“, folgerte der Allergologe. Gerade<br />

mit solchen Lebensmitteln hat der Analytiker natürlich<br />

ein Auswahlproblem. Denn der Nachweis<br />

sämtlicher Allergene ist kaum sinnvoll, weil man<br />

ja oft gar nicht weiß, auf welche der Substanzen<br />

die Patienten gerade reagieren. Somit wird hier der<br />

Nachweis mit einer Substanz geführt, die nur eine<br />

Bedingung erfüllen muss: Sie muss spezifisch für<br />

Haselnuss insgesamt sein, und damit ist dann das<br />

Risiko analytisch genau genug beschrieben.<br />

Viele Lebensmittelallergien sind mittlerweile in der<br />

Öffentlichkeit bekannt, es gibt immer wieder aber<br />

auch Neuankömmlinge. „Die Lupine ist mit einem<br />

potenten Allergen durch die Hintertür gekommen“,<br />

beschrieb Dr. Evelyn Ilg Hamp vom Kantonalen<br />

Institut in Basel die Situation. Denn eigentlich ist<br />

die Verwendung der Lupine für die menschliche<br />

Ernährung uninteressant. Für Teile der Bevölkerung<br />

soll sie aber heute den pflanzlichen Eiweißträger<br />

Soja ersetzen: Soja ist zu einem hohen Anteil<br />

nur noch gentechnisch verändert erhältlich, bei<br />

der wirtschaftlich wenig lukrativen Lupine dagegen<br />

gibt es gentechnisch veränderte Stämme bisher<br />

nicht. Also Gentechnik raus und dafür ein neues<br />

Allergen rein. Zum Glück ist das Allergen der Lupine<br />

einsam, es gibt keine Kreuzallergien mit anderen<br />

Lebensmitteln, und sicher nachweisbar ist<br />

es zudem.<br />

Außer Milch und Ei zeigen tierische Lebensmittel<br />

im Allgemeinen wenig Grund zur Beunruhigung.<br />

Dennoch, auf Meeresfrüchte sollte man achten.<br />

„Der Hering hat, wie mehrere andere Fische auch,<br />

ein Allergen, das sehr hitzestabil ist, aber Hering<br />

in Sauer hilft“, so der Chemiker Dr. H. Rehbein<br />

von der BfEL, Hamburg. Bismarckheringe können<br />

von Allergikern problemlos verzehrt werden, weil<br />

in diesen saure Proteasen das Allergen abgebaut<br />

haben. Eine andere Sache ist das bei Garnelen und<br />

Krebsen, deren Allergen durch die Küchentechnik<br />

wenig beeinflusst wird. Ein Kuriosum ist dabei,<br />

dass Kreuzallergien aus dem Unterwasserhabitat<br />

mit unserer trockenen Wohnwelt möglich sind. So<br />

wird über Kreuzreaktionen von Krebs- und Weichtierallergenen<br />

mit denen der Hausstaubmilben berichtet.<br />

Im Bereich der Wassertiere hat die Analytik<br />

übrigens noch ein besonderes Arbeitsfeld vor sich,<br />

aber vor allem immunologische Nachweismethoden<br />

greifen heute schon mit großer Empfindlichkeit.<br />

Der Leiter des Workshops Lebensmittelchemiker<br />

Hans-Ulrich Waiblinger vom Chemischen und<br />

Veterinäruntersuchungsamt Freiburg, selbst mitten<br />

im Analysenbetrieb, fasste die Ergebnisse der<br />

von ihm moderierten Tagung kurz zusammen: „Mit<br />

neuen Methoden haben wir in wenigen Jahren unser<br />

analytisches Weltbild verändert.“ Nur was man<br />

nachweisen könne, könne man bekämpfen. Für die<br />

subversiven Attacken der Allergene gilt dies allemal.<br />

Bonn, 14. Januar 2008 (FEI): FEI hat neuen Wissenschaftlichen<br />

Ausschuss berufen<br />

Der Forschungskreis der Ernährungsindustrie<br />

e.V. (FEI) hat einen neuen Wissenschaftlichen<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Informationen ı 97


Ausschuss berufen. Das 88-köpfige Expertengremium<br />

wird am 12. Februar 2008 zu seiner<br />

ersten Sitzung in Bonn zusammenkommen.<br />

Die Ausschussberufung erfolgt alle drei Jahre<br />

durch den Vorstand des FEI. Neben den 88 stimmberechtigten<br />

Ausschussmitgliedern – bestehend<br />

aus 41 Wissenschaftlern und 47 Industrievertretern<br />

– gehören fünf Wissenschaftler als Ständige Gäste<br />

sowie drei Ständige Vertreter dem Ausschuss an:<br />

Sie nehmen beratend an den Sitzungen teil.<br />

Erneut gewählt als Vorsitzender des Ausschusses<br />

wurde Prof. Dr. Dr. Peter Schieberle von der Deutschen<br />

Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie<br />

in Garching, ebenso wie sein Stellvertreter Prof.<br />

Dr. Jörg Hinrichs von der Universität Hohenheim.<br />

Eine Liste aller Ausschussmitglieder ist unter<br />

http://www.fei-bonn.de/fei/organe_und_gremien/<br />

wissenschaftl_ausschuss.html aufgeführt.<br />

Im Rahmen seiner Sitzungen entscheidet der Wissenschaftliche<br />

Ausschuss dreimal jährlich über<br />

die Förderung neuer Projekte, die ein breites Themenspektrum<br />

aus allen Bereichen der Lebensmittelproduktion<br />

abdecken. Die Begutachtung neuer<br />

Forschungsanträge erfolgt zuvor nach strengen<br />

Kriterien: Geprüft wird neben der wissenschaftlichen<br />

Relevanz und Methodik, ob die Ergebnisse<br />

des beantragten Forschungsvorhabens eine wirtschaftliche<br />

Bedeutung – besonders für kleine und<br />

mittlere Unternehmen der Lebensmittelindustrie<br />

– erwarten lassen.<br />

Im Jahr 2007 attestierte der Ausschuss 32 neuen<br />

Projekten mit einem Gesamtvolumen von über<br />

8 Millionen € die Förderwürdigkeit.<br />

Derzeit werden über den Forschungskreis insgesamt<br />

78 laufende Projekte mit einem Gesamtvolumen<br />

von 24,5 Millionen € realisiert. Die Mittel<br />

N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie.<br />

Begründet von A. F. Holleman, fortgeführt von Nils<br />

und Egon Wiberg, Register von G. Fischer. 102.<br />

stark umgearbeitete und verbesserte Auflage.<br />

2007, Walter de Gruyter, Berlin, New York. XXXIX,<br />

2149 S., geb., Preis 94,00 € (ISBN 978-3-11-<br />

017770-1).<br />

Es soll Bücher geben, die nicht gelesen werden,<br />

weil Front- und Rückeinband zu weit voneinander<br />

entfernt sind. Der hier zu besprechende Klassiker<br />

der Anorganischen Chemie, der „Holleman-<br />

Wiberg“, repräsentiert mustergültig ein solches<br />

Buch: fast 2000 Seiten Textteil sind zu würdigen,<br />

dazu kommen 49 Seiten Inhaltsverzeichnis, 109<br />

Seiten Sach- und Personenregister sowie 48 Sei-<br />

werden im Programm zur Förderung der industriellen<br />

Gemeinschaftsforschung vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie via AiF<br />

bereitgestellt.<br />

Aus Bundesforschungsanstalt für Ernährung und<br />

Lebensmittel wurde Max Rubner-Institut<br />

Am 1. Januar 2008 trat das Max Rubner-Institut,<br />

Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel<br />

(MRI), die Nachfolge der Bundesforschungsanstalt<br />

für Ernährung und Lebensmittel<br />

an.<br />

Die Umbenennung und Restrukturierung erfolgte<br />

im Rahmen einer Neuausrichtung der Ressortforschung<br />

des Bundesministeriums für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Das Max<br />

Rubner-Institut erhielt den Status einer Bundesoberbehörde<br />

mit Hauptsitz in Karlsruhe. Präsident<br />

des Institutes ist Prof. Dr. Gerhard Rechkemmer.<br />

Das MRI verfügt über acht Institute sowie zentrale<br />

Dienstleistungseinrichtungen. Die acht Institute<br />

teilen sich in vier „horizontale“ produktübergreifende<br />

und vier „vertikale“ produktionskettenorientierte<br />

Institute auf. Es ist mit 465 Planstellen<br />

ausgestattet.<br />

Horizontale Institute:<br />

– Physiologie und Biochemie der Ernährung,<br />

Karlsruhe<br />

– Ernährungsverhalten, Karlsruhe<br />

– Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik, Karlsruhe<br />

– Mikrobiologie und Biotechnologie, Kiel<br />

Vertikale Institute:<br />

In den vier vertikalen Instituten werden anwendungsorientierte,<br />

produktspezifische Forschungsarbeiten<br />

entlang der jeweiligen Produktionsketten<br />

ten Anhang und Tafeln. Das Ganze ist außerdem<br />

sowohl schwer wiegend, weil das Buch eine Masse<br />

von mehr als 2 kg aufweist und damit kaum noch<br />

„Handbuch“ zu nennen ist, als auch schwerwiegend,<br />

handelt es sich hier doch um ein „Lehrbuch“<br />

im allerbesten Sinne, eines, das eigene Maßstäbe<br />

setzt, und es ist letztlich ein Druckwerk, an dem<br />

alles andere auf dem Gebiet der Anorganischen<br />

Chemie im deutschsprachigen Raum gemessen<br />

werden muss. Das Ergebnis nötigt Respekt ab.<br />

Gut Buch will also Weile haben, und nimmt man<br />

sich diese, findet man die in bewährter Manier<br />

beibehaltene Unterscheidung in Grundlagenwissen<br />

(Großdruck) und Stoffwissen (Kleindruck). Doch<br />

wer will die Unterscheidung treffen, was Wichtiges<br />

von Spezialwissen trennt? Der Autor wagt es<br />

– und setzt z. T. ganze Kapitel in den Kleindruck!<br />

durchgeführt. Fragen der Sicherheit, Qualität, der<br />

Nachhaltigkeit und des Verbraucherschutzes stehen<br />

dabei im Mittelpunkt.<br />

– Sicherheit und Qualität bei Milch und Fisch, Kiel<br />

– Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse,<br />

Karlsruhe<br />

– Sicherheit und Qualität bei Fleisch, Kulmbach<br />

– Sicherheit und Qualität bei Getreide, Detmold<br />

Der Namensgeber Max Rubner (1854–1932),<br />

Mediziner und Physiologe, schuf mit seinen<br />

experimentellen Arbeiten über den Energiegehalt<br />

von Nährstoffen wesentliche Grundlagen<br />

der heutigen Ernährungswissenschaft.<br />

Das Max Rubner-Institut ist die Forschungsund<br />

Beratungseinrichtung des BMELV für den<br />

gesundheitlichen Verbraucherschutz im Ernährungsbereich.<br />

Forschungsschwerpunkte sind<br />

dabei die Bestimmung und ernährungsphysiologische<br />

Bewertung gesundheitlich relevanter<br />

Inhaltsstoffe in Lebensmitteln, die Untersuchung<br />

schonender, Ressourcen erhaltender Verfahren<br />

der Be- und Verarbeitung und die Qualitätssicherung<br />

pflanzlicher und tierischer Lebensmittel. Die<br />

Untersuchung ökonomischer und soziologischer<br />

Parameter der Ernährung und die Verbesserung<br />

der Ernährungsinformationen sind dabei wichtige<br />

Teilgebiete. Es ist auch zuständig für die Weiterentwicklung<br />

und Durchführung des Nationalen Ernährungsmonitorings<br />

(Nationale Verzehrstudie II)<br />

als Daueraufgabe.<br />

Information: MRI, Hauptsitz Karlsruhe, Haid-und-<br />

Neu-Straße 9, D-76131 Karlsruhe (Tel.: +49-721-<br />

6625-0, Fax: +49-721-6625-111; E-Mail: poststelle@mri.bund.de).<br />

Neuerscheinungen<br />

Die Chemie wird, beginnend mit dem Wasserstoff,<br />

über grundlegende Konzepte (Atomvorstellungen,<br />

Moleküle, Reaktionen) abgehandelt (Teil A). Es<br />

folgen die Elemente der Hauptgruppenelemente,<br />

von der siebten bis zur ersten Hauptgruppe (Teil<br />

B), daran schließen sich die Nebengruppenelemente<br />

an (Teil C), sowie die Lanthanoide, Actinoide<br />

und Transactinoide (Teil D). Waren es in der<br />

vorangegangenen Auflage noch Stichworte wie<br />

Elektride, Fullerene oder eisen- und cobalthaltige<br />

Biowirkstoffe, die die modernen Entwicklungen<br />

der damaligen Chemie widerspiegelten, sind es<br />

heute die relativistischen Effekte der schweren Elemente,<br />

ausführliche Beschreibungen von Interhalogenverbindungen<br />

oder neue Oxide oder Nitride<br />

von Elementen, die Eingang gefunden haben. Neu<br />

hinzugekommen sind umfassende Überblicke über<br />

98 ı Informationen / Neuerscheinungen Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


die Halogen- und Chalkogenverbindungen der Elemente,<br />

neu konzipierte zusammenfassende Kapitel<br />

über die schweren Chalkogene, Pentele, Tetrele,<br />

Triele und ihre Chemie, die Neuorganisation der<br />

zusammenfassenden Überblicke über wichtige<br />

Verbindungsklassen, sowie ein Kapitel über superschwere<br />

Elemente.<br />

Exzellent editiert sind die vielfältigen Querverweise<br />

im gesamten Buch. Die Ergänzung der reinen Anorganik<br />

durch die metallorganische Chemie der<br />

Metalle und Halbmetalle (durch besonders gekennzeichnete<br />

Seitenzahlen) ist von großem Nutzen.<br />

Sehr sinnvoll ist auch ein extensives Kapitel<br />

über Ozon inklusive Hinweisen über Umweltfolgen<br />

der O -Chemie (S. 504ff). Und überaus erfreulich<br />

3<br />

sind die zahlreichen Literaturhinweise, die zudem<br />

auch viele deutschsprachige Referenzen berücksichtigen!<br />

Doch keine Medaille ohne Rückseite.<br />

Geradezu überbestimmt sind Literaturangaben, die<br />

direkt hinter dem Zitat der „Angew. Chem.“ auch<br />

noch die „Angew. Chem. Int. Ed.“ mit entsprechender<br />

Seitenzahl angeben. Noch erstaunlicher<br />

ist es, dass Autor und Verlag MAK-Werte (Maximale<br />

Arbeitsplatzkonzentrationen) von 1990 angeben<br />

(S. 81), sind diese doch unter Umständen<br />

jährlich im Wandel begriffen und somit Schnee<br />

von gestern. Geradezu verschämt wird über ein<br />

ganz wichtiges Stichwort dieser Tage berichtet,<br />

die „Nanopartikel“, die im Register gerademal ein<br />

halbes Duzend Einträge gegenwärtigen, während<br />

im Kontrast dazu zu den „Materialien der Zukunft“<br />

(S. 1430) viel weiterführende Literatur genannt<br />

wird.<br />

Aufs Ganze gesehen erfährt jedoch dieser Klassiker<br />

der Chemie eine äußerst gut gelungene<br />

Neuauflage. Auch die stark puristisch anmutende<br />

Josef Schormüller-Gedächtnisstiftung<br />

Anlässlich des Deutschen Lebensmittelchemikertages<br />

im September 2008 vergibt die Josef<br />

Schormüller-Gedächtnisstiftung Stipendien bis zu<br />

einer Höhe von 10 000 €. Ferner wird zu jedem<br />

Stipendium eine Medaille zum Gedenken an Josef<br />

Schormüller verliehen.<br />

Zweck der Stiftung ist es, den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs im Fachgebiet Lebensmittelchemie<br />

durch Fort- und Weiterbildung zu fördern.<br />

Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,<br />

die bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist das<br />

40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die<br />

in Hochschulen, sonstigen Forschungsinstituten,<br />

der Lebensmittelindustrie oder in amtlicher oder<br />

freiberuflicher Überwachung tätig sind, können<br />

sich jederzeit um ein Stipendium bewerben bzw.<br />

hierfür vorgeschlagen werden.<br />

Schwarz-Weiß-Gestaltung der Diagramme sollte<br />

kein Grund zur Klage sein – es ist der Inhalt dieses<br />

Buches, das ungeheuer angewachsene Wissen<br />

über einen wichtigen Teil der Naturwissenschaften,<br />

und nicht die Form, in der es vorgelegt wird, das<br />

besticht. Wer zwei Hosen hat, sollte eine verkaufen<br />

und sich davon ein Buch kaufen (Maxim Gorki); im<br />

Falle des „Holleman-Wiberg“ hat man für Jahre etwas<br />

zu lesen erworben und wird es nicht bereuen.<br />

Dr. Mathias Seifert, Dortmund<br />

Michael Heinemann: Die Geschichte der Süßwarenindustrie<br />

der DDR. Herausgegeben vom Bundesverband<br />

der Deutschen Süßwarenindustrie e.<br />

V. (BDSI), Preis 19, 90 €, IZS-Verlag 2007.<br />

Das Buch schildert in spannender Art einen Teil<br />

der Wirtschaftsgeschichte der deutschen Süßwarenindustrie<br />

und gibt tiefe Einblicke, wie die<br />

Süßwarenindustrie im Wirtschaftssystem der<br />

DDR funktionierte. Es zeigt eindrucksvoll die<br />

Strukturen und Entwicklungen dieser Branche<br />

in der Zeit der DDR. Die Betriebsportraits<br />

spannen den Bogen altbekannter Unternehmen<br />

und Marken von Kriegsende bis 2007.<br />

Der Autor Dr. Michael Heinemann war selbst in der<br />

Lebensmittelindustrie der DDR leitend tätig – zuletzt<br />

als Staatssekretär in den letzten Regierungen<br />

der DDR – und verschafft daher dem Leser einen<br />

Einblick mit viel Insiderwissen in diese so interessante<br />

Epoche.<br />

Bestellt werden kann das Buch beim Bundesverband<br />

der Deutschen Süßwarenindustrie e. V.<br />

(BDSI), Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb, Postfach<br />

19 01 28, D-53037 Bonn (Tel.: 0228-260-<br />

0788, Fax: 0228-260-070, Internet: www.bdsi.de).<br />

Das Ziel der Förderung ist die fachliche Weiterbildung<br />

junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

z. B. durch einen Forschungsaufenthalt<br />

an einem renommierten in- oder ausländischen<br />

Forschungs- oder Überwachungsinstitut, wo<br />

eigene Kenntnisse vertieft und neue Techniken<br />

erlernt werden können. Empfängern von Fördermitteln<br />

können auch Auflagen zur ziel- und<br />

zweckgebundenen Verwendung gemacht werden.<br />

Bewerbungsschluss für eine Verleihung auf dem<br />

Deutschen Lebensmittelchemikertag 2008 ist der<br />

1. Juni 2008.<br />

Die verliehenen Stipendien sind von den Preisträgern<br />

spätestens 12 Monate nach der Verleihung<br />

abzurufen. Sie können auch für Fahr- und Lebenshaltungskosten<br />

verwendet werden, wenn damit ein<br />

Aufenthalt an einem bekannten Forschungsinstitut<br />

finanziert werden soll. Die Abrechnung hat unter<br />

Ernst Mutschler, Gerd Geisslinger, Heyo K.<br />

Kroemer und Monika Schäfer-Korting: Mutschler<br />

Arzneimittelwirkungen. Lehrbuch der<br />

Pharmakologie und Toxikologie. 9., vollständig<br />

neu bearbeitete und erweiterte Auflage.<br />

2008, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. Ca.<br />

1210 S., ca. 349 vierfarbige Abb., 272 Tab., 439<br />

Formelbilder, geb., Preis 68,50 € (Subskriptionspreis<br />

bis 30. Juni 2008: 59,00 €) (ISBN 978-3-<br />

8047-1952-1).<br />

Behr’s:<br />

Walther Heeschen (Hrsg.): Die wichtigsten Antworten<br />

zur Lebensmittelhygiene. 1. Auflage.<br />

2008, DIN A5, geb., 200 S., Preis 59,50 € zzgl.<br />

MwSt. (ISBN 978-3-89947-438-1).<br />

L. W. Kroh (Hrsg.): Analytik von Bedarfsgegenständen.<br />

1. Auflage.<br />

2007, DIN A5, geb., 344 S., Preis 109,50 € zzgl.<br />

MwSt. (ISBN 978-3-89947-338-4).<br />

F. Meyer: Fragen & Antworten: Health Claims-<br />

Verordnung. 1. Auflage.<br />

2007, DIN A5, BR, 92 S., Preis 49,50 € zzgl.<br />

MwSt. (ISBN 978-3-89947-348-3).<br />

K. Pichhardt: Fragen & Antworten: Produkthaftung<br />

für Qualitätsverantwortliche in Lebensmittelunternehmen.<br />

1. Auflage.<br />

2007, DIN A5, BR, 100 S., Preis 49,50 € zzgl.<br />

MwSt. (ISBN 978-3-89947-346-9).<br />

K. Rosenplenter und U. Nöhle (Hrsg.): Handbuch<br />

Süßungsmittel. Eigenschaften und Anwendung.<br />

2007, DIN A5, geb., 612 S., Preis 129,50 € zzgl.<br />

MwSt. (ISBN 978-3-89947-262-2).<br />

Preise, Stiftungen und Förderungen<br />

Vorlage der Belege sowie eines wissenschaftlichen<br />

Abschlussberichtes zu erfolgen.<br />

Bewerbungen<br />

Bewerbungen für die Verleihung eines Josef-<br />

Schormüller-Stipendiums sind unter dem Kennwort<br />

Josef Schormüller-Gedächtnisstiftung an<br />

Prof. Dr. Reiner Wittkowski, Barkenhof 18, 14163<br />

Berlin unter Beifügung von Unterlagen über den<br />

bisherigen wissenschaftlichen Werdegang und<br />

Angaben, wofür das Stipendium verwendet werden<br />

soll, zu richten. Die Zuerkennung erfolgt nach<br />

Bewertung der bisherigen wissenschaftlichen<br />

Leistung durch den Stiftungsvorstand. Weitere<br />

Informationen finden sich unter [http://www.gdch.<br />

de/strukturen/fg/lm/preise/schor.htm].<br />

Stiftungsvorstand<br />

Der Vorstand der Stiftung setzt sich zusammen<br />

aus den Herren Professoren Wittkowski, Baltes<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Neuerscheinungen / Preise, Stiftungen und Förderungen <strong>Recht</strong> ı 99


und Henle, sowie Herrn Direktor Wischnewski (als<br />

Vertreter einer Bank). Ein Vertreter der Industrie<br />

wird demnächst gewählt.<br />

Hermann-Pardun Preis<br />

Im April 2008 feiert das DGF-Gründungsmitglied<br />

Hermann Pardun seinen 100. Geburtstag. Um<br />

die herausragenden Leistungen und das Lebenswerk<br />

dieses verdienten Fettforschers zu würdigen,<br />

schreibt die DGF den Hermann-Pardun Preis aus.<br />

Der Preis wird jährlich für eine herausragende<br />

studentische Abschlussarbeit (Diplom-, Master-,<br />

Staatsexamensarbeiten) verliehen, die sich mit<br />

einem Themenbereich der Fettwissenschaft und/<br />

oder -technologie befasst.<br />

Die Abschlussarbeit (3 Exemplare), die bei Einreichung<br />

nicht älter als ein Jahr ist, soll zusammen<br />

mit einem Lebenslauf und einer kurzen Stellungnahme<br />

des betreuenden Dozenten von der Absolventin/dem<br />

Absolventen eingereicht werden.<br />

Preis: Der Studierendenpreis wird jährlich zum<br />

31. März ausgeschrieben. Der Preis beinhaltet<br />

die Teilnahme an den Kaufmann-Tagen sowie<br />

die Fahrt- und Übernachtungskosten.<br />

Jury: Über die Preisvergabe entscheidet eine<br />

Jury, die vom Vorstand der DGF eingesetzt<br />

wird.<br />

Geburtstage<br />

Prof. Dr. Wilfried Bartsch, Hamburg, früher Fraunhofer-Institut<br />

für Toxikologie, Hannover, beging am<br />

7. Januar seinen 65. Geburtstag.<br />

Dr. Heinrich Becker, Reinhardshagen, vollendete<br />

am 30. Januar sein 85. Lebensjahr.<br />

Dr.-Ing. Hans Friedrich Fehse, Deggingen, Württembergische<br />

Metall fabrik, Geislingen, feierte am<br />

30. Januar seinen 60. Geburtstag.<br />

LM-Chemikerin Käte K. Glandorf, Mann heim, früher<br />

Benckiser-Knapsack, Ladenburg, vollendete<br />

am 19. Januar ihr 85. Lebensjahr.<br />

Prof. Dr. Alfred Golloch, Aachen, Instrumentelle<br />

Analytik der Universität Duisburg-Essen, beging<br />

am 29. Januar seinen 70. Geburtstag.<br />

Dr. Friedrich H. Johannsen, Kiel, feierte am 3. Januar<br />

seinen 60. Geburtstag.<br />

Prof. Dr. Dr. med. Hans-Georg Joost, Deutsches<br />

Institut für Ernährungsfor schung, Nuthetal, beging<br />

am 26. Januar seinen 60. Geburtstag.<br />

Verleihung des Preises: Die Preisverleihung findet<br />

während der Kaufmann-Tage in Heidelberg<br />

statt, an der die/der Preisträger/in teilnimmt; die<br />

Arbeit wird in Form eines Kurzreferates vorgestellt.<br />

Bewerbungen sind bis zum 31. März 2008 zu richten<br />

an: Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft<br />

– Der Präsident, Varrentrappstr. 40–42, D-60486<br />

Frankfurt/Main<br />

EraSME: Fördermittel für internationale Kooperationen<br />

können ab sofort beantragt werden<br />

Mittelständische Unternehmen und Forschungsinstitute<br />

haben wieder die Gelegenheit, sich im<br />

Rahmen eines EraSME Joint Calls um Fördermittel<br />

für internationale Technologiekooperationen zu<br />

bewerben.<br />

Projektvorschläge aus allen Technologiefeldern<br />

sind zugelassen. Für die Förderung der Vorhaben<br />

stehen bis zu 10 Mio. Euro aus den beteiligten<br />

nationalen Programmen zur Verfügung. Deutschland<br />

beteiligt sich mit dem Programm InnoNet des<br />

Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie<br />

an der Initiative. Abgabetermin für die Projektvorschläge<br />

ist der 31. März 2008.<br />

Gefördert werden können Projekte, die auf die<br />

grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen<br />

Dr. Peter Krings, Krefeld, früher Hen kel, Düsseldorf,<br />

feierte am 12. Januar seinen 70. Geburtstag.<br />

Dipl.-Chemiker Werner Krutz, Berlin, früher am<br />

Institut für Wassertechnik, Dresden, beging am 8.<br />

Januar seinen 75. Geburtstag.<br />

Dr. Erik Landschreiber, Saarbrücken, früher Landesamt<br />

für Soziales, Saar brücken, feierte am 3.<br />

Januar seinen 65. Geburtstag.<br />

Dr. Jochen Legler, Hameln, früher Landwirtschaftliche<br />

Untersuchungs- und Forschungsanstalt, Hameln,<br />

beging am 17. Januar seinen 70. Geburtstag.<br />

Dr. Hans Jürgen Nestler, Köln, früher Bayer Crop<br />

Science, Knapsack, feierte am 6. Januar seinen 70.<br />

Geburtstag.<br />

Dr. Heinz Neuber, Bad Bevensen, früher Zuckerfabrik<br />

Uelzen AG, vollendete am 2. Januar sein 90.<br />

Lebensjahr.<br />

kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und<br />

Forschungseinrichtungen zielen. Durch diese Projekte<br />

soll die internationale Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit<br />

von europäischen KMU gesteigert<br />

werden.<br />

EraSME ist eine gemeinsame Initiative verschiedener<br />

nationaler Ministerien und der Europäischen<br />

Kommission im 6. Forschungsrahmenprogramm<br />

und umfasst Programme aus 21 Ländern bzw.<br />

Regionen. Die aktuelle Ausschreibung ist bereits<br />

die vierte gemeinsame. Bei dieser Ausschreibung<br />

können Projekte aus folgenden Ländern bzw.<br />

Regionen gefördert werden: Belgien (Flandern),<br />

Dänemark, Deutschland, Griechenland, Island,<br />

Österreich, Schweden, Slowenien, Spanien und<br />

Tschechische Republik.<br />

Alle Details zu diesem EraSME-Call sind unter<br />

www.era-sme.net zu finden.<br />

Auskunft erteilt auch: VDI/VDE Innovation + Technik<br />

GmbH, Heinz-Günter Külzhammer, Tel.: 030-<br />

310078-180, E-Mail: kuelzhammer@vdivde-it.de.<br />

Persönliches<br />

Dr. Hartmut Rehbein, Uetersen, Max Rubner-Institut,<br />

Bundesforschungsinstitut für Ernährung und<br />

Lebensmittel, Hamburg, beging am 25 Januar seinen<br />

60. Geburtstag.<br />

Dr. Manfred Schmidt, Dessau, früher Hygiene-<br />

Institut, Dessau, feierte am 29. Januar seinen 75.<br />

Geburtstag.<br />

Verstorben<br />

Nachruf Prof. Dr. Peter Nehring<br />

Am 25. November 2007 starb Prof. Dr. Peter<br />

Nehring, ein sehr erfolgreicher freiberuflicher Lebensmittelchemiker.<br />

Er wurde am 3. März 1927<br />

in Braunschweig geboren, studierte Chemie in<br />

Tübingen, promovierte bei Hans Herloff Inhoffen<br />

in Braunschweig und baute das vom Vater übernommene<br />

Untersuchungslabor zu einem ständig<br />

vergrößerten „Institut Nehring“ (früher „Institut für<br />

Konserventechnologie“) aus, in dem zunehmend<br />

moderne Untersuchungen und Forschungen auf<br />

allen einschlägigen Gebieten stattfanden. Er war<br />

Schriftleiter der Zeitschrift „Die Industrielle Obstund<br />

Gemüseverwertung“ sowie Herausgeber und<br />

Hauptverfasser des „Konserven technischen Ta-<br />

100 ı <strong>Recht</strong> Preise, Stiftungen und Förderungen / Persönliches Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


schenbuchs der Obst- und Gemüseverwertungsindustrie“.<br />

Sein Ruf als weltweit geachteter Wissenschaftler<br />

auf dem Gebiet der Konserventechnologie<br />

führte ihn zu zahlreichen EU-Sitzungen. Von 1968<br />

bis 1989 hielt er Vorlesungen über „Technologie<br />

der Konservenherstellung“ sowie „Haltbarmachung<br />

und Verpac kung von Lebensmitteln“ an der<br />

TU Braunschweig und leitete zahlreiche lebensmitteltechnologische<br />

Exkursionen sowie Forschungsarbeiten.<br />

Er lehnte einen Ruf auf einen Lehrstuhl<br />

an der TU Berlin ab und wurde 1973 zum Honorarprofessor<br />

in Braunschweig ernannt.<br />

Peter Nehring war ein sehr hilfsbereiter, liebenswürdiger<br />

Kollege von bewundernswerter Aktivität,<br />

der sich vielseitig engagierte, z. B. in der Lebensmittelchemischen<br />

Gesellschaft als Mitglied des<br />

Vorstandes und als Regionalverbandsvorsitzender,<br />

in der Studienreform-Kommission des Landes<br />

Niedersachsen, als Stifter für die Bürgerstiftung<br />

Braunschweig, im Kuratorium der Braunschweigs<br />

Potsdam-Rehbrücke, 15. Januar 2008 (DIfE): Duftstoffe<br />

aus Orangensaft und Reis können menschliche<br />

Pheromonrezeptoren aktivieren<br />

Aromastoffe aus Orangensaft und Reis, die auch<br />

im menschlichen Schweiß zu finden sind, können<br />

Pheromonrezeptoren des Typ-1 (VN1-Rezeptoren)<br />

aktivieren. Zu diesem Ergebnis kam ein Forscherteam<br />

um Dietmar Krautwurst vom Deutschen<br />

Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke<br />

(DIfE). Die Wissenschaftler entwickelten ein<br />

spezielles Zellkultursystem, mit dem sie die fünf<br />

menschlichen VN1-Rezeptoren erstmalig funktionell<br />

charakterisierten. Dabei gelang es ihnen, 19<br />

Duftstoffe zu identifizieren, die an die Rezeptoren<br />

binden und sie so aktivieren. Krautwurst und seine<br />

Kollegen veröffentlichten ihre Ergebnisse jetzt on-<br />

Stiftung sowie nicht zuletzt als Kirchenvorsteher<br />

und Mitglied der Synode der Braunschweiger Landeskirche.<br />

Auch während seiner langen schweren Krankheit,<br />

die ihn zunehmend hinderte außer Hauses zu gehen,<br />

interessierte er sich sehr für die Probleme<br />

seines Berufes und die Fortschritte der Wissenschaft.<br />

Eine große Freude und Beruhigung war es<br />

für ihn, dass er den Umzug des jetzt von seinem<br />

Sohn Ulrich geleiteten, weiterhin vergrößerten Instituts<br />

in einen neuen geeigneteren Laborbau erleben<br />

durfte.<br />

Prof. Hans Gerhard Maier,<br />

Braunschweig<br />

Ehrungen und Ernennungen<br />

Für seine langjährige exzellente Lehrtätigkeit am<br />

Fachbereich Life Science Technologies erhielt Dr.<br />

Meinolf G. Lindhauer, stellvertretender Präsident<br />

der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und<br />

Lebensmittel (BfEL) und Leiter des BfEL-Instituts<br />

für Getreide-, Kartoffel- und Stärketechnologie in<br />

Detmold und Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft<br />

Getreideforschung e.V. am 7. Dezember<br />

2007 in Lemgo die höchste akademische Ehrenauszeichnung<br />

der Fachhochschule Lippe und Höxter,<br />

die Honorarprofessur. Prof. Dr. Jörg Stender vom<br />

Fachbereich Life Science Technologies würdigte<br />

Lindhauer in seiner Laudatio als einen hervorragenden,<br />

national wie international anerkannten<br />

Wissenschaftler, der bereit ist, Leitungsaufgaben<br />

in den unterschiedlichsten Bereichen zu übernehmen.<br />

Lindhauer, promovierter Biologe, wurde 1992<br />

an die Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und<br />

Fettforschung nach Detmold berufen. 1996 übernahm<br />

er die Leitung der Bundesanstalt. Seit dem<br />

Sommersemester 1995 ist Lindhauer Lehrbeauf-<br />

line in der angesehenen Fachzeitschrift The FASEB<br />

Journal (Shirokova, E. et al., 2008). Die gedruckte<br />

Version erscheint in der Mai-Ausgabe 2008.<br />

[...] Während Mäuse mehr als 180 verschiedene<br />

Gene für Pheromonrezeptoren (DIfE) des Typ-1<br />

besitzen, verfügt der Mensch nur noch über fünf<br />

solcher Gene. Ob diese Gene die Baupläne für<br />

funktionstüchtige Rezeptorproteine enthalten und<br />

wenn ja, welche Duftstoffe diese Rezeptoren aktivieren,<br />

war bislang unbekannt und Gegenstand<br />

vieler Diskussionen. Um zur Klärung beider Fragen<br />

beizutragen, entwickelten die DIfE-Wissenschaftler<br />

ein zelluläres Testsystem. Mit diesem untersuchten<br />

und verglichen sie die Duftstofferkennung und<br />

Signalweiterleitung aller fünf menschlichen Rezeptoren.<br />

tragter der Lebensmitteltechnologen in den Spezialgebieten<br />

„Stärketechnologie“ und „Getreidekunde“.<br />

Die Nähe zur Hochschule ist nicht nur inhaltlich,<br />

sondern auch räumlich begründet: das Labor des<br />

Studienschwerpunkts „Back- und Süßwaren“ der<br />

FHLebensmitteltechnologen ist in der Bundesforschungsanstalt<br />

untergebracht, wo unter optimalen<br />

Bedingungen die Ausbildung der Studierenden realisiert<br />

wird. Im Rahmen zahlreicher gemeinsamer<br />

Diplom-Abschlussarbeiten sind bemerkenswerte<br />

Ergebnisse erzielt und in Fachvorträgen und Veröffentlichungen<br />

festgehalten worden. Prof. Lindhauer<br />

ist Mitglied in zahlreichen Vereinigungen der landwirtschaftlichen<br />

Produktion und ihrer Weiterverarbeitung<br />

sowie der Qualitätsuntersuchung. Von<br />

1999 bis 2003 war er Präsident des Senates der<br />

Bundesforschungsanstalten. In der „Internationalen<br />

Gesellschaft für Getreidewissenschaft und -technologie“<br />

ist er seit Jahren mit unterschiedlichen<br />

Aufgaben betraut. Er ist Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft<br />

Getreideforschung e.V. und zudem<br />

Prüfungsbevollmächtigter für Brot und Kleingebäck<br />

der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG).<br />

Das NRW-Hochschulgesetz sieht vor, dass eine Honorarprofessur<br />

für außergewöhnliche Leistungen<br />

in der beruflichen Praxis, bei der Anwendung und<br />

Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und<br />

Methoden oder bei hervorragender Leistungen in<br />

Forschung und Lehre, die den Anforderungen für<br />

hauptberufliche Professorinnen und Professoren<br />

entsprechen, verliehen werden kann. Die Verleihung<br />

setzt eine in der Regel mindestens fünfjährige<br />

Lehrtätigkeit voraus.<br />

Prof. Dr. Reiner Salzer, TU Dresden, erhielt für<br />

seine heraus ragenden Leistungen in Forschung<br />

und Lehre die Emich-Plakette der Austrian Society<br />

of Analytical Chemistry.<br />

Für Labor und Praxis<br />

Die Forscher testeten 140 verschiedene Duftstoffe,<br />

von denen 19 Substanzen rezeptorvermittelte Signale<br />

in den Zellen des Testsystems auslösten.<br />

Bei den identifizierten Duftstoffen handelt es sich<br />

zumeist um kurzkettige aliphatische Alkohole und<br />

Aldehyde. Einige dieser Substanzen kommen im<br />

Achselschweiß vor und könnten somit eine Rolle<br />

für die zwischenmenschliche Kommunikation spielen.<br />

Da diese Substanzen aber auch maßgeblich<br />

das Aroma von Orangensaft oder gekochtem Reis<br />

bestimmen, sind sie gleichzeitig als Schlüsselaromastoffe<br />

von Lebensmitteln zu betrachten.<br />

[...] Ob die untersuchten fünf Rezeptoren beim<br />

Menschen in der Tat eine Rolle für die biochemische,<br />

zwischenmenschliche Kommunikation spielen,<br />

könne nach Aussage der Wissenschaftler nur<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Persönliches / Für Labor und Praxis ı 101


ein Blick auf das Gehirn klären. Denn das Gehirn<br />

entscheidet letztendlich darüber, wie ein Geruch<br />

auf uns wirkt – ob wir ihn beispielsweise attraktiv<br />

oder abstoßend finden.<br />

Information: Dr. Dietmar Krautwurst, Deutsches<br />

Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke<br />

(DIfE), Abteilung Molekulare Genetik,<br />

Arthur-Scheunert-Allee 114–116, D-14558 Nuthetal<br />

(Tel.: ++49-33200-88568-669; E-Mail: dietmark@dife.de;<br />

Website: www.dife.de).<br />

Neuromarketing – Ein hoher Preis steigert das<br />

Genussempfinden<br />

Antonio Rangel, California Institute of Technology,<br />

und seine Kollegen hatten 20 Probanden zur Weinprobe<br />

in einen funktionellen Magnetresonanztomografen<br />

gebeten und ihnen verschiedene Cabernet<br />

Sauvignon zur Verköstigung per Schlauchapparatur<br />

eingeflößt. Den Versuchsteilnehmern<br />

wurde im Vorfeld mitgeteilt, dass es sich um eine<br />

Geschmacksanalyse von 5 Cabernet-Sauvignon-<br />

Weinen handle und man den Einfluss der verstrichenen<br />

Zeit auf das Geschmackserlebnis untersuchen<br />

wolle. Sie erfuhren nicht, dass ihnen zwei<br />

der Weine doppelt angeboten wurden, jeweils mit<br />

einem hohen und einem niedrigen Preis versehen.<br />

Der vermeintlich kostspieligere Rotwein wurde<br />

von den Testpersonen grundsätzlich geschmacklich<br />

besser bewertet als der „billigere“ Schluck,<br />

obwohl es sich um den Inhalt derselben Flasche<br />

handelte. Die größere Zufriedenheit spiegelte sich<br />

direkt in der Hirnaktivität wieder: Der mediale orbitofrontale<br />

Kortex, in dem gute Erfahrungen rund<br />

um Geschmack, Geruch oder auch Musik abgelegt<br />

werden, zeigte bei den angeblich teureren Tropfen<br />

eine deutlich höhere Aktivität. In den sensorischen<br />

Arealen, wo Geruch oder Geschmack verarbeitet<br />

werden, ließen sich keine Aktivitätsunterschiede<br />

nachweisen.<br />

Die verstärkte Aktivität sei eine Bestätigung dafür,<br />

dass die Probanden dem teureren Wein allein<br />

durch den Preis einer höhere Erwartung entgegen<br />

brachten und sich darin zufrieden bestätigt fanden,<br />

obwohl sie angesichts der fehlenden Unterschiede<br />

in den sensorischen Arealen dasselbe schmeckten.<br />

Damit zeige sich ein weiteres Mal der potenzielle<br />

Erfolg für Marketing, das direkt die Erwartungshaltung<br />

von Konsumenten anspreche. Frühere<br />

Studien hatten bereits gezeigt, dass sich auch<br />

bekannte Markennamen auf die Hirnaktivität auswirken.<br />

Quelle: Proceedings of the National Academy of<br />

Sciences 10.1073.pnas.0706929105 (2008)<br />

GC x GC(qMS) Comprehensive Chromatography<br />

– Panoramafenster für die Chromatographie<br />

Mit der Comprehensive Chromatography GC x<br />

GC(qMS) bietet Shimadzu, weltweit eines der führenden<br />

Unternehmen in der instrumentellen Analy-<br />

tik, eine innovative und leistungsstarke Lösung zur<br />

Trennung hoch komplexer Proben an. Die Comprehensive<br />

Chromatography steht für eine kontinuierliche<br />

zweidimensionale Trennung. Das Herzstück<br />

der GC x GC(qMS)-Technologie ist dabei der patentierte<br />

Zoex-Modulator. Dieser eröffnet eine neue<br />

Dimension bei der Bewertung komplexer Proben<br />

und ergänzt die erfolgreichen GC- und GC(qMS)-<br />

Systeme von Shimadzu, den GC-2010 und das<br />

GCMS-QP2010 Plus in idealer Weise.<br />

Comprehensive Chromatography GC x GC(qMS)<br />

macht deutlich, dass eine eindimensionale Chromatographie<br />

oftmals nicht die Komplexität von realen<br />

Proben erfassen kann. Die zweidimensionale Trennung<br />

der GC x GC(qMS) basiert auf dem Einsatz von<br />

zwei Trennsäulen unterschiedlicher Polarität. Die<br />

daraus resultierende umfassende Trennung der einzelnen<br />

Probenkomponenten wird zweidimensional<br />

wie in einem Panoramafenster dargestellt.<br />

Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten der GC<br />

x GC(qMS) gehö ren qualitative und quantitative<br />

Analysen von Naturprodukten wie petrochemische<br />

Proben sowie Düfte und Aromen. Es lassen sich<br />

aber auch Umweltproben und klinische oder biologische<br />

Proben analysieren. Als Beispiel können<br />

Extrakte aus Pflanzengewebe dienen.<br />

– Die optimale Kombination: Bei der Entwicklung<br />

der Schnellen GC hat Shimadzu mit dem GC-<br />

2010 einen Meilenstein gesetzt; es war der erste<br />

Gas-Chroma tograph, der speziell für die Schnelle<br />

GC entwickelt wurde. Die GC-2010-Detektoren<br />

zeichnen sich durch eine Filterzeitkon stante von<br />

minimalen 4 ms aus, sowie eine maximale Datenaufnahmefrequenz<br />

von 250 Hz. Das gilt für alle<br />

Detektoren, einschließlich FID, ECD, FTD (auch als<br />

NPD bezeichnet), FPD und TCD.<br />

Der GC-2010 und der Zoex-Modulator sind ideale<br />

Komponenten für die Comprehensive GC.<br />

Die schnellen Detektoren ermöglichen eine korrekte<br />

Darstellung der extrem schmalen Peaks.<br />

Das GCMS-QP2010 Plus zeichnet sich durch die<br />

schnellste Sammelrate eines Quadrupol-Gerätes<br />

aus (maximal 50 Scans pro Sekunde).<br />

Der Zoex-Modulator dient als Verbindungselement<br />

zwischen den beiden Säulen. Er reichert die Substanzen<br />

der ersten Säule an, fokussiert sie und injiziert<br />

sie in die zweite Säule. Der einzigartige Zoex<br />

Loop-Modulator verbindet mehrere Vorteile:<br />

keine beweglichen Teile in Säulennähe<br />

ein einziges, außerhalb des GC-Ofens montiertes<br />

Ventil<br />

liefert schmalste Banden zur Injektion in die<br />

zweite Säule<br />

Die GCImage-Software erlaubt eine qualitative wie<br />

quantitative Analyse sowie eine MS-Bibliothekssuche<br />

in der NIST-Spektrenbib liothek.<br />

Information: Shimadzu Deutschland GmbH, Albert-Hahn-Str.<br />

6–10, D-47269 Duisburg (Tel.:<br />

0203-7687-231, E-Mail: sk@shimadzu.de, Internet:<br />

www.shimadzu.de).<br />

November 2007 (BLE): Vermeidung von Allergien<br />

durch Lebensmittel – Aktionsplan des BMELV<br />

In vielen Lebensmitteln befinden sich Substanzen,<br />

die beim Verzehr durch Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

sensibilisierend oder allergieauslösend<br />

wirken können oder Unverträglichkeitsreaktionen<br />

hervorrufen können. Lebensmittelallergien bringen<br />

häufig massive Beeinträchtigungen der Gesundheit<br />

und Leistungsfähigkeit, des Wohlbefindens und<br />

der Mobilität der Betroffenen mit sich, wodurch<br />

die Lebensqualität der Allergiker, ihres Umfeldes<br />

sowie ihrer Familien erheblich vermindert wird.<br />

Zusätzlich entstehen daraus für die Betroffenen,<br />

das Gesundheitswesen und die Volkswirtschaft erhebliche<br />

Kosten, die vermeidbar wären. Es bedarf<br />

deshalb verstärkter Bemühungen, die Auslösung<br />

nahrungsmittelbedingter Sensibilisierung zu reduzieren.<br />

102 ı <strong>Recht</strong> Für Labor und Praxis Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Aus diesen Gründen hat das Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(BMELV) einen Aktionsplan gegen Allergien<br />

aufgelegt. Er soll mit praktischen Maßnahmen<br />

das Allergierisiko in der Bevölkerung senken, die<br />

Situation von Allergikern verbessern und die Risikokommunikation<br />

erleichtern. Ziel ist auch, den<br />

Schutz der Bevölkerung vor allergisierenden Substanzen<br />

in Lebensmitteln weiter zu verbessern.<br />

Die Förderung innovativer Vorhaben der Wirtschaft<br />

zur Vermeidung oder zur Verminderung<br />

von allergenen Substanzen in Lebensmitteln soll<br />

den Aktionsplan flankieren. Dabei stehen Innovationen<br />

zur Vermeidung und Minderung von Sensibilisierungen<br />

und allergischen Reaktionen oder<br />

Unverträglichkeitsreaktionen durch den Verzehr<br />

von Lebensmitteln im Mittelpunkt. Die Innovationen<br />

sollen dazu dienen, das Produktangebot für<br />

von Allergie oder Unverträglichkeitsreaktionen<br />

betroffene Personenkreise zu steigern und die<br />

Wahlfreiheit beim Lebensmitteleinkauf zu verbessern.<br />

Mit fortschrittlichen Lösungen soll auch die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft<br />

gestärkt werden.<br />

Das Programm zur Innovationsförderung des<br />

BMELV soll Forschung und Entwicklung, Wissenstransfer<br />

und bessere Rahmenbedingungen<br />

für Innovationen in der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

sowie im Verbraucherschutz<br />

unterstützen. Das Programm beinhaltet die Unterstützung<br />

von technischen und nicht-technischen<br />

Innovationen sowie von Vorhaben zur Steigerung<br />

der Innovationsfähigkeit einschließlich Wissenstransfer.<br />

In den nächsten Jahren stehen jährlich<br />

20 Mio. € für das Programm zur Verfügung.<br />

Das Programm zur Innovationsförderung, die<br />

oben angesprochene und weitere Bekanntmachungen<br />

sowie weitergehende Informationen sind<br />

auf der Homepage der Bundesanstalt für Landwirtschaft<br />

und Ernährung () unter<br />

Forschungsförderung / Innovationsförderung zu<br />

finden. Hier besteht auch die Möglichkeit, sich für<br />

einen Newsletter-Dienst anzumelden.<br />

Für Fragen steht der Projektträger Innovationsförderung<br />

in der Bundesanstalt für Landwirtschaft<br />

und Ernährung (BLE) gerne zur Verfügung (Dr.<br />

Holger Stöppler-Zimmer: Tel. 0228-6845-3281; E-<br />

Mail: innovation@ble.de).<br />

Neue Generation des KHS-Einkammer-Bierfüllers<br />

Innofill DRS-ZMS für reine CO -Atmosphäre<br />

2<br />

im Rohrringkessel<br />

[...] Das rechnergesteuerte Einkammer-Druckfüllsystem<br />

Innofill DRS-ZMS neuer Generation arbeitet<br />

mit Füllhöhensonde. Dreifaches Vorevakuieren<br />

und zweifache CO -Spülung gehen dem Vorspann-<br />

2<br />

und Füllprozess voraus. Ein Drallkörper übernimmt<br />

die Produktführung an die Flaschenwand. Die<br />

Pluspunkte des Drallkörpers liegen auf der Hand<br />

und betreffen neben einem Verzicht auf in die<br />

Flasche hineinragende Abstrahlelemente die hohe<br />

Flexibilität bei der Abfüllung. So können bei Drallkörper-Einsatz<br />

unterschiedlichste Flaschenformen<br />

und -größen ohne jegliche Umstellarbeiten zur<br />

Abfüllung gelangen. Während des Füllprozesses<br />

wird Bier zunächst bei hohem Durchsatz über die<br />

Wandung in die Flasche eingeleitet. Im Bereich<br />

des engeren Flaschenhalses kommt eine niedrigere<br />

Füllgeschwindigkeit zum Tragen. Es folgt die<br />

schaumarme, druckgeregelte Restentlastung. Die<br />

aufgezeigten Prozess-Schritte gewährleisten die<br />

sauerstoffarme Abfüllung von Bier.<br />

Entscheidende Besonderheit der neuen Generation<br />

des Innofill DRS-ZMS: Während des Füllprozesses<br />

fließt kein Gas mehr in den Ringkessel zurück.<br />

Vorteil: Da verwendetes Vorspanngas aus den<br />

Flaschen nicht in den Ringkessel zurückgelangt,<br />

herrscht an der Grenzfläche Gas/Produkt nunmehr<br />

eine vollkommen reine CO -Atmosphäre. Eine<br />

2<br />

Sauerstoffaufnahme in diesem Sektor ist ausgeschlossen.<br />

Was dem Prinzip der äußerst sauerstoffarmen<br />

Abfüllung von Bier in allerhöchstem<br />

Maße entgegen kommt. Die Gewährleistung einer<br />

derart reinen CO -Atmosphäre war bislang nur bei<br />

2<br />

der Dreikammer-Füllung machbar. So handelt es<br />

sich bei dem Innofill DRS-ZMS neuer Generation<br />

um das erste derartige Evakuierungs-Füllsystem<br />

weltweit, bei dem die reine CO -Atmosphäre inner-<br />

2<br />

halb des Ringkessels aufrecht erhalten bleibt. Um<br />

diese reine CO -Atmosphäre zu gewährleisten, ist<br />

2<br />

die neue Generation des Füllsystems Innofill DRS-<br />

ZMS neben den bislang üblichen Vakuum- und<br />

Entlastungskanälen mit einem weiteren Gaskanal<br />

Durch die neue Auslegung des Innofill DRS-ZMS<br />

agiert das Füllsystem ganz an das Dreikammer-<br />

Prinzip angelehnt. Eine Sauerstoffaufnahme des<br />

Bieres im Ringkessel kann nicht mehr vorkommen<br />

ausgestattet. In diesen so genannten Zwischenkanal<br />

fließt aus dem Ringkessel zunächst jene Menge<br />

an CO , welche für die Spülung und Vorspan-<br />

2<br />

nung der zur Befüllung anstehenden Bierflasche<br />

benötigt wird. Beim Abfüllprozess entstehendes<br />

Rückgas gelangt ausschließlich in den genannten<br />

Zwischenkanal. Für die Vorspannung einer nächsten<br />

Flasche gelangt das „zwischengelagerte“ Gas<br />

erneut zur Verwendung. Die innerhalb des Zwischenkanals<br />

kontinuierlich entstehenden Gasdefizite<br />

werden über eine CO -Versorgung aus dem<br />

2<br />

Ringkessel permanent ausgeglichen.<br />

Durch die neue Auslegung des Innofill DRS-ZMS<br />

ist eine Sauerstoffaufnahme des Bieres im Ringkessel<br />

ausgeschlossen. Gleichzeitig gelangt kein<br />

Gas aus befüllten Flaschen zurück in den Ringkessel.<br />

Eine klare Reduzierung hygienischer und<br />

mikrobiologischer Risiken. Dazu kommt: Der bereits<br />

mit dem herkömmlichen Innofill DRS-ZMS<br />

realisierte CO -Verbrauch von nur 230 g/hl Bier<br />

2<br />

bleibt bei der neuen Generation Innofill DRS-ZMS<br />

in vollem Maße aufrecht erhalten.<br />

Eine weitere entscheidende Besonderheit der<br />

neuen Generation Innofill DRS ZMS betrifft die<br />

Gestaltung des Ringkessels. Statt des bislang üblichen<br />

rechteckigen Ringkessels ist hier der Rohrringkessel<br />

im Einsatz. Vorteil: Es gibt keine Ecken<br />

und Kanten – was die einfache und schnelle Reinigung<br />

ermöglicht. Zudem ist der Energieverbrauch<br />

für die Sterilisation des Kessels durch dessen<br />

dünnwandigere Gestaltung reduziert. Aufheiz- und<br />

Abkühlphasen sind kürzer, die Verfügbarkeit der<br />

Anlage ist entsprechend erhöht. [...]<br />

Information: KHS AG, Juchostraße 20, D- 44143<br />

Dortmund (Tel.: 0231-5 69-13-39; Fax: 0231-569-<br />

1226; E-Mail: manfred.rueckstein@khs.com).<br />

Pflanzenkulturen mit High-Tech-Wegweiser<br />

– Stuttgarter Systemhaus entwickelt Softwareprogramm<br />

und Barcode-Labels für Pflanzen<br />

[...] Fünf Jahre lang hat das, auf individuelle Business-Software<br />

spezialisierte, Stuttgarter CSS-Systemhaus<br />

Schlegel an dieser weltweit einmaligen<br />

Softwarelösung für Gewebekulturlabore gearbeitet,<br />

bis die einzelnen invitrosoft-Module praxistauglich<br />

waren. An der Entwicklung waren Spezialisten<br />

für in-vitro-Kulturen, Datenbankentwickler<br />

und Softwareprojektleiter beteiligt. Im Mittelpunkt<br />

ihrer Arbeit standen vor allem die Verwechslungssicherheit<br />

der Pflanzen und die datenbankgestützte<br />

Kulturverwaltung. Inzwischen setzen Labore in<br />

Europa, Afrika und Amerika Invitrosoft bereits seit<br />

mehreren Jahren erfolgreich ein.<br />

Das Spezial-Programm basiert auf einer Datenbank,<br />

ist netzwerkfähig und in Modulen aufgebaut.<br />

Somit besteht die Möglichkeit, jedem Kulturlabor<br />

eine maßgeschneiderte Software zu liefern, die den<br />

individuellen Ablauf optimal unterstützt und abbil-<br />

Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008 Für Labor und Praxis <strong>Recht</strong> ı 103


det. Das bietet maximale Ausbaumöglichkeiten<br />

und eine größtmögliche Investitionssicherheit.<br />

Jederzeit können ohne großen Aufwand und ohne<br />

Änderung der bereits implementierten Funktionen<br />

neue Module hinzugefügt und angepasst werden.<br />

Die Software wächst mit den Aufgaben des Labors.<br />

Allein das Grundmodul umfasst eine Vielzahl<br />

von Funktionen, zum Beispiel:<br />

Kulturverwaltung inklusive Bestands- und Bearbeitungslisten<br />

Kulturbearbeitung zur verwechslungssicheren<br />

Produktion und Vermehrung von Pflanzen<br />

Erstellen von Barcodeetiketten, die die Pflanzen<br />

durch alle Aufzuchtphasen begleiten<br />

Kontrolle und Auswertung bei Infektionen und<br />

Ausfällen<br />

Arbeitszeiterfassung der Sterilarbeit pro Mitarbeiter<br />

Auswertung, Tages- und Wochenprotokolle je<br />

Mitarbeiter<br />

Erstellen von Bestandslisten, Kundendaten, Lieferscheinen<br />

und Rechnungen<br />

Zu dieser Basisversion kommen die vielfältigsten<br />

individuellen Module, die mit jedem einzelnen Labor<br />

entwickelt werden. Das eine wünscht die Erfassung<br />

und Verwaltung von Testergebnissen pro<br />

Kultur im PC, das andere möchte das Softwareprogramm<br />

auch im Gewächshaus anwenden, ob<br />

bei der Verwaltung der Mutterpflanzen zur Kulturetablierung,<br />

im Versuchsanbau oder im Blühtestumfeld.<br />

All das ist mit der Software selbstverständlich<br />

möglich. Und wenn es mal Probleme gibt, hilft<br />

das Invitrosoft-Supportteam weiter. Meist genügt<br />

schon eine Fernwartung von Stuttgart aus, egal ob<br />

sich das Labor in Frankfurt, München oder Hamburg,<br />

in Costa Rica, Krakau oder Tel Aviv befindet.<br />

[...] Der Initiator dieses speziellen Softwareprogramms<br />

für Pflanzenzucht, Andreas Schlegel,<br />

sieht sich noch längst nicht am Ende seiner Invitrosoft-Entwicklungskette.<br />

Er experimentiert längst<br />

mit einer Erweiterung des Invitrosoft-Programms<br />

für Laub- und Nadelbäume. Es soll in den Laboren<br />

seiner Kunden die Aufzucht von weitgehend<br />

krankheits- und insektenresistenten Jungpflanzen<br />

begleiten. Damit könnten nach großen Waldbränden<br />

oder auf korrosionsgeschädigten Flächen<br />

erfolgreiche Aufforstungen betrieben werden. Der<br />

nächste Schritt seiner Zukunfts-Visionen wäre<br />

dann der elektronische Wegweiser für Invitro-Getreide-Kulturen.<br />

[...]<br />

Information: invitrosoft Ltd. Germany Motorstrasse<br />

4, D-70499 Stuttgart (E-Mail: info@invitrosoft.<br />

com; Internet: www.invitrosoft.com und).<br />

Dubai Drehscheibe für Süßwaren – Messepremiere<br />

der Sweets Middle East<br />

Vom 18.11. bis 20.11.2007 fand in Dubai die erste<br />

Sweets Middle East als Ableger der Internationalen<br />

Süßwarenmesse ISM statt. German Sweets, der<br />

Exportverband der deutschen Süßwarenindustrie,<br />

führte den deutschen Gemeinschaftsstand auf der<br />

Messe durch, an dem 12 Mitgliedsunternehmen<br />

ausstellten: Cavendish & Harvey, Coppenrath, FDF<br />

Agilus Dragees, Freudenberg, Gruyters, Hirsch,<br />

Kemm, Lorenz Snack World, Mederer, Ragolds<br />

Sweet Sales, Schwartauer Werke und Wawi.<br />

„Die Messepremiere ist gelungen“, so das erste<br />

Resumée von Dr. Stefan Feit, Geschäftsführer von<br />

German Sweets. „Die Erwartungen unserer ausstellenden<br />

Unternehmen wurden sogar übertroffen.“<br />

Importeure und Einkäufer aus Groß- und Einzelhandel<br />

und der Hotellerie aus über 20 verschiedenen<br />

Ländern verschafften sich einen Eindruck<br />

über die bunte Vielfalt deutscher Süßwaren. Die<br />

Messebesucher kamen aus Ländern von Nordafrika<br />

über den mittleren Osten bis nach Iran, Indien und<br />

Afghanistan. Dubai dient als Drehscheibe nicht nur<br />

für den arabischen Raum und den mittleren Osten,<br />

sondern auch bis nach Asien und auf der anderen<br />

Seite nach Nordafrika hinein.<br />

Insgesamt stellten auf der Messe 140 Unternehmen<br />

aus 25 Ländern aus. Es gab sieben Länderpavillons<br />

(Deutschland, Belgien, Ägypten, Frankreich,<br />

Italien, Türkei und USA). Der deutsche<br />

Gemeinschaftsstand unter dem Dach von German<br />

Sweets wird im kommenden Jahr vergrößert sein.<br />

„Sowohl bei der Fläche als auch bei der Anzahl der<br />

Aussteller werden wir im nächsten Jahr deutlich<br />

zulegen“, schätzt Stefan Feit. Die nächste Sweets<br />

Middle East wird vom 03.11. bis 05.11. 2008 in<br />

Dubai stattfinden.<br />

Heidelberg, November 2007: ProMinent hat<br />

Aquatrac erworben<br />

ProMinent Fluid Controls, Inc, Pittsburgh, PA, die<br />

U.S. Tochter der Heidelberger ProMinent Dosiertechnik<br />

GmbH, gab am 1. November 2007 den<br />

Erwerb von Aquatrac Instruments, Inc, Ontario,<br />

Kalifornien bekannt. Dieser Erwerb soll den Geschäftsinteressen<br />

beider Unternehmen im Bereich<br />

der Wasseraufbereitung zugute kommen und ihre<br />

gemeinsame Position auf dem Markt stärken. Pro-<br />

Minent ist weltweit führend in der Herstellung von<br />

Geräten zur Chemikaliendosierung und zur Desinfektion<br />

von Wasser. Aquatrac entwickelt, produziert<br />

und vertreibt Regelgeräte und Sensoren für<br />

die Wasseraufbereitung.<br />

Weitere Informationen: ProMinent Dosiertechnik<br />

GmbH, Michael Birmelin, Im Schuhmachergewann<br />

5–11, D-69123 Heidelberg (Tel.: +49-6221-842-<br />

270, Fax: +49 6221 842-432, E-Mail: m.birmelin@<br />

prominent.de).<br />

104 ı <strong>Recht</strong> Für Labor und Praxis Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008


Aromen<br />

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BEHR’S ist ein erfolgreicher und fortschrittlicher Fachverlag. Mit zahlreichen<br />

Print-, CD-ROM- und <strong>Online</strong>-Produkten sowie Seminaren sind<br />

wir führender Informationsanbieter in der Ernährungsindustrie.<br />

Für unsere Redaktion suchen wir eine/n<br />

Produktmanager/in für den Verlagsbereich<br />

Lebensmittelrecht<br />

Sie sind Lebensmittelchemiker oder Jurist mit fundierten Kenntnissen im<br />

Lebensmittelrecht sowie verwandten Bereichen. Auch als Beauftragter für<br />

Lebensmittelrecht in der Ernährungsindustrie passen Sie zu uns.<br />

Ihre Herausforderung: Ihnen möchten wir die verantwortliche Aufgabe<br />

übergeben, das bestehende Marktsegment durch innovative Produktneuentwicklung<br />

sowie Betreuung bestehender Publikationen weiter auszubauen.<br />

Dies bedingt sowohl einen engen Kontakt zu unseren Kunden<br />

als auch die Zusammenarbeit mit den Herausgebern und Autoren, die für<br />

die inhaltliche Qualität und die termingerechte Lieferung der Texte verantwortlich<br />

sind. Hinzu kommt die Mitwirkung im Produkt-Marketing.<br />

Sie planen Etats, kontrollieren Umsatzergebnisse und koordinieren die<br />

Gestaltung sowie Herstellung Ihrer Publikationen.<br />

Unser Angebot: Es erwartet Sie ein eigenverantwortliches, vielseitiges<br />

Aufgabengebiet am Top-Standort Hamburg. Ihnen bieten wir gute<br />

Perspektiven in einem professionell arbeitenden Fachverlag, den kurze<br />

Entscheidungswege und ein gutes Betriebsklima auszeichnen. Ein umfassendes<br />

Einarbeitungs- und Weiterbildungskonzept gehört selbstverständlich<br />

dazu.<br />

Haben Sie Interesse? Dann senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen<br />

an:<br />

Dr. Arno Langbehn · Averhoffstr 10 · 22085 Hamburg<br />

Telefon 040/227 008-0, http://www.behrs.de<br />

Produkte, Lieferanten, Dienstleistungen<br />

Der Lieferanten-Nachweis erscheint in jeder Ausgabe. Eintragungen werden nur als Jahresauftrag<br />

angenommen. Die Berechnung erfolgt nach Druckzeilen (Spaltenbreite 40 mm) zum Preis von<br />

3 5,50 je Druckzeile und 3 6,90 je Fettdruckzeile, Signet oder Versalien. Die Headline ist<br />

kostenlos und kann selbst gewählt werden.<br />

Wir beraten Sie gerne bei weiteren Fragen<br />

Telefon Anzeigenabteilung: (040) 22 70 08-15<br />

Telefax Anzeigenabteilung: (040) 22 70 08-41<br />

V


Impressum<br />

Wissenschaftliche<br />

Verlagsgesellschaft mbH<br />

Deutsche<br />

Lebensmittel-Rundschau<br />

Zeitschrift für Lebensmittelkunde und<br />

Lebensmittelrecht<br />

Herausgegeben von<br />

Dr. Valentin Gerlach (1947–1957)<br />

Prof. Dr. Karl Gustav Bergner (1957–2003)<br />

Redaktion<br />

Dr. Gabriele Lauser (verantwortlich)<br />

Lessingstraße 2, D-74405 Gaildorf<br />

Telefon (07971) 978604 / Fax -978607<br />

E-Mail: lauser.dlr@t-online.de<br />

Deutsches und Europäisches <strong>Recht</strong>,<br />

DIN und ISO-Normen: Dr. Hans Ackermann,<br />

Postfach 10 10 61, D-70191 Stuttgart<br />

<strong>Recht</strong>sprechung, <strong>Recht</strong>sprechung in Kürze:<br />

<strong>Recht</strong>sanwalt Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer,<br />

Kanzlei meyer // meisterernst,<br />

Sophienstr. 5, D-80333 München<br />

E-Mail: meyer@meyer-meisterernst.de<br />

Verlag<br />

B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG<br />

Averhoffstraße 10<br />

22085 Hamburg<br />

Telefon (040) 22 70 08-0<br />

Telefax (040) 220 10 91<br />

www.behrs.de<br />

Geschäftsführer<br />

Dieter Benecke, Dr. Arno Langbehn<br />

Handbuch der Nahrungspflanzen<br />

Ein illustrierter Leitfaden<br />

Ein wissenschaftlicher Leitfaden zu den weltweit wichtigsten Pflanzen, die uns Nahrung,<br />

Getränke oder Gewürze liefern.<br />

• Monographien für über 350 zur Gewinnung von Lebensmitteln genutzten Pflanzen<br />

mit Angaben zu deren Aussehen, geographischer Verbreitung, Anbau, Ernte,<br />

Eigenschaften und Verwendung.<br />

• Mehr als 1000 hervorragende Farbfotos von Ganzpflanzen, Blüten und genutzten<br />

Pflanzenteilen.<br />

• Kapitel über die historische und heutige Nutzung, Schnellinformation zu mehr<br />

als 800 pflanzlichen Nahrungslieferanten.<br />

Ein kompaktes Handbuch für Ernährungswissenschaftler, Pharmazeuten, Biologen, Oecotrophologen<br />

und Lebensmittelfachleute, die fundierte Angaben zu Nahrungspflanzen suchen.<br />

Von Prof. Dr. Ben-Erik van Wyk, Johannesburg, Südafrika<br />

2005. 479 Seiten. 1009 vierfarbige Abbildungen. Gebunden.<br />

� 39,– [D]. ISBN 978-3-8047-2246-0<br />

Birkenwaldstr. 44 · 70191 Stuttgart · Tel. 0711 2582 341 · Fax 0711 2582 390<br />

service@wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de · www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de<br />

Anzeigen<br />

Markus Wenzel<br />

B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG<br />

Averhoffstraße 10<br />

22085 Hamburg<br />

Telefon (040) 22 70 08-15<br />

markus_wenzel@behrs.de<br />

Anzeigentarif: Zurzeit gültig Nr. 57 vom<br />

1. 10. 2007<br />

Abonnenten-Service<br />

B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG<br />

Averhoffstraße 10<br />

22085 Hamburg<br />

Telefon (040) 22 70 08-0<br />

E-Mail: info@behrs.de<br />

Bezugsbedingungen<br />

Die „Deutsche Lebensmittel-Rundschau“ erscheint<br />

monatlich. Preis im Abonnement jährlich<br />

3 342,00 zuzüglich Versandkosten (Inland<br />

3 15,60; Ausland 3 32,40); Einzelheft 3 40,00.<br />

Preisänderungen vorbehalten. Bestellungen<br />

nehmen jede Buchhandlung sowie der Verlag<br />

entgegen. Ein Abonnement gilt, falls nicht befristet<br />

bestellt, zur Fortsetzung bis auf Widerruf.<br />

Kündigungen des Abonnements können<br />

nur zum Ablauf des Jahres erfolgen und müssen<br />

bis zum 15. November des laufenden Jahres<br />

beim Verlag eingegangen sein.<br />

Einbanddecken für diese Zeitschrift können<br />

bestellt werden bei Buchbinderei Schuster,<br />

Telefon (0711) 60 54 18, E-Mail: Mail@Buchbinderei-Schuster.de<br />

Urheber- und Verlagsrecht<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheber-<br />

rechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts<br />

gehen für die Zeit bis zum Ablauf des<br />

Urheberrechts das <strong>Recht</strong> zur Veröffentlichung<br />

sowie die <strong>Recht</strong>e zur Übersetzung, zur Vergabe<br />

von Nachdruckrechten, zur elektronischen<br />

Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung<br />

von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien<br />

an den Verlag über. Eingeschlossen sind<br />

insbesondere auch das <strong>Recht</strong> zur Herstellung<br />

elektronischer Versionen sowie das <strong>Recht</strong> zu<br />

deren Vervielfältigung und Verbreitung online<br />

und offline ohne zusätzliche Vergütung.<br />

Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrecht festgelegten Grenzen ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Der Verlag haftet nicht für unverlangt<br />

eingereichte Manuskripte. Die der Redaktion<br />

angebotenen Originalbeiträge dürfen nicht<br />

gleichzeitig in anderen Publikationen veröffentlicht<br />

werden.<br />

Gebrauchsnamen<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Warenbezeichnungen und dgl.<br />

in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass solche Namen ohne weiteres<br />

von jedermann benutzt werden dürfen; oft<br />

handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht<br />

als solche gekennzeichnet sind.<br />

© 2008 B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG<br />

Averhoffstraße 10<br />

22085 Hamburg<br />

ISSN 0012-0413<br />

VI ı Impressum Deutsche Lebensmittel-Rundschau ı 104. Jahrgang, Heft 2, 2008

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