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// Rind im Bild 3/2011 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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ZKZ 30665<br />

<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

3. VIERTELJAHR<br />

3/<strong>2011</strong><br />

// TOP-THEMA DHV-Schau <strong>2011</strong> S. 15<br />

// RSHeG Aktuelles S. 5<br />

// RSHeG Kammerehrenpreisverleihung S. 10<br />

// KREiSvEREinE Herbstversammlungen S. 46<br />

// JunGzücHTER Landesfahrt S. 53<br />

// zucHT ZWS August // <strong>Rind</strong> <strong>2011</strong> <strong>im</strong> S. <strong>Bild</strong> 65<br />

3/<strong>2011</strong> 1


Einladung<br />

„Neumünster am Abend“<br />

Spitzenkühe und Nachzuchten<br />

(Schwarzbunt, Rotbunt, Rotbunt DN, Angler, Fleischrinder)<br />

Donnerstag, den 26. Januar 2012<br />

in den Holstenhallen in Neumünster<br />

Programm<br />

Nachzuchten Schwarzbunt<br />

Brigade · Zabing RF<br />

Goldstein · Schamura<br />

Nachzuchten Rotbunt<br />

Faromir · Liek · Leporello<br />

Nachzuchten Angler<br />

ab 17.30 Uhr Einlass in die Holstenhallen<br />

ab 18.00 Uhr Richten mit Berichterstattung in der<br />

Reihenfolge Fleischrinder, Jungzüchter,<br />

Nachzuchten, Einzelkühe<br />

Anschließend Auswahl des Grand Champion und Verlosung<br />

von wertvollen Zuchtkälbern<br />

Haithabu<br />

Zuchtqualität mit Zukunft!<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de


Liebe Mitglieder,<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> hat sich die ohnehin schwierige Erntesituation noch einmal zugespitzt.<br />

Der Dauerregen hat den Getreidebeständen auf dem Feld sowohl in der Ertragsmenge<br />

als auch in der Qualität stark zugesetzt. Auch Grünland- und Futterbaubetriebe litten<br />

unter der Nässe, da Gras und Heu nicht zum opt<strong>im</strong>alen Zeitpunkt eingebracht werden<br />

konnten.<br />

Trotz stabiler Milchpreise wird die Milchproduktion durch die mäßige Futterqualität kosten-<br />

intensiver, da die Kraftfutterpreise deutlich gestiegen sind.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Besamungsbereich einen deutlichen Zuwachs bei<br />

vergleichbaren Portionspreisen erreicht. Die TOP-Vererber wie Brigade und Terbium bei<br />

Schwarzbunten und Tonikum bei den Rotbunten wurden dabei sehr stark genutzt. Zurückhaltender<br />

war der Einsatz von Jungbullen mit genomischen Zuchtwerten.<br />

Nach einem Jahr der Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung können wir festhalten,<br />

dass die Sicherheiten der genomischen Zuchtwerte recht stabil sind und in fast allen<br />

Merkmalen Sicherheit aufweisen, die vorher erst von jungen Vererbern mit Nachkommeninformationen<br />

erfüllt werden konnten. Heute kann man dies bereits be<strong>im</strong> neugeborenen<br />

Kalb mittels eines relativ preiswerten Chips anhand einer Blut- oder Gewebeprobe bekommen.<br />

Alle bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die genomische Zuchtwertschätzung durch<br />

die effizientere Selektion und die Verkürzung des Generationsintervalles deutlich höhere<br />

Zuchtfortschritte bringt. Damit dies auch tatsächlich schnell in der Praxis umgesetzt wird,<br />

ist die intensive Kommunikation mit den <strong>Rind</strong>erproduzenten über die Hintergründe und<br />

Chancen der genomischen Selektion eine wichtige Aufgabe der RSH eG in der neuen Besamungssaison,<br />

um ein Opt<strong>im</strong>um an Zuchtfortschritt für unsere Milchviehhalter zu erreichen.<br />

Der Zuchtviehabsatz erfreut sich einer regen Nachfrage. Die Vermarktung ist gekennzeichnet<br />

durch stabile Preise. Leider können wir die Nachfrage <strong>im</strong> Zuchtviehexport nicht erfüllen,<br />

da in vielen Betrieben aktiv aufgestockt wird und keine tragenden <strong>Rind</strong>er abgegeben werden.<br />

Bleibt zu hoffen, dass die Rahmenbedingungen, insbesondere <strong>im</strong> Bereich der Exportbedingungen,<br />

nicht durch neue Auflagen <strong>im</strong> Veterinärbereich erschwert werden.<br />

Die aktuelle Zuchtwertschätzung brachte einige neue Vererber. Die Zusammenarbeit in der<br />

NOG, der Deutschen TOP-Genetik und der Eurogenetic sind die Basis dafür, dass auch <strong>im</strong><br />

neuen Geschäftsjahr TOP-Vererber zur Verfügung stehen, die nachhaltig die <strong>Rind</strong>erproduktion<br />

unserer Mitglieder verbessern. Die RSH eG kann insbesondere <strong>im</strong> Bereich der jungen<br />

Bullen mit genomischen Zuchtwerten mit Manpower, Bonanza und Meido bei Schwarzbunten<br />

und Dertour und Fodulo bei Rotbunten Bullen in den Einsatz bringen, die überregional<br />

als Bullenväter eingesetzt werden.<br />

Nach der für die RSH eG sehr erfolgreichen DHV-Schau <strong>2011</strong> mit der Siegerkuh „Irmi“ von<br />

der Hollmann GbR und der Reservesiegerkuh „Dunja“ vom Milchhof Wesenberg und den<br />

überzeugenden Nachzuchten von Terbium und Faromir steht „Neumünster am Abend“<br />

2012 vor der Tür. Hier wollen wir gemeinsam mit Ihnen die Leistungsfähigkeit der hiesigen<br />

<strong>Rind</strong>erzucht zeigen. Bitte helfen Sie uns mit guten Einzelkühen und mit Töchtern unserer<br />

Vererber, dass die Veranstaltungen - wie in den Vorjahren - ein Erfolg wird.<br />

Vorstand, Aufsichtsrat und die Mitarbeiter werden auch <strong>im</strong> neuen Geschäftsjahr intensiv<br />

daran arbeiten, kompetenter und zuverlässiger Partner unserer <strong>Rind</strong>erhalter zu sein. Die<br />

wirtschaftliche Lage der deutschen Milchkuhhalter ist erfreulicherweise stabil. Die Prognosen<br />

gehen von guten Absatzchancen für Milchprodukte und für Zuchtvieh aus, so dass es<br />

keinen Grund gibt, pess<strong>im</strong>istisch in die Zukunft zu sehen.<br />

Matthias Leisen<br />

Geschäftsführer<br />

// Vorwort<br />

Inhalt<br />

Termine 4<br />

RSH eG 5<br />

Aktuelles zur neuen Besamungssaison 5<br />

Gebührenordnung 8<br />

Kammererhrenpreisverleihung 10<br />

Top-Thema 15<br />

DHV-Schau <strong>2011</strong> 15<br />

LKV 21<br />

Aus den Rasseabteilungen 29<br />

Rotbunt 29<br />

Angler 30<br />

Fleischrinder 32<br />

Kreisvereine 38<br />

Versammlungstermine Herbst <strong>2011</strong> 46<br />

Für Sie gelesen 58<br />

Personalien 61<br />

Zucht 65<br />

ZWS August <strong>2011</strong> 65<br />

Bullenväter 69<br />

Ergebnisse der Ungelenkten Feldprüfung 73<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 74<br />

Schauen 78<br />

Testbullen 79<br />

Titelbild:<br />

Die Vincente-Tochter „Irmi“ von der<br />

Hollmann GbR, Österdeichstrich,<br />

errang souverän den Siegertitel bei<br />

den mittleren rotbunten Kuhklassen<br />

auf der DHV-Schau in Oldenburg<br />

Foto: KeLeKi<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 3


4<br />

Termine<br />

Auktionstermine <strong>2011</strong>/2012<br />

Schwarzbunt – Rotbunt<br />

29. Sept. <strong>2011</strong> Neumünster 26. April 2012 Neumünster<br />

27. Okt. <strong>2011</strong> Neumünster 31. Mai 2012 Neumünster<br />

17. Nov. <strong>2011</strong> Neumünster 16. Aug. 2012 Neumünster<br />

15. Dez. <strong>2011</strong> Neumünster 20. Sept. 2012 Neumünster<br />

12. Jan. 2012 Neumünster 11. Okt. 2012 Neumünster<br />

01. März 2012 Neumünster 15. Nov. 2012 Neumünster<br />

22. März 2012 Neumünster 13. Dez. <strong>2011</strong> Neumünster<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />

BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />

Terminkalender<br />

26.09.<strong>2011</strong> Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Oktober<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />

Einladung<br />

zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

zum Thema<br />

„Kälber- und Jungviehaufzucht“<br />

- Verluste vermeiden<br />

- Leistung steigern<br />

am Dienstag, den 29. November <strong>2011</strong><br />

10.00 Uhr – ca. 15.30 Uhr<br />

in der DEULA-Halle<br />

Moderation<br />

Dr. W. Lüpping, Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

M. Leisen, <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Vorträge ab 10.00 Uhr<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Termine<br />

24. Sept. <strong>2011</strong> Galloway-Jungtierschau Nord, Betrieb Freiherr von Hollen, Giekau<br />

7.-8. Okt. <strong>2011</strong> Schwarz-Rot-Gold Intensiv, Alsfeld<br />

27. Okt. <strong>2011</strong> RUW-Schau, Hamm (DHV)<br />

17. Nov. <strong>2011</strong> Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren (RBB)<br />

21. Nov. <strong>2011</strong> Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />

29. Nov. <strong>2011</strong> Informationsveranstaltung der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

zum Thema „Kälber- und Jungviehaufzucht“, Beginn: 10.00 Uhr<br />

26. Jan. 2012 Neumünster am Abend, Holstenhallen, Neumünster<br />

14. Sept. 2012 Jubiläumsball der RSH eG, Stadthalle, Neumünster<br />

Impressum<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 20. Jahrgang, Nr. 3/<strong>2011</strong><br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in Zucht,<br />

Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

E-mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de<br />

www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Besamung/Vermarktung/<br />

Herdbuch<br />

Telefon 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon 04641/933221<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon 04321/905305<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />

Hergen Rowehl<br />

Steenbeker Weg 151<br />

D-24106 Kiel<br />

Telefon 0431/339870<br />

Fax 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />

Auflage 8.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon 04321/905331<br />

Fax 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout:<br />

bdrops GmbH Werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8<br />

D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />

E-mail: info@bdrops.de<br />

Druck:<br />

Neue Nieswand Druck GmbH<br />

Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />

Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages gestattet.


RSH eG<br />

Aktuelles zur neuen<br />

Besamungssaison <strong>2011</strong>/2012<br />

Zum Beginn des neuen Geschäftsjahres<br />

<strong>2011</strong>/2012 haben wir mit unseren Partnern in<br />

der NOG, der GGI und der EUROGenetic wieder<br />

ein qualitativ hochwertiges und international<br />

konkurrenzfähiges Spermaangebot für die Rassen<br />

Schwarzbunt, Rotbunt RH, Rotbunt DN und Angler,<br />

sowie verschiedene Fleischrinderrassen bereitgestellt.<br />

Neben den töchtergeprüften Vererbern<br />

kommen Jungbullen mit genomischen Zuchtwerten<br />

zum Einsatz. Neben dem klassischen Bullenkatalog<br />

„Bullen 2012“, in dem nur töchtergeprüfte Vererber<br />

mit vollständigen Informationen enthalten sind,<br />

wird ein breites, qualitativ hochwertiger genomisch<br />

selektierter Jungbullen unter dem Logo „RSH Genomic“<br />

präsentiert, das ständig aktualisiert und an<br />

alle Mitglieder versendet wird.<br />

An dieser Stelle möchten wir Sie aktuell über einige<br />

wesentliche Punkte aus dem Besamungsbereich<br />

informieren.<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

1. Ausgeglichene, wiederkäuergerechte Fütterung<br />

ist die Voraussetzung für Leistung, Gesundheit<br />

und Fruchtbarkeit. Erst die Ergebnisse von<br />

Grundfutteranalysen ermöglichen die Auswahl<br />

des richtigen, d.h. passenden Kraft- bzw. Aus-<br />

gleichfutters.<br />

2. Vorbereitung der Besamung<br />

Beobachten und notieren Sie sorgfältig das<br />

erste <strong>Rind</strong>ern nach dem Kalben und notieren<br />

Falls Sie einmal nicht zu Hause sein sollten, füllen Sie bitte die gelbe Karte aus. Hängen Sie die Karte über dem zu besamenden Tier auf<br />

oder wenigstens so, dass Ihr Tierzuchttechniker die Karte findet. Kennzeichen Sie dann aber das zu besamende Tier<br />

Sie weiter die Brunst bis zum Zeitpunkt der<br />

Besamung in dem Brunstkalender. Nur so wird<br />

die zyklusgerechte Besamung stillbrünstiger<br />

Tiere möglich und Fehlbesamungen (Kosten)<br />

vermieden. RSH-Brunstkalender, die auf die<br />

Bedürfnisse unserer Mitglieder zugeschnitten<br />

sind, erhalten Sie über Ihren Tierzuchttechniker<br />

oder Besamungstierarzt.<br />

3. Besamungsanmeldungen bis 8.00 Uhr<br />

Tiere, die am gleichen Tag besamt werden<br />

sollen, müssen bis 8.00 Uhr bei dem zuständi-<br />

gen Zentralbüro oder dem jeweiligen Besa-<br />

mungsbeauftragten angemeldet werden. Die<br />

Telefonnummer entnehmen Sie bitte dem Bul-<br />

lenkatalog 2012.<br />

Es erleichtert die Besamungsdurchführung,<br />

wenn bereits bei der Anmeldung der ausge-<br />

wählte Bulle genannt wird.<br />

- Besamungsnachmeldungen<br />

bis 9.00 Uhr (Handy)<br />

Die RSH eG bietet den Mitgliedern die Möglichkeit,<br />

Besamungen nachzumelden. Unsere Tierzuchttech-<br />

Nutzen Sie unser Fachwissen für ihre „Zuchtqualität mit Zukunft“.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 5


6<br />

niker sind mit Handys ausgerüstet und nehmen verspätete<br />

Anmeldungen bis 9.00 Uhr entgegen. Die<br />

so angemeldeten Besamungen werden am gleichen<br />

Tag durchgeführt. Beachten Sie bitte, dass für diese<br />

Besamungen durch zusätzlichen Arbeitsaufwand<br />

eine Nachmeldegebühr von 3,00 EURO zzgl. USt.<br />

pro Betriebsbesuch erhoben wird.<br />

4. Besamungsfreie Tage<br />

Am 1. Weihnachtstag, Neujahr, am 1. Ostertag<br />

und am 1. Pfingsttag werden keine Besa-<br />

mungen durchgeführt. An allen übrigen Sonn-<br />

und Feiertagen sowie Werktagen führen die<br />

Besamungsbeauftragten die vollen Servicelei-<br />

stungen der RSH eG durch.<br />

5. Durchführung der Besamung<br />

Zur Besamung angemeldete Tiere sollen <strong>im</strong><br />

Laufstall fixiert oder angebunden sein. Bessere<br />

Besamungsresultate erzielt man bei <strong>Rind</strong>ern<br />

und Kühen, die von der Herde abgesondert und<br />

ruhig behandelt wurden. Es ist Aufgabe des<br />

Tierbesitzers, für das angemeldete Tier folgende<br />

Daten bereitzuhalten:<br />

• Besamungskarte<br />

• Name oder Stallnummer<br />

• Lebensohrmarke<br />

• Vater des Tieres<br />

• Stellen Sie bei angekauften Tieren den Vater<br />

fest und tragen ihn, wie bei den eigenen Kühen,<br />

in die Besamungskartei ein, um Inzucht zu ver-<br />

meiden<br />

• Bei Umbullern bitte das letzte Besamungsda-<br />

tum notieren, damit der Besamungsbeauftragte<br />

eine eventuelle Trächtigkeit ausschließen kann.<br />

Wir weisen darauf hin, dass für die Richtigkeit der<br />

Abstammung der Züchter verantwortlich ist.<br />

Wird jemand anwesend sein, um dem Besamungstechniker<br />

ggf. zu helfen und etwaige Fragen zu beantworten?<br />

Die besten Ergebnisse werden erzielt,<br />

wenn der Besamungsbeauftragte möglichst viele<br />

Vorinformationen zum zu besamenden Tier erhält<br />

und ein Helfer anwesend ist.<br />

6. Trächtigkeitsuntersuchungen<br />

Auf Anfrage führen die Besamungsbeauftrag-<br />

ten Trächtigkeitsuntersuchungen durch. Auch<br />

für Trächtigkeitsuntersuchungen gilt wie für<br />

Besamungen: Die zu untersuchenden Tiere<br />

sollen angebunden sein, es sollen möglichst<br />

alle Informationen bezüglich der Besamung<br />

bereitgehalten werden und das notwendige<br />

Personal abgestellt werden, damit eine ordent-<br />

liche Untersuchung durchführbar ist. Trächtig-<br />

keitsuntersuchungen in größerer Anzahl (5 oder<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// RSH eG<br />

Der Tierzuchttechniker trägt die Daten des zu besamenden Tieres in die Stallkartei ein. Durch diese Vorgehensweise werden Fehler vermieden,<br />

die <strong>im</strong>mer wieder dazu führen, dass bei Kälbern keine Abstammung nachgewiesen werden kann<br />

mehr Kühe) sollten Sie terminlich mit den Besa-<br />

mungsbeauftragten abst<strong>im</strong>men und an Sonn- -<br />

und Feiertagen auf das unbedingt notwendige<br />

Maß beschränken.<br />

7. Aufgabe des Tierbesitzers<br />

Für das richtige Eintragen der Lebensohrmarke<br />

nach VVVO des zu besamenden Tieres in die<br />

Besamungskartei sind die Mitglieder verant-<br />

wortlich. Benutzen Sie darüber hinaus den<br />

hierfür vorgesehenen Vordruck, er erleichtert<br />

die Registrierung der Besamung und man ver-<br />

meidet so unnötige Fehler in der Abrechnung.<br />

8. Lassen Sie den ganzen Bestand besamen, ver-<br />

wenden Sie auf keinen Fall ungekörte Bullen,<br />

denn der Zuchtfortschritt ist mit der Besamung<br />

in allen Merkmalen besser und wirtschaftlicher!<br />

Zudem lassen sich die weiblichen Tiere besser<br />

vermarkten, wenn Sie einen Besamungsbullen<br />

als Vater nachweisen können.<br />

9. Milchleistungskontrolle ist die Voraussetzung<br />

für den betriebswirtschaftlichen Erfolg der Ein-<br />

zelkuh und damit des Gesamtbestandes und<br />

sichert nachhaltig den züchterischen Fort-<br />

schritt!<br />

Anmerkungen zur Gebührenordnung<br />

1. Betriebsgrundbeitrag<br />

Der Betriebsgrundbeitrag ist, unabhängig von<br />

der Anzahl der <strong>im</strong> Geschäftsjahr durchge-<br />

führten Besamungen, von jedem Mitgliedsbe-<br />

trieb einheitlich fällig. Er deckt einen Teil der bei<br />

der RSH eG für jedes Mitglied entstehenden<br />

allgemeinen Kosten, wie Mitgliederführung,<br />

Bezug <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>, Katalog etc., ab<br />

und beträgt 25,00 EURO.<br />

2. Besamungsgebühren<br />

Trotz jährlich steigender (Lohn)kosten konnte<br />

die RSH eG über viele Jahre die Gebühr<br />

für die Erstbesamung konstant halten.<br />

Mittlerweile liegen jedoch die direkten Kosten<br />

je EB über der bisher erhobenen Grundge-<br />

bühr, so dass sich der Vorstand veranlasst sah,<br />

die Grundgebühr mit Wirkung vom 01.09.<strong>2011</strong><br />

auf 22,00 EURO anzuheben.<br />

Die Grundgebühr beinhaltet nach wie vor 3<br />

kostenlose Nachbesamungen. Für die 5. Besamung<br />

ist eine Grundgebühr von 15,00 EURO<br />

zu entrichten, die aber dann alle weiteren Folgebesamungen<br />

der Kuh beinhaltet. Die Gebühren<br />

für mehrere Erstbesamungen an einem Tag<br />

in einem Mitgliedsbetrieb haben sich wie folgt<br />

geändert:<br />

bis 3 EB pro EB EURO 22,00<br />

bis 5 EB pro EB EURO 18,50<br />

bis 7 EB pro EB EURO 17,00<br />

bis 9 EB pro EB EURO 14,50<br />

10 und mehr EB pro EB EURO 12,00<br />

Die jeweils erreichte Grundgebührklasse gilt<br />

dann für alle an diesem Tag durchgeführten<br />

Erstbesamungen (Bsp.: 8 EB/Betrieb, Gebühr<br />

14,50 EURO = 8 x 14,50 EURO = 116,00<br />

EURO).<br />

Durch die Etablierung der genomischen Zuchtwertschätzung<br />

gibt es den klassischen Testbullen<br />

nur noch bei den Rassen Rotbunt DN und


RSH eG<br />

Ergebnis erfolgreicher Zusammenarbeit Fotos: Winder<br />

Angler. Hier werden die Testbullen wie bisher<br />

mit einem Portionspreis von 5,00 € berechnet.<br />

Bei den <strong>Holstein</strong>s liegen für alle Jungbullen<br />

genomische Zuchtwerte vor. Die Portionspreise<br />

bleiben für genomisch zuchtwertgeschätzte<br />

Jungbullen beträgt je nach Zuchtwerthöhe und<br />

Abstammung 5,00 bis 20,00 EURO. Die Portionspreise<br />

für töchtergeprüfte Vererber bleiben<br />

weitestgehend unverändert.<br />

3. Fremdspermabestellung<br />

Bestellungen von Fremdsperma sind für alle<br />

Bullen erforderlich, die nicht stationseigen sind<br />

oder über den Vererberaustausch kommen. Alle<br />

Bullen, die unter der Rubrik „Fremdsperma“<br />

veröffentlicht sind, müssen vorbestellt werden.<br />

Richten Sie bitte diese Bestellungen mit den<br />

beiliegenden Bestellkarten an die zuständige<br />

Station Schönböken.<br />

Für einzelne, auf Wunsch der Mitglieder bestellte<br />

Portionen, die nicht von der RSH eG<br />

angeboten werden, besteht Abnahmeverpflichtung.<br />

Die anfallenden Kosten für die Besamungserlaubnis,<br />

Herdbuchaufnahme sowie die<br />

Spermabeschaffungs- und Bearbeitungskosten<br />

gehen zu Lasten des Bestellers.<br />

Bei direkt gekauftem Sperma von anderen<br />

Stationen, das nicht über die RSH eG bezogen<br />

wurde, ist pro Portion eine Bearbeitungsgebühr<br />

von 4,00 EURO zzgl. USt. zu entrichten. Diese<br />

Gebühr beinhaltet alle anfallenden Kosten für<br />

die Registrierung, Datenverarbeitung, Zuchtwertschätzung,<br />

etc..<br />

Die zusätzlichen Kosten der Herdbuchaufnahme,<br />

Transportkosten etc. müssen vom Besteller<br />

zusätzlich übernommen werden. Das bestellte<br />

Sperma soll <strong>im</strong> Laufe eines Jahres verbraucht<br />

werden. Andernfalls ist die Genossenschaft berechtigt,<br />

das Restsperma zu vernichten. Das Risiko<br />

für das Zukaufssperma trägt der Besteller.<br />

Für die Richtigkeit der Vaterschaft bei zugekauften<br />

Fremdsamenportionen übern<strong>im</strong>mt die<br />

Genossenschaft keine Haftung!<br />

Die Portionspreise des Fremdspermas können<br />

sich <strong>im</strong> Laufe der Saison ändern.<br />

4. Haftungsausschluss<br />

Die Angaben <strong>im</strong> Katalog, anderen Printmedien<br />

und <strong>im</strong> Internet erfolgen nach bestem Wissen<br />

nach dem jeweiligen Erfahrungsstand der Genossenschaft.<br />

Die Angaben zu Zuchtwerten<br />

und Leistungsdaten basieren auf den Grundlagen<br />

der staatlich anerkannten Leistungsprüfung<br />

und mit der Zuchtwertschätzung beauftragten<br />

staatlich anerkannten Rechenstellen,<br />

für deren Richtigkeit die Genossenschaft nicht<br />

haftet. Angaben zum Gesundheitsstatus und<br />

zu gendiagnostischen Untersuchungsergebnissen<br />

basieren auf Untersuchungsergebnissen<br />

von Tierärzten und/oder anerkannten Untersuchungslabors.<br />

Für die Richtigkeit dieser Ergebnisse<br />

haftet die Genossenschaft nicht. Darüber<br />

hinaus wird eine Haftung nicht übernommen.<br />

Für züchterischen Erfolg und den Befruchtungserfolg<br />

des eingesetzten Spermas und der<br />

Embryonen wird keinerlei Garantie übernommen.<br />

Das Erfolgsrisiko verbleibt be<strong>im</strong> Besteller.<br />

Bei allen Zukäufen kann die Genossenschaft<br />

davon ausgehen, dass die von dem Lieferanten<br />

angegebenen Abstammungsunterlagen und<br />

Qualitätshinweise richtig sind. Als beweisfähige<br />

Unterlagen sind insbesondere die Zuchtbescheinigung<br />

und die Bluttypenkarte bzw.<br />

DNA-Mikrosatellitenkarte sowie die begleitenden<br />

Veterinäratteste und sonstige Untersuchungsergebnisse<br />

ausreichend. Eine Gewährleistung<br />

für die Richtigkeit dieser Angaben<br />

ist ausgeschlossen. Sollten sich insbesondere<br />

bei späteren Untersuchungen der Nachzucht<br />

Zweifel an der Richtigkeit der Abstammung<br />

ergeben, haftet die Genossenschaft gegenüber<br />

dem Mitglied hierfür nicht. Sie ist jedoch verpflichtet,<br />

ihre etwaigen Ansprüche gegen den<br />

Lieferanten an das Mitglied abzutreten und es<br />

bei der Geltendmachung derartiger Ansprüche<br />

nach Möglichkeit zu unterstützen.<br />

5. Mitgliedschaft<br />

Jedes Mitglied der RSH eG hat sich laut Satzung<br />

mit bis zu drei Geschäftsanteilen an der<br />

Genossenschaft zu beteiligen.<br />

Die Anzahl der Geschäftsanteile und die Höhe<br />

des auszuzahlenden Geschäftsguthabens richten<br />

sich nach der Anzahl der jeweils <strong>im</strong> Vorjahr<br />

durchgeführten Erstbesamungen.<br />

Die Höhe des Genossenschaftsanteils beträgt<br />

800,00 EURO, darauf sind mindestens 10 %<br />

= 80,00 EURO gem. § 7 Satz 1 GenG sofort<br />

einzuzahlen. Die weitere Einzahlungspflicht<br />

ergibt sich aus der Zahl der durchgeführten<br />

Erstbesamungen in der abgelaufenen Saison.<br />

Ab der 101. Erstbesamung ist ein weiterer Anteil<br />

zu zeichnen und ab der 201. Erstbesamung<br />

wiederum ein weiterer Anteil.<br />

Zur Beachtung!<br />

Alle Angaben und Empfehlungen zu den jeweiligen<br />

Bullen entsprechen dem gegenwärtigen Wissensstand.<br />

Da bei der Weitergabe der Vererbungsmerkmale<br />

stets mit einer gewissen Streuung gerechnet<br />

werden muss, berechtigt die Abweichung von der<br />

durchschnittlichen Vererbung nicht zu Schadenersatzansprüchen!<br />

M. Leisen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 7


8<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// RSH eG<br />

Gebührenordnung der RSH eG<br />

Abt. Besamung (gültig ab 01.09.<strong>2011</strong>)<br />

1. Beiträge<br />

1.1. Betriebsgrundbeitrag pro Mitglied / Jahr ............................................................................ EURO 25,00<br />

1.2. Ein Genossenschaftsanteil beträgt ...................................................................................... EURO 800,00<br />

Einzahlungsstaffel nach EB, mind. 80,00 EURO.<br />

2. Besamungsgebühren (Änderungen vorbehalten)<br />

2.1. Besamungsdurchführungsgebühr pro Erstbesamung inkl.<br />

dreier Nachbesamungen für alle Bullen .............................................................................................. EURO 22,00<br />

Die EB-Gebühr ist nicht übertragbar von Betrieb zu Betrieb<br />

bei Besitzwechsel von <strong>Rind</strong>ern.<br />

2.2. Gebühr für die 5. Besamung ................................................................................................ EURO 15,00<br />

Die Gebühr für die 5. Besamung schließt alle weiteren<br />

Besamungen ein, d. h. eine Gebühr für die 9. / 13. / etc.<br />

Besamung wird nicht mehr erhoben.<br />

2.3. Sonderregelung bei mehreren Erstbesamungen an einem Tag<br />

in einem Mitgliedsbetrieb<br />

bis 3 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 22,00<br />

bis 5 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 18,50<br />

bis 7 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 17,00<br />

bis 9 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 14,50<br />

10 und mehr EB pro EB ...................................................................................................................... EURO 12,00<br />

Die Gebühren gelten jeweils für alle an diesem Tag<br />

durchgeführten EB’s.<br />

Zzgl. zu der Grundgebühr ist die jeweils festgesetzte<br />

Portionsgebühr des eingesetzten Bullen zu entrichten.<br />

2.4. Vertretungsbesamungen TZT in EBB-Betrieben je Besamung .............................................. EURO 10,00<br />

2.5. Nachmeldegebühr für Besamungen zwischen 08.00 – 09.00 Uhr,<br />

die über Handy angemeldet werden, pro Betriebsbesuch .................................................................... EURO 3,00<br />

3. Portionsgebühren<br />

3.1. Vererbersperma pro Portion nach Bullenkarte<br />

3.2. Sperma pro Portion je Bullen aus genomischer Selektion nach Bullenkarte<br />

3.3. Gebühr für nicht über RSH eG bezogenes Fremdsperma<br />

pro Portion zzgl. sonstiger Beschaffungskosten ................................................................................... EURO 4,00<br />

4. Sonstiges<br />

4.1. Gutschrift in ehemaligen Vertragstestherden für Bewertung<br />

von Nachzuchttöchtern und Vergleichstieren aus<br />

Besamungen mit 3.2 je Tier ................................................................................................................ EURO 10,00<br />

4.2. Trächtigkeitsuntersuchungen je Untersuchung .................................................................... EURO 4,00<br />

Alle Preise zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer mit Ausnahme der Genossenschaftsanteile


RSH eG<br />

Der Countdown läuft! Anmeldetermine beachten!<br />

„Neumünster am Abend“<br />

Am 26.01.2012 ist es endlich wieder soweit:<br />

die Verbandsschau der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> e.G. „Neumünster am Abend“.<br />

Gerade auch <strong>im</strong> Zeitalter der genomischen Zuchtwertschätzung<br />

ist der Stellenwert von Schauen<br />

ungebrochen.<br />

Im Einzelkuhwettbewerb wird eine Nachfolgerin<br />

von „HaH Grazie“ ermittelt. Diese Kuh aus der<br />

Zucht von Andreas Bewersdorff wurde 2010 mit<br />

dem Titel „Grand Champion“ dekoriert.<br />

Anmeldeschluss Einzelkuhwettbewerb:<br />

Die Kühe für den Einzelwettbewerb melden Sie<br />

bitte bis zum 14.11.<strong>2011</strong> unter:<br />

Tel.: 04321- 905 307/308/317<br />

Fax: 04321 - 905 394/395<br />

bzw. per E-mail: vermarktung@rsheg.de<br />

Auch in diesem Jahr benötigen wir Ihre Unterstützung<br />

für die Präsentation aktueller Nachzuchten. In<br />

beistehender Tabelle finden Sie die Vererber, die zur<br />

Zeit für die engere Auswahl der Nachzuchtpräsentationen<br />

vorgesehen sind.<br />

Schwarzbunte Nachzuchten<br />

Brigade<br />

Zabing RF<br />

Goldstein<br />

Schamura<br />

Rotbunte Nachzuchten<br />

Faromir<br />

Liek<br />

Leporello<br />

Angler Nachzucht<br />

Haithabu<br />

Zugelassen werden nur BHV1-freie Tiere mit amtlicher<br />

BHV1-Freiheitsbescheinigung und die die<br />

aktuellen tierseuchenrechtlichen Bedingungen erfüllen<br />

sowie innerhalb 14 Tage vor der Schau blutserologisch<br />

BHV1 sowie BVD/MD-Antigen negativ<br />

untersucht sind. Dr. H. Kahle<br />

Grand Champion 2010: HaH Grazie aus der Zucht von Andreas Bewersdorf Foto: Schulze<br />

Die Stadel-Tochter Diggy von Gerd Sievers aus Beidenfleth sicherte sich den Titel „Sieger alt Neumünster am Abend 2010“<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 9


10<br />

Mit dem Ehrenpreis für beispielhafte Leistungen<br />

zeichnet die Landwirtschaftskammer Spitzenbetriebe<br />

<strong>im</strong> Bereich der Tierzucht aus. Die höchste<br />

Auszeichnung erhalten auf Vorschlag der Zuchtverbände<br />

Züchter, deren Tiere sich durch hohe<br />

Leistungen, hervorragendes Exterieur, Erfolge auf<br />

regionalen und überregionalen Schauen sowie<br />

durch den züchterischen Einfluss auf die breite Landeszucht<br />

auszeichnen.<br />

Die hohen züchterischen Qualitäten sind keine Eintagsfliegen,<br />

sondern ergeben sich aus jahrelangen<br />

züchterischen Erfolgen des Betriebes. Die solide<br />

züchterische Grundlage wird über Generationen<br />

hinweg angelegt, gepflegt und durch gezielte<br />

Zuchtmaßnahmen weiter entwickelt.<br />

Nachhaltige Zuchterfolge beruhen auf einer Kombination<br />

von exakten Leistungsprüfungen, genauer<br />

Beurteilung des Exterieurs, Beobachtung der Tiere,<br />

Kenntnis der Abstammungen, einem hervorragenden<br />

Tier-verstand und der richtigen Einschätzung<br />

der Marktentwicklung. Auch der Mut, neue<br />

Kombinationen auszuprobieren und züchterische<br />

Rückschläge hinzunehmen ist ein wesentliches<br />

Merkmal guter Züchter. Trotz aller Kenntnisse und<br />

genomischer Analysen sind Zuchterfolge nicht sicher<br />

planbar. Um ein TOP-Zuchttier zum richtigen<br />

Zeitpunkt auf den Markt zu bringen, gehört auch<br />

ein wenig Glück.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// RSH eG<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> zeichnet Züchter aus<br />

Ehrenpreis für besondere<br />

Leistungen in der Tierzucht<br />

Jordarin aus der Zuchtstätte Re<strong>im</strong>ers hat seine Zuchtwerte bestätigt und rundet das Angebot der<br />

töchtergeprüften RSH-Vererber ab Foto: Arkink<br />

Der RSH-Vorsitzende, Herr Boyens, gratuliert Familie Re<strong>im</strong>ers zur Auszeichnung der Landwirtschaftskammer Foto: Böhnke<br />

Familien Halske, Schönwalde Rethwisch<br />

Herdbuchzucht auf schwierigem Standort<br />

Die Familie Halske hat 1954 Hof Kamp bei Ahrensburg<br />

verlassen und <strong>im</strong> ostholsteinischen Reth-<br />

wisch einen Betrieb gekauft. Der Standort am<br />

Bungsberg mit schweren Tonböden einerseits und<br />

nassen Moorwiesen andererseits stellt hohe Anforderungen<br />

an eine erfolgreiche Bewirtschaftung.<br />

Heute nutzt der Betrieb ca. 100 ha <strong>im</strong> Ackerbau und<br />

weitere 100 ha, davon 26 ha Moorwiesen, als Futtergrundlage<br />

für die <strong>Rind</strong>er. Der Maisanbau für die<br />

Kühe bleibt aufgrund der Bodenverhältnisse und<br />

der Wildschweine schwierig.<br />

Nach dem Abschluss des Landwirtschaftsstudiums<br />

an der Fachhochschule in Rendsburg ist Jan Christoph<br />

Halske 2008 in den Betrieb eingestiegen.<br />

Familie Halske gründete bereits 1974 eine der ersten<br />

GbR’s in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong>. Nach dem Eintritt<br />

Die Siegerkuh der rotbunten Nachzuchten bei Neumünster am Abend 2010 war die Jordarin-Tochter<br />

„Insa“ von der Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn Foto: Arkink


von Jan Christoph erfolgte 2010 die Umwandlung<br />

in eine KG. Derzeit bewirtschaftet die Familie mit<br />

einem festen Mitarbeiter den Marktfrucht-Futterbaubetrieb<br />

mit 140 Kühen. Eine Praktikantin mit<br />

großen Passionen für die Milchviehzucht verstärkt<br />

vorübergehend das Team.<br />

Züchter aus Leidenschaft<br />

Die Zucht schwarzbunter <strong>Rind</strong>er war und ist die<br />

Leidenschaft der Betriebsleiter. Die Herde zählt seit<br />

vielen Jahren zu den leistungsfähigen Herden und<br />

zeigte ihr enormes Potential 2007 mit einer Herdenleistung<br />

von mehr als 11.000 kg. Der Landes-<br />

kontrollverband zeichnete den Betrieb mehrfach<br />

für Milchleistung, Tiergesundheit und Milchqualität<br />

aus. Besonderer Wert wird auf Langlebigkeit gelegt.<br />

Bereits seit den 70er Jahren verkauft der Betrieb regelmäßig<br />

Zuchtbullen und in den achtziger Jahren<br />

begann der Betrieb, die Möglichkeiten des Embryotransfers<br />

gezielt für die Zucht zu nutzen. Immer<br />

wurden neue interessant erscheinende genetische<br />

Linien ausprobiert, um den Zuchtfortschritt zu nutzen.<br />

Natürlich wurde damals auch Pabst Ideal, der<br />

wohl berühmteste <strong>Holstein</strong> Frisian Bulle, eingesetzt.<br />

Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Verwendung<br />

der <strong>Holstein</strong> Frisian mit starker Betonung<br />

der Milchleistung in den Züchterkreisen heftig umstritten<br />

war.<br />

Durch die solide, bewährte Zuchtarbeit, die regelmäßige<br />

erfolgreiche Teilnahme an regionalen und<br />

landesweiten Schauen, das stetige Angebot an<br />

züchterisch interessanten Tieren sowie die Auktionsbeschickungen<br />

hat sich die Zuchtstätte in Züchterkreisen<br />

einen hervorragenden Namen erarbeitet.<br />

// RSH eG<br />

Engagierte Zuchttierverkäufer<br />

Die anerkannt leistungsstarke genetische Veranlagung<br />

und Besonderheiten in der Blutführung sind<br />

Grundlagen für die nachhaltigen Erfolge be<strong>im</strong><br />

Zuchttierverkauf. In der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />

gehört der Betrieb in Rethwisch mit einem<br />

jährlichen Angebot von 40 bis 45 Bullen und Färsen<br />

zur Spitzengruppe der Betriebe mit Zuchttierverkäufen.<br />

<strong>Rind</strong>erhalter schätzen insbesondere die Zuchtbullen<br />

aus Rethwisch. Aufgrund der Blutführung mit kanadischer<br />

Genetik sind sie eine Alternative zu den<br />

sonst angebotenen Tieren.<br />

Toronto (September x Skychief) von der Re<strong>im</strong>ers GbR, Siegerin der mittleren Klassen bei Neumünster am Abend 2010 Foto: Arkink<br />

Der RSH-Vorsitzende, Herr Boyens und der Präsident der Landwirtschaftskammer Claus Heller gratulieren der Familie Halske zur Auszeichnung<br />

der Landwirtschaftskammer Foto: Böhnke<br />

Einen überragenden Erfolg verzeichnete der Betrieb<br />

bei der Sunrise Sale <strong>2011</strong> in Karow. Mit 7.700 Euro<br />

erzielte die Man-o-Man Tochter einen Spitzenpreis.<br />

Auch 2010 wurde bereits ein Tier erfolgreich über<br />

die Sunrise Sale vermarktet.<br />

Familie Re<strong>im</strong>ers, Westerhorn<br />

Familienbetrieb mit Tradition<br />

Familie Re<strong>im</strong>ers bewirtschaftet in Westerhorn einen<br />

110 ha Futterbaubetrieb als typischen Familienbetrieb<br />

mit klarer Aufgabenteilung: Senior Bernd Re<strong>im</strong>ers<br />

engagiert sich politisch als Bürgermeister und<br />

Amtsvorsteher. Im Betrieb übern<strong>im</strong>mt er die Außenwirtschaft<br />

und die Kälberfütterung. Lars Re<strong>im</strong>ers,<br />

der nach seinem Höla-Abschluss 2001 in den Betrieb<br />

eingestiegen ist, zeichnet für die Kühe mit den<br />

züchterischen Aspekten verantwortlich und übern<strong>im</strong>mt<br />

mit seiner Mutter die tägliche Melkarbeit.<br />

Durch die Arbeitsteilung und das gute Verhältnis innerhalb<br />

der Familie bleibt Zeit für das große Engagement<br />

<strong>im</strong> Zuchtbetrieb. Als Mitglied <strong>im</strong> Kreisvorstand,<br />

<strong>im</strong> Vorstand der RSH und in der Kommission<br />

für die Herdbuchkuh-Bewertung bringt er seinen<br />

züchterischen Sachverstand in die Zuchtorganisa-<br />

tion und zahlreiche Zuchtbetriebe ein.<br />

Auch die zeitaufwändige Teilnahme an regionalen<br />

und überregionalen Schauen ist nur durch den Zusammenhalt<br />

der Familie und das ausgezeichnete<br />

Verhältnis zu den Nachbarn möglich.<br />

Tochter Wencke Re<strong>im</strong>ers ist ebenfalls vom Zuchtvirus<br />

befallen. Sie studiert an der Fachhochschule<br />

in Rendsburg mit dem Schwerpunkt Tierproduktion,<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 11


12<br />

engagiert sich bei den Jungzüchtern und richtet bereits<br />

Schauen <strong>im</strong> Jungzüchterbereich.<br />

Herdbuch-Kühe gehören seit vier Generationen<br />

zum Betrieb der Familie Re<strong>im</strong>ers. 1988 wurde der<br />

Stall in Westerhorn gebaut und mit 66 Kühen belegt.<br />

Heute stehen 100 Kühe <strong>im</strong> Stall, die komplette<br />

weibliche Nachzucht kalbt <strong>im</strong> Betrieb ab und etwa<br />

die Hälfte der männlichen Kälber wird für den Verkauf<br />

als Zuchtkalb oder Bulle aufgezogen.<br />

Rotbuntzucht auf höchstem Niveau<br />

Die Rotbuntherde zählt seit Jahren zu den leistungsstärkeren<br />

Herden in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />

Die Eckpunkte sind beeindruckend:<br />

• Milchleistung: 11.480 kg mit 3,99 %<br />

Fett und 3,48 % Eiweiß<br />

• Erstkalbealter: 26 Monate<br />

• Abgangsalter: 5,1 Jahre<br />

• Lebensleistung: 32.230 kg ECM<br />

• Lebenstagsleistung: 17,4 kg ECM<br />

Die Färse Jamaica mit mehr als 10.000 kg Färsenleistung<br />

gehört zu den TOP 5 in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />

Vier Kühe mit einer 305-Tage-Leistung von weit<br />

über 1.000 kg Fett und Eiweiß spielen in der absoluten<br />

Spitzengruppe der Bundesliga und die Kuh<br />

Zaire überschritt die magische Lebensleistung von<br />

100.000 kg. Mehrfach zeichnete der Landeskontrollverband<br />

den Betrieb Re<strong>im</strong>ers in den letzten<br />

Jahren für die Spitzenpositionen bei Milchleistung,<br />

Milchqualität und Tiergesundheit aus.<br />

Grundlage der Zucht war die eigene Genetik und<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// RSH eG<br />

Die Goldwin-Tochter Jerri von der Halske GbR ist die Mutter des in Karow bei dem Sunrise Sale <strong>2011</strong> verkauften Jungtieres. Mit 7.700<br />

Euro erzielte die Man-o-Man Tochter einen Spitzenpreis Foto: Arkink<br />

der Zukauf von sieben alten Kühen aus dem ehemaligen<br />

Ausbildungsbetrieb von Lars Re<strong>im</strong>ers. Der<br />

Schwerpunkt der Zuchtauswahl lag nicht bei der<br />

Milchleistung, sondern bei den Inhaltsstoffen – insbesondere<br />

be<strong>im</strong> Eiweißgehalt. Großer Wert wird auf<br />

die Exterieurmerkmale für Euter und Fundamente<br />

gelegt, um stabile langlebige Kühe zu erhalten. Den<br />

Embryotransfer als Zuchtmethode nutzt Lars Re<strong>im</strong>ers<br />

nur begrenzt für 1 – 2 ausgewählte Tiere mit<br />

hohem genomischen Wert. Jetzt setzt er auf einen<br />

breit gestreuten Einsatz von genomisch selektierten<br />

Jungbullen, um den Zuchtfortschritt zu nutzen.<br />

NOG Glamour von der Halske GbR ist eine von vielen NOG Bullenmüttern Foto: Arkink<br />

Erfolgreich auf Schauen<br />

Das hohe Leistungsniveau gepaart mit hervorragendem<br />

Exterieur und guter Pflege ist eine sichere<br />

Basis für Schauerfolge. Die mit 90 Punkten exzellent<br />

bewertete „Toronto“ zählt zu den exterieurstärksten<br />

Kühen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s und vier Färsen<br />

wurden 2010 mit 86 Punkten her-vorragend<br />

eingestuft.<br />

Regelmäßig nehmen Tiere aus Westerhorn bei der<br />

Landesschau „Neumünster am Abend“ Spitzenplätze<br />

ein. Bei der Kreistierschau „Kellinghusen<br />

bei Nacht 2010“ gingen drei Siegerpreise an den<br />

Betrieb. Auch auf bundesweiten Schauen in Oldenburg<br />

repräsentierten Kühe aus dem Westerhorner<br />

Stall erfolgreich die schleswig-holsteinische Zucht.<br />

Bullenmutter und Auktionstiere<br />

Die Genetik des Betriebes ist gefragt. Jährlich werden<br />

15 – 20 abgekalbte Färsen zur Zucht verkauft<br />

und ein erheblicher Anteil der Bullenkälber wird als<br />

Zuchtkalb oder gekörter Bulle vermarktet.<br />

Mehrere Bullenmütter stehen bei RSH unter Vertrag<br />

und auch bei den genomischen Zuchtwerten sind<br />

etliche Tiere hoch getestet.<br />

Vererber wie der bekannte Jordarin verbreiten die<br />

hochwertige Genetik aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bundesweit.<br />

Dr. W. Lüpping<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>


Teilweise besteht in der Praxis <strong>im</strong>mer noch eine<br />

gewisse Unklarheit, wie die korrekte Meldung<br />

eines ET-Kalbes zu erfolgen hat. Im Folgenden sollen<br />

daher die hierfür erforderlichen Maßnahmen<br />

vorgestellt werden, um die Nachkommen aus ET<br />

reibungslos, zeitnah und korrekt <strong>im</strong> Herdbuch registrieren<br />

zu können:<br />

1. Schritt:<br />

Geburts- und Kalbemeldung an LKD<br />

Wie bei der Geburtsmeldung eines „normalen“<br />

Kalbes müssen die Vorschriften der Viehverkehrsverordnung<br />

beachtet werden, d.h. der Geburtsbetrieb<br />

muss innerhalb von sieben Tagen die Ohrmarke<br />

des Kalbes sowie Geburtsdatum, Rasse,<br />

Geschlecht und die Ohrnummer des Trägertieres als<br />

Mutter des Kalbes direkt online an die zentrale HIT-<br />

<strong>Rind</strong>erdatenbank bzw. per Geburtsmeldekarte an<br />

den LKD melden. Entscheidend hierbei ist, dass das<br />

Trägertier als Mutter gemeldet wird, da nur diese<br />

Angabe <strong>im</strong> Rahmen der HIT-Meldung von Wichtigkeit<br />

ist, nicht aber die Verknüpfung zur genetischen<br />

Mutter.<br />

Als einziger Unterschied zur Geburtsmeldung eines<br />

„normalen“ Kalbes muss bei der Meldung eines ET-<br />

Kalbes auf der Geburtsmeldekarte das Kennzeichen<br />

„ET-Kalb“ angekreuzt bzw. bei der Meldung per Internet<br />

<strong>im</strong> Feld „Embryotransfer“ das Kästchen „Ja“<br />

angeklickt werden.<br />

Diese Information „Kalb aus Embryotransfer“ wird<br />

dann später bei der Speicherung in der Herdbuchdatei<br />

berücksichtigt, d.h. das Kalb wird zwar mit<br />

allen Informationen registriert, allerdings muss die<br />

vollständige„genetische“ Abstammung zu diesem<br />

Kalb noch von der RSH eG ergänzt werden (s.u.).<br />

2. Schritt:<br />

Meldung der ET-Nachkommen an die RSH eG<br />

Für die korrekte Registrierung und Zuordnung von<br />

Nachkommen aus ET sind folgende Unterlagen unabdingbar:<br />

1.) Spül- bzw. Auftaubescheinigung oder<br />

Übertragungsprotokoll der zugelassen-<br />

en ET-Tierärzte.<br />

2.) Geburtsmeldung (bei der RSH eG anzu<br />

fordern) an die Herdbuchabteilung der<br />

RSH eG.<br />

3.) DNA-Karte des Kalbes und die DNA-<br />

// RSH eG<br />

Bitte beachten!<br />

Korrekte Registrierung<br />

von Nachkommen aus ET<br />

Karte der Mutter. (Die DNA-Karte hat die früher<br />

verwendete Bluttypenkarte ersetzt).<br />

Die Spül- bzw. Auftaubescheinigung oder das Übertragungsprotokoll<br />

wird direkt vom ET-Team an die<br />

RSH eG übermittelt.<br />

Die Geburtsmeldung erfolgt durch den Züchter, die<br />

Meldefrist von 4 Wochen sollte nicht überschritten<br />

werden. Hier ist neben der Ohrmarke des Kalbes<br />

auch die genetische Mutter (=Spendertier oder Donor)<br />

einzutragen.<br />

Die Klärung der Abstammung der ET-Nachkommen<br />

erfolgt durch DNA-Diagnostik (genetischer Fingerprint).<br />

Der Landwirt muss dafür sorgen, dass von<br />

dem ET-Kalb eine Blutprobe (20 ml) gezogen wird,<br />

die für die Erstellung der DNA-Karte benötigt wird,<br />

anhand derer die Sicherung der Abstammung erfolgt.<br />

Für den Fall, dass für die genetische<br />

Mutter (Spendertier) noch keine DNA-Karte<br />

vorliegt, ist von ihr ebenfalls eine Blutprobe<br />

zu ziehen und mit zu versenden. Wichtig ist,<br />

dass die entsprechenden Untersuchungsanträge<br />

für das Labor in Göttingen vom Züchter oder Haustierarzt<br />

gut lesbar und vollständig ausgefüllt<br />

werden. Der Landwirt kann sich aber auch an die<br />

RSH eG wenden, die den Antrag vorbereitet und<br />

mit dem Blutröhrchen an seinen Betrieb schickt.<br />

Der Tierarzt braucht dann nur noch die Blutprobe<br />

entnehmen.<br />

Die Blutproben sind zu senden an:<br />

Tierärztliches Institut der Universität Göttingen<br />

Frau Dr. Margan<br />

Burckhardtweg 2<br />

37077 Göttingen<br />

Sind alle genannten Unterlagen komplett bei der<br />

RSH eG eingegangen und st<strong>im</strong>men diese überein,<br />

ergänzt die RSH die Abstammung des Tieres in der<br />

Herdbuchdatei, diese Information wird dann automatisch<br />

an den LKV übertragen.<br />

Wird durch die DNA-Karte eine Abstammung nicht<br />

bestätigt, ist der Züchter verpflichtet, diesen Umstand<br />

aufzuklären!!<br />

Für Rücksprache und zur Klärung von Detailfragen<br />

erreichen Sie die Abteilung Herdbuch unter<br />

Tel.: 04321/905308, Fax: 04321/905394 oder<br />

04321/905395. Dr. Piepenburg, Dr. Kahle<br />

0302002<br />

1108<br />

Startmilch<br />

für Sieger<br />

BERGIN Milch LC 50 – Spezial-Kälbermilch<br />

für die ersten 3 – 4 Lebenswochen,<br />

ausgestattet mit besonderen<br />

Sicherheits- und<br />

Schutzelementen.<br />

Immunglobulin-<br />

und vitalstoffreiche<br />

Startmilch unterstützt<br />

und stabilisiert<br />

labile Verdauungslagen,<br />

stärkt die<br />

Abwehrkräfte und<br />

mobilisiert das hohe<br />

Wachstums potenzial<br />

junger Kälber.<br />

www.vitale-kaelber.de<br />

Bergophor Futtermittelfabrik<br />

Dr. Berger GmbH & Co. KG<br />

95326 Kulmbach · Tel. (09221) 806-0 · Fax 806-188<br />

HOHBURG Mineralfutter GmbH, Sachsen<br />

04808 Hohburg · Tel. (034263) 786-0 · Fax 786-48<br />

service@bergophor.de · www.bergophor.de<br />

DIN ISO 9001 · HACCP · DLG-Gütezeichen<br />

QS-zertif. · pastus // <strong>Rind</strong> · Öko-zertif. <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> · A-Futter 13<br />

GMP + - anerkannter Betrieb · AMA-Gütesiegel


14<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// RSH eG<br />

RSH – Heat<strong>im</strong>e – Das Konzept passt!<br />

Starke Unterstützung<br />

<strong>im</strong> Fruchtbarkeitsmanagement!<br />

Unser qualifiziertes Team berät Sie gerne über die Vorteile des Heat<strong>im</strong>esystems und die attraktiven RSH Verkaufskonditionen Foto: Behrens<br />

Nach einem RSH internen Vortest zur Beurteilung<br />

der Qualität des Heat<strong>im</strong>e Brunsterkennungssystems<br />

starteten wir am 01.06.2009 mit einem attraktiven<br />

innovativen Angebot an unsere Mitglieder. Bis zum<br />

31.08.2010 wurden durch das RSH Team 343 Heat<strong>im</strong>e<br />

Anlagen verkauft.<br />

Bis zum Redaktionsschluss dieser <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> Ausgabe<br />

konnten wir die Anzahl der Betriebe, die<br />

„Charta für die Landwirtschaft“ –<br />

Ihr Standpunkt ist gefragt<br />

Bundesministerin Ilse Aigner will mit der Charta<br />

für Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

die Handlungsfelder und Lösungswege für<br />

eine zukunftsorientierte Politik für die gesamte<br />

Lebensmittelkette beschreiben.<br />

Ziel ist es, die Land- und Ernährungswirtschaft<br />

ihrer Bedeutung entsprechend auch zukünftig<br />

in der Gesellschaft zu verankern. In Workshops,<br />

mit Vertretern breiter gesellschaftlicher<br />

Kreise werden die Herausforderungen beraten.<br />

Das Ziel ist, miteinander, statt übereinander<br />

zu reden. Über das Internet sollen nicht nur<br />

die unmittelbar betroffenen Landwirte und Verbraucher,<br />

sondern alle interessierten Gruppen die<br />

Möglichkeit bekommen, ihre Vorstellungen in den<br />

Diskussionsprozess einzubringen.<br />

Mitreden!<br />

Für die Diskussion sind Ihre Beiträge gefordert. Bürger,<br />

Verbraucher, Landwirte, hier können sich alle<br />

gesellschaftlichen Gruppen einbringen. Teilen Sie<br />

mit, wie Sie die Landwirtschaft der Zukunft sehen!<br />

Nutzen Sie dazu das seitens des BMVEL eigens<br />

RSH Heat<strong>im</strong>e als Managementhilfe nutzen,<br />

auf 494 steigern.<br />

Von diesen 494 Betrieben haben 300 Betriebe<br />

zusätzlich Anlagen und Ausstattungen für die<br />

Brunsterkennung <strong>im</strong> Färsenbereich eingesetzt.<br />

Wir freuen uns über den Erfolg der konsequenten<br />

Umsetzung unserer Idee zum Nutzen unserer Mitglieder<br />

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Dr. H. Kahle<br />

Quelle: BMVEL


DHV-Schau <strong>2011</strong><br />

auf Spitzenniveau<br />

// Top-Thema<br />

Bundessiegerin der jungen rotbunten Kühe wurde die Vincente-Tochter „Irmi“ von der Hollmann GbR, Österdeichstrich. Der Preisrichter, Markus Gerber, stellte vor allem ihren Milchadel und das fantastische,<br />

drüsige Euter heraus Foto: KeLeKi<br />

Am 9. Juni war Oldenburg wieder Schauplatz der<br />

<strong>im</strong> zweijährigen Rhythmus stattfindenden Nationalschau<br />

des Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes (DHV)<br />

und damit gleichzeitig Laufsteg für 220 der besten<br />

Kühe Deutschlands, Österreichs und Luxemburgs.<br />

Die vielen Zuschauer aus dem In- und Ausland verliehen<br />

der Schau wieder ihr besonderes Flair und<br />

waren begeistert von der hohen Tierqualität und<br />

der Ausgeglichenheit des Schaukontingents.<br />

Ebenfalls auf großes Interesse stieß wieder einmal<br />

die Präsentation der Töchtergruppen von Bullen<br />

aus dem Test- und Wiedereinsatz. Insgesamt neun<br />

Nachzuchten wurden dem kritischen Publikum präsentiert<br />

und wussten zu begeistern (siehe Seite 74).<br />

Bereits am Vortag der Schau, fand der 12. Bundesvorführwettbewerb<br />

der Jungzüchter statt, der auf<br />

absolut hohem Niveau ausgetragen wurde. Für<br />

diesen Bundeswettbewerb mussten sich alle teilnehmenden<br />

Jungzüchter auf den jeweiligen Landeswettbewerben<br />

qualifizieren.<br />

Im Anschluss an den Bundesjungzüchterwettbewerb<br />

wurden auf dem „DHV-Genetik Sale <strong>2011</strong>“<br />

diverse Spitzentiere aus renommierten Kuhfamilien<br />

mit hohen genomischen Zuchtwerten zu Höchstpreisen<br />

versteigert.<br />

RSH-Schaukontingent<br />

Im Schaukontingent wurden die <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>-Farben<br />

von neun Schwarzbunten und sieben<br />

Rotbunten vertreten, die man vorab auf den Betrieben<br />

besichtigt und ausgewählt hatte. In einem<br />

14-tägigen „Trainingslager“ wurden diese Schaukühe<br />

auf ihren großen Tag hin vorbereitet, um sie<br />

den kritischen Blicken des Preisrichters opt<strong>im</strong>al zu<br />

präsentieren.<br />

Das Preisrichteramt bei den Rotbunten übernahm<br />

Markus Gerber aus der Schweiz, während bei den<br />

Schwarzbunten Matthias Zens aus Musweiler die<br />

Konkurrentinnen richtete. Beide zwei erfahrene Juroren,<br />

die mit klaren Kommentierungen ihre Richtergebnisse<br />

dem Publikum souverän nahe brachten.<br />

Rotbunte Färsen überzeugten mit viel Adel<br />

Gleich in der ersten Färsenklasse mussten sich<br />

zwei Vertreterinnen aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> mit<br />

der sehr starken Konkurrenz messen. Relativ frisch<br />

abgekalbt, aber in Top-Form präsentierte sich die<br />

Katalog-Nr. 102, „Modell“ von Ute und Hans Jürgen<br />

Wendt aus Riepsdorf. Familie Wendt hatte <strong>im</strong><br />

Januar die Classic-Tochter auf der Abendauktion<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 15


16<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG in Neumünster<br />

als tragende Färse gekauft und Modell hat sich<br />

hervorragend entwickelt. Züchter der Färse ist Uwe<br />

Thies aus Bornhöved.<br />

Ebenfalls in der ersten Klasse <strong>im</strong> Ring war die Savard-Tochter<br />

„SH Lauri-Red“ von der SH Wendell<br />

GbR aus Beringstedt. Diese großrahmige und körperstarke<br />

Färse geht auf die bekannte Laurie-Sheik-<br />

Familie zurück.<br />

Auf Grund der sehr starken Konkurrenz konnten<br />

sich die beiden Vertreterinnen aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

nicht <strong>im</strong> vorderen Feld platzieren. Auf die ersten<br />

beiden Plätze kamen Mr. Burns-Töchter, wobei<br />

die 1-a-Platzierte Katalog-Nr. 113 „RZB Robina“<br />

von der Uhrig RZB aus Sulzbach, mit hervorragender<br />

Entwicklung, viel Länge und einer fantastischen<br />

Bewegung überzeugen konnte.<br />

In der zweiten Färsenklasse traten elf junge Red-<br />

<strong>Holstein</strong>-Kühe in den Ring, die in punkto Milchadel,<br />

Beinqualität und Bewegung begeistern konnten.<br />

Wiederum war die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG mit zwei Färsen vertreten. Die Ralstorm-Tochter<br />

„HaH NOG Lovestory“, Katalog- Nr. 119 von Andreas<br />

Bewersdorff, Bockhorn, geht auf die bekannte<br />

„West-Port Rubens Marigold“ zurück.<br />

Sowohl „HaH NOG Lovestory“ als auch ihre Mutter,<br />

die Talent-Tochter „HaH NOG Honeymoon“ sind<br />

qualifizierte Bullenmütter aus dem NOG-Zuchtprogramm<br />

in Karkendamm.<br />

Katalog-Nr. 115 „Laus“ von Hauke Jaacks aus<br />

Hamburg-Rissen war die zweite Vertreterin. Die<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Top-Thema<br />

Golzo-Tochter zeigte viel Ausstrahlung und ein tadelloses<br />

Fundament. Leider war die Konkurrenz so<br />

stark, dass keine der beiden Kühe vordere Plätze<br />

erreichen konnte. Ihren zweiten 1a-Platz erzielte<br />

die Uhrig RZB aus Sulzbach mit der Katalog-Nr. 121<br />

„Henna“ belegte einen guten 1d-Platz in ihrer starken Klasse Foto: KeLeKi<br />

Die Faber-Tochter „Dunja“ vom Milchhof Wesenberg präsentierte sich in Top-Form und erzielte den Reservesiegertitel bei den älteren<br />

rotbunten Kühen Foto: KeLeKi<br />

„ Red Rose“. Die Advent-Tochter war schon <strong>im</strong> Stall<br />

aufgefallen und siegte souverän vor der Joyboy-<br />

Tochter „BT Highioy“ aus Österreich. Diese typische<br />

Joyboy-Tochter stammt ebenfalls aus Hessen und<br />

ist nach Österreich verkauft worden.<br />

Sieger-Duo bei den Färsen<br />

stammt aus Hessen<br />

Der Preisrichter betonte des Öfteren die große<br />

Ausgeglichenheit bei den Red-<strong>Holstein</strong>-Färsen. Alle<br />

Färsen überzeugten mit viel Milchtyp, guten Beinqualitäten<br />

und sehr guten Eutern. Bei der Siegerauswahl<br />

war die Advent-Red-Tochter „Red Rose“<br />

von der Uhrig RZB, Sulzbach, die eindeutige Spitze<br />

mit internationaler Ausstrahlung. Die großrahmige,<br />

typstarke Färse ist mit einem hoch angesetzten Euter<br />

ausgestattet und für viele Zuschauer hat auch<br />

die Favoritin gesiegt.<br />

Als Reservesiegerin stellte Markus Gerber die Joyboy-Tochter<br />

„BT Highioy“ von Franz Pöchhader aus<br />

Österreich heraus. Sie war bereits zweitplatziert in<br />

der gleichen Klasse wie „Red Rose“ und somit erhielten<br />

die Siegerschärpen samt Siegerschecks die<br />

Ersatzplatzierten der zweiten Färsenklasse. Bereits<br />

bei der Verbandsschau „Hessens Zukunft“ in Alsfeld<br />

stand dieses Duo in dieser Reihenfolge auf dem<br />

Siegertreppchen.


Vincente-Tochter „Irmi“<br />

triumphiert souverän<br />

Bei den jungen Red-<strong>Holstein</strong> Kuhklassen dominierte<br />

die Vincente-Tochter „Irmi“ von der Hollmann<br />

GbR, Österdeichstrich, das Richtgeschehen.<br />

Sehr ausgeglichen präsentierte sie sich mit einem<br />

drüsigen, hoch aufgehängten Euter und setzte sich<br />

vor die Reservesiegerin „Inka“ von Tornado-Red<br />

aus dem Stall von Bernhard Berkemeier, Lengerich.<br />

Diese feine Zweitkalbskuh zeigte sich milchtypisch<br />

mit offener Rippe.<br />

In den beiden Klassen der jungen Kühe (zweite<br />

und dritte Kalbung) hatte die RSH eG neben der<br />

erwähnten Vincente-Tochter „Irmi“, die Lichtblick-<br />

Tochter „Kandy“ vom Milchhof Wesenberg <strong>im</strong><br />

Wettbewerb. „Kandy“ hatte <strong>im</strong> Mai <strong>2011</strong> die<br />

Kreisrinderschau in Rausdorf dominiert und wurde<br />

„Miss Stormann <strong>2011</strong>“. In ihrer Klasse war die<br />

Konkurrenz sehr groß, Herr Gerber sagte: „Sehr<br />

gute Klasse von hervorragender Qualität“. Auf dem<br />

1a-Platz stand die angesprochene Tornado-Red<br />

Tochter „Inka“ vor der kapitalen Carmano-Tochter<br />

„Orgel“ von Heinz Breihahn, Hamminkeln, aus dem<br />

Zuchtgebiet der <strong>Rind</strong>er Union West eG.<br />

In der folgenden Klasse ließ die Schauqualität keinesfalls<br />

nach. Es waren ausgewachsene Kühe von<br />

elegant bzw. milchtypisch bis überkonditioniert<br />

mit durchweg guten Fundamenten und sehr lebendigen<br />

Eutern. Hinter „Irmi“ platzierte sich die<br />

Rustler-Tochter „Hazia“ von Gerhard Fassnacht,<br />

Horb. „Hazia“ hatte viel Schick und Milchtyp sowie<br />

klare Gelenke und ein top Euter.<br />

In Klasse fünf konkurrierten sieben Kühe in der<br />

vierten Laktation um den Klassensieg. Der Richter<br />

sagte: „Ganz tolle Kühe, alle groß, lang, schick und<br />

Top <strong>im</strong> Milchtyp und in der Bewegung. Die Euter<br />

sind drüsig und gut ausbalanciert.“<br />

Die September-Tochter „Henna“ von der Gut-Milch<br />

Diershoop GbR, Winsen belegte einen hervorragenden<br />

4. Platz in dieser starken Klasse.<br />

An der Spitze stand die Europasiegerin 2010 aus<br />

Luxemburg, die Talent-Tochter „Mylene“, eine<br />

große, sehr lange Kuh mit viel Milchtyp, offenen<br />

Rippen, sehr gutem Euter und Fundament. Auf den<br />

zweiten Platz kam die Faber-Tochter „Daisy“ von<br />

Wilfried Rabe, Asendorf, die <strong>im</strong> Rahmen, Fundament<br />

und Euter der Erstplatzierten in nichts nachstand,<br />

aber aufgrund der etwas geringen Rippenausprägung<br />

„Mylene“ den Vortritt lassen musste.<br />

Den Abschluss der Red-<strong>Holstein</strong> Konkurrenz machte<br />

die Klasse sechs, Kühe mit vier und mehr Kalbungen.<br />

Es standen drei sehr gute, schauerfahrene Kühe <strong>im</strong><br />

Ring: neben „Dunja“ von Faber vom Milchhof Wesenberg,<br />

die Talent-Tochter“ California“ von Markus<br />

Kreuzer, Berg, und die Laroso-Tochter „Irna“,<br />

Wilfried und Eckhard Hauch, Gemünden. Drei<br />

überragende ältere Kühe mit sehr viel Rahmen und<br />

Milchtyp konnten <strong>im</strong> Ring alle begeistern.<br />

// Top-Thema<br />

NOG Lone absolvierte erfolgreich die NOG-Bullenmütterprüfung und erzielte auch auf der DHV-Schau ein beachtliches Ergebnis, Besitzer:<br />

Kai Schramm, Wanderup Foto: Arkink<br />

Alle Kandidatinnen hatten viel Ausstrahlung und<br />

super Fundamente sowie sehr gute Bewegungen.<br />

Die Euter waren trotz fünf bis sieben Kalbungen<br />

gut aufgehängt mit geradem Euterboden und top<br />

Strichplatzierung.<br />

Klare Spitze in dieser Klasse war die Faber-Tochter<br />

„Dunja“ aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. „Dunja“ präsentierte<br />

sich ganz schick und frisch, sehr elegant mit<br />

korrekten Fundamenten und lebendigem Euter.<br />

Auf den Plätzen folgen dann „California“ und „Irana“.<br />

Bei der anschließenden Siegerauswahl standen<br />

die 1a- und 1b-Kühe der Klassen drei bis sechs<br />

<strong>im</strong> Ring. Es war ein beeindruckendes <strong>Bild</strong> und es<br />

unterstrich die Klasse des Preisrichters.<br />

Bundessiegerin der jungen Klassen wurde wie beschrieben<br />

die Vincente-Tochter „Irmi“ vor der Tornado<br />

Red-Tochter Inka. Bei den älteren Kühen war<br />

„Dunja“ als älteste Kuh des Red-<strong>Holstein</strong>-Wettbewerbs<br />

eine heiße Kandidatin auf die Siegerschärpe.<br />

Der Richter stellte auf den Siegerplatz die Talent-<br />

Tochter „Mylene“ aus Luxemburg, die somit einen<br />

weiteren Sieg verbuchen konnte. „Mylene“ war<br />

bereits sehr erfolgreich bei der letzten Europaschau.<br />

„Dunja“ wurde nach 2009, als sie den Titel<br />

Siegerkuh-Alt errang, Reservesiegerin der älteren<br />

Kühe und konnte mit erhobenem Kopf den Ring<br />

verlassen.<br />

Damit waren die Entscheidungen <strong>im</strong> Rotbuntring<br />

gefallen. Das Kontingent aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

konnte mit einer großen Ausgeglichenheit überzeugen.<br />

Die Kühe waren alle top vorbereitet und<br />

an dieser Stelle gilt es, dem Vorbereitungsteam von<br />

Christian Fischer aus Brunsbek, einen großen Dank<br />

auszusprechen. Alle Kühe zeigten sich opt<strong>im</strong>al <strong>im</strong><br />

Ring, was für eine absolut professionelle Vorbereitung<br />

auf die nationale Schau spricht. Die Arbeit<br />

wurde mit zwei Siegertieren belohnt, was auch für<br />

das Team spricht.<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> konnte wieder<br />

erfolgreich an frühere nationale Schauen anknüpfen<br />

und hofft, dass in Zukunft die Rotbuntzüchter<br />

wieder bereit sind, Kühe für die Schauen zu melden.<br />

Große Konkurrenz bei den <strong>Holstein</strong>s<br />

Die Teilnehmerinnen der schwarzbunten Schaukollektion,<br />

waren an diesem Tage leider nicht in der<br />

Lage, in den Kampf um die begehrten Siegerschärpen<br />

einzugreifen. Trotz intensivster Vorbereitungen<br />

auf den Schautag, mussten sich die meisten Teilnehmerinnen<br />

mit Plätzen in der zweiten Klassenenhälfte<br />

begnügen. Nicht, weil die Kühe nicht die<br />

Qualität hatten, sondern vielmehr, weil die Konkurrenz<br />

<strong>im</strong> gesamten Teilnehmerfeld zu stark war,<br />

welches wieder mit etlichen Größen der deutschen<br />

Schauszene gespickt war. Auf den Stallgassen und<br />

den Zuschauerrängen sprach man von einer der<br />

besten DHV-Schauen, die bisher in Oldenburg abgehalten<br />

wurden.<br />

Färsenklassen hatten es in sich<br />

Die Goldwin-Tochter „Lara“ von Kai Schramm aus<br />

Wanderup, sollte die Erste sein, die für <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> an den Start ging. Diese großrahmige und<br />

an Kapazität überzeugende Färse, konnte gegenüber<br />

der starken Konkurrenz jedoch nur wenig ausrichten.<br />

In ihrer Klasse gewann die Starfire-Tochter<br />

„Odessa“ von Wilhelm Hormann, Warmsen, die<br />

amtierende Siegerfärse der „Schau der Besten<br />

<strong>2011</strong>“ und zugleich „Miss Sachsen <strong>2011</strong>“. In Ol-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 17


18<br />

denburg sicherte sie sich ihren dritten Titel dieser<br />

Schausaison und wurde unangefochten zur Siegerfärse<br />

der Deutschen <strong>Holstein</strong> Schau gekürt.<br />

In den Färsenklassen starteten noch zwei weitere<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>erinnen. Dazu gehörte die Reservesiegerfärse<br />

der Kreistierschau Stormarn <strong>2011</strong>,<br />

die fehlerfreie Goldwin-Tochter „Lucy“ von Christian<br />

Fischer aus Brunsbeck. Ihre Jugendlichkeit<br />

hinderte sie letzten Endes, sich weiter vorne zu<br />

platzieren, so der Preisrichter Matthias Zens. Mit<br />

mehr Rahmen und Substanz präsentierte sich dann<br />

die fundamentstarke Buckeye-Tochter „Lone“ von<br />

Kai Schramm, die sich in ihrer Klasse einen guten<br />

Mittelfeldplatz sicherte. „Lone“ war zum Zeitpunkt<br />

der Schau bereits neun Monate in Milch, aber noch<br />

in bester Schaukondition.<br />

Homogenität bei Zweikalbskühen<br />

Die Riege der Zweitkalbskühe bestach über alle<br />

Klassen hinweg durch die einheitlich hohe Qualität.<br />

Ein Augenschmaus für jeden <strong>Holstein</strong>fan, der <strong>im</strong>mer<br />

wieder typ- und euterstarke Tiere auf den vorderen<br />

Plätzen bestaunen konnte.<br />

Die <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er ließen in dieser Kategorie<br />

drei Starterinnen „auflaufen“. Dabei war der Stall<br />

von Ingwer-Martin Carstensen aus Lütjenholm<br />

gleich zwe<strong>im</strong>al vertreten. Den Anfang machte für<br />

ihn die fundamentstarke Goldwin-Tochter „Korona“,<br />

die zudem über ein super Hintereuter verfügte.<br />

Doch sie war nicht in der Lage in die Fußstapfen<br />

ihrer Ur-Großmutter zu treten. Gemeint ist die bunte<br />

Horton-Tochter „Tarona“, die <strong>im</strong> Jahr 2003 zum<br />

Grandchampion der DHV-Schau gekrönt und <strong>im</strong><br />

selben Jahr von der Fachzeitschrift <strong>Holstein</strong> International<br />

zur Weltsiegerin 2003 gewählt wurde.<br />

Die zweite <strong>im</strong> Bunde war die helle September-Tochter<br />

„Kobra“ aus der Anita-Familie, die mit einem<br />

exzellenten Fundament und einem sehr drüsigen<br />

Euter zu gefallen wusste. So sah es auch Preisrichter<br />

Zens, der ihr allerdings etwas mehr Kapazität<br />

gewünscht hätte.<br />

Eine Richtklasse später, ging die schauerfahrene<br />

und zweifellos beste Terbium-Tochter aus dem Testeinsatz<br />

in den Ring. „Karina“ wurde von Peter-<br />

Markus Petersen, Brarderup, gezogen und startete<br />

für ihren neuen Besitzer, der SH Wendell GbR aus<br />

Beringstedt, für den sie schon den Siegertitel der<br />

Nachzuchten auf der diesjährigen RMV-Verbandsschau<br />

„<strong>Rind</strong> aktuell“ gewann.<br />

In ihrer Klasse sicherte sich „ZR Imke“ vom Zuchtbetrieb<br />

Rohdemann aus Grossheide (VOST) den 1a-<br />

Platz. Diese <strong>im</strong>posante Goldwin setzte sich bei der<br />

Siegerauswahl gegen die Damion-Tochter „Winnie“<br />

von der Milchhof Diera KG aus Diera durch, die<br />

aus der Vollschwester des RSH-Vererbers JACKPOT<br />

stammt.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Top-Thema<br />

„Heidelinde“, Besitzer: Christian Fischer, Brunsbek, sicherte sich einen hervorragenden 1b-Platz<br />

Mittlere Kuhklassen vom Feinsten<br />

In der Kategorie „Kühe mit drei Kalbungen“ standen<br />

die Douglas-Tochter „Jerusalem“ von Thore<br />

Nissen, Ockholm, und die Roy-Tochter „Java“ von<br />

der Gut-Milch Diershoop GbR, Winsen, in direkter<br />

Konkurrenz zueinander. „Jerusalem“ hatte bei<br />

diesem „verbandsinternen“ Duell leicht die Nase<br />

vorn. Sie wurde mit ihrem trockenen Fundament<br />

und dem hohen, breiten Hintereuter vor der Roy-<br />

Tochter platziert, die über etwas mehr Ausstrahlung<br />

verfügte, aber der vor ihr Platzierten sonst in nichts<br />

nachstand.<br />

Den 1a-Platz in dieser Klasse sicherte sich die<br />

ebenfalls nicht unbekannte „LOH Nastyg“ von<br />

Bernd Schulte-Lohmöller aus Rhede (WEU). Diese<br />

extrem milchtypische Marbach-Tochter konnte man<br />

sicherlich zu einer der euterstärksten Kühe dieser<br />

DHV-Schau zählen. Doch am Ende war auch sie<br />

nicht in der Lage, um das Streiten der begehrten<br />

Siegerschärpen einzugreifen. Dies verdeutlicht einmal<br />

mehr, wie stark das Teilnehmerfeld der mittleren<br />

Kuhklassen war.<br />

Als letzte Kuh des RSH-Kontingents betrat die Juote-Tochter<br />

„Heidelinde“ von Christian Fischer aus<br />

Brunsbek den Ring. Diese, für eine DHV-Schau nicht<br />

gerade großrahmige Viertkalbige, hatte sich kurz<br />

zuvor den Siegertitel der „Älteren Kühe“ auf der<br />

Kreistierschau Stormarn <strong>2011</strong> sichern können und<br />

war also bestens in Form. Mit ihrer Frische und Ausstrahlung<br />

und dem nahezu perfekten Euter, zog sie<br />

den Preisrichter Matthias Zens in ihren Bann. Mit<br />

den Worten „Größe ist nicht alles“, platzierte er die<br />

Juote-Tochter auf einem hervorragenden 1b-Platz.<br />

Bei der Siegerauswahl bot sich dann ein <strong>im</strong>posantes<br />

<strong>Bild</strong>, was man auf sich wirken lassen musste. Alle<br />

1a- und 1b-Preisträger aufgereiht und der Jubel<br />

war groß. Wieder einmal konnte sich die Stormatic-<br />

Tochter „Krista“ von Cording & Seeger/Windlooper<br />

<strong>Holstein</strong>s aus Großenkneten durchsetzten und den<br />

Siegertitel der mittleren Kuhklassen für sich verbuchen.<br />

Ein großartiger Erfolg, denn in ihrer Klasse<br />

hatte sie schon diverse Schauikonen wie zum Beispiel<br />

„Outside Kora“ oder „DT Spottie“ hinter sich<br />

gelassen. „Krista“ schien an diesem Tage nicht zu


Foto: Schulze<br />

schlagen und so kam es wie es kommen musste.<br />

Unter dem Beifall der vielen Zuschauer bekam sie<br />

bei der Grand-Champion-Auswahl den begehrten<br />

„Klapps“ aufs Hinterteil und konnte ihren Titel von<br />

2009 erfolgreich verteidigen.<br />

Die Terbium-Tochter „Karina“ hier bei ihrem Auftritt bei der Schau „<strong>Rind</strong> aktuell <strong>2011</strong>“,<br />

Besitzer: Wendel GbR, Beringstedt Foto: KeLeKi<br />

// Top-Thema<br />

Alte Kühe – <strong>im</strong>mer wieder gerne<br />

In den beiden Richtklassen der „Kühe mit fünf<br />

und mehr Kalbungen“ traten insgesamt 17 Kühe<br />

gegeneinander an. Und es ist <strong>im</strong>mer wieder etwas<br />

Besonderes, wenn diese „alten“ Damen, die nicht<br />

nur schön sind, sondern auch schon Enormes geleistet<br />

haben, den Ring betreten.<br />

Bei der Siegerauswahl gab es letztendlich kein Vorbeikommen<br />

an den beiden Erstplatzierten der Einzelklassen.<br />

Zwei extrem kalibrige Kühe mit hohen,<br />

breiten und drüsigen Eutern aus dem Zuchtgebiet<br />

der Weser-Ems-Union, machten es dem Preisrichter<br />

wirklich nicht leicht. Doch dieser entschied sich für<br />

die weiße Starleader-Tochter „EKE Lesta“ von Hein<br />

Ekenhorst aus Lar zur Siegerkuh Alt. Folglich blieb<br />

der Gibson-Tochter „ZMB Triole“ von Lohmöller/<br />

Vette aus Emsbühren nur der Reservesiegertitel.<br />

DHV-Genetik <strong>2011</strong><br />

Bei der Sonderauktion „DHV-Genetik <strong>2011</strong>“ wurden<br />

25 Kälber und Jungrinder für durchschnittlich<br />

6.504 Euro zugeschlagen. Den Tageshöchstpreis<br />

von 12.000 Euro sicherte sich die vom Canadian<br />

Cattle Club (CCC), Stuxdorf, angebotene Niagra-<br />

Tochter „CCC Niagra Kora“. Dieses edle Kalb<br />

stammt aus „Goldwin Konny“, die eine Tochter von<br />

„Batkes Outside Kora“ ist (Europasiegerin 2006 in<br />

Oldenburg) und wurde an einen Züchter aus den<br />

Niederlanden verkauft wurde.<br />

Die gut entwickelte und sehr korrekte Shottle-Tochter<br />

„Angeln Genetics Pr<strong>im</strong>e“ von Hauke Andresen<br />

aus Struxdorf wechselte für 4.500 Euro in einen<br />

Stall in Frankreich.<br />

Ein „Leckerbissen“ in Rot “ aus der berühmten Roxy-Familie<br />

wurde ebenfalls vom „CCC“ angeboten<br />

und für 8.000,-€ nach Frankreich zugeschlagen. Es<br />

war das Picolo-Kalb „CCC Debby, welches über Mr.<br />

Burns und Goldwin auf Scientific Debutant Rae-ET<br />

zurückgeht – einstige Siegerin auf der World Dairy<br />

Expo in Madison.<br />

Angler-Kollektion in Oldenburg<br />

Bereits seit einigen Jahren ist der Auftritt einer<br />

Angler-Demogruppe fester Bestandteil der Nationalschau.<br />

Das Deutsche Rotvieh/Angler wurde in diesem Jahr<br />

ausschließlich von Töchtern eigener Vererber vertreten.<br />

Die Kollektion bestand aus folgenden Kühen:<br />

„Klinke“, die bekannte Hexer-Tochter von Matthias<br />

Petersen-Knutzen aus Scholderup, war bereits <strong>im</strong><br />

November 2010 auf der Eurotier in Hannover mit<br />

dabei. Inzwischen hat sie zum zweiten Mal gekalbt<br />

und zeigte sich mit einem sehr drüsigen Topeuter –<br />

eine gute Werbung für den Baldo-Sohn Hexer. Die<br />

beiden anderen Kühe kamen aus der Zuchtstätte<br />

Fuschera-Petersen in Fahrdorf. Zum einen war es<br />

die Catom-Tochter „Iltis“, die drei Mal gekalbt hat<br />

und durch enorme Körperlänge sowie ihr exzellentes<br />

Fundament die Rassevorzüge demonstrierte.<br />

Die Atos-Tochter „Heike“ har bereits vier Kälber<br />

gebracht und zeigte sich trotzdem frisch mit hoch<br />

angesetztem Euter und tadelloser Bewegung.<br />

Nachfragen <strong>im</strong> Anschluss an die DHV-Schau zeigen,<br />

dass der Auftritt sich gelohnt hat und wieder<br />

interessierte Landwirte auf die rote Rasse aus dem<br />

Norden aufmerksam gemacht wurden.<br />

Katharina Wendt holt Reservesieg <strong>im</strong><br />

Vorführwettbewerb nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Auch für vier Jungzüchter aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

ging es Anfang Juni nach Oldenburg, um dort am<br />

Bundesvorführwettbewerb teilzunehmen. Die blauweiß-rote<br />

Fahne vertraten in diesem Jahr Mario<br />

Körner, Ellen Schramm, Sandra Staggen und Katharina<br />

Wendt.<br />

In der Altersgruppe der 16 -20-Jährigen stellten<br />

Mario Körner mit „Madonna“, einer Alert II-Tochter<br />

(Züchter und Besitzer: Christian Fischer) und Ellen<br />

Schramm mit „Mandi“, einer Ashlar-Tochter (Züchter<br />

und Besitzer: Kai Schramm), vor der Richterin Juliane<br />

Hassbargen (VOSt) ihr Können unter Beweis.<br />

„Klinke“, die bekannte Hexer-Tochter von Matthias Petersen-Knutzen aus Scholderup, war bereits <strong>im</strong><br />

November 2010 auf der Eurotier in Hannover mit dabei Foto: Geverink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 19


20<br />

Es war für beide die Premiere auf der Bundesbühne.<br />

Leider hatten sie es jedoch beide an diesem Tag<br />

schwer mit ihren sehr nervösen Tieren und mussten<br />

sich so mit einer Platzierung <strong>im</strong> hinteren Feld<br />

zufriedengeben.<br />

In der Altersgruppe der 21 – 25-Jährigen gingen in<br />

diesem Jahr Sandra Staggen und Katharina Wendt<br />

an den Start. Beide konnten in ihren Klassen voll<br />

überzeugen. Katharina arbeitete kontinuierlich an<br />

ihrer Ross-Tochter „Malaga“ (Züchter und Besitzer:<br />

Ute u. Hans-Jürgen Wendt) und konnte sie nahezu<br />

Katharina Wendt mit ihrem Jungrind „Malaga“ Foto: KeLeKi<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Top-Thema<br />

perfekt präsentieren. So war ihr der Sieg in ihrer<br />

Klasse nicht mehr zu nehmen. Mit „ Miss Fella“ einer<br />

Scooby Duu-Tochter, ebenfalls aus dem Stall der<br />

Familie Wendt, stellte Sandra sich dem kritischen<br />

Blick der Richterin. Mit einer harmonischen Vorstellung<br />

sicherte sie sich den Reservesieg in ihrer<br />

Klasse.<br />

Im großen Finale der Altersgruppe der 21 - 25<br />

Jahre alten Teilnehmer, konnten Katharina und<br />

Sandra dann noch zusammen mit allen 1a und 1b-<br />

Platzierten um den Bundessieg kämpfen. Kathari-<br />

Gesunde Kälber? r?<br />

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macht den<br />

Unterschied!<br />

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Tel. 05441-98850<br />

na arbeitete unermüdlich an ihrer „Malaga“ und<br />

konnte sich somit am Ende Reservebundessiegerin<br />

der älteren Klassen nennen.<br />

Auch be<strong>im</strong> Typwettbewerb konnten die <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>er überzeugen. Zum einen wurde „Mandi“,<br />

eine Ashlar-Tochter (Züchter und Besitzer: Kai<br />

Schramm, Wanderup) und „Miss Fella“ eine Scooby<br />

Duu-Tochter (Züchter und Besitzer: Ute u. Hans-<br />

Jürgen Wendt, Riepsdorf) Typtiere in ihren Klassen.<br />

R. Böhnke, G. Koch, I. Schnoor,<br />

C.-P. Tordsen, M. Nobbe<br />

Sie vertraten erfolgreich die blau-weiß-rote Fahne der Jungzüchter der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Foto: Tordsen


LKV<br />

Entwicklung des Milchzellgehaltes<br />

in den Betrieben mit einem<br />

Automatischen Melkverfahren<br />

Eine Alternative zur Melkarkeit in konventionellen<br />

Melkständen ist das Automatische Melkverfahren<br />

(AMV), bei dem der Melkvorgang automatisiert<br />

abläuft und der Zeitpunkt des Melkens von<br />

den Kühen selbst best<strong>im</strong>mt wird. In den letzten fünf<br />

Jahren haben zahlreiche Betriebe in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

auf ein AMV umgestellt, besonders <strong>im</strong> Jahre<br />

2008, als die Zahl der AMV-Betriebe von 31 auf 80<br />

anstieg. Aktuell arbeiten 111 Mitglieder des Landeskontrollverbandes<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. (LKV)<br />

mit einem AMV. Das sind 3,0 % aller Mitglieder.<br />

Insgesamt haben 138 Betriebe <strong>im</strong> LKV schon einmal<br />

mit einem AMV gearbeitet. Z. T. sind sie wieder<br />

zum Melken <strong>im</strong> Melkstand zurückgekehrt. Andere<br />

Mitglieder haben inzwischen die Milchkuhhaltung<br />

aufgegeben bzw. sind aus dem LKV ausgeschieden.<br />

Den AMV-Betrieben wird allgemein nachgesagt,<br />

dass sie Milch mit einem höheren Zellgehalt produzieren<br />

als Betriebe, die in einem Melkstand melken.<br />

Hinweise dazu und Daten aus anderen Bundesländern<br />

sind in der Ausgabe 6/<strong>2011</strong> der Zeitschrift<br />

„top agrar“ zu finden. Wie die in Tabelle 1 dargestellten<br />

Ergebnisse zeigen, gilt das auch für die<br />

schleswig-holsteinischen AMV-Betriebe. Um das zu<br />

zeigen, wurden die jährlichen Herdendurchschnittszahlen<br />

der Betriebe nach dem Melkverfahren differenziert<br />

(Tab. 1). Betriebe in der Umstellungsphase<br />

und solche, die gleichzeitig mit einem AMV und<br />

einem Melkstand arbeiten, wurden dabei nicht berücksichtigt.<br />

Für den Vergleich wurden die Betriebe<br />

mit einer den AMV vergleichbaren Herdengröße<br />

ausgewählt (40-140 Kühe). In den Jahren 2009<br />

und 2010 wiesen die Betriebe mit einem AMV <strong>im</strong><br />

Jahresdurchschnitt ein um 40.000 Zellen/ml Milch<br />

höheres Zellzahlniveau auf.<br />

Das höhere Zellzahlniveau der Betriebe mit einem<br />

AMV lässt sich erst richtig beurteilen, wenn die<br />

Daten zu den Ergebnissen aus der Zeit vor der<br />

Umstellung in Beziehung gesetzt werden. In einer<br />

Auswertung wurde deshalb die Entwicklung<br />

von 54 Betrieben in einem Zeitraum von einem<br />

Jahr vor bis zwei Jahre nach der Umstellung auf<br />

ein AMV verfolgt. Der Umstellungszeitpunkt der<br />

einzelnen Betriebe lag zwischen Dezember 2004<br />

und Februar 2009, schwerpunktmäßig mit einem<br />

Anteil von 60 % jedoch <strong>im</strong> Jahre 2008. Für die<br />

Tabelle 1: Durchschnittliche Herdendurchschnittszellzahl in Betrieben<br />

mit und ohne AMV <strong>im</strong> LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

ohne AMV ohne AMV (40-140 Kühe) mit AMV<br />

Prüfjahr Anzahl HEZZ Anzahl HEZZ Anzahl HEZZ<br />

2007 4.130 257 3.189 252 10 311<br />

2008 3.999 259 3.124 254 18 287<br />

2009 3.802 263 2.988 261 51 301<br />

2010 3.602 268 2.836 263 71 303<br />

Betriebe wurden für die Zeiträume direkt vor und<br />

direkt nach der Umstellung sowie in jeweils halbjährlichen<br />

Schritten <strong>im</strong> Abstand zur Umstellung die<br />

Durchschnittsleistung und der Milchzellgehalt an<br />

den entsprechenden Prüftagen errechnet. Hierbei<br />

wurden jeweils drei Prüftermine zusammengefasst,<br />

um durch einzelne extreme Ergebnisse mögliche<br />

zufällige Schwankungen zu vermeiden. Das Ergebnis<br />

von einem Jahr vorher enthält z. B. den Durchschnitt<br />

aus den Prüftagen 11 bis 13 Monate vor<br />

der Umstellung. Das Ergebnis direkt vorher wurde<br />

aus den letzten drei Prüfungen vor der Umstellung<br />

errechnet. Direkt danach enthält dementsprechend<br />

die ersten drei Prüfungen mit einem AMV.<br />

Tabelle 2: Entwicklung von 54 Betrieben, die auf ein AMV umgestellt haben,<br />

in der Zeit von einem Jahr vor bis zwei Jahre nach der Umstellung<br />

Kuhzahl Milch-kg Fett M-kg/Kuh<br />

Zeitpunkt 1) gesamt % 2) je Tag % ECM Zellzahl<br />

1 Jahr vorher 79 12,7 1.884 4,17 28,0 205<br />

½ Jahr vorher 83 12,0 2.004 4,17 27,9 214<br />

direkt vorher 85 12,9 1.989 4,19 27,5 242<br />

direkt danach 86 15,1 1.897 4,22 26,6 289<br />

½ Jahr danach 88 12,5 2.031 4,20 27,1 278<br />

1 Jahr danach 89 15,7 2.011 4,25 27,7 277<br />

1½ Jahr danach 91 12,1 2.232 4,20 28,6 271<br />

2 Jahre danach 93 14,0 2.140 4,26 27,8 284<br />

1) jeweils der Durchschnitt aus drei Prüftagen, z. B. ½ Jahr vorher ist das Mittel aus fünf<br />

bis sieben Monate vor der Umstellung, direkt danach = 1. bis 3. Prüfung nach der Umstellung<br />

2) Anteil trockengestellte Kühe<br />

Die Entwicklung von 54 Betrieben vor und nach<br />

der Umstellung auf ein AMV zeigt die Tabelle 2.<br />

Die AMV-Betriebe haben ihre Herden in den drei<br />

Jahren des Auswertungszeitraumes <strong>im</strong> Mittel um 14<br />

Kühe bzw. 17,7 % aufgestockt. Die jeweils höchsten<br />

Anteile an trockengestellten Kühen direkt nach<br />

der Umstellung sowie ein und zwei Jahre danach<br />

deuten darauf hin, dass der Umstellungszeitpunkt<br />

bewusst so gewählt wurde, dass die Zahl der nach<br />

der Umstellung zu melkenden Kühe zunächst möglichst<br />

gering gehalten wurde.<br />

Die Milchleistung der Kühe wurde in ECM umgerechnet,<br />

um die Milchinhaltsstoffe in der Leistung<br />

mit zu berücksichtigen. Die Milchleistung je Kuh<br />

und Tag verringerte sich von 28,0 kg ein Jahr vor<br />

der Umstellung auf 26,6 kg direkt danach. In der<br />

Folgezeit war wieder ein Anstieg festzustellen.<br />

Eineinhalb Jahre nach der Umstellung wird der<br />

Leistungsstand von einem Jahr vor der Umstellung<br />

wieder übertroffen. Bei der Interpretation<br />

der Entwicklung ist zu bedenken, dass die Herden<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 21


22<br />

inzwischen aufgestockt wurden und die Ergebnisse<br />

durch das Laktationsstadium und eine unterschiedliche<br />

Zusammensetzung der Herden beeinflusst<br />

sein können.<br />

Bei der Entwicklung des Milchzellgehaltes gibt es<br />

<strong>im</strong> Gegensatz zur Milchleistung einen eindeutigen<br />

Trend zu einem Anstieg nach der Umstellung auf<br />

ein AMV. Der Anstieg der Zellzahl unmittelbar vor<br />

der Umstellung ist möglicherweise auf das Laktationsstadium<br />

zurückzuführen. Das direkt nach der<br />

Umstellung eingetretene erhöhte Niveau hat sich<br />

auch zwei Jahre danach noch nicht wieder verringert.<br />

Der Milchzellgehalt hat sich durch die Umstellung<br />

langfristig um ca. 70.000 Zellen/ml bzw.<br />

ein Drittel vom Ausgangsniveau erhöht. Die ausgewerteten<br />

Betriebe lagen mit ihrem Milchzellgehalt<br />

vor der Umstellung auf ein AMV deutlich unter dem<br />

Durchschnitt aller LKV-Betriebe, die in der betreffenden<br />

Zeit durchschnittlich etwa 260.000 Zellen/<br />

ml hatten.<br />

Betrieben, die auf ein AMV umstellen wollen, wird<br />

empfohlen, unbedingt vor der Umstellung die Eutergesundheit<br />

der Kühe zu sanieren, da mit dem<br />

Stress der Umstellung ein Anstieg zu erwarten<br />

ist. Um zu zeigen, wie sich die Herdenzellzahl bei<br />

einem unterschiedlichen Ausgangsniveau vor der<br />

Umstellung entwickelt hat, wurde das Datenmaterial<br />

aufgeteilt und in Abhängigkeit von der durchschnittlichen<br />

Zellzahl bei den letzten drei Prüfungen<br />

vor der Umstellung folgende Gruppen gebildet:<br />

Bis 150.000 Zellen/ml 10 Betriebe<br />

151.000-250.000 23 Betriebe<br />

251.000-350.000 15 Betriebe<br />

351.000 und mehr 6 Betriebe<br />

Die Entwicklung der Betriebe hinsichtlich der Zellzahl,<br />

der Leistung und der Herdengröße zeigen die<br />

Abbildungen 1 bis 3. Aus der Abbildung 1 ist zu<br />

ersehen, dass sich die Zellzahl aller Gruppen außer<br />

der mit den höchsten Ausgangswerten nach der<br />

Umstellung auf ein AMV deutlich erhöhen. Selbst<br />

bei der Gruppe mit Ausgangswerten unter 150.000<br />

Zellen/ml ist ein Anstieg von 64.000 Zellen/ml<br />

festzustellen. Relativ steigt der Zellgehalt in dieser<br />

Gruppe von Betrieben mit 45,7 % sogar am stärksten<br />

an (Tab. 3). Wenn man die Zeit direkt vor und<br />

nach der Umstellung (Monate – 1 und 1) bei der<br />

Betrachtung außen vor lässt, weisen die 6 Betriebe<br />

mit dem höchsten Zellzahl-Ausgangsniveau den<br />

geringsten Anstieg auf. Eine Bewertung der Ergebnisse<br />

der einzelnen Prüftage in diesen Herden zeigt,<br />

dass das Zellzahlniveau generell höher ist und<br />

stärkere Schwankungen zwischen den Prüftagen<br />

auftreten. Das wird an der größeren Streuung der<br />

Einzelwerte deutlich.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

Herdenzellzahl<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

// LKV<br />

bis 150.000<br />

151. - 250.000<br />

251. - 350.000<br />

351.000 u. m.<br />

n = 10<br />

n = 23<br />

n = 15<br />

n = 6<br />

0<br />

-12 -6 -1 1 6 12 18 24 Monate<br />

Abb. 1:<br />

Zeitpunkt in Bezug zur Umstellung auf ein AMV<br />

ø Herdenzellzahl an einzelnen Prüftagen in Bezug zum Zeitpunkt der Umstellung auf ein AMV<br />

nach der Höhe der Zellzahl <strong>im</strong> ø der letzten 3 Monate vor der Umstellung<br />

Milch-kg/<br />

Tag<br />

30<br />

29<br />

28<br />

27<br />

26<br />

25<br />

24<br />

23<br />

bis 150.000<br />

151. - 250.000<br />

251. - 350.000<br />

351.000 u. m.<br />

22<br />

-12 -6 -1 1 6 12<br />

Zeitpunkt in Bezug zur Umstellung auf ein AMV<br />

18 24 Monate<br />

Abb. 2: ø Milchleistung je Kuh an einzelnen Prüftagen in Bezug zum Zeitpunkt der Umstellung auf ein AMV<br />

nach der Höhe der Zellzahl <strong>im</strong> ø der letzten 3 Monate vor der Umstellung<br />

Kühe/<br />

Betrieb<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

bis 150.000<br />

151. - 250.000<br />

251. - 350.000<br />

351.000 u. m.<br />

n = 10<br />

n = 23<br />

n = 15<br />

n = 6<br />

65<br />

-12 -6 -1 1 6 12<br />

Zeitpunkt in Bezug zur Umstellung auf ein AMV<br />

18 24 Monate<br />

Abb. 3: ø Herdengröße an einzelnen Prüftagen in Bezug zum Zeitpunkt der Umstellung auf ein AMV<br />

nach der Höhe der Zellzahl <strong>im</strong> ø der letzten 3 Monate vor der Umstellung<br />

n = 10<br />

n = 23<br />

n = 15<br />

n = 6


LKV<br />

Tabelle 3: Durchschnittliche Zellzahl bis 6 Monate vor und ab 6 Monate nach der Umstellung auf<br />

ein AMV in Abhängigkeit von der Zellzahl unmittelbar vor der Umstellung<br />

HerdenZZ<br />

HerdenZZ bis HerdenZZ ab Differenz<br />

vor der Umstellung 6 Monate vorher 6 Monate danach absolut %<br />

- 150.000 140.000 204.000 +64.000 +45,7<br />

151.000 - 250.000 200.000 272.000 +72.000 +36,0<br />

251.000 - 350.000 241.000 314.000 +73.000 +30,3<br />

351.000 und mehr 286.000 322.000 +36.000 +12,6<br />

gesamt 210.000 278.000 +68.000 +32,4<br />

In der Abbildung 2 wird die Entwicklung der<br />

Milchleistung je Kuh in der Zeit vor und nach der<br />

Umstellung dargestellt. Auch hier sind die Anmerkungen<br />

hinsichtlich Laktationsstadium und Aufstockung<br />

zu beachten. Die Entwicklung der Leistung,<br />

differenziert nach dem Zellzahlniveau der Herden<br />

vor der Umstellung, bestätigt die alt bekannte Tatsache,<br />

dass Herden mit einem geringeren Milchzellgehalt<br />

höhere Leistungen erzielen. Ein deutlich<br />

abfallendes Leistungsniveau weisen die Herden auf,<br />

die in den drei Monaten vor der Umstellung auf<br />

ein AMV schon durchschnittlich mehr als 350.000<br />

Zellen/ml Milch aufwiesen. Die Betriebe mit dem<br />

niedrigsten Zellzahl-Ausgangsniveau weisen die<br />

höchsten Durchschnittsleistungen je Kuh und den<br />

geringsten Leistungseinbruch durch die Umstellung<br />

auf. Diese Gruppe hält allerdings auch die kleinsten<br />

Herden.<br />

Aus der Abbildung 3 ist die Herdengröße der Betriebe<br />

in Abhängigkeit vom Zellzahlniveau vor der<br />

Umstellung auf ein AMV und die Entwicklung in<br />

dem Zeitraum von einem Jahr bis zwei Jahre nach<br />

der Umstellung ersichtlich. Die Gruppe mit den<br />

niedrigsten Zellzahlen und den höchsten Leistun-<br />

Tabelle 4: Produktionstechnische Kennwerte in Betrieben mit einem AMV in Abhängigkeit von<br />

der Herdenzellzahl in der Zeit vor der Umstellung auf das AMV<br />

Abgegangene Kühe<br />

HerdenZZ Betr. Kühe GL-HD Herden ZZ EKA Nutzdauer Lebensleistung<br />

vor der Umstellung Anz. Betrieb ECM (1000) Monate Jahre gesamt je Tag<br />

- 150.000 10 87,6 9.393 208 27,0 2,8 24.803 13,5<br />

151.000 - 250.000 21 98,0 8.780 245 28,3 2,9 25.661 13,0<br />

251.000 - 350.000 13 103,4 8.723 327 27,7 3,0 25.340 13,1<br />

351.000 und mehr 6 86,7 7.882 325 29,2 3,3 24.786 11,9<br />

gen hält ca. 10 Kühe weniger als die übrigen Betriebe.<br />

Mit einem Anstieg der Kuhzahl um 13,7 %<br />

von 73 auf 83 Kühe weist sie auch die geringste<br />

Aufstockung auf. Die stärkste Aufstockung mit 22,2<br />

% erfolgte in den Herden, die unmittelbar vor der<br />

Umstellung auf ein AMV einen Durchschnitt von<br />

251.000-350.000 Zellen/ml hatten. Sie wiesen mit<br />

99 Kühen auch die größten Bestände am Ende des<br />

Beobachtungszeitraumes auf. Die Betriebe mit der<br />

höchsten Zellzahl vor der Umstellung hielten ein<br />

Jahr vor der Umstellung mit durchschnittlich 87<br />

Kühen die größten Herden. Abweichend von der<br />

Entwicklung der übrigen Herden hatten sie die<br />

Herdengröße bis unmittelbar nach der Umstellung<br />

reduziert und danach dann wieder aufgestockt.<br />

Diese Gruppe weist mit 8,0 % dennoch die geringste<br />

Aufstockung innerhalb von drei Jahren auf. Aus<br />

Tabelle 4 ist ersichtlich, dass diese Gruppe aktuell<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu den übrigen Betrieben sogar die<br />

kleinsten Herden hält.<br />

In der Tabelle 4 sind die Betriebe gruppiert nach<br />

der Herdenzellzahl vor der Umstellung auf ein AMV<br />

und die Produktionstechnik betreffende Daten aufgeführt.<br />

Die Auswertung erfolgte unabhängig vom<br />

Umstellungstermin zum derzeitigen Zeitpunkt. Die<br />

inzwischen geringste Herdengröße der Betriebe mit<br />

der höchsten Zellzahl vor der Umstellung deutet<br />

auf eine Selektion zur Verbesserung der Eutergesundheit<br />

hin. Sie haben trotzdem noch das höchste<br />

Zellzahlniveau.<br />

Die aus Abbildung 3 ersichtlichen Unterschiede hinsichtlich<br />

der Herdengröße sind auch aktuell noch<br />

vorhanden. Die Betriebe mit 251.000-350.000 Zellen/ml<br />

halten mit durchschnittlich 103,4 Kühen die<br />

größten Herden. Mit einem durchschnittlichen Erstkalbealter<br />

von 27,7 Monaten weisen sie zusammen<br />

mit der Gruppe mit der besten Eutergesundheit die<br />

kürzeste Aufzuchtdauer auf. Die Betriebe mit den<br />

höchsten Zellzahlen haben das höchste Erstkalbealter.<br />

Mit durchschnittlich 3,3 Jahren Nutzungsdauer<br />

werden die Kühe in diesen Herden etwas länger ge-<br />

halten als in den übrigen Herden. Dennoch erzielen<br />

die Kühe aufgrund des geringeren Leistungsniveaus<br />

bis zu ihrem Abgang eine geringere Leistung je Lebenstag.<br />

Zusammenfassung<br />

Die LKV-Betriebe mit einem AMV weisen <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

ein um 40.000 Zellen/ml höheres Zellzahlniveau<br />

auf als die Betriebe, die ihre Kühe in konventionellen<br />

Melkständen melken. Durch die Umstellung<br />

auf ein AMV ist in diesen Betrieben ein Zellzahlanstieg<br />

um ca. 70.000 Zellen/ml bzw. um ein Drittel<br />

eingetreten. Die Betriebe mit dem niedrigsten Niveau<br />

unmittelbar vor der Umstellung auf ein AMV<br />

weisen mit einer Erhöhung um 45,7 % relativ den<br />

stärksten Anstieg auf, bleiben mit einer Herdenzellzahl<br />

von 204.000 dennoch die mit Abstand<br />

beste Gruppe. In den sechs Betrieben mit mehr als<br />

350.000 Zellen/ml vor der Umstellung ist mit einem<br />

Anstieg um 12,6 % absolut und relativ der geringste<br />

Anstieg festzustellen. Die Kuhzahlentwicklung<br />

in diesen Herden lässt vermuten, dass durch eine<br />

verstärkte Selektion Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Eutergesundheit durchgeführt wurden. Die aktuelle<br />

Kuhzahl liegt in diesen Herden unter dem<br />

Stand des Zeitpunktes der Umstellung. Alle anderen<br />

Betriebe haben ihre Herden vergrößert.<br />

Das höchste Leistungsniveau weist die Gruppe von<br />

Betrieben mit den niedrigsten Zellzahlen auf. Bei<br />

ihnen ist der geringste Leistungsabfall nach der<br />

Umstellung auf ein AMV eingetreten. Durch ihre<br />

höhere Leistung erreichen sie auch die höchste<br />

Leistung je Lebenstag der Abgangskühe, obwohl<br />

die Kühe in dieser Gruppe die geringste Nutzungsdauer<br />

aufweisen. Neben der Technik übt das Herdenmanagement<br />

bei der Umstellung auf ein AMV<br />

einen wesentlichen Einfluss aus. Ein Hinweis auf ein<br />

überdurchschnittliches Herdenmanagement in den<br />

Betrieben mit den niedrigsten Zellzahlen ist das <strong>im</strong><br />

Vergleich zu den übrigen Betrieben niedrigste Erstkalbealter<br />

von 27,0 Monaten.<br />

Der Anstieg der Zellzahl nach der Umstellung auf<br />

ein AMV erfordert von den Betrieben besondere<br />

Bemühungen, um eine akzeptable Eutergesundheit<br />

in ihren Herden zu erhalten. Dazu sollten alle Informationsquellen<br />

genutzt werden. Deshalb ist es unbedingt<br />

notwendig, dass aus allen Gemelken eines<br />

Prüftages die Milchinhaltsstoffe und damit auch die<br />

Zellzahlen untersucht werden. Gerhard Sieck<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 23


24<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// LKV<br />

Einsatz der Gewebeohrmarken<br />

zur Untersuchung auf das BVD-Virus<br />

Bundesweit gilt seit 1. Januar <strong>2011</strong> die Untersuchungspflicht<br />

auf BVD. Das Ziel der Untersuchung<br />

ist, das BVD-Virus aus allen <strong>Rind</strong>erbeständen zu el<strong>im</strong>inieren.<br />

Hierzu ist es notwendig, dass flächendeckend<br />

alle weiblichen und männlichen <strong>Rind</strong>er über<br />

mehrere Jahre untersucht und die permanenten<br />

Virusträger umgehend aus den Beständen entfernt<br />

werden. Mit diesen Maßnahmen wird die Infektionskette<br />

unterbrochen. Neuinfektionen werden<br />

vermieden.<br />

In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> wurde sowohl Gewebe,<br />

dass be<strong>im</strong> Einzug der Ohrmarken gewonnen wird,<br />

als auch Blut als Ausgangsmaterial für die Untersuchung<br />

auf BVD zugelassen. Bereits seit März<br />

2010 werden deshalb von der LKD zusätzlich zu<br />

den herkömmlichen Ohrmarken solche mit Gewebeentnahmesystem<br />

(Gewebeohrmarken) für die<br />

Erstkennzeichnung von <strong>Rind</strong>ern ausgegeben. Die<br />

nachstehende Grafik zeigt den Anteil der Gewebeohrmarken<br />

an der Gesamtohrmarkenausgabe<br />

in dem Zeitraum von März 2010 bis Juni <strong>2011</strong>.<br />

Deutlich erkennbar ist eine Steigerung des Anteils<br />

von Gewebeohrmarken von gut 30 % auf ca.<br />

85 %. Da der Einsatz der Gewebeohrmarken eine<br />

frühzeitige Untersuchung ermöglicht und die Kälber<br />

umgehend nach der Ergebnismitteilung gehandelt<br />

werden können, sollte der Anteil der eingesetzten<br />

Gewebeohrmarken noch erhöht werden.<br />

Anteil Gewebeohrmarken in %<br />

90<br />

70<br />

50<br />

30<br />

I/2010<br />

II/2010<br />

III/2010<br />

In vielen <strong>Rind</strong>er haltenden<br />

Betrieben wurden bislang die noch vorhandenen<br />

Ohrmarken ohne Gewebeentnahmesystem<br />

(Standardohrmarken) auch nach dem 1. Januar<br />

<strong>2011</strong> eingesetzt. Zur Einhaltung der Untersuchungspflicht<br />

innerhalb der ersten sechs Lebensmonate<br />

ist somit für diese mit Standardohrmarken<br />

gekennzeichneten Kälber eine Beprobung<br />

mittels Blut zwingend notwendig.<br />

Bei der Verwendung der Gewebeohrmarken ist<br />

für eine schnelle Mitteilung des Untersuchungsergebnisses<br />

wichtig, dass das Kalb unmittelbar nach<br />

der Geburt gekennzeichnet und die hierbei gewonnene<br />

Gewebeprobe umgehend an das Landeslabor<br />

gesandt wird. Unter Einbezug des Postwegs wird<br />

Quartal<br />

IV/2010<br />

I/<strong>2011</strong><br />

II/<strong>2011</strong><br />

das Untersuchungsergebnis <strong>im</strong> Durchschnitt vier<br />

Tage nach dem Versand der Probe vom Landeslabor<br />

an die nationale Datenbank HI-Tier gemeldet. Falls<br />

der Probenversand vor einem Wochenende stattfindet,<br />

erhöht sich diese Zeit auf durchschnittlich<br />

sechs Tage. Für den Verkauf der Kälber ab dem 14.<br />

Lebenstag liegen die Ergebnisse dann rechtzeitig <strong>im</strong><br />

HI-Tier vor.<br />

Achtung: Im Einvernehmen zwischen dem Ministerium<br />

für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche<br />

Räume und dem Beirat des Tierseuchenfonds<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> wurde entschieden, <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Beihilferegelung zur BVD-Bekämpfung die Kosten<br />

für die Gewebeohrmarken und den Versand<br />

der Proben ab dem 1. September <strong>2011</strong> zu übernehmen.<br />

Im Gegenzug wird die Beihilfe für die Ohrmarken<br />

ohne Gewebeentnahmesystem gestrichen.<br />

Durch diese Entscheidung wird die Probeentnahme<br />

und Untersuchung mittels Gewebeprobe und somit<br />

die Bekämpfung des BVD-Virus unterstützt.<br />

Fazit:<br />

Nur eine vollständige Untersuchung aller neu geborenen<br />

Kälber in allen Betrieben auf das BVD-Virus<br />

sichert den Bekämpfungserfolg und führt dazu,<br />

dass die Untersuchungspflicht in absehbarer Zeit<br />

gelockert werden kann. Der Einsatz der Gewebeohrmarke<br />

liefert frühzeitig Untersuchungsergebnisse.<br />

Kälber mit einem negativen Befund können<br />

nach den Regelungen den BVD-Verordnung <strong>im</strong><br />

Alter von 14 Tagen den Bestand verlassen und<br />

permanente Virusträger werden erkannt, bevor sie<br />

erneute Infektionen auslösen. Sie sind aus den Beständen<br />

zu nehmen. Willi Geier, LKD


LKV<br />

Damals – Das Leben auf dem Land<br />

Wandkalender mit alten Motiven für 2012<br />

Der Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />

setzt mit der Herausgabe der 29. Ausgabe des<br />

Wandkalenders „Damals - Das Leben auf dem<br />

Land“ seine Serie der Veröffentlichung von alten<br />

Fotografien fort.<br />

13 Abbildungen aus früherer Zeit geben einen Einblick<br />

in die Welt unserer Vorfahren. Fotos von der<br />

Getreideernte vermitteln z. B. einen Eindruck von<br />

dem hohen Arbeitsaufwand bei der Ernte in der<br />

Zeit vor dem Mähdrescher. Zur Bewältigung der Arbeit<br />

griff man dankbar auf wandernde Landarbeiter,<br />

sogenannte Monarchen, zurück. Ebenfalls mit<br />

viel Personal wurde das Rübenblatt einsiliert. Die<br />

Abbildung eines fahrenden Händlers mit seinem<br />

Planwagen zeigt, wie die ländliche Bevölkerung früher<br />

mit den täglichen Gebrauchsutensilien versorgt<br />

wurde.<br />

Die z. T. mehr als 100 Jahre alten Aufnahmen stammen<br />

z. B. aus dem Archiv von Hans-Hermann Storm,<br />

Rendsburg, und vom Landesamt für Denkmalpflege,<br />

dem die zahlreichen Aufnahmen des Volkskundlers<br />

Theodor Möller gehören, sowie aus einigen<br />

Privatarchiven.<br />

Der Kalender kann nur be<strong>im</strong> Herausgeber<br />

bezogen werden. Bestellungen sind zu richten<br />

an den Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e. V.<br />

Steenbeker Weg 151, 24106 Kiel,<br />

Telefon: 0431 – 339 87 0<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 25


26<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// LKV<br />

Geschäftsführer Gerd Schulz<br />

in den Ruhestand verabschiedet<br />

Nach 21 Jahren be<strong>im</strong> Landeskontrollverbandes<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V., davon seit 2004 als Geschäftsführer,<br />

ist Gerd Schulz am 31. Mai <strong>2011</strong><br />

in den Ruhestand getreten. Die Verabschiedung<br />

erfolgte am 21. Mai <strong>2011</strong> <strong>im</strong> Rahmen einer Veranstaltung<br />

mit den Vorstandsmitgliedern und Mitarbeitern<br />

auf der Isarnho Farms Prall/Marxen GbR<br />

in Gettorf-Niendamm, an der der LKV-Vorsitzende<br />

Eckhard Marxen Teilhaber ist. Auf dieser als Überraschungsfest<br />

für den scheidenden Geschäftsführer<br />

angelegten Veranstaltung folgten nach einem<br />

förmlichen Abschied und einer Mittagspause mit<br />

einem Imbiss vom Grill anschließend einige lustige<br />

Wettbewerbe auf der Wiese mit aus Vorstandsmitgliedern<br />

und Mitarbeitern zufällig ausgewählten<br />

Mannschaften. Bei einem Teil der Spiele und einem<br />

Fragebogen gab es sogar einen Bezug zur Tätigkeit<br />

be<strong>im</strong> LKV. Dem gastgebenden Betrieb gilt ein herzlicher<br />

Dank für Bereitstellung der Räumlichkeiten<br />

und Flächen trotz der gerade laufenden Grassilagebereitung.<br />

Der LKV-Vorsitzende Eckhard Marxen und der neue<br />

Geschäftsführer Hergen Rowehl blickten auf der<br />

Veranstaltung noch einmal auf den Werdegang<br />

von Gerd Schulz und seine Verdienste um den LKV<br />

zurück:<br />

Nach einem landwirtschaftlichen Praktikum absolvierte<br />

er von 1969 bis 1974 in Göttingen ein<br />

Landwirtschaftsstudium. Danach folgte bis 1977<br />

eine Referendarausbildung be<strong>im</strong> Ministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kiel.<br />

Darin enthalten war auch ein vierwöchiges Praktikum<br />

be<strong>im</strong> LKV und damit der erste Kontakt zu<br />

seinem späteren langjährigen Arbeitsbereich. Nach<br />

der großen Staatsprüfung und der Übernahme als<br />

Beamter in den Dienst der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> folgte dann bis 1990 eine Tätigkeit<br />

als Lehrer und Berater für Tierproduktion an<br />

der damaligen Landwirtschaftsschule Flensburg. In<br />

dieser Zeit war er auch eng in die Arbeit des Angler<br />

Zuchtverbandes eingebunden und maßgeblich an<br />

der Gründung des Angler Jungzüchterclubs beteiligt.<br />

Am 1.4.1990 übernahm Herr Schulz be<strong>im</strong> LKV<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. die Funktion eines stellvertretenden<br />

Geschäftsführers und am 1.1.1991<br />

wurde er auch Referent in der Abteilung Tierhaltung<br />

und Tierzucht der Landwirtschaftskammer<br />

Mit humorigen Worten zu seiner Tennisleidenschaft wurde Gerd Schulz vom LKV-Vorsitzenden Eckhard Marxen verabschiedet<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Die Herkunft aus dem Bereich<br />

der Ausbildung und Beratung war auch prägend für<br />

seine Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV. Es war ein stetes Anliegen<br />

von Schulz, die Daten aus der Milchleistungsprüfung<br />

(MLP) für die Mitglieder und die <strong>Rind</strong>erspezialberatung<br />

aussagekräftiger und besser nutzbar<br />

zu machen. Unter seiner Führung wurden u. a. das<br />

Herdenauswertungsprogramm per Internet und der<br />

überbetriebliche Herdenvergleich sowie zusätzliche<br />

Informationen auf dem MLP-Rückbericht eingeführt.<br />

Eine wesentliche Neuerung war die 2006<br />

eingeführte elektronische Datenerfassung <strong>im</strong> Stall<br />

mit dem Ezi-Scanner und der Meldung der Daten an<br />

das Rechenzentrum per Telefonleitung.<br />

Bei der Weiterentwicklung des LKV setzte er darauf,<br />

die Kompetenz anderer Organisationen mit einzubeziehen.<br />

So wurde der LKV in einem ersten Schritt<br />

zu einer Umstellung der EDV-Verarbeitung Partner<br />

der LKV Bayern und Baden-Württemberg sowie<br />

der ZuchtData EDV-Dienstleistung (Wien) in der<br />

RDV EDV-Entwicklungs- und Vertriebs-GmbH. Für<br />

den Bereich Melk- und Messtechnik intensivierte<br />

er bestehende Verbindungen zur dänischen MLP-<br />

Organisation. Ziel seiner Bestrebungen war es, den<br />

LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> auf zukünftig veränderte<br />

Rahmenbedingungen einzustellen, dabei die Selbständigkeit<br />

zu erhalten, Arbeitsplätze zu sichern<br />

und den Service für die Mitglieder zu verbessern.<br />

Mit seiner offenen Art pflegte Gerd Schulz gute<br />

Beziehungen zu vielen anderen Organisationen<br />

<strong>im</strong> Land, insbesondere zu den Tierzüchtern. Seine<br />

St<strong>im</strong>me war weithin bekannt als kompetenter<br />

Kommentator auf Tierschauen. Darüber hinaus ist<br />

sein engagierter Einsatz für die gesamte schleswigholsteinische<br />

Tierzucht in der Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischer Tierzüchter zu nennen.<br />

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Gerd Schulz für<br />

seine langjährige Tätigkeit zum Wohle des Landeskontrollverbandes<br />

und der Milchleistungsprüfung in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und wünsche ihm einen geruhsamen<br />

Ruhestand, noch viele schöne Jahre gemeinsam<br />

mit seiner Ehefrau, Gesundheit und den Elan,<br />

noch viele Dinge freudig anzupacken.<br />

Eckhard Marxen


Der LKV in Kürze<br />

In den Mitgliedsbetrieben des LKV ist seit einigen<br />

Jahren eine positive Entwicklung der Kuhzahl<br />

und <strong>im</strong> laufenden Prüfjahr <strong>2011</strong> eine leicht rückläufige<br />

Leistungsentwicklung festzustellen. Ende<br />

Juni gab es 309.133 geprüfte Kühe. Die Zahl lag<br />

um 13.013 Kühe bzw. 4,4 % über dem Vorjahresstand.<br />

Die durchschnittliche Herdengröße erhöhte<br />

sich innerhalb eines Jahres um 5,4 Kühe auf 84,1<br />

Kühe/Betrieb.<br />

Tabelle 1: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />

// LKV<br />

Der Anteil der in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und Hamburg<br />

in der MLP geprüften Kühe stieg auf 83,8 % an. Die<br />

Prüfdichte lag damit um 1,6 %-Punkte über dem<br />

Vorjahresstand. Im laufenden Prüfjahr sind bereits<br />

20 Milcherzeuger neu in den LKV eingetreten.<br />

Aus der Tabelle 1 ist zu ersehen, dass die Leistungsentwicklung<br />

leicht rückläufig ist. In fast allen Monaten<br />

wurde das Vorjahresergebnis geringfügig<br />

unterschritten. Dadurch kommt es auch zu einer<br />

Verringerung des gleitenden Herdendurchschnitts<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Ergebnis des Prüfjahres 2010 um<br />

32 kg Milch, 0,01 % Fett und 0,02% Eiweiß auf<br />

8.294 kg Milch mit 4,22 % und 350 kg Fett sowie<br />

3,40 % und 282 kg Eiweiß.<br />

Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />

kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. (1.000) ± Vj.<br />

Oktober 2010 25,1 +0,5 4,24 -0,09 3,46 -0,04 242 +33 252 +7<br />

November 24,9 -0,1 4,31 -0,03 3,45 -0,03 245 +37 253 +2<br />

Dezember 25,1 -0,6 4,39 +0,06 3,49 +0,03 238 +27 249 -7<br />

Januar <strong>2011</strong> 25,8 -0,2 4,31 -0,05 3,42 -0,04 247 +34 255 +6<br />

Februar 26,1 -0,1 4,28 -0,06 3,40 -0,05 243 +33 248 -5<br />

März 26,0 -0,4 4,28 -0,01 3,39 -0,02 250 +39 251 -2<br />

April 26,4 -0,2 4,20 -0,02 3,34 -0,03 253 +34 252 -9<br />

Mai 26,7 -0,1 4,11 -0,08 3,32 -0,05 259 +35 252 -9<br />

Juni 26,4 -0,2 4,05 -0,02 3,30 -0,04 273 +38 261 -10<br />

August 25,3 -0,5 4,10 +0,06 3,35 -0,01 277 +34 278 -22<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 27


28<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

Proben-<br />

bezeichung<br />

185<br />

179<br />

// LKV<br />

PCR-Untersuchungen auf Mastitiserreger<br />

sind be<strong>im</strong> LKV gut angelaufen<br />

Der LKV hatte seine Mitglieder <strong>im</strong> April über die<br />

neue Möglichkeit informiert, auch <strong>im</strong> Labor des<br />

LKV Milchproben von gefährdeten Kühen bzw. von<br />

Kühen mit vorhandener Mastitis auf die verursachenden<br />

Erreger hin untersuchen zu lassen.<br />

Im LKV-Labor wird dazu eine neue Methode genutzt,<br />

die sich innerhalb weniger Jahre weltweit<br />

etabliert hat. Bei der Untersuchung wird die Technik<br />

der Polymerase-Ketten-Reaktion (englische Abkürzung<br />

lautet PCR) genutzt. Dabei werden während<br />

der Analyse genau definierte DNA-Sequenzen (Abschnitte<br />

der Erbinformation) der Mastitiserreger<br />

identifiziert und exponentiell vervielfacht. Infolgedessen<br />

werden Erreger bei Vorhandensein in der<br />

Probe sicher erkannt und durch die Vervielfachung<br />

wird eine hohe Sensitivität erreicht. Dies bedeutet,<br />

dass auch Erreger, die nur in einer geringen Konzentration<br />

vorhanden sind, sicher nachgewiesen<br />

werden können.<br />

Dies wird durch die Ergebnisse der seit April untersuchten<br />

Proben voll bestätigt. Das festgestellte<br />

Erregerspektrum umfasst sowohl Tier- als auch<br />

Umwelt-assoziierte Ke<strong>im</strong>e, wobei in der Mehrzahl<br />

der Proben Ke<strong>im</strong>e festgestellt wurden, die als so-<br />

genannte Umweltke<strong>im</strong>e in allen Ställen zu finden<br />

sind. Bei gehäuftem Auftreten bzw. bei hoher<br />

Konzentration dieser Ke<strong>im</strong>e in den eingeschickten<br />

Proben kann jedoch eine Verbesserung oft durch<br />

kleine Maßnahmen in der täglichen Arbeitsroutine<br />

erreicht werden. Dies können Maßnahmen wie eine<br />

verbesserte Sauberkeit der Liegeboxen, Nutzung<br />

Beispielergebnisse einer PCR-Untersuchung<br />

225<br />

Erreger /<br />

Erregergruppen<br />

Quantität Proportion<br />

Zellzahlen in 1.000/ml<br />

VR HR VL HL<br />

Staphylococcus sp. (KNS) +<br />

Str. agalactiae +++ >90% 546 1.517 1.801 432<br />

Str. uberis ++<br />

Staph. aureus<br />

Str. uberis<br />

+++<br />

++<br />

>99%<br />

577 805 271 2.320<br />

Staphylococcus sp. (KNS) ++<br />

Str. uberis ++ 959 5.920 20.048 322<br />

Str. dysgalactiae +<br />

von Einmaltüchern zur Euterreinigung, das Tragen<br />

von Handschuhen be<strong>im</strong> Melken oder das Dippen<br />

mit desinfizierenden Dippmitteln sein. Unterschätzt<br />

wird oft der große Vorteil einer konsequenten Einhaltung<br />

einer best<strong>im</strong>mten Melkreihenfolge. Die<br />

Mastitis-Neuinfektionsrate kann gesenkt werden,<br />

werden, wenn wissentlich erkrankte oder bereits<br />

in Behandlung befindliche Tiere ganz zum Schluss<br />

gemolken werden.<br />

Bevor der LKV seine Mitglieder über das neue<br />

Dienstleistungsangebot informiert hat, wurden<br />

viele interne Untersuchungen durchgeführt, die die<br />

Richtigkeit der gefundenen Ergebnisse bestätigt haben.<br />

Dazu zählten neben der Teilnahme an einem<br />

internationalen Ringtest auch direkte Vergleichsuntersuchungen<br />

mit verschiedenen mikrobiologischen<br />

Labors. Als Ergebnis dieser Vergleiche bleibt festzu-<br />

Ein gesundes Euter ist wichtig für eine hohe Milchqualität Foto: Arkink<br />

halten, dass die PCR-Methode nicht nur zu gleichen<br />

Ergebnissen wie die mikrobiologische Standardmethode<br />

kommt, sondern dass sie hoch empfindlich<br />

ist und auch relativ kleine Erregermengen sicher<br />

nachweist.<br />

Auf der Ergebnismitteilung werden die nachgewiesenen<br />

Erreger in die folgenden Kategorien eingeordnet:<br />

+ ein schwacher Erregerbefall<br />

++ ein mittlerer Erregerbefall<br />

+++ ein starker Erregerbefall<br />

Wenn in einer Probe mehr als ein Erreger nachgewiesen<br />

wird, ist diese Aussage für die Auswahl<br />

von effektiven, aber kostengünstigen Bekämpfungsmaßnahmen<br />

hilfreich, da auf diese Weise<br />

der Leitke<strong>im</strong> identifiziert wird. Zusätzlich wird der<br />

Leitke<strong>im</strong> <strong>im</strong> Bericht durch Angabe der mengenmäßigen<br />

Proportion in Form einer Kennzeichnung mit<br />

> 90 % oder > 99 % ausgewiesen (siehe Tabelle 1).<br />

Für die Auswahl einer erfolgreichen Behandlungsstrategie<br />

sollte jedoch in jedem Fall der Hoftierarzt<br />

hinzugezogen werden. Es ist dazu empfehlenswert,<br />

dass dieser die Untersuchungsergebnisse ebenfalls<br />

direkt vom LKV erhält.<br />

Weitere Informationen zu diesem Thema sind auf<br />

der Homepage des LKV (www.lkv-sh.de) zu finden.<br />

Das spezielle Probenmaterial (Röhrchen, Etiketten<br />

und Probenbegleitschein) kann direkt vom jeweiligen<br />

Leistungsprüfer oder vom LKV-Labor in Kiel<br />

bezogen werden (Telefon: 0431-33987 53; Mail:<br />

must@lkv-sh.de). Hergen Rowehl


Rotbunt<br />

Faromir-Tochter<br />

erfolgreich auf Jungrinderschau<br />

Die Faromir-Tochter „Liefke“ siegte auf der 1.<br />

Alpuro Nationalen Jungviehschau in Holland <strong>im</strong><br />

Typenwettbewerb bei den Kälbern.<br />

Insgesamt stellten sich 76 Kälber und Jungrinder<br />

einem Typ- und Fittingwettbewerb und Jade<br />

Zonnenberg aus Herpen siegte mit der Faromir-<br />

Tochter „Liefke“ souverän und wurde Gesamtsiegerin.<br />

Züchter von „Liefke“ ist Bert Zonnenberg,<br />

der Vater von Jade Zonnenberg.<br />

Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg<br />

an die Familie Zonnenberg in Herpen.<br />

G. Koch<br />

Außergewöhnliche Kuhfamilie<br />

Die Good-Luck-Tochter „Elegante“ aus der<br />

Zuchtstätte Dieter von Leesen, Sommerland, kann<br />

eine außergewöhnliche Nachzuchtgruppe präsentieren.<br />

Bei insgesamt sechs Abkalbungen hat sie fünf<br />

weibliche Nachkommen gebracht, und diese ohne<br />

Embryotransfer. Der einzige Bulle von ihr ist natürlich<br />

gekört worden und der Lichtblick-Sohn ist in<br />

den Deckeinsatz gegangen.<br />

Jade Zonnenberg mit ihrer Faromir-Tochter „Liefke“ Foto: privat<br />

V.r. : Elegante mit ihren Töchtern Heathrow, Ideal, Lady und Norderney Foto: Arkink<br />

Von den fünf weiblichen Nachkommen sind bereits<br />

drei in Milch. Es sind <strong>im</strong> Einzelnen die Lexma-<br />

Tochter „Heathrow“, die Bravisi-Tochter „Ideal“<br />

und die Joyboy-Tochter „Lady“. Des Weiteren ist<br />

die Zabing-Tochter „Madam“ tragend und kalbt <strong>im</strong><br />

Dezember. Der jüngste Spross aus dieser außergewöhnlichen<br />

Familie ist die Lemond-Tochter „Norderney“.<br />

Die Familie von „Elegante“ ist ein hervorragendes<br />

Beispiel für Langlebigkeit, da auch bereits<br />

die Mutter „Calgary“ (v. Roels) und die Großmutter<br />

„Aachen“ (v. Koerier) sehr lange <strong>im</strong> Stall von Dieter<br />

von Leesen Milch produziert haben. Es gilt der Familie<br />

von Leesen für diese hervorragende Familie zu<br />

gratulieren und für die Zukunft hofft sie, auf weitere<br />

weibliche Nachzucht aus dieser langlebigen Kuhfamilie.<br />

G.Koch<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 29


30<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Angler<br />

Australier von<br />

Angler-Genetik überzeugt<br />

Der Kontakt zwischen den australischen Rotviehzüchtern<br />

und den Anglern besteht schon über 20<br />

Jahre. Nach den ersten Erfolgen des Angler-Bullen<br />

King in Down Under gab es <strong>im</strong>mer wieder interessierte<br />

Landwirte, die nach Angler-Genetik fragten.<br />

In den letzten Jahren waren dann Karen Moroney<br />

von der Weltrotviehorganisation (IRCC) mit Sitz in<br />

Australien, sowie Steve Snowdon von den Aussie<br />

Red Breeders zu Gast in Angeln. Das Ergebnis dieser<br />

Besichtigungstouren war der Einsatz von Angler<br />

Vererbern wie Dragomir, Didolum, Wodka und<br />

Zober in der australischen Rotviehpopulation. Die<br />

Töchter der genannten Bullen haben inzwischen<br />

gekalbt und die Ergebnisse können sich sehen lassen.<br />

So ist der Bulle Dragomir aktuell die Nr. 5 der<br />

Zuchtwertliste.<br />

In diesem Sommer bekamen die Angler <strong>Rind</strong>erzüchter<br />

gleich drei Mal Besuch aus Down Under.<br />

Mike Green, Farmer aus Mount Gambier (South<br />

Australia), melkt heute 700 Kühe, darunter 300<br />

Aussie Reds, 300 Kreuzungen und 100 <strong>Holstein</strong>s,<br />

die „rot“ besamt werden. Mit den ersten Angler<br />

Nachkommen ist er sehr zufrieden. Bevor nun die<br />

ersten Kälber von Fundus geboren werden, informierte<br />

Mike sich in der He<strong>im</strong>at der Angler über die<br />

aktuelle Genetik. Mike gefielen die gezeigten Hexer-<br />

und Haithabu-Töchter und er orderte Sperma<br />

für den Einsatz in der neuen Saison.<br />

Nur wenige Wochen später war das Ehepaar Hamilton<br />

dann zu Gast in Anglen. Von dem Besuch ihres<br />

Nachbarn Mike Green, der nur 10 Minuten von<br />

Hamiltons Farm entfernt wohnt, wussten sie nichts.<br />

Graeme Hamilton ist auch überzeugter Aussie Red<br />

Graeme und Michelle Hamilton zu Gast bei Fuschera-Petersen in Fahrdorf<br />

Mike Green bei Jacobsen in Hohenlieth<br />

Züchter und wollte nachdem er sich in Dänemark<br />

und Schweden umgesehen hatte ebenfalls die Angler<br />

sehen. Bei zahlreichen Betriebsbesuchen konnte<br />

er sich von der Qualität der roten Kühe überzeugen.<br />

Die dritte Delegation bestand aus John Williams<br />

und seiner Frau Monica. John hat zwischenzeitlich<br />

die Milchviehhaltung aufgegeben und arbeitet jetzt<br />

als Zuchtleiter für die Aussie Reds. Nach Durchsicht<br />

der Interbulllisten war John daran interessiert,<br />

Nachkommen von Hexer und Haithabu zu sehen.<br />

Jeweils 10 Töchter der Bullen sowie einige Spitzenbetriebe<br />

wurden besehen. Das Urteil war einst<strong>im</strong>mig,<br />

diese Angler Verereber können die Aussies<br />

verbessern, so dass Sperma bestellt wurde. Neben<br />

den zuchtwertgeprüften Angler Bullen steht den<br />

Züchtern in Australien auch der Angler Testbulle Ladykiller<br />

zur Verfügung. Erstmalig bieten die Aussies<br />

neben ihren eigenen Testbullen einen Kandidaten<br />

aus einer anderen Rotvieh-Population an.<br />

Ein weiterer Erfolg für die Angler <strong>Rind</strong>erzüchter<br />

ist, dass ein dortiger Tierarzt Angler Embryonen<br />

geordert hat, die inzwischen die Reise angetreten<br />

haben.<br />

In Australien haben die roten Rassen momentan<br />

einen enormen Zuwachs bei den Besamungen, für<br />

die Angler also ein Absatzgebiet, das wächst.<br />

C.-P. Tordsen<br />

John Williams in Norgaardholz Fotos: Tordsen


100.000 kg<br />

überschritten<br />

Die fast 17 jährige Hau-Tochter „Tammy“<br />

von Lorenz Engelbrecht aus Grundhof<br />

knackte mit der Milchkontrolle <strong>im</strong> April die<br />

Schallmauer von 100.000 kg Lebensleistung.<br />

Dank ihrer guten Fruchtbarkeit hat „Tammy“ jedes<br />

Jahr ein Kalb gebracht. Das letzte Bullenkalb wurde<br />

am 10.10.2010 geboren, die Nummer 14 übrigens.<br />

Bis dahin waren es acht Kuhkälber und sechs Bullen.<br />

„Tammy“ hatte nie die höchsten Milchleistungen,<br />

startete mit nur 5.700 kg und steigerte sich bis<br />

zur 5. Laktation auf 8.000 kg Milch. Nach 13 abgeschlossenen<br />

Laktationen ohne Probleme, waren<br />

die 100.000 kg dann doch zusammen gekommen.<br />

Es sind noch drei weibliche Nachkommen in Produktion,<br />

so dass eine würdige Nachfolgerin eventuell<br />

vorhanden ist.<br />

Anlässlich einer kleinen Feierstunde zu Ehren der<br />

Jubilarin zeigte Altenteiler Heinrich Engelbrecht, der<br />

auch Züchter von „Tammy“ ist, anhand einer Ahnentafel<br />

die Vorfahren dieser Kuh auf. Der Stammbaum<br />

enthält 23 Generationen. Den Start machte<br />

die Stammkuh „Weißfuß“, die 1878 geboren wur-<br />

Am 13. Juli fuhren 40 Mitglieder des Vereins<br />

Angler <strong>Rind</strong>erzüchter (VAR) und des Verbandes<br />

Deutscher Rotviehzüchter (VDR) nach Fünen in Dänemark,<br />

um sich dort Rotviehbetriebe anzusehen.<br />

Als Reiseleiter fungierte Jacob Voergaard, der Lisbet<br />

Holm vor kurzem als Zuchtleiter bei den „Roten Dänen“<br />

abgelöst hat.<br />

Das erste Ziel war der Betrieb von Anja und Henrik<br />

Kongsdal in Nyborg. Der Betrieb wurde 1990 auf<br />

„der grünen Wiese“ erbaut und ständig erweitert.<br />

Zurzeit werden 150 RDM-Kühe gemolken. Diese erreichen<br />

<strong>im</strong> Durchschnitt 9.800 kg Milch mit 4,3 %<br />

Fett und 3,4 % Eiweiß.<br />

Auf der Regionalschau in Odense (Fünen) konnte Familie<br />

Kongsdal dieses Jahr die alte Siegerkuh stellen.<br />

Die beste Gold-Tochter (V: Peterslund) aus dem Testeinsatz<br />

wurde der Besuchergruppe vorgestellt. Als<br />

nächster Schritt werden 300 Kühe angestrebt. Um<br />

dieses Ziel ohne Zukauf von <strong>Rind</strong>ern zu erreichen,<br />

werden die Zubuller zu 85 % mit gesextem Sperma<br />

besamt. Bei den Kühen werden aktuell R Fastrup<br />

und R Facet eingesetzt. Zum Mittagessen ging es auf<br />

Europas größte Bisonfarm in Morud, so war also das<br />

etwas andere rote <strong>Rind</strong> Thema in der Pause.<br />

// Angler<br />

Züchterfahrt nach Dänemark<br />

Tammy mit drei Generationen der Familie Engelbrecht Foto: Tordsen<br />

de und dem Urgroßvater von Heinrich Engelbrecht<br />

gehörte. Nach 16 Generationen findet man „Tammy“<br />

auf der Ahnentafel. Aus der Linienbegründerin<br />

„Weißfuß“ sind 120 Tiere <strong>im</strong> Betrieb, was bedeu-<br />

Der zweite Zuchtbetrieb war die Farm von Lars<br />

Iversen in Skamby. Hier werden 170 Kühe dre<strong>im</strong>al<br />

täglich gemolken. Die Leistung liegt bei 10.000 kg<br />

Milch, 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Neben dem<br />

Futterbau werden auch 120 ha Raps und Getreide<br />

angebaut, so dass insgesamt 240 ha bewirtschaftet<br />

werden. Der Vorsitzende der Roten Dänen, Lars<br />

Iversen, hatte 10 Kühe aussortiert. Diese wurden<br />

besonders herausgestellt. Es handelte sich um<br />

siegreiche Schaukühe von R Ascona, der <strong>im</strong> Betrieb<br />

sehr stark genutzt wurde. Weiter waren R Alfa, R<br />

David, R Degn und Orraryd-Väter der gezeigten<br />

Kühe. Neben den aktuellen RDM-Vererbern werden<br />

auch genomische rote Bullen genutzt. Das Jungvieh<br />

wird zum größten Teil mit gesextem Sperma<br />

tet, dass sich die Kuhfamilie stark durchgesetzt hat.<br />

Allein dieses wäre eine Ehrung wert gewesen. Die<br />

Angler <strong>Rind</strong>erzüchter gratulieren zu dem Erfolg <strong>im</strong><br />

Stall. C.-P. Tordsen<br />

belegt, wodurch sich das Erstkalbealter um einen<br />

Monat auf 25 Monate erhöht hat. Auf dem Betrieb<br />

wird eine Klauenwaschanlage zur Mortellaro-<br />

Bekämpfung bzw. -Vorbeugung eingesetzt. Bei<br />

einer gemütlichen Kaffeerunde beantwortete Lars<br />

Iversen geduldig die Fragen der Anglerzüchter. Der<br />

letzte Besichtigungsbetrieb gehört Henrik Jespersen<br />

in Ejby. Dieser startete 1995 mit 30 ha und 38<br />

Kühen. Bis zum Jahr 2008 wurde die Kuhzahl auf<br />

115 erhöht und es wurden zwei Melkroboter angeschafft.<br />

Die roten Kühe erreichen hier 9.500 kg<br />

Milch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Der Tiefstreulaufstall<br />

mit automatischer Einstreuvorrichtung<br />

begeisterte die Reiseteilnehmer. Im Kuhstall fielen<br />

die Töchter von R Bangkok durch ihre enorme Stärke<br />

sowie funktionelle R David-Töchter bei den jungen<br />

Kühen und R Bahama-Töchter bei den älteren Kühen<br />

auf. Die Angler <strong>Rind</strong>erzüchter bekamen drei unterschiedliche,<br />

sehr interessante Betriebe zu sehen. Im<br />

Stall war die eine oder andere Anregung zu sehen.<br />

Die auch in Deutschland genutzte RDM-Genetik<br />

machte einen guten Eindruck, so dass die Teilnehmer<br />

auf eine interessante Fahrt zurückblicken können.<br />

C.-P. Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 31


32<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Fleischrinder<br />

Drittes deutsches Färsen-Championat<br />

Erfolgreiche Auktion Best of <strong>2011</strong><br />

Das dritte deutsche Färsenchampionat „Best of“<br />

am 19. April <strong>2011</strong> lief sehr erfolgreich. Von den 84<br />

aufgetriebenen Färsen wurden 82, das sind 20 Färsen<br />

mehr als <strong>im</strong> Vorjahr, zu einem Durchschnittspreis<br />

von 2.057,- Euro (Vorjahr 2.062,- Euro) verkauft.<br />

Den Tageshöchstpreis erzielte die typvolle, schwarze<br />

Angusfärse „Binia“ (Carbonara x Trever) mit<br />

3.400,- Euro. „Binia“ von Dieter Meyer, Ellerbeck,<br />

wurde vor der Auktion zum Super-Champion gekürt.<br />

Am Vortag hatten die Preisrichter, Dr. Sabine<br />

Schmidt und Dr. Josef Dissen, das Richten der einzelnen<br />

Rassen übernommen und wählten die Klassensieger.<br />

Die Käufer kamen aus 12 Bundesländern<br />

und honorierten vor allem Spitzentiere mit flotten<br />

Geboten. Die beiden schleswig-holsteinischen L<strong>im</strong>ousin-Färsen<br />

fanden neue Besitzer in Niedersachsen<br />

und Bayern. Nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> sind 4<br />

Angus- und eine L<strong>im</strong>ousin-Färse gegangen.<br />

Wir wünschen allen Käufern viel Erfolg mit ihren<br />

neuen Tieren. C. Henningsen<br />

Qualität der Extraklasse: die Champions der Best of Auktion <strong>2011</strong> Foto: Gassan<br />

Ergebnisse Best of 19.04.<strong>2011</strong><br />

aufgetriebene<br />

Rasse<br />

Tiere<br />

verkaufte<br />

Tiere<br />

Durchschnittspreis<br />

von bis<br />

Angus 14 14 1.786 € 1.300 € 3.400 €<br />

Blonde d´Aquitaine 1 1 1.900 € 1.900 € 1.900 €<br />

Charolais 16 15 2.220 € 1.400 € 3.200 €<br />

Fleckvieh 22 22 1.945 € 1.300 € 3.000 €<br />

Hereford 5 5 2.400 € 2.000 € 2.800 €<br />

L<strong>im</strong>ousin 20 20 2.280 € 1.800 € 3.000 €<br />

Uckermärker 6 5 1.620 € 1.300 € 2.100 €<br />

gesamt 84 82 2.057 € 1.300 € 3.400 €<br />

Super-Champion „Binia“ von Dieter Meyer, Ellerbeck, erzielte den Tageshöchstpreis Foto: Gassan<br />

Hornlose L<strong>im</strong>ousins von Dr. Karen Volkers, Scheppern und Ute Lucanus, Fargau-Pratjau, wechselten<br />

für 2.000,- Euro und 1.800,- Euro den Besitzer (v.li.) Foto: Lucanus<br />

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Die Top-Listen <strong>2011</strong> für Bullen und Kühe der<br />

Nicht-RZF-Rassen liegen vor. Damit werden Bullen<br />

und Kühe, die sich in der Praxis besonders bewährt<br />

haben, herausgestellt. Die vollständige Liste für das<br />

Bundesgebiet findet Sie unter www.bdf-web.de.<br />

Kriterien für die Auswahl der Tiere sind:<br />

// Fleischrinder<br />

Top-Listen <strong>2011</strong> der Nicht-RZF-Rassen<br />

Top-Liste der Nicht-RZF-Rassen bzw. Extensivrassen, Bullen<br />

Top-Liste der Nicht-RZF-Rassen bzw. Extensivrassen, Kühe<br />

Bullen<br />

• Eingetragen in die Abteilung A –<br />

neu des Zuchtbuchs<br />

• Mindestens 3 Nachkommen,<br />

die in Abt. A eingetragen worden sind<br />

• Aktive Bullen (auch abgegangene Tiere, sofern<br />

<strong>im</strong> aktuellen Jahr noch Nachkommen gebracht<br />

wurden)<br />

• Bewertung in Typ und Skelett mind. 7, in der<br />

Summe mindestens 15; es gilt die letzte vom ZV<br />

eingetragene Bewertung<br />

Name Geb.-Jahr Vater NK Typ Bem. Skelett ZKZ Züchter Besitzer<br />

Kühe<br />

• Eingetragen in die Abteilung A - neu des Zucht-<br />

buches<br />

• Bewertung in Typ und Skelett mindestens 7, in<br />

der Summe mind. 15 (es gilt die letzte vom ZV<br />

eingetragene Bewertung)<br />

• Mindestens vier lebend geborene Nachkommen<br />

• ZKZ max. 400 Tage<br />

• Mutter in Abteilung A eingetragen.<br />

C. Henningsen<br />

Galloway<br />

Panto 2003 Parant 9 8 8 8 127 Behrens, Alfhausen Dirks Manfred, Duvensee<br />

Cremoso vom Bebensee 2002 Rolf 5 8 8 8 127 Bening, Bebensee Mahnke Hans Heinrich, Harmsdorf<br />

Name<br />

Gelbvieh<br />

Geb.-Jahr Vater NK Typ Bem. Skelett ZKZ Züchter Besitzer<br />

Nicole 2001 Ipp 7 8 7 7 387 Kühne, Kamp-Lintfort Hansen Arne, Ascheffel<br />

Roma 2000 Kelant 7 8 7 7 388 Roeder, Markt Bibart Hansen Arne, Ascheffel<br />

Name<br />

Shorthorn<br />

Geb.-Jahr Vater NK Typ Bem. Skelett ZKZ Züchter Besitzer<br />

Hever Trietje 2000 Bodmin 9 8 7 8 361 Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever Petersen Karl-Albert, Risum-Lindholm<br />

Hever Terra 2001 Bodmin 9 7 8 8 355 Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever<br />

Hever Afra 2002 Tennessee 9 8 7 7 357 Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever<br />

Hever Tuska 2002 Bodmin 8 8 7 7 361 Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever<br />

Sina 24K von Schönberg 2001 Halfred 8 8 7 7 369 Hof Schönberg, Westerhorn Hansen Peter Th., Osterhever<br />

Hever Angel 2003 Tennessee 7 8 7 7 351 Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever<br />

Hever Gloria 2003 Apollo 6 8 7 7 397 Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever<br />

Hever Ghana 2003 Tennessee 6 8 7 7 353 Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever Johannsen Finn, Sprakebüll<br />

Hever Tryntje 2003 Tennessee 5 8 7 7 372 Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever Johannsen Finn, Sprakebüll<br />

Hever Gianna 2006 Tennessee 4 8 7 8 345 Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever Eggers u.Kohrs GbR, Osterhever<br />

Name<br />

Welsh Black<br />

Geb.-Jahr Vater NK Typ Bem. Skelett ZKZ Züchter Besitzer<br />

Lütt Deern 1992 Christian 15 8 8 7 396 Morschen, Neuengörs Frahm Andreas, Neuengörs<br />

Lütt Lucie 1998 Samson 11 8 7 7 352 Morschen, Neuengörs Frahm Andreas, Neuengörs<br />

Maiti 2000 Sylvester 9 8 7 7 366 Eckert, Süsel Eckert Olaf, Süsel<br />

Katja 2002 Kaspar 7 8 7 7 390 Michaelis, Rätzlingen Eckert Olaf, Süsel<br />

Larissa 2003 Kevin 6 8 7 7 346 Frahm, Neuengörs Frahm Andreas, Neuengörs<br />

Luka 2002 Sylvester 6 8 7 7 371 Eckert, Süsel Eckert Olaf, Süsel<br />

Bess 2004 Kevin 5 8 7 7 387 Eckert, Süsel Eckert Olaf, Süsel<br />

Name<br />

Aubrac<br />

Geb.-Jahr Vater NK Typ Bem. Skelett ZKZ Züchter Besitzer<br />

Obeline 1998 Mignon 12 8 7 7 357 Frankreich Kummerfeldt Gerhard, Tremsbüttel<br />

Ortense 1998 Muscat 12 8 7 7 360 Frankreich Kummerfeldt Gerhard, Tremsbüttel<br />

Olphea 1998 Jalbouze 11 8 7 7 349 Frankreich Kummerfeldt Gerhard, Tremsbüttel<br />

Olga 2000 Obelix 9 8 8 7 352 Frankreich Schümann Edith, B<strong>im</strong>öhlen<br />

Name<br />

Galloway<br />

Geb.-Jahr Vater NK Typ Bem. Skelett ZKZ Züchter Besitzer<br />

Toni vom Bebensee 1998 Duran 11 8 8 8 366 Bening, Bebensee Kähler Cai und Hans-Hermann, Tökendorf<br />

Schönweider Pamela 1998 Donau 11 8 7 8 367 von Hollen, Freiherr, Giekau von Hollen Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />

Quellenhof Lina 1997 Torry 11 8 8 7 383 Boye T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf Boye T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 33


34<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Fleischrinder<br />

Blonde d´Aquitaine Züchtertreffen<br />

Anfang August trafen sich bei stark bedecktem<br />

H<strong>im</strong>mel die schleswig-holsteinischen Blonde d´ Aquitaine<br />

Züchter. In diesem Jahr hatte Jurian Harms aus<br />

Bosau/Klenzau eingeladen. Der Ackerbaubetrieb mit<br />

130 ha verfügt über 30 ha Grünlandfläche, die von<br />

den Mutterkühen gepflegt wird. Im Jahr 2005 begann<br />

die Zucht mit der großrahmigen Rasse Blonde<br />

d´ Aquitaine. Heute stehen 17 Blonde d´ Aquitaine<br />

Kühe samt Nachzucht <strong>im</strong> Herdbuch. Nach der Vorstellung<br />

des Betriebes ging es auf die einzelnen Weiden.<br />

Dort erregten die beiden letzten Kälberjahrgänge<br />

besondere Aufmerksamkeit. Die Nachkommen<br />

des Bullen USTINOV (Uranus x Okinawa) aus der<br />

Zucht von Hans Ackermann, Steinfeld, begeisterten<br />

alle Mutterkuhhalter. Der neue Deckbulle ORLANDO<br />

(Orion x Uranus), gezogen von Hans Ackermann, ist<br />

ein Bulle mit sehr viel Typ und Ausdruck. Mit 877<br />

gekört, zeigt es sich gut entwickelt. Als Gast konnte<br />

ein belgischer Blonde d´ Aquitaine Züchter begrüßt<br />

werden, der seine Erfahrungen aus dem belgischen<br />

Zuchtgebiet erläuterte. Für die hervorragende Gastfreundschaft<br />

trotz des verregneten Tages danken wir<br />

Familie Harms und wünschen für die Zukunft alles<br />

Gute. C. Henningsen<br />

„Lora vom Hof Rethkamp“ führt ihr sechstes Kalb bei Fuß. Eine typvolle<br />

Herold-Tochter aus dem Bestand von Peter Böttger, Ascheberg<br />

Foto: Henningsen<br />

Feinknochig, lang und gut bemuskelt zeigen sich die USTINOW-Nachkommen von Jurian Harms, Bosau/Klenzau Foto: Henningsen<br />

Rassetreffen L<strong>im</strong>ousin<br />

Am letzten Juni-Wochenende trafen sich die<br />

L<strong>im</strong>ousinzüchter aus ganz <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

bei Rüdiger Tews in Molfsee und Peter Böttger in<br />

Ascheberg.<br />

In geselliger Runde wurde zunächst die L<strong>im</strong>ousinherde<br />

von Rüdiger Tews besichtigt. Die Herde „vom<br />

Goosbarg“ umfasst 12 Kühe mit Nachzucht.<br />

Neben dem neuen Kälberjahrgang (Nachkommen<br />

von Osiris, Tigris, Ryde Uranos, Tristan und vom Herdenbullen,<br />

dem Pacha 19-Sohn „Peter Pan“) wurde<br />

als weiterer Höhepunkt der neue Deckbulle „Nordin“<br />

(Nino Pp x Hinnerk Pp) begutachtet. Väterlicherseits<br />

geht er über Neophin auf Dauphin zurück.<br />

Die Hornlosigkeit kommt über die W-Linie der Großmutter.<br />

Mütterlicherseits befindet sich bewährte<br />

hornlose schleswig-holsteinische Genetik in der<br />

Abstammung.<br />

Weiter ging es zu Peter Böttger nach Ascheberg.<br />

Zur Besichtigung standen 45 L<strong>im</strong>ousinkühe mit<br />

Nachzucht.<br />

Besondere Aufmerksamkeit erregten die beiden<br />

Deckbullen „Tristan“ (Tempo x Nenophar) und<br />

„Bastian“ (Balou x Meridien). „Bastian“ ist seit<br />

Januar <strong>im</strong> Deckeinsatz. I<br />

m Anschluss wurden von Claus Henningsen, <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G., aktuelle L<strong>im</strong>ousin-Besamungsbullen<br />

vorgestellt und empfohlen.<br />

Durch einen verstärkten Einsatz weniger ausgewählter<br />

Spitzenbullen <strong>im</strong> Besamungsbereich soll<br />

künftig ein höherer Zuchtfortschritt erreicht werden.<br />

C. Henningsen


Bundestreffen „Wagyu“<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Bundestreffen der Rasse Wagyu auf dem Betrieb von Rüdiger Marquardt in Negenharrie. Im Hintergrund<br />

die neu errichtete Stallanlage<br />

In diesem Jahr fand das bundesweite Züchtertreffen<br />

des Wagyu-Verbandes Deutschland e.V. <strong>im</strong><br />

Kreis Rendsburg-Eckernförde statt.<br />

Über 40 Teilnehmer trafen sich <strong>im</strong> Juli <strong>im</strong> Tierpark<br />

„Arche Warder“ anlässlich der Mitgliederversammlung<br />

des Bundesrasseverbandes.<br />

Klaus Möbius, Vorsitzender des Bundesverbandes<br />

Wagyu, eröffnete die Versammlung und berichtete<br />

aus dem Verbandsgeschehen. Dr. Olaf Steinhöfel<br />

vom sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft<br />

und Geologie referierte über die Fütterung<br />

von <strong>Rind</strong>ern, speziell der Rasse Wagyu. Klaus Ebermann<br />

vom Landesverband Thüringer <strong>Rind</strong>erzüchter<br />

stellte ein Anpaarungsprogramm vor, dass Inzucht<br />

ausschließt - bei der noch sehr kleinen Wagyu-Population<br />

ein gutes Hilfsmittel, um diese auszuschließen.<br />

Claus Henningsen, Abteilung Fleischrinder der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G., informierte<br />

über das Zuchtgebiet, die Abteilung und über die<br />

Eintragungskriterien in der Herdbuchzucht.<br />

Im Anschluss an die Versammlung wurden die unterschiedlichen,<br />

vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen<br />

vorgestellt.<br />

Am darauffolgenden Tag ging es auf den Hof von<br />

Rüdiger Marquardt in Negenharrie. Zu dieser noch<br />

jungen Zuchtstätte gehören derzeit gut 20 Wagyu,<br />

dazu kommen noch mehrere Trägertiere, welche die<br />

Embryonen austragen bzw. die Kälber säugen.<br />

Ziel ist es, eine Herde mit 50 bis 70 Wagyus aufzubauen.<br />

Dafür wurden in den letzten Jahren umfangreiche<br />

Baumaßnahmen getätigt. Der <strong>Rind</strong>erstall<br />

ist als freitragende Halle mit mittig liegendem<br />

Futtergang und Stroheinstreu gebaut worden. Das<br />

Wohlbefinden der Tiere hat oberste Priorität. Die<br />

// Fleischrinder<br />

<strong>Rind</strong>er liegen <strong>im</strong> Stroh und haben ganzjährig die<br />

Möglichkeit, in angrenzende Boxen an die frische<br />

Luft zu gehen. Automatische Bürsten sorgen für die<br />

notwendigen Massagen. Gefüttert wird mit einem<br />

elektrisch betriebenen Futtermischwagen. Die Mischung<br />

besteht aus Grassilage und Kraftfutter für<br />

Vermarktung Fresserbörse<br />

Auch in diesem Jahr führt die RSH eG<br />

wieder eine FRESSERBÖRSE durch.<br />

Bitte melden Sie Ihre Fresser rechtzeitig<br />

an, damit wir sie vermarkten können:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Name, Vorname<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

z. Hd. Herrn Henningsen<br />

Rendsburger Str. 178 · 24537 Neumünster<br />

Tel.: 04321/905 – 305<br />

Fax: 04321/905 - 394 oder 04321/905 - 395<br />

Anzahl Geschlecht Ø-Alter von / bis Vaterrasse Mutterrasse<br />

Straße und Hausnummer, PLZ und Ort<br />

Telefon<br />

Anmeldedatum<br />

Jungbullen der japanischen Rasse Wagyu von Rüdiger Marquardt Fotos: Henningsen<br />

die Kühe mit Kälbern und die Bullen. Die Belegung<br />

findet ausschließlich über die künstliche Besamung<br />

statt.<br />

Für die hervorragende Gastfreundschaft und tolle<br />

Organisation danken wir dem Team vom Zuchtbetrieb<br />

Marquardt. C. Henningsen<br />

Unterschrift<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 35


36<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Fleischrinder<br />

15. Niedersächsische Landesfleischrinderschau<br />

Siegertitel gingen nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Fünf Fleischrinderzüchter der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. nahmen am Wettbewerb<br />

der niedersächsischen Landesschau in Tarmstedt<br />

teil. Über 130 Bullen, Kühe und <strong>Rind</strong>er stellten sich<br />

dem Wettbewerb.<br />

Reservesiegertitel für „Anette vom Brandener<br />

Hof“<br />

Den Reservesiegertitel konnte der Zuchtbetrieb<br />

Anke Jaspers, Halstenbek, für sich verbuchen. Stark<br />

bemuskelt und typvoll, mit einem sehr gut entwickelten<br />

Bullenkalb bei Fuß, zeigte sich „Anette vom<br />

Brandener Hof“ von ihrer besten Seite.<br />

Zum zweiten Mal ganz vorne: Äußerst typvoll, lang und bestens bemuskelt wurde „Allegra vom<br />

Eiderland“ von Dr. Jan Bielfeldt Siegerfärse der Rasse L<strong>im</strong>ousin Foto: H. Bischoff<br />

„Lovely Red vom Nordwind“ aus der Zucht von Hauke Aye, Rantrum, präsentierte sich in Bestform und<br />

zeigte sich äußerst harmonisch Foto: Hauke Aye<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> stellte die Siegerfärse<br />

Bei den L<strong>im</strong>ousinrindern ging kein Weg an der<br />

hornlosen, äußerst typstarken und sehr gut entwickelten<br />

Lasse-Tochter „Allegra vom Eiderland“ von<br />

Dr. Jan Bielfeldt, Bargen, vorbei. Nach dem Reservesieg<br />

<strong>im</strong> vorigen Jahr schaffte „Allegra“ es in diesem<br />

Jahr an die Spitze.<br />

In der Klasse der Welsh Black Bullen sicherte<br />

sich der typvolle „Symbo“ den 1b-Platz vor seinem<br />

Stallgefährten, dem siebenjährigen Importbullen<br />

„Gwen Cyngddion“ von Olaf Eckert, Süsel.<br />

Bei den Gallowaybullen reichte es für den noch<br />

jungen red Belted Bullen „Ult<strong>im</strong>o vom Nordwind“<br />

von Hauke Aye, Rantrum, nur noch auf den 1d<br />

Platz. „Lovely Red vom Nordwind“, ein typstarkes<br />

Red Belted <strong>Rind</strong>, ebenfalls von Hauke Aye, errang<br />

den 1c Platz.<br />

Bei den Shorthornrindern erreichte die sch<strong>im</strong>melfarbene<br />

„Hever Arwen“ den 1a Platz vor der<br />

1 ½-jährigen Stallgefährtin „Hever Amy“ aus der<br />

Zucht der Eggers & Kohrs GbR, Osterhever.<br />

C. Henningsen<br />

„Anette vom Brandener Hof“ wurde Reservesiegerkuh <strong>2011</strong> auf der niedersächsischen Landesfleischrinderschau.<br />

Die Zuchtstätte Jaspers ist seit Jahren <strong>im</strong>mer vorne mit dabei Foto: H. Bischoff<br />

Die Tornado-Tochter „Hever Arwen“ von der Eggers & Kohrs GbR, Osterhever, zeigte sich äußerst<br />

typvoll und mit einem guten Fundament Foto: Claudia Zettler


Prämierungsergebnisse der Tarmstedter Landesschau <strong>2011</strong><br />

Platz<br />

Schauklasse Charolaisbullen<br />

Name Horn Besitzer<br />

Ia Beethoven Moormann, Rainer, Essen-Herbergen<br />

Schauklasse Charolaiskühe<br />

Sieger Fabuleux Meyerdierks, Diethelm, Lilienthal<br />

Res. Sieger Anette Jaspers, Anke, Halstenbek<br />

Schauklasse Charolaisrinder<br />

Sieger Belle Star Fraas, Josef, Vechta<br />

Res. Sieger Domaene Beu, Marko, Osterholz-Scharmbeck<br />

Schauklasse L<strong>im</strong>ousinbullen<br />

Ia Nikita Knurbein, Josef, Lindern<br />

Schauklasse L<strong>im</strong>ousinkühe<br />

Sieger Agripine Brockmann, Cord-Hermann, Soltau<br />

Res. Sieger CN Jasmina Pp ZG Wahlers/Stapel, Scheeßel<br />

Schauklasse L<strong>im</strong>ousinrinder<br />

Sieger Allegra P P Bielfeldt, Jan-Christof, Erfde<br />

Res. Sieger KH Beyonce Meinen, Heiko, Apen<br />

Schauklasse Anguskühe<br />

Ia Bo Meyer, Günter, Walsrode<br />

Schauklasse Angusrinder<br />

Ia Baronin Meyer, Dieter, Bissendorf<br />

Schauklasse Herefordbullen<br />

Ia Wrabpas Pp Rust, Carsten, Bad Fallingbostel<br />

Schauklasse Herefordkühe<br />

Ia HSp Loreen P Spechtmeyer, Ulrich, Espelkamp<br />

Schauklasse Shorthornrinder<br />

Ia Arwen P Eggers & Kohrs GbR, Osterhever<br />

Ib Amy P Eggers & Kohrs GbR, Osterhever<br />

Schauklasse Highlandbullen<br />

Sieger Camillo Hadeler, Fritz, Penningsehl<br />

Res. Sieger Philip Wannewitz, Klaus, Verden<br />

Schauklasse Highlandkühe<br />

Ia Marie Viehbrock, Arne, Sandbostel<br />

Schauklasse Highlandrinder<br />

Sieger Malin Heinz, Manfred, Scholen<br />

Res. Sieger Rosinchen Hadeler, Fritz, Penningsehl<br />

Schauklasse Welsh Blackbullen<br />

Sieger Darius Michaelis, R.& A., Rätzlingen<br />

Res. Sieger Dumbledore Hacke, Jörg, Uelzen<br />

Ib Brenin 4th Stucke, Hans, Loxstedt<br />

Ib Symbo Eckert, Olaf, Bad Schwartau<br />

Ic Gwern-Cynyddion Eckert, Olaf, Bad Schwartau<br />

Schauklasse Welsh Blackkühe<br />

Ia Stella Stucke, Hans, Loxstedt<br />

Schauklasse Welsh Blackrinder<br />

Ia Anja Maack, Hermann, Gödenstorf<br />

Schauklasse Gallowaybullen<br />

Sieger Karl T121 Haase, Carsten, Dinklage<br />

Res. Sieger Balou Rasch, Andreas, Uelzen<br />

Id Ult<strong>im</strong>o Aye, Hauke, Rantrum<br />

Schauklasse Gallowaykühe<br />

Ia Alpha Wiegmann, Friedrich, Sulingen<br />

Schauklasse Gallowayrinder<br />

Sieger Upsala Wiegmann, Friedrich, Sulingen<br />

Res. Sieger Bunny 1 Büttemeyer/Lömker, Zuchth., Espelkamp<br />

Ic Lovely Red Aye, Hauke, Rantrum<br />

// Fleischrinder<br />

Willkommen bei<br />

Schwarz Rot Gold<br />

3. Bundesschau<br />

für die intensiven<br />

Fleischrassen<br />

ANGUS<br />

BLONDE D’AQUITAINE<br />

CHAROLAIS · LIMOUSIN<br />

7./8. Oktober <strong>2011</strong><br />

Hessenhalle, Alsfeld<br />

Freitag, 7. Oktober <strong>2011</strong><br />

ab 16.00 Uhr Schau ab 19.45 Uhr Großer Züchterabend<br />

Samstag, 8. Oktober <strong>2011</strong><br />

ab 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr Schau<br />

300 Schautiere und ihre Züchter freuen sich auf Ihren Besuch!<br />

Veranstalter: Bundesrasseverbände Angus, Blonde d‘Aquitaine, Charolais, L<strong>im</strong>ousin<br />

Organisatorische Belange Hessenhalle: Ansprechpartner Krausmüller 06631/78411<br />

Schwarz_Rot_Gold_A5_<strong>2011</strong>.indd 1 06.06.11 08:40<br />

Klondyke Rocky <strong>im</strong> Besitz von Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau – Siegerbulle der Rasse Galloway<br />

auf der Landesfleischrinderschau in Rendsburg während der Norla Foto: Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 37


38<br />

Auszeichnung für<br />

hohe Lebensleistung<br />

Es war nicht nur ein erfreuliches Jahr für die<br />

Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

aufgrund der größeren Anzahl von 100.000<br />

Liter Kühen sondern auch deshalb, weil noch fast<br />

alle von ihnen aktiv auf den Betrieben in Produktion<br />

sind. Insgesamt erreichten 14 Kühe die Lebensleistung<br />

von 100.000 Litern und nur eine von ihnen<br />

ist als Abgang zu vermelden.<br />

Eine der erfolgreichen, alten Kühe steht auf dem<br />

Betrieb der Familie Jan Krabbenhöft in Revensdorf.<br />

Blüte, eine Preval-Tochter aus einer Stardom-<br />

Mutter, erreichte eine Lebensleistung von 105.576<br />

Litern mit 3,02% Fett und 3,06% Eiweiß. In der<br />

zweiten Laktation wurde Blüte mit 84-84-83-83<br />

eingestuft und zeigte sich zum Fototermin noch bei<br />

bester Fitness.<br />

Mit guter Exterieurqualität und Fitness zeigte sich<br />

auch Bea. Eine Lentini-Tochter aus einer Mark David-Mutter,<br />

die auf dem Betrieb der Familie Evelyn<br />

Tönjes zu Hause ist. Bea erreichte eine Leistung von<br />

103.347 Litern mit 3,86% Fett und 3,35% Eiweiß.<br />

In der vierten Laktation wurde sie mit 87-86-84-84<br />

eingestuft.<br />

Zum Fototermin erschien zu Ehren von Zaster die<br />

ganze Familie. Zaster erreichte auf dem Betrieb<br />

der Familie Volker Wehde die Lebensleistung von<br />

107.657 Litern mit 4,25% Fett und 3,37% Eiweiß.<br />

Ebenfalls in der vierten Laktation wurde sie eingestuft<br />

und erreichte folgende Bewertung: 83-86-83-<br />

84. Die Kuh Zaster ist eine Vulvo-Tochter aus einer<br />

Notel-Mutter.<br />

Blüte steht auf dem Betrieb der Familie Jan Krabbenhöft in Revensdorf<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Bea ist auf dem Betrieb der Familie Evelyn Tönjes zu Hause<br />

Vom Betrieb Carstens/Langholz GbR kommt ebenso<br />

eine Hunderttausendliter Kuh. Valdiva konnte<br />

zur Freude des Betriebsleiters dieses Ziel erreichen.<br />

Die Reed-Tochter erbrachte die Lebensleistung von<br />

105.319 Litern mit 3,79% Fett und 3,26% Eiweiß.<br />

Sie ist leider nicht mehr <strong>im</strong> Bestand.<br />

In Christiansholm auf dem Betrieb der Familie<br />

Sönke Delfs steht mit Zipfel eine weitere 100.000<br />

Liter Kuh. Zipfel ist eine Tochter des Bullen Patrick<br />

aus einer Matador-Mutter. Sie erreichte eine bisherige<br />

Lebensleistung von 102.120 Litern mit 3,78%<br />

Fett und 3,09% Eiweiß. In der siebten Laktation<br />

wurde sie mit 88-86-86-87 eingestuft. Die hohe<br />

Punktierung zeigt die gute Qualität der Kuh, die<br />

sich zum Fototermin sehr fit und vital präsentierte.<br />

Walnuss heißt die Hunderttausendliterkuh vom<br />

Betrieb der Schwansen M.A. in Rieseby. Die Tonic-<br />

Tochter aus einer Sebastian-Mutter erreichte die<br />

Milchmenge von 106.016 Litern mit 4,25% Fett<br />

und 3,55% Eiweiß. In der dritten Laktation wurde<br />

die Kuh mit 86-85-86-85 bewertet. Bei der Ehrung<br />

der Hunderttausendliter Kühe konnte Werner<br />

Zum Fototermin erschien zu Ehren von Zaster die ganze Familie Wehde aus Bünsdorf


In Christiansholm auf dem Betrieb der Familie Sönke Delfs steht mit Zipfel eine weitere 100.000<br />

Liter Kuh<br />

Jepsen von einem guten Start in die neue Laktation<br />

berichten.<br />

Auf dem Betrieb der Familie Jan Willmann erreichte<br />

die Kuh Anna die Lebensleistung von 100.000 Litern.<br />

Auch diese zeigte sich zum Fototermin in der<br />

Laktation bei bester Gesundheit. Die Roels-Tochter<br />

gab bisher 101.205 Liter Milch mit 3,80% Fett und<br />

3,12% Eiweiß.<br />

Die Familie von Ralf Schneede freut sich in diesem<br />

Jahr über ihre Hunderttausendliter Kuh Babsi, eine<br />

Preval-Tochter aus einer Caplan-Mutter. Babsi erreichte<br />

die Milchmenge von 101.395 Litern mit<br />

3,87% Fett und 3,04% Eiweiß. In der zweiten Laktation<br />

wurde sie mit 86-84-75-85 eingestuft. Ihr<br />

Fototermin fiel dem Stallneubau bisher zum Opfer,<br />

soll aber in nächster Zeit nachgeholt werden.<br />

Ein Anlass zur Freude war für die Familie von Stephan<br />

Repenning ihre erste Hunderttausendliter Kuh<br />

Unox. Unox erreichte eine bisherige Lebensleistung<br />

// Kreisvereine<br />

Vom Betrieb der Schwansen M.A. in Rieseby konnte Werner Jepsen von einem guten Start in Walnuss´<br />

neue Laktation berichten<br />

Auf dem Betrieb der Familie Sieh-Petersen konnten gleich drei Kühe die Lebensleistung von 100.000 Litern erreichen. Mit auf dem <strong>Bild</strong><br />

ist die Kuh Ziegeunerin<br />

Auf dem Betrieb der Familie Jan Willmann erreichte die Kuh Anna die Lebensleistung von 100.000 Litern Ein Anlass zur Freude war für die Familie von Stephan Repenning ihre erste Hunderttausendliter Kuh Unox<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 39


40<br />

von 103.219 Litern mit 4,22% Fett und 3,18% Eiweiß<br />

und war be<strong>im</strong> Fototermin bereits in die nächste<br />

Laktation gestartet. Besonders erfreulich ist für<br />

den Betriebsleiter, dass bereits mehrere Töchter und<br />

Enkeltöchter von Unox in der Herde stehen und sich<br />

ebenso unkompliziert und leistungsbereit zeigen.<br />

Eine weitere Kuh erreichte in Osterrönfeld das Ziel<br />

von 100.000 Litern. Agnes, eine Donald-Tochter<br />

aus einer Cadillac-Mutter steht auf dem Betrieb der<br />

Familie von Klaus Wieck. Sie erbrachte eine bisherige<br />

Lebensleistung von 103.087 Litern mit 3,55%<br />

Fett und 3,15% Eiweiß. Auch hier ist zu berichten,<br />

dass sie bereits in die nächste Laktation gestartet<br />

ist.<br />

Einen besonderen Glücksmoment gab es dann<br />

wohl für die Familie von Carsten Sieh-Petersen.<br />

Gleich drei Kühe konnten in diesem Jahr die Le-<br />

Der Vorsitzende Paul Hameister (mitte) verabschiedet die langjährigen Vorstandsmitglieder Carsten<br />

Damlos (links) und Werner Jepsen (rechts)<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

bensleistung von 100.000 Litern erreichen. Eine<br />

von ihnen ist Vorbei, eine Hj Vogd-Tochter aus einer<br />

Jubel-Mutter. Sie erbrachte bisher 105.591 Liter<br />

mit 4,52% Fett und 3,85% Eiweiß und wurde in<br />

der zweiten Laktation mit 87-87-85-85 eingestuft.<br />

Wienerin ist die zweite erfolgreiche Kuh vom Betrieb<br />

Sieh-Petersen. Die Blackred-Tochter aus einer<br />

Domain-Mutter wurde in der zweiten Laktation mit<br />

84-84-85-85 eingestuft. Ihre bisherige Lebensleistung<br />

liegt bei 100.743 Litern mit 3,56% Fett und<br />

3,24% Eiweiß.<br />

Und dann fehlt noch Ziesar, eine Aerostar-Tochter<br />

aus einer Vanguard-Mutter. Auch sie wurde in der<br />

zweiten Laktation eingestuft und zwar mit 86-84-<br />

88-85.Insgesamt erbrachte sie eine Milchmenge<br />

von 101.901 Litern mit 4,00% Fett und 3,27%<br />

Eiweiß. Insgesamt zeigten sich alle drei Kühe zum<br />

Fototermin bei bester Verfassung. Mit auf dem Foto<br />

Wir bitten um Beachtung!<br />

Bei Hofübergabe, Verpachtung, Sterbefall<br />

oder Wohnungswechsel bitten<br />

wir um umgehende Meldung an die<br />

Geschäftstelle in Neumünster!<br />

Tel.: 04321 – 905 345 oder<br />

Fax: 04321 – 905 396<br />

ist die Kuh Zigeunerin. Sie erreichte <strong>im</strong> Jahr 2008<br />

die Lebensleistung von 100.000 Litern und hat<br />

inzwischen eine Milchmenge von 131.455 Litern<br />

ermolken.<br />

Der Kreisverein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />

Rendsburg-Eckernförde möchte an dieser Stelle<br />

noch einmal allen Betrieben herzlich zur Lebensleistung<br />

ihrer Hunderttausendliter Kühe gratulieren.<br />

Die Ehrung der Hunderttausendliter Kühe fand<br />

auf der Jahreshauptversammlung des Kreisvereins<br />

statt. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass nach<br />

langjähriger Mitarbeit <strong>im</strong> Vorstand Carsten Damlos<br />

und Werner Jepsen nicht wieder für ihr Amt zur<br />

Verfügung standen. Der Kreisverein möchte sich<br />

noch einmal für ihre langjährige Tätigkeit <strong>im</strong> Vorstand<br />

bedanken. Neu in den Vorstand gewählt sind<br />

Carsten Harm und Heiko Wendell-Andresen.<br />

U. Lucanus<br />

Die Besitzer der 100.000 Liter Kühe bei der Auszeichnung auf der Jahreshauptversammlung<br />

Foto: Lucanus<br />

Name Vorname<br />

Ort Straße<br />

Telefonnummer Betriebsnummer<br />

Fax Handy<br />

Datum Unterschrift


Kreisvereine<br />

Züchterfahrt und Züchterabend –<br />

Sommerprogramm der Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Ziel der diesjährigen Züchterfahrt der Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde war<br />

Dänemark. Für drei Tage ging es in das nördlich<br />

gelegene Nachbarland, um Land und Leute und vor<br />

allem die <strong>Rind</strong>erzucht und Landwirtschaft des Landes<br />

kennenzulernen.<br />

Am Mittwochmorgen, den 29. Juni starteten wir in<br />

Neumünster bzw. Rendsburg mit einer eher kleineren<br />

aber heiteren und unternehmungslustigen<br />

Gruppe von zehn Personen. Als erstes fuhren wir<br />

zum Betrieb von Hans Thysen in Skaerbaek. Auf<br />

dem Betrieb werden 175 Kühe mit einem Melkroboter<br />

gemolken. Eine Besonderheit des Betriebes<br />

war auch die vollautomatisierte Fütterung<br />

des Grundfutters. Der Betrieb von Familie Thysen<br />

konnte schon verschiedene Bullenmütter dänischer<br />

Vererber hervorbringen, von denen er uns auch drei<br />

<strong>im</strong> Bestand zeigen konnte. Weiter ging es dann zu<br />

Sören und Ole Sörensen in Ribe. Die beiden Brüder<br />

bewirtschaften einen Milchviehbetrieb mit 400<br />

Jersey Kühen. Für Dänemark durchaus alltäglich,<br />

war es für uns doch eher eine Besonderheit eine<br />

reine Jersey Herde in so einer Größenordnung zu<br />

sehen. Gemolken wurden die Kühe von sechs Robotern.<br />

Insgesamt zeigte sich die Herde der Familie<br />

Sörensen in einem sehr guten und harmonischen<br />

Zustand.<br />

Am Nachmittag kam dann Bewegung ins Spiel. Per<br />

Fahrrad ging es über die Insel Fanö. Bei bestem<br />

Wetter gab es eine Pause am Strand und nach einer<br />

Für den Richtwettbewerb hatte die Familie Schneede sechs zweikalbige Kühe ausgesucht und vorbereitet<br />

Züchterabend auf dem Betrieb der Familie Schneede in Gnutz<br />

Stärkung bei Eis oder Kuchen ging es dann wieder<br />

mit der Fähre an Land.<br />

Der zweite Tag der Fahrt war für die Schau in Herning<br />

vorgesehen. Am Donnerstag ist dort <strong>im</strong>mer der<br />

<strong>Rind</strong>ertag. Hier war es jedem selbst überlassen, sich<br />

den Tag einzuteilen und zwischen Schwarzbunt-<br />

und Rotbuntring und Jersey-Zelt vielleicht einmal<br />

die verschiedenen Ausstellungsbereiche der Landmaschinen,<br />

Stallbaufirmen, Futtermittelhersteller,<br />

Gartenbau, Kleintierausstellung, Fleischrinderring<br />

oder Pferden anzusehen.<br />

Am dritten und letzten Tag unserer Fahrt ging es<br />

wieder auf zwei Milchviehbetriebe. Wir starteten<br />

bei Asgar Christiansen in Jordrup. Der über viele<br />

Generationen gewachsene Milchviehbetrieb hat<br />

heute eine Herdengröße von 440 Schwarzbunten<br />

Kühen erreicht. Hier wurden neben Fragen zur<br />

Herde und zu Arbeitsabläufen, v.a. einmal betriebswirtschaftliche<br />

Aspekte und Gründe für betriebliche<br />

Entwicklungen von verschiedenen Seiten betrachtet<br />

und diskutiert. Der zweite Betrieb an diesem Tag lag<br />

in Rodding bei Aage Schmidt Lund. Die Herdengröße<br />

in diesem Betrieb liegt bei 350 Schwarzbunten<br />

Milchkühen. Der Betrieb wurde von einer sehr engagierten<br />

Herdenmanagerin vorgestellt und zeichnete<br />

sich auch durch hohe Lebensleistungen der<br />

Kühe aus. Am Nachmittag dieses Tages stand die<br />

Stadt Kolding auf dem Programm. Wir besuchten<br />

Steffi und Ralf Schneede hatten in diesem Jahr das neue Melkhaus gebaut und waren Anfang des<br />

Sommers mit den Kühen in den neuen Stall umgezogen. So konnte am Züchterabend alles den 300<br />

interessierten Gästen gezeigt werden Fotos: Lucanus<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 41


42<br />

Koldinghus. Das alte Schloss der Stadt Kolding ist<br />

z.T. restauriert. Auf einem der Türme ist eine Aussichtsplattform,<br />

von der man einen wunderschönen<br />

Blick über den Hafen und die Altstadt hat.<br />

Mit vielen neuen Eindrücken kamen wir am Freitagabend<br />

wieder in der He<strong>im</strong>at an.<br />

Knapp drei Wochen später, am 19. Juli stand der<br />

diesjährige Züchterabend auf dem Programm. Ausgerichtet<br />

wurde er in diesem Jahr von der Familie<br />

Ralf Schneede in Gnutz. Das Wetter spielte an diesem<br />

Abend mit und bescherte uns in diesem eher<br />

verregneten Sommer einen warmen und trockenen<br />

Abend. Das war neben dem Interesse am Betrieb<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

der Familie Schneede auch ein Grund für den sehr<br />

guten Besuch an diesem Abend mit rund 300 Gästen.<br />

Steffi und Ralf Schneede hatten in diesem Jahr<br />

das neue Melkhaus gebaut und waren Anfang des<br />

Sommers mit den Kühen in den neuen Stall umgezogen.<br />

So konnte am Züchterabend alles den interessierten<br />

Gästen gezeigt werden.<br />

Für den Richtwettbewerb hatte die Familie sechs<br />

zweikalbige Kühe ausgesucht und vorbereitet. Drei<br />

der vorgestellten Kühe sind aktuelle Bullenmütter<br />

der RSH bzw. NOG. Die gute Vorbereitung der Kühe<br />

ermöglichte ein ruhiges Vorführen der Tiere <strong>im</strong> Ring<br />

und einen reibungslosen Ablauf des Richtwettbewerbes.<br />

Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle<br />

Die neue Miss Stormarn ist eine Rotbunte<br />

Gelungener Schauabend in Rausdorf<br />

Am Samstag, den 07. Mai hatte der Verein der<br />

<strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn e.V. zu seiner<br />

traditionellen Kreisrinderschau geladen. Zahlreiche<br />

Besucher und Gäste waren dem Ruf gefolgt und<br />

verlebten in der bestens vorbereiteten Reithalle der<br />

Familie Bockholt in Rausdorf einen tollen Schauabend.<br />

Hohe Qualität <strong>im</strong> Schaukontingent<br />

Insgesamt präsentierten sich 56 schwarz- und rotbunte<br />

Schaukühe <strong>im</strong> Richtring. Sie belegten eindrucksvoll<br />

das hohe Niveau der <strong>Holstein</strong>zucht <strong>im</strong><br />

Kreis Stormarn. Das Kommando <strong>im</strong> Ring hatte an<br />

diesem Abend Sabrina Heldt aus Groß-Schlamin.<br />

Nach der Kreisrinderschau Nordfriesland 2010<br />

übernahm die engagierte Jungzüchterin zum zweiten<br />

Mal die nicht <strong>im</strong>mer einfache Aufgabe des<br />

Richtens. Mit souveränen Entscheidungen und passenden,<br />

teilweise euphorisch vorgetragenen Kommentaren,<br />

nahm die junge Richterin das Publikum<br />

mit und trug entscheidend zu diesem gelungenen<br />

Schauabend bei.<br />

Labiate-Nachzucht überzeugt<br />

Die RSH eG stellte zum ersten Mal eine Wiedereinsatzgruppe<br />

Ihres Top-Verebers „Labiate“ (Ladin x<br />

Salto RF) aus der Zucht von Frank Thomsen, Kleinwiehe<br />

vor.<br />

Die fünf ausgestellten Kühe zeigten sich sehr jugendlich.<br />

Hervorzuheben sind die opt<strong>im</strong>al gelagerten,<br />

breiten Becken, die etwas steileren, gut<br />

eingeschienten Fundamente sowie die hoch aufgehängten<br />

und mit einem sehr guten Bauchschluss<br />

ausgestatteten Euter.<br />

Gesamtsiegern „Kandy“ (Lichtblick x Dunja EX 92), Besitzer: Thomas Schmahl, Wesenberg<br />

Die ausgestellten Kühe konnten überzeugen und<br />

die Vererbungsstärken sowie das lineare Profil von<br />

Labiate bestätigen.<br />

Junge Klassen<br />

Den Schauauftakt bildeten die Färsen. Aufgeteilt in<br />

zwei Klassen konkurrierten 18 vielversprechende<br />

junge Kühe um den Titel des Siegers. Die begehrten<br />

Schärpen gingen an zwei hervorragende junge<br />

Kühe aus der Zuchtstätte Christian Fischer, Brunsbek.<br />

Siegerin wurde „Karola“ eine Tochter des RSH-<br />

Vererbers Labamba. Die sehr gut entwickelte junge<br />

Kuh bestach durch ihre Korrektheit und das hoch<br />

und fest aufgehängte Euter. Ihre Stallgefährtin Lucy<br />

auch noch einmal für die zahlreichen Sponsoren<br />

des Züchterabends bzw. des Richtwettbewerbes.<br />

So konnten an diesem Abend viele Teilnehmer des<br />

Richtwettbewerbes mit einem Preis nach Hause<br />

gehen.<br />

Die zahlreichen, verschiedenen ausstellenden Firmen,<br />

z.B. aus den Bereichen Futtermittel, Stallbau<br />

oder Landtechnik, rundeten den gelungenen Abend<br />

ab.<br />

Herzlichen Dank an die Familie Schneede aus Gnutz<br />

und Ihre tatkräftigen Helfer für einen gelungenen<br />

Züchterabend. U. Lucanus<br />

(v. Goldwin), die ebenfalls mit einem festen, hoch<br />

aufgehängten und dabei drüsigen Euter zu gefallen<br />

wusste, machte den Erfolg mit dem Gewinn der<br />

Reservesiegerschärpe komplett. Beide Kühe hatten<br />

zuvor ihre Klasse gewonnen und dabei die körperstarke<br />

Spirte-Tochter „Lapaloma“ vom Milchhof<br />

Wesenberg und „Kastanie“, eine Shottle-Tochter<br />

von der Kaack KG in Ratzbek, jeweils auf den 1b-<br />

Rang verwiesen.<br />

Mittlere Klassen<br />

25 Kühe mit zwei bis drei Kalbungen traten in Rausdorf<br />

ins Rampenlicht, um Sieger und Reservesieger<br />

der mittleren Klassen unter sich auszumachen.


Kreisvereine<br />

Klasse der jungen Färsen Hervorragend herausgebrachte Kühe in Rausdorf Fotos: Böhnke<br />

Über eine klare Spitze verfügte die Klasse 3, hier<br />

ließ die Lichtblick-Tochter „Kandy“, deren Mutter<br />

keine geringere als die berühmte „Dunja-EX 92“<br />

(v. Faber) ist, keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit<br />

aufkommen. Mit einem perfekt aufgehängten, extrem<br />

drüsigen Euter und ihrer enormen Ausstrahlung<br />

entschied sie zunächst die Klasse und später<br />

auch die Siegerauswahl der mittleren Klassen für<br />

sich. Den 1b-Rang in der Klasse 3 sicherte sich die<br />

sehr jugendliche Jackpot-Tochter „Krebs“ von der<br />

Klose-Köhler GbR aus Trittau.<br />

Die Klasse vier verfügte über eine Doppelspitze aus<br />

dem Stall Fischer, Brunsbek. Der 1a-Preis ging an<br />

die milchtypische, korrekte Talent-Tochter „Katja“,<br />

Neue Therapiemöglichkeiten bei <strong>Rind</strong>ergrippe<br />

in Deutschland<br />

Schnell<br />

Lang anhaltend<br />

Einfach<br />

den 1b Rang sicherte sich ihre enorm typstarke<br />

Stallgefährtin „Karina“ (Shottle x Winzerin EX 91).<br />

Auch die Klasse fünf hatte eine Spitze aus dem Stall<br />

Fischer. Die körperstarke Linie-Tochter „Inga“ holte<br />

sich den Klassensieg vor der besonders in Fundament<br />

und Euter überzeugenden „Kara“ (v. Shottle)<br />

aus der Zucht der Kaack KG, Ratzbek.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 43


44<br />

Den 1b-Rang der Klasse sechs beanspruchte „Illy“<br />

eine Tochter des RSH-Testbullen Morlan (v. Morty),<br />

aus der Zucht von Re<strong>im</strong>er Wagner, Rümpel für<br />

sich. Der Klassensieg ging hingegen nach Trittau.<br />

Die Lutal-Tochter „Natalie“ aus dem Besitz von<br />

Constanze Schneider hat ihre He<strong>im</strong>at <strong>im</strong> Stall der<br />

Klose-Köhler GbR gefunden. Sie zeigte sich sehr<br />

harmonisch und ausgewogen und verfügte außerdem<br />

über ein hervorragendes Euter. Mit diesen<br />

Vorzügen ließ sie die Konkurrenz hinter sich und<br />

spielte auch in der anschließenden Siegerauswahl<br />

eine gewichtige Rolle. Letztlich konnte „Natalie“<br />

die Schärpe des Reservesiegers-Mittel mit nach Trittau<br />

nehmen.<br />

Alte Klassen<br />

Die Gruppe der vierkalbigen Kühe, die in der Klasse<br />

sieben gegen einander antraten, hatte sich durch<br />

einige Ausfälle auf drei Teilnehmer reduziert. Den<br />

Sieg in dieser kleinsten Klasse des Abends trug eine<br />

Jester-Tochter der Zuchtstätte Bernd Ellerbrock,<br />

Westerau davon, der 1b-Rang ging an die feinzellige<br />

Minister-Tochter „Heide“ aus der Zucht der<br />

Milchhof Steensrade GbR.<br />

Die Klasse acht hatte mit „Heidelinde“ (v. Juote)<br />

und „Garnele“ (v. Edinburgh) eine Doppelspitze<br />

schauerfahrener Kühe vorzuweisen. „Garnele“, die<br />

für den Milchhof Wesenberg bei Neumünster am<br />

Abend 2010 eine hervorragende 1b Platzierung<br />

errang, sicherte sich auch hier den zweiten Platz.<br />

Der 1a-Preis ging an die von Familie Fischer, Brunsbek<br />

ausgestellte „Heidelinde“. Sie war die vielleicht<br />

kompletteste Kuh des Abends, bestach besonders<br />

durch ihr hervorragendes Euter und das trockene<br />

Fundament. Mit diesen Vorzügen sicherte sich die<br />

Juote-Tochter später auch den Titel des Sieger alt,<br />

wie schon in der Klasse acht vor der Testbullen-<br />

Tochter „Garnele“. Nicht der erste Titel für „Heidelinde“,<br />

die bei NMS am Abend 2010 einen Klassen-<br />

Schauteilnehmerin mit über 140.000 kg Lebensleistung „Weltdame“ (v. Dombinator), Züchter und<br />

Besitzer: Christian Fischer, Brunsbek<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Reservesiegerin der mittleren Klassen „Natalie“ (v. Lutal), Besitzer: Constanze Schneider, Trittau<br />

sieg und bei NMS am Abend 2008 den Reservesieg<br />

der Färsenklassen für sich verbuchen konnte.<br />

Auch in der letzten Klasse des Abends ging der Sieg<br />

an eine Tochter des ehemaligen RSH-Top-Vererbers<br />

Juote, und auch diese ältere Dame ist keine Unbekannte.<br />

„Frisco“, gezogen von Dieter Stoertenbecker,<br />

Bad Oldesloe und heute <strong>im</strong> Besitz der Kaack<br />

KG in Ratzbek, errang als Jungrind bereits den Titel<br />

des Grand Champions auf der Landesjungzüchterschau<br />

in Rendsburg. In Rausdorf zeigte sie sich jugendlich<br />

und ausgestattet mit einem <strong>im</strong>mer noch<br />

hoch aufgehängten drüsigen Euter. Den 1b-Rang<br />

vergab Sabrina Heldt an die älteste Kuh der Schau.<br />

„Weltdame“ (v. Dombinator) aus der Zucht der Familie<br />

Fischer, Brunsbek. Diese alte Dame befindet<br />

sich bereits in ihrem 15ten Lebensjahr und kann auf<br />

eine Lebensleistung von über 140.000kg Milch verweisen.<br />

„Das Fundament dieser alten Kuh wünscht<br />

man mancher Färse“ so die begeisterte Richterin.<br />

Wahl des Grand-Champion<br />

„Drei hervorragende Kühe!“ begann Sabrina Heldt<br />

ihre letzte Kommentierung an diesem Abend und<br />

bat an dieser Stelle um einen Zwischenapplaus.<br />

Im Ring standen die drei Siegerkühe des Abends.<br />

Die rotbunte Siegerin der mittleren Klassen „Kandy“<br />

(v. Lichtblick) vom Milchhof Wesenberg wurde<br />

hierbei von den beiden Schwarzbunten Siegerinnen<br />

-jung „Karola“ (v. Labamba) und –alt „Heidelinde“<br />

(v. Juote), beide aus der Zucht der Familie Fischer,<br />

Brunsbek eingerahmt. Die Richterin ging noch einmal<br />

auf die Vorzüge dieser drei Top-Kühe ein, von<br />

denen die beiden älteren, „Kandy“ und „Heidelinde“,<br />

auch <strong>im</strong> RSH-Kontingent für die DHV-Schau in<br />

Oldenburg standen.<br />

Den Gesamtsieg konnte am Ende die rotbunte<br />

„Kandy“ für ihren stolzen Besitzer Thomas Schmahl<br />

vom Milchhof Wesenberg erringen. „Eine Kuh, die<br />

mit ihrer enormen Ausstrahlung, die Blicke auf sich<br />

Siegerin der alten Klassen „Heidelinde“ (v. Juote), Züchter und Besitzer: Christian Fischer bei der<br />

Ehrenpreisvergabe


zieht und über das überragende Euter der Schau<br />

verfügt“ so Sabrina Heldt zu ihrer Entscheidung.<br />

Ein toller Schauabend ging gegen 22.30 Uhr mit<br />

der Verlosung des Kuhkalbes „Nice“ (Jurus x Jackpot)<br />

aus der Zucht der Klose-Köhler GbR zu Ende.<br />

Der absolute Höhepunkt, die Auswahl des Grand Champion<br />

// Kreisvereine<br />

Die glückliche Gewinnerin Angela Lemcke aus<br />

Stellau hat selber keinen Kuhstall und so steht die<br />

junge <strong>Holstein</strong>-Dame zukünftig <strong>im</strong> Stall der Familie<br />

Fischer in Brunsbek.<br />

Der Dank des Kreisvereins gilt den zahlreichen Hel-<br />

fern und den Ehrepreisstiftern, ohne deren Engagement<br />

eine solche Schau nicht tragbar wäre sowie<br />

den Züchtern für die hervorragende Präsentation<br />

der Schaukühe und der Familie Bockholt für ihre<br />

Unterstützung. J.-T. Heesch<br />

Verlosungskalb „Nice“ <strong>im</strong> Arm von Vorführerin Emma Rath Fotos: Böhnke<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 45


46<br />

Versammlungstermine<br />

<strong>im</strong><br />

Herbst<br />

<strong>2011</strong><br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

Versammlungen Schwarzbunte<br />

Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />

Di 18.10.<strong>2011</strong> SL-FL 19.30 Westerkrug, Wanderup<br />

Mi 19.10.<strong>2011</strong> SE 19.30 Gasthof Teegen, Leezen<br />

Mi 19.10.<strong>2011</strong> OH 19.30 Kremper Krug, Altenkrempe<br />

Do 20.10.<strong>2011</strong> NF 19.30 Carstens Gasthof, Horstedt<br />

Do 20.10.<strong>2011</strong> PLÖ 19.30 Schlüters Gasthof, Wankendorf<br />

Mo 24.10.<strong>2011</strong> NF 19.30 Gasthof Marschenblick, Oldenswort<br />

Di 25.10.<strong>2011</strong> LAU 19.30 Gothmann’s Hotel, Breitenfelde<br />

Di 25.10.<strong>2011</strong> RD 19.30 Magarethen-Mühle, Legan<br />

Mi 26.10.<strong>2011</strong> STOR 19.30 Gasthaus Mäcki, Bad Oldesloe<br />

Mi 26.10.<strong>2011</strong> PLÖ 19.30 Dörpskrog Lindemann, Ratjensdorf<br />

Do 27.10.<strong>2011</strong> NF 19.30 Midlumer Krog, Midlum/Föhr<br />

Do 27.10.<strong>2011</strong> DI 19.30 Lindenhof, Sarzbüttel<br />

Mo 31.10.<strong>2011</strong> STEI/PI 19.30 Strüven`s Gasthof, Neuenbrook<br />

Mo 31.10.<strong>2011</strong> SL-FL 19.30 Zur Doppeleiche, Hollingstedt<br />

Di 01.11.<strong>2011</strong> RD 19.30 Hotel Stadt Hamburg, Gettorf<br />

Di 01.11.<strong>2011</strong> NF 20.00 Nordseeblick am Hafen, Pellworm<br />

Mi 02.11.<strong>2011</strong> NF 19.30 Deichgraf Stedesand, Stedesand<br />

Versammlungen Rotbunte<br />

Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />

Mo 17.10.<strong>2011</strong> RD 19.30 Specks Dörpskrog, Oldenhütten<br />

Mo 17.10.<strong>2011</strong> SL-FL 19.30 Jägerkrug, Schuby<br />

Di 18.10.<strong>2011</strong> NF 19.30 Möllgaards Kirchspielkrug, Breklum<br />

Di 18.10.<strong>2011</strong> HR 13.00 MarC 5, Cadenberge<br />

Mi 19.10.<strong>2011</strong> DI 19.30 Lindenhof, Sarzbüttel<br />

Mi 19.10.<strong>2011</strong> RD 19.30 Hülsens Gasthof, Dätgen<br />

Do 20.10.<strong>2011</strong> LAU 19.30 Gaststätte Hack, Berkenthin<br />

Do 20.10.<strong>2011</strong> SE/STOR 19.30 Gaststätte Gerth, Struvenhütten<br />

Mo 24.10.<strong>2011</strong> RD 19.30 Landkroog, Todenbüttel<br />

Di 25.10.<strong>2011</strong> STEI/PI 19.30 Stadt Hamburg, Horst<br />

Di 25.10.<strong>2011</strong> PLÖ/OH 19.30 Giekauer Kroog, Giekau<br />

Do 27.10.<strong>2011</strong> STEI/PI 19.30 Cafe Sievert, Wrist<br />

Di 01.11.<strong>2011</strong> STEI/PI 19.30 Gasthaus Dückerstieg, Sachsenbande<br />

Versammlung Angler<br />

Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />

Di 25.10.<strong>2011</strong> SL-FL 19.30 Lindenhof Böel, Böel<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Aktuelles aus der RSH eG<br />

3. Vorstellung der neuen Vererber<br />

für die Besamungssaison <strong>2011</strong>/2012<br />

4. Verschiedenes


Kreisvereine<br />

Kreisrinderschau Großenwiehe<br />

Schaukühe wussten zu begeistern<br />

Der Kreisverein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg e.V. veranstaltete Mitte Juni<br />

seine <strong>im</strong> vierjährigen Rhythmus stattfindende Kreisrinderschau.<br />

53 rot- und schwarzbunte Kühe, sowie<br />

drei Braunviehkühe stellten sich dem Wettbewerb.<br />

Mit Markus Fuschera-Petersen, Fahrdorf und Christian<br />

Gonnsen, Struckum, wurden zwei erfahrene<br />

und versierte Preisrichter gefunden, die mit fundierten<br />

Kommentaren die sehr gute Qualität der<br />

<strong>Holstein</strong>zucht <strong>im</strong> Kreis lobten.<br />

Den Auftakt machten die Jungzüchter. In zwei<br />

Klassen traten neun Kinder und Jugendliche an.<br />

Sieger-jung wurde Sven Schramm aus Wanderup<br />

mit „Nymphe“. Sven war einfach nicht zu schlagen.<br />

In Perfektion zeigte er mit zehn Jahren seine Vorführqualtitäten.<br />

Sieger-alt wurde mit „Mandi“ Ellen Schramm,<br />

Wanderup, die bereits auf der Bundesschau in Oldenburg<br />

ihr Können unter Beweis stellte.<br />

Zum Auftakt der Einzelwettbewerbe präsentierten<br />

sich drei Brauviehkühe aus dem Besitz von<br />

Detlef Horstmann, Jerrishoe. Angeführt wurde die<br />

Gruppe von „Priska“, einer Prunki-Tochter mit guten<br />

Euterqualitäten.<br />

Rotbunt<br />

Die Rotbunten wurden in zwei Klassen gerichtet.<br />

Bei den jungen Kühen führte die Avanti-Tochter<br />

„Kugel“ von Klaus Lohmann, Groß Rheide ihre<br />

Klasse an, gefolgt von „Lava“ mit korrektem Euter<br />

von Ferdinand Feddersen, Kragstedt.<br />

Bei den älteren Kühen siegte wieder eine Avanti-<br />

Bei der Siegerauswahl der schwarzbunten Färsenklassen ging dann doch kein Weg an der Juote-<br />

Tochter „Kora“ von Ferdinand Feddersen, Kragstedt, vorbei<br />

Die Liberal-Tochter „THH Ganges“ aus der Zucht von Frank Thomsen, Kleinwiehe wurde Grand Champion der Kreisrinderschau Großenwiehe<br />

Tochter aus dem Betrieb von Klaus Lohmann. „Ilana“<br />

wusste vor allem mit ihrem außerordentlich<br />

korrekten, hoch und breit angesetzten Euter zu<br />

gefallen. Den zweiten Platz sicherte sich die Fisch-<br />

Tochter „Helsinki“ von Hans-Jakob Andresen, Haurup.<br />

Schwarzbunte Färsen<br />

17 Färsen konkurrierten in drei Klassen um die besten<br />

Plätze. In der jüngsten Färsenklasse hatte die<br />

körperstarke „Lara“ mit ihrem sehr guten Euter<br />

die Nase vorn. Auf den 1 b Platz kam „THH Lucill“<br />

von Frank Thomsen, Kleinwiehe, die in der Bewegung<br />

hervorstach. In der folgenden Klasse führte<br />

„HGS Universum“ von der Jensen & Ottzen Agrar<br />

GbR, Sieverstedt, die Klasse an. Wegen ihrer harmonischen<br />

Übergänge stand sie vor der rahmigen,<br />

mit bestem Vordereuter ausgestatteten Labamba-<br />

Tochter „THH Lupo“ aus der Zucht von Frank<br />

Thomsen. In der letzten Färsenklasse errang die<br />

typstarke Juote-Tochter „Kora“ von Ferdinand Feddersen,<br />

Kragstedt, den Klassensieg. Sie behauptete<br />

sich durch ihr tadelloses Euter vor der fundamentstarken<br />

„Kila“ von Knud Detlef Andresen, Haurup.<br />

In den beiden Rotbuntklassen standen jeweils Avanti-Töchter auf den ersten Plätzen. Beide stammen<br />

aus der Zucht von Klaus Lohmann, Groß Rheide<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 47


48<br />

Als Siegerfärse entschieden sich die Preisrichter<br />

am Ende zugunsten der Juote-Tochter „Kora“ von<br />

Ferdinand Feddersen. Den Reservesiegertitel erhielt<br />

die Vach<strong>im</strong>-Tochter „Kila“ aus der Zucht von Knud<br />

Detlef Andresen.<br />

Junge Kuhklassen<br />

Bei den jungen Kuhklassen stellten sich 21 Zweit-<br />

und Drittkalbskühe dem Wettbewerb. In der ersten<br />

Klasse der Zweitkalbskühe war es die euterstarke<br />

Jackpot-Tochter „Ivana“ vom Detlef Horstmann,<br />

Jerrishoe, die sich den Klassensieg sicherte. Sie<br />

stand vor der mit trockenen und klaren Fundament<br />

ausgestatteten Mr. Sam-Tochter „Karibik“ von der<br />

Levshöh GbR aus Stoltebüll. Bei der zweiten Klasse<br />

ging kein Weg an der H-Tom-Tochter „THH Kanone“<br />

von Frank Thomsen vorbei. Die Richter lobten<br />

ihr drüsiges Euter und ihre tadellose Bewegung. Sie<br />

platzierte sich vor der ebenfalls euterstarken „THH<br />

Jeanne“ vom selben Betrieb. Den 1c Platz sicherte<br />

sich „THH Kenia“, ebenfalls eine Stallgefährtin<br />

aus dem Betrieb Thomsen. In der letzten Klasse der<br />

Zweitkalbskühe ging die harmonische Goldwin-<br />

Tochter „THH Isa“ von Frank Thomsen an erster<br />

Stelle vor der Mr. Sam-Tochter „Kluge“ von der<br />

Levshöh GbR. In der Klasse der Dreikalbskühe entschieden<br />

sich die Preisrichter für die milchbetonte,<br />

typstarke und bundesschauerfahrene Laudan-Tochter<br />

„Ira“ von Kai Schramm. Sie stand in ihrer Klasse<br />

vor der „HGS Ulaika“ von der Jensen & Ottzen<br />

Agrar GbR, Sieverstedt, die vor allem <strong>im</strong> Euter und<br />

Fundament punktete. Bei der Siegerauswahl fiel die<br />

Wahl auf „THH Kanone“ aus der Zucht von Frank<br />

Thomsen. Der Reservesiegerpreis wurde an „Ira“<br />

von Kai Schramm überreicht.<br />

Ältere Kuhklassen<br />

Bei den älteren Kuhklassen wurden zwei Klassen<br />

gerichtet. Hier führte die Liberal-Tochter „THH<br />

Ganges“ von Frank Thomsen die erste Gruppe an.<br />

Den 1b Platz bekam „Glora“ von Kai Schramm zuerkannt.<br />

Der Siegerpreis bei den älteren Kuhklassen<br />

war der sehr korrekten „THH Ganges“ nicht<br />

Datenschutz<br />

Die zur Abrechnung der Besamungsgebühren<br />

und Tierverkäufe nebst Aufpreisen notwendigen<br />

Datenmengen, aber auch die vom LKV<br />

und der Herdbuchführung benötigten Züchterdaten<br />

können heute nur noch mittels des Einsatzes<br />

der elektronischen Datenverarbeitung<br />

bearbeitet und verarbeitet werden.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Sven Schramm lieferte die beste Vorführleistung in der Kategorie „Jung“ ab. S<strong>im</strong>on Ottzen, Sieverstedt (li.) überreicht mit Knud Andresen,<br />

Haurup den Siegerpokal Fotos: Claus-Peter Tordsen<br />

zu nehmen. Den Reservesieg erreichte die Nagel-<br />

Tochter „Wache“ von Dirk Feddersen aus Wanderup.<br />

„Wache“ hat bereits eine Lebensleistung von<br />

über 114.000 kg und zeigte sich äußerst korrekt.<br />

Grand Champion<br />

Bei der Auswahl zum Grand Champion setzte<br />

sich die lange, typstarke und mit einer top Oberlinie<br />

und äußerst drüsigen und festen Euter ausgestat-<br />

Die hierfür benötigten persönlichen Daten werden<br />

in unserer elektronischen Datenverarbeitungsanlage<br />

gespeichert und dienen ausschließlich nur unserem<br />

Geschäftszweck. Eine Weitergabe an unbefugte<br />

Dritte erfolgt nicht.<br />

S. Petersen, Datenschutzbeauftragter<br />

tete „THH Ganges“ von Frank Thomsen durch.<br />

Weiteres Highlight der Schau war die Vorstellung<br />

der Betriebssammlungen. In der ersten Klasse<br />

setzte sich der Betrieb von Kai Schramm durch. Die<br />

zweite Klasse wurde von Frank Thomsen angeführt.<br />

Herzlicher Glückwunsch und ein großer Dank und<br />

gilt den Ausstellern, Sponsoren und Helfern für das<br />

Gelingen der sehr schönen Schau. C. Henningsen


Kreisvereine<br />

Prämierung in der Herde <strong>im</strong> Zuchtgebiet<br />

der Hannoverschen Rotbuntzüchter<br />

Am 12. und 13. Juli <strong>2011</strong> wurden 105 Kühe und<br />

fünf Kuhfamilien auf acht Zuchtbetrieben anlässlich<br />

der Prämierung in der Herde vorgestellt.<br />

Seit 1997 hatten die Hannoverschen Rotbuntzüchter<br />

zum achten Mal zu einer Rundreise durch<br />

das Zuchtgebiet eingeladen. Die Kommission, bestehend<br />

aus Hauke Möller, Ahlenfalkenberg und<br />

Rüdiger Böhnke, Neumünster, wurde, wie auf jeder<br />

Prämierung, von zahlreichen Mitgliedern und<br />

Freunden der Rotbuntzucht begleitet. Alle Aussteller<br />

hatten die Kühe sehr gut vorbereitet, die sich<br />

bei opt<strong>im</strong>alem Schauwetter separat auf der Weide<br />

oder nach Katalognummern sortiert angebunden<br />

<strong>im</strong> Stall präsentierten.<br />

Von den fünf vorgestellten Familien erhielten zwei<br />

das Elitezeichen, da die Cerco-Tochter Vanessa das<br />

„E“ schon 2007 erhalten hat.<br />

Zum Züchterabend waren alle Mitglieder am<br />

15.07.<strong>2011</strong> <strong>im</strong> Schützenhe<strong>im</strong> in Ihlienworth-<br />

Medemstade eingeladen. Bei Grillfleisch, tollen<br />

mitgebrachten Salaten und allerlei Getränken wurden<br />

die Sieger herausgestellt und mit Ehrenpreisen<br />

bedacht. Einen herzlichen Glückwunsch an alle Sie-<br />

Familien<br />

Teilnehmer und Gäste auf dem Betrieb von Hans Werner Binder. Im Mittelpunkt das Ehrenmitglied Rudolf Binder<br />

ger und Platzierten und ein Dankeschön für zwei<br />

herrliche, abwechslungsreiche Tage <strong>im</strong> Zuchtgebiet<br />

der Hannoverschen Rotbuntzüchter. Ein besonderer<br />

Dank an alle Teilnehmer für den herzlichen Emp-<br />

1. 3 Töchter (St-Nr. 68 v. Lolito, Heidi v. Avanti und Judith v. Avanti) aus der Cerco-Tochter Vanessa „E“.<br />

Züchter: Bernd Horeis, Ihlienworth<br />

2. 3 Töchter (Aurelia v. Goldstar, Auri und Aure v. Elayo) aus der Lupulin-Tochter Aura „E“.<br />

Züchter: Burkhard Möller, Ahlenfalkenberg<br />

3. Diadem „E“ v. Cadon mit ihren Avanti-Töchtern Ida und Juwel.<br />

Züchter: Klaus-Heinrich Mahler, Baljendorf<br />

Ältere Kühe (5 und mehr Kalbungen)<br />

Siegerkuh: Diadem v. Cadon, Klaus-Heinrich Mahler, Baljendorf<br />

Reservesiegerkühe: Luisa v. Rustan, Meinhard Tr<strong>im</strong>pf, Wanna<br />

St-Nr. 68 v. Lolito, Bernd Horeis, Ihlienworth<br />

Mittlere Klassen (3 und 4 Kalbungen)<br />

Siegerkuh: Falte v. Goldstar, Ferdinand-Werner Kamps, Cuxhaven<br />

Reservesiegerkühe: Famosa v. Avanti, Hans-Jürgen Müller, Steddorf<br />

St-Nr. 801 v. Origin, Hans-Werner Binder, Cuxhaven<br />

Junge Klasse (2 Kalbungen)<br />

Siegerkuh: Hase v. Sputnic, Ferdinand-Werner Kamps, Cuxhaven<br />

Reservesiegerkühe: Irma v. Lichtblick, Jürgen Buhrfeind, Osten<br />

Ira v. Carmano, Hans-Jürgen Müller, Steddorf<br />

Färsen<br />

fang und die gute Bewirtung auf den Betrieben und<br />

an die Familie Horeis für die opt<strong>im</strong>ale Vorbereitung<br />

und Durchführung des Züchterabends. R. Böhnke<br />

Siegerfärse: Aure v. Elayo, Burkhard Möller, Ahlenfalkenberg<br />

Reservesiegerfärsen: Jamaika v. Dominator, Klaus-Heinrich Mahler, Baljendorf<br />

Janina v. Stavros, Jürgen Buhrfeind, Osten<br />

Trocken stehende Kühe<br />

Siegerkuh: Elvira v. Achtung, Klaus-Heinrich Mahler, Baljendorf<br />

Reservesiegerkühe: Aline v. Boliant, Burkhard Möller, Ahlenfalkenberg<br />

Anka v. Picasso, Hans-Jürgen Müller, Steddorf<br />

Kühe mit den besten Eutern<br />

Siegerkuh: Falte v. Goldstar, Ferdinand-Werner Kamps, Cuxhaven<br />

Reservesiegerkühe: Ilka v. Lichtblick, Bernd Horeis, Ihlienworth<br />

Irma v. Lichtblick, Jürgen Buhrfeind, Osten<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 49


50<br />

Sonderpreise:<br />

Höchste Lebensleistung<br />

1. Undra v. Hau, Bernd Horeis, Ihlienworth<br />

11/10 La 8637 4,20 363 3,50 302<br />

LL 97.171 kg Milch Abschluss 2010<br />

2. Lena v. Clint, Meinhard Tr<strong>im</strong>pf, Wanna<br />

9/8 La 9667 4,58 443 3,53 341<br />

LL 82.759 kg Milch Abschluss 2010<br />

3. Aline v. Boliant, Burkhard Möller, Ahlenfalkenberg<br />

10/10 La 8598 4,02 346 3,24 279<br />

LL 80.553 kg Milch Abschluss 2010<br />

Höchste Laktationsleistung<br />

Lena v. Clint, Meinhard Tr<strong>im</strong>pf, Wanna<br />

HL 7 12.289 4,61 567 3,52 433<br />

= 1.000 kg Fett und Eiweiß<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Höchste Färsenleistung<br />

Helga v. Fanetto, Ferdinand-Werner Kamps, Cuxhaven<br />

1. Laktation 9.348 4,73 442 3,46 323<br />

= 765 kg Fett und Eiweiß Die exzellente Goldstar-Tochter Falte von F.W. Kamps war die beste Kuh der Prämierung <strong>2011</strong> Fotos: Böhnke<br />

„Landwirtschaft erleben“<br />

Tag der offenen Tür auf Hof Hackelshörn<br />

Unter dem Motto „Landwirtschaft erleben“ veranstaltete<br />

der Bauernverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e.V. am 5. Juni <strong>2011</strong> auf Hof Hackelshörn in Horst/<br />

Elmshorn seinen alljährlich stattfindenden Tag des<br />

offenen Hofes. Das Programm des Hoftages wurde<br />

vom Veranstalter und den Gastgebern, den Familien<br />

Ratjen und Bahlmann, äußerst attraktiv gestaltet<br />

und lockte bei strahlendem Sonnenschein und<br />

und einer frischen Brise mehrere hundert Besucher<br />

aus Nah und Fern nach Horst. Dort erwartete sie<br />

eine umfangreiche Ausstellung landwirtschaftlicher<br />

Maschinen, Informatives rund um das Thema Landwirtschaft<br />

und nicht zuletzt der interessante Milchviehbetrieb<br />

mit Fütterungs- und Melkroboter und<br />

seiner DN-Herde.<br />

Auch der Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

in den Kreisen Steinburg und Pinneberg trug<br />

unter Zusammenarbeit mit SVN und der RSH e.G.<br />

zum bunten Programm bei und stellte allen Interessierten<br />

anhand von Fotowänden die vielfältigen<br />

Vereinsaktivitäten vor. Wer wollte, konnte die Gelegenheit<br />

nutzen und sich über das Serviceangebot<br />

der RSH eG und des Spermavertriebs Nord (SVN)<br />

informieren.<br />

Auch für die Kleinen gab es auf Hof Hackelshörn<br />

viel zu entdecken. Am Stand der Jungzüchter bei-<br />

Der Stand der RSH eG und Fotowände Foto: Zettler<br />

spielsweise durften Holzkühe bemalt werden und<br />

auch das Kuhfladen-Roulette sorgte für viel Spaß<br />

bei Jung und Alt.<br />

Selbstverständlich kamen auch die Gaumenfreuden<br />

nicht zu kurz, denn die Landfrauen versorgten die<br />

mit Auto und Fahrrad angereisten Besucher mit<br />

Grillspezialitäten, Kaffee und Kuchen sowie andere<br />

Leckereien und Getränken.<br />

Den Familien Ratjen und Bahlmann sowie dem<br />

Veranstalter, dem Bauerverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e.V., ist mit diesem Tag des offenen Hofes eine<br />

perfekte Veranstaltung gelungen. Im Namen des<br />

Kreisvereins, der RSH eG sowie des SVN bedanken<br />

wir uns für die Einladung, daran teilzunehmen und<br />

wünschen Hof Hackelshörn weiterhin viel Erfolg!<br />

C. Zettler


Kreisvereine<br />

Züchterabend in der Wilstermarsch<br />

Unter dem Motto „ Köh bekieken un klönen“<br />

veranstaltete der Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

am 14. Juli <strong>2011</strong> seinen diesjährigen Züchterabend<br />

auf dem Betrieb der Familie Bolten in der Wilstermarsch.<br />

Rund 150 Zuchtinteressierte fanden trotz<br />

der unsicheren Wetterlage den Weg nach Kleinwisch<br />

und erlebten einen kurzweiligen Abend mit<br />

interessantem Programm und gutem Essen.<br />

Bei der Begrüßung stellte Detlef Bolten seinen Betrieb<br />

vor und dankte besonders seiner Familie für<br />

die gewohnt tatkräftige Unterstützung bei Organisation<br />

und Vorbereitung der Veranstaltung. Auch<br />

Björn Wiencken, der Vorsitzende des Kreisvereins,<br />

richtete seine Begrüßungsworte an die Anwesenden<br />

und wünschte allen einen unterhaltsamen<br />

Abend.<br />

Günter Koch von der RSH eG übernahm <strong>im</strong> Anschluss<br />

das Mikrofon und stellte mit Unterstützung<br />

aus den Reihen der Jungzüchter des Kreisvereins<br />

eine Auswahl an Kühen aus der Bolten-Herde <strong>im</strong><br />

Ring vor. Neben exterieur- und leistungsstarken<br />

jungen und älteren Produktionskühen <strong>im</strong>ponierten<br />

auch die vorgestellten Mutter-Tochter-Gespanne in<br />

Typ und Funktionalität. Sie alle sind das Ergebnis<br />

des langjährigen und wohl überlegten Einsatzes regionaler<br />

Rotbuntgenetik bei Besamung und Natursprung.<br />

Auch die vergleichsweise junge Schwarzbuntzucht<br />

des Betriebes Bolten präsentierte sich<br />

eindrucksvoll.<br />

Eine Auswahl rot- und schwarzbunter Kühe aus der Bolten-Herde<br />

<strong>im</strong> Ring mit Kommentator Günter Koch Fotos: Zettler<br />

Als letzte Klasse betraten sieben rot- und schwarzbunte<br />

Färsen den Ring, die es <strong>im</strong> Rahmen des<br />

Zuschauerwettbewerbs zu rangieren galt. Dies gestaltete<br />

sich jedoch nicht leicht, da „Itzehoer“, der<br />

Vater aller sieben jungen Kühe, einen deutlichen<br />

Die glücklichen Gewinner der drei ersten Plätze des Rangierwettbewerbs:<br />

Carsten Starck, Daniela Fels und Jörg Göttsche (v.l.n.r.)<br />

Stempel auf seinen Töchtern hinterlassen hatte.<br />

Dies dürfte den Züchter sicherlich erfreuen, stellte<br />

die Wettbewerbsteilnehmer jedoch vor eine schwierige<br />

Aufgabe. Nachdem Günter Koch die offizielle<br />

Rangierung verkündet hatte, folgte der geselligere<br />

Teil des Abends mit Bratwurst, Steak und (Hopfen-)<br />

Brause. Viele drehten auch am „Glücksrad“ der<br />

Firma Trede & von Pein, dem Hauptsponsor des<br />

Abends, und wurden mit vielen wertvollen und<br />

praktischen Gewinnen für He<strong>im</strong> und Hof belohnt.<br />

Endlich folgte mit der heiß ersehnten Verkündung<br />

der Sieger des Zuschauerwettbewerbs ein weiterer<br />

Höhepunkt des Abends. Dabei wechselten<br />

wiederum wertvolle Preise aus dem Sort<strong>im</strong>ent des<br />

Sponsors die Besitzer. Überreicht wurden diese von<br />

Torsten Rosburg, dem Ansprechpartner <strong>im</strong> Bereich<br />

<strong>Rind</strong>erfütterung der Firma Trede & von Pein.<br />

Zu den Gewinnern des Wettbewerbs zählten sowohl<br />

„alte Bekannte“ als auch „neue Gesichter“.<br />

Ein sehr guter vierter Platz ging mit Gerd Rehder<br />

aus Dammfleth an einen nicht zuletzt berufsbedingten<br />

„Kuh-Fachmann“. Platz drei errang Daniela<br />

Fels aus Kaaks, die gemeinsam mit Detlef<br />

Bolten den Wilstermarscher Jungzüchtern vorsteht<br />

und somit ebenfalls vom Fach ist. Auf den zweiten<br />

Platz schaffte es mit Karsten Stark aus Beidenfleth<br />

erfreulicherweise ein „Newcomer“. Auf dem obersten<br />

Treppchen platzierte sich Jörg Göttsche aus<br />

St. Margarethen, der mit nur zwei Abweichungen<br />

von der offiziellen Rangierung das beste Ergebnis<br />

des Abends erzielte. Er durfte sich über eine Tonne<br />

Liegeboxeneinstreu freuen, nachdem sein Vater<br />

Heinrich Göttsche sich ebenfalls unter den besten<br />

10 Teilnehmern platziert hatte und mit einem Preis<br />

aus dem Trede & von Pein-Sort<strong>im</strong>ent belohnt worden<br />

war.<br />

Mit diesem Geschenkeregen endete der offizielle<br />

Teil des Züchterabends, doch trotz des etwas ungemütlichen,<br />

aber <strong>im</strong>merhin weitestgehend trockenen<br />

Wetters blieben noch Viele, um die Jungzüchter<br />

weiter durch einen ordentlichen Getränkeumsatz<br />

zu unterstützen, und ließen dabei das Klönen sicher<br />

nicht zu kurz kommen.<br />

Ein herzliches Dankeschön geht an alle Mitwirkenden,<br />

darunter besonders an die Familie Bolten<br />

für die perfekte Vorbereitung und Durchführung<br />

des Abends, Torsten Rosburg und die Firma Trede<br />

& von Pein für das großzügige Sponsoring, den<br />

Kreisverein zusammen mit den Jungzüchtern sowie<br />

die Mitarbeiter der RSH eG. Sie alle machten diesen<br />

Züchterabend zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.<br />

C. Zettler<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 51


52<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

ehrte 100.000 l Kühe<br />

100.000 l Kuh „Uri“<br />

bei Familie Thomas Göttsche in Brokdorf<br />

Große Freude herrschte Anfang April auf dem<br />

Zuchtbetrieb von Familie Thomas Göttsche, denn<br />

die 16 Jahre (!) alte Johann-Tochter „Uri“ überschritt<br />

die magische Grenze von 100.000 l Milch.<br />

Zu diesem Anlass erschien eine Abordnung des<br />

Kreisvereins und überreichte Urkunde und Blumen.<br />

„Uri befindet sich in der 13.Laktation und hat bis<br />

jetzt 15 überwiegend Kuhkälber zur Welt gebracht,<br />

die ausschließlich Spitzenvererber wie Roels, Boliant,<br />

Origin, Ludox, Joyboy u.v.m. zum Vater haben.<br />

Ihre bisherige Durchschnittsleistung liegt bei 7973<br />

kg Milch, 4,50 % Fett und 3,16 % Eiweiß.<br />

Große Freude herrschte Anfang April auf dem Zuchtbetrieb von Familie Thomas Göttsche, denn die 16<br />

Jahre (!) alte Johann-Tochter „Uri“ überschritt die magische Grenze von 100.000 l Milch<br />

Die Patrick-Tochter „Zikade“ aus der Zuchtstätte von Jochen Rave durchbrach die Schallmauer von<br />

100.000 l Milch<br />

100.000 l Kuh „Zikade“<br />

bei Familie Jochen Rave in Grevenkop<br />

Nachdem Anfang letzten Jahres die Kuh „Zwetsche“<br />

die Schallmauer von 100.000 l Milch durchbrach,<br />

gelang diese außergewöhnliche Leistung<br />

nun einer weiteren Kuh aus der Zuchtstätte von<br />

Jochen Rave – ein klarer Beweis für das enorme<br />

Leistungsniveau auch in Bezug auf die Nutzungsdauer<br />

dieser Herde. Die Patrick-Tochter „Zikade“,<br />

die aus einer Hannibal-Mutter stammt, brachte es<br />

bis jetzt mit 11 Laktationen auf eine Durchschnittsleistung<br />

von 9542 kg Milch bei 3,99 % Fett und<br />

3,23 % Eiweiß.<br />

100.000 l Kuh „Zuna“<br />

bei Familie Heiko Meifort in Beidenfleth<br />

Auch in Beidenfleth gab es allen Grund zum Feiern.<br />

Hier war es die Jupiler-Tochter „Zuna“ die es mit<br />

ihrer enormen Leistung geschafft hat die 100.000<br />

l Marke bereits in der 9. Laktation zu knacken. Sie<br />

kann dabei auf eine durchschnittliche Milchleistung<br />

von 10192 kg Milch bei 4,07 % Fett und 3,13 %<br />

Eiweiß verweisen.<br />

So war auch dies Anlass genug, um mit einer Abordnung<br />

des Kreisvereins der Familie Meifort einen<br />

Besuch abzustatten um die herzlichsten Glückwünsche,<br />

sowie Urkunde und Blumen zu überbringen.<br />

„Zuna“ hat die 100.000 l Marke bei Familie Heiko Meifort bereits in der 9.<br />

Die Preval-Tochter „Borneo“ von Stefan Kruse hatte die 100.000 l Schallmauer bereits vor über<br />

einem halben Jahr durchbrochen Fotos: privat


100.000 l Kuh „Borneo“<br />

bei Familie Stefan Kruse in Rellingen<br />

Und „last but not least“ wurde es Zeit auch der<br />

Preval-Tochter „Borneo“ von Stefan Kruse einen<br />

Besuch abzustatten, denn diese hatte die 100.000<br />

l Schallmauer bereits vor über einem halben Jahr<br />

An einem Montagmorgen gegen 8.00 Uhr auf<br />

dem Pendlerparkplatz in Kaltenkirchen. Die ersten<br />

Jungzüchter der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

warteten auf ihren Bus. Dieses Jahr sollte es einmal<br />

in Richtung Norden gehen. Dänemark war das<br />

Ziel unserer 5 tägigen Reise. Die Letzten stiegen in<br />

Schuby zu und nun ging es auch schon, mit dem<br />

vollbesetzten Bus, über die Grenze nach Dänemark.<br />

Nach ca. 2 Stunden Fahrzeit erreichten wir unser<br />

erstes Ziel, den Betrieb Hojager <strong>Holstein</strong> <strong>im</strong> Süden<br />

von Jutland. Eric Hansen ist hier seit einigen Jahren<br />

Betriebsleiter, vorher hat er 15 Jahre für Viking Genetics<br />

als Klassifizierer gearbeitet. Mittlerweile werden<br />

auf dem Betrieb 200 <strong>Holstein</strong>s, mit einer durchschnittlichen<br />

Milchleistung von 11.112 kg <strong>im</strong> Jahr<br />

(365 Tage), gemolken. 1997 zogen die ersten Kühe<br />

vom damaligen Anbindestall in den jetzigen Laufstall<br />

um. Dort wurde zunächst biologisch gewirtschaftet,<br />

doch mit zunehmendem Flächenmangel<br />

wurde nach 10 Jahren wieder auf die konventionelle<br />

Produktion umgestellt. Trotz der beachtlichen<br />

Größe werden auch regionale und nationale Schauen<br />

durch Hojager <strong>Holstein</strong> erfolgreich beschickt,<br />

wovon wir uns selbst überzeugen konnten.<br />

Pünktlich erreichten wir dann gegen späten Nachmittag<br />

unsere Bleibe für die nächsten Tage, die Jugendherberge<br />

in Randers.<br />

Am Dienstagmorgen hieß es um viertel vor 9.00<br />

Uhr Abfahrt zur Bullenstation von Viking Genetics.<br />

Dort sollten wir einen kleinen Einblick in die tägliche<br />

Arbeit erhalten. Aufgrund der strengen Hygienevorschriften,<br />

konnten wir die Ställe nicht von<br />

innen besichtigen, aber aus einem Observationsraum<br />

den Bullenpflegern bei der Spermaentnahme<br />

und dann bei der Weiterverarbeitung <strong>im</strong> Labor zugucken.<br />

Nächster Anlaufpunkt war der Rotviehbetrieb<br />

der Familie Jensen in Hammel. Im Jahr 2000<br />

kaufte Familie Jensen den jetzigen Betrieb mit 30<br />

// Kreisvereine<br />

durchbrochen. Die äußerst willensstarke „Borneo“<br />

ist <strong>im</strong> Jahr 2000 geboren und befindet sich momentan<br />

in der 9.Laktation. Ihre höchste Leistung<br />

erreichte sie in ihrem sechsten Kontrolljahr mit einer<br />

305-Tage Leistung von über 14.000 kg Milch.<br />

Sie wurde <strong>im</strong> letzten Jahr mit VG 85 eingestuft und<br />

// Jungzüchter<br />

Landesjungzüchterfahrt <strong>2011</strong><br />

Kühen in Anbindehaltung<br />

und einer Leistung<br />

von ca. 8000kg Milch.<br />

2002 wurde der neue<br />

Boxenlaufstall gebaut<br />

und bezogen. Durch<br />

stetiges Wachsen werden<br />

mittlerweile ca. 200<br />

Rotviehkühe auf dem<br />

Betrieb gemolken. Auch<br />

die Milchleistung wurde<br />

deutlich gesteigert, auf<br />

derzeit ca. 11.500kg<br />

Milch. Allein die Umstellung<br />

auf dre<strong>im</strong>aliges<br />

melken 2005 brachte<br />

durchschnittlich 1000kg<br />

Milch/Kuh mehr. Auch bei<br />

Familie Jensen konnten wir<br />

die eine oder andere regionale<br />

und nationale Schaukuh<br />

bewundern. Zum<br />

Abschluss des Tages besichtigten<br />

wir den Roboterbetrieb“<br />

Tiris <strong>Holstein</strong>“<br />

in Kjellerup. Dort übernehmen<br />

Roboter nicht nur das<br />

Melken, sondern auch<br />

die Fütterung der 120<br />

HF Kühe, mit einer Leistung<br />

von ca. 11000kg<br />

Milch. Des Weiteren<br />

konnten wir wohl eine<br />

der Exterieur stärksten<br />

<strong>Holstein</strong> Herden in<br />

Dänemark anschauen.<br />

Nicht nur die Siegerfärse<br />

der Landesschau<br />

in Herning <strong>2011</strong> wurde<br />

Junge Färsen auf dem Betrieb von Eric Hansen<br />

Erfolgreiche Spermaentnahme<br />

Der Rotviehbetrieb der Familie Jensen in Hammel<br />

präsentierte sich in erstaunlich vitalem Zustand.<br />

Wir gratulieren allen fünf Familien ganz herzlich zu<br />

ihren Ausnahmekühen und wünschen weiterhin alles<br />

Gute und noch viele züchterische Erfolge!<br />

B.Wiencken<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 53


54<br />

uns präsentiert, auch Tiere aus der Familie des RSH<br />

Bullen Calysto wurden uns vorgestellt. Erst vor 4<br />

Jahren bezogen die damals 50 Kühe des Bestandes<br />

den heutigen Laufstall. Bis dahin standen sie <strong>im</strong> jetzigen<br />

Jungviehstall in der Anbindung.<br />

Am Mittwochmorgen um 8.00 Uhrsaßen alle <strong>im</strong><br />

Bus und wir machten uns auf den Weg nach Hobro<br />

um dort ein Werk der Arla-Gruppe zu besichtigen.<br />

Nach einer kurzen Einfüh-<br />

Komponentenlager der automatischen Fütterung bei Tiris <strong>Holstein</strong><br />

Fütterungsroboter<br />

Der 2008 bezogene Boxenlaufstall von Tiris <strong>Holstein</strong><br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Jungzüchter<br />

rung in das Unternehmen durften wir alle Produktionsabläufe<br />

einmal aus der Nähe betrachten und <strong>im</strong><br />

Anschluss das eine oder andere Produkt aus dem<br />

Sort<strong>im</strong>ent probieren. Ab Mittag stand nun unser<br />

Programm ganz unter dem Motto „Spaß und Aktion“<br />

<strong>im</strong> Djurs Sommerland, Vergnügungspark. Hier<br />

konnten sich alle einmal ordentlich austoben.<br />

Der HF Betrieb „Bakkegarden Grena“ war unser<br />

erstes Ziel am Donnerstagmorgen.<br />

Dort konnten wir den neuen Stall<br />

für 400 HF Kühe besichtigen. 1966<br />

wurde der Betrieb mit damals 20<br />

Kühen und 20 ha Landfläche gekauft.<br />

Derzeit hält Mogens Jensen<br />

324 Kühe in dem 2007 gebauten<br />

Laufstall und bewirtschaftet<br />

400 ha Landfläche. Nach dem<br />

Wegfall der Quote ist eine Aufstockung<br />

auf 500 Kühe bereits<br />

geplant. Die Durchschnittliche<br />

Leistung der schwarzbunten<br />

Herde liegt bei ca. 11.000kg<br />

Milch. Um eine weitere, in<br />

Dänemark ausgeprägte Rasse<br />

etwas besser kennenzulernen,<br />

besuchten wir den Jerseyzuchtbetrieb<br />

von Anders<br />

Levering in Fjellerup. Anders<br />

Levering kaufte vor 20<br />

Jahren den jetzigen Betrieb,<br />

dort wollte er dann HF Kühe<br />

melken. Dies war durch die<br />

vorhandene Quote jedoch<br />

nicht möglich, da diese einen<br />

höheren Fettgehalt hatte und<br />

nicht ungerechnet werden<br />

konnte. So blieb Familie Levering<br />

nur die Möglichkeit auch<br />

weiterhin Jerseys auf dem<br />

Betrieb zu halten. Was, wie<br />

er sagt: „Das Beste war das<br />

ihnen passieren konnte.“ Mittlerweile<br />

melkt Familie Levering<br />

ca.190 Jerseykühe und besucht<br />

erfolgreich viele regionale und<br />

nationale Schauen. In einer<br />

kleinen Präsentation konnten<br />

die Schaukühe auch uns voll<br />

von ihrem Potential, aber vor<br />

allem durch ihre Ausstrahlung<br />

überzeugen. Nachmittags<br />

machten wir uns mit einer<br />

Stadtführerin daran, Aarhus<br />

und seine alte Stadt „Den<br />

Gamle By“ zu erkunden.<br />

Dies sollte dann auch unsere<br />

letzte Tat in Dänemark sein,<br />

Wieder vollbesetzt: Die 42 Teilnehmer der Landesjungzüchterfahrt<br />

bevor wir am nächsten Morgen unsere He<strong>im</strong>reise<br />

antraten.<br />

He<strong>im</strong>reise st<strong>im</strong>mt vielleicht nicht ganz, da noch<br />

zwei Betriebe in <strong>Schleswig</strong>- <strong>Holstein</strong> auf unserem<br />

Programm standen. Zum einen lag die Fichtenhe<strong>im</strong><br />

GbR in Dörpum noch auf unserer Route. Anke und<br />

Jens Möllgaard melken derzeit 165 schwarzbunte<br />

<strong>Holstein</strong>s mit einer durchschnittlichen Leistung von<br />

Einheitskleidung bei der Werksbesichtigung von Arla


ca. 10.500 kg Milch. 2009 verlängerte Familie<br />

Möllgaard den vorhandenen dreireihigen<br />

Jungviehstall um ein beträchtliches<br />

Stück um ihr für die Kühe nutzbar zu machen.<br />

Der Stall wurde außerdem gespiegelt<br />

und mit einem neuem Melkzentrum (20er<br />

Swing Over Melkstand)ausgestattet, um<br />

Kühen und Mitarbeitern auch weiterhin einen<br />

komfortablen „Arbeitsplatz“ zu bieten.<br />

Wirklich letzter Anlaufpunkt unserer Reise<br />

war der Betrieb von Johann Koll in Kropp.<br />

Der offene Boxenlaufstall für 200 Kühe<br />

aus dem Jahr 2005 mit Tiefstreuboxen und<br />

das 2010 gebaute Melkzentrum (Doppel<br />

14er Side by Side) mit Abkalbebereich<br />

beeindruckten uns bei einem<br />

schönen Hofrundgang und bildeten<br />

einen gelungen Abschluss.<br />

Abschlussfazit: Auch der Norden ist<br />

<strong>im</strong>mer eine Reise wert. Es hat allen<br />

viel Spaß gemacht und wir konnten<br />

viele neue Eindrücke mitnehmen.<br />

Ein großes Dankeschön an alle Betriebe,<br />

die uns so herzlich empfangen<br />

haben. M. Nobbe<br />

Mahlzeit<br />

// Jungzüchter<br />

Augen zu und durch: The Wave <strong>im</strong> Djurs Sommerland<br />

Wir bekamen exterieurstarke Jerseys zu sehen<br />

Leider war <strong>im</strong> Bus kein Platz mehr für das ein oder andere Jerseykalb<br />

Das neue Melkzentrum bei Johann Koll in Kropp<br />

Anstrengend wars Fotos: Nobbe<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 55


56<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Jungzüchter<br />

Die Angler und Wanderuper<br />

Jungzüchter zusammen unterwegs<br />

Wir trafen uns um 10.30 Uhr auf dem Betrieb<br />

von Hans Andresen in Böklund („Ostseefjord-<strong>Holstein</strong>s“).<br />

Hans Andresen führte uns über seinen Betrieb<br />

und erwähnte, dass <strong>im</strong> Jahr 1980 die damals<br />

29 Kühe des Betriebes bei einer durchschnittlichen<br />

Herdenleistung von 6.700 kg Milch mit 4,21 % Fett<br />

und 3,56% Eiweiß lagen. Bis zum Jahr 2000 konnte<br />

der Betrieb kontinuierlich erweitert werden. Auch<br />

die Leistung der damals 88 Milchkühe wurde auf<br />

ca. 10.000 kg Milch gesteigert. Momentan werden<br />

<strong>im</strong> Betrieb 140 Milchkühe gemolken, die 10.400 kg<br />

Milch mit 4.10% Fett und 3,40% Eiweiß produzieren.<br />

Des Weiteren wurden uns einige züchterisch<br />

Ein kleines Dankeschön für Familie Andresen<br />

Tagesfahrt des Jungzüchterclubs<br />

Steinburg/Pinneberg<br />

Am 25.06.<strong>2011</strong> fand die alljährliche Tagesfahrt statt. Zuerst besuchten wir<br />

den Betrieb Hof Hackelshörn von den Familien Ratjen und Bahlmann in Horst.<br />

Die rund 150 Doppelnutzungsrinder werden mit zwei Melkrobotern gemolken.<br />

Außerdem verfügt der Betrieb über eine automatische Fütterungsanlage. Damit<br />

werden nicht nur die Kühe, sondern auch die Kälber gefüttert.<br />

Als nächstes ging es zu dem Betrieb Fischer in Kaaks. Der Betrieb verfügt über<br />

einen Neubau, dort werden 180 Schwarzbunde Kühe gemolken. Nach den Besichtigungen<br />

am Vormittag gab es für alle eine Stärkung auf dem Sportplatz<br />

in Kaaks.<br />

Zum Abschluss ging es noch einmal sportlich zur Sache und wir vergnügten<br />

uns <strong>im</strong> Hochseilgarten in Hanerau Hademarschen und konnten hier in luftigen<br />

Höhen unseren Mut unter Beweis stellen. Y. Schlodfeldt<br />

wertvolle und hochinteressante Kühe präsentiert.<br />

An Hand dieser Kühe schilderte der Hans Andresen<br />

uns worauf er in seiner Herde großen Wert legt.<br />

Nach dieser interessanten Betriebsbesichtigung gab<br />

es einen kleinen Imbiss. Danach fuhren wir weiter<br />

zum Betrieb der Milch GbR Sorgenfrei. Hier werden<br />

ausschließlich Angler Milchkühe gemolken. Die<br />

Herde besteht aus 210 Angler Herdbuchkühen, die<br />

knapp 9.000 kg Milch mit 4,54% Fett und 3,60%<br />

Eiweiß erbringen. Die Herde entwickelte sich von<br />

1971 mit 23 Kühen mit gut 5.000kg Milch und<br />

5 % Fett stetig weiter. Großen Fortschritt brachte<br />

dabei der Einsatz neuer Genetik aus dem Angler<br />

Zuchtprogramm. Auch auf diesem Betrieb wurden<br />

uns einige interessante Zucht- und Schaukühe gezeigt.<br />

Des Weiteren konnten wir die <strong>im</strong> November<br />

2009 ans Netz gegangene 250 KW Biogasanlage<br />

besichtigen.<br />

Wir bedanken uns bei Familie Andresen in Böklund<br />

und Familie Matthießen in Sorgenfrei, dass wir auf<br />

ihren Betrieben herzlich willkommen waren. Es hat<br />

allen gefallen und viel Spaß gemacht!<br />

C. Jacobsen<br />

Volle Ränge bei der Anglerpräsentation auf den Betrieb der Milch GbR Sorgenfrei<br />

Fotos: Henrik Jensen<br />

Teilnehmer der Tagesfahrt Foto: privat


Jungzüchter<br />

Jahreshauptversammlung des Jungzüchterclubs<br />

der Kreise Steinburg und Pinneberg<br />

Am Mittwoch, den 9. März <strong>2011</strong> fand die Jahreshauptversammlung<br />

der Jungzüchter Kreis Steinburg<br />

und Pinneberg in Neuenbrook statt.<br />

Der 1. Vorsitzende Fabian Offt begrüßte die Gäste<br />

und fuhr mit seinem Jahresbericht fort. Mit vielen<br />

<strong>Bild</strong>ern berichtete er über die Aktivitäten <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr. Die Kassenwartin Wencke Re<strong>im</strong>ers<br />

berichtete über die Kassenentwicklung und Haupteinnahmen<br />

und –ausgaben des Vereins.<br />

Es folgten die Wahlen. Als erstes wurde Fabian Offt<br />

als 1. Vorsitzender wiedergewählt. Anschließend<br />

wurde auch die Kassenwartin Wencke Re<strong>im</strong>ers in<br />

ihrem Amt bestätigt. Das Amt von Maria Schnepel<br />

als Pressewartin wurde neu besetzt. Sie hatte 4 Jahre<br />

aktiv <strong>im</strong> Vorstand mitgewirkt und schied nun auf<br />

eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Als Dankeschön<br />

für ihre Arbeit <strong>im</strong> Vorstand erhielt sie ein<br />

kleines Präsent. Für sie wurde Yvonne Schlodfeldt der RSH eG über das Brunsterkennungssystem Hea-<br />

zur neuen Pressewartin gewählt. Im Anschluss an t<strong>im</strong>e und der aktive Landwirt Volker Hardt berichte-<br />

die HL Wahlen Anzeige folgte <strong>Rind</strong> ein Vortrag <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> von Heinz 4_<strong>2011</strong>b:HL Danger von 13.04.<strong>2011</strong> te über seine Erfahrungen 12:51 Uhr mit Heat<strong>im</strong>e. Seite 1<br />

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Der neue Vorstand Foto: privat<br />

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Bei einem kleinen Imbiss wurde dann noch weiter<br />

über dieses Thema diskutiert und die Jahreshauptversammlung<br />

beendet. Y. Schlodfeldt<br />

IHRE ANSPRECHPARTNER:<br />

Thomas Bock 01 79 – 131 24 88<br />

Jörg Grell 01 79 – 131 24 50<br />

Telefon: 040 – 76 69 22 21<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 57


58<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Für Sie gelesen<br />

Rückläufiger<br />

<strong>Rind</strong>fleischkonsum erwartet<br />

Auch wenn die Nachfrage nach <strong>Rind</strong>fleisch in<br />

Deutschland 2010 noch leicht gestiegen ist, rechnen<br />

die Marktexperten der Landwirtschaftskammer<br />

Niedersachsen mit einer Umkehr dieses Trends. Als<br />

Grund nennen sie die gestiegenen Verbraucherpreise,<br />

die den Konsumenten vermehrt zu preisgünstigerem<br />

Geflügel- und Schweinefleisch greifen<br />

ließen. Wie die Kammer in einer Pressemitteilung<br />

weiter mitteilte, ist 2010 der Pro-Kopf-Verbrauch<br />

der Bundesbürger an <strong>Rind</strong>fleisch nur um 100 g<br />

auf 12,5 kg gestiegen. Dagegen habe sich der<br />

Verbrauch pro Person in Europa um 800 g erhöht,<br />

Gute Aussichten am deutschen Milchmarkt<br />

Über die aktuelle Preisverbesserung hinaus sind<br />

die Milcherzeuger vor allem darauf angewiesen,<br />

dass die Molkereien mittel- und langfristig durch<br />

eine gute Auszahlungsleistung überzeugen. Das<br />

hat der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-<br />

Verbandes (RLV), Friedhelm Decker, vor rund 80<br />

Teilnehmern be<strong>im</strong> RLV-Fachforum „Milchproduktion<br />

zwischen Weltmarkt und Erzeugermacht“ in<br />

Wesel festgestellt.<br />

Der Milchmarkt habe sich nach dem dramatischen<br />

Preissturz der Jahre 2008 und 2009 inzwischen<br />

wieder deutlich stabilisiert. Nach der spürbaren<br />

Erholung der Weltwirtschaft seien gerade vom Ex-<br />

Bonanzas Kuhfamilie überzeugt durch 6 x EX in direkter Generationenfolge und steht für sichere Leistungs-<br />

und Exterieurvererbung<br />

so dass der Durchschnittseuropäer mit fast 17 kg<br />

mittlerweile rund 4,4 kg mehr <strong>Rind</strong>fleisch verzehre<br />

als der deutsche Konsument. Die hohen Preise sind<br />

nach Angaben der Kammer das Ergebnis geringer<br />

<strong>Rind</strong>fleischmengen auf dem EU-Markt. Es sei nicht<br />

nur die europäische Produktion zurückgegangen,<br />

sondern es habe sich außerdem das Importverbot<br />

für brasilianisches <strong>Rind</strong>fleisch bemerkbar gemacht<br />

und zu einer knappen Versorgung geführt; das habe<br />

insbesondere auf Edelfleisch wie Steaks zugetroffen,<br />

erläuterte die Kammer. Sie erwartet, dass die<br />

deutsche <strong>Rind</strong>fleischproduktion auch in diesem Jahr<br />

port entscheidende Impulse für die Nachfrage und<br />

damit für den Milchpreis ausgegangen. Zugleich<br />

belasteten aber exorbitant gestiegene Preise für<br />

Energie, Futtermittel oder Dünger die Betriebe.<br />

Auch deshalb bedürfe die Erholung der Erzeugerpreise<br />

der Verstetigung, betonte Decker. Aus Sicht<br />

von Prof. Michael Schmitz, Direktor des Instituts für<br />

Agrarpolitik und Marktforschung der Justus-Liebig-<br />

Universität Gießen, herrscht aktuell große Dynamik<br />

an den Weltagrarmärkten. Auch langfristig bestünden<br />

gute Aussichten am Markt, insbesondere<br />

für Milchprodukte, unterstrich der Wissenschaftler.<br />

Allerdings seien kurzfristige Einbrüche nicht auszu-<br />

leicht zurückgeht. Der Selbstversorgungsgrad bleibe<br />

mit 120 % aber weiterhin unverändert hoch. Die<br />

Erzeugung <strong>im</strong> eigenen Land dürfte den Verbrauch<br />

voraussichtlich um ein Fünftel überschreiten. Auch<br />

EU-weit soll sich die Produktion von <strong>Rind</strong>fleisch<br />

rückläufig entwickeln, die Importe dagegen kräftig<br />

steigen. Da die <strong>Rind</strong>fleischpreise <strong>2011</strong> EU-weit insgesamt<br />

hoch bleiben dürften, rechnet die Kammer<br />

mit einem Dämpfer für den Konsum in Deutschland<br />

und Europa. AgE adr-informationen 17/11<br />

schließen. Die deutsche Milchwirtschaft sei jedoch<br />

von einer hohen Leistungsfähigkeit hinsichtlich<br />

der Standorteigenschaften und Unternehmerfähigkeiten<br />

geprägt. Umso entscheidender sei ein<br />

innovations- und investitionsfreundliches Umfeld in<br />

der Wirtschaftspolitik; der angestrebte Abbau von<br />

Bürokratie und Wettbewerbsverzerrungen allein<br />

reichten nicht aus.<br />

Einen Überblick über die Vorschläge der EU-Kommission<br />

zur Stärkung der Erzeugerinteressen gab<br />

der Leiter der Abteilung Ländliche Entwicklung und<br />

Agrarmärkte <strong>im</strong> Bundeslandwirtschaftsministerium,<br />

Dr. Theodor Seegers. Demnach bildet ein Schwer-<br />

Fodulo gehört derzeit zu Deutschlands höchsten Fidelity Söhnen. Neben überragender Milchmenge<br />

sollte er überragend <strong>im</strong> Eiweißgehalt vererben und dabei Nachkommen mit besten Fundamenten und<br />

guter Funktionalität bringen Fotos: Arkink


punkt das Thema Vertragsgestaltung zwischen<br />

Milcherzeuger und Molkerei. Schriftliche Verträge<br />

seien in Deutschland etwas Selbstverständliches;<br />

auch bei den genossenschaftlich organisierten Molkereibetrieben<br />

sei dieses Kriterium über die schriftlich<br />

formulierte Satzung sowie die ergänzenden<br />

Lieferordnungen erfüllt, erklärte Seegers.<br />

Die Bundesregierung wolle aus diesem Grund die<br />

bestehende Praxis der freien Vertragsgestaltung<br />

nicht antasten.<br />

Darüber hinaus ermögliche der Kommissionsvorschlag<br />

Erzeugerorganisationen durch die Möglichkeit<br />

der stärkeren Angebotsbündelung die Chance<br />

auf eine größere Verhandlungsmacht.<br />

// Für Sie gelesen<br />

China sucht engere Kooperation<br />

mit deutscher <strong>Rind</strong>erzucht<br />

Eine hochrangige Fachdelegation des nationalen<br />

Tierzuchtdienstes der Volksrepublik China (NAHS)<br />

besuchte Ende Juni Deutschland, um sich über die<br />

deutsche <strong>Rind</strong>erzucht zu informieren und die weitere<br />

Zusammenarbeit <strong>im</strong> „Deutsch-Chinesischen<br />

Kooperationsprojekt zur Weiterentwicklung der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht in China“ zu besprechen. Das Fachprogramm<br />

beinhaltete den Besuch verschiedener<br />

Zuchtbetriebe der Rassen Fleckvieh, <strong>Holstein</strong> und<br />

Braunvieh, einen intensiven Informationsaustausch<br />

mit Vertretern deutscher <strong>Rind</strong>erzuchtorganisationen<br />

sowie ein Treffen <strong>im</strong> Bundesministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

in Berlin.<br />

Dort wurde die Delegation von Dr. Dietrich Guth,<br />

Leiter der Abteilung 6 EU-Politik, Internationale Zusammenarbeit,<br />

Fischerei, empfangen. Der Generaldirektor<br />

des NAHS, Herr Xirong Li, zeigte sich sehr<br />

zufrieden, dass mit dem nun begonnenen deutsch-<br />

Deutsche geben nur gut<br />

11 Prozent für Lebensmittel aus<br />

Der Anteil der Nahrungsmittel an den gesamten<br />

Konsumausgaben der Bundesbürger n<strong>im</strong>mt seit<br />

Jahren ab. Wie der Rheinische Landwirtschafts-<br />

Verband (RLV) mitteilte, gaben die privaten Haushalte<br />

<strong>im</strong> Jahr 2009 in Deutschland nur noch 11,2 %<br />

ihrer Konsumausgaben für Lebensmittel und 3,2 %<br />

für Genussmittel wie alkoholische Getränke und<br />

Über die aktuelle Lage in Frankreich berichtete<br />

Denis Ramspacher, Milcherzeuger aus dem Elsass.<br />

Während in der Milchproduktion die durchschnittlichen<br />

Betriebs- und Bestandsgrößen denen in<br />

Deutschland ähnelten, sei in Frankreich die Verarbeitungsseite<br />

stark von Privatmolkereien geprägt.<br />

Unterschiedlich sei zudem das System der Übertragung<br />

von Milchquoten, während sich beide<br />

Nachbarländer bei den Erzeugerpreisen inzwischen<br />

stark angenähert hätten. Großen Wert lege man in<br />

seinem Land auf das Thema Absatzförderung und<br />

Kommunikation, die aus der Milchbranche heraus<br />

organisiert werde, erklärte Ramspacher. RLV-Vizepräsident<br />

Wilhelm Neu wies darauf hin, dass das<br />

chinesischen Kooperationsprojekt zur <strong>Rind</strong>erzucht<br />

eine Phase der konkreten Zusammenarbeit eingeleitet<br />

wurde. Einbezogen sind die drei <strong>Rind</strong>errassen<br />

Fleckvieh, <strong>Holstein</strong> und Braunvieh, die in China eine<br />

große Bedeutung haben und bei denen Deutschland<br />

eine international führende Position in der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

einn<strong>im</strong>mt. Neben der fachlichen Zusammenarbeit<br />

möchte die chinesische Seite den Import<br />

deutscher <strong>Rind</strong>ergenetik ausweiten, indem zukünftig<br />

neben <strong>Rind</strong>ersperma auch <strong>Rind</strong>erembryonen<br />

aus Deutschland zum Import zugelassen werden<br />

sollen. Beide Seiten vereinbarten für den Herbst<br />

<strong>2011</strong> eine Auftaktveranstaltung in China, indem<br />

das deutsch-chinesische Kooperationsprojekt einer<br />

breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.<br />

Das „deutsch-chinesische Kooperationsprojekt<br />

zur Weiterentwicklung der <strong>Rind</strong>erzucht in China“<br />

ist das erste konkrete Vorhaben <strong>im</strong> Rahmen der<br />

deutschchinesischen Zusammenarbeit in der Tier-<br />

Tabakwaren aus. Der Grund für den langfristigen<br />

Rückgang des Anteils liegt nach Einschätzung des<br />

RLV an den Einkommenssteigerungen auf der einen<br />

und am unterdurchschnittlichen Anstieg der<br />

Nahrungsmittelpreise auf der anderen Seite. Der<br />

höhere Lebensstandard kommt besonders in zunehmenden<br />

Ausgaben für Wohnen, Freizeitaktivi-<br />

Spannungsfeld für eine nachhaltige und zukunftsfähige<br />

Milchproduktion nicht geringer werde. Die<br />

Landwirtschaft sehe sich einer zunehmenden Kl<strong>im</strong>a-<br />

und Tierschutzdebatte gegenüber. Gerade in<br />

Zeiten von Kl<strong>im</strong>awandel und Energiewende sei<br />

jedoch eine effektive und ressourcenschonende<br />

Landwirtschaft wichtiger denn je, betonte der RLV<br />

Vizepräsident.<br />

Es sei daher notwendig, dem Verbraucher in nachvollziehbarer<br />

Weise die Kl<strong>im</strong>aschutzleistungen der<br />

Landwirtschaft und den hohen Stellenwert des Themas<br />

Tierkomfort für die Milcherzeuger zu verdeutlichen.<br />

AgE adr-informationen 25/11<br />

zucht, die zwischen dem BMELV und dem chinesischen<br />

Ministerium für Landwirtschaft <strong>im</strong> Januar<br />

2010 vereinbart wurde. Das Projekt sieht vor, ausgewählte<br />

chinesische <strong>Rind</strong>erzuchtbetriebe unter<br />

Nutzung deutscher <strong>Rind</strong>ergenetik, deutscher Technologie<br />

und deutschem Know-how zu leistungsfähigen<br />

Demonstrationsbetrieben zu entwickeln.<br />

Das Vorhaben ist ein Wirtschaftskooperationsprojekt<br />

<strong>im</strong> Rahmen des bilateralen Kooperationsprogramms<br />

des BMELV.<br />

Die Projektplanung und -durchführung erfolgt mit<br />

maßgeblicher Unterstützung und aktiver Beteiligung<br />

der deutschen <strong>Rind</strong>erzuchtunternehmen<br />

Bayern-Genetik GmbH, Besamungsverein Neustadt<br />

Aisch e.V., German Genetics International GmbH<br />

und Masterrind GmbH. ADT Projekt GmbH<br />

adr-informationen 26/11<br />

täten und Gesundheitspflege zum Ausdruck. Der<br />

Anteil der landwirtschaftlichen Verkaufserlöse an<br />

den Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel inländischer<br />

Herkunft lag dem RLV zufolge 2009/10<br />

bei nur mehr 21 %.<br />

Anfang der siebziger Jahre hatte der entsprechende<br />

Anteil mit 47,5 % noch gut doppelt so viel betra-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 59


60<br />

gen. Demzufolge wirkt sich der rückläufige Trend<br />

der Erzeugerpreise in einem ständig geringer werdenden<br />

Anteil an den Nahrungsmittelausgaben<br />

aus. Bei Milch und Milcherzeugnissen belief sich der<br />

Anteil laut RLV zuletzt auf 34,4 %. Bei Fleisch und<br />

Fleischwaren sank er sogar auf 20,4 %.<br />

Am niedrigsten war der Erlösanteil der Landwirte<br />

bei Brotgetreide und Brotgetreideerzeugnissen mit<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Für Sie gelesen<br />

Erarbeitung neuer Merkmale zur Beschreibung<br />

des Wohlbefindens von Tieren wird von der<br />

deutschen Zucht und Besamung unterstützt<br />

Die Zucht- und Besamungsorganisationen in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz sind an<br />

einem Projekt beteiligt, das sich mit der Erarbeitung<br />

von Merkmalen beschäftigt, die das Wohlbefinden<br />

von Tieren beschreiben können. Zu Beginn des Projektes<br />

werden Untersuchungen durchgeführt, die<br />

eine Grundlage dafür schaffen, wie man das Wohlbefinden<br />

be<strong>im</strong> <strong>Rind</strong> und Schwein definieren kann<br />

und die helfen werden, den Zusammenhang zwischen<br />

Leistung und Wohlbefinden genauer zu beschreiben.<br />

Ausgehend von Verhaltenstests werden<br />

Merkmale entwickelt, die als Hilfsmerkmale für das<br />

Wohlbefinden be<strong>im</strong> Nutztier dienen können.<br />

4 %. Wie der RLV berichtete, sind die Löhne seit<br />

1950 um das Zwanzigfache und die Brotpreise um<br />

knapp das Neunfache gestiegen, während die Getreidepreise<br />

deutlich zurückgingen.<br />

In der Folge konnte sich ein Industriearbeiter für<br />

seinen Stundenlohn 2008 mehr als doppelt so<br />

viel Brot kaufen wie noch vor etwa 60 Jahren. Der<br />

Weizenerzeugerpreis lag laut RLV 2009 um ein<br />

Da die Aufnahme von Verhaltungsmerkmalen durch<br />

Personen beeinflusst wird, werden <strong>im</strong> weiteren Verlauf<br />

des Projektes Parameter erfasst, die Merkmale<br />

des Wohlbefindens objektiv beschreiben können.<br />

Dazu werden Parameter auf genetischer und postgenetischer<br />

Ebene analysiert. Es wird ermittelt, ob<br />

diese Parameter in der Milch oder dem Blut nichtinvasiv<br />

zu messen sind. Wenn diese Möglichkeit der<br />

Merkmalserfassung besteht, können diese objektiv<br />

erfassten Merkmale <strong>im</strong> Rahmen der Zucht in die Selektionsentscheidung<br />

aufgenommen werden.<br />

Das Projekt Phänomics wird von Herrn Prof. Dr.<br />

Manfred Schwerin, Universität Rostock, koordi-<br />

<strong>Rind</strong>erbestände rückläufig<br />

Das statistische Bundesamt hat die Zahlen der<br />

Viehbestände für Mai <strong>2011</strong> veröffentlicht.<br />

Bei den <strong>Rind</strong>erbeständen zeigt sich <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum 3. November 2010 ein leichter Rückgang um<br />

Stall-Nr. 203 v. Leporello, Besitzer: H. Stolley, Breiholz<br />

0,8% auf rund 12,7 Millionen Tiere. Auch die Anzahl<br />

der <strong>Rind</strong>erhaltungen sinkt um 0,8% auf rund<br />

175.000. Stabil blieb demgegenüber die Zahl der<br />

Milchkühe bei rund 4,2 Millionen Tieren. Allerdings<br />

Katze (2. LA) v. Sternum, Besitzer: H. de Vries, Kronsmoor<br />

Drittel unter dem Niveau von 1950; bezogen auf<br />

das Endprodukt erlöste der Landwirt nur 5 bis 6 %.<br />

Demgegenüber waren es 1950 noch zwei Drittel<br />

des Brotpreises. Wären die Weizenpreise seit 1950<br />

genauso stark gestiegen wie die Inflationsrate,<br />

dann hätten die Erzeuger für einen Doppelzentner<br />

Weizen 2009 etwa 81 Euro erlösen können.<br />

AgE adr-informationen 29/11<br />

niert und über 5 Jahre vom Bundesministerium<br />

für <strong>Bild</strong>ung und Forschung (BMBF) gefördert. Die<br />

Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis<br />

garantiert eine ausgewogene Gestaltung der Projekte<br />

und eine effiziente Umsetzung der Ergebnisse<br />

in die praktische Tierzucht.<br />

Die Zucht- und Besamungsorganisationen in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz unterstützen<br />

dieses Projekt durch den Förderverein Biotechnologieforschung<br />

e. V. (FBF). Ziel des FBF ist<br />

die gemeinsame Unterstützung und Durchführung<br />

von Forschungsprojekten <strong>im</strong> Bereich Genomanalyse<br />

und Reproduktion be<strong>im</strong> <strong>Rind</strong> und Schwein.<br />

haben gegenüber Mai knapp 2.000 Betriebe die<br />

Milchkuhhaltung aufgegeben. Dies ist ein Rückgang<br />

von rund 2,1%. Mehr unter www.destatis.de<br />

adr-informationen 27/11


Personalien<br />

Jubiläen bei der RSH eG<br />

10 Jahre<br />

Jan Brumund<br />

15 Jahre<br />

Antonia Kolakowski<br />

20 Jahre<br />

Wiebke T<strong>im</strong>m<br />

30 Jahre<br />

Klaus-Dieter Thomsen<br />

35 Jahre<br />

Günter Richter<br />

Auf 35 Jahre sehr erfolgreiche<br />

Tätigkeit als<br />

Tierzuchttechniker kann<br />

Günter Richter aus dem<br />

Zentralbüro Sievershütten<br />

zurückblicken.<br />

Herr Richter war nach dem<br />

Realschulabschluss, landwirtschaftlicher<br />

Lehre und<br />

Tätigkeiten auf dem elterlichen Betrieb 1976 in den<br />

Dienst des Besamungsvereins Sievershütten getreten.<br />

Nach erfolgreicher Ausbildung und intensiver Einarbeitung<br />

in alle Belange des Stationsbetriebes folgten<br />

die ersten Schritte in der Mitgliederbetreuung.<br />

Herr Richter hat dann mit den Kollegen bis zur großen<br />

Fusion zur RSH 1992 neben der Besamungsdurchführung<br />

Aufgaben in der täglichen Betreuung des Bullenbestandes<br />

und der Laborproduktion übernommen.<br />

Lange Zeit als Jüngster in einer Gruppe altvorderer<br />

Pioniere der Besamungstechniker tätig, ist Herr Richter<br />

heute der mit Abstand dienstälteste Techniker <strong>im</strong><br />

Team der Kollegen in Sievershütten.<br />

Mit der nötigen Ruhe und Abgeklärtheit ist er souverän<br />

für das Samendepot <strong>im</strong> Zentralbüro verantwortlich<br />

und hat maßgeblichen Anteil an der positiven<br />

Atmosphäre <strong>im</strong> Zentralbüro.<br />

Die Mitgliederbetreuung von Herrn Richter lässt keine<br />

Wünsche offen. Engagiert, zuverlässig, stets freundlich<br />

und ausgeglichen <strong>im</strong> Umgang werden alle Aufträge<br />

abgearbeitet. Dabei erfolgt die Beratung der Mit-<br />

glieder durch Herrn Richter genauso qualifiziert wie<br />

die Kompetenz seiner Arbeit an guten Besamungsergebnissen<br />

zu erkennen ist. Exaktheit <strong>im</strong> Auftreten<br />

ebenso wie in der Besamungsdatenregistrierung oder<br />

Bestandskartenführung zählen zu seinem Markenzeichen,<br />

was von den Mitgliedsbetrieben sowie <strong>im</strong><br />

Innenverhältnis sehr geschätzt wird.<br />

Herr Richter setzt sich über seine Tätigkeit als Techniker<br />

hinaus für die Belange der Kollegen in der Betriebsratsarbeit<br />

ein und ist dabei stets auf praktikable<br />

Lösungen bedacht.<br />

Im Namen der betreuten Mitgliedsbetriebe, Gremien<br />

der RSH sowie aller Mitarbeiter und Kollegen bedanken<br />

wir uns für 35 Jahre erfolgreiche, engagierte und<br />

motivierte Tätigkeit für die Genossenschaft und ihre<br />

Mitglieder.<br />

Für die Zukunft wünschen wir Herrn Richter und seiner<br />

Familie alles erdenklich Gute und freuen uns auf<br />

eine weiterhin so angenehme Zusammenarbeit bei<br />

guter Laune. Dr. E. Hasenpusch<br />

In den Ruhestand<br />

Hans-Jürgen Kroeger<br />

Am 30.06.<strong>2011</strong> endete<br />

die aktive Tätigkeit als Tierzuchttechniker<br />

von Herrn<br />

Kroeger. Zuvor hatten die<br />

langjährig betreuten Betriebsleiterfamilien<br />

eine<br />

beeindruckende private<br />

Verabschiedungsfeier für<br />

Herrn Kroeger anlässlich<br />

seiner letzten Besamungstour als Zeichen des Dankes<br />

und in Anerkennung des unermüdlichen akribischen<br />

Einsatzes über die vielen Dienstjahre organisiert.<br />

Herr Kroeger hatte 1969 eine Ausbildung zum Tierzuchttechniker<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer Umschulungsmaßnahme<br />

in der Station Rendsburg durchlaufen und<br />

begann nach einigen Jahren Tätigkeit in einem anderen<br />

Besamungsfeld am 01.01.1975 auf der Station<br />

Altenhof seine Arbeit als Techniker.<br />

Zu dem Zeitpunkt wurden auf der kleinen Station<br />

alle anfallenden Aufgaben <strong>im</strong> Stall und Laborbereich<br />

von den Technikern soweit wie möglich miterledigt.<br />

Es folgte dann eine Ortsveränderung durch Fusion<br />

mit der Station Borgwedel. Im Weiteren folgten die<br />

Vereinigungen zur RB Nordwest und <strong>im</strong> Anschluss zur<br />

heutigen RSH. Die organisatorischen Veränderungen<br />

hatten aber keinen Einfluss auf den Bezirk von Herrn<br />

Kroeger, dieser blieb aufgrund hoher Besamungsdichte<br />

und guter Struktur konstant. So hat Herr Kroeger<br />

in all den Jahren aufgrund seinerzeit zu hoher Besamungszahlen<br />

ein Dorf aus seinem Bezirk abgegeben,<br />

das er in den letzten Dienstjahren, so wie er es formuliert,<br />

„wieder zurückerobert“ hat.<br />

Herr Kroeger hat in seinem Berufsleben mit außergewöhnlichem<br />

Ehrgeiz und hohem Sachverstand sowie<br />

eiserner Disziplin „seine“ Mitglieder betreut. Umfassende<br />

Beratung in Zuchtfragen zum Bulleneinsatz<br />

ebenso wie die intensive Belieferung mit Agrarartikeln<br />

oder die Aufnahme von zu vermarktenden Zuchttieren<br />

waren selbstverständliche Aktivitäten von Herrn<br />

Kroeger, die er mit großem Engagement als Dienst am<br />

Kunden wahrgenommen hat.<br />

Herr Kroeger hat seinen Beruf als Berufung gelebt<br />

und die Mitgliedsbetriebe hervorragend betreut –<br />

nicht ohne dabei seinen Standpunkt deutlich zu machen<br />

und nötigenfalls auch darüber zu diskutieren.<br />

Innerbetrieblich hat sich Herr Kroeger intensiv in die<br />

Ausbildung von jungen Kollegen eingebracht und<br />

über Jahre als Sprecher der Techniker zu Nordwestzeiten<br />

oder als Mitglied des Betriebsrates in der RSH<br />

für die Belange der Kollegen eingesetzt.<br />

Im Namen der Mitgliedsbetriebe, Gremien der RSH<br />

sowie aller Kollegen und Mitarbeiter bedanken wir<br />

uns bei Herrn Kroeger für eine hervorragende Arbeit,<br />

stets kollegiales Verhalten und stete Treue zum Unternehmen.<br />

Für die Zukunft wünschen wir Herrn Kroeger und seiner<br />

Familie, die wir ausdrücklich in den Dank mit einbeziehen<br />

möchten, alles erdenklich Gute, Gesundheit<br />

und Herrn Kroeger viel Freude <strong>im</strong> Jagdrevier.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Janina Greve<br />

Wir begrüßen zum<br />

01.09.<strong>2011</strong> als neue Auszubildende<br />

Frau Janina<br />

Greve. Frau Greve ist 19<br />

Jahre jung, sie hat sich<br />

nach bestandenem Realschulabschlussweitergebildet<br />

und ist staatlich<br />

geprüfte Kaufmännische<br />

Assistentin. Die bisher erworbene Theorie möchte<br />

Frau Greve bei der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Ausbildung zur Bürokauffrau in die<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 61


62<br />

Praxis umsetzen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit<br />

und wünschen Frau Greve eine erfolgreiche<br />

Ausbildung bei der RSHeG! J. Ahlert<br />

Jan Behrens<br />

Am 15. Juli <strong>2011</strong> ist Herr<br />

Jan Behrens in die Ausbildung<br />

zum Tierzuchttechniker<br />

eingetreten. Herr<br />

Behrens hat nach dem<br />

Realschulabschluss eine<br />

landwirtschaftliche Lehre<br />

auf verschiedenen Betrieben<br />

absolviert und <strong>im</strong> Anschluss<br />

die Fachhochschulreife erworben.<br />

2006 schloss er als staatlich geprüfter Wirtschafter<br />

die Landwirtschaftsschule in Osterrönfeld ab und <strong>im</strong><br />

Anschluss die Höla als Agrarbetriebswirt. Bis zum Beginn<br />

bei der RSH war er als Herdenmanager in einem<br />

großen Milchviehbetrieb tätig.<br />

Jörg Haarmann<br />

Am 01. August <strong>2011</strong> begann<br />

Herr Jörg Haarmann<br />

mit der Ausbildung zum<br />

Tierzuchttechniker.<br />

Herr Haarmann absolvierte<br />

nach der Schulausbildung<br />

eine landwirtschaftliche<br />

Lehre. Anschließend erwarb<br />

er den Abschluss<br />

zum staatlich geprüften Wirtschafter und qualifizierte<br />

sich <strong>im</strong> Rahmen der Höla-Ausbildung in Rendsburg<br />

zum staatlich geprüften Landwirt.<br />

Bis 2007 führte er den elterlichen Milchviehbetrieb,<br />

den er größenbedingt aufgab. Bis zum Eintritt in die<br />

RSH war Herr Haarmann in zwei großen Milchviehbetrieben<br />

als Melker tätig.<br />

Wir wünschen beiden neuen Kollegen eine erfolgreiche<br />

Ausbildung und viel Freude an der Arbeit <strong>im</strong><br />

Team der RSH. Dr. E. Hasenpusch<br />

Heinz Meier<br />

*01.12.1930 22.04.<strong>2011</strong><br />

Nach langer schwerer Krankheit verstarb<br />

unser langjährig als engagierter Tierzuchttechniker<br />

in Ostholstein tätiger Heinz Meier.<br />

Unser besonderes Mitgefühl gilt der Familie. Im<br />

Namen der Kollegen, Mitarbeiter und Gremien<br />

der RSHeG. Dr. E. Hasenpusch<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Personalien<br />

Ernst Petersen<br />

*06.07.1934 25.05.<strong>2011</strong><br />

Nach kurzer schwerer Krankheit ist Ernst<br />

Petersen von uns gegangen. Er hat über Jahrzehnte<br />

als Tierzuchttechniker in Angeln unermüdlich<br />

in den Mitgliedsbetrieben gewirkt.<br />

Wir werden ihm ein ehrenvolles Andenken bewahren.<br />

Im Namen der Kollegen, Mitarbeiter<br />

und Gremien der RSHeG. Dr. E. Hasenpusch<br />

Personalien<br />

be<strong>im</strong> LKV<br />

Geschäftsführerwechsel<br />

be<strong>im</strong> LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Der Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />

hat seit dem 1. Juni <strong>2011</strong> eine neue Geschäftsführung.<br />

Der bisherige Geschäftsführer Gerd Schulz ist<br />

am 31. Mai <strong>2011</strong> in den Ruhestand getreten.<br />

Als Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter,<br />

Hergen Rowehl, berufen. Herr Rowehl ist bereits seit<br />

1998 be<strong>im</strong> LKV tätig und war als Leiter des Zentralen<br />

Milchuntersuchungslabor <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> für den<br />

gesamten Bereich der Milchanalysen, der Milchgüteprüfung<br />

und der Durchführung des Qualitätsmanagementsystems<br />

Milch verantwortlich.<br />

Die Position des stellvertretenden Geschäftsführers<br />

wurde mit dem bisherigen Leiter der Abteilung Datenverarbeitung,<br />

Dr. Jörg Piepenburg, ebenfalls durch<br />

einen langjährigen Mitarbeiter neu besetzt. Dr. Piepenburg<br />

ist seit 1988 be<strong>im</strong> LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

tätig und u. a. auch für die Durchführung der Zuchtwertschätzungen<br />

bei <strong>Rind</strong>ern zuständig.<br />

Gerhard Sieck<br />

Neue Leiterin<br />

des LKV-Labors<br />

Seit dem 01.08.<strong>2011</strong> ist die Leitung des Zentralen<br />

Milchlabors (ZML) innerhalb des LKV in neue Hände<br />

übergeben worden. Mit Frau Dr. Monika Brandt hat<br />

der LKV eine Mitarbeiterin gewinnen können, die tief<br />

in der Landwirtschaft <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s verwurzelt<br />

ist und sich während ihrer Ausbildung die notwendigen<br />

Qualifikationen erarbeitet hat.<br />

Frau Dr. Brandt stammt von einem Milchviehbetrieb<br />

und hat nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zur<br />

Tierarzthelferin absolviert. Anschließend studierte sie<br />

an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Agrar-<br />

wissenschaften und schloss dieses zunächst erfolgreich<br />

mit dem Bachelor ab. Ihre Kenntnisse erweiterte<br />

sie zusätzlich in einem Master-Studiengang mit dem<br />

Schwerpunkt Milcherzeugung. Kurz vor dem Arbeitsbeginn<br />

be<strong>im</strong> LKV beendete Frau Dr. Brandt erfolgreich<br />

ihre Promotion.<br />

In ihren drei praktischen Examensarbeiten hat Frau<br />

Dr. Brandt jeweils sehr aktuelle Themen bearbeitet,<br />

die für viele Landwirte von Bedeutung sind. So hat<br />

sie sich in ihrer Promotionsarbeit mit der „Erkennung<br />

von Euterentzündungen durch aktuelle Sensortechniken<br />

auf Betrieben mit automatischen Melksystemen“<br />

beschäftigt.<br />

Im Labor des LKV werden neben den Proben <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Milchleistungsprüfung auch die amtlichen<br />

Anlieferungsmilchproben <strong>im</strong> Rahmen der Milch-<br />

Güteverordnung untersucht. Da diese Grundlage für<br />

die Bezahlung der Milch sind und darüber hinaus zur<br />

Beurteilung der Hygiene in den Betrieben dienen,<br />

kommt diesen Untersuchungen große Bedeutung<br />

zu. Darüber hinaus bietet der LKV seinen Mitgliedern<br />

seit einigen Monaten die Identifizierung von Mastitiserregern<br />

mit der PCR-Methode an.<br />

Ich wünsche Frau Dr. Brandt viel Freude in ihrer neuen,<br />

vielseitigen Aufgabe. Hergen Rowehl


Personalien<br />

25 Jahre <strong>im</strong> Labor des LKV Be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden<br />

Gero Finken<br />

Bereits seit 25 Jahren<br />

beschäftigt sich Herr<br />

Gero Finken mit der<br />

Analyse von Milch. Am<br />

01.08.<strong>2011</strong> konnte Herr<br />

Finken aus dem Zentralen<br />

Milchlabor (ZML) des<br />

Landeskontrollverbandes<br />

sein Dienstjubiläum feiern.<br />

Im August 1986 begann Herr Finken seine Ausbildung<br />

zum milchwirtschaftlichen Laboranten <strong>im</strong><br />

damaligen Institut für Tiergesundheit und Lebensmittelqualität<br />

(ITL) der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, die er <strong>im</strong> Juli 1989 erfolgreich<br />

abschloss. Aufgrund seiner guten Leistungen und<br />

seines Engagements erhielt er <strong>im</strong> Anschluss an die<br />

Ausbildung eine feste Anstellung <strong>im</strong> ITL und war<br />

dort in der Milchinhaltsstoffbest<strong>im</strong>mung und der<br />

Mikrokoloniezählung tätig. Sein technisches Verständnis<br />

ermöglichte es, dass Herr Finken sehr früh<br />

in die damals noch neue Technik der Ke<strong>im</strong>zahlbest<strong>im</strong>mung<br />

am Bactoscan-Gerät eingearbeitet wurde.<br />

Ab August 1996 erweiterte Herr Finken seine<br />

Kenntnis für ein Jahr auf das Gebiet der Vitamin-<br />

und Mykotoxinuntersuchung in der früheren LUFA.<br />

Nach der Zusammenlegung der Untersuchungskapazitäten<br />

für die Rohmilchanalysen vom ITL und<br />

dem LKV am Standort Kiel-Steenbek wechselte<br />

auch Herr Finken ab 01.10.1997 in das ZML und<br />

übernahm wieder die nach der Milch-Güteverordnung<br />

vorgeschriebene Untersuchung der Ke<strong>im</strong>zahl.<br />

Mit Hilfe seines guten Fachwissens konnte bereits<br />

1998 die noch heute aktuelle Gerätetechnik vom<br />

Typ Bactoscan FC be<strong>im</strong> LKV eingeführt werden.<br />

Wegen seiner Zuverlässigkeit und seiner Beliebtheit<br />

<strong>im</strong> Kollegenkreis wurde Herrn Finken die Aufgabe<br />

eines Schichtleiters übertragen, womit er auch Verantwortung<br />

für den Laborbetrieb und die jeweiligen<br />

Mitarbeiter übernahm.<br />

Heute erledigt Herr Finken neben seinen Aufgaben<br />

in der Ke<strong>im</strong>zahluntersuchung und der Schichtleitung<br />

auch eine Vielzahl von Wartungsarbeiten an<br />

den empfindlichen Infrarot-Analysenautomaten <strong>im</strong><br />

LKV-Labor und wirkt an den <strong>im</strong> Dienstleistungsauftrag<br />

für einige Meiereien erstellten Milchgeldabrechnungen<br />

mit.<br />

Für die langjährige Tätigkeit <strong>im</strong> Interesse der Milch-<br />

erzeuger und des Landeskontrollverbandes wurde<br />

Herrn Finken die Ehrenurkunde des Landeskontrollverbandes<br />

überreicht. Alle Kollegen wünschen ihm,<br />

dass die vor ihm liegenden Berufsjahre genauso<br />

erfolgreich sein werden wie die bisherigen 25 Jahre.<br />

Hergen Rowehl<br />

Sönke Holmsen<br />

Am 9. Juni <strong>2011</strong> konnte<br />

der Milchleistungsprüfer<br />

Sönke Holmsen aus Tielen<br />

<strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

auf eine 25-jährige<br />

Tätigkeit be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e. V. zurückblicken.<br />

Herr Holmsen ist<br />

in dem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb seiner Eltern aufgewachsen und hat<br />

nach dem Schulbesuch eine landwirtschaftliche<br />

Ausbildung mit dem Abschluss staatlich geprüften<br />

Wirtschafter erfolgreich absolviert.<br />

Danach suchte er eine Tätigkeit <strong>im</strong> Bereich der<br />

Landwirtschaft, bei der er auch weiterhin den eigenen<br />

Familienbetrieb bewirtschaften konnte, und<br />

fand sie in der Milchleistungsprüfung (MLP). Nach<br />

der Einarbeitung übernahm er 1986 den Bezirk<br />

Erfde und Umgebung mit 22 Betrieben in den Ortschaften<br />

Erfde, Bargen, Scheppern, Pahlhorn und<br />

Christiansholm. Bedingt durch die Einführung neuer<br />

Prüfverfahren und neuer Melk- und Messtechnik<br />

wie die MLP mit dem LactoCorder und dem Melken<br />

mit dem Melkroboter hat sich die Zusammensetzung<br />

des Kontrollbezirkes <strong>im</strong> Laufe der Jahre ständig<br />

verändert.<br />

Herr Holmsen führt seinen Familienbetrieb mit<br />

Milchviehhaltung auch heute noch. Deshalb betreut<br />

er vor allem Betriebe mit einem B-Prüfverfahren. Als<br />

Mitglied der Tarifkommission des ADM, der Arbeitnehmerorganisation<br />

der Leistungsprüfer, hat Herr<br />

Holmsen sich darüber hinaus über viele Jahre dafür<br />

eingesetzt, dass seine Kolleginnen und Kollegen<br />

eine angemessene Vergütung erhalten. Neben der<br />

Tätigkeit als Milchleistungsprüfer ist Herr Holmsen<br />

seit vielen Jahren auch kommunalpolitisch aktiv<br />

und übt seit Januar 2006 in der Gemeinde Tielen<br />

das Amt des Bürgermeisters aus.<br />

Verbunden mit Worten des Dankes für die geleistete<br />

Arbeit in den 25 Jahren seiner Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV<br />

überreichte der zuständige Außendienstmitarbeiter,<br />

Zuchtwart Claus Sierck, Herrn Holmsen <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer Feierstunde die Urkunde für langjährige Dienste<br />

auf dem Gebiet der Milchleistungsprüfung.<br />

Ich bedanke mich bei Herrn Holmsen für die langjährige<br />

Tätigkeit zum Wohle unserer Mitglieder und<br />

des LKV. Für die Zukunft wünsche ich ihm weiterhin<br />

Erfolg und Freude bei der Arbeit und gesundheitliches<br />

Wohlergehen. Hergen Rowehl<br />

Hans-Otto Struve<br />

Am 1. August ist Hans-<br />

Otto Struve aus Tappendorf,<br />

Kreis Rendsburg-Eckernförde,<br />

nach<br />

langjähriger Tätigkeit<br />

be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden.<br />

Herr Struve begann<br />

seine Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV<br />

am 1. Dezember 1994 in<br />

dem Kontrollbezirk Haale/<br />

Lütjenwestedt mit 34 Betrieben in den Ortschaften<br />

Embühren, Haale, Lütjenwestedt, Tackesdorf-Süd<br />

und Hamweddel mit durchschnittlich 66 Kühen.<br />

Mit einer landwirtschaftlichen Ausbildung sowie<br />

durch seine vorherige Tätigkeit als Milchwagenfahrer<br />

war es für Herrn Struve nicht schwer, sich in die<br />

Tätigkeit in der MLP und den Umgang mit den Mitgliedsbetrieben<br />

einzuarbeiten. Durch sein korrektes<br />

Verhalten und seine tadellose Arbeitserledigung hat<br />

er schnell das Vertrauen der Mitglieder gewinnen<br />

können. Obwohl Herr Struve insgesamt nur etwa<br />

17 Jahre be<strong>im</strong> LKV tätig war, war auch seine Arbeit<br />

durch ständige Änderungen und Neuerungen geprägt.<br />

Dazu zählt unter anderem der Wechsel vom<br />

handschriftlichen Taschenbuch zu den Aufzeichnungen<br />

mit dem EZI-Scanner und Datahandler <strong>im</strong><br />

Betrieb sowie die damit verbundene Datenmeldung<br />

per PC.<br />

Durch den Wechsel der Betriebe zwischen den vom<br />

LKV angebotenen Prüfverfahren und das Ausscheiden<br />

von Mitarbeitern und Mitgliedsbetrieben war<br />

der Umfang der von Herrn Struve zu betreuenden<br />

Mitgliedsbetriebe ständigen Schwankungen unterworfen.<br />

In den letzten Monaten seiner Tätigkeit hat<br />

er die MLP in 62 Betrieben mit durchschnittlich 105<br />

Kühen in den verschiedenen Prüfverfahren durchgeführt<br />

wurde.<br />

In einer kleinen Feierstunde wurde Herr Struve<br />

durch die Geschäftsführung und die Außendienstleitung<br />

in der Geschäftsstelle des Verbandes in Kiel<br />

verabschiedet.<br />

Ich bedanke mich bei Herrn Struve für die langjährige<br />

Tätigkeit und das Engagement zum Wohl der<br />

betreuten Mitglieder und des Landeskontrollverbandes.<br />

Für die Zukunft wünsche ich ihm Gesundheit<br />

und Zufriedenheit <strong>im</strong> Ruhestand.<br />

Hergen Rowehl<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 63


64<br />

Am 25.05.<strong>2011</strong> fand <strong>im</strong> Norden von <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> die Jahreshauptversammlung statt.<br />

Zunächst besuchten wir die Meierei in Witzwort. In<br />

der Meierei wurden wir von dem Geschäftsführer<br />

über die Abwicklung der Milch vom Bauern bis zur<br />

Ladentheke ausführlich informiert. Im Anschluss<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Personalien<br />

Neues vom Verein <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>ischer Tierzuchttechniker e.V.<br />

Am 17. und 19.05.<strong>2011</strong> fand ein Kuhbeurteilungsseminar<br />

mit Günter Koch von der RSH eG<br />

statt. Im südlichen Bereich von <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />

fand das Seminar bei Volker Kaack in Mözen und<br />

<strong>im</strong> nördlichen Bereich bei Knud Andresen in Haurup<br />

statt.<br />

Wir wurden ausführlich über die Merkmale der opt<strong>im</strong>alen<br />

Kuh in allen Bereichen informiert, so dass<br />

wir, wenn wir auf die Höfe kommen, den Bauern mit<br />

Rat und Tat zur Seite stehen können.<br />

Im südlichen Bereich hatten sich leider nur 7 Personen<br />

eingefunden und <strong>im</strong> nördlichen Bereich<br />

waren es 18 Personen. Im Anschluss gab es eine<br />

Gulaschsuppe und Getränke als Ausklang be<strong>im</strong><br />

Klönschnack auf den Höfen. Wir bedanken uns<br />

hiermit noch einmal herzlich bei Volker Kaack und<br />

Knud Andresen sowie bei Günter Koch. Die teilnehmenden<br />

Kollegen waren begeistert. K. Schnoor Kuhbeurteilungsseminar bei Knud Andresen in Haurup<br />

Klönschnack <strong>im</strong> nördlichen Bereich<br />

Die Teilnehmer <strong>im</strong> südlichen Bereich Fotos: privat<br />

Jahreshauptversammlung Verein<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischer Tierzuchttechniker<br />

ging es weiter mit einem Rundgang durch die Meierei,<br />

der bei Kaffee und Käsebrötchen endete. An<br />

dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank dafür. Wir<br />

wünschen der Meierei weiterhin gute Geschäfte,<br />

damit die Bauern opt<strong>im</strong>ale Milchpreise erzielen.<br />

Danach fuhren wir zur Jahreshauptversammlung<br />

nach Oldenswort zur Gaststätte Marschenblick bei<br />

Dirk Spreckelsen. Sönke Schaumann begrüßte die<br />

Mitglieder und Gäste. Es waren mehr passive als<br />

aktive Mitglieder gekommen. Der erste Vorsitzende<br />

Sönke Schaumann schilderte <strong>im</strong> Tätigkeitsbericht,<br />

was das ganze Jahr über stattgefunden hat, von<br />

den BTB Treffen in Thüringen und <strong>im</strong> Emsland, von<br />

Dänischen Kollegen und <strong>im</strong> eigenen Bundesland.


Besuch der Meierei in Witzwort<br />

An Wahlen stand der Kassenwart wieder an. Henning<br />

Thiele wurde wiedergewählt. Als Ersatz-Kassenprüfer<br />

wurde Werner Soltau vorgeschlagen und<br />

In der August-Zuchtwertschätzung konnten die<br />

bekannten Vererber ihre Zuchtwerte überwiegend<br />

bestätigen. Während bei Schwarzbunten einige<br />

neue Vererber ins Rampenlicht rücken, sind bei den<br />

Rotbunten kaum Neue dazugekommen.<br />

Schwarzbunt<br />

Die Nr. 1 der deutschen TOP-Liste ist weiter Snowman<br />

mit jetzt 10 Punkten Abstand (RZG 156). Die<br />

jetzt 790 Töchter stammen aus dem Supersampler-<br />

einsatz in drei Ländern. Sperma von Snowman ist<br />

nicht mehr verfügbar.<br />

Unverändert an Nr. 2 ist der Leistungsvererber<br />

Omega mit RZG 146 von der RMV, ein Oman-Sohn<br />

mit überragendem Leistungspotential, der funktionelle<br />

Kühe bringen sollte.<br />

Durch deutliche Steigerungen in Leistung (RZM<br />

135), Eutergesundheit (RZS 124) und Exterieur<br />

steigt der späte Ramos-Sohn Ramado (MV: Aaron)<br />

auf Nr. 3. Mit seinem RZE 107 (Euter 106, Fundament<br />

102) wird er jedoch kaum als Bullenvater in<br />

Frage kommen.<br />

Zu den Gewinnern gehören die interessantesten<br />

// Personalien<br />

gewählt. Ehrungen fanden diesmal nicht statt. Wir<br />

planen unsere Nachmittags-Sommer Tour nach Hohenfelde<br />

zur Straußenfarm. Herr Erik aus Dänemark<br />

// Zucht<br />

Jahreshauptversammlung in Oldenswort Fotos: privat<br />

Aktuelle Zuchtwertschätzung bestätigt die Vererber der RSH eG<br />

Goldwin- und Shottle Söhne<br />

auf dem Vormarsch<br />

berichtet, was in Dänemark so passiert zurzeit. Zum<br />

Schluss gab es selbstverständlich noch einen Imbiss.<br />

K. Schnoor<br />

Lorka v. Graffito, Besitzer: E. Harm, Melsdorf - Der RSH-Vererber Graffito (RZG 130) konnte seinen genomischen Zuchtwert nun auch auf<br />

Töchterbasis bestätigen Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 65


66<br />

Neueinsteiger und Goldwin-Söhne vom April: Guarini<br />

und Gunnar von der RBB und der RMV, die<br />

als Austauschbullen <strong>im</strong> NOG-Programm verfügbar<br />

sind. Guarini (Nr. 5, MV: O-Man) steigert sich in der<br />

Leistung auf RZM 128 (+4, Eiweiß +0,16 %) bei<br />

jetzt 142 Töchtern. Im Exterieur (RZE 130), Eutergesundheit<br />

(RZS 126) und Nutzungsdauer (RZN<br />

122) hält er seine guten Anfangszahlen. Trotz der<br />

für einen Goldwin-Sohn ungewöhnlichen Stärke<br />

und Tiefe (Körper 118) ist Guarini für <strong>Rind</strong>erbesamungen<br />

geeignet.<br />

Auch Gunnar (Nr. 7, MV: Ford) steigt 4 Punkte<br />

<strong>im</strong> RZM auf jetzt 129 bei unverändertem RZE 134<br />

(Euter 133, Körper 116) sowie RZS 116 und RZN<br />

114. Auch er ist mit 117 Töchtern bereits sehr sicher.<br />

Beide Bullen zeigen ein außergewöhnliches<br />

Linearprofil, sind in den funktionellen Merkmalen<br />

überzeugend und werden als Bullenvater bei der<br />

RSH eG eigesetzt.<br />

NOG Guardi (Nr. 55) ist ein exterieurstarker Goldwin<br />

aus Ramos mit starken Inhaltsstoffen (+0,43<br />

%-Fett, +0,15 %-Eiweiß, RZM 113). Mit RZE<br />

134 gehört er insbesondere zu den besten Eutervererbern.<br />

Auch für Eutergesundheit (RZS 113),<br />

Nutzungsdauer (RZN 125) und Töchterfruchtbarkeit<br />

(RZR 112) notiert er hohe Zahlen und ist für<br />

<strong>Rind</strong>erbesamungen geeignet. Er dürfte trotz etwas<br />

knapperer Milchmenge eine interessante Anpaarungsalternative<br />

darstellen.<br />

Der RSH-Vererber Graffito RZG 130 (Goldwin x<br />

Jocko Besn) konnte seinen genomischen Zuchtwert<br />

nun auch auf Töchterbasis bestätigen. Er ist<br />

ein solider Milchmengenvererber mit guten Inhaltsstoffen,<br />

der funktionelle Laufstallkühe mit besten<br />

Fundamenten und sehr guter Nutzungsdauer und<br />

Fruchtbarkeit bringen wird.<br />

Goldri (Goldwin x Marshal ET) zeigt eine ähnliche<br />

Leistungsvererbung, hat seine Stärken aber eher in<br />

der überragenden Eutervererbung.<br />

Leko (Nr. 14) steigt zwei Punkte <strong>im</strong> RZM auf 125<br />

und bleibt der höchste Laudan-Sohn (RZE 126, RZS<br />

121, RZN 123).<br />

Gleich dahinter Lonar, der ebenfalls leicht steigt<br />

(RZM 117, RZE 133, RZS 123, RZN 132). Mit dem<br />

RSH-Vererber Lemmna wird unser Angebot der<br />

Laudan-Söhne komplettiert. Er bringt leistungsstarke<br />

Kühe, die sehr funktionell sind und überragende<br />

Fundamente haben.<br />

Sherlock kann sich in Leistung (RZM 126) und<br />

Exterieur (RZE 127) verbessern und ist damit einer<br />

der interessantesten Shottle-Söhne (Mutter: BW<br />

Marshall x Lantz x Emory), der als DTG-Bulle zum<br />

Einsatz kommen wird.<br />

Sestertz (Shottle x Adam) RZG 136, Suarez<br />

(Shottle x Jocko Besn) RZG 133 und Schaffner<br />

(Shottle x Rubens RF) RZG 132 komplettieren die<br />

Riege der Shottle-Söhne in unserem Angebot. Für<br />

Shottle-Söhne sind sie außerordentlich leistungs-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Zucht<br />

Keitum v. Brigade, Besitzer: J. F. Jacobsen, Boren - Der sehr uniform vererbende RSH-Vererber Brigade bestätigt den starken Einsatz<br />

Foto: Geverink<br />

stark und überzeugen in allen Exterieurbelangen.<br />

NOG Saiko (RZG 125) mit Vorzügen <strong>im</strong> Fundament,<br />

der Nutzungsdauer und der Fitness, steht für<br />

funktionelle Laufstallkühe und rundet das Angebot<br />

der Shottle-Söhne ab.<br />

Aktuell stehen bei der RSH eG die besten Titanic-<br />

Söhne der deutschen TOP-Liste. Mit Terbium<br />

(Titanic x Rudolph) steht ein außergewöhnlicher<br />

Vererber zur Verfügung, der sich permanent in<br />

der Zuchtwertschätzung verbessert hat. Mit RZG<br />

132 ist er ein absoluter TOP-Bulle, der Leistung<br />

mit gutem Fundament und Euter mit spätreiferen<br />

Milchtypen verbindet. Seine uniforme Vererbung ist<br />

seine größte Stärke.<br />

Leider ist Tunderbolt (Titanic x Convincer) von der<br />

RSH eG tot und nur ein begrenzter Spermavorrat<br />

vorhanden. Mit RZG 132, RZN 116 und seinem<br />

RZM von 132 ist er ein TOP-Leistungsvererber<br />

(+2.130 kg-Milch), der funktionelle, fundamentstarke<br />

Kühe bringt.<br />

Folk ist auch international einer der allerersten<br />

Fortune3-Söhne (v. Durham) und stammt aus einer<br />

ostfriesischen Stormatic-Tochter, die zum zweiten<br />

Kalb VG 88 bewertet wurde. Folk ist ein guter Allrounder<br />

mit RZM 122 sowie RZE 122 mit starken<br />

Fundamenten (120) und fest aufgehängten Eutern,<br />

der <strong>im</strong> DTG-Austauschprogramm zu finden ist und<br />

über ein Outcross-Pedigree verfügt.<br />

Von den bisher 30 Toystory-Söhnen ist NOG Tosco<br />

mit RZG 127 (Nr. 193) der höchste Sohn und dabei<br />

sehr ausgeglichen. Er verbindet eine hohe Milchmenge<br />

(+1.806kg, RZM 121) mit mehr als solidem<br />

Exterieur (RZE 119). Das Linear kennzeichnet ihn<br />

als Kraft- und Kapazitäts-Vererber. Die Euter werden<br />

von einem starken Zentralband gehalten und<br />

haben eine sehr gute Strichplatzierung. NOG Tosco<br />

stammt aus einer Riverland und davor Manfred<br />

und Bryant.<br />

Bei Brigade (RZG 128, RZM 121, RZE 129) verändert<br />

sich mit den Töchtern in der 2. Laktation wenig.<br />

Der sehr uniform vererbende RSH-Vererber aus<br />

der Patrick-Familie bestätigt den starken Einsatz.<br />

Wer Eiweiß und tadelloses Exterieur sucht, sollte<br />

Brigade benutzen.<br />

Erstmals (mehr) Wiedereinsatztöchter hat jetzt<br />

Zabing. Zabing hält sich absolut konstant (RZM<br />

103, RZE 136, RZS 114). Seine außergewöhnlichen<br />

Typqualitäten und die soliden Zuchtwerte in den<br />

funktionellen Merkmalen machen ihn neben seiner<br />

Outcross-Abstammung zu einem weiterhin<br />

gut einsetzbaren Bullen. Gleiches gilt für Labiate,<br />

Jannik, Fotograf und NOG Salem, die mit großer<br />

Töchterzahl ihre Leistungs- und Exterieurqualitäten<br />

bestätigen konnte.<br />

Es erwartet Sie ein starkes Angebot der töchtergeprüften<br />

Vererber, die keine Wünsche offen lassen<br />

sollten.<br />

Rotbunt RH<br />

Bei Rotbunt halten sich die Neuigkeiten in Bezug<br />

auf Neueinsteiger mit nur zwei neuen Top-25-Bullen<br />

in Grenzen.<br />

Tableau setzt seinen Siegeszug mit nochmals +4<br />

Punkten RZM (nach +5 <strong>im</strong> April) fort und ist jetzt<br />

mit RZG 135 Listenführer (RZM 126, RZE 124, RZS<br />

109). Seine 137 Töchter sind jetzt bereits am Ende<br />

der zweiten Laktation und auch die konstant guten<br />

Zahlen für Nutzungsdauer (RZN 122) werden<br />

<strong>im</strong>mer sicherer.<br />

Obwohl auch der höchste Neuling vom letzten Mal,


Liek (Ludox x Lee) von der RSH eG, in Leistung<br />

(RZM 137) und Exterieur (RZE 113) jeweils zwei<br />

Punkte zulegt, reicht es auch diesmal nur zur Nr. 2.<br />

Er ist ein überzeugender Leistungsbulle mit sehr viel<br />

Körper und Milchtyp und sollte an starke Euterkühe<br />

angepaart werden.<br />

Max<strong>im</strong>o-Red steht auf Platz 3.<br />

Jerudo bekommt wiederum wenige neue Zweiteinsatz-Töchter<br />

hinzu und kann Dank einem Punkt<br />

Gewinn auf RZG 133 an Nr. 4 steigen.<br />

Der bisherige Listenführer und Leistungsvererber<br />

Tocar gibt leicht nach und steht jetzt an Platz 5<br />

(RZM 140, RZE 108).<br />

Damit kann er sich noch knapp vor Malvoy (Nr.<br />

6) als höchstem Wiedereinsatzvererber behaupten.<br />

Malvoy steigt mit Verdopplung seiner Töchterzahl<br />

auf 2.390 weiter <strong>im</strong> RZM (129, +3). Die positive<br />

Entwicklung bei den Eutern (107, +2) und Fundamenten<br />

(125, +1) kam nach der sehr starken Töchtergruppe<br />

auf der Deutschen <strong>Holstein</strong>-Schau nicht<br />

unerwartet.<br />

Tonikum (Nr. 18, RZM 109, RZE 138) bleibt konstant<br />

mit seinem RZG von 125. Seine solide Leistungsvererbung<br />

und sein überragendes Exterieur<br />

in allen Merkmalen (RZE 138) machen ihn zu einem<br />

vielgefragten Anpaarungsbullen der Extraklasse.<br />

Leporello ist ein neuer Ludox-Sohn der RSH eG<br />

an Nr. 32 (MV: Rubens Red), der damit seinen Vater<br />

an Nr. 31 nur ganz knapp verfehlt. Während Ludox<br />

allerdings fast 7.000 Töchter hat (RZM 120, RZE<br />

112), muss sich Leporello noch mit 52 Töchtern<br />

begnügen, die ihn auf RZM 119 und RZE 110 bringen.<br />

Er ist wie Liek ein Paradebeispiel dafür, dass<br />

die ersten genomischen Informationen bereits sehr<br />

// Zucht<br />

zuverlässig den späteren töchterbasierenden Zuchtwert<br />

wiedergeben, da beide bereits auf Basis genomischer<br />

Zuchtwerte angeboten wurden.<br />

Mit Litera bietet die RSH eG einen der ersten<br />

Lichtblick-Söhne mit Zuchtwerten auf der Basis von<br />

Töchterinformationen an. Mit über 1.000 kg-Milch<br />

und solidem Exterieur reiht er sich mit RZG 114 <strong>im</strong><br />

guten Mittelfeld ein und stellt eine interessante Anpaarungsalternative<br />

dar.<br />

Comar und Castory, beides Colby Söhne von der<br />

RSH eG, konnten Ihre Zuchtwerte in etwa halten.<br />

Laube v. Faromir (2. LA), Besitzer: Hollmann GbR, Österdeichstrich - Der RSH-Vererber Faromir unterstreicht mit zwei Punkten Gewinn <strong>im</strong><br />

Exterieur (RZE 115) bei Verdopplung der Töchterzahl auf 767 den guten Eindruck der Töchtergruppe auf der DHV-Schau <strong>2011</strong><br />

Foto: KeLeKi<br />

Kirsche v. Liek, Besitzer: H. Heuer, Bargenstedt – Liek ist ein überzeugender Leistungsbulle mit sehr viel Körper und Milchtyp<br />

Foto: Arkink<br />

Beide sind sichere Leistungsvererber mit guten Fundamenten.<br />

Mit den Testtöchtern in der dritten Laktation verändert<br />

sich bei den Exterieurvererbern Keel (RZM 108,<br />

RZE 136) und Aval (RZM 107, RZE 126) wenig. Auf<br />

Grund der Blutführung sollten Sie weiter gezielt zur<br />

Exterieurverbesserung eingesetzt werden, da ihre<br />

Blutführung viele Anpaarungsmöglichkeiten bietet.<br />

Der RSH-Vererber Faromir unterstreicht mit zwei<br />

Punkten Gewinn <strong>im</strong> Exterieur (RZE 115) bei Verdopplung<br />

der Töchterzahl auf 767 den guten Eindruck<br />

der Töchtergruppe auf der DHV-Schau (RZM<br />

109). Er ist wie Vincente ein hervorragender Allroundvererber,<br />

der breit eingesetzt werden kann.<br />

Vincente bestätigt nachhaltig mit seinem soliden<br />

Zuchtwerten den breiten Einsatz. Die Jungtiere zeigen<br />

viel Typ, sind gut entwickelt und haben beste<br />

Fundamente. Bravisi, Jordarin sowie die Rubens-<br />

Söhne Rachtus und Runaway haben ihre Zuchtwerte<br />

ebenfalls bestätigt und runden das Angebot<br />

der töchtergeprüften Vererber ab. M. Leisen<br />

Rotbunt DN<br />

An der Spitze der Rotbunt-Doppelnutzung-Interbullliste<br />

haben sich kaum Veränderungen ergeben.<br />

Alte und neue Nr. 1 ist Balt<strong>im</strong>ore, der neben den<br />

phantastischen Inhaltsstoffen mit hervorragenden<br />

Werten für Eutergesundheit und Nutzungsdauer<br />

aufwarten kann.<br />

Es folgt Rudolf DN, dessen erste Töchter aus dem<br />

Wiedereinsatz abgekalbt haben. Sie bestätigen das<br />

hervorragende <strong>Bild</strong> bezüglich DN-Typ, Rahmen und<br />

Euter.<br />

Oskur an Nr. 3 bleibt der Spezialist für Milchmenge.<br />

Im Exterieur überzeugt er mit viel DN-Typ und<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 67


68<br />

Körper, die Euter müssen bei der Anpaarung beachtet<br />

werden.<br />

Der Albert DN-Sohn Adriaan kann ebenfalls mit<br />

viel Milch überzeugen. Ein Einsatz scheitert aber an<br />

der Fundament- und Eutervererbung.<br />

Der 1994 geborene Buster hält sich an Position<br />

fünf und über seinen Sohn Bester werden seine Enkel<br />

demnächst in den Testeinsatz gehen.<br />

Mark 44, Hero und Markus haben zu schlechte<br />

Exterieurzuchtwerte, so dass ein Einsatz nicht in<br />

Frage kommt.<br />

Direkt in die Top Ten kam Max<strong>im</strong>e DN. Der Marnuel-Sohn<br />

stammt aus einer Silo-Mutter und geht<br />

auf die bekannte Dikkie-Familie zurück. Bei guter<br />

Milchmenge bringt Max<strong>im</strong>e DN positive Eiweißgehalte.<br />

Im Exterieur kann er mit viel Bemuskelung,<br />

Substanz und Stärke überzeugen.<br />

Die Top Ten werden von dem bekannten Matthijs<br />

abgeschlossen.<br />

Seinen starken Einsatz rechtfertigt Owen, der vor<br />

allem <strong>im</strong> Körper und Euter überzeugen kann.<br />

Rebroff-Sperma ist leider aufgebraucht, aber ein<br />

Rebroff-Sohn ist in der Aufzucht und wird demnächst<br />

wohl in den Testeinsatz gehen.<br />

Als neuer Milchmengenvererber kommt Dadius<br />

in den Wiedereinsatz. Dadius ist ein Dorus-Sohn<br />

aus der bekannten Nardo-Tochter Wilma von Otto<br />

Braker, Schönbek. Dadius bringt viel Milch, etwas<br />

knappere Milchinhaltsstoffe und ist auch in der<br />

Eutervererbung positiv. Dadius macht normale bis<br />

leichte Abkalbungen.<br />

Ebenfalls neu in das Angebot aufgenommen wurde<br />

der Dorus-Sohn Daylight. Er stammt aus der langlebigen<br />

Parole-Tochter Assi von Karl-Heinz Stürtz<br />

aus Wöhrden-Walle. Hervorzuheben ist die positive<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Zucht<br />

Eiweißvererbung. Dadius und Daylight haben hochpositive<br />

Zuchtwerte für die Fleischleistung.<br />

Das Angebot Rotbunt DN runden die bekannten<br />

Bullen Mathador und Marvist ab.<br />

Insgesamt steht den DN-Züchtern in der neuen Besamungssaison<br />

ein breit aufgestelltes Angebot zur<br />

Verfügung. G. Koch<br />

Angler<br />

Das Team für die neue Besamungssaion<br />

steht fest. Angler Vererber bestätigen ihre<br />

Zuchtwerte<br />

Linda v. Haithabu, Besitzer: K.P.Henningsen, Esgrus - Haithabu ist der große Gewinner dieser Zuchtwertschätzung und stieg in der Topliste<br />

um 12 Plätze auf Rang 3 Foto: Arkink<br />

Korni v. Max<strong>im</strong>e DN, Besitzer: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst – Max<strong>im</strong>e DN kann <strong>im</strong> Extereiur mit viel Bemuskelung, Substanz und Stärke<br />

überzeugen Foto: Geverink<br />

Elegier steht mit RZG 123 an der Spitze. Der Valedo<br />

Sohn vererbt mittelrahmige, robuste Laufstallkühe<br />

mit guten Fundamenten. Seine größte Stärke ist<br />

die Eutergesundheit, mit einem RZS von 126 ist er<br />

in diesem Merkmal spitze. Der Nutzungsdauerwert<br />

von 116 weist auf das Durchhaltevermögen seiner<br />

Töchter hin.<br />

Halma ist der höchste Milchmengenvererber auf<br />

der Angler Bullenkarte. Der Baldo-Sohn konnte die<br />

Milchmenge weiter auf nun +1236 kg erhöhen und<br />

bietet insgesamt +109 kg Fett und Eiweiß. Die Werte<br />

für Eutergesundheit, Nutzungsdauer und Melkbarkeit<br />

sind ebenfalls positiv. Bei der Anpaarung<br />

sollte die Eutertiefe, sowie die vordere Strichplatzierung<br />

beachtet werden.<br />

Haithabu ist der große Gewinner dieser Zuchtwertschätzung.<br />

Der Allrounder aus der Kombination<br />

R Ascona x Zion legte 5 RZG Punkte zu und<br />

stieg damit in der Topliste um 12 Plätze auf Rang 3.<br />

Es sind mittlerweile 129 Töchter in Milch, die seine<br />

Leistungszahlen bestätigen und <strong>im</strong> Exterieur weitere<br />

Pluspunkte verschaffen.<br />

Die <strong>im</strong> Januar in Neumünster gezeigte Gruppe<br />

konnte voll überzeugen. Viele Töchter haben bereits<br />

zum zweiten Mal gekalbt und haben sich gut weiterentwickelt.<br />

Das lineare Profil ist ausgeglichen.<br />

Die Töchter sind überwiegend rot. Die Zahlen für<br />

den Kalbeverlauf lassen normale Geburten erwarten.<br />

Hexer - der Baldo Sohn aus der Kombination Cadon<br />

x Pyllbeg x Torpane konnte seinen RZG halten.<br />

Im Nutzungsdauerzuchtwert ging es sogar um 1<br />

Punkt rauf (RZN 104). Hexer bleibt der Spezialist für<br />

Inhaltsstoffe + 0,74% Fett und + 0,15% Eiweiß.<br />

Viele seiner Töchter befinden sich nun in der zweiten<br />

Laktation und sehen gut aus. Bei der Anpaa-


ung sollte Beinwinkel und -stellung beachtet werden.<br />

Für <strong>Rind</strong>erbesamung ist Hexer nicht geeignet.<br />

Graham mit 50% SRB Blut bietet der B Jurist Sohn<br />

eine Alternative zu vielen <strong>Holstein</strong>linien. Der Zuchtwert<br />

von 119 Töchtern ist stabil. Als Färsenbulle hat<br />

er bereits in der abgelaufenen Saison viele Besamungen<br />

gemacht.<br />

Elkor steigt <strong>im</strong> RZG um einen Punkt, da die Nutzungsdauer<br />

sich auf 111 (+2) erhöht hat. Die mittelrahmigen<br />

Töchter überzeugen in Fundament und<br />

Euter mit je 124 Punkten.<br />

Dagufa nachdem nun die Töchter aus dem Wiedereinsatz<br />

den Zuchtwert beeinflussen, ist Dagufa<br />

(Stadel x Ingemar) um 2 RZG Punkte gestiegen.<br />

In der Nutzungsdauer liegt er mit 122 (+1) an<br />

der Spitze der Angler Vererber. Die Zellzahlen und<br />

Inhaltsstoffe sollten bei der Anpaarung beachtet<br />

werden.<br />

Hybrid hat durch den überregionalen Einsatz bereits<br />

150 Töchter in Milch, so dass die Sicherheit<br />

bei über 90% liegt. Bei mittlerer Milchmenge sind<br />

die Informationen für Fett und Eiweiß positiv. Der<br />

gute Geburtsverlauf qualifiziert ihn für Färsenbesamungen.<br />

Eritrea – der Dragomir Halbbruder kann die hohe<br />

Milchmenge von knapp 1000kg weiter halten und<br />

sollte hier zur Verbesserung eingesetzt werden. Die<br />

Exterieurwerte sind durchweg positiv, die Vorzüge<br />

liegen <strong>im</strong> Körperbau. Strichplatzierung und Melkbarkeitsdaten<br />

empfehlen ihn für Roboterbetriebe.<br />

Gobax – der Zober Sohn soll in der neuen Saison<br />

die Aufgaben seines Vaters übernehmen. Als An-<br />

Bullenväter August <strong>2011</strong><br />

Auf Basis der August-Zuchtwerte wurden die<br />

Bullenväter für die nächsten Monate festgelegt.<br />

Dabei ist es nicht verwunderlich, dass Goldwin-<br />

Söhne sich weiter in den Vordergrund drängen. Ne-<br />

Bullenväter Schwarzbunt (töchtergeprüfte Vererber)<br />

// Bullenväter<br />

ben den töchtergeprüften Vererbern werden auch<br />

einige Bullen mit genomischen Zuchtwerten zum<br />

Einsatz kommen um den Zuchtfortschritt weiter zu<br />

beschleunigen.<br />

paarungspartner für etwas schmalere Kühe eignet<br />

sich der Allrounder hervorragend. Sehr trockene<br />

und parallel gestellte Beine, sowie feste, hoch angesetzte<br />

Euter mit etwas längeren gut platzierten<br />

Strichen sind seine Stärke.<br />

Centini hat 100 neue Töchter hinzu bekommen.<br />

Die Leistungszahlen sind in der Milchmenge <strong>im</strong><br />

mittleren Bereich bei gutem Fett: Eiweißverhältnis.<br />

Im Zellzahlzuchtwert steigt er auf 115 (+2)<br />

Das neue Angebot hat also wieder für jeden Milchviehhalter<br />

etwas zu bieten. Weitere neue Vererber,<br />

sowie die Spitzenbullen aus Dänemark, Schweden<br />

und evtl. Kanada werden die Bullenkarte ergänzen.<br />

C.-P. Tordsen<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />

kg % kg % kg %<br />

1 Sudan 506532 Jammer x Sailor 143 + 1245 + 0,30 82 + 0,07 50 82 132 116 103 115 124 112 123 121 101<br />

2 Guarini 811141 Goldwin x O-Man 143 + 1044 - 0,03 40 + 0,16 52 94 128 126 110 118 110 131 130 122 108<br />

3 Crown 506479 Goldwin x O-Man 143 + 1042 + 0,12 55 + 0,12 48 84 128 120 105 110 116 113 118 127 112<br />

4 Massey 889073 Mascol ET x Bret II 143 + 1036 + 0,05 48 + 0,14 49 78 127 126 92 102 107 118 113 124 114<br />

5 Alt<strong>im</strong>a USA 137954458 Encino x O-Man 142 + 2431 - 0,28 69 - 0,13 69 72 140 116 106 117 115 106 116 101<br />

6 Gunnar 804049 Goldwin x Ford 142 + 1386 - 0,07 49 + 0,05 52 93 129 116 120 116 115 133 134 114 111<br />

7 Danillo 500491 Goldwin x O-Man 142 + 867 + 0,10 46 + 0,14 43 85 124 115 110 118 133 128 138 119 110<br />

8 Energy USA 63285235 Mascol ET x Marshall 139 + 1760 - 0,01 71 - 0,13 47 70 128 118 109 113 122 112 123 103<br />

9 Artes 506551 Goldwin x BW Marshall 135 + 1482 - 0,11 49 - 0,07 43 82 123 111 123 111 122 129 134 114 101<br />

10 Sherlock 822198 Shottle x Marshall 134 + 1769 - 0,26 45 - 0,09 50 92 126 120 115 107 123 122 127 111 95<br />

11 Admiral 506595 Goldwin x Allen 134 + 1220 + 0,06 56 - 0,02 40 73 123 112 106 110 113 124 124 118 108<br />

Bullenväter Schwarzbunt: lineare Exterieurbeschreibung (töchtergeprüfte Vererber)<br />

Nachstehende Bullen sollen hierbei bevorzugt<br />

als Anpaarungsbullen zum Einsatz kommen:<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />

1 Sudan 506532 Jammer x Sailor 117 108 109 113 110 112 84 113 105 116 120 101 109 105 104 111 110 90<br />

2 Guarini 811141 Goldwin x O-Man 113 102 116 112 83 101 113 102 113 96 116 123 128 97 103 121 124 102<br />

3 Crown 506479 Goldwin x O-Man 114 99 101 103 103 98 95 109 113 104 113 105 108 106 102 107 111 104<br />

4 Massey 889073 Mascol ET x Bret II 96 92 97 109 92 110 96 101 102 107 108 110 91 116 107 113 120 98<br />

5 Alt<strong>im</strong>a USA 137954458 Encino x O-Man 117 106 116 113 102 105 90 109 0 106 112 108 99 91 82 106 108 97<br />

6 Gunnar 804049 Goldwin x Ford 113 117 111 100 96 100 91 108 109 98 115 128 117 105 104 127 116 100<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 69


70<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Bullenväter<br />

Bullenväter Schwarzbunt: lineare Exterieurbeschreibung (töchtergeprüfte Vererber)<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />

7 Danillo 500491 Goldwin x O-Man 119 103 111 113 90 100 91 115 116 114 131 121 119 104 113 124 117 105<br />

8 Energy USA 63285235 Mascol ET x Marshall 113 110 106 102 97 111 87 111 0 117 123 114 100 103 109 102 110 100<br />

9 Artes 506551 Goldwin x BW Marshall 124 125 106 93 109 105 100 110 118 105 116 135 127 94 102 112 118 116<br />

10 Sherlock 822198 Shottle x Marshall 105 112 100 96 96 106 104 112 117 112 111 122 124 112 119 103 111 91<br />

11 Admiral 506595 Goldwin x Allen 103 107 117 110 90 101 88 101 0 106 116 115 119 115 110 119 111 89<br />

Neben dem Outcross-Vererber Sudan, der sich weiter<br />

in der Zuchtwertschätzung verbessern konnte<br />

und ein sehr ausgewogenes Vererbungsbild zeigt,<br />

Bullenväter Schwarzbunt: Jungbullen mit gen. ZWS<br />

dürften Guarini, Crown, Danillo und Gunnar als<br />

Goldwin-Söhne stärker eingesetzt werden. Auf<br />

Grund der recht engen Blutführung mit Goldwin<br />

und O-Man wird ein Schwerpunkt auf genomische<br />

Jungbullen gesetzt, die sich hinsichtlich der Abstammung<br />

deutlich unterscheiden.<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />

kg % kg % kg %<br />

1 Max<strong>im</strong> 261380 Man-O-Man x Goldwin 153 + 1582 + 0,19 85 + 0,15 69 73 144 114 119 124 115 114 125 119 111<br />

2 Manpower 568557 Man-O-Man x Goldwin 150 + 1146 + 0,28 76 + 0,25 64 72 140 112 113 112 116 114 121 121 107<br />

3 Bonanza 568582 Planet x Goldwin 148 + 1146 + 0,08 56 + 0,12 51 73 129 124 116 111 106 133 128 127 114<br />

4 Bordun 804258 Bolton x O-Man 147 + 1598 + 0,13 80 + 0,05 59 73 137 125 104 116 113 121 124 119 100<br />

5 Pioneer 832498 Planet x Shottle 146 + 1642 - 0,33 32 - 0,11 45 73 121 123 104 102 118 130 127 133 117<br />

6 NOG Mavali 491103 Man-O-Man x Goldwin 144 + 1725 - 0,10 60 + 0,02 60 72 135 105 108 104 119 124 125 118 104<br />

7 NOG Jefr<strong>im</strong> 491115 Jeeves x Laudan 142 + 1477 - 0,16 44 - 0,07 43 73 122 117 105 98 112 121 118 133 114<br />

8 Monreal 473821 Man-O-Man x Shottle 140 + 1211 + 0,15 65 + 0,07 48 73 129 126 115 133 118 129 138 117 94<br />

9 Ledanks 568558 Legend x Shottle 138 + 947 + 0,13 52 + 0,13 45 73 126 121 107 122 119 109 122 117 111<br />

10 NOG Josef 491106 Jake x Encino 137 + 1972 - 0,22 57 - 0,03 64 72 136 102 108 120 120 113 124 107 96<br />

11 NOG Fabri 491022 Fibrax x Laudan 135 + 1416 - 0,24 33 - 0,05 42 73 120 107 110 100 118 119 121 124 106<br />

+++ Aktuelle Bullenväter August <strong>2011</strong> +++ Aktuelle Bullenväter August 2<br />

Gunnar<br />

Manpower


Bullenväter Schwarzbunt: Jungbullen mit gen. ZWS<br />

// Bullenväter<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />

1 Max<strong>im</strong> 261380 Man-O-Man x Goldwin 125 118 113 107 104 112 97 105 113 104 113 111 120 119 117 100 110 83<br />

2 Manpower 568557 Man-O-Man x Goldwin 110 113 106 100 95 106 97 112 109 103 116 113 123 109 109 107 106 85<br />

3 Bonanza 568582 Planet x Goldwin 109 116 103 98 94 106 109 91 114 101 109 120 124 109 108 127 125 91<br />

4 Bordun 804258 Bolton x O-Man 118 102 105 108 106 105 99 110 105 101 110 114 103 111 103 112 123 103<br />

5 Pioneer 832498 Planet x Shottle 101 100 91 101 94 104 101 103 115 107 116 117 117 120 112 122 123 92<br />

6 NOG Mavali 491103 Man-O-Man x Goldwin 102 107 103 99 78 109 90 115 111 102 115 121 125 114 116 114 113 97<br />

7 NOG Jefr<strong>im</strong> 491115 Jeeves x Laudan 100 103 97 93 100 97 97 106 106 103 109 112 111 116 110 114 117 94<br />

8 Monreal 473821 Man-O-Man x Shottle 143 112 123 124 104 122 92 123 97 109 117 114 124 129 119 117 124 109<br />

9 Ledanks 568558 Legend x Shottle 122 101 117 123 106 103 86 128 98 104 117 100 102 108 96 106 108 98<br />

10 NOG Josef 491106 Jake x Encino 117 108 117 112 99 102 87 113 105 107 115 113 98 99 93 112 108 96<br />

11 NOG Fabri 491022 Fibrax x Laudan 108 110 97 95 86 99 100 107 112 111 113 116 117 107 103 110 111 93<br />

Die Man O-Man-Söhne Max<strong>im</strong>, Manpower, NOG<br />

Mavali und Monreal zählen zu dem Besten, was wir<br />

derzeit züchterisch nutzen.<br />

Insbesondere der RSH-Vererber Manpower mit seinen<br />

überragenden Qualitäten in allen Merkmalen<br />

bis hin zur Kalbigkeit und der komplette Bulle NOG<br />

Mavali dürften als Allrounder zum Einsatz kommen,<br />

während die Stärken von Monreal eindeutig <strong>im</strong> Exterieur<br />

sind.<br />

Mit dem RSH-Bullen Bonanza und dem leistungsstarken<br />

Pioneer kommen zwei Planet-Söhne zum<br />

Einsatz, die für Zuchtfortschritt in der Milchmenge,<br />

011 +++ Aktuelle Bullenväter August <strong>2011</strong> +++ Aktuelle Bullenväter Augu<br />

Dertour<br />

der Nutzungsdauer und in der Euterqualität stehen.<br />

Bordun sollte als Bolton-Sohn eine interessante<br />

Anpaarungsalternative mit sicherer Funktionalität<br />

sein. Ergänzt wird die Liste mit Ledansk als Legend-<br />

Sohn, NOG Jefr<strong>im</strong> (v. Jeeves), NOG Josef (v .Jake)<br />

und dem Fibrax-Sohn NOG Fabri, die sich durch ein<br />

ausgeglichenes Vererbungsbild auszeichnen.<br />

Durch die unterschiedlichen Abstammungen und<br />

Vererbungsschwerpunkte sollte die Basis für eine<br />

breite Auswahl geeigneter Anpaarungsbullen gelegt<br />

sein, die weiterhin genügend Vielfalt bei der<br />

Auswahl erwarten lassen.<br />

Liek<br />

Rotbunt<br />

In der Rotbuntzucht wird der Schwerpunkt deutlich<br />

stärker auf den genomischen Jungbullen liegen, da<br />

wenig neue töchtergeprüfte Vererber mit Bullenvaterqualitäten<br />

verfügbar sind.<br />

Neben den bekannten Vererbern Tableau und Liek,<br />

wird der Canvas-Sohn Lilac, der aus einer Durham-<br />

Mutter stammende Marmax-Sohn Axion Red und<br />

der Royalist-Sohn Peul etwas eingesetzt werden.<br />

Auf Grund der Abstammungen sind alle Bullen interessante<br />

Alternativen, von denen bis heute nicht so<br />

viel Nachkommen in der Red <strong>Holstein</strong>-Population<br />

sind.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 71


72<br />

Bullenväter Rotbunt: Milchleistung (töchtergeprüfte Vererber)<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Bullenväter<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />

kg % kg % kg %<br />

1 Tableau 916966 Talent 2 x Faber 135 + 1193 - 0,33 21 + 0,18 56 95 126 109 109 98 121 124 124 122 88<br />

2 Liek 917028 Ludox x Lee 134 + 1353 + 0,25 80 + 0,17 62 89 137 95 128 122 102 103 113 112 97<br />

3 Lilac 298059 Canvas x Stadel 134 + 2338 - 0,50 47 - 0,13 66 85 134 89 109 104 120 116 121 110 91<br />

4 Axion-Red USA 137056628 Marmax RF x Durham 132 + 1640 - 0,26 47 + 0,02 58 75 129 98 118 104 118 106 116 112 107<br />

5 Peul NLD 416094053 Royalist x Kian 131 + 718 + 0,11 39 + 0,10 32 78 115 123 91 100 126 121 123 118 99<br />

Bullenväter Rotbunt: lineare Exterieurbeschreibung (töchtergeprüfte Vererber)<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />

1 Tableau 916966 Talent 2 x Faber 100 105 95 92 110 100 91 101 119 109 110 127 123 112 116 112 105 91<br />

2 Liek 917028 Ludox x Lee 123 124 112 101 100 105 105 98 102 106 97 97 108 107 107 94 104 99<br />

3 Lilac 298059 Canvas x Stadel 112 110 102 99 111 98 90 112 105 114 121 116 105 120 119 101 103 94<br />

4 Axion-Red USA 137056628 Marmax RF x Durham 113 119 106 94 101 94 99 111 0 111 117 106 111 117 112 98 96 94<br />

5 Peul NLD 416094053 Royalist x Kian 87 91 107 116 101 94 73 110 0 116 131 109 105 118 110 124 113 80<br />

Die genomischen Jungbullen, die als Bullenväter<br />

zum Einsatz kommen werden dominiert von Fiction-Söhnen.<br />

Hierbei ist Fodulo von der RSH eG sicherlich einer<br />

der Komplettesten. Der Destry-Sohn Dertour von<br />

Bullenväter Rotbunt: Jungbullen mit gen. ZWS<br />

der RSH sollte auf Grund der überragenden Exterieur<br />

Eigenschaften stärker eingesetzt werden. Ergänzt<br />

wird die Liste der ausgewählten Jungbullen<br />

durch den Sahara-Sohn Salve, den Lawn Boy-Sohn<br />

Amor Red und den typstarken Destry-Sohn Dixieland.<br />

Durch die breite Auswahl an Bullen, die nach jeder<br />

Zuchtwertschätzung ergänzt wird, ist sichergestellt,<br />

das auch zukünftig interessant gezogene genomische<br />

Bullen und sicher geprüfte Leistungsvererber<br />

<strong>im</strong> großen Umfang zur Verfügung stehen.<br />

M. Leisen<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />

kg % kg % kg %<br />

1 Falster 923412 Fiction x Mr. Burns 144 + 2123 - 0,11 78 - 0,03 69 73 140 103 98 123 124 115 126 113 96<br />

2 Morris 917362 Fidelity x Spencer 2 144 + 1273 - 0,09 45 + 0,28 68 73 136 111 107 105 129 115 124 113 102<br />

3 Fodulo 599473 Fidelity x Mr. Burns 142 + 1500 + 0,19 81 + 0,26 76 73 145 105 101 105 123 106 116 105 90<br />

4 Firmament 917354 Fiction x Canvas 141 + 2895 - 0,42 76 - 0,11 88 73 150 106 100 107 107 105 108 101 88<br />

5 Salve 917342 Sahara x Baxter 2 141 + 1165 + 0,42 87 + 0,06 45 73 128 124 115 112 121 113 123 122 103<br />

6 Dertour 599474 Destry x Malvoy 138 + 1100 - 0,21 27 + 0,15 51 73 123 101 109 113 126 137 140 115 109<br />

7 Amor Red 473942 Lawn Boy x Goldwin 138 + 674 + 0,13 39 + 0,25 44 73 122 103 116 99 119 133 131 122 110<br />

8 Dixieland 923422 Destry x Shottle 137 + 1316 - 0,04 52 + 0,10 54 73 128 117 121 121 119 130 136 111 97<br />

Bullenväter Rotbunt: Jungbullen mit gen. ZWS<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />

1 Falster 923412 Fiction x Mr. Burns 119 94 109 117 109 108 89 122 104 113 120 108 115 111 112 107 108 98<br />

2 Morris 917362 Fidelity x Spencer 2 109 107 98 97 107 101 81 116 112 113 124 116 106 109 102 104 110 84<br />

3 Fodulo 599473 Fidelity x Mr. Burns 101 101 102 102 94 111 91 113 109 118 120 109 111 119 122 99 95 91<br />

4 Firmament 917354 Fiction x Canvas 104 102 104 106 110 105 98 106 97 102 112 107 101 112 106 100 93 93<br />

5 Salve 917342 Sahara x Baxter 2 112 114 108 101 113 96 91 113 104 108 118 118 127 98 115 105 100 97<br />

6 Dertour 599474 Destry x Malvoy 119 106 102 101 92 106 90 115 109 107 126 129 125 112 117 127 127 103<br />

7 Amor Red 473942 Lawn Boy x Goldwin 119 111 87 88 109 88 105 103 120 101 117 130 122 108 115 122 123 96<br />

8 Dixieland 923422 Destry x Shottle 130 116 107 107 86 109 102 117 106 108 118 114 127 117 125 122 127 103


Zucht<br />

Ergebnisse der Ungelenkten<br />

Feldprüfung Fleischleistung <strong>2011</strong><br />

Die Rotbunten werden in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

seit 1992 in zwei getrennten Herdbüchern<br />

züchterisch bearbeitet. Im Gegensatz<br />

zur milchbetonten Rasse Red <strong>Holstein</strong> (Rotbunt-RH)<br />

werden die Tiere der Zuchtrichtung<br />

Rotbunt-Doppelnutzung (Rotbunt-DN)<br />

hierbei als echte Zweinutzungsrasse gezüchtet.<br />

Im Zuchtprogramm findet daher neben<br />

der Milchleistung auch die Fleischleistung<br />

auf der Basis von entsprechenden Zuchtwerten<br />

Beachtung. Basis hierfür sind die Ergebnisse<br />

aus der seit 1997 durchgeführten<br />

„Ungelenkten Feldprüfung Fleischleistung“.<br />

Leistungsinformationen<br />

und Zuchtwertschätzung<br />

Einmal jährlich <strong>im</strong> Juli erfolgt durch die Landwirtschaftskammer<br />

eine Zuchtwertschätzung<br />

Fleischleistung. Grundlage der Zuchtwertschätzung<br />

sind Informationen zu geschlachteten Jungbullen<br />

(Schlachtgewicht, Handels- und Fettklasse), die von<br />

den Unternehmen VION und ZNVG zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Diese Daten werden für die Berechnung der Zuchtwerte<br />

mit den be<strong>im</strong> Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

(LKV) registrierten Geburts- und Abstammungsinformationen<br />

zusammen geführt.<br />

Die Zuchtwerte für die Fleischleistung werden mit<br />

einem Mehrmerkmals-Tiermodell geschätzt, wobei<br />

als Leistungsinformationen die Merkmale „Tägliche<br />

Nettozunahme“ und der „Handelswert“ der<br />

geschlachteten Mastbullen verwendet werden. Der<br />

Vaterrasse<br />

Anzahl<br />

Schlachtbullen<br />

Kalla v. Daylight, Besitzer: K. Stoeven, Tensbüttel-Röst – Daylight wurde neu in das DN-Angebot mit aufgenommen und weist wie auch<br />

Dadius hochpositive Zuchtwerte für die Fleischleistung aus Foto: Arkink<br />

„Handelswert“ ist der sich aus der Handels- und<br />

Fettklasseneinstufung ergebende monetäre Erlös<br />

pro kg Schlachtgewicht. Die Auswirkungen der Umwelteinflüsse<br />

Mastbetrieb, Mastsaison und Mastdauer,<br />

die das genetisch bedingte Leistungsvermögen<br />

verschleiern, werden durch das verwendete<br />

Schätzmodell ausgeglichen. Die Zuchtwertergebnisse<br />

für Nettozunahme und Handelswert werden<br />

einheitlich für alle Rassen in Relativzuchtwerte umgerechnet.<br />

Diese werden wiederum in einem Ver-<br />

Tabelle 1: Übersicht zum Umfang der Ungelenkten Feldprüfung Fleischleistung<br />

hältnis von 4:1 zu einem Gesamt-Fleischleistungs-<br />

Zuchtwert (Relativzuchtwert Fleischleistung, RZFL)<br />

zusammengefasst.<br />

Die Relativzuchwerte sind jeweils so skaliert, dass<br />

ein durchschnittliches Vatertier einen Wert von 100<br />

erhält. Die Streuung der Relativzuchtwerte beträgt<br />

hierbei 12 Punkte. Diese Skalierung erfolgt über alle<br />

Rassen, so dass die Zuchtwerte aller Bullen unabhängig<br />

von der Rasse unmittelbar vergleichbar sind.<br />

Schlachtgewicht Nettozunahme Handelswert Handelsklasse 1) Fettklasse<br />

unbekannt 194.574 354 556 499 2,36 2,82<br />

Schwarzbunt 126.237 352 558 488 1,97 2,82<br />

Rotbunt-RH 71.758 354 570 497 2,28 2,84<br />

Rotbunt-DN 16.915 360 579 511 2,81 2,82<br />

Angler 5.047 350 537 492 2,08 2,87<br />

Fleischrind-Rasse 2.880 372 609 515 2,98 2,78<br />

Fleckvieh 1.666 379 636 512 2,85 2,85<br />

Braunvieh 773 364 601 508 2,69 2,81<br />

Gesamt 419.850 361 581 503 2,50 2,83<br />

1) E=5, U=4, R=3, O=2, P=1<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 73


74<br />

Die Tabelle 1 gibt Aufschluss über den Datenumfang<br />

und die Rohmittelwerte der in der Zuchtwertschätzung<br />

berücksichtigten Schlachtinformationen<br />

für Jungbullen gruppiert nach der Rasse des Vaters.<br />

Die Daten von Tieren mit unbekanntem Vater werden<br />

in der Zuchtwertschätzung zwar berücksichtigt,<br />

leisten aber aufgrund der nicht herzustellenden<br />

Verknüpfungen zu den Leistungen verwandter Tiere<br />

nur einen relativ geringen Beitrag zur Genauigkeit<br />

der Zuchtwertschätzung.<br />

Zuchtwertergebnisse<br />

Die mittleren Zuchtwerte der Bullen nach Rasse sind<br />

in Tabelle 2 dargestellt. Ein Vergleich der beteiligten<br />

Rassen zeigt erwartungsgemäß die Überlegenheit<br />

der Rotbunt-DN Bullen bei der Fleischleistung, die<br />

insbesondere auf die bessere genetische Veranlagung<br />

<strong>im</strong> Merkmal „Handelswert“ beruht.<br />

Dr. Jörg Piepenburg<br />

Abteilung Tierzucht und Tierhaltung<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Tel: 0431-339 87 22<br />

E-Mail: pi@lkv-sh.de<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Zucht<br />

Tabelle 2: Mittelwerte und Streuungen der Zuchtwert-Ergebnisse „Fleischleistung“<br />

(Bullen mit > = 50% Sicherheit der ZWS)<br />

Rasse Merkmal Mittelwert StdAbw<br />

Rotbunt-DN<br />

(n = 142)<br />

Rotbunt-RH<br />

(n = 517 )<br />

Schwarzbunt<br />

(n = 812 )<br />

Angler<br />

(n = 40)<br />

Anzahl Söhne pro Bulle<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme<br />

Zuchtwert-Handelswert (Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZFL)<br />

Anzahl Söhne<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZFL)<br />

Anzahl Söhne<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZFL)<br />

Anzahl Söhne<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZFL)<br />

Nachzuchten für Sie gesehen<br />

Faromir 596291 (1. LA, Wiedereinsatz)<br />

Faber x VG 88 Koerier x VG 87 Stollberg<br />

gRZG 121 gRZM 109 gRZE 115<br />

gRZS 103 gRZN 113 gRZR 111<br />

Die von der RSH gezeigten sieben Faromir-Töchter<br />

unterstrichen das sichere Vererbungsmuster des<br />

von Hartwig Magens in Kollmar gezogenen Faber-<br />

Sohnes und beeindruckten besonders durch ihre<br />

Uniformität.<br />

Bei gewünschter Körpertiefe und -stärke sowie harmonischen<br />

Übergängen gefielen speziell die offene<br />

Rippe und die ideal geneigten funktionellen Becken<br />

dieser mittelrahmigen rotbunten Nachzucht.<br />

Faromir`s Stärken in der Fundamentvererbung wurden<br />

von den in Oldenburg gezeigten Töchtern mit<br />

ihren ideal gewinkelten und parallel gestellten Hinterbeinen<br />

sowie den klaren Sprunggelenken einmal<br />

mehr untermauert. Sie bewegten sich entsprechend<br />

flüssig auf hohen Trachten, was der überaus einheitlichen<br />

Nachzucht-Gruppe <strong>im</strong> Ring sicherlich<br />

weitere Sympathien einbrachte.<br />

Alle sieben Faromir-Töchter präsentierten sich mit Die Nachzucht des RSH-Vererbers „Faromir“ überzeugte mit großer Ausgeglichenheit <strong>im</strong> Ring<br />

100,6<br />

12,0<br />

108,8<br />

10,5<br />

121,3<br />

112,6<br />

117,4<br />

-3,2<br />

97,6<br />

-4,0<br />

91,9<br />

95,9<br />

125<br />

-1,0<br />

99,3<br />

-0,5<br />

99,0<br />

99,2<br />

77,3<br />

-5,1<br />

96,2<br />

0,1<br />

100,1<br />

97,6<br />

0,0<br />

12,8<br />

9,4<br />

3,4<br />

6,9<br />

7,2<br />

249,2<br />

13,5<br />

9,9<br />

5,0<br />

10,1<br />

8,5<br />

369,6<br />

14,8<br />

10,8<br />

4,4<br />

8,9<br />

9,0<br />

54,8<br />

15,7<br />

11,5<br />

4,9<br />

9,9<br />

9,5


Die 6 zweikalbigen Töchter des Titanic-Sohnes aus der Zucht der SH Wendell GbR in Beringstedt<br />

präsentierten nach Terbiums erfolgreichem Debut auf der Schau <strong>Rind</strong> aktuell <strong>im</strong> März diesen Jahres<br />

auch in Oldenburg die Stärken des RSH-Vererbers in idealer Weise<br />

fest aufgehängten und langen Voreuter sowie überdurchschnittlich<br />

hohen und breiten Hintereutern.<br />

Positiv fielen auch die zwar etwas weiter platzierten,<br />

jedoch deutlich längeren Striche sowie die<br />

feine Eutertextur auf.<br />

Fazit: Diese Merkmale seiner Nachzucht gepaart<br />

mit der guten Leistung, den positiven Inhaltsstoffen<br />

sowie den sehr guten Zuchtwerten in den Sekundärmerkmalen<br />

machen Faromir zu einem Garant<br />

für stabile Laufstallkühe, was sich in der ungebrochenen<br />

Nachfrage nach diesem rotbunten RSH-<br />

Vererber wiederspiegelt.<br />

Besichtigt durch: Claudia Zettler, RSH eG<br />

Terbium 566635 (2. LA, Testeinsatz)<br />

Titanic x VG 88 Rudolph x VG 87 Blackstar<br />

gRZG 132 gRZM 124 gRZE 113<br />

gRZS 108 gRZN 114 gRZR 106<br />

Die 6 zweikalbigen Töchter des Titanic-Sohnes<br />

aus der Zucht der SH Wendell GbR in Beringstedt<br />

präsentierten nach Terbiums erfolgreichem Debut<br />

auf der Schau <strong>Rind</strong> aktuell <strong>im</strong> März diesen Jahres<br />

auch in Oldenburg die Stärken des RSH-Vererbers<br />

in idealer Weise.<br />

Die rahmigen Kühe zeigten bei genügend Stärke in<br />

der Vorhand sehr viel Typ und bestachen <strong>im</strong> Seitenbild<br />

durch eine offene und tiefe Rippe, harmonische<br />

Übergänge und eine straffe Oberlinie. Die tendenziell<br />

etwas ebener gelagerten und langen Becken<br />

waren von gewünschter Breite.<br />

Besonders hervorzuheben sind die Fundamentqualitäten<br />

der Terbium-Nachzucht. Sowohl Hinterbeinstellung<br />

als auch Winkelung waren opt<strong>im</strong>al und<br />

ermöglichten den Terbium-Töchtern eine sehr gute<br />

Bewegung auf überdurchschnittlich hohen Trachten.<br />

Auch in der Knochenqualität gefielen ihre mehr<br />

als funktionellen Fundamente.<br />

// Zucht<br />

Bei den Eutermerkmalen stachen vor allem die breiten<br />

und hoch angesetzten Hintereuter sowie die<br />

extreme Drüsigkeit ins Auge. Trotz variierender Voreuterlänge<br />

wussten die leistungsbereiten Terbium-<br />

Euter durch starke Zentralbänder und die durchweg<br />

gute Platzierung der weit überdurchschnittlich langen<br />

Striche zu gefallen.<br />

Besichtigt durch: Claudia Zettler, RSH eG<br />

Alliance 142272 (1. LA, Wiedereinsatz)<br />

Allen ET x VG Lee x VG 86 Rudolph<br />

RZG 112 RZM 96 RZE 137<br />

RZS 118 RZN 107 RZR 110<br />

Die Töchter des VOST-Vererbers Alliance hinterließen<br />

bei den Besuchern der diesjährigen DHV-Schau<br />

sicherlich einen bleibenden Eindruck. Die 8 sehr<br />

hell gezeichneten typvollen Kühe <strong>im</strong>ponierten besonders<br />

<strong>im</strong> Körper durch ihre überdurchschnittliche<br />

Größe und Länge sowie viel Schärfe <strong>im</strong> Widerrist.<br />

Sie zeigten viel Kraft und eine tendenziell etwas<br />

rundere Rippe von gewünschter Tiefe. Die nicht zu<br />

breiten Becken waren tendenziell leicht ansteigend<br />

gelagert.<br />

Die Alliance-Töchter bewegten sich trotz der etwas<br />

nach hinten verlagerten Umdreher gut auf ihren in<br />

Hinterbeinwinkelung und -stellung fehlerlosen Fundamenten,<br />

die über klare Gelenke und gewünscht<br />

hohe und geschlossene Trachten verfügten.<br />

Die Euter der Alliance-Nachzucht gefielen durch<br />

die extrem hohe und feste Aufhängung sowie die<br />

langen, festen Voreuter, wirkten jedoch insgesamt<br />

etwas leblos. Letzteres kann mit der Leistungsvererbung<br />

von Allinace (RZM 96, + 145 kg) in Zusammenhang<br />

gebracht werden, obwohl die Einsatzleistungen<br />

der in Oldenburg gesehenen Töchter mit<br />

durchschnittlich 30 kg durchaus in Ordnung waren.<br />

Dies dürfte jedoch auch den Leistungen ihrer Müt-<br />

Die uniforme Carall-Gruppe von sechs rahmigen Einkalbskühen aus dem Zuchtgebiet der RUW zeigte<br />

sich von überdurchschnittlicher Qualität in allen Merkmalen<br />

ter mit bis zu 13000 kg in der Spitze zuzuschreiben<br />

sein. Das stark ausgeprägte Zentralband sorgte für<br />

eine engere Platzierung der knapp durchschnittlich<br />

langen Striche.<br />

Insgesamt zeigten die Alliance-Töchter überragende<br />

Exterieur-Qualitäten, die zur Verbesserung<br />

von Rahmen, Länge und Typ ganz gezielt auf leistungsstarke<br />

Kühe angepaart werden sollten.<br />

Besichtigt durch: Claudia Zettler, RSH eG<br />

Carall 674599 (1. LA, Testeinsatz)<br />

Shottle x EX 95 Rubens RF x VG 88 Stardom<br />

RZG 131 RZM 115 RZE 131<br />

RZS 117 RZN 120 RZR 102<br />

Die uniforme Gruppe von sechs rahmigen Einkalbskühen<br />

aus dem Zuchtgebiet der RUW zeigte<br />

sich von überdurchschnittlicher Qualität in allen<br />

Merkmalen, was vom Publikum in Oldenburg mit<br />

der Kür der Carall-Töchter zur besten Nachzucht<br />

der DHV-Schau <strong>2011</strong> honoriert wurde. Die Carall-<br />

Töchter wurden <strong>im</strong> Ring gemeinsam mit Aha<br />

Rubens RF Carla EX 95, der Mutter des Shottle-<br />

Sohnes, präsentiert, die in der Klasse der Kühe mit<br />

5 und mehr Kalbungen auch am Schauwettbewerb<br />

teilnahm.<br />

Die überwiegend hell gezeichneten Kühe verfügten<br />

über viel Typ, was sie sicherlich nicht zuletzt ihren<br />

<strong>im</strong> Milchtyp teilweise exzellent bewerteten Müttern<br />

zu verdanken hatten. Auch ihre tiefe Rippe und die<br />

breiten, überwiegend korrekt gelagerten Becken<br />

machten Eindruck.<br />

Die ideal gewinkelten und parallel gestellten Fundamente<br />

mit guter Trachtenhöhe ermöglichten ihnen<br />

eine flüssige und raumgreifende Bewegung.<br />

Ein weiterer Pluspunkt der Fundamente der Carall-<br />

Töchter war die sehr gute Knochen- und Sprunggelenksqualität.<br />

Absoluter Glanzpunkt dieser Nachzucht waren<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 75


76<br />

jedoch die drüsigen, extrem hoch und breit angesetzten<br />

Euter, die von einem starken Zentralband<br />

gehalten wurden. Letzteres bedingte eine etwas<br />

engere Platzierung der gewünscht langen Striche.<br />

Anhand der in Oldenburg ausgestellten Töchtergruppe<br />

ist der junge Schaffner-Vollbruder Carall<br />

als Allround-Talent mit besonderen Vorzügen in der<br />

Eutervererbung zu bezeichnen, was sich ganz mit<br />

seinem linearen Profil deckt.<br />

Besichtigt durch: Claudia Zettler, RSH eG<br />

Guarini 10.811141 (1. LA, Testeinsatz)<br />

Goldwin x VG 87 O-Man x VG 88 Jesther<br />

RZG 140 RZM 124 RZE 131<br />

RZS 126 RZN 122 RZR 106<br />

Die sieben in Oldenburg ausgestellten rahmigen<br />

Guarini-Töchter in der ersten Laktation verfügten<br />

über Milchtyp, eine überdurchschnittliche Rippentiefe<br />

und genügend Stärke in der Vorhand. Die<br />

Lagerung der knapp durchschnittlich breiten und<br />

mittellangen Becken variierte von eben bis leicht<br />

ansteigend.<br />

Die Guarini-Töchter bewegten sich gut auf tendenziell<br />

etwas stärker gewinkelten und meist parallel<br />

gestellten Fundamenten. Diese hinterließen in der<br />

Knochenqualität insgesamt einen nicht ganz so feinen<br />

Eindruck, verfügten jedoch über einen guten<br />

Klauenwinkel.<br />

Die mit einem starken Zentralband ausgestatteten,<br />

festen und drüsigen Euter gefielen durch eine<br />

überdurchschnittliche Hintereuterhöhe und -breite,<br />

zeigten jedoch nicht <strong>im</strong>mer die gewünschte Länge<br />

<strong>im</strong> Voreuter. Die tendenziell kürzeren Striche waren<br />

etwas weiter außen unter den Vierteln platziert,<br />

was sich <strong>im</strong> linearen Profil Guarinis wiederfindet.<br />

Besichtigt durch: Claudia Zettler, RSH eG<br />

Juwel 632734 (1. LA, Wiedereinsatz)<br />

Jesther x EX 90 Lord Lily x EX 90 Luke<br />

RZG 126 RZM 117 RZE 116<br />

RZS 116 RZN 116 RZR 97<br />

Auch die sieben in Oldenburg gezeigten, durchweg<br />

dunkel gezeichneten Töchter des Bullen Juwel<br />

passten sehr gut in das <strong>Bild</strong>, das die meisten Besucher<br />

der diesjährigen DHV-Schau von diesem ZBH-<br />

Vererber bereits gehabt haben dürften.<br />

Die feinzelligen Kühe <strong>im</strong> mittleren Rahmen gefielen<br />

durch ihre jugendliche Frische mit viel Entwicklungspotential<br />

und zeigten eine durchschnittlich<br />

tiefe, offene Rippe und genügend Stärke in der Vorhand.<br />

Besonders beeindruckten die mittelbreiten<br />

Becken durch ihre perfekte Lagerung.<br />

Bei etwas mehr Winkel und guter Beinstellung bewegten<br />

sich die Juwel-Töchter sehr gut auf ihren<br />

trockenen Fundamenten.<br />

Die Euter der Juwel-Nachzucht spiegelten das<br />

Vererbungsprofil ihres Vaters deutlich wider. Bei<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Zucht<br />

Einsatzleistungen von über 35 kg ließen die Euter<br />

etwas an Festigkeit vermissen. Dementsprechend<br />

sollte bei der Anpaarung Juwels auf Euterqualität<br />

geachtet werden. Die gut unter den Vierteln platzierten<br />

Striche waren tendenziell kürzer, was sich<br />

ebenfalls zu 100 % <strong>im</strong> Linearprofil des absoluten<br />

Leistungs-, Nutzungsdauer- und Zellzahlvererbers<br />

Juwel wiederfindet.<br />

Besichtigt durch: Claudia Zettler, RSH eG<br />

Malvoy 916301 (1. LA, Wiedereinsatz)<br />

Marmax RF x EX 92 Celsius x VG 89 Leader<br />

RZG 130 RZM 126 RZE 118<br />

RZS 97 RZN 107 RZR 108<br />

Nach den erfolgreichen Auftritten von Töchtergruppen<br />

aus dem Wiedereinsatz des Bullen Malvoy<br />

anlässlich des Highlight Sale in Hamm Anfang des<br />

Jahres sowie der RUW Färsenschau in Krefeld <strong>im</strong><br />

März <strong>2011</strong> konnte die in Oldenburg gezeigte Nachzucht<br />

erneut voll überzeugen.<br />

Die sieben gut mittelrahmigen Einkalbskühe, die<br />

alle bereits zwischen dem 05.08.2010 und dem<br />

25.01.<strong>2011</strong> gekalbt hatten, zeigten sich ihrem fortgeschrittenen<br />

Laktationsstadium entsprechend <strong>im</strong><br />

Typ nicht mehr ganz auf dem Punkt, <strong>im</strong>ponierten <strong>im</strong><br />

Körper jedoch durch eine offene Rippe und lange<br />

geneigte Becken von gewünschter Breite.<br />

Die schlichtweg tadellosen Fundamente, die die<br />

Malvoy-Töchter auf dem Stand vorwiesen, ließen<br />

einen etwas besseren Bewegungsablauf erwarten,<br />

als sie <strong>im</strong> Ring zeigten.<br />

Trotz der hohen Einsatzleistungen, die bis auf zwei<br />

Ausnahmen <strong>im</strong> Schnitt weit über 30 kg lagen, überzeugten<br />

die Malvoy-Töchter durch deutlich über<br />

dem Sprunggelenk getragene, feste Euter mit guter<br />

Strichplatzierung und überdurchschnittlicher Strichlänge.<br />

Sie unterstrichen so in Oldenburg erneut die<br />

Qualitäten, die Malvoy bei gezielter Anpaarung<br />

nach wie vor zu einem der interessantesten Rotbunt-Vererber<br />

machen.<br />

Besichtigt durch: Claudia Zettler, RSH eG<br />

Stylist 632644 (1. LA, Wiedereinsatz)<br />

Steven x VG 86 Gibbon x VG 88 Mascot<br />

RZG 132 RZM 135 RZE 114<br />

RZS 100 RZN 104 RZR 85<br />

Das Vererbungsmuster des Wiedereinsatzbullen<br />

Stylist wurde von den auf der DHV-Schau <strong>2011</strong><br />

gezeigten Töchter aus dem Zuchtgebiet der WEU<br />

erfolgreich untermauert und teilweise sogar übertroffen.<br />

Besonders zu gefallen wusste die Gruppe von acht<br />

mittelrahmigen, sehr feinzelligen und milchtypischen<br />

jungen Kühen durch ihre Uniformität. Bei<br />

etwas weniger Stärke in der Vorhand zeigten sie<br />

eine überraschend tiefe und offene Rippe, sehr gute<br />

Übergänge und eine straffe Oberlinie. Die knapp<br />

durchschnittlich breiten Becken waren meist eben<br />

bis leicht ansteigend gelagert.<br />

Stylists Potential in der Fundamentvererbung wurde<br />

von seinen in Oldenburg gezeigten Töchtern hervorragend<br />

bestätigt. Alle acht Kühe zeigten eine<br />

sehr gute Knochen- und Sprunggelenksqualität und<br />

bewegten sich sehr gut auf fehlerfreien Fundamenten.<br />

Die tadellos aufgehängten, festen Euter mit opt<strong>im</strong>al<br />

platzierten, durchschnittlich langen Strichen rundeten<br />

das durchweg positive <strong>Bild</strong> der Nachzucht des<br />

Leistungs- und Inhaltsstoff-Vererbers Stylist ab.<br />

Besichtigt durch: Claudia Zettler, RSH eG<br />

Wizzard 255575 (1. LA, Wiedereinsatz)<br />

Webster x VG 89 Cash x EX 90 Glow<br />

RZG 138 RZM 132 RZE 108<br />

RZS 96 RZN 113 RZR 114<br />

Die harmonische Gruppe von acht entwicklungsfähigen,<br />

mittelrahmigen Töchtern des sicheren Vererbers<br />

aus dem Zuchtgebiet der OHG zeigte sich solide<br />

<strong>im</strong> Typ und verfügte bei etwas weniger Stärke in<br />

der Vorhand über eine gute Körpertiefe. Die meist<br />

ebenen bis ansteigend gelagerten Becken waren<br />

durchschnittlich in Breite und Länge.<br />

Einen sehr soliden und funktionellen Eindruck<br />

machten die Wizzard-Töchter auch mit ihren gut<br />

gewinkelten, parallel gestellten und dabei trockenen<br />

Fundamenten.<br />

Für Funktionalität sprachen auch die Euter der<br />

Wizzard-Gruppe. Tadellos in Festigkeit und Hintereuterhöhe<br />

gefielen die Euter trotz eines etwas<br />

schwächer ausgeprägten Zentralbands durch eine<br />

opt<strong>im</strong>ale Strichplatzierung. Die Aufhängung der<br />

Voreuter variierte von gut bis etwas loser.<br />

Insgesamt hinterließen die Wizzard-Töchter den<br />

Eindruck funktioneller Gebrauchskühe, die in Anbetracht<br />

der sicheren Leistungs- und deutlich positiven<br />

Inhaltsstoffvererbung sowie der sehr guten<br />

Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit eine hohe Produktivität<br />

versprechen.<br />

Besichtigt durch: Claudia Zettler, RSH eG<br />

Lirio 917103<br />

Lichtblick x VG 89 Stadel x EX 91 Cadon<br />

gRZG 125 gRZM 122 gRZE 115<br />

gRZS 102 gRZN 112 gRZR 94<br />

Die Töchter von Lirio zeigten sich als gut mittelrahmige<br />

Kühe mit leichten Unterschieden in der Stärke<br />

und Tiefe des Körperbaus.<br />

Bei fester Oberlinie fiel die durchweg gute Lagerung<br />

und Länge des Beckens auf.<br />

Einheitlich zeigte sich auch die Vererbung der Fundamente<br />

mit korrekten, sehr trockenen Sprunggelenken<br />

und kurzen, geschlossenen Klauen.<br />

Eine gut sichtbare Tendenz war auch für die Euter-


vererbung zu erkennen: bei guter Hintereuterhöhe<br />

und mittlerem Zentralband überzeugten die Vordereuter<br />

durch ihre Länge, Eutervolumen und Textur<br />

mit etwas Variation. Besonders positiv fiel die Vererbung<br />

der Strichmerkmale auf, die generell vorn<br />

und hinten sehr gut platziert waren und durch die<br />

Tendenz zur überdurchschnittlichen Strichlänge für<br />

alle Melksysteme opt<strong>im</strong>al geeignet sind.<br />

Fazit: Von Lirio sind sehr leistungsbereite Kühe<br />

zu erwarten, die aufgrund der positiven Vererbungstendenz<br />

aller wesentlichen Fundament- und<br />

Euterkriterien den Anforderungen der Betriebe entsprechen.<br />

Besichtigt durch: EUROGenetic-Partner<br />

Leko 811087 TL TV<br />

Laudan x Jockobesn x Mtoto<br />

gRZG 139 gRZM 125 gRZE 126<br />

gRZS 121 gRZN 123 gRZR 99<br />

Vorgestellt wurden 10 Kühe, davon waren bereits<br />

7 in der 2. Laktation. Vom Kalbezeitpunkt her präsentierten<br />

sich die Kühe sehr unterschiedlich: Von<br />

alt melkenden Färsen bis frisch abgekalbte Zweitkalbskühe.<br />

Die Kühe präsentieren sich milchtypisch mit sehr<br />

viel Harmonie und guten Übergängen in den Körperpartien.<br />

Auffallend ist die sehr gute, feste Oberlinie<br />

mit schräger Rippenstellung. Die Knochenqualität<br />

entspricht dem milchtypischen Gesamteindruck.<br />

Die Größe der Kühe ist bei etwas Varianz insgesamt<br />

als gut durchschnittlich zu beschreiben, ebenso die<br />

Stärke in der Vorhand. Die Tiere verfügen über eine<br />

gute Körpertiefe, auffallend ist hierbei die gute Vorhandtiefe.<br />

Die Beckenneigung ist als passend zu beschreiben,<br />

mit einer Tendenz zu eher etwas ebenen<br />

Becken. In der Beckenbreite zeigen sich die Kühe<br />

durchschnittlich, in einzelnen Fällen etwas knapper.<br />

// Zucht<br />

Körper- und Beckenlänge sind passend. Das gute<br />

Seitenbild der Kühe vermittelt auch die Frische <strong>im</strong><br />

Körper.<br />

In der Hinterbeinwinkelung zeigen die Kühe eine<br />

Tendenz zu etwas mehr Winkel (entspricht nicht<br />

dem Linearbild). Die Trachtenhöhe ist überdurchschnittlich<br />

hoch. Auffallend gut sind die trockene<br />

Sprunggelenksqualität und die sehr parallele Hinterbeinstellung.<br />

Daraus resultiert auch ein sehr<br />

guter Bewegungsablauf der Kühe.<br />

Die Hintereuter sind hoch, breit und fest aufgehängt<br />

und verfügen über ein sehr deutliches Zentralband.<br />

Die Vordereuter zeigen <strong>im</strong> Übergang zur Bauchdecke<br />

deutlich mehr Variation als die Hintereuter und<br />

wirken vereinzelt etwas kugelig, bei guter Festigkeit<br />

in der Aufhängung. Strichlänge, -form und -platzierung<br />

sind sowohl <strong>im</strong> Vorder- als auch <strong>im</strong> Hintereuter<br />

als opt<strong>im</strong>al zu beschreiben. Einzelne (3) Kühe verfügen<br />

über wenig Drüsigkeit <strong>im</strong> Euter. Die Euterhöhe<br />

ist durchschnittlich.<br />

In der Eutervererbung zeigt der Bulle mehr Streuung<br />

als in den anderen Merkmalen.<br />

Fazit: Die Kühe sind auffallend ruhig <strong>im</strong> Umgang,<br />

zeigen ihre Leistungsbereitschaft und eine Weiterentwicklung<br />

<strong>im</strong> Körper von der 1. zur 2. Laktation.<br />

Besichtigt durch: DTG-Partner<br />

Die sieben in Oldenburg ausgestellten rahmigen Guarini-Töchter in der ersten Laktation verfügten<br />

über Milchtyp, eine überdurchschnittliche Rippentiefe und genügend Stärke in der Vorhand<br />

Sheffield 674370<br />

Shottle x VG 87 Jesther x VG 87 Design<br />

gRZG 132 gRZM 120 gRZE 120<br />

gRZS 124 gRZN 116 gRZR 104<br />

Es wurden acht Kühe in acht Betrieben in der ersten<br />

Laktation vorgestellt, die die Vererbungstendenz<br />

des Bullen deutlich erkennen ließen.<br />

Die meist mittelrahmigen langen Sheffield-Töchter<br />

zeigten entsprechend dem Linearprofil des Bullen<br />

einen durchschnittlichen Milchcharakter mit etwas<br />

weniger ausgeprägter Rippentiefe. Bei unterschiedlicher<br />

Stärke war einigen Kühen mehr Festigkeit in<br />

der Mittelhand und der Schulter zu wünschen.<br />

Die Becken waren mittelbreit und leicht geneigt.<br />

Das Fundament der Sheffield-Töchter wies keine<br />

wesentlichen Mängel auf, wobei die Knochenqualität,<br />

wie von Shottlle bekannt, als durchschnittlich<br />

zu bezeichnen ist. Insgesamt fiel die Hinterbeinwinkelung<br />

etwas stärker aus bei meist korrekter Hinterbeinstellung.<br />

Der beobachtete Klauenwinkel lag<br />

entgegen dem hohen Wert <strong>im</strong> Linear des Bullen <strong>im</strong><br />

mittleren Bereich.<br />

Die Sheffield-Töchter zeigten trotz ihrer sehr hohen<br />

Leistung kleine, festsitzende Euter mit viel Bodenabstand.<br />

Die Hintereuter waren mittel bis hoch<br />

angesetzt mit überdurchschnittlicher Breite und<br />

mittelstarkem Zentralband. Die Vordereuter waren<br />

fest angesetzt und überwiegend mittellang. Auffallend<br />

waren die hinten etwas kürzeren Striche bei<br />

gleichzeitig normaler Strichlänge vorne, wobei eine<br />

opt<strong>im</strong>ale Strichdicke und eine funktionsgerechte<br />

Platzierung gegeben waren.<br />

Fazit: Die Sheffield-Töchter präsentierten sich als<br />

jugendlich wirkende funktionelle Kühe mit Entwicklungspotential,<br />

die die hohe Leistung offensichtlich<br />

ohne Probleme erbringen und deren Euter Haltbarkeit<br />

erwarten lassen.<br />

Besichtigt durch: Dr. Hagena, ZBH<br />

Goldboy 822201<br />

Goldwin x Ford x Metro<br />

gRZG 130 gRZM 111 gRZE 138<br />

gRZS 120 gRZN 119 gRZR 106<br />

Vorgestellt wurden 10 Töchter, die sich in der 2.<br />

Hälfte der 1. Laktation befanden und ein sehr einheitliches<br />

Vererbungsmuster des Bullen demonstrierten.<br />

Die in Oldenburg gezeigte Nachzuchtgruppe des Bullen Malvoy konnte voll überzeugen<br />

Fotos: Winder<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 77


78<br />

Die Kühe präsentierten sich <strong>im</strong> gewünschten Milchtyp<br />

mit harmonischen Übergängen.<br />

Zum Teil waren sie etwas überbaut, was noch Entwicklungspotenzial<br />

erwarten lässt. Zwei der gezeigten<br />

Töchter waren etwas feiner (Goldwin-Typ).<br />

Bei passender Größe zeigten sie einen guten Rahmen<br />

mit genügend Vorhandstärke und guter Breite<br />

und Tiefe. Die Färsen hatten passend breite Becken.<br />

Die Nachkommen zeigten eine sehr gute Rippenstruktur<br />

und verfügten über mittellange Becken,<br />

die passend gelagert waren und eine gute Breite<br />

zeigten. Vereinzelt kann man den aufgesetzten<br />

Schwanzansatz beanstanden.<br />

Die Goldboy-Töchter hatten ein klares Skelett,<br />

ein passend gewinkeltes Bein und eine sehr gute<br />

Knochenqualität. Die Hinterbeine waren sehr gut<br />

eingeschient und zeigten stets eine gewünschte<br />

parallele Stellung. Bei sehr guten Bewegungsabläufen<br />

zeigten sich die Fesseln z. T. etwas elastisch. Die<br />

Klauen waren gut, variierten aber vereinzelt in ihrer<br />

Ausprägung.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

// Zucht<br />

Die Eutervererbung ist eindeutig der Glanzpunkt.<br />

Die Hintereuter sind hoch, breit und fest aufgehängt<br />

und verfügen über ein sehr deutlich ausgeprägtes<br />

Zentralband. Durch das starke Zentralband<br />

war vereinzelt die Strichplatzierung hinten etwas<br />

enger. Ansonsten waren die Striche mit Tendenz zu<br />

etwas mehr Länge opt<strong>im</strong>al gestellt und platziert.<br />

Die Euter waren auch vorn gut aufgehängt und<br />

konnten mit einer sehr guten Textur überzeugen.<br />

Fazit: Goldboy ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />

von Typ und Euter eingesetzt werden sollte.<br />

Besichtigt durch: DTG-Partner<br />

Sherlock 822198<br />

Shottle x BW Marshall x Lantz<br />

gRZG 134 gRZM 126 gRZE 127<br />

gRZS 120 gRZN 111 gRZR 95<br />

Es wurden 10 Töchter in 10 Betrieben besichtigt,<br />

alle in der ersten Laktation. Es sind gut mittelrahmige,<br />

feinzellige und jugendlich wirkende Färsen<br />

Dänische Nationalschau<br />

Ascona Töchter räumen ab<br />

Vom 30. Juni-2. Juli fand in Herning die dänische<br />

Nationalschau statt. Mit knapp 2.400 Stück Vieh,<br />

wie Schafe, Ziegen, Pferde, Ponys, Kaninchen und<br />

Geflügel ist die Ausstellung für die Tierzucht die<br />

größte in Nordeuropa.<br />

Bei den <strong>Rind</strong>ern waren 16 Fleisch-und 4 Milchrinderrassen<br />

vertreten. Neben den Schwarzbunten<br />

und Jersey wurden natürlich auch Kühe der Rasse<br />

Rotes Dänisches Milchrind (RDM) ausgestellt.<br />

Das Preisgericht bestand auch dieses Mal aus dem<br />

Gespann Mogens Madsen (Chefklassifizierer RDM)<br />

und Kristoffer Kappel (Landwirt aus Hurup).<br />

In den 13 Klassen waren insgesamt 121 Kühe<br />

gemeldet. Die Palette an Bullen bestand auf der<br />

Vaterseite aus 29 verschiedenen Vererbern, wobei<br />

R Ascona mit 25 Töchtern bei den älteren Kühen<br />

und R David mit 26 Töchtern der jungen Klassen<br />

dominierte. Mit 6 1a Platzierungen sowie 9 mal 1b<br />

oder 1c war der Tulip Sohn R Ascona jedoch am erfolgsreichsten.<br />

Die ausgestellten Töchter von R Bangkok (7) überzeugten<br />

durch glasklare Fundamente und breite<br />

Hintereuter. Die R Degn-Töchter waren in allen<br />

Eutermerkmalen überzeugend, jedoch in der Hintereuterhöhe<br />

besonders gut.<br />

Bei den alten Kühen siegte eine vier Mal gekalbte<br />

R Avensis Tochter aus einer Fyn Cent Mutter. Die<br />

leistungsstarke Kuh von Gert Aude, Ebeltoft wurde<br />

später Reserve-Sieger der gesamten Rotviehkollek-<br />

tion. Den Reservesieg bei den alten, mittleren und<br />

jungen Kuhklassen errangen Ulla und Benny Hornshoj-Hansen<br />

aus Ebeltoft, in diesem Fall mit einer R<br />

Ascona x R Colon.<br />

Bei den mittleren Kuhklassen siegte eine R David x<br />

R Ethan von Ernst Leif Norgard, Viborg knapp vor<br />

einer R Bangkok x Vest Andy.<br />

Bei den jungen Kühen ging Sieger und Reservesieger<br />

Titel jeweils an eine R Ascona-Tochter. Den<br />

Reservesieg errang eine Färse aus einer Oda Best<br />

Mutter. Die Nase vorn hatte die Kuh 01808, eine<br />

mit einer schrägen, offenen Rippe.<br />

Die Becken sind mittelbreit und bis auf zwei korrekt<br />

gelagert. Stärke und Körpertiefe variieren.<br />

Die Fundamente sind parallel gestellt, tendierten zu<br />

ein wenig mehr Winkel. Die Knochenqualität war<br />

sehr trocken. Die Bewegung war gut.<br />

Die Euter waren sehr drüsig und hoch angesetzt mit<br />

einem sehr starken Zentralband. Die Strichplatzierung<br />

war korrekt, bis auf vier Färsen bei denen die<br />

hintere Strichplatzierung etwas enger war.<br />

Fazit: Vom Erscheinungsbild her ähneln die Töchter<br />

von Sherlock eher den BW Marshalls als den<br />

Shottles. Wenn die Zuchtwerte sich <strong>im</strong> August bestätigen,<br />

kann er für die DTG vorgeschlagen werden.<br />

Besichtigt durch: DTG-Partner<br />

Miss Dänemark <strong>2011</strong> Foto: Tordsen<br />

sehr harmonische Färse mit viel Ausstrahlung und<br />

perfektem Euter. Die junge Siegerkuh von Sören<br />

Holger Hansen aus Brorup wurde zum Rassechampion<br />

bei den RDM Kühen gewählt und errang 2<br />

Tage später den Sieg über alle Rassen und erhielt<br />

damit den Titel Miss Dänemark.Die beste Betriebssammlung<br />

hatte der sieggewohnte Ernst Leif Norgard<br />

aus Viborg.<br />

Die Qualitätsdichte der Schaukühe war <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Vorjahr noch mal besser und überzeugend.<br />

C.-P. Tordsen


Rotbunt DN<br />

Sunrise Sale 2012<br />

Verkaufstiere melden!<br />

Die Vorbereitungen für den nächsten Sunrise<br />

Sale, der wiederum in Verbindung mit der RMV-<br />

Verbandsschau ausgerichtet wird, laufen jetzt an.<br />

Gemeinsame Veranstalter dieser Top-Genetik-<br />

Auktion, die am 20. März 2012 in 19395 Karow<br />

stattfindet, sind <strong>Holstein</strong> Forum, RMV und die <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G.<br />

Angemeldet werden können Spitzentiere aus hochinteressanten<br />

Kuhfamilien. Ganz sicher werden für<br />

den Käufer die genomischen Zuchtwerte von entscheidender<br />

Bedeutung sein.<br />

Lassen Sie daher ihre vorgesehenen Verkaufstiere<br />

umgehend entsprechend SNP-genotypisieren! Die<br />

Kosten für SNP-Typisierung mit dem 54k-Chip sind<br />

seit dem 01.03.<strong>2011</strong> deutlich reduziert.<br />

Ihre Verkaufstiere melden Sie bitte unter den Telefon-Nr.<br />

04321-905 307 / 308 / 317 oder per Fax:<br />

04321-905 394 / 395 oder per email: vermarktung@rsheg.de.<br />

Dr. H. Kahle<br />

Rapide DN 10.599469 TV TL 06.01.10<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Rudolf DN<br />

M: Carolien 29 (3) VG 87 v.Mark 44<br />

3/3 La. 8702 4,93 429 4,06 353<br />

HL 3 10407 4,89 509 3,95 411<br />

MM: Carolin 27 (1) VG 87 v.Robel<br />

5/4 La. 8413 4,94 416 3,97 334<br />

Mo 10.589923 TV TL 23.12.09<br />

Zü: Felsen, Böel<br />

V: Didolum<br />

M: Helga 04/86-86-86-86/86 v.Baldo<br />

4/3 La. 9117 5,3 483 3,72 339<br />

HL 3 10540 5,07 534 3,71 391<br />

MM: Fallerie 04/85-84-85-84/84 v.Zamba<br />

6/6 La. 7956 5,37 427 4,06 323<br />

// Zucht<br />

Comestar Goldwin Jolie ist die Mutter des RSH-Spitzenbullen “Manpower” gRZG 151. Aus ihrer Vollschwester, Comestar Goldwin Jerri,<br />

verkaufte Hans-Joach<strong>im</strong> Halske, Schönwalde, auf dem vorigen Sunrise Sale eine Man-O-Man-Tochter für 7.700,- Euro Foto: Geverink<br />

// Testbullen<br />

Bartok DN 10.599472 TV TL 03.06.10<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Bester<br />

M: Martha 288 (1) EX 90 v.Matthijs<br />

5/4 La. 10632 4,29 456 3,91 416<br />

HL 3 11639 4,36 508 3,91 455<br />

MM: Martha v.Herbert<br />

2/2 La. 7385 5,06 374 3,87 286<br />

Madura 10.589958 TV TL 21.04.10<br />

Pl RZG: 110 Pl RZM: 107 PI RZS: 107 PI RZE: 108<br />

Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

V: Ristourn<br />

M: Hawai 03/89-89-85-82/85 v.Baldo<br />

4/3 La. 9722 5,01 487 3,71 361<br />

HL 2 11092 4,90 543 3,70 410<br />

MM: Creta 02/85-85-83-83/84 v.Ustor<br />

5/4 La. 8425 4,87 410 3,80 320<br />

Mobility 10.589982 TV TL 03.06.10<br />

Pl RZG: 111 Pl RZM: 114 PI RZS: 100 PI RZE: 108<br />

Zü: Paulsen-Schlüter, Tolk<br />

V: Ristourn<br />

M: Fibrille 04/89-90-88-88/89 v.Zober<br />

4/4 La. 12616 4,78 603 3,54 447<br />

HL 4 13213 5,09 673 3,56 470<br />

MM: Camille 01/84-82-85-87/85 v.Ranger Red<br />

2/2 La. 8455 4,98 421 3,61 305<br />

Mental 10.589959 TV TL 18.05.10<br />

Pl RZG: 115 Pl RZM: 116 PI RZS: 92 PI RZE: 112<br />

Zü: Henningsen, Glücksburg<br />

V: A Linne<br />

M: Amsel 03/91-90-85-89/89 v.Laredo Red<br />

4/4 La. 11332 4,66 528 3,38 383<br />

HL 3 11981 5,10 611 3,39 406<br />

MM: Ulrike 03/89-90-90-93/91 v.Caveman<br />

7/6 La. 8130 4,74 385 3,83 311<br />

Angler<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 79


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