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// Rind im Bild 3/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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ZKZ 30665<br />

<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

3. VIERTELJAHR<br />

3/<strong>2013</strong><br />

// TOP-THEMA DHV-Schau <strong>2013</strong> S. 14<br />

// RSH eG Besamungssaison <strong>2013</strong>/2014 S. 5<br />

// KREISVEREINE Versammlungstermine Herbst S. 64<br />

// JUNGZÜCHTER Jungzüchterfahrt nach Sachsen S. 68<br />

// TIERGESUNDHEIT Gesextes Sperma S. 78<br />

// ZUCHT Zuchtwertschätzung // <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> August <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> S. 881


Einladung<br />

„Neumünster am Abend“<br />

Spitzenkühe und Nachzuchten<br />

(Schwarzbunt, Rotbunt, Rotbunt DN, Angler, Fleischrinder)<br />

Donnerstag, den 23. Januar 2014<br />

in den Holstenhallen in Neumünster<br />

Nachzuchten Schwarzbunt<br />

Nachzuchten Rotbunt<br />

Nachzuchten Angler<br />

Zuchtqualität mit Zukunft!<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de


Vorwort<br />

Liebe Mitglieder,<br />

Inhalt<br />

die Herausforderungen für die <strong>Rind</strong>erzüchter werden zukünftig nicht einfacher, da der EU-<br />

Agrarhaushalt erhebliche Kürzungen vorsieht und mit zusätzlichen Auflagen und Anforderungen<br />

an die Betriebe verbunden sein wird. Dies wird den Strukturwandel weiter nachhaltig<br />

beeinflussen.<br />

Die Besamungszahlen der RSH eG haben sich zum Ende des Geschäftsjahres wieder um ca. 2<br />

% erhöht. Während die Zahl der Milchkuhhalter deutlich rückläufig ist, wachsen die aktiven<br />

Betriebe sehr schnell und bauen dabei auf die Qualität hervorragend töchtergeprüfter Vererber<br />

und Jungbullen mit genomischen Zuchtwerten der RSH eG. Der weiter zunehmende Einsatz<br />

genomischer Jungbullen auf aktuell ca. 40 % der Besamungen zeigt eine steigende Akzeptanz<br />

dieser innovativen Zuchtmethode bei unseren Milchviehhaltern und wird den Zuchtfortschritt<br />

insbesondere bei den funktionalen Merkmalen verbessern.<br />

Der Start mit eigenem, in Deutschland produziertem gesexten Sperma hat sich insgesamt<br />

sehr gut entwickelt. Das mit neuester Technik gewonnene, gesexte Sperma liefert verbesserte<br />

Trächtigkeitsergebnisse und kommt bereits jetzt sehr nahe an die Non-Return-Ergebnisse mit<br />

konventionellem Sperma heran. Dies wird zur weiteren Erhöhung der Nachfrage beitragen.<br />

Die Zuchtviehvermarktung ist nach wie vor durch Handelsrestriktionen, verursacht durch das<br />

Schmallenbergvirus, gekennzeichnet. Insbesondere die Drittland-Exporte sind weiter rückläufig.<br />

Aufgrund der starken Inlandsnachfrage und der wachsenden Milchproduktion in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> konnte das gute Preisniveau des Vorjahres gehalten werden. Insgesamt ist die Anzahl<br />

der vermarkteten Zuchttiere konstant geblieben.<br />

Die BHV-1 Sanierung ist in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nach wie vor problematisch. Da einige Bundesländer<br />

die Sanierung abgeschlossen und Maßnahmen ergriffen haben, die in den nächsten<br />

Jahren die BHV-1 Anerkennung als freies Gebiet bringen, ist von zunehmenden Handelshemmnissen,<br />

auch für die BHV-1 freien und anerkannten Betriebe in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, auszugehen.<br />

Der Landwirtschaftsminister und die zuständigen Veterinärverwaltungen sind gefordert, den<br />

entsprechenden Sanierungsdruck auszuüben, damit wir nicht demnächst ganz von der Vermarktung<br />

<strong>im</strong> Zucht- und Nutzviehbereich ausgeschlossen sind.<br />

Die Teilnahme der RSH eG und ihrer Mitglieder an der DHV-Schau mit hervorragenden Einzelkühen<br />

und Nachzuchtgruppen der Bullen NOG Barkee und Vincente dokumentierten nachhaltig<br />

den Stand und die Leistungsfähigkeit unserer Zuchtprogramme. Auf der Weltrotviehkonferenz<br />

in <strong>Schleswig</strong> sowie die Kreisrinderschauen wurden opt<strong>im</strong>al genutzt um nachhaltig für unsere<br />

Mitglieder und ihren Zuchtprodukten sowie die RSH eG zu werben.<br />

Die RSH eG hat sich für das nächste Geschäftsjahr viel vorgenommen. Neben der Präsentation<br />

auf der NORLA, den Informationsveranstaltungen <strong>im</strong> Herbst sowie die Schau „Neumünster am<br />

Abend“ <strong>im</strong> Januar 2014 wird die Entwicklung und Umsetzung der Zuchtprogramme und der<br />

Dienstleistungen der RSH eG für ihre Mitglieder <strong>im</strong> Bereich der Besamung und Zuchtviehvermarktung<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt stehen.<br />

Termine 4<br />

RSH eG 5<br />

Aktuelles zur Besamungssaison 5<br />

Gebührenordnung 8<br />

Ministerbesuch 10<br />

BVD Typ 2 12<br />

Top-Thema 14<br />

DHV-Schau <strong>2013</strong> 14<br />

LKV 20<br />

Aus den Rasseabteilungen 32<br />

DHV 32<br />

Angler 33<br />

Fleischrinder 39<br />

Kreisvereine 52<br />

Kreisrinderschau OH 58<br />

Kreisrinderschau NF 60<br />

Termine Herbstversammlungen 64<br />

Jungzüchter 65<br />

Landesjungzüchterschau <strong>2013</strong> 65<br />

Landesfahrt nach Sachsen 68<br />

Tiergesundheit 78<br />

Gesextes Sperma 78<br />

Für Sie gelesen 81<br />

Personalien 84<br />

Zucht 88<br />

ZWS August <strong>2013</strong> 88<br />

Ergebnisse ungelenkte Feldprüfung 93<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 95<br />

Schauen 97<br />

Testbullen 98<br />

Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeiter werden alles daran setzen auch zukünftig kompetenter<br />

und zuverlässiger Partner unserer <strong>Rind</strong>erhalter zu sein und sie mit allen uns zur Verfügung<br />

stehenden Möglichkeiten zu unterstützen.<br />

Titelbild:<br />

Madam v. Impalu<br />

Besitzer: Lausen GbR, Kiesby<br />

Matthias Leisen<br />

Geschäftsführer<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 3


Termine<br />

Termine<br />

Auktionstermine <strong>2013</strong><br />

Schwarzbunt – Rotbunt<br />

26. Sept. <strong>2013</strong> Neumünster<br />

24. Okt. <strong>2013</strong> Neumünster<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />

BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />

Terminkalender<br />

23.09.<strong>2013</strong> Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Oktober<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />

11.-13. Okt. <strong>2013</strong> Bundesschau Blone d`Aquitaine, Alsfeld<br />

17. Okt. <strong>2013</strong> Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren/Glien (RBB)<br />

24. Okt. <strong>2013</strong> RUW-Schau, Hamm (RUW)<br />

09. Nov. <strong>2013</strong> Charolais-Jungtierschau, Northe<strong>im</strong><br />

04. Dez. <strong>2013</strong> Jahreshauptversammlung Jungzüchter, Neumünster<br />

06. Dez. <strong>2013</strong> Nikolausschau, Bismark (RSA)<br />

16. Jan. 2014 Schwarz Rot Gold Extensiv, IGW Berlin<br />

17.-26. Jan. 2014 Internationale Grüne Woche, Berlin<br />

11. Jan. 2014 3. Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale, Holstenhallen Neumünster<br />

30. Jan. 2014 Neumünster am Abend, Holstenhallen Neumünster<br />

15. April 2014 Best of Färsenchamionat, Groß Kreutz<br />

Einladung<br />

14. Nov. <strong>2013</strong> Neumünster<br />

12. Dez. <strong>2013</strong> Neumünster<br />

zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

zum Thema<br />

„Organisation der Arbeitsabläufe in der Milchkuhhaltung"<br />

am Dienstag, den 26. November <strong>2013</strong>,<br />

10.00 Uhr bis ca. 15.30 Uhr in der DEULA-Halle.<br />

Impressum<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 22. Jahrgang, Nr. 3/<strong>2013</strong><br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />

Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />

informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

E-mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de<br />

www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Zucht<br />

Telefon 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon 04641/933221<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon 04321/905305<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />

Hergen Rowehl<br />

Steenbeker Weg 151<br />

D-24106 Kiel<br />

Telefon: 0431/339870<br />

Fax: 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />

Auflage 8.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon 04321/905331<br />

Fax 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss<br />

Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout:<br />

bdrops GmbH Werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />

E-Mail: info@bdrops.de<br />

Druck:<br />

nndruck<br />

Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />

Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages gestattet.<br />

4<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


RSH eG<br />

Aktuelles zur Besamungssaison <strong>2013</strong>/2014<br />

Zum Beginn des neuen Geschäftsjahres<br />

<strong>2013</strong>/2014 haben wir mit unseren Partnern in<br />

der NOG, der GGI und der EUROGenetic wieder<br />

ein qualitativ hochwertiges und international<br />

konkurrenzfähiges Spermaangebot für die Rassen<br />

Schwarzbunt, Rotbunt RH, Rotbunt DN und Angler<br />

sowie verschiedene Fleischrinderrassen bereitgestellt.<br />

Neben den töchtergeprüften Vererbern<br />

kommen Jungbullen mit genomischen Zuchtwerten<br />

zum Einsatz. Im klassischen Bullenkatalog „Bullen<br />

2014“ sind nur töchtergeprüfte Vererber mit<br />

vollständigen Informationen enthalten. Daneben<br />

wird ein breites, qualitativ hochwertiges Angebot<br />

genomisch selektierter Jungbullen unter dem Logo<br />

„RSH Genomic“ präsentiert, das ständig aktualisiert<br />

und an alle Mitglieder versendet wird.<br />

An dieser Stelle möchten wir Sie aktuell über einige<br />

wesentliche Punkte aus dem Besamungsbereich<br />

informieren.<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

Falls Sie einmal nicht zu Hause sein sollten, füllen Sie bitte die gelbe Karte aus. Hängen Sie die Karte über dem zu besamenden Tier auf<br />

oder wenigstens so, dass Ihr Tierzuchttechniker die Karte findet. Kennzeichen Sie dann aber das zu besamende Tier Foto: Winder<br />

1. Ausgeglichene, wiederkäuergerechte Fütterung<br />

ist die Voraussetzung für Leistung, Gesundheit und<br />

Fruchtbarkeit. Erst die Ergebnisse von Grundfutteranalysen<br />

ermöglichen die Auswahl des richtigen, d.h.<br />

passenden Kraft- bzw. Ausgleichfutters.<br />

2. Vorbereitung der Besamung<br />

Beobachten und notieren Sie sorgfältig das erste<br />

<strong>Rind</strong>ern nach dem Kalben und notieren Sie weiter<br />

die Brunst bis zum Zeitpunkt der Besamung in dem<br />

Brunstkalender. Nur so wird die zyklusgerechte Besamung<br />

stillbrünstiger Tiere möglich und Fehlbesamungen<br />

(Kosten) vermieden. RSH-Brunstkalender,<br />

die auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder zugeschnitten<br />

sind, erhalten Sie über Ihren Tierzuchttechniker<br />

oder Besamungstierarzt.<br />

3. Besamungsanmeldungen bis 8.00 Uhr<br />

Tiere, die am gleichen Tag besamt werden sollen,<br />

müssen bis 8.00 Uhr bei dem zuständigen Zentralbüro<br />

oder dem jeweiligen Besamungsbeauftragten<br />

angemeldet werden. Die Telefonnummer entnehmen<br />

Sie bitte dem aktuellen Bullenkatalog oder der<br />

RSH-Website.<br />

Es erleichtert die Besamungsdurchführung, wenn<br />

bereits bei der Anmeldung der ausgewählte Bulle<br />

genannt wird.<br />

- Besamungsnachmeldungen bis 9.00 Uhr (Handy)<br />

Die RSH eG bietet den Mitgliedern die Möglichkeit,<br />

Besamungen nachzumelden.<br />

Nutzen Sie unser Fachwissen für ihre „Zuchtqualität mit Zukunft“<br />

Foto: Winder<br />

Unsere Tierzuchttechniker sind mit Handys ausgerüstet<br />

und nehmen verspätete Anmeldungen bis 9.00<br />

Uhr entgegen. Die so angemeldeten Besamungen<br />

werden am gleichen Tag durchgeführt. Beachten Sie<br />

bitte, dass für diese Besamungen durch zusätzlichen<br />

Arbeitsaufwand eine Nachmeldegebühr von 3,00<br />

EURO zzgl. USt. pro Betriebsbesuch erhoben wird.<br />

Der Tierzuchttechniker trägt die Daten des zu besamenden Tieres<br />

in die Stallkartei ein. Durch diese Vorgehensweise werden Fehler<br />

vermieden, die <strong>im</strong>mer wieder dazu führen, dass bei Kälbern keine<br />

Abstammung nachgewiesen werden kann. Foto: Winder<br />

4. Besamungsfreie Tage<br />

Am 1. Weihnachtstag, Neujahr, am 1. Ostertag und<br />

am 1. Pfingsttag werden keine Besamungen durchgeführt.<br />

An allen übrigen Sonn- und Feiertagen sowie<br />

Werktagen führen die Besamungsbeauftragten<br />

die vollen Serviceleistungen der RSH eG durch.<br />

5. Durchführung der Besamung<br />

Zur Besamung angemeldete Tiere sollen <strong>im</strong><br />

Laufstall fixiert oder angebunden sein. Bessere<br />

Besamungsresultate erzielt man bei<br />

<strong>Rind</strong>ern und Kühen, die von der Herde abgesondert<br />

und ruhig behandelt wurden.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 5


RSH eG<br />

Es ist Aufgabe des Tierbesitzers, für das angemeldete<br />

Tier folgende Daten bereitzuhalten:<br />

• Besamungskarte<br />

• Name oder Stallnummer<br />

• Lebensohrmarke<br />

• Vater des Tieres<br />

• Stellen Sie bei angekauften Tieren den Vater fest<br />

und tragen ihn, wie bei den eigenen Kühen, in die<br />

Besamungskartei ein, um Inzucht zu vermeiden<br />

• Bei Umbullern bitte das letzte Besamungsdatum<br />

notieren, damit der Besamungsbeauftragte eine<br />

eventuelle Trächtigkeit ausschließen kann.<br />

Wir weisen darauf hin, dass für die Richtigkeit der<br />

Abstammung der Züchter verantwortlich ist.<br />

Wird jemand anwesend sein, um dem Besamungstechniker<br />

ggf. zu helfen und etwaige Fragen zu beantworten?<br />

Die besten Ergebnisse werden erzielt,<br />

wenn der Besamungsbeauftragte möglichst viele<br />

Vorinformationen zum zu besamenden Tier erhält<br />

und ein Helfer anwesend ist.<br />

6. Trächtigkeitsuntersuchungen<br />

Auf Anfrage führen die Besamungsbeauftragten<br />

Trächtigkeitsuntersuchungen durch. Auch für Trächtigkeitsuntersuchungen<br />

gilt wie für Besamungen:<br />

Die zu untersuchenden Tiere sollen angebunden<br />

sein, es sollen möglichst alle Informationen bezüglich<br />

der Besamung bereitgehalten werden und<br />

das notwendige Personal abgestellt werden, damit<br />

eine ordentliche Untersuchung durchführbar ist.<br />

Trächtigkeitsuntersuchungen in größerer Anzahl<br />

(5 oder mehr Kühe) sollten Sie terminlich mit den<br />

Besamungsbeauftragten abst<strong>im</strong>men und an Sonnund<br />

Feiertagen auf das unbedingt notwendige Maß<br />

beschränken.<br />

7. Aufgabe des Tierbesitzers<br />

Für das richtige Eintragen der Lebensohrmarke<br />

nach VVVO des zu besamenden Tieres in die Besamungskartei<br />

sind die Mitglieder verantwortlich.<br />

Benutzen Sie darüber hinaus den hierfür vorgesehenen<br />

Vordruck, er erleichtert die Registrierung der<br />

Besamung und man vermeidet so unnötige Fehler<br />

in der Abrechnung.<br />

La Fayette v. Vach<strong>im</strong>, Besitzer: Walter Ellerbrock, Westerau<br />

Foto: Geverink<br />

8. Lassen Sie den ganzen Bestand besamen, verwenden<br />

Sie auf keinen Fall ungekörte Bullen, denn<br />

der Zuchtfortschritt ist mit der Besamung in allen<br />

Merkmalen besser und wirtschaftlicher! Zudem<br />

lassen sich die weiblichen Tiere besser vermarkten,<br />

wenn Sie einen Besamungsbullen als Vater nachweisen<br />

können.<br />

9. Milchleistungskontrolle ist die Voraussetzung<br />

für den betriebswirtschaftlichen Erfolg der Einzelkuh<br />

und damit des Gesamtbestandes und sichert<br />

nachhaltig den züchterischen Fortschritt!<br />

Anmerkungen zur Gebührenordnung<br />

1. Betriebsgrundbeitrag<br />

Der Betriebsgrundbeitrag ist, unabhängig von der<br />

Anzahl der <strong>im</strong> Geschäftsjahr durchgeführten Besamungen,<br />

von jedem Mitgliedsbetrieb einheitlich<br />

fällig. Er deckt einen Teil der bei der RSH eG für<br />

jedes Mitglied entstehenden allgemeinen Kosten,<br />

wie Mitgliederführung, Bezug <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>, Katalog<br />

etc., ab.<br />

Edway ist der Top-Exterieurvererber aus dem Meggilee-Stamm. Super Euter und Schautyp zeichnen ihn aus. Edway ist ALL-Bulle und<br />

passt in jeden Betrieb<br />

Foto: Arkink<br />

2. Besamungsgebühren<br />

Die Grundgebühr pro EB beträgt 22,00 EURO. Sie<br />

beinhaltet nach wie vor 3 kostenlose Nachbesamungen.<br />

Für die 5. Besamung ist eine Grundgebühr<br />

von 15,00 EURO zu entrichten, die aber dann alle<br />

6<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


RSH eG<br />

weiteren Folgebesamungen der Kuh beinhaltet. Die<br />

Gebühren für mehrere Erstbesamungen an einem<br />

Tag in einem Mitgliedsbetrieb bleiben unverändert<br />

und betragen:<br />

• bis 3 EB pro EB EURO 22,00<br />

• bis 5 EB pro EB EURO 18,50<br />

• bis 7 EB pro EB EURO 17,00<br />

• bis 9 EB pro EB EURO 14,50<br />

• 10 und mehr EB pro EB EURO 12,00<br />

Die jeweils erreichte Grundgebührenklasse gilt<br />

dann für alle an diesem Tag durchgeführten Erstbesamungen<br />

(Bsp.: 8 EB/Betrieb, Gebühr 14,50 EURO<br />

= 8 x 14,50 EURO = 116,00 EURO).<br />

Bei Vertretungsbesamungen durch Tierzuchttechniker<br />

und Vertragstierärzte der RSH eG in Eigenbestandsbesamerbetrieben<br />

wird eine Gebühr<br />

von 12,00 EURO pro durchgeführter Besamung<br />

berechnet.<br />

Durch die Etablierung der genomischen Zuchtwertschätzung<br />

gibt es den klassischen Testbullen nur<br />

noch bei den Rassen Rotbunt DN und Angler. Hier<br />

werden die Testbullen mit einem Portionspreis von<br />

5,00 EURO berechnet. Bei den <strong>Holstein</strong>s liegen für<br />

alle Jungbullen genomische Zuchtwerte vor. Die<br />

Portionspreise für genomisch zuchtwertgeschätzte<br />

Jungbullen betragen je nach Zuchtwerthöhe und<br />

Abstammung 5,00 bis 20,00 EURO. Die Portionspreise<br />

für töchtergeprüfte Vererber bleiben weitestgehend<br />

unverändert.<br />

3. Fremdspermabestellung<br />

Bestellungen von Fremdsperma sind für alle Bullen<br />

erforderlich, die nicht stationseigen sind oder über<br />

den Vererberaustausch kommen. Wir beschaffen<br />

Ihnen dieses Sperma sehr gerne auf dem schnellstmöglichen<br />

Weg.<br />

Für einzelne, auf Wunsch der Mitglieder bestellte<br />

Portionen, die nicht von der RSH eG angeboten<br />

werden, besteht Abnahmeverpflichtung. Die anfallenden<br />

Kosten für die Besamungserlaubnis, Herdbuchaufnahme<br />

sowie die Spermabeschaffungs- und<br />

Bearbeitungskosten gehen zu Lasten des Bestellers.<br />

Bei direkt gekauftem Sperma von anderen Stationen,<br />

das nicht über die RSH eG bezogen wurde,<br />

ist pro Portion eine Bearbeitungsgebühr von 4,00<br />

EURO zzgl. USt. zu entrichten. Diese Gebühr beinhaltet<br />

alle anfallenden Kosten für die Registrierung,<br />

Datenverarbeitung, Zuchtwertschätzung, etc..<br />

Die zusätzlichen Kosten der Herdbuchaufnahme,<br />

Transportkosten etc. müssen vom<br />

Besteller zusätzlich übernommen werden.<br />

Das bestellte Sperma soll <strong>im</strong> Laufe eines Jahres<br />

verbraucht werden. Andernfalls ist die<br />

Genossenschaft berechtigt, das Restsperma<br />

zu vernichten. Das Risiko für das Zukaufssperma<br />

trägt der Besteller.<br />

Für die Richtigkeit der Vaterschaft bei zugekauften<br />

Fremdsamenportionen übern<strong>im</strong>mt die Genossenschaft<br />

keine Haftung!<br />

Die Portionspreise des Fremdspermas können<br />

sich <strong>im</strong> Laufe der Saison ändern.<br />

4. Haftungsausschluss<br />

Die Angaben <strong>im</strong> Katalog, anderen Printmedien und<br />

<strong>im</strong> Internet erfolgen nach bestem Wissen nach dem<br />

jeweiligen Erfahrungsstand der Genossenschaft.<br />

Die Angaben zu Zuchtwerten und Leistungsdaten<br />

basieren auf den Grundlagen der staatlich anerkannten<br />

Leistungsprüfung und der mit der Zuchtwertschätzung<br />

beauftragten staatlich anerkannten<br />

Rechenstellen, für deren Richtigkeit die Genossenschaft<br />

nicht haftet. Angaben zum Gesundheitsstatus<br />

und zu gendiagnostischen Untersuchungsergebnissen<br />

basieren auf Untersuchungsergebnissen<br />

von Tierärzten und/oder anerkannten Untersuchungslabors.<br />

Für die Richtigkeit dieser Ergebnisse<br />

haftet die Genossenschaft nicht. Darüber hinaus<br />

wird eine Haftung nicht übernommen.<br />

Für züchterischen Erfolg und den Befruchtungserfolg<br />

des eingesetzten Spermas und der Embryonen<br />

wird keinerlei Garantie übernommen. Das Erfolgsrisiko<br />

verbleibt be<strong>im</strong> Besteller.<br />

Bei allen Zukäufen kann die Genossenschaft davon<br />

ausgehen, dass die von dem Lieferanten angegebenen<br />

Abstammungsunterlagen und Qualitätshinweise<br />

richtig sind. Als beweisfähige Unterlagen<br />

sind insbesondere die Zuchtbescheinigung und<br />

die Bluttypenkarte bzw. DNA-Mikrosatellitenkarte<br />

sowie die begleitenden Veterinäratteste und sonstige<br />

Untersuchungsergebnisse ausreichend. Eine<br />

Gewährleistung für die Richtigkeit dieser Angaben<br />

ist ausgeschlossen. Sollten sich insbesondere bei<br />

späteren Untersuchungen der Nachzucht Zweifel<br />

an der Richtigkeit der Abstammung ergeben, haftet<br />

die Genossenschaft gegenüber dem Mitglied hierfür<br />

nicht. Sie ist jedoch verpflichtet, ihre etwaigen<br />

Ansprüche gegen den Lieferanten an das Mitglied<br />

abzutreten und es bei der Geltendmachung derartiger<br />

Ansprüche nach Möglichkeit zu unterstützen.<br />

5. Mitgliedschaft<br />

Jedes Mitglied der RSH eG hat sich laut Satzung<br />

mit bis zu drei Geschäftsanteilen an der Genossenschaft<br />

zu beteiligen.<br />

Die Anzahl der Geschäftsanteile und die Höhe des<br />

zu zahlenden Geschäftsguthabens richten sich nach<br />

der Anzahl der jeweils <strong>im</strong> Vorjahr durchgeführten<br />

Erstbesamungen.<br />

Die Höhe des Genossenschaftsanteils beträgt<br />

800,00 EURO, darauf sind mindestens 10 % =<br />

80,00 EURO gem. § 7 Satz 1 GenG sofort einzuzahlen.<br />

Die weitere Einzahlungspflicht ergibt sich<br />

aus der Zahl der durchgeführten Erstbesamungen<br />

in der abgelaufenen Saison. Ab der 101. Erstbesamung<br />

ist ein weiterer Anteil zu zeichnen und ab der<br />

201. Erstbesamung wiederum ein weiterer Anteil.<br />

Zur Beachtung!<br />

Alle Angaben und Empfehlungen zu den jeweiligen<br />

Bullen entsprechen dem gegenwärtigen Wissensstand.<br />

Da bei der Weitergabe der Vererbungsmerkmale<br />

stets mit einer gewissen Streuung gerechnet<br />

werden muss, berechtigt die Abweichung von der<br />

durchschnittlichen Vererbung nicht zu Schadenersatzansprüchen!<br />

M. Leisen<br />

Datenschutz<br />

Die zur Abrechnung der Besamungsgebühren<br />

und Tierverkäufe nebst Aufpreisen notwendigen<br />

Datenmengen, aber auch die vom LKV<br />

und der Herdbuchführung benötigten Züchterdaten<br />

können heute nur noch mittels des<br />

Einsatzes der elektronischen Datenverarbeitung<br />

bearbeitet und verarbeitet werden.<br />

Die hierfür benötigten persönlichen Daten<br />

werden in unserer elektronischen Datenverarbeitungsanlage<br />

gespeichert und dienen<br />

ausschließlich nur unserem Geschäftszweck.<br />

Eine Weitergabe an unbefugte Dritte erfolgt<br />

nicht.<br />

S. Petersen,<br />

Datenschutzbeauftragter<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 7


RSH eG<br />

Gebührenordnung der RSH eG<br />

Abt. Besamung (gültig ab 01.09.<strong>2013</strong>)<br />

1. Beiträge<br />

1.1. Betriebsgrundbeitrag pro Mitglied / Jahr EURO 25,00<br />

1.2. Ein Genossenschaftsanteil beträgt EURO 800,00<br />

Einzahlungsstaffel nach EB, mind. 80,00 EURO.<br />

2. Besamungsgebühren (Änderungen vorbehalten)<br />

2.1. Besamungsdurchführungsgebühr pro Erstbesamung inkl. dreier Nachbesamungen für alle Bullen EURO 22,00<br />

Die EB-Gebühr ist nicht übertragbar von Betrieb zu Betrieb bei Besitzwechsel von <strong>Rind</strong>ern.<br />

2.2. Gebühr für die 5. Besamung EURO 15,00<br />

Die Gebühr für die 5. Besamung schließt alle weiteren Besamungen ein, d. h. eine Gebühr für die 9. / 13. / etc.<br />

Besamung wird nicht mehr erhoben.<br />

2.3. Sonderregelung bei mehreren Erstbesamungen an einem Tag in einem Mitgliedsbetrieb<br />

bis 3 EB pro EB EURO 22,00<br />

bis 5 EB pro EB EURO 18,50<br />

bis 7 EB pro EB EURO 17,00<br />

bis 9 EB pro EB EURO 14,50<br />

10 und mehr EB pro EB EURO 12,00<br />

Die Gebühren gelten jeweils für alle an diesem Tag durchgeführten EB’s.<br />

Zzgl. zu der Grundgebühr ist die jeweils festgesetzte Portionsgebühr des eingesetzten Bullen zu entrichten.<br />

2.4. Vertretungsbesamungen TZT in EBB-Betrieben je Besamung EURO 12,00<br />

2.5. Nachmeldegebühr für Besamungen zwischen 08.00 – 09.00 Uhr,<br />

die über Handy angemeldet werden, pro Betriebsbesuch EURO 3,00<br />

3. Portionsgebühren<br />

3.1. Vererbersperma pro Portion nach Bullenkarte<br />

3.2. Sperma pro Portion je Bullen aus genomischer Selektion nach Bullenkarte<br />

3.3. Gebühr für nicht über RSH eG bezogenes Fremdsperma pro Portion zzgl. sonstiger Beschaffungskosten EURO 4,00<br />

4. Sonstiges<br />

4.1. Gutschrift in ehemaligen Vertragstestherden für Bewertung von Nachzuchttöchtern und Vergleichstieren aus<br />

Besamungen mit 3.2 je Tier EURO 10,00<br />

4.2. Trächtigkeitsuntersuchungen je Untersuchung EURO 4,00<br />

Alle Preise zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer mit Ausnahme der Genossenschaftsanteile<br />

8<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


RSH eG<br />

„Neumünster am Abend“ 2014<br />

in den Holstenhallen<br />

Die Spannung steigt- Bitte melden Sie Ihre Tiere an!<br />

Nach zwei Jahren ist es nun am 23. Januar 2014 endlich wieder soweit,<br />

die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG lädt herzlich zu ihrer großen<br />

Verbandsschau „Neumünster am Abend“ in die Holstenhallen nach<br />

Neumünster. Der Stellenwert dieser Tierschau ist auch <strong>im</strong> schnelllebigen<br />

Zeitalter der genomischen Zuchtwertschätzung unangefochten.<br />

Seien auch Sie dabei, wenn es um die Wahl der Nachfolgerin von „HaH<br />

Darina“ aus der Zucht von Andreas Bewersdorff geht, die <strong>im</strong> Jahr 2012<br />

den Titel des „Grand Champion“ gewinnen konnte.<br />

Beachten Sie dringend auch den Anmeldeschluss<br />

für den Einzelkuhwettbewerb!<br />

Die Kühe für den Einzelwettbewerb melden Sie<br />

uns bitte bis zum 15.11.<strong>2013</strong> unter:<br />

Irland v. R Ascona, Besitzer: F. Fuschera-Petersen, Fahrdorf, Siegerin Angler alt 2012<br />

Foto: Schulze<br />

Tel.: 04321- 905 307 o. -905 304<br />

Fax: 04321- 905 394 o. -905 395<br />

oder auch per Email unter s.rahn@rsheg.de<br />

Zudem benötigen wir auch in diesem Jahr Ihre tatkräftige Unterstützung<br />

bei der Präsentation aktueller Nachzuchten unserer Bullen. Für<br />

die engere Auswahl der Nachzuchtpräsentation sind folgende Vererber<br />

vorgesehen:<br />

Schwarzbunte Rotbunte Angler<br />

Nachzuchten: Nachzuchten: Nachzucht:<br />

Brigade Edway Karlslund<br />

Terbium<br />

Carie<br />

Barkee RF Caraning<br />

Juman<br />

Ranno<br />

Sameo<br />

Harmonie v. Faber, Besitzer: W.-G. Fechter, Hamdorf, Siegerin Rotbunt alt 2012<br />

Foto: Schulze<br />

Bitte melden Sie geeignete Nachzuchtkühe bis zum 15.10.<strong>2013</strong> bei<br />

Frau Hamdorf unter 04321- 905 350 oder a.hamdorf@rsheg.de<br />

Zugelassen werden nur BHV 1- freie Tiere mit einer amtlichen<br />

BHV 1- Freiheitsbescheinigung, die zudem die aktuellen tierseuchenrechtlichen<br />

Bedingungen erfüllen. Die Tiere müssen innerhalb von 14<br />

Tagen vor der Schau blutserologisch BHV 1 sowie BVD/MD- Antigen<br />

negativ untersucht sein.<br />

Dr. H. Kahle<br />

HaH Darina, Besitzer: Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel, „Grand Champion“ 2012<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 9


RSH eG<br />

Landwirtschaftsminister Dr. Habeck<br />

zu Besuch bei der RSH eG<br />

Minister Habeck <strong>im</strong> Kreis der Teilnehmer des Meinungs- und Erfahrungsaustausch der RSH eG<br />

Am Donnerstag, den 11. Juli <strong>2013</strong> verbrachte unser<br />

Landwirtschaftsminister Dr. Habeck <strong>im</strong> Rahmen<br />

seiner Sommerreise einen Tag mit der RSH eG. Ziel<br />

des Besuches waren die Aufgaben und die Arbeit der<br />

RSH eG in der Praxis kennen zu lernen und aktuelle<br />

Probleme gemeinsam zu erörtern.<br />

Als erste Station besuchte der Minister zusammen<br />

mit Herrn Koch den Betrieb Klaus-Jürgen Wichmann,<br />

Haby, um sich vor Ort einen Eindruck über die Milchkuhhaltung<br />

in diesem Betrieb zu verschaffen.<br />

Gemeinsam mit Herrn Wichmann wurde intensiv<br />

über die aktuelle Datenerfassung insbesondere <strong>im</strong><br />

Bereich der funktionellen Merkmale und <strong>im</strong> Exterieur<br />

diskutiert.<br />

Die nächste Station war bei Familie Krabbenhöft,<br />

Revensdorf. Neben den Unterschieden in der Haltungsform,<br />

stand die Ausrichtung der Zucht in der<br />

konventionellen Milchviehhaltung <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Der Abschluss der Betriebsbesuche fand auf dem Betrieb<br />

von Familie Köpke, Felm, statt.<br />

Den zahlreichen Vertretern von Presse, Funk und<br />

Fernsehen wurde die Bedeutung der Nachzuchtbewertung<br />

für die <strong>Rind</strong>erzucht dargestellt und das Für<br />

und Wieder verschiedener Haltungsformen und Produktionsrichtungen<br />

diskutiert.<br />

Der Minister unterstrich in seinen Statements die<br />

Bedeutung der <strong>Rind</strong>erzucht für das Land <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> und betonte dabei <strong>im</strong>mer die Notwendigkeit<br />

der züchterischen Maßnahmen <strong>im</strong> Bereich der Tiergesundheit<br />

und der Leistungsfähigkeit der hiesigen<br />

<strong>Rind</strong>erzucht.<br />

Dabei warb er um Verständnis für die unterschiedlichen<br />

Formen der <strong>Rind</strong>erhaltung, sei es ökologisch<br />

oder konventionell und betonte, dass ihm aufgefallen<br />

sei, wie sorgsam und zugewandt, die Landwirte<br />

mit ihren Tieren umgehen. Natürlich müssen die Leistungen<br />

st<strong>im</strong>men, aber die Tiere sollten ebenfalls <strong>im</strong><br />

Mittelpunkt des Interesses stehen.<br />

Unser besonderer Dank gilt den drei Betriebsleitern<br />

und ihren Familien, für die gute Präsentation moderner<br />

<strong>Rind</strong>erzucht und –haltung und die offene Diskussion<br />

zu allen anstehenden Fragen.<br />

Im Anschluss daran besuchte der Minister die Wartebullenhaltung<br />

der RSH eG in Gönnebek und die<br />

Besamungsstation in Schönböken, wo er sich ein<br />

gutes <strong>Bild</strong> über die unterschiedlichen Rassen und die<br />

Bedeutung der <strong>Rind</strong>erzucht für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

machen konnte.<br />

Eine intensive Diskussion des Ministers mit Vertretern<br />

des Vorstandes und der Geschäftsleitung der RSH eG<br />

zu Themen des Tierwohls in der <strong>Rind</strong>erzucht und der<br />

Foto: Koch<br />

Problematik in der Zuchtviehvermarktung und der<br />

tierseuchenrechtlichen Rahmenbedingungen sowie<br />

die Umsetzung des Tierzuchtgesetzes und den damit<br />

verbundenen Konsequenzen für unser Unternehmen<br />

rundeten den Besuch bei der RSH eG ab.<br />

Der Minister sicherte sich seine Unterstützung <strong>im</strong><br />

Bereich der Vereinheitlichung der Tiertransportanforderung,<br />

der Schaffung von Lösungen tierseuchenrechtlicher<br />

Fragen zu und wies darauf hin, dass das<br />

Ministerium aktuelle Lösungen für die Besetzung des<br />

Tierzuchtreferats des Landes erarbeitet.<br />

Hierbei wurde vereinbart, dass man <strong>im</strong> ständigen<br />

intensiven Dialog bleiben will, um in allen Bereichen<br />

vernünftige, praktikable Bedingungen zu schaffen,<br />

die <strong>im</strong> Interesse aller Beteiligten sind.<br />

Die RSH eG möchte sich nochmal recht herzlich bei<br />

den Betrieben für die Bereitschaft den Minister zu<br />

empfangen. Die guten, anregenden Diskussionen <strong>im</strong><br />

Bereich der <strong>Rind</strong>erzucht und –haltung haben zum<br />

besseren gegenseitigen Verständnis beigetragen.<br />

Unser besonderer Dank gilt ebenfalls Herrn Minister<br />

Dr. Habeck für die Zeit und den sachlichen und informativen<br />

Meinungsaustausch.<br />

M. Leisen<br />

Minister Dr. Habeck begutachtet NOG Saddin, eine <strong>im</strong>ponierende<br />

Erscheinung<br />

Foto: Koch<br />

Bei Bahne Carstens informiert sich der Minister über die Bullenhaltung<br />

<strong>im</strong> Wartestall der RSH eG in Gönnebek Foto: Koch<br />

10<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


RSH eG<br />

MdEP Britta Re<strong>im</strong>ers besucht die RSH eG<br />

Die Teilnehmer <strong>im</strong> Erfahrungsaustausch mit Frau MdEP Britta Re<strong>im</strong>ers. v. li: Herr Leisen, Herr Micheel und Frau Kloppenburg (Mitarbeiter von Frau Re<strong>im</strong>ers), Herr Branding (GGI), Frau MdEP Re<strong>im</strong>ers, Herr Dr.<br />

Hasenpusch, Herr Boyens, Herr Dr. Röpke<br />

Foto: W. T<strong>im</strong>m<br />

Am 17.07.<strong>2013</strong> stattete die Europa Parlamentarierin<br />

Frau Britta Re<strong>im</strong>ers mit ihren Mitarbeitern der<br />

Besamungsstation in Schönböken einen Besuch ab.<br />

Frau Re<strong>im</strong>ers ist Mitglied des EU-Agrarausschusses,<br />

bewirtschaftet mit ihrem Ehemann eine größere<br />

Milchviehhaltung und ist Mitglied bei der RSH eG.<br />

Sie kennt daher die Probleme der <strong>Rind</strong>erhalter aus<br />

erster Hand.<br />

Gemeinsam mit der GGI, unserem Exporteur für<br />

<strong>Rind</strong>ersperma, wurden nach einer kurzen Vorstellung<br />

der Besamungsstation Probleme des Spermaund<br />

Zuchtviehexports erörtert. Der Export ist nach<br />

wie vor stark durch das Schmallenberg-Virus eingeschränkt,<br />

da bilaterale Abkommen mit einigen<br />

wichtigen Abnehmerländern fehlen. Gemeinsam<br />

wurden Strategien erörtert, die die Barrieren und<br />

die unterschiedlichen Zuständigkeiten in Fragen des<br />

Tierseuchenrechtes abbauen können. Ebenfalls besprochen<br />

wurden die zu erwartenden Probleme <strong>im</strong><br />

Bereich der Tiertransporte. Insbesondere die Laderaumhöhe<br />

steht dabei <strong>im</strong> Fokus des Interesses. Frau<br />

Re<strong>im</strong>ers ging ihrerseits auf die aktuell in Diskussion<br />

befindliche EU-Verordnung Tiergesundheit und Tierzucht<br />

ein. Sie betonte, dass der vorliegende Entwurf<br />

bereits <strong>im</strong> September <strong>2013</strong> <strong>im</strong> Agrarausschuss beraten<br />

werden soll.<br />

Änderungswünsche können in dieser Phase noch<br />

berücksichtigt werden. Daher wird sich die RSH<br />

eG umgehend mit den Dachorganisationen in Verbindung<br />

setzen, um entsprechende Statements zu<br />

erhalten, die wir dann an Frau Re<strong>im</strong>ers weiterleiten<br />

werden.<br />

Der RSH eG Vorstandsvorsitzende Herr Karl-Heinz<br />

Boyens bedankte sich bei Frau Re<strong>im</strong>ers für ihren<br />

Besuch und die sehr konstruktiven Gespräche und<br />

Hinweise, die <strong>im</strong> Interesse aller <strong>Rind</strong>erhalter <strong>im</strong><br />

beiderseitigen Einvernehmen auch zukünftig fortgeführt<br />

werden.<br />

M. Leisen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 11


RSH eG<br />

BVD: Neue aggressive BVDV-2 Variante<br />

in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen<br />

aufgetreten<br />

Im Frühjahr <strong>2013</strong> wurde erstmals aus Nordrhein-<br />

Westfalen über schwere Verlaufsformen von BVD-<br />

Infektionen in einzelnen <strong>Rind</strong>erbeständen berichtet.<br />

In Folge traten auch Fälle in Niedersachsen sowie<br />

in den Niederlanden auf. Für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

liegen bislang keine Hinweise auf derartige Erkrankungen<br />

vor. Insgesamt waren ca. 25 Betriebe betroffen,<br />

zurzeit wird über keine weiteren infizierten<br />

Betriebe berichtet.<br />

In den betroffenen Betrieben kam es zu schweren<br />

klinischen Bestandserkrankungen mit Tierverlusten<br />

zwischen 10 und 20 %. Allen erkrankten Tieren war<br />

gemeinsam, dass sie zuvor einen unverdächtigen<br />

BVD-Status hatten. Es waren zunächst vor allem<br />

Kälber (Mastkälber), später auch Jungrinder und<br />

Milchkühe betroffen. Die Tiere zeigten hohes Fieber<br />

mit Atemwegserkrankungen und blutig-wässrigem<br />

Durchfall. Sie hatten Blutungen und Schle<strong>im</strong>hautveränderungen<br />

in Maulhöhle und Magen-Darmtrakt,<br />

tragende <strong>Rind</strong>er verkalbten.<br />

Das in den Untersuchungsämtern nachgewiesene<br />

und anschließend be<strong>im</strong> Friedrich-Loeffler-Institut<br />

differenzierte BVD-2 Virus scheint ein besonders<br />

aggressiver, bislang unbekannter BVDV-2c Virusstamm<br />

zu sein. BVD-2 Viren werden vereinzelt in<br />

Deutschland nachgewiesen. Sie zeigten bislang<br />

jedoch keine besonders virulenten Eigenschaften.<br />

In der Routinediagnostik werden in Deutschland in<br />

der Regel BVD-1 Virusstämme nachgewiesen.<br />

<strong>Rind</strong>erbetriebe mit den oben beschriebenen Symptomen,<br />

erhöhten Tierverlusten und Aborten sollten<br />

sich an ihren Tierarzt wenden und das zuständige<br />

Veterinäramt informieren. Das Virus kann <strong>im</strong> Landeslabor<br />

mit den dort etablierten Methoden nachgewiesen<br />

werden. Bei Bedarf werden Proben zur<br />

Differenzierung an das Nationale Referenzlabor für<br />

BVD am Friedrich-Loeffler-Institut weiter geleitet.<br />

Mögliche Übertragungswege sind der Zukauf von<br />

infizierten, virämischen Tieren sowie Personen- und<br />

Gerätekontakte zwischen Betrieben. Auf die Einhaltung<br />

von Hygienemaßnahmen mit Verwendung<br />

betriebseigener Schutzkleidung und auf die Reinigung<br />

und Desinfektion von Transportfahrzeugen<br />

und überbetrieblich eingesetzten Geräten sollte<br />

besonders geachtet werden.<br />

Ein Zukauf von Tieren sollte ausschließlich mit<br />

nachweislich BVD-unverdächtigen Tieren erfolgen<br />

und ist gemäß BVD-Verordnung auch nur so zulässig.<br />

Be<strong>im</strong> Transport ist auf den einheitlichen Gesundheitsstatus<br />

der Tiere zu achten.<br />

Die hier verfügbaren Impfstoffe basieren auf BVD-1<br />

Virenstämmen und gewähren bei BVD-2 Infektionen<br />

nur einen eingeschränkten Schutz. Es wurde<br />

aber berichtet, dass in betroffenen Betrieben durch<br />

Not<strong>im</strong>pfungen die wirtschaftlichen Verluste teilweise<br />

abgeschwächt werden konnten.<br />

MELUR<br />

Kuhherde an der Schlei<br />

Foto: Tordsen<br />

12<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


RSH eG<br />

Mit der RSH eG<br />

<strong>im</strong>mer bestens<br />

vernetzt<br />

Die glücklichen Gewinner der großen Verlosung zur Einführung<br />

des internen Servicebereichs für Mitglieder auf der<br />

neu gestalteten Homepage der RSH eG.<br />

Unter allen Mitgliedern, die sich bis einschließlich des 30.06.<strong>2013</strong><br />

in unserem neuen, internen Service-Portal unter www.rsheg.de mit<br />

ihrer Betriebs- und Mitgliedsnummer registriert hatten, wurden <strong>im</strong><br />

Anschluss darauf drei Ipads der neuesten Generation und fünf Spermagutscheine<br />

<strong>im</strong> Wert von je 100 € verlost. Die glücklichen Gewinner<br />

der drei Hauptpreise waren Olaf Rörden aus Witsum auf Föhr,<br />

Lorenz Engelbrecht aus Grundhof und Beatrice He<strong>im</strong> aus St. Annen.<br />

Melanie Gockel, als Vertreterin der RSH eG, war es eine große Freude,<br />

den glücklichen Gewinnern ihre neuen technischen Begleiter persönlich<br />

zu überreichen.<br />

Besuchen<br />

Sie unsere<br />

Website!<br />

Nutzen auch Sie die Vorteile unseres neuen Servicebereichs auf<br />

der Homepage der RSH e.G.!<br />

Sie haben dort nicht nur Zugang zur Anpaarungsberatung, dem Besamungsservice,<br />

Informationen über die neueste Heat<strong>im</strong>e- Technik sondern auch zu<br />

wichtigen Formularen und Geburtsmeldungen für Kälber. Sie können seit dem<br />

16.08.<strong>2013</strong> auch Sperma ganz bequem von zu Hause aus ordern. Möglich<br />

macht dies der neu geschaffene Sperma-Online-Shop der RSH e.G., in den Sie<br />

ebenfalls direkt über den internen Servicebereich gelangen.<br />

Testen Sie die Vorteile noch heute!<br />

Olaf Rörden, Witsum auf Föhr Foto: Falk Beatrice He<strong>im</strong>, St. Annen Foto: Gockel Lorenz Engelbrecht, Grundhof Foto: Lucanus<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 13


Top-Thema<br />

DIE RSH<br />

SCHAU-<br />

KÜHE AUF<br />

DER DHV<br />

SCHAU<br />

THH Missouri v. September, Besitzer: Frank Thomsen, Lindewitt<br />

Foto: KeLeKi<br />

Nagasaki v. Lexto, Besitzer: Hauke Jaacks,<br />

Foto: Arkink<br />

DHV Schau <strong>2013</strong> in Oldenburg – Die schönste<br />

Kuh Deutschlands heißt „LOH Nastygirl“<br />

Am 12. und 13. Juni <strong>2013</strong> zog es wieder einmal<br />

die gesamte Züchterschaft nach Oldenburg<br />

zur DHV-Schau. Rund 4000 Zuschauer folgten der<br />

Einladung des Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes, sich<br />

über den aktuellen Stand der deutschen <strong>Rind</strong>erzucht<br />

zu informieren. Das zweitägige Programm<br />

startete am 12. Juni mit dem Bundesvorführwettbewerb<br />

der Jungzüchter, dem die sehr informative<br />

Präsentation der Bullennachzuchten folgte und endete<br />

mit der DHV-Genetik Auktion. Somit konnten<br />

sich die Schauliebhaber am Folgetag voll und ganz<br />

auf den Richtwettbewerb konzentrieren und der<br />

Wahl zur „schönsten Kuh“ Deutschlands gespannt<br />

entgegenfiebern.<br />

Bundesvorführwettbewerb<br />

Nachzuchten Preis Name Vater Muttervater Besitzer<br />

NOG Barkee RF<br />

1a Nonne NOG Barkee Lobito Jan-Thomas Klappstein, Humptrup<br />

1b St.-Nr.83 NOG Barkee Jannsen HAPE Milch GbR, Emmelsbüll-Hörsbüll<br />

Vincente<br />

1a Norwegen Vincente Joyboy Volker Hardt, Bahrenfeld<br />

1b Ni vea Vincente Carmano Gerd Sievers, Beidenfleth<br />

Schau Kalb. Preis Name Vater Muttervater Besitzer<br />

1g HaH Destiny Destiny Destry Ralstorm Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

1i Neptun P Curti s Lawn Boy Ingwer Matrin Carstensen,Lütjenholm<br />

1. 1f Nagasaki Lexto Rustler Hauke Jaacks, Hamburg<br />

Rotbunte<br />

1g IHC ICH Neila Faromir Lawn Boy Ute u. Hans- Jürgen Wendt,Riepsdorf<br />

1h SH Space Vincente Lichtblick Heiko u. Christine Wendell- Andresen, Beringstedt<br />

3. u.m.<br />

1d HBK Ka ya Talent 2 Lentini RF Matthias Biehl, Kisdorf<br />

1a Dunja Faber Roels Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg<br />

1f Nougat Ma n-O-Ma n Goldwin Levshöh Gbr, Lehshöh<br />

1. 1d Nikita Alexander Shottle Christian Fischer, Brunsbek<br />

1h Lavita Goldwin Durham Jensen u. Ottzen Agrar GbR, Sieverstedt<br />

1f Evel yn Enno Herold Heiko u. Christine Wendell- Andresen, Beringstedt<br />

1l Marie Zabing Dustin Jens- Uwe Asmussen, Bargum<br />

Schwarz<br />

bunte<br />

2. 1d Mi na Rustler Juote Christian Fischer, Brunsbek<br />

1e SH Laurie Lighting Stormatic Heiko u. Christine Wendell- Andresen, Beringstedt<br />

1h THH Missouri September Liberal Frank Thomsen, Lindewitt<br />

1c Lustige Calypso Chmapion Dirk Huhne, Kasseedorf<br />

3. 1d Lydi a Ice Pack Jefferson Christian Gonnsen, Struckum<br />

1b IR Haylee Aladdin Jolt Iwer Rossen, Nordhackstedt<br />

Demo-Gruppe Name Vater Muttervater Besitzer<br />

Lady R Degen Ferdi Andreas Jessen, Jörl<br />

Angler London Didolum Kom Leader Vinzenz u. Wiebke Andersen, Wees<br />

Lady Eukal Wodka Claus-Heinrich Jacobsen, Holtsee<br />

Platzierungsliste der RSH Tiere DHV Schau <strong>2013</strong><br />

In dem Bundesvorführwettbewerb der Jungzüchter<br />

starteten 41 Teilnehmer aus 11 Zuchtverbänden<br />

und boten einen erstklassigen Wettbewerb, den<br />

der erfahrene Preisrichter Patrick Rütt<strong>im</strong>ann aus<br />

der Schweiz zu richten hatte. Die Farben der RSH<br />

eG waren durch Tanja Staggen aus Schipphorst<br />

und Christina Wendt aus Riepsdorf (Klasse der<br />

21-25-Jährigen) sowie durch das Geschwisterpaar<br />

Torben und Ellen Schramm aus Wanderup (Klasse<br />

der 16-20-Jährigen) vertreten.<br />

Torben und Ellen Schramm mussten sich mit einer<br />

extrem starken Konkurrenz messen und hatten<br />

zudem das Pech, dass ihre <strong>Rind</strong>er, sichtlich beeindruckt<br />

von der großen Zuschauerkulisse, nicht wie<br />

gewohnt am Halfter liefen. In einer ähnlich starken<br />

Klasse konnte Tanja Staggen, trotz einer guten Vorführleistung,<br />

ebenfalls nicht auf die vorderen Ränge<br />

vorstoßen. „Oft sind es nur Kleinigkeiten, die über<br />

Sieg oder „Platzierung“ entscheiden“, war es oft<br />

14<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Top-Thema<br />

Hamburg<br />

SH Laurie v. Lightning, Besitzer: Heiko und Christine Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Foto: Arkink<br />

HaH Destiny v. Destry, Besitzer: Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

Foto: KeLeKi<br />

vom Preisrichter zu hören. Erfreulich aber dennoch<br />

der Auftritt von Christina Wendt, die eine hochkonzentrierte<br />

Vorführleistung ablieferte und sich dadurch<br />

einen Klassensieg sicherte.<br />

Die Sieger und Reservesieger der „jüngeren Klassen“<br />

kamen aus dem Zuchtgebiet der MASTER-<br />

RIND, während bei den „älteren Klassen“ Ostfriesland<br />

(VOST) knapp vor Brandenburg (RBB) siegte.<br />

DHV-Genetik Auktion<br />

Bei der DHV-Genetik Auktion wurden insgesamt<br />

20 Katalognummern versteigert, die einen Durchschnittspreis<br />

von 8620,-€ erzielten. Ein bisher in<br />

Deutschland nicht dagewesener Durchschnittspreis,<br />

der auch um 2241,-€ höher ausfiel, als bei der letzten<br />

DHV-Auktion. Grund dafür war sicherlich die Kombination<br />

von hohen genomischen Zuchwerten und<br />

die gute Exterieurqualität der Verkaufskollektion. Der<br />

Höchstpreis von 29.000,-€ wurde für eine zwei Monate<br />

alte Numero Uno-Tochter (gRZG 159) aus der Familie<br />

der „One-Million-Dollar-Cow“, „Lylehaven Lila Z<br />

EX-94“, von einem niederländischem Züchter gezahlt!<br />

Auch aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> wurden an diesem<br />

Abend vier Jungrinder versteigert. Das teuerste <strong>Rind</strong><br />

aus diesem Quartett war die Epic-Tochter „CCC Extra<br />

Magic“ vom Canadian Cattle Club (CCC), Struxdorf,<br />

die für 12.000,-€ einem Züchter aus <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> zugeschlagen wurde. Ihre Mutter, „Nova RR<br />

Extra Special VG-87“, ist internationale Bullenmutter<br />

und unter anderem auch die Vollschwester zu dem<br />

ehemaligen Spitzenreiter der deutschen TOP-Liste<br />

(genomisch) „OHG Max<strong>im</strong>“.<br />

Ferdinand Feddersen verkaufte (3900,-€) eine sehr<br />

gut entwickelte Tochter des Exterieurspezialisten<br />

Van Gogh (RZE 144) aus der eiweisstarken Froukje-<br />

Familie ebenfalls an einen Züchter aus <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>. Die Mutter des Kalbes, „Mars Man-O-Man<br />

Nelli VG-85“, stammt aus einem RSH-Embryo<strong>im</strong>port<br />

Hochkonzentriert, Christina Wendt sicherte sich mit einer spitzen<br />

Leistung einen hervorragenden Klassensieg Foto: Tordsen<br />

„Lustige“ vom Betrieb Huhne aus Bergfeld errang den 1c-Rang bei den Drittkalbskühen<br />

Foto: Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 15


Top-Thema<br />

Marie v. Zabing RF, Besitzer: Jens-Uwe Asmussen, Bargum<br />

Foto: KeLeKi<br />

Nikita v. Alexander, Besitzer: Christian Fischer, Brunsbek<br />

Foto: Arkink<br />

Lavita v. Goldwin, Besitzer: Jensen & Ottzen<br />

Foto: KeLeKi<br />

und hat sich zu einer typ- und leistungsstarken Färse<br />

entwickelt, die auch weiterhin als Bullenmutter genutzt<br />

wird.<br />

Das zweithöchste Tier der Auktion nach gRZG verkaufte<br />

die Levshöh GbR aus Levshöh. Dabei handelte<br />

es sich um eine sehr frühe Suran-Tochter (gRZG 151)<br />

aus der holländischen Rita-Familie, die für 9000,-€<br />

nach Brandenburg ging. Ihre Mutter, „WH Man-O-<br />

Man Nougat VG-87“, kam ebenfalls über einen<br />

RSH-Embryo<strong>im</strong>port nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und<br />

nahm an der diesjährigen DHV-Schau teil.<br />

Das vierte RSH-Auktionstier, „Padkaer Bookem Pauline“<br />

(gRZG 143), wurde von Hans Andresen aufgetrieben<br />

und stammt aus der Kuhfamilie des Bullen<br />

„Big Point“ (gRZG 157). Dieses korrekte <strong>Rind</strong> geht<br />

für 4800,-€ an einen dänischen Züchter, verbleibt<br />

aber zunächst in Deutschland und wird in der ET-Station<br />

Nückel für das NOG-Zuchtprogramm genutzt.<br />

Nachzuchtpräsentationen<br />

Auf 1a platzierte sich „Nonne“, von Jan-Thomas<br />

Klappstein, Humptrup, vor ihrer Halbschwester von<br />

der HAPE Milch GbR in Emmelsbüll-Hörsbüll.<br />

Die Nachzucht des Bullen „Vincente“ zeigte sich sehr<br />

einheitlich und von außerordentlich hoher Qualität.<br />

Es sind milchtypische, rahmige Kühe mit viel Schliff<br />

und Eleganz, die mit einer guten Oberlinie, einem<br />

hervorragenden Seitenbild und einer korrekten Beckenlage<br />

überzeugten.<br />

Hervorzuheben ist auch die Fundamentqualität und<br />

die vorzügliche Euteraufhängung und Festigkeit.<br />

Hier rangierte „Norwegen“, die Vincente- Tochter<br />

aus dem Besitz von Volker Hardt, Bahrenfleth,<br />

vor der Vincente Tochter „Nivea“ von Gerd Sievers,<br />

Beidenfleth.<br />

Rotbunte Schaukollektion<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong> –<strong>Holstein</strong> eG war mit<br />

einem kleinen, aber feinen Rotbunt-Kontingent in<br />

Oldenburg am Start. Insgesamt stellten sich fünf<br />

Färsen, eine Drittkalbskuh und die bekannte Faber-<br />

Tochter „Dunja“ dem Urteil des Preisrichter Marco<br />

Radke aus Sachsen.<br />

In den Färsenklassen war die RSH eG mit Töchtern<br />

von Destry, Curtis, Lexto, Faromir und Vincente vertreten,<br />

die sich aufgrund der sehr starken Konkurrenz<br />

leider nicht <strong>im</strong> vorderen Feld platzieren konnten.<br />

Gleich in der ersten Färsenklasse, in der auch die<br />

spätere Siegerfärse lief, startete die fundament- und<br />

euterstarke Destry-Tochter „HaH Destiny“ von An-<br />

Die RSH eG ist mit Töchtergruppen der Bullen „NOG<br />

Barkee RF“ (Testeinsatz) und „Vincente“ (Wiedereinsatz)<br />

nach Oldenburg gefahren, die eindrucksvoll das<br />

Zuchtpotential in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> widerspiegelten.<br />

Der Milchmengenvererber „NOG Barkee RF“ (Mr.<br />

Burns x Jefferson x Laudan) stammt aus der Kuhfamilie<br />

von NOG Mato und ist mit seinem Rotfaktor<br />

auch für die Rotbuntzucht eine Alternative. Seine<br />

Töchter zeigten sich als mittelrahmige, solide Produktionskühe<br />

mit gutem Körper und guter Rippe. Sie<br />

besitzen gut gelagerte, leicht abfallende Becken und<br />

solide Fundamente mit trockenen Sprunggelenken.<br />

Die Euter sind durchschnittlich in der Eutertiefe aber<br />

<strong>im</strong> Hintereuter schön hoch aufgehängt, wobei die<br />

Striche etwas breiter platziert sein können.<br />

Erfolgreiche Jungzüchter bei der DHV Schau: Christina Wendt, Tanja Staggen, Ellen Schramm und Torben Schramm (v. l.)<br />

Foto:Tordsen<br />

16<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Top-Thema<br />

GbR, Sieverstedt<br />

Mina v. Rustler, Besitzer: Christian Fischer, Brunsbek<br />

Foto: Arkink<br />

IHC Neila v. Faromir, Besitzer: Wendt GbR, Riepsdorf<br />

Foto: Arkink<br />

dreas Bewersdorff, Ruhwinkel. Sie zeigte sich, für den<br />

Geschmack des Preisrichters, noch etwas zu jugendlich.<br />

Ihr folgte die kalibrige aber dennoch elegant<br />

auftretende Curtis-Tochter „Neptun P“ von Ingwer<br />

Martin Carstensen aus Lütjenholm.<br />

In der zweiten und letzten Färsenklasse „Rotbunt“<br />

waren somit die weiteren RSH-Färsen vertreten.<br />

Den Anfang machte die breite und tiefrippige Lexto-<br />

Tochter „Nagasaki“ von Hauke Jaacks, Hamburg,<br />

die zudem über ein sehr schön ausbalanciertes Euter<br />

verfügte. Die Wendt GbR aus Riepsdorf war mit<br />

der Faromir-Tochter „IHC Neila“ angereist – eine<br />

überaus korrekte, milchtypische Färse, von der man<br />

sicher noch hören wird. Das Trio komplett machte die<br />

Vincente-Tochter „SH Space“ von Heiko & Christine<br />

Auch in diesem Jahr war die RSH eG mit einer kleinen Delegation Angler-Kühe in Oldenburg vertreten<br />

Wendel-Andresen aus Beringstedt, die ihrem Vater<br />

alle Ehre machte.<br />

Bei den Kühen mit 3 Abkalbungen konnte „HBK<br />

Kaja“ von Matthias Biehl, Kisdorf einen hervorragenden<br />

4. Platz erreichen. Diese Talent-Tochter überzeugte<br />

mit einem herrlichen Seitenbild, viel Typ sowie<br />

klaren Fundamenten und war bereits auf der Schau<br />

Neumünster am Abend erfolgreich.<br />

Der absolute Höhepunkt für die Rotbuntzüchter aus<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> war wieder einmal der Auftritt<br />

von „Dunja“ aus dem Stall der Milchhof Wesenberg<br />

GbR in Wesenberg. „Dunja“, inzwischen 9 Mal gekalbt,<br />

kann auf eine einzigartige Schaukarriere zurückblicken.<br />

Neben drei erfolgreichen Teilnahmen bei<br />

der Verbandsschau Neumünster am Abend, stehen<br />

Foto:Tordsen<br />

bei ihr auch die Teilnahme an der Europaschau 2006<br />

und drei erfolgreiche Auftritte bei der DHV-Schau in<br />

Oldenburg zu Buche. Die Faber-Tochter war die älteste<br />

Teilnehmerin der gesamten DHV-Schau und<br />

konnte sich in ihrer Klasse vor der Rustler-Tochter<br />

„Nikita“ (5 Kalbungen) platzieren.<br />

Bei der anschließenden Siegerauswahl wurde „Dunja“<br />

leider nur Reservesiegerin der alten rotbunten<br />

Klassen und musste sich der Classic-Tochter „WIT<br />

A-Klasse“ von Thomas Wiethege aus Halver geschlagen<br />

geben. Aber dennoch ein beachtlicher Erfolg für<br />

diese Ausnahmekuh und für die Familie Schmahl.<br />

Hohe Qualität bei den Schwarzbunten<br />

Die Schwarzbunten <strong>Holstein</strong>s wurden von Lambert Weinberg<br />

aus Isterberg (WEU-Gebiet) gerichtet, der an diesem<br />

Tag nicht um sein Amt zu beneiden war. „Hochkarätig,<br />

tolle Kühe, beste Euter“, waren <strong>im</strong>mer wieder seine<br />

Worte, als er seine Richtentscheidungen verkündete.<br />

Der Preisrichter kam aus dem Schwärmen nicht mehr<br />

heraus und lobte in den Färsenklassen neben den<br />

auffallend guten Eutern auch deren Entwicklungspotential,<br />

wovon man sich be<strong>im</strong> Richten der Zweitkalbskühe<br />

selbst überzeugen konnte. Größer, länger,<br />

tiefer und breiter – so „wuchsen“ die Kühe von der<br />

ersten bis zur letzten Klasse, ohne jedoch an Qualität<br />

<strong>im</strong> Fundament und Euter einzubüßen.<br />

Aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> stellten sich drei Färsen, fünf<br />

Zweitkalbskühe und drei Drittkalbskühe der Konkurrenz<br />

um die begehrten „Treppchenplätze“, die ihnen<br />

leider oft verwehrt blieben. Zu stark das gesamte Teilnehmerfeld<br />

und gespickt mit viel Prominenz, denn so<br />

manche Kuh, die die deutschen Farben Anfang März<br />

auf der Europaschau in der Schweiz vertreten hatte,<br />

sichtete man auch in Oldenburg.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 17


Top-Thema<br />

IR Haylee v. Aladdin, Besitzer: Iwer Rossen, Nordhackstedt<br />

Foto: Arkink<br />

Lydia v. Ice Pack, Besitzer: Christian Gonnsen, Struckum<br />

Foto: Arkink<br />

HBK Kaja v. Talent 2, Besitzer: Matthias Biehl,<br />

Foto: Arkink<br />

Färsen der Extraklasse<br />

Den Anfang des schleswig-holsteinischen Schaukontingents<br />

machte die bereits erwähnt Man-O-<br />

Man-Tochter „WH MOM Nougat“ von der Levshöh<br />

GbR aus Levshöh. Wie für diese Kuhfamilie typisch,<br />

zeigte sich auch diese fundamentstarke Färse mit<br />

einem fantastischen Euter, was ihr einen guten Mittelplatz<br />

bescherte. Sie musste sich in ihrer Klasse unter<br />

anderem mit der späteren Siegerfärse „Goldwin<br />

India“ von Jörg Seeger aus Großenkneten messen,<br />

die auch schon in der Schweiz einen hervorragenden<br />

1b-Platz erzielen konnte.<br />

Etwas erfreulicher lief es dafür für Christian Fischer,<br />

Brunsbek, mit seiner Alexander-Tochter „Nikita“. Diese<br />

seidig schwarze Färse überzeugte den Preisrichter<br />

mit ihrem trockenen Fundament und einem nahezu<br />

perfektem Euter. Das „Färsentrio“ machte dann<br />

die edle und tiefrippige Goldwin-Tochter „Lavita“<br />

von der Jensen/Ottzen GbR, Sieverstedt, komplett.<br />

Zahlenmäßig stark<br />

In der Rubrik der Zweitkalbskühe gingen gleich fünf<br />

RSH-Kühe ins Rennen, die allesamt auf regionaler<br />

Ebene keine Unbekannten sind. Doch am Ende waren<br />

andere besser.<br />

Ein sehr unglückliches Los zog „Evelyn 2“, eine in<br />

Mecklenburg zugekaufte Enno-Tochter von Heiko<br />

& Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt. Sie<br />

bekam es in ihrer Klasse mit „FG Ice“ (v. Jasper 2,<br />

Bes: Egon Strudthoff, Dötlingen) und „SLH Ginger“<br />

(v. Lightning, Bes: Bernd Schulte-Lohmöller,Rhede)<br />

zu tun. Während „FG Ice“ auf der Europaschau<br />

noch vor „SLH Ginger“ auf 1a lief und Reservesieger-Mittel<br />

wurde, war es in Oldenburg genau<br />

umgekehrt. „SLH Ginger“ ging auf 1a und wurde<br />

später sogar zum Sieger-Jung gekürt.<br />

Ganz klar unter Wert geschlagen, war die Zabing<br />

–Tochter „Marie“ von Jens-Uwe Assmussen aus<br />

Bargum. Diese über viel Substanz verfügende Kuh<br />

besitzt ein noch viel besseres Euter und hätte eine<br />

bessere Platzierung verdient gehabt.<br />

In der Klasse 14, in der die Durman-Tochter „Riz<br />

Wonne“ von Ralf-Günter Ritz aus Uelzen auf 1a<br />

platziert und später auch mit dem Reservesieg-Jung<br />

ausgezeichnet wurde, liefen gleich drei Kühe unter<br />

der RSH-Fahne. Hier sicherte sich die Zuchtstätte<br />

Christian Fischer aus Brunsbek mit der Rustler-<br />

Tochter „Mina“ einen sehr guten vierten Platz, die<br />

durch ihre Ausstrahlung und dem enormen Körper<br />

zu gefallen wusste. Hinter ihr reihten sich die rahmige<br />

und lange „SH Laurie“ (v. Lightning) von Heiko<br />

& Christine Wendell-Andresen, Beringstedt, und<br />

die euterstarke „THH Missouri“ (v. September) von<br />

Frank Thomsen, Kleinwiehe, ein.<br />

Mittlere Kuhklassen überzeugten<br />

Die Rubrik der Dritt- und Viertkalbskühe war ein<br />

Augenschmaus für jeden Zuschauer, der diese<br />

Schau mit Spannung verfolgte. Klangvolle Namen<br />

beherrschten das Richtgeschehen wie z.B. „Damion<br />

Belinda“ (Bes: Friedrichs, Großenkneten), die spätere<br />

Reservesiegerin-Mittel dieser DHV-Schau, „ZR<br />

Goldwin Imke“ (Bes: Rhodemann, Großreide), die<br />

aktuelle Miss Ostfriesland, „Veenhuizer Damion<br />

Winnie“ (Bes: Milchhof Diera KG, Diera), aus der<br />

Kuhfamilie des RSH-Vererbers Jackpot, „Modest<br />

Lady Gaga“ (Bes: Wille, Essen), Platz 5 in Fribourg in<br />

der Gruppe des Senior Champion „Decrausaz Iron<br />

O'KALIBRA“, und zu guter Letzt „Loh Nastygirl“!<br />

Die Marbach-Tochter von Bernd Schulte–Lohmöller,<br />

die in der Schweiz vor „Lady Gaga“ auf Platz vier<br />

ging und dies auch in Oldenburg tat. Und nicht nur<br />

das, sie wurde am Ende sehr eindeutig zur Siegerin<br />

der Mittleren Klassen gewählt.<br />

All dies soll natürlich die Leistung der hier angetretenen<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>erinnen nicht schmälern.<br />

Ganz <strong>im</strong> Gegenteil, denn diese Rubrik war auch aus<br />

RSH-Sicht die Erfolgreichste. Hier bestach vor allem<br />

die Aladdin-Tochter „IR Haylee“ von Iwer Rossen,<br />

Nordhackstedt, durch ihre Frische und durch die enorme<br />

Rippenpartie. Dirk Huhne, Bergfeld, erlangte<br />

mit der langen, überaus korrekten Calypso-Tochter<br />

„Lustige“ , die bei der <strong>Rind</strong> aktuell <strong>2013</strong> in Karow<br />

Sieger-Mittel war, einen 1c-Rang. Direkt dahinter in<br />

der gleichen Klasse stellte sich die Ice-Pack-Tochter<br />

„Lydia“ von Christian Gonnsen, Struckum, auf. Eine<br />

Kuh, die sicher zu den besten Euterkühen in ihrer<br />

Gruppe zählte.<br />

Alte Damen<br />

Das Richten der Kühe mit fünf und mehr Abkalbungen<br />

war mit nur zwei Klassen recht übersichtlich.<br />

Aber zum Glück ist nicht die Quantität<br />

entscheidend, sondern die Qualität – und die war<br />

vorhanden! Am Ende siegte die Talent-Tochter<br />

„CTS Tarina“ vom Cosmic Type Syndikat aus Friedeburg<br />

vor der Rubens RF –Tochter „Rosanna“ von<br />

Matthias Sprenger aus Fügen in Österreich.<br />

Grand Champion<br />

Als alle rot- und schwarzbunten Siegertiere noch<br />

einmal den Ring betraten, wurde es still in der<br />

EWE-Arena in Oldenburg. Letztendlich kürten die<br />

18<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Top-Thema<br />

Kisdorf<br />

Evelyn v. Enno, Besitzer: Heiko und Christine Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Foto: Arkink<br />

Neptun P v. Curtis, Besitzer: Ingwer Martin Carstensen, Lütjenholm<br />

Foto: Geverink<br />

beiden Preisrichter „Loh Nastygirl“, die Marbach-Tochter der Familie Schulte-<br />

Lohmöller aus Rhede (WEU), zum Grand Champion <strong>2013</strong>. „Die Kuh mit dem<br />

besten Euter dieser Schau hat heute gewonnen“, begründete Lambert Weinberg<br />

die Entscheidung.<br />

Präsentationsgruppe-Rotvieh<br />

Wie bisher gewohnt, war die RSH eG auch mit einer kleinen Delegation Angler-<br />

Kühen in Oldenburg angereist, um Werbung für diese Rasse zu machen. Die dort<br />

ausgestellten Angler-Kühe erfreuten sich einer regen Nachfrage, welche sogar in<br />

dem einen oder anderen Kaufinteresse endete. Besser geht es nicht!<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bedankt, sich bei allen Beschickern für das<br />

entgegengebrachte Vertrauen und hofft auch weiterhin auf Ihre Unterstützung,<br />

wenn es wieder darum geht, eine Nachzucht- oder Schaukuh ins Rampenlicht<br />

zu stellen. Vielen Dank.<br />

I. Schnoor, G. Koch<br />

Die 1a platzierte Nonne v. NOG Barkee, Besitzer: Jan-Thomas Klappstein, Humtrup. Die Töchter des<br />

Milchmengenvererbers NOG Barkee zeigten sich als mittelrahmige, solide Produktionskühe mit gutem<br />

Körper und guter Rippe<br />

Foto:Arkink<br />

Die Reservesiegerin – alt „Dunja“, Besitzer: Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg Foto:Arkink Die 1a platzierte Norwegen v. Vincente, Besitzer: Volker Hardt, Bahrenfleth. Die Nachzucht des Bullen<br />

„Vincente“ zeigte sich sehr einheitlich und von außerordentlich hoher Qualität Foto:Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 19


LKV<br />

Auch tot geborene Kälber sind wertvoll<br />

Tot- und Schwergeburten verursachen erhebliche<br />

wirtschaftliche Schäden in der Milchviehhaltung.<br />

Trotz einer vergleichsweise geringen Erblichkeit der<br />

„Leichtkalbigkeit“, könnten die Merkmale „Geburtsverlauf“<br />

und „Totgeburtenrate“ auch züchterisch<br />

verbessert werden, wenn denn ausreichend viele und<br />

verlässliche Beobachtungen vorliegen. Grundlage für<br />

die entsprechenden Zuchtwertschätzungen sind die<br />

Meldungen der LKV-Mitgliedsbetriebe zur Geburt<br />

des Kalbes bzw. zur Kalbung der Mutter.<br />

Die Geburt eines lebenden Kalbes, das mit einer<br />

Ohrmarke gekennzeichnet wird, meldet der Betrieb<br />

an die HIT-Datenbank in München. Hierbei können<br />

neben den Pflichtdaten (Ohrmarke des Kalbes, Geburtsdatum,<br />

Rasse, Ohrmarke der Mutter) weitere<br />

Angaben z. B. zum Geburtsverlauf gemeldet werden.<br />

Diese Daten werden täglich vom LKV von der<br />

HIT-Datenbank abgeholt und in der LKV-Datenbank<br />

gespeichert und stehen damit für weitere Auswertungen<br />

zur Verfügung.<br />

Die Meldung der tot geborenen oder vor der Kennzeichnung<br />

verendeten Kälber kann dagegen nur <strong>im</strong><br />

Rahmen der monatlichen Milchleistungsprüfung<br />

über den Milchleistungsprüfer erfolgen. Leider ist<br />

<strong>im</strong>mer häufiger festzustellen, dass Meldungen von<br />

toten oder verendeten Kälbern unterbleiben bzw.<br />

nicht vollständig erfolgen. Die LKV-Mitarbeiter können<br />

aber selbstverständlich nur dann eine Totgeburt<br />

an die LKV-Datenbank melden, wenn die Tierhalter<br />

die entsprechenden Informationen vollständig und<br />

korrekt registrieren.<br />

Hierfür stand bisher das sogenannte „Kälberblatt“<br />

zur Verfügung, das ganz allgemein zur Registrierung<br />

von Kalbungen <strong>im</strong> Rahmen der Milchleistungsprüfung<br />

diente. Durch die Verwendung der HIT-Geburtsdaten<br />

ist dieses Formular in der jetzigen Form aber<br />

nicht mehr zeitgemäß. Ab September dieses Jahres<br />

erhalten die Mitgliedsbetriebe daher mit den Unterlagen<br />

zur Durchführung der Milchleistungsprüfung<br />

anstelle des „Kälberblattes“ den neuen „Meldebogen<br />

totgeborene Kälber“. Dieser Bogen dient<br />

ausschließlich zur Erfassung der tot geborenen und<br />

verendeten Kälber und beinhaltet die notwendigen<br />

Angaben zur Mutter und zum Kalb. Bis auf die Rasse,<br />

sind die erforderlichen Schlüsselzahlen sind auf dem<br />

Bogen angegeben.<br />

Wir hoffen, damit die Meldung von Totgeburten zu<br />

erleichtern und die Datenqualität für die wirtschaftlich<br />

bedeutsamen Merkmale der Abkalbung zu verbessern.<br />

Betrieb: 99999<br />

Meldebogen totgeborene Kälber<br />

M u t t e r<br />

Lebensmarke<br />

Name<br />

Meldebogen tote Kälber<br />

Stall-Nr.<br />

Steenbek Gerd<br />

geboren<br />

am<br />

Einling = E<br />

Zwilling= Z<br />

Geschlecht<br />

männlich = 1<br />

weiblich = 2<br />

T: S: Bezirk: 999<br />

Blatt:<br />

K a l b<br />

Schlüsselzahl<br />

Kalbverbleib<br />

Schlüsselzahl<br />

Geburtsverlauf<br />

Rasse<br />

Fellfarbe<br />

Hans-Christian Carstensen, LKV<br />

20<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


LKV<br />

Technische<br />

Ausstattung<br />

in LKV-<br />

Mitgliedsbetrieben<br />

20%<br />

der Herde<br />

80%<br />

der Arbeit<br />

Technische Neuerungen in der Melktechnik oder<br />

neu gebaute große Kuhställe und Melkeinheiten<br />

sind schnell in aller Munde. Da stellt man sich leicht<br />

die Frage, wie die Milchviehbetriebe hinsichtlich<br />

der Technik generell ausgestattet. Als erstes ist<br />

dazu festzustellen, dass von den aktuell 3.509 Mitgliedsbetrieben<br />

in 356 (= 10,1 %) die Kühe in Anbindeställen<br />

gehalten werden, dem stehen 3.153<br />

Laufställe (89,9 %) gegenüber. Bei der Anzahl der<br />

in diesen Ställen gehaltenen Kühe ergibt sich eine<br />

deutlich andere Relation. So werden nur noch 3,7<br />

% der Kühe (12.278) in Anbindeställen gehalten,<br />

96,3 % (316.781) in tiergerechteren Laufställen.<br />

Die durchschnittliche Kuhzahl pro Herde in Anbindehaltung<br />

beträgt 34,5 Kühe und in Laufstallhaltung<br />

100,5 Kühe.<br />

Während in den Anbindeställen 8 Betriebe noch in<br />

den E<strong>im</strong>er und 348 Betriebe mit einer Rohrmelkanlage<br />

melken, sind in den Laufställen inzwischen<br />

sehr verschiedene Formen von Melkanlagen anzutreffen<br />

(Tabelle 1).<br />

„Das kann nur MIone:<br />

effizientes Arbeiten mit der ganzen Herde.“<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 21


LKV<br />

Etwas unterschiedlich war in den vergangenen<br />

Jahren die Entwicklung in den Betrieben, die ein<br />

automatisches Melkverfahren (AMV) angeschafft<br />

haben. Während sich die Anzahl dieser Betriebe<br />

über viele Jahre hinweg relativ konstant bei etwa<br />

15 Betrieben gehalten hat, ist die Zahl der Betriebe<br />

mit diesem Melkverfahren deutlich auf weit über<br />

100 Betriebe angestiegen. Allerdings soll an dieser<br />

Stelle auch nicht unerwähnt bleiben, dass in den<br />

letzten Jahren etwa 10 Betriebe das automatische<br />

Melken aus verschiedenen Gründen wieder aufgegeben<br />

haben und zum konventionellen Melken<br />

zurückgekehrt sind. Der Umfang und die Fabrikate<br />

sind in der Tabelle 2 dargestellt. Aus dieser Übersicht<br />

wird auch deutlich, dass nicht alle Betriebe bei<br />

der Anschaffung des AMV vollständig auf dieses<br />

System umstellen. Die Gründe dafür mögen unterschiedlich<br />

sein. Manch einer scheut das Risiko, vollständig<br />

auf die neue Technik umzustellen und hält<br />

sich mit dem Melkstand eine kleine Hintertür offen.<br />

Andere wiederum versuchen mit diesem System,<br />

sich eine gewisse Arbeitsentlastung zu verschaffen.<br />

Über das Für und Wider dieses Systems soll von<br />

Seiten des LKV kein Urteil gefällt werden. Festzustellen<br />

ist aber, dass in den Betrieben mit AMV und<br />

Lely-Shuttle zur Probenahme am Lely Melkroboter<br />

insbesondere den Betrieben, die zudem noch <strong>im</strong><br />

Melkstand melken, für die MLP ein deutlich höherer<br />

Aufwand bei der Durchführung der MLP zu leisten<br />

ist, als bei herkömmlichen Melkverfahren.<br />

Manchen Landwirten reicht es nicht aus, nur an<br />

einem Tag <strong>im</strong> Monat eine Aussage zur Milchmenge<br />

der Einzelkuh zu erhalten. Sie nutzen aus diesem<br />

Tabelle 1: Übersicht über die Melkanlagen<br />

Melkanlage Anzahl Betriebe % Betriebe % Kühe Kühe pro Herde<br />

E<strong>im</strong>ermelkanlage <strong>im</strong> Anbindestall 8 0,2 0,1 21,3<br />

Rohrmelkanlage <strong>im</strong> Anbindestall 348 9,9 3,7 34,8<br />

Fischgrätenmelkstand 2.376 67,7 65,5 90,7<br />

Side-by-Side-Melkstand 404 11,5 16,5 134,0<br />

Tandem-Melkstand 103 2,9 2,6 83,9<br />

Trigon-Melkstand 4 0,1 0,2 135,8<br />

Swing-Over-Melkstand 91 2,6 4,7 168,9<br />

Melkkarussell 50 1,4 3,0 199,7<br />

Melkroboter (AMV)<br />

(Betriebe die nur <strong>im</strong> Melkroboter melken, keine gemischten Betriebe) 113 3,2 3,6 104,4<br />

Sonstige Melkstandformen 12 0,3 0,2 58,8<br />

Tabelle 2: Umfang der Betriebe mit automatischen Melkverfahren<br />

Betriebstyp und Hersteller Anzahl Betriebe Anzahl Boxen pro Betrieb Kühe pro Betrieb<br />

AMV - Delaval 40 1,7 105,1<br />

AMV - Fullwood 7 2,0 115,6<br />

AMV - GEA 2 3 139,5<br />

AMV - Lely 57 1,6 100,0<br />

AMV - SAC 5 2,2 120,6<br />

AMV - DeLaval + Melkstand 11 1,4 128,6<br />

AMV – Fullwood + Melkstand 2 1,0 131,0<br />

AMV – Lely + Melkstand 17 1,5 164,6<br />

Gesamt 141 1,7 114,0<br />

Grunde zur täglichen Feststellung der Milchmenge<br />

Pokale (Recorder) oder auch eine elektronische<br />

Milchmengenmessung. Bei entsprechender technischer<br />

Ausrüstung können die täglich per Elektronik<br />

gemessenen und gespeicherten Daten für die<br />

MLP verwendet werden.<br />

Vor 15 Jahren wurde zur Durchführung der MLP das<br />

mobile Messgerät LactoCorder eingeführt, mit dem<br />

nicht nur die reine MLP, sondern mit der Auswertung<br />

der Milchflusskurven auch eine Aussage zur<br />

Melkarbeit durchgeführt werden kann.<br />

Der weitaus größte Teil der Mitgliedsbetriebe setzt<br />

aber nach wie vor zur MLP monatlich die Tru-Test-<br />

Geräte ein (Tabelle 3). Von den mobilen Geräten zur<br />

Durchführung der MLP werden vom LKV 2.900 Tru-<br />

Test-Geräte und 350 LactoCorder bereitgestellt. Für<br />

die Probenahme in den Betrieben mit einem AMV<br />

ist der LKV <strong>im</strong> Besitz von 10 DeLaval-Samplern sowie<br />

14 Lely-Shuttle, die neben dem Einsatz be<strong>im</strong><br />

Lely auch in den SAC- und Fullwood-Robotern genutzt<br />

werden.<br />

Insbesondere durch den Anstieg der Betriebe mit<br />

Automatischen Melkverfahren und dem Bau neuer,<br />

moderner Melkstände, ist die Anzahl der Betriebe,<br />

die eine elektronische Milchmengenmessung<br />

nutzen, in den letzten Jahren deutlich gestiegen.<br />

Während <strong>im</strong> AMV durch das Fabrikat der Typ der<br />

elektronischen Milchmengenmessung vorgegeben<br />

Tabelle 3: Messtechnik in den LKV-Betrieben<br />

Messtechnik<br />

Anzahl Betriebe<br />

Balkenwaage 8<br />

Tru-Test-Messgerät 2.768<br />

Waikato-Messgerät (betriebseigen) 1<br />

LactoCorder 252<br />

Pokale 129<br />

Elektronische Milchmengenmessung 351<br />

ist, wird für Melkstände und Melkkarussells eine<br />

Vielzahl an Messtechniken von verschiedenen Herstellern<br />

angeboten. Be<strong>im</strong> Kauf einer solchen Anlage<br />

muss ein Landwirt darauf achten, dass die Anlagen,<br />

sofern sie zur Milchmengenfeststellung und Probenahme<br />

für die MLP genutzt werden sollen, international<br />

anerkannt sind. Aussagen dazu können be<strong>im</strong><br />

LKV eingeholt werden, außerdem sind die international<br />

anerkannten Milchmengenmesseinrichtungen<br />

auf der ICAR-Homepage (www.icar.org) zu finden.<br />

Manfred Röstel, LKV<br />

22<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


LKV<br />

Aufgabenverteilung bei der<br />

Milchleistungsprüfung<br />

Die Durchführung der monatlichen Milchleistungsprüfung<br />

ist für die Mitglieder und Mitarbeiter<br />

des Landeskontrollverbandes Routine. In der<br />

weit überwiegenden Zahl der Betriebe sind Landwirt<br />

und Milchleistungsprüfer ein eingespieltes<br />

Team, sowohl bei den A- wie auch in den B-Prüfungen.<br />

Man kennt die Gewohnheiten des jeweils<br />

Anderen und der Leistungsprüfer kennt die Besonderheiten<br />

„seiner“ Betriebe. Zu Unst<strong>im</strong>migkeiten<br />

kann es kommen, wenn sich durch Vertretungen<br />

oder Bezirksneuschneidungen neue Teams bilden<br />

müssen und Uneinigkeit über die Zuständigkeit für<br />

einzelne Arbeitsschritte besteht. Hier wird daher<br />

zusammengefasst, welche Aufgaben der Leistungsprüfer<br />

und welche das Mitglied hat.<br />

Festlegung des Prüftages:<br />

Nach bundesweiten Vorgaben best<strong>im</strong>mt der Leistungsprüfer<br />

den Prüftag. Er muss für jeden Tag<br />

unter Berücksichtigung der ihm zur Verfügung stehenden<br />

Anzahl an Messgeräten seine Tour zusammenstellen.<br />

Durch Opt<strong>im</strong>ierung der Fahrtstrecken<br />

werden <strong>im</strong> Interesse aller Mitglieder die Fahrtkosten<br />

möglichst gering gehalten.<br />

Die Anmeldung erfolgt gemäß der Vorgaben des<br />

DLQ (Deutscher Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />

e.V.), der Dachorganisation der Kontrollverbände,<br />

am Tag der Milchleistungsprüfung,<br />

bzw. wenn nur die Morgenmelkzeit geprüft wird,<br />

am Tag vor der Prüfung.<br />

Sollte an einem best<strong>im</strong>mten Datum die<br />

Milchleistungsprüfung <strong>im</strong> Betrieb nicht möglich<br />

sein, hilft es dem Leistungsprüfer bei der Planung<br />

sehr, wenn ihm das frühzeitig mitgeteilt wird.<br />

Anlieferung der Gerätschaften zur MLP:<br />

Sowohl bei den A- wie auch bei den B-Prüfverfahren<br />

ist es die Aufgabe des Leistungsprüfers, die zur<br />

Durchführung der MLP erforderlichen Geräte zur<br />

Milchmengenmessung und zur Datenerfassung sowie<br />

die Probenkisten zu liefern. Alle Geräte müssen<br />

heil und sauber sein.<br />

An- und Abbau der Geräte:<br />

Bei den A-Verfahren ist es die Aufgabe des Leistungsprüfers,<br />

die Messgeräte <strong>im</strong> Melkstand anund<br />

abzubauen. Bei den B-Verfahren stellt der Leistungsprüfer<br />

die Gerätschaften lediglich an einem<br />

vereinbarten Platz ab, oft ist das die Milchkammer<br />

oder ein ähnlich gut zugänglicher Platz. Nach dem<br />

Ende der MLP werden die Geräte dort auch wieder<br />

übernommen. Das heißt, für den An- und Abbau ist<br />

das Mitglied zuständig.<br />

Reinigung der Geräte:<br />

Auch hier muss zwischen A- und B-MLP unterschieden<br />

werden. Grundsätzlich ist derjenige für die Reinigung<br />

zuständig, der die Geräte benutzt hat. Bei<br />

A-Verfahren der Leistungsprüfer, bei B-Verfahren<br />

das Mitglied. Die innere Reinigung erfolgt üblicherweise<br />

mit der Spülung der Melkanlage direkt<br />

<strong>im</strong> Anschluss an die MLP. Von außen reicht es meistens,<br />

die Geräte mit der Euterdusche und einem<br />

Schwamm oder Lappen abzuwaschen.<br />

Besonderes Augenmerk ist auf die Dichtung am<br />

Messzylinderrand zu richten. Darunter befinden<br />

sich oft Milchreste, die <strong>im</strong> frischen Zustand mit der<br />

Euterdusche leicht weggespült werden können,<br />

bevor sie verkäsen (Abb. 1). Mit einem einfachen<br />

Abb. 1: Gummidichtung für Messzylinder<br />

Abb. 2: Muster eines korrekt ausgefüllten Stallbuches<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 23


LKV<br />

Handgriff wird die Dichtung herausgenommen.<br />

Gehäuse und Dichtung werden abgebraust und die<br />

Dichtung wieder eingesetzt. Der Messzylinder wird<br />

anschließend kopfüber am Gerät eingeklemmt, so<br />

dass er gut abtrocknen kann.<br />

Abholung der Geräte und Proben:<br />

Bei der A-Kontrolle n<strong>im</strong>mt der Leistungsprüfer die<br />

Geräte und Proben nach der MLP mit.<br />

Bei B-Betrieben holt der Leistungsprüfer die Geräte<br />

und Proben nach der MLP ab. Die Messgeräte<br />

werden zur Vermeidung unnötiger Fahrtkosten oft<br />

gleich be<strong>im</strong> nächsten Betrieb abgegeben. Deshalb<br />

ist es erforderlich, dass die Geräte möglichst früh<br />

in einsatzfähigem Zustand vom Mitglied zur Abholung<br />

bereitgestellt werden. Hilfreich ist es, wenn<br />

Leistungsprüfer und Mitglied die Abholzeit miteinander<br />

absprechen.<br />

Bei allen Prüfverfahren ist der Leistungsprüfer verpflichtet,<br />

die Proben zügig für den Transport zum<br />

Labor bereitzustellen.<br />

Datenregistrierung:<br />

Bei jeder MLP müssen außer den Milchmengen<br />

auch weitere Daten erfasst werden, wie Kalbungen,<br />

Zu- und Abgänge, trockene Kühe. Außer be<strong>im</strong> Messgerät<br />

LactoCorder ist die Datenerfassung sowohl<br />

vor als auch während bzw. nach der MLP möglich.<br />

Die Datenerfassung vor der MLP setzt voraus, dass<br />

gleich bei der Anmeldung zur MLP die entsprechenden<br />

Daten vom Mitglied bereitgestellt werden.<br />

Überwiegend werden die erforderlichen Daten <strong>im</strong><br />

Taschenbuch oder dem Betriebsdatenerfassungsbogen<br />

eingetragen und dem Milchleistungsprüfer <strong>im</strong><br />

Anschluss an die MLP übergeben.<br />

Bei allen Prüfverfahren ist es die Aufgabe des Mitglieds,<br />

dem Leistungsprüfer die Daten spätestens<br />

bei Abholung der MLP-Gerätschaften vollständig<br />

und übersichtlich zur Verfügung zu stellen. Dies<br />

sollte auch <strong>im</strong> Interesse des Landwirts liegen, da<br />

dies die Voraussetzung für eine schnelle und fehlerfreie<br />

Datenverarbeitung ist (Abb. 2).<br />

Arbeiten während der MLP:<br />

Bei A-Betrieben ist eine gute Zusammenarbeit<br />

zwischen Mitglied und Leistungsprüfer bei der<br />

Milchleistungsprüfung besonders wichtig. Der Leistungsprüfer<br />

soll die Melkroutine so wenig wie<br />

möglich stören und das Mitglied muss dem Leistungsprüfer<br />

die notwendige Unterstützung gewähren.<br />

Das betrifft folgende Punkte:<br />

Kuherkennung:<br />

Oft sind Ohrmarken oder Halsbänder nicht eindeutig<br />

zu lesen, wenn die Kühe <strong>im</strong> Melkstand stehen.<br />

Es ist die Aufgabe des Mitglieds, dem Leistungsprüfer<br />

die Nummer oder ggf. den Namen der Kuh <strong>im</strong><br />

Bedarfsfall anzusagen.<br />

Probenahme:<br />

Nur eine sorgfältige Probenahme und -erfassung<br />

liefert korrekte und aussagefähige Ergebnisse. Deshalb<br />

erfordert dies eine gewisse Zeit. Diese ist dem<br />

Leistungsprüfer zu gewähren.<br />

Die Messzylinder tauscht normalerweise der Leistungsprüfer<br />

aus. In Anbindeställen soll er jedoch<br />

möglichst nicht zwischen die Tiere gehen (Unruhe<br />

durch fremde Person). Be<strong>im</strong> Umsetzten des Melkgeschirrs<br />

soll der Landwirt den Messzylinder zureichen.<br />

Sonstiges:<br />

Deckdatenerfassung:<br />

Natursprungdaten werden vom LKV in die Herdendaten<br />

übernommen. Dazu werden die Stichtags-<br />

oder Zeitraumerfassungen wahlweise per<br />

Internet oder per Deckkarte vom Mitglied erfasst.<br />

Deckkarten hält der Leistungsprüfer bereit, die vom<br />

Mitglied ausgefüllten Karten leitet er an die Geschäftsstelle<br />

weiter.<br />

BHV1-Proben:<br />

Amtlich anerkannt werden Proben, die vom Leistungsprüfer<br />

oder vom Tierarzt gezogen wurden.<br />

Sollen die Proben vom Leistungsprüfer gezogen<br />

werden, muss er, sofern mehr als 50 Kühe gemolken<br />

werden, zur Probenahme auch bei B-Betrieben<br />

während einer Melkzeit anwesend sein. Um die zusätzliche<br />

Arbeitszeit einplanen zu können, muss der<br />

Leistungsprüfer möglichst frühzeitig, d.h. nicht erst<br />

wenige Tage vor der gewünschten Probenahme,<br />

vom Mitglied informiert werden.<br />

Jahresbericht, Kälberlisten usw.:<br />

Viele Unterlagen werden über die Leistungsprüfer<br />

an die Mitglieder verteilt. Der Leistungsprüfer ist<br />

verpflichtet, die Unterlagen jeweils bei der nächsten<br />

MLP auszuliefern. Extrafahrten sollen aus Kostengründen<br />

vermieden werden.<br />

„Sonderregelungen“:<br />

Sollten einzelne Leistungsprüfer und einzelne Mitglieder<br />

miteinander Sonderabsprachen getroffen<br />

haben, z.B. über den Gerätean- und -abbau o.ä.,<br />

so kann das natürlich in Einzelfällen Vorteile haben.<br />

Es muss jedoch beiden Beteiligten klar sein,<br />

dass daraus kein Gewohnheitsrecht entsteht. Das<br />

gilt besonders dann, wenn ein Betrieb in einen anderen<br />

Bezirk wechselt. Solche Wechsel werden nie<br />

willkürlich vorgenommen, betriebliche Notwendigkeiten<br />

des LKV stehen dahinter. Sonderregelungen<br />

mit dem vorherigen Leistungsprüfer dürfen nicht<br />

dazu führen, dass es zu Unst<strong>im</strong>migkeiten mit dem<br />

neuen Leistungsprüfer kommt, wenn dieser sie<br />

nicht übern<strong>im</strong>mt.<br />

Hilfestellung bei Unklarheiten:<br />

Wenn einem der Beteiligten, dem Mitglied oder<br />

dem Mitarbeiter nicht ganz klar ist, welche Aufgaben<br />

ihm bei der Milchleistungsprüfung zufallen,<br />

stehen die Zuchtwarte sowie das LKV-Außendienstbüro<br />

(Tel.: 0431-33987 35) gerne für Anfragen zur<br />

Verfügung.<br />

Svenja Springmann, LKV<br />

24<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


LKV<br />

Melkzeugzwischendesinfektion hilft<br />

die Eutergesundheit zu verbessern<br />

Die Desinfektion der Melkzeuge nach dem Melken<br />

jeder Kuh ist eine wirkungsvolle Maßnahme<br />

die Erregerübertragung von Kuh zu Kuh zu verhindern.<br />

Je größer die Herde, desto mehr Tiere werden<br />

in der Regel an einem Melkzeug gemolken. Bei<br />

Melkrobotern werden besonders viele Kühe mit<br />

dem gleichen Melkzeug gemolken. Die Gefahr der<br />

Erregerübertragung über die Melkzeuge steigt mit<br />

zunehmender Anzahl Kühe je Melkzeug und mit<br />

zunehmendem Ke<strong>im</strong>druck in der Herde.<br />

Besonders mit den kontagiösen, also kuhassoziierten<br />

Erregern (Staphylokokkus aureus, Streptokokkus<br />

agalactiae und Mykoplasmen) können sich die<br />

Kühe leicht während des Melkens anstecken. Neben<br />

Melkerhänden und Eutertüchern stellt vor allem das<br />

Melkzeug eine Übertragungsmöglichkeit dar. Dieser<br />

Weg kann durch die Melkzeugzwischendesinfektion<br />

wirkungsvoll verhindert werden. Häufig wird<br />

diese Maßnahme von vornherein als zu aufwendig<br />

betrachtet. Bei den Betrieben in den östlichen Bundesländern<br />

ist das Vorgehen jedoch gängige Praxis.<br />

So gilt es vielleicht einmal zu überdenken, ob die<br />

Einführung einer Melkzeugzwischendesinfektion<br />

auf dem eigenen Betrieb sinnvoll ist.<br />

Es gibt verschiedene technische Möglichkeiten eine<br />

Desinfektion der Melkzeuge durchzuführen (Abbildung<br />

1). Bei allen muss eine sichere Trennung der<br />

milchführenden Teile, eine gute Benetzung der Zitzengummiflächen<br />

und eine ausreichende Einwirkund<br />

Abtropfzeit gewährleistet sein.<br />

Alle technischen Lösungen gewährleisten eine sichere<br />

Desinfektion der Melkzeuge und lassen sich<br />

in den Arbeitsablauf integrieren. Eine ausreichende<br />

Desinfektion ist be<strong>im</strong> Tauch- und Sprühverfahren<br />

stark von der korrekten Durchführung abhängig.<br />

Bei den Airwash- und Backflush-Systemen muss die<br />

Funktionssicherheit über regelmäßige technische<br />

Überprüfung sichergestellt werden.<br />

Für eine ausreichende Desinfektion der Melkzeuge<br />

ist der Einsatz eines Desinfektionsmittels notwendig.<br />

Bei dessen Auswahl sind folgende Punkte zu<br />

beachten:<br />

• schnell wirksam, da nur die Zeit des Gruppenwechsels<br />

zur Verfügung steht<br />

• Wirksamkeit gegenüber Mastitiserregern<br />

• Für die Milchgewinnung zugelassen<br />

• Keine Belastung der Umwelt<br />

• Schonend gegenüber den Bauteilen der Melkanlage<br />

• Vertretbar hinsichtlich der Kosten<br />

Diese Voraussetzungen erfüllt der Wirkstoff Peressigsäure<br />

am besten. Daneben können auch Desinfektionsmittel<br />

auf Chlorbasis verwendet werden,<br />

wenn diese für die Milchgewinnung zugelassen<br />

sind. Peressigsäure weist eine gute und extrem<br />

schnelle Desinfektionswirkung auf. Es bildet keine<br />

toxischen Rückstände und ist für die Milchgewinnung<br />

zugelassen. Nachteilig ist, dass eisenhaltiges<br />

Wasser und starke Verschmutzung (Kot, Milch) die<br />

Desinfektionswirkung beeinträchtigen. Daher ist es<br />

notwendig be<strong>im</strong> Tauchverfahren die Lösung je nach<br />

Verschmutzungsgrad regelmäßig zu erneuern. Zudem<br />

weist es eine stark korrodierende Wirkung auf<br />

Nichtedelmetalle auf und gilt als explosiv, wodurch<br />

die Beachtung von Arbeitsschutzbest<strong>im</strong>mungen<br />

be<strong>im</strong> Umgang mit dem Produkt von äußerster<br />

Wichtigkeit sind. Für die praktische Anwendung<br />

von Peressigsäure zur Melkzeugzwischendesinfektion<br />

sollten daher einige Punkte beachtet werden:<br />

1. Gebrauchslösung nur mit kaltem Wasser<br />

herstellen (max. 20°C)<br />

2. Lösungen in Plastik- oder Edelstahlbehältnissen<br />

ansetzen<br />

3. Angesetzte Lösungen <strong>im</strong> Tauchverfahren je nach<br />

Verschmutzungsgrad nach 1 bis 2 Stunden erneuern.<br />

Abb. 1: Verfahren zur Melkzeugzwischendesinfektion<br />

Tauchverfahren<br />

Desinfektionslösung in E<strong>im</strong>er oder Wannen, in die das<br />

Melkzeug nach der Melkung getaucht wird<br />

Sprühverfahren<br />

Einsprühen der Zitzengummiinnenräume mit<br />

Desinfektionslösung durch eine <strong>im</strong> Melkstand installierte<br />

Sprühanlage oder eine handelsübliche Sprühflasche<br />

► einfache Methode ► einfache Methode<br />

► Nachspülen mit Trinkwasser kann schwierig sein ► Kein Nachspülen mit Trinkwasser<br />

► Einwirkzeit und Verschmutzungsgrad best<strong>im</strong>men<br />

den Erfolg<br />

► Benetzung muss gewährleistet sein<br />

Airwash-Systeme<br />

Backflush-Systeme<br />

Desinfektionslösung gelangt über Injektoren von<br />

zentralem Behälter in die kurzen Milchschläuche<br />

und wird mit Druckluft einige Male durch die<br />

Milchschläuche und Zitzengummis gedrückt<br />

In einer festen Abfolge werden Wasser, Desinfektionslösung<br />

und Druckluft in die langen Milchschläuche, Sammelstücke<br />

und Zitzengummis geleitet<br />

► Automatisches Spülen und Desinfizieren ► Automatisches Spülen und Desinfizieren<br />

► Zusätzliche Installation notwendig ► Zusätzliche Installation notwendig<br />

► Kein Nachspülen mit Trinkwasser ► Höherer Wasserverbrauch als Airwash<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 25


LKV<br />

4. Die Einwirkzeit der exakt dosierten Lösung auf<br />

die Zitzengummis muss mindestens 30 Sekunden<br />

betragen. Eine Verlängerung erhöht den<br />

Effekt.<br />

5. Abhängig vom Ausgangsprodukt ist in der<br />

Anwendungslösung ein Anteil Peressigsäure von<br />

mindestens 800 bis 1000 mg/kg (ppm) zu<br />

sichern.<br />

6. Gebrauchsfertige Lösungen sollten nicht älter als<br />

zwei Tage sein.<br />

Die Wirksamkeit der Melkzeugzwischendesinfektion<br />

ist von mehreren Faktoren, wie der Beschaffenheit<br />

der Oberflächen oder der Konzentration des<br />

Desinfektionsmittels abhängig. Der Zustand der<br />

zu desinfizierenden Oberfläche hat einen starken<br />

Einfluss auf die reinigende und desinfizierende<br />

Wirkung. So ist die Desinfektionswirkung bei rauen<br />

Oberflächen (überalterte poröse Zitzengummis und<br />

kurze Milchschläuche) nicht mehr ausreichend gegeben.<br />

Der regelmäßige Wechsel der milchführenden<br />

Gummiteile ist daher auch aus diesem Grund<br />

besonders wichtig. Für eine sichere Abtötung der<br />

Mastitiserreger bei der Melkzeugzwischendesinfektion<br />

ist es entscheidend womit und wie gespült<br />

wird. Mehrere Untersuchungen zeigen, dass das<br />

bloße Durchspülen der Melkzeuge mit Wasser zwar<br />

eine Reduzierung der Ke<strong>im</strong>e bewirken kann, jedoch<br />

die Anwendung von Desinfektionsmitteln zwingend<br />

notwendig ist, um das Melkzeug als Infektionsquelle<br />

auszuschalten. Eine ausreichende Menge wirksamer<br />

Desinfektionslösung soll das Zitzengummi<br />

komplett benetzen. Die Einwirkzeit und die ausreichende<br />

Konzentration der Peressigsäure müssen<br />

gesichert sein.<br />

Be<strong>im</strong> Tauchverfahren muss die Lösung je nach Verschmutzungsgrad<br />

regelmäßig gewechselt werden.<br />

Ein Vorspülen des Melkzeugs mit Wasser verhindert<br />

den Eintrag von Milchresten in die Desinfektionsmittellösung.<br />

Untersuchungen zeigen, dass ohne<br />

Vorspülen bereits nach dem Eintauchen des zweiten<br />

Melkzeuges die notwendige Konzentration an<br />

Peressigsäure in der Lösung (mindestens 800 mg/<br />

kg) unterschritten sein kann. Mit Vorspülen ist dieser<br />

Punkt erst nach etwa 10 Melkzeugen erreicht.<br />

Die mechanische Wirkung des eingesetzten Systems<br />

beeinflusst zusätzlich den reinigenden und<br />

desinfizierenden Effekt. So weisen die automatischen<br />

Systeme, bei denen in fester Programmfolge<br />

Wasser, Desinfektionslösung und Druckluft durch<br />

das Melkzeug geleitet wird, in diesem Punkt deutliche<br />

Vorteile auf.<br />

Bei korrekter Anwendung kann durch die Melkzeugzwischendesinfektion<br />

je nach Konzentration<br />

und Einwirkzeit des Desinfektionsmittels bei 70<br />

bis 90 % der Zitzengummis eine Ke<strong>im</strong>freiheit oder<br />

mindestens eine deutliche Ke<strong>im</strong>reduktion erreicht<br />

werden. Das Verfahren stellt somit eine wirksame<br />

Maßnahme zur Min<strong>im</strong>ierung des Risikos der Erregerübertragung<br />

durch die Melkzeuge dar. Abhängig<br />

von der Betriebsgröße und –struktur kann sich die<br />

Durchführung einer Melkzeugzwischendesinfektion<br />

und damit verbundene Aufwand durchaus lohnen.<br />

Insbesondere Betriebe mit Problemen in der Eutergesundheit<br />

oder in Phasen der Sanierung können<br />

von der Melkzeugzwischendesinfektion profitieren.<br />

Aber auch der prophylaktische Einsatz in eutergesunden<br />

Herden kann durchaus sinnvoll sein.<br />

Es gilt jedoch zu beachten, dass diese Maßnahme,<br />

trotz der durchaus positiven Wirkung, nicht das alleinige<br />

Heilmittel darstellt. Die Eutergesundheit wird<br />

von vielen Faktoren beeinflusst, so dass Punkte wie<br />

Vormelken, Euterreinigung, sauberes und exaktes<br />

Melken, aber auch über das Melken hinausgehende<br />

Aspekte, wie Stallhygiene oder Fütterung, ebenso<br />

wichtig sind. So ist es wenig sinnvoll, wenn die<br />

Melkbecher zwar von innen gut desinfiziert sind,<br />

die Ke<strong>im</strong>e aber von außen über die Melkerhände<br />

an das Euter gelangen. Das unterstreicht noch einmal<br />

die Wichtigkeit einer insgesamt hygienischen<br />

Arbeitsweise be<strong>im</strong> Melken.<br />

Dr. M. Brandt, LKV<br />

Gesunde Euter für eine nachhaltige Milchproduktion (milchQplus)<br />

Foto: Arkink<br />

26<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


LKV<br />

BVD- und BHV1-Sanierung<br />

sind für den Betrieb wichtig<br />

Die Bekämpfung der beiden Viruserkrankungen<br />

BVD und BHV1 ist derzeit bundesweit eine der größten<br />

Herausforderungen bei der Verbesserung der<br />

Tiergesundheit in den <strong>Rind</strong>erbeständen und somit<br />

der Konkurrenzfähigkeit mit anderen EU-Ländern.<br />

Noch vor Jahren war hier <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> mit<br />

dem freiwilligen Bekämpfungsverfahren in Deutschland<br />

führend. Zwischenzeitlich haben die anderen<br />

Bundesländer Ihre Bekämpfungsverfahren so weit<br />

vorangetrieben und die Bestände saniert, dass<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bei der Bekämpfung von BHV1<br />

weit abgeschlagen ist und bei der BVD-Sanierung<br />

<strong>im</strong> Mittelfeld zu finden ist. Das Ministerium für Energiewende,<br />

Landwirtschaft, Umwelt und ländliche<br />

Räume (MELUR) hat hierzu <strong>im</strong> April dieses Jahres<br />

die aktuelle BHV1 und BVD Situation in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> in einem Rundschreiben an alle <strong>Rind</strong>erhalter<br />

beschrieben.<br />

Die BHV1-Infektion verursacht neben den innerbetrieblichen<br />

Belastungen wie Untersuchung, Impfung,<br />

Leistungseinbußen sowie eine labile Tiergesundheit<br />

vor allem wirtschaftliche Verluste durch Restriktionen<br />

<strong>im</strong> Tierverkehr. Deshalb sollten die vom ME-<br />

LUR beschriebenen Maßnahmen in allen Betrieben<br />

unbedingt umgesetzt werden. Ziel muss es sein, die<br />

Defizite bei der BHV1-Sanierung gegenüber anderen<br />

Bundesländern so schnell wie möglich zu min<strong>im</strong>ieren.<br />

Hierbei sollte jeder <strong>Rind</strong>erhalter zusätzlich zur<br />

innerbetrieblichen Situation auch die Gesamtheit der<br />

<strong>Rind</strong>erhaltung und -zucht sowie dessen Bedeutung<br />

für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nicht außer Acht lassen.<br />

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat zum 1. Juli<br />

<strong>2013</strong> die Impfung gegen BHV1 verboten. Die noch<br />

vorhandenen BHV1-Reagenten müssen bis zum 31.<br />

Dezember <strong>2013</strong> die Bestände verlassen. Ebenso dürfen<br />

ab dem 1. Juli <strong>2013</strong> nur noch unge<strong>im</strong>pfte <strong>Rind</strong>er<br />

aus BHV1-freien Beständen eingestallt werden. Zusammen<br />

mit den anderen vier neuen Bundesländern<br />

und Berlin strebt Mecklenburg-Vorpommern den<br />

Status als BHV1-freies Gebiet nach der EU-Verordnung<br />

an. Für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bedeutet dies, dass<br />

dann erhebliche Auflagen – unter anderem eine 30<br />

tägige Quarantäne mit zwe<strong>im</strong>aliger Untersuchung<br />

- für den Handel in diese Bundesländer gelten. Die<br />

Aufwendungen hierzu werden sicherlich von den abgebenden<br />

<strong>Rind</strong>erhaltern zu tragen sein.<br />

Zielstrebige und konsequente Maßnahmen sind auch<br />

bei der Bekämpfung des BVD-Virus erforderlich.<br />

Nach über zweieinhalb Jahren der obligatorischen<br />

Untersuchung aller Geburten zeigt die Praxis, dass<br />

noch Potential bei der Bekämpfung vorhanden ist.<br />

Dieses liegt insbesondere<br />

• in der ausnahmslosen Untersuchung aller neu<br />

geborenen Kälber innerhalb der ersten sechs Lebensmonate,<br />

• bei der sofortigen Nachbeprobung bei nicht auswertbaren<br />

Proben,<br />

• in der unmittelbaren Merzung von positiv untersuchten<br />

<strong>Rind</strong>er um die Gefahr von Neuinfektionen<br />

zu min<strong>im</strong>ieren,<br />

• bei der Ermittlung der Infektionsquelle bei positiv<br />

untersuchten <strong>Rind</strong>ern,<br />

• be<strong>im</strong> ausschließlichen Zukauf von BVD-unverdächtigen<br />

<strong>Rind</strong>ern.<br />

Besonders der dritte Punkt sollte beachtet werden.<br />

Die in HI-Tier vorliegenden Daten zeigen, dass häufig<br />

bei einer positiven Untersuchung eine weitere Untersuchung<br />

vorgenommen wird. In der Zwischenzeit<br />

scheiden die Virusträger weiterhin massiv BVD-Viren<br />

aus und verursachen erneute Infektionen. Finden<br />

diese <strong>im</strong> ersten Drittel der Trächtigkeit statt, so können<br />

wiederum dauerhaft infizierte Kälber entstehen.<br />

Die LKD druckt seit dem 1. Januar <strong>2013</strong> den<br />

BVD-Status auf die Stammdatenblätter, wenn ein<br />

negatives Untersuchungsergebnis zum Zeitpunkt des<br />

Drucks vorhanden ist.<br />

In HI-Tier werden alle Einzeltieruntersuchungen<br />

auf BVD und BHV1 gespeichert. Auch die BHV1-<br />

Impfungen sind vom betreuenden Tierarzt in HI-Tier<br />

zu speichern. Somit stehen den <strong>Rind</strong>erhaltern alle<br />

Daten für seine <strong>Rind</strong>er zur Verfügung. Besonders <strong>im</strong><br />

Bestandsregister mit Gesundheitsdaten sind diese<br />

Daten kompakt zusammengefasst und stellen ein<br />

gutes Hilfsmittel dar.<br />

Letztendlich sollte sich jeder Tierhalter die Regelungen<br />

<strong>im</strong> neuen, ab 1. Mai 2014 in Kraft tretenden<br />

Tiergesundheitsgesetz verinnerlichen. Hier werden<br />

u.a. explizit die Pflichten des Tierhalters zur Vorbeugung<br />

vor Tierseuchen und deren Bekämpfung<br />

genannt.<br />

Danach hat der Tierhalter<br />

• dafür Sorge zu tragen, dass Tierseuchen weder<br />

in seinen Bestand eingeschleppt noch aus seinem<br />

Bestand verschleppt werden und<br />

• sich <strong>im</strong> Hinblick auf die Übertragbarkeit anzuzeigender<br />

Tierseuchen bei den von ihm gehaltenen<br />

Tieren sachkundig zu machen.<br />

W. Geier, LKD<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 27


LKV<br />

So sitzen die Ohrmarken richtig<br />

Die Kennzeichnung von Kälbern mit Ohrmarken<br />

ist sicherlich in vielen Betrieben zur Routine geworden.<br />

Dennoch ist vereinzelt zu beobachten, dass die<br />

Ohrmarken nicht opt<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Ohr platziert oder falsch<br />

herum eingezogen sind bzw. mit nicht amtlichen<br />

Ohrmarken kombiniert werden. Die nachfolgenden<br />

Hinweise sollen dazu dienen, den Einzug der Ohrmarken<br />

zu opt<strong>im</strong>ieren um damit eventuell vorhandene<br />

erhöhte Verlust vorzubeugen. Hierbei ist auch<br />

zu beachten, dass die Ohrmarken bis zu einer Zugkraft<br />

von ca. 28 kg belastet werden können bevor<br />

der Dorn an der Sollbruchstelle bricht. Diese Zugkraft<br />

wirkt auch auf das Ohr ein.<br />

Richtung der Ohrmarken<br />

Be<strong>im</strong> Einzug der Ohrmarken ist unbedingt darauf zu<br />

achten, dass das Lochteil in der Ohr-Innenseite angebracht<br />

wird. Damit können die Verluste, bedingt<br />

durch die glatte Oberfläche des Dornteils an der am<br />

meisten beanspruchten Ohr-Außenseite, reduziert<br />

werden.<br />

Wichtig ist auch, dass nur die von der LKD gelieferten<br />

offiziellen Ohrmarken verwendet werden. Eine Kombination<br />

mit anderen Ohrmarken ist unzulässig und<br />

verstößt gegen die Kennzeichnungsvorschriften.<br />

Position der Ohrmarken<br />

Die Ohrmarken sind zwischen den beiden Knorpelleisten<br />

auf 1/3 bis 1/2 der Ohrlänge vom Ohrgrund<br />

entfernt ein zu kneifen (siehe oben).<br />

Zu tief oder zu weit am Rand platzierte Ohrmarken,<br />

wie unten dargestellt, führen dazu, dass auf Grund<br />

des hier dünneren Gewebes, diese leichter ausgerissen<br />

werden können.<br />

Zu hoch und teilweise in der Knorpelleiste eingezogene<br />

Ohrmarken führen zu einer größeren Verletzung<br />

des Ohres und somit verlängerten Heilung<br />

sowie Einwachsen der Ohrmarken. Bei größeren <strong>Rind</strong>ern<br />

wird hier die Lesbarkeit durch die Behaarung<br />

stark beeinträchtigt.<br />

Diese Positionen sind falsch!<br />

Tipp zur besseren Heilung nach Anbringen<br />

der Ohrmarken<br />

Nach Anbringen der Ohrmarken sollten diese<br />

nochmals kurz gedreht werden. Dies unterstützt<br />

die Schließung der Wundränder und fördert die<br />

Heilung. Auch ein Besprühen der Wunde mit antiseptischen<br />

Mitteln (Desinfektion) kurz nach dem<br />

Einzug der Ohrmarken begünstigt die Heilung.<br />

Richtige Kombination der<br />

Gewebeohrmarken<br />

In einer Studie des Ohrmarkenherstellers zu leeren<br />

Probenröhrchen wurde festgestellt, dass be<strong>im</strong><br />

Laden der Ohrmarkenzange das Dornteil ohne<br />

Schneidring mit dem Lochteil mit Geweberöhrchen<br />

kombiniert wurde und deshalb be<strong>im</strong> Einzug der<br />

Ohrmarke keine Gewebeprobe entnommen wurde.<br />

Deshalb sollte der Kennzeichnungssatz in der Mitte<br />

getrennt werden. Dadurch wird ein Vertauschen<br />

der Dorn- bzw. Lochteile vermieden da die richtigen<br />

Kombinationen von Loch- und Dornteil noch zusammenhängen.<br />

W. Geier, LKD<br />

28<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


LKV<br />

Hemmstoff-Hoftest für mehr Sicherheit<br />

Die Nachricht, dass Hemmstoffe in der Anlieferungsmilch<br />

gefunden wurden, ist für jeden Milcherzeuger<br />

äußerst unerfreulich. Sie hat nicht nur eine<br />

Kürzung des Milchgelds um 5 Cent je Liter für die<br />

gesamte <strong>im</strong> Monat an die Meierei gelieferte Milch<br />

zur Folge, sondern zusätzlich muss mit einer Überprüfung<br />

der Medikamentenanwendung durch den<br />

zuständigen Kreisveterinär bzw. das Landeslabor gerechnet<br />

werden. Durch die eigene Anwendung von<br />

Hemmstofftests können Sie sicherstellen, dass Sie<br />

ausschließlich hemmstofffreie Milch zur Abholung<br />

bereitstellen und tragen dazu bei, dass der Verbraucher<br />

Milch und Milchprodukte auch zukünftig als<br />

gesunde, rückstandsfreie Lebensmittel schätzt und<br />

konsumiert. Mit einem Hoftest können Sie den offiziell<br />

beschriebenen Hemmstofftest selbst und zu jeder<br />

Zeit auf dem eigenen Betrieb durchführen. Schnell<br />

und sicher können sowohl die Milch behandelter<br />

Tiere nach Ablauf der Wartezeit, als auch die Anlieferungsmilch<br />

vor Annahme durch den Milchsammelwagen<br />

auf Hemmstofffreiheit überprüft werden.<br />

Um Sie dabei zu unterstützen, bieten wir Ihnen den<br />

Erwerb des Hoftest-Einsteiger-Sets der AiM GmbH<br />

an, der auch <strong>im</strong> Kieler Labor verwendet wird. Der<br />

handliche Koffer enthält alles, was zur Testdurchführung<br />

benötigt wird. Der Vertrieb von Hemmstoffhoftests<br />

ist inzwischen gut angelaufen. Viele Landwirte<br />

nutzen die Möglichkeit hierüber mehr Sicherheit <strong>im</strong><br />

Hinblick auf die Lieferung hemmstofffreier Milch zu<br />

erlangen. Der Test kann weiterhin zum Aktionspreis<br />

von 168,- € (zzgl. gesetzlicher MwSt.) direkt über<br />

die LKD bezogen werden. Auch der Nachkauf von<br />

Teströhrchen ist auf diesem Weg möglich. Bitte kontaktieren<br />

Sie für weitere Informationen und Bestellungen<br />

das Zentrale Milchlabor.<br />

Dr. Monika Brandt<br />

0431-33987 51<br />

brandt@lkv-sh.de<br />

Komplettes Hemmstoff-Untersuchungsset<br />

<strong>im</strong> praktischen Koffer<br />

Bestmöglicher<br />

Start für<br />

opt<strong>im</strong>ale<br />

Leistungen!<br />

Sprayfo Kälbermilch legt den Grundstein<br />

für produktive und langlebige Milchkühe.<br />

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auf www.sprayfo.de<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 29


LKV<br />

Qualität der Arbeit <strong>im</strong> ZML erneut bestätigt<br />

Das zentrale Milchlabor <strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ist mittlerweile seit über<br />

10 Jahren akkreditiert. Akkreditierung bedeutet,<br />

dass das Labor regelmäßig von einer externen unabhängigen<br />

Stelle, der DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle<br />

GmbH), überprüft wird. Ähnlich wie<br />

bei einem Hofaudit für QM-Milch begutachtet ein<br />

neutraler Auditor über mindestens einen Tag lang<br />

sowohl die schriftliche Dokumentation als auch die<br />

praktische Untersuchungsarbeit selbst. Dabei wird<br />

auch die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter durch Befragung festgestellt.<br />

Ende Mai erfolgte das diesjährige Überwachungsaudit,<br />

bei dem ein externer Begutachter die Untersuchungsmethoden<br />

und die damit verbundenen<br />

Arbeitsabläufe, sowie die Dokumentation und das<br />

Qualitätsmanagementprogramm intensiv unter die<br />

Lupe nahm und durchweg positiv beurteilte. Dem<br />

Labor konnte somit erneut die hohe Qualität der<br />

Untersuchungsarbeit bestätigt werden.<br />

Dr. Monika Brandt, LKV<br />

QM-Milch – Runde 4<br />

Im Februar <strong>2013</strong> begann in dem Qualitätsmanagementsystem<br />

Milch der inzwischen vierte<br />

Durchgang. Nachdem in den neun Jahren der ersten<br />

drei Rundgänge die Checkliste weitgehend<br />

unverändert blieb, kam es vor dem 4. Rundgang zu<br />

einer Überarbeitung des Fragenkataloges.<br />

Grund für die Überarbeitung war insbesondere<br />

die Vorbereitung von QM-Milch auf die Anerkennung<br />

als akkreditierungsfähiger Standard durch<br />

die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS). Als<br />

Folge müssen sich die Prüforganisationen wie der<br />

LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> als Zertifizierungsstelle für<br />

QM-Milch akkreditieren lassen. Um den Aufwand<br />

und die Kosten möglichst gering zu halten, hat sich<br />

der LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> der Zertifizierungsstelle<br />

des Thüringer Verbandes für Leistungs-und Qualitätsprüfungen<br />

(TVL) angeschlossen, die bereits seit<br />

vielen Jahren umfangreiche Erfahrungen mit verschiedenen<br />

Qualitätsprogrammen hat.<br />

Die Anwendung der neuen Checkliste ist jedoch bereits<br />

seit Jahresbeginn reibungslos angelaufen. Die<br />

in der Einführungsphase der vierten Runde befürchtete<br />

Verschärfung von QM, z.B. weil statt bisher 6<br />

jetzt 16 K.O.-Kriterien zu erfüllen sind, ist in der in<br />

der Praxis kaum spürbar gewesen. Viele Landwirte<br />

haben sich auf die Anforderungen eingestellt und<br />

überwiegend positiv auf die Neuerungen reagiert.<br />

Dennoch soll an dieser Stelle darauf hingewiesen<br />

werden, wo bei vielen Betrieben die Schwachstellen<br />

hinsichtlich der Punktevergabe liegen. Fehlende<br />

Hinweisschilder zum Schutz vor unbefugtem Betreten<br />

des Stallgebäudes sind sicherlich nicht von<br />

elementarer Bedeutung für die Milcherzeugung,<br />

sind jedoch Zeichen für eine hygienische Produktion<br />

und führen deshalb ebenso zu nicht vergebenen<br />

Punkten wie ein fehlender Nährstoffvergleich.<br />

Nachdenklich macht die Tatsache, dass sehr oft<br />

kein Punkt vergeben werden kann, weil die Euter<br />

zu Beginn des Melkens nicht ausreichend gereinigt<br />

oder aber keine Tücher zur Euterreinigung verwendet<br />

werden. Hier sollte jeder Milcherzeuger darüber<br />

nachdenken, ob diese Vorgehensweise der guten<br />

fachlichen Praxis der Milchproduktion entspricht.<br />

Ebenso ist es bedenklich, wenn ca. 40 % der Betriebe<br />

keine Untersuchungsergebnisse ihrer Grundfuttermittel<br />

und darauf aufbauende Rationsberechnungen<br />

vorliegen haben.<br />

Nachlässigkeiten bei der Tierkennzeichnung (fehlende<br />

Ohrmarken) und die nicht ordnungsgemäße<br />

Dokumentation des Medikamenteneinsatzes waren<br />

nach wie vor die Hauptmängel bei den K.O.-<br />

Kriterien. Als „neues“ K.O.-Kriterium kam einige<br />

Male die ungenügende Kühlung der Milch bis zur<br />

Abgabe an die Molkerei zum tragen. Insgesamt ist<br />

festzustellen, dass der Einstieg in die veränderten<br />

Bedingungen seit Beginn des Jahres überwiegend<br />

positiv verlaufen ist. Tendenziell ist nach den ersten<br />

Monaten festzustellen, dass sich die Milcherzeuger<br />

besser auf das Hofaudit vorbereiten und so die<br />

durchschnittlich erreichte Punktezahl höher als in<br />

der Vergangenheit liegt.<br />

Manfred Röstel, LKV<br />

Silikon-Milchschlauch<br />

Auf Wunsch vieler Mitglieder kann seit Jahresbeginn<br />

<strong>2013</strong> ein Milchschlauch aus Silikon über den<br />

LKV bzw. die LKD bezogen werden.<br />

Der Milchschlauch stammt von einem namenhaften<br />

Hersteller und er wird bereits seit einigen Jahren in<br />

der Melktechnik verwendet. Die Qualität konnte dabei<br />

unter Beweis gestellt werden. Eine bisher über<br />

den Erwartungen liegende Nachfrage der LKV-Mitglieder<br />

bestätigt den Bedarf.<br />

Geliefert wird der Schlauch in der Farbe blau mit<br />

einem Innendurchmesser von 16 mm und einer Wandung<br />

von 5,5 mm zum Preis von 9,40 €/m (zzgl. gesetzlicher<br />

MwSt.). Andere Maße und Ausführungen<br />

sind nach Absprache möglich. Die Abgabe erfolgt<br />

nur in Längen ab 20 m und weitere Längen in 5-m-<br />

Schritten. Sofern möglich, erfolgt die Auslieferung<br />

über die Mitarbeiter <strong>im</strong> Rahmen der MLP. Bestellungen<br />

sind nur schriftlich per Bestellformular möglich.<br />

Dieses ist auf der LKV-Homepage oder über den<br />

zuständigen LKV-Mitarbeiter zu beziehen. Weitere<br />

Auskünfte erteilt Herr Röstel unter der Telefonnummer<br />

0431 / 33987 16.<br />

M. Röstel, LKV<br />

30<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


LKV<br />

„Unsichtbare“ Kühe sind das Ziel jedes<br />

Milchviehhalters<br />

In Verbindung mit dem diesjährigen ICAR Technical<br />

Workshop fand Ende Mai <strong>2013</strong> in Aarhus (Dänemark)<br />

eine internationale Tagung zum Thema Gesundheitsdaten<br />

statt. Die "ICAR <strong>2013</strong> Health Data<br />

Conference", organisiert von der ICAR-Arbeitsgruppe<br />

für funktionale Merkmale, fand großen Zuspruch.<br />

Das mit mehr als 145 Teilnehmern aus über 30<br />

Ländern vertretene Spektrum an Disziplinen reichte<br />

von Landwirten über Tierärzte und Berater sowie<br />

Vertreter aus Wissenschaft und Milchwirtschaft bis<br />

zu Behördenvertretern.<br />

Die große Resonanz belegt, dass mit der Gesundheitsdatenerfassung<br />

eine hochaktuelle Thematik aufgegriffen<br />

wurde. Zahlreiche Experten aus verschiedenen<br />

Ländern beleuchteten die rechtlichen Aspekte<br />

ebenso wie Datenerfassung, Logistik, Datenverarbeitung,<br />

Datenqualität und Validierung. Die meisten<br />

Referenten betonten ausdrücklich den Nutzen von<br />

Gesundheitsdaten insbesondere für die Tierhalter,<br />

verdeutlichten jedoch auch die Herausforderungen<br />

bei der Arbeit mit diesen Daten. Die Teilnehmer hatten<br />

Gelegenheit, ihre Sichtweisen und Erfahrungen<br />

auszutauschen, wobei Länder mit Erfahrung <strong>im</strong> Umgang<br />

mit Gesundheitsdaten ebenso profitieren konnten,<br />

wie Länder in der Planungs- oder Anfangsphase.<br />

Es wurde vor allem anhand der Beispiele aus Skandinavien,<br />

wo es eine Gesundheitsdatenerfassung<br />

teilweise schon seit Jahrzehnten gibt, auch deutlich,<br />

dass die Bereitschaft der Landwirte, sich an einer<br />

zentralen Sammlung und Auswertung von Gesundheitsdaten<br />

aus ihren Betrieben eher bereit waren,<br />

wenn der Träger eine landwirtschaftliche Organisation<br />

ist und ihnen selbst gehört. So beteiligen sich in<br />

diesen Ländern zwischen 40 und 95 % aller Betriebe,<br />

um Informationen über Erkrankungen in den Herden<br />

sammeln. Staatlichen Datenbanken wird eher misstraut<br />

und erhalten deshalb erheblich weniger Input.<br />

Die Landwirte erhalten in regelmäßigen Abständen<br />

spezielle Auswertungen über den Status und<br />

die Entwicklung der Tiergesundheit in den Herden.<br />

Durch eine anzustrebende Zusammenführung aus<br />

Daten verschiedener Herkünfte (z.B. Tierarzt, LKV,<br />

Klauenpfleger, automatisierte technische Messeinrichtungen)<br />

ergeben sich sowohl für den Tierhalter<br />

als auch für den betreuenden Tierarzt völlig neue<br />

Ansätze, die Gesundheit der Tiere vorbeugend zu<br />

verbessern.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse der Gesundheitsdaten-<br />

Konferenz: Unkomplizierte, gesunde, "unsichtbare"<br />

Kühe sind das, was der Milchviehhalter sich wünscht.<br />

Das Ziel ist die Min<strong>im</strong>ierung des Erfassungsaufwandes,<br />

bei gleichzeitiger Max<strong>im</strong>ierung des Nutzens<br />

zur Herdenverbesserung. Die multidisziplinäre Nutzung<br />

von Tierhalter- und Tierarztdaten hilft dabei,<br />

dieses Ziel zu erreichen. Es bedarf klarer Regelungen<br />

hinsichtlich des Eigentums und der Nutzung der<br />

Gesundheitsdaten. Rechtliche Vorgaben können die<br />

Einführung von Gesundheitsmonitoring-Systemen<br />

unterstützen, entscheidend für den langfristigen Erfolg<br />

ist jedoch die Motivation aller am Gesundheitsmonitoring<br />

Beteiligten. Um die Tiergesundheit gezielt<br />

und nachhaltig verbessern zu können, sind direkte<br />

Informationen zu Erkrankungen wie Mastitis, Unfruchtbarkeit,<br />

Lahmheit oder Stoffwechselstörungen<br />

erforderlich.<br />

Dies ist <strong>im</strong> Einklang mit der EU-Strategie "Prevention<br />

is better than cure". Maßnahmen zur Sicherung<br />

der Datenqualität und -quantität sind gleichermaßen<br />

wichtig. Es besteht Bedarf an internationaler Standardisierung<br />

bei der Erfassung und Analyse von Gesundheitsdaten.<br />

Mobile Geräte und automatisierte<br />

Systeme könnten in künftigen Lösungsansätzen eine<br />

Rolle spielen. Jedes Land muss Lösungen finden, die<br />

zu den gegebenen Rahmenbedingungen passen.<br />

DLQ/H. Rowehl, LKV<br />

Veränderungen in den Zuchtwartbezirken<br />

Im Zuchtwartbezirk Plön-Ostholstein, in dem aktuell<br />

Beeke Vollbehr als Zuchtwartin tätig ist, kommt<br />

es in nächster Zeit zu Veränderungen hinsichtlich<br />

der Betreuung der Betriebe. Der Grund liegt darin,<br />

dass Frau Vollbehr in Kürze erneut Nachwuchs erwartet<br />

und <strong>im</strong> Anschluss an die Mutterschutzfristen<br />

voraussichtlich Elternzeit in Anspruch nehmen wird.<br />

Alle anfallenden Arbeiten in dem Bezirk, vornehmlich<br />

die Durchführung der QM-Audits, die Überprüfung<br />

der elektronischen Milchmengenmessgeräte und<br />

der Pokale in den Betrieben, die Durchführung von<br />

Bestandsnachprüfungen sowie die Betreuung der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird in dieser Zeit<br />

vom Außendienstbüro in Kiel aus koordiniert. Die<br />

Arbeiten werden an die angrenzenden Zuchtwarte<br />

verteilt, sowie teilweise von den Kieler Mitarbeitern<br />

auch selbst übernommen. Für die nächste Zeit wünschen<br />

wir Frau Vollbehr alles erdenklich Gute in der<br />

größer werdenden Familie.<br />

Manfred Röstel, LKV<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 31


DHV<br />

Klassifizierertreffen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Die Teilnehmer der DHV-Klassifizierertagung auf dem Betrieb der Familie Kaack in Ratzbek auf einem Blick<br />

Foto: Koch<br />

Am 25. und 26. Juni <strong>2013</strong> führte der Deutsche<br />

<strong>Holstein</strong> Verband (DHV) seine diesjähriges Klassifizierertreffen<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> durch. Der<br />

Chefklassifizierer des DHV, Cord Holste, führt bei<br />

diesem Treffen die Wiederholbarkeitsermittlung<br />

durch. Sämtliche Klassifizierer müssen alle zwei<br />

Jahre diese Prüfung ablegen. Auf dem Betrieb der<br />

Familie Kaack in Ratzbek wurden opt<strong>im</strong>ale Bedingungen<br />

vorgefunden. Die Prüfung besteht darin,<br />

20 Färsen linear zu beschreiben und am folgenden<br />

Tag die gleichen Färsen wieder, zwar in anderer<br />

Reihenfolge, erneut linear zu beschreiben. Diese<br />

Wiederholbarkeitsermittlung ist Voraussetzung für<br />

die Tätigkeit eines Klassifizieres <strong>im</strong> Bereich des DHV<br />

und soll zu einer Verbesserung der Exterieurzuchtwerte<br />

beitragen.<br />

Die Familie Kaack und ihre Mitarbeiter hatten<br />

dieses Treffen opt<strong>im</strong>al vorbereitet, so dass sämtliche<br />

Teilnehmer sehr gute Bedingungen für diese<br />

Übung vorfanden. An dieser Stelle gilt es Karsten<br />

und Ulrike Kaack und ihren Mitarbeitern ein großes<br />

Dankeschön auszusprechen. Die Bedingungen vor<br />

Ort und die köstliche Versorgung wurden von allen<br />

Teilnehmern sehr gelobt.<br />

In einem theoretischen Teil wurde zunächst von<br />

Herrn Leisen die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e.G. vorgestellt. Cord Holste erläuterte die neuesten<br />

Entwicklungen bei den Erfassungsgeräten, bei<br />

der Interbull Zuchtwertschätzung für das Exterieur<br />

und ging kurz auf die Europaschau in der Schweiz<br />

und die DHV-Schau in Oldenburg ein.<br />

Eine Stadtbesichtigung in Lübeck rundete das Programm<br />

ab und die Teilnehmer konnten zufrieden<br />

ihre Rückreise in Richtung Süden wieder antreten.<br />

G. Koch<br />

Die Klassifizierer bei der Arbeit, opt<strong>im</strong>ale Bedingungen für diese Wiederholbarkeitsermittlung waren auf dem Betrieb Kaack gegeben<br />

Foto: Koch<br />

32<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Angler<br />

„Süderbrarup am Abend“ - Angler <strong>Rind</strong>erzüchter<br />

präsentieren Spitzenkühe<br />

Am 3. Mai führten die Angler <strong>Rind</strong>erzüchter ihre<br />

Tierschau in der Süderbraruper Angelnhalle durch.<br />

Wegen der bevorstehenden Weltrotviehkonferenz,<br />

die an den folgenden Tagen in Angeln abgehalten<br />

wurde, waren ca. 50 internationale Gäste aus zwölf<br />

Ländern anwesend. Diese lobten die Tierqualität der<br />

Nachzuchten und Schaukühe.<br />

Nachzuchten<br />

Den Auftakt am Schauabend machten die Nachzuchten.<br />

Eine Gruppe von sieben Elkor-Töchtern aus<br />

dem Wiedereinsatz präsentierte sich sehr einheitlich.<br />

Mittelrahmige Kühe mit besten Beinen und Eutern<br />

hinterließen einen großartigen Eindruck.<br />

Der jederzeit souveräne Preisrichter Guido S<strong>im</strong>on<br />

aus Sundern stellte hier „Nicole“ von der Milch GbR<br />

Sorgenfrei auf Platz 1. Die aus einer Zober-Tochter<br />

gezogene Kuh bestach durch das gute Hintereuter<br />

und die klaren Gelenke. Den 1b-Preis bekam „Napoli“,<br />

eine Haithabu-Enkelin aus der Zucht von Jens<br />

Callsen, Lindaukamp, die heute bei Ralf Nissen in<br />

Dollerupholz produziert.<br />

Ein besonderer Hingucker waren die fünf Töchter des<br />

R Ascona-Sohnes „Impalu“. Die Kühe hatten alle<br />

bereits zwe<strong>im</strong>al gekalbt und waren bis auf eine Ausnahme<br />

schon anlässlich der „Auktion am Abend“<br />

<strong>im</strong> Januar in Neumünster als Nachzuchtgruppe präsentiert<br />

worden. Die Kühe waren enorm entwickelt<br />

und zeigten aufgrund des Laktationsstadiums nicht<br />

zu viel Milchcharakter. Die Dornau-Enkelin „Manja“<br />

von Dirk Petersen, Brarupholz, konnte sich wegen ihrer<br />

guten Vorhandstärke und Körpertiefe gegen die<br />

großrahmige Baldo-Enkelin „Mops“ von der Milch<br />

GbR Sorgenfrei, durchsetzen.<br />

Von dem neuen Milchvererber „Kandy“ waren vier<br />

Töchter angetreten. Die präsentierten Kandy-Töchter<br />

zeigten sich milchtypisch und konnten durch sehr<br />

drüsige Euter überzeugen. Der Preisrichter stellte<br />

hier zwei Kühe von Familie Fuschera-Petersen an die<br />

Spitze: die Dragomir-Enkelin „Nuss“ vor die Hybrid-<br />

Enkelin „Nymphe“.<br />

Zur Siegerkuh der Nachzuchten wurde schließlich<br />

die Impalu-Tochter „Manja“ aus der Zucht von Dirk<br />

Petersen gewählt.<br />

Ehrung der Bullenzüchter<br />

Im Anschluss an die Nachzuchtpräsentation wurden<br />

die Züchter der Bullen durch die VAR Vorsitzende<br />

ausgezeichnet. Peter Thomsen aus Süderbrarup für<br />

Die Nachzucht des Bullen „Elkor“ zeigte sich sehr einheitlich<br />

Die Impalu-Tochter „Manja“ von Dirk Petersen wird Siegerin der Nachzuchten<br />

den Rubens Sohn „Elkor“, den er züchtete und als<br />

Jährling zunächst in den Natursprung verkaufte,<br />

bevor „Elkor“ später in den Testeinsatz ging. Jürgen<br />

Jessen aus Groß Jörl wurde als Züchter von<br />

„Kandy“ geehrt. Der R Bahama-Sohn stammt aus<br />

der Ferdi-Tochter Dandy. Aus dieser war bereits der<br />

Baldo-Sohn „Halma“ <strong>im</strong> Besamungseinsatz. Für den<br />

Bullen „Impalu“ stand der Züchter Nicolaus Jensen<br />

aus Südensee <strong>im</strong> Schauring. Da er den Betrieb inzwischen<br />

an seinen Sohn übergeben hat, handelt es<br />

bei „Impalu“ um den letzten von ca. 15 positiven<br />

Vererbern, die Nicolaus Jensen der Angler Rasse in<br />

den vier Jahrzehnten seiner Züchterlaufbahn zur<br />

Verfügung stellte.<br />

Angler alter Zuchtrichtung<br />

Foto: Tordsen<br />

Foto: Tordsen<br />

Um den aktuellen Stand des alten Anglerrindes<br />

aufzuzeigen, hatten der Vorsitzende des Vereins zur<br />

„Erhaltung des Angler <strong>Rind</strong>es alter Zuchtrichtung“,<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 33


Angler<br />

Die Eukal-Tochter „Lady“ wird „Sieger mittel“, es gratulieren die VAR- Vorsitzende Christina Paulsen-Schlüter, sowie Dr. Torleif Röpke<br />

(Stationstierarzt RSH eG) und Otto Gravert (Aufsichtsratsvorsitzender RSH eG)<br />

Foto: Tordsen<br />

Heinrich Meggers stellt die „Siegerkuh jung“<br />

Foto: Tordsen<br />

Claus Hansen aus Schaalby sowie das Vorstandsmitglied,<br />

Ernst-Uwe Lorenzen aus Ranmark, drei<br />

Kühe nach Süderbrarup gebracht. Die Demogruppe<br />

zeigte sich sehr einheitlich <strong>im</strong> mittleren Rahmen mit<br />

unhe<strong>im</strong>lich viel Rippentiefe und korrekten Beinen.<br />

Starke Färsenklasse<br />

Die Schaukühe starteten mit den Färsen. In Klasse<br />

1 waren fünf sehr einheitliche junge Kühe angetreten.<br />

Der 1a-Preis ging hier an die stark entwickelte<br />

Eritrea-Tochter „N 75“ von Heinrich Meggers, Klein<br />

Rüde, die trotz einer sehr hohen Leistung mit einem<br />

tadellosen Euter brillierte. Der 1b-Preis wurde der<br />

Kreta-Tochter „Nebelfee“ von Claus Heinrich Jacobsen,<br />

Hohenlieth, zuerkannt, die noch Entwicklungspotenzial<br />

zeigte und aufgrund ihrer glasklaren<br />

Fundamente punkten konnte. Auf dem dritten Rang<br />

marschierte die Karlslund-Tochter „Ninja“ aus der<br />

Zucht von Friedrich Fuschera-Petersen, Fahrdorf. In<br />

dieser Klasse waren ebenso zwei Töchter des neuen<br />

Vererbers „Loyd“ vertreten, die sich als funktionelle<br />

Kühe zeigten.<br />

In Klasse 2 waren sich wiederum äußerst harmonische<br />

Jungkühe vertreten. Der 1a-Preis ging hier<br />

an „Naomi“, eine A Linne-Tochter mit sehr viel<br />

Typ, die auf die bekannte Tulip-Tochter „Ebba“ von<br />

Fuschera-Petersen, Fahrdorf, zurückgeht. Auf Rang<br />

2 lief Jürgen Melchertsen aus Norgaardholz mit<br />

„Noble“. Die Reality-Tochter mit sehr viel Ausstrahlung<br />

geht auf eine dänische Kuhfamilie zurück. Die<br />

Vollschwester des Angler-Wartebullen „Nougat“<br />

konnte hier den 1c-Preis erringen. „Nele“ aus der<br />

Zucht von Familie Fuschera-Petersen glänzte durch<br />

das beste Euter in dieser Klasse.<br />

Siegerauswahl der jungen Kühe<br />

Die beiden Erstplatzierten der Klassen 1 und 2<br />

traten anschließend zur Siegerauswahl der jungen<br />

Kühe an. Den Titel „Sieger jung“ erhielt schließlich<br />

Hans Heinrich Meggers für die Eritrea-Tochter „N<br />

75“. Herr Koschinski, als Abgesandter vom Ministerium<br />

für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt<br />

und ländliche Räume des Landes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />

überreichte für diese züchterische Leistung<br />

einen Untersetzer <strong>im</strong> Namen der obersten Behörde.<br />

Zur Reservesiegerin der jungen Klassen erklärte<br />

Guido S<strong>im</strong>on die Kreta-Tochter „Nebelfee“ von Familie<br />

Jacobsen.<br />

Die Kühe mit zwei Abkalbungen trafen sich in Klasse<br />

3. An der Spitze lief die Baldo-Enkelin „Mira“<br />

aus der Zucht von Andreas Jessen, Groß Jörl, aufgrund<br />

ihres überragenden Euters. Den 1b-Preis<br />

konnte Lorenz Engelbrecht aus Grundhof für „EG<br />

Mira“ (Eukal x Dragomir) erringen. Ein super Seitenbild<br />

und das drüsige Euter waren die Gründe<br />

für die Platzierung. Der 1c-Preis ging an „Marie“.<br />

Diese sehr harmonische Fundus-Tochter gehört Michael<br />

Petersen aus Westerakeby.<br />

Überragende Kühe in Klasse 4<br />

In Klasse 4 konnte die Erstplatzierte ebenfalls von<br />

der Zuchtstätte Jessen in Groß Jörl gestellt werden.<br />

„Lady“ heißt die R Degn-Tochter auf dem ersten<br />

Platz. Sie ist die Halbschwester zu „Kandy“ und<br />

„Halma“. In der Angler Bullenmütterliste belegt sie<br />

mit RZM 152 und RZG 148 Rang zwei. Ihr Sohn<br />

„Owe“ (A Linne) wird zurzeit als Testbulle eingesetzt<br />

und ist auch gesext verfügbar. Die Kuh „Lady“<br />

ließ keine Wünsche offen: neben top Fundament<br />

und viel Stärke in der Vorhand, war das hohe und<br />

breite Hintereuter ein Grund für die Platzierung und<br />

führte dazu, dass sie später auch zur besten Euterkuh<br />

der gesamten Schau gekürt wurde.<br />

Der 1b-Preis in dieser Klasse wurde Wiebke und<br />

Vinzenz Andersen, Rosgaard, für die harmonische<br />

Didolum-Tochter „London“ überreicht, die schon<br />

<strong>im</strong> vorigen Jahr bei „Neumünster am Abend“ erfolgreich<br />

war.<br />

Die Fundus-Tochter „Mick<strong>im</strong>aus“ von Friedrich<br />

Fuschera-Petersen zeigte sich sehr milchtypisch<br />

auf dem dritten Rang. Die Bullenmutter „Lucille“<br />

(Vater: Gunnarstorp) von Christina Paulsen-Schlüter<br />

konnte durch ihr drüsiges und fest aufgehängtes<br />

Euter überzeugen.<br />

In Klasse 5 war der Name der Erstplatzierten wieder<br />

„Lady“, dieses Mal handelte es sich um die Tochter<br />

aus der Ausnahmekuh „Blüte“ von Claus Heinrich<br />

Jacobsen. „Lady“ wusste durch ihr feines Skelett<br />

und die guten Übergänge zu gefallen. Der 1b-Preis<br />

ging wiederum an den Zuchtbetrieb Fuschera-<br />

Petersen für die Haithabu-Tochter „Kuba“. Diese<br />

enorm entwickelte Schaukuh konnte schon mehrfach<br />

überzeugen, z. B. auf der EuroTier in Hannover.<br />

Der dritte Preis ging an die Halma-Tochter „Krista“<br />

von Hans Willi Brix aus Ekenis. Das gewaltige Hintereuter<br />

ist das große Plus dieser Kuh.<br />

34<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Angler<br />

Siegerauswahl der mittleren Klassen<br />

Zur Siegerauswahl der mittleren Kühe waren drei<br />

Kühe angetreten, die den Titel alle gleichermaßen<br />

verdient hatten. Der Preisrichter entschied schließlich<br />

für „Lady“ von Familie Jacobsen, die für den Titel<br />

„Sieger mittel“ mit einer bronzenen Plakette der<br />

Arbeitsgemeinschaft Deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter (ADR)<br />

ausgezeichnet wurde. Der Reservesiegertitel ging an<br />

die Bullenmutter „Lady“ von Andreas Jessen.<br />

Gute alte Kühe<br />

Klasse 6 war Treffpunkt für Kühe mit vier Kälbern.<br />

Hier waren vier extrem gute Kühe <strong>im</strong> Schauring.<br />

Der 1a-Preis war „Hillary EX 90“ nicht zu nehmen.<br />

Die gewaltige Substanz, gepaart mit Milchadel und<br />

drüsigem Euter, waren die Argumente für die Baldo-<br />

Tochter von Familie Fuschera-Petersen. Die 1b-Preisträgerin<br />

„Kristina“ (Vater: R Ascona) von Jacobsen<br />

wirkte trotz ihrer sechs Jahre noch sehr frisch. Der 1c-<br />

Preis ging an die Walter-Tochter „Kasta“ von Cord<br />

Jensen, Südensee, die drei Generationen Schaukühe<br />

<strong>im</strong> Pedigree nachweisen kann. Anschließend wurde<br />

die Geode-Tochter „Kiwi“ aufgestellt. Die leistungsstarke<br />

Kuh von Carsten Andresen, Gunneby, hatte<br />

enorm viel Kaliber zu bieten.<br />

Die letzte Kuhklasse (Klasse 7) war den ältesten<br />

Damen vorbehalten. An der Spitze liefen hier wie<br />

gewohnt zwei Kühe vom Zuchtbetrieb Jacobsen.<br />

„Edeltraut“ hatte bereits achtmal gekalbt und konnte<br />

trotzdem mit einem extrem gut angesetzten Euter<br />

überzeugen. Die Stallgefährtin „Haselnuss“ ist eine<br />

Elegier-Tochter mit guten Übergängen. Der 1c-Preis<br />

ging an Klaus Dieter Petersen, Gangerschild, für die<br />

Peterslund-Tochter „I 363“. Die sehr große und<br />

wuchtige Kuh geht über die Schausiegerin „D 499“<br />

auf die Elkor-Mutter zurück.<br />

Siegerauswahl alte Kühe<br />

„Hillary“ wird zum Grand Champion, Preisrichter sowie die RSH-Führungsriege gratulieren<br />

Foto: Tordsen<br />

Den Titel „Siegerkuh alt“ bekam die Baldo-Tochter<br />

„Hillary“ zuerkannt. Die Ausnahmekuh wurde von<br />

Familie Fuschera-Petersen vorgestellt und stammt<br />

aus der Zucht von Claus Henningsen aus Geil.<br />

Der Reservesiegerpreis ging an die älteste Kuh der<br />

Schau: „Edeltraut“ von Jacobsen wurde außerdem<br />

für die höchste Lebensleistung der Schaukühe geehrt.<br />

Mit über 64.000 kg Milch bei 4,99 % Fett und<br />

3,91 % Eiweiß hat die Rubin-Tochter bereits Beachtliches<br />

geleistet.<br />

Wahl des Grand Champion<br />

Zur letzten Runde waren die Sieger jung, mittel und<br />

alt angetreten. Den Besuchern bot sich ein <strong>im</strong>posantes<br />

<strong>Bild</strong>. Nachdem die Kühe aufgestellt waren,<br />

Die drei Sieger vor der Championwahl<br />

verließen zwei Kühe die abgedunkelte Halle und als<br />

das Spotlight erstrahlte, war es „Hillary“ von der<br />

Zuchtstätte Fuschera-Petersen, die <strong>im</strong> Rampenlicht<br />

gekürt und gefeiert wurde.<br />

Die Zuschauer erlebten einen spannenden Richtwettbewerb<br />

mit überragenden Kühen der Spitzenklasse.<br />

Ein Dank gilt den Sponsoren und Helfern,<br />

ohne die eine solche Schau nicht durchführbar ist<br />

und natürlich den ausstellenden Züchtern, die trotz<br />

der hohen Arbeitsbelastung bei der Frühjahrsbestellung<br />

diese Mühe auf sich genommen haben.<br />

Foto: Tordsen<br />

Die internationalen Vertreter haben diesen Abend<br />

sehr gelobt.<br />

C.-P. Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 35


Angler<br />

Weltrotviehkonferenz in Angeln<br />

Anfang Mai waren die Angler <strong>Rind</strong>erzüchter Gastgeber<br />

der Weltrotviehkonferenz.<br />

Zur Eröffnung am 3. Mai waren 50 Personen aus<br />

zwölf Nationen (Skandinavien, Baltikum, USA, Australien)<br />

in Angeln, um an der Tierschau „Süderbrarup<br />

am Abend“ teilzunehmen.<br />

Am 4. Mai wurde den internationalen Gästen die Besamungsstation<br />

der RSH eG in Schönböken gezeigt.<br />

Neben der Besichtigung des Wartebullenstalls in<br />

Gönnebek, stand auch eine Führung durch das Labor,<br />

in dem die Spermaverarbeitung und –lagerung<br />

geschieht, statt. Ein Höhepunkt war hier die „Bullenparade“,<br />

bei der elf Angler Test- bzw. Wartebullen<br />

<strong>im</strong> Alter zwischen ein bis fünf Jahren präsentiert und<br />

deren Abstammung darlegt wurde.<br />

Tag drei war für die Betriebsbesichtigungen vorgesehen.<br />

Zunächst ging es mit dem Schleidampfer von<br />

<strong>Schleswig</strong> nach Ulsnis. Im Anschluss wurde der Betrieb<br />

Lausen in Kaltoft/Kiesby besucht. Hier wurden<br />

einige Spitzenkühe der Herde herausgestellt. Danach<br />

gab es Gelegenheit, den neuen Stall mit Melkroboter<br />

in Augenschein zu nehmen.<br />

Entlang der Ostseeküste führte der Weg bei sonnigem<br />

Wetter zu Familie Andersen, Wees. Bei diesem<br />

Besuch wurde eine Nachzucht des in Rosgaard gezogenen<br />

Bullen „Didolum“ gezeigt. Hier wurde die<br />

Besichtigung neuer Stallungen mit Melkkarussell<br />

ermöglicht.<br />

Am Abend folgte die Poster-Session, zu der weitere<br />

ausländische Rotviehzüchter angereist waren. An<br />

bunt gestalteten Ständen gab es für die Teilnehmer<br />

die Möglichkeit, sich über den aktuellen Entwicklungs-<br />

bzw. Leistungstand, sowie über die Zuchtprogramme<br />

des Rotviehs in den verschiedenen Nationen<br />

zu informieren. In diesem Rahmen entwickelten sich<br />

intensive Fachgespräche unter allen Anwesenden.<br />

Die Weltrotviehkonferenz ist eröffnet!<br />

Foto: Tordsen<br />

Der Konferenztag am 6. Mai<br />

Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende der Deutschen<br />

und Europäischen Rotviehzüchter, Christina-<br />

Johanna Paulsen-Schlüter, sowie den Grußworten<br />

der Geschäftsführerin des Internationalen Red Cow<br />

Club (IRCC), Karen Moroney, Australien, folgten<br />

hochkarätige Fachvorträge.<br />

Den Anfang machte Hans Stahlhammar aus Schweden<br />

mit Informationen über die genomische Selektion<br />

bei den roten Rassen in Skandinavien.<br />

Es folgte Fritz Reinhard vom VIT in Verden. In seinem<br />

Vortrag ging es um die Möglichkeiten der genomischen<br />

Selektion <strong>im</strong> Angler Bereich.<br />

Johannes Thomsen von der Landwirtschaftskammer<br />

ging auf die Wirtschaftlichkeit der Angler Kuh ein.<br />

Prof. Dr. Georg Thaller von der Christian Albrechts-<br />

Besucher aus zwölf verschiedenen Ländern vor der Angelnhalle in Süderbrarup<br />

Foto: Tordsen<br />

Universität in Kiel analysierte ebenfalls die genomische<br />

Selektion be<strong>im</strong> Rotvieh.<br />

Morten Kargo von der Universität in Arhus (DK) referierte<br />

über zukünftige Zuchtprogramme für nordische<br />

Rotviehrassen.<br />

Die aktuellen Ergebnisse der Kreuzungszucht mit<br />

Rotvieh brachte Prof. Les Hansen von der Universität<br />

in Minnesota/USA.<br />

Am Nachmittag wurde unter Leitung von Dr. Egbert<br />

Feddersen, Geschäftsführer des Deutschen <strong>Holstein</strong><br />

Verbandes (DHV) in Bonn, über die Zukunft bzw.<br />

Ziele des IRCC diskutiert. Hier wurde sehr deutlich,<br />

dass die Teilnehmer sich für die Fortführung der<br />

internationalen Zusammenarbeit aussprechen. Beschlossen<br />

wurde die Gründung der Internationalen<br />

Red Dairy Breed Federation (IRDBF).<br />

Fünf Vertreter (Jan-Ole Mehlby, NOR; Alf Eriksson,<br />

SWE; Tanel Bulitko, EST; Steve Snowdon, AUS; Claus-<br />

Peter Tordsen, GER) bilden eine Arbeitsgruppe, die<br />

den Aufbau des neuen Zusammenschlusses gestaltet.<br />

Zusätzlich gehört Anna Troester (USA) dieser Gruppe<br />

an, da sie die nächste Weltrotviehkonferenz, geplant<br />

für 2015 in den USA, ausrichtet.<br />

Während der Weltrotviehkonferenz konnten die Angler<br />

<strong>Rind</strong>erzüchter neue Kontakte knüpfen, die für die<br />

Vermarktung von Rotviehsperma enorm wichtig sein<br />

könnten.<br />

C.-P. Tordsen<br />

36<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Angler<br />

Ehrenpreis des Verbandes Deutscher Rotviehzüchter<br />

e.V. an Claus-Peter Tordsen verliehen<br />

Claus-Peter Tordsen wurde <strong>im</strong> Rahmen der Verbandsschau der<br />

„Ehrenpreis des Verbandes Deutscher Rotviehzüchter“ verliehen<br />

Foto: Winder<br />

Am 3. Mai wurde <strong>im</strong> Rahmen der Verbandsschau<br />

Herrn Claus-Peter Tordsen der „Ehrenpreis des Verbandes<br />

Deutscher Rotviehzüchter“ verliehen. In ihrer<br />

Laudatio hoben die Verbandspräsidentin Christina-<br />

Johanna Paulsen-Schlüter und der Vizepräsident<br />

Frank Bernhardt seine langjährigen und außerordentlichen<br />

Verdienste hervor.<br />

Mit dem Blick für beste Anpaarungen und unübertroffener<br />

Rassekenntnis hat Claus-Peter Tordsen<br />

die Zucht des Deutschen Rotviehs in über zwanzig<br />

Jahren weichenstellend begleitet und die Zucht des<br />

Angler <strong>Rind</strong>es <strong>im</strong> In- und Ausland zum Erfolg gebracht.<br />

Hoher züchterischer Sachverstand und persönliche<br />

Integrität sind die Säulen, auf denen sein<br />

großes internationales Ansehen fußt.<br />

Der Verband Deutscher Rotviehzüchter e.V. zeichnet<br />

mit Claus-Peter Tordsen, nach Mr. John Williams aus<br />

Australien <strong>im</strong> Jahr 2008, erst zum zweiten Mal in seiner<br />

langjährigen Geschichte eine Persönlichkeit der<br />

„Rotviehszene“ für herausragende Verdienste um<br />

die Deutsche Rotviehzucht aus.<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 37


Angler<br />

Australische Züchter in Angeln unterwegs<br />

Terry Blasche und Sam Graham aus New South<br />

Wales in Australien informierten sich über die aktuelle<br />

Genetik der Angler Rasse.<br />

Die beiden jungen Aussie Red Züchter wurden in ihrer<br />

He<strong>im</strong>at vom Rotviehverband mit einem Reisestipendium<br />

ausgezeichnet. Ziel ist es, interessierte Rotviehzüchter<br />

(bis 35 Jahre) nach Europa zu schicken,<br />

um sich dort über die Rotviehzucht zu informieren,<br />

um anschließend dem Aussie Zuchtausschuss Vorschläge<br />

für neue Einsatzbullen zu machen.<br />

Terry Blasche hat deutsche Wurzeln. Sein Vater wanderte<br />

als Kleinkind mit seinen Eltern von Sachsen<br />

nach Australien aus. Terry bewirtschaftet mit seiner<br />

Familie ca. 150 ha mit 210 Kühen. Der Betrieb trägt<br />

den Namen „Fairy Vale“ und liegt ca. 3,5 Std. von<br />

Brisbane entfernt, nach Sydney sind es 800 km. Terry<br />

hat schon viele Angler Bullen eingesetzt. Den größten<br />

Erfolg hatte er mit Baldo. Dieser bescherte ihm<br />

die Kuh „Phoebe“, die mit 90 Punkten EX eingestuft<br />

wurde. Aus der Herde von Terry wurden schon Bullen<br />

getestet. Sam Graham bewirtschaftet mit seinem<br />

Vater und der Familie einen Milchviehbetrieb mit Namen<br />

„Beaulands“. Etwa 100 km von Sydney entfernt<br />

in Numbaa trennen ihn nur 5 km bis zur Küste.<br />

An zwei Standorten werden ca. 300 ha bewirtschaftet.<br />

Die Rotviehherde besteht aus 400 Kühen, die <strong>im</strong><br />

Durchschnitt 8.400 kg Milch mit 3,4% Eiweiß produzieren.<br />

Die „Beaulands Aussie Red“ sind in der australischen<br />

Rotviehzucht und darüber hinaus bekannt,<br />

da sie der Rasse schon begehrte Vererber wie ARB<br />

Lex beschert haben.<br />

Sams Vater Ron war bereits zwe<strong>im</strong>al in Angeln (2012<br />

u. 2009), um sich Töchter von Zober, Dragomir und<br />

Didolum anzusehen. Während der Rundreise in Angeln<br />

wurden zahlreiche Betriebe besucht. Von großem<br />

Interesse waren hier Töchter der neuen Bullen<br />

Loyd, Kandy und Impalu. Zu den Favoriten gehören<br />

aber auch die mittelrahmigen Elkor-Töchter.<br />

Wir hoffen, dass die beiden Aussie Züchter mit der gezeigten<br />

Angler Genetik zufrieden waren und sich für<br />

dessen Einsatz in „Down Under“ einsetzten werden.<br />

C.-P. Tordsen Sam u. Terry bei Martensen in Gulde Foto: Tordsen<br />

Züchtertreffen Angler alter Zuchtrichtung in<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Der Förderverein des Angler <strong>Rind</strong>es alter Zuchtrichtung<br />

besuchte an einem herrlichen Sommertag <strong>im</strong><br />

Juli den Betrieb von Anne Schritt und Wilhelm Höper.<br />

Das Kirchengut Strellin, das seit 1991 von dem Paar<br />

als Biobetrieb bewirtschaftet wird, hält 140 rote Kühe,<br />

die zum größten der Angler Rasse alte Zuchtrichtung<br />

angehören. Neben der Milchviehherde werden 110<br />

Stück weibliches Jungvieh gehalten. Die Bullenkälber<br />

werden nach 14 Tagen verkauft. Dem Vorsitzenden<br />

der „alten Angler“ Claus Hansen aus Schaalby und<br />

seinen Mitstreitern bot sich ein <strong>im</strong>posantes <strong>Bild</strong>, als<br />

bei bestem Wetter die Kühe auf der Weide besichtigt<br />

und erklärt wurden. Einige sehr gute Kühe gehen auf<br />

die Gene von Taunus und Ustor zurück. Zurzeit ist<br />

ein eigener Bulle <strong>im</strong> Deckeinsatz. Mit „Lehweiler“<br />

haben die Jungtiere einen Bullen zum Vater, der in<br />

Angeln gezogen wurde. Die Teilnehmer waren von<br />

der einheitlichen Herde begeistert. Bei Kaffee und<br />

Kuchen wurden so manche züchterischen Diskussionen<br />

geführt, ehe es am späten Nachmittag wieder<br />

zurück nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ging. Vielen Dank an<br />

Frau Schritt für die gute Vorbereitung und die nette<br />

Bewirtung.<br />

C.-P. Tordsen<br />

Auf der Weide wird diskutiert<br />

Foto: Tordsen<br />

38<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Fleischrinder<br />

L<strong>im</strong>ousins vom Schauedamm erzielen<br />

Spitzenpreise bei der gemeinsamen<br />

Färsenauktion „Best of “<br />

Zum fünften Mal fand Mitte April die gemeinsame<br />

Fleischrinderfärsen-Auktion „Best of“ in Groß<br />

Kreutz in Brandenburg statt. Spitzenfärsen der Rassen<br />

Angus, Charolais, Fleckvieh Fleisch, Hereford,<br />

L<strong>im</strong>ousin und Uckermärker vom Jährling bis zur<br />

tragenden Färse wechselten die Besitzer. Mit 67<br />

Färsen war der Auftrieb etwas geringer als in den<br />

Vorjahren, die Qualität der aufgetriebenen Färsen<br />

hat sich aber wieder einmal verbessert. Insgesamt<br />

konnten 66 Färsen versteigert werden.<br />

Alle Verkaufstiere unterzogen sich am Vortag einem<br />

Richtwettbewerb.<br />

Bei den Angus ging der Titel Rassechampion an die<br />

typvolle, lange „Annabell“ (Red Piper x Daeo) von<br />

Friedrich Sippel, Korbach. Bei der Rasse Charolais<br />

fiel eine Virgil SC-Tochter positiv auf.<br />

Mit einem tadellosem Exterieur und einer sehr<br />

harmonischen und rassetypischen Ausstrahlung gewann<br />

„FHZ Geraldine P“ von Thekla Zachert, Gollenberg,<br />

den Titel bei der Rasse Charolais und am<br />

Versteigerungstag wurde die tragende und äußert<br />

ruhige „FHZ Geraldine P“ Grandchampion. Auf der<br />

Auktion erzielte sie den Tageshöchstpreis der Rasse<br />

Charolais mit 4.400,- Euro.<br />

Champion der Rasse Fleckvieh Fleisch wurde die<br />

exterieurstarke und harmonische „Arriva PP“<br />

(H.United x Pako) aus der Zuchtstätte von Christoph<br />

Möllenberg, Wiefelstede.<br />

Die Rasse Hereford wurde dominiert von der sehr<br />

gut entwickelten, gut bemuskelten und harmonischen<br />

„Ewra P“ (Wrabpas x Staböd). Die schöne<br />

Färse von Carsten Rust, Bad Fallingborstel, hob sich<br />

deutlich von den anderen aufgetrieben Färsen ab.<br />

L<strong>im</strong>ousin-Champion wurde die typvolle und elegante<br />

„Helia“ (Upolo x Sidney) von Stefan Kohlmann,<br />

Eiterfeld. Der Durchschnittspreis lag bei<br />

2.608,- Euro und damit 114,- Euro über dem vom<br />

Vorjahr. Den Tageshöchstpreis von 7.000,- Euro<br />

erzielte „Nicki“ (Mateo x Imperator vom Eiderland),<br />

ein homozygot hornloses L<strong>im</strong>ousinrind aus<br />

der Zucht von Stefen Panzner aus Vetschau. Drei<br />

tragende L<strong>im</strong>ousinfärsen aus der Zucht von Thomas<br />

Henningsen aus Weseby waren aus <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> mit <strong>im</strong> Verkaufskontingent. Thomas Henningsen<br />

hatte zwei lange und sehr gut entwickelte<br />

Cuno-Töchter aufgetrieben, eine davon, „Twiggy<br />

Pp“ (Cuno x Lasse Pp), erreichte in ihrer Gruppe<br />

verdient den Klassensieg. Wegen ihrer Körpertiefe<br />

und des hervorragenden Beckens dominierte<br />

Die Rassechampions des 5. Deutschen Färsen-Championats „Best of“<br />

„Twiggy Pp“ ihre Klasse. Honoriert wurde diese<br />

Spitzenfärse mit einem Zuschlagspreis von 3.000,-<br />

Euro. Die dritte Färse vom Betrieb Henningsen,<br />

„Nisette PP“ (Uranos P x Lasse Pp), bestach durch<br />

ihre sehr gute Bemuskelung in Schulter, Rücken und<br />

besonders in der Keule. Diese rassetypische, homozygot<br />

hornlose Färse erzielte 4.200,- Euro.<br />

Überwiegend war die Qualität der aufgetriebenen<br />

Färsen auf hohem Niveau. Insgesamt war die Verkaufsauktion<br />

weiblicher Fleischrinder-Spitzenfärsen<br />

„Best of“ wieder für Käufer und Verkäufer äußerst<br />

erfolgreich.<br />

C. Henningsen<br />

Ergebnisse "Best of" 17. April <strong>2013</strong><br />

Rasse Anzahl Ø-Preis in € max. Preis in €<br />

Angus 9 2078 2700<br />

Charolais 9 2967 4400<br />

Fleckvieh 19 2384 4400<br />

Hereford 5 1870 2400<br />

L<strong>im</strong>ousin 18 3211 7000<br />

Uckermärker 6 2383 3000<br />

gesamt 66 2608 7000<br />

Foto: Dagmar Kinter<br />

Die sehr harmonische und ausdrucksstarke Cuno-Tochter „Twiggy<br />

Pp“ aus dem Zuchtbetrieb Thomas Henningsen, Weseby, errang<br />

den Klassensieg<br />

Foto: Dagmar Kinter<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 39


Fleischrinder<br />

Top-Listen <strong>2013</strong> der Nicht-RZF-Rassen<br />

Die Top-Listen <strong>2013</strong> für Bullen und Kühe der Nicht-RZF-Rassen liegen vor.<br />

Damit werden Bullen und Kühe, die sich in der Praxis besonders bewährt<br />

haben, herausgestellt. Die vollständige Liste für das Bundesgebiet finden Sie<br />

unter www.bdf-web.de.<br />

Bei allen aufgeführten Rassen führen schleswig-holsteinische Kühe die Top-<br />

Listen an. Die RSH eG gratuliert den Züchtern und Besitzern für die hervorragenden<br />

Leistungen.<br />

C. Henningsen<br />

KRITERIEN FÜR DIE AUSWAHL<br />

DER TIERE SIND:<br />

Bullen<br />

• Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuchs<br />

• Mindestens 3 Nachkommen, die in Abt. A eingetragen worden sind<br />

• Aktive Bullen (auch abgegangene Tiere, sofern <strong>im</strong> aktuellen<br />

Jahr noch Nachkommen gebracht wurden)<br />

• Bewertung in Typ und Skelett mind. 7, in der Summe mindestens 15;<br />

es gilt die letzte vom ZV eingetragene Bewertung<br />

„Solway 3 H Kassie“, die kanadische Importkuh aus dem Gallowayzuchtbetrieb Karl-Ludwig Freiherr<br />

von Hollen, Giekau führt ihr 14. Kalb bei Fuß. Kassie zeigt eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der<br />

Rasse Galloway mit besten Fruchtbarkeitszahlen. Sie führt die Top-Liste auf Rang 6 bundesweit mit an.<br />

Foto: Henningsen<br />

Kühe<br />

• Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuches<br />

• Bewertung in Typ und Skelett mindestens 7, in der Summe mind. 15<br />

(es gilt die letzte vom ZV eingetragene Bewertung)<br />

• Mindestens vier lebend geborene Nachkommen<br />

• ZKZ max. 400 Tage<br />

• Mutter in Abteilung A eingetragen.<br />

Top-Liste Kühe Nicht RZF-Rassen bzw. Extensivrassen<br />

Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Rahmen ZKZ Züchter Besitzer<br />

Welsh-Black<br />

Maiti 2000 Sylvester 11 8 7 7 M 370 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />

Larissa 2003 Kevin 10 8 7 7 M 342 Frahm, Neuengörs<br />

Frahm, Andreas,<br />

Neuengörs<br />

Luka 2002 Sylvester 8 8 7 7 M 364 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />

Betty 2005 Sylvester 6 8 7 7 M 365 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />

Lisa 2006 Sylvester 4 8 7 7 M 390 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />

Perla 2007 Sylvester 4 8 7 7 M 370 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />

Shorthorn<br />

Hever Afra 2002 Tennessee 11 8 7 7 M 356<br />

Sina 24K von<br />

Schönberg<br />

2001 Halfred 10 8 7 7 M 367<br />

Hever Angel 2003 Tennessee 9 8 7 7 M 356<br />

Hever Ghana 2003 Tennessee 9 8 7 7 G 355<br />

Hever Genoa 2007 True Blue 5 8 7 8 G 368<br />

Hever Mali 2007 Tomar 5 8 7 7 M 346<br />

Hever Good Girl 2007 Mr. Gus 4 8 7 7 G 375<br />

Eggers & Kohrs GbR,<br />

Osterhever<br />

Hof Schönberg, Westerhorn<br />

Eggers & Kohrs GbR,<br />

Osterhever<br />

Eggers & Kohrs GbR,<br />

Osterhever<br />

Eggers & Kohrs GbR,<br />

Osterhever<br />

Eggers & Kohrs GbR,<br />

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Eggers & Kohrs GbR,<br />

Osterhever<br />

Eggers & Kohrs GbR,<br />

Osterhever<br />

Hansen, Peter Theodor,<br />

Osterhever<br />

Eggers & Kohrs GbR,<br />

Osterhever<br />

Johannsen Agrar UG &<br />

Co, Sprakebüll<br />

Eggers & Kohrs GbR,<br />

Osterhever<br />

Petersen, Karl-Albert,<br />

Risum-Lindholm<br />

Eggers & Kohrs GbR,<br />

Osterhever<br />

40<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Fleischrinder<br />

Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Rahmen ZKZ Züchter Besitzer<br />

Galloway<br />

Solway 3 H Kassie 1998 Marksman 14 8 7 7 G 367 Canada<br />

Toni vom Bebensee 1998 Duran 13 8 8 8 M 374 Bening, Bebensee<br />

Schönweider<br />

Pamela<br />

Toffifee vom<br />

Bebensee<br />

1998 Donau 13 8 7 8 G 364 von Hollen, Giekau<br />

1998 Earl 11 9 8 8 M 367 Bening, Bebensee<br />

Schönweider Salta 2000 Donau 10 8 8 8 G 377 von Hollen, Giekau<br />

Quellenhof Burgunde<br />

Tiramisu vom<br />

Bebensee<br />

Fella vom Glashütter<br />

Hof<br />

von Hollen, Karl-Ludwig<br />

Freiherr, Giekau<br />

Kähler, Cai & Hans-<br />

Hermann, Dobersdorf<br />

von Hollen, Karl-Ludwig<br />

Freiherr, Giekau<br />

Bening, Mechthild,<br />

Bebesee<br />

von Hollen, Karl-Ludwig<br />

Freiherr, Giekau<br />

1999 Plano 10 8 7 8 M 374 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />

1998 Earl 10 8 7 7 G 365 Bening, Bebensee<br />

2002 Etzel 9 8 7 7 M 370 Sellhorn, Rausdorf<br />

Ediet 2003 Berty 8 8 7 7 M 372 Borchers, Bremen<br />

Mahnke, Hans Heinrich,<br />

Harmsdorf<br />

Sellhorn, Peter,<br />

Rausdorf<br />

Wieckhorst, Harald,<br />

Kuden<br />

Quellenhof Anne 2002 Wilhelm 3 8 9 7 7 M 386 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />

Quellenhof Andrea 1998 Plano 8 8 8 7 G 371 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />

Ballerina vom<br />

Bebensee<br />

Anuschka vom<br />

Fischbeker Buchenhof<br />

Gracia vom Glashütter<br />

Hof<br />

Ilsegret vom Glashütter<br />

Hof<br />

Ariella vom Fischbeker<br />

Buchenhof<br />

2002 Earl 8 8 7 7 M 375 Bening, Bebensee<br />

2003 Platus 7 8 7 8 M 387<br />

Tiedemann, Elmenhorst<br />

2003 Beethoven 7 8 8 7 M 391 Sellhorn, Rausdorf<br />

2005 Etzel 6 8 7 7 M 366 Sellhorn, Rausdorf<br />

2004 Platus 6 8 7 7 M 383<br />

Tiedemann, Elmenhorst<br />

Wätjen, Andrea,<br />

Daldorf<br />

Tiedemann, Hans-Jörg,<br />

Elmenhorst<br />

Sellhorn, Peter,<br />

Rausdorf<br />

Sellhorn, Peter,<br />

Rausdorf<br />

Tiedemann, Hans-Jörg,<br />

Elmenhorst<br />

Quellenhof 2005 Hulk 5 8 7 8 G 379 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />

Quellenhof Anna 2005 Hulk 5 8 7 8 M 382 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />

Blackcraig NoreenN205<br />

Ilsemarie vom<br />

Glashütter Hof<br />

Jette vom Glashütter<br />

Hof<br />

2005 Knock Out 5 8 8 7 G 389 Großbritannien<br />

2005 Etzel 5 8 8 7 M 363 Sellhorn, Rausdorf<br />

2006 Gringo 5 8 7 7 M 372 Sellhorn, Rausdorf<br />

Filou von de Friweh 2006 Panto 5 8 7 7 M 354 Dirks, Duvensee<br />

Edda 2005 Cremoso 5 8 7 7 M 373<br />

Lady in Red vom<br />

Nordwind<br />

La Belle vom<br />

Nordwind<br />

Hof Peeneland GbR,<br />

Meesiger<br />

von Hollen, Karl-Ludwig<br />

Freiherr, Giekau<br />

Sellhorn, Peter,<br />

Rausdorf<br />

Sellhorn, Peter,<br />

Rausdorf<br />

Mahnke, Hans Heinrich,<br />

Harmsdorf<br />

He<strong>im</strong>, Johann, St.<br />

Annen<br />

2006 Master 4 8 7 8 M 371 Aye, Hauke, Rantrum Aye, Hauke, Rantrum<br />

2007 Master 4 8 7 8 M 359 Aye, Hauke, Rantrum Aye, Hauke, Rantrum<br />

Maja 2007 Cicero 4 8 8 7 M 346<br />

Schönweider 2007 Enterprise 4 8 7 7 G 369<br />

Gerdau, Westerdeichstrich<br />

von Hollen, Karl-Ludwig<br />

Freiherr, Giekau<br />

Wieckhorst, Harald,<br />

Kuden<br />

von Hollen, Karl-Ludwig<br />

Freiherr, Giekau<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 41


Fleischrinder<br />

Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Rahmen ZKZ Züchter Besitzer<br />

Aubrac<br />

Obeline 1998 Mignion 13 8 7 7 G 362 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />

Ortense 1998 Muscat 13 8 7 7 362 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />

Olphea 1998 Jalbouze 13 8 7 7 G 346 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />

Regente 2000 Lion 12 8 7 7 G 364 Frankreich<br />

Schümann, Edith,<br />

B<strong>im</strong>öhlen<br />

Olga 2000 Obelix 11 8 8 7 M 353 Frankreich<br />

Schümann, Edith,<br />

B<strong>im</strong>öhlen<br />

Roumba 2000 Oskar 10 8 8 7 M 355 Frankreich<br />

Schümann, Edith,<br />

B<strong>im</strong>öhlen<br />

Jenka von Fuhrwegen<br />

2002 Omnibus 9 8 7 7 M 348 Betz, Lütjensee Betz, Volker, Lütjensee<br />

Riva 2005 Unitradeau 9 8 7 7 M 378<br />

Uta 2003 Margent 8 8 7 7 M 363<br />

ACT Land-u. Forstw.,<br />

Heringsdorf<br />

Hof Schönberg,<br />

Westerhorn<br />

ACT Land-u. Forstw.,<br />

Heringsdorf<br />

Köhn, Lutz, Kasseedorf<br />

Anni 2005 Uredo 7 8 8 7 G 349 Köhn, Kasseedorf Köhn, Lutz, Kasseedorf<br />

Jeda von Fuhrwegen<br />

2006 Super 2 4 8 7 7 M 372 Betz, Lütjensee Betz, Volker, Lütjensee<br />

486 2008 Unitradeau 4 8 7 7 M 353<br />

ACT Land-u. Forstw.,<br />

Heringsdorf<br />

ACT Land-u. Forstw.,<br />

Heringsdorf<br />

Top-Liste Bullen Nicht RZF-Rassen bzw. Extensivrassen<br />

Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Körind. Züchter Besitzer<br />

Galloway<br />

Callier vom<br />

Bebensee<br />

Cremoso vom<br />

Bebensee<br />

2003 Rollo 12 8 7 7 117 Benning, Bebensee<br />

2002 Rolf 10 9 8 8 127 Benning, Bebensee<br />

Schönweider Dean 1997 Donau 8 8 8 7 125 von Hollen, Giekau<br />

Schönweider<br />

Enterprise<br />

Bening, Mechthold,<br />

Bebensee<br />

Mahnke, Hans Heinrich,<br />

Harmsdorf<br />

Petersen, Helge,<br />

Wanderup<br />

2004 Enterprise 6 8 8 8 125 von Hollen, Giekau Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />

Samo 2005 Salamon 6 8 8 7 124 Meier, Bad Pyrmont<br />

Möller, Imke,<br />

Fahrenkrug<br />

Aubrac<br />

Ayssou II von<br />

Schönberg<br />

2005 Tayssou 7 8 8 7 131<br />

Hof Schönberg,<br />

Westerhorn<br />

Betz, Volker,<br />

Lütjensee<br />

Bayssou I von<br />

Schönberg<br />

2006 Tayssou 5 8 7 7 108<br />

Hof Schönberg,<br />

Westerhorn<br />

Köhn, Lutz,<br />

Kasseedorf<br />

Aubrac<br />

Silvan 2005 Sylvester 3 8 7 7 113 Eckert, Süsel<br />

Heinemann, Dirk,<br />

Oldenbüttel<br />

42<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Fleischrinder<br />

Neue Fleischrinder-Besamungsbullen<br />

Auf der RSH-Besamungsstation sind zwei neue homozygot hornlose Fleischrinder-Bullen für Sie verfügbar:<br />

Neuer L<strong>im</strong>ousin-Besamungsbulle<br />

MEPHISTO PP<br />

10 204394<br />

Bemuskelung • Rassetyp<br />

RZF: 111<br />

geb.: 22.02.2012<br />

V: Mazda PS DE 09.86452262<br />

MV: Henry P DE 01.13740777<br />

Züchter: Thomas Henningsen, Weseby<br />

Besitzer: RSK eG<br />

Mit Mephisto PP verfügt die RSH eG über einen weiteren homozygot hornlosen Bullen. Mephisto PP zeigt eine sehr gute Bemuskelung, sehr viel Leistungsvermögen<br />

sowie ein hervorragendes Becken. Väterlicherseits geht Mephisto PP über den Großvater Mars PS auf den französischen Besamungsbullen<br />

Marechal-MN zurück. Die Mutter Lätta Pp weist sehr gute Fruchtbarkeitsmerkmale, eine ZKZ von 366 Tagen sowie eine hohe Milchleistung<br />

(TZmat 105) auf. Mephisto PP stammt aus leichtkalbigen Linien, womit ein breiter Einsatz in der Reinzucht sowie in der Kreuzung zu empfehlen ist.<br />

Neuer Charolais-Besamungsbulle<br />

FRITZE PP<br />

10 204395<br />

interessaantes Pedigree<br />

Zunahmen<br />

RZF: 105<br />

geb.: 29.02.2012<br />

V: Ferlin PP* SE 35.20227025<br />

MV: T<strong>im</strong> PP SE 35.20222448<br />

Züchter: Klaus Müller, Stelle<br />

Besitzer: RSK eG<br />

Der schwedisch gezogene Fritze PP (Ferlin PP* x T<strong>im</strong> PP) stammt aus leichtkalbigen Linien. Sein Vater Ferlin erreichte Tageszunahmen von über<br />

1700 g bei einem RZF von 114 und 44 % Si. Fritze zeichnet sich durch seinen Rahmen, seine lange Mittelhand sowie sein korrektes Skelett aus. Zur<br />

Körung lagen die Tageszunahmen bei stolzen 1600 g. Alle drei Teilzuchtwerte von Fritze PP liegen über 100. Der maternale Teilzuchtwert der Mutter<br />

liegt bei 111. Dies und die interessante Abstammung prädestinieren Fritze PP zum breiten Einsatz.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 43


Fleischrinder<br />

Starker Wettbewerb bei der<br />

Landesfleischrinderschau Niedersachen<br />

Anfang Juli fand die 18. niedersächsische Landesschau<br />

für Fleischrinder in Tarmstedt statt. Insgesamt<br />

präsentierten sich über 160 Bullen, Kühe<br />

und Jungrinder dem Publikum. Diese wurden in drei<br />

Ringen gerichtet. Aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nahmen<br />

insgesamt drei Zuchtbetriebe mit fünf Tieren teil:<br />

• Sabine & Olaf Eckert aus Süsel mit ihren Welsh<br />

Black-Färsen „Lara“ und „Linda“,<br />

• die Johannsen Agrar UG & Co. KG aus Sprakebüll<br />

mit den beiden Shorthornkühen „Zola“<br />

und „Thyra“, beide jeweils mit Kalb bei Fuß,<br />

• Dr. Karen Volkers aus Scheppern mit ihrem homozygot<br />

hornlosen L<strong>im</strong>ousin-<strong>Rind</strong> „Tomma<br />

vom Blutbuchenhof“<br />

Im Wettbewerb der Welsh Black <strong>Rind</strong>er führte eine<br />

sehr rassetypische Färse von Frank Mahnken die<br />

starke Klasse an. Sabine & Olaf Eckert aus Süsel<br />

waren mit zwei „Eduard“-Töchtern in dieser Klasse<br />

vertreten und sicherten sich mit der sehr gut entwickelten<br />

und korrekten „Linda“ den 1b-Platz.<br />

Den 1c-Platz erreichte die sehr gut bemuskelte<br />

„Lara“ aus demselben Zuchtbetrieb.<br />

Für die Rasse Shorthorn reiste Finn Johannsen mit<br />

zwei rassetypischen Kühen mit Kalb bei Fuß nach<br />

Tarmstedt. Klassensiegerin wurde die ruhige, aus<br />

England <strong>im</strong>portierte Kuh „Zola“, die sich und ihr<br />

Bullenkalb bestens dem Publikum präsentierte. Sie<br />

stand vor ihrer Stallgefährtin „Thyra“, einer sehr<br />

wüchsigen und bemuskelten „Zeus“-Tochter.<br />

Bei den L<strong>im</strong>ousinrindern erreichte Dr. Karen Volkers<br />

aus Scheppern mit ihrer anderthalbjährigen<br />

„Mateo“-Tochter „Tomma vom Blutbuchenhof“<br />

einen 1b-Platz. Die homozygot hornlose „Tomma“<br />

bestach durch ihre ruhige Art, viel Rassequalität<br />

und einem korrekten Becken.<br />

Im rasseübergreifendem Wettbewerb der Bullen<br />

wurde der Titel Mr. Tarmstedt dem rassetypischen,<br />

sehr fleischigen „Diego Pp“-Sohn „Ferry“ von Markus<br />

Kenter, Emstek zuerkannt.<br />

Anerkennung und Dank gilt den schleswig-holsteinischen<br />

Ausstellern. Die sehr gute Qualität der Tiere<br />

lässt hoffungsvoll auf die diesjährige Landesfleischrinderschau<br />

in Rendsburg blicken.<br />

Mit viel Qualität der Rasse und besonders gut entwickelt präsentierte sich „Tomma vom Blutbuchenhof“ aus der Zucht von Dr. Karen<br />

Volkers, Scheppern<br />

Foto: Henningsen<br />

Die rassetypische Welsh Black-Färse „Linda“ von Sabine und Olaf Eckert aus Süsel sicherte sich den<br />

1b-Platz<br />

Foto: Henningsen<br />

C. Henningsen<br />

44<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Fleischrinder<br />

Die Klasse der Shorthornkühe wurde angeführt von „Zola“ mit ihrem harmonischen Kalb aus dem Bestand der Johannsen Agrar UG & Co. KG aus Sprakebüll<br />

Foto: Henningsen<br />

Vermarktung Fresserbörse<br />

Auch in diesem Jahr führt die RSH eG wieder eine FRESSERBÖRSE durch.<br />

Bitte melden Sie Ihre Fresser rechtzeitig an, damit wir sie vermarkten können.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Anzahl Geschlecht Ø-Alter von / bis Vaterrasse Mutterrasse<br />

Name, Vorname<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

z. Hd. Herrn Henningsen<br />

Rendsburger Str. 178 · 24537 Neumünster<br />

Tel.: 04321/905 – 305<br />

Fax: 04321/905 - 394 oder 04321/905 - 395<br />

E-Mail: c.henningsen@rsheg.de<br />

Straße und Hausnummer, PLZ und Ort<br />

Telefon<br />

Anmeldedatum<br />

Unterschrift<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 45


Fleischrinder<br />

4. Bundesschau Blonde d’ Aquitaine<br />

Vom 11. – 13. Oktober <strong>2013</strong> findet die 4. Bundesschau<br />

Blonde d’ Aquitaine in der Hessenhalle<br />

in 36304 Alsfeld statt. Die Anlieferung der Tiere<br />

erfolgt am Freitag, den 11.10.<strong>2013</strong>. Am darauf<br />

folgenden Samstag, den 12.10.<strong>2013</strong> beginnt ab<br />

10.00 Uhr das Richten durch das erfahrene Preisrichterduo<br />

Henry Vaissière und Jêrome Coret, -beide<br />

selbst Züchter dieser qualitativen Fleischrasse-,<br />

welche extra aus dem Mutterland der Blonden, dem<br />

Südwesten Frankreichs, anreisen werden.<br />

Während der Veranstaltung wird durch die FIER-<br />

BA, die europäische Dachorganisation der Blonden<br />

Rasse, die „Miss Future“, die beste Zukunftsfärse<br />

gekürt.<br />

Nach der Siegerehrung wird erstmals <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer Blonde d’ Aquitaine Bundesschau Gelegenheit<br />

gegeben, <strong>im</strong> Zuge einer kleinen Eliteauktion<br />

hochwertige Genetik zu erwerben. Gemeinsam mit<br />

den ausländischen Gästen wird der Tag mit einem<br />

zünftigen Züchterabend ausklingen. Am Sonntag,<br />

den 13.10.<strong>2013</strong> erfolgt die He<strong>im</strong>reise von Züchtern<br />

und Ausstellungstieren.<br />

Hans Ackermann,<br />

1. Vorsitzender des Bundesverbandes<br />

Blonde d‘ Aquitaine e.V.<br />

46<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Fleischrinder<br />

8. Galloway-Open –<br />

Ein voller Erfolg<br />

P-132EngAllg<br />

Anfang Mai fand die 8. Galloway-Open in Alsfeld<br />

statt. Zu dieser bundesweit offenen Schau hatte die<br />

Galloway Interessengemeinschaft Hessen in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesgallowayverband eingeladen.<br />

Als weiterer Veranstalter führte der Bundeszwergzebuverband<br />

seine Bundesschau durch.<br />

Dem Aufruf folgten Züchter aus ganz Deutschland<br />

sowie aus Luxemburg.<br />

Der erste große Höhepunkt war dann die Auswahl<br />

der Siegerfärse und Juniorchampionfärse. Zur Endauswahl<br />

kamen die 10 Klassensiegerinnen. Da in<br />

einigen Richtklassen nur Nuancen über 1a und 1b<br />

entschieden, nahm Preisrichter Dr. Reulecke noch<br />

vier 1b Färsen mit zur Siegerauswahl. Erstes Siegertier<br />

der Schau und zum Juniorchampion bei den<br />

Färsen wurde „Caitlyn v. Buchenau“ aus der Zucht<br />

von Judith Bock, Buchenau gekürt. Dieses sehr typvolle<br />

und gut entwickelte dun farbene Jungrind<br />

setzte sich knapp gegen die schwarze Färse „Katy<br />

v. Bechtelsberg“ von Horst Kraft, Ottrau durch. Diese<br />

sicherte sich damit den Reservesieg.<br />

Sehr spannend wurde dann die Siegerauswahl der<br />

älteren Färsen. Die 8 <strong>Rind</strong>er in der Endauswahl<br />

zeigten allesamt den hervorragenden Rassestandard<br />

bei den Galloways. So viel dann auch die Entscheidung<br />

denkbar knapp aus. Siegerin wurde die<br />

Färse „Cola“, eine zweijährige „Ace“ Tochter von<br />

der ZG Kahl und Schlichterle, Ernsthausen. Reservesiegerin<br />

wurde „Ysop v. Bechtelsberg“, ebenfalls<br />

eine „Ace“ Tochter, aus der Zucht von Horst Kraft,<br />

Ottrau. Beide <strong>Rind</strong>er bestachen durch besten Rassetyp<br />

sowie ein enormes Seitenbild und sehr guten<br />

Fundamenten.<br />

Als nächstes Stand die Auswahl der Siegerkühe auf<br />

dem Programm. Auch hier war es wieder eine knappe<br />

Entscheidung. Siegerin Kühe mit Kalb wurde die<br />

dun farbene „Clara v. Buchenau“ von Judith Bock,<br />

Buchenau. Die älteste Kuch der Schau präsentierte<br />

sich an diesem Tage sehr frisch und in allen Körpermerkmalen<br />

noch sehr korrekt. Sie führte ein gut<br />

entwickeltes Bullenkalb bei Fuß. Den Reservesiegertitel<br />

bei den Kühen bekam „Yeast v. Bechtelsberg“<br />

von Horst Kraft, Ottrau zugesprochen. Diese<br />

noch sehr junge schwarze „Oddball“ Tochter überzeugte<br />

durch ihren guten Rahmen mit genügend<br />

Muskelansatz. Außerdem führte sie ebenfalls ein<br />

gutes Bullenkalb bei Fuß.<br />

Als nächster Höhepunkt folgte dann die Auswahl<br />

der Siegerbullen. Auch hier wurde ein Juniorchampion<br />

gekürt. Juniorchampion wurde der bestens<br />

entwickelte und bemuskelte „Dun Connor“ aus<br />

der Zucht von Steffi Heller, Eisenach. Dieser dunbelted<br />

Gallowaybulle, ein „Südtondern´s Conan“<br />

Sohn stand vor dem Reservesieger, dem typstarken<br />

schwarzen Bullen „Keke vom Kronenhof“ aus der<br />

Zucht von Carsten Haase, Dinklage. Bei der Auswahl<br />

zum Sieger bei den älteren Bullen wurde<br />

es noch einmal sehr spannend. Acht 2- 5 jährige<br />

Herdenbullen kamen zur Championauswahl in den<br />

Ring. Der Preisrichter hatte keine leichte Aufgabe<br />

aus diesen aktuellen top Bullen der deutschen<br />

Gallowayzucht den Sieger und Reservesieger auszuwählen.<br />

Am Ende wurde „Figaro v. Bechtelsberg“<br />

von Horst Kraft, Ottrau mit der Siegerschärpe<br />

ausgezeichnet. Der Bulle überzeugte mit sehr viel<br />

Harmonie und Rassetyp sowie guter Bemuskelung.<br />

Den Reservesieg sicherte sich „Piet aus dem Suletal“<br />

von Friedrich Wiegmann, Sulingen. Ein ganz<br />

schicker Gallowaybulle mit viel Substanz.<br />

Die schleswig-holsteinischen Galloways waren<br />

durch Peter Sellhorn aus Rausdorf vertreten. Mit<br />

seinem Deckbullen „Fabian vom Weinberg“, ein<br />

Franzjosef-Sohn konnte sich die bekannte Rausdorfer<br />

Zuchtstätte auf dem 1bPlatz platzieren.<br />

Ein Highlight der Schau war dann noch die Auswahl<br />

zur besten Betriebssammlung. Hier hatten die<br />

Züchter die Möglichkeit 3-4 Tiere zu einer Betriebssammlung<br />

zusammenzustellen. Aus neun Betriebssammlungen<br />

<strong>im</strong> Ring hatte dann der Preisrichter<br />

die Beste (d.h. die Tiere die am besten zueinander<br />

passen) auszuwählen. Die Siegerbetriebssammlung<br />

stellten Judith und Johannes Bock, Buchenau mit<br />

dem Bullen „Rob Roy Jaw“ ,der Siegerkuh „Clara<br />

v Buchenau“ mit Bullenkalb, sowie dem Jungrind<br />

„Caitlyn v. Buchenau“. Diese dun Gallowaysammlung<br />

bestach durch viel Rassetyp und die Tiere<br />

passten sehr harmonisch zusammen.<br />

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die 8. Galloway-<br />

Open eine Schau auf hohem Niveau war. Wir freuen<br />

uns auf die 9. Auflage in 2015.<br />

Christian Sölzer, ZBH<br />

Geändert und gekürzt durch Claus Henningsen<br />

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verbessern war einfacher<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 47


Fleischrinder<br />

50 Jahre Charolais Bundesverband<br />

Die Jubiläumsveranstaltung des Charolais - Bundesverbandes<br />

wurde in diesem Jahr von der <strong>Rind</strong>erproduktion<br />

Berlin -Brandenburg GmbH ausgerichtet.<br />

Es waren ca. 90 Teilnehmer anwesend. Durch das<br />

Hochwasser in Bayern und Brandenburg waren<br />

doch einige, die sich angemeldet hatten, nicht erschienen.<br />

Das Programm begann am 06.06.<strong>2013</strong><br />

bei dem Züchter T<strong>im</strong>o Schössler, Schwedt a.d. Oder.<br />

Dieser Betrieb bewirtschaftet 468 ha Grünland<br />

extensiv und 77 ha Ackerland mit 308 Charolais-<br />

Mutterkühen. Das Zuchtziel ist die Hornlosigkeit<br />

mit mittelrahmigen, fleischbetonten Tieren bei Erhalt<br />

des Rassecharakters und den vielen positiven<br />

Eigenschaften. Abends trafen wir uns dann <strong>im</strong> Kongresshotel<br />

in Potsdam, in dem alle Teilnehmer untergebracht<br />

waren, zum gemeinsamen Abendessen.<br />

Am 07.06.13 fand dann die Generalversammlung<br />

in Groß Kreutz statt. Dort waren auch einige Tiere<br />

von verschiedenen Züchtern aus Ost und West ausgestellt,<br />

die später auch rangiert und kommentiert<br />

wurden. Eine Schiffstour mit Kaffee und Kuchen<br />

bei herrlichem Wetter auf dem Templiner See, bereicherte<br />

das Programm.<br />

Am Samstag ging es dann mit zwei Bussen zu dem<br />

Zuchtbetrieb der Familie Birget Wache in Wehnstorf.<br />

Der Familienbetrieb bewirtschaftet 145 ha<br />

Grün- und Ackerland mit 72 Mutterkühen und eigene<br />

Mast. Auch die Familie Wache setzt auf die<br />

Hornlosigkeit, aber nicht um jeden Preis. „Wir setzen<br />

auch <strong>im</strong>mer wieder gehörnte Bullen ein!“, so<br />

Frau Wache. Am Abend fand dann die große Jubiläumsfeier<br />

mit Reden, Ehrungen, Essen, Musik und<br />

Tanz in dem Vermarktungszentrum der RBB in Groß<br />

Kreutz statt.<br />

Nach den Reden vom Vorsitzenden Wilfried Zachert,<br />

Geschäftsführer Friedrich Averbek, der Zuchtleiterin<br />

Cornelia Buchholz und den Grußworten der schwedischen<br />

und französischen Gäste, wurden von dem<br />

Vorsitzenden die Ehrungen der ehemaligen Vorsitzenden<br />

und der langjährigen Mitglieder vorgenommen.Für<br />

40-jährige Mitgliedschaft wurden Ilse und<br />

Paul Hopp aus Ahrensbök geehrt. Die noch aktiven<br />

Züchter Anke und Peter Jaspers, Halstenbek-Branden,<br />

erhielten eine Auszeichnung für 35-jährige<br />

Zugehörigkeit zum Charolais Bundesverband.<br />

Es war ein gelungenes, interessantes Treffen in<br />

Brandenburg und wir freuen uns auf das nächste<br />

Treffen 2014 in Sachsen-Anhalt.<br />

Charolais aus Brandenburg<br />

Der Vorsitzende Wilfried Zachert nahm die Ehrungen der damaligen Vorsitzenden und der langjährigen Mitglieder vor<br />

Foto: Averbeck<br />

Foto: Averbeck<br />

Anke Jaspers<br />

Zuchtausschuss Fleischrinder<br />

48<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Fleischrinder<br />

Welsh Black – 20-jähriges Jubiläum und<br />

Bundesschau <strong>2013</strong><br />

Am Abend vor der 5. Bundesjungtierschau mit<br />

Deckbullenmarkt und Jungzüchterwettbewerb am 1.<br />

Mai <strong>2013</strong> konnte Susanne Maack auf dem Schüttenhof<br />

in Lübberstedt zahlreiche Züchter begrüßen. Als<br />

besondere Gäste waren Beth Rees (Präsidentin) und<br />

Sally Lloyd (Promotion Managerin) aus Wales angereist,<br />

um zum 20-jährigen Bestehen vom „Verband<br />

Deutscher Welsh-Black-Züchter und – Halter e.V. die<br />

Glückwünsche und Grüße der Welsh Black Cattle Society<br />

zu überbringen.<br />

Susanne Maack ließ die letzten 20 Jahre VDWB Revue<br />

passieren, begleitet von einer umfangreichen <strong>Bild</strong>erpräsentation<br />

erstellt von Sabine und Olaf Eckert.<br />

Dem langjährigen Geschäftsführer Klaus Meyer<br />

sowie dem ehemaligen Vorsitzenden Hans Stucke<br />

dankte Susanne Maack für ihren großen Einsatz und<br />

mit dem Jungzüchter Christoph Tittel konnte das<br />

100.ste Mitglied begrüßt werden!<br />

Die Bundesjungtierschau begann am Sonntag mit<br />

der Körung und dem Richten der Jungbullen. In der<br />

ersten Gruppe siegte der Typ- und Skelett-Überflieger,<br />

Moses, ein Marisko – Sohn aus dem Betrieb Susanne<br />

Maack. Er sicherte sich den Reservesieger-Titel.<br />

In der zweiten Gruppe stach der enorm bemuskelte<br />

Edward Sohn Ernesto aus dem Bestand von Olaf<br />

Eckert, Süsel, alle anderen aus und errang den Bundessiegertitel.<br />

Es wechselten während der Schau<br />

auch einige Bullen den Besitzer.<br />

Bundesiegerbulle <strong>2013</strong> „Ernesto“ (Eduard x Sylvester) aus der Zucht und <strong>im</strong> Besitz von Olaf Eckert aus Süsel<br />

Für den Zuchtbetrieb von Rudolf und Annedore Michaelis,<br />

Rätzlingen, wurde es ein besonders erfolgreicher<br />

Tag, Sie stellten mit dem extrem schicken und<br />

hoffnungsvollen Jungrind, Elaine (V: Milo) die Bundessiegerin.<br />

Zur Reservesiegerin am heutigen Tage wurde eine<br />

Kandidatin aus der älteren Klasse gewählt. Mit der<br />

sehr gut entwickelten Benji-Tochter Adele konnte ein<br />

weiteres <strong>Rind</strong> aus dem Bestand Michaelis überzeugen<br />

und gewann den Reservesieger – Titel.<br />

Foto: Jette Strüver<br />

Bess Reese und Sally Lloyd gratulierten zu der erfolgreichen<br />

Schau, überreichten jedem Teilnehmer<br />

eine Plakette und zeigten sich sehr beeindruckt von<br />

der Qualität der vorgestellten Färsen und Bullen und<br />

lobten besonders die Arbeit der Jungzüchter.<br />

T<strong>im</strong>o He<strong>im</strong>soth, Masterrind /<br />

Marianne Sielken-Ratjen, Verband Deutscher Welsh<br />

Black Züchter und Halter e.V.<br />

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Fleischrinder<br />

Züchtertreffen auf dem Landesgut Moltsfelde<br />

„Stan vom Reidschott“ aus der Zucht von Michael Frädrich, Wyk auf Föhr, präsentierte sich in Top-Kondition. Seine Nachkommen zeigten sich in bester Entwicklung<br />

Foto: Henningsen<br />

Bei herrlichem Sonnenschein und guter Beteiligung<br />

trafen sich trotz besten Heuwetters die schleswig-holsteinischen<br />

Anguszüchter und -halter in diesem<br />

Jahr auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der<br />

Justizvollzugsanstalt Neumünster in Boostedt.<br />

Die ersten Angusrinder wurden 2001 zugekauft,<br />

nachdem zuvor die Milchviehhaltung aufgegeben<br />

wurde. Ausschlaggebend für die Rasse Angus waren<br />

die genetische Hornlosigkeit sowie der ruhige Charakter<br />

der Tiere. Dies ist besonders wichtig, da der<br />

Schwerpunkt der Arbeit in der Ausbildung und der<br />

Betreuung der Gefangenen liegt. Max<strong>im</strong>al 22 Inhaftierte<br />

des Offenen Vollzuges können auf dem Betrieb<br />

beschäftigt werden und dort landwirtschaftlichen Arbeiten<br />

nachgehen.<br />

Der Biobetrieb verfügt über 110 ha Fläche, die Bodenpunkte<br />

liegen zwischen 20 und 25 Punkte. Dementsprechend<br />

ist der Ertrag stark abhängig von der<br />

Niederschlagsverteilung in der Vegetationszeit. Neben<br />

dem Ackergras mit einem hohen Kleeanteil und<br />

den Dauerweiden wird Getreide angebaut.<br />

Die Herde besteht aus 52 Angus-Herdbuchkühen<br />

sowie zwei Deckbullen und Nachzucht. Neben der<br />

Vermarktung von Deckbullen und weiblichen <strong>Rind</strong>ern<br />

über die RSH eG bzw. direkt ab Hof, werden die<br />

nicht zur Reproduktion benötigten <strong>Rind</strong>er und Bullen<br />

auf dem Betrieb gemästet und über die Biovermarktung<br />

verkauft.<br />

Auf den Weiden konnten die Deckbullen „Stan von<br />

Reidschott“, ein Stakkato-Sohn, sowie „Gustav von<br />

Christelhoi“, ein Goldi MS-Sohn, in Augenschein genommen<br />

werden. Beide präsentierten sich in sehr<br />

guter Kondition.<br />

Im Anschluss wurde <strong>im</strong> schön zurechtgemachten<br />

Kuhstall von den schleswig-holsteinischen Mitgliedern<br />

des Bundesverbandes Deutscher Angus-Halter<br />

e.V. ein neuer Vertreter des Beirats <strong>im</strong> Bundesverband<br />

gewählt. Kurt Clausen aus Satrup vertritt nun<br />

die schleswig-holsteinischen Angusbetriebe <strong>im</strong> Bundesverband,<br />

als Stellvertreter wurde Cai-Henning<br />

Schröder aus Hennstedt-Ulzburg gewählt.<br />

Mit Informationen zum Verbandsgeschehen und<br />

Vermarktung der RSH eG endete das hervorragend<br />

vorbereitete Züchtertreffen.<br />

C. Henningsen<br />

Wilhelm Möllhoff, Betriebsleiter der Gutsverwaltung Moltsfelde, erläutert den Gästen aus Luxemburg und <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> das<br />

Betriebskonzept<br />

Foto: Henningsen<br />

50<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Fleischrinder<br />

Hans Ackermann bei der Erläuterung der Vorteile der Rasse Blonde d´ Aquitaine<br />

Blonde d´ Aquitaine-<br />

Züchtertreffen<br />

Foto: Henningsen<br />

Anfang August fand das diesjährige Züchtertreffen<br />

der Rasse Blonde d´ Aquitaine auf dem Betrieb von<br />

Wiebke Butenschön statt. Insgesamt gut 20 Interessierte<br />

nahmen die Einladung wahr und erlebten<br />

einen sehr interessanten und schönen Tag. Wiebke<br />

Butenschön bewirtschaftet in Schmalstede 13 ha<br />

Grünlandfläche. Nach der Aufgabe der Milchrinderzucht<br />

werden nun Blonde d´ Aquitaine gezüchtet.<br />

Die Zucht begann auf dem Betrieb vor 20 Jahren<br />

durch den Zukauf von zwei tragenden Färsen aus<br />

Frankreich. Auf diesen Tieren baute sich die Zucht mit<br />

jetzt zehn Herdbuchkühen und Nachzucht auf. Für<br />

lange, rahmige und fleischige Nachzucht sorgt der<br />

vierjährige Beethoven-Sohn „Bolero“ aus der Zucht<br />

von Hans Ackermann, Steinfeld. Claus Henningsen<br />

stellte die aktuellen Themen aus der Abteilung<br />

Fleischrinder der RSH eG vor. Der Vorsitzende des<br />

Bundesverbandes, Hans Ackermann, berichtete über<br />

Neuigkeiten aus dem Bundesverband und über die<br />

anstehende Bundesschau der Rasse, die vom 11. bis<br />

13. Oktober <strong>2013</strong> in Alsfeld stattfindet.<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. dankt<br />

<strong>im</strong> Namen aller Gäste für die hervorragende Gastfreundschaft.<br />

C. Henningsen<br />

3. Polled<br />

L<strong>im</strong>ousin Elite<br />

Sale<br />

Auch zur 3. Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale werden wieder hochwertige<br />

L<strong>im</strong>ousins erwartet<br />

Foto: Tordsen<br />

Am Samstag, den 11. Januar 2014 findet die 3.<br />

Auktion von ausschließlich genetisch hornlosen<br />

L<strong>im</strong>ousin in den Holstenhallen, Neumünster statt.<br />

Zum Auftrieb kommen vorselektierte L<strong>im</strong>ousin-<br />

Bullen und L<strong>im</strong>ousin-<strong>Rind</strong>er von überdurchschnittlicher<br />

Qualität und interessanten Abstammungen.<br />

Außerdem werden Embryonen interessanter<br />

Abstammungen angeboten. Die Körung der Auktionsbullen<br />

findet ab 10.00 Uhr statt. Beginn der<br />

Auktion ist um 13.00 Uhr.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 51


Fleischrinder<br />

Fleischrinder richtig präsentieren<br />

Am zweiten Sonntag <strong>im</strong> August fand das erste<br />

Seminar „Schauvorbereitung“ für unsere Fleischrinder-Mitgliedsbetriebe<br />

statt.<br />

Eine kleine Gruppe interessierter Fleischrinderzüchter<br />

fanden sich auf dem Gallowaybetrieb von Karl-<br />

Ludwig Freiherr von Hollen in Giekau zusammen,<br />

um das Handwerk eines Fleischrinder-Fitters zu<br />

erlernen. Das Seminar beinhaltete u. a. folgende<br />

Themen: Tierverhalten, Transport, Tierbeurteilung,<br />

Kör-perbau be<strong>im</strong> <strong>Rind</strong>, Fütterung, Fitten und das<br />

Vorführen während der Schau. Der erste Teil bestand<br />

aus der Theorie, welche anhand einer Powerpoint<br />

Präsentation vorgestellt wurde. Im zweiten<br />

Teil demonstrierte Karl-Ludwig von Hollen die praktische<br />

Schauvorbereitung anschaulich an seinem<br />

Gallowaybullen „Klondyke Rocky“ und ging auf die<br />

Fragen der Teilnehmer ein.<br />

Ein besonderer Dank gilt Herrn von Hollen für die<br />

professionelle Schauvorbereitung an seinem Gallowaybullen<br />

und die Bereitschaft, diese Veranstaltung<br />

in seinem Saloon der Galloway Star Ranch durchzuführen.<br />

Gerne kann <strong>im</strong> nächsten Jahr eine Wiederholung<br />

des Seminars „Schauvorbereitung“ geplant<br />

werden. Wer schon jetzt neugierig geworden ist,<br />

darf uns gern sein Interesse mitteilen.<br />

C. Henningsen<br />

Karl-Ludwig Freiherr von Hollen zeigt an seinem Herdenbullen „Klondyke Rocky“, wie man Fleischrinder opt<strong>im</strong>al auf Schauen präsentiert<br />

Foto: Henningsen<br />

// Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Scharzbuntzüchter in den<br />

Kreisen Steinburg und Pinneberg ehrt eine<br />

neue 100.000-Liter-Kuh<br />

Im Kreisgebiet der Rot und Schwarzbuntzüchter Steinburg Pinneberg hat<br />

es in diesem Jahr wieder eine rotbunte Dame geschafft Trägerinnen des Titels<br />

„100.000-Liter-Kuh“ zu werden.<br />

Die Savoy Red Tochter „Cari“ aus einer Clint Red Mutter von Jörg Auhage<br />

(Nortorf) erreichte die 100.000 Liter in ihrer neunten Laktation. Ihre höchste<br />

Leistung brachte sie in der dritten Laktation mit 11.843 kg Milch bei 3,36 F<br />

% und 3,24 E%. „Cari“ ist von Jerudo tragend und soll <strong>im</strong> August wieder<br />

kalben.<br />

Der Kreisverein gratuliert Familie Auhage zu diesem Erfolg und freut sich auf<br />

zukünftige Titelträgerinnen.<br />

Savoy Red Tochter „Cari“ mit Familie Auhage und den Gratulanten<br />

Foto: C.D. Re<strong>im</strong>ers<br />

52<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

Fahrt zwischen den Melkzeiten des Kreisvereins<br />

der Rot- und Schwarzbuntzüchter aus<br />

den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

Björn Wiencken heißt alle herzlich auf dem Betrieb von Familie Fuschera-Petersen willkommen<br />

Blick von der Schlei auf den Betrieb von Familie Fuschera-Petersen<br />

Foto: Krabbenhöft<br />

Am Dienstag nach Ostern, den 3.4.<strong>2013</strong> fand<br />

bei schönstem Sonnenschein die „Fahrt zwischen<br />

den Melkzeiten“ des Kreisvereins der Rot- und<br />

Schwarzbuntzüchter aus den Kreisen Steinburg und<br />

Pinneberg an die Ostseeküste in den Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

statt. Neben der Betriebsbesichtigung<br />

des Anglerzuchtbetriebs Fuschera-Petersen<br />

stand eine Fahrt auf Schlei auf dem Programm.<br />

Nachdem um kurz vor acht am ersten Treffpunkt<br />

gestartet wurde, trafen die 51 interessierten Landwirte<br />

gegen 10.00 Uhr auf dem Betrieb von Familie<br />

Fuschera-Petersen in Fahrdorf ein. 1991 ist die<br />

Familie, zunächst nur mit dem Kuhstall, aus dem<br />

Ort Fahrdorf an den jetzigen Standort direkt an<br />

der Schlei ausgesiedelt. Nach und nach sind dann<br />

das Wohnhaus, Jungvieh- und Bullenstall, Kälberstall<br />

und weitere Hofgebäude hinzugekommen; die<br />

letzte Baumaßnahme war <strong>im</strong> Jahr 2012 eine Erweiterung<br />

des Jungviehstalls um 35 Liegeplätze mit<br />

Panoramablick auf die Schlei.<br />

Markus Fuschera-Petersen erläuterte Allgemeines<br />

zum Betrieb, den seine Eltern mit ihm bewirtschaften.<br />

Bei der Runde über den Betrieb beantwortete<br />

er dann alle Fragen zu den einzelnen Bereichen in<br />

der Tieraufzucht und Haltung.<br />

Der Betrieb von Familie Fuschera-Petersen umfasst<br />

80 ha, wovon 58 ha Eigentum sind, 125 Angler<br />

Milchkühe mit einer durchschnittlichen Herdenleistung<br />

von 9483 kg Milch bei 4,52 % Fett und<br />

3,56 % Eiweiß, sowie die weibl. Nachzucht und die<br />

Bullenkälber, die als Zuchtbullen verkauft werden<br />

sollen. Etwa 20 gekörte Bullenkälber werden auf<br />

diese Weise <strong>im</strong> Jahr vermarktet.<br />

Die Zucht ist das Steckenpferd der Familie, so<br />

stammen von diesem Betrieb die Anglerbullen Haithabu,<br />

Elegier und Faxe hervor. Auch auf diversen<br />

Tierschauen wie „Neumünster am Abend“ oder<br />

„Süderbrarup am Abend“ sind Fuschera-Petersens<br />

Tiere erfolgreich vertreten.<br />

Als krönenden Abschluss der Besichtigung stellte<br />

Markus Fuschera- Petersen der Gruppe einige der<br />

interessantesten Tiere seiner hochklassigen, homogenen<br />

Anglerherde vor.<br />

Nach einem Kaffee <strong>im</strong> Sonnenschein ging es dann<br />

für die Steinburger und Pinneberger Landwirte weiter<br />

nach <strong>Schleswig</strong> um die „Wappen von <strong>Schleswig</strong>“<br />

zu entern. Das Schiff, welches 1926 in Königsberg<br />

gebaut wurde, wird heute für Ausflugsfahrten<br />

auf der Schlei genutzt.<br />

Zwei Stunden konnten die Kreisvereinsmitglieder<br />

bei leckerem Mittagessen den Ausblick vom Ostseefjord<br />

auf die Uferregionen genießen, in der<br />

Gruppe mit Kollegen klönen und schnacken und<br />

Wissenswertes über die Schlei und die umliegende<br />

Umgebung erfahren, bevor es dann um 14.30 Uhr<br />

mit dem Bus wieder in Richtung He<strong>im</strong>at ging.<br />

Wir freuen uns schon auf eine Wiederholung dieser<br />

Tour mit hoffentlich ebenso interessantem Programm<br />

und bestem Wetter.<br />

W. Krabbenhöft<br />

Anglerkühe<br />

Foto: Krabbenhöft<br />

Foto: Krabbenhöft<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 53


Kreisvereine<br />

Züchterabend<br />

<strong>im</strong> Kreis<br />

Rendsburg-<br />

Eckernförde<br />

Am 9. Juli <strong>2013</strong> fand auf dem Betrieb von<br />

Carsten und Edgar Harm in Melsdorf der Züchterabend<br />

der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-<br />

Eckernförde statt.<br />

Bei bestem Sommerwetter fanden sich rund 100 Interessierte<br />

ein, die sich von Carsten Harm zunächst<br />

den rund 125 ha großen Betrieb vorstellen ließen.<br />

Der Betrieb umfasst 39 ha Eigen- und 86 ha Pachtfläche<br />

mit 120 Milchkühen und 100 weiblichen<br />

Nachzuchten.<br />

Bei bestem Wetter hatten sich Zahlreiche Mitglieder des Kreisverbandes in Melsdorf zusammengefunden<br />

Foto: Gockel<br />

Fünf der betriebseigenen Kühe galt es nun <strong>im</strong><br />

Rangierwettbewerb zu bewerten. Gezeigt wurden<br />

Töchter der Bullen Zabing, NOG Salem, Laudan und<br />

Eleve, wobei sich die NOG Salem Tochter „Linna“<br />

von 2008 deutlich auf 1a rangieren konnte. Danach<br />

folgten „Leben“ von Zabing x Beros auf 1b, „Melde“<br />

von Eleve x Salomon auf 1c und dann „Marja“<br />

von Laudan x Gemini und „Mea“ von Zabing<br />

x Elzar. Die fachkundige Jury, bestehend aus Tanja<br />

Staggen (Schipphorst) und Günter Koch (RSH eG),<br />

bewerteten und rangierten die Tiere als Maßstab<br />

für die Gewinnvergabe. Als kleine Zusatzaufgabe<br />

musste nun noch die Zahl der Laktationen der 2005<br />

geborenen „Harla“ (Elzar x NOG Busuki) geschätzt<br />

werden. Diese Aufgabe sollte in der Auswertung<br />

später noch das berühmte „Zünglein an der Waage“<br />

zum Gewinn einer der zahlreich organisierten<br />

Preise darstellen. Wie schwierig diese Aufgabe war,<br />

zeigt, dass es keinem Teilnehmer gelang, sowohl<br />

die Rangierung korrekt vorzunehmen, als auch die<br />

richtige Anzahl von 6 Laktationen zu schätzen. Bemerkenswert<br />

war vor allem, wie gelassen und ruhig<br />

sich die gesamte Gruppe <strong>im</strong> Ring präsentierte. An<br />

dieser Stelle nochmals ein großes Lob an Carsten<br />

Harm für die tolle Vorbereitung.<br />

Dem geschärften Auge der Jury entging nichts… Tanja Staggen und Günter Koch rangierten die Gruppe für die Preisvergabe<br />

Foto: Gockel<br />

Mit einem reichhaltigen Grillbuffet für die vom<br />

Fachs<strong>im</strong>peln hungrigen Mägen und kühlen Getränken<br />

klang der Abend bei netten Gesprächen<br />

gemütlich bis nach Sonnenuntergang aus. Ein großer<br />

Dank gilt Carsten Harm und seinem Team für<br />

die gut vorbereiteten Tiere, die vielen gesammelten<br />

Gewinne und die viele Mühe, die die Organisation<br />

eines solchen Events macht.<br />

M. Gockel<br />

54<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

„Auf in Neptuns Reich“- Junglandwirte<br />

erobern das Wattenmeer<br />

Auch in diesem Jahr hat sich der Kreisverein der<br />

Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg<br />

und Pinneberg wieder etwas speziell für die<br />

Junglandwirte überlegt.<br />

Am Dienstag den 9.7.<strong>2013</strong> machten sich 43 Steinburger<br />

und Pinneberger auf den Weg nach Friedrichskoog<br />

Spitze, zu einer abendlichen Wattwanderung<br />

mit anschließendem Spanferkelessen.<br />

Neptun sollte uns bei unserer Wanderung durch<br />

den lauen Sommerabend begleiten, und nach<br />

mehreren erfolglosen Versuchen ihn aus dem Watt<br />

zu uns zu rufen, fand er sich dann doch als Volker<br />

„Neptun“ Hardt unter uns.<br />

In eineinhalb Stunden wurde uns das Ökosystem<br />

„Wattenmeer“ nahegebracht. Bei schönstem Wetter<br />

konnten wir den schlickigen Boden unter den<br />

Füßen erleben, Wattwürmer aus der Nähe betrachten<br />

und erfahren, dass <strong>im</strong> Priel das Wasser in der<br />

Tiefe <strong>im</strong>mer in Richtung offener See fließ. Neben<br />

vielem Wissenswerten kam auch der Spaß in der<br />

„Kleckermatsche“ nicht zu kurz.<br />

Mit Einbruch der Dämmerung ging es dann zurück<br />

an den Strand, wo sich alle in der Strandkorbburg<br />

an Spanferkel und Bratkartoffeln stärkten und den<br />

Abend gemütlich ausklingen ließen.<br />

W. Krabbenhöft<br />

Der Sonne entgegen…<br />

Foto: Krabbenhöft<br />

Steinburger und Pinneberger Landwirte „versinken“ <strong>im</strong> Schlick<br />

Foto: Krabbenhöft<br />

Volker“Neptun“Hardt<br />

Foto: Krabbenhöft<br />

Günstiger Strom be<strong>im</strong> Maschinenring<br />

Tarifüberprüfung & persönlicher Ansprechpartner<br />

Stromhotline: 048 21 / 957 46 28<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 55


Kreisvereine<br />

Züchterabend des Kreisvereins der<br />

Rotbuntzüchter in Nordfriesland<br />

In diesem Jahr traf sich der Kreisverein der Rotbuntzüchter<br />

in Nordfriesland zu einem Züchterabend<br />

auf dem Betrieb der Brodersen GbR in Galmsbüll. Am<br />

Abend des 18.07. kamen etwa 50 Landwirte und<br />

Zuchtinteressierte aus Nordfriesland und den benachbarten<br />

Kreisen bei allerbestem Wetter auf dem<br />

Betrieb der Familie Brodersen zusammen.<br />

Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den ersten<br />

Vorsitzenden Klaus-Jürgen Lorenzen, galt es nun<br />

<strong>im</strong> Rangierwettbewerb acht Tiere aus der Zucht von<br />

Familie Brodersen zu bewerten.<br />

Herr Matthias Leisen von der RSH eG übernahm die<br />

schwere Aufgabe diese sehr große Klasse mit guten<br />

Tieren zu richten und auch zu kommentieren.<br />

Während die Auswertung des Wettbewerbs lief,<br />

stellte Familie Brodersen ihren 92 ha Bio Betrieb vor.<br />

2009 erfolgte die Umstellung des Landwirtschaftlichen<br />

Unternehmens von Konventionell auf Bio,<br />

mit damals noch 60 Kühen. Heute werden auf dem<br />

Betrieb 113 Kühe gemolken, mit einer durchschnittlichen<br />

Leistung von etwa 7450 kg/Kuh bei 3,29%<br />

Eiweiß und 4,11% Fett. Die Milch liefert Familie<br />

Brodersen nach Mecklenburg-Vorpommern an die<br />

„Gläserne Meierei“ in Dechow. Diese hatte für den<br />

Abend Käseproben bereitgestellt, die von den Besuchern<br />

verköstigt werden konnten.<br />

Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, so dass<br />

nach einer Stärkung die Gewinner und Gewinnerinnen<br />

des Wettbewerbs durch Herrn Lorenzen bekannt<br />

gegeben werden konnten. Sie wurden durch<br />

Spermagutscheine der RSH eG und wertvollen<br />

Sachpreisen für ihr Können belohnt. Als Hauptpreis<br />

wurden zwei gesexte Portionen des RSHeG Vererbers<br />

Edway vergeben.<br />

Nach Beendigung des offiziellen Teils nutzten viele<br />

der Anwesenden die Gelegenheit, sich in geselliger<br />

Runde mit Berufskollegen auszutauschen und bei<br />

gutem Wetter, den Abend in Ruhe ausklingen zu<br />

lassen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der<br />

Familie Brodersen für ihre Mühen und die viele Arbeit<br />

bei der Vorbereitung und Durchführung, des so<br />

gelungenen Abends! Herzlichen Dank und viel Glück<br />

für die Zukunft!<br />

W. Krabbenhöft<br />

Richten für den Zuschauerwettbewerb<br />

Foto: Krabbenhöft<br />

Klaus- Jürgen Lorenzen und Peter Max Hansen bedanken sich bei<br />

Familie Brodersen für die Ausrichtung des Züchterabends<br />

Foto: Krabbenhöft<br />

Grillabend der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong><br />

Kreis Stormarn e.V.<br />

Am Mittwoch, den 19. Juni hatte der Verein der<br />

<strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn e.V. zum zweiten<br />

Mal zu einem Grillabend mit Ehrung der aktuellen<br />

100.000l-Kühe des Kreises geladen. In diesem Jahr<br />

ergänzt durch die Siegerehrung der <strong>im</strong> vierjährigen<br />

Turnus stattfindenden Prämierung in der Herde.<br />

Die Familie Lienau-Jöhnk aus Neritz, die selbst zwei<br />

Kühe besitzt, welche <strong>im</strong> letzten Kontrolljahr die<br />

Schallmauer von 100.000kg Milch durchbrochen haben,<br />

hatte sich bereit erklärt, den Züchterabend auf<br />

ihrem Hof auszurichten. Auf dem Betrieb werden zur<br />

Zeit 230 Kühe mit einer Leistung von 10.215kg Milch<br />

bei 4,01% Fett und 3,36% Eiweiß gemolken. Eine<br />

Top-Leistung, die besonders beeindruckt, wenn man<br />

berücksichtigt, dass sich die Herdengröße des Betriebes<br />

in den letzten sieben Jahren mehr als verdoppelt<br />

hat. Nachdem der Vorsitzende Karsten Kaack die<br />

anwesenden 150 Züchter und Interessierten begrüßt<br />

hatte, begann der Abend mit den zwei Zuschauerwettbewerben.<br />

Nicht nur eine hohe Milchleistung<br />

sondern auch eine exterieurstarke Herde zeichnen<br />

den Betrieb Lienau-Jöhnk aus! Das wurde den Besuchern<br />

be<strong>im</strong> Richtwettbewerb eindrucksvoll demonstriert.<br />

Sieben zweikalbige Kühe galt es hier zu<br />

100.000 l Kühe <strong>im</strong> Kreis Stormann:<br />

Name Geb. Vater M-KG F-% F-KG E-% E-KG Besitzer<br />

ARIZONA 1999 DEVASTATOR 107.189 4,45 4.771 3,44 3.686 Bernd Ellerbrock, Westerau<br />

CHRISTIN 2000 LENTINI RF 105.564 3,82 4.033 3,33 3.512 Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz<br />

COLORADO 2001 RADIO 102.618 3,84 3.945 3,04 3.115 Soenke Behnk, Rethwisch<br />

ILSA 1999 LUKAS 102.198 4,45 4.545 3,28 3.348 Kaack KG, Ratzbek<br />

COLOR 2001 PEDANT 100.528 3,92 3.936 3,31 3.332 Klose / Koehler GbR, Trittau<br />

CITRONE 2000 PATRICK 100.310 3,62 3.629 3,31 3.323 Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz<br />

56<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

rangieren. Christian Fischer aus Brunsbek und Phillip<br />

Ellerbrock aus Westerau fungierten als Preisrichter.<br />

Christian Fischer beglückwünschte Familie Lienau-<br />

Jöhnk zu der hervorragenden Qualität der jungen<br />

Kühe und stellte anschließend die Vach<strong>im</strong>-Tochter<br />

„Lene“ als Siegerin heraus. Sie beeindruckte vor<br />

Allem mit dem besten Euter der Klasse. Als weiterer<br />

Zuschauerwettbewerb musste die Lebensleistung<br />

von vier alten Kühen geschätzt werden. Die Rotbunte<br />

Zea (v. Lucky-Red), sowie die drei Schwarzbunten<br />

Citrone (v. Patrick), East River (v. Eminenz) und Evita<br />

(v. Juote) haben alle bereits die 100.000kg-Marke<br />

geknackt. Gemeinsam bringen sie es inzwischen auf<br />

443.000kg (!!!) Milch, eine gewaltige Leistung. Die<br />

vier alten Damen präsentierten sich den Teilnehmern<br />

standesgemäß <strong>im</strong> Wellnessbereich des Betriebes.<br />

Be<strong>im</strong> anschließenden gemütlichen Beisammensein<br />

mit Grillwurst und Getränken wurde dann zunächst<br />

die Ehrung der 100.000l-Kühe vorgenommen. Die<br />

Besitzer der sechs Ausnahmekühe wurden vom<br />

Kreisverein mit einer Urkunde und einer Forke ausgezeichnet.<br />

Die geehrte Kühe und Betriebe können der<br />

Tabelle (Seite 56) entnommen werden.<br />

Mit der Siegerehrung der an zwei Tagen Anfang Juni<br />

durchgeführten „Prämierung in der Herde“ ging<br />

es weiter <strong>im</strong> Programm. Als ehrenamtlicher Richter<br />

der Prämierung fungierte Christian Gonnsen aus<br />

Struckum (NF). In 21 teilnehmenden Betrieben wurden<br />

198 Kühe zu Prämierung vorgestellt. Die vorgestellten<br />

Kühe stammten von 89 verschiedenen Bullen<br />

ab. Meisteingesetztes Vatertier war der RSH-Vererber<br />

Zabing RF mit 18 Töchtern <strong>im</strong> Wettbewerb, Ihm<br />

folgten Vach<strong>im</strong> und Jurus mit je neun sowie Jackpot<br />

mit acht Töchtern.<br />

Begeistert zeigte sich die Kommission von der hervorragenden<br />

Qualität der vorgestellten Kühe, nicht<br />

nur in der Spitze der Klassen. Alle gemeldeten Betriebe<br />

nahmen am Wettbewerb teil, diese Tatsache<br />

ist besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt,<br />

dass der erste Schnitt bei vielen Teilnehmern genau<br />

auf die Tage der Prämierung fiel. Zwei Kühe erwähnte<br />

Karsten Kaack noch vor der Preisverleihung:<br />

Zum einen die Faber-Tochter „Dunja“ von Thomas<br />

Schmahl aus Wesenberg, zum anderen die Rustler-<br />

Tochter „Miena“ von Christian Fischer aus Brunsbek.<br />

Sieger und Platzierte der Prämierung in der Herde:<br />

1 Kalb gekalbt 04.02.13 - 18.04.13<br />

Hermann Höppner jun., Rümpel<br />

1 Kalb gekalbt 26.11.12 - 21.01.13<br />

Kaack KG, Ratzbek/Wesenberg<br />

1 Kalb gekalbt 03.05.12 - 17.11.12<br />

Christian Fischer, Brunsbek<br />

2 Kälber gekalbt 02.03.12 - 18.05.13<br />

Hermann Höppner jun., Rümpel<br />

2 Kälber gekalbt 17.12.12 - 25.02.13<br />

Carsten Hagemann, Tangstedt<br />

2 Kälber gekalbt 11.03.12 - 03.12.12<br />

Christian Fischer, Brunsbek<br />

3 Kälber gekalbt 07.01.13 - 13.05.13<br />

Kaack KG, Ratzbek/Wesenberg<br />

3 Kälber gekalbt 15.09.12 - 10.07.12<br />

Eckhard Körting, Westerau<br />

4 Kälber gekalbt 16.01.13 - 30.03.13<br />

Milchhof Wesenberg, Wesenberg<br />

4 Kälber gekalbt 09.04.12 - 08.10.12<br />

K. + C. Lienau + Lienau-Jöhnk GbR<br />

5 Kälber<br />

Milchhof Wesenberg, Wesenberg<br />

6 Kälber<br />

K. + C. Lienau + Lienau-Jöhnk GbR<br />

7 Kälber + mehr<br />

Wriggers-Fick GbR, Hoisdorf<br />

Name des Tieres Vater Endnote<br />

Nobel Jeeves 86,90 gesamt<br />

Nutella Bogart 86,20 gesamt<br />

Melissa Gibson 86,30 gesamt<br />

Motte Zabing 87,40 gesamt<br />

Mädel Cheerio 86,60 gesamt<br />

Melba Zabing 87,60 gesamt<br />

Kastanie Shottle 88,70 gesamt<br />

Kellnerin Jefferson 88,20 gesamt<br />

Jennifer Jackpot 86,90 gesamt<br />

Isabell Cyrill 87,10 gesamt<br />

Husarin Starleader 88,10 gesamt<br />

Evita Juote 89,70 gesamt<br />

Cristel Ladin 89,50 gesamt<br />

Beide Kühe nahmen erfolgreich an der DHV-Schau<br />

in Oldenburg teil. Während „Miena“ sich einen hervorragenden<br />

1d-Rang sichern konnte holte „Dunja“,<br />

mittlerweile in der neunten Laktation, nach dem<br />

Siegertitel der alten Rotbuntklassen 2009 und dem<br />

Reservesieg 2011 erneut den Titel des Reservesiegers<br />

Rotbunt-alt nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Auf Grund<br />

dieser nationalen Erfolge ließen. Ihre Besitzer die<br />

Kühe hier außer Konkurrenz starten. Die Sieger und<br />

Platzierten der Prämierung sind in der oben stehenden<br />

Tabelle gelistet.<br />

Die besten Kuhfamilien der Prämierung kamen von<br />

Bernd Ellerbrock aus Westerau und von der Stuhrmann<br />

KG in Bad Oldesloe. Gesamtsieger der beiden Zuschauerwettbewerbe<br />

und damit „Grand Champion“<br />

des Abends war Horst Rönnfeld aus Ratzbek. Er<br />

schätzte die gemeinsame Lebensleistung der vier<br />

alten Kühe auf 800kg genau und gewann auch den<br />

Richtwettbewerb souverän.<br />

Ein gelungener Abend ging gegen 23 Uhr zu Ende.<br />

Einen herzlichen Dank an Familie Lienau-Jöhnk für<br />

die tolle Vorbereitung und den schönen Abend auf<br />

Ihrem Betrieb! Ein Dank auch an die Jungzüchter<br />

für die Versorgung der Gäste, an die RSH eG sowie<br />

die Firmen Josera, Desintec, HaGe, Hypred und dem<br />

Landhandel Stroeh für das Stiften von Ehrenpreisen.<br />

J.-T. Heesch<br />

Carsten Lienau-Jöhnk begrüßt die Gäste Foto: Frauke Schlüter Ca. 150 Züchter und Zuchtinteressierte trafen sich be<strong>im</strong> diesjährigen Grillabend des Kreisvereins<br />

Foto: Frauke Schlüter<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 57


Kreisvereine<br />

Kreisrinderschau Ostholstein<br />

Nach fünfjähriger Pause veranstaltete der Verein<br />

der <strong>Holstein</strong>züchter am 28. Juni <strong>2013</strong> zum zweiten<br />

Mal seine <strong>Rind</strong>erschau in der Reithalle Behrens in<br />

Merkendorf. Mit 92 Kühen aus 18 Betrieben unterstrichen<br />

die Züchter des Kreises einmal mehr, dass<br />

sie <strong>im</strong> Zuchtgeschehen des Landes nach wie vor eine<br />

wichtige Rolle spielen. So hatte es Preisrichter Markus<br />

Fuschera-Petersen aus Fahrdorf vor einer großen<br />

Zuschauerkulisse nicht einfach, die in 15 Klassen vorgestellten<br />

Kühe zu rangieren.<br />

Zu einer <strong>Rind</strong>erschau gehören natürlich auch die<br />

Jungzüchter, die in drei Klassen gegeneinander antraten.<br />

Gesamtsiegerin des Vorführwettbewerbs<br />

wurde Carina Clausen aus Bahrensdorf gefolgt von<br />

Jenny-Christin Stichert aus Nessendorf.<br />

In den Einzelklassen hatte es der Preisrichter nicht<br />

<strong>im</strong>mer einfach, so gab es Klassen mit eindeutiger<br />

Spitze, aber auch Abteilungen mit mehreren herausragenden<br />

Kühen.<br />

In den Färsenklassen hatten auffallende Zukunftstiere<br />

die jeweilige Klassenspitze erreicht. So war<br />

der Legend-Tochter „Cucaracha“ von Dirk Huhne,<br />

Kasseedorf der Titel Siegerfärse und später „Beste<br />

Euterkuh“ nicht zu nehmen. Neben dem perfekten<br />

Euter bestach die jugendliche Färse durch ihren wunderbaren<br />

Typ und das korrekte Fundament. Reserve-<br />

Siegerfärse wurde die Gewinnerin der Klasse 3, die<br />

rote Faromir-Tochter „IHC Neila“ der Wendt GbR,<br />

Preisrichter Markus Fuschera-Petersen vor gut gefüllten Reihen bei der Auswahl zur Klassensiegerin<br />

Riepsdorf. Sie wusste durch ihr hervorragendes Seitenbild<br />

und das sehr gut ausbalancierte Euter zu gefallen.<br />

Weitere Klassengewinnerin der Färsengruppe<br />

war die sehr ausgewogene Merg<strong>im</strong>-Tochter „Madeira“<br />

von Eric Rohr, Grube.<br />

In den nächsten vier Klassen zeigten sich die zwe<strong>im</strong>al<br />

abgekalbten Kühe mit deutlicher Weiterentwicklung<br />

Foto: Rüdiger Böhnke<br />

hinsichtlich Größe und Stärke. Die 1a Preisträgerinnen<br />

waren die Goldwin-Tochter „Mauerrose“ von<br />

Bernd Westphal, Eutin, die Velvet-Tochter „Malve“<br />

von Dirk Huhne, Kasseedorf, die Korwin-Tochter<br />

„Memorie“ von Hans Sach, Zarnekau sowie die Baxter<br />

2-Tochter „Cherry“ der Wendt GbR, Riepsdorf.<br />

Am Ende war „Cherry“ der Titel „Siegerkuh jung“<br />

Grand Champion: Die beste Kuh der Schau, "Cherry", eine Baxter 2-Tochter <strong>im</strong> Besitz der Familie Wendt aus Riepsdorf<br />

Foto: Rüdiger Böhnke<br />

58<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

Die Kleinsten (vier-neun Jahre) bei der Aufstellung zur Siegerermittlung in ihrer Klasse<br />

Foto: Rüdiger Böhnke<br />

nicht zu nehmen. Dieser typstarken, mit einem<br />

Spitzeneuter ausgestatteten Kuh folgte als Reserve-<br />

Siegerkuh „jung“ die Velvet-Tochter „Malve“ von<br />

Dirk Huhne, Kasseedorf. Auch sie wusste durch ein<br />

Top-Euter und ein hervorragendes Fundament zu<br />

gefallen.<br />

In den folgenden mittleren Kuhklassen galt es für<br />

den Preisrichter aus 27 Kühen in fünf Klassen den<br />

Sieger zu ermitteln. Es wurde zu einem Triumph der<br />

Zuchtstätte Huhne, Kasseedorf. So war der Calypso-<br />

Tochter „Lustige“ der Titel nicht zu nehmen. Diese<br />

nahezu fehlerfreie Kuh vertrat schon die RSH-Farben<br />

auf der DHV Schau in Oldenburg/ OL. Den Reserve-<br />

Titel erkämpfte sich die, ebenfalls mit einem ausgezeichneten<br />

Skelett und Euter ausgestattete Dolman-<br />

Tochter „Lina“ von Dirk Huhne, Kasseedorf.<br />

Nicht unerwähnt bleiben sollen die übrigen 1aplatzierten<br />

Kühe wie die mit einem hervorragenden,<br />

festen Euter ausgestattete Mr. Minister-Tochter<br />

„119“ der Milchhof Meier GbR, Altenkrempe, die<br />

Evon-Tochter „Kessy“ sowie die Ramos-Tochter<br />

„Komtesse“, beides ausgezeichnete Kühe der Wendt<br />

GbR, Riepsdorf.<br />

Als ein weiterer Höhepunkt des Abends erwiesen<br />

sich die Kühe in den alten Klassen. So hatten drei<br />

Kühe Lebensleistungen von mehr als 100.000 kg<br />

Milch erbracht. Beginnend mit der Klasse 14 setzte<br />

sich hier die typstarke Juote-Tochter „Hilde“ von Eric<br />

Rohr, Grube durch. Auch nach sechs Kalbungen und<br />

hohem Leistungsnachweis zeigte sich das Euter fest<br />

und drüsig. Die harmonische, mit einem fabelhaften<br />

Fundament ausgestattete Titanic-Tochter „Gesine“<br />

wurde Siegerin der Klasse 15 und <strong>im</strong> Anschluss<br />

Siegerkuh „alt“. Diese aus der Zucht Claus Gülck,<br />

Mönchneversdorf stammende Kuh ist <strong>im</strong> Besitz von<br />

Dirk Huhne, Kasseedorf. Den Reservesieg erzielte die<br />

kapitale, euterstarke Ouside-Tochter „Facette“. Besitzer<br />

ist ebenfalls Dirk Huhne. Als Höhepunkt des<br />

Abends erwies sich die Kür des „Grand Champions“.<br />

Diesen Titel errang, bei stärkster Konkurrenz die Siegerkuh<br />

jung „Cherry“ der Wendt GbR, Riepsdorf.<br />

Herausragender Aussteller der Schau war die Zuchtstätte<br />

Huhne, Kasseedorf gefolgt von der Wendt GbR.<br />

Herzlichen Glückwunsch. Preisrichter und Zuschauer<br />

waren beindruckt von der aufgetriebenen Qualität.<br />

Dank gilt allen Beschickern der Schau, sie haben<br />

keinen Arbeitsaufwand und keine Mühen gescheut,<br />

zu einem positiven <strong>Bild</strong> der <strong>Holstein</strong>zucht sowie der<br />

gesamten Landwirtschaft beizutragen. Ein weiteres<br />

Dankeschön geht an die Sponsoren und Helfer sowie<br />

an die Familie Behrens in Merkendorf.<br />

R. Witt<br />

Nach fünfjähriger Pause veranstaltete der Verein der <strong>Holstein</strong>züchter am 28. Juni <strong>2013</strong> zum zweiten Mal seine <strong>Rind</strong>erschau in der Reithalle<br />

Behrens in Merkendorf<br />

Foto: Rüdiger Böhnke<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 59


Kreisvereine<br />

Gemeinsame Kreistierschau der Rot- und<br />

Schwarzbuntzüchter in Nordfriesland<br />

Am 21.6.<strong>2013</strong> fand nun zum zweiten Mal die gemeinsame<br />

<strong>Rind</strong>erschau der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland statt.<br />

In den zwei Reithallen des Reitvereins Löwenstedt<br />

fanden Mensch und Tier eine gut vorbereitete Location<br />

vor, die zugleich auch Schutz gegen das unbeständige<br />

Wetter bot. Viele Besucher aus dem Kreisgebiet<br />

zog es in die Halle um den Wettbewerb der 23<br />

Jungzüchter, 12 Rotbunten- und 55 Schwarzbunten<br />

zu folgen.<br />

Mit Markus Fuschera-Petersen aus Fahrdorf und<br />

Knud Detlef Andresen aus Haurup fanden sich zwei<br />

erfahrene Richter, die mit ihren klaren Entscheidungen<br />

zum guten Gelingen der Schau beitrugen.<br />

Jungzüchterwettbewerb<br />

Nach der Begrüßung durch die beiden Vorsitzenden<br />

der Kreisvereine, Reinhard Hansen und Klaus-Jürgen<br />

Lorenzen, die sich für die Hilfe schon <strong>im</strong> Vorfeld der<br />

Schau bedankten, begann die Schau traditionell mit<br />

dem Jungzüchterwettbewerb.<br />

23 hochmotivierte Teilnehmer, von denen einige zum<br />

ersten Mal an einer Schau teilnahmen, stellten sich<br />

<strong>im</strong> Vorführwettbewerb dem Urteil von Richter Markus<br />

Fuschera-Petersen.<br />

In der ersten Klasse konnten die 6-8 Jährigen ihr<br />

Können präsentieren. Sieger in dieser Klasse wurde<br />

der zweitplatzierte der letzten Schau in Löwenstedt,<br />

Jes Heinrich Carstensen mit seinem Kalb „Parina“,<br />

das er gekonnt präsentieren konnte. Dicht gefolgt<br />

von Bjark Nagel, der seine „Pria“ schon sehr gut am<br />

Halfter vorstellte. In der nächsten Klasse kristallisierte<br />

sich die Siegerin schnell heraus. Mara Liena Callsen<br />

bestach mit ihrer Brigade Tochter „Pretty“ durch<br />

eine harmonische Vorstellung mit konstantem Blick<br />

zum Richter, sodass ihr dieser Klassensieg nicht zu<br />

nehmen war. Ihr folgte Janne Schmidt, die trotz es<br />

eines Sturzes ihres Kalbes „Pusta“ am Anfang des<br />

Wettbewerbs schaffte die Konkurrenz auf die Plätze<br />

zu verweisen.<br />

Bei der Auswahl zum „Sieger Jung“ konnten dann<br />

die Besten noch einmal ihr Können beweisen. An<br />

diesem Tag führte in diesen Altersklassen jedoch<br />

kein Weg an Mara Liena Callsen und ihrer „Pretty“<br />

vorbei.<br />

In Klasse drei konnte Ketel-Peter Carstensen den 1<br />

a Platz mit seiner „Prisma“ nach Hause holen, dicht<br />

auf den Fersen war ihm Mattis Rugullis, der durch<br />

seine stetige Arbeit mit „Puppe“ ebenfalls einen sehr<br />

guten 1b Rang erreichte. In der vierten Klasse wurde<br />

Immer den Blick zum Richter<br />

Vorführsiegerin Jung- Mara Liena Callsen mit Pretty<br />

es dann noch einmal spannend. Markus Fuschera Petersen<br />

hatte es nicht leicht diese gute Klasse, die auf<br />

sehr hohem Niveau lief, zu richten. Mark-Hendrik Pagel<br />

mit „Olona“ und Hauke Gonnsen mit „Orlana“<br />

lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen, das Hauke<br />

am Schluss für sich entschied.<br />

Zum Schluss des Jungzüchterwettbewebs stand<br />

noch die Entscheidung um den „Vorführsieger Alt“<br />

an. Ketel-Peter Carstensen aus Lütjenholm, schaffte<br />

Foto: Tordsen<br />

Foto: Tordsen<br />

es seine „Prisma“ noch einen Tick besser zu präsentieren<br />

als Hauke Gonnsen, der sich mit „Orlanda“S<br />

nur knapp geschlagen geben musste.<br />

Nachzuchtpräsentation von Vach<strong>im</strong> und<br />

Zabing RF<br />

In diesem Jahr standen in Löwenstedt zwei Nachzuchten<br />

zur Begutachtung bereit. Auf Grund der he-<br />

60<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

rausragenden Qualität der Tiere <strong>im</strong> Schaukontingent,<br />

wurden aus diesen Tieren fünf VACHIM und sieben<br />

ZABING Töchter den Besuchern präsentiert.<br />

Die Vach<strong>im</strong>-Töchter zeigten sich als harmonische<br />

Gruppe von Töchtern aus dem Wiedereinsatz in<br />

der zweiten Laktation. Die von der Tendenz eher<br />

ebeneren Becken konnten durch ihre Breite positiv<br />

überzeugen. Zudem bewegten sich die fünf Vach<strong>im</strong><br />

Töchter flüssig auf guten Fundamenten. Die gut angesetzten<br />

Euter zeigten alle ein überdurchschnittlich<br />

ausgeprägtes Zentralband, mit guter Strichplatzierung<br />

und erfreulich langen Strichen.<br />

Die sechs schwarzbunten und eine rotbunte Zabing<br />

RF Tochter konnten in ihrer Qualität bestechen. Diese<br />

allesamt typstarken Tiere in der ersten und zweiten<br />

Laktation präsentierten sich auf sehr guten, trockenen<br />

Fundamenten, mit fest aufgehängten Eutern.<br />

Diese Zabing RF Töchter zeigten, dass der Bulle die<br />

<strong>im</strong> Linear ausgewiesenen Stärken tatsächlich bringt.<br />

Viel Qualität <strong>im</strong> Rotbuntkontingent<br />

Nachzucht des RSH-Vererbers Vach<strong>im</strong><br />

Foto: Böhnke<br />

Den Auftakt der Einzelwettbewerbe machten die<br />

Rotbuntklassen. Durch einen Ausfall in dem Schaukontingent<br />

der Rotbunten präsentierten sich den<br />

Richtern nur zwei, statt den angestrebten drei Klassen,<br />

was jedoch der Qualität keinen Abbruch tat.<br />

In der Färsenklasse führte die Curtis Tochter „Neptun“<br />

von Ingwer-Martin Carstensen ihre Gruppe an.<br />

Diese enorm lange, körperstarke Färse zeigte ein gut<br />

aufgehängtes schön beadertes Euter und konnte so<br />

zugleich auch den Titel des besten Eutertiers ihrer<br />

Klasse erringen.<br />

Bei den älteren Kühen siegte die typvolle Zabing<br />

Tochter „Mona“ von Klaus Schmidt aus Klintum vor<br />

„Kansas“ einer Classic von Ingwer-Martin Carstensen.<br />

„ Mona“ die schon bei der Präsentation der<br />

Zabing Töchter ins Auge stach, präsentierte sich den<br />

Richtern mit einer tiefen, offenen Rippe, einer opt<strong>im</strong>alen<br />

Beckenlagerung und hervorragenden Fundamenten.<br />

„Mona“ konnte sich dann am Schluss auch den Titel<br />

„Sieger Rotbunt“ über beide Klassen sichern.<br />

Die Rotbuntzüchter aus dem Kreis Nordfriesland haben<br />

mit dieser kleinen aber hervorragenden Auswahl<br />

an Schaukühen viel Werbung für die Rotbuntzucht<br />

betrieben.<br />

Nachzucht des RSH-Vererbers Zabing RF<br />

Foto: Böhnke<br />

Top Niveau in den Schwarzbunt Klassen<br />

Das hohe Niveau der Rotbunten Klassen setzte sich<br />

dann in den Schwarzbunten Klassen fort.<br />

Insgesamt 55 Schwarzbunte präsentierten sich den<br />

Richtern.<br />

Den Auftakt bildeten 14 Färsen in zwei Klassen<br />

.Knud Andresen und Markus Fuschera- Petersen hatten<br />

es mit ihrer Entscheidung nicht leicht, die jeweils<br />

Sieger Rotbunt- Zabing Tochter Mona von Klaus Schmidt aus Klintum<br />

beste Färse ihrer Klasse zu küren und den „Sieger<br />

Jung“ zu best<strong>im</strong>men. Am Ende konnte sich Kat. Nr.<br />

51 die Goldwin Tochter „N<strong>im</strong>bus“ von Hans Carsten<br />

Clausen aus Oster- Ohrstedt mit ihrer Harmonie,<br />

ihrem hoch aufgehängten Euter und ihrem absolut<br />

korrektem Fundament den Titel sichern.<br />

„ Lydia“ ist nicht zu schlagen<br />

Foto: Böhnke<br />

In den mittleren Klassen hatte es das Richtergespann<br />

nicht leichter als in den Färsenklassen. 26 Zweit und<br />

Drittkalbs -Kühe präsentierten sich in guter Schaukondition<br />

und verfügten fast durchweg über hervor-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 61


Kreisvereine<br />

Die Spannung steigt: Wer wird beste Euterkuh des Abends?<br />

Foto: Böhnke<br />

Vor dem Wettbewerb der alten Klassen, kam es zu<br />

einem der ersten Höhepunkte des Abends.<br />

Eine besondere Kuh aus dem Kreis Nordfriesland<br />

präsentierte sich, außer Konkurrenz, dem Publikum.<br />

„Apachin VG 89“ eine Manfred Tochter aus dem<br />

Betrieb von Reinhard Hansen zeigt wie fit eine Kuh<br />

nach zehn Kalbungen und 176.895 kg Lebensleistung<br />

noch sein kann. Die 1998 geborene „Apachin“<br />

die mit Snowtruck tragend ist und <strong>im</strong> August<br />

kalben wird, ist die Nr. 4 in Deutschland nach Milchkg.<br />

In ihrer 4. Laktation gab sie 18012 kg Milch bei<br />

3,12% Eiweiß und 3,39% Fett. Wir danken Familie<br />

Hansen für die Präsentation dieser Ausnahme- Kuh.<br />

In den nun folgenden älteren Klassen zeigten 14<br />

ältere Kühe zwischen vier und acht Laktation eindrucksvoll<br />

das Zuchtziel der <strong>Holstein</strong>zucht: Hohe<br />

Lebensleistungen bei Top Exterieur.<br />

Hier hatte „Korona“ eine viertkalbige Goldwin Tochter<br />

aus dem Stall von Ingwer-Martin Carstensen<br />

konnte sich mit ihrer Größe und Körperlänge sowie<br />

durch ihr Fundament gegen ihre starken Mitbewerberinnen<br />

behaupten. Sie wurde „Siegerin Alt“ vor<br />

„Illusion“ einer Janos Tochter aus dem Stall von Hans<br />

Carsten Clausen, die sich mit ihren fünf Kalbungen in<br />

einer herausragenden körperlichen Verfassung präsentierte<br />

und besonders durch ihre Ausgewogenheit<br />

beeindrucken konnte.<br />

An einer Kuh führte an diesem Abend kein Weg vorbei.<br />

Kat. Nr. 99 „Lydia“ brachte mit ihrem harmonischen<br />

Seitenbild, den trockenen, klaren Fundamenten<br />

und ihrem hervorragenden Euter am Ende noch<br />

zwei weiter Titel mit nach Hause. Neben dem Titel der<br />

besten Euterkuh schaffte sie es bei starker Konkurrenz,<br />

den Titel „Grand Champion“ zu erringen.<br />

Herzlichen Glückwunsch und ein großes Dankeschön<br />

insbesondere von Reinhard Hansen und Klaus Jürgen<br />

Lorenzen geht an alle Teilnehmer, Aussteller,<br />

Sponsoren und Helfer, ohne die so eine Schau nicht<br />

möglich wäre.<br />

Es besonderer Dank gilt außerdem dem Reitverein<br />

Löwenstedt der am Schautag für Speis und Trank für<br />

die Teilnehmer und Besucher sorgte und seine beiden<br />

Reithallen als Austragungsort zur Verfügung stellte.<br />

W. Krabbenhöft<br />

Grand Champion Lydia ( Ice Pack) be<strong>im</strong> Überreichen des Ehrenpreises durch die VR Bank<br />

Foto: Tordsen<br />

ragende Euter. Die beiden Richter hatten es schwer,<br />

bei dieser Fülle an guten Tieren eine Entscheidung<br />

zu fällen.<br />

Mit dem Titel „Sieger Mittel“ gewann die Ice Pack<br />

Tochter „Lydia“, Kat. Nr. 99 aus der Zucht von Christian<br />

Gonnsen, Struckum nach ihrem Klassensieg<br />

den zweiten Titel. Die bereits auf der DHV Schau<br />

<strong>2013</strong> in Oldenburg platzierte „Lydia“ begeisterte<br />

nicht nur die Richter sondern auch das Publikum<br />

Beeindruckende Alte Kühe<br />

62<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

„Prämierung in der Herde“ <strong>im</strong> Zuchtgebiet<br />

der Hannoverschen Rotbuntzüchter<br />

Am 16. und 17. Juli <strong>2013</strong> wurden 103 Kühe und<br />

acht Kuhfamilien auf sieben Zuchtbetrieben anlässlich<br />

der „Prämierung in der Herde“ vorgestellt.<br />

Seit 1997 hatten die Hannoverschen Rotbuntzüchter<br />

zum neunten Mal zu einer Rundreise durch das<br />

Zuchtgebiet eingeladen.<br />

Die bewährte Kommission, bestehend aus Hauke<br />

Möller, Ahlen-Falkenberg und Rüdiger Böhnke, Neumünster,<br />

wurde, wie auf jeder Prämierung, von zahlreichen<br />

Mitgliedern und Freunden der rotbunten Kuh<br />

begleitet.<br />

Alle Teilnehmer hatten die Kühe sehr gut vorbereitet,<br />

die sich bei herrlichem Sommerwetter separat auf<br />

der Weide oder nach Katalognummern bzw. Familien<br />

sortiert, <strong>im</strong> Stall präsentierten. Von den acht vorgestellten<br />

Familien, erhielten sechs das Elitezeichen.<br />

Zum Züchterabend waren alle Mitglieder am<br />

19.07.13 ins Schützenhe<strong>im</strong> in Ihlienworth-<br />

Medemstade eingeladen. Bei Grillfleisch, tollen<br />

selbstgemachten Salaten und allerlei Getränken,<br />

wurden die Sieger herausgestellt und mit Ehrenpreisen<br />

bedacht.<br />

Einen herzlichen Glückwunsch an alle Sieger und<br />

Platzierte und ein Dankeschön für zwei sonnige, abwechslungsreiche<br />

Tage <strong>im</strong> Zuchtgebiet der „Hannoverschen<br />

Rotbuntzüchter“.<br />

Ein besonderer Dank an alle Teilnehmer für den<br />

herzlichen Empfang und die gute Bewirtung auf den<br />

Betrieben und der Familie Horeis für die opt<strong>im</strong>ale<br />

Vorbereitung und Durchführung des Züchterabends!<br />

R. Böhnke<br />

Familien<br />

1. 3 Töchter (Irana v. Elago, Jolita v. Coronado und Lyra v. Lichtblick)<br />

aus der Cadon-Tochter Goldi E Zürchte Klaus H. Mahler, Baljerdorf<br />

2. Lena E v. Clint Red und ihre Tochter Liselotte v. Elayo und der<br />

Enkeltochter Lina v. Jotan. Züchter Meinhard Tr<strong>im</strong>pf, Wanna<br />

Ältere Kühe (4 und mehr Kalbungen)<br />

Siegerkuh:<br />

Reserve Siegerkuh:<br />

St.-Nr. 6163 v. Aeroma, Ferdinand W. Kamps, Cuxhaven<br />

Italia v. Lichtblick, Klaus H. Mahler, Baljerdorf<br />

Mittlere Klasse (3 Kalbungen)<br />

Siegerkuh: Karina v. Bravisi, Bernd Horeis, Ihlienworth<br />

Reserve-Siegerkuh: Hanka v. Avanti, Hans-Jürgen Müller, Steddorf<br />

Junge Klasse (2 Kalbungen)<br />

Mit 12 Kalbungen und über 90.000 kg Lebensleistung war die<br />

Boliant-Tochter Aline die älteste Kuh der Prämierung, Züchter: B.<br />

Möller, Ahlen-Falkenberg<br />

Foto: Böhnke<br />

Siegerkuh:<br />

Reserve-Siegerkuh:<br />

Allee v. Carmano, Burkhard Möller, Ahlen-Falkenberg<br />

Helia v. Dominator, Meinhard Tr<strong>im</strong>pf, Wanna<br />

Färsen<br />

Siegerfärse: Karoline v. Dominator, Jürgen Buhrfeind, Osten<br />

Reserve-Siegerfärse: Leka v. Kanzler, Ferdinand W. Kamps, Cuxhaven<br />

Trockenstehende Kühe<br />

Siegerkuh:<br />

Reserve-Siegerkuh:<br />

Alfi v. Carmano, Burkhard Möller, Ahlen-Falkenberg<br />

Kia v. Joyboy, Bernd Horeis, Ihlienworth<br />

Kühe mit den besten Eutern<br />

Siegerkuh:<br />

Reserve-Siegerkuh:<br />

St.-Nr. 42 v. Famos, Hans-Jürgen Müller, Steddorf<br />

Lieselotte v. Elayo, Meinhard Tr<strong>im</strong>pf, Wanna<br />

Teilnehmer und Gäste auf dem Betrieb von Jürgen Buhrfeind, Osten<br />

Foto: Böhnke<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 63


Kreisvereine<br />

Versammlungstermine Herbst <strong>2013</strong><br />

Versammlungen Schwarzbunt + Rotbunt<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Aktuelles aus der RSH eG<br />

3. Vorstellung der neuen Bullen für die<br />

Besamungssaison <strong>2013</strong>/2014<br />

4. Verschiedenes<br />

Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />

Di 22.10.13 DI 19.30 Lindenhof, Sarzbüttel<br />

Mi 23.10.13 NF 20.00 Nordseeblick am Hafen, Pellworm<br />

Do 24.10.13 NF 19.30 Midlumer Krog, Midlum/Föhr<br />

Do 24.10.13 LAU 19.30 Gothmann’s Hotel, Breitenfelde<br />

Versammlungen Schwarzbunt<br />

Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />

Mo 21.10.13 SL-FL 19.30 Osterkrug, Treia<br />

Mo 21.10.13 NF 19.30 Deichgraf Stedesand, Stedesand<br />

Di 22.10.13 RD 19.30 König Ludwig, Bünsdorf<br />

Mi 23.10.13 PLÖ 19.30 Selenter Hof, Selent<br />

Mo 28.10.13 PLÖ 19.30 Schlüters Gasthof, Wankendorf<br />

Mo 28.10.13 NF 19.30 Gasthof Marschenblick, Oldenswort<br />

Di 29.10.13 OH 19.30 Kremper Krug, Altenkrempe<br />

Mi 30.10.13 STEI/PI 19.30 Strüven`s Gasthof, Neuenbrook<br />

Mi 30.10.13 STOR 19.30 Gasthaus Mäcki, Bad Oldesloe<br />

Do 31.10.13 SL-FL 19.30 Westerkrug, Wanderup<br />

Mo 04.11.13 NF 19.30 Carstens Gasthof, Horstedt<br />

Di 05.11.13 SE 19.30 Gasthof Teegen, Leezen<br />

Versammlungen Rotbunt<br />

Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />

Di 22.10.13 PLÖ/OH 19.30 Giekauer Kroog, Giekau<br />

Mi 23.10.13 RD 19.30 Hülsens Gasthof, Dätgen<br />

Do 24.10.13 SE/STOR 19.30 Gaststätte Gerth, Struvenhütten<br />

Mo 28.10.13 RD 19.30 Specks Dörpskrog, Oldenhütten<br />

Di. 29.10.13 STEI/PI 19.30 Stadt Hamburg, Horst<br />

Di 29.10.13 HR 13.00 MarC 5, Cadenberge<br />

Di 29.10.13 NF 19.30 Möllgaards Kirchspielkrug, Breklum<br />

Mi 30.10.13 SL-FL 19.30 Jägerkrug, Schuby<br />

Do 31.10.13 STEI/PI 19.30 Gasthaus Dückerstieg, Sachsenbande<br />

Di 05.11.13 STEI/PI 19.30 Cafe Sievert, Wrist<br />

Versammlung Rotbunt DN<br />

Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />

Mo 21.10.13 Überregional 19.30 Struves Gasthof, Hanerau-Hademarschen<br />

Versammlung Rotbunt DN<br />

Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />

Di 29.10.13 SL-FL 19.30 Lindenhof Böel, Böel<br />

64<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

Landesjungzüchterschau <strong>2013</strong><br />

Endlich Frühling, endlich Landesjungzüchterschau!<br />

Hatten auf den Kreisjungzüchterschauen<br />

<strong>im</strong> März noch viele Kinder bei frostigen Temperaturen<br />

ihre langhaarigen Kälber mit Mütze, Schal<br />

und Handschuhen vorführen müssen, zeigte sich<br />

das Wetter nun endlich freundlicher und sorgte für<br />

gute St<strong>im</strong>mung in der Reithalle Müller in Aukrug.<br />

64 Kinder und Jugendliche stellten sich dem strengen<br />

Urteil von Preisrichter Pierre Dabow aus dem<br />

RBB-Gebiet, der seine Entscheidungen zügig fällte.<br />

Die Jüngsten…<br />

Wie in jedem Jahr konnte<br />

einem be<strong>im</strong> Anblick der<br />

Allerkleinsten wieder das<br />

Herz aufgehen. Mit großer<br />

Ernsthaftigkeit waren die vier Jüngsten am Werk.<br />

Der „Start-Ziel-Sieg“ ging unangefochten an die<br />

kleine, gerade 4-jährige Laura Schnoor aus Dosenbek,<br />

die als einzige ohne Hilfe der Eltern und mit<br />

viel Ruhe ihre „Pünktchen“ vorführte. Den 2. Platz<br />

erreichte Rike-Mayleen Meifort aus Beidenfleth, die<br />

sehr gut mit „Praline“ harmonierte und auch in der<br />

Endlinie stets am richtigen Platz stand.<br />

Mit ihren aufgeregten Kälbern hatten es die Kinder<br />

in Klasse 2 nicht ganz einfach. Charlotte Wendell<br />

aus Beringstedt wusste jedoch gut mit ihrer etwas<br />

nervösen „SH Highway Lisa“ umzugehen, die sich<br />

zusehends beruhigte und in jeder Runde an Ausstrahlung<br />

gewinnen konnte. Das wurde mit dem 1.<br />

Platz belohnt, dicht gefolgt von Dustin Jakobsen,<br />

der mit der guten Kopfhaltung seines Tieres „OHs<br />

Pixi“ zu punkten wusste.<br />

Dustins Schwester Aileen konnte in der folgenden<br />

Gruppe an die tolle Vorführung ihres Bruders anknüpfen,<br />

zeigte eine kontinuierliche Leistung und<br />

hatte den Preisrichter <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Blick, was ihr den<br />

Klassensieg mit „OHs Prinzessin“ einbrachte. Denkbar<br />

knapp musste sich Marieke Fels geschlagen<br />

geben, da sie mit ihrer noch sehr jungen „Palita“<br />

vom Größenverhältnis nicht ganz so harmonierte,<br />

ihre Halfterführung und die Aufstellung der kleinen<br />

Rotbunten gelangen ihr jedoch vorbildlich. Auf den<br />

1c-Platz kam Filippa Wendell, die mit „SH Ladd Rosalie“<br />

ein sehr st<strong>im</strong>miges Paar bildete.<br />

Auch in Klasse 4 zeigten einige Kälber, wie viel<br />

Temperament in ihnen steckt. Denkbar eng war<br />

die Entscheidung des Richters, Isabell Fischer aus<br />

Brunsbek auf 1a zu platzieren, die ziemlich mit ihrer<br />

spritzigen „Paola“ zu kämpfen hatte. Sie war<br />

aber <strong>im</strong>mer wieder bemüht, ihr Tier zu beruhigen<br />

und die richtige Halfterhaltung zu zeigen, so dass<br />

sie Pierre Dabow noch eine Nuance besser gefiel<br />

als Linus Cyriacks, der seine „Prinzessin“ vorbildlich<br />

ruhig zu präsentieren wusste und den 1b-Preis mit<br />

nach Hause nehmen konnte. Den dritten Platz bekam<br />

Victoria Schnoor aus Dosenbek mit „Plumm“.<br />

Bei der Siegerauswahl der Jüngsten wurde es zum<br />

ersten Mal an diesem Tag richtig spannend! Alle<br />

Kinder versuchten noch einmal, das Beste aus ihren<br />

Kälbern herauszuholen, was zu guter Letzt den<br />

beiden 7-jährigen Mädels aus Klasse 3 gelang. Aileen<br />

hatte ihr Niveau noch weiter gesteigert, den<br />

Richter <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Blick und vergaß dabei nicht, ihre<br />

Shamrock-Tochter zu beruhigen. 2012 zum ersten<br />

Mal dabei und schon Klassensiegerin, gelang ihr<br />

diesmal der ganz große Wurf und sie wurde Siegerin<br />

der jungen Klassen. „Auf absolut ebenbürtigem<br />

Niveau“, so der Preisrichter, bewegte sich Marieke<br />

Fels aus Kaaks und wurde zur strahlenden Reservesiegerin<br />

gekürt.<br />

Die Mittleren…<br />

Mit enormer Qualität begann<br />

nun der Wettbewerb<br />

der mittleren Klassen. Dazu<br />

trug maßgeblich die unhe<strong>im</strong>lich<br />

gute Präsentation von Jenny Stichert bei.<br />

„Sie kam in den Ring und ich bekam eine Gänsehaut“,<br />

kommentierte Pierre Dabow Jenny und ihre<br />

ganz junge pechschwarze „Orchidee“, die mühelos<br />

den Klassensieg für sich verbuchte. Den 2. Platz<br />

bekam Jannik Fischer aus Brunsbek zugesprochen,<br />

der „Paola“ überaus korrekt aufzustellen wusste<br />

und es <strong>im</strong>mer verstand, beruhigend auf sein etwas<br />

kribbeliges Kalb einzuwirken. Dritte wurde Fynja<br />

Becker mit „Palme“.<br />

Den Ton in Klasse 6 gaben zwei starke Jungzüchterinnen<br />

an. Anna Engelbrecht aus Grundhof bestach<br />

durch ihre super korrekte Haltung an ihrem <strong>Rind</strong><br />

„EG Pappel“, was ihr den 1a Platz einbrachte. Merle<br />

Sophie Brandt teilte ihre Aufmerksamkeit perfekt<br />

zwischen dem Preisrichter und ihrer roten „Palme“<br />

(Z.u.B.: Marco Fels, Kaaks), ging pr<strong>im</strong>a auf ihr Tier<br />

ein und platzierte sich so auf 1b vor Marek Wichmann<br />

aus Haby mit „Papagei“.<br />

Viele Zuschauer haben es wohl schon in dem Moment<br />

geahnt, als sie den Ring betraten. Geahnt,<br />

dass diese beiden heute ganz heiße Kandidaten<br />

auf den Gesamtsieg werden könnten. Die Rede ist<br />

von Sven Schramm aus Wanderup mit seiner Epic-<br />

Tochter! Wie am unsichtbaren Faden lief „HSG<br />

Grand Champion Vorführwettbewerb und Typtier: Sven Schramm<br />

mit seiner Epic-Tochter „HSG Paloma“ bekommt von Klaus Heldt<br />

den Preis überreicht<br />

Foto:Claus-Peter Tordsen<br />

Paloma“, es schien, als würden diese beiden sich<br />

fast nur mit den Augen verständigen. „Sie tut alles<br />

für ihn“, so Richter Dabow über dieses Dreamteam,<br />

das damit spielend den Klassensieg einfuhr. In einer<br />

anderen Klasse hätte es best<strong>im</strong>mt auch für Marie-<br />

Sophie Huhne für den 1a-Platz gereicht, die am<br />

Schautag ebenfalls in Topform war und ihre „Posi-<br />

P-Red“ brillant zu präsentieren wusste. In diesem<br />

Fall musste sie sich leider Sven geschlagen geben,<br />

durfte sich aber über einen ganz tollen zweiten<br />

Platz freuen. Den 1c-Preis bekam Synje Becker mit<br />

„Ovation“ (Z.u.B. Prall& Marxen GbR, Gettorf).<br />

Klasse 8 wurde von einer herausragenden Dreiergruppe<br />

angeführt. Als Dritte ließ der Preisrichter<br />

Laura Marie Brandt aufstellen, die „Praline“<br />

am Halfter hatte (Z.u.B.: Marco Fels, Kaaks). Um<br />

den Klassensieg kämpften Runde um Runde Sina<br />

Thomsen mit „THH Peggy“ und Rieke Eggers mit<br />

„Oldi“. Beide Vorführerinnen waren mit viel Freude<br />

und höchster Konzentration bei der Sache. Zur<br />

Entscheidungsfindung mussten sie noch ihre <strong>Rind</strong>er<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 65


Jungzüchter<br />

tauschen und schließlich gab die um einen Hauch<br />

bessere Aufstellung von Sina den Ausschlag für ihren<br />

Klassensieg vor Rieke.<br />

„Sie hat noch einen tollen Weg vor sich“, bescheinigte<br />

der Richter Jenny Stichert bei der nun<br />

folgenden „Siegerauswahl mittel“ ihr Talent, und<br />

die beiden zogen ruhig, besonnen und mit einer<br />

tollen Ausstrahlung auf den Reservesiegerplatz. Der<br />

Siegertitel ging unangefochten an Sven Schramm.<br />

Er machte einfach alles richtig, was man bei der<br />

opt<strong>im</strong>alen Präsentation eines Schaurindes richtig<br />

machen kann, von der stetigen Arbeit am Halfter<br />

seiner „HSG Paloma“ bis zur freudigen Ausstrahlung,<br />

und konnte so der langen Reihe von Siegertiteln<br />

der erfolgreichen Jungzüchterfamilie Schramm<br />

einen weiteren hinzufügen.<br />

Die älteren Klassen…<br />

Auch bei den älteren Teilnehmern<br />

ging es mit einem<br />

Klassensieg von Familie<br />

Schramm weiter. Torben<br />

verstand es, „HSG Ora“ bestmöglich zu zeigen, sie<br />

wachzurütteln, wenn sie müde wurde und mit einer<br />

anstandslosen Kopfhaltung vorzuführen. Den 1b<br />

Preis in dieser nicht einfachen Konkurrenz konnte<br />

sich Justin Gruber mit einer tadellosen Vorstellung<br />

von „Offerte“ (Z.u.B.: Frank Fischer, Armstedt) erkämpfen.<br />

Dritte wurde Svea Löding mit „Oheio“.<br />

In Klasse 10 ließ es sich die Älteste der Schramm-<br />

Geschwister nicht nehmen, ihr Können zu zeigen;<br />

Ellen wusste jedes noch so kleine Zeichen des Preisrichters<br />

zu deuten und verstand es, alles aus ihrem<br />

<strong>Rind</strong> herauszuholen. Nach dem Tiertausch mit Jan-<br />

Hinnerk Templin stand sie dann als 1a Preisträgerin<br />

fest. Das Gespann Ellen und „HSG Oase“ bestätigte<br />

damit den tollen Erfolg der Bundesjungzüchterschau<br />

in Alsfeld 2012, die beide ganz hervorragend<br />

als 1b-Preisträger beendeten. Jan-Hinnerk stand<br />

Ellen jedoch fast in nichts nach und erreichte einen<br />

tadellosen 1b-Platz. Der 1c-Preis ging an Sandra<br />

Jessen mit „Ohara“ (Z.u.B.: Lars Re<strong>im</strong>ers, Westerhorn).<br />

„Macht weiter so“, bestätigte Pierre Dabow<br />

allen Teilnehmern dieser Gruppe das durchgehend<br />

hohe Niveau, auch die letzten hatten eigentlich das<br />

Zeug zum Gewinnen und nur Kleinigkeiten gaben<br />

den Ausschlag für die folgenden Platzierungen.<br />

Zwei ganz alte Hasen <strong>im</strong> Jungzüchtergeschehen<br />

lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen in Klasse<br />

11. Nicole Harder mit „Know-How“ am Halfter und<br />

Tobias Tank aus Fockbek mit „Natur“ versuchten,<br />

alles aus ihren <strong>Rind</strong>ern herauszuholen und verstanden<br />

es ausgezeichnet, auch kleine Schwächen ihrer<br />

Tiere in den Hintergrund zu rücken. Nicole gelang<br />

es letztendlich auch ohne Zuhilfenahme ihrer Füße<br />

ihr <strong>Rind</strong> perfekt aufzustellen und so konnte sie Tobias<br />

knapp auf den 1b Platz verweisen. Den 1c-Preis<br />

bekam Carina Clausen mit „Olympia“.<br />

Am Ende lagen sie sich lachend in den Armen, aber<br />

während des Wettbewerbes schenkten sie sich<br />

nichts. Die Rede ist von Tanja Staggen und Christina<br />

Wendt, die in Klasse 12, der „Königsklasse“ der<br />

ältesten Teilnehmer die ersten beiden Plätze unter<br />

sich ausmachten. Tanja hatte mit „HaH Odessa“ sicherlich<br />

das etwas nervösere <strong>Rind</strong> am Halfter, es gelang<br />

ihr aber, von Runde zu Runde beruhigend auf<br />

sie einzuwirken. Christinas „IHC Oslo“ zog gelassen<br />

und entspannt kauend durch den Ring. Höchste<br />

Aufmerksamkeit vom Anfang bis zum Lineup, be<strong>im</strong><br />

eigenen <strong>Rind</strong> oder be<strong>im</strong> Tiertausch, kennzeichneten<br />

beide Vorführerinnen. Wären wir be<strong>im</strong> Trabrennen<br />

gewesen, hätte es vielleicht das Zielfoto beweisen<br />

müssen…nach langer Bedenkzeit entschied sich<br />

der Richter dann zu Gunsten von Tanja auf dem 1a-<br />

Platz und Christina auf 1b. Auch Swantje Lück mit<br />

„SH Larson Lady“ (Z.u.B.: Wendell-Andresen, Beringstedt)<br />

konnte mit einem tollen 1c-Preis glänzen.<br />

In der Siegerauswahl der älteren Klassen blieb Christina<br />

Tanja ebenfalls dicht auf den Fersen. Tanja gelang<br />

mit dem Siegertitel ein traumhafter Abschluss<br />

ihrer schleswig-holsteinischen Jungzüchterkarriere.<br />

Be<strong>im</strong> Bundeswettbewerb in Oldenburg wird sie ihr<br />

Können noch einmal unter Beweis stellen dürfen,<br />

danach wird leider die Altersgrenze überschritten<br />

Alle Teilnehmer der diesjährigen Landesjungzüchterschau<br />

Foto:Claus-Peter Tordsen<br />

66<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

sein. Christina strahlte als Reservesiegerin und eine<br />

„ehrenvolle Erwähnung“ des Richters bekam Ellen<br />

Schramm zugesprochen.<br />

Vorführsiegerin Alt Tanja Staggen und Reservesiegerin Christina<br />

Wendt mit Preisrichter Pierre Dabow Foto:Claus-Peter Tordsen<br />

Typwettbewerb…<br />

Zur ersten Siegerauswahl<br />

waren acht hoffnungsvolle<br />

junge Kälber angetreten. Da<br />

waren „Pünktchen“ (v. Samburu)<br />

von Laura Schnoor und „HSG Pretty“, eine<br />

Bradnick-Tochter von Rouven Schramm, außerdem<br />

„SH Highway Lisa“ von Charlotte Wendell<br />

und „OHs Pixi“ aus dem Betrieb von Klaus Heldt,<br />

Groß Schlamin, die von Dustin Jakobsen vorgestellt<br />

wurde. Auch Filippa Wendell und Aileen Jakobsen<br />

durften noch einmal die Schönheit ihrer Kälber „SH<br />

Ladd Rosalie“ und „OHs Prinzessin“ (v. Shamrock,<br />

Z.u.B.: Klaus Heldt) unter Beweis stellen. Aus Klasse<br />

4 hatten sich „Prinzessin“ (v. Zabing RF) aus der<br />

Zucht von Junker Krause, Redingsdorf (Vorführer<br />

Linus Cyriacks) und „Paola“(v. Acme RC) von Isabell<br />

Fischer qualifiziert. Ein tolles Siegerduo bildeten<br />

schließlich die beiden rotbunten Kälber, die<br />

die Schwestern Filippa und Charlotte Wendell am<br />

Halfter hatten. Die mit viel Körperlänge und besten<br />

Fundamenten ausgestattete „SH Ladd Rosalie“<br />

hatte die Nase vorn; ihre Mutter Rosanna VG-89,<br />

einst als Kalb über die Elite-Auktion in Hamm zugekauft,<br />

war schon zwe<strong>im</strong>al Siegerin bei der Schau<br />

„Neumünster am Abend“ und ist Mutter des RSH<br />

Genomic-Bullen Designer. Die Reservesiegerschärpe<br />

bekam mit „SH Highway Lisa“ eine rotbunte<br />

Vertreterin aus der Laurie Sheik Familie umgelegt.<br />

Aus den mittleren Klassen traten „Orchidee“ (v.<br />

Contrast) aus der Zucht von Heiner Staggen (Vorführerin<br />

Janny Stichert) und „Palme“ von Prall &<br />

Marxen GbR aus Gettorf (Vorführerin Fynja Becker)<br />

an; außerdem die Zabing-Tochter „Party“ am<br />

Halfter von Mara Lina Callsen aus Lütjenholm und<br />

„Ohm“ von Tjark Buhmann aus Fargau-Pratjau.<br />

Des Weiteren stellte Sven Schramm seine „HSG<br />

Paloma“(v. Epic) vor und Marie-Sophie Huhne ihre<br />

„Posi-P-Red“ (v. Colt-P). Auch die Alert II-Tochter<br />

„THH Peggy“ von Sina Thomsen und „Oldi“ von<br />

Christian Fischer (v. Windbrook, Vorführerin Rieke<br />

Eggers) gingen noch einmal ins Rennen. Als Siegerin<br />

der mittleren Klassen ließ Pierre Dabow „HSG<br />

Paloma“ anziehen, die durch viel Eleganz und mit<br />

einer tiefen, offenen Rippe zu <strong>im</strong>ponieren wusste<br />

und so die Karriere ihrer Mutter weiterführt, die auf<br />

einer der vergangenen Landesjüngzüchterschauen<br />

auch schon einmal bestes Typtier ihrer Klasse war.<br />

Den Reservesiegertitel durfte Sina Thomsen für ihre<br />

„THH Peggy“, einen Spross der bekannten Roza-<br />

Familie, entgegen nehmen, deren Mutter sogar<br />

Bullenmutter <strong>im</strong> RSH-Zuchtprogramm ist und deren<br />

Großmutter über einen Embryonen<strong>im</strong>port nach<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> kam.<br />

Auch bei den älteren Typtieren war die Qualität sehr<br />

hoch. Acht qualitätvolle <strong>Rind</strong>er waren zum Kampf<br />

um den Titel angetreten. Das waren zum einen<br />

„HSG Ora“, eine Windbrook-Tochter von Torben<br />

Schramm und die Forlando-Tochter „Oheio“ aus<br />

der Zucht von Johann-Wilhelm Ehlers, die seine<br />

Enkelin Svea Löding gekonnt vorstellte. Zum anderen<br />

waren „HSG Oase“ (v. Lauthority) von Ellen<br />

Schramm und „Neuginea“ (v. Zeidler) von Jan-Hinnerk<br />

Templin aus Felm dabei. Nicole Harder führte<br />

mit „Know-How“ eine Knowledge-Tochter aus der<br />

Zucht von Heiner Staggen vor, Carina Clausen hatte<br />

„Olympia“ mitgebracht, eine Shottle von Dirk Huhne,<br />

Kasseedorf. Last but not least waren Tanja Staggen<br />

mit „HaH Odessa“ dabei (v. Windbrook, Z.u.B.:<br />

Andreas Bewersdorff, Bockhorn) sowie „Clara“,<br />

eine weitere Windbrook von Heiner Staggen, vorgeführt<br />

von Sina Piotraschke. Nachdem die Zuschauer<br />

dieses tolle <strong>Bild</strong> auf sich wirken lassen konnten,<br />

bekam letztlich „Know-How“ den beliebten Klapps<br />

des Preisrichters für den Reservesieg aufs Hinterteil,<br />

die als Neuling <strong>im</strong> Schaugeschäft mit ihrer Korrektheit<br />

und ihrem hervorragenden Becken zu punkten<br />

gewusst hatte. Ganz <strong>im</strong> Gegensatz dazu hat die<br />

überragende Siegerin der älteren <strong>Rind</strong>erklassen <strong>im</strong><br />

Schaugeschehen schon eine lange Vorgeschichte!<br />

Ihre Laurin-Schwester war Reservesiegerrind 2011.<br />

Sie selbst war Reservesiegerrind auf der Bundesjungzüchterschau<br />

in Alsfeld 2012. Ihre Mutter war<br />

Grand Champion bei der Schau Neumünster am<br />

Abend 2012. Die tiefrippige, mit einer tollen Vorhand<br />

und feiner Knochenqualität ausgestattete<br />

„HaH Odessa“ stellte wieder einmal ihre Qualität<br />

unter Beweis und verhalf ihrer Vorführerin Tanja zu<br />

einem tollen Doppelsieg.<br />

Grand Champion…<br />

1 Ein besonders bewegender<br />

2<br />

Moment war wie in jedem<br />

Jahr wieder die Grand<br />

3<br />

Champion Auswahl. Spannung<br />

pur, als Aileen, Sven und Tanja ihre letzten<br />

Runden durch den Ring schwebten. Spannung pur,<br />

als die atemberaubend schönen <strong>Rind</strong>er „Odessa“,<br />

„Paloma“ und „Rosalie“ gemeinsam auftraten.<br />

Mit einem absoluten Novum endete diese faszinierende<br />

Darbietung, denn in diesem Jahr gab es<br />

keine zwei Grand Champions, sondern nur einen:<br />

der 13-jährige Sven Schramm und seine „HSG Paloma“<br />

waren am heutigen Tag das Maß aller Dinge.<br />

Grand Champion <strong>im</strong> Vorführen und das Grand<br />

Champion Typtier am Halfter- wenn das nicht eine<br />

wahre Jungzüchter-Sternstunde ist!<br />

Danke an alle Sponsoren, danke an alle Helfer, danke<br />

an alle Jungzüchter, danke an alle Eltern, danke<br />

an alle Beschicker! Es ist nicht selbstverständlich zu<br />

spenden, zu helfen, zu üben, zu fahren, sich Arbeit<br />

zu machen, wo schon mehr als genug Arbeit ist!<br />

Danke für diese tolle Schau!<br />

Nanna Harms<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 67


Jungzüchter<br />

Reisebericht zur Landes-Jungzüchterfahrt<br />

nach Sachsen<br />

Der erste Sommerferientag in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

war kaum angebrochen, da waren wir auch schon<br />

weg. 38 Jungzüchter aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> machten<br />

sich auf den Weg, um in Sachsen eine sehr interessante<br />

Woche zu erleben. Unser Ziel am ersten<br />

Abend war die Jugendherberge in Neschwitz (bei<br />

Bautzen), wofür für alle galt: früh aus den Federn,<br />

um pünktlich an den Haltestellen zu sein.<br />

Nach ca. zwei Stunden Fahrtzeit erreichten wir<br />

das erste Zwischenziel, die Lewitz-Naturprodukte<br />

Goldenstädt eG in Mecklenburg-Vorpommern, die<br />

1991 aus der LPG Goldenstädt (Färsenaufzuchtbetrieb)<br />

hervorging. Insgesamt bewirtschaftet die<br />

Genossenschaft 1800 ha landwirtschaftliche Nutzfläche,<br />

wovon 1100 ha als Ackerland und 700 ha<br />

als Grünland genutzt werden. Auf dem Betrieb<br />

finden 540 Milchkühe ihr Zuhause, die bei dre<strong>im</strong>aligem<br />

Melken eine Herdenleistung von 10.356 kg<br />

Milch mit 3,95 % Fett und 3,35 % Eiweiß realisieren.<br />

Insgesamt kümmern sich 11,5 Arbeitskräfte in<br />

zwei Schichten um das Wohl der Kühe. Des Weiteren<br />

gehört eine 180-köpfige L<strong>im</strong>ousinherde zur<br />

Genossenschaft sowie eine 600 Watt Biogasanlage<br />

und eine Photovoltaikanlage mit 160 kWp. Die Genossenschaft<br />

ist fast komplett eigenmechanisiert,<br />

lediglich die Gülleausbringung und die Futterbergung<br />

erfolgen von einem Lohnunternehmer.<br />

Nach dem ersten Stopp in Mecklenburg führte<br />

unser Weg weiter nach Sachsen. Genauer gesagt<br />

nach Diera-Zehren, unweit der Porzellanmanufaktur<br />

in Meißen, wo 1991 der Milchhof Diera mit<br />

drei Gesellschaftern gegründet wurde. Mittlerweile<br />

sind es vier Gesellschafter, die sich gemeinsam mit<br />

24 Mitarbeitern und zwei Lehrlingen erfolgreich<br />

um die 1200 Milchkühe kümmern. Fast 800 ha<br />

Landfläche gehören zum Hof, von denen 700 ha<br />

zugepachtet sind. Schon während der Auffahrt zum<br />

Gelände beeindruckte der seit April dieses Jahres<br />

in Betrieb genommene luftige Frischmelkerstall mit<br />

390 Kuhplätzen und angegliedertem 50er Außenmelker-Melkkarussel<br />

von Fullwood. Nicht allein<br />

die Größe des Betriebes sondern auch die hohe<br />

Qualität und Leistungsbereitschaft (ca. 11.100 kg<br />

Milch pro Kuh) der Kühe konnte die Jungzüchter<br />

sichtlich beeindrucken. So nahm dieses Jahr eine<br />

drittkalbige Damion-Tochter aus der Vollschwester<br />

des RSH-Vererbers Jackpot erfolgreich (1c) an der<br />

DHV Schau teil. Dieter Schlunke, einer der Gesellschafter,<br />

zeigte uns den erstklassigen Betrieb und<br />

erläuterte, wie wichtig der Milchhof Diera KG das<br />

Ansehen innerhalb der eigenen Gemeinde ist. So<br />

unterstützt der Milchhof diverse Aktivitäten in der<br />

Gemeinde und richtet jedes Jahr einen Hoftag aus.<br />

Zudem ist die KG einer der größten Arbeitgeber in<br />

der Umgebung.<br />

Am Dienstagmorgen hieß es um 8 Uhr Abfahrt in<br />

Richtung Niederfrohna. Dort erwartete uns der<br />

38 Jungzüchter machten sich auf den Weg nach Sachsen<br />

68<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

Betrieb des stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandes<br />

Deutscher Rotviehzüchter, Frank Bernhard<br />

und seinem Partner Herrn Lindner. Auf dem 320<br />

ha Betrieb werden 170 „rote“ Kühe gemolken, die<br />

aus Zukäufen aus dem Angler-Stammzuchtgebiet<br />

bzw. aus Verdrängungskreuzungen (Angler x SMR)<br />

stammen. Die Angler-Kühe wurden hier vom ehemaligen<br />

Angler-Zuchtdirektor Dr. G. Hofmann eingeführt<br />

und konnten sich entsprechend behaupten.<br />

Insbesondere die guten Inhaltsstoffe der Rotviehkühe<br />

(4,88 % Fett und 3,89 % Eiweiß) brachten die<br />

Jungzüchter zum Staunen.<br />

Nach dem Mittagessen sollte es eigentlich rasant<br />

bergab gehen – aber nicht mit der St<strong>im</strong>mung! Die<br />

Sommerradelbahn in Augustusburg war reserviert,<br />

doch das schlechte Wetter zwang uns zur Planänderung.<br />

Wir steuerten also zunächst den Betrieb<br />

Schönherr (Greenhill <strong>Holstein</strong>s) in Augustusburg<br />

an, der bis 2010 wohl einer der gefragtesten Zuchtbetriebe<br />

<strong>im</strong> Raum Sachsen war. Schaukühe wie<br />

Choice Ilette EX 96 und ihre Tochter Ilene EX 90<br />

machten den Betrieb bekannt. Mit der Einführung<br />

der genomischen Selektion und der Installation<br />

eines Melkroboters kam 2010 dann eine radikale<br />

Umstellung der Betriebsphilosophie. Die Zucht<br />

stand nicht mehr <strong>im</strong> Vordergrund, da die Erträge<br />

aus dem Verkauf von Bullen und Zuchttieren in Zukunft<br />

<strong>im</strong>mer schwieriger werden sollten. Betriebsleiter<br />

Markus Schönherr stellte seine Herde daher<br />

auf BIO-Heumilchproduktion um. Gerade für die<br />

Hartkäseproduktion ist die Heumilch sehr gefragt,<br />

da bei der Herstellung keine weiteren Zusätze und<br />

Konservierungsstoffe in der Milch enthalten sein<br />

dürfen. Ausschließlich Frischgras und Heu dürfen<br />

als Futtergrundlage genutzt werden. Dies bedeutete,<br />

dass die Herdenleistung von 11.000 kg auf<br />

7.500 kg gesunken ist. Mit einem Zuschlag von<br />

fünf ct/l Milch auf den normalen Milchpreis wird<br />

die erschwerte Produktion gestützt. Doch gerade in<br />

Jahren wie diesem gestaltet sich die Heubergung<br />

sehr schwierig und nur dank einer betriebsnahen<br />

Trocknung, konnte das extrem feuchte Frühjahr<br />

ausgeglichen werden. Da unsere Pläne am Mittag<br />

ins Wasser gefallen waren, stand nun alternativ<br />

Bowling auf dem Programm.<br />

Der Mittwoch begann mit einem weiteren Highlight<br />

der Fahrt. Der L<strong>im</strong>ousin-Hof Klemm in Hartmannsdorf<br />

wartete auf uns. Das Hauptstandbein des<br />

Hofes stellen die 700 Herdbuchtiere dar. Kaum zu<br />

glauben, dass der Hof mit 40 Schwarzbunten und<br />

einem L<strong>im</strong>ousinbullen erst 1991 gegründet wurde.<br />

Seit ca. zwei Jahren gehört auch eine Aubrac-Herde<br />

mit 25 Zuchttieren aus Frankreich zum Hof Klemm.<br />

Diese Herde war an diesem Tag unser erstes Ziel.<br />

Die Aubracs überzeugen durch ihre sehr guten täglichen<br />

Zunahmen. Weibliche Tiere erreichen bis zu<br />

1100 g/Tag, bei den Männlichen sind Zunahmen<br />

von bis zu 1300 g/Tag bei reiner Weidehaltung<br />

Neschwitz<br />

(bei Bautzen)


Jungzüchter<br />

Stationäre Bandfütterung<br />

Aufgereiht, 153 Kälberiglus der<br />

Ruppendorf AG<br />

Mühlenführung in der Mühle<br />

und Bäckerei Bärenhecke<br />

Frischgras und Heu als Futtergrundlage für<br />

die Heumilchproduktion<br />

Die Semperoper in Dresden<br />

Keine Pfütze konnte sie<br />

aufhalten.<br />

70<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

Der Altmelkerstall der Lewitz-<br />

Naturprodukte Goldenstädt eG<br />

Gewöhnungsbox für das<br />

Automatische melken in der Färsengruppe<br />

Immer noch erhöhter Pegelstand<br />

in Dresden<br />

Beeindruckend, L<strong>im</strong>ousin<br />

Altbullen<br />

Jungbulle Opal: Grand Champion<br />

der AGRA <strong>2013</strong> in Leipzig<br />

Das schlechte Wetter<br />

erschwerte die Sicht<br />

Dresden<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 71


Jungzüchter<br />

möglich. In der Endmast kann dies dann auf bis zu<br />

1600-2000 g/Tag steigen.<br />

Aus den L<strong>im</strong>ousinherden werden mittlerweile jedes<br />

Jahr ca. 60 Zuchtbullen <strong>im</strong> In- und Ausland vermarktet.<br />

Um sicher zu gehen, dass die Bullen einen<br />

ordentlichen Charakter haben, wird dieser vor<br />

dem Verkauf „getestet“ und nur Bullen mit „bestandenem<br />

Test“ als Zuchtbullen weiterverkauft.<br />

Mit durchschnittlich 15,7 Monaten erreichen die<br />

L<strong>im</strong>ousin ihr Schlachtgewicht von ca. 680 kg. Um<br />

die Abkalbungen der Färsen besser kontrollieren<br />

zu können, kalben diese bevorzugt <strong>im</strong> Winter ab.<br />

Bei den Kühen kalben ca. 60 % in den Monaten<br />

April bis Juli, der Rest über das gesamte Jahr verteilt.<br />

So stehen <strong>im</strong>mer ausreichend Zuchtbullen für<br />

den Verkauf zur Verfügung. Um uns selbst von der<br />

guten Fleischqualität der L<strong>im</strong>ousins überzeugen zu<br />

können, organisierte Betriebsleiter Martin Klemm<br />

unser Mittagessen in einem benachbarten Gasthof,<br />

in dem das hofeigene Fleisch angeboten wird.<br />

Am frühen Nachmittag führte uns unser Programm<br />

zur Agrargesellschaft Ruppendorf AG in Höckendorf,<br />

die insgesamt 83 Mitarbeiter in verschiedenen<br />

Betriebszweigen beschäftigt. So gehören zum<br />

Unternehmen der Betriebszweig Feldbau, in dem<br />

über 4000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaftet<br />

werden, die Tierproduktion mit einem<br />

Kuhbestand von 1100 Tieren und 1000 Jungtieren<br />

auf einem Aufzuchtbetrieb, ein Raiffeisenmarkt sowie<br />

eine Kantine. Des Weiteren zählen Werkstätten,<br />

Elektriker und Bauarbeiter zum Unternehmen.<br />

Für uns öffneten sich an diesem Tag die Tore der<br />

Milchviehanlage, in der bis 2012 die Kühe mit<br />

einem 28er Karussell dre<strong>im</strong>al täglich gemolken<br />

wurden. Als nun neu investiert werden musste, entschied<br />

sich man aufgrund der baulichen Gegebenheiten<br />

und dem Mangel an guten Melkern für das<br />

automatische Melken. Die AG Ruppendorf ist derzeit<br />

auch der größte Milchviehbetrieb in Deutschland,<br />

der komplett mit einem automatischen Melksystem<br />

arbeitet. Seit April 2012 wurden somit nach<br />

und nach in den alten Ställen die Lely Melkroboter<br />

„Astronaut 4" eingebaut und bei unserem Besuch<br />

konnten wir die Installation des letzten und 21. Roboters<br />

bestaunen. Jetzt werden in sechs Gruppen<br />

jeweils 140 Kühe gehalten und an drei Robotern<br />

gemolken. Selbst während der Umstellungszeit<br />

konnte die Herde die Durchschnittsleistung von fast<br />

11.500 kg Milch halten. An einem „extra“ Roboter<br />

werden die Kühe mit einer schlechteren Eutergesundheit<br />

gemolken. Der gesamte Abkalbebereich<br />

wurde mit einer Kannenmelkanlage ausgerüstet,<br />

um die ersten Tage nach der Kalbung dort melken<br />

zu können. Gefüttert wird über eine stationäre<br />

Bandanlage, welche seit 20 Jahren zuverlässig ihren<br />

Dienst tut.<br />

Die Landeshauptstadt Dresden steuerten wir am<br />

Donnerstagmorgen an. Von den verheerenden Überschwemmungen<br />

in den Wochen zuvor war kaum<br />

noch etwas zu sehen. Nur vereinzelt ließen sich die<br />

Ausmaße der Flut noch erahnen. Eine Schnitzeljagd<br />

durch die Altstadt Dresdens sollte uns die Geschichte<br />

der Stadt und ihrer <strong>im</strong>posanten Bauwerke näher<br />

bringen. Am Nachmittag haben wir die älteste noch<br />

betriebsfähige Mühle und Bäckerei Deutschlands<br />

besichtigt. In der „Bärenhecke“ wird seit 1898 das<br />

Müller- und Backhandwerk ausgeübt. Mittlerweile<br />

sind es 26 Filialen, die regional ansässig sind.<br />

Am Abend folgten wir der Einladung des 1. Vorsitzenden<br />

der sächsischen Jungzüchter Marc Bernhardt.<br />

Marc empfing uns auf seinem Betrieb in Freital.<br />

Mittlerweile werden dort ca. 120 schwarz- und<br />

rotbunte <strong>Holstein</strong>s in dem erst 2012 fertiggestellten<br />

Boxenlaufstall mit zwei Delaval Melkrobotern gehalten.<br />

Die Zucht ist eine große Leidenschaft von<br />

Familie Bernhardt, so werden jährlich fast 70 Embryonen<br />

aus interessanten Kühen, Bullenmüttern<br />

und hohen genomischen Jungtieren gewonnen und<br />

übertragen. Daraus stammen einige genomische<br />

Die Aubrac-Herde des L<strong>im</strong>ousinhof Klemm<br />

Nicht aufhören!<br />

72<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

Bullen (z. B. Babak RZG 144, Emilio RZG 151), die<br />

derzeit auf verschiedenen Deutschen Stationen stehen.<br />

Nach dem interessanten Hofrundgang wurde<br />

der Grill angefeuert. Im Gruppenraum über den Sozialräumen<br />

des neuen Stalls konnte gemütlich bei<br />

leckerem Essen geschnackt werden.<br />

Freitagmorgen hieß es dann Sachen packen, und<br />

langsam machten wir uns wieder auf den Weg<br />

Richtung Norden. Um dann das lang ersehnte, gute<br />

Wetter noch auszunutzen, wurde der Spreewald<br />

angesteuert. Dort lagen 23 zweier Kajaks bereit,<br />

um die kleinen Kanäle und Flüsse zu erkunden.<br />

Den Abschluss der diesjährigen Jungzüchterfahrt<br />

sollte dann am Freitagnachmittag die Besichtigung<br />

des Betriebes der Familie Mumm <strong>im</strong> Mecklenburgischen<br />

Sievershagen sein. Die 165-köpfige <strong>Holstein</strong>herde<br />

der Familie gehört seit Jahren zur oberen<br />

Spitze in Mecklenburg. Mit 12.177 kg Milch bei 895<br />

kg Fett und Eiweiß <strong>im</strong> Schnitt standen sie <strong>im</strong> letzten<br />

Kontrolljahr ganz oben. Dabei wird auf dem Hof vor<br />

allem Wert auf Funktionalität und Wirtschaftlichkeit<br />

gelegt. Derzeit liegt der Betrieb bei 21,6 kg Milch/<br />

Lebenstag, die Steigerung dieses Wertes ist Hauptzuchtziel<br />

des Betriebes. Um möglichst einfache Abläufe<br />

zu haben, setzt Familie Mumm auf lediglich<br />

eine Totale Misch Ration (TMR), die an alle Tiere<br />

verfüttert wird. Durch Häckselstroh und verschiedene<br />

Mineralstoffe wird diese Ration individuell für<br />

einzelne Gruppen angepasst. Zwe<strong>im</strong>al täglich wird<br />

die TMR neu geladen und sogar viermal frisch vorgelegt,<br />

um die Futteraufnahme der Kühe zu steigern.<br />

Nun war es nur noch ein Katzensprung bis wir<br />

das „Land zwischen den Meeren“ wieder erreicht<br />

Unser letzter Abend in Sachsen<br />

hatten. Eine schöne Fahrt mit vielen interessanten<br />

Betrieben ging zu Ende. Ein herzlicher Dank gilt<br />

noch einmal allen Betrieben, die ihre Tore für uns<br />

geöffnet hatten.<br />

M. Re<strong>im</strong>ers<br />

Das neue 50er Melkkarussell der Milchhof Diera KG<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 73


Jungzüchter<br />

Nachwuchs für das Preisrichteramt –<br />

Jungzüchter wurden geschult<br />

Neben hervorragenden Kühen ist das Preisrichteramt<br />

mit das Wichtigste, was zu einem guten<br />

Gelingen einer Schau beiträgt. Und damit auch<br />

zukünftig ein solches Amt entsprechend besetzt<br />

werden kann, muss auch in diesem Bereich der<br />

Nachwuchs aktiv gefördert werden. Im Rahmen der<br />

neuaufgelegten Preisrichterschulung sollen interessierte<br />

Jungzüchter der RSH eG an das Preisrichten<br />

herangeführt werden, wobei zunächst die Tierbeurteilung<br />

<strong>im</strong> Vordergrund stand.<br />

Aufgrund dessen traf man sich auf dem Hof von<br />

Familie Tank in Fockbek, um dort die Grundlagen<br />

der linearen Beschreibung zu besprechen. Aus einer<br />

tollen Gruppe von fünf Erstkalbskühen wählte Ingo<br />

Schnoor (RSH eG) zunächst eine Kuh aus, um an<br />

dieser die Grundlagen zu erläutern. Anschließend<br />

sollte in kleinen Gruppen das Erlernte in die Praxis<br />

umgesetzt werden. Frei nach dem Motto „learning<br />

by doing“, mussten die Jungzüchter selbst die Kühe<br />

linear beschreiben und die Ergebnisse <strong>im</strong> Anschluss<br />

vortragen. Dabei ergaben sich rege Diskussionen<br />

und es zeigte sich, dass „gut aufgepasst“ wurde.<br />

Zum Abschluss wurden alle fünf Kühe <strong>im</strong> Richtring<br />

präsentiert und zunächst von den Jungzüchtern<br />

rangiert, bevor Ingo Schnoor seine Rangierung bekannt<br />

gab und diese kommentierte.<br />

Bei den folgenden Terminen, wird mehr und mehr<br />

das eigentliche Richten und Kommentieren der<br />

Kuhklasse <strong>im</strong> Vordergrund stehen.<br />

Schwierige Entscheidung: Rangieren der Jungkühe<br />

Ein großes Dankeschön gilt hier noch einmal Familie<br />

Tank, die keine Mühe gescheut hat, um den<br />

Jungzüchtern diesen hervorragenden Schulungsabend<br />

zu ermöglichen.<br />

M. Re<strong>im</strong>ers/I. Schnoor<br />

Aufmerksam waren die Jungzüchter bei der Tierbeurteilung<br />

Fotos: Re<strong>im</strong>ers /Schnoor<br />

74<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

Jungzüchterschau in Kleve<br />

Die Sommerferien sind kaum vorbei da stand die<br />

Jungzüchterschau des Jungzüchterclubs Steinburg/<br />

Pinneberg auf dem Plan. Insgesamt folgten 33 begeisterte<br />

Jungzüchter der Einladung in die Reithalle<br />

des Reit- und Fahrvereins Wilster und Umgebung in<br />

Kleve. Als Novum waren dieses Jahr auch die Jungzüchter<br />

aus Dithmarschen eingeladen worden.<br />

Rund 150 Zuschauer hatten sich also am Sonntag,<br />

den 11. August in der Reithalle eingefunden. T<strong>im</strong>m<br />

Staggen aus Schipphorst war nicht um seine Aufgabe<br />

zu beneiden, die besten Jungzüchter zu küren.<br />

Junge Klassen<br />

Als erstes zeigten die jüngsten<br />

ihr Können. Klare Siegerin<br />

der jungen Klassen war<br />

Bente Borstel aus Wewelsfleth<br />

, mit ihrem Kalb „Prinzessin“ (V: „Micha“,<br />

Z.u.B.: Detlef Bolten, Wewelsfleth). Bente und<br />

„Prinzessin“ waren ein sehr harmonisches Paar, das<br />

fleißig geübt hatte und dem so durch eine tolle Vorstellung<br />

der Sieg nicht zu nehmen war. Ihnen dicht<br />

auf den Fersen war Anouk Winter aus Bokelseß mit<br />

der „Jordarin“ Tochter „Perle“, die sich durch konsequente<br />

Arbeit mit ihrem Kalb stetig verbessern<br />

konnte und „Perle“ dem Richter so gut zu präsentieren<br />

wusste, dass es für den Reservesieg reichte.<br />

Bereits zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr der<br />

Wanderpokal für den Jüngsten Teilnehmer verliehen,<br />

der von Detlef Bolten gestiftet wurde. Dieser<br />

ging an die erst dreieinhalb Jährige Ava Merz aus<br />

Rade, die ihre „Haithabu“ Tochter „Pira“ gut vorzustellen<br />

wusste.<br />

Warten auf den großen Auftritt<br />

Mittlere Klassen<br />

Die Siegerauswahl der<br />

Mittleren Klassen wurde in<br />

diesem Jahr von Familie Fels<br />

dominiert. Marike Fels , die<br />

schon in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer sehr erfolgreich<br />

auf den Jungzüchterschauen war, konnte sich mit<br />

ihrer „Palita“ (V: Negris) besonders durch ihre gute<br />

Arbeit am Halfter an der Spitze vor ihrem Bruder<br />

Jannes behaupten. Doch auch Jannes Fels überzeugte<br />

mit seiner „Paris“ (V:“ Nergis“) und konnte<br />

sich durch seine Aufmerksame Arbeit mit dem Tier<br />

und das Umsetzten der Tipps des Richters verdient<br />

als Reservesieger platzieren.<br />

Hobe Maas und „Paprika“ posieren für das Erinnerungsbild<br />

„Siegerin Jung“ Bente Borstel mit „Prinzessin“ und Reservesiegerin<br />

Anouk Winter mit „Perle“<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 75


Jungzüchter<br />

Alte Klassen<br />

Spannend wurde es dann<br />

noch einmal bei der Siegerauswahl<br />

bei den alten Klassen.<br />

In einem spannenden<br />

Wettkampf mit Tiertausch schaffte es Sandra Jessen<br />

aus Osterhorn mit der „Caraning“ Tochter „Ohara“<br />

sich nach einem Reservesiegerplatz in ihrer<br />

Klasse, in der Siegerauswahl auf den 1. Platz zu<br />

kämpfen. Durch gute Reaktionen, aufmerksames<br />

Beobachten des Richters, vor allem in der Endlinie,<br />

und konsequente Arbeit am Tier, bei dem Sandra<br />

alle Tipps des Richters T<strong>im</strong>m Staggen umzusetzten<br />

wusste, war ihr der Sieg in den Alten Klassen nicht<br />

zu nehmen. Dicht gefolgt von Jana Blohm, die ihre<br />

„Otana“ (V: Landgold) mit viel Ausdruck vorzustellen<br />

wusste, bei der jedoch am Ende die letzte<br />

Frische fehlte.<br />

Traditionell wird auf dieser Schau aus allen 1b platzierten<br />

der „Beste Zweite“ gekürt. Dieser Titel, mit<br />

dem von Erwin Wiggers gestifteten Pokal, ging in<br />

diesem Jahr an Levke von der Ahe mit ihrer „Kairo“<br />

Tochter „Onke“.<br />

In diesem Jahr gab es für die Jungzüchter einen besonderen<br />

Preis. Der Vorstand hatte eine geschmückte<br />

Fotoecke aufgebaut, in der sich jeder Jungzüchter<br />

mit seinem Tier fotografieren lassen konnte. Eine<br />

schöne Erinnerung an einen aufregenden Tag.<br />

Die Jungzüchterschau war auch in diesem Jahr wieder<br />

ein voller Erfolg!<br />

Ein großer Dank geht daher an alle Helfer die dazu<br />

beigetragen haben diese Veranstaltung auf die Beine<br />

zu stellen, sowie dem Richter T<strong>im</strong>m Staggen, der sich<br />

der schweren Aufgabe souverän angenommen hat.<br />

Ein besonderer Dank geht an Ernst und Hilde<br />

Wachs die schon traditionell die heiß begehrten<br />

Siegerkränze gebunden und gestiftet haben.<br />

Ein herzlicher Glückwunsch allen Teilnehmern und<br />

Platzierten und dem Jungzüchterclub zu dieser<br />

tollen Veranstaltung. Wir freuen uns schon auf das<br />

nächste Jahr!<br />

M. Re<strong>im</strong>ers<br />

Klasse 3 wartet gespannt auf das Urteil des Richters<br />

T<strong>im</strong>m Staggen sucht den „Besten Zweiten“<br />

Arne Bestmann mit „Obella“ in der Fotoecke<br />

Die Teilnehmer der Jungzüchterschau in Kleve<br />

76<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

“Beste Zweite“ Levke von der Ahe mit „Onke“ und Janina Last mit<br />

„Olive“<br />

„Siegerin Alt“ Sandra Jessen mit „Ohara“ und Reservesiegerin Jana Blohm mit „ Otana“<br />

Die jüngste Teilnehmerin Ava Merz mit ihrem Kalb „Pira“<br />

Fotos: Wencke Re<strong>im</strong>ers<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 77


Tiergsundheit<br />

Was geht ab…???<br />

Riesenschritte in Qualität und Ausbeute bei<br />

gesextem Sperma „Made in Germany“!!!<br />

Eröffnung des Labors<br />

Im Oktober 2012 waren alle Beteiligten froh, dass<br />

mit der Eröffnung des Labors zur Spermatrennung<br />

am Standort und unter Federführung der GGI in<br />

Cloppenburg die Voraussetzungen zur Spermatrennung<br />

nun auch in Deutschland gegeben waren.<br />

Viele zum Teil recht komplizierte Fragen mussten<br />

zuvor so detailliert geklärt werden, dass die Chancen<br />

für das Labor, die Produktion von gesextem<br />

Sperma, die Nutzung und der Erfolg des Produktes<br />

für die Mitglieder der beteiligten GGI Organisationen<br />

größer werden als die inhaltlichen und wirtschaftlichen<br />

Risiken, die mit der Entscheidung zum<br />

Laborbau und dem Abschluss der vertraglichen Verpflichtungen<br />

eingegangen werden mussten.<br />

Gesextes Sperma – Made in Germany<br />

Es hatte nahezu drei Jahre in Anspruch genommen<br />

bis alle Einzelheiten und technischen Voraussetzungen<br />

so abgest<strong>im</strong>mt waren, dass das GGI Projekt<br />

´gesextes Sperma - Made in Germany´ reif für die<br />

praktische Umsetzung war, sodass die ungeteilte<br />

Zust<strong>im</strong>mung aller Gesellschafter zum Start dieses<br />

Gemeinschaftsprojekt auch Ausdruck der Anerkennung<br />

für die gute Vorbereitung der Planung und der<br />

Verhandlungsergebnisse war.<br />

Nach dem Motto „Einigkeit macht stark“ wurden<br />

Liefertermine von Rohejakulaten für den ganztägigen<br />

Dreischichtbetrieb, die pünktlich um 8.00<br />

Uhr, 16.00 Uhr und 22.00 Uhr von Thüringen bis<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und von Mecklenburg bis NRW<br />

nach Cloppenburg geliefert werden mussten, von<br />

den jeweils Verantwortlichen geplant.<br />

Spermagewinnung<br />

Alles musste so aufeinander abgest<strong>im</strong>mt sein,<br />

dass der Ablauf <strong>im</strong> Produktionslabor ohne Unterbrechung<br />

exakt eingehalten werden kann. Je nach<br />

Standort des zu sexenden Bullen muss die Spermagewinnung<br />

so gestaltet werden, dass das vorbereitete<br />

Frischejakulat pünktlich nach einem Transport<br />

von zum Teil über 500 km in Cloppenburg eintrifft.<br />

Keine so ganz leichte Aufgabe, da die ausgewählten<br />

Bullen sich manchmal Zeit lassen, bevor sie<br />

dann abdecken, manchmal die Qualitätsansprüche<br />

des gewonnenen Samens nicht den Anforderungen<br />

für das Sexen genügen und ein Reservebulle oder<br />

ein Weiterer ‚einspringen‘ muss, oder schließlich<br />

Robo - Allroundvererber, der höchste Milchmenge mit soliden Inhaltsstoffen und überragenden Funktionalitätszuchtwerten kombiniert<br />

Foto: Arkink<br />

Kuyt Red - überzeugt besonders <strong>im</strong> gesamten Exterieur und ist aktuell mit einem gRZE von 138 einer der höchsten Exterieurbullen in<br />

Deutschland<br />

Foto: Arkink<br />

78<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Tiergesundheit<br />

die Verkehrsverhältnisse vor allem <strong>im</strong> Winter so ungünstig<br />

sind, dass einen die Angst beschleicht, es<br />

könnte heute nicht klappen und das Produktionsteam<br />

in Cloppenburg Schwierigkeiten bekommt,<br />

die Betriebsbereitschaft der Anlage für die folgende<br />

Schicht aufrecht zu erhalten.<br />

Besonderer Dank muss an dieser Stelle allen Beteiligten<br />

in der Samengewinnung, Vorbereitung, unserem<br />

„Samenkurier“ Jürgen Meier und dem Team<br />

in Cloppenburg gesagt werden, denn über nunmehr<br />

10 Monate Produktion von gesextem Sperma konnte<br />

jeder Termin eingehalten werden und bis auf die<br />

Portionen eines einzigen Ejakulates erfüllten alle<br />

Sprünge die hohen Qualitätsansprüche, die vertraglich<br />

ausgehandelt sind, um das fertige Produkt für<br />

den Einsatz bei unseren Mitgliedern freizugeben.<br />

Ein weiterer Meilenstein wurde <strong>im</strong> Februar mit der<br />

Entscheidung erzielt, die Anzahl der eingesetzten<br />

Maschinen zum Trennen der männlichen und weiblichen<br />

Samenzellen (Sorter) von vier auf acht zu<br />

verdoppeln.<br />

Mit dem Einsatz dieser zusätzlichen Technologie,<br />

die derzeit weltweit die modernste Ausstattung in<br />

einem derartigen Labor ist, haben die Verantwortlichen<br />

des Laborbetreibers Sexing Technologies ihr<br />

Versprechen an die GGI Beteiligten - nachhaltig<br />

und dauerhaft technologisch alles dafür zu tun,<br />

die bestmögliche geforderte Qualität an gesextem<br />

Sperma in Deutschland zu produzieren - eindrucksvoll<br />

mit eigenen finanziellem Aufwand unter Beweis<br />

gestellt.<br />

Die zusätzliche Technik wird vornehmlich eingesetzt<br />

um den Sortierprozess für die Samenzellen schonender<br />

ablaufen zu lassen, in dem einerseits mehr<br />

Zeit zur „Begutachtung“ der einzelnen Zellen zur<br />

Verfügung steht und andererseits das gesamte Ejakulat<br />

in deutlich geringerem Zeitintervall, also mit<br />

weniger Verarbeitungsstress für die Samenzellen,<br />

verarbeitet werden kann.<br />

Owe – Angler Testbulle aus bekannter Kuhfamilie<br />

Foto: Arkink<br />

Deutlich gestiegene Anzahl an gesexten Portrionen<br />

Ein erstes Ergebnis dieser Entwicklung ist die deutlich<br />

gestiegene Anzahl an gesexten Portionen, die<br />

aus einem so verarbeiteten Ejakulat gewonnen<br />

werden kann. Konnten wir zu Beginn mit 120 – 150<br />

gesexten Portionen aus einem Ejakulat rechnen,<br />

erzielen wir zwischenzeitlich eine fast doppelt so<br />

hohe Ausbeute, was nicht nur einen Effekt auf die<br />

fixen Kosten der Produktion, sondern auch erheblichen<br />

Einfluss auf die Verfügbarkeit der genetisch<br />

interessanten Bullen in gesexter Form hat.<br />

Vor allem das Angebot an hochaktuellen jungen<br />

genomischen Spitzenbullen konnten wir deutlich<br />

Marino PP – der homozygot hornlos getestete Bulle überzeugt in Typ und Exterieur<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 79


Tiergsundheit<br />

verbreitern, da aus dem von diesen Kandidaten<br />

gewonnenen Sprüngen, die altersbedingt ein erheblich<br />

kleineres Ejakulatvolumen aufweisen, frühzeitig<br />

Ejakulate gesext werden können, ohne die<br />

Verfügbarkeit dieser Bullen einzuengen. Die Flexibilität<br />

in der Auswahl für unsere Mitglieder ist durch<br />

diese technologische Maßnahme <strong>im</strong> Labor deutlich<br />

gestiegen.<br />

Verbesserte Befruchtungsergebnisse<br />

Ein weiteres entscheidendes Ziel des Projektes „gesextes<br />

Sperma Made in Germany“ war es, die Befruchtungsergebnisse<br />

von gesextem Sperma so zu<br />

verbessern, dass die Ergebnisse <strong>im</strong> Durchschnitt um<br />

möglichst deutlich weniger als 10 % vom normalen<br />

eingesetzten Sperma abweichen. Ein ehrgeiziges<br />

Ziel wenn man bedenkt, dass üblicherweise der Unterschied<br />

zwischen 15 – 20 % lag und damit eine<br />

deutliche Hürde für den Einsatz war. Vor diesem<br />

Hintergrund waren wir außerordentlich gespannt<br />

ob wir das gesteckte Ziel für unsere RSH Mitglieder<br />

erreichen können.<br />

Die Auswertungen aller Besamungen, die bis 30.<br />

April in dieser Saison durchgeführt wurden, führen<br />

zum aktuellsten 56 Tage Non Return Ergebnis,<br />

dass uns nun mit der Juni-Abrechnung vorliegt.<br />

Insgesamt wurden bis Ende April knapp 2000 Besamungen<br />

mit gesextem RSH-Sperma durchgeführt<br />

und ein überwältigendes Ergebnis erzielt.<br />

Der Abstand <strong>im</strong> Non Return Ergebnis zwischen gesextem<br />

und konventionellen RSH-Sperma ist auf 5<br />

% zusammengesunken, was unsere Erwartungen<br />

deutlich übertroffen hat. Sehr interessant ist in diesem<br />

Zusammenhang auch, dass das NR 56 Tage Ergebnis<br />

des gesexten Spermas der Marktbegleiter <strong>im</strong><br />

Mittel um deutlich mehr als 10 % vom herkömmlichen<br />

Samen abweicht.<br />

Fazit<br />

Diese Ergebnisse sprechen für sich und das Projekt<br />

„gesextes Sperma Made in Germany“. Der breite<br />

Einsatz von gesexten RSH-Bullen kann bei den erzielten<br />

Qualitätsstandards ausdrücklich empfohlen<br />

werden. Die Chancen des Produktes, gezielt weibliche<br />

Nachzucht aus der besten Genetik der eigenen<br />

Herde zu erzeugen, Abkalbe- und Folgeprobleme<br />

durch Minderung der Schwergeburtenrate<br />

bei Mutter und Kalb, vor allem bei Färsen deutlich<br />

einzuschränken, sind durch die enorme Qualitätsverbesserung<br />

nachhaltig gestiegen. Ferner ist die<br />

genetische Breite sehr interessanter Bullen, sowie<br />

die Preiswürdigkeit für einen wirtschaftlich sehr<br />

sinnvollen Einsatz von gesextem RSH-Sperma gegeben.<br />

Um unsere Mitglieder <strong>im</strong> stärkeren Einsatz des<br />

gesexten Spermas zu unterstützen, planen wir ab<br />

Ende Oktober für einige Monate, solange der Vorrat<br />

reicht, über unsere Besamungsbeauftragten gesextes<br />

Sperma, auch ohne Vorbestellung zu sehr günstigen<br />

Konditionen in den Einsatz zu bringen.<br />

Sie sollten dann nicht zögern auf zyklische Färsen<br />

und auch auf zyklische Kühe mit guter, deutlicher<br />

spontaner Brunst (nicht bei Ovsynch-Programmen),<br />

gesexte RSH-Qualität ‚Made in Germany‘ verstärkt<br />

zu nutzen.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Spermabestellung schnell und<br />

bequem von zu Hause aus<br />

Seit dem 16.08.<strong>2013</strong> haben in unserem internen Bereich registrierte Mitglieder der RSH eG nun die Möglichkeit,<br />

von hier aus in unserem neuen „Sperma-ONLINE-Shop“ ihre gewünschten Portionen gleich bequem<br />

online zu bestellen. Nutzen Sie diese praktische neue Gelegenheit und registrieren Sie sich noch<br />

heute!<br />

Über den RSH eG-Sperma-ONLINE-Shop kann Sperma von ausgewählten Bullen bestellt werden. Für diese<br />

Online-Bestellung ist eine einmalige Registrierung auf der Homepage der RSH eG <strong>im</strong> Internen Servicebereich<br />

erforderlich, für die neben den persönlichen Daten noch zusätzlich die Betriebsnummer<br />

und die Mitgliedsnummer benötigt werden. Spätere Bestellungen sind mit<br />

Angabe von E-Mail-Anschrift und Passwort unkompliziert möglich. Die Auslieferung<br />

des <strong>im</strong> Sperma-ONLINE-Shop bestellten Spermas erfolgt automatisch<br />

bei der nächstmöglichen Tour, das bestellte Sperma wird <strong>im</strong> Rahmen des<br />

jeweils nächsten Rechnungslaufes der RSH berechnet.<br />

Natürlich stehen auch weiterhin die gewohnten Bestellmethoden zur Verfügung.<br />

80<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Für Sie gelesen<br />

Für Sie gelesen<br />

Nüssel kritisiert „undifferenzierte Betrachtung“<br />

der Tierhaltung<br />

Seine Besorgnis über die ständig steigenden<br />

Forderungen von Politik und Öffentlichkeit hinsichtlich<br />

der Tierhaltung und des Umgangs mit den<br />

Ergebnissen von Eigenkontrollen hat der Fachausschuss<br />

Vieh- und Fleischwirtschaft des Deutschen<br />

Raiffeisenverbandes (DRV) zum Ausdruck gebracht.<br />

In den letzten Jahren habe insbesondere die Wirtschaft<br />

dazu beigetragen, wirksame Eigenkontrollsysteme<br />

aufzubauen, um den Verbraucherschutz<br />

zu verbessern. Nun würden diese Systeme teilweise<br />

herangezogen, um die deutsche Agrar- und<br />

Ernährungswirtschaft pauschal zu diffamieren,<br />

beklagte DRV Präsident Manfred Nüssel. Die intensiven<br />

Bemühungen, um die tierische Veredelung<br />

kontinuierlich zu verbessern, würden völlig außer<br />

Acht gelassen. Die Viehvermarktungsgenossenschaften<br />

engagierten sich für eine tiergerechte<br />

und wirtschaftliche Haltung. Mit eigenfinanzierten<br />

Projekten arbeiteten sie intensiv an Lösungen, so<br />

Nüssel. Dazu trügen auch Kooperationen mit Wissenschaft<br />

und Behörden sowie Forschungsaktivitäten<br />

bei. Nüssel betonte, dass sich in den letzten<br />

Jahrzehnten die Produktionsbedingungen in der<br />

Tierhaltung deutlich verbessert hätten. Dies spiegle<br />

sich in einer Vielzahl von Indikatoren wider. „Zudem<br />

müssen wir nicht nur das Wohl der Tiere, sondern<br />

auch die Attraktivität der Arbeitsplätze in der<br />

Landwirtschaft <strong>im</strong> Blick haben“, gab der DRV-Präsident<br />

zu bedenken. „Wie sollen wir junge Menschen<br />

für die Agrar- und Ernährungswirtschaft begeistern,<br />

wenn die Rahmenbedingungen ständig geändert<br />

und verschärft werden“, fragte Nüssel. Angesichts<br />

langer Finanzierungszeiträume seien insbesondere<br />

landwirtschaftliche Betriebsleiter auf verlässliche<br />

Rahmenbedingungen für ihre Investitionsentscheidungen<br />

angewiesen. Der deutsche Agrar- und<br />

Ernährungsstandort sei innovativ und leistungsstark,<br />

führte der DRV-Präsident aus. Dies zeigten<br />

die steigenden Absatzzahlen von Lebensmitteln<br />

<strong>im</strong> In- und Ausland. Deutsche Fleischerzeugnisse<br />

seien aufgrund der hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards<br />

auf den Exportmärkten gefragt. Der<br />

Fachausschuss bewertet laut Raiffeisenverband die<br />

Eigenkontroll- und Qualifizierungsmaßnahmen in<br />

Verbindung mit behördlichen Kontrollen als unerlässliche<br />

Ausgangsbasis zur Sicherung und Weiterentwicklung<br />

der Exportmärkte. Dabei bauten die<br />

Fachausschussmitglieder weiterhin auf die aktive<br />

Unterstützung durch die verantwortlichen Behörden<br />

auf Kreis-, Landes- und Bundesebene.<br />

AgE<br />

ADR Info 13/13 vom 02.04.<strong>2013</strong><br />

Deutsche Milchleistungs- und<br />

Qualitätsprüfung international bestätigt<br />

Die unter dem Dach des Deutschen Verbandes<br />

für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ)<br />

organisierten Landeskontrollverbände und Milchprüfringe<br />

sowie die Vereinigten Informationssysteme<br />

Tierhaltung (VIT) arbeiten in den Bereichen<br />

Identifikation Milchrinder, Leistungsprüfung Milchrinder,<br />

Transport Milchproben, Milchuntersuchung<br />

und Datenverarbeitung fachgerecht und in hoher<br />

Qualität. Dies wird nun durch ein externes Audit zur<br />

Rezertifizierung des ICAR-Qualitätszertifikates eindrucksvoll<br />

bestätigt. Hierzu besuchte ein internationaler<br />

Experte DLQ-Mitglieder an ihrem Standort<br />

und kontrollierte ihre Arbeit auf Regelkonformität.<br />

Die hohe Arbeitsqualität wurde auch bei den Tätigkeiten<br />

auf den landwirtschaftlichen Betrieben begutachtet.<br />

ICAR ist das Internationale Komitee für<br />

Leistungsprüfungen in der Tierproduktion und als<br />

weltweite Organisation insbesondere für die Vereinheitlichung<br />

von Verfahren der Identifikation, Leistungsprüfung<br />

und Zuchtwertschätzung in der Tierproduktion<br />

zuständig. Die DLQ-Mitglieder erhielten<br />

das ICAR Qualitätszertifikat entsprechend ihren<br />

Tätigkeitsfeldern für die oben genannten einzelnen<br />

Bereiche bei dessen Einführung bereits 2009 und<br />

wurden nun turnusgemäß erfolgreich rezertifiziert.<br />

Das ICAR-Zertifikat ergänzt die in den Verbänden<br />

überwiegend bereits vorhandenen Zertifizierungen<br />

bzw. Akkreditierungen nach DIN EN ISO 9001 bzw.<br />

DIN EN ISO/IEC 17025. Die Landeskontrollverbände<br />

und die Milchprüfringe sind für die Leistungsprüfung<br />

von rund 3,6 Millionen Kühen aus mehr<br />

als 56.000 Betrieben und für die Untersuchung und<br />

Qualitätsprüfung der an die Molkereien gelieferten<br />

Milch aller knapp 85.000 deutschen Milcherzeuger<br />

mit ihren annähernd 4,2 Millionen Kühen verantwortlich.<br />

Sie bilden in der deutschen Milchrinderzucht<br />

die Basis für die Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung,<br />

die für die Milchrinderrassen vom<br />

VIT in Verden durchgeführt wird.<br />

DLQ<br />

ADR-Info 15/13 vom 16.04.<strong>2013</strong><br />

Nizza v. Karlslund, Besitzer: Lorenz Engelbrecht, Grundhof Foto: KeLeKi Melodie v. Malborix DN, Besitzer: Peter v. Drathen, Seestermühle Foto: KeLeKi<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 81


Für Sie gelesen<br />

Kuhkomfort und gutes Futter bringen<br />

hohe Milchleistung<br />

Die Milchkühe in deutschen Ställen erbringen<br />

nur aufgrund intensiver Tierbetreuung, verbunden<br />

mit modernen Stallsystemen und einer hochqualitativen<br />

Fütterung, hohe Leistungen. Anderer Zusatzmittel<br />

bedarf es dazu nicht. Das hat der Deutsche<br />

Bauernverband (DBV) mit Blick auf die ARD-Sendung<br />

Plusminus klargestellt, in der der Eindruck<br />

erweckt worden war, dass die Kühe in Deutschland<br />

flächendeckend „Dopingmittel“ erhielten,<br />

um eine hohe Milchleistung zu erbringen. Konkret<br />

war dabei das seit April <strong>2013</strong> für den deutschen<br />

Markt zugelassene Mittel Kexxtone zur Bekämpfung<br />

von Stoffwechselstörungen als Beispiel aufgegriffen<br />

worden. Die in den letzten Jahrzehnten<br />

zu beobachtende Steigerung der Milchleistung sei<br />

aufgrund eines besseren Kuhkomforts zusammen<br />

mit züchterischen Fortschritten erreicht worden,<br />

erklärte der Bauernverband. Ein entscheidendes<br />

Zuchtziel sei heute die Langlebigkeit der Milchkühe.<br />

Je älter eine Kuh werde, desto wertvoller sei sie für<br />

den Bauern. Der DBV empfahl Interessierten, sich<br />

auf der Webseite www.die-deutschenbauern. de/<br />

hessen oder auch auf dem Videoportal http://www.<br />

mykuhtube.de/ einen Überblick über die Vorzüge<br />

der modernen Kuhhaltung und Milcherzeugung zu<br />

verschaffen. Plusminus hatte berichtet, dass das<br />

seit Januar neu zugelassene Medikament Kexxtone<br />

heftig beworben werde. Kexxtone wirke gegen eine<br />

Stoffwechselerkrankung der „lebenden Milchmaschinen“,<br />

so die ARD Sendung. Zu Wort kam der<br />

Tierarzt Rupert Ebner, der kritisierte, dass die Zucht<br />

den Weg zu <strong>im</strong>mer mehr Milch pro Tier gehe. Kexxtone<br />

werde zu einem Zeitpunkt eingesetzt, wenn<br />

die Kuh völlig gesund sei. „Kexxtone n<strong>im</strong>mt Einfluss<br />

auf die Physiologie, auf den Pansenstoffwechsel der<br />

Kuh in der Erwartung, dass diese Krankheit irgendwann<br />

eintritt. Und damit verhindert man, dass der<br />

Bauer sich Mühe gibt, die Kühe perfekt zu füttern“,<br />

so Ebner. Gleichzeitig ermögliche man noch höhere<br />

Milchleistungen.<br />

AgE<br />

ADR-Info 25/13 vom 25.06.<strong>2013</strong><br />

Keine Patente auf Tiere und Pflanzen<br />

Der Deutsche Bundestag hat eine Änderung<br />

des Patentgesetzes beschlossen. Ilse Aigner, Bundesministerin<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz (BMELV), begrüßt die Änderung<br />

als "wichtiges Signal <strong>im</strong> Kampf gegen Patente auf<br />

Pflanzen und Tiere". Mit der Änderung wird klargestellt,<br />

dass das - für <strong>im</strong> wesentlichen biologische Verfahren<br />

zur Züchtung von Pflanzen und Tieren bestehende<br />

– Patentverbot auch für daraus gewonnene<br />

Pflanzen und Tiere sowie das zu ihrer Erzeugung<br />

best<strong>im</strong>mte Material wie Saatgut, Sperma, Eizellen<br />

und Embryonen gilt. Das BMELV hat sich stets dafür<br />

eingesetzt, dass die Verfügbarkeit von landwirtschaftlichen<br />

Pflanzen und Tieren nicht durch Patente<br />

eingeschränkt wird. Für Züchter und Landwirte ist<br />

der weitgehend freie Zugang zu den genetischen<br />

Ressourcen eine Grundvoraussetzung für ihre Arbeit.<br />

Vor diesem Hintergrund ist die Änderung des deutschen<br />

Patentgesetzes, mit der die nationalen Auslegungsmöglichkeiten<br />

der EU Biopatent- Richtlinie<br />

ausgeschöpft werden, ein erster wichtiger Schritt mit<br />

Signalwirkung für die europäische Patent- Erteilungspraxis.<br />

Auf EU-Ebene wird sich das Bundeslandwirtschaftsministerium<br />

weiter mit Nachdruck für eindeutige<br />

Regelungen einsetzen.<br />

BMELV<br />

ADR-Info 26/13 vom 02.07.<strong>2013</strong><br />

Ende der Milchquote lässt Milchkuhbestände<br />

in der EU wachsen<br />

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Milchkühe<br />

in den Ländern der EU um 1,8 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr gestiegen. Somit wurden <strong>im</strong> Jahr 2012<br />

rund 17,7 Millionen Milchkühe in den Mitgliedstaaten<br />

gezählt. Grund für die Bestandsaufstockung ist<br />

vermutlich das absehbare Ende der Milchquote <strong>im</strong><br />

Jahr 2015, wie LID berichtet. Auch für die deutschen<br />

Milchbauern biete die Aufhebung der Mengenbeschränkung<br />

eine Chance, so die Einschätzung<br />

der Rentenbank. Die Milchwirtschaft habe für die<br />

deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft eine<br />

herausragende Bedeutung. Immerhin werde ein<br />

Fünftel des gesamten landwirtschaftlichen Produktionswerts<br />

in Deutschland durch Milch geschaffen.<br />

Innerhalb der wettbewerbsfähigen europäischen<br />

Milchwirtschaft sei Deutschland der größte Produzent,<br />

und die Nachfrage nach Milch habe sich seit<br />

2008/2009 weltweit nahezu verdoppelt.<br />

Vetion<br />

ADR-Info 28/13 vom 16.07.<strong>2013</strong><br />

Nordsee v. NOG Jagut, Beseitzer: Glißmann GbR, Kölln-Reisiek Foto: KeLeKi Monika 2. LA v. Edway, Besitzer: Peter Ratjen, Fitzbek Foto: Geverink<br />

82<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Gehört & gesehen<br />

Unterwegs gehört und gesehen<br />

Alle Kühe kalben tagsüber<br />

Schwer zu glauben – aber so berichtet von Hans-<br />

Wilhelm und Bernd Ruhser aus Vogelsdorf. Mehr als<br />

40 Jahre Erfahrung haben Vater und Sohn mit dem<br />

Kalbeverhalten ihrer Kühe. Diese werden grundsätzlich<br />

morgens das letzte Mal gemolken und danach<br />

in die Trockensteherabteilung gebracht. Liegt<br />

eine normale Geburt vor, erfolgt diese dann <strong>im</strong>mer<br />

in der Zeit von 5.00 Uhr bis 22.00 Uhr.<br />

Dieses Rezept wurde einst von einem erfahrenen<br />

Melkermeister an Senior Hans-Wilhelm weitergeleitet<br />

und stellt auch heute noch bei ca. 60 Abkalbungen<br />

pro Jahr eine deutliche Arbeitserleichterung<br />

auf dem Betrieb bei Lütjenburg dar.<br />

Schön, dass es bei Euch so gut klappt – hoffentlich<br />

können ähnliche Ergebnisse auch auf anderen Betrieben<br />

realisiert werden.<br />

K.-H. Arp<br />

Foto: Arp<br />

Ein Fahrzeug für alle Fälle<br />

Wer große Spaltenflächen sauber zu halten hat,<br />

die Maschine aber auch für das Heranschieben des<br />

Futters benötigt, hat <strong>im</strong>mer das Problem mit den verdreckten<br />

Reifen. Um aber trotzdem künftig nur mit<br />

einem Gerät bei deutlich besserer Hygiene zu arbeiten,<br />

gab es bei der Familie Dahmke aus Neumünster<br />

eine „Badewanne“ an der Außenwand des Stalles.<br />

Diese wird mit Leitungswasser befüllt und ist <strong>im</strong> Boden<br />

mit einem Stöpsel zur Entleerung in den Güllekanal<br />

versehen.<br />

Hat der Radlader jetzt am Abend das Futter herangeschoben,<br />

geht es direkt zur Säuberung der Spalten<br />

böden und sonstiger Laufgänge – natürlich erst nach<br />

dem Wechsel der verschiedenen Schiebeschilder.<br />

Der nächste Morgen beginnt erneut mit dem Mistabschieben,<br />

dem sich sodann das Bad für die Reifen<br />

anschließt. Erst danach geht es mit sauberem Gerät<br />

wieder auf den Futtertisch.<br />

Die Familie Dahmke hat sich in den vergangen zwei<br />

Jahren – seit Bestehen der neuen Stalleinheit mit<br />

der Badewanne-an einen 2-maligen Austausch des<br />

Reinigungswassers pro Woche herangetastet und für<br />

gut und unerlässlich erkannt.<br />

K.-H. Arp<br />

Foto: Arp<br />

Reinigungshilfe für Melkdeckel<br />

Zur Reinigung der eingesetzten Melkdeckel<br />

verwendet Familie Dreessen aus Hochdonn einen<br />

kleinen ausgemusterten Kochtopf. Mit Hilfe des<br />

Topfes oder etwas Vergleichbarem (ein 150er KG-<br />

Rohrstopfen ist ebenfalls geeignet), lässt sich der<br />

Deckel mit der Anlage reinigen und das Spülen von<br />

Hand entfällt.<br />

J.-T. Heesch<br />

Foto: Heesch<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 83


Personalien<br />

Jubiläen bei der RSH eG<br />

5 Jahre<br />

Isabell Hinz<br />

Merret Schumacher<br />

10 Jahre<br />

Henning Thiele<br />

Carsten Stick<br />

15 Jahre<br />

Johann Dierks<br />

25 Jahre<br />

Dr. Erwin Hasenpusch<br />

Seit dem 01.08.<strong>2013</strong> ist unser leitender Stationstierarzt<br />

und stellvertretender Geschäftsführer Dr. Erwin<br />

Hasenpusch 25 Jahre <strong>im</strong> Dienste der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG und deren Vorgängerorganisation<br />

tätig.<br />

Aufgewachsen auf dem elterlichen Betrieb in Sieverstedt,<br />

hat er sich von Kindesbeinen an intensiv mit der<br />

Milchviehhaltung beschäftigt. Nach dem Abitur 1978<br />

begann er das Studium der Agrarwissenschaften an<br />

der Universität in Göttingen. Nach erfolgreichem<br />

Abschluss und der intensiven Beschäftigung mit der<br />

Exterieurbeurteilung <strong>im</strong> Rahmen seiner Diplomarbeit<br />

wechselte er an die tierärztliche Hochschule in Hannover<br />

um dort Veterinärmedizin zu studieren. Nach<br />

bestandenem Abschluss war er dort zunächst als<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für <strong>Rind</strong>erkrankheiten<br />

tätig und hat viel für seine spätere<br />

praktische Arbeit lernen können. Am 01.08.1988<br />

trat Dr. Hasenpusch die Nachfolge von Dr. Mäckle<br />

bei der <strong>Rind</strong>erbesamung <strong>Holstein</strong> in Schönböken an<br />

und wurde dort Stationsleiter und Prokurist. Neben<br />

der Bullenhaltung, Spermaproduktion und Landwirtschaft,<br />

war er für die Organisation der Besamungsdurchführung<br />

zuständig. Im Rahmen der Fusion zur<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG wechselten auch<br />

die Tätigkeiten von Dr. Hasenpusch. Den neuen Herausforderungen<br />

hat er sich zielstrebig gestellt und<br />

das Unternehmen <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

in der heutigen Form maßgeblich mit entwickelt. In<br />

den 25 Jahren bei der <strong>Rind</strong>erzucht wurde die Landwirtschaft<br />

weiter ausgebaut und die Bullenhaltung<br />

auf komplett eigene Futterversorgung umgestellt. Der<br />

Konzentrationsprozess von vielen diversen Standorten<br />

wurde von Dr. Hasenpusch zielstrebig voran gebracht.<br />

Der komplette Neubau der Aufzuchtstation in Ruhwinkel,<br />

der Neubau der Wartebullenhaltung in Gönnebek,<br />

der Aus- und Umbau der Bullenhaltung und<br />

des Spermalabors in Schönböken waren enorme Herausforderung,<br />

die er gemeistert hat und die der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG heute einen TOP Platz<br />

in punkto Qualität der Bullenhaltung und Spermaproduktion<br />

gebracht haben. Zahlreiche internationale<br />

Gäste kommen nach Schönböken um sich dort die<br />

opt<strong>im</strong>ierten Haltungs- und Produktionsbedingungen<br />

anzusehen. Viel Zeit und Energie hat Dr. Hasenpusch<br />

in den ganzen Dienstjahren in die Aus- und Fortbildung<br />

und den Einsatz der Tierzuchttechniker gesetzt.<br />

Die Besamung als Dienstleistung <strong>im</strong>mer mehr in den<br />

Fokus zu rücken und fachkompetente und gut fortgebildete<br />

Tierzuchttechniker auszubilden und logistisch<br />

effizient einzusetzen, ist eine nicht <strong>im</strong>mer einfache<br />

und problemlose Aufgabe, die Dr. Hasenpusch in seiner<br />

gesamten Dienstzeit opt<strong>im</strong>iert und perfektioniert<br />

hat. Die aktuelle Umstellung auf modernste iPad<br />

Technologien in der Datenerfassung, das Arbeiten in<br />

Teams in Zentralbüros und die permanente Sicherstellung<br />

des Informationsflusses sind dabei Kernbereiche,<br />

die gut durchdacht und dann von ihm entsprechend<br />

umgesetzt werden. Bereits direkt nach der Wende hat<br />

er sich stark in den neuen Bundesländern engagiert.<br />

Er war maßgeblich am Aufbau der Besamung bei der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg Vorpommern beteiligt und<br />

ist bis heute noch permanent als Ratgeber und Berater<br />

in die Entscheidungsprozesse mit eingebunden.<br />

Die fachliche Kompetenz und das hohe Ansehen haben<br />

dazu geführt, dass Dr. Hasenpusch in zahlreiche<br />

nationale und internationale Gremien berufen wurde<br />

und auf dieser Ebene die nationalen Interessen, die<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG und unserer<br />

<strong>Rind</strong>erhalter nachhaltig vertritt. Sein Rat wird gehört<br />

und hat viel zum guten Ruf der <strong>Rind</strong>erzucht über die<br />

Landesgrenzen hinaus beigetragen. Die Mitglieder,<br />

Mitarbeiter sowie der Vorstand und Aufsichtsrat der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG bedanken sich bei<br />

Dr. Hasenpusch recht herzlich für das Engagement für<br />

unser Unternehmen, die geleistete Arbeit, die oft weit<br />

über das normale Maß hinaus geht und wünschen<br />

ihm vor allem viel Gesundheits- und Schaffenskraft<br />

für die bevorstehenden Aufgaben.<br />

M. Leisen<br />

In den Ruhestand getreten<br />

Siegfried Chistiansen<br />

Ende April drehte Herr<br />

Siegfried Christiansen aus<br />

dem Zentralbüro Bargum<br />

seine letzte Besamungsrunde<br />

auf die von ihm betreuten<br />

Betriebe. Erinnerungen<br />

an Begebenheiten<br />

der letzten 33 Jahre, die<br />

Herr Christiansen diesen<br />

Bezirk betreut hat wurden wach und etwas Wehmut<br />

lag in der Luft, dass nun der Tag gekommen war, an<br />

dem die langjährige intensive, meist tägliche persönliche<br />

Zusammenarbeit zu Ende gehen sollte.<br />

Insgesamt war Herr Christiansen 42 Jahre für die<br />

Mitglieder der Besamungsorganisation tätig. Sein<br />

Weg begann <strong>im</strong> April 1971 mit der Technikerausbildung<br />

in Stedesand und Wanderup.<br />

1973 legte er die Technikerprüfung in Futterkamp ab<br />

und war <strong>im</strong> Anschluss als Vertretungstechniker in nahezu<br />

allen Bezirken der Kollegen <strong>im</strong> Einzugsbereich<br />

der zwischenzeitlich zur RB Nordwest fusionierten<br />

Genossenschaft <strong>im</strong> Einsatz. Besonders beeindruckend<br />

empfand Herr Christiansen dabei den Einsatz<br />

auf der Insel Pellworm, wo er 1973/74 in 14-tägigem<br />

Wechsel mit Herrn Dirk Richter den Inselkühen nach<br />

züchterischer Beratung zu Nachwuchs verhalf.<br />

1980 erhielt Herr Christiansen dann seinen festen<br />

Bezirk, den er zunächst von Bredstedt und ab 1985<br />

von Stedesand aus betreute.<br />

Mitte der 90ziger erfolgte die Verlegung des Zentralbüros<br />

nach Bargum, aus dem heraus Herr Christiansen<br />

mit den Kollegen des Teams dann bis heute fast<br />

den kompletten Kuhbestand der Mitgliedsbetriebe<br />

des viehstarken und züchterisch sehr ambitionierten<br />

Kreises Nordfriesland betreute.<br />

Herr Christiansen machte während seiner Dienstzeit<br />

nicht zu viele Worte, klar strukturiert, zielorientiert<br />

und kompetent arbeitete er zuverlässig die Kunden<br />

84<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Personalien<br />

ab. Die Uhr <strong>im</strong> Blick und den Anspruch der Mitglieder<br />

möglichst früh <strong>im</strong> Verlauf des Tages bedient zu werden,<br />

war ihm die gute Vorbereitung zur Besamung<br />

auf den Betrieben wichtig. So verwundert es nicht,<br />

dass auf den zwischenzeitlich stark gewachsenen<br />

großen Betrieben ein Fahrrad für Herrn Christiansen<br />

parat stand, auf dem er dann die letzte Strecke vom<br />

Auto zu den zu besamenden Kühen zurücklegte.<br />

Herr Christiansen hat über 42 Jahre konsequent und<br />

engagiert eine gute Arbeit in den Mitgliedsbetrieben<br />

geleistet, die ihm Vertrauen und Anerkennung eingebracht<br />

hat.<br />

Im Namen der betreuten Mitgliedsbetriebe, Vorstand,<br />

Aufsichtsrat, Geschäftsleitung und Kollegen<br />

bedanken wir uns für über Jahrzehnte währende<br />

gute Zusammenarbeit, Loyalität, Engagement und<br />

Zuverlässigkeit zum Wohle der Betriebe und des<br />

RSH-Teams.<br />

Wir wünschen Herrn Christiansen und seiner Familie<br />

alles Gute, Gesundheit, viel Freude <strong>im</strong> aktiven Ruhestand<br />

und viel Erfolg am Hobby der Pferdezucht.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

In den Ruhestand getreten<br />

Dirk-Joach<strong>im</strong> Richter<br />

Anfang April 1971 begann<br />

Herr Richter nach erfolgreich<br />

abgeschlossener<br />

landwirtschaftlicher Lehre<br />

mit der Technikerausbildung<br />

in Wanderup.<br />

Dr. Richter und die älteren<br />

Technikerkollegen bereiteten<br />

Herrn Dirk Richter<br />

intensiv auf sein neues Arbeitsfeld vor. Besamungsdienst,<br />

Stalltätigkeiten und die Samenverarbeitung<br />

waren neben der erforderlichen Theorie die Schwerpunktbereiche<br />

der Ausbildung. Den obligatorischen<br />

Technikerlehrgang absolvierte Herr Richter nach<br />

guter Vorbereitung ohne Mühen mit sehr gutem Erfolg<br />

in Hannover <strong>im</strong> Oktober 1971.<br />

Von diesem Zeitpunkt bis 1975 war er als Vertretungstechniker<br />

<strong>im</strong> Gebiet der damaligen <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

Nord tätig und hatte dabei Einblick in viele<br />

Bezirke der Kollegen. Es folgte ab 1975 der Einsatz<br />

in einem festen Bezirk <strong>im</strong> Umfeld der Station Wanderup.<br />

Die Bezirksgrenzen haben sich in den folgenden<br />

37 Berufsjahren von Herrn Richter nur unwesentlich<br />

verändert.<br />

Fachlich war Herr Richter über alle Berufsjahre stets<br />

an beruflicher Fortbildung interessiert. So hat er sich<br />

in den Jahren 1982/83 zum Fachagrarwirt Besamungswesen<br />

weiterqualifiziert und bei innbetrieblichen<br />

Fortbildungsmaßnahmen stets interessiert eingebracht.<br />

Technische Neuerungen <strong>im</strong> Arbeitsumfeld<br />

hat er problemlos in seine tägliche Arbeitsroutine<br />

überführt. Die von Herrn Richter dauerhaft betreuten<br />

Mitgliedsbetriebe schätzten seine Zuverlässigkeit<br />

und sein ordnungsliebendes, korrektes Auftreten,<br />

das sich in guten Ergebnissen seiner Technikertätigkeit<br />

widerspiegelt. Beruflich sehr qualifiziert und<br />

kompetent hat Herr Richter nach 42 Dienstjahren <strong>im</strong><br />

Juni <strong>2013</strong> seinen aktiven Dienst als Tierzuchttechniker<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> beendet.<br />

Im Namen der betreuten Mitgliedsbetriebe, Gremien<br />

und Geschäftsleitung sowie Kollegen bedanken wir<br />

uns für die langjährige Treue zum Unternehmen und<br />

die stets qualifizierte Arbeit.<br />

Wir wünschen Herrn Richter für den aktiven Ruhestand<br />

alles Gute, beste Gesundheit und weiterhin<br />

viel Freude an der aktiven Pferdezucht.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

In den Ruhestand getreten<br />

Gerd Wittern<br />

Im Mai hat Herr Gerd<br />

Wittern aus Selent seine<br />

letzte Besamungstour gefahren.<br />

Fast 43 Jahre war<br />

er <strong>im</strong> Dienste der Genossenschaft<br />

für unsere Mitglieder<br />

tätig.<br />

Am 01.10.1970 hatte<br />

er nach abgeschlossener<br />

landwirtschaftlicher Lehre mit der Technikerausbildung<br />

begonnen und schloss diese 1972 mit der<br />

Technikerprüfung ab. Nach Ableistung des Zivildienstes<br />

kehrte er 1974 nach Schönböken zurück und<br />

übernahm dann die Bezirksbetreuung <strong>im</strong> Raum Plön,<br />

Selent und Lütjenburg.<br />

1982/83 absolvierte er den Fachagrarwirtkurs für<br />

Besamungswesen. Die Bezirksbetreuung erfolgte bis<br />

Anfang der Neunziger als Einzelbezirksbetreuung<br />

und <strong>im</strong> Anschluss aus dem Zentralbüro Malente-<br />

Kreuzfeld bzw. Schönböken heraus.<br />

Seit Gründung des Zentralbüros Malente-Kreuzfeld<br />

erweiterte sich die Mitgliederbetreuung um Aufgaben<br />

aus der Schweinebesamung, die sehr gut die<br />

strukturell bedingten Rückgänge in der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

<strong>im</strong> Ostholsteiner Gebiet ausglichen. Mit dem<br />

Ausscheiden der Technikerkollegen Max Voß und<br />

Wolfgang Köppen verlagerte sich das Einsatzgebiet<br />

von Herrn Wittern bis an die ostholsteinische Küste.<br />

Herr Wittern hat sich in seinen vielen Dienstjahren<br />

durch seine besonnene Ausstrahlung, sein korrektes<br />

Auftreten, seine hohe Fachkompetenz und seine<br />

qualifizierte Arbeit menschlich und fachlich eine<br />

hohe Anerkennung in den betreuten Mitgliedsbetrieben<br />

erworben. Er war ein Mitarbeiter, auf den sich<br />

die Kunden, Geschäftsleitung und Kollegen in jeder<br />

Situation verlassen konnten. Seine Teamfähigkeit hat<br />

stets ausgleichend und sachbezogen zum guten Kl<strong>im</strong>a<br />

<strong>im</strong> Büro beigetragen.<br />

Im Namen aller betreuten Mitglieder, den Gremien,<br />

der Geschäftsführung und allen Kollegen danken wir<br />

Herrn Wittern für seine zuverlässige Arbeit, den angenehmen<br />

Umgang und die Treue zum Unternehmen<br />

über fast 43 sehr erfolgreiche Berufsjahre.<br />

Wir wünschen Herrn Wittern und seiner Familie alles<br />

Gute <strong>im</strong> Ruhestand, vor allem eine stabile Gesundheit<br />

und Freude an den neuen Hobbies, wenn<br />

die leidenschaftlich betriebene Jagd eine zukünftig<br />

kleinere Rolle spielen soll.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Axel Korte<br />

Herr Korte ist seit dem<br />

01. Juli bei der RSH zur<br />

Verstärkung der Betriebsbetreuung<br />

rund um die<br />

Besamung tätig.<br />

Herr Korte hat Tiermedizin<br />

in München studiert und<br />

war nach der tierärztlichen<br />

Approbation drei Jahre <strong>im</strong><br />

Großtierbereich als Assistent tätig. Im Anschluss hat<br />

er in einer Gemeinschaftspraxis als Mitinhaber neun<br />

Jahre vor allem Milchviehbetriebe betreut und hat<br />

diese Aufgabe als Einzelpraktiker bis zum Einstieg in<br />

das RSH Team fortgeführt.<br />

Herr Korte soll nach einer Einarbeitungszeit die spezielle<br />

Bestandsbestreuung in der Besamung und<br />

Trächtigkeitsuntersuchung verstärken.<br />

Wir wünschen Herrn Korte einen guten Start und viel<br />

Freude in seinem Aufgabenfeld <strong>im</strong> RSH-Team.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Fünf neue Kolleginnen und Kollegen sind in den letzten<br />

Monaten in die Technikerausbildung eingetreten,<br />

um danach die Mitgliederbetreuung <strong>im</strong> RSH Besamungsservice<br />

qualifiziert aufzunehmen.<br />

In der Technikerausbildung befinden sich zurzeit Frau<br />

Mareike Schlotfeldt, Herr Martin Becker, Herr Arne<br />

Schuldt, Herr Sören Schultz und Herr Falk Schwarze.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 85


Personalien<br />

Frau Schlotfeldt war nach<br />

der Ausbildung zur Landwirtin<br />

ein Jahr auf dem<br />

spezialisierten elterlichen<br />

Milchviehbetrieb tätig und<br />

hat danach die Landwirtschaftsschule<br />

Osterrönfeld<br />

als Wirtschafterin des<br />

Landbaus verlassen. Es<br />

folgte die weitere Vertiefung der Ausbildung an der<br />

Höheren Landbauschule, die sie <strong>im</strong> Juni als staatlich<br />

geprüfte Agrarbetriebswirtin mit hervorragendem Ergebnis<br />

beendete.<br />

Herr Martin Becker hat<br />

nach der landwirtschaftlichen<br />

Lehre und Praxisjahr<br />

als Herdenmanager auf<br />

Gut Emkendorf gearbeitet.<br />

Parallel absolvierte er die<br />

Landwirtschaftsschule in<br />

Rendsburg mit dem Abschluss<br />

als staatlich geprüfter<br />

Wirtschafter. Im Anschluss übernahm er den elterlichen<br />

Milchviehbetrieb und brachte sich zehn Jahre<br />

später in den Zuchtbetrieb Prall & Marxen GbR ein.<br />

Herr Becker hat in dieser Zeit die große Herde des<br />

Betriebes intensiv begleitet und ferner einige Erfahrungen<br />

als Eigenbestandsbesamer gesammelt.<br />

Herr Arne Schuldt hat<br />

nach der Schulausbildung<br />

in Dithmarschen an berufsbildenden<br />

Maßnahmen<br />

teilgenommen und<br />

2008 eine umfangreiche<br />

Ausbildung als Fachkraft<br />

für Agrarservice erfolgreich<br />

abgeschlossen. Im<br />

Anschluss hat er in diesem Feld intensiv gearbeitet<br />

und parallel auf einem Milchviehbetrieb seine Neigung<br />

zu Kühen ausgelebt, die sein Interesse an der<br />

Tierzucht und der Ausbildung zum Tierzuchttechniker<br />

bestärkt hat.<br />

Herr Sören Schultz hat<br />

nach dem Fachhochschulabschluss<br />

eine kaufmännische<br />

Ausbildung<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Danach war er in dieser<br />

Sparte tätig.<br />

Seine Faszination und<br />

Motivation für <strong>Rind</strong>er und<br />

<strong>Rind</strong>erzucht hat er durch Bewirtschaftung einer kleinen<br />

Fleischrinderherde und ständigen Kontakt zu<br />

Milchviehbetrieben erworben. Mit dem beruflichen<br />

Wechsel in die Technikerausbildung möchte er eine<br />

Leidenschaft zur beruflichen Tätigkeit werden lassen.<br />

Herr Falk Schwarze hat<br />

nach der Schulausbildung<br />

eine Berufsschule<br />

besucht und eine landwirtschaftliche<br />

Lehre auf<br />

verschiedenen Betrieben<br />

absolviert. Die Landwirtschaftsschule<br />

in Osterrönfeld<br />

hat er als staatlich geprüfter<br />

Wirtschafter mit gutem Erfolg <strong>im</strong> Juni <strong>2013</strong><br />

beendet.<br />

Sein Herz schlägt für <strong>Rind</strong>er, mit der Technikerausbildung<br />

möchte er seine breiten Kenntnisse <strong>im</strong> Spezialbereich<br />

Fruchtbarkeitsmanagement und Besamung<br />

vertiefen und beruflich anwenden.<br />

Wir wünschen allen neuen Technikeranwärtern einen<br />

guten Ausbildungsverlauf, viele neue Erkenntnisse<br />

und positive Erfahrungen <strong>im</strong> Kreise der RSH<br />

Mitarbeiter sowie <strong>im</strong> Austausch mit den Mitgliedern<br />

und Kunden der RSH.<br />

Die fundierte Ausbildung und Förderung von motivierten<br />

jungen Menschen erachten wir als wesentliche<br />

Aufgabe um die Zuverlässigkeit und Qualität<br />

der Mitgliederbetreuung auf hohem Niveau weiterzuentwickeln.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Carsten Schmidt<br />

Seit dem 1. April <strong>2013</strong><br />

verstärkt Herr Carsten<br />

Schmidt das Team <strong>im</strong><br />

Exportstall Dätgen und<br />

unterstützt dort die Abwicklung.<br />

Herr Carsten<br />

Schmidt, Jahrgang 1986,<br />

absolvierte erfolgreich die<br />

dreijährige landwirtschaftliche<br />

Ausbildung und danach die einjährige Landwirtschaftsschule<br />

in Rendsburg, die er als staatlich<br />

geprüfter Wirtschafter abschloss.<br />

Nach Ableistung des Grundwehrdienstes in Rendsburg<br />

arbeitete Herr Schmidt mehrere Jahre auf einem<br />

großen Milchviehbetrieb in der Region.<br />

Wir wünschen Herrn Schmidt weiterhin alles Gute<br />

und viel Erfolg bei seiner Tätigkeit! Unsere Mitglieder<br />

bitten wir, Herrn Schmidt das für eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit erforderliche Vertrauen entgegenzubringen.<br />

Dr. H. Kahle<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Melanie Gockel<br />

Neu <strong>im</strong> Team der RSH e.G.<br />

begrüßen wir Frau Gockel.<br />

Schon von Kindesbeinen<br />

an durch die Begeisterung<br />

für den Reitsport mit Tieren<br />

und der Landwirtschaft tief<br />

verbunden, war nach dem<br />

Abitur die Entscheidung<br />

für ein Studium der Agrarwissenschaften<br />

die logische Konsequenz. Nach Abschluss<br />

des Bachelor und Masterstudiums „Marketing<br />

– Management in der Agrarwirtschaft“ an der Georg-<br />

August-Universität Göttingen, ist Melanie Gockel nun<br />

seit dem 1. Juni <strong>2013</strong> für die neugeschaffene Position<br />

„Teamleitung Marketing“ zuständig. Sie wird sich in<br />

Zukunft zentral um die Planung und Koordination der<br />

Maßnahmen zum Marketing kümmern, um so die<br />

gesamte Außendarstellung der RSH eG mit neuen Impulsen<br />

zu versehen.<br />

Wir wünschen Frau Gockel einen guten Start in ihr<br />

neues, spannendes Tätigkeitsfeld. Mit Sicherheit werden<br />

Sie die Gelegenheit haben, Frau Gockel auf einer<br />

unserer nächsten Veranstaltungen einmal persönlich<br />

kennenzulernen.<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Sabrina Behnke<br />

Dr. H. Kahle<br />

Im Juni <strong>2013</strong> hat unsere<br />

Auszubildende Frau Sabrina<br />

Behnke ihre Prüfung<br />

zum Beruf der Bürokauffrau<br />

erfolgreich bestanden.<br />

Wir gratulieren an<br />

dieser Stelle nochmals<br />

herzlich!<br />

Besonders freuen wir uns,<br />

dass wir Frau Behnke einen Arbeitsplatz bei der<br />

RSH eG anbieten konnten. Frau Behnke unterstützt<br />

unser Team in der Buchhaltung und ist gleichzeitig<br />

als Sachbearbeiterin zur Entlastung unserer SVN-<br />

Außendienstmitarbeiter eingesetzt.<br />

Wir wünschen Frau Behnke einen guten Berufsstart<br />

und freuen uns auf eine weitere angenehme Zusammenarbeit.<br />

J. Ahlert<br />

86<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Personalien<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Sheila Ponty<br />

Seit dem 1. August ist Frau<br />

Sheila Ponty, geb. Lempe<br />

wieder aus der Elternzeit<br />

zurück. Sie unterstützt nun<br />

das Team in der tierärztlichen<br />

Abteilung bei der<br />

Datenerfassung und der<br />

verwaltungstechnischen<br />

Abwicklung der Heat<strong>im</strong>e-<br />

Anlagen. Wir wünschen Frau Ponty viel Spaß in ihrem<br />

neuen Aufgabengebiet und freuen uns auf eine<br />

weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

J. Ahlert<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Telse Pump<br />

Wir begrüßen zum<br />

01.08.<strong>2013</strong> als neue Auszubildende<br />

zum Beruf der<br />

Bürokauffrau Frau Telse<br />

Pump.<br />

Frau Pump hat <strong>im</strong> Sommer<br />

ihren Realschulabschluss<br />

erfolgreich bestanden und<br />

sieht ihrem neuen Lebensabschnitt<br />

mit Spannung entgegen.<br />

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr und<br />

wünschen Frau Pump eine erfolgreiche Ausbildung<br />

bei der RSH eG!<br />

J. Ahlert<br />

Karl-Heinz Bösel <br />

*17.05.1944 † 30.04.<strong>2013</strong><br />

Karin N<strong>im</strong>tz <br />

*5.11.1938 † 01.06.<strong>2013</strong><br />

Nach schwerer Krankheit verstarb unsere langjährige Mitarbeiterin Karin N<strong>im</strong>tz, die von 1964 bis Ende<br />

1998 für die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG und die Vorgängerorganisationen tätig war.<br />

In ihrer 34-jährigen Arbeitszeit war Frau N<strong>im</strong>tz <strong>im</strong> Sekretariat an erster Stelle tätig. Sie war bei den<br />

Mitgliedern und <strong>im</strong> Kollegenkreis sehr beliebt und genoss aufgrund ihrer Kompetenz und freundlichen<br />

Hilfsbereitschaft hohes Ansehen. Alle Kolleginnen und Kollegen haben gerne mit Frau N<strong>im</strong>tz zusammengearbeitet,<br />

da alle ihr übertragenen Aufgaben perfekt erledigt wurden.<br />

Mit ihrer Familie trauern die <strong>Rind</strong>erzüchter und die Mitarbeiter der RSH eG um einen sehr liebenswerten<br />

Menschen, der bis heute hohes Ansehen in der <strong>Rind</strong>erzucht in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> hat und den<br />

wir <strong>im</strong>mer in Erinnerung behalten werden.<br />

R. Böhnke<br />

Am 30. April <strong>2013</strong> ist unser langjähriger<br />

Mitarbeiter Karl-Heinz Bösel mitten aus<br />

dem Alltag seines jungen Rentnerlebens<br />

verstorben.<br />

Über 40 Jahre hat er engagiert, einsatzfreudig<br />

und voller Tatendrang seinen Beruf zu<br />

seinem Leben gemacht. Mit Humor hat er<br />

zielorientiert und qualifiziert jeden Kundenwunsch<br />

erfüllt und einen großen Beitrag<br />

zur Entwicklung der betreuten Betriebe<br />

geleistet.<br />

Wir trauern um einen lieben Kollegen, der<br />

loyal und hilfsbereit auch an dem Wohl<br />

seiner Mitmenschen interessiert war.<br />

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 87


Zucht<br />

August-Zuchtwertschätzung für<br />

töchtergeprüfte Bullen der RSH eG<br />

Die August-Zuchtwertschätzung bildet die Basis<br />

für die neu beginnende Besamungssaison<br />

<strong>2013</strong>/2014 und ist die Grundlage für Besamungskataloge.<br />

Insgesamt konnten sich nur wenige neue töchtergeprüfte<br />

Vererber in den TOP Listen hoch platzieren.<br />

<strong>Holstein</strong><br />

mit soliden Inhaltsstoffen und wird bei günstigen<br />

Kalbungen funktionelle Laufstallkühe bringen.<br />

Der erste töchtergeprüfte Zar-Sohn, Zeidler aus<br />

Goldwin von der RSH eG, steigt an #111 mit klar<br />

verbesserten RZM 118 und RZE 108 gegenüber<br />

seinen genomischen Werten ein (MV: Goldwyn).<br />

Seine Stärken sind die Sekundärmerkmale. Bei diesem<br />

aus der gleichen Kuhfamilie wie NOG Salem<br />

und Meido stammenden Vererber sollte der nächste<br />

Dank einer erneuten Steigerung für Leistung (RZM<br />

133, +2) kann der NOG Austausch-Vererber Guarini<br />

die Listenspitze nach RZG verteidigen (RZE<br />

125, RZS 127, RZN 122, RZR 114). Mit gleichem<br />

RZG 148 steht Magorian jetzt aber nur noch ganz<br />

knapp dahinter, denn er konnte sich sogar um 3<br />

RZM-Punkte auf 148 steigern (RZE 102).<br />

Auch der höchste Neueinsteiger vom April, Billard,<br />

verändert sich in der Rangierung nicht, obwohl er<br />

4 RZG-Punkte auf 141 nachgibt. Da der Billion-<br />

Sohn aber bei jetzt 134 Töchtern <strong>im</strong> RZE von 110<br />

auf 115 steigt (Fundament 105, Euter 112) und<br />

die Leistungsvererbung trotz Verlusten <strong>im</strong>mer noch<br />

beeindruckend ist (RZM 134), dürfte das Interesse<br />

eher steigen.<br />

Neue RSH-Vererber auf hohem Zuchtwertniveau<br />

Von Mr. Burns haben diesmal 18 Söhne erstmals<br />

Töchter-Zuchtwerte bekommen. NOG Barkee RF<br />

(#43, +2.153 kg Milch, RZM 131), der ebenfalls<br />

den Rotfaktor hat, gehört zu den besten Söhnen.<br />

Seine Mutter ist nicht irgendeine Jefferson-Tochter<br />

aus Laudan, sondern die Halbschwester zu NOG<br />

Mato, dem gefragten Mascol-Sohn an #19. NOG<br />

Barkee RF zeigt ein solides Linearbild (RZE 114)<br />

mit Stärken <strong>im</strong> Milchtyp und Fundament. Wie viele<br />

Mr. Burns-Söhne sollte auch er nicht auf <strong>Rind</strong>er<br />

angepaart werden (RZKd 88). Die Nachzuchtgruppe<br />

der RSH eG auf der DHV-Schau von NOG<br />

Barkee RF überzeugte insbesondere in allen Exterieurmerkmalen<br />

und wird nachhaltig Leistung bei<br />

seinen Nachkommen steigern.<br />

Juwel entpuppt sich nach RZG <strong>im</strong>mer mehr als<br />

erfolgreicher Bullenvater. Von diesmal acht neuen<br />

Söhnen schaffen es allein fünf in die Topliste. Allerdings<br />

sind viele Juwel-Söhne nur durchschnittlich<br />

<strong>im</strong> Exterieur, wenn auch meist ohne echte Fehler.<br />

So der RSH-Vererber Juman (#67, RZG 129; MV:<br />

O-Man, RZM 121, RZE 105). Juman, der schon auf<br />

Basis genomischer Zuchtwerte stärker eingesetzt<br />

wurde, bestätigt die enorme Leistungsvererbung<br />

Nonne von NOG Barkee RF, Besitzer: Jan-Thomas Klappstein, Humtrup - NOG Barkee RF zeigt ein solides Linearbild (RZE 114) mit Stärken<br />

<strong>im</strong> Milchtyp und Fundament<br />

Foto: KeLeKi<br />

Nabel v. Sameo, Besitzer: Jürgen Schmidt, Bargenstedt - Als einer der Gewinner in der ZWS erweist sich der Shottle-Sohn Sameo<br />

Foto: Geverink<br />

88<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Zucht<br />

töchterbasierte Zuchtwert abgewartet werden, um<br />

über einen weiteren Einsatz zu entscheiden.<br />

Ein hochinteressanter neuer Vererber sollte Magna<br />

P RF (Bolton x Mitey P) sein. Dieser hornlose Vererber,<br />

überzeugt bei solider Leistung mit guter Milchmenge,<br />

bester Eutergesundheit und sehr guter Eutervererbung.<br />

Als einer der wenigen Hornlosbullen, die<br />

über einen sicheren Zuchtwert verfügen, ist er eine<br />

hervorragende Anpaarungsalternative.<br />

Zabing, Brigade, Terbium und Co bestätigen<br />

die bisherigen Zuchtwerte<br />

Bei Zabing RF (RZM 96, RZE 125) verändern sich<br />

bei 99 % Sicherheit nur noch die Töchterzahlen auf<br />

16.920, nicht aber die Zuchtwerte. Die Qualität dieses<br />

Vererbers in der Uniformität der Funktionalität<br />

und des Exterieurs sind außergewöhnlich.<br />

Die ersten Töchter von Terbium (Titanic x Rudolph)<br />

und Brigade (Best x Durham) aus dem Wiedereinsatz<br />

sind neu in den Zuchtwertschätzungen dazu<br />

gekommen. Sie bestätigen das hohe, stabile Niveau<br />

dieser beiden TOP-Vererber. Während Terbium nachhaltig<br />

die Milchmenge und Fitness der Nachkommen<br />

verbessert, sollte Brigade seine Stärken eher in den<br />

Inhaltsstoffen und der tadellosen Exterieurvererbung<br />

haben. Lemmna (Laudan x Jocko Besn) ist<br />

der Bulle für Eutergesundheit und Funktionaliät,<br />

der Laufstallkühe bringen wird, die jeder in seinem<br />

Stall haben sollte.<br />

Seinen Ruf als überragender Leistungsvererber unterstreichen<br />

die Zuchtwerte von Elenus (Encino x<br />

Manager ET). Bei hoher Milchmenge mit gutem Eiweiß<br />

bringt er Kühe mit etwas weniger Substanz, die<br />

über gute Fundamente und solide Euter verfügen.<br />

Als Gewinner in der ZWS erweisen sich die Shottle-<br />

Söhne Schamura und Sameo. Mittlerweile sind<br />

sie auf dem gleichen Niveau wie Schaffner und<br />

Samburu und werden nachhaltig Verbesserungen<br />

<strong>im</strong> Körper und Euter bringen, was sich positiv auf die<br />

Nutzungsdauer auswirkt. Bei der Anpaarung sollten<br />

wir die Melkbarkeit beachten.<br />

Die Goldwin-Söhne Gouda und Glabot, beides<br />

komplette Exterieurvererber mit mittlerer Leistung,<br />

runden das RSH-Angebot der töchtergeprüften Vererber<br />

ab. Darüber hinaus stehen aus dem Vererberaustausch<br />

mit der NOG, DTG und CRI zahlreiche<br />

TOP Vererber zur Verfügung die nachhaltig die Zucht<br />

in unserem Lande verbessern können.<br />

Bei den Red <strong>Holstein</strong>s schafft Carie auf Anhieb<br />

den Sprung in die TOP-Liste<br />

Listenführer bei den Red <strong>Holstein</strong>s ist <strong>im</strong>mer noch<br />

Elwood, gefolgt von Levant, der be<strong>im</strong> letzten Mal<br />

neu eingestiegen war und jetzt <strong>im</strong> RZM (132, +4)<br />

und RZE (116, +3) steigt und von der RSH eG angeboten<br />

wird. Er verspricht leistungsbereite Kühe mit<br />

solidem Typ und Euter. Erstaunlich ist die Stabilität <strong>im</strong><br />

Zuchtwert von Tableau (#4), der sich auch mit jetzt<br />

vielen Wiedereinsatztöchtern (878, +612) sehr stabil<br />

hält (RZM 120, -1; RZE 118, +1) und die Rotbuntzucht<br />

bleibend beeinflusst.<br />

Als höchster Hornlos-Vererber, der töchtergeprüft<br />

ist, folgt Laron P. Mit jetzt 68 Töchtern dominieren<br />

deren Informationen seinen RZM (111, -4) und RZE<br />

(126, +6). Insbesondere die positive Entwicklung bei<br />

den Exterieurzuchtwerten ist angesichts der sehr guten<br />

Töchtergruppe bei der Deutschen <strong>Holstein</strong>-Schau<br />

in Oldenburg nicht überraschend und macht ihn<br />

zum DTG Bullen.<br />

Dahinter kommt dann aber gleich wieder ein ganz<br />

neuer Bulle: Carie (#7) von der RSH eG ist ein<br />

Carmano-Sohn aus der Zucht von Ingwer Martin<br />

Carstensen, Lütjenholm. 17 bewertete Töchter, bringen<br />

ihm einen RZE von 125. Vor allem die Fundamente<br />

sind mit 132 überragend. Zu den Leistungszuchtwerten<br />

haben 35 Töchter erste Informationen<br />

beigetragen, die ihm RZM 113 bescheren, entschei-<br />

Nugget v. Carie, Besitzer: Claus Solterbeck, Beringstedt – Carie kann als Allroundvererber für alle Merkmale breit eingesetzt werden<br />

Foto: Geverink<br />

Rotbunt<br />

Stall-Nr. 35 v. J<strong>im</strong>ke, Besitzer: Gerd Rehder, Kornsmoor – J<strong>im</strong>ke zeigt mit RZM 106 bzw. RZE 115 ausgeglichene Zuchtwerte<br />

Foto: Geverink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 89


Zucht<br />

dend mehr als sein letzter genomischer Wert. Carie<br />

stammt aus einer bereits in der zweiten Laktation<br />

mit VG 89 bewerteten September-Tochter. Er kann<br />

als Allroundvererber für alle Merkmale breit eingesetzt<br />

werden. Carie ist für Färsenbesamungen<br />

nicht geeignet.<br />

Lamus (#43) und Lawento (#56) sind zwei neue<br />

Lawn Boy-Söhne der RSH eG, allerdings ohne das<br />

Hornlosgen. Beide sind aus einer Talent-Mutter gezogen,<br />

stammen allerdings aus unterschiedlichen<br />

Kuhfamilien. Die Stärken von Lamus (MMV: Clifhanger)<br />

liegen mit RZM 105 und RZE 116 vor allem <strong>im</strong><br />

Euter (119). Außerdem ist er für <strong>Rind</strong>erbesamungen<br />

geeignet. Lawento (MMV: Rubens RF) vererbt mit +<br />

1.247 kg viel Milch bei allerdings knappen Inhaltsstoffen<br />

(- 0,72 % Fett, - 0,13 % Eiweiß, RZM 103).<br />

Das Linear ist ohne Extreme (RZE 114). Auch er sollte<br />

mit RZKd 115 für <strong>Rind</strong>erbesamungen geeignet sein.<br />

In den Wiedereinsatz wird auch noch J<strong>im</strong>ke (#60,<br />

Joyboy x Reno 2) kommen. Er zeigt mit RZM 106/<br />

RZE 115 ausgeglichene Zuchtwerte, die aber erst auf<br />

34 Töchtern beruhen. Sein Halbbruder Jelbrix bringt<br />

bei etwas weniger Substanz eine stabile Leistung<br />

und funktionelle Kühe.<br />

Solide RSH Vererber behaupten sich<br />

Die Edway-Töchter sind jetzt in der zweiten Laktation<br />

und lassen seine Zuchtwerte unverändert (RZM<br />

106, +0,11 % Eiweiß, RZE 126; #34). Er dürfte<br />

aktuell einer der komplettesten Vererber der Rotbuntzucht<br />

sein und überzeugt besonders nachhaltig<br />

durch die uniforme Exterieurvererbung und überragende<br />

Fitness-Werte. Von ihm steht bei der RSH eG<br />

auch gesetztes Sperma zur Verfügung. Tonikum<br />

(#40) bekommt die ersten zwei neuen Töchter hinzu,<br />

die seine Zuchtwerte noch nicht entscheidend<br />

beeinflussen können (RZM 104, RZE 133). Seine<br />

leichte Steigerung <strong>im</strong> Gesamtzuchtwert verdankt<br />

er den Testtöchtern, die dank langer Nutzungsdauer<br />

seinen RZN auf 117 steigen lassen. Abgerundet<br />

wird das RSH-Angebot durch die Bullen Vincente<br />

und Aval. Beide haben bereits viele Töchter aus dem<br />

Wiedereinsatz, die in den Betrieben überzeugen. Insbesondere<br />

Vincente konnte nachhaltig den guten<br />

Eindruck durch eine überragende Nachzuchtgruppe<br />

auf der DHV-Schau bestätigen.Mit den DTG Vererbern<br />

Levant R, Laron P und Tableau wird das RSH-<br />

Angebot an Red <strong>Holstein</strong>-Vererbern opt<strong>im</strong>al ergänzt<br />

und bietet für jede Anpaarung den passenden Bulle.<br />

Rotbunt DN<br />

In der Abteilung Rotbunt DN steht eine breite Palette<br />

solider Leistungs- und Exterieurvererber an der Spitze,<br />

die sich kaum <strong>im</strong> Zuchtwert verändert hat.<br />

Die ersten Plätze belegen mit Oskur DN (Orinat x<br />

Tajax) und Berus DN (Bas x Dorus), die über ausgeglichene<br />

Vererbungsprofile verfügen. Die Stärken<br />

von Oskur DN sind seine sehr hohe Milchmengenvererbung,<br />

die hervorragenden Funktionalitätszuchtwerte<br />

und die starke DN Typ und Körpervererbung<br />

bei durchschnittlicher Euteraufhängung. Berus DN<br />

gehört zu den Vererbern mit sehr guter Mast- und<br />

Schlachtleistung, der bei solider Milchmenge ein in<br />

allen Merkmalen ausgeglichenes Vererbungsbild<br />

zeigt und breit eingesetzt werden kann.<br />

Mit Malborix DN (Matthijs x Buster) folgt ein<br />

durchschnittlicher Milchmengenvererber mit höchsten<br />

Eiweißprozenten, dessen Stärke in der Eutervererbung<br />

und Melkbarkeit zu finden ist.<br />

Max<strong>im</strong>e DN, ein Marnuel-Sohn aus Silo, ist sicherlich<br />

der Stärkste Exterieurvererber. Er bringt Nachkommen<br />

mit viel DN Typ, guter Bemuskelung und<br />

Substanz, die korrekte Fundamente haben und in<br />

den Eutern zu gefallen wissen.<br />

In der Fleischleistung überragen die beiden Vererber<br />

Dadius DN und Matoma DN. Mit ihrem RZFL von<br />

128 bzw. 129 sind sie die Spitzenreiter in diesen<br />

Merkmalen. Dabei glänzt Dadius bei etwas knapperem<br />

Eiweiß mit hoher Milchmenge und guten Eutern,<br />

sollte aber an Kühe mit besten Fundamenten<br />

angepaart werden. Matoma DN´s ( Mark x Silo)<br />

überzeugt bei mittlerer Milchmenge durch solide Exterieurzuchtwerte.<br />

Abgerundet wird das Angebot mit dem Exterieurvererber<br />

Biom DN (Bas x Parole)und dem Dorus-Sohn<br />

Daylight DN, einem soliden Allrounder.<br />

Insgesamt steht ein breites Angebot unterschiedlicher<br />

Abstammungen zum Einsatz, die in den ökonomisch<br />

wichtigen Merkmalen nachhaltige Verbesserungen<br />

bringen werden und auf Grund der Blutführung ein<br />

breites Anpaarungsspektrum bieten.<br />

Karlslund auf Anhieb in der Spitze bei<br />

Anglern<br />

Der Orraryd Sohn Loyd aus der Zober Tochter Gibsy,<br />

von der Henningsen GbR in Bockholm, bleibt mit<br />

RZG 131 an der Spitze. Die Töchterzahl hat sich inzwischen<br />

fast verdreifacht, dadurch steigt die Sicherheit<br />

des Zuchtwertes. Die Milchmenge ist auf + 1273<br />

kg gefallen, jedoch bei neutralen Eiweißprozenten.<br />

Loyd ist ein Spezialbulle und sollte deshalb auch gezielt<br />

eingesetzt werden. Die Sekundärmerkmale wie<br />

Zellzahl, Fruchtbarkeit, Langlebigkeit und Kalbeverlauf<br />

sind positiv. Die Loyd-Töchter sind jedoch etwas<br />

kleiner und schmaler, daher passt er nur auf große<br />

starke Kühe.<br />

Mit einem RZG von 127 steigt Karlslund auf Platz<br />

2 in die Angler Topliste ein. Im Leistungsbereich<br />

stehen + 430 kg Milch mit leicht negativen Fettprozenten<br />

und positiven Eiweißgehalten zu Buche. Die<br />

Karlslund-Töchter sind mittelrahmig und eher derb,<br />

sie zeichnen sich durch viel Stärke in der Vorhand<br />

aus. Die Becken sind abfallend. Die Fundamente<br />

sind trocken und parallel gestellt. Die Euter sind in<br />

allen Merkmalen deutlich überdurchschnittlich und<br />

dazu mit etwas längeren Strichen ausgestattet. Die<br />

Zahlen für Kalbeverlauf sind <strong>im</strong> positiven Bereich.<br />

Karlslund kann als der neue Fitnessbulle <strong>im</strong> Angler<br />

Bereich bezeichnet werden.<br />

Der R Bahama-Sohn Kandy aus der bekannten Ferdi<br />

Tochter Dandy (Mutter von Halma und Großmutter<br />

Die Karlslund-Tochter 499 zwischen dem Hofschild der Familie. Anläßlich einer Nachzuchtbesichtigung wurde eine Vollschwester gezeigt<br />

Foto: Tordsen<br />

90<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Zucht<br />

OWE) konnte mit steigender Töchterzahl die Milchmenge<br />

auf + 1.622 kg erhöhen. Die Fettprozente<br />

mit - 0,50 % sollten beachtet werden. Die Exterieurzahlen<br />

haben sich auch etwas verbessert. Bei der<br />

Anpaarung sollten die gröberen Sprunggelenke und<br />

die kurzen Striche beachtet werden. Kandy ist mit<br />

RZG 123 weiter sehr interessant, sollte jedoch nicht<br />

an Färsen angepaart werden.<br />

Hardy – der Orraryd-Sohn aus einer Zamba Vollschwester<br />

von Familie Jensen aus Südensee - legt<br />

noch einmal 3 Punkte <strong>im</strong> Gesamtzuchtwert zu und<br />

erreicht RZG 126. Hardy ist ein Milchmengenvererber.<br />

Die Töchter aus dem Testeinsatz melken nun<br />

in der 3. Laktation und entwickeln sich <strong>im</strong> Körper<br />

enorm weiter. Bei der Anpaarung sollte die Zellzahl<br />

berücksichtigt werden.<br />

Elegier bekommt nun Töchter aus dem Wiedereinsatz<br />

hinzu, diese untermauern seine Leistungszahlen.<br />

Die Nutzungsdauer liegt trotz unterdurchschnittlicher<br />

Fruchtbarkeit bei 116. Der Valedo-Sohn hat<br />

einen Zellzahlzuchtwert von 134! und sollte in diesem<br />

Bereich angepaart werden. Faxe stammt auch<br />

aus der Mutter von Elegier. Er vererbt sehr hohe<br />

Inhaltsstoffe bei knapper Milchmenge. Die Sekundärmerkmale<br />

sind durchweg hoch positiv. Aufgrund der<br />

Blutführung eignet Faxe sich für die Kreuzungszucht.<br />

Elkor Impalu und Haithabu bestätigen ihre Zuchtwerte<br />

und runden das Angebot ab und sind bekannt<br />

für ihre solide Leistungs- und Exterieurvererbung.<br />

Für die neue Besamungssaison haben wir in allen<br />

Rassen gute, sichergeprüfte Vererber, die auch in den<br />

<strong>im</strong>mer wichtiger werdenden funktionellen Merkmalen<br />

überzeugen. Benötigen Sie Hilfe bei der Auswahl<br />

der richtigen Vererber für ihre Kühe helfen Ihnen die<br />

Anpaarungsberater der RSH eG gerne.<br />

Genomische Jungbullen der RSH eG auf<br />

höchstem Niveau<br />

Schwarzbunte TOP Bullen<br />

Das Spitzenduo der RSH-Bullen bilden aktuell die<br />

beiden Ausnahmebullen Starjuwel und Neptune;<br />

sie gehören zu den komplettesten Bullen der Spitzengruppe.<br />

Mit ihren hohen Gesamtzuchtwerten und<br />

ihrer ausgeglichenen Vererbung sind sie auch international<br />

als Bullenväter stark gefragt.<br />

Starjuwel, ein Sudan-Sohn aus Goldwin aus<br />

Shottle, ist ein TOP-Leistungsvererber mit viel Eiweiß,<br />

der beste funktionelle Eigenschaften mit guten Fundamenten,<br />

besten Eutern und sehr guter weiblicher<br />

Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer verbindet.<br />

Neptune ist einer der ersten Numero Uno-Söhne,<br />

der aus der Kombination Planet x Shottle sichere Eiweißprozente<br />

bei höchster Milchmenge, beste Eutergesundheit<br />

und überragende Nutzungsdauerzuchtwerte<br />

aufweist. Das tadellose Exterieur macht ihn<br />

aktuell zu einem gefragten Bullenvater. Leider wird<br />

Starjuwel ist ein TOP Leistungsvererber mit viel Eiweiß, der beste funktionelle Eigenschaften mit guten Fundamenten verbindet<br />

Foto: Arkink<br />

sein Sperma erst ab Oktober <strong>2013</strong> verfügbar sein.<br />

Robo (Router x VG 89 Shottle x VG 87 Boliver) bietet<br />

bei seinem nicht alltäglichen Pedigree sehr viel<br />

Leistungsvermögen, überzeugt <strong>im</strong> gesamten Exterieur,<br />

insbesondere <strong>im</strong> Fundament und Euter und<br />

ist überragend in den funktionellen Merkmalen der<br />

Zellzahl und der Nutzungsdauer. Die Töchter lassen<br />

gute Kalbeeigenschaften erwarten. Er wird in vielen<br />

Austauschprogrammen eingesetzt und ist auch gesext<br />

verfügbar.<br />

Beasley (Beacon x Gibor x Goldwin) ist ein sicherer<br />

Milchmengenvererber mit besten Nutzungsdauer-<br />

und Fruchtbarkeitszuchtwerten, der vorzügliche<br />

Fundamente und Euter vererbt. Er wird national als<br />

Bullenvater eingesetzt. Wie bei Robo, ist auch bei Beasley<br />

gesextes Sperma verfügbar.<br />

Zu den weiteren Beacon Söhnen gehören die beiden<br />

RSH-Bullen NOG Bondy (Beacon x VG 86 Stol Joc<br />

x VG 87 O-MAN) und Beaconator (Beacon x Planet<br />

VG 86 x VG 89 Bolton). NOG Bondy´s Stärken<br />

sind in der Leistungsvererbung und Nutzungsdauer,<br />

Beaconators Stärken sind neben hoher Milchmenge<br />

eher die sehr guten Exterieurvererbung. Beide Bullen<br />

sind <strong>im</strong> Kalbeverlauf günstig und bringen harte,<br />

funktionelle Kühe.<br />

Von den Snowman-Söhnen der RSH eG ist Snowplan<br />

(Snowman x VG 85 Planet x EX 93 Outside) der<br />

Leistungsstärkste, der viel Milch, gutes Exterieur und<br />

einen günstigen Kalbeverlauf bringt. Die bekannten<br />

Vererber Snowtruck, NOG Saroy und Sandokan<br />

runden das Angebot der Snowman-Söhne bei der<br />

RSH eG ab und können höchste Ansprüche erfüllen.<br />

Als Neuling und Top Exterieurvererber erweist sich<br />

Amberg. Seine Kombination aus Edwood x Shottle<br />

x O-Man verspricht solide Leistung, funktionelle,<br />

langlebige Laufstallkühe mit top Fundament- und<br />

Euterzuchtwerten.<br />

Mit Spannung wurden die Zuchtwerte der ersten<br />

Epic-Söhne erwartet. Mit Cipe (Epic x Planet x<br />

Shottle) steht ein sehr leistungsstarker Bulle, mit bester<br />

Zellzahl und höchster Nutzungsdauer (RZM 134)<br />

<strong>im</strong> Angebot, der solide Typen mit trockenen, klaren<br />

Fundamenten und besten Eutern vererbt und vorzügliche<br />

Kalbeverlaufseigenschaften hat.<br />

Der Gold Chip-Sohn Frogger, der über Freddie x<br />

Baxter x Ramos gezüchtet ist, ist ein Spezialist für<br />

Nutzungsdauer und Geburten, der <strong>im</strong> Exterieur<br />

kaum Schwächen hat und als „Mr. Funktionalität“<br />

bezeichnet werden kann. Sein Halbbruder Gandor<br />

bringt mehr Milchmenge und ist ebenfalls ein guter<br />

Eutervererber mit hoher Nutzungsdauer.<br />

Abgerundet wird das Angebot mit dem Bullen<br />

Hightec (Hill x Baxter), einem solidem Exterieurund<br />

Funktionalitätsbullen, mit Embuco (Endstory<br />

x Goldwin x Jurmel aus der NOG Salem Familie),<br />

einem sehr ausgeglichenem Allround-Vererber und<br />

mit Bullen wie Buderas (Brigade x Juwel x Ramos),<br />

der bei solider Milchleistung für beste Fundamente<br />

und höchste Eiweißprozente steht. Alle Bullen haben<br />

gemeinsam, dass sie aufgrund der außergewöhnlichen<br />

Blutführung breit eingesetzt werden<br />

können. Das Angebot wird ergänzt mit bekannten<br />

genomischen Vererbern wie dem Leistungsvererber<br />

Obrien (Observer x Buckeye), den Man-O-Man Söhnen<br />

Manpower und Meido, die zu den Allroundvererbern<br />

mit höchster Leistung mit positivem Eiweiß<br />

und guten Kalbeeigenschaften zu rechnen sind. Mit<br />

Caliber (Caliber x Mac), Goodwon (Super x Shottle),<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 91


Zucht<br />

Bonapart (Bookem x Bolton) und Fedor (Freddie<br />

x Shottle) stehen weitere hochinteressante genomische<br />

Vererber <strong>im</strong> Angebot, die die Einsatzpaillette<br />

erweitern. Durch das Austauschprogramm der NOG<br />

Partner stehen weitere hochinteressante Bullen <strong>im</strong><br />

Angebot, so dass für jeden Geschmack der passende<br />

Bulle gefunden werden kann.<br />

Fageno und Eragon bilden die Spitze der<br />

genomischen Rotbuntbullen<br />

Die #1 Fageno von der RSH eG ist der höchste Fidji-<br />

Sohn (Fiction RF x Canvas) aus der Zucht von Thormählen,<br />

Holtsee, der sowohl die ALL-Anerkennung<br />

hat sowie DTG-Bulle geworden ist. Er ist bei + 1.602<br />

kg Milch auch noch ein deutlicher Inhaltsstoffvererber<br />

mit + 0,35 % Fett und + 0,12 % Eiweiß (gRZM<br />

139). Das Linearprofil ist innerhalb von gRZE 120<br />

ausgeglichen gut ohne Schwachpunkte. Neben positiven<br />

Werten in allen funktionalen Merkmalen (gRZN<br />

125) inklusive Melkbarkeit und Temperament ist besonders<br />

auch die Kombination aus guter <strong>Rind</strong>ereignung<br />

(gRZKd 112) und Töchter-Kalbeeigenschaften<br />

(gRZKm 118) erwähnenswert. Er wird in der Rotbuntzucht<br />

als Bullenvater eingesetzt. Von ihm gibt es<br />

gesextes Sperma.<br />

Die aktuelle #2 ist Eragon, seine Abstammung Elburn<br />

x Spencer 2 lässt es schon vermuten: er ist ein<br />

dritter Vollbruder zu Red Mist und Elspe aus Pietje<br />

519, <strong>im</strong> Besitz der RSH eG. Er ist der stärkste des Trios<br />

für Gesamtexterieur mit gRZE 125 und auch für Fundament<br />

(126) und Euter (121). Dafür vererbt er nicht<br />

so viel Milch, wenn auch mit dem besten Eiweiß (+<br />

0,28 %, gRZM 130). Für Eutergesundheit und Nutzungsdauer<br />

sind alle Brüder sehr stark (Eragon gRZS<br />

123, gRZN 127, gRZR 109). Anders als seine Brüder<br />

mit mittlerer Melkbarkeit ist Eragon hier unterdurchschnittlich<br />

mit gRZD 88. Einem breiten Einsatz dieses<br />

außergewöhnlichen Allround-Vererbers steht nichts<br />

<strong>im</strong> Wege. Gesextes Sperma ist verfügbar.<br />

Für die Exterieurliebhaber bieten sich die beiden<br />

höchsten Bullen nach gRZE an: Moses-Red und<br />

Kuyt Red. Moses-Red (Destry x 88VG Mr Burns<br />

x EX 90 BW Marshall) ist etwas höher platziert mit<br />

gRZM 123 (+ 0,09 % Eiweiß) und positiven Zahlen<br />

für alle funktionalen Merkmale. Kuyt Red zeigt<br />

sich sehr ähnlich mit gRZM 126 (+ 0,06 % Eiweiß)<br />

und ebenfalls ohne Fehler. Auch das überragende<br />

Linearbild bei gRZE 136 bzw. 138 ist bei beiden<br />

fast deckungsgleich mit insbesondere super Eutern<br />

(Moses 135, Kuyt 133). Bei beiden sollte man auch<br />

die etwas ansteigenden Becken beachten. Bei so viel<br />

Übereinst<strong>im</strong>mung und dann noch gleichem Vater<br />

(Destry) und Muttersvater (Mr.Burns) könnte man<br />

auf die Idee von Vollbrüdern kommen, was sie aber<br />

nicht sind. Moses stammt aus einer amerikanischen<br />

Filias überzeugt durch Leistung und solides Exterieur mit guten Kalbeeigenschaften<br />

Kuhfamilie mit einer EX 90 BW-Marshall Großmutter,<br />

während Kuyt in den Niederlanden aus Grietje 58<br />

geboren wurde.<br />

In der Topliste stehen jetzt einige heterozygot (Pp)<br />

vererbende Hornlosbullen. Der Höchste von ihnen<br />

und einer von fünf Colt-P-Söhnen ist Airy-P-Red<br />

von der RSH eG. Airy-P stammt mütterlicherseits aus<br />

einer Pembroke-Tochter, die eine Schwester des hohen<br />

US-Genomvererbers Armitage ist. Bei gRZM 124<br />

und schönem Aufbau der Leistungszahlen (+ 1.730<br />

kg Milch, - 0,09 % Eiweiß) ist Airy-P vor allem stark<br />

<strong>im</strong> Euter (122, gRZE 117) und der Nutzungsdauer<br />

(gRZN 121) sowie für <strong>Rind</strong>er geeignet (gRZKd 114).<br />

Ein weiterer Colt P Sohn ist Glock P, ein hoher<br />

Milchmengenvererber mit TOP-Eutern und guter Nutzungsdauer,<br />

der aus der bekannten Goldwin-Tochter<br />

Perky VG 85 stammt und auf die EX 90 eingestufte<br />

Perk RAE zurückgeht. Neben Leistung sollte er günstige<br />

Kalbeeigenschaften bringen. Komplettiert wird<br />

das <strong>Bild</strong> der Hornlosbullen durch Tesk P (Desk x Mitey<br />

P x Lawn Boy). Er ist ein sicherer Leistungsvererber<br />

mit sicherem Eiweiß (+ 0,17 %), der mit guten Funktionalitäts-<br />

und Kalbeeigenschaften aufwartet und<br />

Vorzüge in der Fundament- und Eutervererbung hat.<br />

Die bekannten Lou P, Lamat P und Pheno Red P<br />

runden das Angebot der Hornlosbullen ab.<br />

Filias (Fidji x Mr. Burns x Jocko Besn) und Frieberg,<br />

zwei Vollbrüder aus der Grietje Familie, überzeugen<br />

durch Leistung und solides Exterieur mit guten Kalbeeigenschaften.<br />

Foto: Arkink<br />

Mit Cofield steht ein Casting-Sohn für Sie bereit,<br />

der in Punkto Funktionalität und Ausgeglichenheit in<br />

den Sekundärmerkmalen nachhaltig Fundament und<br />

Euter verbessern wird.<br />

Ergänzt wird das Angebot der Rotbuntbullen durch<br />

viele andere hochinteressante genomische Vererber,<br />

wie Dizzy Red aus der bekannten Dish Rae, den<br />

Destry-Söhnen Duxal und Dertour und Rubidus,<br />

die exzellente Exterieurvererber sind, sowie den Bullen<br />

Colanie (Colt P x Goldwin), Fumoro (Fiction x<br />

Classic), Lodian (Laron P x Stormatic) und Gurham<br />

(Durham x Stol Joc), die über alternative Pedigrees<br />

verfügen und nachhaltig die Zucht verbessern sollten.<br />

Das breite Spektrum dieser jungen Bullen mit genomischen<br />

Zuchtwerten auf höchstem Niveau sollte<br />

die Rotbuntzüchter ermutigen, noch mehr Zuchtfortschritt<br />

mit dem verstärkten Besamungseinsatz in den<br />

nächsten Jahren zu generieren, um die Rasse konkurrenzfähig<br />

zu halten.<br />

M. Leisen<br />

92<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Zucht<br />

Ergebnisse der Ungelenkten Feldprüfung<br />

Fleischleistung <strong>2013</strong><br />

In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> werden die Rotbunten seit<br />

1992 in zwei getrennten Herdbüchern züchterisch<br />

bearbeitet. Rotbunte Tiere mit einem max<strong>im</strong>alen <strong>Holstein</strong>-Friesian<br />

Gen-Anteil von 25 % werden in dem<br />

Herdbuch-Abteilung Rotbunt-Doppelnutzung (Rotbunt-DN)<br />

geführt. Zielsetzung bei den Rotbunten-DN<br />

ist die Züchtung von Tieren <strong>im</strong> Zweinutzungstyp. Im<br />

entsprechenden Zuchtprogramm findet daher neben<br />

der Milchleistung auch die Fleischleistung Beachtung.<br />

Basis hierfür sind u. a. die Ergebnisse aus der<br />

seit 1997 durchgeführten „Ungelenkten Feldprüfung<br />

Fleischleistung“.<br />

Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung<br />

Einmal jährlich jeweils <strong>im</strong> Juli führt die Landwirtschaftskammer<br />

eine Zuchtwertschätzung<br />

Fleischleistung durch. Grundlage hierfür sind die<br />

Schlachtinformationen für Jungbullen (Schlachtgewicht,<br />

Handels- und Fettklasse), die von den Schlachtorganisationen<br />

VION und ZNVG zur Verfügung gestellt<br />

werden, sowie die be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (LKV) registrierten Geburts- und<br />

Abstammungsdaten der entsprechenden Schlachtbullen.<br />

Die Tabelle 1 gibt Aufschluss über die Anzahl der in<br />

der Zuchtwertschätzung berücksichtigten Schlachtdaten<br />

für Jungbullen gruppiert nach der Rasse des<br />

Vaters. In der Zuchtwertschätzung Fleischleistung<br />

werden Zuchtwerte für die Bullen aller Rassen geschätzt.<br />

Leider ist die Gruppe der Schlachtbullen mit<br />

unbekanntem Vater am größten. Die Leistungsinformationen<br />

von diesen Tieren werden in der Zuchtwertschätzung<br />

zwar berücksichtigt, leisten aber aufgrund<br />

der nicht herzustellenden Verknüpfungen zu den<br />

Leistungen verwandter Tiere nur einen relativ geringen<br />

Beitrag zur Genauigkeit der Zuchtwertschätzung.<br />

Laurenzia v. Matoma, Besitzer: Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, SommerlandMatoma weist mit RZFl 129 höchst positive Zuchtwerte für die<br />

Fleischleistung aus<br />

Foto: Arkink<br />

Die Zuchtwerte für die Fleischleistung werden mit<br />

einem Mehrmerkmals-Tiermodell geschätzt, wobei<br />

als Leistungsinformationen die Merkmale „Tägliche<br />

Nettozunahme“ und der „Handelswert“ der<br />

geschlachteten Mastbullen verwendet werden.<br />

Die „Tägliche Nettozunahme“ ergibt sich aus dem<br />

Schlachtgewicht dividiert durch die Anzahl Tage von<br />

Geburt bis zur Schlachtung. Der „Handelswert“ ist<br />

der sich aus der Handels- und Fettklasseneinstufung<br />

ergebende monetäre Erlös pro kg Schlachtgewicht.<br />

Die Einflussgrößen Mastbetrieb, Mastsaison und<br />

„Mastdauer“ (Alter der Schlachtbullen) werden<br />

durch das Schätzmodell korrigiert. Die naturalen<br />

Zuchtwerte für Nettozunahme und Handelswert<br />

werden einheitlich für alle Rassen umgerechnet in<br />

Relativzuchtwerte und anschließend <strong>im</strong> Verhältnis<br />

4:1 zu einem Fleischleistungs-Zuchtwert (Relativzuchtwert<br />

Fleischleistung, RZ-FL) zusammengefasst.<br />

Die Relativzuchwerte sind jeweils so skaliert, dass<br />

ein durchschnittliches Vatertier einen Wert von 100<br />

Tabelle 1: Übersicht zum Umfang der Ungelenkten Feldprüfung Fleischleistung<br />

Vaterrasse Anzahl Schlachtgewicht Nettozunahme Handelswert Handelsklasse1) Fettklasse<br />

unbekannt 208.439 354,1 556,0 499 2,34 2,81<br />

Schwarzbunt 149.483 352,6 558,2 488 1,97 2,82<br />

Rotbunt-RH 83.718 357,1 570,6 497 2,26 2,84<br />

Rotbunt-DN 18.623 360,7 579,0 512 2,82 2,82<br />

Angler 5.795 349,6 536,5 491 2,07 2,86<br />

Fleischrind-Rasse 4.223 371,7 609,0 514 2,95 2,78<br />

Fleckvieh 2.670 378,4 636,7 513 2,89 2,81<br />

1) E=5, U = 4, R=3, O=2, P=1<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 93


Zucht<br />

erhält. Die Streuung der Relativzuchtwerte beträgt<br />

hierbei 12 Punkte.<br />

Zuchtwertergebnisse<br />

Die mittleren Zuchtwerte der Bullen nach Rasse<br />

sind in Tabelle 2 dargestellt. Ein Vergleich der beteiligten<br />

Rassen zeigt erwartungsgemäß die Überlegenheit<br />

der Rotbunt-DN Bullen in den Merkmalen<br />

der Fleischleistung, wobei insbesondere der durchschnittliche<br />

„Relativzuchtwert Handelswert“ (berechnet<br />

aus Handels- und Fettklasse) deutlich über<br />

dem der übrigen Rassen liegt. Bei der „Nettozunahme“<br />

ist eine geringere Überlegenheit der DN-Bullen<br />

festzustellen. Die bessere „Fleischleistung“ der DN-<br />

Bullen insgesamt resultiert demnach hauptsächlich<br />

auf die günstigere Klassifikation der Schlachtkörper.<br />

Dr. Jörg Piepenburg<br />

Abteilung Tierzucht und Tierhaltung<br />

Landwirtschaftskammer SH<br />

Tel: 0431-33987 22<br />

e-mail: pi@lkv-sh.de<br />

Tabelle 2: Mittelwerte und Streuungen der Zuchtwert-Ergebnisse „Fleischleistung“<br />

(Bullen mit > = 50% Sicherheit)<br />

Rasse Merkmal Mittelwert StdAbw.<br />

Rotbunt-DN<br />

( n = 150)<br />

Rotbunt-RH<br />

( n = 573 )<br />

Schwarzbunt<br />

( n = 920 )<br />

Angler<br />

( n = 43)<br />

Anzahl Söhne pro Bulle<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />

Zuchtwert-Handelswert (Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />

Anzahl Söhne<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />

Anzahl Söhne<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />

Anzahl Söhne<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />

103,4<br />

+13,0<br />

109,5<br />

+10,7<br />

121,7<br />

113,0<br />

117,7<br />

-3,8<br />

97,2<br />

-4,1<br />

91,6<br />

95,6<br />

126,1<br />

-1,2<br />

99,1<br />

-0,5<br />

99,0<br />

99,1<br />

82,7<br />

-5,1<br />

96,3<br />

+1,0<br />

97,9<br />

97,0<br />

147,1<br />

12,8<br />

9,4<br />

3,6<br />

7,4<br />

7,3<br />

249,5<br />

13,5<br />

9,9<br />

4,8<br />

9,7<br />

8,4<br />

366,3<br />

14,7<br />

10,4<br />

4,2<br />

8,6<br />

8,6<br />

57,5<br />

16,0<br />

11,8<br />

4,2<br />

8,5<br />

9,0<br />

St.-Nr. 408 v. Dadius, Besitzer: Eike Brumm, Klein Rheide – auch Dadius weist hohe Zuchtwerte für Fleischleistung aus (RZFl 128)<br />

Foto: Arkink<br />

94<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Nachzuchten<br />

Nachzuchten für Sie gesehen<br />

DHV Schau <strong>2013</strong> in Oldenburg<br />

In Oldenburg wurden insgesamt 12 Nachzuchtgruppen<br />

präsentiert, von denen sieben aus dem<br />

Testeinsatz waren und fünf aus dem Wiedereinsatz.<br />

Die Nachzuchtbeschreibung der beiden RSH-Bullen<br />

„NOG Barkee RF“ und „Vincente RED“, finden Sie<br />

in dem Artikel über die „DHV-Schau <strong>2013</strong>“ in dieser<br />

Ausgabe.<br />

Testeinsatz<br />

Duogold 10.822331 (Jelder x Oman x BW<br />

Marshall)<br />

Duogold stammt aus der Vollschwester von Snowman<br />

und ist einer der wenigen Jelder-Söhne, die ein<br />

Deutschland getestet wurden. Mit extremer Milchmenge<br />

und knapperen Inhaltsstoffen ist dieser Bulle<br />

gezielt anzupaaren. Er hinterlässt substanzvolle,<br />

überwiegend helle Kühe mit solidem Fundament<br />

und Euter.<br />

ausbalanciert sowie hoch und breit <strong>im</strong> Hintereuter.<br />

Pagini vererbt viel Milch mit knapperen Eiweißprozenten<br />

und auch die Werte für Töchterfruchtbarkeit<br />

und Geburten sollten beachtet werden.<br />

Bodrum 10.676321 (Bolton x Shottle x Manat)<br />

Über Bolton, Shottle und Manat leistungsstark gezogen<br />

ist der Bulle Bodrum, dem durch seine stark<br />

negative Eiweißvererbung und seinem Gendefekt<br />

(BYC) ein breiter Einsatz wahrscheinlich verwehrt<br />

bleibt. Die ausgestellten Töchter allerdings bestätigten<br />

das Exterieurpotential dieses Bullen, der vor<br />

allem durch die gute Eutervererbung punkten kann.<br />

Bradon 10.331874 (Baxter 2 x Ramos x Hershel)<br />

Der Baxter-Sohn Bradon wurde von der Clear-Echo-<br />

Farm in den USA gezüchtet. Seine Mutter ist die<br />

weltbekannte „Clear-Echo Ramos 1200 EX-94“,<br />

die über ihre Nachkommen sicher großen Einfluss<br />

auf die <strong>Holstein</strong>population nehmen wird. Bradon<br />

bringt neben einer hohen Milchmenge bei mittleren<br />

Inhaltsstoffen auch sehr viel Kapazität. Die soliden<br />

Gabino 10.148522 (Goldwin x Allen x Progress)<br />

Aus der Prelude Spottie-Familie kommt Gabino, der<br />

keine geringe als die italienische Schaukuh „Toc-<br />

Farm Allen Amyly EX-96“ zur Mutter hat. Und wie<br />

für einen Goldwin-Sohn nicht anders zu erwarten,<br />

hinterlässt Gabino sehr milchtypische Tiere mittlerer<br />

Kapazität, die zudem über drüsige, hoch aufgehängte<br />

Euter verfügen. Aufgrund der knapperen<br />

Milchmengenvererbung, ist dieser Bulle an leistungsstarke<br />

Kühe anzupaaren.<br />

Laron P 10.923151 (Lawn Boy x Shottle x Durham)<br />

Laron P zählte seinerzeit zu den am stärksten eingesetzten<br />

genomischen Jungbullen Deutschlands und<br />

rückte das „Hornlos-Gen“ weiter ins Rampenlicht.<br />

Er wurde intensiv als Bullenvater genutzt – und das<br />

nicht nur in der Rotbuntpopulation! Seine Töchter<br />

überzeugten mit einer festen Oberlinie, viel Länge<br />

und genügend Substanz. Einzig die leicht ansteigenden<br />

Becken, gab es hier zu beanstanden. Die<br />

Kühe verfügen weiter über korrekte, trockene Fundamente<br />

sowie über drüsige, hohe Euter mit opt<strong>im</strong>aler<br />

Strichplatzierung.<br />

Pagini 10.260494 (Pagewire x Shottle x BW<br />

Marshall)<br />

Ebenfalls aus der Snowman-Familie stammt der Pagewire-Sohn<br />

Pagini. Seine extrem typstarken Töchter<br />

überzeugten mit guten Becken und weitestgehend<br />

korrekten Fundamenten bei etwas gröberen Sprunggelenken.<br />

Die drüsigen Euter waren sehr schön<br />

Stall-Nr. 83 v. NOG Barkee RF, Besitzer: HAPE Milch GbR, Emmelsbüll-Horsbüll<br />

Nivea v. Vincente, Besitzer: Gerd Sievers, Beidenfleth<br />

Foto: KeLeKi<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 95


Nachzuchten<br />

Fundamente sind gröber in der Knochenstruktur<br />

und die gut aufgehängten Euter zeigten eine etwas<br />

breitere Strichplatzierung vorn. Be<strong>im</strong> Einsatz dieses<br />

Bullen sind Melkbarkeit und direkter Geburtsverlauf<br />

zu beachten.<br />

Wiedereinsatz<br />

Jotan 10.831644 (Jordan Red x Durham x Jubilant)<br />

Der aus der „Kamps-Hollow Durham Altitude EX-<br />

95“ stammende Jotan Red, konnte in Oldenburg<br />

mit einer ähnlich guten Nachzuchtgruppe aufwarten,<br />

wie er es auch schon in Verden bei der „Schau der<br />

Besten <strong>2013</strong>“ getan hatte. Rahmige, eher spätreifere<br />

Kühe mit opt<strong>im</strong>al geneigten Becken, wussten in Bein<br />

und Euter zu überzeugen. Allerdings waren auch hier<br />

wieder die Euter mit zu kurzen Strichen ausgestattet.<br />

Lonar 10.811067 (Laudan x Design x Odin)<br />

Lonar – der Bulle mit dem etwas anderen Pedigree<br />

und durchweg sehr guten Sekundäreigenschaften<br />

hat noch eine weitere Besonderheit zu bieten - denn<br />

Mutter und Großmutter haben jeweils eine Lebensleistung<br />

von weit über 100.000 kg Milch vorzuweisen.<br />

Die gut mittelrahmigen Lonar-Töchter präsentierten<br />

sich sehr milchtypisch bei durchschnittlicher<br />

Vorhandstärke und Rippentiefe sowie mit korrekten,<br />

knapp mittelbreiten Becken. Im Fundament zeigten<br />

sie etwas mehr Hinterbeinwinkelung mit trockenen<br />

Sprunggelenken und leicht hackenenger Beinstellung.<br />

Die Euter sind hoch angesetzt und verfügen<br />

über eine korrekte Strichplatzierung, variierten allerdings<br />

in Hintereuterhöhe und –breite.<br />

Tableau 10.916966 (Talent RF x Faber x Good<br />

Luck RF)<br />

Der eiweißstarke Talent-Sohn Tableau zeigte sich<br />

mit einer einheitlichen Töchtergruppe, die über genügend<br />

Rahmen und Milchtyp verfügte, während<br />

Stärke, Körpertiefe und Körperlänge als mittel in der<br />

Ausprägung einzustufen sind. Das solide Fundament<br />

zeigte flache, trockene Sprunggelenke und die Euter<br />

sind bei mittlerer Eutertiefe überdurchschnittlich in<br />

Hintereuterhöhe und Zentralband.<br />

Taurus 10.802687 (Talent RF x Cliffhanger x<br />

Milestone Red)<br />

Der in Canada gezogene und Talent-Sohn Taurus<br />

vererbt hoch positiv für Eiweiß-% aber gleichzeitig<br />

auch etwas knapper für Milchmenge und Fett-%. Die<br />

Zuchtwerte für die funktionalen Merkmale liegen <strong>im</strong><br />

mittleren Bereich. Seine Töchtergruppe präsentierte<br />

sich mit genügend Milchtyp und Kapazität sowie mit<br />

korrekt gewinkeltem Fundament und flacher Knochenstruktur.<br />

Bei guter Hintereuterhöhe und starkem<br />

Zentralband, wäre den Vordereutern etwas mehr<br />

Länge zu wünschen. Die Strichplatzierung vorn ist<br />

tendenziell etwas breiter.<br />

I. Schnoor<br />

Name HB-Nr. M-kg F-% F-kg E-% RZG RZM RZE RZS RZN RZR<br />

Schwarzbunt<br />

Duogold 10.822331 +1735 -0,68 -2 -0,20 118 111 122 116 114 83<br />

Gabino 10.148522 -278 +0,19 +5 +0,05 112 90 130 123 119 112<br />

Pagini 10.260494 +2042 +0,48 +31 -0,23 125 119 141 94 108 93<br />

Bodrum 10.676321 +1812 -0,07 +67 -0,22 130 121 133 117 114 93<br />

Bradon 10.331874 +1664 -0,43 +22 -0,15 125 117 121 112 115 105<br />

Lonar 10.811067 +737 -0,11 +19 +0,04 127 111 117 114 128 105<br />

Rotbunt<br />

Laron P 10.923151 +1082 -0,06 +40 -0,05 132 111 126 114 126 113<br />

Jotan 10.831644 +362 +0,24 +35 +0,19 123 109 126 95 122 101<br />

Tableau 10.916966 +1182 -0,44 +10 +0,16 133 120 118 109 124 98<br />

Taurus 10.802687 +739 -0,21 +13 +0,30 121 119 117 101 102 98<br />

Zabing RF setzt auch in Frankreich Akzente.<br />

Die Zabing RF-Tochter Feling Red, die <strong>im</strong> Besitz des französischen Züchters Earl du Delta ist, wurde<br />

bereits in der ersten Laktation mit VG 86 eingestuft. Auch ihre Leistung ist gut. In den ersten 145<br />

Tagen erreichte sie eine Milchleistung von 4.597 kg<br />

Die frühe Magna P-Tochter „Hillary“ aus Holland wurde mit VG 87 Punkten eingestuft.<br />

Ihre Mutter ist als Kalb vom Betrieb Wiethege, Halver, gekommen.<br />

Foto: Korsten<br />

96<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


Schauen<br />

Dänische Nationalschau<br />

Am 4. Juli <strong>2013</strong> wurden anlässlich der dänischen<br />

Nationalschau in Herning (Landsskuet) die Rotviehkühe<br />

gerichtet.<br />

Es wurden 86 Kühe in 11 Klassen vorgestellt. Das<br />

Richterduo Mogens Madsen (Chefklassifizierer)<br />

und Kristopher Kappel (RDM Vorstand) richtete die<br />

Klassen abwechselnd und stellte zügig die Klassensieger<br />

heraus.<br />

Die Ausstellungstiere stammten von 26 verschiedenen<br />

Vätern ab. Mit 16 Töchtern hatte hier R Facet<br />

die Nase vorn. Der in Dänemark sehr stark benutzte<br />

R Ascona hatte 13 Töchtern zu bieten. Erstmalig<br />

waren auch A Linne-Töchter (10) vertreten.<br />

Siegerauswahl<br />

Bei den älteren Kühen siegte die schauerfahrene R<br />

Ascona-Tochter Kat.-Nr. 20 von Sören Holger Hansen<br />

aus Borup. Die enorm lange Kuh zeigte sich<br />

in Topkondition und wurde am Ende als „Grand<br />

Champion“ der RDM Kühe gekürt. Die „alte“<br />

Reserve-Siegerin war Kat.-Nr. 7, eine R Bangkok x<br />

Vest Andy von Ulla und Benny Hornshoj Hansen aus<br />

Ebeltoft. Auch diese Kuh war ohne Schwächen und<br />

hatte den Titel bereits <strong>im</strong> Vorjahr gewonnen.<br />

Die mittleren Klassen konnte Kat.-Nr. 51 für sich<br />

entscheiden, es war wieder einmal eine R Ascona-<br />

Tochter (MV: R Alfa), Züchter ist Hans-Peter Fallesen<br />

Der Champion der RDM Kühe ist eine R Ascona Tochter<br />

aus Apenrade. Die elegante R David-Tochter Kat.-<br />

Nr. 37 aus der Zucht von Familie Vest Hansen aus<br />

Idenstrup wurde Reserve-Siegerin „mittel“.<br />

Die jungen Klassen wurden von R Facet-Töchtern<br />

dominiert, so war es keine Überraschung dass hier<br />

Kat.-Nr. 68 vom RDM Vorsitzenden Lars Iversen aus<br />

Skamby den Titel holte. Die R Ascona-Enkelin zeigte<br />

sich großrahmig mit einem Topeuter ausgestattet und<br />

wurde später auch Reserve-Champion der RDM Kühe.<br />

Foto: Tordsen<br />

Reserve-Siegerin „jung“ wurde eine S Adam-Tochter<br />

von Carsten Hedegaerd aus Orbaek.<br />

Die Schau der roten Dänen hat gezeigt, dass in Angeln<br />

mit R David, R Ascona und R Facet die richtigen<br />

Bullen für die Rotviehzucht eingesetzt wurden.<br />

C.-P. Tordsen<br />

Ein Sommermorgen in Angeln<br />

Foto: Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 97


Testbullen<br />

Rotbunt DN<br />

Roest DN 10.599499 TV TL TY 15.08.11<br />

Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />

V: Rudass<br />

M: Klee 01/86-87-85-86/86 v.Bas<br />

3/2 La. 8877 4,57 406 3,90 346<br />

HL 2 8997 4,53 408 3,86 347<br />

MM: Bluete 69<br />

v.Parole<br />

6/6 La. 8485 4,27 362 3,91 332<br />

Raxo DN 10.588043 TV TL TY 05.09.11<br />

Pl RZG: 119 Pl RZM: 121 PI RZS: 102 PI RZE:<br />

Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />

V: Rebroff<br />

M: Lafette 01/87-87-84-84/85 v.Pacht<br />

1/1 La. 7476 4,67 349 4,29 321<br />

MM: Falke 06/85-85-85-84/85 v.Dorus<br />

5/5 La. 9725 4,59 446 3,87 376<br />

Angler<br />

Ouzo 10.588809 TV TL TY 06.11.11<br />

Pl RZG: 124 Pl RZM: 120 PI RZS: 113 PI RZE: 98<br />

Zü: Jacobsen GbR, Nübel<br />

V: R Facet<br />

M: Juana 03/87-85-86-87/86 v.Peterslund<br />

3/3 La. 9466 4,55 431 3,94 373<br />

HL 3 10126 4,48 454 3,96 401<br />

MM: Galone 50<br />

v.Damaskus<br />

1/1 La. 8204 4,36 358 3,53 290<br />

Angler<br />

Okapi 10.588822 TV TL TY 07.12.11<br />

Pl RZG: 123 Pl RZM: 119 PI RZS: 104 PI RZE: 118<br />

Zü: Petersen, Taarstedt<br />

V: Hexer<br />

M: Kati 03/86-85-86-86/86 v.Hybrid<br />

3/2 La. 11161 4,89 546 3,41 381<br />

HL 2 12042 4,87 587 3,32 400<br />

MM: Gabi 50 05/86-87-84-84/85 v.Arena<br />

6/5 La. 10672 4,52 482 3,44 367<br />

Oper 10.588839 TV TL TY 13.02.12<br />

Pl RZG: 120 Pl RZM: 116 PI RZS: 111 PI RZE: 113<br />

Zü: Henningsen, Glücksburg<br />

V: Haithabu<br />

M: Kabinett 04/87-84-83-87/85 v.Dragomir<br />

4/3 La. 10078 4,41 444 3,58 361<br />

HL 2 10823 4,47 484 3,53 382<br />

MM: Gabriel 02/85-85-85-84/85 v.Orraryd<br />

3/2 La. 11156 4,27 476 3,76 419<br />

Oke 10.588851 TL TY 29.03.12<br />

Pl RZG: 126 Pl RZM: 125 PI RZS: 101 PI RZE: 108<br />

Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

V: R Gazelle<br />

M: Hella 03/90-89-89-88/89 v.Baldo<br />

3/3 La. 10778 4,95 534 3,65 393<br />

HL 3 11797 5,39 636 3,69 435<br />

MM: Francka 54 05/89-87-90-90/89 v.Walter<br />

7/7 La. 9469 4,44 420 3,65 346<br />

// Diverses<br />

Wir bitten um Beachtung:<br />

Bei Hofübergabe, Verpachtung, Sterbefall oder Wohnungswechsel bitten wir um umgehende Meldung an die Geschäftstelle in Neumünster!<br />

Tel.: 04321 – 905 345 oder Fax: 04321 – 905 396<br />

Name, Vorname<br />

Straße und Hausnummer, PLZ und Ort<br />

Telefon<br />

Betriebs-Nr.<br />

Fax<br />

Handy<br />

Anmeldedatum<br />

Unterschrift<br />

98<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>


DAS Laktations-Start-Programm<br />

Deutliche Stoffwechselentlastung für die<br />

Hochleistungskuh während der „entscheidendsten“<br />

Leistungsphase!<br />

2 Boli PHYSIO<br />

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• Effizienzsteigerung des<br />

Fettstoffwechsels in der Leber<br />

• Sichert eine ausreichende Futteraufnahme<br />

• Reduziert das Risiko infektionsbedingter<br />

Krankheiten<br />

• Stabilisiert die Fruchtbarkeit trotz<br />

höherer Leistung<br />

• Vermeidung von Pansenübersäuerung<br />

• Stoffwechselentlastung für die<br />

frischmelkende Kuh<br />

• Leberentlastend und appetitanregend<br />

• Effizienzsteigerung des<br />

Fettstoffwechsels in der Leber<br />

PHYSIO<br />

BEI KETOSERISIKO<br />

2<br />

BOLI<br />

PHYSIO/<br />

Gabe<br />

RUMEN<br />

BEI ACIDOSERISIKO<br />

2<br />

BOLI<br />

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Gabe<br />

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BEI EXTREMER BELASTUNG<br />

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• Unterstützung in der Hochleistungsphase<br />

• Leberentlastend und pansenst<strong>im</strong>ulierend<br />

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Fettstoffwechsels in der Leber<br />

• Hohe Wirkstoffkonzentration<br />

• Bis zu 10-fach höhere Verdaulichkeit<br />

durch pansengeschützte Vitamine<br />

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Anwendungsempfehlung:<br />

PHYSIO: 1 - 2 Wochen vor Abkalbung<br />

RUMEN: Zur Kalbung bis ca. 1 Tag danach<br />

VITAMINS: 10 - 12 Tage nach Abkalbung<br />

Profis wie Christian Fischer,<br />

Landwirt aus Brunsbek, schätzen HY DIET:<br />

„Mit der Eingabe von PHYSIO zur Geburtsvorbereitung und<br />

RUMEN zur Abkalbung gehen meine Kühe deutlich stabiler<br />

in die Laktation. Gerade bei Leistungsträgern und Tieren mit<br />

einer Überkonditionierung bringt PHYSIO eine wesentliche<br />

Unterstützung des Fettstoffwechsels in der Leber, der durch die<br />

Gabe von RUMEN intensiviert wird. Die St<strong>im</strong>ulation der Pansenaktivität<br />

durch Natriumbicarbonat und inaktivierte Hefen<br />

äußert sich in intensiver Wiederkautätigkeit<br />

und hoher Futteraufnahme<br />

nach der Kalbung.<br />

Derzeit ergänze ich den<br />

Einsatz von PHYSIO und<br />

RUMEN mit VITAMINS.<br />

Die hohe Wirkstoffkonzentration<br />

aus Cholin,<br />

Natriumbicarbonat und<br />

pansengeschützten<br />

Vitaminen bringt eine<br />

wiederholte Leberentlastung,<br />

ist pansenst<strong>im</strong>ulierend<br />

und bildet<br />

zusätzlich einen Vitaminbooster<br />

in der kritischen<br />

Phase.<br />

Betriebsspiegel<br />

• 85 Kühe<br />

• 10.000 kg Ø Laktationsleistung<br />

• 40.000 kg Ø Lebensleistung<br />

Diese Maßnahmen<br />

unterstützen meine Ziele,<br />

das genetische Potential meiner Herde auszuschöpfen und<br />

gleichzeitig die Erlangung einer interessanten Lebensleistung<br />

<strong>im</strong> Auge zu behalten.“<br />

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