// Rind im Bild 3/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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Angler<br />
Australische Züchter in Angeln unterwegs<br />
Terry Blasche und Sam Graham aus New South<br />
Wales in Australien informierten sich über die aktuelle<br />
Genetik der Angler Rasse.<br />
Die beiden jungen Aussie Red Züchter wurden in ihrer<br />
He<strong>im</strong>at vom Rotviehverband mit einem Reisestipendium<br />
ausgezeichnet. Ziel ist es, interessierte Rotviehzüchter<br />
(bis 35 Jahre) nach Europa zu schicken,<br />
um sich dort über die Rotviehzucht zu informieren,<br />
um anschließend dem Aussie Zuchtausschuss Vorschläge<br />
für neue Einsatzbullen zu machen.<br />
Terry Blasche hat deutsche Wurzeln. Sein Vater wanderte<br />
als Kleinkind mit seinen Eltern von Sachsen<br />
nach Australien aus. Terry bewirtschaftet mit seiner<br />
Familie ca. 150 ha mit 210 Kühen. Der Betrieb trägt<br />
den Namen „Fairy Vale“ und liegt ca. 3,5 Std. von<br />
Brisbane entfernt, nach Sydney sind es 800 km. Terry<br />
hat schon viele Angler Bullen eingesetzt. Den größten<br />
Erfolg hatte er mit Baldo. Dieser bescherte ihm<br />
die Kuh „Phoebe“, die mit 90 Punkten EX eingestuft<br />
wurde. Aus der Herde von Terry wurden schon Bullen<br />
getestet. Sam Graham bewirtschaftet mit seinem<br />
Vater und der Familie einen Milchviehbetrieb mit Namen<br />
„Beaulands“. Etwa 100 km von Sydney entfernt<br />
in Numbaa trennen ihn nur 5 km bis zur Küste.<br />
An zwei Standorten werden ca. 300 ha bewirtschaftet.<br />
Die Rotviehherde besteht aus 400 Kühen, die <strong>im</strong><br />
Durchschnitt 8.400 kg Milch mit 3,4% Eiweiß produzieren.<br />
Die „Beaulands Aussie Red“ sind in der australischen<br />
Rotviehzucht und darüber hinaus bekannt,<br />
da sie der Rasse schon begehrte Vererber wie ARB<br />
Lex beschert haben.<br />
Sams Vater Ron war bereits zwe<strong>im</strong>al in Angeln (2012<br />
u. 2009), um sich Töchter von Zober, Dragomir und<br />
Didolum anzusehen. Während der Rundreise in Angeln<br />
wurden zahlreiche Betriebe besucht. Von großem<br />
Interesse waren hier Töchter der neuen Bullen<br />
Loyd, Kandy und Impalu. Zu den Favoriten gehören<br />
aber auch die mittelrahmigen Elkor-Töchter.<br />
Wir hoffen, dass die beiden Aussie Züchter mit der gezeigten<br />
Angler Genetik zufrieden waren und sich für<br />
dessen Einsatz in „Down Under“ einsetzten werden.<br />
C.-P. Tordsen Sam u. Terry bei Martensen in Gulde Foto: Tordsen<br />
Züchtertreffen Angler alter Zuchtrichtung in<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Der Förderverein des Angler <strong>Rind</strong>es alter Zuchtrichtung<br />
besuchte an einem herrlichen Sommertag <strong>im</strong><br />
Juli den Betrieb von Anne Schritt und Wilhelm Höper.<br />
Das Kirchengut Strellin, das seit 1991 von dem Paar<br />
als Biobetrieb bewirtschaftet wird, hält 140 rote Kühe,<br />
die zum größten der Angler Rasse alte Zuchtrichtung<br />
angehören. Neben der Milchviehherde werden 110<br />
Stück weibliches Jungvieh gehalten. Die Bullenkälber<br />
werden nach 14 Tagen verkauft. Dem Vorsitzenden<br />
der „alten Angler“ Claus Hansen aus Schaalby und<br />
seinen Mitstreitern bot sich ein <strong>im</strong>posantes <strong>Bild</strong>, als<br />
bei bestem Wetter die Kühe auf der Weide besichtigt<br />
und erklärt wurden. Einige sehr gute Kühe gehen auf<br />
die Gene von Taunus und Ustor zurück. Zurzeit ist<br />
ein eigener Bulle <strong>im</strong> Deckeinsatz. Mit „Lehweiler“<br />
haben die Jungtiere einen Bullen zum Vater, der in<br />
Angeln gezogen wurde. Die Teilnehmer waren von<br />
der einheitlichen Herde begeistert. Bei Kaffee und<br />
Kuchen wurden so manche züchterischen Diskussionen<br />
geführt, ehe es am späten Nachmittag wieder<br />
zurück nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ging. Vielen Dank an<br />
Frau Schritt für die gute Vorbereitung und die nette<br />
Bewirtung.<br />
C.-P. Tordsen<br />
Auf der Weide wird diskutiert<br />
Foto: Tordsen<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>