// Rind im Bild 3/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

LKV
So sitzen die Ohrmarken richtig
Die Kennzeichnung von Kälbern mit Ohrmarken
ist sicherlich in vielen Betrieben zur Routine geworden.
Dennoch ist vereinzelt zu beobachten, dass die
Ohrmarken nicht optimal im Ohr platziert oder falsch
herum eingezogen sind bzw. mit nicht amtlichen
Ohrmarken kombiniert werden. Die nachfolgenden
Hinweise sollen dazu dienen, den Einzug der Ohrmarken
zu optimieren um damit eventuell vorhandene
erhöhte Verlust vorzubeugen. Hierbei ist auch
zu beachten, dass die Ohrmarken bis zu einer Zugkraft
von ca. 28 kg belastet werden können bevor
der Dorn an der Sollbruchstelle bricht. Diese Zugkraft
wirkt auch auf das Ohr ein.
Richtung der Ohrmarken
Beim Einzug der Ohrmarken ist unbedingt darauf zu
achten, dass das Lochteil in der Ohr-Innenseite angebracht
wird. Damit können die Verluste, bedingt
durch die glatte Oberfläche des Dornteils an der am
meisten beanspruchten Ohr-Außenseite, reduziert
werden.
Wichtig ist auch, dass nur die von der LKD gelieferten
offiziellen Ohrmarken verwendet werden. Eine Kombination
mit anderen Ohrmarken ist unzulässig und
verstößt gegen die Kennzeichnungsvorschriften.
Position der Ohrmarken
Die Ohrmarken sind zwischen den beiden Knorpelleisten
auf 1/3 bis 1/2 der Ohrlänge vom Ohrgrund
entfernt ein zu kneifen (siehe oben).
Zu tief oder zu weit am Rand platzierte Ohrmarken,
wie unten dargestellt, führen dazu, dass auf Grund
des hier dünneren Gewebes, diese leichter ausgerissen
werden können.
Zu hoch und teilweise in der Knorpelleiste eingezogene
Ohrmarken führen zu einer größeren Verletzung
des Ohres und somit verlängerten Heilung
sowie Einwachsen der Ohrmarken. Bei größeren Rindern
wird hier die Lesbarkeit durch die Behaarung
stark beeinträchtigt.
Diese Positionen sind falsch!
Tipp zur besseren Heilung nach Anbringen
der Ohrmarken
Nach Anbringen der Ohrmarken sollten diese
nochmals kurz gedreht werden. Dies unterstützt
die Schließung der Wundränder und fördert die
Heilung. Auch ein Besprühen der Wunde mit antiseptischen
Mitteln (Desinfektion) kurz nach dem
Einzug der Ohrmarken begünstigt die Heilung.
Richtige Kombination der
Gewebeohrmarken
In einer Studie des Ohrmarkenherstellers zu leeren
Probenröhrchen wurde festgestellt, dass beim
Laden der Ohrmarkenzange das Dornteil ohne
Schneidring mit dem Lochteil mit Geweberöhrchen
kombiniert wurde und deshalb beim Einzug der
Ohrmarke keine Gewebeprobe entnommen wurde.
Deshalb sollte der Kennzeichnungssatz in der Mitte
getrennt werden. Dadurch wird ein Vertauschen
der Dorn- bzw. Lochteile vermieden da die richtigen
Kombinationen von Loch- und Dornteil noch zusammenhängen.
W. Geier, LKD
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