// Rind im Bild 3/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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LKV<br />
Auch tot geborene Kälber sind wertvoll<br />
Tot- und Schwergeburten verursachen erhebliche<br />
wirtschaftliche Schäden in der Milchviehhaltung.<br />
Trotz einer vergleichsweise geringen Erblichkeit der<br />
„Leichtkalbigkeit“, könnten die Merkmale „Geburtsverlauf“<br />
und „Totgeburtenrate“ auch züchterisch<br />
verbessert werden, wenn denn ausreichend viele und<br />
verlässliche Beobachtungen vorliegen. Grundlage für<br />
die entsprechenden Zuchtwertschätzungen sind die<br />
Meldungen der LKV-Mitgliedsbetriebe zur Geburt<br />
des Kalbes bzw. zur Kalbung der Mutter.<br />
Die Geburt eines lebenden Kalbes, das mit einer<br />
Ohrmarke gekennzeichnet wird, meldet der Betrieb<br />
an die HIT-Datenbank in München. Hierbei können<br />
neben den Pflichtdaten (Ohrmarke des Kalbes, Geburtsdatum,<br />
Rasse, Ohrmarke der Mutter) weitere<br />
Angaben z. B. zum Geburtsverlauf gemeldet werden.<br />
Diese Daten werden täglich vom LKV von der<br />
HIT-Datenbank abgeholt und in der LKV-Datenbank<br />
gespeichert und stehen damit für weitere Auswertungen<br />
zur Verfügung.<br />
Die Meldung der tot geborenen oder vor der Kennzeichnung<br />
verendeten Kälber kann dagegen nur <strong>im</strong><br />
Rahmen der monatlichen Milchleistungsprüfung<br />
über den Milchleistungsprüfer erfolgen. Leider ist<br />
<strong>im</strong>mer häufiger festzustellen, dass Meldungen von<br />
toten oder verendeten Kälbern unterbleiben bzw.<br />
nicht vollständig erfolgen. Die LKV-Mitarbeiter können<br />
aber selbstverständlich nur dann eine Totgeburt<br />
an die LKV-Datenbank melden, wenn die Tierhalter<br />
die entsprechenden Informationen vollständig und<br />
korrekt registrieren.<br />
Hierfür stand bisher das sogenannte „Kälberblatt“<br />
zur Verfügung, das ganz allgemein zur Registrierung<br />
von Kalbungen <strong>im</strong> Rahmen der Milchleistungsprüfung<br />
diente. Durch die Verwendung der HIT-Geburtsdaten<br />
ist dieses Formular in der jetzigen Form aber<br />
nicht mehr zeitgemäß. Ab September dieses Jahres<br />
erhalten die Mitgliedsbetriebe daher mit den Unterlagen<br />
zur Durchführung der Milchleistungsprüfung<br />
anstelle des „Kälberblattes“ den neuen „Meldebogen<br />
totgeborene Kälber“. Dieser Bogen dient<br />
ausschließlich zur Erfassung der tot geborenen und<br />
verendeten Kälber und beinhaltet die notwendigen<br />
Angaben zur Mutter und zum Kalb. Bis auf die Rasse,<br />
sind die erforderlichen Schlüsselzahlen sind auf dem<br />
Bogen angegeben.<br />
Wir hoffen, damit die Meldung von Totgeburten zu<br />
erleichtern und die Datenqualität für die wirtschaftlich<br />
bedeutsamen Merkmale der Abkalbung zu verbessern.<br />
Betrieb: 99999<br />
Meldebogen totgeborene Kälber<br />
M u t t e r<br />
Lebensmarke<br />
Name<br />
Meldebogen tote Kälber<br />
Stall-Nr.<br />
Steenbek Gerd<br />
geboren<br />
am<br />
Einling = E<br />
Zwilling= Z<br />
Geschlecht<br />
männlich = 1<br />
weiblich = 2<br />
T: S: Bezirk: 999<br />
Blatt:<br />
K a l b<br />
Schlüsselzahl<br />
Kalbverbleib<br />
Schlüsselzahl<br />
Geburtsverlauf<br />
Rasse<br />
Fellfarbe<br />
Hans-Christian Carstensen, LKV<br />
20<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>