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25. Mai 2006/<strong>21</strong> TIROL<br />

Seite 17<br />

Hechenbichler: Heumilchcent an alle Lieferanten im Kaiserwinkl auszahlen<br />

Genussregion in neuem Kleid<br />

„Die Genussregion ‚Kaiserwinkl<br />

Heumilchkäse‘<br />

kleidet sich ein und gibt<br />

sich ein einheitliches Outfit<br />

für den Außenauftritt.“<br />

D<br />

as verkündete der Obmann<br />

der Kaiserwinkl<br />

Sennerei, LAbg. Josef<br />

Hechenbichler, anlässlich der<br />

Werbebeklebung des Milchtankwagens,<br />

der zwischen<br />

Schwendt, Kössen und Walchsee<br />

täglich seine Runden<br />

dreht.<br />

„Unser Ziel ist es, die Heumilchregion<br />

in ihrer Identität<br />

nach innen und nach außen zu<br />

stärken und die Region auch<br />

über das Erscheinungsbild sichtbar<br />

und erlebbar zu machen“,<br />

so Hechenbichler zur Umsetzung<br />

der Corporate Identity.<br />

Neben der fahrenden Werbetafel<br />

Milchsammelwagen wird<br />

es Tragetaschen, Aufkleber und<br />

Folder in einem einheitlichen<br />

Design geben. Die Kosten dafür<br />

liegen bei etwa 15.000 Euro<br />

und werden von den sechs Sennereien<br />

Plangger, Hatzenstädt,<br />

Sennereigenossenschaft Walchsee,<br />

Hofkäserei Fahringer, Sebastian<br />

Danzl und der Kaiserwinkl<br />

Sennerei im Verhältnis<br />

zur Milchmenge finanziert.<br />

Auch am Bauernhof wird die<br />

Genuss Region künftig sichtbar<br />

sein. Die Mitgliedsbetriebe des<br />

Streiflichter Hohes Haus<br />

Integration – eine<br />

Einbahnstraße?<br />

NR Hermann Gahr<br />

hermann.gahr@maschinenring.at<br />

Die neue Integrationsstudie hat vergangene Woche für<br />

viel Wirbel gesorgt. Und das zurecht. Innenministerin<br />

Liese Prokop hat mit ihren Aussagen ins Schwarze<br />

getroffen. Auch wenn dies viele nicht gerne hören wollen<br />

und die Studie anzweifeln.<br />

Ab welchem Zeitpunkt Integration stattfindet, und ab<br />

wann die Einbindung von Ausländern nicht funktioniert,<br />

lässt sich nicht eindeutig klären. Wichtig ist festzuhalten:<br />

Für eine gelungene Integration ist das Erlernen der<br />

Landessprache eine unbedingte Voraussetzung. Dadurch<br />

kann die Sprachlosigkeit, aus der Emotionen entstehen,<br />

beseitigt werden. Wer in Österreich lebt, soll aus Eigenund<br />

Allgemeininteresse die deutsche Sprache lernen und<br />

beherrschen.<br />

Von gelungener Integration kann in Wien nicht mehr<br />

gesprochen werden, wo in manchen Bezirken mehr als<br />

45 Prozent der Bevölkerung keine gebürtigen Österreicher<br />

sind. Die deutsche Sprache gehört in den Kindergärten<br />

und Volksschulen dieser Bezirke bereits zur Minderheit.<br />

Integration ist jedoch nicht nur eine Einbahnstraße. Es<br />

ist auch wichtig, dass wir jenen ausländischen Mitbürgern,<br />

die sich um ein offenes Miteinander bemühen, die<br />

Türe nicht verschließen, sondern dass wir sie einladen<br />

und einbinden. Auch wir müssen Zeichen setzen und auf<br />

unsere Mitbürger zugehen. Denn Ausgrenzung schafft<br />

gegenseitige Ablehnung und fördert Konflikte.<br />

Beide Gruppen – Ausländer wie auch Österreicher –<br />

müssen hier an sich arbeiten. Klar ist, dass jene, die sich<br />

gegen die Integration stellen, keine Zukunft haben. Für<br />

die, die hier sind, müssen wir versuchen, Gräben<br />

abzubauen und Brücken zu schlagen.<br />

V. l.: Die Vertreter der sechs Kaiserwinkl-Sennereien, Sebastian Danzl (Schwendt), Anton Fahringer<br />

(Rettenschöss), LAbg. Josef Hechenbichler (Kössen), Heinz Gstir (Hatzenstädt), Peter Greiderer<br />

(Biosennerei Walchsee), Herbert Plangger (Walchsee) freuen sich über die Werbelinie.<br />

Bio-Ernteverbandes bekommen<br />

neue Hoftafeln.<br />

Auf Erfolgskurs<br />

Auch wenn der Direktverkauf<br />

von regionalen Spezialitäten in<br />

acht Spitzenhotels erfolgreich<br />

gestartet ist, sich Veranstaltungen<br />

wie das Egascht-Fest in<br />

Walchsee, das Kasfest in Kössen<br />

oder die Schwendter Sonnwendfeier<br />

als Publikumsmagneten<br />

etabliert haben, gehen der Genussregion<br />

die Ideen nicht aus.<br />

Seitens des Tourismusverbandes<br />

wird der Heumilchkäse verstärkt<br />

in das Sommerprogramm<br />

eingebaut, kündigt TVB-Obmann<br />

Gerd Erharter an. Er<br />

ortet, dass die Gäste gerne Produkte<br />

aus der Region mit nach<br />

Hause nehmen und auch die<br />

Hotellerie verstärkt auf regionale<br />

Lebensmittel setzt.<br />

Hinter all diesen Marketingaktivitäten<br />

steht das Ziel die<br />

Wertschöpfung für die bäuerlichen<br />

Betriebe, die Sennereien<br />

und den Tourismus in der Region<br />

zu erhöhen. Teilweise<br />

erhalten Heumilchbauern schon<br />

jetzt einen Zuschlag von einem<br />

Cent für ihre hochwertige<br />

Milch. Hechenbichlers Wunsch<br />

ist es, dass dieser Zuschlag an<br />

Der <strong>Tiroler</strong> Landtag hat<br />

vergangene Woche das<br />

neue Schulorganisationsgesetz<br />

beschlossen. Damit<br />

fällt auch der Startschuss<br />

für die Realisierung der<br />

Nachmittagsbetreuung ab<br />

dem Schuljahr 2006/2007.<br />

„Bund und Land haben die<br />

Voraussetzungen für die Nachmittagsbetreuung<br />

geschaffen“,<br />

freuen sich die beiden <strong>Bauernbund</strong>-Abgeordneten<br />

LAbg. Resi<br />

Schiffmann und NR Hermann<br />

Gahr. „Wenn sich mindestens<br />

15 Schüler an einer Schule für<br />

drei Nachmittage melden, muss<br />

eine Schule Nachmittagsbetreuung<br />

anbieten. Der Bund übernimmt<br />

dann die Kosten für fünf<br />

Lehrerwochenstunden“, erklärt<br />

NR Gahr. Diese fünf Lehrerstunden<br />

können in gegenstandsbezogene<br />

und individuelle<br />

Lernzeit aufgeteilt werden, wobei<br />

zwei Stunden individuelle<br />

Lernzeit einer Lehrerstunde<br />

entsprechen. „Insgesamt stellt<br />

der Bund acht Millionen Euro<br />

zur Verfügung. Damit sollen<br />

österreichweit rund 10.000<br />

zusätzliche Betreuungsplätze<br />

finanziert werden“, so Gahr zur<br />

nationalen Anstrengung, die<br />

Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf zu verbessern.<br />

Neben der Lernzeit gibt es<br />

auch einen Freizeitteil. Für die<br />

Freizeitbetreuung ist der Schu-<br />

alle Heumilchlieferanten der<br />

Region ausgezahlt werden kann.<br />

Großes Potenzial für die Produkte<br />

der Genussregion „Kaiserwinkl-Heumilchkäse“<br />

sieht<br />

Hechenbichler im bayerischen<br />

Raum und bei den Handelsketten.<br />

„Eigentlich haben wir relativ<br />

spät erkannt, was wir mit unserer<br />

Heumilch haben“, so Herbert<br />

Plangger von der gleichnamigen<br />

Privatkäserei in<br />

Walchsee. Er setzt auf absolute<br />

Natürlichkeit und Genfreiheit.<br />

Planggers Ziel ist es, dem Menschen<br />

beste Lebensmittel zur<br />

Verfügung zu stellen. Sein Credo<br />

in puncto Gesundheit: „Fragen<br />

Sie nicht ihren Arzt oder<br />

Apotheker, fragen Sie Ihre Bäuerin<br />

oder Ihren Bauern.“<br />

Christa Entstrasser<br />

lerhalter, im Normalfall die Gemeinde,<br />

zuständig. Diese kann<br />

von den Eltern entsprechende<br />

Beiträge einheben. „In Tirol soll<br />

der monatliche Elternbeitrag 70<br />

Euro für die Betreuung ohne<br />

Essen nicht überschreiten und<br />

sozial gestaffelt werden“, weiß<br />

Schiffmann. Die verbleibenden<br />

Kosten teilen sich Gemeinden<br />

und Land im Verhältnis 50:50.<br />

Das Land stellt dafür 700.000<br />

Euro zur Verfügung.<br />

„Eine erste Erhebung im Februar<br />

hat ergeben, dass es im<br />

kommenden Schuljahr voraussichtlich<br />

in 45 Volksschulen,<br />

20 Hauptschulen und elf Sonderschulen<br />

eine Nachmittagsbetreuung<br />

geben wird“, so<br />

Schiffmann. Dort interessieren<br />

sich mindestens 15 Schüler an<br />

Kommentar<br />

Alles offenlegen<br />

Martin Klingler<br />

<strong>Bauernbund</strong>direktorstv.<br />

klingler@tiroler-bauernbund.at<br />

In letzter Zeit gewinnt die Idee, die Namen der Empfänger<br />

von EU-Förderungen öffentlich zu machen, immer<br />

mehr Anhänger. Die EU-Kommissare Kallas und Fischer<br />

Boel planen sogar eine Gesetzesinitiative, die den<br />

Mitgliedsstaaten auferlegt, die Daten zu veröffentlichen –<br />

als „rechtliche Verpflichtung“. Schließlich hätten die<br />

Bürger ein Recht darauf, zu erfahren, was mit ihren<br />

Steuergeldern passiert.<br />

So weit, so gut. Aus Gründen der Fairness und Vergleichbarkeit<br />

müssten dann aber auch ein paar andere Daten<br />

veröffentlicht werden.<br />

Da die Steuern nicht nur an die EU, sondern auch an<br />

Gemeinden, Bundesländer und vor allem Nationalstaaten<br />

gehen, sind auch die Empfänger von Zahlungen dieser<br />

Körperschaften publik zu machen, egal, ob es sich etwa<br />

um Einzelpersonen, Unternehmen, Vereine, Medien<br />

oder öffentlich Bedienstete handelt. Ebenso sind jene zu<br />

veröffentlichen, die Zahlungen von solchen Institutionen<br />

erhalten, die durch steuerähnliche Beiträge und Pflichtgebühren<br />

finanziert werden (z. B. Sozialversicherung).<br />

Zum Zweiten wäre auch eine Gegenüberstellung aufschlussreich,<br />

wer wie viel Steuern und Pflichtbeiträge<br />

aufbringt. Es wäre nicht ganz fair, jemanden eine Beihilfe<br />

oder Transferzahlung zu neiden, der zuvor ein Vielfaches<br />

davon einbezahlt hat.<br />

Zum Dritten sollte aus der Veröffentlichung klar ersichtlich<br />

sein, unter welchen Voraussetzungen jemand aus<br />

öffentlichen Budgets unterstützt wird bzw. ob und<br />

welche Gegenleistungen dafür erbracht werden müssen.<br />

Wenn schon Transparenz, dann zur Gänze. So weit darf<br />

es nicht kommen, dass sich ein Bauer für seine Ausgleichszahlungen<br />

– für die er klar definierte Leistungen<br />

zu erbringen hat – einem Sozialhilfeempfänger gegen<br />

über rechtfertigen muss.<br />

Landtag beschließt neues Schulorganisationsgesetz – Ab dem Schuljahr 2006/2007<br />

Startschuss für Nachmittagsbetreuung<br />

LAbg. Resi Schiffmann: Vorteile<br />

auch für Fahrschüler.<br />

mindestens drei Tagen pro Woche<br />

für eine Nachmittagsbetreuung.<br />

Bei dieser Erhebung<br />

handelt sich es aber nicht um<br />

verbindliche Anmeldungen.<br />

Wie die Nachmittagsbetreuung<br />

organisiert wird, liegt beim<br />

Schulerhalter. Es können auch<br />

mehrere Schulen zusammengefasst<br />

werden. Vorteile sieht<br />

LAbg. Schiffmann vor allem<br />

auch für Fahrschüler. Sie können<br />

die Zeit zwischen Vormittags-<br />

und Nachmittagsunterricht<br />

sinnvoll nutzen.<br />

Vorhandene<br />

Strukturen nutzen<br />

Die Schulerhalter müssen<br />

gerade in der Startphase der<br />

Nachmittagsbetreuung organisatorische<br />

Fragen lösen. Schiffmann<br />

und Gahr treten dafür<br />

ein, dass vorhandene Strukturen<br />

genutzt werden: „Wenn<br />

es etwa um die Organisation<br />

des Mittagstisches geht, sollte<br />

man prüfen, ob das Essen nicht<br />

in Zusammenarbeit mit einem<br />

örtlichen Gasthaus oder etwa<br />

dem Altersheim organisiert<br />

werden kann.“ Damit würde<br />

man auch einen Beitrag zur<br />

Absicherung lokaler Einrichtungen<br />

leisten. Außerdem sei<br />

beim Mittagstisch auf eine ausgewogene,<br />

gesunde Ernährung<br />

zu achten. Die angebotenen<br />

BZ<br />

Produkte sollten aus der Region<br />

stammen.<br />

Appell an<br />

Gemeinden<br />

Für den Schulerhalter verpflichtend<br />

ist das Angebot einer<br />

Nachmittagsbetreuung dann,<br />

wenn sich voraussichtlich 15<br />

Schülern für drei Tage melden.<br />

Eine Gemeinde kann jedoch<br />

eine Schule auf freiwilliger Basis<br />

ganztägig führen, wenn die<br />

zu erwartenden Zahl an Schülern,<br />

die voraussichtlich an drei<br />

Tagen die Nachmittagsbetreuung<br />

in Anspruch nehmen wollen,<br />

sieben beträgt. LAbg. Resi<br />

Schiffmann und NR Hermann<br />

Gahr appellieren deshalb an<br />

die Gemeinden, alles in ihrer<br />

Macht stehende zu tun, um die<br />

Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie auch in den ländlichen<br />

Regionen zu verbessern.<br />

Die beiden Abgeordneten<br />

schließen nicht aus, dass es im<br />

Herbst zu Anlaufschwierigkeiten<br />

kommen wird. Nicht<br />

zuletzt deshalb, weil erst zu<br />

Schulbeginn die verbindlichen<br />

Anmeldungen für die Nachmittagsbetreuung<br />

vorliegen werden.<br />

„Jedes neue Angebot muss<br />

sich entwickeln und wachsen“,<br />

bitten LAbg. Schiffmann und<br />

NR Gahr Eltern und Schulerhalter<br />

um Verständnis. C.E.

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