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Islam - Religion, Ideologie - oder was?

Die thematische Befassung mit dem Islam steht erst an ihrem Anfang. Sie gewinnt an Bedeutung durch das Phänomen der Migrationsbewegungen aus dem islamischen Kulturkreis. Das Thema Islam ist deshalb vom Thema Einwanderung nicht zu trennen. Um die Standpunkte der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag und die bereits erfolgten parlamentarischen Initiativen bewerten zu können, sollte eine sachliche Information über die Aspekte hilfreich sein, die den Islam als Religion prägen und für Muslime grundlegend sind.

Die thematische Befassung mit dem Islam steht erst an ihrem
Anfang. Sie gewinnt an Bedeutung durch das Phänomen der
Migrationsbewegungen aus dem islamischen Kulturkreis. Das Thema
Islam ist deshalb vom Thema Einwanderung nicht zu trennen. Um
die Standpunkte der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag und die
bereits erfolgten parlamentarischen Initiativen bewerten zu können,
sollte eine sachliche Information über die Aspekte hilfreich sein, die
den Islam als Religion prägen und für Muslime grundlegend sind.

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Als „Stimmungsmache gegen den <strong>Islam</strong>“ ächtet Volkmar Zschocke von<br />

den Grünen unseren Antrag und versteift sich in der These, unserer<br />

Fraktion ginge es weder um das Menschen- bzw. das Kinderrecht.<br />

Zu Recht entgegnet Frauke Petry: „Nein, es zu verteidigen, darum<br />

geht es uns!“. Zschocke möchte lieber eine generelle Armutsdebatte<br />

anstoßen: „Notwendig wäre wirklich einmal eine Debatte über<br />

nachhaltige Armutsbekämpfung, über Initiativen und Kampagnen,<br />

die die Rechte von Mädchen auf Gleichbehandlung, auf Bildung…<br />

stärken. Sie rechnen uns lieber falsche Zahlen angeblicher Scharia-<br />

Ehen in Sachsen vor, aber für die Ursachen des Problems interessieren<br />

sie sich offensichtlich nicht.“ Und weiter: „…unerträglich, wenn<br />

gerade…Rechtspopulisten die Kinder und Frauenrechte immer<br />

dann beschwören, wenn sie möglicherweise von Ausländern verletzt<br />

wurden.“<br />

Exemplarische Beiträge zweier Politiker, die wichtige Themen,<br />

Themen, die aufgrund einer veränderten weltweiten Situation<br />

durch unkontrollierte Grenzen jetzt wieder aktuell sind, lieber<br />

dazu nutzen, eine erneute Spaltungsdebatte zu führen.Leider<br />

erkennt Herr Zschocke nicht, dass ihm seine Tätigkeit als<br />

sächsischer Landtagsabgeordneter die Verpflichtung aufbürdet,<br />

parlamentarische Initiativen zu beschließen, auch dann, wenn sie<br />

von der AfD-Fraktion eingebracht werden. Dabei hätte er nur auf<br />

das Wort eines unpolitischen Debattenbegleiters hören müssen: der<br />

Vorsitzende des Kinderschutzbundes, Hilgers, formulierte, dass die<br />

derzeitige Regelung in Deutschland – mit der wir seit Jahrzehnten<br />

gut gelebt haben, im Ausnahmefall auch eine Ehe unter der<br />

Volljährigkeitsgrenze von 18 Jahren zuzulassen- vor dem aktuellen<br />

Hintergrund (d.h. Zwangsehen) beendet werden sollte. Der AfD-<br />

Fraktion geht es nicht darum, dass Kinder- und Frauenrechte von<br />

Ausländern verletzt werden, sondern darum, dass es in unserem<br />

Land ganz offensichtlich zu diesen Rechtsverletzungen kommt und<br />

nicht, wie Abgeordneter Zschocke ausführt „möglicherweise“ Rechte<br />

verletzt werden.<br />

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