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korsika<br />
Herbe Schönheit im Mittelmeer<br />
Gleißende Sonne und tiefblaues Meer, feine Strände und interessante Tauchreviere, hochalpine<br />
Regionen und zerklüftete Felslandschaften – Korsika, die viertgrößte Insel im Mittelmeer hat viel<br />
zu bieten und ist dabei ganz anders als die bekannten mediterranen Reiseziele. Von Nord nach<br />
Süd gerade einmal 180 Kilometer lang und weniger als 90 Kilometer breit vereint Korsika die<br />
unterschiedlichsten Klimazonen. Bis lange ins Frühjahr liegt auf den Berggipfeln Schnee, während<br />
die Strände schon mit angenehm warmem Wasser locken.<br />
Als „Gebirge im Meer“ bezeichnete ein deutscher Geograph<br />
einmal Korsika. Die Insel wird von einem<br />
mächtigen Gebirge aus etwa einhundert Gipfeln mit<br />
jeweils über 2000 Metern Höhe in zwei Hälften geteilt. Im<br />
Osten fallen die hohen Berge meist flach zum Meer hin ab,<br />
kilometerlange Badestrände sind charakteristisch für diese<br />
Region. Demgegenüber ist die Küste im Westen zerklüftet<br />
und oft nur schwer zugänglich.<br />
Auf ungewöhnliche Art lässt sich die Schönheit des Inselinneren<br />
per Eisenbahn kennenlernen. Die „Tringhellu“ führt<br />
quer durch die Bergwelt von Bastia über Ponte Leccia nach<br />
Ajaccio oder Calvi. Auf rund 200 Kilometern durchquert der<br />
Zug 38 Tunnels und überquert 34 Viadukte. Recht abenteuerlich<br />
ist die Teilstrecke von Corte nach Vizzavona, bei der<br />
man über eine vom Eiffelturm-Konstrukteur Gustave Eiffel<br />
gebaute Brücke fährt.<br />
Im nördlichen Teil des Gebirges liegt Corte, das einst das<br />
Zentrum des Widerstands gegen die genuesische Herrschaft<br />
war. Die malerische Altstadt bietet nette Gassen und eine<br />
beeindruckende Zitadelle.<br />
Das gesamte Landesinnere ist ein Wanderparadies. Der<br />
Fernwanderweg GR 20 führt von Nordwesten nach Südosten<br />
durch eine einzigartige Hochgebirgslandschaft mit dem<br />
2710 Meter hohen Monte Cinto. Im Winter liegt hier Schnee,<br />
im Sommer sind die Temperaturen angenehm.<br />
Der abwechslungsreiche Norden<br />
Ein Inselurlaub beginnt oft in Bastia, der mit gut 40.000<br />
Einwohnern zweitgrößten Stadt des Landes. Sie verfügt<br />
über einen der beiden internationalen Flughäfen. Sehenswert<br />
ist die Zitadelle Terra Nova. Das Stadtviertel wurde im<br />
15. Jahrhundert von einer Mauer geschützt, als Bastia Inselhauptstadt<br />
wurde. Auf dem großen Place St Nicolas trifft<br />
man sich auf einen Kaffee und startet einen Rundgang<br />
durch die Altstadt. Die Gassen führen zur Kapelle de l Immaculée,<br />
die in Gold, Samt und Marmor strahlt. Direkt daneben<br />
die Chapelle St Roch, etwas weiter entfernt liegt die<br />
im 17. Jahrhundert erbaute Barockkirche St Jean Baptiste<br />
– die größte der Insel, die sich über den alten Hafen Bastias<br />
erhebt. Hier wurde Napoleon Bonaparte getauft.<br />
Enge Gassen mit alten Häusern sind charakteristisch für das<br />
Viertel um den alten Hafen, der früher das Zentrum der mittelalterlichen<br />
Stadt bildete.<br />
Der Sandstrand der Bucht von Bastia ist attraktiv, eine nahegelegene<br />
Alternative ist das Cap Corse, das Nordende<br />
Korsikas. An der gesamten Küste finden sich reichlich<br />
Jachthäfen und Strände. Ein Highlight ist Barcaggio, ein<br />
kleiner Fischerort, dessen Strand mit Blick auf die Insel Giraglia<br />
von einigen der höchsten Dünen der Insel umgeben<br />
ist.<br />
Von Bastia Richtung Westen liegt L‘Ile-Rousse. Das Städt<br />
Fotos: S. Allesandri/ATC<br />
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