Dokumentation über den Neujahrsempfang 2017
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40 Erzbischof Ludwig Schick<br />
Erzbischof Ludwig Schick 41<br />
sich die Kirchen in <strong>den</strong> Entwicklungsländern für die Überwindung<br />
von Hunger, Armut und Krankheit einsetzen, für Versöhnung und<br />
Frie<strong>den</strong>, Gerechtigkeit und Gemeinwohl wirken, die Menschenwürde<br />
und die Menschenrechte für alle fördern. Sie könnten es noch effektiver<br />
tun, wenn die Einheit der Christen vollendet wäre. Damit<br />
wir <strong>den</strong> Dienst an der Einheit der Welt erfüllen können, brauchen<br />
wir die Einheit der Kirchen. Ich danke Ihnen, dass Sie das noch einmal<br />
so deutlich formuliert haben.<br />
Ich danke Herrn Oberbürgermeister Tessmer<br />
für sein Grußwort. Mit ihm danke<br />
ich allen, die heute hier in Coburg <strong>den</strong><br />
<strong>Neujahrsempfang</strong> vorbereitet haben und<br />
durchführen: dem Stadthallenteam in Coburg,<br />
der Polizei und <strong>den</strong> Ordnern. Ebenso<br />
Dank allen, die aus dem Ordinariat Bamberg<br />
diesen Tag mitgestalten. Ich danke<br />
auch der Presse und allen Medien, die <strong>den</strong><br />
<strong>Neujahrsempfang</strong> der breiten Öffentlichkeit<br />
zugänglich machen.<br />
Der diesjährige <strong>Neujahrsempfang</strong> ist die<br />
erste Großveranstaltung im Rahmen des<br />
Reformations-Ge<strong>den</strong>kjahres im Erzbistum<br />
Bamberg. Viele Veranstaltungen wer<strong>den</strong><br />
folgen. Ich möchte Sie darauf aufmerksam<br />
machen und dazu einla<strong>den</strong>, damit dieses Reformations-Ge<strong>den</strong>kjahr<br />
ein Christusjubiläum wird, das Kirche und Gesellschaft <strong>2017</strong> erneuert.<br />
Dafür ist es wichtig, die Heilige Schrift zu lesen. Ende des vergangenen<br />
Jahres wur<strong>den</strong> zwei Neuausgaben der Heiligen Schrift in<br />
deutscher Sprache veröffentlicht: die revidierte Luther<strong>über</strong>setzung<br />
<strong>2017</strong> und die Einheits<strong>über</strong>setzung <strong>2017</strong>. Das sollte uns anregen, die<br />
Heilige Schrift, vor allem die Evangelien, intensiver zu lesen und zu<br />
meditieren. Zur Ökumene gehört das Gebet um die Einheit, wie Jesus<br />
Christus selbst uns gezeigt hat: „Vater, ich bitte dich, lass alle<br />
eins sein!“ (vgl. Joh 17,9.11), so hat er gesprochen. Das Gebet um die<br />
Einheit ist unabdingbar für die Ökumene auf dem Weg zur Einheit<br />
der Christen. In diesem Jahr wer<strong>den</strong> wir noch öfter um die Einheit<br />
vor allem in ökumenischen Gottesdiensten beten. Ich bitte Sie, daran<br />
häufig und intensiv teilzunehmen.<br />
Zur Ökumene gehört das Diskutieren und Sprechen miteinander.<br />
Dabei öffnen wir uns füreinander, tauschen unsere Gaben aus und<br />
kommen so der Einheit näher. Ich möchte Sie auf die Veranstaltungen<br />
der Erwachsenenbildung, der Theologischen Fakultäten, Institute<br />
und Akademien werbend hinweisen.<br />
Zur Ökumene gehört auch das miteinander Essen und Feiern. Lasst<br />
uns auch das tun. Dadurch kommen wir uns menschlich näher und<br />
fördern unser Miteinander. Zum Essen und Trinken, Re<strong>den</strong> und Austausch<br />
lade ich Sie auch im Anschluss an <strong>den</strong> Empfang ein.<br />
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Tessmer! Sie haben Herrn<br />
Kardinal Kasper und mich gebeten, uns in das Gol<strong>den</strong>e Buch der<br />
Stadt Coburg einzutragen. Das tun wir gerne. Der Eintrag ins Gol<strong>den</strong>e<br />
Buch einer Stadt wird oft als Routine gesehen: „Es gehört dazu.“<br />
So verstehe ich es nicht, sondern als Ausdruck dafür, dass Kirche und<br />
Kommunen zusammengehören. Wie Körper und Geist, Leib und<br />
Seele eine Einheit bil<strong>den</strong> müssen, damit der Mensch gut leben und<br />
wirken kann, so ist es auch mit Kirche und Kommune. Die Kommunen<br />
sind der Leib, der für die gemeinschaftsdienlichen Gebäude, die<br />
Infrastruktur etc. zu sorgen hat. Die Kirche soll Geist und Seele beisteuern.<br />
Wenn Kommunen und die Kirchen gut zusammenwirken,<br />
ist es für die Bürgerinnen und Bürger und die Gesellschaft gut. Das<br />
möchte ich zum Ausdruck bringen, wenn wir uns jetzt in das Gol<strong>den</strong>e<br />
Buch der Stadt Coburg eintragen. In Coburg arbeiten die Kirche<br />
und ihre Vertreter sowie die Stadt und städtische Verwaltung gut<br />
zusammen. Das soll so bleiben für das Wohl der Bürgerinnen und<br />
Bürger und das Gemeinwohl. Wir wünschen der Stadt Coburg eine<br />
gute, gesegnete Zukunft.<br />
Liebe Schwestern und Brüder, werte Damen und Herren!<br />
Noch einmal Ihnen allen ein glückseliges neues Jahr <strong>2017</strong>.