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Holzdesign_Spezial_Österreich 1

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Möbelbau<br />

Reportage<br />

Die Mährs bedienen anspruchsvolle Kunden.<br />

Der Betrieb der Brüder liegt in Feldkirch in Vorarlberg.<br />

habe da auf der Hand gelegen. Inzwischen<br />

gibt es eine bequeme Liege, die völlig ohne<br />

Nägel oder Beschläge aufgebaut wird. Für<br />

die Sitzfläche eines Hockers experimentierten<br />

die beiden mit einem neuartigen<br />

Holzwerkstoff. Holzfasern werden mit natürlich<br />

elastischen Bindemittel verarbeitet.<br />

„So bekommen wir eine biologisch abbaubare<br />

Spanplatte“, verdeutlicht Christoph,<br />

„die sich auch noch interessant anfühlt.<br />

Das Material ist nicht hart wie normale Faserplatten,<br />

sondern haptisch durchaus elastisch.<br />

Was liegt also näher, als daraus Sitzflächen<br />

zu machen?“<br />

Spurenlos schleifen<br />

Klar, leben könne man von diesen Experimenten<br />

nicht, meint Wolfgang und Christoph<br />

ergänzt: „Wie jeder Tischlereibetrieb<br />

müssen auch wir produzieren, was die<br />

Kundschaft wünscht und dabei ordentlich<br />

kalkulieren. Unser Portfolio geht dabei<br />

von geöltem Massivholz bis zu Hochglanzoberflächen.“<br />

Für Schleifarbeiten<br />

haben die beiden kürzlich in eine Uniq-S<br />

Kantenschleifmaschine und eine Billiant<br />

Breitbandschleifmaschine von Kündig,<br />

Wetzikon/CH investiert. „Diese Präzisionsmaschinen<br />

haben wirklich beste Schleifqualität“,<br />

meint Praktiker Christoph: „Beim<br />

Lackschleifen sind Körnungen bis 2000<br />

möglich. Das Diagonalschleifaggregat verhindert<br />

wirksam Schleifspuren, weil die<br />

Fasern besser gebrochen werden und sich<br />

Riefen gar nicht erst bilden – spurenlos<br />

eben“, schmunzelt er.<br />

Und Wolfgang berichtet über seine Erfahrungen:<br />

„Die Bedienung ist sehr logisch,<br />

man kennt sich wirklich nach fünf Minuten<br />

aus.“ Alles wirke sehr durchdacht:<br />

„Bei der Kündig kann man ohne Helfer ein<br />

neues Schleifband einspannen.“ Dabei sei<br />

das seltener nötig als früher: „Die Diagonalschleiftechnik<br />

ist ressourcenschonend. Die<br />

Schleifbänder verkleben selbst bei harzigen<br />

Hölzern viel weniger als bei unserer früheren<br />

Maschine und bleiben deutlich länger<br />

scharf.“ Die Maschine habe einfach zu ihnen<br />

gepasst, schwärmen die beiden: „Beratung<br />

und Kundendienst von Kündig sind<br />

erstklassig.“ „Wir achten auch bei unserer<br />

betrieblichen Ausstattung auf den ökologischen<br />

Footprint“, hält Wolfgang fest und<br />

Christoph zählt auf: „Weniger Schleifbandverbrauch,<br />

geringerer Lackverbrauch, weil<br />

durch die besser geschliffenen Oberflächen<br />

das Material nicht so aufgesaugt wird und<br />

man dünnere Schichten spritzen kann –<br />

was ich ohnehin eleganter finde.“ Durch<br />

ihre elektronische Motorsteuerung verbrauche<br />

die Kündig Brilliant deutlich weniger<br />

Strom. Die Kündig sei auch besser<br />

konstruiert und gebaut, findet sein Bruder:<br />

„Langlebige Maschinen sind kein Luxus,<br />

sondern langfristig gesehen kostensparender<br />

und umweltschonender.“ rk n<br />

Möbel, die am Ende ihrer Nutzungsdauer wieder spurlos verschwinden. Mit Naturmaterialien wie einer Sitzfläche aus natürlich gebundenen<br />

Holzfasern oder der metallfreien Konstruktion der Liege gestalten die Brüder Mähr „Spurenlos“.<br />

Fotos: Kittel, Mähr<br />

2014 15

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