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Holzdesign_Spezial_Österreich 1

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Stiegenbau<br />

Reportage<br />

Der schmucke Familienbetrieb ist auf komplizierte Stiegen spezialisiert.<br />

Holz brauchen, das reißt“, erläutert er. Also<br />

lässt man das Material im örtlichen Sägewerk<br />

einschneiden: „Meist auf 63 mm, das<br />

ist die beste Rohstärke für unser Stiegenholz.<br />

Das lassen wir dann zwei Jahre am<br />

Holzplatz trocknen.“<br />

Kündig hat sich bewährt<br />

Angesichts dieses Aufwands würde der<br />

Kauf einer Schweizer Präzisionsschleifmaschine<br />

ins Bild passen. Tatsächlich war es<br />

aber viel einfacher, verrät der Juniorchef:<br />

„Wir haben nur unsere alte Kündig ersetzt.<br />

Die hat uns, trotz der schweren Massivholz-Egalisierarbeit,<br />

17 Jahre keinerlei Probleme<br />

bereitet.“ Die neue Premium Dreiband-Breitbandschleifmaschine<br />

habe man<br />

vor allem wegen des Feinschliffes gekauft:<br />

„Sonst hätte unsere alte Kündig Duplex<br />

Enormatic locker noch mal 20 Jahre gehalten.“<br />

Neben den Stiegen fertigt man auch<br />

feine Biomöbel „… und da ist eine superglatte<br />

Oberfläche möglich“, schwärmt er.<br />

Die Dreibandausführung sei komfortabel,<br />

ergänzt der Vater: „Durch die drei Schleifaggregate<br />

können wir auf Knopfdruck vom<br />

Massivholz egalisieren bis zum superfeinem<br />

Schliff wechseln.“ Eine Kündig sei im<br />

Betrieb kostengünstig: „Sie verbraucht nur<br />

wenig Schleifbänder und Strom. Die Wartungskosten<br />

bei unserer vorherigen Kündig<br />

Breitbandschleifmaschine waren bis auf ein<br />

paar Kleinigkeiten in den 17 Jahren praktisch<br />

gleich Null.“ Dementsprechend einfach<br />

dürfte der Verkauf der gebrauchten<br />

Maschine gewesen sein. „Unser Kündig-Betreuer,<br />

Ernst Schimpl, hat auch das für uns<br />

erledigt. Lange scheint sie nicht bei ihm gestanden<br />

zu haben“, grinst Franz Temper.<br />

Holzbau bringt neues Geschäftsfeld<br />

Noch gehen über 80 % der Produktion an<br />

qualitätsbewusste Privatkunden in Oberund<br />

Niederösterreich sowie im Burgenland.<br />

Zunehmend kommen aber auch Aufträge<br />

aus dem Objektbereich. Der Holzbau<br />

könnte hier neue Geschäftschancen bedeuten,<br />

vermutet Temper. Dafür braucht man<br />

aber qualifizierte Mitarbeiter und die sind<br />

in der Königsdisziplin Stiegenbau rar: „Vielleicht<br />

ist ja unter ihren Lesern ein erfahrener<br />

Stiegenbauer?“ fragt er beim Abschied,<br />

„Wir könnten gut noch jemanden brauchen,<br />

der dieses Handwerk beherrscht.“ Soviel ist<br />

sicher: Er käme nicht in irgendeine Firma,<br />

sondern in eine Familie …<br />

rk n<br />

Wenn es ums Sprossendrechseln geht, holt man die Mama …<br />

Fotos: Kittel, Temper<br />

2014 9

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