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Holzdesign_Spezial_Österreich 1

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Kantenbearbeitung<br />

Reportage<br />

ÀÀ<strong>Österreich</strong>s grösste Erwachsenenbildungsstätte<br />

Meisterpräzision<br />

Dass Ernst Schimpl, der einst bei ihm die Meisterprüfung<br />

ablegte, heute Mitarbeiter bei Kündig ist, habe<br />

bei der Entscheidung keine Rolle gespielt. Die Kriterien,<br />

derentwegen Erwin Nimmervoll sich für eine<br />

Uniq-S von Kündig entschied, waren Präzision, einfache<br />

Bedienung und das materialschonende Vorschubkonzept.<br />

Fotos: Kittel<br />

In der Tischlerei des Wirtschaftsförderungsinstitutes<br />

(Wifi) in Linz ist es ungewöhnlich<br />

still. Normalerweise müssten<br />

die Räume um neun Uhr morgens von den<br />

Stimmen junger Leute widerhallen und die<br />

Maschinen singen. Mit leisen Schritten<br />

kommt Erwin Nimmervoll, Fachbereichsleiter<br />

Tischlerei, CAD und CNC-Holz, über<br />

den blankgewienerten Boden des Maschinensaales:<br />

„Wir haben heute Prüfung“, erklärt<br />

er mit gesenkter Stimme „da sind alle<br />

hoch konzentriert.“ Im Bankraum dann die<br />

ersten Prüflinge. Kaum dass sie aufblicken,<br />

um von den Besuchern Notiz zu nehmen.<br />

Größter Erwachsenenbildner<br />

Allein in Oberösterreich hat das von der österreichischen<br />

Wirtschaftskammer betriebene<br />

Wifi jährlich rund 75.000 Seminarteilnehmer<br />

in 7100 Kursen, Lehrgängen und<br />

Prüfungsvorbereitungen. In Linz stehen dafür<br />

191 Schulungsräume, 35 EDV-Räume<br />

und 45 Werkstätten auf fast 55.000 m 2<br />

zur Verfügung. Dazu kommen noch elf regionale<br />

Bildungszentren. Das Wifi Linz<br />

ist Meisterprüfungsstelle und übernimmt<br />

auch die Lehrabschlussprüfungen. Im<br />

Holz-Bundesland Oberösterreich haben die<br />

Holzfachbereiche besonderen Zulauf: „Wir<br />

haben pro Jahr durchschnittlich 550 Lehrabschlussprüfungen<br />

und 40 erfolgreich absolvierte<br />

Meisterprüfungen“, erzählt Nimmervoll<br />

über die Tischlereiwerkstätte.<br />

Präzision und einfache Bedienung<br />

Die Entscheidung, welche Maschinen gekauft<br />

werden, trifft der Fachbereichsleiter.<br />

Nimmervoll geht dabei pragmatisch<br />

vor: „Das wichtigste Kriterium ist die Präzision<br />

der Maschine, gerade bei den Meisterprüfungen<br />

wird dem Gerät da viel abverlangt“,<br />

meint er. Exotische Bedienkonzepte<br />

hätten keine Chance, die Bedienung müsse<br />

so einfach und selbsterklärend wie möglich,<br />

oder aber in der Praxis weit verbreitet sein.<br />

Die Standardmaschinen sind meist doppelt<br />

oder sogar dreifach vorhanden: „So vermeiden<br />

wir Handgreiflichkeiten im Prüfungsstress“,<br />

grinst Nimmervoll.<br />

Kündig wegen Genauigkeit und Vorschub<br />

„Gesehen habe ich die Kündig-Kantenschleifmaschine<br />

erstmals auf einer Messe“,<br />

erzählt Nimmervoll, bei näherer Betrachtung<br />

habe ihn dann die Präzision der Uniq-S<br />

von Kündig, Wetzikon/CH, beeindruckt:<br />

„Der Vorschub ist eine feine Sache – man<br />

kann mit der Hand gar nicht so gleichmäßig,<br />

wie es dieses Transportband tut, vorschieben.“<br />

Das Vorschubkonzept von Kündig<br />

habe sich als sehr materialschonend<br />

erwiesen. Das sei bei den oft heiklen Oberflächen<br />

von Meisterarbeiten wichtig, meint<br />

er. Andererseits sei die Maschine robust genug,<br />

um auch große, schwere Stücke damit<br />

zu bearbeiten: „Da gibts nichts Wackeliges,<br />

es ist wirklich alles erzsolide konstruiert“,<br />

schätzt er die Schweizer Qualität. Die beiden<br />

Arbeitstische für die „Furnierseite“ mit<br />

Schleifschuh und für die „Massiv holzseite“<br />

sind aus vibrationsabsorbierenden Guss<br />

hergestellt. Komfor tabel werden Höhe und<br />

Aggregatschrägstellung motorisch verstellt<br />

– ohne dass dazu die Arbeitstische bewegt<br />

werden müssten. Die patentierte Höhenverstellung<br />

erlaubt die Ausnutzung des ganzen<br />

Schleifbandes. Prinzipiell kann jedes geeignete<br />

Schleifband verwendet werden. Das<br />

Kündig-Cristal soll jedoch Vorteile gegenüber<br />

konventionellen Produkten haben: Die<br />

antistatische Ausrüstung des Bandes verhindert<br />

die statische Aufladung von Band,<br />

Werkstück und Maschine. Die Staubentwicklung<br />

wird dadurch verringert. Eine<br />

Stearatbeschichtung der Lackschliffkörnungen<br />

soll das Zusetzen des Bandes für bessere<br />

Standzeiten weiter verringern. Das Stearat<br />

hat auch eine kühlende Funktion, die<br />

das „Verbrennen“ thermoplastischer Lacke<br />

verzögern kann.<br />

Die Kündig werde von den Lehrgangsteilnehmern<br />

gerne benutzt, so seine<br />

Beobachtung: „Die Präzision der Kündig<br />

gibt natürlich auch eine gewisse Sicherheit,<br />

dass mit dem kostbaren Meisterstück<br />

nichts schiefgeht. Das Preis/Leistungsverhältnis<br />

stimmt und der Schleifbandverbrauch<br />

hält sich in Grenzen. Die Kündig ist<br />

OK, wir sind zufrieden.“<br />

rk n<br />

Fachbereichsleiter Erwin Nimmervoll ist vom<br />

Vorschub der Kündig Uniq-S angetan.<br />

Die Standardmaschinen sind doppelt vorhanden<br />

um Engpässe zu vermeiden. In der<br />

Wifi-Tischlerei finden jährlich 550 Lehrabschlüsse<br />

statt.<br />

2014 27

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