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marketing - Department Wirtschafts- und Betriebswissenschaften

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Strategische Strategische Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung<br />

<strong>und</strong> <strong>und</strong> Marketing<br />

Marketing<br />

Teil Teil 1: 1: Strategische Strategische Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung<br />

� ao.Univ.-Prof. Dr. Heinz K. Stahl<br />

Leoben, WS 2010/11


Strategische Strategische Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung<br />

1 1 Einf Einführung Einf Einf hrung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 1


Die Die Die vier vier Ebenen Ebenen der der Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf<br />

hrung<br />

Vision Visionäre Vision re Ebene<br />

Ideen, Wachträume, Utopien<br />

Normative Normative Ebene<br />

Ebene<br />

Prinzipien, Absichten, Spielregeln<br />

Strategische Strategische Ebene Ebene<br />

Ebene<br />

Erfolgspotenziale, Ziele, Handlungspläne<br />

Operative Operative Ebene<br />

Aufträge, Abläufe, Systeme<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 2


���� Die Die vision visionäre vision vision re re Ebene<br />

Vision Visionäre Vision<br />

Visionäre Vision re re Ebene<br />

Ebene<br />

Die „Utopie“ Die „Vision“<br />

Wunschvorstellung<br />

Illusion<br />

Wachtraum eines<br />

Einzelnen<br />

Die „leitende Idee“<br />

Ergebnis gemeinsamer<br />

Reflexionen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 3


Die Die „Vision" Vision" zwischen zwischen zwischen Realit Realität Realit t <strong>und</strong> Hybris I<br />

� Henry Ford:<br />

"I will build a motor car for the great multitude… It will be so low in<br />

price that no man making a good salary will be unable to own one<br />

and enjoy with his family the blessings of hours of pleasure in<br />

God’s great open spaces"<br />

� Cargill:<br />

"To improve the standard of living aro<strong>und</strong> the world"<br />

� Hewlett-Packard:<br />

"To make technical contributions for the advancement and<br />

welfare of humanity"<br />

� McKinsey:<br />

"To help leading corporations and governments to be more<br />

successful"<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 4


Die Die „Vision" Vision" zwischen zwischen zwischen Realit Realität Realit t <strong>und</strong> Hybris II<br />

� Merck:<br />

"To preserve and improve human life"<br />

� Sony:<br />

"To experience the joy of advancing and applying technology for the<br />

benefit of the public"<br />

� Walt Disney:<br />

"To make people happy"<br />

� Wal-Mart:<br />

"To give ordinary folk the chance to buy the same things as rich<br />

people"<br />

� Mary Kay Cosmetics:<br />

"To give unlimited opportunity to woman"<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 5


Antoine Antoine de de Saint Saint Exupéry Exupéry on on on Vision<br />

Vision<br />

“If you want to build a ship,<br />

don't drum up people together<br />

to collect wood and<br />

don't assign them tasks and work,<br />

but rather teach them<br />

to long for the endless immensity of the sea”<br />

Antoine de Saint Exupéry<br />

1900-1944<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 6


James James Collins Collins & & Jerry Jerry Porras Porras on on Vision<br />

Vision<br />

„Listen to people in truly great companies talk about their<br />

achievements – you will hear little about earnings per share<br />

Maximizing shareholder wealth does not inspire people at all<br />

levels of an organization, and it provides precious little guidance“<br />

6.000<br />

Cumulative shareholder return<br />

of visionary companys 1926 –<br />

1990 (Collins and Porras)<br />

1.000<br />

1960 1976<br />

1990<br />

Visionary companies<br />

Control group<br />

Stock market<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 7


Die Die „leitende leitende leitende Idee": Idee": Idee": Beispiele<br />

Beispiele<br />

� "Wir sind die helfende Hand für den Mittelstand"<br />

� "Wir wollen unseren Gästen Erlebnisse bieten"<br />

� "Wir streben nach Ansehen in der Gesellschaft"<br />

� "Wir wollen innerhalb der nächsten zehn Jahre vom Zulieferer<br />

zum Hersteller aufsteigen"<br />

� "Für uns gibt es keinen unmöglichen K<strong>und</strong>enwunsch"<br />

� "Wir sprengen Branchengrenzen”<br />

� "Wir sind <strong>und</strong> bleiben auf das Engste mit unserer Region<br />

verb<strong>und</strong>en"<br />

� "Wir machen bezahlbare Möbel mit Qualität"<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 8


���� Die Die normative normative Ebene<br />

Ebene<br />

Normative Normative Normative Normative Ebene<br />

Ebene<br />

Ebene<br />

Ebene<br />

Prinzipien, Absichten, Spielregeln<br />

Unternehmensphilosophie Unternehmenspolitik<br />

Unternehmensleitbild<br />

Unternehmensidentität<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 9


� „Unternehmensphilosophie"<br />

Unternehmensphilosophie"<br />

� Umfasst die Werthaltungen<br />

Werthaltungen <strong>und</strong> Überzeugungen<br />

berzeugungen<br />

berzeugungen, berzeugungen die den<br />

ethischen Kern des Unternehmens ausmachen sollen<br />

� Sie erzeugen ein Spannungsfeld zwischen vorhandenen <strong>und</strong><br />

beabsichtigten beabsichtigten Werthaltungen<br />

� Sie engen engen ein ein, ein weil aufgr<strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>annahmen gewisse<br />

Strategien einfach nicht denkbar sind<br />

� Sie erweitern erweitern die eigenen Möglichkeiten, weil sie die<br />

Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtung lenken<br />

� Die Unternehmensphilosophie soll die Entwicklung der<br />

Unternehmenskultur Unternehmenskultur „steuern"<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 10


„Gr<strong>und</strong>annahmen": Gr<strong>und</strong>annahmen": Gr<strong>und</strong>annahmen": Beispiele<br />

Beispiele<br />

� „Wir achten auf Toleranz Toleranz, Toleranz<br />

wir pflegen Vielfalt, Vielfalt, wir fördern<br />

Selbst Selbständigkeit<br />

Selbst ndigkeit ndigkeit" ndigkeit<br />

� „Nicht alles können wir sofort erreichen; deshalb betrachten wir<br />

Ausdauer Ausdauer als eine unserer wichtigsten Tugenden"<br />

� „Sicherheit Sicherheit steht für uns im Vordergr<strong>und</strong>: für unsere K<strong>und</strong>en, unsere<br />

Mitarbeiter, unsere Partner"<br />

� „Unsere Zusammenarbeit soll von gegenseitigem Vertrauen bestimmt<br />

sein“<br />

� Novartis Novartis: Novartis Leadership, Empowerment, Customer and quality focus,<br />

Competence, Action / speed / simplicity / initiative, Candor / trust /<br />

integrity, Communication, Commitment / self-discipline<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 11


Unternehmensphilosophie: Unternehmensphilosophie: Beispiel<br />

Encouraging Professional Excellence<br />

Welcoming New Challenges<br />

Customer First<br />

Encouraging Teamwork Global Perspective<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 12


Fallbeispiel<br />

Fallbeispiel<br />

„Unternehmensphilosophie<br />

Unternehmensphilosophie<br />

Unternehmensphilosophie“<br />

Unternehmensphilosophie<br />

Mit Mit voller voller Kraft Kraft in in in die die Zukunft! Zukunft! Zukunft! - Die ENGEL Unternehmensphilosophie<br />

Die ENGEL Gruppe sieht ihre Aufgabe nicht allein in der Produktion von Spritzgießmaschinen,<br />

sondern bietet als eines der weltweit führenden Unternehmen des<br />

Kunststoffmaschinenbaues alle Technologiemodule wie Spritzgießmaschine <strong>und</strong><br />

Automatisierung aus einer Hand...<br />

Innovationsgeschwindigkeit Innovationsgeschwindigkeit <strong>und</strong> <strong>und</strong> Flexibilit Flexibilität Flexibilit Flexibilit<br />

Auf Eigenverantwortung <strong>und</strong> die Innovationsbereitschaft der Mitarbeiter legt man bei ENGEL<br />

großen Wert. Die Produkte sind das Ergebnis ihres Einsatzes. Die Teilung der Verantwortung<br />

durch Verselbstständigung der Unternehmensbereiche sichert die<br />

Innovationsgeschwindigkeit ...<br />

High High-Tech High Tech Tech-Produkte Tech Produkte in in gro großen gro<br />

en en St Stückzahlen<br />

St<br />

ckzahlen<br />

Die führende Marktposition von ENGEL beruht auf zwei Eckpfeilern. Einerseits das<br />

Hochtechnologiegeschäft, das ständige Weiterentwicklungen initiiert <strong>und</strong> andererseits die<br />

Produktion großer Stückzahlen, welche kostenintensive Entwicklungen finanzierbar macht....<br />

Global Global Player<br />

Mit der Expansion in Nordamerika hat ENGEL bereits in den siebziger Jahren auf weltweite<br />

Präsenz gesetzt <strong>und</strong> so die weltweit führende Marktposition abgesichert. Der nächste Schritt<br />

war in Kontinenten mit großem Wachstumspotential eine eigene Produktion aufzubauen.<br />

ENGEL ist daher seit Beginn des neuen Jahrtausends auch in Asien mit einer eigenen<br />

Produktion präsent.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 13


Fallbeispiel<br />

Fallbeispiel<br />

„Unternehmensphilosophie<br />

Unternehmensphilosophie<br />

Unternehmensphilosophie“<br />

Unternehmensphilosophie<br />

Unternehmensphilosophie“<br />

Unternehmensphilosophie<br />

Zur Erinnerung: Die Unternehmensphilosophie<br />

Unternehmensphilosophie<br />

� umfasst die Werthaltungen <strong>und</strong> Überzeugungen, die den ethischen Kern des<br />

Unternehmens ausmachen sollen<br />

� erzeugt ein Spannungsfeld zwischen vorhandenen <strong>und</strong> beabsichtigten<br />

Werthaltungen<br />

� engt ein, weil aufgr<strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>annahmen gewisse Strategien einfach nicht<br />

denkbar sind<br />

� erweitert die eigenen Möglichkeiten, weil sie die Aufmerksamkeit in eine<br />

bestimmte Richtung lenkt<br />

� soll die Entwicklung der Unternehmenskultur „steuern"<br />

Fragen:<br />

� Inwieweit erfüllt das Fallbeispiel diese Kriterien? Deckt sich diese<br />

Unternehmensphilosophie auch in semantischer Hinsicht mit den (vermuteten )<br />

Erwartungen der anzusprechenden Zielgruppen?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 14


� „Unternehmenspolitik<br />

Unternehmenspolitik<br />

Unternehmenspolitik“<br />

Unternehmenspolitik<br />

� Umfasst die gr<strong>und</strong>legenden Maximen Maximen, Maximen<br />

die<br />

das Handeln des Unternehmens <strong>und</strong> ihrer<br />

Organe prägen<br />

� Diese Maximen können Absichten Absichten, Absichten<br />

Zwecke Zwecke oder oberste Regeln Regeln sein<br />

� Unternehmenspolitik hat drei Facetten:<br />

� Verbindlichkeit Verbindlichkeit (Analogie zur Gesetzgebung)<br />

� Durchsetzung Durchsetzung (Analogie zur Exekutive)<br />

� Ver Veränderung<br />

Ver nderung (Analogie zur Evolution)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 15


Unternehmenspolitik: Unternehmenspolitik: Unternehmenspolitik: Beispiel<br />

Beispiel<br />

� Die konsequente Ausrichtung aller Tätigkeiten im Unternehmen auf<br />

Qualität, Sicherheit, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Umwelt in Form qualitativ<br />

hochwertiger Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen sehen wir als wichtige<br />

Voraussetzung zur Bestandssicherung des Unternehmens <strong>und</strong> einer<br />

kontinuierlichen Partnerschaft mit unseren Mitarbeiter, K<strong>und</strong>en,<br />

Lieferanten <strong>und</strong> der Öffentlichkeit.<br />

� Wir bekennen uns uneingeschränkt zum Prinzip Verantwortung für<br />

die Zukunft (Sustainable Development).<br />

� Dabei berücksichtigen wir ökonomische, ökologische <strong>und</strong> soziale<br />

Belange gleichermaßen.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 16


„Teilpolitiken<br />

Teilpolitiken<br />

Teilpolitiken“<br />

Teilpolitiken<br />

Aus der Unternehmenspolitik leiten sich die Teilpolitiken ab:<br />

� Funktionsbezogene Politiken, z. B.<br />

� Absatzpolitik<br />

� Produktionspolitik<br />

� Beschaffungspolitik<br />

� Personalpolitik<br />

� Finanzpolitik<br />

� Detailbezogene Politiken, z. B.<br />

� Kostenpolitik<br />

� Preis- <strong>und</strong> Konditionenpolitik<br />

� Dividendenpolitik<br />

� Steuerpolitik<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 17


� "Unternehmensidentit<br />

"Unternehmensidentität"<br />

"Unternehmensidentit t" t"<br />

� Ist die Besonderheit<br />

Besonderheit, Besonderheit<br />

die<br />

Einmaligkeit<br />

Einmaligkeit, Einmaligkeit die Unverwechsel-<br />

barkeit barkeit des Unternehmens<br />

� Wann entsteht eine „gelungene gelungene<br />

Identität"?<br />

� Im Innenverh Innenverhältnis<br />

Innenverh<br />

ltnis ltnis, ltnis wenn die<br />

Identität in einem besonders<br />

ausgeprägten Wir-Bewusstsein zum<br />

Ausdruck kommt<br />

� Im Au Außenverh Au enverh enverhältnis<br />

enverh ltnis ltnis, ltnis wenn die<br />

Fremdbilder der Selbstdarstellung<br />

möglichst nahe kommen<br />

"Communications"<br />

Worte<br />

Erscheinung<br />

"Design"<br />

Identität<br />

"Behaviour"<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 18<br />

Taten


� Unternehmensleitbild<br />

Unternehmensleitbild<br />

Unternehmensleitbild<br />

� Unternehmen sind anonyme anonyme Gebilde: Die Mitarbeiter machen<br />

Sich folglich selber ein "Bild" von "ihrem" Unternehmen<br />

� Dabei spielen die durch die Interventionen von Führungskräften<br />

entstandenen "Maximen" (Gr<strong>und</strong>sätze, Zielvorstellungen,<br />

Gr<strong>und</strong>strategien) eine große Rolle<br />

� Um die Evolution des Unternehmens zu "steuern", muss man das<br />

Rahmenkonzept als Leitbild formulieren<br />

� Drei Funktionen:<br />

� Die einzelnen Bilder offen zu legen <strong>und</strong> zu verdichten, ohne<br />

ihren emotionalen Gehalt zu verlieren<br />

� Den Mitarbeitern bei der Komplexitätsbewältigung zu helfen =<br />

Wunsch nach Übersicht, Klarheit <strong>und</strong> Ganzheit<br />

� Erstrebenswertes Wunschbild = Soll-Vorstellung zu entwickeln<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 19


Unternehmensleitbild: Unternehmensleitbild: Beispiel<br />

Beispiel<br />

� Christliche Ethik ist unser geistiges F<strong>und</strong>ament<br />

� Do-it-yourself ist die Leitidee unserer Geschäftstätigkeit<br />

� Die Zufriedenheit der K<strong>und</strong>en ist der Maßstab unserer Aktivitäten<br />

� Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist die Voraussetzung für unseren<br />

Erfolg<br />

� Fairness zu unseren Geschäftspartnern ist die Basis langfristiger<br />

Zusammenarbeit<br />

� Nachhaltiges Wirtschaften ist unsere Stärke als<br />

Familienunternehmen<br />

� Soziales Engagement ist unser Ausdruck von<br />

Verantwortungsbewusstsein<br />

� Engagement für Kunst ist unsere Quelle für Kreativität <strong>und</strong><br />

Innovation<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 20


Probleme Probleme Probleme mit mit Leitbildern<br />

Leitbildern<br />

� Führungskräfte, die von einer Wirklichkeit ausgehen <strong>und</strong> diese<br />

durchzusetzen versuchen, hat das Leitbild falsch verstanden<br />

� Das "Abladen" der individuellen Bilder stellt besonders große<br />

Organisationen vor nahezu unlösbare Probleme<br />

� Die Unternehmensmitglieder reagieren auf ein oktroyiertes<br />

oktroyiertes<br />

oktroyiertes<br />

Leitbild, indem sie sich nun erst recht eine "zweite Wirklichkeit"<br />

schaffen<br />

� Die Soll-Vorstellungen müssen so entwickelt werden, dass sie<br />

normativ anspornend wirken, ohne die Mehrheit der Mitarbeiter zu<br />

überfordern<br />

� Gefahr, dass das "Soll" des Leitbildes dem "Ist" der Wirklichkeit zu zu<br />

weit weit voraus eilt: Folgen sind Sarkasmus <strong>und</strong> Abwendung<br />

� Die Erstellung eines echten "Leitbildes" ist enorm zeit zeit- zeit <strong>und</strong><br />

energie energieaufwendig<br />

energie<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 21


„Unternehmensleitbild<br />

Unternehmensleitbild<br />

Unternehmensleitbild“: Unternehmensleitbild : : Ein Ein iterativer iterativer Prozess<br />

Prozess<br />

Top-Management<br />

Leitbild<br />

Organization<br />

Top-Management<br />

Leitbild<br />

Organization<br />

Individual pictures<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 22


� Mission Mission Statement<br />

Statement<br />

� Versucht eine Brücke zu bilden zwischen der Historie des<br />

Unternehmens <strong>und</strong> seinem Zweck<br />

� In der Praxis unscharf: vom einfachen, oft platten Slogan bis<br />

zum Wunschbild<br />

� Beispiele:<br />

� Ford: „We are a global family with a proud heritage<br />

passionately committed to providing personal mobility for<br />

people aro<strong>und</strong> the world“<br />

� Microsoft: „At Microsoft, we work to help people and<br />

businesses throughout the world realize their full potential.<br />

This is our mission. Everything we do reflects this mission<br />

and the values that make it possible“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 23


� Unternehmenskultur<br />

Unternehmenskultur<br />

� Unternehmenskultur ist die Gesamtheit der im Unternehmen<br />

vorherrschenden<br />

� Wertvorstellungen, Traditionen, Überlieferungen, Mythen,<br />

Normen <strong>und</strong> Denkhaltungen,<br />

� die den Mitarbeitern auf allen Verantwortungsebenen<br />

� Sinn Sinn Sinn <strong>und</strong> Orientierung für ihr Verhalten vermitteln<br />

� Große Unternehmen weisen je nach Funktion, Historie, Region,<br />

Geschäftsfeld unterschiedliche Teilkulturen auf, die sich unter<br />

einer Dachkultur entwickeln<br />

� Das zweckmäßigste Merkmal für die Differenzierung von<br />

Unternehmenskultur ist der Grad an "Offenheit" <strong>und</strong><br />

"Geschlossenheit"<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 24


Unternehmenskultur Unternehmenskultur nach nach Edgar Edgar Schein Schein<br />

Schein<br />

� Artefakte Artefakte sind z. B. Gebäude,<br />

Technik, Kunst, sicht- <strong>und</strong> hörbare<br />

Verhaltensmuster; sie müssen<br />

immer erst interpretiert<br />

interpretiert interpretiert werden<br />

� Werte Werte weisen ein gewisses Maß an<br />

Öffentlichkeit<br />

ffentlichkeit auf <strong>und</strong> schlagen sich<br />

z. B. in Ge- <strong>und</strong> Verboten, Richtlinien<br />

<strong>und</strong> Ideologien nieder<br />

� Gr<strong>und</strong>annahmen<br />

Gr<strong>und</strong>annahmen Gr<strong>und</strong>annahmen existieren nur im<br />

„Unterbewusstsein“ des<br />

Unternehmens; z. B. über das Wesen<br />

des Menschen, die Umwelt, Zeit <strong>und</strong><br />

Raum etc.<br />

Artefakte<br />

Werte<br />

Gr<strong>und</strong>annahmen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 25


Unternehmenskultur:<br />

Unternehmenskultur:<br />

„geschlossen"<br />

geschlossen" versus versus „offen" offen"<br />

Wie viele<br />

Freiheitsgrade<br />

Freiheitsgrade<br />

existieren?<br />

Wie sind die<br />

sozialen sozialen<br />

sozialen<br />

Beziehungen<br />

Beziehungen<br />

gestaltet?<br />

Wie wird<br />

Erkenntnis<br />

Erkenntnis<br />

gewonnen?<br />

"geschlossen"<br />

Unternehmen sieht sich<br />

als Objekt Objekt; Objekt<br />

agiert eher<br />

passiv als "Opfer"<br />

Als Teile eines<br />

Kollektivs Kollektivs, Kollektivs das es zu<br />

schützen gilt<br />

Im Wesentlichen durch<br />

ein Wiedererkennen;<br />

also irrtumsfrei<br />

"offen"<br />

Unternehmen sieht sich<br />

als Subjekt mit vielen<br />

Freiheitsgraden<br />

Als Teile eines<br />

Interessenplurals<br />

Interessenplurals, Interessenplurals der<br />

von Vielfalt lebt<br />

Durch Experimentieren<br />

<strong>und</strong> Konstruieren; damit<br />

irrtumsbehaftet<br />

irrtumsbehaftet<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 26


���� Die Die strategische strategische Ebene<br />

Ebene<br />

Vision Visionäre Vision<br />

Visionäre Vision re re Ebene<br />

Ebene<br />

Ideen, Wachträume, Utopien<br />

Normative Normative<br />

Normative Normative Ebene<br />

Ebene<br />

Prinzipien, Absichten, Spielregeln<br />

Strategische Strategische<br />

Strategische Strategische Ebene<br />

Ebene<br />

Ebene<br />

Ebene<br />

Erfolgspotenziale, Ziele, Handlungspläne<br />

Operative Operative<br />

Operative Operative Ebene Ebene<br />

Ebene<br />

Aufträge, Abläufe, Systeme<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 27


Der Der Entwicklungspfad<br />

Entwicklungspfad<br />

Entwicklungspfad<br />

zum zum zum strategischen strategischen strategischen Management<br />

Management<br />

Grad der<br />

Integration<br />

FinanzbudgetierungT<br />

Langfristplanung<br />

Strategische<br />

Planung<br />

Strategisches<br />

Management<br />

Turbulenz des<br />

Umfeldes<br />

Komplexität des<br />

Unternehmens<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 28


Zum Zum Begriff Begriff „Strategie Strategie Strategie“ Strategie I<br />

� Stratós = Heer, ageín = führen<br />

� Im Griechischen daher Kunst der Heerführung, Feldherrenkunst,<br />

geschickte Kampfplanung<br />

� Unterschied zur Taktik Taktik, Taktik<br />

welche die Anordnung <strong>und</strong> Anwendung von<br />

Mitteln zur Strategieerreichung umfasst<br />

� Analogien zur strategischen Unternehmensführung:<br />

� „Konzentration der Kräfte“, „Überraschungsvorteil“, „Rückzug“,<br />

„Markteintrittsbarrieren“, „Waffengleichheit“ etc.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 29


Zum Zum Begriff Begriff Begriff „Strategie Strategie Strategie“ Strategie II<br />

II<br />

Der Strategiebegriff in der Unternehmensführungslehre betont<br />

� die Langfristigkeit (Merke: Die alten Fristigkeiten von z.B.<br />

mittelfristig = 2–4 Jahre <strong>und</strong> langfristig = 4–8 Jahre sind obsolet)<br />

� eine offene Zukunft<br />

� die Erfolgsquellen der Unternehmung<br />

� die Bereitschaft zu pro pro-aktivem pro aktivem Handeln<br />

� ein Denken in möglichen glichen Welten <strong>und</strong> Spielz Spielzügen Spielz<br />

gen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 30


Jack Welch: : : Strategy Strategy Strategy has has to to to be be dynamic dynamic<br />

and and anticipatory<br />

� What is the detailed global position of your business<br />

and that of your competitors: market shares,<br />

strengths by product line, and by region today?<br />

� What actions have your competitors taken in the<br />

past two years that have changed the competitive<br />

landscape?<br />

� What have you done in the last two years to alter that landscape?<br />

� What are you most afraid your competitors might do in the next two<br />

years to change the landscape?<br />

� What are you going to do in the next two years to leapfrog any of their<br />

moves?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 31


Die Die „Schulen Schulen Schulen“ Schulen des des strategischen strategischen Managements<br />

Managements<br />

� Design School: „Die Konzeption, der Architekt“<br />

� Planning School: „Der formale Prozess, der Technokrat“<br />

� Positioning School: „Der analytische Prozess, der Denker“<br />

� Entrepreneurial School: „Der intuitive Prozess, der Visionär“<br />

� Cognitive School: „Der mentale Prozess, der Abwartende“<br />

� Learning School: „Die Entwicklung, der Adhokrat“<br />

� Political School: „Der Machtprozess, der Verhandler“<br />

� Cultural School: „Der kollektive Prozess, der Normative“<br />

� Evolutionary School: „Der reaktive Prozess, der Flexible“<br />

� Configurational School: „Die Transformation, der Ganzheitliche“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 32


Drei Drei Sichtweisen Sichtweisen Sichtweisen der der strategischen<br />

strategischen<br />

Unternehmensf<br />

Unternehmensführung Unternehmensf<br />

Unternehmensf hrung I<br />

Market Market-based<br />

Market<br />

View<br />

„inside-out“<br />

Unternehmen<br />

Resource Resource-based<br />

Resource Resource<br />

View<br />

„outside-in“<br />

Relational<br />

Relational<br />

View<br />

„inside-out“<br />

„outside-in“<br />

Unternehmen Unternehmen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 33


Drei Drei Sichtweisen Sichtweisen der der strategischen<br />

strategischen<br />

Unternehmensf<br />

Unternehmensführung Unternehmensf<br />

Unternehmensf hrung II<br />

� Market Market-based Market View<br />

� Die Branche („industry“) prägt den Erfolg eines Unternehmens<br />

� Erfolgsentscheidend sind die genaue Kenntnis <strong>und</strong> Analyse<br />

der Marktstrukturen <strong>und</strong> ihrer Dynamik<br />

� Resource Resource-based Resource Resource View<br />

� Die Ressourcen einer Unternehmung prägen ihren Erfolg<br />

� Erfolgsentscheidend sind die genaue Kenntnis sowie Aufbau, Erhalt<br />

<strong>und</strong> Entwicklung dieser Ressourcen<br />

� Relational Relational View<br />

� Wettbewerbsvorteile entstehen durch Kooperation<br />

� Erfolgsentscheidend ist die Fähigkeit zur Öffnung der<br />

Unternehmensgrenzen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 34


Die Die ffünf<br />

f nf „Niveaus" Niveaus" des<br />

des<br />

strategischen strategischen strategischen Managements<br />

Managements<br />

� „Corporate Corporate Corporate" Corporate<br />

Unternehmung als Ganzes, Konzernspitze<br />

� „Business Business Business" Business<br />

Geschäftsfelder, Geschäftsbereiche<br />

� „Functional Functional Functional" Functional<br />

Funktionen wie Produktion, Marketing, Forschung & Entwicklung<br />

� „Regional Regional Regional" Regional<br />

Geographische oder kulturelle Regionen<br />

� „Country Country Country" Country<br />

Einzelne Länder<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 35


Zur Zur Zur Steuerbarkeit Steuerbarkeit von von Organisation<br />

Organisation<br />

� Organisationen besitzen<br />

� eine Eigenlogik<br />

� einen Eigenwert Eigenwert<br />

� eine Eigendynamik<br />

� Sie können schon aus diesen Gründen nicht nicht beliebig beliebig<br />

„gesteuert“ werden<br />

� Das Management von Organisationen wird auf diese<br />

Weise zur „Kunst Kunst der der Intervention<br />

Intervention“<br />

Intervention<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 36


Der Der Weg Weg zur zur „realisierten realisierten realisierten“ realisierten Strategie<br />

Strategie<br />

beabsichtigte<br />

Strategie<br />

versickerte Strategie<br />

Die „realisierte Strategie“ umfasst sowohl<br />

� die geplanten geplanten Maßnahmenbündel zur<br />

Erreichung der langfristigen Ziele<br />

� als auch die sich ungeplant („emergent“)<br />

ergebenden Entscheidungs- <strong>und</strong><br />

Handlungsmuster einer Unternehmung!<br />

eingeschlagene Strategie<br />

emergente Strategie<br />

realisierte<br />

Strategie<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 37


���� Die Die operative operative Ebene<br />

Ebene<br />

Vision Visionäre Vision<br />

Visionäre Vision re re Ebene<br />

Ebene<br />

Ideen, Wachträume, Utopien<br />

Normative Normative<br />

Normative Normative Ebene<br />

Ebene<br />

Prinzipien, Absichten, Spielregeln<br />

Strategische Strategische<br />

Strategische Strategische Ebene<br />

Ebene<br />

Ebene<br />

Ebene<br />

Erfolgspotenziale, Ziele, Handlungspläne<br />

Operative Operative<br />

Operative Operative Ebene<br />

Ebene<br />

Aufträge, Abläufe, Systeme<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 38


Die Die operative Ebene: Der Der betriebliche Alltag<br />

� Operative Entscheidungen werden täglich getroffen <strong>und</strong> können<br />

sich auf jegliche Unternehmensaktivität beziehen<br />

� Auf der operativen Managementebene erfolgen die Führung der<br />

Mitarbeiter <strong>und</strong>/oder der Nachunternehmen, die Bereitstellung<br />

der Ressourcen)sowie die Planung, Steuerung <strong>und</strong> Überwachung<br />

der Geschäftsprozesse<br />

� Die operative Planung ist kurzfristig angelegt (meist max. ein<br />

Jahr) <strong>und</strong> setzt bestimmte Vorgaben um<br />

� Sie ist detailliert, relativ genau <strong>und</strong> enthält alle Einzelziele<br />

� Das operative Management betreut auch den sozialen Aspekt<br />

des Mitarbeiterverhaltens, welcher im kooperativen Verhalten,<br />

sowie in der vertikalen <strong>und</strong> horizontalen Kommunikation eine<br />

Rolle spielt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 39


Das „strategische Steuerrad“<br />

Strukturen<br />

&<br />

Prozesse<br />

Controlling<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 40


Strategische Strategische Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung<br />

2 2 Analysen Analysen & & Prognosen<br />

Prognosen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 41


Das Das „strategische<br />

strategische Steuerrad Steuerrad“ Steuerrad<br />

Controlling<br />

Strukturen<br />

&<br />

Prozesse<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 42


Übersicht bersicht bersicht<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Identität<br />

Eigene Ressourcen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 43


���� Die Die relevanten relevanten Umfelder Umfelder<br />

Umfelder<br />

Ökonomisch<br />

Technologisch<br />

Politisch-rechtlich<br />

Unternehmen<br />

Unternehmen<br />

Ökologisch<br />

Demografisch<br />

Soziokulturell<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 44


„PEST PEST PEST-Analyse<br />

PEST Analyse Analyse“: Analyse : Beispiel<br />

Beispiel<br />

Political Political / / Legal Legal<br />

Legal<br />

� Environmental<br />

regulation and<br />

protection<br />

� Taxation<br />

� International trade<br />

regulation<br />

� Consumer<br />

protection<br />

� Employment law<br />

� Government<br />

organisation and<br />

attitude<br />

� Competition<br />

regulation<br />

Economic<br />

Economic<br />

� Economic growth<br />

� Monetary policy<br />

� Government<br />

spending<br />

� Policy towards<br />

unemployment<br />

� Taxation<br />

� Exchange rates<br />

� Inflation<br />

� Stage of the<br />

business cycle<br />

� Economic<br />

"mood“<br />

� Consumer<br />

confidence<br />

Social<br />

Social<br />

� Income<br />

distribution<br />

� Demographics<br />

� Labour / social<br />

mobility<br />

� Lifestyle changes<br />

� Attitudes to work<br />

and leisure<br />

� Home working<br />

� Single households<br />

� Education<br />

� Fashions and fads<br />

� Health & welfare<br />

� Living conditions,<br />

e.g. housing,<br />

amenities,<br />

pollution<br />

Technological<br />

Technological<br />

Technological<br />

� Government<br />

spending on<br />

research<br />

� New discoveries<br />

and development<br />

� Speed of<br />

technology<br />

transfer<br />

� Rates of<br />

technological<br />

obsolescence<br />

� Energy use and<br />

costs<br />

� Changes in<br />

material sciences<br />

� Internet!<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 45


Analyse Analyse der der relevanten relevanten Umfelder Umfelder Umfelder I<br />

I<br />

Umfeld<br />

Umfeld<br />

Politisch-rechtliches<br />

Ökonomisches<br />

Technologisches<br />

Ökologisches<br />

Soziokulturelles<br />

Demografisches<br />

Qualitative Qualitative Merkmale Merkmale Merkmale (Beispiele)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 46


Analyse Analyse der der relevanten relevanten Umfelder Umfelder Umfelder II<br />

II<br />

Umfeld<br />

Umfeld<br />

Politisch-rechtliches<br />

Ökonomisches<br />

Technologisches<br />

Ökologisches<br />

Soziokulturelles<br />

Demografisches<br />

Quantitative Quantitative Merkmale Merkmale (Beispiele)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 47<br />

2.1


Technologiefr<br />

Technologiefrüherkennung Technologiefr herkennung (TFE)<br />

� TFE ist der systematische Versuch, die langfristige<br />

Zukunft von Wissenschaft, Technologie, der Ökonomie, Umwelt<br />

<strong>und</strong> Gesellschaft abzuschätzen<br />

� Ziel ist die Identifizierung strategischer Forschungs- <strong>und</strong><br />

Innovationsvorhaben <strong>und</strong> das Erkennen generischer Technologien,<br />

die größtmöglichen Nutzen versprechen<br />

� Übergang von der „Vorhersage“ zur „Früherkennung“<br />

� TFE besteht aus vier Elementen:<br />

� Technologie-Analyse<br />

� Technologie-Monitoring<br />

� Technologie-Scanning<br />

� Technologie-Prognose<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 48


Die Die vier vier vier Elemente Elemente der der TFE TFE<br />

TFE<br />

� Technologie<br />

Technologie-Analyse<br />

Technologie<br />

Technologie Analyse Analyse: Analyse<br />

Feststellen wettbewerbsrelevanter Technologiebereiche <strong>und</strong><br />

Bewertung der eigenen Situation<br />

� Technologie<br />

Technologie-Monitoring<br />

Technologie Monitoring Monitoring: Monitoring<br />

Beobachtung <strong>und</strong> Datengewinnung von erforschten Ergebnissen<br />

<strong>und</strong> Erfindungen anderer Unternehmen im Bereich bereits<br />

bekannter Technologien; „inside-out“<br />

� Technologie<br />

Technologie-Scanning<br />

Technologie Scanning Scanning: Scanning<br />

Suche nach neuen Technologien, Phänomenen oder<br />

Diskontinuitäten auch außerhalb bestehender<br />

Technologiebereiche; „outside-in“<br />

� Technologie<br />

Technologie-Prognose<br />

Technologie Prognose Prognose: Prognose<br />

Gewinnung von Aussagen über zukünftige Entwicklung von<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Technologie<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 49


Fr Früherkennung:<br />

Fr herkennung:<br />

Trendbr Trendbrüche Trendbr Trendbr che che ( („Diskontinuit<br />

(<br />

Diskontinuit<br />

Diskontinuitäten<br />

Diskontinuit ten ten“) ten ) )<br />

Früherkennung<br />

Zeit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 50


Strategische Strategische Diskontinuit<br />

Diskontinuität: Diskontinuit t: Beispiel Beispiel<br />

Waschmittelindustrie<br />

Waschmittelindustrie<br />

Henkel<br />

Henkel<br />

Unilever<br />

Unilever<br />

Introducing<br />

zero-P products<br />

"Strategic<br />

Surprise"<br />

Shifting consumer<br />

preferences<br />

"Strategic<br />

Blockage"<br />

Control over<br />

supply of Zeolithe<br />

"Strategic<br />

Stranglehold"<br />

= time<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 51


Analyse Analyse des des des Lebenszyklus<br />

Lebenszyklus<br />

� Ende der 1960er Jahre: das PLZ-Modell<br />

� Danach Technologielebenszyklus, Lebenszyklus von Organisationen,<br />

Lebenszyklus von Branchen <strong>und</strong> Industrien<br />

� Lebenszyklen können strategische Situationen sehr gut visualisieren<br />

� Häufige Folgen fehlender Lebenszyklusanalyse: falsches Timing<br />

des Markteintritts, zu kurze Innovationszyklen, falsche<br />

Wettbewerbsstrategien, falsche Marktsegmentierung<br />

� Wichtige Fragen:<br />

� Wann <strong>und</strong> unter welchen Bedingungen beginnt ein neuer<br />

Lebenszyklus? Welches Verlaufsmuster zeigen sich? Welche<br />

Lebenszyklusphase? Zuordnung anhand quantitativer oder<br />

qualitativer Kriterien?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 52


„Lebenszyklus Lebenszyklus Lebenszyklus von von Technologien<br />

Technologien“: Technologien : : Beispiel<br />

Beispiel<br />

Grad der Erreichung des<br />

Wettbewerbspotenzials<br />

Entstehung<br />

Wachstum<br />

Reife<br />

Alterung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 53<br />

Zeit


Zum Zum „soziokulturellen soziokulturellen Umfeld Umfeld“: Umfeld : : Wertedynamik<br />

Wertedynamik<br />

� Pflicht Pflicht- Pflicht <strong>und</strong> <strong>und</strong> Akzeptanzwerte<br />

Disziplin, Gehorsam, Pflichterfüllung, Treue,Unterordnung, Fleiß,<br />

Bescheidenheit, Selbstbeherrschung, Selbstlosigkeit,<br />

Hinnahmebereitschaft, Fügsamkeit, Enthaltsamkeit<br />

� Selbstentfaltungswerte<br />

Selbstentfaltungswerte<br />

Emanzipation, Gleichbehandlung, Gleichheit, Demokratie,<br />

Partizipation, Autonomie, Genuss, Abenteuer, Spannung,<br />

Abwechslung, Spaß, Spontaneität, Ungeb<strong>und</strong>enheit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 54


Wertedynamik Wertedynamik <strong>und</strong> <strong>und</strong> Wandlungsschub<br />

Wandlungsschub<br />

Wandlungsschub<br />

Pflicht- <strong>und</strong><br />

Akzeptanzwerte<br />

Pflicht- <strong>und</strong><br />

Akzeptanzwerte<br />

Selbstentfaltungswerte<br />

Selbstentfaltungswerte<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 55


Wertedynamik Wertedynamik <strong>und</strong> <strong>und</strong> Wertesynthese<br />

Wertesynthese<br />

Pflicht- <strong>und</strong><br />

Akzeptanzwerte<br />

Selbstentfaltungswerte<br />

Jeder mixt sich seinen eigenen „Wertecocktail“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 56


���� Analysen Analysen & & Prognosen: Prognosen: MMärkte<br />

MM<br />

rkte<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Identität<br />

Eigene Ressourcen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 57


Die Die relevanten relevanten MMärkte<br />

M rkte<br />

Information<br />

Forschung<br />

Absatz<br />

Unternehmen<br />

Unternehmen<br />

Technologie Arbeit<br />

Beschaffung<br />

Finanz<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 58


Analyse Analyse der der relevanten relevanten MMärkte<br />

M rkte II II<br />

Markt<br />

Markt<br />

Absatz<br />

Beschaffung<br />

Finanz<br />

Arbeit<br />

Technologie<br />

Forschung<br />

Information<br />

Qualitative Qualitative Merkmale Merkmale (Beispiele)<br />

(Beispiele)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 59


Analyse Analyse der der relevanten relevanten MMärkte<br />

M rkte II II<br />

Markt<br />

Markt<br />

Absatz<br />

Beschaffung<br />

Finanz<br />

Arbeit<br />

Technologie<br />

Forschung<br />

Information<br />

Quantitative Quantitative Merkmale Merkmale Merkmale (Beispiele) (Beispiele)<br />

(Beispiele)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 60


Die Die ffünf<br />

f nf „bedrohenden<br />

bedrohenden<br />

bedrohenden“ bedrohenden Marktfaktoren<br />

Marktfaktoren<br />

Gefahr durch<br />

Substitutionsprodukte<br />

Gefahr durch<br />

zunehmende<br />

Käufermacht<br />

Gefahr durch<br />

neue<br />

Konkurrenten<br />

Wettbewerbsintensität<br />

Höhe der Ein- <strong>und</strong><br />

Austrittsbarrieren<br />

Gefahr durch<br />

zunehmende<br />

Lieferantenmacht<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 61


Zur Zur Analyse Analyse der der Wettbewerbsintensit<br />

Wettbewerbsintensität<br />

Wettbewerbsintensit<br />

Wichtige Fragen:<br />

� Wie beweglich ist die Nachfrage?<br />

� Wie schnell werden Vorstoßgewinne aufgelöst?<br />

� Wie hoch ist der Grad der Anbieterkonzentration?<br />

� Wie hoch ist die Markttransparenz?<br />

� Wie hoch ist die Produkthomogenität?<br />

� Gibt es Duopole, enge oder weite Oligopole?<br />

� Ist die Struktur polypolistisch?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 62


Die Die ffünf<br />

f nf „herausfordernden<br />

herausfordernden<br />

herausfordernden“ herausfordernden Marktfaktoren<br />

Marktfaktoren<br />

Marktfaktoren<br />

Chancen durch<br />

neue<br />

Technologien<br />

Chancen durch<br />

neue<br />

Käufergruppen<br />

Chancen durch<br />

Kooperationen<br />

Marktdynamik<br />

Chancen durch<br />

neue<br />

Spielregeln<br />

Chancen durch<br />

neue<br />

Lieferquellen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 63


Zur Zur Zur Analyse Analyse Analyse der der Marktdynamik<br />

Marktdynamik<br />

Wichtige Fragen:<br />

� Eintritt neuer Anbieter innerhalb des Zeitraumes x?<br />

� Austritt etablierter Anbieter?<br />

� Änderungen der Nachfragestruktur?<br />

� Lernfähigkeit der Nachfrager?<br />

� Neue Spielregeln im Markt?<br />

� Wie lang sind die Innovationszyklen?<br />

� Wie volatil sind die Faktorkosten?<br />

� Spielen Größen- <strong>und</strong> Erfahrungsvorteile eine Rolle?<br />

� Die Rolle des Staates?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 64


���� Analysen & Prognosen: Stakeholder<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Ressourcen<br />

Chancen & Risiken<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 65


Stakeholder<br />

Stakeholder<br />

Eigentümer<br />

Banken<br />

Gewerkschaften<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Verbände<br />

Externe<br />

Interne<br />

Management<br />

Mitarbeiter<br />

Aufsichts- <strong>und</strong> Verwaltungsräte<br />

Betriebsräte<br />

Behörden, Staat<br />

Lieferanten<br />

Konkurrenten<br />

Bürgerinitiativen<br />

Medien<br />

Kommunen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 66


Analyse Analyse der der externen externen Stakeholder<br />

Stakeholder<br />

� K<strong>und</strong>en:<br />

� Lieferant:<br />

� Eigentümer:<br />

� Banken:<br />

� Konkurrenten:<br />

� Medien:<br />

� Gewerkschaften:<br />

� Verbände:<br />

� Kommunen:<br />

� Behörden, Staat:<br />

� Bürgerinitiativen:<br />

Welche „Ansprüche“ <strong>und</strong>/oder Interessen<br />

an das Unternehmen?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 67


Analyse Analyse der der internen internen Stakeholder<br />

Stakeholder<br />

� Management:<br />

� Mitarbeiter:<br />

� Aufsichts- <strong>und</strong><br />

Verwaltungsräte:<br />

� Betriebsräte:<br />

Welche „Ansprüche“ <strong>und</strong>/oder Interessen<br />

an das Unternehmen?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 68


Relevanz-Matrix der Stakeholder<br />

hoch<br />

Wie<br />

beeinflussbar ist<br />

die Stakeholder-<br />

Gruppe?<br />

gering<br />

C<br />

D<br />

Wie hoch ist der Einfluss<br />

der Stakeholder-Gruppe?<br />

A-Stakeholder<br />

B-Stakeholder<br />

C-Stakeholder<br />

D-Stakeholder<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 69<br />

A<br />

B<br />

hoch


Beispiel: Beispiel: Beispiel: Multiattributive Multiattributive Lieferantenbewertung<br />

Lieferantenbewertung<br />

Beurteilungskriterium<br />

Preisentwicklung<br />

Reaktionszeit auf Fehler<br />

Reklamationsquote<br />

E-Procurement<br />

Termintreue Lieferungen<br />

Wiederbeschaffungszeit<br />

Zuverlässigkeit Personal<br />

Garantie-/Kulanzverhalten<br />

Lieferantenindex<br />

Lieferantenindex<br />

Lieferantenindex<br />

Gewichtsfaktor<br />

8<br />

8<br />

6<br />

10<br />

8<br />

7<br />

6<br />

9<br />

Lieferant<br />

A<br />

350<br />

350<br />

251<br />

251<br />

547<br />

547<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 70<br />

5<br />

6<br />

5<br />

4<br />

6<br />

6<br />

8<br />

6<br />

Lieferant<br />

B<br />

3<br />

4<br />

7<br />

6<br />

4<br />

4<br />

1<br />

3<br />

Lieferant<br />

C<br />

8<br />

9<br />

8<br />

10<br />

9<br />

8<br />

9<br />

9


Beschaffungsstrategie: Beschaffungsstrategie: Beschaffungsstrategie: Fragen<br />

Fragen<br />

� Single Sourcing?<br />

� Dual Sourcing?<br />

� Multiple Sourcing?<br />

� External Sourcing?<br />

� Local Sourcing?<br />

� Global Sourcing?<br />

� Internal Sourcing?<br />

� Vorratshaltung?<br />

� Just-in-Time?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 71


Beispiel Beispiel Konkurrenzanalyse:<br />

Konkurrenzanalyse:<br />

Wichtige Wichtige Informationen<br />

Informationen<br />

� Strategie<br />

� Servicequalität<br />

� Preise & Konditionen<br />

� Außendienst & Vertrieb<br />

� Positionierung<br />

� Reputation<br />

� Kostensituation<br />

� Technische Ausstattung<br />

� Größenvorteile<br />

� Personen im Management<br />

� Finanzkraft<br />

� Risikovorsorge<br />

Anmerkungen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 72


Konkurrenzanalyse: Konkurrenzanalyse: Beispiel Beispiel „Stammblatt<br />

Stammblatt<br />

Stammblatt“<br />

Stammblatt<br />

� Allgemeine Daten<br />

� Ziel<br />

� Strategien<br />

� Stärken & Schwächen<br />

� Führung & Organisation<br />

� Personal<br />

� F & E<br />

� Filialnetz<br />

� Marketing<br />

� Finanzen<br />

� Kennzahlen<br />

Mondal AG<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 73


Konkurrenzanalyse: Konkurrenzanalyse: Beispiel Beispiel „Marktl Marktl Marktlücken<br />

Marktl cken cken“ cken<br />

K<strong>und</strong>engruppen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

U<br />

B<br />

A<br />

AU<br />

A<br />

A B<br />

U<br />

A<br />

A<br />

Produktgruppen<br />

A B C D E F<br />

U=eigene Unternehmung A=Konk./Produkt B= Konk./K<strong>und</strong>engruppe<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 74<br />

U<br />

U<br />

BU<br />

U<br />

U<br />

BU<br />

U<br />

B<br />

B


Konkurrenzanalyse: Konkurrenzanalyse: Beispiel Beispiel „Vergleichswerte<br />

Vergleichswerte<br />

Vergleichswerte“<br />

Vergleichswerte<br />

Indikator<br />

Skala 1-10<br />

Marktanteil<br />

Wachstum<br />

Innovation<br />

Mobilität<br />

Intransparenz<br />

Management<br />

Finanzkraft<br />

Summe<br />

Gewicht<br />

z.B.<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,10<br />

0,15<br />

0,05<br />

1,00<br />

Konkurrent<br />

A<br />

2,00<br />

1,40<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Konkurrent<br />

1,50<br />

0,60<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 75<br />

B<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Konkurrent<br />

C<br />

1,00<br />

1,80<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.


���� Umfelder, Märkte, Stakeholder<br />

Von der Analyse<br />

zur Prognose<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Ressourcen<br />

Chancen & Risiken<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 76


Methoden Methoden der der Prognose<br />

Prognose<br />

� Expertenmeinungen<br />

Expertenmeinungen<br />

Expertenmeinungen<br />

Delphi-Methode<br />

� Trendextrapolationen<br />

Trendextrapolationen<br />

Intuitiv oder mit Zeitreihen<br />

� Fr Frühindikatoren<br />

Fr hindikatoren<br />

Schlüsselgrößen aufgr<strong>und</strong> Korrelationen<br />

� Cross Cross-Impact<br />

Cross Impact Impact-Analyse<br />

Impact Analyse<br />

„Wenn A, dann vermutlich B, aber nicht C....“<br />

� Risikof Risikofälle Risikof lle<br />

Mögliche zukünftige Ereignisse von großer Bedeutung<br />

� Szenario Szenario-Technik<br />

Szenario Technik<br />

Multiple Zukunftsbilder<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 77


Delphi Delphi-Methode: Delphi Methode: Methode: Beispiel Beispiel<br />

� Projektleiter (PL) schildert jedem Experten das Projektvorhaben <strong>und</strong><br />

händigt ihm ein Schätzformular aus<br />

� Jeder Experte füllt getrennt das Formular aus<br />

� Dabei dürfen Fragen nur mit dem PL besprochen werden; eine<br />

Diskussion zwischen den Experten ist nicht gestattet<br />

� Der PL analysiert die Angaben<br />

� Falls die Schätzwerte eines Paketes stark voneinander<br />

abweichen, werden diese mit Kommentar auf einem neuen<br />

Formular erfasst<br />

� Das neue Formular wird erneut zur selbständigen Überarbeitung an<br />

die Experten gereicht<br />

� Schritte 2 bis 4 werden so lange wiederholt, bis die gewünschte<br />

Annäherung der Ergebnisse erreicht ist oder der PL die Ergebnisse<br />

akzeptiert<br />

� Der Durchschnitt der letzten Überarbeitung der Ergebnisse aller<br />

Aufgabenpakete stellt das endgültige Schätzergebnis dar<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 78


Cross Cross-Impact<br />

Cross Impact Impact-Analyse<br />

Impact Analyse<br />

� Eine Prognosetechnik, die die Zusammenhänge (engl. cross<br />

impact) zwischen zukünftigen möglichen Ereignissen darstellt,<br />

analysiert <strong>und</strong> deren gegenseitige Auswirkungen zu berücksichtigt<br />

� Gr<strong>und</strong>: Prognosetechniken, wie etwa die Delphi-Methode, können<br />

die Verknüpfungen einzelner Ereignisse nicht berücksichtigen<br />

� Die Cross-Impact-Analyse, 1966 von Theodore Gordon <strong>und</strong> Olaf<br />

Helmer für die Kaiser Aluminium and Chemical Company<br />

entwickelt, wird deshalb u.a. in der Szenario-Technik benutzt<br />

� Sie erlaubt es, die Eintrittswahrscheinlichkeit jedes Ereignisses in<br />

Abhängigkeit von anderen Ereignissen zu bestimmen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 79


Cross Cross-Impact<br />

Cross Impact Impact-Analyse: Impact Analyse: Beispiel Beispiel I<br />

Wenn dieses<br />

Ereignis<br />

eintritt…<br />

Ereignis 1<br />

Anfangswahrscheinlichkeit<br />

0,20<br />

Ereignis<br />

1<br />

X<br />

... verändert sich die<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit von ...<br />

Ereignis<br />

2<br />

Ereignis<br />

3<br />

Ereignis 2 0,70 0,45 X 0,25 0,30<br />

Ereignis 3 0,35 0,20 0,40 X 0,05<br />

Ereignis 4 0,10 0,15 0,50 0,60<br />

Ereignis<br />

4<br />

0,80 0,50 0,15<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 80<br />

X


Cross Cross-Impact<br />

Cross Impact Impact-Analyse: Impact Analyse: Beispiel II<br />

Analyse von Erfolgsfaktoren<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 81


Szenario Szenario-Technik: Szenario Technik: Prinzip I I<br />

� The word "scenario" was made popular by Hermann Kahn ("The<br />

Year 2000").<br />

� A scenario is the description of a future situation arrived at by<br />

alternative assumptions on key variables.<br />

� Note the contrast to trend extrapolation: In Scenario Technique<br />

there is no no single single "future" "future" but several possible, plausible and<br />

consistent "constructions" of the future.<br />

� The main purposes of this technique are<br />

� to draw management's attention to causal processes,<br />

possible discontinuities and particular decision points<br />

� to achieve a high degree of vigilance throughout the<br />

organisation;<br />

� and to foster a learning "into" the future<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 82


Scenario Scenario Analysis: Analysis: Prinzip Prinzip Prinzip II<br />

II<br />

U = Upside case<br />

B = Base case<br />

D = Dopwnside case<br />

Alternative<br />

assumptions<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 83


Szenario Szenario-Technik: Szenario Szenario Technik: Beispiel British British Airways<br />

� Analysis Analysis = decomposing the problem, defining key variables,<br />

setting up hypotheses about causes and effects<br />

� Prognosis Prognosis = identifying frames for future developments as well as<br />

"surprising" events and their consequences; arriving at "pre-<br />

scenarios“<br />

� Interpretation Interpretation = discussing and "remodelling" the pre-scenarios<br />

thus ensuring wide participation and a variety of perspectives<br />

� Synthesis Synthesis Synthesis = selecting possible, desirable and contrasted<br />

scenarios based on the previous two phases<br />

� Implementation Implementation = integrating the selected scenarios into the<br />

strategic planning process<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 84


Szenario Szenario-Technik: Szenario Technik: Beispiel I<br />

Hypothesen:<br />

� H1 H1 schwaches <strong>Wirtschafts</strong>wachstum<br />

� H2 mittlere Sparneigung<br />

� H3 H3 starke Alterung der Bevölkerung<br />

� H4 Rückzug des Staates<br />

Szenarien:<br />

� S1 S1 S1 “Trend”: : H1 H1 + + H2 H2 + + H3 H3 + + H4<br />

H4<br />

� S2 S2 “Schwarz”: : : H1 H1 + + nicht nicht nicht H2 H2 + + H3 H3 + + nicht nicht H4<br />

H4<br />

� S3 S3 “Gold”: : : nicht nicht H1 H1 + + H2 H2 + + H3 H3 + + H4<br />

H4<br />

� S4 S4 “Silber”: : H1 H1 + + H2 H2 + + nicht nicht H3 H3 + + H4<br />

H4<br />

� S5 S5 …… …….. …… ……..<br />

..<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 85


Szenario Szenario-Technik:<br />

Szenario Technik: Technik:<br />

Beispiel Beispiel franz französische franz sische Stahlindustrie<br />

3 3 3 Hypothesen:<br />

Hypothesen:<br />

� H1 H1 weak economic growth<br />

� H2 strong environmental constraints<br />

� H3 strong competition from other materials<br />

9 9 Szenarien Szenarien: Szenarien Szenarien<br />

� S1 S1 Black: : weak economy + strong substitution<br />

� S2 Gloom: weak economy + without strong substitution<br />

� S3 Trend-driven: continuation of current situation<br />

� S4 S4 Ecology: strong environmental constraints<br />

� S5 Optimistic Steel: strong economy + no substitution<br />

� S6 Optimistic Plastic: strong economy + strong substitution<br />

� S7 Black Ecology: weak economy + environmental constraints<br />

� S8 S8 Green Steel: environmental constraints + favourable to steel<br />

� S9 Green Plastic: environmental constraints + favourable to plastic<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 86


Fallbeispiel Fallbeispiel „Szenariotechnik<br />

Szenariotechnik<br />

Szenariotechnik“<br />

Szenariotechnik<br />

� Die Wolfram Bergbau- <strong>und</strong> Hütten GmbH Nfg. KG, St. Martin, bietet<br />

Wolframcarbid, Wolframmetall <strong>und</strong> Wolframoxid in Pulverform an<br />

� Ausgehend von Standardsorten werden maßgeschneiderte Produkte, die<br />

durch eine K<strong>und</strong>enspezifikation <strong>und</strong> eine definierte Produktionsvorschrift<br />

festgelegt werden, entwickelt<br />

� Permanente Forschung <strong>und</strong> Entwicklung an den Produkten, welche bis in<br />

den Nanobereich vordringen, <strong>und</strong> modernste zum großen Teil ebenfalls<br />

selbst entwickelte Fertigungsanlagen garantieren ein hervorragendes<br />

Qualitätsniveau <strong>und</strong> das Potenzial für zukünftige Entwicklungen<br />

� Frage Frage: Frage Welche Parameter würden Sie für eine Szenariotechnik für die<br />

Wolfram KG heranziehen?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 87


���� Analysen & Prognosen:<br />

Eigene Ressourcen<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Ressourcen<br />

Chancen & Risiken<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 88


Ressourcen<br />

Ressourcen<br />

Ressourcen<br />

� Ein Unternehmen verfügt über diverse<br />

� tangible tangible Ressourcen,<br />

� intangible intangible intangible Ressourcen <strong>und</strong><br />

� finanzielle finanzielle Ressourcen<br />

� Diese Ressourcen besitzen unterschiedliche strategische Relevanz,<br />

Reagibilität <strong>und</strong> Transferierbarkeit<br />

� Daraus erklärt sich<br />

� die Einzigartigkeit eines Unternehmens <strong>und</strong><br />

� seine Abh Abhängigkeit<br />

Abh ngigkeit vom Ressourcen-Mix<br />

� Ein Bedrohungspotential entsteht, wenn der Ressourcen-Mix <strong>und</strong><br />

seine Steuerung vernachlässigt, dem Zufall überlassen oder nicht<br />

mit der Unternehmensstrategie in Einklang gebracht werden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 89


Unternehmen Unternehmen als als „Ressourcenb<br />

Ressourcenb<br />

Ressourcenbündel<br />

Ressourcenb ndel ndel“<br />

ndel<br />

Vertrauen<br />

tangible<br />

Ressourcen<br />

Strukturen<br />

intangible<br />

Ressourcen<br />

Individuelle<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong><br />

Fertigkeiten<br />

Kultur<br />

finanzielle<br />

Ressourcen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 90


Intangible Intangible Ressourcen:<br />

Ressourcen:<br />

Ressourcen:<br />

Beispiel Beispiel „Skandia Skandia Navigator Navigator“<br />

Navigator<br />

Market Market Market Market Value<br />

Value<br />

Value<br />

Value<br />

Financial Financial Financial Financial Financial Capital Capital<br />

Capital<br />

Capital<br />

Intellectual Intellectual Intellectual Intellectual Capital<br />

Capital<br />

Capital<br />

Capital<br />

Human Capital<br />

Knowledge Capital<br />

Relation Capital<br />

Structure Capital<br />

Customer Capital<br />

Innovation Capital<br />

Process Capital<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 91


Drei Drei Fragen Fragen zu zu Ressourcen<br />

Ressourcen<br />

� Potenzial Potenzial: Potenzial Potenzial<br />

Wie weit kann das Basisgeschäft mit den verfügbaren humanen,<br />

räumlichen, finanziellen <strong>und</strong> technischen Ressourcen ausgeschöpft<br />

werden?<br />

� St Stärken St<br />

rken & Schw Schwächen Schw<br />

chen chen: chen<br />

Wie vergleichen wir uns mit dem Branchendurchschnitt oder<br />

den/dem Besten?<br />

� Konsistenz Konsistenz: Konsistenz<br />

Wie weit decken sich unsere Stärken/Schwächen mit den kritischen<br />

Erfolgsfaktoren unserer Branche?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 92


Zum Zum Begriff Begriff „Kernkompetenzen<br />

Kernkompetenzen<br />

Kernkompetenzen“<br />

Kernkompetenzen<br />

� Integrierte Integrierte <strong>und</strong> durch organisatorische Lernprozesse<br />

koordinierte koordinierte Gesamtheiten von Know-how, Technologien, Fähigkeiten<br />

<strong>und</strong> Fertigkeiten,<br />

� die für den K<strong>und</strong>en erkennbar erkennbar <strong>und</strong> wichtig wichtig, wichtig<br />

� gegenüber den Konkurrenten einmalig einmalig, einmalig<br />

� <strong>und</strong> nur schwer imitierbar imitierbar sind<br />

� sowie potenziell den Zugang zu einer Vielzahl von Märkten<br />

eröffnen<br />

� Die Kernkompetenzen sind in den „Tiefenstrukturen“ des<br />

Unternehmens verankert<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 93


Oberfl Oberflächen<br />

Oberfl chen chen- chen <strong>und</strong> Tiefenstrukturen<br />

Organisationsform, Aufbau- <strong>und</strong> Ablauforganisation,<br />

Prozesse, Systeme, Abteilungsgliederung,<br />

die „geplante“ Strategie<br />

Oberfl Oberflächenstruktur<br />

Oberfl<br />

Oberflächenstruktur<br />

Oberfl chenstruktur<br />

chenstruktur<br />

Organisation<br />

Organisation<br />

Tiefenstruktur<br />

Tiefenstruktur<br />

Tiefenstruktur<br />

Tiefenstruktur<br />

Tiefenstruktur<br />

die „emergente“ Strategie<br />

Fertigkeiten & Fähigkeit, Erfahrungen<br />

Gebrauchstheorien, Heuristiken, Werte<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 94


Drei Drei Drei Fragen Fragen zu zu „Kernkompetenzen<br />

Kernkompetenzen<br />

Kernkompetenzen“<br />

Kernkompetenzen<br />

� Wie lange können wir in einem bestimmten Geschäft<br />

konkurrenzf<br />

konkurrenzfähig<br />

konkurrenzf<br />

konkurrenzf hig hig bleiben bleiben, bleiben<br />

wenn wir die dazugehörige<br />

Kernkompetenz nicht im Griff haben?<br />

� Wie wichtig ist diese Kernkompetenz für den vom Abnehmer<br />

wahrgenommenen wahrgenommenen Produktnutzen<br />

Produktnutzen?<br />

Produktnutzen<br />

� Welche zukünftigen Chancen würden wir verpassen verpassen, verpassen<br />

wenn wir<br />

diese Kernkompetenz verl verlören verl ren ren?<br />

ren<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 95


Identifikation Identifikation von von Kernkompetenzen I<br />

� K<strong>und</strong>ennutzen:<br />

Kann auf Basis dieser Kompetenzen ein nachhaltiger<br />

Mehrwert für den K<strong>und</strong>en erbracht werden?<br />

� Imitationsschutz:<br />

Beherrscht das Unternehmen diese Kompetenzen exklusiv,<br />

oder kann sie vom Wettbewerber leicht imitiert werden?<br />

� Differenzierung:<br />

Führen diese Kompetenzen zu einem nachhaltigen Vorteil<br />

gegenüber der Konkurrenz?<br />

� Transfer:<br />

Bieten diese Kompetenzen potenziellen Zugang zu neuen<br />

Märkten?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 96


Identifikation Identifikation von von Kernkompetenzen II<br />

1 2 3 4<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 97


Kernkompetenzen: Kernkompetenzen: Beispiel Beispiel Beispiel Volkswagen Volkswagen Volkswagen AG AG<br />

AG<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 98


Kernkompetenzen: Kernkompetenzen: Beispiel Beispiel Beispiel Canon Canon<br />

Canon<br />

Drei Drei Kernkompetenzen<br />

Kernkompetenzen<br />

Feinmechanik Feinoptik Mikroelektronik<br />

Kameras, Kopier- <strong>und</strong> Faxgeräte, Schrittjustiergeräte für die<br />

Chipproduktion, das erste Notebook mit integriertem<br />

Farbdruck- <strong>und</strong> Scankopf etc.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 99


Analyse Analyse Analyse der der der Wettbewerbsfaktoren<br />

Wettbewerbsfaktoren<br />

Wettbewerbsfaktoren<br />

Preis<br />

Qualität<br />

Vielfalt<br />

Faktor<br />

Andersartigkeit<br />

Geschwindigkeit<br />

Kooperationsfähigkeit<br />

Stichworte<br />

Konditionen, Finanzierung,<br />

Preiszufriedenheit<br />

„Totale“ Qualität, K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

„Variety Seeking“, soziale Differenzierung<br />

Individualisierung, Internationalisierung<br />

„Turbo<strong>marketing</strong>“, „Beschleunigungsfalle“<br />

Vernetzung, Internationalisierung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 100


St Stärken St<br />

rken & Schw Schwächen: Schw<br />

chen: Beispiel I<br />

Servicequalität<br />

Produktqualität<br />

Referenzen<br />

Lieferzeit<br />

Bekanntheitsgrad<br />

Image<br />

Kulanzverhalten<br />

Produktvielfalt<br />

Händlernetz<br />

K<strong>und</strong>enschulung<br />

Managementqualität<br />

Ökologische Einstellung<br />

Bedeutung Aktuelle Leistung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 101


St Stärken St<br />

rken & Schw Schwächen: Schw<br />

chen: Beispiel II II<br />

Buyingcriteria Weight<br />

Performance comparedto strongest competitor<br />

(-2=much worse, 0=about thesame, +2 = muchbetter)<br />

-2 -1 0 +1 +2<br />

WeightedScore<br />

Fashionabledesign 30 60<br />

Product quality 20 20<br />

Brand image 15 30<br />

Price 25 -25<br />

Assortment 10 -10<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 102


St<br />

Primary activities Secondary activities<br />

St Stärken rken & Schw Schwächen: Schw<br />

chen: Beispiel III III<br />

Critical Success Factors<br />

(Activities of the value chain)<br />

Weight<br />

Performance compared to strongest competitor<br />

(-2=much worse, 0=about the same, +2 = much better)<br />

-2 -1 0 +1 +2<br />

Weighted Score<br />

Firm infrastructure 5 -5<br />

Human Resource Development 10 0<br />

Technology Development 20 40<br />

Procurement 2,5 -2,5<br />

Inbo<strong>und</strong> Logisitcs 2,5 0<br />

Operations 15 +15<br />

Outbo<strong>und</strong> Logistics 5 0<br />

Marketing & Sales 30 +60<br />

Service 5 5<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 103


���� Analysen & Prognosen:<br />

Chancen & Risiken<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Ressourcen<br />

Chancen & Risiken<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 104


Analyse Analyse der der „Chancen Chancen Chancen & & Risiken Risiken“ Risiken<br />

� Strategische Analyse <strong>und</strong> Planung leiden oft unter dem<br />

„Rumpelstilzchen-Syndrom“ (Hybris, selektive Wahrnehmung)<br />

� Dadurch werden Chancen oft gar nicht wahrgenommen<br />

� Es ist zu überprüfen,<br />

� ob Chancen („opportunities“) <strong>und</strong><br />

� Gefahren („threats“) einigermaßen ausbalanciert sind<br />

� Idealerweise erfolgt die Bewertung in Geld <strong>und</strong> die Gewichtung<br />

nach der Bedeutung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 105


Analyse Analyse der der „Chancen Chancen Chancen & & Risiken Risiken“: Risiken : : Beispiel<br />

Beispiel<br />

� Rezession<br />

� Regierungswechsel<br />

� Umweltgesetze<br />

� Fachkräftemangel<br />

� Knappheit Rohstoff A<br />

� Eigene Patente<br />

� Lizenzverträge<br />

� Akquisition von Y<br />

� Kooperation mit Z in J<br />

� Öffnung Markt Uland<br />

� ...........<br />

+5 +4 +3 +2 +1 0 -1 -2 -3 -4 -5<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 106


Analyse Analyse Chancen Chancen Chancen & & Risiken: Risiken:<br />

Risiken:<br />

Beispiel Beispiel „Waschmittel<br />

Waschmittel<br />

Waschmittel“<br />

Waschmittel<br />

Opportunity<br />

Opportunity<br />

Savings in<br />

Pack. material<br />

Earlier launch<br />

of product Q<br />

Unbrandes<br />

products<br />

Internet<br />

Marketing<br />

New customer<br />

service plan<br />

........……<br />

Total<br />

Proba-<br />

Proba<br />

bility<br />

bility<br />

0.3<br />

0.4<br />

0.8<br />

0.3<br />

0.5<br />

Profit<br />

Profit<br />

Contr.<br />

Contr.<br />

600<br />

400<br />

500<br />

700<br />

300<br />

P P x x P<br />

P<br />

180<br />

160<br />

400<br />

210<br />

150<br />

1100<br />

1100<br />

Risks<br />

Risks<br />

Loss of<br />

customer W<br />

No price<br />

increase<br />

New<br />

competitor Y<br />

New<br />

chemical law<br />

Roll-out of B<br />

deferred<br />

.............<br />

Total<br />

Proba-<br />

Proba<br />

bility<br />

bility<br />

1000<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 107<br />

0.4<br />

0.5<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.4<br />

Profit<br />

Profit<br />

Contr.<br />

Contr.<br />

500<br />

600<br />

300<br />

700<br />

P P P x x PP<br />

P P<br />

200<br />

300<br />

90<br />

140<br />

400<br />

1130 1130<br />

1130


Potenzial Potenzial-/L<br />

Potenzial /L /Lückenanalyse: /L ckenanalyse: Beispiel<br />

z.B. Umsatz<br />

Sollwert =<br />

Entwicklungsgrenze<br />

Basisgeschäft<br />

t 1 t 2 t 3 t 4 t 5<br />

Potenzielles<br />

Basisgeschäft<br />

Zeitperioden<br />

Strategische<br />

Lücke<br />

Operative<br />

Lücke<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 108


Lückenanalyse: ckenanalyse: Beispiel „Pharmaindustrie<br />

Pharmaindustrie<br />

Pharmaindustrie“<br />

Pharmaindustrie<br />

� Suppose the top management of the pharmaceutical company A sets<br />

growth rate objectives for one of its divisions: 10% in sales and 15% in<br />

pre-tax profit for the next five years<br />

� The division examines its product portfolio and concludes that two of its<br />

major product lines, i.e. X and Y, will be coming off patent towards the<br />

end of the five-year period, thus opening the way for competition and<br />

loss of market share<br />

� The remaining product lines, C and D, are old ones and unlikely to grow<br />

� The divisional managers then examine the new product development<br />

portfolio and conclude that there is no way in which the new products<br />

coming on stream, E and F, could compensate for the lack of growth in<br />

revenues and profits from the existing product portfolio<br />

� It is now possible to quantify the negative gap between the corporately<br />

set objective for the division and the outcome likely generated by<br />

existing and new product portfolios by the end of the five-year period<br />

� Divisional management conclude that in order to plug the gap they will<br />

have to acquire products and/or companies<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 109


SWOT SWOT-Analyse SWOT Analyse I<br />

Stärken &<br />

Schwächen<br />

Strengths &<br />

Weaknesses<br />

Vergleich mit der<br />

Konkurrenz?<br />

Vergleich mit dem<br />

Klassenbesten?<br />

Wie relevant sind<br />

die Stärken &<br />

Schwächen?<br />

SWOT<br />

Opportunities<br />

& Threats<br />

Vergessene<br />

Chancen?<br />

Verdeckte<br />

Gefahren?<br />

Balance zwischen<br />

Chancen <strong>und</strong><br />

Gefahren?<br />

Chancen &<br />

Gefahren<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 110


SWOT SWOT-Analyse SWOT Analyse II<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 111


SWOT SWOT-Analyse SWOT Analyse III III<br />

Externe Analyse<br />

der Umfelder<br />

<strong>und</strong> Märkte<br />

Chancen<br />

Gefahren<br />

Interne Analyse<br />

der Ressourcen<br />

Stärken Schwächen<br />

Mögliche<br />

Strategien<br />

Mögliche<br />

Strategien<br />

Mögliche<br />

Strategien<br />

Mögliche<br />

Strategien<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 112


SWOT SWOT-Analyse SWOT Analyse IV<br />

Chancen<br />

Gefahren<br />

Stärken Schwächen<br />

Stärken<br />

<strong>und</strong><br />

Chancen<br />

nutzen<br />

nutzen<br />

Stärken nutzen nutzen<br />

<strong>und</strong><br />

Gefahren<br />

abwehren<br />

abwehren<br />

Stärken abbauen<br />

<strong>und</strong><br />

Chancen<br />

nutzen nutzen<br />

nutzen<br />

Schwächen<br />

abbauen abbauen<br />

abbauen<br />

<strong>und</strong><br />

Gefahren<br />

abwehren<br />

abwehren<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 113


Strategische Strategische Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung<br />

3 3 Ziele Ziele<br />

Ziele<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 114


Ziele<br />

Ziele<br />

Controlling<br />

Strukturen<br />

&<br />

Prozesse<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 115


Übersicht bersicht<br />

Unternehmenszweck<br />

<strong>und</strong> -absicht<br />

Ziele<br />

Management<br />

von Zielen<br />

Benchmarking<br />

Kennzahlen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 116


„Unternehmenszweck Unternehmenszweck <strong>und</strong> <strong>und</strong> -absicht absicht absicht" absicht "<br />

� Das „Mission Mission Statement Statement" Statement<br />

(auch „Business Definition") beschreibt<br />

Unternehmenszweck Unternehmenszweck <strong>und</strong> -absicht absicht<br />

� Es legt somit fest, in welchem Geschäftsbereich das<br />

Unternehmen warum <strong>und</strong> wie tätig ist<br />

� Man kann es auch als „Auftrag Auftrag des Unternehmens" bezeichnen<br />

� Im deutschsprachigen Raum werden Leitbild, Vision <strong>und</strong> Mission<br />

Statement oft bunt durcheinander gewürfelt<br />

� In der englischsprachigen Welt:<br />

� „A mission statement is a brief description of a company’s<br />

f<strong>und</strong>amental purpose purpose“ purpose<br />

� „A mission statement answers the question, Why do we<br />

exist?“<br />

� „The mission statement articulates the company’s purpose<br />

both for those in the organization and for the public“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 117


Mission Mission Statement: Statement: Beispiel Beispiel I<br />

I<br />

� Working to Create Value through Innovation and Growth<br />

� Bayer is a global enterprise with core<br />

competencies in the fields of health care,<br />

nutrition and high-tech materials.<br />

� Our products and services are designed to<br />

benefit people and improve their quality of<br />

life.<br />

� At the same time we aim to create value<br />

through innovation, growth and high earning<br />

power.<br />

Marijn Dekkers<br />

seit 1. 10. 2010<br />

Vorsitzender des<br />

Vorstandes<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 118


Mission Mission Mission Statement: Statement: Beispiel Beispiel Beispiel II<br />

II<br />

� BASF is the world's leading chemical<br />

company.<br />

� We offer intelligent solutions based on<br />

innovative products and tailor-made<br />

services.<br />

� We create opportunities for success<br />

through trusted and reliable<br />

partnerships.<br />

Jürgen Hambrecht<br />

Vorsitzender des<br />

Vorstandes<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 119


Mission Mission Statement: Statement: Beispiel Beispiel III<br />

III<br />

� Savecall telecommunication consulting ist ein unabhängiger<br />

Berater <strong>und</strong> Vermittler von Telekommunikations-Lösungen<br />

� Wir setzen auf unabhängige Beratung<br />

� Nur ein unabhängiger Berater kann neutral die Leistungen<br />

einzelner Telefongesellschaften darstellen <strong>und</strong> auf Basis<br />

des K<strong>und</strong>enbedarfes objektiv vergleichen<br />

� Wir prüfen, was unsere K<strong>und</strong>en wirklich benötigen, beraten<br />

kompetent <strong>und</strong> langfristig <strong>und</strong> vertreiben die Leistungen unserer<br />

Partner-Carrier aus einer Hand<br />

� Kostenreduzierungen <strong>und</strong> Konzeptverbesserungen stehen hierbei<br />

im Vordergr<strong>und</strong><br />

� Qualität ist für uns in jeder Hinsicht wichtiger als Quantität<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 120


���� Ziele: Ziele: Funktionen<br />

Funktionen<br />

� Entscheidungskriterium: Bestimmung von Optionen<br />

� Ordnungsfunktion: Auswahl von Optionen<br />

� Orientierungsfunktion: Steuern menschliches Handeln<br />

� Koordinationsfunktion: Möglichst einheitliches<br />

Zusammenwirken<br />

� Legitimationsfunktion: Rechtfertigen notwendige<br />

Entscheidungen<br />

� Konfliktlösungsfunktion: Ziele als Maßstab<br />

� Deklaratorische Funktion: Willensbek<strong>und</strong>ung gegenüber<br />

Stakeholdern<br />

� Bindungsfunktion: Selbstverpflichtung, Selbstbindung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 121


Die Die Merkmale Merkmale von von Zielen<br />

Zielen<br />

konkret<br />

überlegt<br />

herausgehoben<br />

zeitlich definiert<br />

ergebnisorientiert<br />

begleitend<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 122


Was Was bedeutet bedeutet „konkret konkret konkret“? konkret<br />

� Konkret heißt eindeutig, präzise, positiv <strong>und</strong> überprüfbar<br />

� Vermeiden Sie negative Bilder: Sie sind der Zielerreichung<br />

nicht förderlich<br />

� Überprüfbarkeit wird nicht immer Messbarkeit bedeuten<br />

können!<br />

� Die folgenden Ziele (Beispiele) sind sicher nicht konkret konkret: konkret<br />

� „Wir wollen den Anteil an weiblichen Führungskräften deutlich<br />

erhöhen“<br />

� „Die Region Oberland muss die K<strong>und</strong>enabwanderungsrate<br />

signifikant signifikant signifikant senken“<br />

� „Die Rentabilität der Division B muss angehoben angehoben werden“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 123


Was Was bedeutet bedeutet „ü „überlegt „ü „überlegt<br />

berlegt“? berlegt<br />

� Ziele, die zu gro groß gro<br />

sind, können schnell frustrieren <strong>und</strong> zum<br />

Aufgeben veranlassen = „Überforderung<br />

berforderung<br />

berforderung“<br />

berforderung<br />

�Wenn Ziele gesetzt werden<br />

� ohne Unterstützung<br />

� ohne ausreichende Ressourcen<br />

� ohne ausreichende Handlungsmöglichkeiten<br />

� Zu kleine Ziele bedeuten, dass die Belohnung durch die<br />

Zeilerreichung zu gering ist = „Unterforderung<br />

Unterforderung<br />

Unterforderung“<br />

Unterforderung<br />

� Arbeitszufriedenheit <strong>und</strong> Leistungsbereitschaft sinken<br />

� Achtung „Bore Bore Bore-out Bore out out-Syndrom<br />

out Syndrom Syndrom“<br />

Syndrom<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 124


Zwischen Zwischen Unter Unter- Unter <strong>und</strong> <strong>und</strong> Überforderung<br />

berforderung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 125


Was Was Was bedeutet bedeutet „herausgehoben<br />

herausgehoben<br />

herausgehoben“?<br />

herausgehoben<br />

� Durch Aufschreiben<br />

Aufschreiben wird ein Ziel hervorgehoben<br />

hervorgehoben: hervorgehoben<br />

Es steht<br />

außerhalb des Gewohnten/Gewöhnlichen<br />

� Am Besten, wenn es täglich sichtbar ist<br />

� Der Akt des Aufschreibens von Zielen kann durchaus etwas<br />

Feierliches Feierliches haben<br />

� So, als würde man einen Vertrag mit sich selbst oder seinen<br />

Mitarbeitern abschließen<br />

� Erst dadurch das Herausheben werden Ziele gegenständlich <strong>und</strong><br />

offen für die Selbstbindung<br />

Selbstbindung der Beteiligten<br />

� Werden Ziele jedoch ritualisiert ritualisiert, ritualisiert<br />

so verlieren sie leicht ihre<br />

Zugkraft!<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 126


Was Was bedeutet bedeutet „zeitlich zeitlich definiert definiert“? definiert<br />

� Es muss ein konkreter konkreter Zeitpunkt festgelegt werden, zu dem ein<br />

bestimmtes Ziel erreicht sein soll<br />

� Beispiel:<br />

„Wir wollen den Anteil an weiblichen Führungskräften der 2.<br />

Führungsebene bis zum 1.1.2012 um 50% erhöhen; Maßstab<br />

ist der Personalstand mach dem gültigem Organigramm am<br />

1.9.2008“<br />

� Diskussion Diskussion: Diskussion Ist es sinnvoll, Ziele mit einer Zeitperiode von über<br />

einem Jahr zu setzen?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 127


Was Was bedeutet bedeutet „ergebnisorientiert<br />

ergebnisorientiert<br />

ergebnisorientiert“?<br />

ergebnisorientiert<br />

� Erfahrenen Mitarbeitern sollte nicht vorgeschrieben werden, wie<br />

sie ihr Ziel erreichen sollen<br />

� Zielsetzungen werden zur Farce, wenn Ziel <strong>und</strong> Weg fixiert sind<br />

� Beispiel:<br />

Markenartikelkonzern; Head of Region B gibt Managing Director<br />

der Tochtergesellschaft II konkrete <strong>und</strong> zeitlich definierte Ziele<br />

für Profitabilität <strong>und</strong> Rentabilität; zugleich wird spezifiziert:<br />

� keine Personalentlassungen, Neueinstellungen nur aus dem<br />

Konzernpool<br />

� Rohstoff Z nur von den Lieferanten A oder B<br />

� Fertigprodukte K, L <strong>und</strong> M nur aus der Konzernfabrik in U;<br />

usw.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 128


Was Was Was bedeutet bedeutet „begleitend begleitend begleitend“?<br />

begleitend<br />

� Es ist ratsam, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, ob die<br />

Führungskräfte/Mitarbeiter die vereinbarten Ziele erreicht haben<br />

� Oft hilft es, ein großes Ziel in Teilziele zu zerlegen<br />

� Die Teilziele sind dann nach Wichtigkeit zu sortieren<br />

� Besonders wichtig: Teilziele setzen, die zum Weitermachen<br />

Weitermachen<br />

motivieren<br />

� Damit bleibt die Zugkraft der Ziele erhalten<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 129


���� Das Das Management Management von von Zielen: Zielen:<br />

Zielen:<br />

Probleme Probleme des des des MbO<br />

� MbO („Management by Objectives“) geht regelmäßig schief...<br />

� wenn es mit viel Bürokratie <strong>und</strong> Papierkrieg organisiert wird<br />

� wenn die Ziele einfach diktiert <strong>und</strong> nicht sowohl top-down,<br />

als auch bottom-up erarbeitet werden<br />

� wenn die Ziele ohne Datum <strong>und</strong> Ergebnis definiert werden<br />

� wenn diese Ziele nicht strategisch an Chancen <strong>und</strong><br />

Engpässen orientiert sind<br />

� wenn die Mitarbeiter zu viele Ziele erreichen sollen<br />

� wenn Ziel-Begleitgespräche (mindestens alle Vierteljahr)<br />

immer wieder verschoben werden<br />

� wenn die Führungskräfte ihre Mitarbeiter nicht zu den Zielen<br />

begleiten (wie z.B. ein Bergführer)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 130


Zielfindung: Zielfindung: Wege Wege zur zur zur „Vereinbarung<br />

Vereinbarung<br />

Vereinbarung“<br />

Vereinbarung<br />

1<br />

Ziele Ziele Ziele vorgeben<br />

vorgeben<br />

2<br />

Ziele Ziele Ziele aushandeln<br />

aushandeln<br />

Am Ende steht immer eine<br />

„Vereinbarung<br />

Vereinbarung<br />

Vereinbarung“<br />

Vereinbarung<br />

Ziele Ziele Ziele freigeben<br />

freigeben<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 131<br />

3


Zielfindung: Zielfindung: Prinzipien<br />

Prinzipien<br />

Ziele Ziele vorgeben<br />

vorgeben<br />

„Überzeugen berzeugen berzeugen“ berzeugen<br />

Ziele Ziele Ziele aushandeln<br />

aushandeln<br />

„Andere Andere<br />

Perspektiven<br />

Perspektiven<br />

einnehmen einnehmen“<br />

einnehmen<br />

Vereinbarungen<br />

Vereinbarungen<br />

Ziele Ziele freigeben freigeben<br />

freigeben<br />

„Freir Freir Freiräume Freir ume<br />

zulassen,<br />

zulassen,<br />

fördern, rdern,<br />

nutzen nutzen“<br />

nutzen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 132


Zielfindung: Zielfindung: Empfehlungen<br />

Empfehlungen<br />

Ziele Ziele vorgeben vorgeben<br />

vorgeben<br />

Ziele begr begründen begr<br />

nden<br />

Verfahren plausibel<br />

machen<br />

Auf Commitment<br />

achten<br />

Ziele Ziele Ziele aushandeln<br />

aushandeln<br />

Ziele offen<br />

kommunizieren<br />

Bazar-Methoden<br />

vermeiden<br />

vermeiden<br />

Zeitbedarf<br />

Zeitbedarf<br />

berücksichtigen<br />

Ziele Ziele freigeben<br />

freigeben<br />

Auf die<br />

Organisationskultur<br />

Organisationskultur<br />

achten<br />

Rahmenbedingungen<br />

völlig transparent<br />

machen<br />

Immer mit<br />

Benchmarks<br />

Benchmarks<br />

verbinden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 133


Zielfindung: Zielfindung: Kriterien Kriterien<br />

Kriterien<br />

Ziele Ziele vorgeben vorgeben<br />

vorgeben<br />

Ziele mit raschem<br />

Handlungsbedarf<br />

Von au außen au<br />

en en<br />

vorgegebene Ziele<br />

Geringer Geringer Reifegrad<br />

der Mitarbeiter<br />

Ziele Ziele aushandeln<br />

aushandeln<br />

Mittelfristige Mittelfristige Ziele<br />

Komplexe<br />

Komplexe<br />

Randbedingungen<br />

Mittlerer Mittlerer bis hoher<br />

Reifegrad der<br />

Mitarbeiter<br />

Reifegrad<br />

Reifegrad<br />

Fähigkeit higkeit zum Handeln<br />

+<br />

Bereitschaft Bereitschaft zum Handeln<br />

Ziele Ziele freigeben<br />

freigeben<br />

Pers Persönliche<br />

Pers nliche Ziele<br />

Offene Offene<br />

Offene<br />

Organisationskultur<br />

Hoher Hoher Reifegrad der<br />

Mitarbeiter<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 134


Barrieren Barrieren der der der Umsetzung Umsetzung Umsetzung strategischer strategischer Ziele<br />

Ziele<br />

� Strategie Strategie-Barriere<br />

Strategie Barriere<br />

Die Strategie wird nicht operationalisiert – nur 40% des mittleren<br />

Management <strong>und</strong> nur 5% der übrigen Mitarbeiter verstehen die<br />

Strategie des Unternehmens<br />

� Kongruenz Kongruenz-Barriere<br />

Kongruenz Kongruenz Barriere<br />

Nur 50% des Top-Managements <strong>und</strong> 20 % des mittleren<br />

Managements haben ein Anreizsystem, das direkt mit den mittelbis<br />

langfristigen Zielen verb<strong>und</strong>en ist<br />

� Management<br />

Management-Barriere<br />

Management Barriere Barriere<br />

85% der Management Teams verbringen weniger als 1 St<strong>und</strong>e pro<br />

Monat zur Strategie Diskussion<br />

� Ressourcen<br />

Ressourcen-Barriere<br />

Ressourcen Barriere<br />

60 % der Ressourcen der Unternehmen haben keinen direkten<br />

Bezug zur Strategie<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 135


Balanced Balanced Balanced Scorecard Scorecard als mmögliche<br />

m<br />

gliche LLösung*<br />

L<br />

sung*<br />

* siehe auch<br />

4.2 Controlling<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 136


Ziel Zielüberpr Ziel berpr berprüfung: berpr fung: „Sensitivit Sensitivit Sensitivitäts<br />

Sensitivit ts ts-Analyse ts Analyse Analyse“ Analyse<br />

� Ein Verfahren zur Abschätzung des Risikos durch Variation<br />

einzelner (oder mehrerer) ungewisser Zielgrößen<br />

� Beantwortet die Frage, ob auch bei veränderten Daten die<br />

Entscheidung stabil bleibt<br />

� Es lässt sich ermitteln, wie der Zielwert sich mit der Variation<br />

von Inputgrößen ändert <strong>und</strong> welche Werte die Inputgrößen<br />

annehmen dürfen/müssen, um bestimmte Zielwerte zu<br />

erreichen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 137


Sensitivit Sensitivitäts<br />

Sensitivit Sensitivit ts ts-Analyse: ts Analyse: Beispiel<br />

Assuming the following changes Effect on profit Strategic Consequences<br />

1%-point lower market share -200 000<br />

1%-point higher market growth<br />

1% more price increase<br />

5% higher plant utilisation<br />

3 month delay in product launch A<br />

+30 000<br />

1% higher raw material cost -25 000<br />

Safeguard position!!<br />

Do not rely on growth<br />

+20 000 Check price elasticity<br />

+100 000 Go for unbranded<br />

products!?<br />

-80 000 Review project plan<br />

Prepare value analysis<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 138


���� Ziele Ziele durch durch durch „Benchmarking<br />

Benchmarking<br />

Benchmarking“<br />

Benchmarking<br />

� Idee stammt von Xerox: "Leadership<br />

through Quality“<br />

� Auswahl des<br />

Vergleichsunternehmens: Wer ist der<br />

„Klassenbeste“ oder kommt diesem<br />

zumindest nahe?<br />

� Datengewinnung: durch<br />

Partnerschaft, durch multilaterale<br />

Zusammenarbeit oder im<br />

Verborgenen<br />

� Feststellung der eigenen Lücken<br />

fließt in die Zielbildung <strong>und</strong> den<br />

Maßnahmenplan ein<br />

Benchmarking-Objekt bestimmen<br />

Benchmarking-Partner bestimmen<br />

Daten sammeln<br />

Wettbewerbslücke bestimmen<br />

Künftigen Leistungsstandard setzen<br />

Ziele formulieren<br />

Umsetzungsplan entwickeln<br />

Umsetzungsplan umsetzen<br />

Benchmarking wiederholen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 139


���� Wichtige Wichtige finanzielle finanzielle Kennzahlen<br />

Kennzahlen<br />

� EBIT Earnings Before Interest and Taxes<br />

� EBIDTA Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and<br />

Amortization<br />

� EBT Earnings Before Tax<br />

� Jahresüberschuss<br />

� Goodwill<br />

� OCF Operativer Cashflow<br />

� ROCE Return on Capital Employed<br />

� ROI Return on Investment<br />

� EVA Economic Value Added<br />

� EV Enterprise Value<br />

� MVA Market Value Added<br />

� DCF Discounted Cash Flow<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 140


EBIT EBIT Earnings Earnings Before Interest Interest and and Taxes<br />

� Das operative Ergebnis vor dem Finanz-<br />

<strong>und</strong> damit Beteiligungsergebnis<br />

� Zweckmäßig für Branchenvergleiche<br />

� Keine steuerlichen Verzerrungen<br />

� Internationale Anwendung<br />

� Enthält allerdings Einkünfte, die nicht<br />

zum originären Geschäft gehören, z.B.<br />

aus Vermietung <strong>und</strong> Finanzierung<br />

Berechnung:<br />

Jahresüberschuss<br />

+ Steueraufwand<br />

– Steuererträge<br />

+ Zinsaufwand<br />

– Zinserträge<br />

+/- Beteiligungsergebnis<br />

+ außerordentlicher Aufwand<br />

– außerordentliche Erträge<br />

= EBIT EBIT<br />

EBIT<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 141


EBIDTA EBIDTA Earnings Before Interest Interest, Interest<br />

, Depreciation<br />

Depreciation,<br />

Depreciation<br />

Taxes Taxes and and Amortization<br />

Amortization<br />

� Hat Cash-Flow-Charakter<br />

� Amortization Amortization sind die Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögens-<br />

gegenstände<br />

� Oft für junge, wachstumsstarke<br />

Unternehmen mit hohem<br />

Abschreibungsbedarf, die negative<br />

Jahresüberschüsse erwirtschaften<br />

� Allerdings schwer vergleichbar<br />

� Enthält auch Einkünfte, die nicht zum<br />

originären Geschäft gehören, z.B. aus<br />

Vermietung <strong>und</strong> Finanzierung<br />

Berechnung:<br />

Jahresüberschuss<br />

+ Steueraufwand<br />

– Steuererträge<br />

+ Zinsaufwand<br />

– Zinserträge<br />

+/- Beteiligungsergebnis<br />

+ außerordentlicher Aufwand<br />

– außerordentliche Erträge<br />

= EBIT<br />

+ Abschreibungen auf das<br />

Anlagevermögen<br />

– Zuschreibungen zum<br />

Anlagevermögen<br />

= EBITDA<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 142


EBT EBT Earnings Earnings Before Taxes Taxes<br />

Taxes<br />

� Ertragsteuern, international sehr unterschiedlich, bleiben<br />

unberücksichtigt<br />

� Abgesehen von den Unterschieden nationaler<br />

Bilanzierungsvorschriften gute internationale<br />

Vergleichbarkeit<br />

� In Relation zum Umsatz ergibt sich die „Vorsteuermarge“<br />

� Kann im Zeitablauf stark schwanken<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 143


Jahres Jahresüberschuss<br />

Jahres berschuss<br />

� Differenz zwischen den Erträgen <strong>und</strong> Aufwendungen einer<br />

Periode<br />

� Entspricht damit dem Endergebnis der GuV-Rechnung nach dem<br />

IFRS/GAAP-Schema<br />

� Steuern werden berücksichtigt<br />

� Intuitiv verständlich<br />

� Ermöglicht Zukunftsschätzungen für börsennotierte<br />

Unternehmen<br />

� Allerdings weniger aussagekräftig als der Cash Flow<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 144


Goodwill<br />

Goodwill<br />

� Kaufpreis eines Unternehmens minus Substanzwert<br />

� Substanzwert ist die Summe aller Vermögensteile minus<br />

Verbindlichkeiten<br />

� Wird nach US-GAAP <strong>und</strong> IFRS nicht mehr abgeschrieben,<br />

sondern nur bei dauerhafter Wertminderung im Rahmen eines<br />

Impairment Tests wertberichtigt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 145


OCF OCF Operativer Operativer Cashflow<br />

Cashflow<br />

� Finanzielle Stromgröße, die den Zahlungsmittelüberschuss<br />

angibt<br />

� Indirekte Berechnung:<br />

� Ergebnis lt. Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

� + Abschreibungen / - Zuschreibungen<br />

� + Erhöhung / - Verminderung Rückstellungen<br />

� - Erträge / + Verluste aus Anlagenabgang<br />

� + /-Verminderung /Erhöhung der Forderungen, Vorräte etc.<br />

� +/- Erhöhung/Verminderung der Lieferverbindlichkeiten<br />

etc.<br />

� = Cash Cash Flow aus Gesch Geschäftst Gesch<br />

ftst ftstätigkeit ftst tigkeit (operativer Cashflow)<br />

� Zeigt somit an, ob die Abschreibungen „erwirtschaftet“ werden<br />

� Weniger manipulierbar als der Jahresüberschuss<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 146


ROCE ROCE ROCE Return Return Return on on Capital Capital Employed Employed<br />

� EBIT in Relation zu Nettoanlagevermögen plus Working Capital<br />

� Bereinigung von Gewinn <strong>und</strong> Vermögen um nicht operative<br />

Teile<br />

� Basiert auf Restbuchwerten, sodass sich ROCE erhöht, wenn<br />

Unternehmen nicht mehr investiert<br />

� Kapitalkosten bleiben unberücksichtigt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 147


ROI ROI Return Return on on Investment<br />

Investment<br />

� Relation von Gewinn zu Gesamtkapital<br />

� Verlängerte Formel: Umsatzrentabilität mal Kapitalumschlag<br />

� Lässt Gründe für Veränderungen der Performance gut erkennen<br />

� Wichtig für Anlageentscheidungen<br />

� Unternehmen, die nicht investieren, zeigen höheren ROI<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 148


EVA EVA EVA Economic Value Added Added<br />

� EVA = Net Operating Profit after Taxes minus WACC (=<br />

„Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten“)<br />

� Man geht davon aus, dass ein Unternehmen nur nur dann einen Wert<br />

für die Investoren erwirtschaftet, wenn die Rendite auf das<br />

eingesetzte Kapital (ROI) die Kapitalkosten der Unternehmung<br />

übersteigt; es ergibt sich eine „Überrendite“<br />

� Multipliziert man diese „Überrendite“ mit dem investierten Kapital,<br />

erhält man die jährliche Wertsteigerung (oder auch<br />

Wertvernichtung) des Unternehmens<br />

� Ist aussagefähig parallel zum Cash Flow: Unternehmen kann<br />

positiven CF generieren <strong>und</strong> dennoch Wert vernichten<br />

� Sollte vor allem im Zeitablauf betrachtet werden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 149


WACC WACC WACC Weighted Weighted Weighted Average Average Cost Cost Cost of of Capital<br />

Capital<br />

� Setzt sich zusammen aus einem Zinssatz auf das Fremdkapital<br />

<strong>und</strong> einer auf das Eigenkapital angesetzten Verzinsung<br />

� Fremdkapital: Man orientiert sich an bestehenden<br />

Kreditverträgen<br />

� Eigenkapital: Man ermittelt den Marktzins auf risikofreie Anlagen<br />

am Kapitalmarkt <strong>und</strong> multipliziert ihn mit dem Betafaktor Betafaktor. Betafaktor<br />

� Dieser drückt aus, inwieweit der Kurs der eigenen Aktie<br />

stärker oder schwächer schwankt als ein Börsenindex als<br />

Bezugspunkt<br />

� Ein riskanteres <strong>und</strong> vielleicht dann auch chancenreicheres<br />

Unternehmen könnte z.B. einen Betafaktor von 1,5 haben,<br />

ein eher konservatives Unternehmen vielleicht 0,6<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 150


EV EV Enterprise Enterprise Value Value<br />

� Marktkapitalisierung minus liquide Mittel plus<br />

Verbindlichkeiten<br />

� Ist letztlich der Marktwert des Gesamtkapitals<br />

� „Bestraft“ Unternehmen mit zu hohen <strong>und</strong> nicht rentablen<br />

Cash-Reserven<br />

� Ohne Marktkapitalisierung schwer zu berechnen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 151


MVA MVA Market Market Market Value Added Added<br />

� Differenz zwischen Enterprise Value <strong>und</strong> bilanziellem Wert des<br />

langfristigen Kapitals<br />

� Drückt damit den Betrag aus, den der Markt zusätzlich zum<br />

bilanziellen Kapital bereit ist zu zahlen<br />

� Bewertungsmaßstab für die Leistung des Managements<br />

� Allerdings nur für börsennotierte Unternehmen geeignet<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 152


DCF DCF Discounted Cash Flow<br />

� Die Barwerte der Kapitalflüsse der kommenden Jahre (z.B. 5<br />

Jahre) werden addiert<br />

� Abzinsungsfaktor ist in der Regel der WACC (Weighted Average<br />

Costs of Capital)<br />

� Summe aus abgezinsten Cash Flows plus Restwert ergibt<br />

„Unternehmenswert“<br />

� DCF auch für Investitionsentscheidungen angewandt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 153


Internationale Internationale Bewertung: Bewertung: Glossar Glossar<br />

Glossar<br />

� IFSR IFSR: IFSR IFSR „International Financial Reporting Standards“; vom IASB<br />

entwickelt <strong>und</strong> von der EU übernommen<br />

� IASB IASB: IASB „International Accounting Standards Board“; Ziel ist die<br />

Konvergenz der IFRS mit nationalen Standards; arbeitet<br />

gemeinsam mit dem FASB an der Konvergenz von IFRS <strong>und</strong> US-<br />

GAAP<br />

� FASB FASB: FASB Financial Accounting Standards Board“; entsprechendes<br />

US-Gremium<br />

� US US-GAAP US<br />

GAAP GAAP: GAAP „Generally Accepted Accounting Principles“; die<br />

verbreitetste Rechnungslegungsmethode in den USA; weicht von<br />

der HGB-Methode deutlich ab; jährliche Checklisten <strong>und</strong> ein<br />

Beispieljahresabschluss<br />

� „Performance Performance Reporting Reporting“: Reporting Projekt des IASB zur Performance<br />

Messung aufgr<strong>und</strong> einer bilanzorientierten statt wie bisher<br />

periodengewinnorientierten Rechnungslegung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 154


Fallbeispiel Fallbeispiel Fallbeispiel „Management Management Management von von von Zielen Zielen“<br />

Zielen<br />

Wir verdienen eine Prämie auf unsere Kapitalkosten<br />

Wachstum allein genügt im internationalen Wettbewerb um Kapital nicht. Es<br />

kommt vielmehr darauf an, profitabel zu wachsen.<br />

Deshalb wollen wir den Einsatz unserer Mittel noch stärker als bisher auf<br />

diejenigen Arbeitsgebiete konzentrieren, die attraktiv sind <strong>und</strong> in denen wir<br />

Leistungsstärke zeigen. Dabei nutzen wir weiterhin die Vorteile unseres<br />

Verb<strong>und</strong>s, um kosteneffizient zu arbeiten.<br />

In allen Arbeitsgebieten wollen wir unsere Kapitalkosten verdienen <strong>und</strong> eine<br />

Prämie darauf erzielen, also eine angemessene Verzinsung auf das<br />

eingesetzte Kapital. Dazu führen wir ab 2004 die Steuerungsgröße EBIT<br />

(Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen <strong>und</strong> Steuern) nach Kapitalkosten<br />

ein. Die Kennzahl unterstützt unsere Bemühungen, Kostenstrukturen zu<br />

verbessern, profitabel zu wachsen <strong>und</strong> unser Kapital noch sparsamer <strong>und</strong><br />

wirtschaftlicher einzusetzen.<br />

Frage: Welches Steuerungskonzept kann man in diesem Statement– außer<br />

der Größe EBIT – wiedererkennen?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 155


Strategische Strategische Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung<br />

4 4 Strategien<br />

Strategien<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 156


Strategien<br />

Strategien<br />

Controlling<br />

Strukturen<br />

&<br />

Prozesse<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 157


Arten Arten Arten von von von Strategien<br />

Strategien<br />

W a c h s t u m<br />

Potenzialstrategien<br />

Allokationsstrategien<br />

Konfigurationsstrategien<br />

Timingstrategien<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 158<br />

R ü c k z u g


Möglichkeiten glichkeiten einer Wachstumsstrategie<br />

Wachstumsstrategie<br />

bestehende<br />

Produkte Produkte Produkte Produkte<br />

neue<br />

Märkte rkte<br />

aktuelle neue<br />

Marktdurchdringung<br />

Produktentwicklung<br />

Marktentwicklung<br />

Diversifikation<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 159


Beispiel Beispiel ffür<br />

f r eine RRückzugsstrategie<br />

R<br />

ckzugsstrategie<br />

� Harvesting-Strategie: wird vor allem in der Degenerations-<br />

phase des Produktlebenszyklus angewandt<br />

� Das Unternehmen zieht sich dabei stufenweise <strong>und</strong> letztlich<br />

vollständig aus dem Markt oder der Produktion zurück<br />

� Ziel ist es, die freiwerdenden Mittel für Investitionen in<br />

andere, profitablere Marktsegmente einzusetzen<br />

� Zunächst wird sich das Unternehmen aus jenen Bereichen<br />

zurückziehen, in denen es eine schwache Marktposition hat<br />

� Preisgestaltung wird rein auf den maximalen (kurzfristigen)<br />

Ertrag ausgerichtet<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 160


Wichtige Wichtige Fragen<br />

Fragen<br />

� Potenzialstrategien<br />

� Welche Erfolgspotenziale<br />

Erfolgspotenziale Erfolgspotenziale können wir mobilisieren?<br />

� Allokationsstrategien<br />

� Wo sollen wir unsere knappe Ressourcen<br />

Ressourcen einsetzen?<br />

� Konfigurationsstrategien<br />

� Wie sollen wir unsere Wertsch Wertschöpfung<br />

Wertsch<br />

pfung gestalten?<br />

� Timingstrategien<br />

� Wie sollen wir den Faktor Zeit Zeit einsetzen?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 161


���� Potenzialstrategien<br />

Potenzialstrategien<br />

Welche Erfolgspotenziale<br />

Erfolgspotenziale Erfolgspotenziale können wir mobilisieren?<br />

� Strategie der Differenzierung<br />

� Systemstrategie<br />

� Modularstategie<br />

� Strategie der Standardisierung<br />

� Strategie der Kostenführerschaft<br />

� Strategie der Technologieführerschaft<br />

� Outpacingstrategie<br />

� Hybride Strategien<br />

� Strategie der neuen Spielregeln<br />

Potenzialstrategien<br />

Allokationsstrategien<br />

Konfigurationsstrategien<br />

Timingstrategien<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 162


Differenzierung: Differenzierung: Prinzip<br />

Prinzip<br />

Angebot Angebot<br />

Angebot<br />

Bestreben, sich deutlich<br />

von den Konkurrenten<br />

abzuheben<br />

Systematische Suche<br />

nach Ansatzpunkten<br />

für Andersartigkeit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 163


Differenzierung: Differenzierung: MMöglichkeiten<br />

MM<br />

glichkeiten<br />

vor dem Kauf beim Produkt<br />

beim Kauf<br />

bei der<br />

Dienstleistung<br />

nach dem Kauf<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 164


Differenzierung: Differenzierung: Beispiel Beispiel Industrieg Industriegüter<br />

Industrieg ter<br />

Vor dem Kauf Beim Produkt Beim Kauf Nach dem Kauf<br />

„Auftritt“<br />

Problemanalyse<br />

Planung<br />

Entwicklung<br />

Tests<br />

K<strong>und</strong>enschulung<br />

Finanzierung<br />

Reputation<br />

Leistung<br />

Ausstattung<br />

Konformität<br />

Zuverlässigkeit<br />

Haltbarkeit<br />

Design<br />

Verpackung<br />

Recyclebarkeit<br />

Zustellung<br />

Pünktlichkeit<br />

Schnelligkeit<br />

Genauigkeit<br />

„Auftritt“<br />

Installation<br />

Inbetriebnahme<br />

Garantie<br />

Kulanz<br />

„Dissonanzreduktion“Zusatzleistungen<br />

Ereignisse<br />

Zufriedenheit<br />

„Auftritt“<br />

Beziehungsqualität<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 165


Strategie Strategie der der der Differenzierung: Differenzierung: Vorteile<br />

Vorteile<br />

Produktpolitik<br />

Anpassung der<br />

Produkte an lokale<br />

Bedürfnisse.<br />

Schaffung von<br />

Käuferpräferenzen,<br />

die einen preispolitischenSpielraum<br />

ermöglichen:<br />

„Akquisitorisches<br />

Akquisitorisches<br />

Akquisitorisches<br />

Potenzial Potenzial“ Potenzial<br />

Preispolitik<br />

Unterschiede in der<br />

Zahlungsbereitschaft<br />

<strong>und</strong> -<br />

fähigkeit der<br />

K<strong>und</strong>en können<br />

berücksichtigt<br />

werden.<br />

Abschöpfung der<br />

„Konsumenten<br />

Konsumenten-<br />

rente rente“ rente<br />

Kommunikationspolitik<br />

Werbebotschaft,<br />

Werbeträger <strong>und</strong><br />

Werbematerialien<br />

können unterschiedlichenK<strong>und</strong>enanforderungen<br />

angepasst<br />

werden<br />

Distributionspolitik<br />

Anpassung an<br />

lokale Vertriebssysteme,Absatzkanäle<br />

<strong>und</strong><br />

physische<br />

Distribution<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 166


„Akquisitorisches Akquisitorisches Potenzial Potenzial“ Potenzial<br />

Preis<br />

P 1<br />

P 1, P 2 = Grenzpreise<br />

P 2<br />

Voraussetzungen:<br />

� Geringe Markttransparenz<br />

� Präferenzen der Käufer<br />

„Doppelt geknickte Absatzkurve“<br />

„Akquisitorisches<br />

Akquisitorisches<br />

Potenzial Potenzial“ Potenzial<br />

Monopolistischer<br />

Bereich<br />

Menge<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 167


Exkurs: Exkurs: Monopol, Oligopol, Polypol<br />

� Monopol Monopol<br />

Monopol<br />

Es gibt auf einem Markt nur einen Anbieter, der die Marktmacht<br />

besitzt<br />

Die Abnehmer müssen die vorgegebene Preise hinnehmen, da sie<br />

keine Optionen der Auswahl besitzen<br />

� Oligopol Oligopol<br />

Oligopol<br />

Mehrere große Anbieter teilen sich die Marktmacht<br />

Möglichkeiten der Preisabsprachen<br />

� Polypol<br />

Polypol<br />

Eine Vielzahl von Anbietern steht einer Vielzahl von Nachfragern<br />

gegenüber<br />

Heterogenes Polypol: die angebotenen Produkte sind zwar ähnlich,<br />

aber nicht identisch<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 168


Absch Abschöpfung Absch pfung der „Konsumentenrente<br />

Konsumentenrente<br />

Konsumentenrente“<br />

Konsumentenrente<br />

� Der Preis eines Produktes oder einer Leistung wird immer<br />

subjektiv subjektiv beurteilt <strong>und</strong> eingestuft, hierbei spielen höchst<br />

persönliche Pr Präferenzen<br />

Pr<br />

ferenzen eine Rolle<br />

� Das Ergebnis dieses Bewertungsprozesses ist die unterschiedliche<br />

Bereitschaft des Käufers, einen bestimmten Preis zu zahlen<br />

� Liegt der Preis, der sich in einem bestimmten Markt gebildet hat<br />

oder von einem Anbieter verlangt wird, unter unter dem Preis, den ein<br />

bestimmter Käufer zu zahlen bereit wäre, so genießt dieser einen<br />

Vorteil Vorteil, Vorteil die sog. „Konsumentenrente<br />

Konsumentenrente<br />

Konsumentenrente“<br />

Konsumentenrente<br />

� Ein geschickt agierender Anbieter wird daher versuchen, diese<br />

Konsumentenrente „abzusch abzusch abzuschöpfen<br />

abzusch pfen pfen“, pfen indem er von einer<br />

einheitlichen Preisfestsetzung abgeht <strong>und</strong> die Preise für<br />

individuelle K<strong>und</strong>en oder K<strong>und</strong>engruppen unterschiedlich hoch<br />

ansetzt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 169


Strategie Strategie der der Differenzierung: Differenzierung: Nachteile<br />

Nachteile<br />

Produktpolitik<br />

Risiko der ÜberoderUnterdifferenzierung,<br />

d.h.,<br />

die Unterschiede<br />

werden vom Käufer<br />

(a) nicht mehr oder<br />

(b) noch nicht<br />

wahrgenommen;<br />

Risiko des<br />

abnehmenden<br />

Grenznutzens<br />

Preispolitik<br />

Unternehmen<br />

werden oft zu lax im<br />

Hinblick auf den<br />

Preis <strong>und</strong> verlassen<br />

sich zu sehr auf die<br />

Differenzierung;<br />

Risiko, im Lauf der<br />

Zeit in eine<br />

Mittellagen-position<br />

zu geraten<br />

Kommunikationspolitik<br />

Hoher Aufwand<br />

notwendig, um die<br />

Merkmale der<br />

Differenzierung den<br />

K<strong>und</strong>ensegmenten<br />

zu kommunizieren;<br />

nationale Unterschiede<br />

verteuern<br />

Kommunikationspolitik <br />

Distributionspolitik<br />

Bei mehrstufiger<br />

Strategie aufwändige<br />

Schulung<br />

der Vertriebspartner,<br />

um<br />

sicherzustellen,<br />

dass die<br />

Differenzierungsvorteile<br />

auch<br />

durchgängig<br />

kommuniziert<br />

werden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 170


Systemstrategie: Systemstrategie: Prinzip<br />

Prinzip<br />

E<br />

A<br />

D C<br />

B<br />

Bestreben, durch die<br />

Bündelung von Teilangeboten<br />

K<strong>und</strong>enbindung <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>enwert zu erhöhen<br />

Systematische Suche<br />

nach einer Steigerung<br />

des K<strong>und</strong>ennutzens<br />

Systemangebot<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 171


Systemstrategie: Systemstrategie: Beispiel<br />

Beispiel<br />

Products and<br />

services forming<br />

a “Washroom<br />

Service”<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 172


Modularstrategie: Modularstrategie: Prinzip<br />

Prinzip<br />

Gebündeltes<br />

Angebot<br />

Bestreben, durch die<br />

Entbündelung eines diffusen<br />

Angebots mehr K<strong>und</strong>en zu<br />

gewinnen<br />

Systematische<br />

Anpassung an<br />

unterschiedliche<br />

Käuferpräferenzen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 173<br />

B<br />

A<br />

C D<br />

E


Strategie Strategie der der Standardisierung: Standardisierung: Prinzip Prinzip<br />

Prinzip<br />

Bestreben, alle Unterschiede in<br />

Produkt-, Preis-, Distributions<strong>und</strong><br />

Kommunikationspolitik<br />

einzuebnen<br />

Systematische Suche<br />

nach Möglichkeiten<br />

der Vereinheitlichung<br />

Standardisiertes<br />

Angebot<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 174


Strategie Strategie der der Standardisierung: Standardisierung: Vorteile<br />

Vorteile<br />

Produktpolitik<br />

Niedrigere Kosten<br />

<strong>und</strong> höhere<br />

Geschwindigkeit in<br />

F&E, Beschaf-fung<br />

<strong>und</strong> Produktion;<br />

höhere Qualität<br />

durch Fokussierung<br />

auf die besten<br />

Ideen<br />

Preispolitik<br />

Preisklarheit <strong>und</strong><br />

Preistransparenz<br />

tragen zu höherer<br />

Preis-zufriedenheit<br />

<strong>und</strong> damit zu<br />

stärkerer Bindung<br />

des K<strong>und</strong>en bei<br />

Kommunikations-<br />

Einheitlicher Auftritt<br />

wirkt sich positiv auf<br />

Unternehmens- <strong>und</strong><br />

Produktimage aus;<br />

Kostendegression in<br />

der Werbung; „media<br />

overlapping“, media<br />

„spill-over“<br />

politik<br />

Distributions-<br />

politik<br />

Kostendegres-sion<br />

in der Logistik;<br />

einheitliche<br />

Ansprache des<br />

K<strong>und</strong>en; ein-<br />

fachereKoordi- nation im mehr-<br />

stufigen Vertrieb<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 175


Strategie Strategie der der Standardisierung: Standardisierung: Standardisierung: Nachteile<br />

Nachteile<br />

Produktpolitik<br />

Produkt ist leicht<br />

vergleichbar mit<br />

dem der Konkurrenz;Notwendigkeit,<br />

eine starke<br />

Marke aufzubauen:Differenzierung<br />

„durch die<br />

Hintertür“;<br />

Abhängigkeit von<br />

großen Mengen<br />

Preispolitik<br />

Durch die hohe<br />

Vergleichbarkeit<br />

keine Spielräume<br />

nach oben;<br />

Geschäft kann<br />

auktionsartigen<br />

Charakter<br />

annehmen;<br />

Abhängigkeit von<br />

großen Abnehmern<br />

Kommunikations-<br />

politik<br />

Ohne starke Marke zu<br />

sehr auf den Preis<br />

fixiert; ansonsten<br />

hoher Aufwand, um<br />

Markenpräferenz<br />

auzubauen <strong>und</strong> zu<br />

erhalten<br />

Distributions-<br />

politik<br />

Im mehrstufigen<br />

Vertrieb Risiko der<br />

leichten<br />

Austauschbarkeit<br />

mit anderen<br />

Produkten; oft<br />

schwierig,<br />

überhaupt Distributionspartner<br />

zu<br />

finden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 176


Strategie Strategie der der Kostenf Kostenführerschaft: Kostenf Kostenf hrerschaft: Prinzip<br />

Wertkette<br />

Bestreben, die günstigste<br />

Kostenstruktur innerhalb einer<br />

Branche zu erreichen<br />

Systematische Suche<br />

nach Vorteilen aus<br />

„Größe“ <strong>und</strong> „Erfahrung“<br />

Angebot<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 177


„Fixkostendegression<br />

Fixkostendegression<br />

Fixkostendegression“: Fixkostendegression : Prinzip Prinzip<br />

Prinzip<br />

Stückkosten<br />

Fixkosten sind Bereitschaftskosten<br />

Bereitschaftskosten,<br />

Bereitschaftskosten<br />

das heißt, sie enthalten „Leerkosten“,<br />

die darauf beruhen, dass der technische<br />

<strong>und</strong> dispositive Apparat eines<br />

Unternehmens nicht beliebig teilbar ist<br />

produzierte Menge<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 178


„Erfahrungskurve<br />

Erfahrungskurve<br />

Erfahrungskurve“: Erfahrungskurve : Prinzip<br />

Prinzip<br />

log<br />

Kosten<br />

per<br />

Einheit<br />

„90% Erfahrungskurve"<br />

„80% Erfahrungskurve"<br />

„70% Erfahrungskurve"<br />

Kumulatives Produktionsvolumen log<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 179


„Erfahrungskurve<br />

Erfahrungskurve<br />

Erfahrungskurve“:<br />

Erfahrungskurve :<br />

Beispiel Beispiel pharmazeutischer pharmazeutischer Wirkstoff Wirkstoff I<br />

I<br />

C<br />

t<br />

=<br />

Normierte Herstellkosten, real [1/PE]<br />

1017,<br />

6<br />

2<br />

R = 0,<br />

999<br />

100,0<br />

90,0<br />

80,0<br />

70,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

⎛ Pt<br />

⋅<br />

⎜<br />

⎝ P<br />

Erfahrungskurve API 1<br />

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 10.000<br />

0<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

−0,<br />

4031<br />

Kumuliertes Produktionsvolumen [PE]<br />

76 % Erfahrungskurve<br />

Jede Verdoppelung des kumulierten<br />

Produktionsvolumens führt zu 24 %<br />

Kostendegression<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 180


„Erfahrungskurve<br />

Erfahrungskurve<br />

Erfahrungskurve“:<br />

Erfahrungskurve :<br />

Beispiel Beispiel Beispiel pharmazeutischer pharmazeutischer Wirkstoff Wirkstoff Wirkstoff II<br />

II<br />

Normierte Herstellkosten, real [1/PE]<br />

1000,0<br />

100,0<br />

10,0<br />

1,0<br />

Erfahrungskurve API 1<br />

y = 1017,6x -0,4031<br />

R 2 = 0,999<br />

1 10 100 1.000 10.000<br />

Kumuliertes Produktionsvolumen [PE]<br />

Doppelt logarithmischer Maßstab<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 181


„Erfahrungskurve<br />

Erfahrungskurve<br />

Erfahrungskurve“ Erfahrungskurve <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> Strategie<br />

Strategie<br />

log<br />

Kosten<br />

per<br />

Einheit<br />

A<br />

Strategische Optionen für A:<br />

� Aufholstrategie über Kapazität<br />

� Anpassung an B<br />

� Exit<br />

?<br />

Strategische Optionen für B:<br />

� Kampfstrategie über Preis<br />

� Technologieführerschaft<br />

� Abschöpfung<br />

Kumulatives Produktionsvolumen log<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 182<br />

B


„Erfahrungskurve<br />

Erfahrungskurve<br />

Erfahrungskurve“ Erfahrungskurve <strong>und</strong> <strong>und</strong> Anpassungsprozesse<br />

Anpassungsprozesse<br />

log<br />

Kosten<br />

per<br />

Einheit<br />

„Anpassung in<br />

großen Schritten”<br />

(westliche Länder)<br />

„Kaizen-Effekte”<br />

(besonders Japan)<br />

Kumulatives Produktionsvolumen log<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 183


„Scale Scale Scale“ Scale vs. vs.“Scope vs. Scope Scope“ Scope<br />

� „Economies of scale scale“ scale<br />

(„Skaleneffekte“):<br />

Vorteile niedrigerer Kosten in der Produktion <strong>und</strong><br />

darüber hinaus<br />

� aus Gr Größ Gr<br />

öß öße öß e durch Fixkostendegression <strong>und</strong>/oder aus Erfahrung Erfahrung, Erfahrung<br />

also durch „Lernen“<br />

� „Economies of scope scope“ scope<br />

(„Verb<strong>und</strong>effekte“):<br />

Vorteile niedrigerer Transaktionskosten aus<br />

� der verb<strong>und</strong>enen Bearbeitung ansonsten getrennter Produkte,<br />

Produktgruppen, Geschäftsfelder etc.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 184


Strategie Strategie der der Kostenf Kostenführerschaft: Kostenf hrerschaft: hrerschaft: Vorteile Vorteile<br />

� Die Effekte aus der kumulierten Erfahrung <strong>und</strong> der<br />

Kostendegression aus Größe wirken als Eintrittsbarrieren für neue<br />

Konkurrenten<br />

� Preis kann aktiv <strong>und</strong> intensiv als Marketinginstrument eingesetzt<br />

werden<br />

� „Target pricing“: retrograde Preisfindung mithilfe des<br />

� „Target costing“: Ausgangspunkt ist ein angepeilter Preis, aus<br />

dem die „allowable costs“ abgeleitet werden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 185


Strategie Strategie der der Kostenf Kostenführerschaft: Kostenf hrerschaft: hrerschaft: Nachteile<br />

� Eintrittsbarrieren aus kumulierter Erfahrung <strong>und</strong> Degression der<br />

Fixkosten verleiten zu Drang nach Größe<br />

� Risiko leichtfertiger Unternehmenskäufe<br />

� Risiko der Überkapazitäten<br />

� Einseitige Konzentration auf den Preis als Marketinginstruument<br />

� Hohes Risiko des „target pricing“<br />

� Erfahrungskurve beileibe nicht universell anwendbar<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 186


Strategie Strategie der der der Technologief<br />

Technologieführerschaft: Technologief hrerschaft: Prinzip<br />

Bestreben, mit einer<br />

bestimmten Technologie die<br />

Führerschaft innerhalb einer<br />

Branche („industry“)<br />

einzunehmen<br />

Systematische Suche<br />

nach kontinuierlichen<br />

Verbesserungen <strong>und</strong><br />

„Diskontinuitäten“<br />

Angebot<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 187


Strategie Strategie der der der Technologief<br />

Technologieführerschaft: Technologief hrerschaft: Vorteile<br />

� Eine pro-aktive Strategie<br />

� Baut Reputation des Unternehmens als Innovator auf<br />

� Ein positiver „Halo Halo Halo-Effekt Halo Effekt Effekt“ Effekt kann negative Ereignisse abpuffern (z.B.<br />

BMW verkraftet Rückrufaktion besser als Ford); siehe auch<br />

„Assimilations-Kontrast-Hypothese“<br />

� Erlaubt es, Konsumentenrenten (siehe dort) abschöpfen<br />

� Lizenzen können als zusätzliche Ertragsquelle dienen<br />

� Motiviert <strong>und</strong> bindet Fachkräfte<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 188


Strategie Strategie der der Technologief<br />

Technologieführerschaft: Technologief hrerschaft: Nachteile<br />

� Eine riskante Strategie, weil besonders radikale Neuerungen mit<br />

hoher Unsicherheit behaftet sind<br />

� Hohe Kosten für F & E<br />

� Rückschläge können aufgebaute Reputation ins Negative kippen<br />

� Hohe Versuchung, Produktlebenszyklus zu verringern<br />

� Gefahr der „Beschleunigungsfalle“<br />

� Risiko des „Leapfrogging“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 189


Vier Vier Arten Arten von von Innovationen<br />

Innovationen<br />

Innovationen<br />

F F & & & EE<br />

E<br />

in kleinen<br />

Schritten<br />

F F & & E<br />

E<br />

durch radikale<br />

Innovation<br />

Inkrementelle<br />

Inkrementelle<br />

Inkrementelle<br />

Innovation<br />

Innovation<br />

Substitutive<br />

Substitutive<br />

Innovation<br />

Innovation<br />

z.B. Plasma-/LED-<br />

Bildschirme<br />

Neues<br />

Neues<br />

Gesch Geschäfts Gesch fts fts- fts<br />

Modell<br />

Modell<br />

z.B. Betreibermodelle<br />

Disruptive<br />

Disruptive<br />

Innovation<br />

Innovation<br />

z.B. digitale<br />

Fotografie<br />

Fokus<br />

Fokus<br />

auf bestehende<br />

auf latente/neue<br />

K<strong>und</strong>enbed K<strong>und</strong>enbedürfnisse<br />

K<strong>und</strong>enbed K<strong>und</strong>enbed rfnisse rfnisse<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 190


Barrieren Barrieren des des Innovationsprozesses<br />

Innovationsprozesses<br />

� Suchbarriere<br />

Suchbarriere<br />

Kluft zwischen „innen“ <strong>und</strong> „außen“, Hoffnung auf den Zufall, auf<br />

Intuition oder Initiativen des Managements<br />

� Sinnbarriere<br />

Sinnbarriere<br />

Wesen <strong>und</strong> Bedeutung von „Innovation“ werden von den Mitarbeitern<br />

kaum internalisiert, kein freier Umgang mit „Wissen“<br />

� Systembarriere<br />

Systembarriere<br />

„Enge Kopplung“, Zentralisierung, verstopfte Instanzenwege,<br />

bürokratisches oder gar kein BVW („Ideenmanagement“)<br />

� Transferbarriere<br />

Transferbarriere<br />

Fehlen einer Kooperationskultur, NIH NIH-Syndrom<br />

NIH<br />

Syndrom Syndrom, Syndrom Jobunsicherheit,<br />

Monopolbewusstsein, falsche Anreize<br />

� Diffusionsbarriere<br />

Diffusionsbarriere<br />

Sozialer Druck wird geringer, „Leapfrogging“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 191


„Outpacing Outpacing Outpacing-Strategie<br />

Outpacing Strategie Strategie“<br />

Strategie<br />

High perceived<br />

product value<br />

Start<br />

High quality<br />

producer<br />

Reduce costs<br />

Result:<br />

Outpacing Outpacing<br />

Outpacing<br />

competition<br />

Low-cost<br />

producer<br />

adding<br />

product value<br />

Low unit cost<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 192


„Hybride Hybride Hybride“ Hybride Strategien: Strategien: Prinzip Prinzip<br />

Prinzip<br />

� Gleichzeitiges Verfolgen zweier scheinbar widersprüchlicher<br />

Prinzipien:<br />

� Differenzierung Differenzierung <strong>und</strong> Standardisierung<br />

z.B. standardisierte Marke <strong>und</strong> differenzierte Produkte,<br />

differenzierte Marke <strong>und</strong> standardisiertes Produkt<br />

� Differenzierung Differenzierung <strong>und</strong> Kostenf Kostenführerschaft<br />

Kostenf<br />

hrerschaft<br />

z.B. hohe Variantenvielfalt <strong>und</strong> dennoch günstigste<br />

Kostensituation (siehe auch „Outpacing-Strategie“)<br />

� Steht im Gegensatz zu Michael Porters „stuck in the middle“:<br />

Postulat des „Entweder-oder“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 193


„Strategien Strategien der der neuen neuen Spielregeln Spielregeln“: Spielregeln : : Prinzip Prinzip<br />

Prinzip<br />

Branche<br />

Bestreben, tradierte<br />

Verfahrensweisen zu<br />

verlassen, um Marktdynamik<br />

zu erzeugen <strong>und</strong> für sich<br />

auszunutzen Veränderter<br />

mit etablierten<br />

Charakter der<br />

Spielregeln<br />

Hartnäckiges<br />

Verfolgen einer neuen<br />

„Spielregel“<br />

Branche<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 194


Strategie Strategie der der neuen neuen Spielregeln: Spielregeln: Beispiele<br />

Beispiele<br />

� Designermöbel als Abholware zum Selbstmontieren: IKEA<br />

� Preiswerte Uhren mit Designanspruch: Swatch<br />

� Flüge ohne Service <strong>und</strong> für wenig Geld: Ryan Air<br />

� Retailbanken ohne Filialen: Diba<br />

� Modefirmen mit bis zu 22 Kollektionswechsel im Jahr: Zara, H&M<br />

� Reduziertes Warenangebot zu Dauertiefstpreisen: Hofer, Lidl<br />

� Markenartikel ohne Zwischenhandel “auf der grünen Wiese”:<br />

Factory Outlets<br />

� Massive Preisnachlässe im E-Commerce: Virtuelle Gemeinschaften<br />

� Privater Kurierservice<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 195


Traditional<br />

Traditional<br />

furniture<br />

furniture dealer<br />

dealer<br />

Strategie Strategie der der neuen neuen Spielregeln Spielregeln<br />

Spielregeln<br />

Beispiel Beispiel „Möbelbranche belbranche belbranche” belbranche vs.<br />

vs.<br />

Design<br />

Design<br />

•Independent<br />

Designers<br />

•Sophisticated<br />

complex<br />

designs<br />

•In-house<br />

designers<br />

•Simple design<br />

to cost<br />

Parts Parts<br />

Parts<br />

•High work-inprogress<br />

•Handicraft,<br />

custom<br />

manufacturing<br />

•Modular,<br />

interchangeable<br />

parts<br />

•Mass<br />

production<br />

•New cheaper<br />

raw materials<br />

Assembly<br />

Assembly<br />

•Labour<br />

intensive<br />

•Built to order<br />

•By customer<br />

Logistics<br />

Logistics<br />

•Transport<br />

costly, bulky<br />

finished<br />

product<br />

•Computerized<br />

•Transport<br />

modular parts<br />

Marketing<br />

Marketing<br />

•Fragmented<br />

•Expensive,<br />

high street<br />

display<br />

•Leverage<br />

Scandinavian<br />

image<br />

•Cheap out-oftown<br />

displays<br />

Service<br />

Service<br />

•Full service<br />

•Small lot<br />

delivery to<br />

customers<br />

•Self-service<br />

•Customer<br />

transports<br />

home<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 196


���� Allokationsstrategien<br />

Allokationsstrategien<br />

Wo sollen wir unsere knappen Ressourcen einsetzen?<br />

Es geht um eine Auswahlentscheidung;<br />

Objekte dafür sind:<br />

� Märkte definiert als geographische Räume<br />

� Marktsegmente definiert als Ziel-Abnehmergruppen<br />

� Produkt-Markt-Kombinationen<br />

� Produkte oder Produktgruppen<br />

� Technologien<br />

� K<strong>und</strong>en oder K<strong>und</strong>engruppen<br />

Potenzialstrategien<br />

Allokationsstrategien<br />

Konfigurationsstrategien<br />

Timingstrategien<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 197


Der Der Der Weg Weg zur zur Positionierung<br />

Positionierung<br />

Marktsegmentierung<br />

Zielmarktbestimmung<br />

Positionierung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 198


Marktsegmentierung<br />

Marktsegmentierung<br />

� Die Unterteilung eines großen, heterogenen Marktes in kleinere<br />

Teilmärkte<br />

� Diese Teilmärkte sind in Hinsicht auf die K<strong>und</strong>enbedürfnisse in sich<br />

maximal homogen untereinander jedoch maximal heterogen<br />

� Ein Segment ist eine Gruppe von Käufern/Konsumenten, die ähnlich<br />

auf eine gegebene Kombination von Marketingaktivitäten reagieren<br />

� Der Nutzen aus der Segmentierung muss höher sein als deren<br />

Kosten: Gefahr der „Übersegmentierung“<br />

� Das Segment muss für einige Zeit stabil bleiben<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 199


Segmentstrukturen: Segmentstrukturen: Beispiel Beispiel „B-t-B“<br />

Convenience<br />

Unternehmensgröße<br />

Homogene<br />

Homogene<br />

Struktur<br />

Convenience<br />

. .<br />

.<br />

.<br />

Unternehmensgröße<br />

Gestreute Gestreute<br />

Gestreute<br />

Struktur<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 200<br />

.<br />

.<br />

.<br />

. .<br />

.<br />

.<br />

. .<br />

. .<br />

. .<br />

. .<br />

.<br />

. .<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

. .<br />

Convenience<br />

Unternehmensgröße<br />

Geb Gebündelte Geb ndelte<br />

Struktur


„Nische Nische Nische“: Nische : Prinzip<br />

Prinzip<br />

� Eine Nische ist ein kleines Marktsegment<br />

Marktsegment,<br />

Marktsegment<br />

� das sehr spezielle spezielle Merkmale Merkmale aufweist (z.B. Personen mit hohem<br />

Einkommen, die prestigesträchtige Armbanduhren kaufen wollen),<br />

� <strong>und</strong> das nur wenige Konkurrenten (idealerweise keinen) anzieht<br />

� Diskussion: Welche Möglichkeiten gibt es, eine „Nische“ gegen den<br />

Eintritt von Konkurrenten zu schützen?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 201


Marktsegmentierung: Marktsegmentierung: Beispiel<br />

Beispiel<br />

Marktpräsenz<br />

Marktselektion<br />

Intranationale<br />

Marktsegmentierung<br />

Integrale<br />

Marktsegmentierung<br />

Europa<br />

GB D F<br />

länderübergreifend<br />

identische Zielgruppe<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 202


Zielmarktbestimmung<br />

Zielmarktbestimmung<br />

� Allokationsstrategien arbeiten bevorzugt mit Portfolios Portfolios<br />

Portfolios<br />

� In der Finanzwelt bezeichnet der Begriff Portfolio ein Bündel von<br />

Investitionen, das im Besitz einer Institution oder eines<br />

Individuums ist<br />

� Der Besitz eines Portfolios ist in der Regel Teil einer<br />

Strategie, die Risiken finanzieller Investitionen durch<br />

Streuung zu senken.<br />

� Im Management <strong>und</strong> Marketing bezeichnet Portfolio eine<br />

Kollektion von Märkten, K<strong>und</strong>engruppen, Produkten,<br />

Dienstleistungen, Marken, Technologien etc.<br />

� Für den Aufbau eines entsprechenden Portfolios werden<br />

verschiedene Analysetechniken genutzt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 203


Portfolio Portfolio nach nach Boston Boston Boston Consulting Consulting Group Group<br />

Group<br />

Market Market Growth Growth Rate<br />

Rate<br />

Relative Relative Market Market Market Market Share<br />

Share Share<br />

Share<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 204


Portfolio Portfolio Portfolio nach nach McKinsey/General Electric I<br />

Eigene Eigene Wettbewerbsvorteile<br />

Wettbewerbsvorteile<br />

hoch<br />

niedrig mittel<br />

hoch<br />

Marktattraktivität<br />

mittel<br />

niedrig<br />

! ?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 205


Portfolio Portfolio Portfolio nach nach McKinsey/General Electric II<br />

Eigene Eigene Wettbewerbsvorteile<br />

Wettbewerbsvorteile<br />

hoch<br />

niedrig mittel<br />

hoch<br />

Ausbauen<br />

Marktattraktivit<br />

Marktattraktivität<br />

Marktattraktivit<br />

mittel<br />

Ausbauen<br />

Ausbauen Halten<br />

Halten<br />

niedrig<br />

Halten<br />

Ernten<br />

Ernten Ernten<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 206


Zu Zu Zu den den drei drei Dimensionen: Dimensionen: Dimensionen: Beispiel<br />

Beispiel<br />

� Marktattraktivit<br />

Marktattraktivität<br />

Marktattraktivit<br />

Marktvolumen, Marktwachstum, Marktrivalität, Konzentrationsgrad,<br />

Preisstruktur, Kostensituation, Beschaffungssituation, Infrastruktur<br />

u.s.w.<br />

� Eigene Eigene Eigene Wettbewerbsvorteile<br />

Wettbewerbsvorteile<br />

F & E, Managementqualität, Produktionskapazität, Produktions-<br />

Knowhow, Produktqualität, Servicequalität, Distribution,<br />

Marketingfähigkeit u.s.w.<br />

� Marktrisiken<br />

Marktrisiken<br />

Politik, Bürokratie, Währung, Zahlung, Inflation, Transport, Lager,<br />

Enteigung, Transfer, Sicherheit, Fiskus, Kommunikation, Streiks u.s.w.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 207


Diversifikation:<br />

Diversifikation:<br />

Das Das Risiko Risiko unprofitablen unprofitablen unprofitablen Wachstums<br />

Wachstums<br />

Wachstums<br />

- Growth +<br />

54,9%<br />

25,1%<br />

16%<br />

4%<br />

- Value creation +<br />

80% of growing<br />

companies destroy<br />

value<br />

Growth in earning of<br />

more than 30% per<br />

year can be dangerous<br />

637 companies, 1990 bis 2003<br />

Source: Hutzschenreuter, HBM, 2005<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 208


Optionen Optionen der der Marktpr Marktpräsenz: Marktpr senz: Beispiele<br />

Einzelmarktstrategie<br />

Multi-<br />

Regionalmarktstrategie<br />

Multi-<br />

Einzelmarktstrategie <br />

Weltmarktstrategie <br />

Regionalmarktstrategie<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 209


Marktselektion: Marktselektion: Beispiel Beispiel I<br />

I<br />

Gegenwärtige<br />

Position<br />

(Umsatz oder<br />

Gewinn)<br />

Marktattraktivität<br />

hoch<br />

niedrig mittel<br />

niedrig mittel hoch<br />

Land A<br />

Land B<br />

eigene Wettbewerbsvorteile<br />

Land D<br />

Land F<br />

Land C<br />

Land E<br />

Land H ?<br />

Land I ?<br />

Land G<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 210


Marktselektion Marktselektion Beispiel Beispiel II<br />

II<br />

Gegenwärtige Position<br />

(Umsatz oder Gewinn)<br />

Marktattraktivität<br />

hoch<br />

niedrig mittel<br />

niedrig mittel hoch<br />

Land B<br />

Land H ?<br />

Land E<br />

Land F<br />

Marktrisiko<br />

Land C<br />

Land A<br />

Land I ?<br />

Land D<br />

Land G<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 211


Marktbewertung: Marktbewertung: Beispiel Beispiel<br />

Beispiel<br />

Land<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

Marktattraktivität<br />

+++<br />

+<br />

+++<br />

++<br />

++<br />

+<br />

+<br />

Eigene Stärken<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 212<br />

+<br />

+<br />

++<br />

+<br />

++<br />

++<br />

+++<br />

Marktrisiken<br />

- - -<br />

-<br />

- -<br />

- -<br />

-<br />

-<br />

- - -<br />

C <strong>und</strong> E „Schwerpunktmärkte“; B <strong>und</strong> F „Präsenzmärkte“;<br />

A, D <strong>und</strong> G „Gelegenheitsmärkte“


Zielmarktbestimmung Zielmarktbestimmung nach<br />

nach<br />

Produkten/K<strong>und</strong>engruppen<br />

Produkten/K<strong>und</strong>engruppen<br />

1<br />

P 1<br />

P 2<br />

P 3<br />

KG 1 KG 2 KG 3<br />

4<br />

P 1<br />

P 2<br />

P 3<br />

2 KG 1 KG 2 KG 3<br />

P 1<br />

P 2<br />

P 3<br />

KG 1 KG 2 KG 3<br />

5 KG 1 KG 2 KG 3<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 213<br />

P 1<br />

P 2<br />

P 3<br />

3<br />

P 1<br />

P 2<br />

P 3<br />

KG 1 KG 2 KG 3


Konzentration Konzentration auf auf eine<br />

Produkt Produkt-Markt<br />

Produkt Markt Markt-Kombination<br />

Markt Kombination<br />

Kombination<br />

� Chancen Chancen: Chancen Chancen<br />

� erstklassige Marktkenntnisse<br />

� Aufbau einer starken Position<br />

� Spezialisierungsgewinne<br />

� Risiken Risiken: Risiken<br />

� Keine Absicherung gegen Wandel<br />

� vom Lebenszyklus eines einzigen<br />

Faktors abhängig<br />

� kein Blick über den „Tellerrand“<br />

KG 1 KG 2 KG 3<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 214<br />

1<br />

P 1<br />

P 2<br />

P 3


Produktzentrierte Produktzentrierte Strategie<br />

Strategie<br />

� Chancen Chancen: Chancen Chancen<br />

� Technologische Führerschaft<br />

� Innovation kann zur Selbst-<br />

verständlichkeit werden<br />

� Aufbau einer technischen Reputation<br />

� Risiken Risiken: Risiken<br />

(Stichwort: „Goodwill“)<br />

� Innenorientierung <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enferne<br />

� übertriebenes Tüftlertum<br />

� mangelnde „Responsiveness“<br />

KG 1 KG 2 KG 3<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 215<br />

2<br />

P 1<br />

P 2<br />

P 3


K<strong>und</strong>engruppenzentrierte K<strong>und</strong>engruppenzentrierte Strategie<br />

Strategie<br />

� Chancen Chancen: Chancen Chancen<br />

� Finger am Puls einer bestimmten<br />

K<strong>und</strong>engruppe<br />

� Reagibel<br />

� gelebte K<strong>und</strong>enorientierung<br />

� Aufbau einer „Beziehungskompetenz“<br />

� Risiken Risiken: Risiken<br />

� Plötzliche Änderung des Einkaufsverhaltens<br />

� daher Neigung zur Diversifikation<br />

� Ruf eines „Jack of all trades“<br />

KG 1 KG 2 KG 3<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 216<br />

3<br />

P 1<br />

P 2<br />

P 3


Multisegment<br />

Multisegment-Strategie<br />

Multisegment Strategie<br />

� Chancen:<br />

Chancen:<br />

� Risiken gestreut<br />

� Aufbau verschiedener Kompetenzen<br />

� Attraktiv für Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

Führungskräfte<br />

� „Economies of scope“<br />

� Risiken:<br />

Risiken:<br />

� Kosten des Multisegment-Marketing<br />

werden unterschätzt<br />

� Synergieeffekte werden überschätzt<br />

KG 1 KG 2 KG 3<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 217<br />

4<br />

P 1<br />

P 2<br />

P 3


Strategie Strategie der der vollst vollständigen vollst ndigen Marktabdeckung<br />

� Chancen Chancen: Chancen<br />

� Reputation der Größe<br />

(„Abschreckung“)<br />

� Kombination von „<strong>und</strong>ifferenziertem“<br />

Marketing (niedrige Kosten) <strong>und</strong><br />

„differenziertem“ Marketing (hoher<br />

Umsatz<br />

� Risiken Risiken: Risiken<br />

� Auslösen von starkem Wettbewerb<br />

� Quersubventionierung einzelner<br />

Segmente<br />

� Allgemeines Mittelmaß<br />

5 KG1 KG 2 KG 3<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 218<br />

P 1<br />

P 2<br />

P 3


Markteintritt/ Markteintritt/ Markteintritt/ Marktbearbeitung Marktbearbeitung Marktbearbeitung international<br />

international<br />

Kapital- <strong>und</strong> Managementleistungen<br />

im Gastland<br />

Gastland<br />

Export<br />

Vertragsfertigung<br />

Franchising<br />

Lizenzvergabe<br />

Joint Venture<br />

Strategische Allianz<br />

Minderheitsbeteiligung<br />

Kapital- <strong>und</strong> Managementleistungen<br />

im Stammland<br />

Stammland<br />

Fusion<br />

Tochtergesellschaft<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 219


Mehrstufige Mehrstufige Mehrstufige Segmentierung: Segmentierung: Beispiel Beispiel<br />

Beispiel<br />

Aluminiumhersteller<br />

Branche<br />

Branche<br />

Automobile<br />

Wohnungsbau<br />

Getränkeindustrie<br />

Produktanwendung Produktanwendung K<strong>und</strong>engr K<strong>und</strong>engröß<br />

K<strong>und</strong>engr<br />

öß öße<br />

öß<br />

Halbfabrikate<br />

Bauteile<br />

Wintergärten<br />

Großk<strong>und</strong>en<br />

Mittelk<strong>und</strong>en<br />

Kleink<strong>und</strong>en<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 220


Vertikale Vertikale Vertikale Strategien: Strategien: Strategien: Beispiel Beispiel I<br />

I<br />

Kfz-Hersteller<br />

Batteriehersteller<br />

Großhändler<br />

Vertrags- Freie Fach- Tank- Reifen- EHwerkstätten<br />

Werkstätten handel stellen handel Ketten<br />

Endverbraucher<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 221


Vertikale Vertikale Vertikale Strategien: Strategien: Beispiel Beispiel II<br />

II<br />

Processors<br />

Processors<br />

Processors<br />

Processors<br />

Manufacturers<br />

of Motherboards<br />

Motherboards<br />

Motherboards<br />

Manufacturers<br />

of Computers<br />

Dealers<br />

Final<br />

Customers<br />

Computers Computers Computers<br />

Processors Processors<br />

Computers Computers Computers<br />

Motherboards Motherboards<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 222


Vertikale Vertikale Strategien: Strategien: „Push Push Push“ Push <strong>und</strong> <strong>und</strong> „Pull Pull Pull“ Pull<br />

Marketing-<br />

Marketing<br />

ma maßnahmen<br />

ma nahmen<br />

Marketing-<br />

Marketing<br />

ma maßnahmen<br />

ma nahmen<br />

Push Push-Strategie<br />

Push<br />

Hersteller<br />

Händler<br />

Weiterverarbeiter<br />

Verwender<br />

Endk<strong>und</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Nachfrage<br />

Nachfrage<br />

Nachfrage<br />

Marketing-<br />

Marketing<br />

ma maßnahmen<br />

ma nahmen nahmen<br />

Pull Pull-Strategie<br />

Pull<br />

Hersteller<br />

Händler<br />

Weiterverarbeiter<br />

Verwender<br />

Endk<strong>und</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Nachfrage<br />

Nachfrage<br />

Nachfrage<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 223


Vor Vor- Vor <strong>und</strong> Nachteile einer mehrstufiger mehrstufiger Strategie<br />

� Geringere Gefahr der Substitution<br />

� Größere absatzpolitische Durchschlagskraft<br />

� Stabile Lieferbeziehungen über mehrere Marktstufen<br />

� Überwindung von Marktwiderständen bei neuen Produkten<br />

� Höhere Effizienz <strong>und</strong> Effektivität des gesamten Marketing-Mix<br />

� Gewinnung von Marktinformationen<br />

� Größere absatzpolitische Abhängigkeit<br />

� Viel Vertrauen im Spiel, da Regelungen <strong>und</strong> Verträge nur<br />

� unvollkommene Instrumente sind<br />

� Hoher Kontroll- <strong>und</strong> Monitoringaufwand<br />

� Langsamere Reaktion als bei direkter Strategie<br />

� Spezifische Managementfähigkeiten notwendig<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 224


Positionierung Positionierung eines eines eines Unternehmens: Unternehmens: Beispiele<br />

Beispiele<br />

Markt-<br />

Markt<br />

Markt-<br />

Markt<br />

abdeckung<br />

abdeckung<br />

abdeckung<br />

abdeckung<br />

global<br />

überregional<br />

national<br />

Kompetenz<br />

Kompetenz<br />

Kompetenz<br />

Kompetenz<br />

Universalist<br />

weder noch<br />

Spezialist<br />

Preis/Qualit<br />

Preis/Qualität<br />

Preis/Qualit<br />

Preis/Qualität<br />

Preis/Qualit t<br />

t<br />

„Premium“<br />

„Mitte“<br />

„Commodity“<br />

Technik<br />

Technik<br />

Technik<br />

Technik<br />

Führerschaft<br />

Früher Folger<br />

Imitator<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 225


���� Konfigurationsstrategien<br />

Konfigurationsstrategien<br />

Während die Allokationsstrategien auf dem<br />

Prinzip des Portfolios <strong>und</strong> der Segmentierung<br />

aufbauen, richten<br />

Wie Wie sollen wir unsere Wertsch Wertschöpfung<br />

Wertsch<br />

pfung gestalten?<br />

sichdieKonfigurationsstrategien<br />

zwischen bestimmten Polen aus, z.B.<br />

� Konzentration Konzentration oder Streuung<br />

� Autarkie Autarkie Autarkie oder Vernetzung Vernetzung<br />

� Integration Integration oder Koordination<br />

Potenzialstrategien<br />

Allokationsstrategien<br />

Konfigurationsstrategien<br />

Timingstrategien<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 226


Begriff Begriff „Wertsch Wertsch Wertschöpfung<br />

Wertsch pfung pfung“ pfung<br />

� Die „Wertschöpfung“ eines Unternehmen besteht streng<br />

genommen aus vier Bestandteilen:<br />

� Leistungen an die Mitarbeiter (Löhne, Gehälter,<br />

Sozialleistungen)<br />

� Leistungen an den Staat (Steuern, Abgaben)<br />

� Leistungen an die Gesellschafter (Dividenden)<br />

� Stärkung der inneren Finanzkraft des Unternehmens<br />

(Rücklagen)<br />

� Diese Wertschöpfung kann in „Stufen“, in einer „Kette“ oder (heute)<br />

in „Architekturen“ oder „Designs“ erfolgen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 227


„Wertkette Wertkette Wertkette“ Wertkette nach nach Michael Porter I<br />

„Jedes Unternehmen ist eine Ansammlung von<br />

Tätigkeiten, durch die seine Produkte entworfen entworfen, entworfen<br />

hergestellt hergestellt, hergestellt vertrieben vertrieben, vertrieben ausgeliefert <strong>und</strong> unterst unterstützt unterst<br />

tzt<br />

werden“<br />

Die wichtigen wichtigen TTätigkeiten<br />

T<br />

tigkeiten werden vor allem auf folgende Fragen hin<br />

untersucht:<br />

� Eignet sich diese Aktivität, um Kostenvorteile oder Differenzierung<br />

zu erzeugen?<br />

� Hat das Unternehmen hier eine St Stärke St<br />

rke rke oder Schw Schwäche Schw<br />

che che? che<br />

� Wie können Stärken ausgebaut <strong>und</strong> Schwächen beseitigt werden?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 228


„Wertkette Wertkette Wertkette“ Wertkette nach nach Michael Michael Porter Porter II<br />

II<br />

Unter Unter-<br />

Unter<br />

st stützende st<br />

tzende tzende<br />

Aktivit Aktivitäten Aktivit ten<br />

Eingangslogistik<br />

Unternehmensinfrastruktur<br />

Operationen<br />

Personalwirtschaft<br />

Technologieentwicklung<br />

Beschaffung<br />

Marketing<br />

Vertrieb<br />

Prim Primäre Prim re Aktivit Aktivitäten Aktivit<br />

ten<br />

Ausgangslogistik<br />

Gewinnmarge<br />

K<strong>und</strong>endienst<br />

Gewinnmarge<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 229


„Wertkette Wertkette Wertkette“ Wertkette nach nach Michael Michael Porter Porter Porter III<br />

III<br />

Mit Hilfe der „Wertkette“ lässt sich der gesamte Prozess der<br />

Leistungserbringung Leistungserbringung durchleuchten <strong>und</strong> strategisch ausrichten:<br />

� „Prim Prim Primäre Prim re Aktivit Aktivitäten Aktivit<br />

ten ten“ ten beziehen sich auf die Herstellung der<br />

Leistung sowie den Leistungsaustausch mit den K<strong>und</strong>en<br />

� „Unterst Unterst Unterstützende Unterst tzende Aktivit Aktivitäten Aktivit<br />

ten ten“ ten beschaffen <strong>und</strong> erzeugen<br />

erforderliche Inputs, damit die primären Aktivitäten durchgeführt<br />

werden können<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 230


Anwendung Anwendung der der der „Wertkette Wertkette Wertkette“: Wertkette : Beispiel<br />

Beispiel<br />

Wertkette<br />

Wertkette<br />

Aktivitäten<br />

� Eingangslogistik<br />

� Operative Funktionen<br />

� Bauteile<br />

� Montage<br />

� Prüfung<br />

� Ausgangslogistik<br />

� Auftragsabwicklung<br />

� Distribution<br />

� Marketing & Verkauf<br />

� Werbung<br />

................. .................. .................<br />

USA<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

CDN<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 231<br />

X<br />

X<br />

UK<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

F<br />

X<br />

X<br />

D<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

J<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X


Fragen Fragen zur zur Anwendung Anwendung der der der „Wertkette Wertkette Wertkette“ Wertkette<br />

Die wichtigen Aktivitäten werden vor allem auf folgende Fragen<br />

hin untersucht:<br />

� Eignet sich diese Aktivität, um Kostenvorteile oder<br />

Differenzierung zu erzeugen?<br />

� Hat das Unternehmen hier eine Stärke oder Schwäche?<br />

� Wie können Stärken ausgebaut <strong>und</strong> Schwächen beseitigt<br />

werden?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 232


Konzentration Konzentration oder oder Streuung Streuung der der Wertsch Wertschöpfung<br />

Wertsch pfung<br />

Heimatland<br />

Land A<br />

Land A<br />

Land A<br />

Konzentration Mischstrategie<br />

Z Z Z<br />

Zentralfunktion Z Wertschöpfungsaktivitäten<br />

Streuung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 233


Autarkie Autarkie Autarkie oder oder Vernetzung Vernetzung von<br />

von<br />

Wertsch Wertschöpfungsaktivit<br />

Wertsch pfungsaktivit<br />

pfungsaktivitäten<br />

pfungsaktivit ten ten<br />

Autarkie<br />

Wertschöpfungsaktivitäten<br />

Mischstrategie<br />

Vernetzung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 234


Integration Integration oder oder Koordination Koordination Koordination von von von Einheiten<br />

Einheiten<br />

Integration<br />

Mischstrategie<br />

Einheiten, z.B. Niederlassungen,<br />

Betriebstätten, Abteilungen etc.<br />

Koordination<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 235


���� Timingstrategien<br />

Timingstrategien<br />

Timingstrategien<br />

� Durch die hohe <strong>und</strong> steigende<br />

zeitliche Komplexität der<br />

Außen- <strong>und</strong> Binnenwelten der<br />

Unternehmen gewinnt die<br />

Dimension Zeit Zeit an Bedeutung<br />

Wie Wie sollen wir den Faktor Zeit einsetzen?<br />

� Bestimmte Strategien richten sich daher<br />

� nach dem Zeitpunkt punkt einer Aktivität<br />

� oder nach der Zeitspanne spanne einer Aktivität<br />

Potenzialstrategien<br />

Allokationsstrategien<br />

Konfigurationsstrategien<br />

Timingstrategien<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 236


Timingstrategien: Timingstrategien: Beispiele Beispiele Beispiele I<br />

I<br />

� Pionierstrategie<br />

Pionierstrategie: Pionierstrategie der Erste sein; oft verb<strong>und</strong>en mit<br />

Strategie der Technologieführerschaft<br />

� Hit Hit-and Hit<br />

and and-run and run run-Strategie<br />

run Strategie Strategie: Strategie rascher Markteintritt,<br />

Abschöpfen, rascher Marktaustritt<br />

� Bombenwurfstrategie<br />

Bombenwurfstrategie: Bombenwurfstrategie Überraschung der eigenen Organisation,<br />

um widerstänce gar nicht erst aufkommen zu lassen<br />

� Überraschungsstrategie<br />

berraschungsstrategie<br />

berraschungsstrategie: berraschungsstrategie Ausnutzen von<br />

Diskontinuitäten<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 237


Timingstrategien: Timingstrategien: Timingstrategien: Beispiele Beispiele Beispiele II<br />

II<br />

� Strategie Strategie des des „fr fr frühen fr hen Folgers Folgers“: Folgers<br />

gleichzeitiger oder<br />

knapp später erfolgender Markteintritt<br />

� Strategie Strategie Strategie des des „sp sp späten sp ten Folgers Folgers“: Folgers<br />

Abwarten, um<br />

Risiken zu minimieren Imitationsstrategie<br />

Imitationsstrategie: Imitationsstrategie<br />

der extreme Folger, oft<br />

die Legalität verletzend<br />

� Sprinkler Sprinkler-Strategie<br />

Sprinkler Sprinkler Strategie Strategie: Strategie in allen Zielmärkten wird gleichzeitig eingeführt<br />

� Wasserfallstrategie<br />

Wasserfallstrategie: Wasserfallstrategie<br />

Wasserfallstrategie Zielmärkte werden sukzessive erschlossen<br />

� Beziehungsstrategie<br />

Beziehungsstrategie: Beziehungsstrategie bewusste Investition in langfristige<br />

Geschäftsbeziehungen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 238


„Hit Hit Hit-and Hit and and-run and run run-Strategie<br />

run Strategie Strategie“<br />

Strategie<br />

rascher „entry“<br />

Neue Konkurrenten<br />

Markt<br />

Markt<br />

Markt<br />

Markt<br />

Abschöpfen der frühen<br />

Kaufbereitschaft<br />

rascher „exit“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 239


Kommunikation Kommunikation von von von Strategien<br />

Strategien<br />

"Von oben<br />

nach unten"<br />

„Kaskadiert" "Von unten<br />

nach oben"<br />

Organisation „Bombenwurf“<br />

"Gegenstrom"<br />

"Von der<br />

Mitte aus"<br />

"Nach allen<br />

Richtungen"<br />

„Welle“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 240


Fallbeispiel Fallbeispiel „Strategien Strategien Strategien“<br />

Strategien<br />

Frage:<br />

Frage:<br />

Welche Strategie-Typen können Sie aus dieser Beschreibung extrahieren, wenn<br />

Sie die Unterscheidung zwischen Potential-, Allokations-, Konfigurations- <strong>und</strong><br />

Timing-Strategien zu Gr<strong>und</strong>e legen?<br />

Inwieweit ist die RHI-Strategie aus Ihrer Sicht widerspruchsfrei?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 241


Strategische Strategische Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung<br />

5 5 Strukturen Strukturen & & Prozesse Prozesse<br />

Prozesse<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 242


Strukturen Strukturen & & Prozesse<br />

Prozesse<br />

Controlling<br />

Strukturen<br />

&<br />

Prozesse<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 243


Was Was sind sind sind „Strukturen Strukturen Strukturen“?<br />

Strukturen<br />

� Verallgemeinerte Erwartungen, wie sich die Mitglieder der<br />

Organisation verhalten werden <strong>und</strong> damit Entstehen von „Kultur“<br />

� Mittel: Verinnerlichung („Internalisierung“) von formalisierten <strong>und</strong><br />

informalen Erwartungen<br />

� Spannungsfeld:<br />

� Stark Stark ausgeprägte Strukturen:<br />

Ideologisierung, das Kollektiv dominiert, Vielfalt wird unterdrückt<br />

� Kaum Kaum ausgeprägte Strukturen:<br />

es gibt keinen „Mehrwert“, alles muss immer wieder „neu<br />

erf<strong>und</strong>en werden“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 244


Wie Wie entstehen entstehen Strukturen?<br />

Strukturen?<br />

Interventionen<br />

des<br />

Managements<br />

Strukturen<br />

Verhalten<br />

Einstellungen<br />

Interventionen<br />

des<br />

Managements<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 245


Übersicht bersicht bersicht<br />

Arbeitsteilung<br />

Koordination<br />

Gruppenarbeit<br />

Prozessmanagement<br />

Projektmanagement<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 246


���� Arbeitsteilung Arbeitsteilung = = = Spezialisierung<br />

Spezialisierung<br />

Spezialisierung<br />

Spezialisierung ist eine bestimmte Form der Arbeitsteilung<br />

� Vorteile:<br />

� Argument der höheren Wirtschaftlichkeit, siehe Adam Smith <strong>und</strong><br />

„Skaleneffekte”<br />

� eindeutige Zuordnung von Verantwortlichkeit<br />

� Nachteile:<br />

� wenig attraktiv, wenig motivierend (Ausnahme hochwertige<br />

Tätigkeiten), „inhuman“ (Stichwort „Humanisierung der Arbeit“)<br />

� hoher Koordinationsaufwand<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 247


Abteilungsbildung<br />

Abteilungsbildung<br />

� Funktional Funktional: Funktional Funktionsbereiche, bestmögliche Nutzung der<br />

Ressourcen<br />

� Divisional Divisional: Divisional Divisional Divisionen, Sparten oder Geschäftsbereiche, mehr<br />

außenorientiert<br />

� nach Produkten/Leistungen/Objekten<br />

� nach geographischen Räumen<br />

� nach K<strong>und</strong>engruppen<br />

� Prinzip der Autonomie Autonomie: Autonomie<br />

Aufgabenbereich möglichst unabhängig von<br />

der Aufgabenerfüllung anderer Abteilungen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 248


Drei Drei Typen Typen von von von Abh Abhängigkeiten Abh ngigkeiten (Beispiel)<br />

Filiale<br />

A<br />

Erdölprodukte<br />

Forschung<br />

Filiale<br />

B<br />

Division<br />

Privatk<strong>und</strong>en<br />

Polymerchemie<br />

Entwicklung<br />

Filiale<br />

C<br />

Bauchemie<br />

Marketing<br />

Gepoolte<br />

Gepoolte<br />

Abhängigkeiten<br />

Sequenzielle<br />

Sequenzielle<br />

Abhängigkeiten<br />

Reziproke<br />

Reziproke<br />

Abhängigkeiten<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 249<br />

1<br />

2<br />

1


Übersicht<br />

Arbeitsteilung<br />

Koordination<br />

Gruppenarbeit<br />

Prozessmanagement<br />

Projektmanagement<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 250


���� Koordination<br />

Koordination<br />

Koordination<br />

� Spezialisierung erzeugt Koordinationsbedarf!<br />

� Die Leistungen der einzelnen Teileinheiten müssen auf die<br />

Organisationsziele ausgerichtet werden<br />

� Koordination muss sowohl<br />

� die gegenseitigen Abhängigkeiten als auch<br />

� den Gegensatz zwischen interner Konkurrenz <strong>und</strong> der<br />

Notwendigkeit zur Kooperation austarieren<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 251


���� Formalisierung<br />

Formalisierung<br />

Formalisierung<br />

Hoher Grad an<br />

Formalisierung<br />

Gr<strong>und</strong>satzfrage:<br />

In welchem Ausmaß sollen die<br />

Strukturen formalisiert werden?<br />

Hoher Grad an<br />

Informalisierung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 252


Formalisierung: Formalisierung: Vier Vier Bereiche Bereiche<br />

Bereiche<br />

� Formalisierung der Regelungen<br />

� Handbücher, Richtlinien, Organigramme, Stellenbeschreibungen,<br />

Führungsgr<strong>und</strong>sätze<br />

� Formalisierung des Datenflusses<br />

� Prinzip der Schriftlichkeit <strong>und</strong> Aktenmäßigkeit<br />

� Formalisierung der Leistungserfassung<br />

� Von der Zeiterfassung bis zur Arbeitsstatistik<br />

� Formalisierung der Leistungsbewertung<br />

Leistungsbewertung<br />

� Vom unstrukturierten Gespräch bis zum 360 0 Review<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 253


Formen der Koordination<br />

1 Hierarchische<br />

Hierarchische<br />

Koordination<br />

� Vorauskoordination<br />

� Feedback-Koordination<br />

� Issue Selling<br />

� Koordination durch Pläne<br />

� Koordination durch<br />

Programme<br />

2 Nichthierarchische<br />

Nichthierarchische<br />

Koordination<br />

� Heterarchisierung<br />

� Selbstkoordination<br />

� Koordination durch interne<br />

Märkte<br />

� Koordination durch Kultur<br />

� Koordination durch Vernetzung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 254


Hierarchische Hierarchische Koordination<br />

Koordination<br />

� Vorauskoordination<br />

Vorauskoordination<br />

Durch die klassische (seltener werdende) konkrete Handlungsanweisung<br />

� Feedback Feedback-Koordination<br />

Feedback Koordination<br />

� Reaktion auf Störungen durch Weitergabe von Informationen<br />

an höhere Koordinationsebene (“Management by Exception”)<br />

� Dort ggf. erneute Weitergabe oder Ausregelung der Störung<br />

durch persönliche Weisung oder Selbstabstimmung<br />

� Koordination Koordination durch durch durch Pl Pläne Pl ne<br />

Erfolgt durch periodische Vorgaben<br />

� Koordination Koordination durch durch Programme<br />

Programme<br />

Generelle Handlungsvorschriften, die den Bedarf an individuellen<br />

Anweisungen verringern oder ersetzen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 255


Einlinien Einlinien- Einlinien oder Mehrliniensysteme<br />

*<br />

Hierarchischer Hierarchischer Dienstweg<br />

Dienstweg<br />

Prinzip: „Einheit der Auftragserteilung“<br />

Henri Fayol<br />

*„Fayolsche Brücke“ zur direkten<br />

Abstimmung<br />

Leitungsfunktion Leitungsfunktion aufgeteilt<br />

aufgeteilt<br />

Prinzip: „Der kürzeste Weg“<br />

Frederick W. Taylor<br />

Mehrfachunterstellungen als<br />

Folge<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 256


„Linie Linie <strong>und</strong> <strong>und</strong> Stab Stab“ Stab<br />

� Stabsidee schon von den Fuggern <strong>und</strong> der katholischen Kirche<br />

praktiziert<br />

� Verfeinerung der Stabsidee in der preußischen Armee nach<br />

Niederlage durch Napoleon ( Ausbildung von Stabsoffizieren)<br />

� Alleinige Entscheidungsbefugnis beim Kommandeur, aber vor<br />

wichtigen Entscheidungen musste er den Stab zu Rate ziehen<br />

� In Unternehmen Unterscheidung zwischen Stabsgeneralisten (z.B.<br />

persönliche Referenten) <strong>und</strong> Fachstäben (z.B. Öffentlichkeitsarbeit)<br />

� Probleme der Stabsfunktion:<br />

� Zugang zur Linie als Machtquelle<br />

� Praxisferne <strong>und</strong> Verdrängung von Linieneinheiten aus der<br />

Entscheidungsvorbereitung<br />

� Gefahr der Einseitigkeit<br />

� Wechsel zwischen Stab <strong>und</strong> Linie<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 257


Das Das Modell Modell Modell von von von Henry Henry Mintzberg<br />

Mintzberg<br />

Gepoolte<br />

Ressourcen<br />

Gepoolte<br />

Ressourcen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 258


Die Die „M-Form Form Form” Form<br />

Handlungsspielräume<br />

der Geschäftsbereiche<br />

Dominanz der multidivisionalen Organisationsform<br />

großer Unternehmen in drei Formen<br />

M 3<br />

Radikale<br />

Dezentralisierung<br />

M 2<br />

Gemäßigte<br />

Dezentralisierung<br />

M 1<br />

Zentralisierte<br />

Dezentralisierung<br />

Eingriffstiefe der Zentrale in das<br />

operative Geschäft<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 259


„Matrixstrukturen<br />

Matrixstrukturen<br />

Matrixstrukturen“: Matrixstrukturen : Beispiel<br />

Beispiel<br />

Produkt A<br />

Produkt B<br />

TE 8<br />

Unternehmensleitung<br />

Produktbereiche Regionalbereiche<br />

Produkt C<br />

TE 7<br />

TE 1<br />

TE 9 TE 2<br />

TE 6<br />

TE 5<br />

Region I<br />

TE 4<br />

Region II<br />

TE 3<br />

Zentralbereiche<br />

Region III<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 260


Vor Vor- Vor <strong>und</strong> Nachteile Nachteile von Matrixstrukturen<br />

� Vorteile:<br />

� Schafft Abstimmungszwänge<br />

� Vielfalt an Wissen <strong>und</strong> Erfahrung kann eingebracht werden<br />

� Fördert Innovationsfähigkeit<br />

� Balance zwischen Instanzen<br />

� Anpassung an lokale Gegebenheiten<br />

� Nachteile:<br />

� Hohe Anforderungen an Konfliktfähigkeit<br />

� Ohne den Wert der „Toleranz“ schwer durchzusetzen<br />

� Hohe Kommunikationskosten<br />

� Fördert Machtkämpfe<br />

� Kann Introvertiertheit des Unternehmens verstärken<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 261


Nichthierarchische Nichthierarchische Koordination<br />

Koordination<br />

� Heterarchisierung<br />

Heterarchisierung<br />

Durch Auflockerung der klassischen „heiligen Ordnung“; unter<br />

Umständen Inflation an Gruppen <strong>und</strong> „Teams“<br />

� Selbstkoordination<br />

Selbstkoordination<br />

Durch Selbstorganisation oder Selbststrukturierung; „peer group<br />

control“; siehe auch „teilautonome Gruppen“<br />

� Koordination Koordination durch durch interne interne MMärkte<br />

M rkte<br />

Durch Verrechnungspreise oder K<strong>und</strong>en-Lieferanten-Beziehungen<br />

� Koordination Koordination Koordination durch durch durch Kultur Kultur<br />

Kultur<br />

Durch Rituale, Symbole, Mythen, „Helden“, bis hin zur Ideologie;<br />

� Koordination Koordination durch durch Vernetzung<br />

Vernetzung<br />

Durch das Prinzip der Reziprozität oder Wechselseitigkeit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 262


Netzwerkmanagement<br />

Netzwerkmanagement<br />

Elemente Elemente<br />

Elemente<br />

des Netzwerkmanagements<br />

Aufgaben Aufgaben des Netzwerkmanagements<br />

Konfiguration Selektion Regulation Evaluation<br />

Grenzmanagement<br />

Issue Management<br />

Diffusionsmanagement<br />

Konfliktmanagement<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 263


Übersicht bersicht<br />

Arbeitsteilung<br />

Koordination<br />

Gruppenarbeit<br />

Prozessmanagement<br />

Projektmanagement<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 264


Optimale Optimale Gruppengr Gruppengröß<br />

Gruppengr Gruppengröß<br />

öße öß e I<br />

Kreativität<br />

Aufwand<br />

Hervorbringen von Neuem<br />

5 10 15 20<br />

Organisationsaufwand<br />

Gruppengröße<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 265<br />

265


Optimale Optimale Gruppengr Gruppengröß<br />

Gruppengr Gruppengröß<br />

öße öß e II<br />

Konvergenz<br />

der Meinungen<br />

Beitrag<br />

des<br />

Einzelnen<br />

Konformitätsdruck<br />

„Group-think“<br />

Indiduelle Leistung<br />

„Ringelmann-Effekt“<br />

Effekt des „social loafing“<br />

5 10 15 20<br />

Gruppengröße<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 266<br />

266


Die Die acht acht acht Rollen<br />

Rollen<br />

des des effektiven effektiven <strong>und</strong> <strong>und</strong> effizienten effizienten Teams<br />

Teams<br />

Implementierer<br />

Macher Koordinator<br />

Weichensteller<br />

Teamarbeiter<br />

Perfektionist<br />

Visionär<br />

Beobachter<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 267<br />

267


Von Von der der Gruppe Gruppe zum zum Team<br />

Team<br />

Eine Gruppe ist noch kein soziales System<br />

� Es befindet sich im Zustand eines „Quasi-Systems“<br />

� Es dominieren (noch) die „Ich-Zustände“<br />

� Beispiele: Warteschlange, Party, „spontane“ Gruppe<br />

Eine Gruppe wird zum Team, wenn ihre Mitglieder<br />

� gemeinsame Wirklichkeitskonstruktionen ausgebildet haben <strong>und</strong><br />

� mittels eines Wir-Bewusstseins <strong>und</strong> einer Wir-Intentionalität<br />

� dann gemeinschaftlich handeln<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 268<br />

268


Die Die acht acht Problemtypen Problemtypen einer einer einer Gruppe<br />

Gruppe<br />

Der Eilige<br />

Der Blutsauger Der Schwätzer<br />

Das Alpha-Tier<br />

Der Blender<br />

Der Delegierer<br />

Der Bremser<br />

Der Schnorrer<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 269<br />

269


„Teilautonome Teilautonome Arbeitsgruppen<br />

Arbeitsgruppen“<br />

Arbeitsgruppen<br />

� In Skandinavien entstanden<br />

� Hauptziel: Erhöhung der Qualität <strong>und</strong> Produktivität, Verringerung<br />

von Fehlzeiten<br />

� Bestehen aus 3 bis 10 Personen <strong>und</strong> sollen selbstkoordinierend<br />

ohne Intervention einer formalen Führungskraft bestimmte<br />

Aufgaben bearbeiten<br />

� Angestrebt wird Job Rotation, was Qualifizierung der<br />

Gruppenmitglieder voraussetzt<br />

� Problem des Machtverlusts von Führungskräften<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 270


Qualit Qualitätszirkel<br />

Qualit tszirkel<br />

� Kleingruppe (6 bis 10)<br />

� gleiche hierarchische Ebene, gemeinsame Erfahrung<br />

� auf freiwilliger Basis<br />

� mit selbstgewählten Themen<br />

� erfahrungsbezogen<br />

� auf der Gr<strong>und</strong>lage des kollegialen Diskurses („peer review“)<br />

� mit Moderator/-in<br />

� kontinuierlich<br />

� mit festem Teilnehmerkreis<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 271


Lernstatt<br />

Lernstatt<br />

� Konzept entstand in den 1970er Jahren in der<br />

Kommunikationsfirma Metaplan (Quickborn, DE)<br />

� 1973 bei BMW gestartet als alternative Möglichkeit der<br />

sprachlichen Qualifizierung sowie der fachlichen <strong>und</strong> sozialen<br />

Integration ausländischer Mitarbeiter der unteren Hierarchieebene<br />

� Zusätzlich qualifizierte betriebliche Vorgesetzte vermittelten die<br />

im Betriebsalltag benötigten fach- <strong>und</strong> umgangssprachlichen<br />

Kenntnisse in kleinen Lerngruppen von 6 bis 8 Mitarbeitern<br />

� Die Werkstatt wurde zu einem „Ort des Lernens", also zur<br />

„Lernstatt“<br />

� Später rückten statt der Sprachvermittlung der Austausch von<br />

Wissen <strong>und</strong> Erfahrungen in den Vordergr<strong>und</strong><br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 272


Übersicht bersicht<br />

Arbeitsteilung<br />

Koordination<br />

Gruppenarbeit<br />

Prozessmanagement<br />

Projektmanagement<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 273


���� Prozessmanagement Prozessmanagement I<br />

I<br />

� Aufgaben sind die die Planung Planung, Planung<br />

Steuerung Steuerung <strong>und</strong> Kontrolle Kontrolle<br />

von inner- <strong>und</strong> überbetrieblichen Kern- <strong>und</strong><br />

Unterstützungsprozessen<br />

� Die Prozesse sind darauf zu untersuchen, inwieweit sie zur<br />

Wertsch Wertschöpfung<br />

Wertsch Wertsch pfung des Unternehmens am Markt beitragen<br />

�Leistet ein Prozess dies nicht, so sollte er eliminiert werden<br />

� Ansonsten sind Prozesse optimal zu gestalten <strong>und</strong> einzuführen,<br />

zu<br />

wobei Probleme vernetzt im Gesamtzusammenhang des<br />

Unternehmens (horizontale bereichsübergreifende Betrachtung)<br />

sehen sind<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 274


Prozessmanagement Prozessmanagement II<br />

II<br />

� Ferner gilt es,<br />

� größtmögliche Einfachheit des Auftragsdurchlaufes zu schaffen,<br />

um Störungen zu minimieren <strong>und</strong> Eingriffe zur Steuerung zu<br />

erleichtern<br />

� taugliche Kennzahlen für die Prozesskontrolle zu entwickeln<br />

� Schnittstellen Schnittstellen (besser „Nahtstellen“) zu reduzieren<br />

� klare übersichtliche Wege Wege zu gestalten<br />

� jedem Prozess einen Prozessverantwortlichen Prozessverantwortlichen („process<br />

owner“ bzw. Prozesseigener) zuzuordnen, um unklare<br />

Zuständigkeiten zu vermeiden<br />

� Freir Freiräume Freir ume zu schaffen: Nicht jedes Detail darf geregelt werden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 275


Übersicht bersicht<br />

Arbeitsteilung<br />

Koordination<br />

Gruppenarbeit<br />

Prozessmanagement<br />

Projektmanagement<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 276


„Projektmanagement<br />

Projektmanagement<br />

Projektmanagement“: Projektmanagement : Vergleich<br />

Vergleich<br />

Durchgriffsstärke<br />

PM mit<br />

Steering<br />

Committee<br />

Projekt-<br />

Management<br />

„light“<br />

Projektmanagement<br />

mit Matrix<br />

„Reines“<br />

Projekt-<br />

„<br />

management „<br />

Ressourcenintensität<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 277


Projektmanagement: Projektmanagement: Vier Vier Typen Typen II<br />

I<br />

� Projektmanagement Projektmanagement „light light light“ light<br />

�Projektmanager hat nur Informations- <strong>und</strong> Beratungsrecht<br />

�kann sich oft gegenüber den Instanzen <strong>und</strong> Ausführungsstellen<br />

nicht durchsetzen<br />

�nur für kleine, wenig komplexe Projekte geeignet<br />

� Projektmanagement Projektmanagement mit mit „Steering Steering Committee Committee“<br />

Committee<br />

�Steering Committee gibt Richtlinien vor <strong>und</strong> trifft gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Entscheidungen<br />

�rascherer Projektfortschritt als bei „light“<br />

�neigt zur Bürokratisierung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 278


Projektmanagement: Projektmanagement: Vier Vier Typen Typen II<br />

II<br />

� „Reines Reines Reines“ Reines Projektmanagement<br />

Projektmanagement<br />

Projektmanagement<br />

�Personal ist dem Projektmanager für die Dauer des Projektes<br />

voll unterstellt<br />

�z.B. bei NASA, Bau von Staudämmen, Eisenbahnlinien etc.<br />

�Projektmanager wird an der Erreichung der Projektziele<br />

gemessen<br />

�braucht viel Ressourcen, da Tendenz zur Autarkie <strong>und</strong><br />

Orientierung am Spitzenbedarf<br />

�Gefahr der Red<strong>und</strong>anzen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 279


Projektmanagement: Projektmanagement: Vier Vier Typen Typen III III<br />

III<br />

� Projektmanagement Projektmanagement mit mit Matrix Matrix<br />

� Projektmanager hat Weisungsrecht für Aufgaben im Rahmen des<br />

Projektes<br />

� erhält dafür nur einen Teil der benötigten Ressourcen<br />

� muss also auf Ressourcen der funktionalen Abteilungen<br />

zurückgreifen<br />

� ist durch Überschneidung von Kompetenzen konfliktträchtig<br />

� stellt hohe Anforderungen an die Kommunikationsfähigkeit<br />

(Beispiel Toll Collect)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 280


Vertikale Vertikale Vertikale Spanne, Spanne, Leitungsspannen,<br />

Leitungsspannen,<br />

Leitungsintensit<br />

Leitungsintensität<br />

Leitungsintensit<br />

� Vertikale Vertikale Spanne Spanne: Spanne<br />

Zahl der hierarchischen Ebenen; nimmt tendenziell ab<br />

� Leitungsspanne<br />

Leitungsspanne<br />

Zahl der untergeordneten Stellen; nimmt tendenziell zu<br />

� Leitungsintensit<br />

Leitungsintensität<br />

Leitungsintensit<br />

Leitungsintensit<br />

Relation zwischen Leitungs- <strong>und</strong> unterstützenden Stellen; nimmt<br />

tendenziell zu<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 281


Fallbeispiel Fallbeispiel<br />

Fallbeispiel<br />

„Innovation Innovation durch durch Vernetzung Vernetzung“<br />

Vernetzung<br />

K<strong>und</strong>e als<br />

"Pro-sumer"<br />

� Über Call Centers �oder Weltweit die Dell größter Website PC- entwerfen die K<strong>und</strong>en „ihr" Produkt, also<br />

Aussehen, Funktionen, Hersteller Konfigurationsdetails …<br />

� Die Endprodukte werden auftragsgemäß „hergestellt"<br />

� Logistik-Partner �sind Marktanteil eingeb<strong>und</strong>en, 16,5% um die Produkte direkt an die Endk<strong>und</strong>en zu<br />

verschicken<br />

� Dadurch Wegfall der Zwischenhändler <strong>und</strong> Zwischenläger<br />

Frage Frage: Frage Frage Nennen Sie Beispiele, wo man dieses Strukturprinzip anwenden könnte<br />

oder bereits anwendet<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 282


Strategische Strategische Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung<br />

6 6 Controlling<br />

Controlling<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 283


Controlling<br />

Controlling<br />

Controlling<br />

Strukturen<br />

&<br />

Prozesse<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 284


Übersicht bersicht<br />

Controlling<br />

Strukturen<br />

&<br />

Prozesse<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

Analysen & Prognosen<br />

Planung<br />

Entscheidungen<br />

Kontrolle<br />

Instrumente<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 285


���� „Planung Planung Planung“ Planung<br />

Merkmale der Planung sind:<br />

� auf Prognosen fußend<br />

� Komplexität reduzierend<br />

reduzierend<br />

� Gewinnen, sammeln, speichern, verdichten <strong>und</strong> übertragen von<br />

Daten<br />

Daten<br />

� bewusstes bewusstes <strong>und</strong> rationales Vorgehen<br />

� Transfer von Problemen <strong>und</strong> Lösungen in Handlungsprogramme<br />

� ein Prozess mit repetitivem repetitivem Charakter<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 286


Prognose Prognose versus Planung<br />

Planung<br />

Prognose<br />

� ist deskriptiv<br />

� reduziert Ungewissheit<br />

� ist auf eine gegebene<br />

Zukunft gerichtet<br />

� erzeugt Erwartungen<br />

Planung<br />

� ist präskriptiv<br />

� reduziert Komplexität<br />

� ist auf eine offene, gestaltbare<br />

Zukunft gerichtet<br />

� erzeugt Handlungsprogramme<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 287


Planungsarten Planungsarten Planungsarten nach...<br />

nach...<br />

Führungsebene<br />

hrungsebene<br />

hrungsebene<br />

Funktions-<br />

Funktions<br />

bereiche bereiche<br />

bereiche<br />

Zentralisierungs-<br />

Zentralisierungs<br />

grad<br />

grad<br />

Prozesstyp<br />

Prozesstyp<br />

Koordination<br />

Koordination<br />

Operationali-<br />

Operationali<br />

sierung<br />

sierung<br />

�Gesamtunternehmensplan<br />

�Teilbereichsplanung<br />

�Beschaffungsplanung<br />

�Produktionsplanung<br />

�Absatzplanung<br />

�Finanzplanung<br />

�zentrale Planung<br />

�dezentral mit zentraler<br />

Koordination<br />

�dezentrale Planung<br />

�starre Planung<br />

�Blockplanung<br />

�Sukzessivplanung<br />

�Simultanplanung<br />

�Engpassplanung<br />

�quantitative Planung<br />

�qualitative Planung<br />

Reichweite Reichweite<br />

Reichweite<br />

Richtung<br />

Richtung<br />

Zeitliche<br />

Zeitliche<br />

Verkettung<br />

Verkettung<br />

Fortschrei-<br />

Fortschrei<br />

bung<br />

bung<br />

Differen-<br />

Differen<br />

zierung<br />

zierung<br />

Entwicklung<br />

Entwicklung<br />

Entwicklung<br />

�strategische Planung<br />

�taktische Planung<br />

�operative Planung<br />

�retrograd: top-down<br />

�progressiv: bottom-up<br />

�Gegenstrom: sowohl als<br />

auch<br />

�isolierte zeitliche Stufen<br />

�überlappende zeitliche<br />

Stufen<br />

�geschachtelte zeitliche<br />

Stufen<br />

�rollierende Planung<br />

�revolvierende Planung*<br />

�Teilpläne gleichrangig<br />

�ein Plan dominiert<br />

�deduktive Planung<br />

�induktive Planung<br />

* wie rollierende Planung, jedoch mit geänderten Prämissen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 288


„Rollierende Rollierende Rollierende Planung Planung“: Planung : : Beispiel Beispiel<br />

Beispiel<br />

Ist<br />

Planung<br />

in 08<br />

Planung<br />

in 09<br />

Planung<br />

in 10<br />

Planung<br />

Plan<br />

strategischer Plan<br />

taktischer Plan<br />

operativer Plan<br />

strategischer Plan<br />

taktischer Plan<br />

operativer Plan<br />

strategischer Plan<br />

taktischer Plan<br />

operativer Plan<br />

07<br />

08<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 289<br />

09<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15


Übersicht bersicht<br />

Analysen & Prognosen<br />

Planung<br />

Entscheidungen<br />

Kontrolle<br />

Instrumente<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 290


���� Entscheidungen<br />

Entscheidungen<br />

� Merke: Es gibt kein kein rein rationales Entscheiden!<br />

� Es ist immer auch „Nichtrationales“ beteiligt<br />

� Allerdings: Auch wenn unsere Rationalität begrenzt ist, ist es in<br />

vielen Fällen vernünftig, ja oft unabdingbar, eine Entscheidung<br />

„rational“ vorzubereiten<br />

� Dies gilt vor allem für Entscheidungen mit großer individueller,<br />

organisatorischer oder gesellschaftlicher Tragweite<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 291


Sicherheit, Sicherheit, Risiko, Risiko, Unsicherheit<br />

Unsicherheit<br />

� Sicherheit Sicherheit<br />

Sicherheit<br />

Es besteht kein Zweifel, dass eine bestimmte Umweltsituation<br />

eintreten wird<br />

� Risiko<br />

Risiko<br />

Es wird unterstellt, dass dem Entscheider eine<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilung über die Menge möglicher<br />

Umweltsituationen zur Verfügung steht<br />

� Unsicherheit<br />

Unsicherheit<br />

Der Entscheider hat keine Vorstellung über die<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmter Umweltereignisse<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 292


Entscheidung Entscheidung unter unter Risiko Risiko I<br />

I<br />

Entscheidungsbaum: Beispiel „Theater“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 293


Entscheidung Entscheidung unter unter Risiko Risiko Risiko II<br />

II<br />

Entscheidungsbaum: Beispiel „Investition“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 294


Entscheidung Entscheidung unter unter Risiko Risiko III<br />

III<br />

Bayes Bayes-Regel<br />

Bayes Regel<br />

Prinzip: Gewichtung der Optionen nach Wahrscheinlichkeit <strong>und</strong><br />

Entscheidung für den höchsten Erwartungswert<br />

P i sind die zu s i gehörigen Wahrscheinlichkeiten.<br />

s i sind die Ergebnisse zur Handlungsalternative a<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 295


Entscheidung Entscheidung unter unter Unsicherheit Unsicherheit I I<br />

I<br />

� Minimax Minimax-Regel<br />

Minimax Regel<br />

� Wähle die Alternative, bei der Nutzen bei Eintritt der<br />

ung ungünstigsten ung nstigsten Situation noch am gr größ gr größ<br />

ößten öß ten ist<br />

� Hurwicz Hurwicz-Regel<br />

Hurwicz Regel<br />

� Wähle einen Optimismus<br />

Optimismus-Parameter Optimismus<br />

λ <strong>und</strong> einen<br />

Pessimismus<br />

Pessimismus-Parameter Pessimismus<br />

( 1- λ)<br />

� Gewichte das höchste Ergebnis mit 1 <strong>und</strong> das niedrigste mit<br />

(1 - λ )<br />

� Wähle die Alternative bei der die Summe maximiert wird<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 296


Entscheidung Entscheidung unter unter Unsicherheit Unsicherheit II<br />

II<br />

� Savage Savage-Niehans<br />

Savage Niehans Niehans-Regel<br />

Niehans Regel<br />

� Wähle diejenige Alternative, welche den potentiellen<br />

Schaden Schaden Schaden minimiert<br />

� Laplace Laplace-Regel<br />

Laplace Regel<br />

� Es gibt keinen Gr<strong>und</strong>, anzunehmen, dass ein Umweltzustand<br />

wahrscheinlicher sei als ein anderer, daher müsse man von<br />

Gleichverteilung Gleichverteilung der Eintrittswahrscheinlichkeiten ausgehen<br />

� Krelle Krelle-Regel<br />

Krelle Regel<br />

� Führt eine individuelle individuelle Unsicherheitspräferenzfunktion ein,<br />

mit der alle Nutzwerte einer Aktion in individuelle Werte<br />

transformiert transformiert werden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 297


Kritikpunkte Kritikpunkte an an den den den Entscheidungslogiken<br />

Entscheidungslogiken<br />

� Die Kenntnis der Konsequenzen einer Wahl sind immer nur<br />

fragmentarisch<br />

fragmentarisch<br />

� Da die Konsequenzen in der Zukunft liegen, unterliegt die<br />

Bewertung der Einbildungskraft des Entscheiders<br />

� In der Praxis werden nur sehr wenige wenige der möglichen Optionen<br />

erwogen<br />

� Die Datenverarbeitungskapazität des Menschen ist beschr beschränkt beschr<br />

nkt nkt, nkt<br />

sodass bei ihrer Überschreitung kognitiver Stress Stress entsteht<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 298


Übersicht bersicht<br />

Analysen & Prognosen<br />

Planung<br />

Entscheidungen<br />

Kontrolle<br />

Instrumente<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 299


���� Kontrolle<br />

Kontrolle<br />

Kontrollbedarf entsteht durch Schwachstellen der Planung:<br />

� Kurzfristige Perspektive dominiert<br />

� Planung oft nur Ergebnisvorschau<br />

� Unbefriedigende Datenbeschaffung<br />

� Alternativensuche unzureichend<br />

� Keine Operationalisierung der Ziele<br />

� Planungslücken<br />

� Teilpläne nicht aufeinander abgestimmt<br />

� Häufige personelle <strong>und</strong> organisatorische Veränderungen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 300


Arten Arten Arten der der Kontrolle<br />

Kontrolle<br />

� Ex Ex-Post Ex<br />

Post Post-Kontrolle:<br />

Post<br />

Für sich allein unzureichend; kommt oft zu spät<br />

� Pr Prämissen Pr missen missenkontrolle:<br />

missen<br />

Soll-Basis-Vergleich: untersucht die Gültigkeit der Gr<strong>und</strong>annahmen<br />

der Planung<br />

� Planfortschritt<br />

Planfortschrittskontrolle:<br />

Planfortschritt<br />

Soll-Wird-Vergleich: erfolgt während der Realisierung des<br />

Handlungsprogramms (Meilensteine, Checkpoints)<br />

� Ergebnis Ergebniskontrolle:<br />

Ergebnis<br />

Soll-Ist-Vergleich: abschließende Überprüfung des Zielbeitrags einer<br />

eingeschlagenen <strong>und</strong> durchgeführten Handlungsoption<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 301


Pr Prämissenkontrolle: Pr missenkontrolle: Beispiel<br />

Offenlegung „falsch“ gewählter Prämissen<br />

Besonders wichtig bei hoher Volatilität<br />

Pr Prämissen Pr missen<br />

Zum Beispiel:<br />

� Makroumfeld<br />

� Stärken & Schwächen<br />

� Chancen & Risiken<br />

� Verbraucher-verhalten<br />

� neue Konkurrenten<br />

� Diskontinuitäten<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 302


Planfortschrittskontrolle: Planfortschrittskontrolle: Beispiel<br />

Beispiel<br />

Wahl der K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

als wichtigste Vorsteuergröße des Unternehmenswerts<br />

K<strong>und</strong>en-<br />

K<strong>und</strong>en<br />

zufriedenheit<br />

zufriedenheit<br />

Zum Beispiel<br />

mit Hilfe laufender<br />

� multiattributiver<br />

Befragungen<br />

� Analysen „kritischer<br />

Ereignisse“<br />

� Drei-Faktoren-Methode<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 303


Planfortschrittskontrolle:<br />

Planfortschrittskontrolle:<br />

Beispiel Beispiel „Meilensteine<br />

Meilensteine<br />

Meilensteine“<br />

Meilensteine<br />

Kritische<br />

Teilaufgaben<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

T 1 T 2 T 3 T 4<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 304


Ergebniskontrolle: Ergebniskontrolle: Beispiel<br />

Beispiel<br />

Auswahl verschiedenster Ziele im Sinne der Balanced Scorecard<br />

Ziele<br />

Ziele<br />

Zum Beispiel:<br />

� ROCE<br />

� Cash Flow<br />

� Marktanteil<br />

� Mitarbeiterzufriedenheit<br />

� Anzahl<br />

Verbesserungsvorschläge<br />

� Intensität der<br />

K<strong>und</strong>enbetreuung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 305


Übersicht bersicht<br />

Analysen & Prognosen<br />

Planung<br />

Entscheidungen<br />

Kontrolle<br />

Instrumente<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 306


���� Fr Früherkennungssystem<br />

Fr herkennungssystem<br />

� Ziel Ziel: Ziel Maßnahmen vorzubereiten,<br />

� um mögliche Schadensf Schadensfälle<br />

Schadensf<br />

lle abzuwehren<br />

� Überraschungen<br />

berraschungen zu antizipieren<br />

� Verluste des Unternehmenswerts zu verhindern<br />

� Beruht auf der Annahme, dass Veränderungen nicht abrupt<br />

eintreten, sondern sich durch Signale ankündigen<br />

� Wichtige Fr Früherkennungsindikatoren<br />

Fr herkennungsindikatoren<br />

herkennungsindikatoren:<br />

herkennungsindikatoren<br />

� ökonomische<br />

� politisch-rechtliche<br />

� technische<br />

� soziale<br />

� marktbezogene<br />

Früherkennungssystem<br />

Analysen<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Prognosen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 307


Die Die „Balanced Balanced Scorecard Scorecard” Scorecard<br />

� Robert Kaplan <strong>und</strong> David Norton erkannten, dass in<br />

ergebnisorientierten Management-Systemen ein zu großes<br />

Gewicht auf "harte Faktoren" wie Gewinn, Umsatz, Kosten,<br />

Cash Flow u.a. gelegt wird<br />

� „Weiche Faktoren" wie K<strong>und</strong>enorientierung, Führungsqualität,<br />

Weiterbildung, Motivation, Betriebsklima u.a. werden mangels<br />

exakter Messbarkeit hingegen vernachlässigt<br />

� Das BSC-Konzept unterstützt die strategische Planung <strong>und</strong><br />

Implementierung durch ein gemeinsames Verständnis seiner<br />

Ziele <strong>und</strong> durch einen leichteren Zugang zur Bewertung <strong>und</strong><br />

Fortschreibung der Strategie<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 308


Balanced Balanced Scorecard Scorecard: Scorecard : Gr<strong>und</strong>gedanke<br />

Die Verbindung zwischen Strategie <strong>und</strong> Leistungsmessung<br />

Vision Vision<br />

Vision<br />

Zielsetzungen<br />

Zielsetzungen<br />

Strategie<br />

Strategie<br />

Leistungsindikatoren<br />

Leistungsindikatoren<br />

Leistungsindikatoren<br />

Finanzen<br />

Finanzen<br />

Prozesse Prozesse Prozesse<br />

K<strong>und</strong>en K<strong>und</strong>en<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Entwicklung<br />

Entwicklung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 309


„Balanced Balanced Scorecard Scorecard“: Scorecard :<br />

Beispiel Beispiel mit mit mit 4 4 4 Perspektiven<br />

Perspektiven<br />

Perspektiven:<br />

Finanzen<br />

Finanzen<br />

K<strong>und</strong>en<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Prozesse<br />

Prozesse<br />

Entwicklung<br />

Entwicklung<br />

Entwicklung<br />

Ziele:<br />

� z. B. Umsatzwachstum, ROCE, Cash Flow<br />

� z. B. K<strong>und</strong>enzufriedenheit,<br />

K<strong>und</strong>enabwanderung<br />

� z. B. Beratungsst<strong>und</strong>en, Anzahl neuer<br />

K<strong>und</strong>en in einer Region<br />

� z. B. Anzahl der Verbesserungs-vorschläge<br />

je Mitarbeiter, Grad der<br />

Mitarbeiterzufriedenheit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 310


„BSC BSC BSC“: BSC : Beispiel Beispiel Beispiel mit mit 5 5 Perspektiven<br />

Perspektiven<br />

Perspective Perspective<br />

Perspective<br />

Financial<br />

Financial<br />

Customers<br />

Customers<br />

Innovations<br />

Innovations<br />

Quality<br />

Quality<br />

Employees<br />

Employees<br />

Purpose<br />

Purpose<br />

Securing liquidity;<br />

optimising cash flow<br />

Growth above market<br />

rate; geographic<br />

expansion<br />

Excellent project<br />

management;<br />

innovative image<br />

Optimising service<br />

processes<br />

Identification;<br />

Customer orientation<br />

Measurement<br />

Measurement<br />

Cash flow<br />

Growth per segment;<br />

T/O per new region<br />

Project success rate;<br />

innovation rate<br />

Customer satisfaction<br />

index; service level<br />

Employee satisfaction<br />

index; customer visits<br />

per employee<br />

>15%<br />

>15%<br />

Profit Profit growth growth >10%<br />

>10%<br />

T/O T/O growth growth >20%<br />

>20%<br />

>90%<br />

>90%<br />

>25%<br />

>25%<br />

Targets<br />

Targets<br />

10% 10% above above average<br />

average<br />

>99% >99% of of promises<br />

promises<br />

>85%<br />

>85%<br />

2 2 days days per per employee<br />

employee<br />

per per year<br />

year<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 311


Einbettung Einbettung Einbettung in in den den Controlling Controlling-Regelkreis<br />

Controlling Regelkreis<br />

1. Abweichungsanalyse<br />

Balanced Scorecard<br />

2. Ursachen identifizieren<br />

4. Erfolg überprüfen 3. Lösungen spezifizieren <strong>und</strong><br />

Messgrössen definieren<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 312


Balanced Balanced Scorecard Scorecard Scorecard <strong>und</strong> wechselseitige<br />

Beziehungen<br />

Beziehungen<br />

Finanzperspektive<br />

K<strong>und</strong>enperspektive<br />

Prozessperspektive<br />

Potenzialperspektive<br />

Marktposition<br />

ausbauen<br />

+<br />

-<br />

Vertriebseffektivität<br />

steigernc<br />

Rendite<br />

steigern<br />

+<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenh.<br />

erhöhen<br />

Mitarbeiter<br />

zielorientiert<br />

qualifizieren<br />

Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Lieferanten<br />

erhöhen<br />

Umsätze<br />

verdoppeln<br />

Wiederverkaufsquote<br />

steigern<br />

+ +<br />

Wissen<br />

verfügbar<br />

machen<br />

Entwicklungszeiten<br />

verkürzen<br />

Profitablere<br />

Aufträge<br />

annehmen<br />

Image als<br />

Innovationsführer<br />

ausbauen<br />

Motivation,<br />

unternehm.<br />

Denken<br />

fördern<br />

Angebote<br />

schneller<br />

erstellen<br />

Großk<strong>und</strong>enanteil<br />

ausbauen<br />

Ältere<br />

Arbeitnehmer<br />

gezielt<br />

fördern<br />

Gemeinkosten<br />

prozesse<br />

verschlanken<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 313<br />

+<br />

-


Balanced Balanced Scorecard Scorecard <strong>und</strong> Strategy Map Map: Map<br />

: Beispiel<br />

Zeigt Ursache-Wirkungs-Beziehungen auf<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 314


Operatives Operatives Controlling: Controlling: Instrumente<br />

Instrumente<br />

Instrumente<br />

Benchmarking<br />

Mitarbeiterbefragung<br />

Soll-Ist-<br />

Vergleiche<br />

Audit des<br />

Unternehmens<br />

Operatives<br />

Operatives<br />

Controlling<br />

Controlling<br />

Kosten-<br />

Controlling<br />

Effektivitäts-<br />

Controlling<br />

Effizienz-<br />

Controlling<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 315


Fallbeispiel Fallbeispiel „Balanced Balanced Scorecard Scorecard“ Scorecard<br />

Die ÖBB möchten Ihr strategisches Ziel „Pünktlichkeit“ implementieren.<br />

Frage:<br />

Frage:<br />

K<strong>und</strong>en-<br />

K<strong>und</strong>en<br />

zufriedenheit<br />

zufriedenheit<br />

Pünktlichkeit nktlichkeit<br />

Ertr Erträge Ertr ge<br />

Versuchen Sie, innerhalb der Perspektive „Prozesse“ eine Kaskade von<br />

Zielen für die „Pünktlichkeit“ zu entwickeln<br />

K<strong>und</strong>en<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Finanzen<br />

Finanzen<br />

Lernen<br />

Lernen<br />

Prozesse Prozesse Ziele<br />

Ziele<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 316


Strategische Strategische Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung<br />

7 7 Dynamik<br />

Dynamik<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 317


Dynamik Dynamik<br />

Dynamik<br />

Strukturen<br />

&<br />

Prozesse<br />

Controlling<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 318


Übersicht bersicht<br />

„Geplante Evolution“<br />

Voraussetzungen für<br />

Veränderung<br />

Unternehmenskultur<br />

Unterstützende<br />

Maßnahmen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 319


����“Geplante Evolution”: Voraussetzungen<br />

Handlungsfähigkeit<br />

Dynamik<br />

Resonanzfähigkeit<br />

Wandlungsfähigkeit<br />

Drei Voraussetzungen für die „geplante geplante Evolution Evolution“ Evolution<br />

von<br />

Unternehmen <strong>und</strong> damit die Umsetzung von Strategien<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 320


Die Die drei drei organisationalen organisationalen organisationalen FFähigkeiten<br />

F higkeiten<br />

� Handlungsf Handlungsfähigkeit<br />

Handlungsf higkeit<br />

Die Fähigkeit, vollständige Handlungszyklen zu produzieren<br />

� Resonanzf Resonanzfähigkeit<br />

Resonanzf higkeit<br />

Die Fähigkeit, auf Rückmeldungen in angemessener Weise zu<br />

agieren<br />

� Wandlungsf<br />

Wandlungsfähigkeit<br />

Wandlungsf higkeit<br />

Die Fähigkeit, das „Gelernte“ in planvolle Veränderungsprozesse<br />

umzusetzen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 321


Problem Problem der der Umsetzung Umsetzung Umsetzung von von von Strategien<br />

Strategien<br />

� Viele Strategien scheitern nicht an der Planung Planung, Planung<br />

sondern an ihrer<br />

Umsetzung<br />

Umsetzung<br />

� Diese ist nahezu immer mit Konflikten verb<strong>und</strong>en:<br />

� Zielkonflikte<br />

Zielkonflikte Zielkonflikte (z.B. zwischen Funktionen)<br />

� Verteilungskonflikte Verteilungskonflikte (z.B. zwischen Stakeholdern)<br />

� Kulturkonflikte Kulturkonflikte (z.B. bei Fusionen <strong>und</strong> Übernahmen)<br />

� Durchsetzungskonflikte Durchsetzungskonflikte (z.B. im mittleren Management)<br />

� Zahlreiche Barrieren stehen einer „Umsetzung“ der geplanten<br />

Strategie im Wege<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 322


���� Voraussetzungen Voraussetzungen ffür<br />

ff<br />

r Ver Veränderungen<br />

Ver<br />

nderungen<br />

Die<br />

änderungswillige willige<br />

Organisation<br />

Das Das Ziel<br />

Ziel<br />

Die<br />

änderungsbereite bereite<br />

Organisation<br />

Voraussetzungen<br />

Voraussetzungen<br />

Die<br />

änderungsfähige hige<br />

Organisation<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 323


Menschliche Menschliche Barrieren Barrieren gegen gegen Ver Veränderungen<br />

Ver Ver nderungen<br />

� Unsere Wahrnehmung<br />

� Unser Denken<br />

� Unsere mentalen Modelle<br />

� Unsere Orientierung auf die Gegenwart<br />

� Unsere Aversion gegen Verluste<br />

� Angst<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 324


„Unsere Unsere Wahrnehmung<br />

Wahrnehmung“<br />

Wahrnehmung<br />

� Wir meinen, die Wirklichkeit „abzubilden", obwohl wir sie nur<br />

„konstruieren<br />

konstruieren<br />

konstruieren" konstruieren können<br />

� Wir sind nur empfänglich für ganz bestimmte<br />

Reizkonstellationen, d.h., unsere Wahrnehmung der Welt ist<br />

automatisch ein Vor Vor-Urteil Vor<br />

� Wir neigen dazu, Wahrnehmungen zu verzerren verzerren, verzerren<br />

um unser inneres<br />

Gleichgewicht zu wahren<br />

� Wir passen also Wahrnehmungen an unsere inneren<br />

Vorstellungen, Einstellungen, Werte etc. an <strong>und</strong> bauen dadurch<br />

innere Spannungen<br />

Spannungen („Dissonanzen") ab<br />

� Es fällt uns schwer, Ganzheiten zu erkennen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 325


„Unser Unser Unser Denken Denken“ Denken<br />

� Wir denken in linearen linearen Ketten von "Ursache-Wirkung" <strong>und</strong> nicht<br />

in Wechselbeziehungen, d.h "vernetzt"<br />

� Wir sind evolutionsbedingt auf Ereignisse, schnelle Reaktionen<br />

<strong>und</strong> Anpassungen programmiert (Gleichnis vom "gekochten<br />

Frosch")<br />

� Wir klammern uns daher oft an die Erklärung von einzelnen<br />

Ereignissen (z.B. "Wer hat wem was angetan?") <strong>und</strong> übersehen<br />

dabei die Muster <strong>und</strong> Strukturen<br />

� Wir denken schnell schnell, schnell<br />

d.h., wir ersetzen fehlende Einzelheiten durch<br />

„Erfahrung“ <strong>und</strong> ziehen voreilige Schlüsse<br />

� Wir trennen trennen Vernunft <strong>und</strong> Intuition<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 326


„Unsere Unsere mentalen mentalen Modelle"<br />

Modelle"<br />

� „Mentale Modelle“ sind tief in uns verwurzelte Annahmen <strong>und</strong><br />

Verallgemeinerungen<br />

Verallgemeinerungen<br />

Verallgemeinerungen<br />

� Sie haben großen Einfluss darauf, wie wir (a) die Welt<br />

wahrnehmen wahrnehmen <strong>und</strong> (b) daraufhin handeln<br />

� Sie stellen sich (a) als Symbole Symbole, Symbole<br />

innere Bilder <strong>und</strong><br />

Vereinfachungen<br />

Vereinfachungen, Vereinfachungen (b) als Gebrauchstheorien theorien theorien (z.B. „Vertraue nie<br />

einem anderem“) dar<br />

� Wir handeln sehr oft als „Laien-Psychologen<br />

Psychologen<br />

Psychologen“<br />

Psychologen<br />

� „Mentale Modelle“ sind<br />

� resistent resistent gegen Veränderungen<br />

� bleiben meist unerkannt<br />

� sind uns nur durch Selbstreflexion zugänglich<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 327


Die Die Gegenwartsorientierung Gegenwartsorientierung des des Menschen<br />

Menschen<br />

� Wir tendieren dazu, zukünftige<br />

Gewinne hyperbolisch (!) zu<br />

diskontieren <strong>und</strong> unsere<br />

Anstrengungen zugunsten des zeitlich<br />

Naheliegenden zu verteilen<br />

� Die Attraktivität einer Auszahlung ist<br />

zu ihrem Aufschub umgekehrt<br />

proportional<br />

� Eine unmittelbar bevorstehende<br />

Auszahlung ist für uns so attraktiv,<br />

dass sie unser Bewusstsein<br />

„überflutet“ <strong>und</strong> unsere Urteilskraft<br />

überwältigt<br />

� „Der Spatz in der Hand ...“<br />

Attraktivität einer<br />

Auszahlung<br />

Aufschub der Auszahlung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 328<br />

Diskont-Faktor<br />

jetzt<br />

Zeit<br />

hyperbolisch<br />

exponentiell


„Unsere Unsere Unsere Aversion Aversion gegen gegen Verluste Verluste” Verluste<br />

Objektiver<br />

Verlust<br />

V S<br />

Subjektiver<br />

Verlust<br />

Subjektiver<br />

Gewinn<br />

Objektiver<br />

Gewinn<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 329<br />

G S


Angst Angst vor vor Ver Veränderungen<br />

Ver nderungen<br />

Verlust der verhaltensmäßigen, kognitiven <strong>und</strong> emotionalen Kontrolle<br />

Angst<br />

Anstrengungen, die Kontrolle wieder zu erlangen<br />

Reaktanz in Form von Ärger <strong>und</strong> Aggression<br />

Reaktanz in Form von Resignation<br />

„Erlernte“ Hilflosigkeit<br />

Depression<br />

„Burnout“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 330


Unsicherheit Unsicherheit Unsicherheit <strong>und</strong> <strong>und</strong> Ver Veränderungsbereitschaft<br />

Ver nderungsbereitschaft<br />

Veränderungsbereitschaft<br />

hoch<br />

gering<br />

gering<br />

mittel<br />

hoch<br />

Subjektiv<br />

empf<strong>und</strong>ene<br />

Sicherheit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 331


Organisationale Organisationale Barrieren:<br />

Barrieren:<br />

Die Die "defensiven "defensiven Routinen"<br />

Routinen"<br />

� Unsere „mentalen Modelle“ schützen uns gegen Veränderungen,<br />

Verlegenheit, Bedrohung etc.<br />

� So entstehen „defensive defensive defensive Routinen Routinen“ Routinen<br />

� Diese werden sehr früh im Leben gelernt <strong>und</strong> sind daher so<br />

resistent resistent gegen Veränderungen wie die mentalen Modelle<br />

� Sie werden geschickt geschickt, geschickt<br />

spontan spontan (in Millisek<strong>und</strong>en) <strong>und</strong> unbewusst<br />

angewandt<br />

� Im Mittelpunkt der defensiven Routinen stehen<br />

� Kontrolle behalten<br />

� Verlustrisiko minimieren<br />

� negative Gefühle unterdrücken<br />

� das Gesicht wahren<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 332


„Rollenverteilung<br />

Rollenverteilung<br />

Rollenverteilung“ Rollenverteilung in in Ver Veränderungsprozessen:<br />

Ver nderungsprozessen:<br />

Beispiel<br />

Beispiel<br />

Angenommene<br />

Normalverteilung<br />

Normalverteilung<br />

Aktive Unterstützer Mitmacher Passive Gegner<br />

Verteilung<br />

in in der der Praxis Praxis<br />

Praxis<br />

Aktive Unterstützer Mitmacher Passive Gegner<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 333


Übersicht bersicht<br />

„Geplante Evolution“<br />

Voraussetzungen für<br />

Veränderung<br />

Unternehmenskultur<br />

Unterstützende<br />

Maßnahmen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 334


���� „Unternehmenskultur<br />

Unternehmenskultur<br />

Unternehmenskultur”<br />

Unternehmenskultur<br />

� Lat. "cultura": (1) "Feldbau", "Bodenbewirtschaftung"; (2) "Pflege<br />

der geistigen <strong>und</strong> künstlerischen Potenziale einer<br />

Gemeinschaft“<br />

� Unternehmenskultur ist die Gesamtheit der im Unternehmen<br />

vorherrschenden<br />

� Wertvorstellungen, Traditionen, Überlieferungen, Mythen,<br />

Normen <strong>und</strong> Denkhaltungen,<br />

� die den Mitarbeitern auf allen Verantwortungsebenen<br />

� Sinn Sinn Sinn <strong>und</strong> Orientierung für ihr Verhalten vermitteln<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 335


Merkmale Merkmale von von von Unternehmenskultur<br />

Unternehmenskultur<br />

� Die Unternehmensphilosophie kann die Kultur sehr wohl<br />

beeinflussen, muss aber das Phänomen der Selbststeuerung<br />

der Kultur akzeptieren<br />

� Große Unternehmen weisen zudem je nach Funktion, Historie,<br />

Region, Geschäftsfeld unterschiedliche Teilkulturen auf, die<br />

sich unter einer Dachkultur entwickeln<br />

� Das zweckmäßigste Merkmal für die Differenzierung von<br />

Unternehmenskultur ist der Grad an „Geschlossenheit“ <strong>und</strong><br />

„Offenheit“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 336


„Geschlossene<br />

Geschlossene<br />

Geschlossene“ Geschlossene vs. vs. „offene offene offene“ offene Unternehmenskultur<br />

Unternehmenskultur<br />

Wie viele<br />

Freiheitsgrade<br />

Freiheitsgrade<br />

existieren?<br />

Wie sind die<br />

sozialen sozialen<br />

sozialen<br />

Beziehungen<br />

Beziehungen<br />

gestaltet?<br />

Wie wird<br />

Erkenntnis<br />

Erkenntnis<br />

gewonnen?<br />

„Geschlossen“ „Offen“<br />

Unternehmen sieht sich<br />

als Objekt Objekt, Objekt<br />

agiert daher<br />

eher passiv als "Opfer"<br />

Als Teile eines Kollektivs Kollektivs, Kollektivs<br />

das es unbedingt zu<br />

erhalten gilt<br />

Durch Wiedererkennen<br />

oder besseres Wissen=<br />

irrtumsfrei<br />

irrtumsfrei<br />

Unternehmen<br />

sieht sich als<br />

Subjekt Subjekt mit<br />

Freiheitsgraden<br />

Als Teile eines<br />

Interessenplurals<br />

Interessenplurals,<br />

Interessenplurals<br />

der von Vielfalt<br />

lebt<br />

Durch Suchen <strong>und</strong><br />

Experimentieren=<br />

irrtumsbehaftet<br />

irrtumsbehaftet<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 337


Schl Schlüsselfragen Schl sselfragen ffür<br />

f<br />

r die Unternehmenskultur<br />

Dynamik<br />

Wie viel Offenheit benötigen wir, um die Organisation für<br />

Veränderungen durchlässiger zu machen?<br />

Wie viel Geschlossenheit benötigen wir, um die<br />

Veränderungen rasch <strong>und</strong> koordiniert vornehmen zu können?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 338


���� Unterst Unterstützende Unterst tzende tzende Ma Maßnahmen:<br />

Ma<br />

nahmen: „Coaching Coaching Coaching“ Coaching<br />

� Ein interaktiver Prozess zwischen Coach <strong>und</strong> Coachee (Klient)<br />

� Coachee soll eigene Lösungswege, die dazu benötigten<br />

Handlungsmuster <strong>und</strong> die nötige Eigenverantwortung für sein<br />

Handeln entwickeln<br />

� Es gilt, sowohl das soziale Umfeld des Klienten wie auch seine<br />

Ängste, Zielvorstellungen, mentalen Modelle <strong>und</strong> Routinen zu<br />

ergründen <strong>und</strong> in den Coachingprozess zu integrieren<br />

� Voraussetzungen:<br />

�offene Gesprächsatmosphäre<br />

�gegenseitige Akzeptanz <strong>und</strong> Vertrauen<br />

�Freiwilligkeit<br />

�transparente Interventionen, keine manipulativen Techniken,<br />

kein Abhängigkeitsverhältnis<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 339


���� Unterst Unterstützende Unterst tzende Ma Maßnahmen:<br />

Ma<br />

nahmen: „Mentoring Mentoring Mentoring“ Mentoring<br />

� Beschreibt eine „Patenschaft“ zwischen einem jungen bzw. neu<br />

zu einer Organisation hinzugekommenen Mitarbeiter <strong>und</strong> einer<br />

erfahrenen Führungskraft<br />

� Ziele:<br />

� Rituale <strong>und</strong> Normen der Organisationskultur vermitteln<br />

� Mitarbeiter an die Organisation binden<br />

� Fluktuationsrate senken<br />

� Missverständnisse <strong>und</strong> Reibungsverluste bei der Integration<br />

neuer Mitarbeiter vermeiden Karriereorientierte Beratung<br />

� In der Beziehung zwischen dem Mentor <strong>und</strong> „Schützling" besteht<br />

ein Gefälle<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 340


Coaching Coaching Coaching <strong>und</strong> <strong>und</strong> Mentoring<br />

Mentoring<br />

� Beide sind Hilfe zur Selbsthilfe, bieten<br />

emotionale Entlastung <strong>und</strong> stärken<br />

die Eigenverantwortung<br />

� Coaching ist enger, Mentoring breiter angelegt<br />

� Der Coach kommt eher von außen, der Mentor<br />

eher von innen<br />

� Coaching ist „learning with“, Mentoring „learning from“<br />

� Coaching arbeitet mehr mit Inhalten, Mentoring mehr mit<br />

Vorbildern<br />

� Coaching ist eher kurzfristig, Mentoring eher langfristig<br />

ausgerichtet<br />

Coaching<br />

Mentoring<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 341


���� Unterst Unterstützende Unterst tzende Ma Maßnahmen:<br />

Ma<br />

nahmen: „Supervision Supervision Supervision“<br />

Supervision<br />

� Ziel ist die Verbesserung der Arbeitssituation, der Arbeitsatmosphäre,<br />

der Arbeitsorganisation <strong>und</strong> der<br />

aufgabenspezifischen Kompetenzen<br />

� Ist darauf angelegt, praxisnahes Lernen <strong>und</strong> die Qualität der<br />

Zusammenarbeit sowie die berufliche <strong>und</strong> persönliche<br />

Entwicklung durch angeleitete Reflexion<br />

� Unterstützt den Supervisanden im Überdenken seiner beruflichen<br />

Handlungen <strong>und</strong> in der Selbsteinschätzung der eigenen<br />

Person/Rolle<br />

� Schafft Distanz zu den Abläufen <strong>und</strong> der Dynamik von Gruppen<br />

<strong>und</strong> Systemen<br />

� Schützt vor Überforderung, destruktivem Konfliktverhalten <strong>und</strong><br />

spezifischer „Blindheit“ im eigenen Arbeitsumfeld<br />

� Heute: immer mehr als Beratung für Berater, Sozial- <strong>und</strong><br />

Beziehungsarbeiter<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 342


���� Unterst Unterstützende Unterst tzende Ma Maßnahmen:<br />

Ma<br />

nahmen: „Promotoren<br />

Promotoren<br />

Promotoren“<br />

Promotoren<br />

� Prozesspromotor<br />

Prozesspromotor: Prozesspromotor<br />

Prozesspromotor verhindert das allmähliche Versanden des<br />

Projektes, handhabt Konflikte, behebt Missverständnisse etc.<br />

� Fachpromotor<br />

Fachpromotor: Fachpromotor überwindet das "Bremsverhalten" von<br />

Fachopponenten<br />

� Machtpromotor<br />

Machtpromotor: Machtpromotor schaltet die Willensbarrieren der internen<br />

Machtopponenten aus<br />

� Ergebnispromotor<br />

Ergebnispromotor: Ergebnispromotor sorgt dafür, dass die beschlossenen<br />

Teilaufgaben auch die geplanten Ergebnisse bringen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 343


���� Unterst Unterstützende Unterst tzende Ma Maßnahmen:<br />

Ma<br />

nahmen:<br />

Konfliktmanagement<br />

Konfliktmanagement<br />

Wichtig sind drei Unterscheidungen<br />

� Mensch Mensch <strong>und</strong> <strong>und</strong> Problem Problem: Problem Es ist eine Lösung anzustreben, ohne die<br />

Person des Gegenübers anzugreifen; das Prinzip heißt, „hart in<br />

der Sache, milde zu den Menschen"<br />

� Position Position <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> Bed Bedürfnis Bed rfnis rfnis: rfnis Aus den Bedürfnissen nach Anerkennung,<br />

Wertschätzung, Zugehörigkeit <strong>und</strong> Sicherheit verschanzen sich<br />

schutzbedürftige Akteure oft hinter ihrer Position <strong>und</strong> liefern so<br />

ungewollt Munition für Konflikte; notwendig: immer versuchen,<br />

die Bedürfnisse hinter der Position aufzudecken<br />

� Oberfl Oberfläche Oberfl che <strong>und</strong> <strong>und</strong> Tiefe Tiefe eines Konfliktes Konfliktes: Konfliktes<br />

Oft geht es in Konflikten<br />

gar nicht um den vordergründigen Streitgegenstand, sondern um<br />

lange zurückliegende unbearbeitete Konflikte <strong>und</strong><br />

Missverständnisse; es gilt, dies mithilfe geschickter Fragen nach<br />

dem Warum herauszufinden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 344


Konfliktmanagement: Konfliktmanagement: Stufenmodell Stufenmodell nach nach Glasl<br />

Glasl<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 345


���� Unterst Unterstützende Unterst tzende Ma Maßnahmen:<br />

Ma<br />

nahmen: Mediation<br />

� Verhandlung zwischen Konfliktparteien im Beisein eines<br />

allparteilichen Dritten (Mediator), der die Verhandlung nach<br />

einem strukturierten Ablauf leitet<br />

� Allparteilichkeit: der Mediator hat für beide Sichtweisen der<br />

Konfliktparteien dasselbe Verständnis, steht also quasi „auf<br />

beiden Seiten“<br />

� Ziel: gütliche Einigung zwischen den Parteien<br />

� Fragt nicht nach der "Schuld", sondern danach, wie die Parteien<br />

in Zukunft miteinander umgehen wollen <strong>und</strong> ist damit lösungs<strong>und</strong><br />

zukunftsorientiert<br />

� Es entscheidet nicht der Mediator, sondern ausschließlich die<br />

Parteien, wie sie ihren Konflikt lösen wollen<br />

� Freiwilligkeit der Parteien ist unbedingte Voraussetzung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 346


Fallbeispiel Fallbeispiel „Unterst Unterst Unterstützende Unterst tzende Ma Maßnahmen<br />

Ma<br />

nahmen nahmen“<br />

nahmen<br />

� Die PRIMO GmbH, ein Unternehmen, das innovative Bauteile für die<br />

Elektronikindustrie herstellt, wird seit einiger Zeit von einem neuen Geschäftsführer<br />

straff zentralistisch geführt.<br />

� Man ist stolz auf eine starke, sprich sehr geschlossene Unternehmenskultur, die<br />

schnelle Entscheidungen ermöglicht <strong>und</strong> „keine Zeit mit langen Diskussionen<br />

vergeudet.“<br />

� Unter der Oberfläche der Strukturen breiten sich vermehrt Konflikte zwischen<br />

Funktionen <strong>und</strong> Geschäftsbereichen aus.<br />

� Es wird vielfach geklagt, keine Ansprechpartner zu finden, um Probleme offen<br />

anzusprechen.<br />

� In einem Teil der Belegschaft ist Angst bereits manifest geworden.<br />

Frage Frage: Frage Welchen Mix an unterstützenden Maßnahmen würden Sie empfehlen,<br />

um (a) eine Eskalation der Problem zu vermeiden <strong>und</strong> (b) die Situation im<br />

Unternehmen, die bereits negative Spuren in den finanziellen Ergebnissen<br />

zeigt, zu verbessern?<br />

Randbedingung: Der Geschäftsführer kann nicht ersetzt werden.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 347


Strategische Strategische Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung<br />

<strong>und</strong> <strong>und</strong> Marketing<br />

Marketing<br />

Teil Teil 1: 1: Strategische Strategische Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung<br />

� ao.Univ.-Prof. Dr. Heinz K. Stahl<br />

Leoben, WS 2010/11


Marketing Marketing<br />

Marketing<br />

1 1 1 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 349


���� Gr<strong>und</strong>lagen: Gr<strong>und</strong>lagen: Marketing Marketing als... als...<br />

als...<br />

� … Maxime:<br />

Alle „den Markt“ unmittelbar oder mittelbar berührenden<br />

Entscheidungen einer Organisation sind an den Bedürfnissen<br />

der Verbraucher oder Verwender auszurichten<br />

� ... Mittel:<br />

Alle solcherart auf die Verbraucher oder Verwender<br />

ausgerichteten unternehmerischen Maßnahmen dienen dazu, bei<br />

den Verbrauchern oder Verwendern Präferenzen zu schaffen <strong>und</strong><br />

so Wettbewerbsvorteile zu erringen<br />

� ... Methode:<br />

Diese Maßnahmen zur Schaffung von Präferenzen <strong>und</strong> Erringung<br />

von Wettbewerbsvorteilen haben systematisch <strong>und</strong> möglichst<br />

wissenschaftlich gestützt zu erfolgen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 350


Nochmals: Nochmals: Marketing Marketing als....<br />

als....<br />

� Marketing wird heute vielfach definiert als<br />

� das Management komparativer Wettbewerbsvorteile<br />

� unter Nutzung der Marketinginstrumente<br />

� Unter komparativen Konkurrenzvorteilen (KKV) versteht man<br />

� Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz,<br />

� welche aus der Sicht der K<strong>und</strong>en wichtig <strong>und</strong><br />

wahrnehmbar sind<br />

� <strong>und</strong> aus der Sicht des eigenen Unternehmens dauerhaft<br />

<strong>und</strong> ökonomisch sinnvoll realisiert werden müssen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 351


Schlie Schließlich: Schlie lich: Marketing als....<br />

� Marketing wird noch umfassender als Marktorientierte<br />

Marktorientierte<br />

Unternehmensf<br />

Unternehmensführung<br />

Unternehmensf hrung verstanden:<br />

� Marketing ist die bewusst marktorientierte<br />

<strong>und</strong> nachhaltig ausgerichtete Führung des gesamten<br />

Unternehmens, die sich in Planung Planung, Planung<br />

Koordination<br />

Koordination <strong>und</strong><br />

Kontrolle Kontrolle aller auf die aktuellen <strong>und</strong> potenziellen Märkte<br />

ausgerichteten Unternehmensaktivit<br />

Unternehmensaktivitäten<br />

Unternehmensaktivit<br />

ten ten niederschlägt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 352


Vom Vom Produktions<br />

Produktions- Produktions zum Marketingkonzept<br />

Knappheitswirtschaft<br />

Knappheitswirtschaft<br />

Knappheitswirtschaft<br />

Überschusswirtschaft<br />

berschusswirtschaft<br />

Produktionskonzept<br />

Produktionskonzept<br />

Produktionskonzept<br />

Produktionskonzept<br />

Produktverfügbarkeit, günstige<br />

Preise<br />

Produktkonzept<br />

Produktkonzept<br />

Produktkonzept<br />

Produktkonzept<br />

Technisch <strong>und</strong> qualitativ<br />

hochwertige Produkte<br />

Verkaufskonzept<br />

Verkaufskonzept<br />

Verkaufskonzept<br />

Verkaufskonzept<br />

Widerstand des Käufers<br />

überwinden<br />

Marketingkonzept<br />

Marketingkonzept<br />

Marketingkonzept<br />

Marketingkonzept<br />

Marketingkonzept<br />

Ausgangspunkt die<br />

Bedürfnisse des Käufers<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 353


Entwicklung Entwicklung Entwicklung des des Marketing<br />

Marketing<br />

1900<br />

1950<br />

1960<br />

1970<br />

1980<br />

1990<br />

2000<br />

Handelsorientierung<br />

Produkt(ions)orientierung<br />

Verkaufsorientierung<br />

Verbraucherorientierung<br />

Wettbewerbsorientierung<br />

Umweltorientierung<br />

Beziehungsorientierung<br />

angelsächsischer<br />

Einfluss<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 354


Produkt Produkt- Produkt vs. Marktorientierung<br />

Marktorientierung<br />

Unternehme<br />

Revlon n<br />

B<strong>und</strong>esbah<br />

n<br />

Volksbanke<br />

n<br />

BMW<br />

BASF<br />

Breitling<br />

Produktorientierung<br />

Wir stellen Kosmetika her<br />

Wir betreiben ein<br />

Eisenbahnnetz<br />

Wir verleihen Geld <strong>und</strong><br />

legen es an<br />

Wir erzeugen Autos<br />

Wir stellen Düngemittel &<br />

Schädlingsvernichter her<br />

Wir stellen Uhren her<br />

Wir verleihen Hoffnung auf<br />

Schönheit<br />

Wir bieten Mobilität<br />

Wir machen den Weg frei<br />

für weitgesteckte Ziele<br />

Wir liefern Freude am<br />

Fahren<br />

Wir steigern die Erträge in<br />

der Landwirtschaft<br />

Wir verkaufen Instrumente<br />

für Profis<br />

Marktorientierung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 355


Die Die Die Entwicklung Entwicklung der der Wettbewerbsfaktoren<br />

Wettbewerbsfaktoren<br />

Vielfalt<br />

1<br />

Preis Qualität<br />

4<br />

Preis Qualität<br />

Geschwindigkeit<br />

Andersartigkeit<br />

Preis Qualität<br />

Andersartigkeit<br />

Preis Qualität<br />

Vielfalt<br />

Andersartigkeit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 356<br />

2<br />

3


Die Die Die Wettbewerbsfaktoren Wettbewerbsfaktoren heute<br />

heute<br />

Faktoren<br />

Preis<br />

Qualität<br />

Andersartigkeit<br />

Vielfalt<br />

Geschwindigkeit<br />

Preiszufriedenheit, Finanzierung<br />

„Totale Qualität“, K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

Soziale Differenzierung<br />

„Variety seeking“ = Abwechslung<br />

„Turbo<strong>marketing</strong>“,<br />

Anmerkungen<br />

„Beschleunigungsfalle“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 357


Kategorien Kategorien des des Marketing<br />

Marketing<br />

� Absatz<strong>marketing</strong><br />

� Business-to-Consumer-Marketing<br />

� Konsumgüter<strong>marketing</strong><br />

o Verbrauchsgüter<strong>marketing</strong><br />

o Gebrauchsgüter<strong>marketing</strong><br />

� Dienstleistungs<strong>marketing</strong><br />

� Business-to-Business-Marketing<br />

� Investitionsgüter<strong>marketing</strong><br />

� Prozessgüter<strong>marketing</strong><br />

� Dienstleistungs<strong>marketing</strong><br />

� System<strong>marketing</strong><br />

� Beschaffungs-<br />

<strong>marketing</strong><br />

� Internes Marketing<br />

� Personal<strong>marketing</strong><br />

� Nichtkommerzielle<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 358<br />

s<br />

Marketing


B-to to to-C to C C versus versus B-to to to-B to<br />

Merkmale von B-to-C-Märkten<br />

� Originärer Bedarf<br />

� Große Zahl potenzieller Nachfrager<br />

� Große Zahl kleiner Einzelkäufe<br />

� Anonymität des Marktes<br />

� Geringer Informationsstand bei Nachfragern<br />

Merkmale von B-to-B-Märkten<br />

� Abgeleiteter Bedarf<br />

� Relativ kleine Zahl potenzieller Nachfrager<br />

� Feste Geschäftsbeziehungen<br />

� Direkte Marktkontakte<br />

� F<strong>und</strong>ierte <strong>und</strong> formalisierte Kaufentscheidungen<br />

� Mehr- Personen- Entscheidungen<br />

� Lange dauernde Kaufentscheidungsprozesse<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 359


Gr<strong>und</strong>lagen: Gr<strong>und</strong>lagen: Bed Bedürfnisse<br />

Bed rfnisse<br />

� Ein Bedürfnis ist ein subjektives, oft irrationales Gefühl des<br />

Mangels, durch das ein ganz bestimmtes (Konsum-)Verhalten<br />

auslöst wird<br />

� Es entspringt einer Ist-Sollwert-Diskrepanz<br />

� Bedürfnisse steuern das Handeln insofern, als die Person<br />

bestrebt ist, den Mangel zu beseitigen <strong>und</strong> eine<br />

Bedürfnisbefriedigung zu erreichen<br />

� Primäre Bedürfnisse sind biologischen Ursprungs, z.B. Schlaf,<br />

Hunger, Durst, Sexualität.<br />

� Sek<strong>und</strong>äre Bedürfnisse sind psychischen oder sozialen<br />

Ursprungs <strong>und</strong> werden im Laufe des Zusammenlebens mit<br />

anderen Menschen erlernt, entwickelt <strong>und</strong> als Bedürfnis erspürt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 360


Bed Bedürfnispyramide Bed Bed rfnispyramide rfnispyramide nach Abraham Maslow<br />

Geht davon aus, dass die Bedürfnisse der Menschen<br />

hierarchisch hierarchisch aufgebaut sind <strong>und</strong> stufenweise angestrebt werden<br />

Abraham Maslow<br />

1908 - 1970<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 361


Gr<strong>und</strong>lagen: Gr<strong>und</strong>lagen: Bedarf<br />

Bedarf<br />

� Bedürfnisse sind prinzipiell unbegrenzt, der Bedarf ist durch die<br />

Kaufkraft beschränkt<br />

� Bedarfsverb<strong>und</strong> bedeutet, dass bei K<strong>und</strong>en ein Bedarf an<br />

mehreren komplementären Gütern besteht, die für eine<br />

Problemlösung benötigt werden, z.B. für mobiles Arbeiten<br />

Notebook <strong>und</strong> Koffer<br />

� Der Bedarfsumfang ergibt sich aus der Zahl der bedarfhabenden<br />

Personen <strong>und</strong> der Bedarfsintensität<br />

� Unterschieden wird nach Konsumenten- <strong>und</strong><br />

Unternehmensbedarf<br />

� Bedarf wird zur Nachfrage, wenn eine vorhandene Kaufkraft am<br />

Markt durch eine Kaufabsicht tatsächlich geltend gemacht wird<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 362


Gr<strong>und</strong>lagen: Gr<strong>und</strong>lagen: Motive<br />

Motive<br />

� Latente Verhaltensbereitschaften aus dem Bestreben, eruierte<br />

Bedürfnisse zu befriedigen<br />

� Diese Verhaltensbereitschaften hängen von den<br />

subjektiven Erwartungen <strong>und</strong> Wahrscheinlichkeiten ab, die die<br />

Person den jeweils möglichen, angestrebten Handlungsfolgen<br />

ihres Verhaltens beimisst<br />

� Motive bestehen also aus einem Bedürfnis sowie einer<br />

Erwartungshaltung, durch bestimmtes Verhalten den<br />

empf<strong>und</strong>enen Mangel (das Bedürfnis) beseitigen zu können<br />

� Durch Anreize werden latente Motive aktiviert <strong>und</strong> zur<br />

Motivation energetisiert<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 363


Zusammenh<br />

Zusammenhänge<br />

Zusammenh nge<br />

Bedürfnis<br />

Kaufmotiv<br />

Motivation<br />

Bedarf<br />

Nachfrage<br />

Erwartungen<br />

Anreize<br />

Kaufkraft<br />

Kaufabsicht<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 364


Der Der Marketing Marketing-Prozess<br />

Marketing Prozess<br />

Product Management<br />

Marketing Mix<br />

Marketing Research<br />

Market Research<br />

Segmentation<br />

Positioning<br />

Customer Management<br />

Customer Mix<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 365


Neuro<strong>marketing</strong> Neuro<strong>marketing</strong> I<br />

I<br />

� Warum entscheidet sich der Konsument für oder gegen ein<br />

Produkt?<br />

� 11 Mill. Bits an Signalen nimmt der Mensch pro Sek<strong>und</strong>e<br />

über die Sinnesorgane auf<br />

� Er kann jedoch nur auf 40 Bits = 0,0004 % tatsächlich<br />

zugreifen<br />

� Der Autopilot kümmert sich um die verbleibenden<br />

10.999.960 Bits<br />

� Unser Bewusstsein kriegt wenig bis nichts davon mit<br />

� Die automatisch im Autopiloten gespeicherten Programme<br />

werden durch Auslöser oder Codes aktiviert <strong>und</strong> steuern so<br />

unser Verhalten<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 366


Exkurs: Exkurs: „Autopilot Autopilot Autopilot“ Autopilot<br />

Codes<br />

Gedächtnis<br />

Wahrnehmung<br />

Assoziationen<br />

Einstellungen<br />

Emotionen<br />

Motive<br />

AUTOPILOT<br />

AUTOPILOT<br />

PILOT<br />

PILOT<br />

Denken<br />

Fakten<br />

Vernunft<br />

Sprache<br />

reflektiertes<br />

Verhalten<br />

spontanes<br />

Verhalten<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 367


Neuro<strong>marketing</strong> Neuro<strong>marketing</strong> II<br />

II<br />

� Für die Entstehung <strong>und</strong> Bewertung von Emotionen ist das<br />

limbische System, Sitz unserer Motiv- <strong>und</strong> Emotionssysteme<br />

im Gehirn, zuständig<br />

� Neuro<strong>marketing</strong> ist eine Methode, um die Motiv- <strong>und</strong><br />

Emotionsstruktur einer Zielgruppe zu analysieren <strong>und</strong> die<br />

Botschaft des Produktes so zu gestalten, dass diese die<br />

„richtigen“ Motive <strong>und</strong> Emotionen bei den K<strong>und</strong>en anspricht <strong>und</strong><br />

so deren Kaufentscheidung positiv beeinflusst<br />

� Einsatz von Neuro<strong>marketing</strong>:<br />

� Marken- <strong>und</strong> Unternehmenspositionierung<br />

� Produktentwicklung <strong>und</strong> -design<br />

� Konsumententypisierung<br />

� Ausrichtung von Kommunikationsprozessen<br />

� Aktivitäten am Point Of Sale<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 368


Neuro<strong>marketing</strong>: Neuro<strong>marketing</strong>: Neuro<strong>marketing</strong>: Methoden Methoden<br />

Methoden<br />

Neuro<strong>marketing</strong> and its<br />

results are subliminal subliminal!<br />

subliminal<br />

Functional Magnetic<br />

Resonance Imaging<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 369


Fallbeispiel Fallbeispiel „Wettbewerbsvorteile<br />

Wettbewerbsvorteile<br />

Wettbewerbsvorteile“<br />

Wettbewerbsvorteile<br />

BMW möchte alle fünf Quellen für Wettbewerbsvorteile (WbV) voll<br />

ausschöpfen.<br />

Frage:<br />

Nennen Sie Beispiele für jeden möglichen WbV, den BMW<br />

<strong>marketing</strong>mäßig nutzen könnte. Nehmen Sie z.B. die „Andersartigkeit“<br />

<strong>und</strong> überlegen Sie, wie BMW hier aktiv bleiben oder noch aktiver<br />

werden könnte.<br />

Vielfalt<br />

Preis Qualität<br />

Geschwindigkeit<br />

Andersartigkeit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 370


Marketing Marketing<br />

Marketing<br />

2 2 2 Marketing Marketing-Analysen<br />

Marketing Analysen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 371


Multiple Multiple Regressionsanalyse<br />

Regressionsanalyse<br />

Regressionsanalyse<br />

� Statistisches Verfahren zur Aufdeckung der Zusammenhänge<br />

zwischen verschiedenen Einflussfaktoren<br />

� Beispiel: Wie stark beeinflussen der Preis des Produkts <strong>und</strong><br />

der<br />

Wohnort des K<strong>und</strong>en den Umsatz?<br />

� Gr<strong>und</strong>lage ist die Methode der kleinsten Quadrate<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 372


Diskriminanzanalyse<br />

Diskriminanzanalyse<br />

� Gesucht ist die maximale Trefferwahrscheinlichkeit für die<br />

Zuordnung von Objekten zu Gruppen<br />

� Fragestellung lautet z.B.:<br />

� Durch welche lineare Kombination der Prädiktoren lässt sich<br />

� Die Zugehörigkeit von Objekten/Personen am besten<br />

vorhersagen?<br />

� Beispiel: K<strong>und</strong>en einer Supermarktkette können als<br />

Markenkäufer <strong>und</strong> Käufer von Handelsmarken klassifiziert<br />

werden<br />

� Relevante Merkmale wären hier z.B. die jährlichen<br />

Gesamtausgaben in diesen Läden, der Anteil von<br />

Markenprodukten an den Ausgaben, die Einkaufsfrequenz etc.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 373


Faktorenanalyse<br />

Faktorenanalyse<br />

� Wird eingesetzt, um aus einer großen Menge von Variablen<br />

voneinander unabhängige Beschreibungs- <strong>und</strong><br />

Erklärungsfaktoren zu extrahieren<br />

� Vereinfachung bei der Auswertung durch die Reduktion<br />

der Variablen auf komplexere Hintergr<strong>und</strong>faktoren<br />

� Erlaubt es auch, zunächst einmal wahllos eine große<br />

Menge an interessant erscheinenden Variablen zu erheben,<br />

<strong>und</strong> dann im Zuge der Faktorenanalyse alle irrelevanten<br />

Merkmale wieder auszuschließen<br />

� Faktorenanalyse gehört damit zu den strukturenentdeckenden<br />

Verfahren<br />

� Eine vorausgehende Aufteilung der Variablen in abhängige <strong>und</strong><br />

unabhängige Variablen ist daher bei diesem Verfahren<br />

überflüssig<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 374


Faktorenanalyse: Faktorenanalyse: Beispiel<br />

Beispiel<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 375


Clusteranalyse<br />

Clusteranalyse<br />

� Ziel, eine heterogene Gruppe von Objekten in homogene<br />

Untergruppen aufzuteilen<br />

� Die so gef<strong>und</strong>enen Gruppen wären durch konventionelle<br />

Gruppenbildung, z. B. nach Altersklassen, Geschlecht,<br />

Einkommen etc., nicht zu identifizieren<br />

� Sie enthalten Objekte, die hinsichtlich aller betrachteten<br />

Merkmale möglichst ähnlich sind<br />

� Die „Ähnlichkeit“ von Objekten muss genau genug<br />

gemessen werden können, um zu einer Einteilung in Cluster<br />

zu gelangen<br />

� Methode des hierarchischen Agglomerierens“: Schritte, die<br />

mehrfach in einer Schleife durchlaufen werden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 376


Segmentierung<br />

Segmentierung<br />

als als Anwendung Anwendung Anwendung der der der Clusteranalyse<br />

Clusteranalyse<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 377<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.


Conjoint Conjoint Measurement<br />

Measurement<br />

� Conjoint Measurement („Verb<strong>und</strong>messung“) ist eine nützliche<br />

Methode, um für neue Produkte die Konzeption zu bestimmen oder<br />

um bei bestehenden Produkten Korrekturen vorzunehmen<br />

� Eine Conjoint-Analyse dient vor allem zur Beantwortung der<br />

folgenden Fragen:<br />

� Wie sind die Produktmerkmale in ihren Ausprägungen<br />

untereinander gewichtet?<br />

� Welches Produktmerkmal beeinflusst die Kaufentscheidung am<br />

stärksten?<br />

� Welcher Preis-Leistungs-Mix erzielt die höchste Akzeptanz?<br />

� Welchen Marktanteil kann ein neues Produkt gegen das<br />

kompetitive Umfeld erzielen?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 378


Conjoint Conjoint Measurement<br />

Measurement: Measurement : Beispiel „Foods Foods Foods“ Foods<br />

Teilnutzenwert Verpackung<br />

Teilnutzenwert Verpackung<br />

Teilnutzenwert Zusätze<br />

Teilnutzenwert Preis<br />

Teilnutzenwert<br />

Nahrungsmittelzus<br />

Nahrungsmittelzusätze<br />

Nahrungsmittelzus tze<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 379


Conjoint Conjoint Measurement<br />

Measurement: Measurement<br />

Measurement:<br />

: Beispiel Beispiel „Mobile Mobile Phone Phone“<br />

Phone<br />

A mobile telephone in general terms has the attributes weight,<br />

price and battery life<br />

Relative importance of attributes<br />

45%<br />

35%<br />

20%<br />

Weight Price Battery<br />

Utility value for each level of<br />

Weight<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 380<br />

40<br />

50<br />

35<br />

25<br />

15<br />

40g 80g 120g 160g 200g


Marktforschung Marktforschung allgemein: allgemein: Beispiele<br />

Beispiele<br />

� Analyse der Marktposition<br />

� Wettbewerberanalysen<br />

� K<strong>und</strong>enzufriedenheit-Studien<br />

� Händlerbefragungen<br />

� Marktpotenzialanalysen<br />

� Ermittlung von Cross-Selling-Potenzialen<br />

� Imageanalysen<br />

� K<strong>und</strong>enabwanderungsanalysen<br />

� Benchmarking mit Wettbewerbern<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 381


Quantitative Quantitative Marktforschung: Marktforschung: Beispiele Beispiele Beispiele I I<br />

I<br />

� Face-to-Face-Befragung:<br />

� persönliche, mündliche Befragungen bei der Zielperson zu<br />

Hause, am Arbeitsplatz, am Point of Sale (z. B. im Kaufhaus)<br />

� oder auf der Straße, Durchführung per „paper and pencil“<br />

� oder Computer-gestützt (CAPI), Auswahl der<br />

Befragungsteilnehmer nach dem Zufalls- oder Quotaprinzip<br />

(Random Walk etc.)<br />

� Telefoninterview <strong>und</strong> telefonische Befragung:<br />

Durchführung zentral über geschulte Interviewer, Computer-<br />

gestützte (CATI) Interviewerführung <strong>und</strong> Auswahl der<br />

Telefonnummern<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 382


Quantitative Quantitative Marktforschung: Marktforschung: Beispiele Beispiele II<br />

II<br />

� Schriftliche Befragungen<br />

Versand von Fragebögen an K<strong>und</strong>en oder an eine<br />

Zufallsstichprobe, Beilage von Fragebögen in Broschüren <strong>und</strong><br />

Zeitschriften, Fragebogen-Layout <strong>und</strong> Druck, Versand, Handling<br />

des Rücklaufs<br />

� Mail-Befragung<br />

Versendung eines Fragebogens (z. B. HTML, als in Form eines<br />

Word/Excel-Formulars oder durch ein spezielles Befragungstool)<br />

per Mail Information <strong>und</strong> Beratung<br />

� Online-Befragung<br />

Hosting eines Fragebogens im Netz (z. B. auf Ihrer Homepage)<br />

oder Versand von Fragebögen per E-Mail<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 383


Data Data Mining<br />

Mining<br />

� Zum Extrahieren von impliziten, noch unbekannten Informationen<br />

aus Rohdaten werden Computer in die Lage versetzt,<br />

� Datenbanken automatisch nach Gesetzmäßigkeiten <strong>und</strong><br />

Mustern zu durchsuchen<br />

� <strong>und</strong> einen Abstraktionsprozess durchzuführen, der als<br />

Ergebnis aussagekräftige Informationen liefert<br />

� Wichtig ist dabei das Aufspüren von Regeln <strong>und</strong> Mustern bzw.<br />

statistischen Auffälligkeiten<br />

� Anhand der Interpretation von Nutzerprofilen (Alter, Geschlecht,<br />

Adresse, Beruf, Freizeitbeschäftigungen, Zahl <strong>und</strong> Alter der<br />

erworbenen Produkte <strong>und</strong> Dienstleistung, Surfgewohnheiten usw.)<br />

lassen sich wirksame Werbestrategien entwickeln <strong>und</strong><br />

Marktsegmente bestimmen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 384


Branchenanalyse<br />

Branchenanalyse<br />

Gefahr durch<br />

Substitutionsprodukte<br />

Gefahr durch<br />

zunehmende<br />

Käufermacht<br />

Gefahr durch<br />

neue<br />

Konkurrenten<br />

Wettbewerbsintensität<br />

Höhe der Ein- <strong>und</strong><br />

Austrittsbarrieren<br />

Gefahr durch<br />

zunehmende<br />

Lieferantenmacht<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 385


Parallele Parallele Parallele Trends: Trends: Beispiel Beispiel „Bed Bed Bedürfnisse<br />

Bed rfnisse rfnisse“ rfnisse<br />

"Globales Marketing"<br />

Aufbruch<br />

in das "Weltdorf":<br />

Homogenisierung der<br />

Bedürfnisse<br />

"Mikro-Marketing"<br />

Rückzug<br />

in die "Überschaubarkeit":<br />

Individualisierung der<br />

Bedürfnisse<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 386


Vermischte Vermischte Trends:<br />

Trends:<br />

Beispiel Beispiel „Hybrider Hybrider Verbraucher<br />

Verbraucher“<br />

Verbraucher<br />

� Gespaltenes (hybrides) Einkaufsverhalten<br />

� Gr<strong>und</strong>nutzenprodukte (Low Involvement) werden unter<br />

Preisorientierung gekauft<br />

� Im Vordergr<strong>und</strong> rationale Argumente, mit dem Ziel der Einsparung<br />

von Haushaltsbudgets; Einkaufsstätte ist der Versorgungshandel<br />

� Zusatznutzenprodukte (High Involvement) werden unter<br />

Leistungsorientierung gekauft<br />

� Bevorzugung von Markenartikeln; Einkaufsstätte der<br />

Erlebnishandel<br />

� Im Vordergr<strong>und</strong> stehen emotionale Argumente: Die im<br />

Gr<strong>und</strong>nutzenbereich eingesparten Mittel werden in den<br />

emotionalen Bereich investiert<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 387


Radikale Radikale Radikale Trends: Trends: Trends: Beispiel Beispiel Beispiel „Erosion Erosion Erosion der der der Mitte Mitte“ Mitte<br />

gestern<br />

Mittlere Preislage<br />

heute<br />

Premium<br />

Value for<br />

Money<br />

� Ist für die meisten Konsumgüter gut zu beobachten<br />

� Beispiel Autos: Traditionelle Mittellagen-Marken (z. B. Seat, Opel,<br />

Ford) verlieren, Premium-Marken (z. B. BMW, Mercedes) wachsen<br />

nach „unten“, Einsteigermarken (z. B. Hy<strong>und</strong>ai, Peugeot, Renault)<br />

nach „oben“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 388


Fallbeispiel Fallbeispiel „Marketinganalysen<br />

Marketinganalysen<br />

Marketinganalysen“<br />

Marketinganalysen<br />

Lafarge stellt seit 1908 den Tonerdeschmelzzement Ciment Fondu her. Er findet<br />

im Feuerungs- <strong>und</strong> Hochofenbau Anwendung <strong>und</strong> besitzt den Vorteil, dass z.B.<br />

Ausmauerungen mit großformatigen Betonelementen bzw. monolithisch in<br />

Ortbeton hergestellt werden können. Um über Investitionen in Marketing-<br />

Aktivitäten zu entscheiden, untersucht man dieses Marktsegment anhand einer<br />

Branchenanalyse.<br />

Frage: Versuchen Sie diese Analyse zu simulieren, indem Sie zu jeder der sechs<br />

Dimensionen zweckmäßige <strong>und</strong> zielführende Fragen formulieren.<br />

Gefahr durch<br />

Substitutionsprodukte<br />

Gefahr durch<br />

zunehmende<br />

Käufermacht<br />

Gefahr durch<br />

neue<br />

Konkurrenten<br />

Wettbewerbsintensität<br />

Höhe der Ein- <strong>und</strong><br />

Austrittsbarrieren<br />

Gefahr durch<br />

zunehmende<br />

Lieferantenmacht<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 389


Marketing Marketing<br />

Marketing<br />

3 3 3 Positionierung<br />

Positionierung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 390


Segmentierung<br />

Segmentierung–Differenzierung<br />

Segmentierung<br />

Segmentierung Differenzierung<br />

Differenzierung– Differenzierung Positionierung<br />

Positionierung<br />

Positionierung<br />

Segmentierung<br />

Segmentierung<br />

Segmentbestimmung<br />

Segmentbewertung<br />

Zielmarktbestimmung<br />

Differenzierung<br />

Differenzierung<br />

Positionierung<br />

Positionierung<br />

Unternehmen<br />

Marke<br />

Produkt(e)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 391


���� Segmentierung<br />

Segmentierung<br />

� Aufteilung eines heterogenen Gesamtmarktes in homogene<br />

Marktsegmente (Käufergruppen)<br />

� Marktsegmente sollen<br />

� ausreichend groß,<br />

� langfristig <strong>und</strong> profitabel<br />

� messbar <strong>und</strong><br />

� erreichbar sein<br />

� Sie reagieren unterschiedlich auf Marketingaktivitäten<br />

� Marketingprogramme können daher für das Segment spezifisch<br />

formuliert werden<br />

� Der Nutzen der Segmentierung muss größer sein als deren Kosten<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 392


Segmentierung: Segmentierung: Trennvariablen<br />

Trennvariablen<br />

Geografische Merkmale<br />

Demografische Merkmale<br />

Soziokulturelle Merkmale<br />

Psychografische Merkmale<br />

Beschaffungsverhalten<br />

Ver- oder Anwendungsverhalten<br />

Nutzenpräferenz<br />

Situationsbedingte Merkmale<br />

Relationale Merkmale<br />

B-t-C<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 393<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

B-t-B<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x


Trennvariable: Trennvariable: Beschaffungsverhalten<br />

Beschaffungsverhalten<br />

Beschaffungsverhalten<br />

Auftragsvolumen<br />

Beschaffungsfrequenz<br />

Beschaffungsmacht<br />

Beschaffungsorganisatio<br />

n<br />

Beschaffungspolitik<br />

� konzentriert oder verteilt<br />

� hoch oder niedrig<br />

� zentralisiert oder dezentralisiert,<br />

� Einzelentscheidung oder Buying<br />

Center<br />

� Ausschreibungen, Leasing<br />

� Modul- oder Systemkäufe<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 394


Trennvariable: Trennvariable: Ver Ver- Ver Ver oder oder Anwendungsverhalten<br />

Anwenderstatus<br />

Technikeinstellung<br />

Dienstleistungseinstellung<br />

Ökologische Einstellung<br />

� Starke, mittlere, schwache<br />

Verwender<br />

� Nichtverwender, Erstverwender<br />

� ehemalige, potenzielle, regelmäßige<br />

� Pionier, Verwender („Lead-User“)<br />

aufgeschlossen, Mitläufer, Skeptiker<br />

� Autark oder geneigt zum Outsourcing<br />

� „Ignorant“, „Getriebener“, „Grün“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 395


Trennvariable: Trennvariable: Nutzenpr Nutzenpräferenz<br />

Nutzenpr ferenz<br />

Preis-<br />

Leistungsverhältnis<br />

Schnelligkeit<br />

Bequemlichkeit<br />

Sicherheit<br />

Prestige<br />

� Premium, Value for money,<br />

Commodity<br />

� Just in time oder Zwischenlager<br />

� Convenience oder Do-it-yourself,<br />

Finanzierung<br />

� Ges<strong>und</strong>heit, Ökologie<br />

� VIP-Status oder anonym<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 396


Trennvariable: Trennvariable: Relationale Relationale Relationale Merkmale<br />

Merkmale<br />

Markentreue<br />

Lieferantentreue<br />

Ähnlichkeit<br />

Risikobereitschaft<br />

Zufriedenheitspotenzial<br />

� ungeteilt, geteilt, wechselhaft,<br />

gleichgültig<br />

� oberflächlich, bedingt,<br />

Anhängerschaft<br />

� organisatorisch, technisch,<br />

einstellungsmäßig<br />

� hoch, mittel, gering<br />

� hoch, mittel, gering<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 397


Mehrstufige Mehrstufige Segmentierung Segmentierung Segmentierung (Beispiel)<br />

(Beispiel)<br />

Aluminium-<br />

Aluminium<br />

hersteller<br />

hersteller<br />

Branche Branche<br />

Branche<br />

Automobile<br />

Wohnungsbau<br />

Getränkeindustrie<br />

Produktanwendung Produktanwendung K<strong>und</strong>engr K<strong>und</strong>engröß<br />

K<strong>und</strong>engr<br />

öß öße<br />

öß<br />

Halbfabrikate<br />

Bauteile<br />

Wintergärten<br />

Großk<strong>und</strong>en<br />

Mittelk<strong>und</strong>en<br />

Kleink<strong>und</strong>en<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 398


���� Differenzierung: Differenzierung: Prinzip<br />

Prinzip<br />

Angebot<br />

Angebot<br />

Bestreben, sich deutlich<br />

von den Konkurrenten<br />

abzuheben<br />

Systematische<br />

Suche nach<br />

Ansatzpunkten für<br />

Andersartigkeit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 399


Differenzierung: Differenzierung: Ansatzpunkte<br />

Ansatzpunkte<br />

Ansatzpunkte<br />

Vor dem Kauf Beim Produkt Beim Kauf<br />

Nach dem Kauf<br />

� „Auftritt“<br />

� Problemanalyse<br />

� Planung<br />

� Entwicklung<br />

� Tests<br />

� K<strong>und</strong>enschulung<br />

� Finanzierung<br />

� Reputation<br />

� Leistung<br />

� Qualität<br />

� Ausstattung<br />

� Konformität<br />

� Zuverlässigkeit<br />

� Haltbarkeit<br />

� Design<br />

� Verpackung<br />

� Recyclebarkeit<br />

� Zustellung<br />

� Pünktlichkeit<br />

� Schnelligkeit<br />

� Genauigkeit<br />

� „Auftritt“<br />

� Installation<br />

� Inbetriebnahme<br />

� Garantie<br />

� Kulanz<br />

� Dissonanzreduktion<br />

� Zusatzleistungen<br />

� Ereignisse<br />

� Zufriedenheit<br />

� „Auftritt“<br />

� Beziehungsqualität<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 400


���� Positionierung: Positionierung: Positionierung: Prinzip<br />

Prinzip<br />

� Das gezielte, planmäßige Schaffen <strong>und</strong> Herausstellen von<br />

Stärken <strong>und</strong> Qualitäten, durch die sich ein Unternehmen, ein<br />

Produkt, eine Dienstleistung oder eine Marke in der<br />

Einschätzung der Zielgruppe klar <strong>und</strong> positiv von anderen<br />

Produkten oder Dienstleistungen unterscheidet<br />

� Elemente eines Positionierungsmodells:<br />

� die konkurrierenden Produkte/Dienstleistungen im<br />

relevanten Markt<br />

� die zur Unterscheidung notwendigen, von den Käufern als<br />

relevant empf<strong>und</strong>enen Produktmerkmale<br />

� Informationen über die Präferenzen der K<strong>und</strong>en für<br />

einzelne Produkte/Dienstleistungen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 401


Positionierung Positionierung einer einer Marke: Marke: Beispiel Beispiel<br />

Beispiel<br />

Kompetenzh<br />

Kompetenzhöhe<br />

Kompetenzh<br />

Kompetenzhöhe<br />

Kompetenzh he<br />

he<br />

Luxusmarke<br />

Klassische Marke<br />

Billigmarke<br />

Kompetenztiefe<br />

Kompetenztiefe<br />

Kompetenztiefe<br />

Kompetenztiefe<br />

Weltmarke<br />

Nationale Marke<br />

Regionalmarke<br />

Kompetenzbreite<br />

Kompetenzbreite<br />

Kompetenzbreite<br />

Kompetenzbreite<br />

Dachmarke<br />

Familienmarke<br />

Einzelmarke<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 402


Positionierung Positionierung eines eines Produktes: Produktes: Prinzip Prinzip<br />

Prinzip<br />

Angebot<br />

Angebot<br />

Bestreben, das Angebot so zu<br />

gestalten, dass es im<br />

Bewusstsein des Zielk<strong>und</strong>en<br />

einen besonderen <strong>und</strong><br />

geschätzten Platz einnimmt<br />

Entscheidung, wie viele <strong>und</strong><br />

welche Unterschiede beim<br />

Zielk<strong>und</strong>en herausgestellt<br />

werden sollen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 403


Positionierung Positionierung auf auf einer einer Sch Schätzskala: Sch tzskala: Beispiele<br />

Produktform<br />

Ausstattung<br />

Kulanz<br />

leichtflüssig<br />

üppig<br />

Wir Wir<br />

Konk Konk. Konk<br />

3 2 1 0 1 2 3<br />

A<br />

Wir<br />

Wir<br />

Konk Konk. Konk<br />

B<br />

Konk Konk. Konk<br />

A<br />

Konk Konk. Konk<br />

B<br />

3 2 1 0 1 2 3<br />

Konk Konk. Konk Konk<br />

B<br />

großzügig null<br />

3 2 Wir<br />

Wir Konk Konk. Konk<br />

1 0 1 2 3<br />

A<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 404<br />

fester<br />

Block<br />

karg


Positionierung Positionierung auf auf einer einer „Landkarte Landkarte Landkarte“: Landkarte : Beispiel Beispiel I<br />

I<br />

Compact cars<br />

Fuel<br />

Economy<br />

low<br />

low<br />

Ford<br />

FIAT<br />

Price high<br />

Mercedes<br />

Opel<br />

Honda<br />

Audi<br />

Price low<br />

low<br />

Fuel<br />

Economy<br />

high<br />

high<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 405<br />

VW<br />

Peugeot<br />

BMW


Positionierung Positionierung auf auf einer einer „Landkarte Landkarte Landkarte“: Landkarte : Beispiel Beispiel II<br />

II<br />

Scope of<br />

Services Offered<br />

narrow narrow<br />

narrow<br />

H<br />

I<br />

?<br />

J<br />

?<br />

B<br />

Prestige high<br />

high<br />

E<br />

B<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 406<br />

D<br />

C<br />

Prestige low low<br />

low<br />

L<br />

G<br />

A<br />

F<br />

K<br />

Hotels<br />

Scope of<br />

Services Offered<br />

wide<br />

wide


Positionierung Positionierung auf auf einer einer „Landkarte Landkarte Landkarte“: Landkarte : Beispiel Beispiel III III<br />

III<br />

Product categories<br />

Breakfast Breakfast foods<br />

foods<br />

Brand positions<br />

Instant Instant breakfasts<br />

breakfasts<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 407


Positionierung Positionierung nach nach nach Preis/Leistung Preis/Leistung I<br />

I<br />

Price<br />

Low Customer<br />

Benefit<br />

Shangri-La<br />

Palace<br />

Atlantic<br />

Italia<br />

Castle<br />

Alexander IV<br />

Airport Plaza<br />

Grand<br />

Hotel<br />

Regency<br />

Sheraton<br />

High Customer<br />

Benefit<br />

Quality<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 408


Positionierung Positionierung nach nach nach Preis/Leistung Preis/Leistung II<br />

II<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 409


Positionierung Positionierung in in in einer einer „Nische Nische Nische“: Nische : : Beispiel Beispiel<br />

Beispiel<br />

Marken<br />

Merkmale<br />

Technik<br />

Motoren<br />

Ausstattung<br />

Preis<br />

Profil<br />

Mazda<br />

MX-5<br />

sehr einfach<br />

1,6 u. 1,8<br />

Vierzylinder<br />

sehr einfach<br />

x<br />

problemloses<br />

Auto<br />

BMW<br />

Z3<br />

eher einfach<br />

1,8 u. 1,9<br />

Vierzylinder<br />

eher einfach<br />

xx<br />

Freude am<br />

Fahren<br />

Mercedes<br />

SLK<br />

etwas<br />

gehoben<br />

2,0 u. 2,3<br />

Vierzylinder<br />

Kompressor<br />

etwas<br />

gehoben<br />

gehoben<br />

2,5 u. 3,0<br />

Sechszylinder<br />

gehoben<br />

xxxx<br />

Sportwagen<br />

schlechthin<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 410<br />

xxx<br />

Tradition für<br />

junge Leute<br />

Porsche<br />

Boxter


Positionierungsfehler<br />

Positionierungsfehler<br />

� Unterpositionierung<br />

Käufer sehen das Angebot als eines von vielen<br />

� Überpositionierung<br />

Käufer sehen das Angebot zu eng, d.h., es kann zu negativen<br />

Halo-Effekten kommen<br />

� Unklare Positionierung<br />

Käufer haben unklare oder widersprüchliche Vorstellung von<br />

dem Angebot<br />

� Zweifelhafte Positionierung<br />

Käufern fällt es schwer, Botschaft <strong>und</strong> Merkmale des Angebots<br />

in Einklang zu bringen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 411


Kommunikation Kommunikation der der Positionierung<br />

Positionierung<br />

� Die gewählte Positionierung muss kommunikativ unterstützt<br />

werden<br />

� Soll z.B. Qualität kommuniziert werden, so müssen plausible<br />

Indikatoren für Qualität ausgewählt werden; Beispiele:<br />

� Qualitätsmantel mit kostbarer Seide gefüttert<br />

� Autos mit „So<strong>und</strong>“, der Leistungsstärke signalisiert<br />

� Autotüren schließen mit angenehmen Geräusch, das<br />

Sorgfalt in der Verarbeitung signalisiert<br />

� Umgekehrt: Qualitätsimage leidet unter häufigen<br />

Sonderangeboten<br />

� Qualitätsbier in Dosen?<br />

� Qualitätsstaubsauger über Diskontschiene?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 412


Fallbeispiel Fallbeispiel „Positionierung<br />

Positionierung<br />

Positionierung“<br />

Positionierung<br />

Dieser Produzent von Bodenreinigungsmaschinen (Kehrmaschinen, Bürstsauger<br />

etc.) für Gewerbe <strong>und</strong> Institutionen setzt seit einiger Zeit auf eine Systemstrategie<br />

<strong>und</strong> möchte nun die Differenzierungsmöglichkeiten noch besser ausschöpfen.<br />

Frage: Nennen Sie konkrete Ansatzpunkte,<br />

wie sich das Unternehmen<br />

(a) vor dem Kauf,<br />

(b) durch die Produkte selbst,<br />

(c) beim Kaufvorgang <strong>und</strong><br />

(d) nach dem Kauf<br />

von der Konkurrenz abheben könnte.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 413


Marketing Marketing<br />

Marketing<br />

4 4 4 Marketing Marketing-Mix<br />

Marketing Mix<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 414


Marketing Marketing-Mix: Marketing Mix: Das „klassische klassische klassische“ klassische 4-P-Modell Modell<br />

Promotion<br />

Kommunikationspolitik<br />

Product<br />

Produkt- <strong>und</strong><br />

Leistungspolitik<br />

Markt<br />

Markt<br />

Distributionspolitik<br />

Place<br />

Price<br />

Preis- <strong>und</strong><br />

Konditionenpolitik<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 415


Marketing Marketing-Mix: Marketing Mix: Das 44-P-Modell<br />

4<br />

Modell<br />

� Produkt- <strong>und</strong> Leistungspolitik (Product)<br />

Programm, Qualität, Marke, Zusatzleistungen<br />

� Preis- <strong>und</strong> Konditionenpolitik (Price)<br />

Rabatte, Boni, Liefer- <strong>und</strong> Zahlungsbedingungen<br />

� Distributionspolitik (Place)<br />

Standort, Warenverteilung, Vertriebswege<br />

� Kommunikationspolitik (Promotion)<br />

Werbung, Verkaufsförderung, persönlicher Verkauf,<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 416


Marketing Marketing-Mix: Marketing Mix: Das erweiterte 77-P-Modell<br />

7<br />

Modell<br />

Product<br />

Price<br />

Promotion<br />

Place<br />

Place<br />

People<br />

Process<br />

Physical<br />

Evidence<br />

Produkt- <strong>und</strong> Leistungspolitik<br />

Preis- <strong>und</strong> Konditionenpolitik<br />

Kommunikationspolitik<br />

Distributionspolitik<br />

Personal<br />

Prozesse der Leistungserstellung<br />

Ort & Art der Darbietung<br />

Besonders wichtig<br />

für das Marketing<br />

von Dienstleistungen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 417


People People = = Personal<br />

Personal<br />

� An essential ingredient to any service provision is the use of<br />

appropriate staff and people<br />

� Recruiting the right staff and training them appropriately in the<br />

delivery of their service is essential if the organisation wants to<br />

obtain a form of competitive advantage<br />

� Consumers make judgements and deliver perceptions of the<br />

service based on the employees they interact with<br />

� Staff should have the appropriate interpersonal skills,<br />

aptititude, and service knowledge to provide the service that<br />

consumers are paying for<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 418


Process Process = Prozesse der der Leistungserstellung<br />

� Refers to the systems used to assist the organisation in<br />

delivering the service<br />

� Imagine you walk into Burger King and you order a Whopper<br />

Meal and you get it delivered within 2 minutes<br />

� What was the process that allowed you to obtain an efficient<br />

service delivery?<br />

� Banks that send out Credit Cards automatically when their<br />

customers’ old one has expired again require an efficient<br />

process to identify expiry dates and renewal<br />

� An efficient service that replaces old credit cards will foster<br />

consumer loyalty and confidence in the company<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 419


Physical Physical Physical Evidence = = Ort Ort & Art der Darbietung<br />

� Where is the service being delivered?<br />

� Physical Evidence is the element of the service mix which allows<br />

the consumer again to make judgements on the organisation<br />

� If you walk into a restaurant your expectations are of a clean,<br />

friendly environment<br />

� On an aircraft if you travel first class you expect enough room to<br />

be able to lay down<br />

� Physical evidence is an essential ingredient of the service mix,<br />

consumers will make perceptions based on their sight of the<br />

service provision which will have an impact on the organisations<br />

perceptual plan of the service<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 420


���� Produkt Produkt- Produkt <strong>und</strong> Leistungspolitik<br />

Leistungspolitik<br />

Vier wichtige Elemente für technische Unternehmen<br />

� Leistungsprogramm<br />

Qualität, Programmgestaltung, -innovationen, -variationen,<br />

-eliminierung<br />

� Zusatzleistungen<br />

Pre-sales Service, z.B. Individualisierung, Beratung, Planung<br />

After-Sales Service, z.B. Gewährleistung <strong>und</strong> Garantie,<br />

Ersatzteilversorgung, Wartung,<br />

� Integration des „externen Faktors“<br />

Die Rolle des K<strong>und</strong>en bei der Erstellung von Leistungen, einschließlich<br />

eines Dialogs mit dem K<strong>und</strong>en („Beschwerdemanagement“)<br />

� Vertrauensbildung<br />

Marke(n), Reputation <strong>und</strong> Corporate Identity als Vertrauensanker<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 421


� Leistungsprogramm: Leistungsprogramm: Pionier Pionier oder oder Folger Folger? Folger<br />

?<br />

Pionier<br />

� Aktive Strategie<br />

� Baut Reputation als Innovator<br />

auf<br />

� Kann „Konsumentenrente“<br />

abschöpfen<br />

� Lizenzen als zusätzliche<br />

Ertragsquelle<br />

� Oft hilflos, wenn Führerschaft<br />

verloren geht<br />

Früher Folger<br />

� Umgeht Risiken der<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Einführung<br />

� „Die zweite Maus frisst den<br />

Käse“<br />

Später Folger<br />

� Kann Marktentwicklung<br />

besser einschätzen<br />

� Marktanteilsgewinne durch<br />

konsequente<br />

Niedrigpreispolitik<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 422


Leistungsprogramm: Leistungsprogramm: Produkt Produkt-Lebenszyklus<br />

Produkt<br />

Lebenszyklus<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 423


Produkt Produkt-Lebenszyklus: Produkt Lebenszyklus: andere Darstellung<br />

In jeder Phase des Lebenszyklusses eines Produktes muss der<br />

Marketing-Mix in angepasster Form angewandt werden<br />

Absatz/Umsatz<br />

Ertrag<br />

Einführung Wachstum Reife Sättigung Degeneration<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 424


Produkt Produkt-Lebenszyklus:<br />

Produkt Lebenszyklus:<br />

Lebenszyklus: Beispiel<br />

Own position<br />

Number of<br />

products<br />

Annual sales in<br />

tons<br />

Annual sales in<br />

€ mill.<br />

Annual profit<br />

contribution in €<br />

mill.<br />

% of total profit<br />

contribution<br />

Introduction<br />

2<br />

200<br />

2.0<br />

2.6<br />

10.8%<br />

Growth<br />

2400<br />

26.2<br />

10.0<br />

41.7%<br />

3300<br />

30.8<br />

33.7%<br />

13.8%<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 425<br />

5<br />

Maturity<br />

7<br />

8.1<br />

Decline<br />

3<br />

500<br />

2.5<br />

3.3


Produkt Produkt-Lebenszyklus: Produkt Lebenszyklus: Graphik zu Beispiel<br />

10.8% of total<br />

profit<br />

contribution<br />

41.7% of total<br />

profit<br />

contribution<br />

33.7% of total<br />

profit<br />

contribution<br />

13.8% of total<br />

profit<br />

contribution<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 426


Neue Neue Produkte: Produkte: Ideenfindung Ideenfindung (Auswahl)<br />

(Auswahl)<br />

� Intuitiv-kreative Methoden<br />

� Brainstorming: eine wechselseitige Anregung der<br />

Teilnehmer, um Problemlösungssitzungen effizienter <strong>und</strong><br />

effektiver zu gestalten<br />

� Brainwriting: wie Brainstorming, jedoch werden die Ideen<br />

schriftlich festgehalten <strong>und</strong> weitergereicht<br />

� Synektik: eine anspruchsvolle Verfremdungsmethode, bei der<br />

fremde Strukturen auf die eigene Problemstellung übertragen<br />

werden<br />

� Systematisch-analytische Methoden<br />

� Morphologischer Kasten: systematische Strukturanalyse mit<br />

dem Ziel, neue Kombinationen zu finden<br />

� Delphi-Methode: ein qualitatives Prognoseverfahren<br />

basierend auf einer mehrstufigen Expertenbefragung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 427


Morphologischer Morphologischer Morphologischer Kasten:Beispiel Kasten:Beispiel Reiseplanung<br />

Reiseplanung<br />

Reiseplanung<br />

Kriterium<br />

Verkehrsmittel<br />

Gepäcktranspor<br />

t<br />

Übernachtung<br />

Verpflegung<br />

Eine fiktive Reise von Barcelona nach Wien<br />

Koffer<br />

Hotel<br />

1<br />

Privat-PKW<br />

mitnehmen<br />

Mietwagen<br />

Reisetasche<br />

Pension<br />

unterwegs<br />

kaufen<br />

Bahn<br />

Karton<br />

Privat<br />

Restaurant,<br />

Gasthaus<br />

Flugzeug<br />

Plastiktüten<br />

Campingplatz<br />

dem Zufall<br />

überlassen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 428<br />

2<br />

3<br />

4


Morphologischer Morphologischer Kasten: Kasten: Beispiel Beispiel Hautcreme Hautcreme<br />

Hautcreme<br />

Anwendungszwec<br />

k<br />

Make-up<br />

Schönheits-<br />

korrektur<br />

W<strong>und</strong>behandlung<br />

Körperreinigung<br />

Geruchsbindung<br />

Babys<br />

interessant<br />

x<br />

Bekannt<br />

bekannt<br />

bekannt<br />

Senioren<br />

interessant<br />

Autofahrer<br />

interessant<br />

interessant<br />

interessant<br />

interessant<br />

interessant<br />

interessant<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 429<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

Sportler<br />

interessant<br />

x<br />

vielleicht<br />

x


Delphi Delphi-Methode<br />

Delphi Methode<br />

� Projektleiter schildert jedem Experten das Projektvorhaben <strong>und</strong> händigt<br />

ihm ein Schätzformular aus<br />

� Jeder Experte füllt getrennt das Formular aus.<br />

� Dabei dürfen Fragen nur mit dem Projektleiter besprochen werden;<br />

eine Diskussion zwischen den Experten ist nicht gestattet<br />

� Der Projektleiter analysiert die Angaben.<br />

� Falls die Schätzwerte eines Paketes stark voneinander abweichen,<br />

werden diese mit Kommentar auf einem neuen Formular erfasst<br />

� Dieses wird erneut zur selbständigen Überarbeitung an die Experten<br />

gereicht<br />

� Die Schritte 2 bis 4 werden so lange wiederholt, bis die gewünschte<br />

Annäherung<br />

der Ergebnisse erreicht ist oder der Projektleiter die Ergebnisse<br />

akzeptiert<br />

� Der Durchschnitt der letzten Überarbeitung der Ergebnisse aller<br />

Aufgabenpakete stellt das endgültige Schätzergebnis dar<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 430


Betriebliches Betriebliches Betriebliches Vorschlagswesen Vorschlagswesen Vorschlagswesen (BVW)<br />

(BVW)<br />

� In Deutschland 1888 von Alfred Krupp gegründet<br />

� Durch den Wandel in der Führungspraxis wird das BVW immer<br />

mehr zum Bestandteil einer modernen Führungsphilosophie<br />

� Der Mitarbeiter soll sich mit dem Unternehmen identifizieren,<br />

indem man ihm nach Ideen <strong>und</strong> Vorschläge fragt <strong>und</strong> seine<br />

Interessen berücksichtigt<br />

� Er hat damit die Möglichkeit, über seine betrieblichen Aufgaben<br />

hinaus aktiv am Betriebsgeschehen mitzuwirken<br />

� Allerdings: Das betriebliche Vorschlagswesen mutiert oft zum<br />

„Unwesen“<br />

� Verstopfte Instanzenwege machen aus dem spontanen<br />

Ideenfinder einen resignierenden Antragsteller<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 431


Ideenmanagement<br />

� Umfasst zahlreiche Führungsinstrumente zur Förderung der<br />

Mitarbeiterkreativität, wie kontinuierliche Verbesserung (KVP), Gruppen-<br />

<strong>und</strong> Teamkonzepte<br />

� Es muss darauf geachtet werden, dass die Vorschläge nicht mit den<br />

Zielsetzungen des KVP kollidieren <strong>und</strong> die Mitarbeiter im Unklaren sind,<br />

welche Vorschläge nun an welcher Stelle einzureichen sind<br />

� Um das Ideenmanagement zu etablieren, muss ein<br />

innovationsfre<strong>und</strong>liches Arbeitsklima im Unternehmen herrschen<br />

� Ziel ist, vom Ideenf<strong>und</strong>us möglichst vieler Mitarbeiter zu profitieren<br />

<strong>und</strong> ihnen Gelegenheit zu geben, ihre Ideen einzubringen <strong>und</strong> selbst<br />

aktiv in das Betriebsgeschehen einzugreifen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 432


Fokusgruppen<br />

Fokusgruppen<br />

� Moderierte Gruppendiskussionen mit acht bis zwölf Personen<br />

� Besonders geeignet, um herauszufinden, warum welche<br />

Argumente ziehen<br />

� Es kann beobachtet werden, wie diese in einem<br />

Kleingruppenkontext wahrgenommen <strong>und</strong> verarbeitet werden<br />

� Ideengewinnung <strong>und</strong> Sondieren von Einstellungen <strong>und</strong><br />

Erwartungen<br />

� Wertvolle Hinweise für weiterführende Produkt- <strong>und</strong><br />

Leistungspolitik<br />

� Können auch auch online via Internet durchgeführt werden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 433


Produkt Produkt- Produkt <strong>und</strong> <strong>und</strong> Markttests<br />

� Produktentwicklung endet mit Prototyp<br />

� In der Testphase wird der Prototyp auf technische, formale <strong>und</strong><br />

funktionale Mängel sowie auf Probleme mit den verwendeten<br />

Werkstoffen <strong>und</strong> bei einer Großserienproduktion überprüft<br />

� All dies muss noch vor der Nullserien-Produktion geschehen<br />

� Prototypen werden „am Markt“ von Schlüsselk<strong>und</strong>en oder neutralen<br />

Sachverständigen getestet<br />

� Achtung: auf die Zusammensetzung des „Buying Center“ achten<br />

� Im nächsten Schritt erfolgt ein breit angelegter Markttest<br />

� Probeverkauf unter kontrollierten Bedingungen in einem<br />

abgegrenzten Teilmarkt unter Einsatz ausgewählter Marketing-<br />

Instrumente oder des gesamtem Marketing-Mix<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 434


Leistungsprogramm: Leistungsprogramm: Produkt Produkt-Kannibalisierung<br />

Produkt Kannibalisierung<br />

� Neue Produkte können sich negativ auf Umsatz/Erträge aus<br />

bestehenden Produkten auswirken<br />

� Oft wird Produkt-Kannibalisierung bewusst betrieben, um die<br />

Gesamtmarktposition zu stärken.<br />

� Beispiele:<br />

� Gilette führt zusätzlich zum erfolgreichen „Atra Plus“ den<br />

„Sensor Razor“ <strong>und</strong> später den preislich höheren MACH3<br />

ein <strong>und</strong> dominiert den damit den Markt<br />

� VW ist europäischer Marktführer dank „positiver“<br />

Kannibalisierung mit VW, Audi, Seat <strong>und</strong> Skoda (<strong>und</strong><br />

einer Plattform-Strategie!)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 435


� Integration Integration des des „externen externen Faktors Faktors“ Faktors<br />

Hohe Hohe Integration Integration<br />

Integration<br />

Rolle Rolle des des K<strong>und</strong>en<br />

K<strong>und</strong>en<br />

bei bei der der Erstellung<br />

Erstellung<br />

von von Leistungen<br />

Leistungen<br />

Hohe Hohe Autonomie<br />

Autonomie<br />

Hohe<br />

Hohe<br />

Materialit Materialität Materialit<br />

Architektenhaus-<br />

Neubau<br />

Fertighaus-<br />

Neubau<br />

Standardisiertes<br />

Fertigprodukt<br />

Sondermaschine<br />

Serviceintensives<br />

Fertigprodukt<br />

Kraftwerk<br />

Halbfertigprodukt<br />

Komplette<br />

IT-Lösung<br />

Merkmale<br />

Merkmale<br />

der der der Leistung<br />

Leistung<br />

Gourmet-<br />

Restaurant<br />

Mitarbeiterschulung<br />

Unternehmensberatung <br />

Sicherheitsdienst<br />

Gebäudereinigung<br />

Vermögensverwaltung<br />

Kfz-<br />

Leasing<br />

Bank,<br />

Sparkasse<br />

Hohe<br />

Hohe<br />

Immaterialit<br />

Immaterialität<br />

Immaterialit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 436<br />

Frisur<br />

Zahnbehandlung<br />

Autoreparatur<br />

Fastfoodoutlet


K<strong>und</strong>endialog K<strong>und</strong>endialog : : Bausteine<br />

Bausteine<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 437


� Vertrauensbildung: Vertrauensbildung: Marken<br />

Marken<br />

� Markenelemente<br />

� Markenidentität<br />

� Markenallianz<br />

� Markenanreicherung<br />

� Markendehnung<br />

� Markentreue<br />

� Markenerfolg<br />

� Markenwert<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 438


Markenelemente<br />

Markenelemente<br />

� Markennamen (z.B. Marlboro)<br />

� Schrifttypen (z.B. Coca-Cola Schriftzug)<br />

� Farben (z.B. blau/weiß bei Nivea)<br />

� Formen (z.B. Autodesign bei BMW)<br />

� Logos (z.B. Mercedes-Stern)<br />

� Charaktere (z.B. Michelin-Mann)<br />

� Slogans (z.B. „Da weiß man was man hat“ bei Persil)<br />

� Jingles (z.B. fünf Klingel-Töne der Deutschen Telekom)<br />

� Verpackungen (z.B. Papierumverpackung bei Underberg-Flaschen)<br />

� Schlüsselbilder (z.B. Segelschiff bei Beck's)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 439


Markenidentit<br />

Markenidentität<br />

Markenidentit<br />

� Summe der Merkmale einer Marke, die diese dauerhaft<br />

gegenüber anderen Marken abgrenzt<br />

� Selbstbild des Unternehmens: Angestrebte Wahrnehmungen<br />

der Marke <strong>und</strong> gewünschte Marken-Assoziationen<br />

� Fremdbild: Wahrnehmungen von außen<br />

� Stärke der Markenidentität hängt vom Ausmaß<br />

der Übereinstimmung zwischen Selbst- <strong>und</strong> Fremdbild ab<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 440


Markenanreicherung<br />

Markenanreicherung<br />

� Wenn es darum geht, „mehr aus einer Marke zu machen“:<br />

� Verknüpfung einer Marke mit zusätzlichen Imageobjekten<br />

� Möglichkeiten:<br />

� Unternehmenseigene oder unternehmensfremde Marken<br />

� Personen oder Charaktere<br />

� Sponsoring von Veranstaltungen oder Institutionen<br />

� Testimonials = „Zeugnis“ für die Leistung einer Marke<br />

� Co-Promotions, z. B. McDonald's <strong>und</strong> Disney; Fairy Ultra<br />

<strong>und</strong> Spülmaschinenmarke<br />

� Markenallianzen (→ nächste Seite)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 441


Markenallianzen<br />

Markenallianzen<br />

� Bündelung der Kraft von mindestens zwei selbständigen<br />

Marken in einem gemeinsamen Auftritt am Markt:<br />

� Horizontales Co-Branding: z. B. Eis von Mövenpick <strong>und</strong><br />

Schöller; Nivea for Men <strong>und</strong> Philips Rasierer; Ariel <strong>und</strong><br />

Bauknecht<br />

� Vertikales Ingredient-Branding: z. B. Intel Inside <strong>und</strong><br />

PC-Herstellermarke; Dolby <strong>und</strong> HiFi-Geräte; Gore-Tex <strong>und</strong><br />

Schöffel<br />

� Mega-Brands: z. B. Star-Alliance plus lokale Carrier-<br />

Marke im internationalen Luftfahrtbereich<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 442


Markendehnung<br />

Markendehnung<br />

� Nutzung vorhandener Marken im Rahmen von<br />

� Produktlinienerweiterungen = „Line Extensions“, z.B.<br />

Coca-Cola zu Coca-Cola light, Aspirin zu Aspirin Plus-C<br />

� Markenerweiterungen = „Brand Stretching“, „Brand /<br />

Franchise Extensions“, z.B. McDonald‘s zu McCafé<br />

� Je ähnlicher ein Erweiterungsprodukt dem Mutterprodukt ist,<br />

desto höher ist die Akzeptanz im Markt<br />

� Beispiele:<br />

� Dunhill (Tabak, Zigaretten, Pfeifen) durch Transfer der<br />

Marke auf Herrenbekleidung, Schreibartikel, Uhren etc.<br />

� Porsche auf Modebekleidung, Uhren, Sonnenbrillen etc.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 443


Markentreue<br />

Markentreue<br />

Markentreue<br />

� Wiederholter Kauf einer Marke<br />

� Bei hoher Überzeugung des Abnehmers: echte Markentreue,<br />

Commitment, Anhängerschaft<br />

� Bei zufälliger oder gewohnheitsmäßigem Wiederholungs-<br />

kauf: unechte oder trügerische Markentreue<br />

� Wichtigster Faktor ist das Markenvertrauen; zwei Dimensionen:<br />

� die Erwartung, dass die Marke die Bedürfnisse des<br />

Konsumenten erfüllt (Zuverlässigkeit)<br />

� die Überzeugung, dass die Marke bzw. das Unternehmen in<br />

kritischen Situationen (z.B. Beschwerde) im Interesse des<br />

Konsumenten handeln würde (Problemlösungsabsicht)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 444


Markenwert<br />

Markenwert<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 445


� Vertrauensbildung: Vertrauensbildung: Corporate Corporate Corporate Identity Identity<br />

Drei Elemente<br />

Corporate<br />

Communications<br />

Worte<br />

Worte<br />

Corporate<br />

Design<br />

Erscheinung<br />

Erscheinung<br />

Identit Identität Identit<br />

Taten Taten<br />

Taten<br />

Corporate<br />

Behaviour<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 446


� Zusatzleistungen<br />

Zusatzleistungen<br />

Angebot eines Zusatznutzens<br />

Zusatznutzens, Zusatznutzens<br />

um sich<br />

(a) von der Konkurrenz abzugrenzen <strong>und</strong><br />

(b) um die eigenen Kernleistung aufzuwerten<br />

Beispiel Beispiel Bahn<br />

Bahn<br />

Vorteils<br />

Card<br />

Lounge<br />

Zusatzleistungen<br />

Zusatzleistungen<br />

Business<br />

Class<br />

Kernleistung<br />

Kernleistung<br />

Transport<br />

per Bahn<br />

Zubringer-<br />

Service<br />

Eintrittskarte<br />

Hallenbad<br />

Tageskarte<br />

Bergbahnen<br />

Club-<br />

Mitgliedschaft<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 447


���� Marketing Marketing-Mix:<br />

Marketing Mix: Preis Preis- Preis<br />

<strong>und</strong> Konditionenpolitik<br />

Konditionenpolitik<br />

Kommunikationspolitik<br />

Produkt- <strong>und</strong><br />

Leistungspolitik<br />

Markt<br />

Markt<br />

Distributionspolitik<br />

Preis- <strong>und</strong><br />

Konditionenpolitik<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 448


Preis Preis- Preis <strong>und</strong> <strong>und</strong> Konditionenpolitik<br />

Konditionenpolitik: Konditionenpolitik<br />

: Prinzip<br />

� Alle Überlegungen, Planungen <strong>und</strong> Entscheidungen in Bezug auf<br />

Preise, Rabatte, Lieferungs- <strong>und</strong> Zahlungsbedingungen sowie<br />

Kreditbedingungen<br />

� Der eigene Preis bestimmt sich durch<br />

� die entstandenen Kosten<br />

� die Preise der Mitbewerber für gleichartige Produkte <strong>und</strong><br />

� durch die Nachfrage<br />

� Da der Produktnutzen am Markt eine entscheidende Rolle spielt,<br />

sollte das Produkt nicht auf Kosten dieses Nutzens abgespeckt<br />

werden, um einen realisierbaren Preis zu erzielen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 449


Preisbestimmung<br />

Preisbestimmung<br />

Kosten Kostenbasiert<br />

Kosten<br />

Produkt Kosten<br />

K<strong>und</strong>ennutzen<br />

K<strong>und</strong>ennutzenbasiert<br />

K<strong>und</strong>ennutzen<br />

K<strong>und</strong>ennutzen<br />

K<strong>und</strong>ennutzen<br />

Wettbewerbs<br />

Wettbewerbsbasiert<br />

Wettbewerbs<br />

Wettbewerbsintensität<br />

Produkt<br />

K<strong>und</strong>ennutzen<br />

K<strong>und</strong>ennutzen<br />

Kosten<br />

Preis<br />

Preis<br />

Produkt Kosten Preis<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 450


Preisdifferenzierung<br />

Preisdifferenzierung<br />

� Ziel ist es, die k<strong>und</strong>enindividuelle Zahlungsbereitschaft maximal<br />

auszuschöpfen („Revenue Management“)<br />

� Erfolgt systematisch nach<br />

� K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Zielgruppen<br />

� K<strong>und</strong>ennutzen („Value-to-Customer“)<br />

� Raum <strong>und</strong> Zeit<br />

� Formen der Preisdifferenzierung:<br />

� Nichtlineare Preise, z. B. Mobilfunk-Tarife, stufenweise<br />

Flatrate, ÖBB-VorteilsCard<br />

� Preisbündelung wie bei Auto-Sonderausstattungen<br />

� Leistungsabhängige Rabattstrukturen für große Direktk<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Händler<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 451


Preisdifferenzierung: Preisdifferenzierung: Gewinnpotenzial<br />

Gewinnpotenzial<br />

Absatz<br />

Einheitskosten<br />

Gewinn ohne<br />

Preisdifferenzierung<br />

Gewinnpotenziale<br />

Gewinnpotenziale, Gewinnpotenziale<br />

Gewinnpotenziale die durch<br />

Einheitspreis Preis<br />

differenzierte Preise im Vergleich<br />

zum einheitlichen Preis realisiert<br />

werden können<br />

Motto: „Vom Rechteck zum<br />

Dreieck“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 452


Preispolitik Preispolitik Preispolitik bei bei neuen neuen Produkten<br />

Produkten<br />

Preis<br />

Zeit<br />

Stufenweises Abschöpfen der<br />

Preisbereitschaft der Käufer<br />

Preis<br />

Market-Skimming Skimming Skimming-Pricing Skimming<br />

Market-Penetration<br />

Penetration<br />

Penetration-Pricing<br />

Penetration<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 453<br />

Zeit<br />

Stufenweises Eindringen in den<br />

Markt unter Ausnutzung von<br />

Erfahrungsvorteilen


Neue Neue Neue Produkte Produkte <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> „Target Target Pricing Pricing“ Pricing<br />

log<br />

Kosten/<br />

/Preis<br />

per<br />

Einheit<br />

A Aktuelle Kosten per Einheit<br />

B Wettbewerbsfähiger Preis = „target price“<br />

C Zielkosten = „target costs“ per Einheit<br />

Kumulatives Produktionsvolumen log<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 454


Nutzenorientierte Nutzenorientierte Preisdifferenzierung<br />

Preisdifferenzierung<br />

� Die Liberalisierung großer Dienstleistungsmärkte, wie Bahn,<br />

Strom <strong>und</strong> Telekommunikation, brachte Bewegung in die<br />

Preispolitik = Einführung sog. „optionaler" Tarife<br />

� Kriterien der Preisdifferenzierung:<br />

� Menge, Art <strong>und</strong> Zeit der bezogenen Leistung<br />

� Mit einer solchen Preisdifferenzierung kann die unterschiedliche<br />

Zahlungsbereitschaft der Konsumenten besser abgeschöpft<br />

werden<br />

� Schon der Einsatz eines zweiteiligen Tarifs kann gegenüber<br />

linearen <strong>und</strong> Pauschaltarifen zu mittleren Gewinnsteigerungen<br />

von fast 50% führen<br />

� Allerdings steht dem eine geringere Anzahl an Nutzern<br />

gegenüber<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 455


Preisb Preisbündelung Preisb Preisb ndelung I<br />

� Reine Preisbündelung: Die Produkte können ausschließlich als Bündel<br />

<strong>und</strong> nicht einzeln gekauft werden<br />

� Filmindustrie: attraktive <strong>und</strong> weniger attraktive Filme werden als<br />

Paket verkauft<br />

� Gemischte Preisbündelung: Es werden sowohl das Bündel als auch die<br />

Komponenten einzeln angeboten <strong>und</strong> für beide Angebote Preise gesetzt<br />

� Microsoft mit dem Office-Paket <strong>und</strong> dem zusätzlichen Angebot des<br />

separaten Kaufs der Programme<br />

� Koppelgeschäfte: Der Käufer des Hauptprodukts verpflichtet sich, ein<br />

oder mehrere Komplementärprodukte vom gleichen Hersteller<br />

abzunehmen, die zum Gebrauch des Hauptprodukts erforderlich sind<br />

� Z.B. bei Kopierern, Computern oder Fotoapparaten, wo die<br />

Komplementärprodukte Toner, Papier, Filme sind<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 456


Preisb Preisbündelung Preisb Preisb ndelung II<br />

� Umsatzbonus: Oft bieten Unternehmen einen Bonus am<br />

Jahresende an zur Stärkung der K<strong>und</strong>entreue<br />

� Umsatzboni sind eine Zwischenform von Preisbündelung<br />

<strong>und</strong> nichtlinearer Preisbildung, da es egal ist, ob ein<br />

einziger oder verschiedene Artikel gekauft wurden<br />

� Kreuz-Coupons: werden vor allem bei neuen oder<br />

absatzschwachen Produkten eingesetzt, sie sollen von der<br />

starken Position der absatzstarken Produkte profitieren<br />

� Coca-Cola klebt auf Cola-light-Flaschen einen Coupon für<br />

die Hauslimonade Minute Maid light<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 457


Rabattformen<br />

Rabattformen<br />

� Individualrabatt<br />

� Kombinationsverkäufe<br />

� Preisgarantien<br />

� Mengenrabatte, z. B. Naturalrabatte<br />

� Rabatte für bestimmte K<strong>und</strong>engruppen („20/80“)<br />

� Händlerverb<strong>und</strong>rabatte<br />

� Payback-Systeme (K<strong>und</strong>enkarte)<br />

� Gutscheine<br />

� Inzahlungnahme<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 458


Preispolitik Preispolitik Preispolitik <strong>und</strong> <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enbindung<br />

K<strong>und</strong>enbindung<br />

K<strong>und</strong>enbindung<br />

IS<br />

nt<br />

fi<br />

om<br />

rm<br />

mt<br />

a<br />

td<br />

i<br />

Informations-<br />

oe<br />

politik<br />

n<br />

s<br />

- Preisklarheit<br />

Welche<br />

Leistung?<br />

Leistungssicherheit<br />

Preisvertrauen<br />

Preisvertrauen<br />

Keine<br />

„Überraschungen“<br />

Preiszuverlässigkeit<br />

K<strong>und</strong>enbindung<br />

K<strong>und</strong>enbindung<br />

K<strong>und</strong>enbindung<br />

Vergleich mit<br />

Konkurrenz<br />

Preisgünstigkeit<br />

Preiszufriedenheit<br />

Preiszufriedenheit<br />

Preiswürdigkeit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 459<br />

z.B.<br />

„Preisbaukästen“


Preiselastizit<br />

Preiselastizität Preiselastizit t der Nachfrage I<br />

� Gibt an, wie stark sich eine Preisänderung eines Produktes /<br />

einer Dienstleistung) auf die Nachfrage auswirkt<br />

|PE|<br />

� |PE| > 1: Nachfrage ist elastisch; eine Preisänderung bewirkt<br />

eine überproportionale Mengenänderung<br />

� |PE| = 1: Nachfrage isoelastisch; eine Preisänderung bewirkt<br />

eine relativ gleich große Mengenänderung<br />

� |PE| < 1: Nachfrage ist unelastisch; eine Preisänderung<br />

bewirkt eine unterproportionale Mengenänderung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 460


Preiselastizit<br />

Preiselastizität Preiselastizit t der der Nachfrage II<br />

� Manchmal kann die Preiselastizität der Nachfrage auch positiv<br />

sein:<br />

� Wenn mit einem steigenden Preis eine zunehmende<br />

Exklusivität des Gutes assoziiert wird ( „Snob-Effekt“)<br />

� Wenn aus der Erhöhung des Preises auf eine bevorstehende<br />

Verknappung des Gutes geschlossen wird ( Angstkäufe )<br />

� Eine besondere Form der Preiselastizität ist die<br />

Kreuzpreiselastizität<br />

� Bei ihr wird dargestellt, wie sich die Preisänderung eines Gutes<br />

auf die Mengenänderung eines anderen Gutes auswirkt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 461


Die Die „Preistreppe Preistreppe Preistreppe“ Preistreppe (Beispiel)<br />

(Beispiel)<br />

28,4<br />

Listenpreis<br />

4,26<br />

Normaler<br />

Händlerrabatt<br />

0,71<br />

Mengenrabatt<br />

2,27<br />

Sonderrabatt<br />

21,16<br />

Rechnungspreis<br />

0,25<br />

Skonto<br />

0,22<br />

Verwaltung<br />

der<br />

Außenstände<br />

0,85<br />

Gemeinsame<br />

Werbung<br />

0,60<br />

Verkaufsbegleitende<br />

Maßnahmen<br />

0,74<br />

Jährliche<br />

mengenbezogeneRückvergütung<br />

Effektiver<br />

Preisnachlass:<br />

10,22 € (36%)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 462<br />

0,32<br />

Fracht<br />

18,18<br />

Tatsächlich<br />

erzielter<br />

Preis


���� Marketing Marketing-Mix:<br />

Marketing Mix: Distributionspolitik<br />

Kommunikationspolitik<br />

Produkt- <strong>und</strong><br />

Leistungspolitik<br />

Markt<br />

Markt<br />

Distributionspolitik<br />

Preis- <strong>und</strong><br />

Konditionenpolitik<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 463


Distributionspolitik: Distributionspolitik: Prinzip<br />

Prinzip<br />

� Alle Entscheidungen <strong>und</strong> Handlungen des Unternehmens im<br />

Zusammenhang mit dem Weg eines Produktes vom Hersteller bis<br />

zum Endverbraucher<br />

� Direkte, indirekte Distribution, Eigenvertrieb, Fremdvertrieb,<br />

exklusive, selektive, intensive Distribution, E-Commerce<br />

� Die optimale Distribution hängt vor allem ab von<br />

� den Vertriebskosten<br />

� dem Distributionsgrad<br />

� der Kooperationsbereitschaft der Partner<br />

� der Aufbaudauer<br />

� der Flexibilität<br />

� der Beeinflussbarkeit<br />

� Der Kontrollierbarkeit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 464


Distributionspolitik: Distributionspolitik: Beispiele<br />

Beispiele<br />

Exklusive<br />

Distribution<br />

� geringe Zahl von<br />

Partnern<br />

� Exklusivrechte<br />

� hochmotivierte<br />

Verkaufsunterstützung<br />

� gute Kontroll- <strong>und</strong><br />

Steuerungsmöglichkeiten<br />

� Verbesserung des<br />

Produktimages<br />

� höhere<br />

Handelsspannen<br />

Selektive<br />

Distribution<br />

� mehrere - aber<br />

nicht alle<br />

potenziellen<br />

Partner<br />

� Konzentration auf<br />

wenige<br />

Distributionspartner<br />

� angemessene<br />

Marktabdeckung<br />

bei geringeren<br />

Kontroll-kosten<br />

Intensive<br />

Distribution<br />

� vor allem für<br />

Produkte des<br />

mühelosen Kaufs<br />

� Produkte überall<br />

verfügbar<br />

� hohe Präsenz beim<br />

K<strong>und</strong>en<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 465


Distributionspolitik: Klassische Alternative<br />

Kosten<br />

des<br />

Verkaufs<br />

Vertretung auf<br />

Provisionsbasis<br />

Vertrieb über<br />

eigene<br />

Verkaufsniederlassung<br />

Umsatz<br />

� Eigene Verkaufsniederlassung<br />

� Informationsasymmetrie entschärft<br />

� Fixkosten als Barriere<br />

� Konzentration auf eigene Produkte<br />

� Vertretung auf<br />

Provisionsbasis<br />

� Problem der Informations-<br />

asymmetrie<br />

� Variable Kosten als Vorteil<br />

� Viele K<strong>und</strong>en bevorzugen<br />

unabhängige Vertreter<br />

� Oft bessere Marktkenntnis<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 466


Hybride Hybride Distribution Distribution ffür<br />

f r technische technische Produkte<br />

Generierung<br />

von Nachfrage<br />

Eigener<br />

Außendienst<br />

Hersteller Hersteller<br />

Hersteller<br />

Physische<br />

Distribution<br />

Externer<br />

Distributor<br />

K<strong>und</strong>en<br />

K<strong>und</strong>en<br />

After-sales<br />

Service<br />

Eigener/externer<br />

K<strong>und</strong>endienst<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 467


Efficient Efficient Consumer Consumer Response (ECR) ffür<br />

f<br />

r<br />

Konsumg Konsumgüter<br />

Konsumg ter ter<br />

� Standardisierung: Statt uneinheitlicher Verpackungen <strong>und</strong><br />

Verpackungsträger (z. B. Paletten), unterschiedlicher<br />

Software <strong>und</strong> Unterschiede in der Warenauszeichnung<br />

� Rationalisierung: Kooperation zwischen Hersteller <strong>und</strong><br />

Händler<br />

� Marktwachstum: Gemeinsame Maßnahmen zur Realisierung<br />

von Marktwachstumspotentialen<br />

� Multilateralität: Statt bilateraler nun multilaterale<br />

Kooperationen<br />

� Organisation in Warengruppen: „Category Management“ =<br />

Berücksichtigung der Einkaufsbedürfnisse<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 468


���� Marketing Marketing-Mix:<br />

Marketing Mix: Kommunikationspolitik<br />

Kommunikationspolitik<br />

Produkt- <strong>und</strong><br />

Leistungspolitik<br />

Markt<br />

Markt<br />

Distributionspolitik<br />

Preis- <strong>und</strong><br />

Konditionenpolitik<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 469


Kommunikationspolitik: Kommunikationspolitik: Elemente<br />

Elemente<br />

I. Kommunikationssituation analysieren<br />

II. Kommunikationsziele festlegen<br />

III. Zielgruppen definieren<br />

IV. Kommunikations-Mix bestimmen<br />

V. Kommunikations-Mix in die Unternehmenskommunikation<br />

integrieren<br />

VI. Kommunikationsbudget bestimmen<br />

VII.Erfolg der integrierten Kommunikation kontrollieren<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 470


I. I. Kommunikationssituation Kommunikationssituation Kommunikationssituation analysieren analysieren<br />

analysieren<br />

Einflüsse des<br />

eigenen<br />

Unternehmens<br />

Einflüsse des<br />

Umfeldes<br />

Einflüsse des<br />

Marktes<br />

Kommunikation<br />

Kommunikation<br />

Einflüsse der<br />

Konkurrenz<br />

Einflüsse der<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Einflüsse der<br />

Absatzmittler<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 471


II. II. Kommunikationsziele Kommunikationsziele festlegen<br />

festlegen<br />

� Kontakterfolg<br />

Streuverlust vermeiden<br />

� Aufmerksamkeit<br />

Den Wahrnehmungsfilter der Umworbenen durchdringen<br />

� Erinnerungswirkung<br />

Verankerung möglichst im „Evoked Set“<br />

� Informationsfunktion<br />

Leistungsumfang, Leistungserstellung etc.<br />

� Gefühlswirkung<br />

Positive Einstimmung<br />

� Aufforderung zum Handeln<br />

Kaufen <strong>und</strong> Weiterempfehlen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 472


III. III. Zielgruppen Zielgruppen definieren: definieren: Beispiel<br />

Beispiel<br />

Primäre<br />

Zielgruppe<br />

Öffentlichkeit<br />

Sek<strong>und</strong>äre<br />

Mitarbeiter<br />

Zielgruppen<br />

K<strong>und</strong>en<br />

K<strong>und</strong>en<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 473


IV. IV. Kommunikations<br />

Kommunikations-Mix Kommunikations Mix Mix bestimmen<br />

� Werbung<br />

Aufmerksamkeit → Interesse/Probieren/Kaufwunsch → Kauf??<br />

� Sales Promotion<br />

Stimulation des Kaufvorgangs durch Anreize<br />

� Public Relations<br />

Kommunikation mit den Stakeholdern über Unternehmen/Produkte<br />

� Sponsorship<br />

Assoziation des Unternehmens/der Produkte mit bestimmten<br />

Ereignissen, Personen, Institutionen, Projekten<br />

� Internet Promotion<br />

Nutzung aller Möglichkeiten des Internets<br />

� Direct Marketing<br />

Direkte Kommunikation mit K<strong>und</strong>en mit Aufforderung zur Antwort<br />

� Persönlicher Verkauf<br />

Face-to-face Kommunikation mit dem Ziel „Kaufakt“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 474


� Werbung<br />

Werbung<br />

� Fernsehen<br />

Teuer, jedoch nach wie vor wichtigstes Werbemedium<br />

� Zeitungen<br />

Probleme: Überangebot <strong>und</strong> Auswahl<br />

� Magazine<br />

Relativ hohe Zielgenauigkeit<br />

� Radio<br />

Eher lokale Bedeutung; national durch „area to area“<br />

� Kino<br />

Mehr für jüngere Zielgruppen<br />

� Außenwerbung<br />

Besonders zweckmäßig für Erinnerungseffekt<br />

� Internet-Werbung<br />

Globale Reichweite, allerdings Besuch der Website notwendig<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 475


Exkurs: Exkurs: Unique Unique Selling Proposition (USP) (USP)<br />

� Alleinstellungsmerkmal oder veritabler K<strong>und</strong>envorteil<br />

� Produkt setzt sich damit von den übrigen Konkurrenten ab<br />

� Natürlicher USP: lässt sich direkt aus dem Produkt, seinen<br />

Eigenschaften oder seinem Nutzen ableiten<br />

� Wichtig ist, das der K<strong>und</strong>e den einzigartigen Nutzen auch<br />

wahrnimmt <strong>und</strong> als wichtig ansieht<br />

� Gleichzeitig darf er von der Konkurrenz nur schwer einholbar<br />

sein<br />

� Künstlicher USP: wird dem Produkt erst durch die Werbung<br />

zugeschrieben<br />

� Dieser Unique Advertising Proposition (UAP) ist der<br />

psychologische Produktvorteil<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 476


Exkurs: Exkurs: M<strong>und</strong>werbung M<strong>und</strong>werbung ( („Mouth ( Mouth Mouth-to Mouth to to-mouth to mouth mouth“) mouth<br />

� Die Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Personen über<br />

einen Anbieter <strong>und</strong> dessen Leistungsangebot<br />

� Kann eine positive, neutrale oder negative Wirkung haben<br />

� Negative Erfahrungen werden etwa dreimal häufiger<br />

weitergegeben werden als positive<br />

� Ist besonders für solche Güter in Betracht zu ziehen, bei denen die<br />

Qualität nur über Erfahrungen festgestellt werden kann oder die<br />

ein hohes Maß an Vertrauen erfordern = „Vertrauensgüter“<br />

� Wird überwiegend im engeren sozialen Umfeld weitergegeben<br />

� Wird oft durch ein Kauferlebnis, aber auch durch bestimmte<br />

persönliche Züge, wie Prestigestreben oder hohes<br />

Selbstbewusstsein, ausgelöst<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 477


� Sales Sales Promotion Promotion (Verkaufsf (Verkaufsförderung)<br />

(Verkaufsf rderung) rderung)<br />

� Geschenke<br />

z. B. Taschenrechner bei Versicherungsabschluss<br />

� Merchandising<br />

z. B. Fähnchen mit Logo des Unternehmens<br />

� K<strong>und</strong>enkarten („Loyalty Cards“)<br />

z. B. Miles-and-More-Programm<br />

� Coupons<br />

z. B. Verbindung von Parkticket <strong>und</strong> Konsumption<br />

� Vorführungen<br />

z. B. Videovorführung über neues Produkt<br />

� Wettbewerbe<br />

z. B. Sparwettbewerb einer Bank<br />

� Point-of-Sale-Material<br />

z. B. Verteilung von Prospekten<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 478


� Public Public Relations Relations ( (Öffentlichkeitsarbeit)<br />

( ( ffentlichkeitsarbeit)<br />

Kommunikation mit den Stakeholdern über das Unternehmen<br />

<strong>und</strong>/oder ihre Leistungen<br />

� Betont die langfristigen Ziele wie Aufbau, Erhaltung <strong>und</strong><br />

Gestaltung eines konsistenten Images <strong>und</strong> somit von Vertrauen<br />

� Ist an einem Konsens mit den Stakeholdern interessiert<br />

� Soll im Fall von Konflikten glaubwürdiges Handeln des<br />

Unternehmens ermöglichen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 479


� Sponsorship<br />

Sponsorship<br />

� Die Zuwendung von Finanzmitteln, Sach- oder Dienstleistungen<br />

� an eine Einzelperson, eine Gruppe von Personen, Organisationen<br />

oder Institutionen<br />

� gegen die Gewährung von Rechten zur kommunikativen Nutzung<br />

von Projekten, Personen, der Organisation oder der Institution<br />

� auf der Basis einer vertraglichen Vereinbarung (Sponsorship)<br />

� mit der regelmäßig auch eigene unternehmensbezogene Ziele<br />

verfolgt werden<br />

� Sportsponsoring, Kunst- <strong>und</strong> Kultursponsoring, Soziosponsoring,<br />

Ökosponsoring, Wissenschaftssponsoring<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 480


Exkurs: Exkurs: Event Marketing Marketing (Veranstaltungen)<br />

(Veranstaltungen)<br />

(Veranstaltungen)<br />

� Die systematische Planung, Organisation, Inszenierung <strong>und</strong><br />

Kontrolle von erlebnis- <strong>und</strong> dialogorientierten firmen- oder<br />

produktbezogenen Veranstaltungen<br />

� Mit Hilfe einer besonderen Inszenierung werden starke innere<br />

Reize bzw. Motivationsprozesse bei den Teilnehmern in Gang<br />

gesetzt<br />

� Starke Integration des „externen Faktors“<br />

� Wichtig: K<strong>und</strong>e muss sich beim nächsten Kontakt an den Event<br />

erinnern<br />

� Marketing-Events können je nach Zielgruppe firmenintern,<br />

firmenextern oder im Handel stattfinden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 481


Exkurs: Exkurs: Product Product Placement<br />

� Die Platzierung von Produkten vor allem in Film- <strong>und</strong><br />

Fernsehproduktionen<br />

� Häufig platzierte Produkte <strong>und</strong> Marken sind Autos, Uhren,<br />

Getränke <strong>und</strong> Bekleidung<br />

� Product Placement ist in die Handlung integriert<br />

� Aus der Marke wird ein Erlebnis, denn ein Spielfilm schafft<br />

Erlebniswelten<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 482


� Internet Internet Promotion Promotion<br />

Promotion<br />

� Relativ günstiges Verhältnis von Kosten gegen Reichweite<br />

� Unternehmen können ein breites Publikum für einen Bruchteil<br />

der traditionellen Werbebudgets erreichen<br />

� Natur des Mediums ermöglicht es dem Verbraucher, sich vor<br />

dem Kauf von Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen sich bequem zu<br />

informieren<br />

� Ermöglicht unter Umständen schnelle Marktpenetration<br />

� Vorteil der einfachen <strong>und</strong> kostengünstigen Erfolgsmessung von<br />

Kampagnen über Statistiken („Web-Analysen“)<br />

� Produkte <strong>und</strong> Leistungen bleiben „abstrakt“: Es gibt kein<br />

Berühren, Riechen, Schmecken, „anprobieren“ etc.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 483


� Direct Direct Marketing<br />

� Nach dem Vorrang des „Mass-Marketing“ der Trend zum 1:1-<br />

Marketing<br />

� Direct Marketing = alle Maßnahmen, die dazu dienen, den<br />

potentiellen oder vorhandenen K<strong>und</strong>en direkt anzusprechen<br />

� Direct Mail, Telephon-Marketing, Katalog-Marketing, Direct-<br />

Response-TV, Online-Marketing<br />

� Im Rahmen der Anpassung an die EU-Richtlinie trat in<br />

Österreich am 1. März 2006 ein strengeres Spam-Gesetz in<br />

Kraft<br />

� Die neue Regelung bedeutet für Unternehmen das Aus für<br />

unverlangtes Direkt<strong>marketing</strong><br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 484


V. V. V. Kommunikation Kommunikation integrieren integrieren<br />

integrieren<br />

� Dabei geht es darum,<br />

� aus der Vielfalt der eingesetzten Instrumente <strong>und</strong><br />

Maßnahmen der internen <strong>und</strong> externen Kommunikation<br />

� ein in sich geschlossenes <strong>und</strong> widerspruchsfreies<br />

Kommunikationssystem zu erstellen,<br />

� um ein für die Zielgruppen konsistentes Erscheinungsbild<br />

� des Unternehmens zu vermitteln<br />

� Vergleich mit einem Dirigenten:<br />

� Er koordiniert das Zusammenwirken der Instrumentalisten zu<br />

einem wohlklingenden Ganzen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 485


VI. VI. Kommunikationsbudget Kommunikationsbudget bestimmen bestimmen<br />

bestimmen<br />

� %-Satz vom Umsatz oder vom Preis pro Einheit:<br />

Einfache Methode, häufig angewandt; Problem: Budget<br />

verringert sich mit fallendem Umsatz<br />

� „Leistbarer“ Betrag als Budget:<br />

Bei KMU anzutreffen, vernachlässigt die Ziele der<br />

Kommunikation!<br />

� „Konkurrenz-Maßstab“ als Gr<strong>und</strong>lage für Budget:<br />

Beruht auf der zweifelhaften Annahme, dass die Konkurrenz die<br />

„richtigen“ Budgets einsetzt!<br />

� „Ziele & Aufgaben“als Gr<strong>und</strong>lage für Budget:<br />

Verlangt vom Management, sich genau mit Zielen <strong>und</strong> Medien<br />

der Kommunikation auseinander zu setzen; schwierige Methode<br />

(z.B. in den USA nur von ca. 20% der Unternehmen verwendet)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 486


VII. VII. Erfolg Erfolg kontrollieren<br />

kontrollieren<br />

kontrollieren<br />

� Effektivitätskontrolle<br />

� psychologische Wirkung: z. B. Beziehungsqualität,<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

� verhaltensbezogene Wirkung: z. B. K<strong>und</strong>entreue,<br />

Commitment<br />

� ökonomische Wirkung: z. B. Umsatz, Grad der<br />

Marktdurchdringung<br />

� Effizienzkontrolle<br />

� Verhältnis von Wirkung des eingesetzten<br />

Kommunikationsinstruments zu den Kosten dieses<br />

Einsatzes<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 487


Erfolg Erfolg Erfolg kontrollieren: kontrollieren: „Staircase Staircase Staircase“-Analyse<br />

Staircase Analyse Analyse<br />

100%<br />

Gesamtmarkt<br />

20%<br />

nicht<br />

80%<br />

kennen<br />

uns<br />

Bekannt<br />

-heit<br />

40%<br />

nicht<br />

60%<br />

finden<br />

unsere<br />

Leistun<br />

g<br />

attraktiv<br />

50%<br />

nicht<br />

50%<br />

haben<br />

probiert<br />

Image Erstkaufrate<br />

Zufriedenheit<br />

60% sind zufrieden<br />

Loyalität<br />

40% loyal<br />

Cross-<br />

Buying<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 488<br />

20%


Fallbeispiel Fallbeispiel „Produkt Produkt Produkt-Management<br />

Produkt Management<br />

Management“<br />

Management<br />

Frage: Welche Instrumente des Kommunikations-Mix würden Sie<br />

bevorzugt anwenden für<br />

� das Bekanntwerden eines Produktes<br />

� die Erhöhung des Produktwissens beim <strong>und</strong> des Involvements des<br />

K<strong>und</strong>en<br />

� für Wachstum nach erfolgreicher Einführung eines Produktes<br />

� für Wiederholungskäufe nach erfolgreichen Erstkauf<br />

� zur Pflege eines Produktes in der Reifephase<br />

� für ein Produkt in der Phase der Degeneration<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 489


� Pers Persönlicher Pers nlicher nlicher Verkauf<br />

Einige Regeln:<br />

� Positives Verhältnis zum Produkt zeigen<br />

� Sich ausreichende Sachkenntnis der Produkte aneignen<br />

� Verständnis für K<strong>und</strong>enanliegen demonstrieren <strong>und</strong> diese ernst nehmen<br />

� Kaufmotive der K<strong>und</strong>en analysieren <strong>und</strong> auf diese eingehen<br />

� K<strong>und</strong>en aktivieren, z.B. mit Hilfe von Verkaufsmaterialien, Videos etc.<br />

� K<strong>und</strong>en bestätigen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>eneinwände positiv behandeln.<br />

� Nach dem Kauf sollte der Verkäufer beim Käufer versuchen, sogenannte<br />

Nachkaufdissonanzen = Zweifel an der Richtigkeit des Kaufes, zu<br />

beseitigen<br />

� Dies kann z.B. durch Anrufe oder Briefe nach einem Kauf erreicht<br />

werden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 490


Marketing Marketing<br />

Marketing<br />

5 5 5 K<strong>und</strong>en K<strong>und</strong>en-Management<br />

K<strong>und</strong>en Management<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 491


K<strong>und</strong>enmanagement: K<strong>und</strong>enmanagement: Übersicht bersicht bersicht<br />

a. K<strong>und</strong>enbearbeitung<br />

b. K<strong>und</strong>enabwanderung<br />

c. K<strong>und</strong>entreue<br />

d. K<strong>und</strong>ennähe<br />

e. K<strong>und</strong>enbindung<br />

f. K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

g. K<strong>und</strong>enbewertung<br />

h. E-Marketing<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 492


a. a. a. K<strong>und</strong>enbearbeitung: K<strong>und</strong>enbearbeitung: Au Außendienstorganisation<br />

Au endienstorganisation<br />

Organisation<br />

nach<br />

Territorien<br />

Einfach <strong>und</strong> effizient,<br />

hilft einen festen<br />

K<strong>und</strong>enstamm<br />

aufzubauen,<br />

allerdings schwierig<br />

bei hoher Produktvielfalt<br />

Organisation<br />

nach<br />

Produktgruppen<br />

Geeignet für hohe<br />

Produktvielfalt,<br />

allerdings Probleme<br />

bei K<strong>und</strong>en, die<br />

mehrere Produktgruppen<br />

kaufen<br />

Organisation<br />

nach<br />

K<strong>und</strong>engruppen<br />

Beziehungsorientiert,<br />

schafft sehr gute<br />

K<strong>und</strong>enkenntnis, oft<br />

unterschieden zwischen<br />

„Key Accounts“ <strong>und</strong><br />

anderen, oder zwischen<br />

bestehenden <strong>und</strong><br />

neuen K<strong>und</strong>en<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 493


. b. K<strong>und</strong>enabwanderungsrate<br />

K<strong>und</strong>enabwanderungsrate<br />

K<strong>und</strong>enstamm<br />

am<br />

Beginn der<br />

Periode<br />

K<strong>und</strong>enabwanderungsrate<br />

K<strong>und</strong>enstamm zu<br />

Beginn der<br />

Periode<br />

K<strong>und</strong>enstamm<br />

am<br />

Ende der<br />

Periode<br />

Während der Periode<br />

abgewanderte<br />

K<strong>und</strong>en<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 494<br />

=


. b. Abwanderungsrate Abwanderungsrate <strong>und</strong> <strong>und</strong> Gewinn<br />

Gewinn<br />

Jährlicher<br />

Gesamtdeckungsbeitrag<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Aktuelle Abwanderungsrate<br />

Jahre<br />

Abwanderungsrate sinkt auf 75% des gegenwärtigen Niveaus<br />

Abwanderungsrate steigt auf 125% des gegenwärtigen Niveaus<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 495


. b. K<strong>und</strong>enabwanderung: K<strong>und</strong>enabwanderung: K<strong>und</strong>enabwanderung: Tipps<br />

Tipps<br />

� Betrachten Sie jede K<strong>und</strong>enabwanderung als vorzeitig<br />

abgebrochenes Investitionsprojekt, es sei denn, es handelt<br />

sich um Mitnahmek<strong>und</strong>en<br />

� Machen Sie die „Abwanderungsrate“ zu einer wichtigen <strong>und</strong><br />

daher allgemein beachteten Kennziffer in Ihrem Unternehmen<br />

� Setzen Sie sich ehrgeizige Ziele, um so nahe wie möglich an<br />

die „Null-Abwanderung“ heranzukommen<br />

� Stellen Sie die Abwanderungsanalyse in den Mittelpunkt der<br />

Aktivitäten ihres Unternehmens, ihrer Division oder<br />

Geschäftseinheit.<br />

� Richten Sie ein „Beziehungs-Controlling“ ein<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 496


c. c. Die Die drei drei Arten Arten Arten der der K<strong>und</strong>entreue<br />

K<strong>und</strong>entreue<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 497


d. d. Die Die vier vier Dimensionen Dimensionen der der K<strong>und</strong>enn K<strong>und</strong>ennähe<br />

K<strong>und</strong>enn he<br />

sachlich<br />

organisational<br />

K<strong>und</strong>e<br />

K<strong>und</strong>e<br />

prozessual<br />

personal<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 498


d. d. K<strong>und</strong>enn K<strong>und</strong>ennähe: K<strong>und</strong>enn K<strong>und</strong>enn he: Kosten <strong>und</strong> Nutzen<br />

Nutzen<br />

&<br />

Kosten<br />

Zone<br />

der<br />

Annäherung<br />

Kosten<br />

Zone<br />

produktiver<br />

K<strong>und</strong>ennähe<br />

K<strong>und</strong>ennähe<br />

Zone<br />

unproduktiver<br />

K<strong>und</strong>ennähe<br />

Nutzen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 499


d. d. K<strong>und</strong>enn K<strong>und</strong>ennähe: K<strong>und</strong>enn K<strong>und</strong>enn he: Tipps<br />

� Organisationale Nähe:<br />

Sich z. B. über die verschiedenen „Rollen“ (z.B. Entscheider,<br />

Verwender usw.) <strong>und</strong> die Abläufe im K<strong>und</strong>enunternehmen klar<br />

werden<br />

� Personale Nähe:<br />

Z. B. das eigene Personal für die Vielfalt von sozialen Kontakten<br />

<strong>und</strong> Beziehungen sensibilisieren<br />

� Sachliche Nähe:<br />

Z. B. die Eigenheiten des K<strong>und</strong>enunternehmens verstehen lernen<br />

<strong>und</strong> dokumentieren<br />

� Prozessuale Nähe:<br />

Z. B. die Zeitempfindlichkeit des K<strong>und</strong>en herausfinden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 500


e. e. e. K<strong>und</strong>enbindung<br />

K<strong>und</strong>enbindung<br />

� Ziel der Marketingbemühungen, den K<strong>und</strong>en zum<br />

Wiederholungskauf <strong>und</strong> zur Marken- oder Lieferantentreue zu<br />

bewegen<br />

� Wichtig ist es, eine partnerschaftliche Beziehung zum K<strong>und</strong>en<br />

aufzubauen<br />

� K<strong>und</strong>enbindungsprogramme:<br />

� Besondere Service-Cards, K<strong>und</strong>en-Clubs, regelmäßige<br />

Informationenen an die K<strong>und</strong>en, Premium-Services für<br />

regelmäßige K<strong>und</strong>en, After-Sales-Service usw.<br />

� Merke: Es sind immer die K<strong>und</strong>en selbst, die sich „binden“!<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 501


e. e. e. K<strong>und</strong>enbindung: K<strong>und</strong>enbindung: Prinzip<br />

Prinzip<br />

Transaktionskosten<br />

Aktueller<br />

Lieferant<br />

Vorteile aus der<br />

Aktuellen<br />

Fortsetzung<br />

Beziehungen<br />

oder Wechsel ?<br />

Wechselbarriere<br />

Anzahl der Transaktionen<br />

Möglicher neuer<br />

Lieferant<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 502


e. e. K<strong>und</strong>enbindung: K<strong>und</strong>enbindung: Wechselkosten Wechselkosten ( („Lock ( Lock Lock-In Lock In In“) In<br />

Beispiele:<br />

� Vertragliche Verpflichtungen<br />

� Systemverkäufe<br />

� Spezifische Investitionen des K<strong>und</strong>en<br />

� Spezifische Schulungen des Nutzers<br />

� Prozessintegration<br />

� K<strong>und</strong>enintegration<br />

� Suchkosten<br />

� Treueprogramme<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 503


e. K<strong>und</strong>enbindung:<br />

Lebenszyklus von K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />

Beispiel<br />

Beispiel<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 504


e. e. e. K<strong>und</strong>enbindung:<br />

K<strong>und</strong>enbindung:<br />

„Buying Buying Center Center“ Center<br />

<strong>und</strong> <strong>und</strong> seine seine Rollen<br />

Rollen<br />

Influencer<br />

Decider<br />

User<br />

Buying Buying Center<br />

Certifyer<br />

Gatekeeper<br />

Buyer<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 505


e. e. e. K<strong>und</strong>enbindung: K<strong>und</strong>enbindung: Tipps<br />

Tipps<br />

� Bindungserfolge sind nur langfristig zu erzielen, die Investitionen fallen<br />

hingegen sofort an<br />

� Kurzfristige Einzelmaßnahmen sind Geldverschwendung; Geduld ist<br />

eine wichtige Tugend für erfolgreiche K<strong>und</strong>enbindung.<br />

� Mit ad-hoc-Aktivitäten erzeugt man nur eine Anspruchsinflation des<br />

K<strong>und</strong>en<br />

� Ein aggressiver Bindungswettbewerb kann leicht zu Ernüchterung,<br />

Ermüdung oder gar Reaktanz der K<strong>und</strong>en führen<br />

� Eine „Fesselung“ der K<strong>und</strong>en provoziert oft negative M<strong>und</strong>werbung mit<br />

schwerwiegenden Folgen für das eigene Ansehen<br />

� Ein hoher Anteil an geb<strong>und</strong>enen K<strong>und</strong>en kann zu einer einseitigen<br />

K<strong>und</strong>enstruktur führen; Impulse für Innovationen bleiben dann aus <strong>und</strong><br />

das Leistungsprogramm veraltet zunehmend<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 506


e. e. K<strong>und</strong>enbindung: K<strong>und</strong>enbindung: Reaktanz<br />

� Dieser Begriff wurde ursprünglich in der Elektrotechnik für<br />

bestimmte Arten des Widerstandes gebraucht<br />

� Sozialpsychologisch bedeutet er einen erregten Gefühlszustand,<br />

der vor allem in Aggressionen münden kann<br />

� Reaktanz entsteht dann, wenn sich Personen in ihrer Freiheit<br />

blockiert fühlen<br />

� Dies motiviert dazu, den drohenden Freiheitsverlust zu verringern<br />

oder etwas gegen ihn zu unternehmen<br />

� Der entsprechende Oberbegriff ist die Frustation<br />

� Sie entsteht, wenn einer Person ein bestimmtes Gut vorenthalten<br />

oder genommen wird<br />

� Im Fall der Reaktanz ist dieses Gut die Entscheidungsfreiheit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 507


f. f. „K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit“: K<strong>und</strong>enzufriedenheit : Prinzip Prinzip<br />

Prinzip<br />

Erwartung<br />

Soll<br />

Soll<br />

Indifferenz<br />

Indifferenz<br />

erfüllt<br />

Vergleich<br />

enttäuscht<br />

Unzufriedenheit<br />

Unzufriedenheit<br />

Zufriedenheit<br />

Zufriedenheit<br />

übertroffen<br />

Tatsache<br />

Ist<br />

Ist<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 508


f. f. „K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit“: K<strong>und</strong>enzufriedenheit : Methoden Methoden I<br />

I<br />

� Indirekte Indirekte Indirekte Methode Methode: Methode Methode<br />

z. B. Umsatz ok., K<strong>und</strong>enzufriedenheit ok.<br />

� Beobachtung<br />

Beobachtung:<br />

Beobachtung<br />

Beobachtung<br />

Erfassung <strong>und</strong> Analyse der Leistungserstellung durch geschulte<br />

Experten; Erkenntnisse über Mängel <strong>und</strong> daraus resultierendes<br />

K<strong>und</strong>enverhalten<br />

� Silent Silent/Mystery<br />

Silent Mystery Shopping Shopping: Shopping<br />

Testkäufe, die „reale“ Dienstleistungssituationen simulieren;<br />

Möglichkeit der vergleichenden Beobachtung, wenn gleichzeitig<br />

„Testläufe“ bei der Konkurrenz durchgeführt werden<br />

� Multiattributive Multiattributive Multiattributive Verfahren Verfahren: Verfahren Verfahren<br />

Annahme, dass das globale Qualitätsurteil die Summe einer Vielzahl<br />

(„multi“) bewerteter Qualitätsmerkmale (Attribute) ist<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 509


f. f. „K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit“: K<strong>und</strong>enzufriedenheit : : Methoden Methoden II<br />

II<br />

� Dekompositionelle Dekompositionelle Verfahren Verfahren: Verfahren<br />

In umgekehrter Richtung als bei den multiattributiven Ansätzen:<br />

zunächst anhand globaler Qualitätsurteile eine Rangreihe gebildet,<br />

dann entsprechende Teilzufriedenheiten ermittelt<br />

� Vignette Vignette-Methode<br />

Vignette Methode Methode: Methode<br />

Annahme, dass Qualitätsurteile auf einer geringen Zahl von<br />

Faktoren basieren, die in der Wahrnehmung des K<strong>und</strong>en relevant<br />

sind; Vignette = eine fiktive Situation, die anhand von<br />

Charakteristika beschrieben wird<br />

� Penalty Penalty-Reward<br />

Penalty Penalty Reward Reward-Faktoren<br />

Reward Faktoren<br />

Penalty-Faktoren rufen beim K<strong>und</strong>en bei Nichterfüllung<br />

Unzufriedenheit hervor („Deremits“), Reward-Faktoren sind<br />

Zusatzleistungen, die beim K<strong>und</strong>en eine höhere Zufriedenheit<br />

erzeugen („Bonuspunkte“)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 510


f. f. „K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit“: K<strong>und</strong>enzufriedenheit : Methoden Methoden III<br />

III<br />

� Drei-Faktoren-Methode:<br />

Ausgeklügelte K<strong>und</strong>enbefragung mit dem Ziel, die Muss-, Plus<strong>und</strong><br />

dualen Faktoren herauszufinden<br />

� Willingness-to-pay:<br />

K<strong>und</strong>en vergleicht die erhaltene Leistung mit den von ihm in Kauf<br />

genommenen Opfern finanzieller, zeitlicher, psychischer <strong>und</strong><br />

physischer Art, also dem Preis<br />

� Story-Telling:<br />

K<strong>und</strong>en werden gebeten, ihre Erlebnisse mit einem<br />

Dienstleistungs-anbieter ohne konkrete Fragestellung<br />

unstrukturiert zu schildern<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 511


f. f. K<strong>und</strong>enzufriedenheit: K<strong>und</strong>enzufriedenheit: Drei Drei Drei Faktoren<br />

Faktoren<br />

Negative<br />

Abweichung<br />

vom Soll<br />

Indifferenz-Zone<br />

K<strong>und</strong>e ist zufrieden<br />

Muss-Faktoren<br />

K<strong>und</strong>e ist unzufrieden<br />

Plus-Faktoren<br />

Duale Faktoren<br />

Positive<br />

Abweichung<br />

vom Soll<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 512


Beispiel Beispiel „Autohaus Autohaus der der Zukunft Zukunft“<br />

Zukunft<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 513


Beispiel Beispiel „Bankk<strong>und</strong>en<br />

Bankk<strong>und</strong>en<br />

Bankk<strong>und</strong>en“<br />

Bankk<strong>und</strong>en<br />

Anlageberatung<br />

Meldung Kartendiebstahl<br />

Vorzeitiger Zugriff auf Geldanlagen<br />

Überziehung der Kreditlinie<br />

Kreditumschuldung<br />

Beschwerdemanagement<br />

Lastschriftstorno<br />

Vollmachtsverwaltung<br />

Komplexe Transaktion<br />

Unterdeckungsinformation<br />

Produktinformation<br />

Erscheinungsbild der Filiale<br />

Information über personellen Wechsel<br />

Ablehnung eines Antrags<br />

Glückwünsche zum Geburtstag<br />

Einfache Transaktion<br />

Kontoauszug<br />

Muss<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 514<br />

?<br />

unwesentlich


f. „K<strong>und</strong>enzufriedenheit“: Methoden IV<br />

� Methode Sequentieller Ereignissse:<br />

Einkaufsprozess wird in mehrere Teilschritte zerlegt <strong>und</strong> in einem<br />

„Blueprinting“ (auch „K<strong>und</strong>enpfad“) dargestellt; K<strong>und</strong>en können so in<br />

persönlichen Interviews die Phasen des Leistungserlebnisses nochmals<br />

gedanklich-emotional nachvollziehen<br />

� Critical-Incident-Methode:<br />

Durch Fragen werden jene Ereignisse untersucht, die der K<strong>und</strong>e in den<br />

„Augenblicken der Wahrheit“ als besonders zufriedenstellend oder<br />

unbefriedigend erlebt hat;<br />

� Problem-Detecting-Methode:<br />

Untersucht werden die Häufigkeit <strong>und</strong> das Ausmaß („Valenz“) eines<br />

Problems, das aus K<strong>und</strong>ensicht bei der Serviceerstellung auftritt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 515


f. f. f. „K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit“: K<strong>und</strong>enzufriedenheit : Methoden Methoden V<br />

V<br />

� Frequenz-Relevanz-Analyse für Probleme (FRAP):<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 516


f. f. „K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit“: K<strong>und</strong>enzufriedenheit : Methoden Methoden VI<br />

VI<br />

� K<strong>und</strong>endialog :<br />

Unternehmerische Maßnahmen zur Stimulierung des Dialogs mit K<strong>und</strong>en<br />

� Sollte nicht nur auf „Beschwerden“ ausgerichtet sein!<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 517


f. „K<strong>und</strong>enzufriedenheit“: Methoden VII<br />

� Fokusgruppen:<br />

Im Gegensatz zu Einzelinterviews handelt es sich bei einer<br />

Fokusgruppe um eine moderierte <strong>und</strong> fokussierte Diskussion einer<br />

Gruppe von Personen, die durch gegenseitigen Austausch <strong>und</strong><br />

Konfrontation mit Wahrnehmungen, Meinungen <strong>und</strong> Ideen anderer<br />

Diskussionsteilnehmer ein Plus an Informationen bieten soll;<br />

Gruppendynamische Prozesse sollten zu einer intensiveren<br />

Auseinandersetzung der Teilnehmer mit dem interessierenden<br />

Gegenstand führen, da die Mitglieder einer Fokusgruppe<br />

einerseits ihre eigenen Meinungen gegenüber anderen<br />

Teilnehmern begründen müssen bzw. sich durch das<br />

Aufeinandertreffen unterschiedlicher Wahrnehmungen <strong>und</strong><br />

Ansichten gegenseitig befruchten können<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 518


f. f. K<strong>und</strong>enzufriedenheit: K<strong>und</strong>enzufriedenheit: Tipps<br />

Tipps<br />

� Verwenden Sie nicht nur eine Methode zur Bestimmung der<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

� Beachten Sie, dass die verschiedenen Personen auf der<br />

K<strong>und</strong>enseite unterschiedliche Erwartungen hegen <strong>und</strong> damit<br />

unterschiedliche Zufriedenheiten erleben<br />

� Lassen Sie sich nicht von punktuellen Zufriedenheitswerten<br />

beeindrucken; sie sind zu sehr von Stimmungen <strong>und</strong> einzelnen<br />

Ereignissen abhängig.<br />

� Konzentrieren sie sich zuerst auf die Muss-Faktoren, nehmen Sie<br />

sich dann die Soll-Faktoren vor, erst dann ist es sinnvoll, die<br />

Plus-Faktoren ins Spiel zu bringen<br />

� Nutzen Sie dann die K<strong>und</strong>enkontakte für positive<br />

Überraschungen, die im Gedächtnis des K<strong>und</strong>en haften bleiben<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 519


g. g. K<strong>und</strong>enbewertung K<strong>und</strong>enbewertung nach nach Umsatz Umsatz Umsatz (Beispiel)<br />

(Beispiel)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 520


g. g. K<strong>und</strong>enbewertung K<strong>und</strong>enbewertung nach nach Nettoerfolg Nettoerfolg (Beispiel)<br />

(Beispiel)<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 521


g. g. K<strong>und</strong>enbewertung K<strong>und</strong>enbewertung nach Deckungsbeitr<br />

Deckungsbeiträgen<br />

Deckungsbeitr<br />

gen<br />

Bruttoerlöse zu Listenpreisen<br />

minus k<strong>und</strong>enbezogene Erlösschmälerungen wie z.B. Rabatte, Skonti, Boni<br />

= Nettoerlöse<br />

minus Herstellkosten als Standard oder auftragsweise nachkalkuliert<br />

= K<strong>und</strong>en-Deckungsbeitrag I<br />

minus dem K<strong>und</strong>en zurechenbare Marketingkosten wie z.B. Mailings, Kataloge<br />

= K<strong>und</strong>en-Deckungsbeitrag II<br />

minus dem K<strong>und</strong>en zurechenbare Verkaufskosten wie z.B. Besuche, Abwicklung<br />

= K<strong>und</strong>en-Deckungsbeitrag III<br />

minus dem K<strong>und</strong>en zurechenbare Service- <strong>und</strong> Transportkosten<br />

= K<strong>und</strong>en-Deckungsbeitrag IV<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 522


g. g. K<strong>und</strong>enbewertung K<strong>und</strong>enbewertung nach Kapitalwert CLTV<br />

Erlöse/Kosten<br />

Erlöse aus Produkten<br />

Erlöse aus Wartung<br />

Technische Vorlaufkosten<br />

Einschulung des Personals<br />

Laufende Anpassungskosten<br />

Variable Kosten<br />

K<strong>und</strong>enfixe Kosten Logistik<br />

Laufende Betreuungskosten<br />

Garantien <strong>und</strong> Entsorgung<br />

Einnahmen minus Ausgaben<br />

Diskontierte Beträge<br />

Jahr 1<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

Jahr 2<br />

CLT<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 523<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

Jahr 3<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

Jahr<br />

4<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

Jahr<br />

5<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

V<br />

∑<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x


g. g. g. K<strong>und</strong>enbewertung K<strong>und</strong>enbewertung nach nach dem dem dem „K<strong>und</strong>enwert<br />

K<strong>und</strong>enwert<br />

K<strong>und</strong>enwert“<br />

K<strong>und</strong>enwert<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 524


Der Der Der K<strong>und</strong>enwert: K<strong>und</strong>enwert: Prinzip<br />

Prinzip<br />

� Sockelpotenzial<br />

Sockelpotenzial: Sockelpotenzial Deckungsbeiträge des Basisgeschäfts der<br />

K<strong>und</strong>enbeziehung<br />

� Cross Cross-Selling<br />

Cross Selling Selling-Potenzial<br />

Selling Potenzial Potenzial: Potenzial Deckungsbeiträge durch den Verkauf<br />

zusätzlicher <strong>und</strong> auf denselben Kernkompetenzen beruhender<br />

Produkte <strong>und</strong> Leistungen<br />

� Referenzpotenzial<br />

Referenzpotenzial: Referenzpotenzial Maß für den Einfluss eines K<strong>und</strong>en auf<br />

Einstellungen, Meinungen <strong>und</strong> Verhaltensweisen anderer<br />

� Lernpotenzial<br />

Lernpotenzial: Lernpotenzial verwertbare Informationen, die dem Lieferanten aus<br />

einer K<strong>und</strong>enbeziehung zufließen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 525


g. g. K<strong>und</strong>enportfolio: K<strong>und</strong>enportfolio: bestehende bestehende K<strong>und</strong>en K<strong>und</strong>en<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Beziehungs Beziehungs-<br />

Beziehungs Beziehungs<br />

st stärke st<br />

rke<br />

"Anhängerschaft"<br />

"Bedingte<br />

K<strong>und</strong>entreue"<br />

"Nur geringe<br />

Bindung"<br />

"Keine<br />

Bindung"<br />

sehr<br />

hoch<br />

K<strong>und</strong>enwert<br />

K<strong>und</strong>enwert<br />

eher<br />

hoch<br />

Erstrebenswerte K<strong>und</strong>en<br />

Ausbaufähige K<strong>und</strong>en<br />

Unprofilierte<br />

K<strong>und</strong>en<br />

eher<br />

niedrig<br />

sehr<br />

niedrig<br />

Haltenswerte K<strong>und</strong>en<br />

Fragwürdige K<strong>und</strong>en<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 526


g. g. K<strong>und</strong>enportfolio: K<strong>und</strong>enportfolio: potenzielle potenzielle K<strong>und</strong>en<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Geschätztes<br />

Zufriedenheitspotenzial<br />

Gesch Geschätzter Gesch tzter Wert der der potenziellen K<strong>und</strong>en<br />

sehr<br />

hoch<br />

eher<br />

hoch<br />

eher<br />

gering<br />

sehr<br />

gering<br />

sehr<br />

hoch<br />

A<br />

!<br />

B<br />

eher<br />

hoch<br />

eher<br />

niedrig<br />

sehr<br />

niedrig<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 527<br />

?<br />

B<br />

Zunehmende Attraktivität <strong>und</strong><br />

Erfolgswahrscheinlichkeit<br />

?<br />

C


h. h. h. EE-Marketing:<br />

E Marketing: Die „vier vier I“<br />

� Information<br />

Globale Reichweite<br />

� Interaktivität<br />

Dialog-Marketing, Problem der Aufmerksamkeit<br />

� Integration<br />

Mehr Macht der Nachfrager, Pull-Prinzip<br />

� Individualisierung<br />

1:1 Marketing, Mass-Customization<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 528


„E-Ökonomik konomik konomik“: konomik : Beispiele<br />

Beispiele<br />

� Metcalfe‘s Law:<br />

Der Wert eines Netzes steigt im Quadrat zu den teilnehmenden<br />

Nutzern<br />

� Huntley‘s Law:<br />

In der Internetökonomie spielen fixe Herstellungskosten (“First<br />

Copy Costs“) eine übergeordnete <strong>und</strong> Grenzkosten eine<br />

untergeordnete Rolle<br />

� Arthur‘s Law:<br />

Erfolgreiche Netzwerke steigern ihren Erfolg immer weiter:<br />

Anders als in der industriellen Wirtschaft ist der zu erreichende<br />

Erfolg nicht begrenzt, sondern sogar selbst verstärkend<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 529


Virales Virales Marketing Marketing<br />

� Nutzung sozialer Medien, um eine ungewöhnliche Nachricht (über eine<br />

Marke, ein Produkt, eine Kampagne) innerhalb kürzester Zeit gleich<br />

einem Virus von Mensch zu Mensch weiterzutragen<br />

� Tell-A-Friend-Funktionen: Über Formulare auf Webseiten wird der<br />

Inhalt einer Seite als „Empfehlung“ an E-Mail-Adressen verschickt<br />

� E-Mail-Weiterleitung: Eine komplette Nachricht wird nicht selbst<br />

verfasst, sondern weiterversendet<br />

� Webloggs: Die Aufnahme eines bestimmten Themas durch mehrere<br />

„Blogger“ signalisiert Popularität<br />

� Communities: Über einen Eintrag auf einer „Pinnwand“ oder im<br />

„Gästebuch“ können User gezielt in ihrem sozialen Umfeld auf Inhalte<br />

oder Aktionen hinweisen<br />

� Counter: Ein Bonusprogramm auf Internetseiten, das einen<br />

Konsumenten zur Verbreitung der Webadresse animiert<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 530


E-Ökonomik konomik im Vergleich<br />

Traditionell Traditionell:<br />

Traditionell Traditionell<br />

Zuerst steigende, dann<br />

sinkende Grenzerträge<br />

Erträge<br />

E-Marketing Marketing Marketing: Marketing<br />

Steigende Grenzerträge<br />

nach längerer „Durststrecke“<br />

Erträge<br />

Menge Menge<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 531


Produkt Produkt- Produkt <strong>und</strong> Leistungspolitik <strong>und</strong> EE-Marketing<br />

E<br />

Marketing<br />

Digitalisierbarkeit<br />

Digitalisierbarkeit<br />

Digitalisierbarkeit<br />

• Unternehmensberatung<br />

• Industrieversicherung<br />

• Haarschnitt<br />

• Immobilien<br />

• Autos<br />

Zunehmende Zunehmende Zunehmende Zunehmende Eignung Eignung Eignung Eignung ffür<br />

ff<br />

r r r EE-Marketing<br />

EE<br />

Marketing Marketing Marketing<br />

• Industrieanlagen<br />

• Software<br />

• Online-Banking<br />

• Flugtickets<br />

• Musik-Downloads<br />

• Hardware<br />

• Nahrungsmittel<br />

• Kleidung<br />

• Bücher<br />

Selbstbedienungscharakter<br />

Selbstbedienungscharakter<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 532


Preispolitik: Preispolitik: Strategien Strategien im im Vergleich<br />

Vergleich<br />

Preis<br />

Abschöpfungsstrategie<br />

Penetrationsstrategie<br />

„Follow the Free“-Strategie<br />

Zeit<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 533


Gr<strong>und</strong>s Gr<strong>und</strong>sätze Gr<strong>und</strong>s tze ffür<br />

f<br />

r die Gestaltung<br />

einer einer guten guten Web Web-Site Web Site<br />

� Design<br />

Design<br />

Ausgewogenheit von Text <strong>und</strong> Bild, Hintergr<strong>und</strong>farben, Lesbarkeit<br />

� Inhalt<br />

Inhalt<br />

Fokussierung, leichte Zugänglichkeit, nicht zu viel Unterhaltung<br />

� Dialogorientierung<br />

Dialogorientierung<br />

Frage-Antwort-Links, Response-Offerte<br />

� Ergonomie<br />

Ergonomie<br />

Übersichtlichkeit, unkomplizierte Navigation, Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

� Zielgruppenorientierung<br />

Zielgruppenorientierung<br />

Nochmals Fokussierung, Hineindenken in den K<strong>und</strong>en<br />

� Personalisierung<br />

Personalisierung<br />

Automatische Anpassung von Informationen <strong>und</strong> Angeboten an<br />

individuelle K<strong>und</strong>enwünsche<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 534


Tipps Tipps ffür<br />

ff<br />

r r den den Internet Internet-Auftritt<br />

Internet<br />

Auftritt<br />

� Vermeiden Sie zu lange Textpassagen <strong>und</strong> zu viele Links<br />

� Gliedern Sie den Text <strong>und</strong> geben Sie Zusatzinformationen<br />

� Setzen Sie Grafiken als Navigationshilfe ein<br />

� Geringere Seitengröße verringert Lade- <strong>und</strong> Wartezeiten<br />

� Stimmen Sie Hard- <strong>und</strong> Software aufeinander ab<br />

� Orientieren Sie sich bei der Farbgestaltung am Corporate Design<br />

� Nutzen sie die Frame Frame-Technik<br />

Frame<br />

Technik (ein Element muss nur einmal<br />

erstellt werden <strong>und</strong> eine Änderung daran wird sofort auf allen<br />

Seiten angezeigt), um die Seitengestaltung nach dem<br />

Corporate Design auszurichten<br />

� Nutzer sollte von jeder Web-Seite zu übergeordneten Seiten bzw.<br />

zur Homepage kommen können<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 535


Virtuelle Virtuelle Gemeinschaften<br />

Gemeinschaften<br />

� Der Zusammenschluss von Individuen oder Organisationen,<br />

die gemeinsame Werte <strong>und</strong> Interessen miteinander teilen<br />

<strong>und</strong> die über längere Zeit mittels elektronischer Medien,<br />

orts- <strong>und</strong> teilweise auch zeitungeb<strong>und</strong>en in einer<br />

gemeinsamen Begriffswelt kommunizieren<br />

� Auf Dauer oder für ein Projekt (z. B. Wahlkampf)<br />

� Nichtkommerziell oder kommerziell<br />

� K<strong>und</strong>eninitiiert oder anbieterinitiiert<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 536


Virtuelle Virtuelle Virtuelle Gemeinschaften<br />

Gemeinschaften<br />

Preis<br />

Höhere<br />

Nachfrage<br />

Erweiterung des<br />

Marktvolumens<br />

Normales<br />

Angebot<br />

Größeres<br />

Angebot<br />

Angebot<br />

der VG<br />

Nachfrage<br />

der VG<br />

Normale<br />

Nachfrage<br />

Menge<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 537


Fallbeispiel Fallbeispiel „K<strong>und</strong>enmanagement<br />

K<strong>und</strong>enmanagement<br />

K<strong>und</strong>enmanagement“ K<strong>und</strong>enmanagement METOX<br />

Bei der METOX GmbH wurde ein Projektteam eingerichtet, um die<br />

K<strong>und</strong>enwertanalyse schrittweise einzuführen. Im ersten Schritt werden die vier<br />

Teilwerte definiert. Das Sockelgeschäft umfasst die Deckungsbeiträge aus dem<br />

Basissortiment an Chemieprodukten; das Erweiterungspotenzial die<br />

Deckungsbeiträge aus einem "Cross-Selling" von Kunststoffartikeln,<br />

Anwendungshilfen, Dosier- <strong>und</strong> sonstigen Geräten; das Referenzpotenzial ist<br />

der in Geldeinheiten ausgedrückten Wert eines K<strong>und</strong>en zum Erhalt <strong>und</strong> Ausbau<br />

des K<strong>und</strong>enstamms von METOX; <strong>und</strong> das Lernpotenzial entspricht dem in<br />

Geldeinheiten ausgedrückten Wert eines K<strong>und</strong>en für Verbesserungen bei<br />

Produkten <strong>und</strong> Prozessen.<br />

Frage: Skizzieren Sie die nächsten Schritte dieses für METOX strategisch<br />

wichtigen Projektes, um von der Definition der Teilwerte zu einem K<strong>und</strong>enwert zu<br />

kommen.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 538


Marketing Marketing<br />

Marketing<br />

7 7 7 Ausgew Ausgewählte Ausgew hlte Marketing Marketing-Begriffe<br />

Marketing<br />

Begriffe Begriffe<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 539


Ausgew Ausgewählte Ausgew hlte hlte Marketing Marketing-Begriffe<br />

Marketing<br />

Begriffe<br />

� Absatz <strong>und</strong> Umsatz<br />

� AIDA<br />

� Brand <strong>und</strong> Branding<br />

� Cross-Selling<br />

� Database & Datamining<br />

� Evoked Set<br />

� Face-to-face-Kommunikation<br />

� High / Low-Interest-Produkt<br />

� Image<br />

� Incentive<br />

� Käufermarkt<br />

� K<strong>und</strong>enkiller<br />

� Launch<br />

� Lead-User<br />

� Lifecycle-Marketing<br />

� Logo<br />

� Marktanteil<br />

� Marktdurchdringung<br />

� Marktpotenzial<br />

� Merchandising<br />

� Me-too-Produkte<br />

� M-Marketing<br />

� Peer-to-Peer-<br />

Marketing<br />

� Point of Sale (POS)<br />

� Pull- <strong>und</strong> Push-<br />

Marketing<br />

� Reichweite<br />

� Teaser<br />

� Testimonial<br />

� Testmarkt<br />

� Trendscout<br />

� Werbemittel <strong>und</strong> -träger<br />

� Zielgruppe<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 540


Absatz Absatz <strong>und</strong> <strong>und</strong> Umsatz Umsatz<br />

Umsatz<br />

� Absatz ist die Menge einer Ware, die von einem Unternehmen in<br />

einem bestimmten Zeitraum verkauft wird<br />

� Umsatz ist die Summe aller Zahlungsansprüche, die in einem<br />

bestimmten Zeitraum durch den Absatz von Waren <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen erworben wurden<br />

� Absatzhelfer sind rechtlich selbständige Personen oder<br />

Unternehmen, die durch ihre Tätigkeit zwar durch Anbahnung von<br />

Kontakten zwischen den einzelnen Gliedern der Absatzkette<br />

beteiligt sind, die aber keine Wiederverkäufer sind, also kein<br />

Eigentum an den Waren erwerben<br />

� Der Absatzmittler kauft die weiterzuleitenden Güter im eigenen<br />

Namen, bevor er sie weiterverkauft<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 541


AIDA<br />

AIDA<br />

� Das Gr<strong>und</strong>modell der Werbewirksamkeit <strong>und</strong> des Verkaufs:<br />

� Attention (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit)<br />

� Interest (Interesse am Produkt)<br />

� Desire (Überzeugungsphase, Glaube an den Nutzen des<br />

Produktes)<br />

� Action (Reaktion, Kauf)<br />

� Eines der ältesten Modelle der Absatzwirtschaft; ca. 1900 in<br />

Amerika entstanden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 542


Brand Brand <strong>und</strong> <strong>und</strong> Branding Branding<br />

Branding<br />

� Als Brand bezeichnet man eine Marke, Branding ist das Schaffen<br />

einer Marke<br />

� Eine Marke kann man für ein Produkt, eine Produktgruppe, eine<br />

Dienstleistung oder ein System entwickeln<br />

� Branding erhöht die Akzeptanz <strong>und</strong> den Erinnerungswert bei den<br />

K<strong>und</strong>en<br />

� Brand Marketing nutzt man, um seine eigene Marke zu etablieren<br />

oder verstärken<br />

� Banner Werbung ist eine Version von Brand Marketing<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 543


Cross Cross-Selling<br />

Cross Selling<br />

� Bezeichnet den Verkauf ergänzender Produkte oder<br />

Dienstleistungen<br />

� Damit soll erreicht werden, dass mit den K<strong>und</strong>en des<br />

Unternehmens insgesamt mehr verschiedene Produkte <strong>und</strong><br />

Leistungen der eigenen Produktpalette platziert werden<br />

� Die Produkte <strong>und</strong> Leistungen müssen nicht direkt mit dem vom<br />

K<strong>und</strong>en nachgefragten Produkt zusammenhängen<br />

� Vielmehr geht es dabei um eine ganzheitliche<br />

Verkaufsstrategie, die den umfassenden Bedarf des K<strong>und</strong>en<br />

erfasst <strong>und</strong> so weit wie möglich mit eigenen Leistungen<br />

abdeckt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 544


Database Database <strong>und</strong> <strong>und</strong> Datamining<br />

� Die Database ist eine Datenbank über K<strong>und</strong>en bzw.<br />

Interessenten mit gezielt gespeicherten Kriterien, die es<br />

ermöglichen, aufgr<strong>und</strong> einer vorherbestimmten Auswahl<br />

besondere Empfänger für eine gezielte Ansprache zu ermitteln<br />

� Database-Marketing: Durch die gesammelten umfassenden<br />

Daten ist eine gezielte <strong>und</strong> sehr persönliche Ansprache möglich;<br />

Stichwort „1:1 Marketing“<br />

� Data-Mining (Datenschürfung) ist die Anwendung statistisch-<br />

mathematischer Methoden auf einen Datenbestand mit dem Ziel<br />

der Mustererkennung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 545


Evoked Evoked Evoked Set<br />

� Die Menge an alternativen Marken, die dem Nachfrager bei einem<br />

Kaufentscheid bekannt sind<br />

� Dieses Set ist eine Teilmenge aller zum Kaufzeitpunkt bewussten<br />

Marken = Awareness Set<br />

� Das Awareness Set ist wiederum eine Teilmenge aller zu diesem<br />

Zeitpunkt am Markt erhältlichen Marken = Available Set<br />

� Die Menge jener Marken, die beim Nachfrager gar nicht im<br />

Bewusstsein sind ist das Inert Set<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 546


Face Face-to Face to to-face to face face-Kommunikation<br />

face Kommunikation<br />

Kommunikation<br />

� Im Gegensatz Massenkommunikation geht es hier um die<br />

persönliche Kommunikation, bei dem sich die beiden<br />

Kommunikationspartner von Angesicht zu Angesicht<br />

gegenüber sitzen<br />

� Hat den Vorteil, das auch indirekte Signale des<br />

Gegenübers sofort erkannt, ausgewertet <strong>und</strong><br />

berücksichtigt werden können<br />

� Das persönliche Gespräch sollte durch Zuhören <strong>und</strong> die<br />

sofortige Beantwortung der auftretenden Fragen geprägt sein<br />

� Durch den Medienwandel der letzten Jahre ist z. B. die Chat-<br />

Kommunikation entstanden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 547


High High / / / Low Low-Interest<br />

Low<br />

Interest Interest-Produkt<br />

Interest Produkt<br />

� Produkt, dem der Verbraucher großes Interesse entgegenbringt<br />

� Aufgr<strong>und</strong> des hohen Preises, der langen Nutzungsdauer oder der<br />

Bedeutung für den K<strong>und</strong>en kann der Anbieter von einer großen<br />

Aufmerksamkeit gegenüber seinem Produkt ausgehen<br />

� Der K<strong>und</strong>e beschäftigt sich mit dem Produkt, vergleicht Preise <strong>und</strong><br />

Qualitäten, Zusatzleistungen <strong>und</strong> Nutzen mit Konkurrenzprodukten<br />

� Entscheidungsfindung dauert länger <strong>und</strong> wird auch meist im Verb<strong>und</strong><br />

(Ehe, Familie, Partnerschaft, Kollegenkreis, Einkaufsteam, etc.)<br />

getroffen<br />

� Gegenteil ist das Low-Interest-Produkt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 548


Image<br />

Image<br />

� Ein dynamisches Gesamtbild, das sich aus sachlichen <strong>und</strong><br />

emotionalen Teilen zusammensetzt<br />

� Menschen, Objekte, Ereignisse, Produkte <strong>und</strong> Unternehmen<br />

� Bei der Bildung dieses Gesamtbildes greifen wir auf eigene <strong>und</strong><br />

fremde Informationen <strong>und</strong> Wahrnehmungen zurück<br />

� Es handelt sich also um ein mehrdimensionales<br />

Einstellungskonstrukt, das die subjektiven Ansichten <strong>und</strong><br />

Vorstellungen über ein Objekt widerspiegelt<br />

� Imagetransfer ist der Übertragungseffekt des positiven Images<br />

eines ähnlichen Produktes, einer starken Marke, einer Person oder<br />

einer Sache auf das zu bewerbende Produkt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 549


Incentive<br />

Incentive<br />

� Anreiz, wie Prämie oder Sachpreis, der für die Erreichung eines<br />

bestimmten Zieles ausgelobt wird<br />

� Beispiel Incentive-Reisen in Verbindung mit Aussendienst- oder<br />

Verkaufswettbewerben<br />

� Sachprämien sind besser geeignet als Geldprämien, da die<br />

Nachhaltigkeit höher ist<br />

� Es wird allerdings immer schwerer, Leuten etwas Materielles zu<br />

bieten, das sie noch nicht haben<br />

� Außerdem können negative Emotionen entstehen, wenn die<br />

Sachprämie nicht den Vorstellungen entspricht<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 550


Käufermarkt ufermarkt<br />

� Bei dieser Marktsituation sind die Nachfrager (Käufer) den<br />

Anbietern (Verkäufer) gegenüber im Vorteil<br />

� Sie haben eine genügend starke Marktposition, um Preise <strong>und</strong><br />

Angebotsmengen zu bestimmen<br />

� Sie diktieren also beispielsweise Preisnachlässe,<br />

Vertragsbedingungen, Handelszeiten oder Handelsorte<br />

� Anbieter müssen besondere Anstrengungen unternehmen, um in<br />

einem Käufermarkt erfolgreich zu sein (Stichwort „Marketing“)<br />

� Beim Verkäufermarkt liegt die Marktmacht auf Seiten der<br />

Verkäufer<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 551


K<strong>und</strong>enkiller<br />

K<strong>und</strong>enkiller<br />

� „Weiß nicht, da bin ich überfragt!“<br />

� „Nein, geht nicht!<br />

� „Dafür bin ich nicht zuständig!“<br />

� „Das ist nicht meine Schuld!“<br />

� „Da müssen Sie sich an meinen Chef wenden!“<br />

� „Regen Sie sich doch nicht so auf!“<br />

� „Warten Sie, ich bin gerade beschäftigt!“<br />

� „Rufen Sie später noch mal an!“<br />

� „Das kann ich besser beurteilen!“<br />

� „Stimmt - ein unmöglicher Laden hier!“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 552


Launch Launch<br />

Launch<br />

� Die systematische Einführung eines neuen Produktes oder<br />

einer neuen Leistung<br />

� Gr<strong>und</strong>lage dafür ist der Marketing-Plan<br />

� Die „Kunst“ der Produkteinführung liegt in der Optimierung des<br />

Marketing-Mix<br />

� Verantwortlich ist der Produkt- oder Marketing-Manager<br />

� Ein Relaunch ist die Produktveränderung (Produktvariation)<br />

<strong>und</strong>/oder die Intensivierung der Marketing-Aktivitäten in der<br />

Sättigungs- oder Degenerationsphase eines Produktes<br />

� Ziel: Das Produkt den veränderten Marktanforderungen<br />

anzupassen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 553


Lead Lead-User Lead User User<br />

� Ein Schlüsselk<strong>und</strong>e,<br />

� dessen gegenwärtiges starkes Bedürfnis nach einer<br />

Problemlösung<br />

� in naher Zukunft<br />

� ein allgemeines Problem der Abnehmerbranche sein wird<br />

� Für den Anbieter schafft die Zusammenarbeit mit einem Lead-<br />

User eine gute Voraussetzung,<br />

� um frühzeitig Markttrends zu erkennen,<br />

� gerade in den kritischen ersten Phasen Marktnähe zu<br />

erzielen<br />

� <strong>und</strong> so zu verhindern, dass Produkte an den K<strong>und</strong>en<br />

„vorbeientwickelt“ werden<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 554


Logo<br />

Logo<br />

� Teil des visuellen Erscheinungsbildes (Corporate Design) eines<br />

Unternehmens<br />

� Kann aus einem oder mehreren Buchstaben, einem Bild<br />

oder auch aus einer Kombination dieser Elemente bestehen<br />

� Noch besser: Kombination aus Wort- <strong>und</strong> Bildmarke, da es<br />

sich andernfalls lediglich um ein Signet oder aber um die<br />

reine Wortmarke handeln würde<br />

� Ein gutes Firmenlogo sollte prägnant <strong>und</strong> wiedererkennbar sein<br />

<strong>und</strong> als Identifikationsmerkmal für das gesamte Unternehmen<br />

stehen<br />

� Beispiele: IBM, VW, Shell, 3M, Bayer<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 555


Marktanteil<br />

Marktanteil<br />

� Der Absatz- oder Umsatzanteil eines Unternehmens am Absatz<br />

bzw. Umsatz der Branche (Marktvolumen)<br />

� Häufig fehlt die Angabe des beschriebenen Marktes <strong>und</strong> lässt<br />

die Angabe so unentscheidbar<br />

� So ist es ein erheblicher Unterschied, ob man den Marktanteil<br />

von BMW am Gesamtautomobilmarkt in den USA betrachtet<br />

oder ob man BMW-Fahrzeuge als Sportwagen definiert <strong>und</strong> den<br />

Sportwagenmarkt bewertet<br />

� Der relative Marktanteil ist ein wichtiger Indikator für die<br />

Marktstellung:<br />

� Unternehmensumsatz in Bezug zum Umsatz des größten<br />

oder der der drei größten Wettberber<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 556


Marktdurchdringung<br />

Marktdurchdringung<br />

� Grad der Verbreitung eines Produktes innerhalb eines Marktes<br />

(auch Marktpenetration)<br />

� Will man die Marktdurchdringung steigern, muss man zu den<br />

potentiellen K<strong>und</strong>en Kontakt aufnehmen <strong>und</strong> sich dabei Fragen<br />

stellen, wie:<br />

� Haben wir bereits alle Käufergruppen angesprochen?<br />

� Sind wir in allen Vertriebsstätten vertreten?<br />

� Haben wir alle möglichen Distributionswege erschlossen?<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 557


Marktnische<br />

Marktnische<br />

� Lücke im Markt, die dort entsteht, wo existierende Produkte nicht in<br />

der Lage sind, ein Konsumentenbedürfnis zu befriedigen<br />

� Tatsächliche Nische: K<strong>und</strong>e kauft kein anderes auf dem Markt<br />

befindliches Produkt, um sein Bedürfnis auch nur annähernd zu<br />

befriedigen<br />

� Latente Nische: K<strong>und</strong>e wendet sich ersatzweise anderen<br />

Produkten zu, die sein Bedürfnis zumindest teilweise befriedigen<br />

� Vorteil der Nische: keine oder nur wenige Konkurrenzprodukte; Markt<br />

ist in der Regel klar eingrenzbar<br />

� Der Erstentdecker einer Nische genießt als Erstanbieter quasi ein<br />

Monopol<br />

� Nischenstrategie: Wettbewerbsvorteile durch besonders kreative<br />

Differenzierung<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 558


Marktpotenzial<br />

Marktpotenzial<br />

� Die Gesamtheit absetzbarer Mengen eines Produktes auf einem<br />

bestimmten Markt<br />

� Repräsentiert die Aufnahmefähigkeit eines Marktes,<br />

beziehungsweise die zu erwartende höchstmögliche<br />

Marktnachfrage<br />

� Dabei werden alle potentiellen Nachfrager berücksichtigt, welche<br />

theoretisch für die Produktübernahme in Betracht kommen <strong>und</strong><br />

dafür mit genügend Kaufkraft ausgestattet sind<br />

� Marktpotenzial <strong>und</strong> Marktvolumen weichen auf wachsenden<br />

Märkten in der Regel erheblich von einander ab<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 559


Merchandising<br />

Merchandising<br />

� Produktion, Vertrieb <strong>und</strong> Werbung für Markenartikel, die das<br />

gleiche Logo oder die gleiche Botschaft transportieren wie ein<br />

bekanntes Markenprodukt, ohne dabei den gleichen Nutzen zu<br />

bieten<br />

� Auf diese Weise wird ein positives Markenimage planmäßig<br />

auf eine Vielzahl von Gebrauchsgütern übertragen<br />

� Gegenüber der eigentlichen Verkaufsförderung grenzt sich<br />

Merchandising dadurch ab, dass hier eine eigene<br />

Wertschöpfung erzielt wird, während sich die<br />

Verkaufsförderung „nur“ mit der Unterstützung des Verkaufs von<br />

Produkten <strong>und</strong> Leistungen befasst<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 560


Me Me-too Me<br />

too too-Produkte<br />

too Produkte<br />

� Produkte, die dem Original-Produkt in fast allen Eigenschaften<br />

gleichen <strong>und</strong> dem K<strong>und</strong>en signalisieren: Wenn Du dies<br />

möchtest, dann kannst Du auch mich nehmen<br />

� Kommen bei Erfolg des Erstanbieters auf den Markt<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 561


M-Marketing Marketing Marketing = Mobile Marketing<br />

� Verwendung drahtloser Telekommunikation <strong>und</strong> mobiler<br />

Endgeräte mit dem Ziel, Konsumenten möglichst direkt zu erreichen<br />

<strong>und</strong> zu einem bestimmten Verhalten zu führen<br />

� Digitale Inhalte wie Spiele, Songs, Videos, News, Alerts,<br />

Produktinformationen etc.<br />

� Transaktionen wie Shopping, Videostreaming, Zahlungen etc.<br />

� Erregt bei potentiellen Konsumenten Aufmerksamkeit <strong>und</strong> führt im<br />

Idealfall zu Verkaufsabschlüssen<br />

� Zur Anwendung kommen Funktechniken wie UMTS/HSDPA,<br />

Wireless LAN, Bluetooth <strong>und</strong> DVB-H<br />

� Idealziel des M-Marketing ist, eine nachhaltige K<strong>und</strong>enbeziehung<br />

aufzubauen <strong>und</strong> dabei die Erlaubnis abzuholen, dem K<strong>und</strong>en<br />

möglichst maßgeschneiderte Angebote zu unterbreiten, die ihm das<br />

Leben in der Mobilität vereinfachen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 562


Peer Peer-to Peer to to-Peer to Peer Peer-Marketing<br />

Peer Marketing Marketing<br />

� Empfehlungs<strong>marketing</strong><br />

� Anders als beim Strukturvertrieb (z. B. Tupperware) basiert Peer-<br />

to-Peer-Marketing nicht auf gewerblich tätigen Werbergruppen,<br />

sondern auf nichtberuflichen, jedoch speziell ausgewählten <strong>und</strong><br />

instruierten „ Empfehlern“/Werbern, die für bestimmte Produkte in<br />

ihrem sozialen Umfeld Empfehlungen auszusprechen<br />

� Für mittel- bis höherwertige Produkte mit Erklärungsbedarf<br />

� „Ich vertraue dem Produkt <strong>und</strong> empfehle es weiter“<br />

� „K<strong>und</strong>en, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch....“<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 563


Point Point Point of of Sale Sale Sale (POS)<br />

(POS)<br />

� Verkaufsstelle des Produktes, z. C. Einzelhandel, Supermarkt, Kiosk,<br />

Kaufhaus, Großhandel usw<br />

� Am Ort des Verkaufs wird der eigentliche Verkauf der Ware getätigt,<br />

es findet die Konfrontation mit dem Konsumenten, der an diesem Ort<br />

letztendlich sein Bedürfnis in einen Kauf umsetzt<br />

� Daher nimmt die POS-Werbung einen immer grösseren Raum<br />

ein<br />

� Zur POS-Werbung zählen u.a. die Gestaltung von<br />

Schaufensterflächen, Sonderausstellungen, Sonderverkaufsflächen,<br />

Lautsprecherwerbung, Regalstopper, Regalfahnen, multimediale<br />

Werbemittel, wie TV-Geräte oder Computerdisplays<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 564


Pull Pull- Pull <strong>und</strong> Push Push-Marketing<br />

Push<br />

Marketing<br />

� Nach dem Aufbau eines gewissen Bekanntheitsgrades übt der<br />

Verbraucher Druck auf den Handel aus, indem er nach dem<br />

Produkt fragt<br />

� Der Handel ist dann gezwungen („pull“), dieses Produkt bei<br />

entsprechender Nachfrage in seinem Sortiment zu führen<br />

� Marketingmaßnahmen, die den Handel zum Verkauf der Ware<br />

bringen sollen, werden nur nachrangig oder gar nicht eingesetzt<br />

� Beim reinen Push-Marketing soll der Handel durch<br />

Verkaufswettbewerbe, Rabattaktionen etc. dazu gebracht werden,<br />

das Produkt des Herstellers gegenüber anderen Produkten zu<br />

bevorzugen oder es überhaupt erst in das Sortiment aufzunehmen<br />

� Maßnahmen, die sich an den Verbraucher direkt wenden, spielen<br />

hier keine Rolle<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 565


Reichweite<br />

Reichweite<br />

� Die Anzahl der Personen, die von der jeweiligen<br />

Werbebotschaft mindestens einmal erreicht werden<br />

� Kombinierte: Zahl der Personen, die bei einer<br />

Mehrfachbelegung mehrerer Werbeträger mindestens<br />

einmal erreicht werden<br />

� Kumulierte: Zahl der Personen, die bei mehrfacher<br />

Schaltung der Werbebotschaft in einem Medium<br />

mindestens einmal erreicht wird<br />

� Qualitative: Maß dafür, das der Werbeträger genau die<br />

gewünschte Zielgruppe erreicht <strong>und</strong> möglichst wenig<br />

Streuverluste provoziert<br />

� Räumliche: beschreibt die geographische Ausbreitung, die<br />

durch das Werbemittel erreicht wird<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 566


Self Self-liquidator<br />

Self liquidator<br />

� Werbegeschenke, die zum Selbstkostenpreis an den K<strong>und</strong>en<br />

abgegeben werden<br />

� Werden häufig bei beliebten <strong>und</strong> höherwertigen Prämien<br />

eingesetzt um den Mitnahmeeffekt in Grenzen zu halten<br />

� Auch für Waren oder Dienstleistungen, die zum Selbstkostenpreis<br />

abgegeben werden<br />

� Dies kann wiederum kann den Verkauf anderer Produkte<br />

ankurbeln<br />

� Beispiel: Kommt man günstig zu einem DVD-Player, ist man<br />

eher bereit, etwas mehr für die notwendigen DVDs<br />

auszugeben<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 567


Sponsoring<br />

Sponsoring<br />

� Form der Unterstützung von Unternehmen für wohltätige<br />

Organisationen, Kulturveranstaltungen, Gemeindeeinrichtungen<br />

� Aber auch kommerzielle Veranstaltungen können<br />

gesponsert werden (s. Autorennen, Musikkonzerte, usw.)<br />

� Der Werbeeffekt stellt sich durch die Namensnennung, die<br />

Präsenz auf der jeweiligen Veranstaltung <strong>und</strong> dem damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Image ein<br />

� Sponsoring ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit, oft auch der<br />

Unternehmenspolitik<br />

� Bietet in vielen Fällen eine höhere Kontaktqualität als die<br />

klassische Kommunikation<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 568


Teaser<br />

Teaser<br />

� Soll die Aufmerksamkeit auf sich <strong>und</strong> das zu bewerbende<br />

Produkt ziehen, ohne jedoch eine konkrete Botschaft zu<br />

transportieren<br />

� Macht neugierig, ohne das eigentliche Produkt zu nennen oder<br />

zu zeigen<br />

� Die Botschaft <strong>und</strong> der Name des Produktes folgen dann mit dem<br />

Rest des Werbemittels oder im Rahmen einer anderen Werbung<br />

� Beispiel: „Bald ist es so weit...!“-Werbung<br />

� Begriff „Teaser“ wird auch bei den Appetizern der Kino- oder<br />

DVD-Werbung gebraucht, bei denen kurze Filmausschnitte Lust<br />

auf den ganzen Film machen sollen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 569


Testimonial<br />

Testimonial<br />

� Person, die für ein Produkt oder Unternehmen steht, oder der<br />

darüber positiv spricht<br />

� Beispiele: “Ich benutze es selbst jahrelang, <strong>und</strong> schauen<br />

Sie her...”; “Viele begeisterte Zuschriften, von denen wir<br />

hier einige in Auszügen beispielhaft aufführen möchten ...”;<br />

„Manfred M., 43 Jahre, verh., Informatiker aus Graz sagt:<br />

.…“<br />

� Testimonials dienen der Vertrauensbildung <strong>und</strong> der Schaffung<br />

von Glaubwürdigkeit<br />

� Das vermutlich langjährigste Testimonial eines<br />

Prominenten: Thomas Gottschalk für die Firma Haribo<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 570


Testmarkt<br />

Testmarkt<br />

� Vor einer flächendeckenden Produkteinführung wird dieses in<br />

vielen Fällen auf einem regional abgegrenzten Teilmarkt getestet<br />

� Probleme:<br />

� Produkt kann während dieser Phase nicht überregional<br />

beworben werden<br />

� Testmarkt muss so gewählt werden, dass er als<br />

repräsentativ gelten kann (Bevölkerungsstruktur,<br />

Werbemedienstruktur, Einkommensverhältnisse, Kaufkraft,<br />

Konkurrenzsituation, Handelstruktur, usw.)<br />

� Testmärkte werden auch gewählt um die Wirkung einer<br />

Anzeigenkampagne zu testen<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 571


Trendscout<br />

Trendscout<br />

� Trendscouts werden eingesetzt, um Informationen direkt vom<br />

K<strong>und</strong>en zu bekommen<br />

� Ein Trendscout ist Mitglied der Zielgruppe <strong>und</strong> hat die Aufgabe,<br />

zukünftige Trends innerhalb dieser Zielgruppe auszumachen,<br />

damit die Anbieter rechtzeitig mit ihren Produkten auf die<br />

K<strong>und</strong>enwünsche reagieren können<br />

� Beispiel: Wenn Trendscouts ermitteln, dass Inliner nicht nur<br />

als Sportgerät sondern auch als Verkehrsmittel benutzt<br />

werden, die Nutzer aber ein Problem mit dem Verstauen<br />

des Gerätes haben, sobald sie am Ziel angelangt sind, ist<br />

der Weg zu speziellen Rucksäcken oder zu bequemeren<br />

Schuhen mit abnehmbaren Rollen vorgezeichnet<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 572


Werbemittel Werbemittel <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> -tr tr träger tr ger ger<br />

� Werbemittel sind mediale Formate, die mit oder ohne<br />

Werbeträger eine Werbebotschaft verbreiten<br />

� Prospekte, Broschüren, Flyer, Werbegeschenke etc.<br />

� Inserate, Plakate, Spots, Pop-ups, Trikotbeschriftung,<br />

Bandenwerbung etc.<br />

� Werbeträger sind das Medium, das die Werbung transportiert<br />

� Printmedien, Massenmedien, Verkehrsmittel,<br />

Stadionbande, Anschlagwände, Objekte vom Bierglas über<br />

Kugelschreiber bis zum Schlüsselanhänger etc.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 573


Zielgruppe<br />

Zielgruppe<br />

� Eine mehr oder weniger genau bestimmte Menge von<br />

Marktteilnehmern, an die sich ein Angebot oder eine Maßnahme<br />

im Marketing richtet<br />

� Die Zielgruppenbildung, d.h. die Differenzierung der K<strong>und</strong>en nach<br />

relevanten Merkmalen, ist die Gr<strong>und</strong>lage der<br />

Marktsegmentierung<br />

� Dabei wird durch den Einsatz von demografischen,<br />

psychografischen, soziokulturellen oder anderen Variablen<br />

versucht, Segmente zu bilden, die in sich möglichst homogen<br />

<strong>und</strong> nach außen möglichst heterogen sind<br />

� Die Ansprache der Zielgruppe ist Aufgabe der<br />

Kommunikationspolitik im Marketing-Mix<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 574


Weiterf Weiterführende Weiterf hrende Literatur ffür<br />

f<br />

r Teil I <strong>und</strong> II<br />

� Backhaus, Klaus; Büschken, Joachim; Weiber, Rolf:<br />

Industriegüter<strong>marketing</strong>. Verlag Franz Vahlen, ISBN 978-3-8006-2267-<br />

2, München 1998.<br />

� Hollensen, Sven; Opresnik, Marc: Marketing – A Relationship<br />

Perspective. Vahlen Verlag, IBBN 978-3-8006-3722-5, München 2010.<br />

� Macharzina, Klaus; Wolf, Joachim: Unternehmensführung. Gabler<br />

Verlag, ISBN 3-409-63150-X, Wiesbaden, 5. Aufl., 2005.<br />

� Stahl, Heinz K.: Modernes K<strong>und</strong>enmanagement. Expert Verlag, ISBN<br />

3-8169-1567-1, 3.Aufl., Renningen 2008.<br />

� Steinle, Claus: Ganzheitliches Management. Gabler Verlag, IBBN 3-<br />

8349-0059-1, Wiesbaden, 2006.<br />

© <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebswissenschaften</strong> Seite 575

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