Marketing Marketing Heinz K. Stahl
Marketing Marketing Heinz K. Stahl
Marketing Marketing Heinz K. Stahl
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Strategische<br />
Unternehmensführung<br />
und <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong><br />
Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />
1<br />
2<br />
Übersicht I<br />
Einführung in die Strategische Unternehmensführung<br />
Das „Strategische Steuerrad“<br />
2.1<br />
2.2<br />
2.3<br />
2.4<br />
2.5<br />
Analysen & Prognosen<br />
Ziele<br />
Strategien<br />
Strukturen & Prozesse<br />
Controlling<br />
2.6 Dynamik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 2
Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Grundlagen des <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Marketing</strong>-Analysen<br />
Positionierung<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix<br />
Produktmanagement<br />
Kundenmanagement<br />
8 g<br />
9<br />
Übersicht II<br />
Ausgewählte <strong>Marketing</strong>-Begriffe<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 3<br />
Teil I:<br />
Strategische Unternehmensführung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong>
Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />
Einführung g in die Strategische g Unternehmensführungg<br />
Die vier Ebenen des Managements<br />
1<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 5<br />
Visionäre Ebene<br />
Ideen, Wachträume, Utopien<br />
Normative Ebene<br />
Prinzipien, Absichten, Spielregeln<br />
Strategische Ebene<br />
Erfolgspotenziale, Ziele, Handlungspläne<br />
Operative Ebene<br />
Aufträge, Abläufe, Systeme<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 6<br />
1
Die visionäre Ebene<br />
Visionäre Ebene<br />
Die „Utopie“ Die „Vision“<br />
Wunschvorstellung Wachtraum eines<br />
Einzelnen<br />
Die „Vision“ zwischen Realität und Hybris<br />
Die „leitende Idee“<br />
Ergebnis gemeinsamer<br />
Reflexionen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 7<br />
� Henry Ford: “I will build a motor car for the great multitude… It will be<br />
so low in price that no man making a good salary will be unable to own<br />
one and d enjoy j with i h hi his ffamily il the h bl blessings i of f hhours of f pleasure l iin<br />
God’s great open spaces”<br />
� 3M: “To solve unsolved problems p innovatively” y<br />
� Cargill: “To improve the standard of living around the world”<br />
� Hewlett-Packard: “To make technical contributions for the<br />
advancement and welfare of humanity”<br />
� McKinsey: “To help leading corporations and governments to be more<br />
successful”<br />
� Merck: "To preserve and improve human life“<br />
� Walt Disney: “To make people happy“<br />
� S Sony: “T “To experience i the th jjoy of f advancing d i and d applying l i ttechnology h l ffor<br />
the benefit of the public”<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 8<br />
1<br />
1
Die „leitende Idee“: Beispiele<br />
� „Wir sind die helfende Hand für den Mittelstand“<br />
� „Wir Wi wollen ll unseren Gä Gästen t EErlebnisse l b i bi bieten“ t “<br />
� „Wir streben nach Ansehen in der Gesellschaft“<br />
� „Wir wollen vom Zulieferer zum Hersteller aufsteigen“<br />
� „Für uns gibt es keinen unmöglichen Kundenwunsch“<br />
� „Wir bleiben auf das Engste mit unserer Region verbunden“<br />
Die normative Ebene<br />
Unternehmensidentität<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 9<br />
Normative Ebene<br />
Unternehmenspolitik<br />
Unternehmenskultur<br />
Unternehmensphilosophie<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 10<br />
1<br />
1
Die „Unternehmensidentität“<br />
� Die Besonderheit, die<br />
Einmaligkeit, g die Unverwechsel-<br />
barkeit des Unternehmens<br />
Erscheinung<br />
� Wann entsteht eine „gelungene<br />
Identität“?<br />
„Design“ g<br />
� Im Innenverhältnis, wenn die Worte<br />
Identität Taten<br />
Identität in einem besonders<br />
ausgeprägten Wir-Bewusstsein<br />
zum Ausdruck kommt<br />
� Im Außenverhältnis, wenn die<br />
Fremdbilder der Selbstdarstellung<br />
möglichst nahe kommen<br />
Die „Unternehmensphilosophie“<br />
� Die Werthaltungen und<br />
Überzeugungen, die den ethischen<br />
Kern des Unternehmens ausmachen<br />
� Sie erzeugen ein Spannungsfeld<br />
zwischen vorhandenen und<br />
beabsichtigten Werthaltungen<br />
� Si Sie engen ein, i weil il aufgrund f d dder<br />
Grundannahmen gewisse Strategien<br />
einfach nicht denkbar sind<br />
� Sie erweitern die Möglichkeiten, weil<br />
sie die Aufmerksamkeit in eine<br />
bestimmte Richtung lenken<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 11<br />
Unternehmensphilosophie<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 12<br />
1<br />
1
Beispiele für „Grundannahmen“<br />
� „Wir achten auf Toleranz, wir pflegen Vielfalt, wir fördern<br />
Selbständigkeit“<br />
Selbständigkeit<br />
� „Nicht alles können wir sofort erreichen; deshalb betrachten wir<br />
Ausdauer als eine unserer wichtigsten Tugenden“<br />
� „Sicherheit steht für uns im Vordergrund: für unsere Kunden,<br />
unsere Mitarbeiter, unsere Partner“<br />
� „Unsere Zusammenarbeit soll von gegenseitigem Vertrauen<br />
bestimmt sein“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 13<br />
Die „Unternehmenskultur“ (siehe auch Abschnitt 2.6)<br />
� Die Gesamtheit der im Unternehmen<br />
vorherrschenden Wertvorstellungen, g<br />
Denkhaltungen, Traditionen,<br />
Überlieferungen, Mythen und Normen,<br />
die den Mitarbeitern auf allen<br />
Verantwortungsebenen Sinn und<br />
Orientierung für ihr Verhalten geben<br />
� Große Unternehmen weisen je nach<br />
Funktion Funktion, Historie, Historie Region Region, Geschäfts<br />
feld unterschiedliche Teilkulturen auf,<br />
die sich unter einer Dachkultur<br />
entwickeln<br />
Werte<br />
Denkhaltungen<br />
Traditionen<br />
Überlieferungen<br />
Mythen, Normen<br />
Unternehmenskkultur<br />
lt<br />
Mitarbeiter<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 14<br />
1<br />
1
Unternehmenskultur nach Edgar Schein<br />
� Artefakte sind z. B. Gebäude,<br />
Technik, Kunst, sicht- und hörbare<br />
VVerhaltensmuster; h lt t sie i müssen ü<br />
immer erst interpretiert werden<br />
Artefakte<br />
�� Werte weisen ein gewisses Maß an<br />
Öffentlichkeit auf und schlagen<br />
sich z. B. in Ge- und Verboten,<br />
Werte<br />
Richtlinien und Ideologien nieder<br />
� Grundannahmen existieren nur im<br />
„Unterbewusstsein Unterbewusstsein“ des<br />
GGrundannahmen d h<br />
Unternehmens; z. B. über das<br />
Wesen des Menschen, die Umwelt,<br />
Zeit und Raum etc.<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 15<br />
Unternehmensphilosophie und Unternehmenskultur<br />
� Die Unternehmensphilosophie ist eine<br />
Art von „Sollkultur Sollkultur“<br />
� Sie kann im expliziter Form (z. B.<br />
schriftlich) oder in impliziter Form (z (z.<br />
B. durch starke Vorbilder) vorliegen<br />
� Sie kann die Unternehmenskultur<br />
wohl beeinflussen, muss aber das<br />
Phänomen der Selbststeuerung der<br />
Kultur akzeptieren<br />
Unternehmens<br />
philosophie<br />
Unternehmenskultur<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 16<br />
1<br />
1
Die „Unternehmenspolitik“<br />
� Umfasst die grundlegenden Maximen,<br />
die das Handeln des Unternehmens und<br />
ihrer Organe prägen<br />
� Diese Maximen können Absichten,<br />
Zwecke oder oberste Regeln sein<br />
� Unternehmenspolitik hat drei Facetten:<br />
� Verbindlichkeit (Analogie zur<br />
Gesetzgebung)<br />
�� Durchsetzung (Analogie zur<br />
Exekutive)<br />
�� Veränderung (Analogie zur<br />
Evolution)<br />
„Teilpolitiken“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 17<br />
Aus der Unternehmenspolitik leiten sich die Teilpolitiken ab:<br />
� Funktionsbezogene g Politiken, , z. B.<br />
� Absatzpolitik<br />
� Produktionspolitik<br />
�� BBeschaffungspolitik h ff litik<br />
� Personalpolitik<br />
� Finanzpolitik p<br />
� Detailbezogene Politiken, z. B.<br />
�� Kostenpolitik<br />
� Preis- und Konditionenpolitik<br />
� Dividendenpolitik<br />
� Steuerpolitik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 18<br />
1<br />
1
Das „Unternehmensleitbild“<br />
� Das Unternehmensleitbild ist ein Wunschbild aus der Sicht des<br />
Unternehmens<br />
� Es gilt, das Bedürfnis der Mitarbeiter nach Übersicht, Klarheit und<br />
Ganzheit zu befriedigen, indem man das Bild einer Unternehmung<br />
projiziert<br />
Unternehmensidentität<br />
Unternehmenspolitik<br />
„Unternehmensleitbild“<br />
Beispiel für ein Unternehmensleitbild:<br />
Unternehmensphilosophie<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 19<br />
Sicherheit, Arbeits- und Umweltschutz bei höchster Qualität aller Prozesse und<br />
Produkte sind wesentliche Bestandteile der Unternehmenspolitik der RHI AG.<br />
Das Unternehmen verpflichtet sich und alle Mitarbeiter dem Grundsatz zu folgen folgen,<br />
mit ihrer Tätigkeit einen Beitrag zur Qualität und Sicherheit, zum Umweltschutz<br />
und damit zur Wertsteigerung des Unternehmens zu leisten.<br />
Wir sind überzeugt, g, dass unser Unternehmen auf Dauer nur dann erfolgreich g sein<br />
kann, wenn wir die Belange der Qualität, des Umweltschutzes und des Arbeitsund<br />
Gesundheitsschutzes zum integrierten Bestandteil unseres wirtschaftlichen<br />
Handelns machen.<br />
Der Schutz der Mitarbeiter, der Umwelt, somit im weitesten Sinne auch unserer<br />
Kunden, sowie der sorgfältige Umgang mit allen Ressourcen sind daher<br />
selbstverständliche Bestandteile unserer Aktivitäten.<br />
Wir betrachten den Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt als wichtige<br />
Unternehmenspflicht und als Teil unserer Gesamtverantwortung gegenüber<br />
Mitarbeitern, Nachbarn, Kunden und Anteilseignern.<br />
Daher ist verantwortliches Handeln im Umgang mit unseren Mitarbeitern oberstes<br />
Gebot und wir fördern den Selbstverantwortungsprozess des einzelnen<br />
Mitarbeiters.<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 20<br />
1<br />
1
Beispiel für ein Unternehmensleitbild:<br />
Das „Mission Statement“<br />
� Das Mission Statement ist enger und<br />
konkreter gefasst g als das<br />
Unternehmensleitbild<br />
� Es betont die Absichten und Zwecke<br />
des Unternehmens<br />
Werner Wenning<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 21<br />
Unternehmenspolitik<br />
� „A mission statement is a brief Absichten & Zwecke<br />
description of a company’s<br />
fundamental purpose. A mission<br />
statement answers the question question, ‚Why Why<br />
do we exist‘?”<br />
� Achtung: Nicht zu verwechseln mit<br />
einem „Slogan“<br />
„Mission „ Statement“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 22<br />
1<br />
1
Beispiel für ein Mission Statement:<br />
� Savecall telecommunication consulting ist ein unabhängiger Berater<br />
und Vermittler von Telekommunikations-Lösungen<br />
� Wir setzen auf unabhängige Beratung<br />
� Nur ein unabhängiger Berater kann neutral die Leistungen einzelner<br />
Telefongesellschaften darstellen und auf Basis des Kundenbedarfes<br />
objektiv vergleichen<br />
� Wir prüfen, was unsere Kunden wirklich benötigen, beraten<br />
kompetent und langfristig und vertreiben die Leistungen unserer<br />
Partner-Carrier aus einer Hand<br />
� Kostenreduzierungen und Konzeptverbesserungen stehen hierbei im<br />
Vordergrund<br />
� Qualität ist für uns in jeder Hinsicht wichtiger als Quantität<br />
Die strategische Ebene<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 23<br />
Visionäre Ebene<br />
Ideen, Wachträume, Utopien<br />
Normative Ebene<br />
Prinzipien, Absichten, Spielregeln<br />
Strategische Ebene<br />
Erfolgspotenziale, Ziele, Handlungspläne<br />
Strategische Unternehmensführung als eigenständige Disziplin<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 24<br />
1<br />
1
Der Entwicklungspfad<br />
Grad der<br />
Integration Strategische<br />
Unternehmensführung<br />
Strategische<br />
Planung<br />
Finanzb<br />
budgetierung d ti<br />
Zum Begriff „Strategie“<br />
Langfrist- g<br />
planung<br />
� Stratós = Heer, ageín = führen<br />
Turbulenz des<br />
Umfeldes<br />
Komplexität des<br />
Unternehmens<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 25<br />
� Im Griechischen daher Kunst der Heerführung, g, Feldherrenkunst, ,<br />
geschickte Kampfplanung<br />
� Analogien g in der strategischen g Unternehmensführung: g<br />
� „Konzentration der Kräfte“, „Überraschungsvorteil“,<br />
„Rückzug“, g „Markteintrittsbarrieren“, „Waffengleichheit g<br />
anstreben“<br />
� Strategiebegriff in der Betriebswirtschaftslehre betont<br />
� die Langfristigkeit und damit die Zukunft sowie<br />
�� die Erfolgsquellen der Unternehmung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 26<br />
1<br />
1
Die sechs Elemente des Begriffs „strategisch“<br />
� Bewusste Vereinfachung und Beschränkung<br />
� iimmer auf f ein i Obj Objekt kt bbezogen<br />
� immer den Wettbewerb im Blick<br />
� auf eine offene Zukunft gerichtet<br />
� setzt somit Bereitschaft zu pro-aktivem Handeln voraus<br />
� ein Denken in möglichen Welten und Spielzügen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 27<br />
Jack Welch: Strategy has to be dynamic and anticipatory<br />
� What is the detailed global position of your<br />
business and that of your y competitors: p market<br />
shares, strengths by product line, and by region<br />
today?<br />
� What actions have your competitors taken in the<br />
past two years that have changed the competitive<br />
llandscape? d ?<br />
� What have you done in the last two years to alter that landscape?<br />
� What are you most afraid your competitors might do in the next two<br />
years to change the landscape?<br />
�� What are you going to do in the next two years to leapfrog any of<br />
their moves?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 28<br />
1<br />
1
Zur Steuerbarkeit von Organisation<br />
� Organisationen besitzen<br />
�� eine Eigenlogik<br />
� einen Eigenwert<br />
�� eine Eigendynamik<br />
� Sie können schon aus diesen Gründen nicht beliebig<br />
„gesteuert gesteuert“ werden<br />
� Das Management von Organisationen wird auf diese<br />
Weise zur „Kunst Kunst der Intervention<br />
Intervention“<br />
Der Weg zur „tatsächlichen“ Strategie<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 29<br />
Die „tatsächliche Strategie“ umfasst sowohl<br />
� die geplanten Maßnahmenbündel zur Erreichung der<br />
llangfristigen f i ti Zi Ziele l<br />
� als auch die sich ungeplant („emergent“) ergebenden<br />
Entscheidungs- und Handlungsmuster einer Unternehmung!<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 30<br />
1<br />
1
Ansätze der strategischen Unternehmensführung<br />
� Prozessansatz<br />
� Quantitativer Ansatz<br />
� Verhaltensorientierter Ansatz<br />
� Ansätze der Neuen Institutionenökonomie<br />
� Ressourcenbasierter Ansatz<br />
� Systemansatz<br />
� Kontingenzansatz<br />
� Evolutionstheoretischer Ansatz<br />
� Gestaltansatz<br />
� Ansatz der Theorie der Selbstorganisation<br />
� Institutionalistischer Ansatz<br />
� Interpretativer Ansatz<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 31<br />
Drei Sichtweisen der strategischen Unternehmensführung<br />
MMarket-based k t b d RResource-based b d Relational<br />
View<br />
„inside-out“<br />
View<br />
„outside-in“<br />
View<br />
„inside-out“<br />
„outside-in“<br />
Unternehmen Unternehmen<br />
Unternehmen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 32<br />
1<br />
1
Drei Sichtweisen der strategischen Unternehmensführung<br />
� Market-based View<br />
� Die Branche („industry“) prägt den Erfolg eines Unternehmens<br />
� Erfolgsentscheidend sind die genaue Kenntnis und Analyse<br />
der Marktstrukturen und ihrer Dynamik<br />
� Resource-based View<br />
� Die Ressourcen einer Unternehmung prägen ihren Erfolg<br />
� Erfolgsentscheidend sind die genaue Kenntnis sowie Aufbau,<br />
Erhalt und Entwicklung dieser Ressourcen<br />
� Relational View<br />
� Wettbewerbsvorteile entstehen durch Kooperation<br />
� Erfolgsentscheidend ist die Fähigkeit zur Öffnung der<br />
Unternehmensgrenzen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 33<br />
Zehn „Schulen“ des strategischen Managements<br />
� Design School: „Die Konzeption, der Architekt“<br />
� Planning g School: „Der „ formale Prozess, , der Technokrat“<br />
� Positioning School: „Der analytische Prozess, der Denker“<br />
� Entrepreneurial School: „Der Der intuitive Prozess Prozess, der Visionär“ Visionär<br />
� Cognitive School: „Der mentale Prozess, der Abwartende“<br />
�� Learning School: „Die Die Entwicklung, Entwicklung der Adhokrat“ Adhokrat<br />
� Political School: „Der Machtprozess, der Verhandler“<br />
� CCultural lt l SSchool: h l „Der D kkollektive ll kti PProzess, dder NNormative“ ti “<br />
� Evolutionary School: „Der reaktive Prozess, der Flexible“<br />
� Configurational School: „Die Transformation, der Ganzheitliche“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 34<br />
1<br />
1
Fünf „Niveaus“ der strategischen Unternehmensführung<br />
� „Corporate“<br />
Unternehmung als Ganzes, Ganzes Konzernspitze<br />
� „Business“<br />
Geschäftsfelder Geschäftsfelder, Geschäftsbereiche<br />
� „Functional“<br />
Funktionen wie Produktion, Produktion <strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong>, Forschung & Entwicklung<br />
� „Regional“<br />
Geographische oder kulturelle Regionen<br />
� „Country“<br />
Ei Einzelne l Lä Länder d<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 35<br />
Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />
Das „strategische „ g Steuerrad“<br />
2<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 36<br />
1
Das „strategische Steuerrad“<br />
Controlling<br />
Analysen & Prognosen<br />
Controlling<br />
Strukturen<br />
&<br />
Prozesse<br />
Strukturen<br />
&<br />
PProzesse<br />
Analysen<br />
&<br />
Prognosen<br />
Dynamik<br />
Strategien<br />
Ziele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 37<br />
Analysen<br />
&<br />
Prognosen<br />
Dynamik<br />
Strategien<br />
Ziele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 38<br />
2<br />
2.1
Übersicht<br />
� Die relevanten Umfelder<br />
Ökonomisch<br />
Technologisch<br />
Umfelder<br />
Märkte<br />
Stakeholder<br />
Sa e ode<br />
Eigene g Identität<br />
Eigene g Ressourcen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 39<br />
Politisch- Politisch<br />
rechtlich<br />
Unternehmen<br />
Ökologisch<br />
DDemografisch fi h<br />
Soziokulturell<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 40<br />
2.1<br />
2.1
„PEST-Analyse“: Beispiel<br />
Political / Legal Economic Social Technological<br />
� Environmental � Economic � Income<br />
� Government<br />
regulation and<br />
protection<br />
� Taxation<br />
� IInternational t ti l trade t d<br />
regulation<br />
� Consumer<br />
protection p<br />
� Employment law<br />
� Government<br />
organisation and<br />
attitude<br />
� Competition<br />
regulation<br />
growth<br />
� Monetary policy<br />
� Government<br />
spending di<br />
� Policy towards<br />
unemployment<br />
� Taxation<br />
� Exchange rates<br />
� Inflation<br />
� Stage of the<br />
bbusiness i cycle l<br />
� Economic<br />
"mood“<br />
� Consumer<br />
confidence<br />
Analyse der relevanten Umfelder<br />
� Politisch-rechtliches Umfeld:<br />
� Ökonomisches Umfeld:<br />
� Technologisches Umfeld:<br />
� Ökologisches Umfeld:<br />
� SSoziokulturelles i k lt ll UUmfeld: f ld<br />
� Demografisches Umfeld:<br />
distribution<br />
� Demographics<br />
� Labour / social<br />
mobility bilit<br />
� Lifestyle changes<br />
� Attitudes to work<br />
and leisure<br />
� Home working<br />
� Single households<br />
� Education<br />
� Fashions and fads<br />
� Health & welfare<br />
� Living conditions,<br />
eg e.g. housing housing,<br />
amenities,<br />
pollution<br />
spending on<br />
research<br />
� New<br />
2.1<br />
discoveries and<br />
development<br />
� Speed of<br />
technology<br />
transfer f<br />
� Rates of<br />
technological<br />
obsolescence<br />
� Energy use and<br />
costs<br />
� Changes in<br />
material<br />
sciences<br />
� Internet!<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 41<br />
Quantitative<br />
Merkmale<br />
Qualitative<br />
Merkmale<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 42<br />
2.1
Technologiefrüherkennung (TFE) 2.1<br />
� TFE ist der systematische Versuch, die langfristige<br />
Zukunft von Wissenschaft, Technologie, g der Ökonomie, Umwelt und<br />
Gesellschaft abzuschätzen<br />
� Ziel ist die Identifizierung strategischer Forschungs- und<br />
Innovationsvorhaben und das Erkennen generischer Technologien, die<br />
größtmöglichen Nutzen versprechen<br />
� Ü Übergang von der „Vorhersage“ “ zur „Früherkennung“ “<br />
� TFE besteht aus vier Elementen:<br />
�� TTechnologie-Analyse h l i A l<br />
� Technologie-Monitoring<br />
�� TTechnologie-Scanning h l i S i<br />
� Technologie-Prognose<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 43<br />
Die vier Elemente der TFE 2.1<br />
� Technologie-Analyse:<br />
Feststellen wettbewerbsrelevanter Technologiebereiche und<br />
Bewertung der eigenen Situation<br />
� Technologie-Monitoring:<br />
BBeobachtung b ht und d DDatengewinnung t i von erforschten f ht EErgebnissen b i und d<br />
Erfindungen anderer Unternehmen im Bereich bereits bekannter<br />
Technologien; „inside-out“<br />
� Technologie-Scanning:<br />
Suche nach neuen Technologien, Phänomenen oder<br />
Di Diskontinuitäten k ti ität auch h außerhalb ß h lb bbestehender t h d TTechnologiebereiche; h l i b i h<br />
„outside-in“<br />
� Technologie-Prognose:<br />
Technologie Prognose:<br />
Gewinnung von Aussagen über zukünftige Entwicklung von<br />
Wissenschaft und Technologie<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 44
Fragen zur Technologiefrüherkennung 2.1<br />
� Welche konkurrierenden Produkte und Verfahren gibt es, welche<br />
Vorteile haben diese, welche Tendenzen zeichnen sich ab?<br />
� Sind wissenschaftliche Durchbrüche im eigenen oder<br />
alternativen Technologiefeld absehbar?<br />
� Gibt es richtungweisende oder blockierende Patente?<br />
� Gibt es Veränderungen bei Rohstoffen, Vorprodukten,<br />
Werkstoffen?<br />
� Welche Trends in der Gesellschaft und beim Endverbrauch<br />
strahlen auf die Technologieentwicklung zurück?<br />
� Welche neuen gesetzlichen Vorschriften oder Normen sind zu<br />
beachten?<br />
Analyse des Lebenszyklus<br />
� Ende der 1960er Jahre: das PLZ-Modell<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 45<br />
� Danach Technologielebenszyklus, g y Lebenszyklus y von Organisationen,<br />
g<br />
Lebenszyklus von Branchen und Industrien<br />
� Lebenszyklen können strategische Situationen sehr gut visualisieren<br />
� Häufige Folgen fehlender Lebenszyklusanalyse: falsches Timing<br />
des Markteintritts, zu kurze Innovationszyklen, falsche<br />
Wettbewerbsstrategien, falsche Marktsegmentierung<br />
� Wichtige Fragen:<br />
� Wann und unter welchen Bedingungen beginnt ein neuer<br />
Lebenszyklus? Welches Verlaufsmuster zeigen sich? Welche<br />
Lebenszyklusphase? Zuordnung anhand quantitativer oder<br />
qualitativer Kriterien?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 46<br />
2.1
„Lebenszyklus von Technologien“: Beispiel<br />
Grad deer<br />
Erreicchung<br />
dees<br />
Wettbeewerbspotenzialls<br />
Entstehung<br />
Wachstum<br />
Reife<br />
Zum „soziokulturellen Umfeld“: Wertedynamik<br />
� Pflicht- und Akzeptanzwerte<br />
Alt Alterung<br />
ZZeit i<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 47<br />
Disziplin Disziplin, Gehorsam Gehorsam, Pflichterfüllung Pflichterfüllung, Treue Treue,Unterordnung, Unterordnung Fleiß Fleiß,<br />
Bescheidenheit, Selbstbeherrschung, Selbstlosigkeit,<br />
Hinnahmebereitschaft, , Fügsamkeit, g , Enthaltsamkeit<br />
� Selbstentfaltungswerte<br />
Emanzipation, Gleichbehandlung, Gleichheit, Demokratie,<br />
Partizipation, Autonomie, Genuss, Abenteuer, Spannung,<br />
Abwechslung, Spaß, Spontaneität, Ungebundenheit<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 48<br />
2.1<br />
2.1
Wertedynamik : „Wandlungsschub“ 2.1<br />
Pflicht- und<br />
Akzeptanzwerte p<br />
Pflicht- und<br />
Akzeptanzwerte<br />
� Analysen & Prognosen: Märkte<br />
Selbstentfaltungswerte<br />
Selbstentfaltungswerte<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 49<br />
Umfelder<br />
Märkte<br />
Stakeholder<br />
Eigene Identität<br />
Eigene Ressourcen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 50<br />
2.1
Die relevanten Märkte<br />
Information<br />
Forschung<br />
Analyse der Märkte<br />
� Absatzmarkt:<br />
� Beschaffungsmarkt:<br />
� Finanzmarkt:<br />
� Arbeitsmarkt:<br />
� Technologiemarkt:<br />
� Forschungsmarkt:<br />
� Informationsmarkt:<br />
Absatz<br />
Unternehmen<br />
Technologie Arbeit<br />
Beschaffung<br />
Finanz<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 51<br />
Quantitative<br />
Merkmale<br />
Qualitative<br />
Merkmale<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 52<br />
2.1<br />
2.1
Beispiel „Vorbereitung einer Entry-Strategie“ 2.1<br />
Marktwachstum<br />
Marktfaktoren<br />
Stadium der Marktentwicklung<br />
Preisentwicklung<br />
Ge Gewerkschaftliche erkschaftliche Sit Situation ation<br />
Importwettbewerb<br />
Anbieter<br />
Produktstandardisierung<br />
Bedeutung der Produkte für<br />
den Kunden<br />
Maße<br />
Durchschnittliche Veränderung des realen<br />
Marktvolumens<br />
Alter der Produktkategorie<br />
Durchschnittliche Änderung des Verkaufspreises<br />
% %-Satz Satz der gewerkschaftlich Organisierten<br />
Im- und Exporte in % des Branchenabsatzes<br />
% %-Satz S der Umsätze ä der drei größten öß Anbieter<br />
%-Satz an Einzelfertigungen<br />
Die sechs „bedrohenden“ Marktfaktoren<br />
Typische Auftragsgröße<br />
%-Satz vom Gesamteinkauf des Kunden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 53<br />
Gefahr durch<br />
neue<br />
Konkurrenten<br />
Gefahr durch<br />
durch<br />
Substitutionsprodukte<br />
Wettbewerbsintensität<br />
Höhe der Ein- und<br />
Austrittsbarrieren<br />
Gefahr durch Gefahr durch<br />
zunehmende<br />
zunehmende<br />
Käufermacht<br />
Lieferantenmacht<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 54<br />
2.1
Zu Analyse der Wettbewerbsintensität<br />
Wichtige Fragen:<br />
�� Wie beweglich ist die Nachfrage?<br />
� Wie schnell werden Vorstoßgewinne aufgelöst?<br />
� Wi Wie hoch h h ist i t der d Grad G d der d Anbieterkonzentration?<br />
A bi t k t ti ?<br />
� Wie hoch ist die Markttransparenz?<br />
� Wi Wie hoch h h ist i t die di Produkthomogenität?<br />
P d kth ität?<br />
� Gibt es Duopole, enge oder weite Oligopole?<br />
� Ist die Struktur polypolistisch?<br />
Die sechs „herausfordernden“ Marktfaktoren<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 55<br />
Chancen durch<br />
Kooperationen<br />
Chancen durch<br />
Chancen durch<br />
neue<br />
neue<br />
Technologien Marktdynamik Spielregeln<br />
Chancen durch<br />
Chancen durch<br />
neue<br />
neue<br />
Käufergruppen<br />
Lieferquellen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 56<br />
2.1<br />
2.1
Analyse der Marktdynamik 2.1<br />
Wichtige Fragen:<br />
� Eintritt neuer Anbieter innerhalb des Zeitraumes x?<br />
� Austritt etablierter Anbieter?<br />
� Änderungen g der Nachfragestruktur?<br />
g<br />
� Lernfähigkeit der Nachfrager?<br />
� Neue Spielregeln im Markt?<br />
� Wie lang sind die Innovationszyklen?<br />
� Wie volatil sind die Faktorkosten?<br />
� Spielen Größen- und Erfahrungsvorteile eine Rolle?<br />
�� Die Rolle des Staates?<br />
Analyse der Wettbewerbsfaktoren<br />
Preis<br />
QQualität<br />
Faktor<br />
Andersartigkeit<br />
Vielfalt<br />
Geschwindigkeit<br />
KKooperationsfähigkeit ti fähi k it<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 57<br />
Stichworte<br />
Konditionen, Finanzierung, Preiszufriedenheit<br />
„Totale“ “Q Qualität, Kundenzufriedenheit f<br />
„Variety Seeking“, soziale Differenzierung<br />
Individualisierung, Internationalisierung<br />
„Turbomarketing“, „Beschleunigungsfalle“<br />
VVernetzung, t Internationalisierung<br />
I t ti li i<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 58<br />
2.1
� Analysen & Prognosen: Stakeholder<br />
Stakeholder<br />
Umfelder<br />
Märkte<br />
Stakeholder<br />
Eigene Identität<br />
Eigene Ressourcen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 59<br />
Externe<br />
Kunden<br />
Lieferanten<br />
Eigentümer g<br />
Interne<br />
Konkurrenten<br />
Banken<br />
Gewerkschaften<br />
Management<br />
Mitarbeiter<br />
AAufsichts- f i ht und dVVerwaltungsräte lt ät<br />
Betriebsräte<br />
2.1<br />
2.1<br />
Medien<br />
Kommunen<br />
Verbände Bürgerinitiativen<br />
Behörden, Staat<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 60
Analyse der externen Stakeholder<br />
� Kunden:<br />
� Lieferant:<br />
� Ei Eigentümer: tü<br />
� Banken:<br />
� Konkurrenten:<br />
� Medien:<br />
� Gewerkschaften:<br />
� Verbände:<br />
� Kommunen:<br />
� Behörden Behörden, Staat:<br />
� Bürgerinitiativen:<br />
Analyse der internen Stakeholder<br />
� Management:<br />
�� Mitarbeiter:<br />
� Aufsichts- und<br />
Verwaltungsräte:<br />
� Betriebsräte:<br />
Welche „Ansprüche“ und/oder Interessen?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 61<br />
Welche „Ansprüche“ und/oder Interessen?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 62<br />
2.1<br />
2.1
Relevanz-Matrix der Stakeholder<br />
hoch<br />
Wie<br />
bbeeinflussbar i fl b iist t<br />
die Stakeholder-<br />
Gruppe?<br />
gering<br />
C<br />
A<br />
D B<br />
Wi Wie hoch h h iist t dder Ei Einfluss fl<br />
der Stakeholder-Gruppe?<br />
Beispiel Lieferantenmanagement<br />
hoch<br />
A-Stakeholder<br />
B-Stakeholder<br />
C-Stakeholder<br />
D-Stakeholder<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 63<br />
Beschaffungsstrategie<br />
Lieferantenidentifikation<br />
Lieferanteneingrenzung<br />
Lieferantenanalyse<br />
Lieferantenbewertung<br />
Lieferantenauswahl<br />
Lieferantencontrolling<br />
Steuerung der Beziehung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 64<br />
2.1<br />
2.1
Beschaffungsstrategie: Fragen 2.1<br />
� Single Sourcing?<br />
�� Dual Sourcing?<br />
� Multiple Sourcing?<br />
� LLocal l SSourcing? i ?<br />
� Global Sourcing?<br />
� External Sourcing?<br />
� Internal Sourcing?<br />
� Vorratshaltung?<br />
� Just-in-Time?<br />
Multiattributive Lieferantenbewertung: Beispiel<br />
Beurteilungskriterium<br />
Preisentwicklung<br />
Reaktionszeit auf Fehler<br />
Reklamationsquote<br />
E-Procurement<br />
Termintreue Lieferungen<br />
Wiederbeschaffungszeit<br />
Zuverlässigkeit Personal<br />
Garantie-/Kulanzverhalten<br />
Lieferantenindex<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 65<br />
Gewichtsfaktor<br />
8<br />
8<br />
6<br />
10<br />
8<br />
7<br />
6<br />
9<br />
Lieferant<br />
A<br />
5<br />
6<br />
5<br />
4<br />
6<br />
6<br />
8<br />
6<br />
350<br />
Lieferant<br />
B<br />
3<br />
4<br />
7<br />
6<br />
4<br />
4<br />
1<br />
3<br />
251<br />
2.1<br />
Lieferant C<br />
8<br />
9<br />
8<br />
10<br />
9<br />
8<br />
9<br />
9<br />
547<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 66
Beispiel Konkurrenzanalyse: Wichtige Informationen<br />
� Strategie<br />
� Servicequalität<br />
� Preise & Konditionen<br />
� AAußendienst ß di & Vertrieb V i b<br />
� Positionierung<br />
� Reputation<br />
� Kostensituation<br />
� Technische Ausstattung<br />
� Größenvorteile<br />
� Personen im Management<br />
� Fi Finanzkraft k ft<br />
� Risikovorsorge<br />
Anmerkungen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 67<br />
Konkurrenzanalyse: Beispiel „Stammblatt“ 2.1<br />
� All Allgemeine i DDaten t<br />
� Ziel<br />
� Strategien<br />
� Stärken & Schwächen<br />
� Führung & Organisation<br />
� Personal<br />
� F & E<br />
� Filialnetz<br />
� <strong>Marketing</strong><br />
� Finanzen<br />
� Kennzahlen<br />
Mondal AG<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 68<br />
2.1
Konkurrenzanalyse: Beispiel „Marktlücken“<br />
Kundengruppen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Produktgruppen<br />
A B C D E F<br />
U<br />
B<br />
A<br />
AU<br />
A<br />
A B<br />
U<br />
A<br />
A<br />
U=eigene Unternehmung A=Konk./Produkt B= Konk./Kundengruppe<br />
Konkurrenzanalyse: Beispiel „Vergleichswerte“<br />
Indikator<br />
Skala 1-10<br />
Marktanteil<br />
Wachst Wachstum m<br />
Innovation<br />
MMobilität bilität<br />
Intransparenz<br />
Management<br />
Finanzkraft<br />
Summe<br />
Gewicht<br />
zB z.B.<br />
0,25<br />
020 0,20<br />
0,15<br />
010 0,10<br />
0,10<br />
0,15<br />
0,05<br />
1,00<br />
U<br />
U<br />
BU<br />
U<br />
U<br />
BU<br />
U<br />
B<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 69<br />
Konkurrent A<br />
2,00<br />
140 1,40<br />
.<br />
.<br />
.<br />
.<br />
.<br />
.<br />
B<br />
Konkurrent<br />
B<br />
1,50<br />
060 0,60<br />
.<br />
.<br />
.<br />
.<br />
.<br />
.<br />
Konkurrent<br />
C<br />
1,00<br />
180 1,80<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 70<br />
.<br />
.<br />
.<br />
.<br />
.<br />
.<br />
2.1<br />
2.1
� Analysen & Prognosen: Umfelder, Märkte, Stakeholder<br />
Zukünfte?<br />
Ch Chancen & GGefahren? f h ?<br />
Umfelder<br />
Märkte<br />
Stakeholder<br />
Eigene Identität<br />
Eigene Ressourcen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 71<br />
Früherkennung: Trendbrüche („Diskontinuitäten“)?<br />
Früherkennung ?<br />
ZZeit it<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 72<br />
2.1<br />
2.1
Strategische Diskontinuität: Beispiel Waschmittelindustrie<br />
Henkel<br />
Unilever<br />
Introducing<br />
zero-P products<br />
"Strategic<br />
Surprise"<br />
Analyse der „Chancen & Gefahren“<br />
Shifting consumer Control over<br />
preferences supply of Zeolithe<br />
"Strategic<br />
Blockage"<br />
"Strategic<br />
Stranglehold"<br />
= time<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 73<br />
� Strategische Analyse und Planung leiden oft unter dem<br />
„Rumpelstilzchen-Syndrom“ „ p y ( (Hybris, y , selektive Wahrnehmung) g)<br />
� Dadurch werden Chancen oft gar nicht wahrgenommen<br />
� Es ist zu überprüfen überprüfen, ob Chancen ( („opportunities opportunities“) ) und Gefahren<br />
(„threats“) einigermaßen ausbalanciert sind<br />
� Idealerweise erfolgt die Bewertung in Geld und die Gewichtung nach<br />
der Bedeutung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 74<br />
2.1<br />
2.1
Analyse der „Chancen & Gefahren“: Beispiel<br />
� Rezession<br />
� Regierungswechsel<br />
� UUmweltgesetze lt t<br />
� Fachkräftemangel<br />
�� Knappheit Rohstoff A<br />
� Eigene Patente<br />
�� Lizenzverträge<br />
� Akquisition von Y<br />
� Kooperation mit Z in J<br />
� Öffnung Markt Uland<br />
� ...........<br />
+5 +4 +3 +2 +1 0 -1 -2 -3 -4 -5<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 75<br />
Analyse Chancen & Gefahren: Beispiel „Waschmittel“<br />
Opportunity<br />
Savings in Pack.<br />
material<br />
Earlier launch of<br />
product Q<br />
Unbrandes<br />
products<br />
Internet<br />
<strong>Marketing</strong><br />
New customer<br />
service plan<br />
........……<br />
Total<br />
Probability<br />
0.3<br />
0.4<br />
0.8<br />
0.3<br />
0.5<br />
Profit<br />
Contr.<br />
600<br />
400<br />
500<br />
700<br />
300<br />
P x P<br />
180<br />
160<br />
400<br />
210<br />
150<br />
1100<br />
Risks<br />
Loss of<br />
customer W<br />
No price<br />
increase<br />
New competitor<br />
Y<br />
New chemical<br />
law<br />
Roll-out of B<br />
deferred<br />
.............<br />
Total<br />
Probability<br />
0.4<br />
0.5<br />
0.3<br />
0.2<br />
0.4<br />
Profit<br />
Contr.<br />
500<br />
600<br />
300<br />
700<br />
1000<br />
2.1<br />
2.1<br />
P x P<br />
200<br />
300<br />
90<br />
140<br />
400<br />
1130<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 76
Methoden der Prognose<br />
� Expertenmeinungen<br />
Delphi-Methode<br />
Delphi Methode<br />
� Trendextrapolationen<br />
Intuitiv oder mit Zeitreihen<br />
� Frühindikatoren<br />
Schlüsselgrößen aufgrund Korrelationen<br />
�� Cross Cross-Impact-Analyse<br />
Impact Analyse<br />
„Wenn A, dann vermutlich B, aber nicht C....“<br />
� Risikofälle<br />
Mögliche zukünftige Ereignisse von großer Bedeutung<br />
� Szenario-Technik<br />
Multiple Zukunftsbilder<br />
Delphi-Methode: Beispiel<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 77<br />
� Projektleiter (PL) schildert jedem Experten das Projektvorhaben und<br />
händigt ihm ein Schätzformular aus<br />
� JJeder d EExperte füll füllt getrennt ddas FFormular l aus<br />
� Dabei dürfen Fragen nur mit dem PL besprochen werden; eine<br />
Diskussion zwischen den Experten p ist nicht ggestattet<br />
� Der PL analysiert die Angaben<br />
� Falls die Schätzwerte eines Paketes stark voneinander abweichen,<br />
werden diese mit Kommentar auf einem neuen Formular erfasst<br />
� Das neue Formular wird erneut zur selbständigen Überarbeitung an die<br />
Experten gereicht<br />
� Schritte 2 bis 4 werden so lange wiederholt, bis die gewünschte<br />
Annäherung der Ergebnisse erreicht ist oder der PL die Ergebnisse<br />
akzeptiert p<br />
� Der Durchschnitt der letzten Überarbeitung der Ergebnisse aller<br />
Aufgabenpakete stellt das endgültige Schätzergebnis dar<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 78<br />
2.1<br />
2.1
Cross-Impact-Analyse<br />
� Eine Prognosetechnik, die die Zusammenhänge (engl. cross impact)<br />
zwischen zukünftigen g möglichen g Ereignissen g darstellt, , analysiert y<br />
und deren gegenseitige Auswirkungen zu berücksichtigt<br />
� Grund: Prognosetechniken, g , wie etwa die Delphi-Methode, p , können<br />
die Verknüpfungen einzelner Ereignisse nicht berücksichtigen<br />
� Die Cross-Impact-Analyse, p y 1966 von Theodore Gordon und Olaf<br />
Helmer für die Kaiser Aluminium and Chemical Company entwickelt,<br />
wird deshalb u.a. in der Szenario-Technik benutzt<br />
� Sie erlaubt es, die Eintrittswahrscheinlichkeit jedes Ereignisses in<br />
Abhängigkeit von anderen Ereignissen zu bestimmen<br />
Cross-Impact-Analyse: Beispiel I<br />
Wenn dieses<br />
Ereignis<br />
eintritt…<br />
Anfangswahrscheinlichkeit<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 79<br />
... verändert sich die<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit von ...<br />
Ereignis<br />
1<br />
Ereignis<br />
2<br />
Ereignis<br />
3<br />
Ereignis<br />
4<br />
Ereignis 1 0,20 X 0,80 0,50 0,15<br />
Ereignis 2 0,70 0,45 X 0,25 0,30<br />
Ereignis 3 0,35 0,20 0,40 X 0,05<br />
Ereignis 4 0,10 0,15 0,50 0,60<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 80<br />
X<br />
2.1<br />
2.1
Cross-Impact-Analyse: Beispiel II<br />
Szenario-Technik: Prinzip<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 81<br />
� The word "scenario" was made popular by Hermann Kahn ("The<br />
Year 2000").<br />
� A scenario is the description of a future situation arrived at by<br />
alternative assumptions on key variables.<br />
�� Note the contrast to trend extrapolation: In Scenario Technique<br />
there is no single "future" but several possible, plausible and<br />
consistent "constructions" of the future.<br />
� The main purposes of this technique are<br />
� to draw management's attention to causal processes,<br />
possible ibl discontinuities di ti iti and d particular ti l ddecision i i points i t<br />
� to achieve a high degree of vigilance throughout the<br />
organisation;<br />
� and to foster a learning "into" the future<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 82<br />
2.1<br />
2.1
Szenario-Technik: Beispiel British Airways<br />
� Analysis = decomposing the problem, defining key variables,<br />
setting up hypotheses about causes and effects<br />
� Prognosis = identifying frames for future developments as well<br />
as "surprising" events and their consequences; arriving at "prescenarios“<br />
� Interpretation = discussing and "remodelling" the pre-scenarios<br />
thus ensuring wide participation and a variety of perspectives<br />
� Synthesis = selecting possible, desirable and contrasted<br />
scenarios based on the previous two phases<br />
� Implementation = integrating the selected scenarios into the<br />
strategic planning process<br />
Szenario-Technik: Beispiel I<br />
Hypothesen:<br />
� H1 schwaches Wirtschaftswachstum<br />
� H2 mittlere Sparneigung<br />
� H3 starke Alterung der Bevölkerung<br />
� H4 Rückzug des Staates<br />
Szenarien:<br />
� S1 “Trend”: H1 + H2 + H3 + H4<br />
� S2 “Schwarz”: H1 + nicht H2 + H3 + nicht H4<br />
� S3 “Gold”: nicht H1 + H2 + H3 + H4<br />
� S4 “Silber”: H1 + H2 + nicht H3 + H4<br />
� S5 ……..<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 83<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 84<br />
2.1<br />
2.1
Szenario-Technik: Beispiel französische <strong>Stahl</strong>industrie<br />
3 Hypothesen:<br />
� H1 weak economic growth<br />
� H2 strong t environmental i t l constraints t i t<br />
� H3 strong competition from other materials<br />
9 SSzenarien:<br />
� S1 Black: weak economy + strong substitution<br />
� S2 Gloom: weak economy + without strong substitution<br />
� S3 Trend-driven: continuation of current situation<br />
� S4 Ecology: strong environmental constraints<br />
� S5 Optimistic Steel: strong economy + no substitution<br />
� S6 Optimistic Plastic: strong economy + strong substitution<br />
�� S7 Black Ecology: weak economy + environmental constraints<br />
� S8 Green Steel: environmental constraints + favourable to steel<br />
� S9 Green Plastic: environmental constraints + favourable to plastic<br />
� Analysen & Prognosen: Eigene Identität<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 85<br />
Umfelder<br />
Märkte<br />
Stakeholder<br />
Eigene Identität<br />
Eigene Ressourcen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 86<br />
2.1<br />
2.1
Unternehmensidentität<br />
� Unternehmensidentität ist die<br />
Besonderheit, die Einmaligkeit,<br />
die Unverwechselbarkeit eines<br />
Unternehmens<br />
� Wann entsteht eine „gelungene<br />
gel ngene<br />
Identität“?<br />
�� Im Innenverhältnis, wenn die<br />
Identität in einem besonders<br />
ausgeprägten Wir-Bewusstsein<br />
zum AAusdruck d k kkommt t<br />
� Im Außenverhältnis, wenn die<br />
Fremdbilder der Selbstdarstellung<br />
möglichst nahe kommen<br />
Analyse der Unternehmensidentität<br />
Worte<br />
Erscheinung<br />
„Design“<br />
Identität<br />
2.1<br />
Taten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 87<br />
� Analyse kritischer Ereignisse im Umgang und durch Dialog mit<br />
externen und internen Stakeholdern:<br />
� Mitarbeiter, Eigentümer, Kunden, Fremdkapitalgeber,<br />
Konkurrenten Konkurrenten, Politik Politik, Verbände Verbände, Medien Medien, Kommunen etc etc.<br />
� Schlussfolgerungen für zukünftiges Handeln und zukünftige<br />
Kommunikation aus den Meinungen und Erwartungen der<br />
verschiedenen Stakeholder<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 88<br />
2.1
� Analysen & Prognosen: Eigene Ressourcen<br />
Ressourcen<br />
Umfelder<br />
Märkte<br />
Stakeholder<br />
Eigene Identität<br />
Eigene Ressourcen<br />
� Ein Unternehmen verfügt über diverse<br />
� tangible Ressourcen,<br />
� intangible Ressourcen und<br />
� finanzielle Ressourcen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 89<br />
� Diese Ressourcen besitzen unterschiedliche strategische<br />
Relevanz, Reagibilität und Transferierbarkeit<br />
� Daraus erklärt sich<br />
� die Einzigartigkeit eines Unternehmens und<br />
�� seine i Abhä Abhängigkeit i k it vom RRessourcen-Mix Mi<br />
� Ein Bedrohungspotential entsteht, wenn der Ressourcen-Mix und<br />
seine Steuerung vernachlässigt vernachlässigt, dem Zufall überlassen oder<br />
nicht mit der Unternehmensstrategie in Einklang gebracht<br />
werden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 90<br />
2.1<br />
2.1
Unternehmen als „Ressourcenbündel“<br />
V Vertrauen t<br />
tangible<br />
Ressourcen<br />
Strukturen<br />
intangible<br />
Ressourcen<br />
Individuelle<br />
Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten<br />
Kultur<br />
finanzielle<br />
Ressourcen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 91<br />
Intangible Ressourcen: Beispiel „Skandia Navigator“<br />
Market Value<br />
Financial Capital Intellectual Capital<br />
Human Capital Structure Capital<br />
Knowledge Capital Customer Capital<br />
Relation Capital Innovation Capital<br />
Process Capital<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 92<br />
2.1<br />
2.1
Zum Begriff „Kernkompetenzen“<br />
� Integrierte und durch organisatorische Lernprozesse<br />
koordinierte Gesamtheiten von Know-how Know-how, Technologien<br />
Technologien,<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten,<br />
�� die für den Kunden erkennbar und wichtig wichtig,<br />
� gegenüber den Konkurrenten einmalig,<br />
�� und nur schwer imitierbar sind<br />
� sowie potenziell den Zugang zu einer Vielzahl von Märkten<br />
eröffnen<br />
� Die Kernkompetenzen sind in den „Tiefenstrukturen“ des<br />
Unternehmens verankert<br />
Oberflächen- und Tiefenstrukturen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 93<br />
Organisationsform, Aufbau- und Ablauforganisation,<br />
Prozesse, Systeme, Abteilungsgliederung,<br />
di die „geplante“ l t “ St Strategie t i<br />
Oberflächenstruktur<br />
Organisation<br />
O ga sat o<br />
Tiefenstruktur<br />
die „emergente“ Strategie<br />
Fertigkeiten & Fähigkeit, Erfahrungen<br />
Gebrauchstheorien, Heuristiken, Werte,<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 94<br />
2.1<br />
2.1
Drei Fragen zu „Kernkompetenzen“<br />
� Wie lange können wir in einem bestimmten Geschäft<br />
konkurrenzfähig bleiben bleiben, wenn wir die dazugehörige<br />
Kernkompetenz nicht im Griff haben?<br />
� Wie wichtig ist diese Kernkompetenz für den vom Abnehmer<br />
wahrgenommenen Produktnutzen?<br />
� Welche zukünftigen Chancen würden wir verpassen verpassen, wenn wir<br />
diese Kernkompetenz verlören?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 95<br />
„Kernkompetenzen“: Beispiel „Chemieindustrie“<br />
Industry<br />
Attractiveness<br />
100<br />
67<br />
Offensive<br />
Strategy<br />
Core Competency<br />
33 Defensive<br />
Strategy<br />
0<br />
33<br />
67<br />
Competitive Advantages<br />
100<br />
Products/services which<br />
in the medium or longtterm<br />
will ill contribute t ib t<br />
to increasing the value of<br />
the company<br />
2.1<br />
2.1<br />
Products/services which<br />
add value in the short and<br />
medium-term<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 96
Chancen<br />
&<br />
Gefahren?<br />
Drei Fragen zu Ressourcen<br />
� Potenzial:<br />
1 Analysen & Prognosen 2.1<br />
Umfelder<br />
Märkte<br />
Stakeholder<br />
Eigene Identität<br />
Eigene Ressourcen<br />
Stärken<br />
&<br />
Schwächen?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 97<br />
Wi Wie weit it kann k das d Basisgeschäft B i häft mit it den d verfügbaren fü b hhumanen,<br />
räumlichen, finanziellen und technischen Ressourcen<br />
ausgeschöpft werden?<br />
� Stärken & Schwächen:<br />
Wie vergleichen wir uns mit dem Branchendurchschnitt oder<br />
den/dem Besten?<br />
�� Konsistenz:<br />
Wie weit decken sich unsere Stärken/Schwächen mit den<br />
kritischen Erfolgsfaktoren unserer Branche?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 98<br />
2.1
Potenzialanalyse: Beispiel „Feuerfestindustrie“<br />
Umsatz<br />
Potenzielles<br />
B Basisgeschäft i häft<br />
Basisgeschäft<br />
t 1 t 2 t 3 t 4 t 5<br />
ZZeitperioden i i d<br />
Operative<br />
Lücke<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 99<br />
Stärken & Schwächen: Beispiel „Schleifmittelindustrie“<br />
Servicequalität<br />
Produktqualität<br />
Referenzen<br />
Lieferzeit<br />
Bekanntheitsgrad<br />
Image<br />
Kulanzverhalten<br />
Produktvielfalt<br />
Händlernetz<br />
Kundenschulung g<br />
Managementqualität<br />
Ökologische Einstellung<br />
Bedeutung Aktuelle Leistung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 100<br />
2.1<br />
2.1
Konsistenzanalyse: Beispiel „Steuerberater“<br />
Wie wichtig sind die eigenen Stärken für den Unternehmenserfolg?<br />
„SWOT-Analyse“<br />
Reputation im Markt<br />
Informationsfluss<br />
niedrig<br />
Zeitliche<br />
Verfügbarkeit<br />
wenig wichtig<br />
Stärken &<br />
Schwächen<br />
Vergleich mit der<br />
Konkurrenz?<br />
Vergleich mit dem<br />
Klassenbesten?<br />
Wie relevant sind<br />
die Stärken &<br />
Schwächen?<br />
sehr wichtig<br />
Mitarbeiter<br />
Atmosphäre<br />
hoch<br />
Schnelligkeit<br />
Eigene<br />
Stärke?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 101<br />
Chancen &<br />
Risiken<br />
Vergessene<br />
Chancen?<br />
Verdeckte Risiken?<br />
Balance zwischen<br />
Chancen und<br />
Risiken?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 102<br />
2.1<br />
2.1
SWOT-Analyse: Strengths (Beispiele)<br />
� Advantages of proposition?<br />
� Capabilities?<br />
� Competiti Competitive e ad advantages? antages?<br />
� USPs (unique selling points)?<br />
� Resources, Assets, People?<br />
� Experience, knowledge, data?<br />
� Financial reserves, likely returns?<br />
� <strong>Marketing</strong> - reach, distribution, awareness?<br />
� Innovative aspects?<br />
� Location and geographical?<br />
� Price, value, quality? q y<br />
� Accreditations, qualifications, certifications?<br />
� Processes, systems, IT, communications?<br />
� Cultural, attitudinal, behavioural?<br />
� Management cover, succession?<br />
SWOT-Analyse: Weaknesses (Beispiele)<br />
� Disadvantages of proposition?<br />
� Gaps in capabilities?<br />
� Lack of competiti competitive e strength?<br />
� Reputation, presence and reach?<br />
� Financials?<br />
� Own known vulnerabilities?<br />
� Timescales, deadlines and pressures?<br />
� Cash flow, start-up cash-drain?<br />
� Continuity, supply chain robustness?<br />
� Effects on core activities, distraction?<br />
� Reliability y of data, pplan ppredictability? y<br />
� Morale, commitment, leadership?<br />
� Accreditations, etc?<br />
� Processes and systems, etc?<br />
� Management cover, succession?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 103<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 104<br />
2.1<br />
2.1
SWOT-Analyse: Opportunities (Beispiele)<br />
� Market developments?<br />
� Competitors' vulnerabilities?<br />
� Industry or lifestyle trends?<br />
� Technology development and innovation?<br />
� Global influences?<br />
�� New markets markets, vertical vertical, horizontal?<br />
� Niche target markets?<br />
� Geographical, export, import?<br />
� NNew USP' USP's? ?<br />
� Tactics - surprise, major contracts, etc?<br />
� Business and product development?<br />
� Information and research?<br />
� Partnerships, agencies, distribution?<br />
� Volumes, production, economies?<br />
� Seasonal, weather, fashion influences?<br />
SWOT-Analyse: Threats (Beispiele)<br />
� Political effects?<br />
� Legislative effects?<br />
� En Environmental ironmental effects?<br />
� IT developments?<br />
� Competitor intentions - various?<br />
� Market demand?<br />
� New technologies, services, ideas?<br />
� Vital contracts and partners?<br />
� Sustaining internal capabilities?<br />
� Obstacles faced?<br />
� Insurmountable weaknesses?<br />
� Loss of key staff?<br />
� Sustainable financial backing?<br />
� Economy - home, abroad?<br />
� Seasonality, weather effects?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 105<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 106<br />
2.1<br />
2.1
Ziele<br />
Übersicht<br />
Controlling<br />
Strukturen<br />
&<br />
Prozesse<br />
Analysen<br />
&<br />
Prognosen<br />
Dynamik<br />
Strategien<br />
Ziele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 107<br />
Leitende Idee<br />
Unternehmenszweck<br />
Unternehmensabsicht<br />
Ziele<br />
Teilziele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 108<br />
2.2<br />
2.2
� Die „leitende Idee”<br />
Visionäre Ebene<br />
Ideen, Wachträume, Utopien<br />
Die „leitende Idee“<br />
„Vision“: Zwischen Realität und Hybris<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 109<br />
� Henry Ford: “I will build a motor car for the great multitude… It will be<br />
so low in price that no man making a good salary will be unable to own<br />
one and enjoy with his family the blessings of hours of pleasure in<br />
God’s great open spaces”<br />
� Cargill: “To improve the standard of living around the world”<br />
� Hewlett-Packard: “To make technical contributions for the<br />
advancement d and d welfare lf of f hhumanity” i ”<br />
� Merck: “To preserve and improve human life”<br />
� Walt Disney: “To make people happy”<br />
� Mary Kay Cosmetics: ”To give unlimited opportunity to woman”<br />
� Wal-Mart: “To give ordinary folk the chance to buy the same things as<br />
rich people”<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 110<br />
2.2<br />
2.2
Die „leitende Idee“: Zweck und Beispiele<br />
Soll dreierlei zum Ausdruck bringen:<br />
� Den unverzichtbaren Kern des Unternehmens - das Fundament<br />
� Die unternehmerische Absicht -die Richtung<br />
� Die Begeisterung für das Wollen – die Energie<br />
Beispiele:<br />
� Wir sind die helfende Hand für den Mittelstand“<br />
� „Wir wollen unseren Gästen Erlebnisse bieten“<br />
� „Wir streben nach Ansehen in der Gesellschaft“<br />
� „Wir wollen innerhalb der nächsten zehn Jahre vom Zulieferer zum<br />
Hersteller aufsteigen“<br />
� „Für uns gibt es keinen unmöglichen Kundenwunsch“<br />
� „Wir sind und bleiben auf das Engste mit unserer Region verbunden“<br />
� Ziele: Grundannahmen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 111<br />
Leitende Idee<br />
Grundannahmen<br />
Unternehmenszweck<br />
Unternehmensabsicht<br />
Ziele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 112<br />
2.2<br />
2.2
Grundannahmen: drei Formen<br />
Normative Ebene<br />
Prinzipien, Absichten, Spielregeln<br />
Unternehmensphilosophie<br />
Unternehmensphilosophie<br />
Unternehmensleitbild<br />
Unternehmenspolitik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 113<br />
� Umfasst die Werthaltungen und Überzeugungen, die den ethischen<br />
Kern des Unternehmens ausmachen sollen<br />
� Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen vorhandenen und<br />
beabsichtigten Werthaltungen und Überzeugungen<br />
� Grundannahmen engen ein, weil dann gewisse Strategien nicht<br />
denkbar sind<br />
� Grundannahmen erweitern die eigenen Möglichkeiten, weil sie<br />
die Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtung lenken<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 114<br />
2.2<br />
2.2
Unternehmensphilosophie : Beispiele<br />
� „Wir achten auf Toleranz, wir pflegen Vielfalt, wir fördern<br />
SSelbständigkeit“ lb tä di k it“<br />
� „Nicht alles können wir sofort erreichen; deshalb betrachten wir<br />
Ausdauer als eine unserer wichtigsten Tugenden“ Tugenden<br />
� „Sicherheit steht für uns im Vordergrund: für unsere Kunden, unsere<br />
Mitarbeiter Mitarbeiter, unsere Partner“ Partner<br />
� „Unsere Zusammenarbeit soll von gegenseitigem Vertrauen<br />
bestimmt sein“ sein<br />
Unternehmenspolitik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 115<br />
� Definiert den Unternehmenszweck, die unternehmerischen<br />
Absichten und die Grundsätze im Hinblick auf<br />
�� die Leistungen Leistungen, das finanzielle Konzept Konzept, den sozialen Rahmen<br />
und das Führungssystem des Unternehmens<br />
� Aus der Unternehmenspolitik leiten sich Teilpolitiken ab, z. B.<br />
�� Funktionsbezogene Politiken<br />
� Absatzpolitik<br />
� Produktionspolitik<br />
� Beschaffungspolitik<br />
� Personalpolitik<br />
�� Finanzpolitik<br />
� Detailbezogene Politiken<br />
� Kostenpolitik<br />
�� Preis Preis- und Konditionenpolitik<br />
� Dividendenpolitik<br />
� Steuerpolitik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 116<br />
2.2<br />
2.2
Unternehmenspolitik: Beispiel<br />
� Die konsequente Ausrichtung aller Tätigkeiten im Unternehmen auf<br />
Qualität, Sicherheit, Gesundheit und Umwelt in Form qualitativ<br />
hochwertiger Produkte und Dienstleistungen sehen wir als wichtige<br />
Voraussetzung zur Bestandssicherung des Unternehmens und einer<br />
kontinuierlichen Partnerschaft mit unseren Mitarbeiter Mitarbeiter, Kunden Kunden,<br />
Lieferanten und der Öffentlichkeit.<br />
�� Wir bekennen uns uneingeschränkt zum Prinzip Verantwortung für die<br />
Zukunft (Sustainable Development).<br />
� Dabei berücksichtigen wir ökonomische, ökologische und soziale<br />
Belange gleichermaßen.<br />
Unternehmensleitbild<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 117<br />
� Ziel: ein verallgemeinertes Bild der „nichtfunktionalen“ Realität<br />
der Organisation<br />
� Es gilt, die „tiefen Schichten“ (die „blinden Flecken“) der<br />
Organisation zu erhellen<br />
� Etwa durch den Austausch von Vorstellungen, Meinungen<br />
und Erfahrungen in Kleingruppen<br />
� Darauf aufbauend kann ein „Sollbild“ erarbeitet werden<br />
� Vorsicht vor der Distanz zwischen Wunsch und Realität<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 118<br />
2.2
Unternehmensleitbild<br />
� Unternehmen sind anonyme Gebilde: Die Mitarbeiter machen sich<br />
Folglich selber ein „Bild“ von „ihrem“ Unternehmen<br />
� Dabei spielen die durch die Interventionen von Führungskräften<br />
entstandenen „Maximen“ (Grundsätze, Zielvorstellungen,<br />
Grundstrategien) eine große Rolle<br />
� Um die Evolution des Unternehmens zu „steuern“, muss man das<br />
Rahmenkonzept als Leitbild formulieren<br />
� Drei Funktionen:<br />
� Die einzelnen Bilder offen zu legen und zu verdichten, ohne ihren<br />
emotionalen Gehalt zu verlieren<br />
� Den Mitarbeitern bei der Komplexitätsbewältigung zu helfen =<br />
WWunsch h nach h Üb Übersicht, i ht Kl Klarheit h it und d GGanzheit h it<br />
� Erstrebenswertes Wunschbild = Soll-Vorstellung zu entwickeln<br />
Probleme mit Leitbildern<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 119<br />
� Führungskräfte, die von einer Wirklichkeit ausgehen und diese<br />
durchzusetzen versuchen, hat das Leitbild falsch verstanden<br />
� Das „Abladen“ der individuellen Bilder stellt besonders große<br />
Organisationen vor nahezu unlösbare Probleme<br />
� Di Die UUnternehmensmitglieder t h it li d reagieren i auf f ein i oktroyiertes kt i t LLeitbild, itbild<br />
indem sie sich nun erst recht eine „zweite Wirklichkeit“ schaffen<br />
�� Die Soll Soll-Vorstellungen Vorstellungen müssen so entwickelt werden werden, dass sie<br />
normativ anspornend wirken, ohne die Mehrheit der Mitarbeiter zu<br />
überfordern<br />
� Gefahr, dass das „Soll“ des Leitbildes dem „Ist“ der Wirklichkeit zu<br />
weit voraus eilt: Folgen sind Sarkasmus und Abwendung<br />
� Die Erstellung eines echten „Leitbildes“ ist enorm zeit- und<br />
energieaufwendig<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 120<br />
2.2<br />
2.2
Unternehmensleitbild: Beispiel<br />
�� Christliche Ethik ist unser geistiges Fundament<br />
� Do-it-yourself ist die Leitidee unserer Geschäftstätigkeit<br />
�� Die Zufriedenheit der Kunden ist der Maßstab unserer Aktivitäten<br />
� Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist die Voraussetzung für unseren<br />
Erfolg<br />
� Fairness zu unseren Geschäftspartnern ist die Basis langfristiger<br />
Zusammenarbeit<br />
� Nachhaltiges Wirtschaften ist unsere Stärke als Familienunternehmen<br />
� Soziales Engagement ist unser Ausdruck von<br />
VVerantwortungsbewusstsein t t b t i<br />
� Engagement für Kunst ist unsere Quelle für Kreativität und Innovation<br />
� Ziele: Unternehmenszweck und -absicht<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 121<br />
Leitende Idee<br />
Grundannahmen<br />
Unternehmenszweck<br />
Unternehmensabsicht<br />
Ziele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 122<br />
2.2<br />
2.2
“Mission Statement”<br />
� (auch „Business Definition“) beschreibt Unternehmenszweck und<br />
Unternehmensabsicht<br />
� Es legt somit fest, in welchem Geschäftsbereich das Unternehmen<br />
warum und wie tätig ist<br />
Beispiel:<br />
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen<br />
mit Kernkompetenzen auf den Gebieten<br />
Gesundheit, Ernährung und hochwertige<br />
Materialien. Mit unseren Produkten und<br />
Dienstleistungen wollen wir den Menschen<br />
nützen ü undd zur VVerbesserung b dder LLebens b<br />
qualität beitragen.<br />
Übersicht<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 123<br />
Leitende Idee<br />
Grundannahmen<br />
Unternehmenszweck<br />
Unternehmensabsicht<br />
Ziele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 124<br />
2.2<br />
2.2
� Ziele: Funktionen<br />
� Entscheidungskriterium: Bestimmung von Optionen<br />
� Ordnungsfunktion: Auswahl von Optionen<br />
� Orientierungsfunktion: Steuern menschliches Handeln<br />
�� Koordinationsfunktion: Möglichst einheitliches Zusammenwirken<br />
� Legitimationsfunktion: Rechtfertigen notwendige Entscheidungen<br />
�� Konfliktlösungsfunktion: Ziele als Maßstab<br />
� Deklaratorische Funktion: Willensbekundung gegenüber Stakeholdern<br />
�� Bindungsfunktion: Selbstverpflichtung Selbstverpflichtung, Selbstbindung<br />
Lückenanalyse: Beispiel<br />
Umsatz U sa<br />
Potenzielles<br />
Basisgeschäft<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 125<br />
Entwicklungsgrenze<br />
Basisgeschäft g<br />
t 1 t 2 t 3 t 4 t 5<br />
Zeitperioden<br />
2.2<br />
2.2<br />
Strategische<br />
Lücke<br />
Operati Operative e<br />
Lücke<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 126
Lückenanalyse: Beispiel Pharmaindustrie<br />
� Suppose the top management of the pharmaceutical company A sets<br />
growth rate objectives for one of its divisions: 10% in sales and 15% in pretax<br />
profit for the next five years<br />
� The division examines its product portfolio and concludes that two of its<br />
major product lines lines, ii.F. F X and YY, will be coming off patent towards the end<br />
of the five-year period, thus opening the way for competition and loss of<br />
market share<br />
� The remaining product lines, C and D, are old ones and unlikely to grow<br />
� The divisional managers then examine the new product development<br />
portfolio and conclude that there is no way in which the new products<br />
coming on stream, E and F, could compensate for the lack of growth in<br />
revenues and profits from the existing product portfolio<br />
� It is now possible to quantify the negative gap between the corporately set<br />
objective for the division and the outcome likely generated by existing and<br />
new product p pportfolios by y the end of the five-year y pperiod<br />
� Divisional management conclude that in order to plug the gap they will have<br />
to acquire products and/or companies<br />
Ziele: „Benchmarking“<br />
� Idee stammt von Xerox:<br />
"Leadership through Quality“<br />
� Auswahl des<br />
Vergleichsunternehmens: Wer ist<br />
der „Klassenbeste Klassenbeste“ oder kommt<br />
diesem zumindest nahe?<br />
� Datengewinnung: durch<br />
Partnerschaft, durch multilaterale<br />
Zusammenarbeit oder im<br />
Verborgenen<br />
� Feststellung der eigenen Lücken<br />
fließt in die Zielbildung und den<br />
Maßnahmenplan ein<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 127<br />
Benchmarking-Objekt bestimmen<br />
Benchmarking-Partner bestimmen<br />
Daten sammeln<br />
Wettbewerbslücke bestimmen<br />
Künftigen g Leistungsstandard g setzen<br />
Ziele formulieren<br />
UUmsetzungsplan t l entwickeln t i k l<br />
Umsetzungsplan umsetzen<br />
Benchmarking wiederholen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 128<br />
2.2<br />
2.2
Produkt-Benchmarking: Typische Fragen<br />
� Was stellt für den Kunden einen Wert dar?<br />
� Was ist der Kunden bereit dafür zu bezahlen?<br />
� Was verlangen die Wettbewerber dafür?<br />
� Welches sind die Schlüsseleigenschaften g<br />
des Produktes?<br />
� Wie führt das „Best-of-Class“-Unternehmen diese Funktionen aus?<br />
� Welches sind die Stärken und Schwächen des Produkts aus<br />
Kundensicht?<br />
� Inwieweit vermag g Benchmarking g die Wettbewerbsfähigkeit g<br />
verbessern?<br />
� Kann „Reverse Engineering“ (aus dem fertigen Produkt wird wieder<br />
ein Entwicklungsplan gemacht) helfen?<br />
Bildung von Zielsystemen<br />
� Perspektivisch versus inkremental:<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 129<br />
Zuerst Fernziel oder „muddling g through“ g durch laufende<br />
Anpassung?<br />
� Zentral versus dezentral:<br />
Entwicklung durch eine hierarchische Einheit oder durch viele<br />
Einheiten?<br />
� Autoritativ versus kooperativ:<br />
Vorgabe oder Beteiligung nachgelagerter Einheiten?<br />
� Deduktiv versus induktiv:<br />
Durch logische Ableitung von Ober-, zu Zwischen- und Unterzielen<br />
oder durch Berücksichtigung mehrerer (unter Umständen<br />
konkurrierender) Größen, die dann zum zentralen Unternehmensziel<br />
füh führen?<br />
?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 130<br />
2.2<br />
2.2
Probleme des Management by Objectives (MbO)<br />
� MbO geht schief...<br />
� wenn es mit viel Bürokratie und Papierkrieg organisiert wird<br />
� wenn die Ziele diktiert und nicht sowohl top-down, als auch<br />
bottom-up erarbeitet werden<br />
�� wenn di die Zi Ziele l ohne h DDatum t und d Ergebnis E b i ddefiniert fi i t werden d<br />
� wenn diese Ziele nicht strategisch an Chancen und Engpässen<br />
orientiert sind<br />
� wenn die Mitarbeiter zu viele Ziele erreichen sollen<br />
� wenn Ziel-Begleitgespräche g g p ( (mindestens alle Vierteljahr) j ) immer<br />
wieder verschoben werden<br />
� wenn die Führungskräfte ihre Mitarbeiter nicht zu den Zielen<br />
begleiten ( (wie z.B. ein Bergführer) f )<br />
Empfehlungen für MbO<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 131<br />
� Vereinbarung für kürzere Zeitspannen als ein Jahr (z.B. Quartal)<br />
� Der Zielverantwortliche weiß, , dass er die Zeit nicht schleifen<br />
lassen darf, ohne den Endtermin zu gefährden<br />
� Ergebnisse g liegen g schnell auf dem Tisch<br />
� Oft sind es kleine, in kurzer Zeitspanne zu beseitigende<br />
Engpässe, gp die den ggroßen<br />
Fortschritt bremsen<br />
� Jede Ziel-Zeitspanne führt zuletzt ja auch zu einer Feedback-<br />
Schleife<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 132<br />
2.2<br />
2.2
Zielsystem im Gegenstromverfahren: Beispiel<br />
General Purpose Level<br />
Specific Purpose Level<br />
Goal Level<br />
Target Level<br />
Ziele: Die „Balanced Scorecard”<br />
2.2<br />
Check logic and contribution<br />
to higher level<br />
Check logic and contribution<br />
to higher level<br />
Check logic g and contribution<br />
to higher level<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 133<br />
� Robert Kaplan und David Norton erkannten, dass in<br />
ergebnisorientierten g Management-Systemen g y ein zu großes g<br />
Gewicht auf "harte Faktoren" wie Gewinn, Umsatz, Kosten,<br />
Cash Flow u.a. gelegt g g wird<br />
� „Weiche Faktoren" wie Kundenorientierung, Führungsqualität,<br />
Weiterbildung, Motivation, Betriebsklima u.a. werden mangels<br />
exakter Messbarkeit hingegen vernachlässigt<br />
� Das BSC BSC-Konzept Konzept unterstützt die strategische Planung und<br />
Implementierung durch ein gemeinsames Verständnis seiner<br />
Ziele und durch einen leichteren Zugang zur Bewertung und<br />
Fortschreibung der Strategie<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 134<br />
2.2
„Balanced Scorecard“: Beispiel mit vier Perspektiven<br />
Perspektive<br />
Ziele<br />
� Eigentümer (monetär) � z. BB. UUmsatzwachstum, t h t ROCE ROCE,<br />
Cash Flow<br />
� Kunden<br />
� Interne Prozesse<br />
2.2<br />
� z. BB. Kundenzufriedenheit, K d f i d h it KKunden d<br />
abwanderung<br />
� z. B. Beratungsstunden, Anzahl<br />
neuer Kunden in einer Region<br />
� Wandel � z. B. Anzahl der Verbesserungsvorschläge<br />
je Mitarbeiter, Grad der<br />
Mitarbeiterzufriedenheit<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 135<br />
„Balanced Scorecard“: Beispiel (5 Perspektiven)<br />
Perspective<br />
Financial<br />
CCustomers t<br />
Innovations<br />
Quality<br />
Employees p y<br />
Purpose<br />
Securing liquidity;<br />
optimising cash flow<br />
Growth above market<br />
rate; geographic<br />
expansion<br />
Excellent project<br />
management;<br />
innovative image<br />
Optimising service<br />
processes<br />
Identification;<br />
Customer orientation<br />
Measurement<br />
Cash flow<br />
Growth per segment;<br />
T/O per new region<br />
Project success rate;<br />
innovation rate<br />
Customer satisfaction<br />
index; service level<br />
Employee satisfaction<br />
index; customer visits<br />
per employee<br />
>15%<br />
Targets<br />
Profit growth >10%<br />
T/O growth >20%<br />
>90%<br />
>25%<br />
10% above average<br />
>99% of promises<br />
>85%<br />
2 days per employee<br />
per year<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 136<br />
2.2
Zielüberprüfung: „Sensitivitäts-Analyse“<br />
� Ein Verfahren zur Abschätzung des Risikos durch Variation einzelner<br />
(oder ( mehrerer) ) ungewisser g Zielgrößen g<br />
� Beantwortet die Frage, ob auch bei veränderten Daten die<br />
Entscheidung stabil bleibt<br />
� Es lässt sich ermitteln, wie der Zielwert sich mit der Variation von<br />
Inputgrößen ändert und welche Werte die Inputgrößen annehmen<br />
dürfen/müssen, um bestimmte Zielwerte zu erreichen<br />
Sensitivitäts-Analyse: Beispiel<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 137<br />
Assuming the following changes Effect on profit Strategic Consequences<br />
1%-point lower market share -200 000<br />
Safeguard position!!<br />
1%-point higher market growth +30 000 Do not rely on growth<br />
1% more price increase<br />
+20 000 Check price elasticity<br />
5% higher plant utilisation +100 000 Go for unbranded<br />
products!?<br />
3 month delay in product launch A -80 000 Review project plan<br />
1% higher raw material cost -25 000<br />
2.2<br />
2.2<br />
Prepare value analysis<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 138
Ziele: Wichtige finanzielle Kennzahlen<br />
� EBIT Earnings Before Interest and Taxes<br />
� EBIDTA Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and<br />
AAmortization ti ti<br />
� EBT Earnings Before Tax<br />
� Jahresüberschuss<br />
� Goodwill<br />
� OCF Operativer Cash Flow<br />
� ROCE Return on Capital Employed<br />
� ROI Return on Investment<br />
� EV Enterprise E t i VValue l<br />
� EVA Economic Value Added<br />
� MVA Market Value Added<br />
� DCF Discounted Cash Flow<br />
EBIT Earnings Before Interest and Taxes<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 139<br />
� Das operative Ergebnis vor dem Finanz- und damit<br />
Beteiligungsergebnis<br />
g g g<br />
� Zweckmäßig für Branchenvergleiche<br />
� Keine steuerlichen Verzerrungen g<br />
� Internationale Anwendung<br />
� Enthält allerdings Einkünfte, die nicht zum originären Geschäft<br />
gehören, z.B. aus Vermietung und Finanzierung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 140<br />
2.2<br />
2.2
EBIDTA ... Before Interest, Depreciation, Taxes, Amortization<br />
� Hat Cash-Flow-Charakter<br />
�� Oft für junge junge, wachstumsstarke Unternehmen mit hohem<br />
Abschreibungsbedarf, die negative Jahresüberschüsse erwirtschaften<br />
� Allerdings schwer vergleichbar<br />
� Enthält auch Einkünfte, die nicht zum originären Geschäft gehören,<br />
zz.B. B aus Vermietung und Finanzierung<br />
EBT Earnings Before Taxes<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 141<br />
� Ertragsteuern, international sehr unterschiedlich, bleiben<br />
unberücksichtigt g<br />
� Abgesehen von den Unterschieden nationaler<br />
Bilanzierungsvorschriften g ggute internationale Vergleichbarkeit<br />
g<br />
� In Relation zum Umsatz ergibt sich die „Vorsteuermarge“<br />
� Kann im Zeitablauf stark schwanken<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 142<br />
2.2<br />
2.2
Jahresüberschuss<br />
� Differenz zwischen den Erträgen und Aufwendungen einer<br />
Periode<br />
� Entspricht damit dem Endergebnis der GuV-Rechnung nach dem<br />
IFRS/GAAP-Schema<br />
� Steuern werden berücksichtigt<br />
� Intuitiv verständlich<br />
� Ermöglicht Zukunftsschätzungen für börsennotierte Unternehmen<br />
� Allerdings weniger aussagekräftig als der Cash Flow<br />
Goodwill<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 143<br />
� Kaufpreis eines Unternehmens minus Substanzwert<br />
� Substanzwert ist die Summe aller Vermögensteile g minus<br />
Verbindlichkeiten<br />
� Wird nach US-GAAP und IFRS nicht mehr abgeschrieben, g , sondern<br />
nur bei dauerhafter Wertminderung im Rahmen eines Impairment<br />
Tests wertberichtigt<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 144<br />
2.2<br />
2.2
OCF Operativer Cash Flow<br />
� Finanzielle Stromgröße, die den Zahlungsmittelüberschuss angibt<br />
� EBIT minus Steuern plus p Abschreibungen g pplus<br />
Differenz der<br />
langfristigen Rückstellungen plus Differenz im Sachanlagevermögen<br />
plus Differenz im Working Capital<br />
� Zeigt somit an, ob Abschreibungen „erwirtschaftet“ werden<br />
� Weniger g manipulierbar p als der Jahresüberschuss<br />
ROCE Return on Capital Employed<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 145<br />
� EBIT in Relation zu Nettoanlagevermögen plus Working Capital<br />
� Bereinigung g g von Gewinn und Vermögen g um nicht operative p Teile<br />
� Basiert auf Restbuchwerten, sodass sich ROCE erhöht, wenn<br />
Unternehmen nicht mehr investiert<br />
� Kapitalkosten bleiben unberücksichtigt<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 146<br />
2.2<br />
2.2
ROI Return on Investment<br />
� Relation von Gewinn zu Gesamtkapital<br />
� Verlängerte g Formel: Umsatzrentabilität mal Kapitalumschlag<br />
p g<br />
� Lässt Gründe für Veränderungen der Performance gut erkennen<br />
� Wichtig für Anlageentscheidungen<br />
� Unternehmen, die nicht investieren, zeigen höheren ROI<br />
EV Enterprise Value<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 147<br />
� Marktkapitalisierung minus liquide Mittel plus Verbindlichkeiten<br />
�� Ist letztlich der Marktwert des Gesamtkapitals<br />
� „Bestraft“ Unternehmen mit zu hohen und nicht rentablen Cash-<br />
Reserven<br />
� Ohne Marktkapitalisierung schwer zu berechnen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 148<br />
2.2<br />
2.2
EVA Economic Value Added<br />
� Basiert auf dem Grundsatz, dass ein Unternehmen nur dann Wert für<br />
den Investor schafft, , wenn die Rendite auf das eingesetzte g Kapital p die<br />
Kapitalkosten übersteigt<br />
� Aussagefähig g g pparallel zum Cash Flow: Unternehmen kann ppositiven<br />
CF generieren und dennoch Wert vernichten<br />
� Sollte vor allem im Zeitablauf betrachtet werden<br />
MVA Market Value Added<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 149<br />
� Differenz zwischen Enterprise Value und bilanziellem Wert des<br />
langfristigen Kapitals<br />
� Drückt damit den Betrag aus, den der Markt zusätzlich zum<br />
bilanziellen Kapital bereit ist zu zahlen<br />
� Bewertungsmaßstab für die Leistung des Managements<br />
� Allerdings g nur für börsennotierte Unternehmen ggeeignet g<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 150<br />
2.2<br />
2.2
DCF Discounted Cash Flow<br />
� Die Barwerte der Kapitalflüsse der kommenden Jahre (z.B. 5 Jahre)<br />
werden addiert<br />
� Abzinsungsfaktor ist in der Regel der WACC (Weighted Average<br />
Costs of Capital)<br />
� Summe aus abgezinsten Cash Flows und dem Restwert ergibt<br />
„Unternehmenswert“<br />
� DCF auch für Investitionsentscheidungen angewandt<br />
Internationale Bewertung: Glossar<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 151<br />
� IFSR: „International Financial Reporting Standards“; vom IASB<br />
entwickelt und von der EU übernommen<br />
� IASB: „International Accounting Standards Board“; Ziel ist die<br />
Konvergenz der IFRS mit nationalen Standards; arbeitet gemeinsam<br />
mit dem FASB an der Konvergenz von IFRS und US-GAAP US GAAP<br />
� FASB: Financial Accounting Standards Board“; entsprechendes US-<br />
Gremium<br />
� US-GAAP: „Generally Accepted Accounting Principles“; die<br />
verbreitetste Rechnungslegungsmethode in den USA; weicht von der<br />
HGB HGB-Methode Methode deutlich ab; jährliche Checklisten und ein<br />
Beispieljahresabschluss<br />
� „Performance Reporting Reporting“: : Projekt des IASB zur Performance<br />
Messung aufgrund einer bilanzorientierten statt wie bisher<br />
periodengewinnorientierten Rechnungslegung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 152<br />
2.2<br />
2.2
Strategien<br />
Controlling<br />
Arten von Strategien<br />
Strukturen<br />
&<br />
Prozesse o esse<br />
Analysen<br />
&<br />
Prognosen<br />
Dynamik<br />
Strategien<br />
Ziele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 153<br />
Potenzialstrategien<br />
Allokationsstrategien<br />
KKonfigurationsstrategien fi ti t t i<br />
Timingstrategien<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 154<br />
2.3<br />
2.3
Wichtige Fragen<br />
� Potenzialstrategien<br />
�� Welche Erfolgspotenziale können wir mobilisieren?<br />
� Allokationsstrategien<br />
�� Wo sollen wir unsere knappe Ressourcen einsetzen?<br />
� Konfigurationsstrategien<br />
�� Wi Wie sollen ll wir i unsere WWertschöpfung hö f gestalten? l ?<br />
� Timingstrategien<br />
� Wie sollen wir den Faktor Zeit einsetzen?<br />
� Potenzialstrategien<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 155<br />
Welche Erfolgspotenziale können wir mobilisieren?<br />
� Strategie der Differenzierung<br />
� Systemstrategie<br />
� MModularstategie d l t t i<br />
� Strategie der Standardisierung<br />
� Strategie der Kostenführerschaft<br />
� Strategie der Technologieführerschaft<br />
�� Outpacingstrategie<br />
� Hybride Strategien<br />
�� Strategie der neuen Spielregeln<br />
Potenzialstrategien<br />
Allokationsstrategien<br />
Konfigurationsstrategien<br />
Timingstrategien<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 156<br />
2.3<br />
2.3
Differenzierung: Prinzip<br />
Angebot<br />
Differenzierung: Möglichkeiten<br />
Bestreben, sich deutlich<br />
von den Konkurrenten<br />
abzuheben<br />
Systematische<br />
Suche nach<br />
Ansatzpunkten p für<br />
Andersartigkeit<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 157<br />
beim Kauf<br />
vor dem Kauf beim Produkt nach dem Kauf<br />
bei der<br />
Dienstleistung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 158<br />
2.3<br />
2.3
Differenzierung: Beispiel Industriegüter<br />
Vor dem Kauf Beim Produkt Beim Kauf Nach dem Kauf<br />
„Auftritt“<br />
Problemanalyse<br />
Planung<br />
Entwicklung<br />
Tests<br />
Kundenschulung<br />
Finanzierung<br />
Reputation<br />
Leistung<br />
Ausstattungg<br />
Konformität<br />
Zuverlässigkeit<br />
Haltbarkeit<br />
Design<br />
Verpackung<br />
Recyclebarkeit<br />
Zustellung<br />
Pünktlichkeit<br />
Schnelligkeit<br />
Genauigkeit<br />
„Auftritt“<br />
Installation<br />
Inbetriebnahme<br />
Garantie<br />
Kulanz<br />
„Dissonanzreduktion“Zusatzleistungen<br />
Ereignisse<br />
Zufriedenheit<br />
„Auftritt“ A ft itt“<br />
Beziehungsqualität<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 159<br />
Strategie der Differenzierung: Vorteile 2.3<br />
Produktpolitik<br />
Anpassung der<br />
Produkte an lokale<br />
Bedürfnisse;<br />
Schaffung von<br />
Käuferpräferenzen,<br />
die einen preispolitischenSpielraum<br />
ermöglichen:<br />
„Akquisitorisches<br />
Potenzial“<br />
Preispolitik<br />
Unterschiede in der<br />
Zahlungsbereitschaft<br />
und -fähigkeit<br />
der Kunden können<br />
berücksichtigt<br />
werden; Abschöpfung<br />
der<br />
„Konsumenten-<br />
rente“<br />
Kommunikationspolitik<br />
Werbebotschaft,<br />
Werbeträger und<br />
Werbematerialien<br />
können unterschiedlichenKundenanfor-<br />
derungen angepasst<br />
werden<br />
Distributionspolitik<br />
2.3<br />
Anpassung an<br />
lokale Vertriebssysteme,<br />
Absatzkanäle und<br />
physische<br />
Distribution<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 160
„Akquisitorisches Potenzial“<br />
Preis<br />
P 1<br />
P 1, P 2 = Grenzpreise<br />
P 2<br />
Abschöpfung der „Konsumentenrente“<br />
„Doppelt D lt geknickte k i kt Ab Absatzkurve“ t k “<br />
„Akquisitorisches<br />
Potenzial“<br />
Menge<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 161<br />
� Der Preis eines Produktes oder einer Leistung wird immer subjektiv<br />
beurteilt und eingestuft, hierbei spielen höchst persönliche<br />
Präferenzen eine Rolle<br />
� Das Ergebnis dieses Bewertungsprozesses ist die unterschiedliche<br />
Bereitschaft des Käufers, einen bestimmten Preis zu zahlen<br />
� Liegt der Preis, der sich in einem bestimmten Markt gebildet hat oder<br />
von einem i AAnbieter bi t verlangt l t wird, i d unter t ddem PPreis, i dden ein i<br />
bestimmter Käufer zu zahlen bereit wäre, so genießt dieser einen<br />
Vorteil Vorteil, die sog sog. „Konsumentenrente<br />
Konsumentenrente“<br />
� Ein geschickt agierender Anbieter wird daher versuchen, diese<br />
Konsumentenrente „abzuschöpfen“, „ p , indem er von einer einheitlichen<br />
Preisfestsetzung abgeht und die Preise für individuelle Kunden oder<br />
Kundengruppen unterschiedlich hoch ansetzt<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 162<br />
2.3<br />
2.3
Strategie der Differenzierung: Nachteile<br />
Produktpolitik<br />
Preispolitik<br />
Kommunikationspolitik<br />
Distributionspolitik<br />
Risiko der Über- Unternehmen Hoher Aufwand Bei mehrstufiger<br />
oderUnter- werden oft zu lax im notwendig, um die Strategie aufdiff<br />
differenzierung, i dd.h., h Hi Hinblick bli k auf f den d MMerkmale k l dder<br />
wändige ä di SSchulung h l<br />
die Unterschiede Preis und verlassen Differenzierung den der Vertriebs-<br />
werden vom Käufer sich zu sehr auf die Kundensegmenten partner, um<br />
(a) nicht mehr oder Differenzierung; zu kommunizieren; sicherzustellen<br />
sicherzustellen,<br />
(b) noch nicht Risiko, im Lauf der nationale Unter- dass die<br />
wahrgenommen; Zeit in eine<br />
schiede verteuern Differenzierungs-<br />
Risiko des<br />
Mittellagen Mittellagen-position position Kommunikations- vorteile auch<br />
abnehmenden zu geraten<br />
politik<br />
durchgängig<br />
Grenznutzens<br />
kommuniziert<br />
werden<br />
Systemstrategie: Prinzip<br />
E<br />
A<br />
D C<br />
B<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 163<br />
Bestreben, durch die<br />
Bündelung von Teilangeboten<br />
Kundenbindung und<br />
Kundenwert zu erhöhen<br />
Systematische Suche<br />
nach einer Steigerung<br />
des Kundennutzens<br />
Systemangebot<br />
g<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 164<br />
2.3<br />
2.3
Modularstrategie: Prinzip<br />
Gebündeltes<br />
Angebot<br />
Bestreben, durch die<br />
Entbündelung eines diffusen<br />
Angebots mehr Kunden zu<br />
gewinnen<br />
Systematische<br />
Anpassung an<br />
unterschiedliche<br />
Käuferpräferenzen<br />
Strategie der Standardisierung: Prinzip<br />
B<br />
A<br />
C D<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 165<br />
Bestreben, alle Unterschiede<br />
iin PProdukt-, d k PPreis-, i<br />
Distributions- und<br />
Kommunikationspolitik<br />
einzuebnen<br />
Systematische Suche<br />
nach Möglichkeiten<br />
der Vereinheitlichung<br />
E<br />
Standardisiertes<br />
Angebot<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 166<br />
2.3<br />
2.3
Strategie der Standardisierung: Vorteile<br />
Produkt-<br />
politik<br />
Preis-<br />
politik<br />
Kommunikations-<br />
politik<br />
Distributions-<br />
politik<br />
Niedrigere Kosten Preisklarheit und Einheitlicher Auftritt Kostendegres-sion<br />
und höhere<br />
Preistransparenz wirkt sich positiv auf in der Logistik;<br />
Geschwindigkeit in tragen zu höherer Unternehmens- und einheitliche<br />
F&E, Beschaf-fung Preis-zufriedenheit Produktimage aus; Ansprache des<br />
und Produktion;<br />
und damit zu<br />
Kostendegression in Kunden; ein<br />
höhere Qualität stärkerer Bindung der Werbung; „media fachere Koordi-<br />
durch Fokussierung des Kunden bei overlapping“, media nation im mehr-<br />
auf die besten Ideen<br />
„spill-over spill over“<br />
stufigen Vertrieb<br />
Strategie der Standardisierung: Nachteile<br />
Produkt-<br />
politik<br />
Preis-<br />
politik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 167<br />
Kommunikations-<br />
politik<br />
Distributions-<br />
politik<br />
Produkt ist leicht Durch die hohe Ohne starke Marke zu Im mehrstufigen<br />
vergleichbar g mit Vergleichbarkeit<br />
g<br />
sehr auf den Preis Vertrieb Risiko der<br />
dem der Konkur- keine Spielräume fixiert; ansonsten leichten<br />
renz;Notwendig- nach oben; hoher Aufwand, um Austauschbarkeit<br />
keit, , eine starke Geschäft kann Markenpräferenz p<br />
mit anderen<br />
Marke aufzu- auktionsartigen auzubauen und zu Produkten; oft<br />
bauen:Differen- Charakter<br />
erhalten<br />
schwierig,<br />
zierung g „durch die annehmen;<br />
überhaupt p Distri-<br />
Hintertür“;<br />
Abhängigkeit von<br />
butionspartner zu<br />
Abhängigkeit von<br />
großen Mengen<br />
großen Abnehmern<br />
finden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 168<br />
2.3<br />
2.3
Strategie der Kostenführerschaft: Prinzip<br />
Wertkette<br />
„Fixkostendegression“: Prinzip<br />
Stückkosteen<br />
Bestreben, die günstigste g g<br />
Kostenstruktur innerhalb einer<br />
Branche zu erreichen<br />
Systematische Suche<br />
nach Vorteilen aus<br />
„Größe Größe“ und „Erfahrung Erfahrung“<br />
Angebot<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 169<br />
Fixkosten sind Bereitschaftskosten,<br />
das heißt, sie enthalten „Leerkosten“,<br />
die darauf beruhen, dass der technische<br />
und dispositive p Apparat pp eines<br />
Unternehmens nicht beliebig teilbar ist<br />
produzierte Menge<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 170<br />
2.3<br />
2.3
Normierte<br />
Herstellkoosten,<br />
real [1/PE]<br />
„Erfahrungskurve“: Prinzip<br />
log<br />
Kosten<br />
per<br />
Einheit e<br />
2.3<br />
„90% Erfahrungskurve" g<br />
„80% Erfahrungskurve"<br />
„70% 70% Erfahrungskurve<br />
Erfahrungskurve"<br />
Kumulatives Produktionsvolumen log<br />
„<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 171<br />
„Erfahrungskurve“: Beispiel pharmazeutischer Wirkstoff<br />
100 100,0 0<br />
90,0<br />
80,0<br />
70,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0 ,<br />
Erfahrungskurve API 1<br />
0,0<br />
0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 10.000<br />
C<br />
t<br />
Kumuliertes Produktionsvolumen [PE]<br />
⎛ P ⎞ t<br />
= 1017,<br />
6⋅<br />
⎜<br />
⎟<br />
⎝ P 0 ⎠<br />
2<br />
R = 0,<br />
999<br />
−0,<br />
4031<br />
Normierte N Herstellkoosten,<br />
real [1/PE]<br />
1000 1000,0 0<br />
100,0<br />
10,0<br />
Erfahrungskurve API 1<br />
2.3<br />
y = 1017,6x -0,4031<br />
R 2 = 0,999<br />
1,0<br />
1 10 100 1.000 10.000<br />
Kumuliertes Produktionsvolumen [PE]<br />
76 % Erfahrungskurve<br />
Jede Verdoppelung des kumulierten<br />
Produktionsvolumens führt zu 24 %<br />
Kostendegression<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 172
„Erfahrungskurve“ und Strategie<br />
log<br />
Kosten<br />
per<br />
Einheit<br />
A<br />
Strategische Optionen für A:<br />
� Aufholstrategie über Kapazität<br />
� Anpassung an B<br />
� Exit<br />
?<br />
B<br />
Strategische Optionen für B:<br />
� Kampfstrategie p g über Preis<br />
� Technologieführerschaft<br />
� Abschöpfung<br />
Kumulatives Produktionsvolumen log<br />
„Erfahrungskurve“ und Anpassungsprozesse<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 173<br />
log „Anpassung in<br />
Kosten<br />
großen Schritten”<br />
per<br />
(westliche Länder)<br />
Einheit<br />
„Kaizen-Effekte”<br />
(besonders Japan)<br />
Kumulatives Produktionsvolumen log<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 174<br />
2.3<br />
2.3
„Scale“ vs.“Scope“<br />
� „Economies of scale“ („Skaleneffekte“):<br />
Vorteile niedrigerer Kosten in der Produktion und<br />
darüber hinaus<br />
�� aus Größe durch Fixkostendegression und/oder aus<br />
Erfahrung, also durch „Lernen“<br />
�� „Economies Economies of scope“ scope ( („Verbundeffekte Verbundeffekte“): ):<br />
Vorteile niedrigerer Transaktionskosten aus<br />
�� dder verbundenen b d Bearbeitung B b it ansonsten t getrennter t t<br />
Produkte, Produktgruppen, Geschäftsfelder etc.<br />
Strategie der Kostenführerschaft: Vorteile<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 175<br />
� Die Effekte aus der kumulierten Erfahrung und der<br />
Kostendegression g aus Größe wirken als Eintrittsbarrieren für<br />
neue Konkurrenten<br />
� Preis kann aktiv und intensiv als <strong>Marketing</strong>instrument g eingesetzt g<br />
werden<br />
� „Target g ppricing“: g retrograde g Preisfindung g mithilfe des<br />
� „Target costing“: Ausgangspunkt ist ein angepeilter Preis, aus<br />
dem die „allowable costs“ abgeleitet werden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 176<br />
2.3<br />
2.3
Strategie der Kostenführerschaft: Nachteile<br />
� Eintrittsbarrieren aus kumulierter Erfahrung und Degression der<br />
Fixkosten verleiten zu Drang nach Größe<br />
� Risiko leichtfertiger Unternehmenskäufe<br />
�� Risiko der Überkapazitäten<br />
� Einseitige Konzentration auf den Preis als <strong>Marketing</strong>instruument<br />
� HHohes h Ri Risiko ik ddes „target pricing“ i i “<br />
� Erfahrungskurve beileibe nicht universell anwendbar<br />
Strategie der Technologieführerschaft: Prinzip<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 177<br />
Bestreben, mit einer<br />
bbestimmten i TTechnologie h l i di die<br />
Führerschaft innerhalb einer<br />
Branche („industry“)<br />
einzunehmen<br />
Systematische<br />
Suche nach<br />
kontinuierlichen<br />
Verbesserungen und<br />
„Diskontinuitäten“<br />
Angebot<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 178<br />
2.3<br />
2.3
Strategie der Technologieführerschaft: Vorteile<br />
� Eine pro-aktive Strategie<br />
� BBaut t Reputation R t ti des d UUnternehmens t h als l IInnovator t auf f<br />
� Ein positiver „Halo-Effekt“ kann negative Ereignisse abpuffern<br />
(z (z.B. B BMW verkraftet Rückrufaktion besser als Ford); siehe auch<br />
„Assimilations-Kontrast-Hypothese“<br />
�� Erlaubt es, es Konsumentenrenten (siehe dort) abschöpfen<br />
� Lizenzen können als zusätzliche Ertragsquelle dienen<br />
� MMotiviert ti i t und d bindet bi d t FFachkräfte hk äft<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 179<br />
Strategie der Technologieführerschaft: Nachteile<br />
� Eine riskante Strategie, weil besonders radikale Neuerungen mit<br />
hoher Unsicherheit behaftet sind<br />
� Hohe Kosten für F & E<br />
� Rückschläge können aufgebaute Reputation ins Negative kippen<br />
� Hohe Versuchung, Produktlebenszyklus zu verringern<br />
�� Gefahr der „Beschleunigungsfalle<br />
Beschleunigungsfalle“<br />
� Risiko des „Leapfrogging“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 180<br />
2.3<br />
2.3
Barrieren des Innovationsprozesses<br />
� Suchbarriere<br />
Kluft zwischen „innen“ und „außen“, Hoffnung auf den Zufall, auf<br />
Intuition oder Initiativen des Managements<br />
� Sinnbarriere<br />
Wesen und Bedeutung von „Innovation Innovation“ werden von den<br />
Mitarbeitern kaum internalisiert, kein freier Umgang mit „Wissen“<br />
� Systembarriere<br />
„Enge Kopplung“, Zentralisierung, verstopfte Instanzenwege,<br />
bürokratisches oder gar kein BVW („Ideenmanagement“)<br />
� TTransferbarriere f b i<br />
Fehlen einer Kooperationskultur, NIH-Syndrom, Jobunsicherheit,<br />
Monopolbewusstsein, falsche Anreize<br />
� Diffusionsbarriere<br />
Sozialer Druck wird geringer, „Leapfrogging“<br />
„Outpacing-Strategie“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 181<br />
Hoher Produkt-<br />
nutzen<br />
Ergebnis<br />
Outpacin<br />
g<br />
Start Niedrige g<br />
Kosten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 182<br />
2.3<br />
2.3
„Hybride“ Strategien: Prinzip<br />
� Gleichzeitiges Verfolgen zweier scheinbar widersprüchlicher<br />
Prinzipien: p<br />
� Differenzierung und Standardisierung<br />
zz.B. B standardisierte Marke und differenzierte Produkte Produkte,<br />
differenzierte Marke und standardisiertes Produkt<br />
�� Differenzierung und Kostenführerschaft<br />
z.B. hohe Variantenvielfalt und dennoch günstigste<br />
Kostensituation (siehe auch „Outpacing-Strategie“)<br />
„Outpacing Strategie )<br />
� Steht im Gegensatz zu Michael Porters „stuck in the middle“:<br />
Postulat des „Entweder-oder“<br />
„<br />
„Strategien der neuen Spielregeln“: Prinzip<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 183<br />
Bestreben, tradierte<br />
VVerfahrensweisen f h i zu<br />
verlassen, um Marktdynamik<br />
zu erzeugen und für sich<br />
Branche auszunutzen Veränderter<br />
mit etablierten<br />
Charakter der<br />
Spielregeln<br />
Hartnäckiges<br />
Verfolgen einer neuen<br />
„Spielregel Spielregel“<br />
Branche<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 184<br />
2.3<br />
2.3
Strategie der neuen Spielregeln: Beispiele<br />
� Designermöbel als Abholware zum Selbstmontieren: IKEA<br />
� Preiswerte Uhren mit Designanspruch: g<br />
Swatch<br />
� Flüge ohne Service und für wenig Geld: Ryan Air<br />
� Retailbanken ohne Filialen: Diba<br />
� Modefirmen mit bis zu 22 Kollektionswechsel im Jahr: Zara, H&M<br />
� Reduziertes Warenangebot zu Dauertiefstpreisen: Hofer, Lidl<br />
� Markenartikel ohne Zwischenhandel “auf der grünen Wiese”:<br />
Factory Outlets<br />
� Massive Preisnachlässe im E-Commerce: Virtuelle<br />
Gemeinschaften<br />
� Privater Kurierservice<br />
� Allokationsstrategien<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 185<br />
Wo sollen wir unsere knappen Ressourcen einsetzen?<br />
Es geht um eine Auswahlentscheidung;<br />
Objekte dafür sind:<br />
� Märkte definiert als geographische Räume<br />
� Marktsegmente g definiert als Ziel-Abnehmergruppen g pp<br />
� Produkt-Markt-Kombinationen<br />
� Produkte oder Produktgruppen<br />
� Technologien<br />
�� Kunden oder Kundengruppen<br />
Potenzialstrategien<br />
Allokationsstrategien<br />
Konfigurationsstrategien<br />
Timingstrategien<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 186<br />
2.3<br />
2.3
„Portfolio“<br />
� Allokationsstrategien arbeiten bevorzugt mit Portfolios<br />
� In der Finanzwelt bezeichnet der Begriff g Portfolio ein Bündel von<br />
Investitionen, das im Besitz einer Institution oder eines Individuums<br />
ist<br />
� Der Besitz eines Portfolios ist in der Regel Teil einer Strategie,<br />
die Risiken finanzieller Investitionen durch Streuung zu senken.<br />
� Im Management und <strong>Marketing</strong> bezeichnet Portfolio eine Kollektion<br />
von Märkten, Kundengruppen, Produkten, Dienstleistungen, Marken,<br />
Technologien etc.<br />
� Für den Aufbau eines entsprechenden Portfolios werden<br />
verschiedene Analysetechniken genutzt<br />
Portfolio nach Boston Consulting Group<br />
hoch<br />
Marktwac M chstum<br />
niedrig<br />
hoch<br />
„melken“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 187<br />
Relativer Marktanteil<br />
niedrig<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 188<br />
2.3<br />
2.3
Portfolio nach McKinsey/General Electric<br />
Eigene<br />
Wettbewe W erbsvorrteile<br />
niedrig<br />
mittell<br />
hoch h<br />
Marktattraktivität<br />
hoch mittel niedrig g<br />
! ?<br />
Portfolio nach McKinsey/General Electric<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 189<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 190<br />
2.3
Portfolio nach Marktattraktivität und Marktrisiken<br />
Marktrisi M iken<br />
nieddrig<br />
mittel<br />
hoch<br />
hoch<br />
Marktattraktivität<br />
mittel<br />
niedrig<br />
! ?<br />
?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 191<br />
Zu den drei Dimensionen: Beispiel 2.3<br />
� Marktattraktivität<br />
Marktvolumen, , Marktwachstum, , Marktrivalität, , Konzentrationsgrad, g ,<br />
Preisstruktur, Kostensituation, Beschaffungssituation, Infrastruktur<br />
u.s.w.<br />
� Eigene Wettbewerbsvorteile<br />
F & E, Managementqualität, g q Produktionskapazität, p Produktions-<br />
Knowhow, Produktqualität, Servicequalität, Distribution,<br />
<strong>Marketing</strong>fähigkeit u.s.w.<br />
� Marktrisiken<br />
Politik, Bürokratie, Währung, Zahlung, Inflation, Transport, Lager,<br />
Enteigung, Transfer, Sicherheit, Fiskus, Kommunikation, Streiks<br />
u.s.w.<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 192<br />
2.3
Portfolio nach Märkten und Produkten (Igor Ansoff)<br />
bestehende<br />
neue<br />
Märkte<br />
aktuelle neue<br />
Markt-<br />
durchdringung<br />
Produkt- Produkt<br />
entwicklung<br />
Optionen der Marktpräsenz: Beispiele<br />
Marktentwicklung<br />
Di Diversifikation ifik ti<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 193<br />
Einzelmarktstrategieg<br />
Multi- Regionalmarkt- Multi-<br />
Einzelmarkt-<br />
Einzelmarkt strategie Regionalmarkt<br />
Weltmarkt-<br />
strategie<br />
strategie<br />
strategie<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 194<br />
2.3<br />
2.3
Marktselektion: Beispiel I 2.3<br />
Gegenwärtige<br />
Position<br />
(Umsatz oder<br />
Gewinn)<br />
Marktattraktivität<br />
hoch<br />
mittel<br />
niedrig<br />
Marktselektion Beispiel II<br />
eigene Wettbewerbsvorteile<br />
niedrig mittel hoch<br />
Land A<br />
Land B<br />
Land D<br />
Land F<br />
Land C<br />
Land E<br />
Land H ?<br />
Land I ?<br />
Land G<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 195<br />
Gegenwärtige Position<br />
Marktrisiko<br />
(Umsatz ( oder Gewinn) ) niedrig mittel hoch<br />
Maarktattrakktivität<br />
hooch<br />
mittel<br />
nieedrig<br />
Land B<br />
Land H ?<br />
Land E<br />
Land F<br />
Land C<br />
Land A<br />
Land I ?<br />
Land D<br />
Land G<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 196<br />
2.3
Marktbewertung: Beispiel 2.3<br />
Land<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
Marktattraktivität<br />
+++<br />
+<br />
+++<br />
++<br />
++<br />
+<br />
+<br />
Eigene Stärken<br />
+<br />
+<br />
++<br />
+<br />
++<br />
++<br />
+++<br />
Marktrisiken<br />
---<br />
-<br />
--<br />
--<br />
-<br />
-<br />
---<br />
C und E „Schwerpunktmärkte“; „Schwerpunktmärkte ; B und F „Präsenzmärkte“;<br />
„Präsenzmärkte ;<br />
A, D und G „Gelegenheitsmärkte“<br />
Marktsegmentierung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 197<br />
� Die Unterteilung eines großen, heterogenen Marktes in kleinere<br />
Teilmärkte<br />
� Diese Teilmärkte sind in Hinsicht auf die Kundenbedürfnisse in sich<br />
maximal homogen g untereinander jjedoch maximal heterogen g<br />
� Ein Segment ist eine Gruppe von Käufern/Konsumenten, die ähnlich<br />
auf eine gegebene g g Kombination von <strong>Marketing</strong>aktivitäten g reagieren g<br />
� Der Nutzen aus der Segmentierung muss höher sein als deren<br />
Kosten: Gefahr der „Übersegmentierung“<br />
� Das Segment muss für einige Zeit stabil bleiben<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 198<br />
2.3
Segmentstrukturen: Beispiel „Business-to-Business“<br />
Conveenience<br />
Convenience<br />
.<br />
. . . . .<br />
. . .<br />
. .<br />
. . .<br />
. . . .<br />
.<br />
. . .<br />
. . . .<br />
.<br />
. .<br />
Unternehmensgröße Unternehmensgröße . Unternehmensgröße<br />
Homogene<br />
Struktur<br />
Convenience<br />
Gestreute<br />
Gebündelte<br />
Struktur<br />
Struktur<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 199<br />
Marktsegmentierung: Beispiel „Socio Styles“ 2.3<br />
Upright<br />
Guardians<br />
Isolated<br />
Safety-Oriented<br />
Cocooners<br />
Easy-Going<br />
Optimists<br />
Swifters<br />
Free-Thinkers<br />
Moderates<br />
Formalists<br />
Architects<br />
Referees<br />
Irreproachables<br />
Senioren, die auf Werte und Traditionen bestehen<br />
Junge Senioren auf der Suche nach Ordnung und Moral<br />
Zurückgezogene Landbewohner und Senioren<br />
Zurückhaltende Senioren, die radikal defensiv werden<br />
Menschen aus behütetem Elternhaus mit Familie als Hauptziel<br />
Junge Opportunisten, hohes Einkommen, selbstbestimmend<br />
Hedonisten jungen und mittleren Alters, zukunftsoptimistisch<br />
Junge innovative Menschen, weltoffen, flexibel<br />
Wohlhabende, fortschrittliche Intellektuelle jungen und mittleren Alters<br />
Haushalte mittleren Alters Alters, Nestbauer Nestbauer, harmoniebedürftig<br />
Traditionalisten mittleren Alters mit klaren Vorstellungen über die Welt<br />
Wohlhabende Entscheider, navigieren zwischen Tradition & Fortschritt<br />
Junge Senioren, wohlhabend, Befürworter einer ethischen Gesellschaft<br />
Bürgerliche Senioren, zunehmend offen, solange Moral intakt bleibt<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 200<br />
2.3
„Nische“: Prinzip<br />
� Eine Nische ist ein kleines Marktsegment,<br />
� das sehr spezielle Merkmale aufweist (z.B. Personen mit hohem<br />
Einkommen, die prestigesträchtige Armbanduhren kaufen wollen),<br />
und<br />
� das nur wenige Konkurrenten (idealerweise keinen) anzieht<br />
� Di Diskussion: k i Welche W l h Möglichkeiten Mö li hk i gibt ib es, eine i „Nische“ Ni h “ gegen dden<br />
Eintritt von Konkurrenten zu schützen?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 201<br />
Marktsegmentierungsstrategie: Beispiel 2.3<br />
Marktpräsenz<br />
Marktselektion<br />
Intranationale<br />
Marktsegmentierung<br />
Integrale<br />
Marktsegmentierung<br />
Europa<br />
GB D F<br />
länderübergreifend<br />
identische<br />
Zielgruppe<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 202<br />
2.3
Segmentierung nach Produkten und Kundengruppen<br />
1<br />
P P1 P 2<br />
P 3<br />
KG 1 KG 2 KG 3<br />
2 KG 1 KG 2 KG 3<br />
P P1 P 2<br />
P 3<br />
4 KG 1 KG 2 KG 3<br />
P P1 P P1 P 2<br />
P 3<br />
3<br />
P P1 P 2<br />
P 3<br />
5 KG 1 KG 2 KG 3<br />
P 2<br />
P 3<br />
KG 1 KG 2 KG 3<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 203<br />
Konzentration auf eine Produkt-Markt-Kombination<br />
� Chancen:<br />
� erstklassige Marktkenntnisse<br />
� Aufbau einer starken Position 1 KG1 KG2 KG3 � Spezialisierungsgewinne<br />
� Risiken:<br />
� Keine Absicherung gegen Wandel<br />
� vom Lebenszyklus eines einzigen<br />
Faktors abhängig<br />
� kein Blick über den „Tellerrand“<br />
P 1<br />
P 2<br />
P 3<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 204<br />
2.3<br />
2.3
Produktzentrierte Strategie<br />
� Chancen:<br />
�� TTechnologische h l i h Füh Führerschaft h ft<br />
� Innovation kann zur Selbst-<br />
verständlichkeit werden<br />
� Aufbau einer technischen Reputation<br />
� Risiken:<br />
(Stichwort: „Goodwill Goodwill“) )<br />
�� IInnenorientierung i ti und d KKundenferne d f<br />
� übertriebenes Tüftlertum<br />
� mangelnde „Responsiveness“<br />
Kundengruppenzentrierte Strategie<br />
� Chancen:<br />
2<br />
P 1<br />
P P2 P 3<br />
KG 1 KG 2 KG 3<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 205<br />
�� Finger am Puls einer bestimmten<br />
Kundengruppe<br />
� Reagibel<br />
� gelebte Kundenorientierung<br />
� Aufbau einer „Beziehungskompetenz“<br />
3 KG 1<br />
P1 KG 2 KG 3<br />
� Risiken:<br />
P P2 � Plötzliche Änderung des Einkaufs-<br />
verhaltens<br />
P3 � daher Neigung zur Diversifikation<br />
� Ruf eines „Jack of all trades“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 206<br />
2.3<br />
2.3
Multisegment-Strategie<br />
� Chancen:<br />
�� Ri Risiken ik gestreut<br />
� Aufbau verschiedener Kompetenzen<br />
�� Att Attraktiv kti für fü Mitarbeiter Mit b it und d<br />
Führungskräfte<br />
�� „Economies Economies of scope scope“<br />
� Risiken:<br />
�� Kosten des Multisegment Multisegment-<strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong><br />
werden unterschätzt<br />
�� Synergieeffekte werden überschätzt<br />
Strategie der vollständigen Marktabdeckung<br />
� Chancen:<br />
�� Reputation der Größe<br />
(„Abschreckung“)<br />
� Kombination von „undifferenziertem“<br />
<strong>Marketing</strong> (niedrige Kosten) und<br />
„differenziertem“ <strong>Marketing</strong> (hoher<br />
UUmsatz t<br />
� Risiken:<br />
�� Auslösen von starkem Wettbewerb<br />
� Quersubventionierung einzelner<br />
Segmente<br />
� Allgemeines Mittelmaß<br />
4<br />
P P1 P 2<br />
P 3<br />
KG 1 KG 2 KG 3<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 207<br />
5 KG KG1 KG KG2 KG KG3 P 1<br />
P 2<br />
P 3<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 208<br />
2.3<br />
2.3
Mehrstufige Segmentierung: Beispiel 2.3<br />
Branche Produktanwendung Kundengröße<br />
Automobile<br />
Aluminium- Aluminium Wohnungs-<br />
Wohnungs<br />
hersteller<br />
bau<br />
Getränkeindustrie<br />
Vertikale Strategien: Beispiel I<br />
Kfz-Hersteller<br />
Halbfabrikate<br />
B Bauteile il<br />
Wintergärten<br />
Großkunden<br />
Mittel- Mittel<br />
kunden<br />
Kleinkunden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 209<br />
Batteriehersteller<br />
Großhändler<br />
VVertrags- FFreie i Fach- F h TTank- k RReifen- if EHwerkstätten<br />
Werkstätten handel stellen handel Ketten<br />
Endverbraucher<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 210<br />
2.3
Vertikale Strategien: Beispiel II<br />
Intel<br />
Hersteller von<br />
Motherboards<br />
Hersteller von<br />
Computern<br />
Absatzmittler<br />
Endkunden<br />
Prozessoren Computer Computer Computer<br />
Prozessoren Prozessoren Prozessoren<br />
Prozessoren Motherboards Computer p Computer p Computer p<br />
Prozessoren Motherboards<br />
Motherboards Motherboards<br />
Vertikale Strategien: „Push“ und „Pull“<br />
Push-Strategie<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 211<br />
Pull-Strategie<br />
Hersteller Hersteller<br />
<strong>Marketing</strong>maßnahmen<br />
Nachfrage<br />
Nachfrage<br />
<strong>Marketing</strong>-<br />
maßnahmen ß h<br />
Händler<br />
Weiterverarbeiter<br />
Verwender<br />
Endkunde<br />
Nachfrage<br />
<strong>Marketing</strong>maßnahmen<br />
Händler<br />
Weiterverarbeiter<br />
Verwender<br />
Endkunde<br />
Nachfrage<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 212<br />
2.3<br />
2.3
Vor- und Nachteile einer mehrstufiger Strategie<br />
� Geringere Gefahr der Substitution<br />
� Größere absatzpolitische p Durchschlagskraft g<br />
� Stabile Lieferbeziehungen über mehrere Marktstufen<br />
� Überwindung von Marktwiderständen bei neuen Produkten<br />
� Höhere Effizienz und Effektivität des gesamten <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
� Gewinnung von Marktinformationen<br />
� Größere absatzpolitische Abhängigkeit<br />
� Viel Vertrauen im Spiel, da Regelungen und Verträge nur<br />
unvollkommene Instrumente sind<br />
� Hoher Kontroll- und Monitoringaufwand<br />
� Langsamere Reaktion als bei direkter Strategie<br />
� Spezifische Managementfähigkeiten notwendig<br />
Kundenwertstrategien: Prinzip<br />
� Der Kundenwert wird mit einer<br />
zweiten Dimension kombiniert<br />
� So gelangt man zu einem<br />
Kundenportfolio<br />
� Damit kann der gesamte<br />
Kundenstamm oder die Gesamtheit<br />
aller potenziellen Kunden<br />
segmentiert g werden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 213<br />
� Darauf aufbauend können unterschiedliche Strategien je<br />
Segment entwickelt werden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 214<br />
2.3<br />
2.3
Kundenwertstrategien: Vorteile<br />
� Das Prinzip der „Kundenorientierung“ wird „ökonomisiert“,<br />
d.h., mit Zahlen konkretisiert<br />
� Kundenwertstrategien eliminieren solche Kunden, die aufgrund<br />
ihrer Bedarfsstruktur nicht zum Unternehmen „passen“ „passen<br />
� Kundenwertstrategien können rasch aktualisiert werden<br />
� Der <strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong>-Mix Mix kann effizienter und effektiver eingesetzt<br />
werden<br />
� Kundenwertstrategien bilden eine Vorstufe zum 1:1<br />
<strong>Marketing</strong><br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 215<br />
Kundenwertstrategie für bestehende Kunden: Beispiel<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 216<br />
2.3<br />
2.3
Kundenwertstrategien: Nachteile<br />
� Die „Ökonomisierung“ der Kundenorientierung kann auch<br />
übertrieben werden erden<br />
� Unternehmen ist zu sehr auf den Wert des Kunden<br />
( („customer t value“) l “) fi fixiert i t und d vernachlässigt hlä i t ddarüber üb dden WWert t<br />
für den Kunden („value proposition“)<br />
� Der Außendienst hat die Möglichkeit, besonders das Cross-<br />
Selling-Potenzial und das Referenzpotenzial zu „steuern“ und<br />
damit das Kunden-Portfolio zu verändern<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 217<br />
Markteintritt/ Marktbearbeitung internationaler Unternehmen 2.3<br />
Kapittal-<br />
und Managementleistungen<br />
im Gasstland<br />
Minderheitsbeteiligung g g<br />
Joint Venture<br />
Strategische Allianz<br />
Vertragsfertigung<br />
Franchising<br />
Lizenzvergabe<br />
Export<br />
Fusion<br />
Tochtergesellschaft<br />
Kapital- und Managementleistungen im Stammland<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 218<br />
2.3
� Konfigurationsstrategien<br />
Wie sollen wir unsere Wertschöpfung gestalten?<br />
Während die Allokationsstrategien auf dem<br />
Prinzip des Portfolios und der Segmentierung<br />
aufbauen, richten sichdieKonfigurationsstrategien<br />
zwischen bestimmten Polen aus, z.B.<br />
� Konzentration oder Streuung<br />
� Autarkie oder Vernetzung<br />
� Integration oder Koordination<br />
Begriff „Wertschöpfung“<br />
Potenzialstrategien<br />
Allokationsstrategien<br />
Konfigurationsstrategien<br />
Timingstrategien<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 219<br />
� Die „Wertschöpfung“ eines Unternehmen besteht streng<br />
genommen g aus vier Bestandteilen:<br />
� Leistungen an die Mitarbeiter (Löhne, Gehälter,<br />
Sozialleistungen) g )<br />
� Leistungen an den Staat (Steuern, Abgaben)<br />
�� Leistungen an die Gesellschafter (Dividenden)<br />
� Stärkung der inneren Finanzkraft des Unternehmens<br />
(Rücklagen)<br />
� Diese Wertschöpfung erfolgt in „Stufen“, in einer „Kette“ oder<br />
(heute) ( ) in „ „Architekturen“ oder „ „Designs“ g<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 220<br />
2.3<br />
2.3
„Wertkette“ nach Michael Porter I<br />
„Jedes Unternehmen ist eine Ansammlung von<br />
Tätigkeiten, durch die seine Produkte entworfen,<br />
hergestellt, vertrieben, ausgeliefert und<br />
unterstützt werden“<br />
Die wichtigen Aktivitäten werden vor allem auf<br />
folgende Fragen hin untersucht:<br />
� Ei Eignet t sich i h diese di Aktivität, Akti ität um KKostenvorteile t t il<br />
oder Differenzierung zu erzeugen?<br />
�� Hat das Unternehmen hier eine Stärke oder<br />
Schwäche?<br />
� Wie können Stärken ausgebaut und Schwächen<br />
beseitigt werden?<br />
„Wertkette“ nach Michael Porter II<br />
Unterstützende<br />
Aktivitäten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 221<br />
Unternehmensinfrastruktur<br />
Personalwirtschaft<br />
Technologieentwicklung<br />
Beschaffung<br />
Eingangs- Opera- <strong>Marketing</strong> Ausgangs- Kundenlogistik<br />
tionen Vertrieb logistik dienst<br />
Primäre Aktivitäten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 222<br />
2.3<br />
2.3
„Wertkette“ nach Michael Porter III<br />
Mit Hilfe der „Wertkette“ lässt sich der gesamte Prozess der<br />
LLeistungserbringung i t b i ddurchleuchten hl ht und d strategisch t t i h ausrichten: i ht<br />
� „Primäre Aktivitäten“ beziehen sich auf die Herstellung der<br />
Leistung sowie den Leistungsaustausch mit den Kunden<br />
� „Unterstützende Aktivitäten“ beschaffen und erzeugen<br />
erforderliche Inputs Inputs, damit die primären Aktivitäten durchgeführt<br />
werden können<br />
Anwendung der „Wertkette“: Beispiel<br />
Wertkette<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 223<br />
Aktivitäten USA CDN UK F D J<br />
� Eingangslogistik<br />
X<br />
X<br />
X X<br />
� Operative Funktionen<br />
� Bauteile<br />
� Montage<br />
� Prüfung<br />
� Ausgangslogistik<br />
� Auftragsabwicklung<br />
�� Di Distribution t ib ti<br />
� <strong>Marketing</strong> & Verkauf<br />
� Werbung<br />
..................<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X X X X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 224<br />
X<br />
2.3<br />
2.3
Fragen zur Anwendung der „Wertkette“<br />
Die wichtigen Aktivitäten werden vor allem auf folgende Fragen hin<br />
untersucht: t ht<br />
� Eignet sich diese Aktivität, um Kostenvorteile oder<br />
Differenzierung zu erzeugen?<br />
� Hat das Unternehmen hier eine Stärke oder Schwäche?<br />
� Wi Wie können kö SStärken ä k ausgebaut b und dSSchwächen h ä h bbeseitigt i i<br />
werden?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 225<br />
Konzentration oder Streuung der Wertschöpfung<br />
Konzentration Mischstrategie<br />
Heimatland Z Z Z<br />
Land A<br />
Land A<br />
Land A<br />
Zentralfunktion Z Wertschöpfungsaktivitäten<br />
Streuung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 226<br />
2.3<br />
2.3
Autarkie oder Vernetzung von Wertschöpfungsaktivitäten<br />
Autarkie<br />
Wertschöpfungsaktivitäten<br />
Mischstrategie<br />
Vernetzung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 227<br />
Integration oder Koordination von Einheiten 2.3<br />
Integration<br />
Mischstrategie<br />
Einheiten, z.B. Niederlassungen,<br />
Betriebstätten, Abteilungen etc.<br />
Koordination<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 228<br />
2.3
� Timingstrategien<br />
Wie sollen wir den Faktor Zeit einsetzen?<br />
� Durch die hohe und steigende<br />
zeitliche Komplexität der Potenzialstrategien<br />
Außen- und Binnenwelten der<br />
Unternehmen gewinnt die<br />
Dimension Zeit an Bedeutung<br />
� Bestimmte Strategien richten sich daher<br />
� nach dem Zeitpunkt einer Aktivität<br />
� oder nach der Zeitspanne p einer Aktivität<br />
Timingstrategien: Beispiele I<br />
Allokationsstrategien<br />
Konfigurationsstrategien<br />
Timingstrategien<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 229<br />
� Pionierstrategie: der Erste sein; oft verbunden mit<br />
Strategie der Technologieführerschaft<br />
� Hit-and-run-Strategie: rascher Markteintritt,<br />
Abschöpfen, rascher Marktaustritt<br />
� Bombenwurfstrategie: Überraschung der eigenen Organisation,<br />
um widerstänce gar nicht erst aufkommen zu lassen<br />
� Überraschungsstrategie: Ausnutzen von<br />
Diskontinuitäten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 230<br />
2.3<br />
2.3
Timingstrategien: Beispiele II<br />
� Strategie des „frühen Folgers“: gleichzeitiger oder<br />
knapp später erfolgender Markteintritt<br />
� Strategie des „späten Folgers“: Abwarten, um<br />
Risiken zu minimieren Imitationsstrategie: der extreme Folger Folger, oft<br />
die Legalität verletzend<br />
�� Sprinkler Sprinkler-Strategie: Strategie: in allen Zielmärkten wird gleichzeitig eingeführt<br />
� Wasserfallstrategie: Zielmärkte werden sukzessive erschlossen<br />
� BBeziehungsstrategie: i h t t i bbewusste t Investition I titi in i llangfristige f i ti<br />
Geschäftsbeziehungen<br />
„Hit-and-run-Strategie“<br />
rascher „entry“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 231<br />
Neue Konkurrenten<br />
Markt<br />
Abschöpfen der frühen<br />
Kaufbereitschaft<br />
rascher „exit“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 232<br />
2.3<br />
2.3
„Überraschungsstrategie“: Beispiel<br />
Henkel<br />
Unilever<br />
Introducing<br />
zero-P zero P products<br />
"Strategic g<br />
Surprise"<br />
Kommunikation von Strategien<br />
"Von oben<br />
nach unten"<br />
„Kaskadiert Kaskadiert"<br />
Organisation „Bombenwurf<br />
Bombenwurf“<br />
Shifting consumer Control over<br />
preferences supply of Zeolithe<br />
"Strategic g<br />
"Strategic g<br />
Blockage" Stranglehold"<br />
= time<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 233<br />
"Von unten "Gegen- "Von der "Nach allen<br />
nach oben" strom" Mitt Mitte aus" " Richtungen"<br />
„Welle“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 234<br />
2.3<br />
2.3
Strukturen & Prozesse<br />
Übersicht<br />
Controlling<br />
Analysen<br />
&<br />
Prognosen<br />
Dynamik<br />
Strukturen<br />
&<br />
Strategien<br />
Prozesse<br />
Ziele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 235<br />
Spezialisierung<br />
Koordination<br />
Konfiguration<br />
MMacht ht<br />
Formalisierung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 236<br />
2.4<br />
2.4
� Spezialisierung<br />
Spezialisierung ist eine bestimmte Form der Arbeitsteilung<br />
� Vorteile:<br />
� Argument der höheren Wirtschaftlichkeit, siehe Adam Smith und<br />
„Skaleneffekte”<br />
„<br />
� eindeutige Zuordnung von Verantwortlichkeit<br />
� Nachteile:<br />
� wenig attraktiv, wenig motivierend (Ausnahme hochwertige<br />
Tätigkeiten), „inhuman“ „inhuman (Stichwort „Humanisierung der Arbeit“) Arbeit )<br />
� hoher Koordinationsaufwand<br />
Abteilungsbildung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 237<br />
� Funktional: Funktionsbereiche, bestmögliche Nutzung der<br />
Ressourcen<br />
� Divisional: Divisionen, Sparten oder Geschäftsbereiche, mehr<br />
außenorientiert<br />
� nach Produkten/Leistungen/Objekten<br />
�� nach geographischen Räumen<br />
� nach Kundengruppen<br />
�� Prinzip der Autonomie: Aufgabenbereich möglichst unabhängig<br />
von der Aufgabenerfüllung anderer Abteilungen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 238<br />
2.4<br />
2.4
Drei Typen von Abhängigkeiten (Beispiel)<br />
Filiale<br />
A<br />
Erdölprodukte<br />
Forschung<br />
� Koordination<br />
Filiale<br />
B<br />
Division<br />
Privatkunden<br />
Polymerchemie<br />
Entwicklung<br />
Filiale<br />
C<br />
Bauchemie<br />
<strong>Marketing</strong><br />
� Spezialisierung erzeugt Koordinationsbedarf!<br />
Gepoolte<br />
Abhängigkeiten<br />
Sequenzielle<br />
Abhängigkeiten<br />
Reziproke p<br />
Abhängigkeiten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 239<br />
� Di Die LLeistungen i t der d einzelnen i l Teileinheiten T il i h it müssen ü auf f di die<br />
Organisationsziele ausgerichtet werden<br />
�� Koordination muss sowohl<br />
� die gegenseitigen Abhängigkeiten als auch<br />
�� dden GGegensatz zwischen i h iinterner KKonkurrenz k und d dder<br />
Notwendigkeit zur Kooperation austarieren<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 240<br />
2.4<br />
2.4
Formen der Koordination<br />
1 Hierarchische<br />
Koordination<br />
2 Nichthierarchische<br />
Koordination<br />
� Vorauskoordination<br />
� Heterarchisierung<br />
� Feedback-Koordination � Selbstkoordination<br />
� IIssue Selling S lli<br />
� KKoordination di ti ddurch h iinterne t<br />
� Koordination durch Pläne Märkte<br />
� Koordination durch<br />
� Koordination durch Kultur<br />
Programme � Koordination durch Vernetzung<br />
Hierarchische Koordination<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 241<br />
� Vorauskoordination<br />
Durch die klassische (seltener werdende) konkrete<br />
Handlungsanweisung<br />
� Feedback-Koordination<br />
Widd Wird durch hStö Störungen erforderlich f d lih � Issue Selling<br />
„Transport Transport“ von Problemen Problemen, Ideen etc etc. von unten nach oben<br />
� Koordination durch Pläne<br />
Erfolgt g durch pperiodische Vorgaben g<br />
� Koordination durch Programme<br />
Generelle Handlungsvorschriften, die den Bedarf an individuellen<br />
Anweisungen verringern oder ersetzen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 242<br />
2.4<br />
2.4
„Issue Selling“<br />
� Das mittlere Management betreibt mit dem Top-Management ein<br />
"Issue Selling" g<br />
� Die "Issues" zeigen dem Top-Management Art und Richtung der<br />
notwendigen g Interventionen auf<br />
� "Selling" bezieht sich auf das Werben um die Aufmerksamkeit der<br />
Führungsspitze, g p um so eine Behandlung g der "Issues" sicherzustellen<br />
� Issue Selling ist Bestandteil einer Organisationskultur, in deren<br />
Mittelpunkt die klassische Hierarchie steht<br />
Nichthierarchische Koordination<br />
� Heterarchisierung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 243<br />
Durch Auflockerung der klassischen „heiligen Ordnung“; unter<br />
Umständen Inflation an Gruppen und „Teams“<br />
� Selbstkoordination<br />
Durch Selbstorganisation oder Selbststrukturierung; „peer group<br />
control“; siehe auch „teilautonome Gruppen“<br />
� Koordination durch interne Märkte<br />
Durch Verrechnungspreise oder Kunden-Lieferanten-Beziehungen<br />
� Koordination durch Kultur<br />
Durch Rituale, Symbole, Mythen, „Helden“, bis hin zur Ideologie;<br />
� Koordination durch Vernetzung<br />
Durch das Prinzip der Reziprozität oder Wechselseitigkeit<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 244<br />
2.4<br />
2.4
„Teilautonome Arbeitsgruppen“<br />
� In Skandinavien entstanden<br />
�� Hauptziel: Erhöhung der Qualität und Produktivität Produktivität, Verringerung<br />
von Fehlzeiten<br />
�� Bestehen aus 3 bis 10 Personen und sollen selbstkoordinierend<br />
ohne Intervention einer formalen Führungskraft bestimmte<br />
Aufgaben g bearbeiten<br />
� Angestrebt wird Job Rotation, was Qualifizierung der<br />
Gruppenmitglieder pp g voraussetzt<br />
� Problem des Machtverlusts von Führungskräften<br />
Übersicht<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 245<br />
Spezialisierung<br />
Koordination<br />
Konfiguration<br />
PProzessmanagement t<br />
Formalisierung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 246<br />
2.4<br />
2.4
� Konfiguration<br />
� Einlinien- und Mehrliniensysteme<br />
� MMatrixstrukturen t i t kt<br />
� Prozessmanagement<br />
� Linie und Stab<br />
� Die M-Form<br />
� Die Rolle der Zentrale<br />
� Projektmanagement<br />
� Produktmanagement<br />
� Gliederungstiefe, Leitungsspannen, Leitungsintensität<br />
Einlinien- oder Mehrliniensysteme<br />
*<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 247<br />
Hierarchischer Dienstwegg Leitungsfunktion g aufgeteilt g<br />
Prinzip: „Einheit der Auftragserteilung“ Prinzip: „Der kürzeste Weg“<br />
Henri Fayol<br />
Frederick W. Taylor<br />
* „Fayolsche Fayolsche Brücke Brücke“ zur direkten Mehrfachunterstellungen als<br />
Abstimmung<br />
Folge<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 248<br />
2.4<br />
2.4
„Matrixstrukturen“: Beispiel<br />
Produkt A<br />
Unternehmensleitung<br />
Produktbereiche Regionalbereiche<br />
Produkt C Region I<br />
Produkt B TE 1<br />
Region II<br />
TE 9 TE 2<br />
TE 8 TE 6<br />
TE 3<br />
TE 7<br />
TE 5<br />
TE 4<br />
Vor- und Nachteile von Matrixstrukturen<br />
� Vorteile:<br />
� Schafft Abstimmungszwänge<br />
Zentralbereiche<br />
Region III<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 249<br />
� Vielfalt an Wissen und Erfahrung kann eingebracht werden<br />
� Fördert Innovationsfähigkeit<br />
� Balance zwischen Instanzen<br />
� Anpassung an lokale Gegebenheiten<br />
� Nachteile:<br />
�� Hohe Anforderungen an Konfliktfähigkeit<br />
� Ohne den Wert der „Toleranz“ schwer durchzusetzen<br />
� Hohe Kommunikationskosten<br />
� Fördert Machtkämpfe<br />
� Kann Introvertiertheit des Unternehmens verstärken<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 250<br />
2.4<br />
2.4
� Prozessmanagement I<br />
� Aufgaben sind die die Planung, Steuerung und Kontrolle<br />
von inner- inner und überbetrieblichen Kern- Kern und Unterstützungsprozessen<br />
� Die Prozesse sind darauf zu untersuchen, inwieweit sie zur<br />
Wertschöpfung des Unternehmens am Markt beitragen<br />
�Leistet ein Prozess dies nicht, so sollte er eliminiert werden<br />
� Ansonsten sind Prozesse optimal zu gestalten und einzuführen,<br />
wobei Probleme vernetzt im Gesamtzusammenhang des<br />
Unternehmens (horizontale bereichsübergreifende Betrachtung) zu<br />
sehen sind<br />
Prozessmanagement II<br />
� Ferner gilt es,<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 251<br />
� größtmögliche g g Einfachheit des Auftragsdurchlaufes g<br />
zu schaffen,<br />
um Störungen zu minimieren und Eingriffe zur Steuerung zu<br />
erleichtern<br />
� taugliche Kennzahlen für die Prozesskontrolle zu entwickeln<br />
� Schnittstellen (besser „Nahtstellen“) zu reduzieren<br />
� klare übersichtliche Wege zu gestalten<br />
� jedem Prozess einen Prozessverantwortlichen (Prozessowner<br />
bzw. Prozesseigener) zuzuordnen, um Unklarheiten der<br />
Zuständigkeit zu vermeiden<br />
� Freiräume zu schaffen - Nicht jedes Detail darf geregelt werden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 252<br />
2.4<br />
2.4
„Linie und Stab“<br />
� Stabsidee schon von den Fuggern und der katholischen Kirche<br />
praktiziert<br />
� Verfeinerung der Stabsidee in der preußischen Armee nach<br />
Niederlage durch Napoleon ( Ausbildung von Stabsoffizieren)<br />
� Alleinige Entscheidungsbefugnis beim Kommandeur Kommandeur, aber vor<br />
wichtigen Entscheidungen musste er den Stab zu Rate ziehen<br />
� In Unternehmen Unterscheidung zwischen Stabsgeneralisten (z.B.<br />
persönliche Referenten) und Fachstäben (z.B. ÖÖffentlichkeitsarbeit)<br />
� Probleme der Stabsfunktion:<br />
�� Zugang zur Linie als Machtquelle<br />
� Praxisferne und Verdrängung von Linieneinheiten aus der<br />
Entscheidungsvorbereitung<br />
� Gefahr der Einseitigkeit<br />
� Wechsel zwischen Stab und Linie<br />
Das Modell von Henry Mintzberg<br />
Gepoolte<br />
Ressourcen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 253<br />
Gepoolte<br />
Ressourcen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 254<br />
2.4<br />
2.4
Die „M-Form”<br />
Handdlungsspielräumme<br />
der Geschäft G tsbereicche<br />
Dominanz der multidivisionalen Organisationsform<br />
großer g Unternehmen in drei Formen<br />
M 3<br />
Radikale<br />
DDezentralisierung t li i<br />
„Projektmanagement“: Vergleich<br />
Durchggriffsstäärke<br />
PM mit<br />
Steering<br />
Committee<br />
Projekt-<br />
Management g<br />
„light“<br />
M 2<br />
Gemäßigte<br />
Dezentralisierung<br />
M 1<br />
Zentralisierte<br />
Dezentralisierung<br />
Ei Eingriffstiefe iff i f der d ZZentrale l iin ddas<br />
operative Geschäft<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 255<br />
Projekt- j<br />
management<br />
mit Matrix<br />
„Reines“<br />
PProjekt j kt<br />
management „<br />
Ressourcenintensität<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 256<br />
2.4<br />
2.4
Projektmanagement: Vier Typen I<br />
� Projektmanagement „light“<br />
�Projektmanager �Projektmanager hat nur Informations- und Beratungsrecht<br />
�kann sich oft gegenüber den Instanzen und<br />
Ausführungsstellen nicht durchsetzen<br />
�nur für kleine, wenig komplexe Projekte geeignet<br />
�� Projektmanagement mit „Steering Steering Committee“<br />
Committee<br />
�Steering Committee gibt Richtlinien vor und trifft grundsätzliche<br />
Entscheidungen<br />
�rascherer Projektfortschritt als bei „light“<br />
��neigt i t zur Bürokratisierung<br />
Bü k ti i<br />
Projektmanagement: Vier Typen II<br />
� „Reines“ Projektmanagement<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 257<br />
�Personal �Personal ist dem Projektmanager für die Dauer des Projektes<br />
voll unterstellt<br />
�z �z.B. B bei NASA, NASA Bau von Staudämmen, Staudämmen Eisenbahnlinien etc etc.<br />
�Projektmanager wird an der Erreichung der Projektziele<br />
gemessen<br />
�braucht viel Ressourcen, da Tendenz zur Autarkie und<br />
Orientierung am Spitzenbedarf<br />
�Gefahr der Redundanzen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 258<br />
2.4<br />
2.4
Projektmanagement: Vier Typen III<br />
� Projektmanagement mit Matrix<br />
�� Projektmanager hat Weisungsrecht für Aufgaben im Rahmen<br />
des Projektes<br />
�� erhält dafür nur einen Teil der benötigten Ressourcen<br />
� muss also auf Ressourcen der funktionalen Abteilungen<br />
zurückgreifen<br />
� ist durch Überschneidung von Kompetenzen konfliktträchtig<br />
�� stellt hohe Anforderungen an die Kommunikationsfähigkeit<br />
(Beispiel Toll Collect)<br />
„Produktmanagement“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 259<br />
� Produktmanagement ist praktisch ein „Projektmanagement auf<br />
Dauer“<br />
� Dilemma: Hohe Verantwortung mit sehr geringen Kompetenzen:<br />
„Management by Persuasion“<br />
� Daher bei heterogenen Produkten und entsprechender Größe PM als<br />
Linienfunktion<br />
� Oft auch „Produktkomittee“ mit einem „Sprecher“<br />
� Im Zuge der „Kundenorientierung“ Übergang zu<br />
„Kundengruppenmanagement“ mit KG-spezifischem<br />
<strong>Marketing</strong>konzept<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 260<br />
2.4<br />
2.4
Vertikale Spanne, Leitungsspannen, Leitungsintensität<br />
� Vertikale Spanne:<br />
ZZahl hl dder hi hierarchischen hi h Eb Ebenen; nimmt i t ttendenziell d i ll ab b<br />
� Leitungsspanne<br />
Zahl der untergeordneten Stellen; nimmt tendenziell zu<br />
� Leitungsintensität<br />
Relation zwischen Leitungs- und unterstützenden Stellen; nimmt<br />
tendenziell zu<br />
� Formalisierung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 261<br />
Grundsatzfrage: g<br />
In welchem Ausmaß sollen die<br />
Strukturen formalisiert werden?<br />
Hoher Grad an<br />
Hoher Grad an<br />
Formalisierung Informalisierung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 262<br />
2.4<br />
2.4
Formalisierung: Vier Bereiche<br />
� Formalisierung der Regelungen<br />
�� Handbücher Handbücher, Richtlinien, Richtlinien Organigramme Organigramme, Stellenbeschreibungen<br />
Stellenbeschreibungen,<br />
Führungsgrundsätze<br />
� Formalisierung des Datenflusses<br />
� Prinzip der Schriftlichkeit und Aktenmäßigkeit<br />
�� Formalisierung der Leistungserfassung<br />
� Von der Zeiterfassung bis zur Arbeitsstatistik<br />
� FFormalisierung li i dder LLeistungsbewertung i t b t<br />
� Vom unstrukturierten Gespräch bis zum 360 0 Review<br />
Controlling<br />
Controlling<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 263<br />
Analysen<br />
&<br />
Prognosen<br />
Dynamik<br />
Strukturen Strategien<br />
Ziele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 264<br />
2.4<br />
2.5
Übersicht<br />
Controlling<br />
Analysen<br />
&<br />
Prognosen<br />
DDynamik ik<br />
Strukturen Strategien<br />
� Merkmale der „Planung“<br />
� Auf Prognosen fußend<br />
�� Komplexität reduzierend<br />
Ziele<br />
Analysen & Prognosen<br />
Planung<br />
Entscheidungen<br />
Kontrolle<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 265<br />
� Gewinnen, sammeln, speichern, verdichten und übertragen von Daten<br />
�� Bewusstes und rationales Vorgehen<br />
� Transfer von Problemen und Lösungen in Handlungsprogramme<br />
� Ei Ein PProzess mit i repetitivem ii Ch Charakter k<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 266<br />
2.5<br />
2.5
Prognose versus Planung<br />
� ist deskriptiv<br />
� reduziert Ungewissheit<br />
Prognose Planung<br />
� auf eine gegebene Zukunft<br />
gerichtet<br />
� ist präskriptiv<br />
� reduziert Komplexität<br />
� auf eine offene, gestaltbare<br />
Zukunft gerichtet<br />
� erzeugt Erwartungen � erzeugt Handlungsprogramme<br />
Planungsarten<br />
Führungsebene Gesamtunternehmensplan<br />
Teilbereichsplanung<br />
Funktionsbereiche Beschaffungsplanung<br />
Produktionsplanung<br />
Absatzplanung<br />
Finanzplanung<br />
Zentralisierungsgrad zentrale Planung<br />
dezentral mit zentraler<br />
Koordination<br />
ddezentrale t l Pl Planung<br />
Prozesstyp starre Planung<br />
Blockplanung<br />
Koordination Sukzessivplanung<br />
Simultanplanung<br />
Engpassplanung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 267<br />
Reichweite strategische Planung<br />
taktische Planung<br />
operative Planung<br />
Richtung retrograd: top-down<br />
progressiv: bottom-up<br />
Gegenstrom: sowohl als auch<br />
Zeitliche<br />
Verkettung<br />
2.5<br />
2.5<br />
isolierte zeitliche Stufen<br />
überlappende zeitliche Stufen<br />
geschachtelte zeitliche Stufen<br />
Fortschreibung rollierende Planung<br />
revolvierende Planung*<br />
Differenzierung Teilpläne gleichrangig<br />
ein Plan dominiert<br />
Operationalisierung quantitative Planung<br />
Entwicklung deduktive Planung<br />
qualitative Planung<br />
induktive Planung<br />
* wie rollierende Planung, g, jedoch j mit ggeänderten<br />
Prämissen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 268
„Rollierende Planung“: Beispiel<br />
Ist<br />
Planung<br />
Pl Plan<br />
strategischer Plan<br />
Planung ttaktischer kti h Pl Plan<br />
in 05<br />
operativer Plan<br />
Planung<br />
in 06<br />
Planung<br />
in 07<br />
Übersicht<br />
strategischer g Plan<br />
taktischer Plan<br />
operativer Plan<br />
strategischer Plan<br />
taktischer Plan<br />
operativer Plan<br />
04<br />
05<br />
06<br />
07<br />
08<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 269<br />
Analyse & Prognose<br />
Planung<br />
Entscheidungen<br />
Kontrolle<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 270<br />
09<br />
10<br />
11<br />
12<br />
2.5<br />
2.5
� „Sicherheit, Risiko, Unsicherheit“<br />
� Sicherheit<br />
Es besteht kein Zweifel Zweifel, dass eine bestimmte Umweltsituation<br />
eintreten wird<br />
� Risiko<br />
Es wird unterstellt, dass dem Entscheider eine<br />
Wahrscheinlichkeitsverteilung über die Menge möglicher<br />
Umweltsituationen zur Verfügung steht<br />
� Unsicherheit<br />
Der Entscheider hat keine Vorstellung über die<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmter Umweltereignisse g<br />
Entscheidungslogiken<br />
� Risiko<br />
Di Die BBayessche h RRegel: l<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 271<br />
Es wird jene Option gewählt, deren Nutzen den höchsten<br />
Erwartungswert aufweist<br />
� Unsicherheit<br />
ZZum Beispiel B i i l di die Mi Minimax-Regel:<br />
i R l<br />
Es ist jene Option zu wählen, bei welcher der Nutzen bei Eintritt der<br />
jjeweils il ungünstigsten ü ti t Sit Situation ti noch h am größten ößt iist t<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 272<br />
2.5<br />
2.5
Kritikpunkte an den Entscheidungslogiken<br />
� Die Kenntnis der Konsequenzen einer Wahl sind immer nur<br />
fragmentarisch<br />
g<br />
� Da die Konsequenzen in der Zukunft liegen, unterliegt die<br />
Bewertung g der Einbildungskraft g des Entscheiders<br />
� In der Praxis werden nur sehr wenige der möglichen Optionen<br />
erwogen g<br />
� Die Datenverarbeitungskapazität des Menschen ist beschränkt,<br />
sodass bei ihrer Überschreitung kognitiver Stress entsteht<br />
Die Entscheidungsfindung in Organisationen I<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 273<br />
Das Mülleimer-Modell I: „Garbage Can Decision Model“ von<br />
Cohen/March/Olsen<br />
� Im Unternehmen fließt ein ständiger Strom von Problemen (auch<br />
persönliche, p , um die Kariere, , die Familie etc.) )<br />
� Im Unternehmen fließt daneben ein ständiger Strom von<br />
Lösungen g (sie ( liegen g g gleichsam „auf Halde“) )<br />
� Die Interessenträger des Unternehmens bilden einen<br />
(wechselnden) Strom von Teilnehmern<br />
� Im Unternehmen existiert ein Strom von Entscheidungsarenen<br />
(Besprechungen etc.)<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 274<br />
2.5<br />
2.5
Die Entscheidungsfindung in Organisationen II<br />
Das Mülleimer-Modell II<br />
In „Mülleimer-Unternehmen Mülleimer-Unternehmen“ werden Entscheidungen auf dreierlei<br />
Weise getroffen:<br />
�� Durch Übersehen:<br />
Entscheidung wird schnell getroffen, ohne das Problem zu lösen<br />
� DDurch h Fl Flucht/Abwanderung:<br />
h /Ab d<br />
Probleme warten längere Zeit auf eine Entscheidung; wenn sie<br />
erfolgt, f l t kann k sie i das d PProblem bl nicht i ht mehr h lö lösen<br />
� Durch Lösung des Problems:<br />
Nach intensiver Auseinandersetzung wird Problem bewältigt<br />
Die Entscheidungsfindung in Organisationen III<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 275<br />
Fünf Organisationstypen nach Henry Mintzberg<br />
� Einfach-Organisation: g<br />
Das klassische Entrepreneur-Unternehmen<br />
� Maschinen-Organisation:<br />
Maschinen Organisation:<br />
Hohe Standardisierung und Formalisierung von Entscheidungen<br />
� Experten-Organisation:<br />
Experten Organisation:<br />
Fachleute entscheiden<br />
� Divisionalisierte Organisation:<br />
Betont Nichteinmischung bei Entscheidungen<br />
�� Adhokratie:<br />
Gegenseitige Abstimmung als tragendes Element<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 276<br />
2.5<br />
2.5
„Komplexität und Kontingenz“<br />
Unternehmen müssen sowohl auf Situationen in ihren Umwelten<br />
reagieren g als sich auch die relevanten Umwelten schaffen<br />
� Komplexität ist der Zwang, aus einer Vielzahl und Vielfalt von<br />
noch dazu miteinender vernetzten Möglichkeiten g auswählen zu<br />
müssen; Risiko der falschen Entscheidung<br />
� Menschen (und ( damit Unternehmen) ) können immer auch<br />
anders handeln, weil sie Optionen besitzen und diese auch<br />
nutzen; Risiko der enttäuschten Erwartung<br />
� Kontingenz ist die Notwendigkeit, sich auf solche<br />
Enttäuschungen einzulassen<br />
� Beide, Komplexität und Kontingenz, nehmen immer mehr zu!<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 277<br />
„Komplexität“: Dimensionen 2.5<br />
Zunahme in allen fünf Dimensionen:<br />
� Sachlich: S Anzahl der Elemente und ihre wechselseitige g<br />
Abhängigkeit nehmen zu<br />
� Sozial: Anzahl und Vielfalt an sozialen Kontakten und<br />
Beziehungen nehmen zu<br />
� Zeitlich: Rascherer Zeittakt mit Zeitverknappung und hoher<br />
VVolatilität l tilität<br />
� Kognitiv: Stärker werdendes „Rauschen“ mit dem Problem der<br />
Aufmerksamkeit<br />
� Operativ: Immer mehr flexiblere und intern rückgekoppelte<br />
Prozesse sind zu beachten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 278<br />
2.5
Umgang mit Komplexität<br />
� Verneinung: Problemleugnung, selektive Wahrnehmung<br />
�� Reduktion: „Vereinfachung Vereinfachung“ , Blickrichtung Komplexitätskosten<br />
� Bejahung:<br />
�� Unechte: Der Mächtige definiert letztlich den Kontext<br />
� Echte: Auseinandersetzung mit Komplexität durch<br />
Selbstorganisation ( („Schneeballsystem Schneeballsystem“) )<br />
� Erhöhung: bewusste Annäherung an die höhere Komplexität der<br />
Umwelt (siehe Ross Ashby‘s Ashby s „Law Law of requisite variety variety“) )<br />
Zeitliche Komplexität: „Volatilität“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 279<br />
Problem der Reaktionsgeschwindigkeit<br />
Effekt des Nachhinkens<br />
Phasenverschiebung<br />
Umfeld<br />
Unternehmen<br />
Zeit<br />
2.5<br />
2.5<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 280 280
Umgang mit Kontingenz<br />
� Resignation: Skepsis, Misstrauen<br />
� RReduktion: d kti RRegeln, l GGesetze, t RReligion, li i Id Ideologien, l i RRollen ll<br />
� Bejahung: starke Orientierung auf die Zukunft, Denken in<br />
„möglichen möglichen Welten“ Welten , Flucht in „Patchwork-Identitäten<br />
Patchwork Identitäten“<br />
� Erhöhung: bewusste Annäherung an die höhere Komplexität der<br />
Umwelt erzeugt auch höhere Kontingenz<br />
Übersicht<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 281<br />
Analyse & Prognose<br />
Pl Planung<br />
Entscheidungen<br />
Kontrolle<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 282<br />
2.5<br />
2.5
� Kontrollbedarf durch Schwachstellen der Planung<br />
� Kurzfristige Perspektive dominiert<br />
�� Planung oft nur Ergebnisvorschau<br />
� Unbefriedigende Datenbeschaffung<br />
�� Alternativensuche unzureichend<br />
� Keine Operationalisierung der Ziele<br />
� Pl Planungslücken lü k<br />
� Teilpläne nicht aufeinander abgestimmt<br />
� Häufige personelle und organisatorische Veränderungen<br />
Arten der Kontrolle<br />
� Ex-Post-Kontrolle:<br />
Für sich allein unzureichend; kommt oft zu spät<br />
� Prämissenkontrolle:<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 283<br />
Soll-Basis-Vergleich: Soll Basis Vergleich: untersucht die Gültigkeit der Grundannahmen<br />
der Planung<br />
� Planfortschrittskontrolle:<br />
Soll-Wird-Vergleich: erfolgt während der Realisierung des<br />
Handlungsprogramms (Meilensteine, Checkpoints)<br />
� Ergebniskontrolle:<br />
Soll-Ist-Vergleich: abschließende Überprüfung des Zielbeitrags einer<br />
eingeschlagenen und durchgeführten Handlungsoption<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 284<br />
2.5<br />
2.5
Prämissenkontrolle (Beispiel)<br />
Offenlegung „falsch“ gewählter Prämissen<br />
BBesonders d wichtig i hti bbei i hhoher h VVolatilität l tilität<br />
Prämissen<br />
Planfortschrittskontrolle (Beispiel)<br />
Zum Beispiel:<br />
� Makroumfeld<br />
�� Stärken & Schwächen<br />
� Chancen & Risiken<br />
� Verbraucher-verhalten<br />
� neue Konkurrenten<br />
� Diskontinuitäten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 285<br />
Wahl der Kunden als wichtigste Stakeholder-Gruppe und des<br />
Kundenwerts als wichtigste g Vorsteuergröße g des Unternehmenswerts<br />
Kunden<br />
ZZum Beispiel B i i l<br />
mit Hilfe laufender<br />
� multiattributiver<br />
Befragungen<br />
� Analysen „kritischer<br />
EEreignisse“ i i “<br />
� Drei-Faktoren-Methode<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 286<br />
2.5<br />
2.5
Planfortschrittskontrolle: Beispiel „Meilensteine“<br />
Kritische<br />
Til f b<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Teilaufgaben 5<br />
Ergebniskontrolle (Beispiel)<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
T 1 T 2 T 3 T 4<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 287<br />
Auswahl verschiedenster Ziele im Sinne der Balanced Scorecard<br />
Ziele<br />
Zum Beispiel: p<br />
� ROCE<br />
� Cash Flow<br />
� Marktanteil<br />
� Mitarbeiterzufriedenheit<br />
�� Anzahl<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
� Intensität der<br />
Kundenbetreuung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 288<br />
2.5<br />
2.5
Dynamik<br />
Übersicht<br />
Controlling<br />
Analysen<br />
&<br />
Prognosen<br />
Dynamik<br />
Strukturen Strategien<br />
Ziele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 289<br />
Barrieren gegen<br />
Veränderung<br />
Schnittstellen<br />
Unternehmenskultur<br />
Vertrauen &<br />
Misstrauen<br />
Unterstützende<br />
Maßnahmen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 290<br />
2.6<br />
2.6
� Barrieren: Die veränderungsbereite Unternehmung<br />
Ziel<br />
Die<br />
änderungsbereite<br />
Organisation<br />
Die<br />
Die<br />
änderungswillige<br />
änderungsfähige<br />
Organisation<br />
Organisation<br />
Voraussetzungen<br />
Problem der Umsetzung von Strategien<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 291<br />
� Viele Strategien scheitern nicht an der Planung, sondern an ihrer<br />
Umsetzung<br />
� Diese ist nahezu immer mit folgenden Konflikten verbunden:<br />
�� Zielkonflikte (z (z.B. B zwischen Funktionen)<br />
� Verteilungskonflikte (z.B. zwischen Stakeholdern)<br />
�� Kulturkonflikte (z (z.B. B bei Fusionen und Übernahmen)<br />
� Durchsetzungskonflikte (z.B. im mittleren Management)<br />
� ZZahlreiche hl i h BBarrieren i stehen t h einer i „Umsetzung“ U t “ dder geplanten l t<br />
Strategie im Wege<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 292<br />
2.6<br />
2.6
Wichtige Voraussetzungen für Dynamik<br />
DDynamik namik<br />
HandlungsResonanzWandlungs- fähigkeit fähigkeit<br />
fähigkeit<br />
DDrei i VVoraussetzungen fü für di die „geplante l EEvolution“ l i “ von<br />
Unternehmen und damit die Umsetzung von Strategien<br />
Die drei organisationalen Fähigkeiten<br />
� Handlungsfähigkeit<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 293<br />
Die Fähigkeit, Fähigkeit vollständige Handlungszyklen zu produzieren<br />
� Resonanzfähigkeit<br />
Die Fähigkeit, Fähigkeit auf Rückmeldungen in angemessener Weise zu<br />
agieren<br />
� Wandlungsfähigkeit<br />
Die Fähigkeit, das „Gelernte“ in planvolle Veränderungsprozesse<br />
umzusetzen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 294<br />
2.6<br />
2.6
Menschliche Barrieren gegen Veränderungen<br />
� Unsere Wahrnehmung<br />
�� Unser Denken<br />
� Unsere mentalen Modelle<br />
�� Unsere Orientierung auf die Gegenwart<br />
� Unsere Aversion gegen Verluste<br />
� AAngst<br />
„Unsere Wahrnehmung“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 295<br />
� Wir meinen, die Wirklichkeit „abzubilden", obwohl wir sie nur<br />
„konstruieren" „<br />
können<br />
� Wir sind nur empfänglich für ganz bestimmte Reizkonstellationen,<br />
d.h., , unsere Wahrnehmung g der Welt ist automatisch ein Vor-Urteil<br />
� Wir neigen dazu, Wahrnehmungen zu verzerren, um unser inneres<br />
Gleichgewicht g zu wahren<br />
� Wir passen also Wahrnehmungen an unsere inneren Vorstellungen,<br />
Einstellungen, Werte etc. an und bauen dadurch innere<br />
Spannungen („Dissonanzen") ab<br />
� Es fällt uns schwer, Ganzheiten zu erkennen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 296<br />
2.6<br />
2.6
„Unser Denken“<br />
� Wir denken in linearen Ketten von "Ursache-Wirkung" und nicht in<br />
Wechselbeziehungen, g , d.h "vernetzt"<br />
� Wir sind evolutionsbedingt auf Ereignisse, schnelle Reaktionen und<br />
Anpassungen p g pprogrammiert g ( (Gleichnis vom "gekochten g Frosch") )<br />
� Wir klammern uns daher oft an die Erklärung von einzelnen<br />
Ereignissen g ( (z.B. "Wer hat wem was angetan?") g ) und übersehen dabei<br />
die Muster und Strukturen<br />
� Wir denken schnell, d.h., wir ersetzen fehlende Einzelheiten durch<br />
„Erfahrung“ und ziehen voreilige Schlüsse<br />
� Wir trennen Vernunft und Intuition<br />
„Unsere mentalen Modelle"<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 297<br />
� „Mentale Modelle“ sind tief in uns verwurzelte Annahmen und<br />
Verallgemeinerungen<br />
� Sie haben großen Einfluss darauf, wie wir (a) die Welt<br />
wahrnehmen und (b) daraufhin handeln<br />
� Siestellensich(a)alsS Sie stellen sich (a) als Symbole, mbole innere Bilder und nd<br />
Vereinfachungen, (b) als Gebrauchstheorien (z.B. „Vertraue nie<br />
einem anderem“) ) dar<br />
� Wir handeln sehr oft als „Laien-Psychologen“<br />
� „Mentale Modelle“ sind<br />
� resistent gegen Veränderungen<br />
� bleiben meist unerkannt<br />
� sind uns nur durch Selbstreflexion zugänglich<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 298<br />
2.6<br />
2.6
„Unsere Orientierung auf die Gegenwart“<br />
Attraktivität einer<br />
Auszahlung<br />
jetzt<br />
„Unsere Aversion gegen Verluste”<br />
Objektiver<br />
Verlust<br />
V S<br />
Subjektiver<br />
Verlust<br />
� Wir sind gegenwartsbezogene<br />
Wesen<br />
� Wir "diskontieren" weit in der Zukunft<br />
liegende Erträge übermäßig stark:<br />
� "Der Der Spatz in der Hand..." Hand...<br />
Aufschub der<br />
Auszahlung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 299<br />
Subjektiver<br />
Gewinn<br />
G S<br />
Objektiver<br />
Gewinn<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 300<br />
2.6<br />
2.6
Angst vor Veränderungen<br />
Angst<br />
Verlust der verhaltensmäßigen, kognitiven und emotionalen Kontrolle<br />
Anstrengungen, die Kontrolle wieder zu erlangen<br />
Reaktanz in Form von Ärger und Aggression<br />
Reaktanz in Form von Resignation<br />
"Erlernte" Hilflosigkeit<br />
Depression<br />
"Burnout" Burnout<br />
Unsicherheit und Veränderungsbereitschaft<br />
Veränderungsbereitschaft<br />
hoch<br />
gering<br />
gering<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 301<br />
mittel<br />
hoch<br />
2.6<br />
2.6<br />
Subjektiv<br />
empfundene<br />
Si Sicherheit h h it<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 302
Organisationale Barrieren: Die "defensiven Routinen"<br />
� Unsere „mentalen Modelle“ schützen uns gegen Veränderungen,<br />
Verlegenheit, Bedrohung etc.<br />
� So entstehen „defensive Routinen“<br />
� Diese werden sehr früh im Leben gelernt und sind daher so<br />
resistent gegen Veränderungen wie die mentalen Modelle<br />
� Sie werden geschickt, spontan (in Millisekunden) und<br />
unbewusst angewandt<br />
� Im Mittelpunkt der defensiven Routinen stehen<br />
�� KKontrolle ll bbehalten h l<br />
� Verlustrisiko minimieren<br />
�� negative ti GGefühle fühl unterdrücken t d ü k<br />
� das Gesicht wahren<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 303<br />
„Rollenverteilung“ in Veränderungsprozessen: Beispiel<br />
Angenommene<br />
Normalverteilung<br />
Aktive Unterstützer Mitmacher Passive Gegner<br />
Verteilung<br />
in der Praxis<br />
Aktive Unterstützer Mitmacher Passive Gegner<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 304<br />
2.6<br />
2.6
Organisationale Barrieren: Die drei Arten von „Lernen“<br />
Übersicht<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 305<br />
Barrieren gegen<br />
Veränderung g<br />
Schnittstellen<br />
Unternehmenskultur<br />
Vertrauen<br />
& Misstrauen<br />
Unterstützende<br />
Maßnahmen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 306<br />
2.6<br />
2.6
� Kritische Schnittstellen<br />
Übersicht<br />
ÄÄußere ß<br />
Umwelt Quasi-<br />
Systeme<br />
Unternehmen als<br />
soziales System<br />
Unverständliche<br />
Umwelt<br />
Subsysteme<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 307<br />
Barrieren gegen<br />
Veränderung g<br />
Schnittstellen<br />
Unternehmenskultur<br />
Vertrauen<br />
& Misstrauen<br />
Unterstützende<br />
Maßnahmen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 308<br />
2.6<br />
2.6
� „Unternehmenskultur”<br />
� Lat. "cultura": (1) "Feldbau", "Bodenbewirtschaftung"; (2) "Pflege<br />
der geistigen g g und künstlerischen Potenziale einer Gemeinschaft“<br />
� Unternehmenskultur ist die Gesamtheit der im Unternehmen<br />
vorherrschenden<br />
� Wertvorstellungen, Traditionen, Überlieferungen, Mythen,<br />
Normen und Denkhaltungen, g<br />
� die den Mitarbeitern auf allen Verantwortungsebenen<br />
�� Sinn und Orientierung für ihr Verhalten vermitteln<br />
Merkmale von Unternehmenskultur<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 309<br />
� Die Unternehmensphilosophie kann die Kultur sehr wohl<br />
beeinflussen, , muss aber das Phänomen der Selbststeuerung g der<br />
Kultur akzeptieren<br />
� Große Unternehmen weisen zudem je j nach Funktion, , Historie, ,<br />
Region, Geschäftsfeld unterschiedliche Teilkulturen auf, die sich<br />
unter einer Dachkultur entwickeln<br />
� Das zweckmäßigste Merkmal für die Differenzierung von<br />
Unternehmenskultur ist der Grad an „Geschlossenheit“ und<br />
„Offenheit“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 310<br />
2.6<br />
2.6
„Geschlossene“ vs. „offene“ Unternehmenskultur<br />
Wie viele<br />
Freiheitsgrade<br />
existieren?<br />
Wie sind die<br />
sozialen<br />
Beziehungen<br />
gestaltet?<br />
Wie wird<br />
Erkenntnis<br />
gewonnen?<br />
„Geschlossen“ „Offen“<br />
Unternehmen sieht sich Unternehmen sieht<br />
als Objekt, agiert daher sich als Subjekt<br />
eher passiv p als "Opfer" p mit Freiheitsgraden g<br />
Als Teile eines Kollektivs,<br />
das es unbedingt zu<br />
erhalten gilt<br />
Durch Wiedererkennen<br />
oder besseres Wissen=<br />
irrtumsfrei<br />
Schlüsselfragen für die Unternehmenskultur<br />
Als Teile eines<br />
Interessenplurals<br />
Interessenplurals,<br />
der von Vielfalt lebt<br />
Durch Suchen und<br />
Experimentieren=<br />
irrtumsbehaftet<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 311<br />
Dynamik<br />
Wie viel Offenheit benötigen wir, um die Organisation für<br />
VVeränderungen ä d ddurchlässiger hlä i zu machen? h ?<br />
Wie viel Geschlossenheit benötigen wir, um die<br />
Veränderungen rasch und koordiniert vornehmen zu können?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 312<br />
2.6<br />
2.6
Übersicht<br />
Barrieren gegen<br />
Veränderung g<br />
Schnittstellen<br />
Unternehmenskultur<br />
Vertrauen<br />
& Misstrauen<br />
Unterstützende<br />
Maßnahmen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 313<br />
� „Vertrauen“ 2.6<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 314<br />
2.6
Vertrauen und Misstrauen<br />
Übersicht<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 315<br />
Barrieren gegen<br />
Veränderung g<br />
Schnittstellen<br />
Unternehmenskultur<br />
Vertrauen<br />
& Misstrauen<br />
Unterstützende<br />
Maßnahmen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 316<br />
2.6<br />
2.6
� Unterstützende Maßnahmen: „Coaching“<br />
� Ein interaktiver Prozess zwischen Coach und Coachee (Klient)<br />
� Coachee soll eigene Lösungswege, die dazu benötigten<br />
Handlungsmuster und die nötige Eigenverantwortung für sein<br />
Handeln entwickeln<br />
� EEs gilt, ilt sowohl hl ddas soziale i l UUmfeld f ld ddes Kli Klienten t wie i auch h seine i<br />
Ängste, Zielvorstellungen, mentalen Modelle und Routinen zu<br />
ergründen und in den Coachingprozess zu Integrieren<br />
� Voraussetzungen:<br />
�offene Gesprächsatmosphäre<br />
p p<br />
�gegenseitige Akzeptanz und Vertrauen<br />
�Freiwilligkeit<br />
�transparente Interventionen, keine manipulativen Techniken,<br />
kein Abhängigkeitsverhältnis<br />
� Unterstützende Maßnahmen: „Mentoring“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 317<br />
� Beschreibt eine „Patenschaft“ zwischen einem jungen bzw. neu zu<br />
einer Organisation hinzugekommenen Mitarbeiter und einer<br />
erfahrenen f h Füh Führungskraft k ft<br />
� Aufgabe ist die Vermittlung der Ritule und Normen der<br />
Organisationskultur Organisationskultur, die Bindung des Mitarbeiters an die<br />
Organisation und teilweise auch eine karriereorientierte Beratung<br />
� Ziel: Fluktuationsrate senken, Missverständnisse und<br />
Reibungsverluste bei der Integration neuer Mitarbeiter<br />
vermeiden, den Mitarbeiter langfristig an die Organisation<br />
binden<br />
� Folglich herrscht in der Beziehung zwischen dem Mentor und<br />
"Schützling" ein Gefälle<br />
� Mentoring ist nicht neutral, weil die Interessen der Organisation im<br />
Vordergrund stehen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 318<br />
2.6<br />
2.6
Coaching und Mentoring<br />
� Beide sind Hilfe zur Selbsthilfe, bieten emotionale<br />
Entlastung g und stärken die Eigenverantwortung<br />
g g<br />
� Coaching ist enger, Mentoring breiter angelegt<br />
� Der Coach kommt eher von außen, der Mentor<br />
eher von innen<br />
� Coaching g ist „learning g with“, Mentoring g „learning g<br />
from“<br />
� Coaching arbeitet mehr mit Inhalten, Mentoring mehr<br />
mit Vorbildern<br />
� Coaching ist eher kurzfristig, Mentoring eher<br />
langfristig ausgerichtet<br />
� Unterstützende Maßnahmen: „Supervision“<br />
Coaching<br />
Mentoring<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 319<br />
� Ziel ist die Verbesserung der Arbeitssituation, der Arbeitsatmosphäre,<br />
der Arbeitsorganisation und der aufgabenspezifischen Kompetenzen<br />
� In einem lösungsorientierten Ansatz ist der Supervisionsprozess darauf<br />
angelegt, praxisnahes Lernen und die Qualität der Zusammenarbeit<br />
sowie die berufliche und persönliche p Entwicklung g zu fördern<br />
� Fördert berufliche Handlungskompetenz durch angeleitete Reflexion<br />
� Unterstützt den Supervisanden im Überdenken seiner beruflichen<br />
Handlungen und in der Selbsteinschätzung der eigenen Person/Rolle<br />
� Schafft Distanz zu den Abläufen und der Dynamik von Gruppen und<br />
Systemen<br />
� Schützt dadurch vor Überforderung, destruktivem Konfliktverhalten und<br />
spezifischer p „Blindheit“ im eigenen g Arbeitsumfeld<br />
� Heute Supervision immer mehr als Beratung für Berater, Sozial- und<br />
Beziehungsarbeiter<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 320<br />
2.6<br />
2.6
� Unterstützende Maßnahmen: „Promotoren“<br />
� Prozesspromotor: verhindert das allmähliche Versanden des<br />
Projektes, j , handhabt Konflikte, , behebt Missverständnisse etc.<br />
� Fachpromotor: überwindet das "Bremsverhalten" von<br />
Fachopponenten pp<br />
� Machtpromotor: schaltet die Willensbarrieren der internen<br />
Machtopponenten pp aus<br />
� Ergebnispromotor: sorgt dafür, dass die beschlossenen<br />
Teilaufgaben auch die geplanten Ergebnisse bringen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 321<br />
� Unterstützende Maßnahmen: Konfliktmanagement<br />
Wichtig sind drei Unterscheidungen<br />
� Mensch und Problem: Es ist eine Lösung anzustreben, ohne die<br />
Person des Gegenübers anzugreifen; das Prinzip heißt, „hart in der<br />
Sache, milde zu den Menschen"<br />
�� Position und Bedürfnis: Aus den Bedürfnissen nach Anerkennung<br />
Anerkennung,<br />
Wertschätzung, Zugehörigkeit und Sicherheit verschanzen sich<br />
schutzbedürftige Akteure oft hinter ihrer Position und liefern so<br />
ungewollt Munition für Konflikte; notwendig: immer versuchen, die<br />
Bedürfnisse hinter der Position aufzudecken<br />
�� Oberfläche und Tiefe eines Konfliktes: Oft geht es in Konflikten<br />
gar nicht um den vordergründigen Streitgegenstand, sondern um<br />
lange zurückliegende unbearbeitete Konflikte und<br />
Missverständnisse; es gilt, dies mithilfe geschickter Fragen nach<br />
dem Warum herauszufinden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 322<br />
2.6<br />
2.6
Konfliktmanagement: Stufenmodell nach Glasl<br />
� Unterstützende Maßnahmen: Mediation<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 323<br />
� Verhandlung zwischen Konfliktparteien im Beisein eines<br />
allparteilichen Dritten (Mediator), der die Verhandlung nach<br />
einem strukturierten str kt rierten Abla Ablauf f leitet<br />
� Allparteilichkeit: der Mediator hat für beide Sichtweisen der<br />
Konfliktparteien dasselbe Verständnis Verständnis, steht also quasi „auf auf<br />
beiden Seiten“<br />
� Ziel: gütliche g Einigung g g zwischen den Parteien<br />
� Fragt nicht nach der "Schuld", sondern danach, wie die Parteien<br />
in Zukunft miteinander umgehen wollen und ist damit lösungsund<br />
zukunftsorientiert<br />
� Es entscheidet nicht der Mediator, sondern ausschließlich die<br />
PParteien, t i wie i sie i ih ihren KKonflikt flikt lö lösen wollen ll<br />
� Freiwilligkeit der Parteien ist unbedingte Voraussetzung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 324<br />
2.6<br />
2.6
Teil II:<br />
<strong>Marketing</strong><br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong><br />
Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />
Grundlagen g des <strong>Marketing</strong> g<br />
3<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 326
Übersicht „<strong>Marketing</strong>“<br />
� Grundlagen: <strong>Marketing</strong> als...<br />
Grundlagen<br />
<strong>Marketing</strong>-Analysen<br />
Positionierung<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix<br />
<strong>Marketing</strong> Mix<br />
Produktmanagement<br />
Kundenmanagement<br />
<strong>Marketing</strong>-Begriffe<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 327<br />
� … Maxime:<br />
Alle „den Markt“ unmittelbar oder mittelbar berührenden<br />
Entscheidungen einer Organisation sind an den Bedürfnissen<br />
der Verbraucher oder Verwender auszurichten<br />
� ... Mitt Mittel: l<br />
Alle solcherart auf die Verbraucher oder Verwender<br />
ausgerichteten unternehmerischen Maßnahmen dienen dazu dazu, bei<br />
den Verbrauchern oder Verwendern Präferenzen zu schaffen und<br />
so Wettbewerbsvorteile zu erringen g<br />
� ... Methode:<br />
Diese Maßnahmen zur Schaffung von Präferenzen und Erringung<br />
von Wettbewerbsvorteilen haben systematisch und möglicht<br />
wissenschaftlich gestützt zu erfolgen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 328<br />
3<br />
3
Vom Produktions- zum <strong>Marketing</strong>konzept<br />
Knappheitswirtschaft<br />
pp<br />
ÜÜberschusswirtschaft<br />
Entwicklung des <strong>Marketing</strong><br />
1900<br />
1950<br />
1960<br />
1970<br />
Handelsorientierung<br />
PProdukt(ions)orientierung d kt(i ) i ti<br />
Verkaufsorientierung g<br />
Verbraucherorientierung<br />
1980 Wettbewerbsorientierung<br />
1990 Umweltorientierung<br />
2000 Beziehungsorientierung<br />
Produktionskonzept<br />
Produktverfügbarkeit,<br />
günstige Preise<br />
PProduktkonzept d ktk t<br />
Technisch und qualitativ<br />
hochwertige Produkte<br />
Verkaufskonzept<br />
Widerstand des Käufers<br />
überwinden<br />
<strong>Marketing</strong>konzept<br />
Ausgangspunkt g g p die<br />
Bedürfnisse des Käufers<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 329<br />
angelsächsischer<br />
l ä h i h<br />
Einfluss<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 330<br />
3<br />
3
Produkt- vs. Marktorientierung<br />
Unternehmen Produktorientierung Marktorientierung<br />
Revlon Wir stellen Kosmetika her Wir verleihen Hoffnung auf<br />
Schönheit<br />
Bundesbahn Wir betreiben ein Wir bieten Mobilität<br />
Eisenbahnnetz<br />
Volksbanken Wir verleihen Geld und legen<br />
Wir machen den Weg frei für<br />
es an weitgesteckte eitgesteckte Ziele<br />
BMW Wir erzeugen Autos Wir liefern Freude am Fahren<br />
BASF Wir stellen Düngemittel &<br />
Schädlingsvernichter her<br />
Wir steigern die Erträge in der<br />
Landwirtschaft<br />
Breitling Wir stellen Uhren her Wir verkaufen Instrumente für<br />
Profis<br />
Von der Markt- zur Beziehungsorientierung<br />
Gesellschaftsorientierung <br />
Mitarbeiter-<br />
orientierung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 331<br />
Wettbewerbs-<br />
orientierung<br />
Markt-<br />
orientierung<br />
FinanzorientierungKundenorientierungi<br />
ti<br />
Beziehungs-<br />
orientierung<br />
Effzienzorientierung <br />
Technik-<br />
orientierung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 332<br />
3<br />
3
Die Entwicklung der Wettbewerbsfaktoren<br />
Vielfalt<br />
Preis Qualität<br />
Preis QQualität alität<br />
Geschwindig<br />
keit<br />
Andersartigkeit<br />
Die Wettbewerbsfaktoren heute<br />
Preis Qualität Q<br />
Anders-<br />
artigkeit ti k it<br />
Preis Qualität<br />
Vielfalt<br />
Andersartigkeit<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 333<br />
Faktoren Anmerkungen<br />
Preis Preiszufriedenheit, Finanzierung<br />
Qualität „Totale Qualität“, Kundenzufriedenheit<br />
Andersartigkeit Abwechslung Abwechslung, soziale Differenzierung<br />
Vielfalt Neue Planungs- und Fertigungsmethoden<br />
Geschwindigkeit „Turbomarketing“, „Beschleunigungsfalle“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 334<br />
3<br />
3
Kategorien des <strong>Marketing</strong><br />
� Absatzmarketing<br />
� Business-to-Consumer-<strong>Marketing</strong><br />
� Konsumgütermarketing<br />
o Verbrauchsgütermarketing<br />
o Gebrauchsgütermarketing<br />
� Dienstleistungsmarketing<br />
� Business-to-Business-<strong>Marketing</strong><br />
� Investitionsgütermarketing<br />
� Prozessgütermarketing<br />
�� Dienstleistungsmarketing<br />
� Systemmarketing<br />
�� Beschaffungsmarketing<br />
� Internes <strong>Marketing</strong><br />
� Nichtkommerzielles <strong>Marketing</strong><br />
B-to-C versus B-to-B<br />
Merkmale von B-to-C-Märkten<br />
� Originärer Bedarf<br />
� GGroße ß Zahl Z hl potenzieller i ll NNachfrager hf<br />
� Große Zahl kleiner Einzelkäufe<br />
� Anonymität des Marktes<br />
� Geringer Informationsstand bei Nachfragern<br />
Merkmale von BB-to-B-Märkten to B Märkten<br />
� Abgeleiteter Bedarf<br />
� Relativ kleine Zahl potenzieller Nachfrager<br />
� Feste Geschäftsbeziehungen<br />
� Direkte Marktkontakte<br />
�� Fundierte und formalisierte Kaufentscheidungen<br />
� Mehr- Personen- Entscheidungen<br />
� Lange dauernde Kaufentscheidungsprozesse<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 335<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 336<br />
3<br />
3
Beschaffungsmarketing<br />
� Umfasst alle Maßnahmen, die auf die Beschaffung von Objekten<br />
gerichtet sind und die proaktiv auf die Gestaltung von<br />
Vorleistungsmärkten wirken<br />
� Geht damit über die reine Beschaffungsfunktion und die<br />
Materialwirtschaft hinaus<br />
� Im Rahmen des Beschaffungsmarketing werden<br />
Beschaffungskonzepte erarbeitet, die aus Beschaffungszielen, -<br />
strategien und dem Beschaffungs-<strong>Marketing</strong>-Mix bestehen<br />
� Elemente:<br />
� Beschaffungsmarktforschung<br />
� Segmentierung des Beschaffungsmarktes<br />
� Grundsätze zum Verhalten gegenüber den Lieferanten<br />
� Ein <strong>Marketing</strong>-Mix für Beschaffung<br />
Internes <strong>Marketing</strong><br />
� Internes <strong>Marketing</strong> heißt,<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 337<br />
� den internen Mitarbeitermarkt bestmöglich g zu Service- und<br />
Kundenorientierung zu motivieren,<br />
� indem ein aktiver, marketingähnlicher Ansatz verfolgt wird,<br />
� bei dem das externe <strong>Marketing</strong>instrumentarium intern genutzt wird<br />
� Ist eine Führungsphilosophie des Human Resource Managements<br />
eines Unternehmens, die <strong>Marketing</strong> als Denkhaltung im gesamten<br />
Unternehmen verankern möchte<br />
� Fluchtpunkt ist dabei immer der Kunde, dessen Zufriedenheit mit den<br />
Produkten oder der Dienstleistung oberstes Gebot ist<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 338<br />
3<br />
3
Nichtkommerzielles <strong>Marketing</strong><br />
� Beispiele: Kirchen, die eine <strong>Marketing</strong>strategie verfolgen, Vereine und<br />
Verbände, Teile des öffentlichen Dienstes, Bibliotheken<br />
� Generisches <strong>Marketing</strong>: Man betrachtet jede Art von<br />
Austauschprozessen zwischen Menschen als <strong>Marketing</strong>:<br />
� Der Wähler, der seine Stimme abgibt, und der gewählte Politiker,<br />
der als Gegenleistung Politik im Sinn seiner Wähler liefern soll<br />
� Die Gewerkschaft, in der man seinen Beitrag zahlt, und die nun<br />
bessere Arbeitsbedingungen herausholen soll<br />
�� DDas UUnternehmen, h ddas ein i OOrchester h sponsort, und d als l<br />
Gegenleistung ein besseres Image erhofft<br />
�� Das Liebespaar, Liebespaar bei dem jeder der beiden Streicheleinheiten in<br />
der Erwartung verteilt, Streicheleinheiten zurückzubekommen<br />
Nochmals: <strong>Marketing</strong> als....<br />
� <strong>Marketing</strong> wird heute vielfach definiert als<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 339<br />
�� das Management komparativer Wettbewerbsvorteile<br />
� unter Nutzung der <strong>Marketing</strong>instrumente<br />
� Unter komparativen Konkurrenzvorteilen (KKV) versteht man<br />
� Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz,<br />
� welche aus der Sicht der Kunden wichtig und wahrnehmbar<br />
sind<br />
� und aus der Sicht des eigenen Unternehmens dauerhaft und<br />
ökonomisch sinnvoll realisiert werden müssen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 340<br />
3<br />
3
Schließlich: <strong>Marketing</strong> als....<br />
� <strong>Marketing</strong> wird noch umfassender als Marktorientierte<br />
Unternehmensführung verstanden:<br />
� <strong>Marketing</strong> ist die bewusst marktorientierte<br />
und nachhaltig ausgerichtete Führung des gesamten<br />
Unternehmens, die sich in Planung, Koordination und<br />
Kontrolle aller auf die aktuellen und potenziellen Märkte<br />
ausgerichteten Unternehmensaktivitäten niederschlägt<br />
Grundlagen: Bedürfnisse<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 341<br />
� Ein Bedürfnis ist ein subjektives, oft irrationales Gefühl des Mangels,<br />
durch das ein ganz bestimmtes (Konsum-)Verhalten auslöst wird<br />
� Es entspringt einer Ist-Sollwert-Diskrepanz<br />
� Bedürfnisse steuern das Handeln insofern, , als die Person bestrebt<br />
ist, den Mangel zu beseitigen und eine Bedürfnisbefriedigung zu<br />
erreichen<br />
� Primäre Bedürfnisse sind biologischen Ursprungs, z.B. Schlaf,<br />
Hunger, Durst, Sexualität.<br />
� Sekundäre Bedürfnisse sind psychischen oder sozialen Ursprungs<br />
und werden im Laufe der Entwicklung mit anderen Menschen erlernt,<br />
entwickelt und als Bedürfnis erspürt<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 342<br />
3<br />
3
Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow<br />
Geht davon aus, dass die Bedürfnisse der Menschen<br />
hierarchisch aufgebaut sind und stufenweise angestrebt werden<br />
Grundlagen: Bedarf<br />
Abraham Maslow<br />
1908 - 1970<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 343<br />
� Bedürfnisse sind prinzipiell unbegrenzt, der Bedarf ist durch die<br />
Kaufkraft beschränkt<br />
� Bedarfsverbund bedeutet, dass bei Kunden ein Bedarf an<br />
mehreren komplementären Gütern besteht, die für eine<br />
Problemlösung benötigt werden, z.B. für mobiles Arbeiten<br />
Notebook und Koffer<br />
� DDer BBedarfsumfang d f f ergibt ibt sich i h aus der d Zahl Z hl der d bedarfhabenden<br />
b d fh b d<br />
Personen und der Bedarfsintensität<br />
�� Unterschieden wird nach Konsumenten Konsumenten- und<br />
Unternehmensbedarf<br />
� Bedarf wird zur Nachfrage Nachfrage, wenn eine vorhandene Kaufkraft am<br />
Markt durch eine Kaufabsicht tatsächlich geltend gemacht wird<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 344<br />
3<br />
3
Grundlagen: Motive<br />
� Latente Verhaltensbereitschaften aus dem Bestreben, eruierte<br />
Bedürfnisse zu befriedigen<br />
� Diese Verhaltensbereitschaften hängen von den<br />
subjektiven Erwartungen und Wahrscheinlichkeiten ab, die die<br />
Person den jeweils möglichen, angestrebten Handlungsfolgen<br />
ihres Verhaltens beimisst<br />
� Motive bestehen also aus einem Bedürfnis sowie einer<br />
Erwartungshaltung, durch bestimmtes Verhalten den<br />
empfundenen Mangel (das Bedürfnis) beseitigen zu können<br />
� Durch Anreize werden latente Motive aktiviert und zur<br />
Motivation energetisiert<br />
Grundlagen: Motivation<br />
Motivation ist<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 345<br />
�� das Zusammenspiel verschiedener durch Anreize aktivierter Motive, Motive<br />
� die die Verhaltensweisen und Handlungen einer Person<br />
�� in einer bestimmten Situation auslösen und in eine bestimmte<br />
Richtung steuern<br />
�� Intrinsische Motivation bedeutet bedeutet, dass die Handlung oder<br />
dessen Ziel Selbstzweck ist<br />
�� Extrinsische Motivation resultiert aus der Erwartung einer<br />
nachfolgenden Belohnung in materieller Art, in Form sozialer<br />
Anerkennung g etc.<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 346<br />
3<br />
3
Zusammenhänge<br />
Bedürfnisse<br />
Bedürfnisse<br />
Kaufkraft Erwartungen<br />
Bedarf Motive<br />
Kaufabsicht Anreize<br />
Neuromarketing I<br />
Nachfrage Motivation<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 347<br />
� Der Kunde entscheidet nicht immer nach den ökonomischen<br />
Beweggründen, also wie ein „Homo oeconomicus“<br />
� Die auferlegten Kaufkriterien sind unbedeutend, denn allein unser<br />
Unterbewusstsein entscheidet für uns<br />
� Warum entscheidet sich der Konsument für oder gegen ein Produkt?<br />
� 11 Mill. Bits an Informationen nimmt der Mensch pro Sekunde<br />
über die Sinnesorgane auf<br />
� Er kann jedoch nur auf 40 Bits = 0,0004 % tatsächlich zugreifen<br />
�� Soviel hat der „Autopilot Autopilot“ (unser Bewusstsein) zur Verfügung<br />
� In ihm sind automatisierte Programme gespeichert<br />
�� Sie werden durch Auslöser oder Codes aktiviert und steuern so unser<br />
Verhalten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 348<br />
3<br />
3
Neuromarketing II<br />
� Für die Entstehung und Bewertung von Emotionen ist das limbische<br />
System, Sitz unserer Motiv- und Emotionssysteme im Gehirn,<br />
zuständig<br />
� Neuromarketing ist eine Methode, um die Motiv- und Emotionsstruktur<br />
einer Zielgruppe zu analysieren und die Botschaft des Produktes so zu<br />
gestalten, dass diese die „richtigen“ Motive und Emotionen bei den<br />
Kunden anspricht p und so deren Kaufentscheidung g ppositiv<br />
beeinflusst<br />
� Einsatz von Neuromarketing:<br />
� Marken- und Unternehmenspositionierung<br />
� Produktentwicklung und –design<br />
� Konsumententypisierung<br />
� Ausrichtung von Kommunikationsprozessen<br />
� Aktivitäten am Point Of Sale<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 349<br />
Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Marketing</strong>-Analysen<br />
g y<br />
4<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 350<br />
3
<strong>Marketing</strong>-Analysen (Auswahl)<br />
� Multiple Regressionsanalyse<br />
Zusammenhang zwischen mehreren unabhängigen und einer<br />
abhängigen bhä i VVariablen i bl<br />
� Diskriminanzanalyse<br />
Maximale Trefferwahrscheinlichkeit für die Zuordnung von Objekten<br />
zu Gruppen<br />
� Faktorenanalyse<br />
AAufdeckung fd k einiger i i weniger i FFaktoren, kt di die di die zugrundeliegende d li d<br />
Variable möglichst gut erklären<br />
� Clusteranalyse<br />
Bildung von Untergruppen aus einer Menge von Objekten, wobei<br />
diese aus den Merkmalen nicht von vornherein ersichtlich waren<br />
�� Conjoint Measurement<br />
Ermittelt das Gewicht einzelner Merkmalsausprägungen für den<br />
Nutzen eines Produktes<br />
� Faktorenanalyse I<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 351<br />
� Wird eingesetzt, um aus einer großen Menge von Variablen<br />
voneinander unabhängige Beschreibungs- und Erklärungsfaktoren<br />
zu extrahieren<br />
� Vereinfachung bei der Auswertung durch die Reduktion der<br />
Variablen auf komplexere Hintergrundfaktoren<br />
� Erlaubt es auch, zunächst einmal wahllos eine große Menge an<br />
interessant erscheinenden Variablen zu erheben, und dann im<br />
Zuge der Faktorenanalyse alle irrelevanten Merkmale wieder<br />
auszuschließen<br />
� Faktorenanalyse gehört damit zu den strukturen-entdeckenden<br />
Verfahren<br />
� Ei Eine vorausgehende h d AAufteilung f il dder VVariablen i bl iin abhängige bhä i und d<br />
unabhängige Variablen ist daher bei diesem Verfahren überflüssig<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 352<br />
4<br />
4
� Faktorenanalyse II<br />
� Clusteranalyse<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 353<br />
� Ziel, eine heterogene Gruppe von Objekten in homogene<br />
Untergruppen aufzuteilen<br />
� Die so gefundenen Gruppen wären durch konventionelle<br />
Gruppenbildung, z. B. nach Altersklassen, Geschlecht, Einkommen<br />
etc., nicht zu identifizieren<br />
� Sie enthalten Objekte, die hinsichtlich aller betrachteten Merkmale<br />
möglichst ähnlich sind<br />
� Die „Ähnlichkeit“ von Objekten muss genau genug gemessen<br />
werden können, um zu einer Einteilung in Cluster zu gelangen<br />
� Methode des hierarchischen Agglomerierens“: Schritte, die mehrfach<br />
in einer Schleife durchlaufen werden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 354<br />
4<br />
4
� Segmentierung als Anwendung der Clusteranalyse<br />
� Conjoint Measurement<br />
. .<br />
. .<br />
.<br />
.<br />
. . .<br />
.<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 355<br />
� Conjoint Measurement ("Verbundmessung") ist eine nützliche<br />
Methode, um für neue Produkte die Konzeption zu bestimmen oder<br />
um bei bestehenden Produkten Korrekturen vorzunehmen<br />
� Eine Conjoint-Analyse dient vor allem zur Beantwortung der<br />
folgenden Fragen:<br />
� Wie sind die Produktmerkmale in ihren Ausprägungen<br />
untereinander t i d gewichtet? i ht t?<br />
� Welches Produktmerkmal beeinflusst die Kaufentscheidung am<br />
stärksten?<br />
� Welcher Preis-Leistungs-Mix erzielt die höchste Akzeptanz?<br />
�� Welchen Marktanteil kann ein neues Produkt gegen das<br />
kompetitive Umfeld erzielen?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 356<br />
4<br />
4
� Conjoint Measurement: Beispiel<br />
Teilnutzenwert Verpackung<br />
Teilnutzenwert Zusätze<br />
Teilnutzenwert Preis<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 357<br />
� Quantitative Marktforschung (vor allem B-to-C): Beispiele I<br />
� Face-to-Face-Befragung:<br />
�� persönliche, mündliche Befragungen bei der Zielperson zu<br />
Hause, am Arbeitsplatz, am Point of Sale (z. B. im Kaufhaus)<br />
� oder auf der Straße, Durchführung per „paper and pencil“ pencil<br />
� oder Computer-gestützt (CAPI), Auswahl der<br />
Befragungsteilnehmer g g nach dem Zufalls- oder Quotaprinzip p p<br />
(Random Walk etc.)<br />
� Telefoninterview und telefonische Befragung: g g<br />
Durchführung zentral über geschulte Interviewer, Computer-gestützte<br />
(CATI) Interviewerführung und Auswahl der Telefonnummern<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 358<br />
4<br />
4
� Quantitative Marktforschung B-to-C: Beispiele II<br />
� Schriftliche Befragungen<br />
Versand von Fragebögen an Kunden oder an eine Zufallsstichprobe,<br />
Beilage von Fragebögen in Broschüren und Zeitschriften,<br />
Fragebogen-Layout und Druck, Versand, Handling des Rücklaufs<br />
� Mail-Befragung<br />
Versendung eines Fragebogens (z. B. HTML, als in Form eines<br />
Word/Excel-Formulars oder durch ein spezielles Befragungstool) per<br />
Mail Information und Beratung<br />
� Online-Befragung<br />
Hosting eines Fragebogens im Netz (z. B. auf Ihrer Homepage) oder<br />
Versand von Fragebögen per EE-Mail Mail<br />
� Data Mining<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 359<br />
� Zum Extrahieren von impliziten, noch unbekannten Informationen aus<br />
Rohdaten werden Computer in die Lage versetzt,<br />
� Datenbanken automatisch nach Gesetzmäßigkeiten und Mustern<br />
zu durchsuchen<br />
� und einen Abstraktionsprozess durchzuführen, der als Ergebnis<br />
aussagekräftige Informationen liefert<br />
�� Wichtig ist dabei das Aufspüren von Regeln und Mustern bzw bzw.<br />
statistischen Auffälligkeiten<br />
� Anhand der Interpretation von Nutzerprofilen (Alter (Alter, Geschlecht<br />
Geschlecht,<br />
Adresse, Beruf, Freizeitbeschäftigungen, Zahl und Alter der<br />
erworbenen Produkte und Dienstleistung, Surfgewohnheiten usw.)<br />
lassen sich wirksame Werbestrategien entwickeln und<br />
Marktsegmente bestimmen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 360<br />
4<br />
4
Marktforschung vor allem für B-to-B: Beispiele<br />
� Analyse der Marktposition<br />
� Wettbewerberanalysen y<br />
� Kundenzufriedenheit-Studien<br />
� Händlerbefragungen<br />
� Marktpotenzialanalysen<br />
�� Ermittlung von Cross Cross-Selling-Potenzialen<br />
Selling Potenzialen<br />
� Imageanalysen<br />
� KKundenabwanderungsanalysen d b d l<br />
� Benchmarking mit Wettbewerbern<br />
� Branchenanalyse<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 361<br />
Gefahr durch<br />
neue<br />
Konkurrenten<br />
G Gefahr f h durch d h Höh Höhe d der Ei Ein- und d<br />
Substitutionsprodukte<br />
Wettbewerbs-<br />
intensität<br />
Austrittsbarrieren<br />
Gefahr durch<br />
durch Gefahr durch<br />
durch<br />
zunehmende<br />
zunehmende<br />
Käufermacht<br />
Lieferantenmacht<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 362<br />
4<br />
4
Parallele Trends: Beispiel „Bedürfnisse“<br />
"Globales Globales <strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong>" "Mikro-<strong>Marketing</strong>"<br />
Mikro <strong>Marketing</strong><br />
Aufbruch<br />
iin d das "W "Weltdorf": ltd f"<br />
Homogenisierung der<br />
Bedürfnisse<br />
Rückzug<br />
iin di die "Üb "Überschaubarkeit":<br />
h b k it"<br />
Individualisierung der<br />
Bedürfnisse<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 363<br />
Vermischte Trends: Beispiel „Hybrider Verbraucher“<br />
� Gespaltenes (hybrides) Einkaufsverhalten<br />
� Grundnutzenprodukte G u d ut e p odu te ( (Low o Involvement) o e e t) werden e de uunter te<br />
Preisorientierung gekauft<br />
� Im Vordergrund rationale Argumente, mit dem Ziel der Einsparung von<br />
Haushaltsbudgets; Einkaufsstätte ist der Versorgungshandel<br />
� Zusatznutzenprodukte (High Involvement) werden unter<br />
LLeistungsorientierung i t i ti gekauft k ft<br />
� Bevorzugung von Markenartikeln; Einkaufsstätte der Erlebnishandel<br />
� IIm Vordergrund V d d stehen t h emotionale ti l AArgumente: t Di Die iim<br />
Grundnutzenbereich eingesparten Mittel werden in den emotionalen<br />
Bereich investiert<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 364<br />
4<br />
4
Radikale Trends: Beispiel „Erosion der Mitte“ 4<br />
gestern heute Ist für die meisten Konsumgüter<br />
gut zu beobachten<br />
Premium<br />
Beispiel Autos: Traditionelle<br />
Mittellagen-Marken Mittellagen Marken (z. B. Seat,<br />
Mittlere Preislage<br />
Opel, Ford) verlieren, Premium-<br />
Marken (z. B. BMW, Mercedes)<br />
Value for<br />
Money<br />
wachsen nach „unten unten“ ,<br />
Einsteigermarken (z. B.<br />
Hyundai, Peugeot, Renault)<br />
nach „oben oben“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 365<br />
Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />
5<br />
Positionierung g<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 366
Segmentierung – Differenzierung – Positionierung<br />
Segmentierung<br />
Segmentbestimmung<br />
Segmentbewertung<br />
Zielmarktbestimmung<br />
� Segmentierung<br />
Positionierung<br />
Unternehmen<br />
Differenzierung<br />
Marke<br />
Produkt(e)<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 367<br />
� Aufteilung eines heterogenen Gesamtmarktes in homogene<br />
Marktsegmente (Käufergruppen)<br />
� Marktsegmente sollen<br />
� ausreichend groß,<br />
� langfristig und profitabel<br />
� messbar und<br />
� erreichbar sein<br />
� Sie reagieren unterschiedlich auf <strong>Marketing</strong>aktivitäten<br />
� <strong>Marketing</strong>programme können daher für das Segment spezifisch<br />
formuliert werden<br />
� Der Nutzen der Segmentierung muss größer sein als deren Kosten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 368<br />
5<br />
5
Segmentierung: Trennvariablen<br />
B-t-C B-t-B<br />
Geografische Merkmale x x<br />
Demografische Merkmale x<br />
SSoziokulturelle i k lt ll MMerkmale k l<br />
x<br />
Psychografische Merkmale x<br />
Beschaffungsverhalten x<br />
Ver- oder Anwendungsverhalten x<br />
Nutzenpräferenz x x<br />
Situationsbedingte Merkmale x x<br />
Relationale Merkmale x x<br />
Trennvariable: Beschaffungsverhalten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 369<br />
Auftragsvolumen g<br />
� konzentriert oder verteilt<br />
Beschaffungsfrequenz � hoch oder niedrig<br />
Beschaffungsmacht �� zentralisiert oder dezentralisiert<br />
dezentralisiert,<br />
� Einzelentscheidung oder Buying<br />
CCenter t<br />
Beschaffungsorganisation � Ausschreibungen, Leasing<br />
Beschaffungspolitik � Modul- oder Systemkäufe<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 370<br />
5<br />
5
Trennvariable: Ver- oder Anwendungsverhalten<br />
Anwenderstatus �� Starke Starke, mittlere mittlere, schwache Verwender<br />
� Nichtverwender, Erstverwender<br />
� ehemalige, g , potenzielle, p , regelmäßige g g<br />
Verwender<br />
Technikeinstellungg � Pionier, ,( („Lead-User“) )<br />
aufgeschlossen, Mitläufer, Skeptiker<br />
Dienstleistungseinstellung � Autark oder geneigt zum Outsourcing<br />
Ökologische Einstellung � „Ignorant“, „Getriebener“, „Grün“<br />
Trennvariable: Nutzenpräferenz<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 371<br />
Preis-Leistungsverhältnis �� Premium Premium, Value for money money,<br />
Commodity<br />
SSchnelligkeit h lli k it � JJust t in i ti time oder d ZZwischenlager i h l<br />
Bequemlichkeit � Convenience oder Do-it-yourself,<br />
Finanzierung<br />
Sicherheit � Gesundheit, Ökologie<br />
Prestige � VIP-Status oder anonym<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 372<br />
5<br />
5
Trennvariable: Relationale Merkmale<br />
Markentreue<br />
Lieferantentreue<br />
� ungeteilt, g ggeteilt,<br />
wechselhaft,<br />
gleichgültig<br />
� oberflächlich, bedingt,<br />
Anhängerschaft<br />
Ähnlichkeit � organisatorisch, technisch,<br />
Risikobereitschaft<br />
einstellungsmäßig<br />
� hoch, mittel, gering<br />
Zufriedenheitspotenzial � hoch, mittel, gering<br />
Mehrstufige Segmentierung (Beispiel)<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 373<br />
Branche Produktanwendung Kundengröße<br />
Automobile<br />
AluminiumWohnungshhersteller t ll<br />
bbau<br />
Getränkeindustrie<br />
Halbfabrikate<br />
Bauteile<br />
Wintergärten<br />
Großkunden<br />
Mittelkkunden<br />
d<br />
Kleinkunden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 374<br />
5<br />
5
� Differenzierung: Prinzip<br />
Angebot<br />
Differenzierung: Ansatzpunkte<br />
BBestreben, b sich i h ddeutlich li h<br />
von den Konkurrenten<br />
abzuheben<br />
Systematische<br />
Suche nach<br />
Ansatzpunkten p für<br />
Andersartigkeit<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 375<br />
Vor dem Kauf Beim Produkt Beim Kauf Nach dem Kauf<br />
� „Auftritt“ � Leistung<br />
� Problemanalyse y � Qualität<br />
� Planung � Ausstattung<br />
� Entwicklung � Konformität<br />
� Tests<br />
� Zuverlässigkeit<br />
� Kundenschulung � Haltbarkeit<br />
� Finanzierung � Design<br />
� Reputation � Verpackung<br />
� RRecyclebarkeit l b k it<br />
� Zustellung � Garantie<br />
� Pünktlichkeit � Kulanz<br />
� Schnelligkeit � Dissonanzreduktion<br />
� Genauigkeit � Zusatzleistungen<br />
� „Auftritt“ � Ereignisse<br />
� Installation � Zufriedenheit<br />
� Inbetriebnahme � „Auftritt“<br />
� Beziehungsqualität<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 376<br />
5<br />
5
� Positionierung: Prinzip<br />
� Das gezielte, planmäßige Schaffen und Herausstellen von Stärken<br />
und Qualitäten, durch die sich ein Unternehmen, ein Produkt, eine<br />
Dienstleistung oder eine Marke in der Einschätzung der Zielgruppe<br />
klar und positiv von anderen Produkten oder Dienstleistungen<br />
unterscheidet<br />
� Elemente eines Positionierungsmodells:<br />
� die konkurrierenden Produkte/Dienstleistungen im relevanten<br />
Markt<br />
� die zur Unterscheidung notwendigen, von den Käufern als<br />
relevant empfundenen Produktmerkmale<br />
� Informationen über die Präferenzen der Kunden für einzelne<br />
Produkte/Dienstleistungen<br />
Positionierung eines Unternehmens: Beispiel<br />
Kompetenz<br />
Universalist<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 377<br />
Marktabdeckung<br />
global<br />
Marktschicht<br />
„Premium“<br />
weder noch regional „Value for money“<br />
Spezialist national „Commodity“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 378<br />
5<br />
5
Positionierung einer Marke: Beispiel<br />
Kompetenzhöhe<br />
Luxusmarke<br />
Kompetenztiefe<br />
Weltmarke<br />
Kompetenzbreite<br />
Dachmarke<br />
Klassische Marke Nationale Marke Familienmarke<br />
Billigmarke Regionalmarke Einzelmarke<br />
Positionierung eines Produktes: Beispiel<br />
Angebot<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 379<br />
Bestreben Bestreben, das Angebot so zu<br />
gestalten, dass es im<br />
Bewusstsein des Zielkunden<br />
einen besonderen und<br />
geschätzten Platz einnimmt<br />
Entscheidung, wie viele und<br />
welche Unterschiede beim<br />
Zielkunden herausgestellt<br />
werden sollen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 380<br />
5<br />
5
Positionierung auf einer Schätzskala: Beispiele<br />
PProduktform d k f<br />
leicht-<br />
3 Wir 2 1 0 1<br />
Konk.<br />
B<br />
2<br />
fester<br />
3 Block<br />
flüssig Konk.<br />
A<br />
Konk. Konk.<br />
Ausstattung üppig<br />
Wir<br />
A B<br />
karg<br />
3 2 1 0 1 2 3<br />
Kulanz<br />
Konk Konk.<br />
großzügig<br />
3 2 Wir 1<br />
Konk.<br />
0 1<br />
A<br />
B<br />
2<br />
null<br />
3<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 381<br />
Positionierung im Ähnlichkeitsraum: Beispiel Hotellerie<br />
Hotels<br />
B<br />
H<br />
J<br />
I<br />
E<br />
Prestige<br />
D<br />
C<br />
A<br />
F<br />
G<br />
Umfang des<br />
Leistungsangebots<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 382<br />
5<br />
5
Positionierung auf Preis-Qualitäts-Achse: Beispiel<br />
Preis<br />
Shangri-La<br />
Palace<br />
Hotels<br />
Low Customer<br />
Benefit<br />
Sheraton<br />
Atlantic<br />
Castle<br />
Alexander IV<br />
Airport Plaza<br />
Italia<br />
Positionierung auf „Landkarte“: Beispiel<br />
Grand<br />
Hotel<br />
Regency<br />
High Customer<br />
Benefit<br />
Qualität<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 383<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 384<br />
5<br />
5
Besetzung eines neuen Segments: Beispiel<br />
Marken<br />
Merkmale<br />
Mazda<br />
MX-5<br />
BMW<br />
Z3<br />
Mercedes<br />
SLK<br />
Technik sehr einfach eher einfach etwas<br />
gehoben<br />
Motoren 1,6 u. 1,8<br />
Vierzylinder<br />
1,8 u. 1,9<br />
Vierzylinder<br />
2,0 u. 2,3<br />
Vierzylinder<br />
Kompressor<br />
Ausstattung sehr einfach eher einfach etwas<br />
gehoben<br />
Preis<br />
Profil<br />
x<br />
problemloses<br />
Auto<br />
Positionierungsfehler<br />
xx<br />
Freude am<br />
Fahren<br />
xxx<br />
Tradition für<br />
junge j g Leute<br />
Porsche<br />
Boxter<br />
gehoben<br />
2,5 u. 3,0<br />
Sechszylinder<br />
gehoben<br />
xxxx<br />
Sportwagen<br />
schlechthin<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 385<br />
� Unterpositionierung<br />
Käufer sehen das Angebot g als eines von vielen<br />
� Überpositionierung<br />
Käufer sehen das Angebot zu eng, d.h., es kann zu negativen Halo-<br />
Effekten kommen<br />
� Unklare Positionierung<br />
Kä Käufer f haben h b unklare kl oder d widersprüchliche id ü hli h VVorstellung t ll von ddem<br />
Angebot<br />
� Zweifelhafte Positionierung<br />
Käufern fällt es schwer, Botschaft und Merkmale des Angebots in<br />
Einklang zu bringen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 386<br />
5<br />
5
Kommunikation der Positionierung<br />
� Die gewählte Positionierung muss kommunikativ unterstützt werden<br />
� Soll z.B. Qualität kommuniziert werden, so müssen plausible p<br />
Indikatoren für Qualität ausgewählt werden; Beispiele:<br />
� Qualitätsmantel mit kostbarer Seide gefüttert<br />
� Autos mit „Sound“, der Leistungsstärke signalisiert<br />
� Autotüren schließen mit angenehmen Geräusch, das Sorgfalt in<br />
der Verarbeitung signalisiert<br />
� Umgekehrt: Qualitätsimage leidet unter häufigen<br />
Sonderangeboten<br />
� Qualitätsbier in Dosen?<br />
� Qualitätsstaubsauger über Diskontschiene?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 387<br />
Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />
6<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix g<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 388<br />
5
<strong>Marketing</strong>-Mix: Das 4-P-Modell<br />
Kommunikationspolitik<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix: Das 4-P-Modell<br />
Produkt- und<br />
Leistungspolitik<br />
Markt<br />
Distributionspolitik<br />
� Produkt- und Leistungspolitik (Product)<br />
Programm Programm, Qualität, Qualität Marke, Marke Zusatzleistungen<br />
� Preis- und Konditionenpolitik (Price)<br />
Preis- und<br />
Konditionenpolitik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 389<br />
Rabatte Rabatte, Boni Boni, Liefer- Liefer und Zahlungsbedingungen<br />
� Distributionspolitik (Place)<br />
SStandort, d WWarenverteilung, il VVertriebswege i b<br />
� Kommunikationspolitik (Promotion)<br />
Werbung, Verkaufsförderung, persönlicher Verkauf,<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 390<br />
6<br />
6
� Produkt- und Leistungspolitik<br />
Fünf Faktoren für technische Unternehmen<br />
� Leistungsprogramm<br />
Qualität, Programmgestaltung, -innovationen, -variationen, -<br />
eliminierung<br />
�� Integration des „externen externen Faktors“<br />
Die Rolle des Kunden bei der Erstellung von Leistungen<br />
� Vertrauensbildung<br />
Marke(n) und Corporate Identity als Vertrauensanker für intangible<br />
Leistungen<br />
� Zusatzleistungen<br />
Zusatznutzen zur Kernleistung<br />
� BBeschwerdemanagement h d t<br />
Dialog mit den Kunden<br />
� Leistungsprogramm: Endziel „Commitment“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 391<br />
Erwartungen<br />
Episode 1 Episode 2 Episode 3 Episode 4 Episo<br />
Toleran Toleranzzone one<br />
Beziehungsqualität<br />
? Commitment ?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 392<br />
6<br />
6
Leistungsprogramm: Pionier oder Folger?<br />
Pionier<br />
� Aktive Strategie g<br />
� Baut Reputation als Innovator<br />
auf<br />
� Kann „Konsumentenrente“<br />
abschöpfen p<br />
� Lizenzen als zusätzliche<br />
Ertragsquelle<br />
� Oft hilflos, wenn Führerschaft<br />
verloren geht<br />
Leistungsprogramm: Ideenfindung (Auswahl)<br />
Früher Folger<br />
� Umgeht g Risiken der Entwicklung g<br />
und Einführung<br />
� „Die „ zweite Maus frisst den<br />
Käse“<br />
Später p Folger g<br />
� Kann Marktentwicklung besser<br />
einschätzen<br />
� Marktanteilsgewinne durch<br />
konsequente Niedrigpreispolitik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 393<br />
� Intuitiv-kreative Methoden<br />
� Brainstorming: eine wechselseitige Anregung der Teilnehmer,<br />
um Problemlösungssitzungen effizienter und effektiver zu<br />
gestalten<br />
�� Brainwriting: wie Brainstorming Brainstorming, jedoch werden die Ideen<br />
schriftlich festgehalten und weitergereicht<br />
� Synektik: eine anspruchsvolle Verfremdungsmethode, bei der<br />
fremde Strukturen auf die eigene Problemstellung übertragen<br />
werden<br />
� Systematisch-analytische Systematisch analytische Methoden<br />
� Morphologischer Kasten: systematische Strukturanalyse mit<br />
dem Ziel, neue Kombinationen zu finden<br />
� Delphi-Methode: ein qualitatives Prognoseverfahren basierend<br />
auf einer mehrstufigen Expertenbefragung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 394<br />
6<br />
6
Brainstorming<br />
� Regel 1: Jede Kritik oder Wertung an den geäußerten Ideen wird auf<br />
eine gesonderte nachfolgenden Phase verschoben<br />
� Regel 2: Die Ideen der anderen Teilnehmer können und sollen<br />
aufgegriffen und weiterentwickelt werden<br />
�� Regel 3: Die Teilnehmer können und sollen ihrer Phantasie freien<br />
Lauf lassen<br />
� Regel 4: Es sollen möglichst viele Ideen in kurzer Zeit produziert<br />
werden<br />
� Regel 5: Die ideale Brainstorming-Gruppe umfasst 5 bis 7 Teilnehmer<br />
� RRegel l 6: 6 DDer MModerator d t ddarf f kkeine i ddominierende i i d RRolle ll einnehmen, i h<br />
sondern er ist primus inter pares<br />
� Regel 7: Der Protokollant muss die Sitzung genau verfolgen und darf<br />
keine Wertungen vornehmen<br />
Brainwriting: Methode 635<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 395<br />
� Das Problem wird vorgestellt, besprochen und definiert<br />
� Jeder der 6 Teilnehmer trägt in die oberste Zeile seines Formulars 3<br />
Ideen ein. Dazu hat er 5 Minuten Zeit<br />
� Nun werden die Formulare reihum ausgetauscht, d.h. jeder Tn gibt<br />
sein Formular an den rechten Nachbarn und erhält das seines zur<br />
Linken sitzenden Nachbarn<br />
�� Jeder Tn hat nun die ersten drei Ideen seines Vorgängers vor sich sich. Er<br />
kann jetzt eine Ergänzung oder eine Variation der Vorgängeridee oder<br />
eine neue, , andere Idee niederschreiben<br />
� Dann werden die Formulare erneut weitergereicht<br />
� Das Verfahren ist beendet, , wenn auch die sechste und letzte Zeile<br />
eines jeden Formulars mit Ideen ausgefüllt ist<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 396<br />
6<br />
6
Synektik<br />
� Analyse und Definition des Problems<br />
� Spontane p Lösungen g („ („Purge“) g )<br />
� Neuformulierung des Problems<br />
� Bildung direkter Analogien Analogien, zz.B. B aus der Natur<br />
� Persönliche Analogien („Identifikation“)<br />
�� Symbolische Analogien ( („Kontradiktionen Kontradiktionen“) )<br />
� Direkte Analogien, z.B. aus der Technik<br />
� AAnalyse l der d direkten di kt Analogien A l i<br />
� Übertragung auf das Problem („Force-Fit“)<br />
� Entwicklung von Lösungsansätzen<br />
„Morphologischer Kasten“: Beispiel Hautcreme<br />
Anwendungszweck<br />
ec<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 397<br />
Babys Senioren Autofahrer Sportler<br />
Make-up interessant interessant interessant<br />
Schönheitskorrektur<br />
interessant interessant<br />
Wundbehandlung bekannt interessant<br />
Körperreinigung bekannt interessant<br />
Geruchsbindung bekannt interessant<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 398<br />
6<br />
6
Delphi-Methode<br />
� Projektleiter schildert jedem Experten das Projektvorhaben und<br />
händigt ihm ein Schätzformular aus<br />
�� Jeder Experte füllt getrennt das Formular aus aus.<br />
� Dabei dürfen Fragen nur mit dem Projektleiter besprochen werden;<br />
eine Diskussion zwischen den Experten ist nicht gestattet<br />
� DDer PProjektleiter j ktl it analysiert l i t di die AAngaben. b<br />
� Falls die Schätzwerte eines Paketes stark voneinander abweichen,<br />
werden diese mit Kommentar auf einem neuen Formular erfasst<br />
� Dieses wird erneut zur selbständigen Überarbeitung an die Experten<br />
gereicht<br />
� Die e Sc Schritte tte 2 bbis s 4 werden e de so lange a ge wiederholt, ede o t, bis b s die d e ge gewünschte ü sc te<br />
Annäherung<br />
der Ergebnisse erreicht ist oder der Projektleiter die Ergebnisse<br />
akzeptiert<br />
� Der Durchschnitt der letzten Überarbeitung der Ergebnisse aller<br />
Aufgabenpakete stellt das endgültige Schätzergebnis dar<br />
„Promotoren“ des Innovationsprozesses<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 399<br />
� Prozesspromotor: verhindert das allmähliche Versanden des<br />
Projektes, handhabt Konflikte, behebt Missverständnisse etc.<br />
� Fachpromotor: überwindet das "Bremsverhalten" von<br />
Fachopponenten<br />
� Machtpromotor: schaltet die Willensbarrieren der internen<br />
Machtopponenten aus<br />
� Beziehungspromotor: fördert Kooperationen und schaltet das NIH-<br />
Syndrom aus<br />
� Ergebnispromotor: sorgt dafür, dass die beschlossenen<br />
Teilaufgaben auch die geplanten Ergebnisse bringen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 400<br />
6<br />
6
Leistungsprogramm: Betriebliches Vorschlagswesen (BVW)<br />
� In Deutschland von Alfred Krupp gegründet, begann es mit der<br />
Sammlung von Regeln und Vorschriften, welche die Rechte und<br />
Pflichten aller Arbeiter festlegt: „General General Regulativ“ Regulativ“, trat 1888 in Kraft<br />
� Durch den Wandel in der Führungspraxis wird das BVW immer mehr<br />
zum Bestandteil einer modernen Führungsphilosophie<br />
g p p<br />
� Der Mitarbeiter soll sich mit dem Unternehmen identifizieren, indem<br />
man ihm nach Ideen und Vorschläge fragt und seine Interessen<br />
bberücksichtigt ü k i hti t<br />
� Er hat damit die Möglichkeit, über seine betrieblichen Aufgaben hinaus<br />
aktiv am Betriebsgeschehen mitzuwirken<br />
� Allerdings: Das betriebliche Vorschlagswesen mutiert oft zum<br />
Unwesen<br />
� Verstopfte Instanzenwege machen aus dem spontanen Ideenfinder<br />
einen resignierenden Antragsteller<br />
Leistungsprogramm: Ideenmanagement<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 401<br />
� Umfasst zahlreiche Führungsinstrumente zur Förderung der<br />
Mitarbeiterkreativität, wie kontinuierliche Verbesserung (KVP),<br />
Gruppen- und Teamkonzepte<br />
� Es muss darauf geachtet werden, dass die Vorschläge nicht mit den<br />
Zielsetzungen des KVP kollidieren und die Mitarbeiter im Unklaren<br />
sind, welche Vorschläge nun an welcher Stelle einzureichen sind<br />
� Um das Ideenmanagement zu etablieren, muss ein<br />
innovationsfreundliches Arbeitsklima im Unternehmen herrschen<br />
� Ziel ist, vom Ideenfundus möglichst vieler Mitarbeiter zu profitieren<br />
und ihnen Gelegenheit zu geben, ihre Ideen einzubringen und selbst<br />
aktiv kti iin ddas BBetriebsgeschehen t i b h h einzugreifen i if<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 402<br />
6<br />
6
Leistungsprogramm: „Fokusgruppen“<br />
� Moderierte Gruppendiskussionen mit acht bis zwölf Personen<br />
�� Besonders geeignet geeignet, um herauszufinden, herauszufinden warum welche Argumente<br />
ziehen<br />
� Es kann beobachtet werden werden, wie diese in einem<br />
Kleingruppenkontext wahrgenommen und verarbeitet werden<br />
� Ideengewinnung und Sondieren von Einstellungen und Erwartungen<br />
� Wertvolle Hinweise für weiterführende Produkt- und Leistungspolitik<br />
�� Können auch auch online via Internet durchgeführt werden<br />
Leistungsprogramm: Produkt- und Markttests<br />
� Produktentwicklung endet mit Prototyp<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 403<br />
� In der Testphase wird der Prototyp auf technische, formale und<br />
funktionale Mängel sowie auf Probleme mit den verwendeten<br />
Werkstoffen und bei einer Großserienproduktion überprüft<br />
� All dies muss noch vor der Nullserien-Produktion geschehen<br />
� Prototypen werden „am Markt“ von Schlüsselkunden oder neutralen<br />
Sachverständigen getestet<br />
� Achtung: auf die Zusammensetzung des „Buying Center“ achten<br />
�� Im nächsten Schritt erfolgt ein breit angelegter Markttest<br />
� Probeverkauf unter kontrollierten Bedingungen in einem<br />
abgegrenzten Teilmarkt unter Einsatz ausgewählter <strong>Marketing</strong><br />
Instrumente oder des gesamtem <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 404<br />
6<br />
6
Typische fehlgeschlagene Neueinführungen<br />
� „Die bessere Mausefalle, die keiner wollte“: Zahl der<br />
potenziellen Kunden überschätzt<br />
� „Das Mee-Too-Produkt, das auf Konkurrenzbarriere trifft“:<br />
Marken- oder Produkttreue unterschätzt<br />
� „Produkte mit Wettbewerbsschwächen“: Mee-Too-Produkte, die<br />
dem Druck neuer Konkurrenten nicht standhielten<br />
� „Produkte mit Umfeldschwächen“: f ä “ Falsche Einschätzung des<br />
Umfeldes<br />
�� „Produkte Produkte mit technischen Schwächen“: Schwächen : Hielten technisch nicht nicht,<br />
was sie versprachen<br />
� „Der Der Preiseinbruch“: Preiseinbruch : Preissenkungen der Konkurrenz führten<br />
zum Fehlschlag<br />
� Integration des „externen Faktors“<br />
Hohe Integration<br />
Rolle des Kunden<br />
bei der Erstellung<br />
von Leistungen<br />
Hohe Autonomie<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 405<br />
Architektenhaus-<br />
Neubau<br />
Sonder-<br />
maschine<br />
Fertighaus-<br />
Neubau<br />
Kraftwerk<br />
Halbfertigprodukt<br />
Serviceintensives<br />
Fertigprodukt<br />
Standardisiertes<br />
Fertigprodukt<br />
Hohe<br />
Materialität<br />
Frisur<br />
Komplette<br />
IT-Lösung<br />
Zahnbehandlung<br />
Autoreparatur<br />
Fastfoodoutlet<br />
Ergebnis<br />
der Leistung<br />
Gourmet-<br />
Restaurant<br />
Mitarbeiterschulung<br />
Unternehmensberatung <br />
Sicherheitsdienst<br />
Gebäudereinigung<br />
Vermögensverwaltung<br />
Kfz-<br />
Leasing<br />
Bank,<br />
Sparkasse<br />
Hohe<br />
Immaterialität<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 406<br />
6<br />
6
� Vertrauensbildung: Marken<br />
� Markenelemente<br />
�� Markenidentität<br />
� Markenallianz<br />
�� Markenanreicherung<br />
� Markendehnung<br />
� MMarkentreue k<br />
� Markenerfolg<br />
Markenelemente<br />
� Markennamen (z.B. Marlboro)<br />
� Schrifttypen yp ( (z.B. Coca-Cola Schriftzug) g)<br />
� Farben (z.B. blau/weiß bei Nivea)<br />
� Formen (z.B. (z B Autodesign bei BMW)<br />
� Logos (z.B. Mercedes-Stern)<br />
�� Charaktere (z (z.B. B Michelin Michelin-Mann) Mann)<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 407<br />
� Slogans (z.B. "Da weiß man was man hat" bei Persil)<br />
� Ji Jingles l ( (z.B. B fü fünf f Kli Klingel-Töne l Tö der d DDeutschen t h TTelekom) l k )<br />
� Verpackungen (z.B. Papierumverpackung bei Underberg-Flaschen)<br />
� Schlüsselbilder (z.B. Segelschiff bei Beck's)<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 408<br />
6<br />
6
Markenidentität<br />
� Summe der Merkmale einer Marke, die diese dauerhaft gegenüber<br />
anderen Marken abgrenzt<br />
� Selbstbild des Unternehmens: Angestrebte Wahrnehmungen der<br />
Marke und gewünschte Marken-Assoziationen<br />
� Fremdbild: Wahrnehmungen von außen<br />
� Stärke der Markenidentität hängt g vom Ausmaß<br />
der Übereinstimmung zwischen Selbst- und Fremdbild ab<br />
Markenallianzen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 409<br />
� Bündelung der Kraft von mindestens zwei selbständigen Marken in<br />
einem gemeinsamen g<br />
Auftritt am Markt:<br />
� Co-Promotions: z. B. McDonald's und Disney; Fairy Ultra und<br />
Spülmaschinenmarke<br />
p<br />
� Co-Branding: z. B. Eis von Mövenpick und Schöller;<br />
Kreditkartemarke und Bayern y München<br />
� Ingredient-Branding: z. B. Intel Inside und PC-<br />
Herstellermarke; Gore-Tex und Schöffel<br />
� Mega-Brands: z. B. Star-Alliance plus lokale Carrier-Marke im<br />
internationalen Luftfahrtbereich<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 410<br />
6<br />
6
Markenanreicherung<br />
� Wenn es darum geht, „mehr aus einer Marke zu machen“:<br />
�� Verknüpfung einer Marke mit zusätzlichen Imageobjekten<br />
� Beispiele:<br />
�� unternehmenseigene oder unternehmensfremde Marken<br />
� Personen oder Charaktere<br />
�� VVeranstaltungen l oder d IInstitutionen i i<br />
� Länder, Regionen, Absatzkanäle<br />
Markendehnung<br />
� Nutzung vorhandener Marken im Rahmen von<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 411<br />
Produktlinienerweiterungen ( („line line extensions“) extensions ) oder<br />
Markenerweiterungen („brand / franchise extensions“)<br />
� Je ähnlicher ein Erweiterungsprodukt dem Mutterprodukt ist, ist desto<br />
höher ist die Akzeptanz im Markt<br />
� Beispiel Dunhill (Tabak (Tabak, Zigaretten, Zigaretten Pfeifen): durch Transfer der<br />
Marke auf Herrenbekleidung, Schreibartikel und Uhren<br />
erwirtschaftet Dunhill inzwischen 90% des Gesamtumsatzes mit<br />
Transferprodukten<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 412<br />
6<br />
6
Markentreue<br />
� Wiederholter Kauf einer Marke<br />
� Bei hoher Überzeugung g g des Abnehmers: echte Markentreue, ,<br />
Commitment, Anhängerschaft<br />
� Bei zufälliger g oder ggewohnheitsmäßigem g Wiederholungs- g<br />
kauf: unechte oder trügerische Markentreue<br />
� Wichtigster g Faktor ist das Markenvertrauen; zwei Dimensionen:<br />
� die Erwartung, dass die Marke die Bedürfnisse des<br />
Konsumenten erfüllt (Zuverlässigkeit)<br />
� die Überzeugung, dass die Marke bzw. das Unternehmen in<br />
kritischen Situationen (z.B. Beschwerde) im Interesse des<br />
Konsumenten handeln würde (Problemlösungsabsicht)<br />
Markenerfolg<br />
Was will die Marke<br />
wem mitteilen?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 413<br />
Was können wir tun, damit die Marke als<br />
Gesamtgestalt erlebt wird?<br />
Markenerfolg<br />
Welche<br />
Unternehmensleistung will<br />
die Marke „transportieren“?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 414<br />
6<br />
6
Vertrauensbildung: Corporate Identity<br />
Corporate<br />
Communications<br />
� Zusatzleistungen<br />
Worte<br />
Drei Elemente<br />
Corporate<br />
Design<br />
Erscheinung<br />
Identität<br />
Angebot eines Zusatznutzens, um sich<br />
(a) ( ) von der Konkurrenz abzugrenzen g und<br />
Taten<br />
(b) um die eigenen Kernleistung aufzuwerten<br />
Beispiel<br />
Bahn<br />
Vorteils<br />
Card<br />
Lounge<br />
Corporate<br />
Behaviour<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 415<br />
Zusatzleistungen<br />
Business<br />
Class<br />
Zubringer-<br />
Service<br />
Eintrittskarte<br />
Kernleistung<br />
Hallenbad<br />
Transport<br />
per Bahn<br />
Tageskarte<br />
Bergbahnen g<br />
Club-<br />
Mitgliedschaft<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 416<br />
6<br />
6
� Beschwerdemanagement: Bausteine<br />
� <strong>Marketing</strong>-Mix: Preis- und Konditionenpolitik<br />
Kommunikationspolitik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 417<br />
Produkt- und<br />
Leistungspolitik<br />
Markt<br />
Distributionspolitik<br />
Preis- und<br />
Konditionenpolitik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 418<br />
6<br />
6
Preis- und Konditionenpolitik: Prinzip<br />
� Alle Überlegungen, Planungen und Entscheidungen in Bezug auf<br />
Preise, Rabatte, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen sowie<br />
Kreditbedingungen<br />
� Der eigene Preis bestimmt sich durch<br />
� die entstandenen Kosten<br />
� die Preise der Mitbewerber für gleichartige g g Produkte und<br />
� durch die Nachfrage<br />
� Da der Produktnutzen am Markt eine entscheidende Rolle spielt,<br />
sollte das Produkt nicht auf Kosten dieses Nutzens abgespeckt<br />
werden, um einen realisierbaren Preis zu erzielen<br />
Rabattformen<br />
� Individualrabatt<br />
� Kombinationsverkäufe<br />
� Preisgarantien<br />
� Mengenrabatte Mengenrabatte, zz. BB. Naturalrabatte<br />
� Rabatte für bestimmte Kundengruppen („20/80“)<br />
�� Händlerverbundrabatte<br />
� Payback-Systeme (Kundenkarte)<br />
� GGutscheine t h i<br />
� Inzahlungnahme<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 419<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 420<br />
6<br />
6
Preisdifferenzierung<br />
� Ziel ist es, die kundenindividuelle Zahlungsbereitschaft maximal<br />
auszuschöpfen („Revenue Management“)<br />
� Erfolgt systematisch nach<br />
� Kunden und Zielgruppen<br />
� Kundennutzen („Value-to-Customer“)<br />
� Raum und Zeit<br />
� Formen der Preisdifferenzierung:<br />
� Nichtlineare Preise, z. B. Mobilfunk-Tarife, stufenweise Flatrate,<br />
ÖBB-VorteilsCard<br />
� Preisbündelung wie bei Auto-Sonderausstattungen<br />
� Leistungsabhängige Rabattstrukturen für große Direktkunden<br />
und Händler<br />
Preisdifferenzierung: Gewinnpotenzial<br />
Absatz<br />
Gewinn ohne<br />
Preisdifferenzierung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 421<br />
Gewinnpotenzial lässt sich<br />
durch differenzierte Preise im<br />
Vergleich zum einheitlichen Preis<br />
besser ausschöpfen<br />
Motto: Vom „Rechteck zum<br />
Dreieck“ Dreieck<br />
Einheitskosten Einheitspreis Preis<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 422<br />
6<br />
6
Preisbündelung<br />
� Reine Preisbündelung:<br />
Informationsprodukte, p , wie z. B. Sportberichte, p , Börseninfos, ,<br />
Kochrezepte, Wirtschaftsnachrichten etc, sind nur als Gesamtpaket<br />
erhältlich<br />
� Gemischte Preisbündelung:<br />
Produkte werden zusätzlich einzeln zu Teilpreisen p angeboten g<br />
� Bei vielen Produkten und wenn das Unternehmen in einer<br />
Vielzahl von Segmente tätig ist, ist gemischte Preisbündelung<br />
vorteilhaft<br />
Nutzenorientierte Preisdifferenzierung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 423<br />
� Die Liberalisierung großer Dienstleistungsmärkte, wie Bahn, Strom und<br />
Telekommunikation, hat Bewegung in die Preispolitik gebracht<br />
� AAnstelle t ll phantasieloser h t i l "G "Gebühren" büh " stehen t h nun mehrere h (" ("optionale") ti l ") TTarife if<br />
zur Auswahl, die nicht nur von der Menge der bezogenen Leistung, sondern<br />
auch von Merkmalen wie Qualität und Zeit abhängen<br />
� Mit einer solchen Preisdifferenzierung hoffen die Anbieter, die<br />
unterschiedliche Zahlungsbereitschaft der Konsumenten besser<br />
abzuschöpfen p und höhere Gewinne zu erzielen<br />
� Nötig ist hierzu methodisches Know-how und die Einschätzung des<br />
Nutzungsverhalten der Konsumenten<br />
� DDer AAnbieter bi t muss vor allem ll di die optimale ti l TTarifstruktur if t kt ermitteln itt l<br />
� Immerhin, schon der Einsatz eines zweiteiligen Tarifs führt gegenüber<br />
linearen und Pauschaltarifen zu mittleren Gewinnsteigerungen von fast<br />
50%, die allerdings mit einer geringeren Anzahl an Nutzern erkauft werden<br />
müssen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 424<br />
6
Nichtlineare Preisgestaltung<br />
Beispiele:<br />
� Mengenrabatt auf alle Einheiten Beispiel BahnCard<br />
� Zweiteiliger Tarif: feste Gebühr<br />
plus Preis je Einheit<br />
� Angestoßener Mengenrabatt<br />
Umsatz<br />
(Blocktarif): Stückpreis bis zu<br />
bbestimmter ti t Menge, M dann d<br />
niedrigerer Stückpreis für alle Verlust<br />
Einheiten<br />
� Preispunkte: z.B. € 6 pro<br />
Einheit, 50 für 10, 90 für 20<br />
Einheiten etc.<br />
Preis für BahnCard<br />
� Gruppenpreise<br />
mationsmt die Preispolitik und Kundenbindung<br />
Informationspolitik<br />
Preisklarheit<br />
Welche<br />
Leistung?<br />
LLeistungssicherheit i t i h h it<br />
Preisvertrauen<br />
Absatz<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 425<br />
Keine<br />
„Überraschungen“<br />
Preiszuverlässigkeit<br />
Kundenbindung<br />
Vergleich mit<br />
Konkurrenz<br />
Preisgünstigkeit<br />
Preiszufriedenheit<br />
6<br />
zB z.B.<br />
„Preisbaukästen“<br />
Preiswürdigkeit<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 426
Preispolitik: Die „Preistreppe“ (Beispiel)<br />
� <strong>Marketing</strong>-Mix: Distributionspolitik<br />
Kommunikationspolitik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 427<br />
Produkt- und<br />
Leistungspolitik<br />
Markt<br />
Distributionspolitik<br />
Preis- und<br />
Konditionenpolitik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 428<br />
6<br />
6
Distributionspolitik: Prinzip<br />
� Alle Entscheidungen und Handlungen des Unternehmens im<br />
Zusammenhang mit dem Weg eines Produktes vom Hersteller bis<br />
zum EEndverbraucher d b h<br />
� Direkte, indirekte Distribution, Eigenvertrieb, Fremdvertrieb,<br />
exklusive exklusive, selektive selektive, intensive Distribution Distribution, E-Commerce<br />
E Commerce<br />
� Die optimale Distribution hängt vor allem ab von<br />
� den Vertriebskosten<br />
� dem Distributionsgrad<br />
� der Kooperationsbereitschaft der Partner<br />
� der Aufbaudauer<br />
� der Flexibilität<br />
� der Beeinflussbarkeit<br />
� Der Kontrollierbarkeit<br />
Distributionspolitik: Beispiele<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 429<br />
Exklusive Distribution Selektive Distribution Intensive Distribution<br />
� geringe Zahl von � mehrere - aber nicht<br />
Partnern<br />
alle potenziellen<br />
� Exklusivrechte<br />
Partner<br />
� hochmotivierte � Konzentration auf<br />
Verkaufsunterstützung wenige Distributions-<br />
� gute Kontroll- und partner<br />
Steuerungsmöglichkeiten � angemessene<br />
� VVerbesserung b ddes<br />
MMarktabdeckung kt bd k bbei i<br />
Produktimages<br />
geringeren Kontroll-<br />
� höhere Handelsspannen kosten<br />
� vor allem für Produkte<br />
des mühelosen Kaufs<br />
� Produkte überall<br />
verfügbar<br />
� hohe Präsenz beim<br />
Kunden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 430<br />
6<br />
6
Distributionspolitik: Klassische Alternative<br />
� Vertretung auf Provisionsbasis<br />
Kosten<br />
�Problem �Problem Informationsasymmetrie<br />
des<br />
Verkaufs<br />
Vertretung auf<br />
Provisionsbasis<br />
Vertrieb über<br />
eigene<br />
Verkaufs-<br />
niederlassung<br />
Umsatz<br />
� <strong>Marketing</strong>-Mix: Kommunikationspolitik<br />
Kommunikationspolitik<br />
�Variable Kosten als Attraktion<br />
�Viele Kunden bevorzugen<br />
unabhängige Vertreter<br />
�Häufig bessere Marktkenntnis<br />
� Ei Eigene VVerkaufsniederlassung k f i d l<br />
�Informationsasymmetrie<br />
entschärft e tsc ä t<br />
�Fixkosten als Barriere<br />
�Konzentration auf eigene<br />
Produkte<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 431<br />
Produkt- und<br />
Leistungspolitik<br />
Markt<br />
Distributionspolitik<br />
Preis- und<br />
Konditionenpolitik<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 432<br />
6<br />
6
Kommunikationspolitik: Elemente<br />
a. Kommunikationssituation analysieren<br />
bb. Kommunikationsziele festlegen<br />
c. Zielgruppen definieren<br />
dd. Kommunikationsinstrumente auswählen<br />
e. Kommunikation in die Unternehmenskommunikation integrieren<br />
ff. Ef Erfolg l der d iintegrierten i KKommunikation ik i kkontrollieren lli<br />
a. Kommunikationssituation analysieren<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 433<br />
Einflüsse des<br />
Marktes<br />
Einflüsse des<br />
Einflüsse der<br />
eigenen<br />
Unternehmens<br />
Kunden<br />
Einflüsse des<br />
Umfeldes<br />
Kommunikation<br />
Einflüsse der<br />
Konkurrenz<br />
Einflüsse der<br />
Absatzmittler<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 434<br />
6<br />
6
. Kommunikationsziele festlegen<br />
� Kontakterfolg<br />
Streuverlust vermeiden<br />
� Aufmerksamkeit<br />
Den Wahrnehmungsfilter der Umworbenen durchdringen<br />
� Erinnerungswirkung<br />
Verankerung möglichst im „Evoked Set“<br />
� IInformationsfunktion f ti f kti<br />
Leistungsumfang, Leistungserstellung etc.<br />
�� Gefühlswirkung<br />
Positive Einstimmung<br />
� Aufforderung zum Handeln<br />
Kaufen und Weiterempfehlen<br />
c. Zielgruppen definieren: Beispiel<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 435<br />
Primäre<br />
Zielgruppe<br />
Öffentlichkeit<br />
Sekundäre<br />
Mitarbeiter<br />
Zielgruppen<br />
Kunden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 436<br />
6<br />
6
d. Kommunikationsinstrumente auswählen: Beispiel<br />
Ebene<br />
Kommunikation<br />
Unpersönlich<br />
Persönlich<br />
Kunden Mitarbeiter Öffentlichkeit<br />
� Prospekte<br />
� Preisausschreiben<br />
� Spezialangebote<br />
� Clubsysteme<br />
� E-Mail-Verteiler<br />
� Verkaufsgespräch<br />
� Verkaufsförderung<br />
� Kundenstammtisch<br />
� Kundenforen<br />
� Messen<br />
� Ausstellungen g<br />
e. Kommunikation integrieren<br />
� Dabei geht es darum,<br />
� Firmenbroschüren<br />
� Leitbild<br />
� Firmenzeitschriften<br />
� Intranet<br />
� Corporate Identity<br />
� Mitarbeitergespräch<br />
� Veranstaltungen<br />
� Workshops<br />
� Seminare<br />
� Qualitätszirkel<br />
� Lernstatt<br />
� Betriebsversammlung<br />
6<br />
� Mediawerbung<br />
� Pressearbeit<br />
� Firmenbroschüren<br />
� Clubsysteme<br />
� Sponsoring<br />
� Vorträge<br />
� Pressekonferenz<br />
� Tag der offenen<br />
Tür<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 437<br />
�� aus der Vielfalt der eingesetzten Instrumente und Maßnahmen<br />
der internen und externen Kommunikation<br />
�� eininsichgeschlossenes ein in sich geschlossenes und widerspruchsfreies<br />
Kommunikationssystem zu erstellen,<br />
�� um ein für die Zielgruppen konsistentes Erscheinungsbild<br />
� des Unternehmens zu vermitteln<br />
�� Vergleich mit einem Dirigenten:<br />
� Er koordiniert das Zusammenwirken der Instrumentalisten zu<br />
einem wohlklingenden Ganzen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 438<br />
6
f. Erfolg kontrollieren<br />
� Effektivitätskontrolle<br />
�� psychologische Wirkung: zz. BB. Beziehungsqualität<br />
Beziehungsqualität,<br />
Kundenzufriedenheit<br />
�� verhaltensbezogene Wirkung: zz. BB. Kundentreue Kundentreue, Commitment<br />
� ökonomische Wirkung: z. B. Umsatz, Grad der<br />
Marktdurchdringung<br />
� Effizienzkontrolle<br />
Verhältnis von Wirkung des eingesetzten<br />
Kommunikationsinstruments zu den Kosten dieses Einsatzes<br />
f. Erfolg kontrollieren: Image-Analyse<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 439<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 440<br />
6<br />
6
f. Erfolg kontrollieren: „Staircase“-Analyse<br />
100%<br />
Gesamtmarkt<br />
20%<br />
nicht<br />
80%<br />
kennen<br />
uns<br />
Bekanntheit<br />
40%<br />
nicht<br />
60%<br />
finden<br />
unsere<br />
Leistung<br />
attraktiv<br />
50%<br />
nicht<br />
50%<br />
haben<br />
probiert bi<br />
Image Erstkaufrate<br />
Zufriedenheit<br />
f. Erfolg kontrollieren: Kosteneffizienz I<br />
60% sind zufrieden<br />
Loyalität<br />
40% loyal<br />
Cross-<br />
Buying<br />
20%<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 441<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 442<br />
6<br />
6
f. Erfolg kontrollieren: Kosteneffizienz II<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 443<br />
Einsatz von Kommunikationsinstrumenten: Auswahl<br />
a. Verkaufsförderung (Promotions)<br />
bb. Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations)<br />
c. Sponsoring<br />
dd. Event <strong>Marketing</strong> (Veranstaltungen)<br />
e. Mundwerbung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 444<br />
6<br />
6
a. Verkaufsförderung (Promotions)<br />
� Geschenke<br />
z. B. Taschenrechner bei Versicherungsabschluss<br />
� Merchandising<br />
z. B. Fähnchen mit Logo des Unternehmens<br />
� Preisreduktion<br />
z. B. Miles-and-More-Programm<br />
� Coupons<br />
zz. BB. Verbindung von Parkticket und Konsumption<br />
� Vorführungen<br />
z. B. Videovorführung über neues Produkt<br />
� Wettbewerbe<br />
z. B. Sparwettbewerb einer Bank<br />
� Point-of-Sale-Material<br />
z. B. Verteilung von Prospekten<br />
b. Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations)<br />
Kommunikation mit der „Öffentlichkeit“,<br />
� die besonders auf langfristige g g Ziele<br />
wie Aufbau, Erhaltung und<br />
Gestaltung eines konsistenten Images<br />
und somit von Vertrauen abzielt,<br />
�� an einem Konsens mit den<br />
Teilöffentlichkeiten in der Umwelt der<br />
Organisation interessiert ist und<br />
� im Fall von Konflikten glaubwürdiges<br />
HHandeln d l dder OOrganisation i ti ermöglichen ö li h<br />
soll<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 445<br />
Leistungsbezogen<br />
Unter-<br />
nehmens<br />
bezogen<br />
Gesellschaftsbbezogen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 446<br />
6<br />
6
c. Sponsoring<br />
� Die Zuwendung von Finanzmitteln, Sach- oder Dienstleistungen<br />
� an eine Einzelperson, eine Gruppe von Personen, Organisationen<br />
oder Institutionen<br />
� gegen die Gewährung von Rechten zur kommunikativen Nutzung von<br />
Projekten, Personen, der Organisation oder der Institution<br />
� auf der Basis einer vertraglichen Vereinbarung (Sponsorship)<br />
� mit der regelmäßig auch eigene unternehmensbezogene Ziele<br />
verfolgt werden<br />
� Sportsponsoring, Kunst- und Kultursponsoring, Soziosponsoring,<br />
Ökosponsoring, Wissenschaftssponsoring<br />
d. Event <strong>Marketing</strong> (Veranstaltungen)<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 447<br />
� Die systematische Planung, Organisation, Inszenierung und<br />
Kontrolle von erlebnis- und dialogorientierten firmen- oder<br />
produktbezogenen Veranstaltungen<br />
� Mit Hilfe einer besonderen Inszenierung werden starke innere Reize<br />
bzw. Motivationsprozesse bei den Teilnehmern in Gang gesetzt<br />
� Starke Integration des „externen Faktors“<br />
� Wichtig: Kunde muss sich beim nächsten Kontakt an den Event<br />
erinnern<br />
� <strong>Marketing</strong>-Events können je nach Zielgruppe firmenintern,<br />
firmenextern oder im Handel stattfinden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 448<br />
6<br />
6
e. Mundwerbung<br />
� Die Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Personen über<br />
einen Anbieter und dessen Leistungsangebot<br />
� Kann eine positive, neutrale oder negative Wirkung haben<br />
� Negative Erfahrungen werden etwa dreimal häufiger<br />
weitergegeben werden als positive Ist besonders für solche Güter<br />
in Betracht zu ziehen, bei denen die Qualität nur über<br />
Erfahrungen festgestellt werden kann oder die ein hohes Maß an<br />
Vertrauen erfordern<br />
� Wird überwiegend im engeren sozialen Umfeld weitergegeben<br />
� Wird oft durch ein Kauferlebnis, aber auch durch bestimmte<br />
persönliche p Züge, g , wie Prestigestreben g oder hohes<br />
Selbstbewusstsein, ausgelöst<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 449<br />
Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />
Produktmanagement g<br />
7<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 450<br />
6
Produktmanagement: Produkteinführung ( Checkliste I)<br />
� Welche Maßnahmen waren bei einer Produkteinführung in der<br />
Vergangenheit erfolgreich/weniger erfolgreich?<br />
� Haben Sie den Gesamtmarkt so in Segmente aufgeteilt, dass diese<br />
in sich möglichst homogen sind, wobei sich alle Segmente deutlich<br />
voneinander unterscheiden sollten?<br />
� Haben Sie die Zielgruppen, z. B. über Fachverbände,<br />
Marktforschungsinstitute Marktforschungsinstitute, Portale Portale, die Fachpresse etc etc., ausreichend<br />
recherchiert?<br />
� Welche Zielgruppen g pp erscheinen am erfolgversprechendsten?<br />
g p<br />
� Gibt es bereits Erfahrungen mit dem einzuführenden Produkt, wenn<br />
ja, welche?<br />
� Gibt es bereits Kundenmeinungen zum Produkt, wenn ja, welche?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 451<br />
Produktmanagement: Produkteinführung ( Checkliste II)<br />
� Was wurde bis jetzt zur Vermarktung des Produktes unternommen?<br />
� Welches sind die wichtigsten g Merkmale Ihrer Produkt oder<br />
Dienstleistungsidee?<br />
� Welche Erfahrungen g liegen g der Idee zugrunde? g<br />
� Gibt es detaillierte Produktbeschreibungen?<br />
� Gibt es detaillierte Nutzenbeschreibungen (Stichwort USP)?<br />
� Welche Konkurrenzprodukte existieren bereits?<br />
�� Welche Strategien verfolgen die Mitbewerber?<br />
� Welche Vertriebswege benutzen die Mitbewerber?<br />
� IInwiefern i f muss das d PProdukt d kt noch h ergänzt ä t werden? d ?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 452<br />
7<br />
7
Produktmanagement: Produkteinführung ( Checkliste III)<br />
� Welche Stärken und Schwächen fallen beim Produktvergleich mit<br />
anderen Produkten auf?<br />
� Sind Partnerschaften sinnvoll, um den gewünschten Kundennutzen<br />
zu erzielen?<br />
� Welchen Stellenwert haben neben dem Produkt Beratung, Service,<br />
Betreuung, Finanzierung, Recycling etc.?<br />
� Gibt es Schlüsselkunden, die es zu gewinnen gilt?<br />
� Gibt es Markteintrittsbarrieren und wie kann man sie umgehen?<br />
� Welches Leistungsprogramm wollen Sie anbieten?<br />
� Welche Garantien (Termine, ( , Qualitätsstandards, Q , Produktgarantien) g )<br />
werden gegeben?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 453<br />
Produktmanagement: Produkteinführung ( Checkliste IV)<br />
� Gibt es z.B. neue gesetzliche Regelungen, die Ihre Zielgruppe zum<br />
Handeln auffordern?<br />
� Gehen Sie nochmals gründlich auf die Frage des Potenzials für das<br />
neue Produkt ein: Haben Sie Ihre Schätzungen mit Experten aus<br />
verschiedenen Funktionen abgestimmt?<br />
� Welche Trends zeichnen sich ab, die die Nachfrage des Produkts<br />
beeinflussen könnten?<br />
� Haben Sie versucht herauszufinden, was mit Ihrer Schätzung<br />
geschieht, wenn bestimmte Annahmen nicht zutreffen?<br />
� Wie werden die Zusatzleistungen verrechnet?<br />
� Wie groß ist das Cross-Selling-Potenzial?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 454<br />
7<br />
7
Produktmanagement: Produkteinführung ( Checkliste V)<br />
� Erfüllt die Vertriebsorganisation die Anforderungen für den Vertrieb<br />
des neuen Produktes?<br />
� Mit welchem anderen Produkt lässt sich das neue Produkt gut<br />
vermarkten?<br />
� Welche Qualifikation/Ausbildung müssen die Mitarbeiter im Innenwie<br />
im Außendienst haben?<br />
� Haben Sie die verschiedenen Möglichkeiten, Ihre Zielgruppe<br />
anzusprechen, also Mailings, Telesales, Werbung, Presse-Arbeit,<br />
Messeauftritte etc. getestet?<br />
� Liegen bereits Erfahrungen darüber vor?<br />
� Welche Ausgaben für Werbung und Verkaufsförderung sind geplant?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 455<br />
Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />
Kundenmanagement g<br />
8<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 456<br />
7
Kundenmanagement: Übersicht<br />
a. Kundenabwanderung<br />
b. Kundentreue<br />
c. Kundennähe<br />
dd. Kundenbindung<br />
e. Kundenzufriedenheit<br />
ff. Kundenbewertung<br />
g. E-<strong>Marketing</strong><br />
a. Kundenabwanderungsrate<br />
Kundenstamm<br />
am<br />
Beginn der<br />
Periode<br />
Kundenabwanderungsrate<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 457<br />
=<br />
KKunden d<br />
stamm am<br />
Ende der<br />
Periode<br />
Während der Periode<br />
abgewanderte<br />
Kunden<br />
Kundenstamm zu<br />
Beginn der<br />
Periode<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 458<br />
8<br />
8
a. Abwanderungsrate und Gewinn<br />
Jährlicher<br />
Gesamtdeckungsbeitrag<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Jahre<br />
Aktuelle Abwanderungsrate<br />
Abwanderungsrate sinkt auf 75% des gegenwärtigen Niveaus<br />
Abwanderungsrate steigt auf 125% des gegenwärtigen Niveaus<br />
a. Kundenabwanderung: Tipps<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 459<br />
� Betrachten Sie jede Kundenabwanderung als vorzeitig<br />
abgebrochenes Investitionsprojekt, es sei denn, es handelt sich um<br />
Mitnahmekunden<br />
� Machen Sie die „Abwanderungsrate“ zu einer wichtigen und daher<br />
allgemein beachteten Kennziffer in Ihrem Unternehmen<br />
� Setzen Sie sich ehrgeizige Ziele, um so nahe wie möglich an die<br />
„Null-Abwanderung“ heranzukommen<br />
� Stellen Sie die Abwanderungsanalyse in den Mittelpunkt der<br />
Aktivitäten ihres Unternehmens, ihrer Division oder Geschäftseinheit.<br />
� Richten Sie ein „Beziehungs-Controlling“ ein<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 460<br />
8<br />
8
. Kundentreue: drei Arten<br />
c. Kundennähe: vier Dimensionen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 461<br />
organisational<br />
sachlich Kunde<br />
personal<br />
prozessual<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 462<br />
8<br />
8
c. Kundennähe: Kosten und Nutzen<br />
Nutzen<br />
Zone<br />
&<br />
Zone<br />
unproduktiver<br />
Kosten<br />
Zone<br />
der<br />
produktiver<br />
Kundennähe<br />
Kundennähe<br />
Annäherung<br />
Nutzen<br />
c. Kundennähe: Tipps<br />
Kosten<br />
Kundennähe<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 463<br />
� Organisationale Nähe:<br />
Sich z. B. über die verschiedenen „Rollen“ „ (z.B. ( Entscheider, ,<br />
Verwender usw.) und die Abläufe im Kundenunternehmen klar<br />
werden<br />
� Personale Nähe:<br />
Z. B. das eigene Personal für die Vielfalt von sozialen Kontakten<br />
und d BBeziehungen i h sensibilisieren ibili i<br />
� Sachliche Nähe:<br />
ZZ. B. B die Eigenheiten des Kundenunternehmens verstehen lernen<br />
und dokumentieren<br />
� Prozessuale Nähe:<br />
Z. B. die Zeitempfindlichkeit des Kunden herausfinden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 464<br />
8<br />
8
d. Kundenbindung<br />
� Ziel der <strong>Marketing</strong>bemühungen, den Kunden zum<br />
Wiederholungskauf g und zur Marken- oder Lieferantentreue zu<br />
bewegen<br />
� Wichtig g ist es, , eine partnerschaftliche p Beziehung g zum Kunden<br />
aufzubauen<br />
� Kundenbindungsprogramme:<br />
g p g<br />
� Besondere Service-Cards, Kunden-Clubs, regelmäßige<br />
Informationenen an die Kunden, Premium-Services für<br />
regelmäßige Kunden, After-Sales-Service usw.<br />
� Merke: Es sind immer die Kunden selbst, die sich „binden“!<br />
d. Kundenbindung: Prinzip<br />
Transaktionskosten<br />
Aktueller<br />
Lieferant<br />
Vorteile aus der<br />
Aktuellen<br />
Fortsetzung<br />
Beziehungen<br />
oder Wechsel ?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 465<br />
Wechselbarriere<br />
Anzahl der Transaktionen<br />
Möglicher g neuer<br />
Lieferant<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 466<br />
8<br />
8
d. Kundenbindung: Wechselkosten („Lock-In“)<br />
Beispiele:<br />
�� Vertragliche Verpflichtungen<br />
� Systemverkäufe<br />
�� Spezifische Investitionen des Kunden<br />
� Spezifische Schulungen des Nutzers<br />
� PProzessintegration i i<br />
� Kundenintegration<br />
� Suchkosten<br />
� Treueprogramme<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 467<br />
d. Kundenbindung: Lebenszyklus von Kundenbeziehungen<br />
Beispiel<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 468<br />
8<br />
8
d. Kundenbindung: „Buying Center“ und seine Rollen<br />
Influencer<br />
d. Kundenbindung: Tipps<br />
User<br />
Buying Center<br />
Gatekeeper<br />
Decider Buyer<br />
Certifyer<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 469<br />
� Bindungserfolge sind nur langfristig zu erzielen, die Investitionen<br />
fallen hingegen sofort an<br />
� Kurzfristige Einzelmaßnahmen sind Geldverschwendung; Geduld ist<br />
eine wichtige Tugend für erfolgreiche Kundenbindung.<br />
� Mit ad-hoc-Aktivitäten erzeugt man nur eine Anspruchsinflation des<br />
Kunden<br />
�� Ein aggressiver Bindungswettbewerb kann leicht zu Ernüchterung<br />
Ernüchterung,<br />
Ermüdung oder gar Reaktanz der Kunden führen<br />
� Eine „Fesselung Fesselung“ der Kunden provoziert oft negative Mundwerbung<br />
mit schwerwiegenden Folgen für das eigene Ansehen<br />
� Ein hoher Anteil an gebundenen g Kunden kann zu einer einseitigen g<br />
Kundenstruktur führen; Impulse für Innovationen bleiben dann aus<br />
und das Leistungsprogramm veraltet zunehmend<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 470<br />
8<br />
8
d. Kundenbindung: Reaktanz<br />
� Dieser Begriff wurde ursprünglich in der Elektrotechnik für<br />
bestimmte Arten des Widerstandes gebraucht<br />
� Sozialpsychologisch bedeutet er einen erregten Gefühlszustand,<br />
der vor allem in Aggressionen münden kann<br />
� Reaktanz entsteht dann, wenn sich Personen in ihrer Freiheit<br />
blockiert fühlen<br />
� Dies motiviert dazu, den drohenden Freiheitsverlust zu verringern<br />
oder etwas gegen ihn zu unternehmen<br />
�� Der entsprechende Oberbegriff ist die Frustation<br />
� Sie entsteht, wenn einer Person ein bestimmtes Gut vorenthalten<br />
oder genommen wird<br />
� Im Fall der Reaktanz ist dieses Gut die Entscheidungsfreiheit<br />
e. „Kundenzufriedenheit“: Prinzip<br />
Indifferenz<br />
Erwartung<br />
Soll<br />
erfüllt<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 471<br />
Vergleich<br />
enttäuscht<br />
Zufriedenheit<br />
übertroffen<br />
UUnzufriedenheit f i d h it<br />
Tatsache<br />
Ist<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 472<br />
8<br />
8
e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden I<br />
� Indirekte Methode:<br />
z. B. Umsatz ok., Kundenzufriedenheit ok.<br />
� Beobachtung:<br />
Erfassung und Analyse der Leistungserstellung durch geschulte<br />
Experten; Erkenntnisse über Mängel und daraus resultierendes<br />
Kundenverhalten<br />
�� Silent/Mystery Shopping:<br />
Testkäufe, die „reale“ Dienstleistungssituationen simulieren;<br />
Möglichkeit der vergleichenden Beobachtung, wenn gleichzeitig<br />
„Testläufe“ bei der Konkurrenz durchgeführt werden<br />
� Multiattributive Verfahren:<br />
Annahme, dass das globale Qualitätsurteil die Summe einer Vielzahl<br />
(multi) bewerteter Qualitätsmerkmale (Attribute) ist<br />
e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden II<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 473<br />
� Dekompositionelle Verfahren:<br />
In umgekehrter Richtung als bei den multiattributiven Ansätzen:<br />
zunächst anhand globaler Qualitätsurteile eine Rangreihe gebildet,<br />
dann entsprechende Teilzufriedenheiten ermittelt<br />
� Vi Vignette-Methode:<br />
tt M th d<br />
Annahme, dass Qualitätsurteile auf einer geringen Zahl von Faktoren<br />
basieren basieren, die in der Wahrnehmung des Kunden relevant sind; Vignette<br />
= eine fiktive Situation, die anhand von Charakteristika beschrieben<br />
wird<br />
� Penalty-Reward-Faktoren<br />
Penalty-Faktoren rufen beim Kunden bei Nichterfüllung Unzufriedenheit<br />
h hervor ( („Deremits“), D it “) RReward-Faktoren d F kt sind i d ZZusatzleistungen, t l i t die di bbeim i<br />
Kunden eine höhere Zufriedenheit erzeugen („Bonuspunkte“)<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 474<br />
8<br />
8
e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden III<br />
� Drei-Faktoren-Methode:<br />
Ausgeklügelte g g Kundenbefragung g g mit dem Ziel, , die Muss-, , Plus- und<br />
dualen Faktoren herauszufinden<br />
� Willingness-to-pay:<br />
g p y<br />
Kunden vergleicht die erhaltene Leistung mit den von ihm in Kauf<br />
genommenen Opfern finanzieller, zeitlicher, psychischer und<br />
physischer Art, also dem Preis<br />
� Story-Telling:<br />
Kunden werden gebeten, ihre Erlebnisse mit einem Dienstleistungsanbieter<br />
ohne konkrete Fragestellung unstrukturiert zu schildern<br />
e. Kundenzufriedenheit: Drei Faktoren<br />
Negative<br />
Abweichung<br />
vom Soll<br />
Indifferenz-Zone<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 475<br />
Kunde ist zufrieden<br />
MMuss-Faktoren F kt<br />
Kunde ist unzufrieden<br />
Plus-Faktoren<br />
Duale Faktoren<br />
Positive<br />
Abweichung<br />
vom Soll<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 476<br />
8<br />
8
Die drei Faktoren: Beispiel „Autohaus der Zukunft“<br />
Die drei Faktoren: Beispiel „Bankkunden“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 477<br />
Anlageberatung<br />
Meldung Kartendiebstahl<br />
Vorzeitiger Zugriff auf Geldanlagen<br />
Überziehung der Kreditlinie<br />
Kreditumschuldung<br />
Beschwerdemanagement<br />
Lastschriftstorno<br />
Vollmachtsverwaltung<br />
Muss<br />
Komplexe Transaktion<br />
Unterdeckungsinformation<br />
Produktinformation<br />
Erscheinungsbild der Filiale<br />
Information über personellen Wechsel<br />
? 100%<br />
Ablehnung eines Antrags<br />
Glückwünsche zum Geburtstag<br />
Einfache Transaktion<br />
Kontoauszug<br />
unwesentlich<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 478<br />
8<br />
8
e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden IV<br />
� Methode Sequentieller Ereignissse:<br />
Einkaufsprozess wird in mehrere Teilschritte zerlegt und in einem<br />
„Blueprinting“ (auch „Kundenpfad“) dargestellt; Kunden können so in<br />
persönlichen Interviews die Phasen des Leistungserlebnisses<br />
nochmals gedanklich gedanklich-emotional emotional nachvollziehen<br />
� Critical-Incident-Methode:<br />
Durch Fragen g werden jjene Ereignisse g untersucht, , die der Kunde in<br />
den „Augenblicken der Wahrheit“ als besonders zufriedenstellend oder<br />
unbefriedigend erlebt hat;<br />
� Problem-Detecting-Methode:<br />
Untersucht werden die Häufigkeit und das Ausmaß („Valenz“) eines<br />
Problems Problems, das aus Kundensicht bei der Serviceerstellung auftritt<br />
e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden V<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 479<br />
� Frequenz-Relevanz-Analyse für Probleme (FRAP):<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 480<br />
8<br />
8
e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden VI<br />
� Kundendialog :<br />
Unternehmerische Maßnahmen zur Stimulierung des Dialogs mit Kunden<br />
� Sollte nicht nur auf „Beschwerden“ ausgerichtet sein!<br />
e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden VII<br />
� Fokusgruppen :<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 481<br />
Im Gegensatz g zu Einzelinterviews handelt es sich bei einer<br />
Fokusgruppe um eine moderierte und fokussierte Diskussion einer<br />
Gruppe von Personen, die durch gegenseitigen Austausch und<br />
Konfrontation mit Wahrnehmungen, Meinungen und Ideen anderer<br />
Diskussionsteilnehmer ein Plus an Informationen bieten soll;<br />
GGruppendynamische d i h PProzesse sollten ll zu einer i iintensiveren i<br />
Auseinandersetzung der Teilnehmer mit dem interessierenden<br />
Gegenstand führen führen, da die Mitglieder einer Fokusgruppe einerseits<br />
ihre eigenen Meinungen gegenüber anderen Teilnehmern begründen<br />
müssen bzw. sich durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher<br />
Wahrnehmungen und Ansichten gegenseitig befruchten können<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 482<br />
8<br />
8
e. Kundenzufriedenheit: Tipps<br />
� Verwenden Sie nicht nur eine Methode zur Bestimmung der<br />
Kundenzufriedenheit<br />
� Beachten Sie, dass die verschiedenen Personen auf der Kundenseite<br />
unterschiedliche Erwartungen hegen und damit unterschiedliche<br />
Zufriedenheiten erleben<br />
� Lassen Sie sich nicht von punktuellen Zufriedenheitswerten<br />
beeindrucken; sie sind zu sehr von Stimmungen und einzelnen<br />
Ereignissen abhängig.<br />
� Konzentrieren sie sich zuerst auf die Muss-Faktoren, , nehmen Sie<br />
sich dann die Soll-Faktoren vor, erst dann ist es sinnvoll, die Plus-<br />
Faktoren ins Spiel zu bringen<br />
� Nutzen Sie dann die Kundenkontakte für positive Überraschungen,<br />
die im Gedächtnis des Kunden haften bleiben<br />
f. Kundenbewertung nach Umsatz (Beispiel)<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 483<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 484<br />
8<br />
8
f. Kundenbewertung nach Nettoerfolg (Beispiel)<br />
f. Kundenbewertung nach Deckungsbeiträgen<br />
Bruttoerlöse zu Listenpreisen<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 485<br />
minus i kkundenbezogene d b EErlösschmälerungen lö h äl wie i z.B. B RRabatte, b tt Sk Skonti, ti BBoni i<br />
= Nettoerlöse<br />
minus Herstellkosten als Standard oder auftragsweise nachkalkuliert<br />
= Kunden-Deckungsbeitrag I<br />
minus dem Kunden zurechenbare <strong>Marketing</strong>kosten wie z.B. Mailings, Kataloge<br />
= Kunden-Deckungsbeitrag II<br />
minus dem Kunden zurechenbare Verkaufskosten wie z.B. Besuche, Abwicklung<br />
= Kunden-Deckungsbeitrag III<br />
minus dem Kunden zurechenbare Service- und Transportkosten<br />
= KKunden-Deckungsbeitrag d D k b it IV<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 486<br />
8<br />
8
f. Kundenbewertung nach Kapitalwert CLTV<br />
Erlöse/Kosten Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 ∑<br />
Erlöse aus Produkten x x x x x x<br />
Erlöse aus Wartung x x x x x x<br />
Technische Vorlaufkosten x x<br />
Einschulung des Personals x x x<br />
Laufende Anpassungskosten x x x x x x<br />
Variable Kosten x x x x x x<br />
Kundenfixe Kosten Logistik x x x x x x<br />
Laufende Betreuungskosten x x x x x x<br />
Garantien und Entsorgung x x<br />
Einnahmen minus Ausgaben x x x x x x<br />
Diskontierte Beträge x x x x x CLTV<br />
f. Kundenbewertung nach dem „Kundenwert“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 487<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 488<br />
8<br />
8
Der Kundenwert: Prinzip<br />
� Sockelpotenzial: Deckungsbeiträge des Basisgeschäfts der<br />
Kundenbeziehung<br />
� Cross-Selling-Potenzial: Deckungsbeiträge durch den Verkauf<br />
zusätzlicher und auf denselben Kernkompetenzen p beruhender<br />
Produkte und Leistungen<br />
� Referenzpotenzial: p Maß für den Einfluss eines Kunden auf<br />
Einstellungen, Meinungen und Verhaltensweisen anderer<br />
� Lernpotenzial: verwertbare Informationen, die dem Lieferanten aus<br />
einer Kundenbeziehung zufließen<br />
f. Kundenportfolio: bestehende Kunden<br />
Beziehungssstärke<br />
"A "Anhängerschaft"<br />
hä h ft"<br />
"Bedingte g<br />
Kundentreue"<br />
"Nur Nur geringe<br />
Bindung"<br />
"Keine<br />
Bindung"<br />
sehr<br />
hoch<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 489<br />
Kundenwert<br />
eher<br />
hoch<br />
eher<br />
niedrig<br />
Unprofilierte<br />
Kunden<br />
sehr<br />
niedrig<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 490<br />
8<br />
8
f. Kundenportfolio: potenzielle Kunden<br />
Geschhätztes<br />
Zufriedenhheitspotenzial<br />
sehr<br />
hoch<br />
eher<br />
hhochh eher<br />
gering<br />
sehr<br />
g. E-<strong>Marketing</strong>: Merkmale<br />
� Information<br />
Globale Reichweite<br />
� Interaktivität<br />
Geschätzter Wert der potenziellen Kunden<br />
sehr<br />
hoch<br />
A!<br />
B?<br />
eher<br />
hoch<br />
eher<br />
niedrig<br />
B?<br />
sehr<br />
niedrig<br />
gering C<br />
Dialog-<strong>Marketing</strong> Dialog <strong>Marketing</strong>, Problem der Aufmerksamkeit<br />
� Integration<br />
Mehr Macht der Nachfrager, Nachfrager Pull Pull-Prinzip Prinzip<br />
� Individualisierung<br />
11M 1:1 <strong>Marketing</strong>, k ti MMass-Customization C t i ti<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 491<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 492<br />
8<br />
8
g. E-<strong>Marketing</strong>: „E-Ökonomik“<br />
� Masse verdrängt Knappheit als Wertquelle<br />
� „Metcalfes Metcalfes Gesetz“: Gesetz : Wert eines E-Netzes E Netzes steigt mit dem Quadrat<br />
der Anzahl der Teilnehmer<br />
�� Komplementäre Produkte beschleunigen die Verbreitung von<br />
Produkten<br />
�� „Law Law of Increasing Returns“: Returns : Fixkostendominanz, Fixkostendominanz Kosten<br />
der ersten Kopie, („First Copy Costs“)<br />
�� Konsequenz: „Viral Viral <strong>Marketing</strong>“, <strong>Marketing</strong>“ Niedrigpreisstrategie oder<br />
Verschenken des(r) Produkte(s)<br />
g. E-Ökonomik im Vergleich<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 493<br />
Traditionell: sinkende Erträge E-<strong>Marketing</strong>: Fixkostendominanz<br />
Return on<br />
Investment<br />
Investitionssumme<br />
Return on<br />
Investment<br />
8<br />
8<br />
Investitionssumme<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 494
g. Produkt- und Leistungspolitik und E-<strong>Marketing</strong><br />
Digitalisierbarkeit<br />
• Unternehmensberatung<br />
• Industrieversicherung<br />
• Haarschnitt<br />
• Immobilien<br />
• Autos<br />
• Industrieanlagen<br />
g. Preispolitik: Strategien im Vergleich<br />
Preis<br />
Abschöpfungsstrategie<br />
Penetrationsstrategie<br />
„Follow the Free“-Strategie<br />
• SSoftware ft<br />
• Online-Banking<br />
• Flugtickets<br />
• Musik-Downloads<br />
• Hardware<br />
• Nahrungsmittel • Bücher<br />
• Kleidung<br />
Selbstbedienungscharakter<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 495<br />
Zeit<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 496<br />
8<br />
8
g. „Follow the Free“-Strategie<br />
� Im ersten Schritt kostenlose Abgabe des E-Produktes<br />
�� Viral <strong>Marketing</strong>: „Send Send this story to a friend“; friend ; Ziel: möglichst<br />
viele Konsumenten mit einer Botschaft zu „infizieren<br />
�� Promotional Pricing: Druck durch zeitlich begrenzte<br />
Niedrigpreise<br />
�� Rasch wachsende Kundenbasis<br />
� Im zweiten Schritt Verkauf von Upgrades oder<br />
Komplementärleistungen<br />
� Risiko der „Free-Rider“-Mentalität<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 497<br />
g. Grundsätze für die Gestaltung einer guten Web-Site<br />
� Design<br />
Ausgewogenheit g g von Text und Bild, Hintergrundfarben, g<br />
Lesbarkeit<br />
� Inhalt<br />
Fokussierung, leichte Zugänglichkeit, nicht zu viel Unterhaltung<br />
� Dialogorientierung<br />
Frage-Antwort-Links, Response-Offerte<br />
�� Ergonomie<br />
Übersichtlichkeit, unkomplizierte Navigation, Benutzerfreundlichkeit<br />
� Zielgruppenorientierung<br />
g g<br />
Nochmals Fokussierung, Hineindenken in den Kunden<br />
� Personalisierung<br />
Automatische Anpassung von Informationen und Angeboten an<br />
individuelle Kundenwünsche<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 498<br />
8<br />
8
g. Tipps für den Internet-Auftritt<br />
� Vermeiden Sie zu lange Textpassagen und zu viele Links<br />
� Gliedern Sie den Text und geben Sie Zusatzinformationen<br />
� Setzen Sie Grafiken als Navigationshilfe ein<br />
� Geringere Seitengröße verringert Lade- und Wartezeiten<br />
� Stimmen Sie Hard- und Software aufeinander ab<br />
� Orientieren Sie sich bei der Farbgestaltung am Corporate Design<br />
� NNutzen t sie i di die FFrame-Technik T h ik ( (ein i El Element t muss nur einmal i l<br />
erstellt werden und eine Änderung daran wird sofort auf allen<br />
Seiten angezeigt) angezeigt), um die Seitengestaltung nach dem<br />
Corporate Design auszurichten<br />
� Nutzer sollte von jeder Web-Seite Web Seite zu übergeordneten Seiten bzw bzw.<br />
zur Homepage kommen können<br />
g. Virtuelle Gemeinschaften<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 499<br />
� Der Zusammenschluss von Individuen oder Organisationen,<br />
die gemeinsame Werte und Interessen miteinander teilen<br />
und die über längere Zeit mittels elektronischer Medien,<br />
orts orts- und teilweise auch zeitungebunden in einer gemeinsamen<br />
Begriffswelt kommunizieren<br />
�� Auf Dauer oder für ein Projekt (z (z. BB. Wahlkampf)<br />
� Nichtkommerziell oder kommerziell<br />
�� KKundeninitiiert d i itii t oder d anbieterinitiiert<br />
bi t i itii t<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 500<br />
8<br />
8
g. Virtuelle Gemeinschaften<br />
Preis Normales Angebot<br />
Angebot der VG<br />
Höhere<br />
Nachfrage<br />
Erweiterung des<br />
Marktvolumens<br />
Größeres<br />
Angebot<br />
Nachfrage<br />
der VG<br />
Normale<br />
Nachfrage<br />
Menge<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 501<br />
Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />
Ausgewählte g <strong>Marketing</strong>-Begriffe g g<br />
9<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 502<br />
8
Ausgewählte <strong>Marketing</strong>-Begriffe<br />
� Absatz und Umsatz<br />
� AIDA<br />
� Brand und Branding<br />
� Cross-Selling<br />
�� Database und Datamining<br />
� Direct <strong>Marketing</strong><br />
� Evoked Set<br />
� Face-to-face-Kommunikation<br />
� High / Low-Interest-Produkt<br />
� Image<br />
� Incentive<br />
�� Käufermarkt<br />
� Kundenkiller<br />
Absatz und Umsatz<br />
� Launch<br />
� Lead-User<br />
� Lifecycle-<strong>Marketing</strong><br />
� Logo<br />
�� Marktanteil<br />
� Marktdurchdringung<br />
� Marktpotenzial<br />
� Merchandising<br />
� Me-too-Produkte<br />
� Peer-to-Peer-<strong>Marketing</strong><br />
� Point of Sale (POS)<br />
�� Pull Pull- und Push-<strong>Marketing</strong><br />
Push <strong>Marketing</strong><br />
� Reichweite<br />
� Self-liquidator<br />
� Sponsoring<br />
� Teaser<br />
� Testimonial<br />
�� Testmarkt<br />
� Trendscout<br />
� Unique Selling Proposition<br />
(USP)<br />
� Werbemittel und -träger<br />
� Zi Zielgruppe l<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 503<br />
� Absatz ist die Menge einer Ware, die von einem Unternehmen in<br />
einem bestimmten Zeitraum verkauft wird<br />
� Umsatz ist die Summe aller Zahlungsansprüche, die in einem<br />
bestimmten Zeitraum durch den Absatz von Waren und<br />
Dienstleistungen erworben wurden<br />
� Absatzhelfer sind rechtlich selbständige Personen oder<br />
Unternehmen, die durch ihre Tätigkeit zwar durch Anbahnung von<br />
Kontakten zwischen den einzelnen Gliedern der Absatzkette<br />
bbeteiligt t ili t sind, i d di die aber b kkeine i Wi Wiederverkäufer d kä f sind, i d also l kkein i<br />
Eigentum an den Waren erwerben<br />
� DDer Ab Absatzmittler t ittl kkauft ft die di weiterzuleitenden it l it d Güt Güter iim eigenen i<br />
Namen, bevor er sie weiterverkauft<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 504<br />
9<br />
9
AIDA<br />
� Das Grundmodell der Werbewirksamkeit und des Verkaufs:<br />
�� Attention (Wahrnehmung (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit)<br />
� Interest (Interesse am Produkt)<br />
�� Desire (Überzeugungsphase (Überzeugungsphase, Glaube an den Nutzen des<br />
Produktes)<br />
�� Action (Reaktion (Reaktion, Kauf)<br />
� Eines der ältesten Modelle der Absatzwirtschaft; ca. 1900 in<br />
Amerika entstanden<br />
Brand und Branding<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 505<br />
� Als Brand bezeichnet man eine Marke, Branding ist das Schaffen<br />
einer Marke<br />
� Eine Marke kann man für ein Produkt, eine Produktgruppe, eine<br />
Dienstleistung g oder ein System y entwickeln<br />
� Branding erhöht die Akzeptanz und den Erinnerungswert bei den<br />
Kunden<br />
� Brand <strong>Marketing</strong> nutzt man, um seine eigene Marke zu etablieren<br />
oder verstärken<br />
� Banner Werbung ist eine Version von Brand <strong>Marketing</strong><br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 506<br />
9<br />
9
Cross-Selling<br />
� Bezeichnet den Verkauf ergänzender Produkte oder<br />
Dienstleistungen g<br />
� Damit soll erreicht werden, dass mit den Kunden des<br />
Unternehmens insgesamt g mehr verschiedene Produkte und<br />
Leistungen der eigenen Produktpalette platziert werden<br />
� Die Produkte und Leistungen g müssen nicht direkt mit dem vom<br />
Kunden nachgefragten Produkt zusammenhängen<br />
� Vielmehr geht es dabei um eine ganzheitliche Verkaufsstrategie,<br />
die den umfassenden Bedarf des Kunden erfasst und so weit<br />
wie möglich mit eigenen Leistungen abdeckt<br />
Database und Datamining<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 507<br />
� Die Database ist eine Datenbank über Kunden bzw. Interessenten<br />
mit gezielt g ggespeicherten p Kriterien, , die es ermöglichen, g , aufgrund g<br />
einer vorherbestimmten Auswahl besondere Empfänger für eine<br />
gezielte Ansprache zu ermitteln<br />
� Database-<strong>Marketing</strong>: Durch die gesammelten umfassenden Daten<br />
ist eine gezielte und sehr persönliche Ansprache möglich; Stichwort<br />
„1:1 <strong>Marketing</strong>“<br />
� Data-Mining (Datenschürfung) ist die Anwendung statistisch-<br />
mathematischer Methoden auf einen Datenbestand mit dem Ziel der<br />
Mustererkennung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 508<br />
9<br />
9
Direct <strong>Marketing</strong><br />
� Alle Maßnahmen, die dazu dienen, den potentiellen oder<br />
vorhandenen Kunden direkt anzusprechen<br />
� Dabei ist der Kommunikationsweg unerheblich<br />
� Er kann per Anschreiben, Telefonaktion, Besuch oder online<br />
beschritten werden<br />
� Die Aktivitäten können auch mehrstufig erfolgen, mit dem Ziel, am<br />
Ende der Kette den individuellen Kontakt herzustellen<br />
� Im Rahmen der Anpassung an die EU-Richtlinie trat in Österreich am<br />
11. März 2006 ein strengeres Spam Spam-Gesetz Gesetz in Kraft<br />
� Die neue Regelung bedeutet für Unternehmen das Aus für<br />
unverlangtes Direktmarketing<br />
Evoked Set<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 509<br />
� Die Menge an alternativen Marken, die dem Nachfrager bei einem<br />
Kaufentscheid bekannt sind<br />
� Dieses Set ist eine Teilmenge aller zum Kaufzeitpunkt bewussten<br />
Marken = Awareness Set<br />
� Das Awareness Set ist wiederum eine Teilmenge aller zu diesem<br />
Zeitpunkt p am Markt erhältlichen Marken = Available Set<br />
� Die Menge jener Marken, die beim Nachfrager gar nicht im<br />
Bewusstsein sind ist das Inert Set<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 510<br />
9<br />
9
Face-to-face-Kommunikation<br />
� Im Gegensatz Massenkommunikation geht es hier um die<br />
persönliche p Kommunikation, , bei dem sich die beiden<br />
Kommunikationspartner von Angesicht zu Angesicht gegenüber<br />
sitzen<br />
� Hat den Vorteil, das auch indirekte Signale des Gegenübers<br />
sofort erkannt, ausgewertet und berücksichtigt werden können<br />
� Das persönliche Gespräch sollte durch Zuhören und die sofortige<br />
Beantwortung der auftretenden Fragen geprägt sein<br />
� Durch den Medienwandel der letzten Jahre ist z. B. die Chat-<br />
Kommunikation entstanden<br />
High / Low-Interest-Produkt<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 511<br />
� Produkt, dem der Verbraucher großes Interesse entgegenbringt<br />
�� Aufgrund des hohen Preises Preises, der langen Nutzungsdauer oder der<br />
Bedeutung für den Kunden kann der Anbieter von einer großen<br />
Aufmerksamkeit gegenüber g g seinem Produkt ausgehen g<br />
� Der Kunde beschäftigt sich mit dem Produkt, vergleicht Preise und<br />
Qualitäten, Zusatzleistungen und Nutzen mit Konkurrenzprodukten<br />
� Entscheidungsfindung dauert länger und wird auch meist im Verbund<br />
(Ehe, Familie, Partnerschaft, Kollegenkreis, Einkaufsteam, etc.)<br />
getroffen<br />
� Gegenteil ist das Low-Interest-Produkt<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 512<br />
9<br />
9
Image<br />
� Ein dynamisches Gesamtbild, das sich aus sachlichen und<br />
emotionalen Teilen zusammensetzt<br />
� Menschen, Objekte, Ereignisse, Produkte und Unternehmen<br />
� Bei der Bildung dieses Gesamtbildes greifen wir auf eigene und<br />
fremde Informationen und Wahrnehmungen zurück<br />
�� Es handelt sich also um ein mehrdimensionales<br />
Einstellungskonstrukt, das die subjektiven Ansichten und<br />
Vorstellungen über ein Objekt widerspiegelt<br />
� Imagetransfer ist der Übertragungseffekt des positiven Images<br />
eines ähnlichen Produktes, einer starken Marke, einer Person oder<br />
einer Sache auf das zu bewerbende Produkt<br />
Incentive<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 513<br />
� Anreiz, wie Prämie oder Sachpreis, der für die Erreichung eines<br />
bestimmten Zieles ausgelobt g wird<br />
� Beispiel Incentive-Reisen in Verbindung mit Aussendienst- oder<br />
Verkaufswettbewerben<br />
� Sachprämien sind besser geeignet als Geldprämien, da die<br />
Nachhaltigkeit g höher ist<br />
� Es wird allerdings immer schwerer, Leuten etwas Materielles zu<br />
bieten, das sie noch nicht haben<br />
� Außerdem können negative Emotionen entstehen, wenn die<br />
Sachprämie nicht den Vorstellungen entspricht<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 514<br />
9<br />
9
Käufermarkt<br />
� Bei dieser Marktsituation sind die Nachfrager (Käufer) den Anbietern<br />
(Verkäufer) gegenüber im Vorteil<br />
� Sie haben eine genügend starke Marktposition, um Preise und<br />
Angebotsmengen zu bestimmen<br />
� Sie diktieren also beispielsweise Preisnachlässe,<br />
Vertragsbedingungen Vertragsbedingungen, Handelszeiten oder Handelsorte<br />
� Anbieter müssen besondere Anstrengungen unternehmen, um in<br />
einem Käufermarkt erfolgreich zu sein (Stichwort „<strong>Marketing</strong>“)<br />
„<strong>Marketing</strong> )<br />
� Beim Verkäufermarkt liegt die Marktmacht auf Seiten der Verkäufer<br />
Kundenkiller<br />
� „Weiß nicht, da bin ich überfragt!“<br />
� „Nein, geht nicht!<br />
� „Dafür bin ich nicht zuständig!“<br />
� „Das ist nicht meine Schuld!“ Schuld!<br />
� „Da müssen Sie sich an meinen Chef wenden!“<br />
� „Regen Sie sich doch nicht so auf!“ auf!<br />
� „Warten Sie, ich bin gerade beschäftigt!“<br />
� „Rufen Sie später noch mal an!“ an!<br />
� „Das kann ich besser beurteilen!“<br />
� „Stimmt „ - ein unmöglicher g Laden hier!“<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 515<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 516<br />
9<br />
9
Launch<br />
� Die systematische Einführung eines neuen Produktes oder einer<br />
neuen Leistung g<br />
� Grundlage dafür ist der <strong>Marketing</strong>-Plan<br />
� Die „Kunst Kunst“ der Produkteinführung liegt in der Optimierung des<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix<br />
�� Verantwortlich ist der Produkt- Produkt oder <strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong>-Manager Manager<br />
� Ein Relaunch ist die Produktveränderung (Produktvariation) und/oder<br />
die Intensivierung der <strong>Marketing</strong>-Aktivitäten <strong>Marketing</strong> Aktivitäten in der Sättigungs- Sättigungs oder<br />
Degenerationsphase eines Produktes<br />
� Ziel: Das Produkt den veränderten Marktanforderungen g anzupassen p<br />
Lead-User<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 517<br />
� Ein Schlüsselkunde,<br />
� dessen gegenwärtiges starkes Bedürfnis nach einer<br />
Problemlösung<br />
� in naher Zukunft<br />
� ein allgemeines Problem der Abnehmerbranche sein wird<br />
� Für den Anbieter schafft die Zusammenarbeit mit einem Lead-<br />
UUser eine i gute t VVoraussetzung, t<br />
� um frühzeitig Markttrends zu erkennen,<br />
�� gerade in den kritischen ersten Phasen Marktnähe zu<br />
erzielen<br />
� und so zu verhindern, , dass Produkte an den Kunden<br />
„vorbeientwickelt“ werden<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 518<br />
9<br />
9
Lifecycle-<strong>Marketing</strong><br />
In jeder Phase des Lebenszyklusses eines Produktes muss der<br />
<strong>Marketing</strong>-Mix g in angepasster g p Form angewandt g werden<br />
Logo<br />
Einführung Wachstum Reife Sättigung Degeneration<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 519<br />
� Teil des visuellen Erscheinungsbildes (Corporate Design) eines<br />
Unternehmens<br />
� Kann aus einem oder mehreren Buchstaben, einem Bild oder<br />
auch aus einer Kombination dieser Elemente bestehen<br />
� Noch besser: Kombination aus Wort- und Bildmarke, da es sich<br />
andernfalls lediglich g um ein Signet g oder aber um die reine<br />
Wortmarke handeln würde<br />
� Ein gutes Firmenlogo sollte prägnant und wiedererkennbar sein und<br />
als Identifikationsmerkmal für das gesamte Unternehmen stehen<br />
� Beispiele: IBM, VW, Shell, 3M, Bayer<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 520<br />
9<br />
9
Marktanteil<br />
� Der Absatz- oder Umsatzanteil eines Unternehmens am Absatz bzw.<br />
Umsatz der Branche (Marktvolumen)<br />
� Häufig fehlt die Angabe des beschriebenen Marktes und lässt die<br />
Angabe so unentscheidbar<br />
� So ist es ein erheblicher Unterschied, ob man den Marktanteil von<br />
BMW am Gesamtautomobilmarkt in den USA betrachtet oder ob man<br />
BMW-Fahrzeuge BMW Fahrzeuge als Sportwagen definiert und den Sportwagenmarkt<br />
bewertet<br />
� Der relative Marktanteil ist ein wichtiger g Indikator für die<br />
Marktstellung:<br />
� Unternehmensumsatz in Bezug zum Umsatz des größten oder<br />
der der drei größten Wettberber<br />
Marktdurchdringung<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 521<br />
� Grad der Verbreitung eines Produktes innerhalb eines Marktes<br />
(auch Marktpenetration)<br />
� Will man die Marktdurchdringung steigern, muss man zu den<br />
potentiellen Kunden Kontakt aufnehmen und sich dabei Fragen<br />
stellen, wie:<br />
� Haben wir bereits alle Käufergruppen angesprochen?<br />
� Sind wir in allen Vertriebsstätten vertreten?<br />
� Haben wir alle möglichen Distributionswege erschlossen?<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 522<br />
9<br />
9
Marktnische<br />
� Lücke im Markt, die dort entsteht, wo existierende Produkte nicht in<br />
der Lage sind, ein Konsumentenbedürfnis zu befriedigen<br />
� Tatsächliche Nische: Kunde kauft kein anderes auf dem Markt<br />
befindliches Produkt, um sein Bedürfnis auch nur annähernd zu<br />
befriedigen<br />
� Latente Nische: Kunde wendet sich ersatzweise anderen<br />
Produkten zu, die sein Bedürfnis zumindest teilweise befriedigen<br />
� Vorteil der Nische: keine oder nur wenige Konkurrenzprodukte; Markt<br />
ist in der Regel klar eingrenzbar<br />
� Der Erstentdecker einer Nische genießt als Erstanbieter quasi ein<br />
Monopol<br />
�� Nischenstrategie: Wettbewerbsvorteile durch besonders kreative<br />
Differenzierung<br />
Marktpotenzial<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 523<br />
� Die Gesamtheit absetzbarer Mengen eines Produktes auf einem<br />
bestimmten Markt<br />
� Repräsentiert die Aufnahmefähigkeit eines Marktes,<br />
beziehungsweise g die zu erwartende höchstmögliche g<br />
Marktnachfrage<br />
� Dabei werden alle potentiellen p Nachfrager g berücksichtigt, g welche<br />
theoretisch für die Produktübernahme in Betracht kommen und<br />
dafür mit genügend Kaufkraft ausgestattet sind<br />
� Marktpotenzial und Marktvolumen weichen auf wachsenden<br />
Märkten in der Regel erheblich von einander ab<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 524<br />
9<br />
9
Merchandising<br />
� Produktion, Vertrieb und Werbung für Markenartikel, die das<br />
gleiche g Logo g oder die ggleiche Botschaft transportieren p wie ein<br />
bekanntes Markenprodukt, ohne dabei den gleichen Nutzen zu<br />
bieten<br />
� Auf diese Weise wird ein positives Markenimage planmäßig auf<br />
eine Vielzahl von Gebrauchsgütern übertragen<br />
� Gegenüber der eigentlichen Verkaufsförderung grenzt sich<br />
Merchandising dadurch ab, dass hier eine eigene Wertschöpfung<br />
erzielt wird, während sich die Verkaufsförderung „nur“ mit der<br />
Unterstützung des Verkaufs von Produkten und Leistungen befasst<br />
Me-too-Produkte<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 525<br />
� Produkte, die dem Original-Produkt in fast allen Eigenschaften<br />
gleichen und dem Kunden signalisieren: Wenn Du dies möchtest,<br />
dann kannst Du auch mich nehmen<br />
� Kommen bei Erfolg des Erstanbieters auf den Markt<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 526<br />
9<br />
9
Peer-to-Peer-<strong>Marketing</strong><br />
� Empfehlungsmarketing<br />
�� Anders als beim Strukturvertrieb (z (z. BB. Tupperware) basiert Peer-to-<br />
Peer-<strong>Marketing</strong> nicht auf gewerblich tätigen Werbergruppen, sondern<br />
auf nichtberuflichen, ,j jedoch speziell p ausgewählten g und instruierten „<br />
Empfehlern“/Werbern, die für bestimmte Produkte in ihrem sozialen<br />
Umfeld Empfehlungen auszusprechen<br />
� Für mittel- bis höherwertige Produkte mit Erklärungsbedarf<br />
� „Ich vertraue dem Produkt und empfehle es weiter“<br />
� „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch....“<br />
Point of Sale (POS)<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 527<br />
� Verkaufsstelle des Produktes, z. C. Einzelhandel, Supermarkt, Kiosk,<br />
Kaufhaus, , Großhandel usw<br />
� Am Ort des Verkaufs wird der eigentliche Verkauf der Ware getätigt,<br />
es findet die Konfrontation mit dem Konsumenten, , der an diesem Ort<br />
letztendlich sein Bedürfnis in einen Kauf umsetzt<br />
� Daher nimmt die POS-Werbungg einen immer grösseren g Raum<br />
ein<br />
� Zur POS-Werbung zählen u.a. die Gestaltung von<br />
Schaufensterflächen, Sonderausstellungen, Sonderverkaufsflächen,<br />
Lautsprecherwerbung, Regalstopper, Regalfahnen, multimediale<br />
Werbemittel, wie TV-Geräte oder Computerdisplays<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 528<br />
9<br />
9
Pull- und Push-<strong>Marketing</strong><br />
� Nach dem Aufbau eines gewissen Bekanntheitsgrades übt der<br />
Verbraucher Druck auf den Handel aus, indem er nach dem Produkt<br />
fragt<br />
� Der Handel ist dann gezwungen („pull“), dieses Produkt bei<br />
entsprechender Nachfrage in seinem Sortiment zu führen<br />
� <strong>Marketing</strong>maßnahmen, die den Handel zum Verkauf der Ware<br />
bringen sollen sollen, werden nur nachrangig oder gar nicht eingesetzt<br />
� Beim reinen Push-<strong>Marketing</strong> soll der Handel durch<br />
Verkaufswettbewerbe, , Rabattaktionen etc. dazu gebracht g werden, ,<br />
das Produkt des Herstellers gegenüber anderen Produkten zu<br />
bevorzugen oder es überhaupt erst in das Sortiment aufzunehmen<br />
� Maßnahmen, die sich an den Verbraucher direkt wenden, spielen<br />
hier keine Rolle<br />
Reichweite<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 529<br />
� Die Anzahl der Personen, die von der jeweiligen Werbebotschaft<br />
mindestens einmal erreicht werden<br />
� Kombinierte: Zahl der Personen, die bei einer<br />
Mehrfachbelegung mehrerer Werbeträger mindestens einmal<br />
erreicht werden<br />
� Kumulierte: Zahl der Personen, die bei mehrfacher Schaltung<br />
der Werbebotschaft in einem Medium mindestens einmal<br />
erreicht wird<br />
� Qualitative: Maß dafür, , das der Werbeträger g genau g die<br />
gewünschte Zielgruppe erreicht und möglichst wenig<br />
Streuverluste provoziert<br />
� Räumliche: beschreibt die geographische Ausbreitung, die<br />
durch das Werbemittel erreicht wird<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 530<br />
9<br />
9
Self-liquidator<br />
� Werbegeschenke, die zum Selbstkostenpreis an den Kunden<br />
abgegeben g g werden<br />
� Werden häufig bei beliebten und höherwertigen Prämien eingesetzt<br />
um den Mitnahmeeffekt in Grenzen zu halten<br />
� Auch für Waren oder Dienstleistungen, die zum Selbstkostenpreis<br />
abgegeben g g werden<br />
� Dies kann wiederum kann den Verkauf anderer Produkte<br />
ankurbeln<br />
� Beispiel: Kommt man günstig zu einem DVD-Player, ist man<br />
eher bereit, etwas mehr für die notwendigen DVDs auszugeben<br />
Sponsoring<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 531<br />
� Form der Unterstützung von Unternehmen für wohltätige<br />
Organisationen, Kulturveranstaltungen, Gemeindeeinrichtungen<br />
� Aber auch kommerzielle Veranstaltungen können gesponsert<br />
werden (s. Autorennen, Musikkonzerte, usw.)<br />
� Der Werbeeffekt stellt sich durch die Namensnennung, die Präsenz<br />
auf der jeweiligen Veranstaltung und dem damit verbundenen Image<br />
ein<br />
� Sponsoring ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit, oft auch der<br />
Unternehmenspolitik p<br />
� Bietet in vielen Fällen eine höhere Kontaktqualität als die<br />
klassische Kommunikation<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 532<br />
9<br />
9
Teaser<br />
� Soll die Aufmerksamkeit auf sich und das zu bewerbende Produkt<br />
ziehen, ohne jedoch eine konkrete Botschaft zu transportieren<br />
� Macht neugierig, ohne das eigentliche Produkt zu nennen oder zu<br />
zeigen<br />
� Die Botschaft und der Name des Produktes folgen dann mit dem<br />
Rest des Werbemittels oder im Rahmen einer anderen Werbung<br />
� Beispiel: „Bald ist es so weit...!“-Werbung<br />
� Begriff „Teaser“ wird auch bei den Appetizern der Kino- oder DVD-<br />
Werbung gebraucht, bei denen kurze Filmausschnitte Lust auf den<br />
ganzen Film machen sollen<br />
Testimonial<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 533<br />
� Person, die für ein Produkt oder Unternehmen steht, oder der<br />
darüber positiv spricht<br />
� Beispiele: “Ich benutze es selbst jahrelang, und schauen Sie<br />
her...”; “Viele begeisterte Zuschriften, von denen wir hier einige<br />
in Auszügen beispielhaft aufführen möchten ...”; „Manfred M., 43<br />
Jahre, verh., Informatiker aus Graz sagt: .…“<br />
� Testimonials dienen der Vertrauensbildung und der Schaffung von<br />
Glaubwürdigkeit<br />
� Das vermutlich langjährigste Testimonial eines Prominenten:<br />
Thomas Gottschalk für die Firma Haribo<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 534<br />
9<br />
9
Testmarkt<br />
� Vor einer flächendeckenden Produkteinführung wird dieses in vielen<br />
Fällen auf einem regional abgegrenzten Teilmarkt getestet<br />
� Probleme:<br />
� Produkt kann während dieser Phase nicht überregional g<br />
beworben werden<br />
� Testmarkt muss so gewählt g werden, dass er als repräsentativ<br />
p<br />
gelten kann (Bevölkerungsstruktur, Werbemedienstruktur,<br />
Einkommensverhältnisse, Kaufkraft, Konkurrenzsituation,<br />
Handelstruktur, usw.)<br />
� Testmärkte werden auch gewählt um die Wirkung einer<br />
Anzeigenkampagne zu testen<br />
Trendscout<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 535<br />
� Trendscouts werden eingesetzt, um Informationen direkt vom<br />
Kunden zu bekommen<br />
� Ein Trendscout ist Mitglied der Zielgruppe und hat die Aufgabe,<br />
zukünftige Trends innerhalb dieser Zielgruppe auszumachen, damit<br />
die Anbieter rechtzeitig mit ihren Produkten auf die Kundenwünsche<br />
reagieren können<br />
� Beispiel: Wenn Trendscouts ermitteln, dass Inliner nicht nur als<br />
Sportgerät sondern auch als Verkehrsmittel benutzt werden, die<br />
NNutzer t aber b ein i PProblem bl mit it ddem VVerstauen t ddes GGerätes ät<br />
haben, sobald sie am Ziel angelangt sind, ist der Weg zu<br />
speziellen Rucksäcken oder zu bequemeren Schuhen mit<br />
abnehmbaren Rollen vorgezeichnet<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 536<br />
9<br />
9
Unique Selling Proposition (USP)<br />
� Alleinstellungsmerkmal oder veritabler Kundenvorteil<br />
�� Produkt setzt sich damit von den übrigen Konkurrenten ab<br />
� Natürlicher USP: lässt sich direkt aus dem Produkt, seinen<br />
Eigenschaften g<br />
oder seinem Nutzen ableiten<br />
� Wichtig ist, das der Kunde den einzigartigen Nutzen auch<br />
wahrnimmt und als wichtig g ansieht<br />
� Gleichzeitig darf er von der Konkurrenz nur schwer einholbar sein<br />
� Künstlicher USP: wird dem Produkt erst durch die Werbung<br />
zugeschrieben<br />
�� Dieser Unique Advertising Proposition (UAP) ist der<br />
psychologische Produktvorteil<br />
Werbemittel und -träger<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 537<br />
� Werbemittel sind mediale Formate, die mit oder ohne Werbeträger<br />
eine Werbebotschaft verbreiten<br />
� Prospekte, Broschüren, Flyer, Werbegeschenke etc.<br />
�� Inserate Inserate, Plakate Plakate, Spots Spots, Pop-ups Pop ups, Trikotbeschriftung,<br />
Trikotbeschriftung<br />
Bandenwerbung etc.<br />
� Werbeträger sind das Medium Medium, das die Werbung transportiert<br />
� Printmedien, Massenmedien, Verkehrsmittel, Stadionbande,<br />
Anschlagwände, Objekte vom Bierglas über Kugelschreiber bis<br />
zum Schlüsselanhänger etc.<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 538<br />
9<br />
9
Zielgruppe<br />
� Eine mehr oder weniger genau bestimmte Menge von<br />
Marktteilnehmern, an die sich ein Angebot oder eine Maßnahme im<br />
<strong>Marketing</strong> richtet<br />
� Die Zielgruppenbildung, d.h. die Differenzierung der Kunden nach<br />
relevanten Merkmalen, ist die Grundlage der Marktsegmentierung<br />
� Dabei wird durch den Einsatz von demografischen,<br />
psychografischen, soziokulturellen oder anderen Variablen<br />
versucht, Segmente zu bilden, die in sich möglichst homogen<br />
und nach außen möglichst heterogen sind<br />
� Die Ansprache der Zielgruppe ist Aufgabe der<br />
Kommunikationspolitik im <strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong>-Mix Mix<br />
<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 539<br />
9