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Marketing Marketing Heinz K. Stahl

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Strategische<br />

Unternehmensführung<br />

und <strong>Marketing</strong><br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong><br />

Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />

1<br />

2<br />

Übersicht I<br />

Einführung in die Strategische Unternehmensführung<br />

Das „Strategische Steuerrad“<br />

2.1<br />

2.2<br />

2.3<br />

2.4<br />

2.5<br />

Analysen & Prognosen<br />

Ziele<br />

Strategien<br />

Strukturen & Prozesse<br />

Controlling<br />

2.6 Dynamik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 2


Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Grundlagen des <strong>Marketing</strong><br />

<strong>Marketing</strong>-Analysen<br />

Positionierung<br />

<strong>Marketing</strong>-Mix<br />

Produktmanagement<br />

Kundenmanagement<br />

8 g<br />

9<br />

Übersicht II<br />

Ausgewählte <strong>Marketing</strong>-Begriffe<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 3<br />

Teil I:<br />

Strategische Unternehmensführung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong>


Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />

Einführung g in die Strategische g Unternehmensführungg<br />

Die vier Ebenen des Managements<br />

1<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 5<br />

Visionäre Ebene<br />

Ideen, Wachträume, Utopien<br />

Normative Ebene<br />

Prinzipien, Absichten, Spielregeln<br />

Strategische Ebene<br />

Erfolgspotenziale, Ziele, Handlungspläne<br />

Operative Ebene<br />

Aufträge, Abläufe, Systeme<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 6<br />

1


Die visionäre Ebene<br />

Visionäre Ebene<br />

Die „Utopie“ Die „Vision“<br />

Wunschvorstellung Wachtraum eines<br />

Einzelnen<br />

Die „Vision“ zwischen Realität und Hybris<br />

Die „leitende Idee“<br />

Ergebnis gemeinsamer<br />

Reflexionen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 7<br />

� Henry Ford: “I will build a motor car for the great multitude… It will be<br />

so low in price that no man making a good salary will be unable to own<br />

one and d enjoy j with i h hi his ffamily il the h bl blessings i of f hhours of f pleasure l iin<br />

God’s great open spaces”<br />

� 3M: “To solve unsolved problems p innovatively” y<br />

� Cargill: “To improve the standard of living around the world”<br />

� Hewlett-Packard: “To make technical contributions for the<br />

advancement and welfare of humanity”<br />

� McKinsey: “To help leading corporations and governments to be more<br />

successful”<br />

� Merck: "To preserve and improve human life“<br />

� Walt Disney: “To make people happy“<br />

� S Sony: “T “To experience i the th jjoy of f advancing d i and d applying l i ttechnology h l ffor<br />

the benefit of the public”<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 8<br />

1<br />

1


Die „leitende Idee“: Beispiele<br />

� „Wir sind die helfende Hand für den Mittelstand“<br />

� „Wir Wi wollen ll unseren Gä Gästen t EErlebnisse l b i bi bieten“ t “<br />

� „Wir streben nach Ansehen in der Gesellschaft“<br />

� „Wir wollen vom Zulieferer zum Hersteller aufsteigen“<br />

� „Für uns gibt es keinen unmöglichen Kundenwunsch“<br />

� „Wir bleiben auf das Engste mit unserer Region verbunden“<br />

Die normative Ebene<br />

Unternehmensidentität<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 9<br />

Normative Ebene<br />

Unternehmenspolitik<br />

Unternehmenskultur<br />

Unternehmensphilosophie<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 10<br />

1<br />

1


Die „Unternehmensidentität“<br />

� Die Besonderheit, die<br />

Einmaligkeit, g die Unverwechsel-<br />

barkeit des Unternehmens<br />

Erscheinung<br />

� Wann entsteht eine „gelungene<br />

Identität“?<br />

„Design“ g<br />

� Im Innenverhältnis, wenn die Worte<br />

Identität Taten<br />

Identität in einem besonders<br />

ausgeprägten Wir-Bewusstsein<br />

zum Ausdruck kommt<br />

� Im Außenverhältnis, wenn die<br />

Fremdbilder der Selbstdarstellung<br />

möglichst nahe kommen<br />

Die „Unternehmensphilosophie“<br />

� Die Werthaltungen und<br />

Überzeugungen, die den ethischen<br />

Kern des Unternehmens ausmachen<br />

� Sie erzeugen ein Spannungsfeld<br />

zwischen vorhandenen und<br />

beabsichtigten Werthaltungen<br />

� Si Sie engen ein, i weil il aufgrund f d dder<br />

Grundannahmen gewisse Strategien<br />

einfach nicht denkbar sind<br />

� Sie erweitern die Möglichkeiten, weil<br />

sie die Aufmerksamkeit in eine<br />

bestimmte Richtung lenken<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 11<br />

Unternehmensphilosophie<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 12<br />

1<br />

1


Beispiele für „Grundannahmen“<br />

� „Wir achten auf Toleranz, wir pflegen Vielfalt, wir fördern<br />

Selbständigkeit“<br />

Selbständigkeit<br />

� „Nicht alles können wir sofort erreichen; deshalb betrachten wir<br />

Ausdauer als eine unserer wichtigsten Tugenden“<br />

� „Sicherheit steht für uns im Vordergrund: für unsere Kunden,<br />

unsere Mitarbeiter, unsere Partner“<br />

� „Unsere Zusammenarbeit soll von gegenseitigem Vertrauen<br />

bestimmt sein“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 13<br />

Die „Unternehmenskultur“ (siehe auch Abschnitt 2.6)<br />

� Die Gesamtheit der im Unternehmen<br />

vorherrschenden Wertvorstellungen, g<br />

Denkhaltungen, Traditionen,<br />

Überlieferungen, Mythen und Normen,<br />

die den Mitarbeitern auf allen<br />

Verantwortungsebenen Sinn und<br />

Orientierung für ihr Verhalten geben<br />

� Große Unternehmen weisen je nach<br />

Funktion Funktion, Historie, Historie Region Region, Geschäfts<br />

feld unterschiedliche Teilkulturen auf,<br />

die sich unter einer Dachkultur<br />

entwickeln<br />

Werte<br />

Denkhaltungen<br />

Traditionen<br />

Überlieferungen<br />

Mythen, Normen<br />

Unternehmenskkultur<br />

lt<br />

Mitarbeiter<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 14<br />

1<br />

1


Unternehmenskultur nach Edgar Schein<br />

� Artefakte sind z. B. Gebäude,<br />

Technik, Kunst, sicht- und hörbare<br />

VVerhaltensmuster; h lt t sie i müssen ü<br />

immer erst interpretiert werden<br />

Artefakte<br />

�� Werte weisen ein gewisses Maß an<br />

Öffentlichkeit auf und schlagen<br />

sich z. B. in Ge- und Verboten,<br />

Werte<br />

Richtlinien und Ideologien nieder<br />

� Grundannahmen existieren nur im<br />

„Unterbewusstsein Unterbewusstsein“ des<br />

GGrundannahmen d h<br />

Unternehmens; z. B. über das<br />

Wesen des Menschen, die Umwelt,<br />

Zeit und Raum etc.<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 15<br />

Unternehmensphilosophie und Unternehmenskultur<br />

� Die Unternehmensphilosophie ist eine<br />

Art von „Sollkultur Sollkultur“<br />

� Sie kann im expliziter Form (z. B.<br />

schriftlich) oder in impliziter Form (z (z.<br />

B. durch starke Vorbilder) vorliegen<br />

� Sie kann die Unternehmenskultur<br />

wohl beeinflussen, muss aber das<br />

Phänomen der Selbststeuerung der<br />

Kultur akzeptieren<br />

Unternehmens<br />

philosophie<br />

Unternehmenskultur<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 16<br />

1<br />

1


Die „Unternehmenspolitik“<br />

� Umfasst die grundlegenden Maximen,<br />

die das Handeln des Unternehmens und<br />

ihrer Organe prägen<br />

� Diese Maximen können Absichten,<br />

Zwecke oder oberste Regeln sein<br />

� Unternehmenspolitik hat drei Facetten:<br />

� Verbindlichkeit (Analogie zur<br />

Gesetzgebung)<br />

�� Durchsetzung (Analogie zur<br />

Exekutive)<br />

�� Veränderung (Analogie zur<br />

Evolution)<br />

„Teilpolitiken“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 17<br />

Aus der Unternehmenspolitik leiten sich die Teilpolitiken ab:<br />

� Funktionsbezogene g Politiken, , z. B.<br />

� Absatzpolitik<br />

� Produktionspolitik<br />

�� BBeschaffungspolitik h ff litik<br />

� Personalpolitik<br />

� Finanzpolitik p<br />

� Detailbezogene Politiken, z. B.<br />

�� Kostenpolitik<br />

� Preis- und Konditionenpolitik<br />

� Dividendenpolitik<br />

� Steuerpolitik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 18<br />

1<br />

1


Das „Unternehmensleitbild“<br />

� Das Unternehmensleitbild ist ein Wunschbild aus der Sicht des<br />

Unternehmens<br />

� Es gilt, das Bedürfnis der Mitarbeiter nach Übersicht, Klarheit und<br />

Ganzheit zu befriedigen, indem man das Bild einer Unternehmung<br />

projiziert<br />

Unternehmensidentität<br />

Unternehmenspolitik<br />

„Unternehmensleitbild“<br />

Beispiel für ein Unternehmensleitbild:<br />

Unternehmensphilosophie<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 19<br />

Sicherheit, Arbeits- und Umweltschutz bei höchster Qualität aller Prozesse und<br />

Produkte sind wesentliche Bestandteile der Unternehmenspolitik der RHI AG.<br />

Das Unternehmen verpflichtet sich und alle Mitarbeiter dem Grundsatz zu folgen folgen,<br />

mit ihrer Tätigkeit einen Beitrag zur Qualität und Sicherheit, zum Umweltschutz<br />

und damit zur Wertsteigerung des Unternehmens zu leisten.<br />

Wir sind überzeugt, g, dass unser Unternehmen auf Dauer nur dann erfolgreich g sein<br />

kann, wenn wir die Belange der Qualität, des Umweltschutzes und des Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutzes zum integrierten Bestandteil unseres wirtschaftlichen<br />

Handelns machen.<br />

Der Schutz der Mitarbeiter, der Umwelt, somit im weitesten Sinne auch unserer<br />

Kunden, sowie der sorgfältige Umgang mit allen Ressourcen sind daher<br />

selbstverständliche Bestandteile unserer Aktivitäten.<br />

Wir betrachten den Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt als wichtige<br />

Unternehmenspflicht und als Teil unserer Gesamtverantwortung gegenüber<br />

Mitarbeitern, Nachbarn, Kunden und Anteilseignern.<br />

Daher ist verantwortliches Handeln im Umgang mit unseren Mitarbeitern oberstes<br />

Gebot und wir fördern den Selbstverantwortungsprozess des einzelnen<br />

Mitarbeiters.<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 20<br />

1<br />

1


Beispiel für ein Unternehmensleitbild:<br />

Das „Mission Statement“<br />

� Das Mission Statement ist enger und<br />

konkreter gefasst g als das<br />

Unternehmensleitbild<br />

� Es betont die Absichten und Zwecke<br />

des Unternehmens<br />

Werner Wenning<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 21<br />

Unternehmenspolitik<br />

� „A mission statement is a brief Absichten & Zwecke<br />

description of a company’s<br />

fundamental purpose. A mission<br />

statement answers the question question, ‚Why Why<br />

do we exist‘?”<br />

� Achtung: Nicht zu verwechseln mit<br />

einem „Slogan“<br />

„Mission „ Statement“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 22<br />

1<br />

1


Beispiel für ein Mission Statement:<br />

� Savecall telecommunication consulting ist ein unabhängiger Berater<br />

und Vermittler von Telekommunikations-Lösungen<br />

� Wir setzen auf unabhängige Beratung<br />

� Nur ein unabhängiger Berater kann neutral die Leistungen einzelner<br />

Telefongesellschaften darstellen und auf Basis des Kundenbedarfes<br />

objektiv vergleichen<br />

� Wir prüfen, was unsere Kunden wirklich benötigen, beraten<br />

kompetent und langfristig und vertreiben die Leistungen unserer<br />

Partner-Carrier aus einer Hand<br />

� Kostenreduzierungen und Konzeptverbesserungen stehen hierbei im<br />

Vordergrund<br />

� Qualität ist für uns in jeder Hinsicht wichtiger als Quantität<br />

Die strategische Ebene<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 23<br />

Visionäre Ebene<br />

Ideen, Wachträume, Utopien<br />

Normative Ebene<br />

Prinzipien, Absichten, Spielregeln<br />

Strategische Ebene<br />

Erfolgspotenziale, Ziele, Handlungspläne<br />

Strategische Unternehmensführung als eigenständige Disziplin<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 24<br />

1<br />

1


Der Entwicklungspfad<br />

Grad der<br />

Integration Strategische<br />

Unternehmensführung<br />

Strategische<br />

Planung<br />

Finanzb<br />

budgetierung d ti<br />

Zum Begriff „Strategie“<br />

Langfrist- g<br />

planung<br />

� Stratós = Heer, ageín = führen<br />

Turbulenz des<br />

Umfeldes<br />

Komplexität des<br />

Unternehmens<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 25<br />

� Im Griechischen daher Kunst der Heerführung, g, Feldherrenkunst, ,<br />

geschickte Kampfplanung<br />

� Analogien g in der strategischen g Unternehmensführung: g<br />

� „Konzentration der Kräfte“, „Überraschungsvorteil“,<br />

„Rückzug“, g „Markteintrittsbarrieren“, „Waffengleichheit g<br />

anstreben“<br />

� Strategiebegriff in der Betriebswirtschaftslehre betont<br />

� die Langfristigkeit und damit die Zukunft sowie<br />

�� die Erfolgsquellen der Unternehmung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 26<br />

1<br />

1


Die sechs Elemente des Begriffs „strategisch“<br />

� Bewusste Vereinfachung und Beschränkung<br />

� iimmer auf f ein i Obj Objekt kt bbezogen<br />

� immer den Wettbewerb im Blick<br />

� auf eine offene Zukunft gerichtet<br />

� setzt somit Bereitschaft zu pro-aktivem Handeln voraus<br />

� ein Denken in möglichen Welten und Spielzügen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 27<br />

Jack Welch: Strategy has to be dynamic and anticipatory<br />

� What is the detailed global position of your<br />

business and that of your y competitors: p market<br />

shares, strengths by product line, and by region<br />

today?<br />

� What actions have your competitors taken in the<br />

past two years that have changed the competitive<br />

llandscape? d ?<br />

� What have you done in the last two years to alter that landscape?<br />

� What are you most afraid your competitors might do in the next two<br />

years to change the landscape?<br />

�� What are you going to do in the next two years to leapfrog any of<br />

their moves?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 28<br />

1<br />

1


Zur Steuerbarkeit von Organisation<br />

� Organisationen besitzen<br />

�� eine Eigenlogik<br />

� einen Eigenwert<br />

�� eine Eigendynamik<br />

� Sie können schon aus diesen Gründen nicht beliebig<br />

„gesteuert gesteuert“ werden<br />

� Das Management von Organisationen wird auf diese<br />

Weise zur „Kunst Kunst der Intervention<br />

Intervention“<br />

Der Weg zur „tatsächlichen“ Strategie<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 29<br />

Die „tatsächliche Strategie“ umfasst sowohl<br />

� die geplanten Maßnahmenbündel zur Erreichung der<br />

llangfristigen f i ti Zi Ziele l<br />

� als auch die sich ungeplant („emergent“) ergebenden<br />

Entscheidungs- und Handlungsmuster einer Unternehmung!<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 30<br />

1<br />

1


Ansätze der strategischen Unternehmensführung<br />

� Prozessansatz<br />

� Quantitativer Ansatz<br />

� Verhaltensorientierter Ansatz<br />

� Ansätze der Neuen Institutionenökonomie<br />

� Ressourcenbasierter Ansatz<br />

� Systemansatz<br />

� Kontingenzansatz<br />

� Evolutionstheoretischer Ansatz<br />

� Gestaltansatz<br />

� Ansatz der Theorie der Selbstorganisation<br />

� Institutionalistischer Ansatz<br />

� Interpretativer Ansatz<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 31<br />

Drei Sichtweisen der strategischen Unternehmensführung<br />

MMarket-based k t b d RResource-based b d Relational<br />

View<br />

„inside-out“<br />

View<br />

„outside-in“<br />

View<br />

„inside-out“<br />

„outside-in“<br />

Unternehmen Unternehmen<br />

Unternehmen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 32<br />

1<br />

1


Drei Sichtweisen der strategischen Unternehmensführung<br />

� Market-based View<br />

� Die Branche („industry“) prägt den Erfolg eines Unternehmens<br />

� Erfolgsentscheidend sind die genaue Kenntnis und Analyse<br />

der Marktstrukturen und ihrer Dynamik<br />

� Resource-based View<br />

� Die Ressourcen einer Unternehmung prägen ihren Erfolg<br />

� Erfolgsentscheidend sind die genaue Kenntnis sowie Aufbau,<br />

Erhalt und Entwicklung dieser Ressourcen<br />

� Relational View<br />

� Wettbewerbsvorteile entstehen durch Kooperation<br />

� Erfolgsentscheidend ist die Fähigkeit zur Öffnung der<br />

Unternehmensgrenzen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 33<br />

Zehn „Schulen“ des strategischen Managements<br />

� Design School: „Die Konzeption, der Architekt“<br />

� Planning g School: „Der „ formale Prozess, , der Technokrat“<br />

� Positioning School: „Der analytische Prozess, der Denker“<br />

� Entrepreneurial School: „Der Der intuitive Prozess Prozess, der Visionär“ Visionär<br />

� Cognitive School: „Der mentale Prozess, der Abwartende“<br />

�� Learning School: „Die Die Entwicklung, Entwicklung der Adhokrat“ Adhokrat<br />

� Political School: „Der Machtprozess, der Verhandler“<br />

� CCultural lt l SSchool: h l „Der D kkollektive ll kti PProzess, dder NNormative“ ti “<br />

� Evolutionary School: „Der reaktive Prozess, der Flexible“<br />

� Configurational School: „Die Transformation, der Ganzheitliche“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 34<br />

1<br />

1


Fünf „Niveaus“ der strategischen Unternehmensführung<br />

� „Corporate“<br />

Unternehmung als Ganzes, Ganzes Konzernspitze<br />

� „Business“<br />

Geschäftsfelder Geschäftsfelder, Geschäftsbereiche<br />

� „Functional“<br />

Funktionen wie Produktion, Produktion <strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong>, Forschung & Entwicklung<br />

� „Regional“<br />

Geographische oder kulturelle Regionen<br />

� „Country“<br />

Ei Einzelne l Lä Länder d<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 35<br />

Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />

Das „strategische „ g Steuerrad“<br />

2<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 36<br />

1


Das „strategische Steuerrad“<br />

Controlling<br />

Analysen & Prognosen<br />

Controlling<br />

Strukturen<br />

&<br />

Prozesse<br />

Strukturen<br />

&<br />

PProzesse<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 37<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 38<br />

2<br />

2.1


Übersicht<br />

� Die relevanten Umfelder<br />

Ökonomisch<br />

Technologisch<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Sa e ode<br />

Eigene g Identität<br />

Eigene g Ressourcen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 39<br />

Politisch- Politisch<br />

rechtlich<br />

Unternehmen<br />

Ökologisch<br />

DDemografisch fi h<br />

Soziokulturell<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 40<br />

2.1<br />

2.1


„PEST-Analyse“: Beispiel<br />

Political / Legal Economic Social Technological<br />

� Environmental � Economic � Income<br />

� Government<br />

regulation and<br />

protection<br />

� Taxation<br />

� IInternational t ti l trade t d<br />

regulation<br />

� Consumer<br />

protection p<br />

� Employment law<br />

� Government<br />

organisation and<br />

attitude<br />

� Competition<br />

regulation<br />

growth<br />

� Monetary policy<br />

� Government<br />

spending di<br />

� Policy towards<br />

unemployment<br />

� Taxation<br />

� Exchange rates<br />

� Inflation<br />

� Stage of the<br />

bbusiness i cycle l<br />

� Economic<br />

"mood“<br />

� Consumer<br />

confidence<br />

Analyse der relevanten Umfelder<br />

� Politisch-rechtliches Umfeld:<br />

� Ökonomisches Umfeld:<br />

� Technologisches Umfeld:<br />

� Ökologisches Umfeld:<br />

� SSoziokulturelles i k lt ll UUmfeld: f ld<br />

� Demografisches Umfeld:<br />

distribution<br />

� Demographics<br />

� Labour / social<br />

mobility bilit<br />

� Lifestyle changes<br />

� Attitudes to work<br />

and leisure<br />

� Home working<br />

� Single households<br />

� Education<br />

� Fashions and fads<br />

� Health & welfare<br />

� Living conditions,<br />

eg e.g. housing housing,<br />

amenities,<br />

pollution<br />

spending on<br />

research<br />

� New<br />

2.1<br />

discoveries and<br />

development<br />

� Speed of<br />

technology<br />

transfer f<br />

� Rates of<br />

technological<br />

obsolescence<br />

� Energy use and<br />

costs<br />

� Changes in<br />

material<br />

sciences<br />

� Internet!<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 41<br />

Quantitative<br />

Merkmale<br />

Qualitative<br />

Merkmale<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 42<br />

2.1


Technologiefrüherkennung (TFE) 2.1<br />

� TFE ist der systematische Versuch, die langfristige<br />

Zukunft von Wissenschaft, Technologie, g der Ökonomie, Umwelt und<br />

Gesellschaft abzuschätzen<br />

� Ziel ist die Identifizierung strategischer Forschungs- und<br />

Innovationsvorhaben und das Erkennen generischer Technologien, die<br />

größtmöglichen Nutzen versprechen<br />

� Ü Übergang von der „Vorhersage“ “ zur „Früherkennung“ “<br />

� TFE besteht aus vier Elementen:<br />

�� TTechnologie-Analyse h l i A l<br />

� Technologie-Monitoring<br />

�� TTechnologie-Scanning h l i S i<br />

� Technologie-Prognose<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 43<br />

Die vier Elemente der TFE 2.1<br />

� Technologie-Analyse:<br />

Feststellen wettbewerbsrelevanter Technologiebereiche und<br />

Bewertung der eigenen Situation<br />

� Technologie-Monitoring:<br />

BBeobachtung b ht und d DDatengewinnung t i von erforschten f ht EErgebnissen b i und d<br />

Erfindungen anderer Unternehmen im Bereich bereits bekannter<br />

Technologien; „inside-out“<br />

� Technologie-Scanning:<br />

Suche nach neuen Technologien, Phänomenen oder<br />

Di Diskontinuitäten k ti ität auch h außerhalb ß h lb bbestehender t h d TTechnologiebereiche; h l i b i h<br />

„outside-in“<br />

� Technologie-Prognose:<br />

Technologie Prognose:<br />

Gewinnung von Aussagen über zukünftige Entwicklung von<br />

Wissenschaft und Technologie<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 44


Fragen zur Technologiefrüherkennung 2.1<br />

� Welche konkurrierenden Produkte und Verfahren gibt es, welche<br />

Vorteile haben diese, welche Tendenzen zeichnen sich ab?<br />

� Sind wissenschaftliche Durchbrüche im eigenen oder<br />

alternativen Technologiefeld absehbar?<br />

� Gibt es richtungweisende oder blockierende Patente?<br />

� Gibt es Veränderungen bei Rohstoffen, Vorprodukten,<br />

Werkstoffen?<br />

� Welche Trends in der Gesellschaft und beim Endverbrauch<br />

strahlen auf die Technologieentwicklung zurück?<br />

� Welche neuen gesetzlichen Vorschriften oder Normen sind zu<br />

beachten?<br />

Analyse des Lebenszyklus<br />

� Ende der 1960er Jahre: das PLZ-Modell<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 45<br />

� Danach Technologielebenszyklus, g y Lebenszyklus y von Organisationen,<br />

g<br />

Lebenszyklus von Branchen und Industrien<br />

� Lebenszyklen können strategische Situationen sehr gut visualisieren<br />

� Häufige Folgen fehlender Lebenszyklusanalyse: falsches Timing<br />

des Markteintritts, zu kurze Innovationszyklen, falsche<br />

Wettbewerbsstrategien, falsche Marktsegmentierung<br />

� Wichtige Fragen:<br />

� Wann und unter welchen Bedingungen beginnt ein neuer<br />

Lebenszyklus? Welches Verlaufsmuster zeigen sich? Welche<br />

Lebenszyklusphase? Zuordnung anhand quantitativer oder<br />

qualitativer Kriterien?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 46<br />

2.1


„Lebenszyklus von Technologien“: Beispiel<br />

Grad deer<br />

Erreicchung<br />

dees<br />

Wettbeewerbspotenzialls<br />

Entstehung<br />

Wachstum<br />

Reife<br />

Zum „soziokulturellen Umfeld“: Wertedynamik<br />

� Pflicht- und Akzeptanzwerte<br />

Alt Alterung<br />

ZZeit i<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 47<br />

Disziplin Disziplin, Gehorsam Gehorsam, Pflichterfüllung Pflichterfüllung, Treue Treue,Unterordnung, Unterordnung Fleiß Fleiß,<br />

Bescheidenheit, Selbstbeherrschung, Selbstlosigkeit,<br />

Hinnahmebereitschaft, , Fügsamkeit, g , Enthaltsamkeit<br />

� Selbstentfaltungswerte<br />

Emanzipation, Gleichbehandlung, Gleichheit, Demokratie,<br />

Partizipation, Autonomie, Genuss, Abenteuer, Spannung,<br />

Abwechslung, Spaß, Spontaneität, Ungebundenheit<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 48<br />

2.1<br />

2.1


Wertedynamik : „Wandlungsschub“ 2.1<br />

Pflicht- und<br />

Akzeptanzwerte p<br />

Pflicht- und<br />

Akzeptanzwerte<br />

� Analysen & Prognosen: Märkte<br />

Selbstentfaltungswerte<br />

Selbstentfaltungswerte<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 49<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Identität<br />

Eigene Ressourcen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 50<br />

2.1


Die relevanten Märkte<br />

Information<br />

Forschung<br />

Analyse der Märkte<br />

� Absatzmarkt:<br />

� Beschaffungsmarkt:<br />

� Finanzmarkt:<br />

� Arbeitsmarkt:<br />

� Technologiemarkt:<br />

� Forschungsmarkt:<br />

� Informationsmarkt:<br />

Absatz<br />

Unternehmen<br />

Technologie Arbeit<br />

Beschaffung<br />

Finanz<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 51<br />

Quantitative<br />

Merkmale<br />

Qualitative<br />

Merkmale<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 52<br />

2.1<br />

2.1


Beispiel „Vorbereitung einer Entry-Strategie“ 2.1<br />

Marktwachstum<br />

Marktfaktoren<br />

Stadium der Marktentwicklung<br />

Preisentwicklung<br />

Ge Gewerkschaftliche erkschaftliche Sit Situation ation<br />

Importwettbewerb<br />

Anbieter<br />

Produktstandardisierung<br />

Bedeutung der Produkte für<br />

den Kunden<br />

Maße<br />

Durchschnittliche Veränderung des realen<br />

Marktvolumens<br />

Alter der Produktkategorie<br />

Durchschnittliche Änderung des Verkaufspreises<br />

% %-Satz Satz der gewerkschaftlich Organisierten<br />

Im- und Exporte in % des Branchenabsatzes<br />

% %-Satz S der Umsätze ä der drei größten öß Anbieter<br />

%-Satz an Einzelfertigungen<br />

Die sechs „bedrohenden“ Marktfaktoren<br />

Typische Auftragsgröße<br />

%-Satz vom Gesamteinkauf des Kunden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 53<br />

Gefahr durch<br />

neue<br />

Konkurrenten<br />

Gefahr durch<br />

durch<br />

Substitutionsprodukte<br />

Wettbewerbsintensität<br />

Höhe der Ein- und<br />

Austrittsbarrieren<br />

Gefahr durch Gefahr durch<br />

zunehmende<br />

zunehmende<br />

Käufermacht<br />

Lieferantenmacht<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 54<br />

2.1


Zu Analyse der Wettbewerbsintensität<br />

Wichtige Fragen:<br />

�� Wie beweglich ist die Nachfrage?<br />

� Wie schnell werden Vorstoßgewinne aufgelöst?<br />

� Wi Wie hoch h h ist i t der d Grad G d der d Anbieterkonzentration?<br />

A bi t k t ti ?<br />

� Wie hoch ist die Markttransparenz?<br />

� Wi Wie hoch h h ist i t die di Produkthomogenität?<br />

P d kth ität?<br />

� Gibt es Duopole, enge oder weite Oligopole?<br />

� Ist die Struktur polypolistisch?<br />

Die sechs „herausfordernden“ Marktfaktoren<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 55<br />

Chancen durch<br />

Kooperationen<br />

Chancen durch<br />

Chancen durch<br />

neue<br />

neue<br />

Technologien Marktdynamik Spielregeln<br />

Chancen durch<br />

Chancen durch<br />

neue<br />

neue<br />

Käufergruppen<br />

Lieferquellen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 56<br />

2.1<br />

2.1


Analyse der Marktdynamik 2.1<br />

Wichtige Fragen:<br />

� Eintritt neuer Anbieter innerhalb des Zeitraumes x?<br />

� Austritt etablierter Anbieter?<br />

� Änderungen g der Nachfragestruktur?<br />

g<br />

� Lernfähigkeit der Nachfrager?<br />

� Neue Spielregeln im Markt?<br />

� Wie lang sind die Innovationszyklen?<br />

� Wie volatil sind die Faktorkosten?<br />

� Spielen Größen- und Erfahrungsvorteile eine Rolle?<br />

�� Die Rolle des Staates?<br />

Analyse der Wettbewerbsfaktoren<br />

Preis<br />

QQualität<br />

Faktor<br />

Andersartigkeit<br />

Vielfalt<br />

Geschwindigkeit<br />

KKooperationsfähigkeit ti fähi k it<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 57<br />

Stichworte<br />

Konditionen, Finanzierung, Preiszufriedenheit<br />

„Totale“ “Q Qualität, Kundenzufriedenheit f<br />

„Variety Seeking“, soziale Differenzierung<br />

Individualisierung, Internationalisierung<br />

„Turbomarketing“, „Beschleunigungsfalle“<br />

VVernetzung, t Internationalisierung<br />

I t ti li i<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 58<br />

2.1


� Analysen & Prognosen: Stakeholder<br />

Stakeholder<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Identität<br />

Eigene Ressourcen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 59<br />

Externe<br />

Kunden<br />

Lieferanten<br />

Eigentümer g<br />

Interne<br />

Konkurrenten<br />

Banken<br />

Gewerkschaften<br />

Management<br />

Mitarbeiter<br />

AAufsichts- f i ht und dVVerwaltungsräte lt ät<br />

Betriebsräte<br />

2.1<br />

2.1<br />

Medien<br />

Kommunen<br />

Verbände Bürgerinitiativen<br />

Behörden, Staat<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 60


Analyse der externen Stakeholder<br />

� Kunden:<br />

� Lieferant:<br />

� Ei Eigentümer: tü<br />

� Banken:<br />

� Konkurrenten:<br />

� Medien:<br />

� Gewerkschaften:<br />

� Verbände:<br />

� Kommunen:<br />

� Behörden Behörden, Staat:<br />

� Bürgerinitiativen:<br />

Analyse der internen Stakeholder<br />

� Management:<br />

�� Mitarbeiter:<br />

� Aufsichts- und<br />

Verwaltungsräte:<br />

� Betriebsräte:<br />

Welche „Ansprüche“ und/oder Interessen?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 61<br />

Welche „Ansprüche“ und/oder Interessen?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 62<br />

2.1<br />

2.1


Relevanz-Matrix der Stakeholder<br />

hoch<br />

Wie<br />

bbeeinflussbar i fl b iist t<br />

die Stakeholder-<br />

Gruppe?<br />

gering<br />

C<br />

A<br />

D B<br />

Wi Wie hoch h h iist t dder Ei Einfluss fl<br />

der Stakeholder-Gruppe?<br />

Beispiel Lieferantenmanagement<br />

hoch<br />

A-Stakeholder<br />

B-Stakeholder<br />

C-Stakeholder<br />

D-Stakeholder<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 63<br />

Beschaffungsstrategie<br />

Lieferantenidentifikation<br />

Lieferanteneingrenzung<br />

Lieferantenanalyse<br />

Lieferantenbewertung<br />

Lieferantenauswahl<br />

Lieferantencontrolling<br />

Steuerung der Beziehung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 64<br />

2.1<br />

2.1


Beschaffungsstrategie: Fragen 2.1<br />

� Single Sourcing?<br />

�� Dual Sourcing?<br />

� Multiple Sourcing?<br />

� LLocal l SSourcing? i ?<br />

� Global Sourcing?<br />

� External Sourcing?<br />

� Internal Sourcing?<br />

� Vorratshaltung?<br />

� Just-in-Time?<br />

Multiattributive Lieferantenbewertung: Beispiel<br />

Beurteilungskriterium<br />

Preisentwicklung<br />

Reaktionszeit auf Fehler<br />

Reklamationsquote<br />

E-Procurement<br />

Termintreue Lieferungen<br />

Wiederbeschaffungszeit<br />

Zuverlässigkeit Personal<br />

Garantie-/Kulanzverhalten<br />

Lieferantenindex<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 65<br />

Gewichtsfaktor<br />

8<br />

8<br />

6<br />

10<br />

8<br />

7<br />

6<br />

9<br />

Lieferant<br />

A<br />

5<br />

6<br />

5<br />

4<br />

6<br />

6<br />

8<br />

6<br />

350<br />

Lieferant<br />

B<br />

3<br />

4<br />

7<br />

6<br />

4<br />

4<br />

1<br />

3<br />

251<br />

2.1<br />

Lieferant C<br />

8<br />

9<br />

8<br />

10<br />

9<br />

8<br />

9<br />

9<br />

547<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 66


Beispiel Konkurrenzanalyse: Wichtige Informationen<br />

� Strategie<br />

� Servicequalität<br />

� Preise & Konditionen<br />

� AAußendienst ß di & Vertrieb V i b<br />

� Positionierung<br />

� Reputation<br />

� Kostensituation<br />

� Technische Ausstattung<br />

� Größenvorteile<br />

� Personen im Management<br />

� Fi Finanzkraft k ft<br />

� Risikovorsorge<br />

Anmerkungen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 67<br />

Konkurrenzanalyse: Beispiel „Stammblatt“ 2.1<br />

� All Allgemeine i DDaten t<br />

� Ziel<br />

� Strategien<br />

� Stärken & Schwächen<br />

� Führung & Organisation<br />

� Personal<br />

� F & E<br />

� Filialnetz<br />

� <strong>Marketing</strong><br />

� Finanzen<br />

� Kennzahlen<br />

Mondal AG<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 68<br />

2.1


Konkurrenzanalyse: Beispiel „Marktlücken“<br />

Kundengruppen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Produktgruppen<br />

A B C D E F<br />

U<br />

B<br />

A<br />

AU<br />

A<br />

A B<br />

U<br />

A<br />

A<br />

U=eigene Unternehmung A=Konk./Produkt B= Konk./Kundengruppe<br />

Konkurrenzanalyse: Beispiel „Vergleichswerte“<br />

Indikator<br />

Skala 1-10<br />

Marktanteil<br />

Wachst Wachstum m<br />

Innovation<br />

MMobilität bilität<br />

Intransparenz<br />

Management<br />

Finanzkraft<br />

Summe<br />

Gewicht<br />

zB z.B.<br />

0,25<br />

020 0,20<br />

0,15<br />

010 0,10<br />

0,10<br />

0,15<br />

0,05<br />

1,00<br />

U<br />

U<br />

BU<br />

U<br />

U<br />

BU<br />

U<br />

B<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 69<br />

Konkurrent A<br />

2,00<br />

140 1,40<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

B<br />

Konkurrent<br />

B<br />

1,50<br />

060 0,60<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Konkurrent<br />

C<br />

1,00<br />

180 1,80<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 70<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

2.1<br />

2.1


� Analysen & Prognosen: Umfelder, Märkte, Stakeholder<br />

Zukünfte?<br />

Ch Chancen & GGefahren? f h ?<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Identität<br />

Eigene Ressourcen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 71<br />

Früherkennung: Trendbrüche („Diskontinuitäten“)?<br />

Früherkennung ?<br />

ZZeit it<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 72<br />

2.1<br />

2.1


Strategische Diskontinuität: Beispiel Waschmittelindustrie<br />

Henkel<br />

Unilever<br />

Introducing<br />

zero-P products<br />

"Strategic<br />

Surprise"<br />

Analyse der „Chancen & Gefahren“<br />

Shifting consumer Control over<br />

preferences supply of Zeolithe<br />

"Strategic<br />

Blockage"<br />

"Strategic<br />

Stranglehold"<br />

= time<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 73<br />

� Strategische Analyse und Planung leiden oft unter dem<br />

„Rumpelstilzchen-Syndrom“ „ p y ( (Hybris, y , selektive Wahrnehmung) g)<br />

� Dadurch werden Chancen oft gar nicht wahrgenommen<br />

� Es ist zu überprüfen überprüfen, ob Chancen ( („opportunities opportunities“) ) und Gefahren<br />

(„threats“) einigermaßen ausbalanciert sind<br />

� Idealerweise erfolgt die Bewertung in Geld und die Gewichtung nach<br />

der Bedeutung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 74<br />

2.1<br />

2.1


Analyse der „Chancen & Gefahren“: Beispiel<br />

� Rezession<br />

� Regierungswechsel<br />

� UUmweltgesetze lt t<br />

� Fachkräftemangel<br />

�� Knappheit Rohstoff A<br />

� Eigene Patente<br />

�� Lizenzverträge<br />

� Akquisition von Y<br />

� Kooperation mit Z in J<br />

� Öffnung Markt Uland<br />

� ...........<br />

+5 +4 +3 +2 +1 0 -1 -2 -3 -4 -5<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 75<br />

Analyse Chancen & Gefahren: Beispiel „Waschmittel“<br />

Opportunity<br />

Savings in Pack.<br />

material<br />

Earlier launch of<br />

product Q<br />

Unbrandes<br />

products<br />

Internet<br />

<strong>Marketing</strong><br />

New customer<br />

service plan<br />

........……<br />

Total<br />

Probability<br />

0.3<br />

0.4<br />

0.8<br />

0.3<br />

0.5<br />

Profit<br />

Contr.<br />

600<br />

400<br />

500<br />

700<br />

300<br />

P x P<br />

180<br />

160<br />

400<br />

210<br />

150<br />

1100<br />

Risks<br />

Loss of<br />

customer W<br />

No price<br />

increase<br />

New competitor<br />

Y<br />

New chemical<br />

law<br />

Roll-out of B<br />

deferred<br />

.............<br />

Total<br />

Probability<br />

0.4<br />

0.5<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.4<br />

Profit<br />

Contr.<br />

500<br />

600<br />

300<br />

700<br />

1000<br />

2.1<br />

2.1<br />

P x P<br />

200<br />

300<br />

90<br />

140<br />

400<br />

1130<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 76


Methoden der Prognose<br />

� Expertenmeinungen<br />

Delphi-Methode<br />

Delphi Methode<br />

� Trendextrapolationen<br />

Intuitiv oder mit Zeitreihen<br />

� Frühindikatoren<br />

Schlüsselgrößen aufgrund Korrelationen<br />

�� Cross Cross-Impact-Analyse<br />

Impact Analyse<br />

„Wenn A, dann vermutlich B, aber nicht C....“<br />

� Risikofälle<br />

Mögliche zukünftige Ereignisse von großer Bedeutung<br />

� Szenario-Technik<br />

Multiple Zukunftsbilder<br />

Delphi-Methode: Beispiel<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 77<br />

� Projektleiter (PL) schildert jedem Experten das Projektvorhaben und<br />

händigt ihm ein Schätzformular aus<br />

� JJeder d EExperte füll füllt getrennt ddas FFormular l aus<br />

� Dabei dürfen Fragen nur mit dem PL besprochen werden; eine<br />

Diskussion zwischen den Experten p ist nicht ggestattet<br />

� Der PL analysiert die Angaben<br />

� Falls die Schätzwerte eines Paketes stark voneinander abweichen,<br />

werden diese mit Kommentar auf einem neuen Formular erfasst<br />

� Das neue Formular wird erneut zur selbständigen Überarbeitung an die<br />

Experten gereicht<br />

� Schritte 2 bis 4 werden so lange wiederholt, bis die gewünschte<br />

Annäherung der Ergebnisse erreicht ist oder der PL die Ergebnisse<br />

akzeptiert p<br />

� Der Durchschnitt der letzten Überarbeitung der Ergebnisse aller<br />

Aufgabenpakete stellt das endgültige Schätzergebnis dar<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 78<br />

2.1<br />

2.1


Cross-Impact-Analyse<br />

� Eine Prognosetechnik, die die Zusammenhänge (engl. cross impact)<br />

zwischen zukünftigen g möglichen g Ereignissen g darstellt, , analysiert y<br />

und deren gegenseitige Auswirkungen zu berücksichtigt<br />

� Grund: Prognosetechniken, g , wie etwa die Delphi-Methode, p , können<br />

die Verknüpfungen einzelner Ereignisse nicht berücksichtigen<br />

� Die Cross-Impact-Analyse, p y 1966 von Theodore Gordon und Olaf<br />

Helmer für die Kaiser Aluminium and Chemical Company entwickelt,<br />

wird deshalb u.a. in der Szenario-Technik benutzt<br />

� Sie erlaubt es, die Eintrittswahrscheinlichkeit jedes Ereignisses in<br />

Abhängigkeit von anderen Ereignissen zu bestimmen<br />

Cross-Impact-Analyse: Beispiel I<br />

Wenn dieses<br />

Ereignis<br />

eintritt…<br />

Anfangswahrscheinlichkeit<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 79<br />

... verändert sich die<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit von ...<br />

Ereignis<br />

1<br />

Ereignis<br />

2<br />

Ereignis<br />

3<br />

Ereignis<br />

4<br />

Ereignis 1 0,20 X 0,80 0,50 0,15<br />

Ereignis 2 0,70 0,45 X 0,25 0,30<br />

Ereignis 3 0,35 0,20 0,40 X 0,05<br />

Ereignis 4 0,10 0,15 0,50 0,60<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 80<br />

X<br />

2.1<br />

2.1


Cross-Impact-Analyse: Beispiel II<br />

Szenario-Technik: Prinzip<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 81<br />

� The word "scenario" was made popular by Hermann Kahn ("The<br />

Year 2000").<br />

� A scenario is the description of a future situation arrived at by<br />

alternative assumptions on key variables.<br />

�� Note the contrast to trend extrapolation: In Scenario Technique<br />

there is no single "future" but several possible, plausible and<br />

consistent "constructions" of the future.<br />

� The main purposes of this technique are<br />

� to draw management's attention to causal processes,<br />

possible ibl discontinuities di ti iti and d particular ti l ddecision i i points i t<br />

� to achieve a high degree of vigilance throughout the<br />

organisation;<br />

� and to foster a learning "into" the future<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 82<br />

2.1<br />

2.1


Szenario-Technik: Beispiel British Airways<br />

� Analysis = decomposing the problem, defining key variables,<br />

setting up hypotheses about causes and effects<br />

� Prognosis = identifying frames for future developments as well<br />

as "surprising" events and their consequences; arriving at "prescenarios“<br />

� Interpretation = discussing and "remodelling" the pre-scenarios<br />

thus ensuring wide participation and a variety of perspectives<br />

� Synthesis = selecting possible, desirable and contrasted<br />

scenarios based on the previous two phases<br />

� Implementation = integrating the selected scenarios into the<br />

strategic planning process<br />

Szenario-Technik: Beispiel I<br />

Hypothesen:<br />

� H1 schwaches Wirtschaftswachstum<br />

� H2 mittlere Sparneigung<br />

� H3 starke Alterung der Bevölkerung<br />

� H4 Rückzug des Staates<br />

Szenarien:<br />

� S1 “Trend”: H1 + H2 + H3 + H4<br />

� S2 “Schwarz”: H1 + nicht H2 + H3 + nicht H4<br />

� S3 “Gold”: nicht H1 + H2 + H3 + H4<br />

� S4 “Silber”: H1 + H2 + nicht H3 + H4<br />

� S5 ……..<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 83<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 84<br />

2.1<br />

2.1


Szenario-Technik: Beispiel französische <strong>Stahl</strong>industrie<br />

3 Hypothesen:<br />

� H1 weak economic growth<br />

� H2 strong t environmental i t l constraints t i t<br />

� H3 strong competition from other materials<br />

9 SSzenarien:<br />

� S1 Black: weak economy + strong substitution<br />

� S2 Gloom: weak economy + without strong substitution<br />

� S3 Trend-driven: continuation of current situation<br />

� S4 Ecology: strong environmental constraints<br />

� S5 Optimistic Steel: strong economy + no substitution<br />

� S6 Optimistic Plastic: strong economy + strong substitution<br />

�� S7 Black Ecology: weak economy + environmental constraints<br />

� S8 Green Steel: environmental constraints + favourable to steel<br />

� S9 Green Plastic: environmental constraints + favourable to plastic<br />

� Analysen & Prognosen: Eigene Identität<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 85<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Identität<br />

Eigene Ressourcen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 86<br />

2.1<br />

2.1


Unternehmensidentität<br />

� Unternehmensidentität ist die<br />

Besonderheit, die Einmaligkeit,<br />

die Unverwechselbarkeit eines<br />

Unternehmens<br />

� Wann entsteht eine „gelungene<br />

gel ngene<br />

Identität“?<br />

�� Im Innenverhältnis, wenn die<br />

Identität in einem besonders<br />

ausgeprägten Wir-Bewusstsein<br />

zum AAusdruck d k kkommt t<br />

� Im Außenverhältnis, wenn die<br />

Fremdbilder der Selbstdarstellung<br />

möglichst nahe kommen<br />

Analyse der Unternehmensidentität<br />

Worte<br />

Erscheinung<br />

„Design“<br />

Identität<br />

2.1<br />

Taten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 87<br />

� Analyse kritischer Ereignisse im Umgang und durch Dialog mit<br />

externen und internen Stakeholdern:<br />

� Mitarbeiter, Eigentümer, Kunden, Fremdkapitalgeber,<br />

Konkurrenten Konkurrenten, Politik Politik, Verbände Verbände, Medien Medien, Kommunen etc etc.<br />

� Schlussfolgerungen für zukünftiges Handeln und zukünftige<br />

Kommunikation aus den Meinungen und Erwartungen der<br />

verschiedenen Stakeholder<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 88<br />

2.1


� Analysen & Prognosen: Eigene Ressourcen<br />

Ressourcen<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Identität<br />

Eigene Ressourcen<br />

� Ein Unternehmen verfügt über diverse<br />

� tangible Ressourcen,<br />

� intangible Ressourcen und<br />

� finanzielle Ressourcen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 89<br />

� Diese Ressourcen besitzen unterschiedliche strategische<br />

Relevanz, Reagibilität und Transferierbarkeit<br />

� Daraus erklärt sich<br />

� die Einzigartigkeit eines Unternehmens und<br />

�� seine i Abhä Abhängigkeit i k it vom RRessourcen-Mix Mi<br />

� Ein Bedrohungspotential entsteht, wenn der Ressourcen-Mix und<br />

seine Steuerung vernachlässigt vernachlässigt, dem Zufall überlassen oder<br />

nicht mit der Unternehmensstrategie in Einklang gebracht<br />

werden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 90<br />

2.1<br />

2.1


Unternehmen als „Ressourcenbündel“<br />

V Vertrauen t<br />

tangible<br />

Ressourcen<br />

Strukturen<br />

intangible<br />

Ressourcen<br />

Individuelle<br />

Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten<br />

Kultur<br />

finanzielle<br />

Ressourcen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 91<br />

Intangible Ressourcen: Beispiel „Skandia Navigator“<br />

Market Value<br />

Financial Capital Intellectual Capital<br />

Human Capital Structure Capital<br />

Knowledge Capital Customer Capital<br />

Relation Capital Innovation Capital<br />

Process Capital<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 92<br />

2.1<br />

2.1


Zum Begriff „Kernkompetenzen“<br />

� Integrierte und durch organisatorische Lernprozesse<br />

koordinierte Gesamtheiten von Know-how Know-how, Technologien<br />

Technologien,<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten,<br />

�� die für den Kunden erkennbar und wichtig wichtig,<br />

� gegenüber den Konkurrenten einmalig,<br />

�� und nur schwer imitierbar sind<br />

� sowie potenziell den Zugang zu einer Vielzahl von Märkten<br />

eröffnen<br />

� Die Kernkompetenzen sind in den „Tiefenstrukturen“ des<br />

Unternehmens verankert<br />

Oberflächen- und Tiefenstrukturen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 93<br />

Organisationsform, Aufbau- und Ablauforganisation,<br />

Prozesse, Systeme, Abteilungsgliederung,<br />

di die „geplante“ l t “ St Strategie t i<br />

Oberflächenstruktur<br />

Organisation<br />

O ga sat o<br />

Tiefenstruktur<br />

die „emergente“ Strategie<br />

Fertigkeiten & Fähigkeit, Erfahrungen<br />

Gebrauchstheorien, Heuristiken, Werte,<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 94<br />

2.1<br />

2.1


Drei Fragen zu „Kernkompetenzen“<br />

� Wie lange können wir in einem bestimmten Geschäft<br />

konkurrenzfähig bleiben bleiben, wenn wir die dazugehörige<br />

Kernkompetenz nicht im Griff haben?<br />

� Wie wichtig ist diese Kernkompetenz für den vom Abnehmer<br />

wahrgenommenen Produktnutzen?<br />

� Welche zukünftigen Chancen würden wir verpassen verpassen, wenn wir<br />

diese Kernkompetenz verlören?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 95<br />

„Kernkompetenzen“: Beispiel „Chemieindustrie“<br />

Industry<br />

Attractiveness<br />

100<br />

67<br />

Offensive<br />

Strategy<br />

Core Competency<br />

33 Defensive<br />

Strategy<br />

0<br />

33<br />

67<br />

Competitive Advantages<br />

100<br />

Products/services which<br />

in the medium or longtterm<br />

will ill contribute t ib t<br />

to increasing the value of<br />

the company<br />

2.1<br />

2.1<br />

Products/services which<br />

add value in the short and<br />

medium-term<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 96


Chancen<br />

&<br />

Gefahren?<br />

Drei Fragen zu Ressourcen<br />

� Potenzial:<br />

1 Analysen & Prognosen 2.1<br />

Umfelder<br />

Märkte<br />

Stakeholder<br />

Eigene Identität<br />

Eigene Ressourcen<br />

Stärken<br />

&<br />

Schwächen?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 97<br />

Wi Wie weit it kann k das d Basisgeschäft B i häft mit it den d verfügbaren fü b hhumanen,<br />

räumlichen, finanziellen und technischen Ressourcen<br />

ausgeschöpft werden?<br />

� Stärken & Schwächen:<br />

Wie vergleichen wir uns mit dem Branchendurchschnitt oder<br />

den/dem Besten?<br />

�� Konsistenz:<br />

Wie weit decken sich unsere Stärken/Schwächen mit den<br />

kritischen Erfolgsfaktoren unserer Branche?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 98<br />

2.1


Potenzialanalyse: Beispiel „Feuerfestindustrie“<br />

Umsatz<br />

Potenzielles<br />

B Basisgeschäft i häft<br />

Basisgeschäft<br />

t 1 t 2 t 3 t 4 t 5<br />

ZZeitperioden i i d<br />

Operative<br />

Lücke<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 99<br />

Stärken & Schwächen: Beispiel „Schleifmittelindustrie“<br />

Servicequalität<br />

Produktqualität<br />

Referenzen<br />

Lieferzeit<br />

Bekanntheitsgrad<br />

Image<br />

Kulanzverhalten<br />

Produktvielfalt<br />

Händlernetz<br />

Kundenschulung g<br />

Managementqualität<br />

Ökologische Einstellung<br />

Bedeutung Aktuelle Leistung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 100<br />

2.1<br />

2.1


Konsistenzanalyse: Beispiel „Steuerberater“<br />

Wie wichtig sind die eigenen Stärken für den Unternehmenserfolg?<br />

„SWOT-Analyse“<br />

Reputation im Markt<br />

Informationsfluss<br />

niedrig<br />

Zeitliche<br />

Verfügbarkeit<br />

wenig wichtig<br />

Stärken &<br />

Schwächen<br />

Vergleich mit der<br />

Konkurrenz?<br />

Vergleich mit dem<br />

Klassenbesten?<br />

Wie relevant sind<br />

die Stärken &<br />

Schwächen?<br />

sehr wichtig<br />

Mitarbeiter<br />

Atmosphäre<br />

hoch<br />

Schnelligkeit<br />

Eigene<br />

Stärke?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 101<br />

Chancen &<br />

Risiken<br />

Vergessene<br />

Chancen?<br />

Verdeckte Risiken?<br />

Balance zwischen<br />

Chancen und<br />

Risiken?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 102<br />

2.1<br />

2.1


SWOT-Analyse: Strengths (Beispiele)<br />

� Advantages of proposition?<br />

� Capabilities?<br />

� Competiti Competitive e ad advantages? antages?<br />

� USPs (unique selling points)?<br />

� Resources, Assets, People?<br />

� Experience, knowledge, data?<br />

� Financial reserves, likely returns?<br />

� <strong>Marketing</strong> - reach, distribution, awareness?<br />

� Innovative aspects?<br />

� Location and geographical?<br />

� Price, value, quality? q y<br />

� Accreditations, qualifications, certifications?<br />

� Processes, systems, IT, communications?<br />

� Cultural, attitudinal, behavioural?<br />

� Management cover, succession?<br />

SWOT-Analyse: Weaknesses (Beispiele)<br />

� Disadvantages of proposition?<br />

� Gaps in capabilities?<br />

� Lack of competiti competitive e strength?<br />

� Reputation, presence and reach?<br />

� Financials?<br />

� Own known vulnerabilities?<br />

� Timescales, deadlines and pressures?<br />

� Cash flow, start-up cash-drain?<br />

� Continuity, supply chain robustness?<br />

� Effects on core activities, distraction?<br />

� Reliability y of data, pplan ppredictability? y<br />

� Morale, commitment, leadership?<br />

� Accreditations, etc?<br />

� Processes and systems, etc?<br />

� Management cover, succession?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 103<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 104<br />

2.1<br />

2.1


SWOT-Analyse: Opportunities (Beispiele)<br />

� Market developments?<br />

� Competitors' vulnerabilities?<br />

� Industry or lifestyle trends?<br />

� Technology development and innovation?<br />

� Global influences?<br />

�� New markets markets, vertical vertical, horizontal?<br />

� Niche target markets?<br />

� Geographical, export, import?<br />

� NNew USP' USP's? ?<br />

� Tactics - surprise, major contracts, etc?<br />

� Business and product development?<br />

� Information and research?<br />

� Partnerships, agencies, distribution?<br />

� Volumes, production, economies?<br />

� Seasonal, weather, fashion influences?<br />

SWOT-Analyse: Threats (Beispiele)<br />

� Political effects?<br />

� Legislative effects?<br />

� En Environmental ironmental effects?<br />

� IT developments?<br />

� Competitor intentions - various?<br />

� Market demand?<br />

� New technologies, services, ideas?<br />

� Vital contracts and partners?<br />

� Sustaining internal capabilities?<br />

� Obstacles faced?<br />

� Insurmountable weaknesses?<br />

� Loss of key staff?<br />

� Sustainable financial backing?<br />

� Economy - home, abroad?<br />

� Seasonality, weather effects?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 105<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 106<br />

2.1<br />

2.1


Ziele<br />

Übersicht<br />

Controlling<br />

Strukturen<br />

&<br />

Prozesse<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 107<br />

Leitende Idee<br />

Unternehmenszweck<br />

Unternehmensabsicht<br />

Ziele<br />

Teilziele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 108<br />

2.2<br />

2.2


� Die „leitende Idee”<br />

Visionäre Ebene<br />

Ideen, Wachträume, Utopien<br />

Die „leitende Idee“<br />

„Vision“: Zwischen Realität und Hybris<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 109<br />

� Henry Ford: “I will build a motor car for the great multitude… It will be<br />

so low in price that no man making a good salary will be unable to own<br />

one and enjoy with his family the blessings of hours of pleasure in<br />

God’s great open spaces”<br />

� Cargill: “To improve the standard of living around the world”<br />

� Hewlett-Packard: “To make technical contributions for the<br />

advancement d and d welfare lf of f hhumanity” i ”<br />

� Merck: “To preserve and improve human life”<br />

� Walt Disney: “To make people happy”<br />

� Mary Kay Cosmetics: ”To give unlimited opportunity to woman”<br />

� Wal-Mart: “To give ordinary folk the chance to buy the same things as<br />

rich people”<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 110<br />

2.2<br />

2.2


Die „leitende Idee“: Zweck und Beispiele<br />

Soll dreierlei zum Ausdruck bringen:<br />

� Den unverzichtbaren Kern des Unternehmens - das Fundament<br />

� Die unternehmerische Absicht -die Richtung<br />

� Die Begeisterung für das Wollen – die Energie<br />

Beispiele:<br />

� Wir sind die helfende Hand für den Mittelstand“<br />

� „Wir wollen unseren Gästen Erlebnisse bieten“<br />

� „Wir streben nach Ansehen in der Gesellschaft“<br />

� „Wir wollen innerhalb der nächsten zehn Jahre vom Zulieferer zum<br />

Hersteller aufsteigen“<br />

� „Für uns gibt es keinen unmöglichen Kundenwunsch“<br />

� „Wir sind und bleiben auf das Engste mit unserer Region verbunden“<br />

� Ziele: Grundannahmen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 111<br />

Leitende Idee<br />

Grundannahmen<br />

Unternehmenszweck<br />

Unternehmensabsicht<br />

Ziele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 112<br />

2.2<br />

2.2


Grundannahmen: drei Formen<br />

Normative Ebene<br />

Prinzipien, Absichten, Spielregeln<br />

Unternehmensphilosophie<br />

Unternehmensphilosophie<br />

Unternehmensleitbild<br />

Unternehmenspolitik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 113<br />

� Umfasst die Werthaltungen und Überzeugungen, die den ethischen<br />

Kern des Unternehmens ausmachen sollen<br />

� Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen vorhandenen und<br />

beabsichtigten Werthaltungen und Überzeugungen<br />

� Grundannahmen engen ein, weil dann gewisse Strategien nicht<br />

denkbar sind<br />

� Grundannahmen erweitern die eigenen Möglichkeiten, weil sie<br />

die Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtung lenken<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 114<br />

2.2<br />

2.2


Unternehmensphilosophie : Beispiele<br />

� „Wir achten auf Toleranz, wir pflegen Vielfalt, wir fördern<br />

SSelbständigkeit“ lb tä di k it“<br />

� „Nicht alles können wir sofort erreichen; deshalb betrachten wir<br />

Ausdauer als eine unserer wichtigsten Tugenden“ Tugenden<br />

� „Sicherheit steht für uns im Vordergrund: für unsere Kunden, unsere<br />

Mitarbeiter Mitarbeiter, unsere Partner“ Partner<br />

� „Unsere Zusammenarbeit soll von gegenseitigem Vertrauen<br />

bestimmt sein“ sein<br />

Unternehmenspolitik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 115<br />

� Definiert den Unternehmenszweck, die unternehmerischen<br />

Absichten und die Grundsätze im Hinblick auf<br />

�� die Leistungen Leistungen, das finanzielle Konzept Konzept, den sozialen Rahmen<br />

und das Führungssystem des Unternehmens<br />

� Aus der Unternehmenspolitik leiten sich Teilpolitiken ab, z. B.<br />

�� Funktionsbezogene Politiken<br />

� Absatzpolitik<br />

� Produktionspolitik<br />

� Beschaffungspolitik<br />

� Personalpolitik<br />

�� Finanzpolitik<br />

� Detailbezogene Politiken<br />

� Kostenpolitik<br />

�� Preis Preis- und Konditionenpolitik<br />

� Dividendenpolitik<br />

� Steuerpolitik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 116<br />

2.2<br />

2.2


Unternehmenspolitik: Beispiel<br />

� Die konsequente Ausrichtung aller Tätigkeiten im Unternehmen auf<br />

Qualität, Sicherheit, Gesundheit und Umwelt in Form qualitativ<br />

hochwertiger Produkte und Dienstleistungen sehen wir als wichtige<br />

Voraussetzung zur Bestandssicherung des Unternehmens und einer<br />

kontinuierlichen Partnerschaft mit unseren Mitarbeiter Mitarbeiter, Kunden Kunden,<br />

Lieferanten und der Öffentlichkeit.<br />

�� Wir bekennen uns uneingeschränkt zum Prinzip Verantwortung für die<br />

Zukunft (Sustainable Development).<br />

� Dabei berücksichtigen wir ökonomische, ökologische und soziale<br />

Belange gleichermaßen.<br />

Unternehmensleitbild<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 117<br />

� Ziel: ein verallgemeinertes Bild der „nichtfunktionalen“ Realität<br />

der Organisation<br />

� Es gilt, die „tiefen Schichten“ (die „blinden Flecken“) der<br />

Organisation zu erhellen<br />

� Etwa durch den Austausch von Vorstellungen, Meinungen<br />

und Erfahrungen in Kleingruppen<br />

� Darauf aufbauend kann ein „Sollbild“ erarbeitet werden<br />

� Vorsicht vor der Distanz zwischen Wunsch und Realität<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 118<br />

2.2


Unternehmensleitbild<br />

� Unternehmen sind anonyme Gebilde: Die Mitarbeiter machen sich<br />

Folglich selber ein „Bild“ von „ihrem“ Unternehmen<br />

� Dabei spielen die durch die Interventionen von Führungskräften<br />

entstandenen „Maximen“ (Grundsätze, Zielvorstellungen,<br />

Grundstrategien) eine große Rolle<br />

� Um die Evolution des Unternehmens zu „steuern“, muss man das<br />

Rahmenkonzept als Leitbild formulieren<br />

� Drei Funktionen:<br />

� Die einzelnen Bilder offen zu legen und zu verdichten, ohne ihren<br />

emotionalen Gehalt zu verlieren<br />

� Den Mitarbeitern bei der Komplexitätsbewältigung zu helfen =<br />

WWunsch h nach h Üb Übersicht, i ht Kl Klarheit h it und d GGanzheit h it<br />

� Erstrebenswertes Wunschbild = Soll-Vorstellung zu entwickeln<br />

Probleme mit Leitbildern<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 119<br />

� Führungskräfte, die von einer Wirklichkeit ausgehen und diese<br />

durchzusetzen versuchen, hat das Leitbild falsch verstanden<br />

� Das „Abladen“ der individuellen Bilder stellt besonders große<br />

Organisationen vor nahezu unlösbare Probleme<br />

� Di Die UUnternehmensmitglieder t h it li d reagieren i auf f ein i oktroyiertes kt i t LLeitbild, itbild<br />

indem sie sich nun erst recht eine „zweite Wirklichkeit“ schaffen<br />

�� Die Soll Soll-Vorstellungen Vorstellungen müssen so entwickelt werden werden, dass sie<br />

normativ anspornend wirken, ohne die Mehrheit der Mitarbeiter zu<br />

überfordern<br />

� Gefahr, dass das „Soll“ des Leitbildes dem „Ist“ der Wirklichkeit zu<br />

weit voraus eilt: Folgen sind Sarkasmus und Abwendung<br />

� Die Erstellung eines echten „Leitbildes“ ist enorm zeit- und<br />

energieaufwendig<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 120<br />

2.2<br />

2.2


Unternehmensleitbild: Beispiel<br />

�� Christliche Ethik ist unser geistiges Fundament<br />

� Do-it-yourself ist die Leitidee unserer Geschäftstätigkeit<br />

�� Die Zufriedenheit der Kunden ist der Maßstab unserer Aktivitäten<br />

� Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist die Voraussetzung für unseren<br />

Erfolg<br />

� Fairness zu unseren Geschäftspartnern ist die Basis langfristiger<br />

Zusammenarbeit<br />

� Nachhaltiges Wirtschaften ist unsere Stärke als Familienunternehmen<br />

� Soziales Engagement ist unser Ausdruck von<br />

VVerantwortungsbewusstsein t t b t i<br />

� Engagement für Kunst ist unsere Quelle für Kreativität und Innovation<br />

� Ziele: Unternehmenszweck und -absicht<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 121<br />

Leitende Idee<br />

Grundannahmen<br />

Unternehmenszweck<br />

Unternehmensabsicht<br />

Ziele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 122<br />

2.2<br />

2.2


“Mission Statement”<br />

� (auch „Business Definition“) beschreibt Unternehmenszweck und<br />

Unternehmensabsicht<br />

� Es legt somit fest, in welchem Geschäftsbereich das Unternehmen<br />

warum und wie tätig ist<br />

Beispiel:<br />

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen<br />

mit Kernkompetenzen auf den Gebieten<br />

Gesundheit, Ernährung und hochwertige<br />

Materialien. Mit unseren Produkten und<br />

Dienstleistungen wollen wir den Menschen<br />

nützen ü undd zur VVerbesserung b dder LLebens b<br />

qualität beitragen.<br />

Übersicht<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 123<br />

Leitende Idee<br />

Grundannahmen<br />

Unternehmenszweck<br />

Unternehmensabsicht<br />

Ziele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 124<br />

2.2<br />

2.2


� Ziele: Funktionen<br />

� Entscheidungskriterium: Bestimmung von Optionen<br />

� Ordnungsfunktion: Auswahl von Optionen<br />

� Orientierungsfunktion: Steuern menschliches Handeln<br />

�� Koordinationsfunktion: Möglichst einheitliches Zusammenwirken<br />

� Legitimationsfunktion: Rechtfertigen notwendige Entscheidungen<br />

�� Konfliktlösungsfunktion: Ziele als Maßstab<br />

� Deklaratorische Funktion: Willensbekundung gegenüber Stakeholdern<br />

�� Bindungsfunktion: Selbstverpflichtung Selbstverpflichtung, Selbstbindung<br />

Lückenanalyse: Beispiel<br />

Umsatz U sa<br />

Potenzielles<br />

Basisgeschäft<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 125<br />

Entwicklungsgrenze<br />

Basisgeschäft g<br />

t 1 t 2 t 3 t 4 t 5<br />

Zeitperioden<br />

2.2<br />

2.2<br />

Strategische<br />

Lücke<br />

Operati Operative e<br />

Lücke<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 126


Lückenanalyse: Beispiel Pharmaindustrie<br />

� Suppose the top management of the pharmaceutical company A sets<br />

growth rate objectives for one of its divisions: 10% in sales and 15% in pretax<br />

profit for the next five years<br />

� The division examines its product portfolio and concludes that two of its<br />

major product lines lines, ii.F. F X and YY, will be coming off patent towards the end<br />

of the five-year period, thus opening the way for competition and loss of<br />

market share<br />

� The remaining product lines, C and D, are old ones and unlikely to grow<br />

� The divisional managers then examine the new product development<br />

portfolio and conclude that there is no way in which the new products<br />

coming on stream, E and F, could compensate for the lack of growth in<br />

revenues and profits from the existing product portfolio<br />

� It is now possible to quantify the negative gap between the corporately set<br />

objective for the division and the outcome likely generated by existing and<br />

new product p pportfolios by y the end of the five-year y pperiod<br />

� Divisional management conclude that in order to plug the gap they will have<br />

to acquire products and/or companies<br />

Ziele: „Benchmarking“<br />

� Idee stammt von Xerox:<br />

"Leadership through Quality“<br />

� Auswahl des<br />

Vergleichsunternehmens: Wer ist<br />

der „Klassenbeste Klassenbeste“ oder kommt<br />

diesem zumindest nahe?<br />

� Datengewinnung: durch<br />

Partnerschaft, durch multilaterale<br />

Zusammenarbeit oder im<br />

Verborgenen<br />

� Feststellung der eigenen Lücken<br />

fließt in die Zielbildung und den<br />

Maßnahmenplan ein<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 127<br />

Benchmarking-Objekt bestimmen<br />

Benchmarking-Partner bestimmen<br />

Daten sammeln<br />

Wettbewerbslücke bestimmen<br />

Künftigen g Leistungsstandard g setzen<br />

Ziele formulieren<br />

UUmsetzungsplan t l entwickeln t i k l<br />

Umsetzungsplan umsetzen<br />

Benchmarking wiederholen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 128<br />

2.2<br />

2.2


Produkt-Benchmarking: Typische Fragen<br />

� Was stellt für den Kunden einen Wert dar?<br />

� Was ist der Kunden bereit dafür zu bezahlen?<br />

� Was verlangen die Wettbewerber dafür?<br />

� Welches sind die Schlüsseleigenschaften g<br />

des Produktes?<br />

� Wie führt das „Best-of-Class“-Unternehmen diese Funktionen aus?<br />

� Welches sind die Stärken und Schwächen des Produkts aus<br />

Kundensicht?<br />

� Inwieweit vermag g Benchmarking g die Wettbewerbsfähigkeit g<br />

verbessern?<br />

� Kann „Reverse Engineering“ (aus dem fertigen Produkt wird wieder<br />

ein Entwicklungsplan gemacht) helfen?<br />

Bildung von Zielsystemen<br />

� Perspektivisch versus inkremental:<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 129<br />

Zuerst Fernziel oder „muddling g through“ g durch laufende<br />

Anpassung?<br />

� Zentral versus dezentral:<br />

Entwicklung durch eine hierarchische Einheit oder durch viele<br />

Einheiten?<br />

� Autoritativ versus kooperativ:<br />

Vorgabe oder Beteiligung nachgelagerter Einheiten?<br />

� Deduktiv versus induktiv:<br />

Durch logische Ableitung von Ober-, zu Zwischen- und Unterzielen<br />

oder durch Berücksichtigung mehrerer (unter Umständen<br />

konkurrierender) Größen, die dann zum zentralen Unternehmensziel<br />

füh führen?<br />

?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 130<br />

2.2<br />

2.2


Probleme des Management by Objectives (MbO)<br />

� MbO geht schief...<br />

� wenn es mit viel Bürokratie und Papierkrieg organisiert wird<br />

� wenn die Ziele diktiert und nicht sowohl top-down, als auch<br />

bottom-up erarbeitet werden<br />

�� wenn di die Zi Ziele l ohne h DDatum t und d Ergebnis E b i ddefiniert fi i t werden d<br />

� wenn diese Ziele nicht strategisch an Chancen und Engpässen<br />

orientiert sind<br />

� wenn die Mitarbeiter zu viele Ziele erreichen sollen<br />

� wenn Ziel-Begleitgespräche g g p ( (mindestens alle Vierteljahr) j ) immer<br />

wieder verschoben werden<br />

� wenn die Führungskräfte ihre Mitarbeiter nicht zu den Zielen<br />

begleiten ( (wie z.B. ein Bergführer) f )<br />

Empfehlungen für MbO<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 131<br />

� Vereinbarung für kürzere Zeitspannen als ein Jahr (z.B. Quartal)<br />

� Der Zielverantwortliche weiß, , dass er die Zeit nicht schleifen<br />

lassen darf, ohne den Endtermin zu gefährden<br />

� Ergebnisse g liegen g schnell auf dem Tisch<br />

� Oft sind es kleine, in kurzer Zeitspanne zu beseitigende<br />

Engpässe, gp die den ggroßen<br />

Fortschritt bremsen<br />

� Jede Ziel-Zeitspanne führt zuletzt ja auch zu einer Feedback-<br />

Schleife<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 132<br />

2.2<br />

2.2


Zielsystem im Gegenstromverfahren: Beispiel<br />

General Purpose Level<br />

Specific Purpose Level<br />

Goal Level<br />

Target Level<br />

Ziele: Die „Balanced Scorecard”<br />

2.2<br />

Check logic and contribution<br />

to higher level<br />

Check logic and contribution<br />

to higher level<br />

Check logic g and contribution<br />

to higher level<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 133<br />

� Robert Kaplan und David Norton erkannten, dass in<br />

ergebnisorientierten g Management-Systemen g y ein zu großes g<br />

Gewicht auf "harte Faktoren" wie Gewinn, Umsatz, Kosten,<br />

Cash Flow u.a. gelegt g g wird<br />

� „Weiche Faktoren" wie Kundenorientierung, Führungsqualität,<br />

Weiterbildung, Motivation, Betriebsklima u.a. werden mangels<br />

exakter Messbarkeit hingegen vernachlässigt<br />

� Das BSC BSC-Konzept Konzept unterstützt die strategische Planung und<br />

Implementierung durch ein gemeinsames Verständnis seiner<br />

Ziele und durch einen leichteren Zugang zur Bewertung und<br />

Fortschreibung der Strategie<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 134<br />

2.2


„Balanced Scorecard“: Beispiel mit vier Perspektiven<br />

Perspektive<br />

Ziele<br />

� Eigentümer (monetär) � z. BB. UUmsatzwachstum, t h t ROCE ROCE,<br />

Cash Flow<br />

� Kunden<br />

� Interne Prozesse<br />

2.2<br />

� z. BB. Kundenzufriedenheit, K d f i d h it KKunden d<br />

abwanderung<br />

� z. B. Beratungsstunden, Anzahl<br />

neuer Kunden in einer Region<br />

� Wandel � z. B. Anzahl der Verbesserungsvorschläge<br />

je Mitarbeiter, Grad der<br />

Mitarbeiterzufriedenheit<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 135<br />

„Balanced Scorecard“: Beispiel (5 Perspektiven)<br />

Perspective<br />

Financial<br />

CCustomers t<br />

Innovations<br />

Quality<br />

Employees p y<br />

Purpose<br />

Securing liquidity;<br />

optimising cash flow<br />

Growth above market<br />

rate; geographic<br />

expansion<br />

Excellent project<br />

management;<br />

innovative image<br />

Optimising service<br />

processes<br />

Identification;<br />

Customer orientation<br />

Measurement<br />

Cash flow<br />

Growth per segment;<br />

T/O per new region<br />

Project success rate;<br />

innovation rate<br />

Customer satisfaction<br />

index; service level<br />

Employee satisfaction<br />

index; customer visits<br />

per employee<br />

>15%<br />

Targets<br />

Profit growth >10%<br />

T/O growth >20%<br />

>90%<br />

>25%<br />

10% above average<br />

>99% of promises<br />

>85%<br />

2 days per employee<br />

per year<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 136<br />

2.2


Zielüberprüfung: „Sensitivitäts-Analyse“<br />

� Ein Verfahren zur Abschätzung des Risikos durch Variation einzelner<br />

(oder ( mehrerer) ) ungewisser g Zielgrößen g<br />

� Beantwortet die Frage, ob auch bei veränderten Daten die<br />

Entscheidung stabil bleibt<br />

� Es lässt sich ermitteln, wie der Zielwert sich mit der Variation von<br />

Inputgrößen ändert und welche Werte die Inputgrößen annehmen<br />

dürfen/müssen, um bestimmte Zielwerte zu erreichen<br />

Sensitivitäts-Analyse: Beispiel<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 137<br />

Assuming the following changes Effect on profit Strategic Consequences<br />

1%-point lower market share -200 000<br />

Safeguard position!!<br />

1%-point higher market growth +30 000 Do not rely on growth<br />

1% more price increase<br />

+20 000 Check price elasticity<br />

5% higher plant utilisation +100 000 Go for unbranded<br />

products!?<br />

3 month delay in product launch A -80 000 Review project plan<br />

1% higher raw material cost -25 000<br />

2.2<br />

2.2<br />

Prepare value analysis<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 138


Ziele: Wichtige finanzielle Kennzahlen<br />

� EBIT Earnings Before Interest and Taxes<br />

� EBIDTA Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and<br />

AAmortization ti ti<br />

� EBT Earnings Before Tax<br />

� Jahresüberschuss<br />

� Goodwill<br />

� OCF Operativer Cash Flow<br />

� ROCE Return on Capital Employed<br />

� ROI Return on Investment<br />

� EV Enterprise E t i VValue l<br />

� EVA Economic Value Added<br />

� MVA Market Value Added<br />

� DCF Discounted Cash Flow<br />

EBIT Earnings Before Interest and Taxes<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 139<br />

� Das operative Ergebnis vor dem Finanz- und damit<br />

Beteiligungsergebnis<br />

g g g<br />

� Zweckmäßig für Branchenvergleiche<br />

� Keine steuerlichen Verzerrungen g<br />

� Internationale Anwendung<br />

� Enthält allerdings Einkünfte, die nicht zum originären Geschäft<br />

gehören, z.B. aus Vermietung und Finanzierung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 140<br />

2.2<br />

2.2


EBIDTA ... Before Interest, Depreciation, Taxes, Amortization<br />

� Hat Cash-Flow-Charakter<br />

�� Oft für junge junge, wachstumsstarke Unternehmen mit hohem<br />

Abschreibungsbedarf, die negative Jahresüberschüsse erwirtschaften<br />

� Allerdings schwer vergleichbar<br />

� Enthält auch Einkünfte, die nicht zum originären Geschäft gehören,<br />

zz.B. B aus Vermietung und Finanzierung<br />

EBT Earnings Before Taxes<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 141<br />

� Ertragsteuern, international sehr unterschiedlich, bleiben<br />

unberücksichtigt g<br />

� Abgesehen von den Unterschieden nationaler<br />

Bilanzierungsvorschriften g ggute internationale Vergleichbarkeit<br />

g<br />

� In Relation zum Umsatz ergibt sich die „Vorsteuermarge“<br />

� Kann im Zeitablauf stark schwanken<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 142<br />

2.2<br />

2.2


Jahresüberschuss<br />

� Differenz zwischen den Erträgen und Aufwendungen einer<br />

Periode<br />

� Entspricht damit dem Endergebnis der GuV-Rechnung nach dem<br />

IFRS/GAAP-Schema<br />

� Steuern werden berücksichtigt<br />

� Intuitiv verständlich<br />

� Ermöglicht Zukunftsschätzungen für börsennotierte Unternehmen<br />

� Allerdings weniger aussagekräftig als der Cash Flow<br />

Goodwill<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 143<br />

� Kaufpreis eines Unternehmens minus Substanzwert<br />

� Substanzwert ist die Summe aller Vermögensteile g minus<br />

Verbindlichkeiten<br />

� Wird nach US-GAAP und IFRS nicht mehr abgeschrieben, g , sondern<br />

nur bei dauerhafter Wertminderung im Rahmen eines Impairment<br />

Tests wertberichtigt<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 144<br />

2.2<br />

2.2


OCF Operativer Cash Flow<br />

� Finanzielle Stromgröße, die den Zahlungsmittelüberschuss angibt<br />

� EBIT minus Steuern plus p Abschreibungen g pplus<br />

Differenz der<br />

langfristigen Rückstellungen plus Differenz im Sachanlagevermögen<br />

plus Differenz im Working Capital<br />

� Zeigt somit an, ob Abschreibungen „erwirtschaftet“ werden<br />

� Weniger g manipulierbar p als der Jahresüberschuss<br />

ROCE Return on Capital Employed<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 145<br />

� EBIT in Relation zu Nettoanlagevermögen plus Working Capital<br />

� Bereinigung g g von Gewinn und Vermögen g um nicht operative p Teile<br />

� Basiert auf Restbuchwerten, sodass sich ROCE erhöht, wenn<br />

Unternehmen nicht mehr investiert<br />

� Kapitalkosten bleiben unberücksichtigt<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 146<br />

2.2<br />

2.2


ROI Return on Investment<br />

� Relation von Gewinn zu Gesamtkapital<br />

� Verlängerte g Formel: Umsatzrentabilität mal Kapitalumschlag<br />

p g<br />

� Lässt Gründe für Veränderungen der Performance gut erkennen<br />

� Wichtig für Anlageentscheidungen<br />

� Unternehmen, die nicht investieren, zeigen höheren ROI<br />

EV Enterprise Value<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 147<br />

� Marktkapitalisierung minus liquide Mittel plus Verbindlichkeiten<br />

�� Ist letztlich der Marktwert des Gesamtkapitals<br />

� „Bestraft“ Unternehmen mit zu hohen und nicht rentablen Cash-<br />

Reserven<br />

� Ohne Marktkapitalisierung schwer zu berechnen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 148<br />

2.2<br />

2.2


EVA Economic Value Added<br />

� Basiert auf dem Grundsatz, dass ein Unternehmen nur dann Wert für<br />

den Investor schafft, , wenn die Rendite auf das eingesetzte g Kapital p die<br />

Kapitalkosten übersteigt<br />

� Aussagefähig g g pparallel zum Cash Flow: Unternehmen kann ppositiven<br />

CF generieren und dennoch Wert vernichten<br />

� Sollte vor allem im Zeitablauf betrachtet werden<br />

MVA Market Value Added<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 149<br />

� Differenz zwischen Enterprise Value und bilanziellem Wert des<br />

langfristigen Kapitals<br />

� Drückt damit den Betrag aus, den der Markt zusätzlich zum<br />

bilanziellen Kapital bereit ist zu zahlen<br />

� Bewertungsmaßstab für die Leistung des Managements<br />

� Allerdings g nur für börsennotierte Unternehmen ggeeignet g<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 150<br />

2.2<br />

2.2


DCF Discounted Cash Flow<br />

� Die Barwerte der Kapitalflüsse der kommenden Jahre (z.B. 5 Jahre)<br />

werden addiert<br />

� Abzinsungsfaktor ist in der Regel der WACC (Weighted Average<br />

Costs of Capital)<br />

� Summe aus abgezinsten Cash Flows und dem Restwert ergibt<br />

„Unternehmenswert“<br />

� DCF auch für Investitionsentscheidungen angewandt<br />

Internationale Bewertung: Glossar<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 151<br />

� IFSR: „International Financial Reporting Standards“; vom IASB<br />

entwickelt und von der EU übernommen<br />

� IASB: „International Accounting Standards Board“; Ziel ist die<br />

Konvergenz der IFRS mit nationalen Standards; arbeitet gemeinsam<br />

mit dem FASB an der Konvergenz von IFRS und US-GAAP US GAAP<br />

� FASB: Financial Accounting Standards Board“; entsprechendes US-<br />

Gremium<br />

� US-GAAP: „Generally Accepted Accounting Principles“; die<br />

verbreitetste Rechnungslegungsmethode in den USA; weicht von der<br />

HGB HGB-Methode Methode deutlich ab; jährliche Checklisten und ein<br />

Beispieljahresabschluss<br />

� „Performance Reporting Reporting“: : Projekt des IASB zur Performance<br />

Messung aufgrund einer bilanzorientierten statt wie bisher<br />

periodengewinnorientierten Rechnungslegung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 152<br />

2.2<br />

2.2


Strategien<br />

Controlling<br />

Arten von Strategien<br />

Strukturen<br />

&<br />

Prozesse o esse<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strategien<br />

Ziele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 153<br />

Potenzialstrategien<br />

Allokationsstrategien<br />

KKonfigurationsstrategien fi ti t t i<br />

Timingstrategien<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 154<br />

2.3<br />

2.3


Wichtige Fragen<br />

� Potenzialstrategien<br />

�� Welche Erfolgspotenziale können wir mobilisieren?<br />

� Allokationsstrategien<br />

�� Wo sollen wir unsere knappe Ressourcen einsetzen?<br />

� Konfigurationsstrategien<br />

�� Wi Wie sollen ll wir i unsere WWertschöpfung hö f gestalten? l ?<br />

� Timingstrategien<br />

� Wie sollen wir den Faktor Zeit einsetzen?<br />

� Potenzialstrategien<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 155<br />

Welche Erfolgspotenziale können wir mobilisieren?<br />

� Strategie der Differenzierung<br />

� Systemstrategie<br />

� MModularstategie d l t t i<br />

� Strategie der Standardisierung<br />

� Strategie der Kostenführerschaft<br />

� Strategie der Technologieführerschaft<br />

�� Outpacingstrategie<br />

� Hybride Strategien<br />

�� Strategie der neuen Spielregeln<br />

Potenzialstrategien<br />

Allokationsstrategien<br />

Konfigurationsstrategien<br />

Timingstrategien<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 156<br />

2.3<br />

2.3


Differenzierung: Prinzip<br />

Angebot<br />

Differenzierung: Möglichkeiten<br />

Bestreben, sich deutlich<br />

von den Konkurrenten<br />

abzuheben<br />

Systematische<br />

Suche nach<br />

Ansatzpunkten p für<br />

Andersartigkeit<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 157<br />

beim Kauf<br />

vor dem Kauf beim Produkt nach dem Kauf<br />

bei der<br />

Dienstleistung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 158<br />

2.3<br />

2.3


Differenzierung: Beispiel Industriegüter<br />

Vor dem Kauf Beim Produkt Beim Kauf Nach dem Kauf<br />

„Auftritt“<br />

Problemanalyse<br />

Planung<br />

Entwicklung<br />

Tests<br />

Kundenschulung<br />

Finanzierung<br />

Reputation<br />

Leistung<br />

Ausstattungg<br />

Konformität<br />

Zuverlässigkeit<br />

Haltbarkeit<br />

Design<br />

Verpackung<br />

Recyclebarkeit<br />

Zustellung<br />

Pünktlichkeit<br />

Schnelligkeit<br />

Genauigkeit<br />

„Auftritt“<br />

Installation<br />

Inbetriebnahme<br />

Garantie<br />

Kulanz<br />

„Dissonanzreduktion“Zusatzleistungen<br />

Ereignisse<br />

Zufriedenheit<br />

„Auftritt“ A ft itt“<br />

Beziehungsqualität<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 159<br />

Strategie der Differenzierung: Vorteile 2.3<br />

Produktpolitik<br />

Anpassung der<br />

Produkte an lokale<br />

Bedürfnisse;<br />

Schaffung von<br />

Käuferpräferenzen,<br />

die einen preispolitischenSpielraum<br />

ermöglichen:<br />

„Akquisitorisches<br />

Potenzial“<br />

Preispolitik<br />

Unterschiede in der<br />

Zahlungsbereitschaft<br />

und -fähigkeit<br />

der Kunden können<br />

berücksichtigt<br />

werden; Abschöpfung<br />

der<br />

„Konsumenten-<br />

rente“<br />

Kommunikationspolitik<br />

Werbebotschaft,<br />

Werbeträger und<br />

Werbematerialien<br />

können unterschiedlichenKundenanfor-<br />

derungen angepasst<br />

werden<br />

Distributionspolitik<br />

2.3<br />

Anpassung an<br />

lokale Vertriebssysteme,<br />

Absatzkanäle und<br />

physische<br />

Distribution<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 160


„Akquisitorisches Potenzial“<br />

Preis<br />

P 1<br />

P 1, P 2 = Grenzpreise<br />

P 2<br />

Abschöpfung der „Konsumentenrente“<br />

„Doppelt D lt geknickte k i kt Ab Absatzkurve“ t k “<br />

„Akquisitorisches<br />

Potenzial“<br />

Menge<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 161<br />

� Der Preis eines Produktes oder einer Leistung wird immer subjektiv<br />

beurteilt und eingestuft, hierbei spielen höchst persönliche<br />

Präferenzen eine Rolle<br />

� Das Ergebnis dieses Bewertungsprozesses ist die unterschiedliche<br />

Bereitschaft des Käufers, einen bestimmten Preis zu zahlen<br />

� Liegt der Preis, der sich in einem bestimmten Markt gebildet hat oder<br />

von einem i AAnbieter bi t verlangt l t wird, i d unter t ddem PPreis, i dden ein i<br />

bestimmter Käufer zu zahlen bereit wäre, so genießt dieser einen<br />

Vorteil Vorteil, die sog sog. „Konsumentenrente<br />

Konsumentenrente“<br />

� Ein geschickt agierender Anbieter wird daher versuchen, diese<br />

Konsumentenrente „abzuschöpfen“, „ p , indem er von einer einheitlichen<br />

Preisfestsetzung abgeht und die Preise für individuelle Kunden oder<br />

Kundengruppen unterschiedlich hoch ansetzt<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 162<br />

2.3<br />

2.3


Strategie der Differenzierung: Nachteile<br />

Produktpolitik<br />

Preispolitik<br />

Kommunikationspolitik<br />

Distributionspolitik<br />

Risiko der Über- Unternehmen Hoher Aufwand Bei mehrstufiger<br />

oderUnter- werden oft zu lax im notwendig, um die Strategie aufdiff<br />

differenzierung, i dd.h., h Hi Hinblick bli k auf f den d MMerkmale k l dder<br />

wändige ä di SSchulung h l<br />

die Unterschiede Preis und verlassen Differenzierung den der Vertriebs-<br />

werden vom Käufer sich zu sehr auf die Kundensegmenten partner, um<br />

(a) nicht mehr oder Differenzierung; zu kommunizieren; sicherzustellen<br />

sicherzustellen,<br />

(b) noch nicht Risiko, im Lauf der nationale Unter- dass die<br />

wahrgenommen; Zeit in eine<br />

schiede verteuern Differenzierungs-<br />

Risiko des<br />

Mittellagen Mittellagen-position position Kommunikations- vorteile auch<br />

abnehmenden zu geraten<br />

politik<br />

durchgängig<br />

Grenznutzens<br />

kommuniziert<br />

werden<br />

Systemstrategie: Prinzip<br />

E<br />

A<br />

D C<br />

B<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 163<br />

Bestreben, durch die<br />

Bündelung von Teilangeboten<br />

Kundenbindung und<br />

Kundenwert zu erhöhen<br />

Systematische Suche<br />

nach einer Steigerung<br />

des Kundennutzens<br />

Systemangebot<br />

g<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 164<br />

2.3<br />

2.3


Modularstrategie: Prinzip<br />

Gebündeltes<br />

Angebot<br />

Bestreben, durch die<br />

Entbündelung eines diffusen<br />

Angebots mehr Kunden zu<br />

gewinnen<br />

Systematische<br />

Anpassung an<br />

unterschiedliche<br />

Käuferpräferenzen<br />

Strategie der Standardisierung: Prinzip<br />

B<br />

A<br />

C D<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 165<br />

Bestreben, alle Unterschiede<br />

iin PProdukt-, d k PPreis-, i<br />

Distributions- und<br />

Kommunikationspolitik<br />

einzuebnen<br />

Systematische Suche<br />

nach Möglichkeiten<br />

der Vereinheitlichung<br />

E<br />

Standardisiertes<br />

Angebot<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 166<br />

2.3<br />

2.3


Strategie der Standardisierung: Vorteile<br />

Produkt-<br />

politik<br />

Preis-<br />

politik<br />

Kommunikations-<br />

politik<br />

Distributions-<br />

politik<br />

Niedrigere Kosten Preisklarheit und Einheitlicher Auftritt Kostendegres-sion<br />

und höhere<br />

Preistransparenz wirkt sich positiv auf in der Logistik;<br />

Geschwindigkeit in tragen zu höherer Unternehmens- und einheitliche<br />

F&E, Beschaf-fung Preis-zufriedenheit Produktimage aus; Ansprache des<br />

und Produktion;<br />

und damit zu<br />

Kostendegression in Kunden; ein<br />

höhere Qualität stärkerer Bindung der Werbung; „media fachere Koordi-<br />

durch Fokussierung des Kunden bei overlapping“, media nation im mehr-<br />

auf die besten Ideen<br />

„spill-over spill over“<br />

stufigen Vertrieb<br />

Strategie der Standardisierung: Nachteile<br />

Produkt-<br />

politik<br />

Preis-<br />

politik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 167<br />

Kommunikations-<br />

politik<br />

Distributions-<br />

politik<br />

Produkt ist leicht Durch die hohe Ohne starke Marke zu Im mehrstufigen<br />

vergleichbar g mit Vergleichbarkeit<br />

g<br />

sehr auf den Preis Vertrieb Risiko der<br />

dem der Konkur- keine Spielräume fixiert; ansonsten leichten<br />

renz;Notwendig- nach oben; hoher Aufwand, um Austauschbarkeit<br />

keit, , eine starke Geschäft kann Markenpräferenz p<br />

mit anderen<br />

Marke aufzu- auktionsartigen auzubauen und zu Produkten; oft<br />

bauen:Differen- Charakter<br />

erhalten<br />

schwierig,<br />

zierung g „durch die annehmen;<br />

überhaupt p Distri-<br />

Hintertür“;<br />

Abhängigkeit von<br />

butionspartner zu<br />

Abhängigkeit von<br />

großen Mengen<br />

großen Abnehmern<br />

finden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 168<br />

2.3<br />

2.3


Strategie der Kostenführerschaft: Prinzip<br />

Wertkette<br />

„Fixkostendegression“: Prinzip<br />

Stückkosteen<br />

Bestreben, die günstigste g g<br />

Kostenstruktur innerhalb einer<br />

Branche zu erreichen<br />

Systematische Suche<br />

nach Vorteilen aus<br />

„Größe Größe“ und „Erfahrung Erfahrung“<br />

Angebot<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 169<br />

Fixkosten sind Bereitschaftskosten,<br />

das heißt, sie enthalten „Leerkosten“,<br />

die darauf beruhen, dass der technische<br />

und dispositive p Apparat pp eines<br />

Unternehmens nicht beliebig teilbar ist<br />

produzierte Menge<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 170<br />

2.3<br />

2.3


Normierte<br />

Herstellkoosten,<br />

real [1/PE]<br />

„Erfahrungskurve“: Prinzip<br />

log<br />

Kosten<br />

per<br />

Einheit e<br />

2.3<br />

„90% Erfahrungskurve" g<br />

„80% Erfahrungskurve"<br />

„70% 70% Erfahrungskurve<br />

Erfahrungskurve"<br />

Kumulatives Produktionsvolumen log<br />

„<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 171<br />

„Erfahrungskurve“: Beispiel pharmazeutischer Wirkstoff<br />

100 100,0 0<br />

90,0<br />

80,0<br />

70,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0 ,<br />

Erfahrungskurve API 1<br />

0,0<br />

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 10.000<br />

C<br />

t<br />

Kumuliertes Produktionsvolumen [PE]<br />

⎛ P ⎞ t<br />

= 1017,<br />

6⋅<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎝ P 0 ⎠<br />

2<br />

R = 0,<br />

999<br />

−0,<br />

4031<br />

Normierte N Herstellkoosten,<br />

real [1/PE]<br />

1000 1000,0 0<br />

100,0<br />

10,0<br />

Erfahrungskurve API 1<br />

2.3<br />

y = 1017,6x -0,4031<br />

R 2 = 0,999<br />

1,0<br />

1 10 100 1.000 10.000<br />

Kumuliertes Produktionsvolumen [PE]<br />

76 % Erfahrungskurve<br />

Jede Verdoppelung des kumulierten<br />

Produktionsvolumens führt zu 24 %<br />

Kostendegression<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 172


„Erfahrungskurve“ und Strategie<br />

log<br />

Kosten<br />

per<br />

Einheit<br />

A<br />

Strategische Optionen für A:<br />

� Aufholstrategie über Kapazität<br />

� Anpassung an B<br />

� Exit<br />

?<br />

B<br />

Strategische Optionen für B:<br />

� Kampfstrategie p g über Preis<br />

� Technologieführerschaft<br />

� Abschöpfung<br />

Kumulatives Produktionsvolumen log<br />

„Erfahrungskurve“ und Anpassungsprozesse<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 173<br />

log „Anpassung in<br />

Kosten<br />

großen Schritten”<br />

per<br />

(westliche Länder)<br />

Einheit<br />

„Kaizen-Effekte”<br />

(besonders Japan)<br />

Kumulatives Produktionsvolumen log<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 174<br />

2.3<br />

2.3


„Scale“ vs.“Scope“<br />

� „Economies of scale“ („Skaleneffekte“):<br />

Vorteile niedrigerer Kosten in der Produktion und<br />

darüber hinaus<br />

�� aus Größe durch Fixkostendegression und/oder aus<br />

Erfahrung, also durch „Lernen“<br />

�� „Economies Economies of scope“ scope ( („Verbundeffekte Verbundeffekte“): ):<br />

Vorteile niedrigerer Transaktionskosten aus<br />

�� dder verbundenen b d Bearbeitung B b it ansonsten t getrennter t t<br />

Produkte, Produktgruppen, Geschäftsfelder etc.<br />

Strategie der Kostenführerschaft: Vorteile<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 175<br />

� Die Effekte aus der kumulierten Erfahrung und der<br />

Kostendegression g aus Größe wirken als Eintrittsbarrieren für<br />

neue Konkurrenten<br />

� Preis kann aktiv und intensiv als <strong>Marketing</strong>instrument g eingesetzt g<br />

werden<br />

� „Target g ppricing“: g retrograde g Preisfindung g mithilfe des<br />

� „Target costing“: Ausgangspunkt ist ein angepeilter Preis, aus<br />

dem die „allowable costs“ abgeleitet werden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 176<br />

2.3<br />

2.3


Strategie der Kostenführerschaft: Nachteile<br />

� Eintrittsbarrieren aus kumulierter Erfahrung und Degression der<br />

Fixkosten verleiten zu Drang nach Größe<br />

� Risiko leichtfertiger Unternehmenskäufe<br />

�� Risiko der Überkapazitäten<br />

� Einseitige Konzentration auf den Preis als <strong>Marketing</strong>instruument<br />

� HHohes h Ri Risiko ik ddes „target pricing“ i i “<br />

� Erfahrungskurve beileibe nicht universell anwendbar<br />

Strategie der Technologieführerschaft: Prinzip<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 177<br />

Bestreben, mit einer<br />

bbestimmten i TTechnologie h l i di die<br />

Führerschaft innerhalb einer<br />

Branche („industry“)<br />

einzunehmen<br />

Systematische<br />

Suche nach<br />

kontinuierlichen<br />

Verbesserungen und<br />

„Diskontinuitäten“<br />

Angebot<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 178<br />

2.3<br />

2.3


Strategie der Technologieführerschaft: Vorteile<br />

� Eine pro-aktive Strategie<br />

� BBaut t Reputation R t ti des d UUnternehmens t h als l IInnovator t auf f<br />

� Ein positiver „Halo-Effekt“ kann negative Ereignisse abpuffern<br />

(z (z.B. B BMW verkraftet Rückrufaktion besser als Ford); siehe auch<br />

„Assimilations-Kontrast-Hypothese“<br />

�� Erlaubt es, es Konsumentenrenten (siehe dort) abschöpfen<br />

� Lizenzen können als zusätzliche Ertragsquelle dienen<br />

� MMotiviert ti i t und d bindet bi d t FFachkräfte hk äft<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 179<br />

Strategie der Technologieführerschaft: Nachteile<br />

� Eine riskante Strategie, weil besonders radikale Neuerungen mit<br />

hoher Unsicherheit behaftet sind<br />

� Hohe Kosten für F & E<br />

� Rückschläge können aufgebaute Reputation ins Negative kippen<br />

� Hohe Versuchung, Produktlebenszyklus zu verringern<br />

�� Gefahr der „Beschleunigungsfalle<br />

Beschleunigungsfalle“<br />

� Risiko des „Leapfrogging“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 180<br />

2.3<br />

2.3


Barrieren des Innovationsprozesses<br />

� Suchbarriere<br />

Kluft zwischen „innen“ und „außen“, Hoffnung auf den Zufall, auf<br />

Intuition oder Initiativen des Managements<br />

� Sinnbarriere<br />

Wesen und Bedeutung von „Innovation Innovation“ werden von den<br />

Mitarbeitern kaum internalisiert, kein freier Umgang mit „Wissen“<br />

� Systembarriere<br />

„Enge Kopplung“, Zentralisierung, verstopfte Instanzenwege,<br />

bürokratisches oder gar kein BVW („Ideenmanagement“)<br />

� TTransferbarriere f b i<br />

Fehlen einer Kooperationskultur, NIH-Syndrom, Jobunsicherheit,<br />

Monopolbewusstsein, falsche Anreize<br />

� Diffusionsbarriere<br />

Sozialer Druck wird geringer, „Leapfrogging“<br />

„Outpacing-Strategie“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 181<br />

Hoher Produkt-<br />

nutzen<br />

Ergebnis<br />

Outpacin<br />

g<br />

Start Niedrige g<br />

Kosten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 182<br />

2.3<br />

2.3


„Hybride“ Strategien: Prinzip<br />

� Gleichzeitiges Verfolgen zweier scheinbar widersprüchlicher<br />

Prinzipien: p<br />

� Differenzierung und Standardisierung<br />

zz.B. B standardisierte Marke und differenzierte Produkte Produkte,<br />

differenzierte Marke und standardisiertes Produkt<br />

�� Differenzierung und Kostenführerschaft<br />

z.B. hohe Variantenvielfalt und dennoch günstigste<br />

Kostensituation (siehe auch „Outpacing-Strategie“)<br />

„Outpacing Strategie )<br />

� Steht im Gegensatz zu Michael Porters „stuck in the middle“:<br />

Postulat des „Entweder-oder“<br />

„<br />

„Strategien der neuen Spielregeln“: Prinzip<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 183<br />

Bestreben, tradierte<br />

VVerfahrensweisen f h i zu<br />

verlassen, um Marktdynamik<br />

zu erzeugen und für sich<br />

Branche auszunutzen Veränderter<br />

mit etablierten<br />

Charakter der<br />

Spielregeln<br />

Hartnäckiges<br />

Verfolgen einer neuen<br />

„Spielregel Spielregel“<br />

Branche<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 184<br />

2.3<br />

2.3


Strategie der neuen Spielregeln: Beispiele<br />

� Designermöbel als Abholware zum Selbstmontieren: IKEA<br />

� Preiswerte Uhren mit Designanspruch: g<br />

Swatch<br />

� Flüge ohne Service und für wenig Geld: Ryan Air<br />

� Retailbanken ohne Filialen: Diba<br />

� Modefirmen mit bis zu 22 Kollektionswechsel im Jahr: Zara, H&M<br />

� Reduziertes Warenangebot zu Dauertiefstpreisen: Hofer, Lidl<br />

� Markenartikel ohne Zwischenhandel “auf der grünen Wiese”:<br />

Factory Outlets<br />

� Massive Preisnachlässe im E-Commerce: Virtuelle<br />

Gemeinschaften<br />

� Privater Kurierservice<br />

� Allokationsstrategien<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 185<br />

Wo sollen wir unsere knappen Ressourcen einsetzen?<br />

Es geht um eine Auswahlentscheidung;<br />

Objekte dafür sind:<br />

� Märkte definiert als geographische Räume<br />

� Marktsegmente g definiert als Ziel-Abnehmergruppen g pp<br />

� Produkt-Markt-Kombinationen<br />

� Produkte oder Produktgruppen<br />

� Technologien<br />

�� Kunden oder Kundengruppen<br />

Potenzialstrategien<br />

Allokationsstrategien<br />

Konfigurationsstrategien<br />

Timingstrategien<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 186<br />

2.3<br />

2.3


„Portfolio“<br />

� Allokationsstrategien arbeiten bevorzugt mit Portfolios<br />

� In der Finanzwelt bezeichnet der Begriff g Portfolio ein Bündel von<br />

Investitionen, das im Besitz einer Institution oder eines Individuums<br />

ist<br />

� Der Besitz eines Portfolios ist in der Regel Teil einer Strategie,<br />

die Risiken finanzieller Investitionen durch Streuung zu senken.<br />

� Im Management und <strong>Marketing</strong> bezeichnet Portfolio eine Kollektion<br />

von Märkten, Kundengruppen, Produkten, Dienstleistungen, Marken,<br />

Technologien etc.<br />

� Für den Aufbau eines entsprechenden Portfolios werden<br />

verschiedene Analysetechniken genutzt<br />

Portfolio nach Boston Consulting Group<br />

hoch<br />

Marktwac M chstum<br />

niedrig<br />

hoch<br />

„melken“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 187<br />

Relativer Marktanteil<br />

niedrig<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 188<br />

2.3<br />

2.3


Portfolio nach McKinsey/General Electric<br />

Eigene<br />

Wettbewe W erbsvorrteile<br />

niedrig<br />

mittell<br />

hoch h<br />

Marktattraktivität<br />

hoch mittel niedrig g<br />

! ?<br />

Portfolio nach McKinsey/General Electric<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 189<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 190<br />

2.3


Portfolio nach Marktattraktivität und Marktrisiken<br />

Marktrisi M iken<br />

nieddrig<br />

mittel<br />

hoch<br />

hoch<br />

Marktattraktivität<br />

mittel<br />

niedrig<br />

! ?<br />

?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 191<br />

Zu den drei Dimensionen: Beispiel 2.3<br />

� Marktattraktivität<br />

Marktvolumen, , Marktwachstum, , Marktrivalität, , Konzentrationsgrad, g ,<br />

Preisstruktur, Kostensituation, Beschaffungssituation, Infrastruktur<br />

u.s.w.<br />

� Eigene Wettbewerbsvorteile<br />

F & E, Managementqualität, g q Produktionskapazität, p Produktions-<br />

Knowhow, Produktqualität, Servicequalität, Distribution,<br />

<strong>Marketing</strong>fähigkeit u.s.w.<br />

� Marktrisiken<br />

Politik, Bürokratie, Währung, Zahlung, Inflation, Transport, Lager,<br />

Enteigung, Transfer, Sicherheit, Fiskus, Kommunikation, Streiks<br />

u.s.w.<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 192<br />

2.3


Portfolio nach Märkten und Produkten (Igor Ansoff)<br />

bestehende<br />

neue<br />

Märkte<br />

aktuelle neue<br />

Markt-<br />

durchdringung<br />

Produkt- Produkt<br />

entwicklung<br />

Optionen der Marktpräsenz: Beispiele<br />

Marktentwicklung<br />

Di Diversifikation ifik ti<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 193<br />

Einzelmarktstrategieg<br />

Multi- Regionalmarkt- Multi-<br />

Einzelmarkt-<br />

Einzelmarkt strategie Regionalmarkt<br />

Weltmarkt-<br />

strategie<br />

strategie<br />

strategie<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 194<br />

2.3<br />

2.3


Marktselektion: Beispiel I 2.3<br />

Gegenwärtige<br />

Position<br />

(Umsatz oder<br />

Gewinn)<br />

Marktattraktivität<br />

hoch<br />

mittel<br />

niedrig<br />

Marktselektion Beispiel II<br />

eigene Wettbewerbsvorteile<br />

niedrig mittel hoch<br />

Land A<br />

Land B<br />

Land D<br />

Land F<br />

Land C<br />

Land E<br />

Land H ?<br />

Land I ?<br />

Land G<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 195<br />

Gegenwärtige Position<br />

Marktrisiko<br />

(Umsatz ( oder Gewinn) ) niedrig mittel hoch<br />

Maarktattrakktivität<br />

hooch<br />

mittel<br />

nieedrig<br />

Land B<br />

Land H ?<br />

Land E<br />

Land F<br />

Land C<br />

Land A<br />

Land I ?<br />

Land D<br />

Land G<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 196<br />

2.3


Marktbewertung: Beispiel 2.3<br />

Land<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

Marktattraktivität<br />

+++<br />

+<br />

+++<br />

++<br />

++<br />

+<br />

+<br />

Eigene Stärken<br />

+<br />

+<br />

++<br />

+<br />

++<br />

++<br />

+++<br />

Marktrisiken<br />

---<br />

-<br />

--<br />

--<br />

-<br />

-<br />

---<br />

C und E „Schwerpunktmärkte“; „Schwerpunktmärkte ; B und F „Präsenzmärkte“;<br />

„Präsenzmärkte ;<br />

A, D und G „Gelegenheitsmärkte“<br />

Marktsegmentierung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 197<br />

� Die Unterteilung eines großen, heterogenen Marktes in kleinere<br />

Teilmärkte<br />

� Diese Teilmärkte sind in Hinsicht auf die Kundenbedürfnisse in sich<br />

maximal homogen g untereinander jjedoch maximal heterogen g<br />

� Ein Segment ist eine Gruppe von Käufern/Konsumenten, die ähnlich<br />

auf eine gegebene g g Kombination von <strong>Marketing</strong>aktivitäten g reagieren g<br />

� Der Nutzen aus der Segmentierung muss höher sein als deren<br />

Kosten: Gefahr der „Übersegmentierung“<br />

� Das Segment muss für einige Zeit stabil bleiben<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 198<br />

2.3


Segmentstrukturen: Beispiel „Business-to-Business“<br />

Conveenience<br />

Convenience<br />

.<br />

. . . . .<br />

. . .<br />

. .<br />

. . .<br />

. . . .<br />

.<br />

. . .<br />

. . . .<br />

.<br />

. .<br />

Unternehmensgröße Unternehmensgröße . Unternehmensgröße<br />

Homogene<br />

Struktur<br />

Convenience<br />

Gestreute<br />

Gebündelte<br />

Struktur<br />

Struktur<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 199<br />

Marktsegmentierung: Beispiel „Socio Styles“ 2.3<br />

Upright<br />

Guardians<br />

Isolated<br />

Safety-Oriented<br />

Cocooners<br />

Easy-Going<br />

Optimists<br />

Swifters<br />

Free-Thinkers<br />

Moderates<br />

Formalists<br />

Architects<br />

Referees<br />

Irreproachables<br />

Senioren, die auf Werte und Traditionen bestehen<br />

Junge Senioren auf der Suche nach Ordnung und Moral<br />

Zurückgezogene Landbewohner und Senioren<br />

Zurückhaltende Senioren, die radikal defensiv werden<br />

Menschen aus behütetem Elternhaus mit Familie als Hauptziel<br />

Junge Opportunisten, hohes Einkommen, selbstbestimmend<br />

Hedonisten jungen und mittleren Alters, zukunftsoptimistisch<br />

Junge innovative Menschen, weltoffen, flexibel<br />

Wohlhabende, fortschrittliche Intellektuelle jungen und mittleren Alters<br />

Haushalte mittleren Alters Alters, Nestbauer Nestbauer, harmoniebedürftig<br />

Traditionalisten mittleren Alters mit klaren Vorstellungen über die Welt<br />

Wohlhabende Entscheider, navigieren zwischen Tradition & Fortschritt<br />

Junge Senioren, wohlhabend, Befürworter einer ethischen Gesellschaft<br />

Bürgerliche Senioren, zunehmend offen, solange Moral intakt bleibt<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 200<br />

2.3


„Nische“: Prinzip<br />

� Eine Nische ist ein kleines Marktsegment,<br />

� das sehr spezielle Merkmale aufweist (z.B. Personen mit hohem<br />

Einkommen, die prestigesträchtige Armbanduhren kaufen wollen),<br />

und<br />

� das nur wenige Konkurrenten (idealerweise keinen) anzieht<br />

� Di Diskussion: k i Welche W l h Möglichkeiten Mö li hk i gibt ib es, eine i „Nische“ Ni h “ gegen dden<br />

Eintritt von Konkurrenten zu schützen?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 201<br />

Marktsegmentierungsstrategie: Beispiel 2.3<br />

Marktpräsenz<br />

Marktselektion<br />

Intranationale<br />

Marktsegmentierung<br />

Integrale<br />

Marktsegmentierung<br />

Europa<br />

GB D F<br />

länderübergreifend<br />

identische<br />

Zielgruppe<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 202<br />

2.3


Segmentierung nach Produkten und Kundengruppen<br />

1<br />

P P1 P 2<br />

P 3<br />

KG 1 KG 2 KG 3<br />

2 KG 1 KG 2 KG 3<br />

P P1 P 2<br />

P 3<br />

4 KG 1 KG 2 KG 3<br />

P P1 P P1 P 2<br />

P 3<br />

3<br />

P P1 P 2<br />

P 3<br />

5 KG 1 KG 2 KG 3<br />

P 2<br />

P 3<br />

KG 1 KG 2 KG 3<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 203<br />

Konzentration auf eine Produkt-Markt-Kombination<br />

� Chancen:<br />

� erstklassige Marktkenntnisse<br />

� Aufbau einer starken Position 1 KG1 KG2 KG3 � Spezialisierungsgewinne<br />

� Risiken:<br />

� Keine Absicherung gegen Wandel<br />

� vom Lebenszyklus eines einzigen<br />

Faktors abhängig<br />

� kein Blick über den „Tellerrand“<br />

P 1<br />

P 2<br />

P 3<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 204<br />

2.3<br />

2.3


Produktzentrierte Strategie<br />

� Chancen:<br />

�� TTechnologische h l i h Füh Führerschaft h ft<br />

� Innovation kann zur Selbst-<br />

verständlichkeit werden<br />

� Aufbau einer technischen Reputation<br />

� Risiken:<br />

(Stichwort: „Goodwill Goodwill“) )<br />

�� IInnenorientierung i ti und d KKundenferne d f<br />

� übertriebenes Tüftlertum<br />

� mangelnde „Responsiveness“<br />

Kundengruppenzentrierte Strategie<br />

� Chancen:<br />

2<br />

P 1<br />

P P2 P 3<br />

KG 1 KG 2 KG 3<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 205<br />

�� Finger am Puls einer bestimmten<br />

Kundengruppe<br />

� Reagibel<br />

� gelebte Kundenorientierung<br />

� Aufbau einer „Beziehungskompetenz“<br />

3 KG 1<br />

P1 KG 2 KG 3<br />

� Risiken:<br />

P P2 � Plötzliche Änderung des Einkaufs-<br />

verhaltens<br />

P3 � daher Neigung zur Diversifikation<br />

� Ruf eines „Jack of all trades“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 206<br />

2.3<br />

2.3


Multisegment-Strategie<br />

� Chancen:<br />

�� Ri Risiken ik gestreut<br />

� Aufbau verschiedener Kompetenzen<br />

�� Att Attraktiv kti für fü Mitarbeiter Mit b it und d<br />

Führungskräfte<br />

�� „Economies Economies of scope scope“<br />

� Risiken:<br />

�� Kosten des Multisegment Multisegment-<strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong><br />

werden unterschätzt<br />

�� Synergieeffekte werden überschätzt<br />

Strategie der vollständigen Marktabdeckung<br />

� Chancen:<br />

�� Reputation der Größe<br />

(„Abschreckung“)<br />

� Kombination von „undifferenziertem“<br />

<strong>Marketing</strong> (niedrige Kosten) und<br />

„differenziertem“ <strong>Marketing</strong> (hoher<br />

UUmsatz t<br />

� Risiken:<br />

�� Auslösen von starkem Wettbewerb<br />

� Quersubventionierung einzelner<br />

Segmente<br />

� Allgemeines Mittelmaß<br />

4<br />

P P1 P 2<br />

P 3<br />

KG 1 KG 2 KG 3<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 207<br />

5 KG KG1 KG KG2 KG KG3 P 1<br />

P 2<br />

P 3<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 208<br />

2.3<br />

2.3


Mehrstufige Segmentierung: Beispiel 2.3<br />

Branche Produktanwendung Kundengröße<br />

Automobile<br />

Aluminium- Aluminium Wohnungs-<br />

Wohnungs<br />

hersteller<br />

bau<br />

Getränkeindustrie<br />

Vertikale Strategien: Beispiel I<br />

Kfz-Hersteller<br />

Halbfabrikate<br />

B Bauteile il<br />

Wintergärten<br />

Großkunden<br />

Mittel- Mittel<br />

kunden<br />

Kleinkunden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 209<br />

Batteriehersteller<br />

Großhändler<br />

VVertrags- FFreie i Fach- F h TTank- k RReifen- if EHwerkstätten<br />

Werkstätten handel stellen handel Ketten<br />

Endverbraucher<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 210<br />

2.3


Vertikale Strategien: Beispiel II<br />

Intel<br />

Hersteller von<br />

Motherboards<br />

Hersteller von<br />

Computern<br />

Absatzmittler<br />

Endkunden<br />

Prozessoren Computer Computer Computer<br />

Prozessoren Prozessoren Prozessoren<br />

Prozessoren Motherboards Computer p Computer p Computer p<br />

Prozessoren Motherboards<br />

Motherboards Motherboards<br />

Vertikale Strategien: „Push“ und „Pull“<br />

Push-Strategie<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 211<br />

Pull-Strategie<br />

Hersteller Hersteller<br />

<strong>Marketing</strong>maßnahmen<br />

Nachfrage<br />

Nachfrage<br />

<strong>Marketing</strong>-<br />

maßnahmen ß h<br />

Händler<br />

Weiterverarbeiter<br />

Verwender<br />

Endkunde<br />

Nachfrage<br />

<strong>Marketing</strong>maßnahmen<br />

Händler<br />

Weiterverarbeiter<br />

Verwender<br />

Endkunde<br />

Nachfrage<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 212<br />

2.3<br />

2.3


Vor- und Nachteile einer mehrstufiger Strategie<br />

� Geringere Gefahr der Substitution<br />

� Größere absatzpolitische p Durchschlagskraft g<br />

� Stabile Lieferbeziehungen über mehrere Marktstufen<br />

� Überwindung von Marktwiderständen bei neuen Produkten<br />

� Höhere Effizienz und Effektivität des gesamten <strong>Marketing</strong>-Mix<br />

� Gewinnung von Marktinformationen<br />

� Größere absatzpolitische Abhängigkeit<br />

� Viel Vertrauen im Spiel, da Regelungen und Verträge nur<br />

unvollkommene Instrumente sind<br />

� Hoher Kontroll- und Monitoringaufwand<br />

� Langsamere Reaktion als bei direkter Strategie<br />

� Spezifische Managementfähigkeiten notwendig<br />

Kundenwertstrategien: Prinzip<br />

� Der Kundenwert wird mit einer<br />

zweiten Dimension kombiniert<br />

� So gelangt man zu einem<br />

Kundenportfolio<br />

� Damit kann der gesamte<br />

Kundenstamm oder die Gesamtheit<br />

aller potenziellen Kunden<br />

segmentiert g werden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 213<br />

� Darauf aufbauend können unterschiedliche Strategien je<br />

Segment entwickelt werden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 214<br />

2.3<br />

2.3


Kundenwertstrategien: Vorteile<br />

� Das Prinzip der „Kundenorientierung“ wird „ökonomisiert“,<br />

d.h., mit Zahlen konkretisiert<br />

� Kundenwertstrategien eliminieren solche Kunden, die aufgrund<br />

ihrer Bedarfsstruktur nicht zum Unternehmen „passen“ „passen<br />

� Kundenwertstrategien können rasch aktualisiert werden<br />

� Der <strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong>-Mix Mix kann effizienter und effektiver eingesetzt<br />

werden<br />

� Kundenwertstrategien bilden eine Vorstufe zum 1:1<br />

<strong>Marketing</strong><br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 215<br />

Kundenwertstrategie für bestehende Kunden: Beispiel<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 216<br />

2.3<br />

2.3


Kundenwertstrategien: Nachteile<br />

� Die „Ökonomisierung“ der Kundenorientierung kann auch<br />

übertrieben werden erden<br />

� Unternehmen ist zu sehr auf den Wert des Kunden<br />

( („customer t value“) l “) fi fixiert i t und d vernachlässigt hlä i t ddarüber üb dden WWert t<br />

für den Kunden („value proposition“)<br />

� Der Außendienst hat die Möglichkeit, besonders das Cross-<br />

Selling-Potenzial und das Referenzpotenzial zu „steuern“ und<br />

damit das Kunden-Portfolio zu verändern<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 217<br />

Markteintritt/ Marktbearbeitung internationaler Unternehmen 2.3<br />

Kapittal-<br />

und Managementleistungen<br />

im Gasstland<br />

Minderheitsbeteiligung g g<br />

Joint Venture<br />

Strategische Allianz<br />

Vertragsfertigung<br />

Franchising<br />

Lizenzvergabe<br />

Export<br />

Fusion<br />

Tochtergesellschaft<br />

Kapital- und Managementleistungen im Stammland<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 218<br />

2.3


� Konfigurationsstrategien<br />

Wie sollen wir unsere Wertschöpfung gestalten?<br />

Während die Allokationsstrategien auf dem<br />

Prinzip des Portfolios und der Segmentierung<br />

aufbauen, richten sichdieKonfigurationsstrategien<br />

zwischen bestimmten Polen aus, z.B.<br />

� Konzentration oder Streuung<br />

� Autarkie oder Vernetzung<br />

� Integration oder Koordination<br />

Begriff „Wertschöpfung“<br />

Potenzialstrategien<br />

Allokationsstrategien<br />

Konfigurationsstrategien<br />

Timingstrategien<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 219<br />

� Die „Wertschöpfung“ eines Unternehmen besteht streng<br />

genommen g aus vier Bestandteilen:<br />

� Leistungen an die Mitarbeiter (Löhne, Gehälter,<br />

Sozialleistungen) g )<br />

� Leistungen an den Staat (Steuern, Abgaben)<br />

�� Leistungen an die Gesellschafter (Dividenden)<br />

� Stärkung der inneren Finanzkraft des Unternehmens<br />

(Rücklagen)<br />

� Diese Wertschöpfung erfolgt in „Stufen“, in einer „Kette“ oder<br />

(heute) ( ) in „ „Architekturen“ oder „ „Designs“ g<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 220<br />

2.3<br />

2.3


„Wertkette“ nach Michael Porter I<br />

„Jedes Unternehmen ist eine Ansammlung von<br />

Tätigkeiten, durch die seine Produkte entworfen,<br />

hergestellt, vertrieben, ausgeliefert und<br />

unterstützt werden“<br />

Die wichtigen Aktivitäten werden vor allem auf<br />

folgende Fragen hin untersucht:<br />

� Ei Eignet t sich i h diese di Aktivität, Akti ität um KKostenvorteile t t il<br />

oder Differenzierung zu erzeugen?<br />

�� Hat das Unternehmen hier eine Stärke oder<br />

Schwäche?<br />

� Wie können Stärken ausgebaut und Schwächen<br />

beseitigt werden?<br />

„Wertkette“ nach Michael Porter II<br />

Unterstützende<br />

Aktivitäten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 221<br />

Unternehmensinfrastruktur<br />

Personalwirtschaft<br />

Technologieentwicklung<br />

Beschaffung<br />

Eingangs- Opera- <strong>Marketing</strong> Ausgangs- Kundenlogistik<br />

tionen Vertrieb logistik dienst<br />

Primäre Aktivitäten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 222<br />

2.3<br />

2.3


„Wertkette“ nach Michael Porter III<br />

Mit Hilfe der „Wertkette“ lässt sich der gesamte Prozess der<br />

LLeistungserbringung i t b i ddurchleuchten hl ht und d strategisch t t i h ausrichten: i ht<br />

� „Primäre Aktivitäten“ beziehen sich auf die Herstellung der<br />

Leistung sowie den Leistungsaustausch mit den Kunden<br />

� „Unterstützende Aktivitäten“ beschaffen und erzeugen<br />

erforderliche Inputs Inputs, damit die primären Aktivitäten durchgeführt<br />

werden können<br />

Anwendung der „Wertkette“: Beispiel<br />

Wertkette<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 223<br />

Aktivitäten USA CDN UK F D J<br />

� Eingangslogistik<br />

X<br />

X<br />

X X<br />

� Operative Funktionen<br />

� Bauteile<br />

� Montage<br />

� Prüfung<br />

� Ausgangslogistik<br />

� Auftragsabwicklung<br />

�� Di Distribution t ib ti<br />

� <strong>Marketing</strong> & Verkauf<br />

� Werbung<br />

..................<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X X X X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 224<br />

X<br />

2.3<br />

2.3


Fragen zur Anwendung der „Wertkette“<br />

Die wichtigen Aktivitäten werden vor allem auf folgende Fragen hin<br />

untersucht: t ht<br />

� Eignet sich diese Aktivität, um Kostenvorteile oder<br />

Differenzierung zu erzeugen?<br />

� Hat das Unternehmen hier eine Stärke oder Schwäche?<br />

� Wi Wie können kö SStärken ä k ausgebaut b und dSSchwächen h ä h bbeseitigt i i<br />

werden?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 225<br />

Konzentration oder Streuung der Wertschöpfung<br />

Konzentration Mischstrategie<br />

Heimatland Z Z Z<br />

Land A<br />

Land A<br />

Land A<br />

Zentralfunktion Z Wertschöpfungsaktivitäten<br />

Streuung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 226<br />

2.3<br />

2.3


Autarkie oder Vernetzung von Wertschöpfungsaktivitäten<br />

Autarkie<br />

Wertschöpfungsaktivitäten<br />

Mischstrategie<br />

Vernetzung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 227<br />

Integration oder Koordination von Einheiten 2.3<br />

Integration<br />

Mischstrategie<br />

Einheiten, z.B. Niederlassungen,<br />

Betriebstätten, Abteilungen etc.<br />

Koordination<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 228<br />

2.3


� Timingstrategien<br />

Wie sollen wir den Faktor Zeit einsetzen?<br />

� Durch die hohe und steigende<br />

zeitliche Komplexität der Potenzialstrategien<br />

Außen- und Binnenwelten der<br />

Unternehmen gewinnt die<br />

Dimension Zeit an Bedeutung<br />

� Bestimmte Strategien richten sich daher<br />

� nach dem Zeitpunkt einer Aktivität<br />

� oder nach der Zeitspanne p einer Aktivität<br />

Timingstrategien: Beispiele I<br />

Allokationsstrategien<br />

Konfigurationsstrategien<br />

Timingstrategien<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 229<br />

� Pionierstrategie: der Erste sein; oft verbunden mit<br />

Strategie der Technologieführerschaft<br />

� Hit-and-run-Strategie: rascher Markteintritt,<br />

Abschöpfen, rascher Marktaustritt<br />

� Bombenwurfstrategie: Überraschung der eigenen Organisation,<br />

um widerstänce gar nicht erst aufkommen zu lassen<br />

� Überraschungsstrategie: Ausnutzen von<br />

Diskontinuitäten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 230<br />

2.3<br />

2.3


Timingstrategien: Beispiele II<br />

� Strategie des „frühen Folgers“: gleichzeitiger oder<br />

knapp später erfolgender Markteintritt<br />

� Strategie des „späten Folgers“: Abwarten, um<br />

Risiken zu minimieren Imitationsstrategie: der extreme Folger Folger, oft<br />

die Legalität verletzend<br />

�� Sprinkler Sprinkler-Strategie: Strategie: in allen Zielmärkten wird gleichzeitig eingeführt<br />

� Wasserfallstrategie: Zielmärkte werden sukzessive erschlossen<br />

� BBeziehungsstrategie: i h t t i bbewusste t Investition I titi in i llangfristige f i ti<br />

Geschäftsbeziehungen<br />

„Hit-and-run-Strategie“<br />

rascher „entry“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 231<br />

Neue Konkurrenten<br />

Markt<br />

Abschöpfen der frühen<br />

Kaufbereitschaft<br />

rascher „exit“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 232<br />

2.3<br />

2.3


„Überraschungsstrategie“: Beispiel<br />

Henkel<br />

Unilever<br />

Introducing<br />

zero-P zero P products<br />

"Strategic g<br />

Surprise"<br />

Kommunikation von Strategien<br />

"Von oben<br />

nach unten"<br />

„Kaskadiert Kaskadiert"<br />

Organisation „Bombenwurf<br />

Bombenwurf“<br />

Shifting consumer Control over<br />

preferences supply of Zeolithe<br />

"Strategic g<br />

"Strategic g<br />

Blockage" Stranglehold"<br />

= time<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 233<br />

"Von unten "Gegen- "Von der "Nach allen<br />

nach oben" strom" Mitt Mitte aus" " Richtungen"<br />

„Welle“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 234<br />

2.3<br />

2.3


Strukturen & Prozesse<br />

Übersicht<br />

Controlling<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strukturen<br />

&<br />

Strategien<br />

Prozesse<br />

Ziele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 235<br />

Spezialisierung<br />

Koordination<br />

Konfiguration<br />

MMacht ht<br />

Formalisierung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 236<br />

2.4<br />

2.4


� Spezialisierung<br />

Spezialisierung ist eine bestimmte Form der Arbeitsteilung<br />

� Vorteile:<br />

� Argument der höheren Wirtschaftlichkeit, siehe Adam Smith und<br />

„Skaleneffekte”<br />

„<br />

� eindeutige Zuordnung von Verantwortlichkeit<br />

� Nachteile:<br />

� wenig attraktiv, wenig motivierend (Ausnahme hochwertige<br />

Tätigkeiten), „inhuman“ „inhuman (Stichwort „Humanisierung der Arbeit“) Arbeit )<br />

� hoher Koordinationsaufwand<br />

Abteilungsbildung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 237<br />

� Funktional: Funktionsbereiche, bestmögliche Nutzung der<br />

Ressourcen<br />

� Divisional: Divisionen, Sparten oder Geschäftsbereiche, mehr<br />

außenorientiert<br />

� nach Produkten/Leistungen/Objekten<br />

�� nach geographischen Räumen<br />

� nach Kundengruppen<br />

�� Prinzip der Autonomie: Aufgabenbereich möglichst unabhängig<br />

von der Aufgabenerfüllung anderer Abteilungen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 238<br />

2.4<br />

2.4


Drei Typen von Abhängigkeiten (Beispiel)<br />

Filiale<br />

A<br />

Erdölprodukte<br />

Forschung<br />

� Koordination<br />

Filiale<br />

B<br />

Division<br />

Privatkunden<br />

Polymerchemie<br />

Entwicklung<br />

Filiale<br />

C<br />

Bauchemie<br />

<strong>Marketing</strong><br />

� Spezialisierung erzeugt Koordinationsbedarf!<br />

Gepoolte<br />

Abhängigkeiten<br />

Sequenzielle<br />

Abhängigkeiten<br />

Reziproke p<br />

Abhängigkeiten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 239<br />

� Di Die LLeistungen i t der d einzelnen i l Teileinheiten T il i h it müssen ü auf f di die<br />

Organisationsziele ausgerichtet werden<br />

�� Koordination muss sowohl<br />

� die gegenseitigen Abhängigkeiten als auch<br />

�� dden GGegensatz zwischen i h iinterner KKonkurrenz k und d dder<br />

Notwendigkeit zur Kooperation austarieren<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 240<br />

2.4<br />

2.4


Formen der Koordination<br />

1 Hierarchische<br />

Koordination<br />

2 Nichthierarchische<br />

Koordination<br />

� Vorauskoordination<br />

� Heterarchisierung<br />

� Feedback-Koordination � Selbstkoordination<br />

� IIssue Selling S lli<br />

� KKoordination di ti ddurch h iinterne t<br />

� Koordination durch Pläne Märkte<br />

� Koordination durch<br />

� Koordination durch Kultur<br />

Programme � Koordination durch Vernetzung<br />

Hierarchische Koordination<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 241<br />

� Vorauskoordination<br />

Durch die klassische (seltener werdende) konkrete<br />

Handlungsanweisung<br />

� Feedback-Koordination<br />

Widd Wird durch hStö Störungen erforderlich f d lih � Issue Selling<br />

„Transport Transport“ von Problemen Problemen, Ideen etc etc. von unten nach oben<br />

� Koordination durch Pläne<br />

Erfolgt g durch pperiodische Vorgaben g<br />

� Koordination durch Programme<br />

Generelle Handlungsvorschriften, die den Bedarf an individuellen<br />

Anweisungen verringern oder ersetzen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 242<br />

2.4<br />

2.4


„Issue Selling“<br />

� Das mittlere Management betreibt mit dem Top-Management ein<br />

"Issue Selling" g<br />

� Die "Issues" zeigen dem Top-Management Art und Richtung der<br />

notwendigen g Interventionen auf<br />

� "Selling" bezieht sich auf das Werben um die Aufmerksamkeit der<br />

Führungsspitze, g p um so eine Behandlung g der "Issues" sicherzustellen<br />

� Issue Selling ist Bestandteil einer Organisationskultur, in deren<br />

Mittelpunkt die klassische Hierarchie steht<br />

Nichthierarchische Koordination<br />

� Heterarchisierung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 243<br />

Durch Auflockerung der klassischen „heiligen Ordnung“; unter<br />

Umständen Inflation an Gruppen und „Teams“<br />

� Selbstkoordination<br />

Durch Selbstorganisation oder Selbststrukturierung; „peer group<br />

control“; siehe auch „teilautonome Gruppen“<br />

� Koordination durch interne Märkte<br />

Durch Verrechnungspreise oder Kunden-Lieferanten-Beziehungen<br />

� Koordination durch Kultur<br />

Durch Rituale, Symbole, Mythen, „Helden“, bis hin zur Ideologie;<br />

� Koordination durch Vernetzung<br />

Durch das Prinzip der Reziprozität oder Wechselseitigkeit<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 244<br />

2.4<br />

2.4


„Teilautonome Arbeitsgruppen“<br />

� In Skandinavien entstanden<br />

�� Hauptziel: Erhöhung der Qualität und Produktivität Produktivität, Verringerung<br />

von Fehlzeiten<br />

�� Bestehen aus 3 bis 10 Personen und sollen selbstkoordinierend<br />

ohne Intervention einer formalen Führungskraft bestimmte<br />

Aufgaben g bearbeiten<br />

� Angestrebt wird Job Rotation, was Qualifizierung der<br />

Gruppenmitglieder pp g voraussetzt<br />

� Problem des Machtverlusts von Führungskräften<br />

Übersicht<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 245<br />

Spezialisierung<br />

Koordination<br />

Konfiguration<br />

PProzessmanagement t<br />

Formalisierung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 246<br />

2.4<br />

2.4


� Konfiguration<br />

� Einlinien- und Mehrliniensysteme<br />

� MMatrixstrukturen t i t kt<br />

� Prozessmanagement<br />

� Linie und Stab<br />

� Die M-Form<br />

� Die Rolle der Zentrale<br />

� Projektmanagement<br />

� Produktmanagement<br />

� Gliederungstiefe, Leitungsspannen, Leitungsintensität<br />

Einlinien- oder Mehrliniensysteme<br />

*<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 247<br />

Hierarchischer Dienstwegg Leitungsfunktion g aufgeteilt g<br />

Prinzip: „Einheit der Auftragserteilung“ Prinzip: „Der kürzeste Weg“<br />

Henri Fayol<br />

Frederick W. Taylor<br />

* „Fayolsche Fayolsche Brücke Brücke“ zur direkten Mehrfachunterstellungen als<br />

Abstimmung<br />

Folge<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 248<br />

2.4<br />

2.4


„Matrixstrukturen“: Beispiel<br />

Produkt A<br />

Unternehmensleitung<br />

Produktbereiche Regionalbereiche<br />

Produkt C Region I<br />

Produkt B TE 1<br />

Region II<br />

TE 9 TE 2<br />

TE 8 TE 6<br />

TE 3<br />

TE 7<br />

TE 5<br />

TE 4<br />

Vor- und Nachteile von Matrixstrukturen<br />

� Vorteile:<br />

� Schafft Abstimmungszwänge<br />

Zentralbereiche<br />

Region III<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 249<br />

� Vielfalt an Wissen und Erfahrung kann eingebracht werden<br />

� Fördert Innovationsfähigkeit<br />

� Balance zwischen Instanzen<br />

� Anpassung an lokale Gegebenheiten<br />

� Nachteile:<br />

�� Hohe Anforderungen an Konfliktfähigkeit<br />

� Ohne den Wert der „Toleranz“ schwer durchzusetzen<br />

� Hohe Kommunikationskosten<br />

� Fördert Machtkämpfe<br />

� Kann Introvertiertheit des Unternehmens verstärken<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 250<br />

2.4<br />

2.4


� Prozessmanagement I<br />

� Aufgaben sind die die Planung, Steuerung und Kontrolle<br />

von inner- inner und überbetrieblichen Kern- Kern und Unterstützungsprozessen<br />

� Die Prozesse sind darauf zu untersuchen, inwieweit sie zur<br />

Wertschöpfung des Unternehmens am Markt beitragen<br />

�Leistet ein Prozess dies nicht, so sollte er eliminiert werden<br />

� Ansonsten sind Prozesse optimal zu gestalten und einzuführen,<br />

wobei Probleme vernetzt im Gesamtzusammenhang des<br />

Unternehmens (horizontale bereichsübergreifende Betrachtung) zu<br />

sehen sind<br />

Prozessmanagement II<br />

� Ferner gilt es,<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 251<br />

� größtmögliche g g Einfachheit des Auftragsdurchlaufes g<br />

zu schaffen,<br />

um Störungen zu minimieren und Eingriffe zur Steuerung zu<br />

erleichtern<br />

� taugliche Kennzahlen für die Prozesskontrolle zu entwickeln<br />

� Schnittstellen (besser „Nahtstellen“) zu reduzieren<br />

� klare übersichtliche Wege zu gestalten<br />

� jedem Prozess einen Prozessverantwortlichen (Prozessowner<br />

bzw. Prozesseigener) zuzuordnen, um Unklarheiten der<br />

Zuständigkeit zu vermeiden<br />

� Freiräume zu schaffen - Nicht jedes Detail darf geregelt werden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 252<br />

2.4<br />

2.4


„Linie und Stab“<br />

� Stabsidee schon von den Fuggern und der katholischen Kirche<br />

praktiziert<br />

� Verfeinerung der Stabsidee in der preußischen Armee nach<br />

Niederlage durch Napoleon ( Ausbildung von Stabsoffizieren)<br />

� Alleinige Entscheidungsbefugnis beim Kommandeur Kommandeur, aber vor<br />

wichtigen Entscheidungen musste er den Stab zu Rate ziehen<br />

� In Unternehmen Unterscheidung zwischen Stabsgeneralisten (z.B.<br />

persönliche Referenten) und Fachstäben (z.B. ÖÖffentlichkeitsarbeit)<br />

� Probleme der Stabsfunktion:<br />

�� Zugang zur Linie als Machtquelle<br />

� Praxisferne und Verdrängung von Linieneinheiten aus der<br />

Entscheidungsvorbereitung<br />

� Gefahr der Einseitigkeit<br />

� Wechsel zwischen Stab und Linie<br />

Das Modell von Henry Mintzberg<br />

Gepoolte<br />

Ressourcen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 253<br />

Gepoolte<br />

Ressourcen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 254<br />

2.4<br />

2.4


Die „M-Form”<br />

Handdlungsspielräumme<br />

der Geschäft G tsbereicche<br />

Dominanz der multidivisionalen Organisationsform<br />

großer g Unternehmen in drei Formen<br />

M 3<br />

Radikale<br />

DDezentralisierung t li i<br />

„Projektmanagement“: Vergleich<br />

Durchggriffsstäärke<br />

PM mit<br />

Steering<br />

Committee<br />

Projekt-<br />

Management g<br />

„light“<br />

M 2<br />

Gemäßigte<br />

Dezentralisierung<br />

M 1<br />

Zentralisierte<br />

Dezentralisierung<br />

Ei Eingriffstiefe iff i f der d ZZentrale l iin ddas<br />

operative Geschäft<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 255<br />

Projekt- j<br />

management<br />

mit Matrix<br />

„Reines“<br />

PProjekt j kt<br />

management „<br />

Ressourcenintensität<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 256<br />

2.4<br />

2.4


Projektmanagement: Vier Typen I<br />

� Projektmanagement „light“<br />

�Projektmanager �Projektmanager hat nur Informations- und Beratungsrecht<br />

�kann sich oft gegenüber den Instanzen und<br />

Ausführungsstellen nicht durchsetzen<br />

�nur für kleine, wenig komplexe Projekte geeignet<br />

�� Projektmanagement mit „Steering Steering Committee“<br />

Committee<br />

�Steering Committee gibt Richtlinien vor und trifft grundsätzliche<br />

Entscheidungen<br />

�rascherer Projektfortschritt als bei „light“<br />

��neigt i t zur Bürokratisierung<br />

Bü k ti i<br />

Projektmanagement: Vier Typen II<br />

� „Reines“ Projektmanagement<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 257<br />

�Personal �Personal ist dem Projektmanager für die Dauer des Projektes<br />

voll unterstellt<br />

�z �z.B. B bei NASA, NASA Bau von Staudämmen, Staudämmen Eisenbahnlinien etc etc.<br />

�Projektmanager wird an der Erreichung der Projektziele<br />

gemessen<br />

�braucht viel Ressourcen, da Tendenz zur Autarkie und<br />

Orientierung am Spitzenbedarf<br />

�Gefahr der Redundanzen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 258<br />

2.4<br />

2.4


Projektmanagement: Vier Typen III<br />

� Projektmanagement mit Matrix<br />

�� Projektmanager hat Weisungsrecht für Aufgaben im Rahmen<br />

des Projektes<br />

�� erhält dafür nur einen Teil der benötigten Ressourcen<br />

� muss also auf Ressourcen der funktionalen Abteilungen<br />

zurückgreifen<br />

� ist durch Überschneidung von Kompetenzen konfliktträchtig<br />

�� stellt hohe Anforderungen an die Kommunikationsfähigkeit<br />

(Beispiel Toll Collect)<br />

„Produktmanagement“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 259<br />

� Produktmanagement ist praktisch ein „Projektmanagement auf<br />

Dauer“<br />

� Dilemma: Hohe Verantwortung mit sehr geringen Kompetenzen:<br />

„Management by Persuasion“<br />

� Daher bei heterogenen Produkten und entsprechender Größe PM als<br />

Linienfunktion<br />

� Oft auch „Produktkomittee“ mit einem „Sprecher“<br />

� Im Zuge der „Kundenorientierung“ Übergang zu<br />

„Kundengruppenmanagement“ mit KG-spezifischem<br />

<strong>Marketing</strong>konzept<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 260<br />

2.4<br />

2.4


Vertikale Spanne, Leitungsspannen, Leitungsintensität<br />

� Vertikale Spanne:<br />

ZZahl hl dder hi hierarchischen hi h Eb Ebenen; nimmt i t ttendenziell d i ll ab b<br />

� Leitungsspanne<br />

Zahl der untergeordneten Stellen; nimmt tendenziell zu<br />

� Leitungsintensität<br />

Relation zwischen Leitungs- und unterstützenden Stellen; nimmt<br />

tendenziell zu<br />

� Formalisierung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 261<br />

Grundsatzfrage: g<br />

In welchem Ausmaß sollen die<br />

Strukturen formalisiert werden?<br />

Hoher Grad an<br />

Hoher Grad an<br />

Formalisierung Informalisierung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 262<br />

2.4<br />

2.4


Formalisierung: Vier Bereiche<br />

� Formalisierung der Regelungen<br />

�� Handbücher Handbücher, Richtlinien, Richtlinien Organigramme Organigramme, Stellenbeschreibungen<br />

Stellenbeschreibungen,<br />

Führungsgrundsätze<br />

� Formalisierung des Datenflusses<br />

� Prinzip der Schriftlichkeit und Aktenmäßigkeit<br />

�� Formalisierung der Leistungserfassung<br />

� Von der Zeiterfassung bis zur Arbeitsstatistik<br />

� FFormalisierung li i dder LLeistungsbewertung i t b t<br />

� Vom unstrukturierten Gespräch bis zum 360 0 Review<br />

Controlling<br />

Controlling<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 263<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strukturen Strategien<br />

Ziele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 264<br />

2.4<br />

2.5


Übersicht<br />

Controlling<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

DDynamik ik<br />

Strukturen Strategien<br />

� Merkmale der „Planung“<br />

� Auf Prognosen fußend<br />

�� Komplexität reduzierend<br />

Ziele<br />

Analysen & Prognosen<br />

Planung<br />

Entscheidungen<br />

Kontrolle<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 265<br />

� Gewinnen, sammeln, speichern, verdichten und übertragen von Daten<br />

�� Bewusstes und rationales Vorgehen<br />

� Transfer von Problemen und Lösungen in Handlungsprogramme<br />

� Ei Ein PProzess mit i repetitivem ii Ch Charakter k<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 266<br />

2.5<br />

2.5


Prognose versus Planung<br />

� ist deskriptiv<br />

� reduziert Ungewissheit<br />

Prognose Planung<br />

� auf eine gegebene Zukunft<br />

gerichtet<br />

� ist präskriptiv<br />

� reduziert Komplexität<br />

� auf eine offene, gestaltbare<br />

Zukunft gerichtet<br />

� erzeugt Erwartungen � erzeugt Handlungsprogramme<br />

Planungsarten<br />

Führungsebene Gesamtunternehmensplan<br />

Teilbereichsplanung<br />

Funktionsbereiche Beschaffungsplanung<br />

Produktionsplanung<br />

Absatzplanung<br />

Finanzplanung<br />

Zentralisierungsgrad zentrale Planung<br />

dezentral mit zentraler<br />

Koordination<br />

ddezentrale t l Pl Planung<br />

Prozesstyp starre Planung<br />

Blockplanung<br />

Koordination Sukzessivplanung<br />

Simultanplanung<br />

Engpassplanung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 267<br />

Reichweite strategische Planung<br />

taktische Planung<br />

operative Planung<br />

Richtung retrograd: top-down<br />

progressiv: bottom-up<br />

Gegenstrom: sowohl als auch<br />

Zeitliche<br />

Verkettung<br />

2.5<br />

2.5<br />

isolierte zeitliche Stufen<br />

überlappende zeitliche Stufen<br />

geschachtelte zeitliche Stufen<br />

Fortschreibung rollierende Planung<br />

revolvierende Planung*<br />

Differenzierung Teilpläne gleichrangig<br />

ein Plan dominiert<br />

Operationalisierung quantitative Planung<br />

Entwicklung deduktive Planung<br />

qualitative Planung<br />

induktive Planung<br />

* wie rollierende Planung, g, jedoch j mit ggeänderten<br />

Prämissen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 268


„Rollierende Planung“: Beispiel<br />

Ist<br />

Planung<br />

Pl Plan<br />

strategischer Plan<br />

Planung ttaktischer kti h Pl Plan<br />

in 05<br />

operativer Plan<br />

Planung<br />

in 06<br />

Planung<br />

in 07<br />

Übersicht<br />

strategischer g Plan<br />

taktischer Plan<br />

operativer Plan<br />

strategischer Plan<br />

taktischer Plan<br />

operativer Plan<br />

04<br />

05<br />

06<br />

07<br />

08<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 269<br />

Analyse & Prognose<br />

Planung<br />

Entscheidungen<br />

Kontrolle<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 270<br />

09<br />

10<br />

11<br />

12<br />

2.5<br />

2.5


� „Sicherheit, Risiko, Unsicherheit“<br />

� Sicherheit<br />

Es besteht kein Zweifel Zweifel, dass eine bestimmte Umweltsituation<br />

eintreten wird<br />

� Risiko<br />

Es wird unterstellt, dass dem Entscheider eine<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilung über die Menge möglicher<br />

Umweltsituationen zur Verfügung steht<br />

� Unsicherheit<br />

Der Entscheider hat keine Vorstellung über die<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmter Umweltereignisse g<br />

Entscheidungslogiken<br />

� Risiko<br />

Di Die BBayessche h RRegel: l<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 271<br />

Es wird jene Option gewählt, deren Nutzen den höchsten<br />

Erwartungswert aufweist<br />

� Unsicherheit<br />

ZZum Beispiel B i i l di die Mi Minimax-Regel:<br />

i R l<br />

Es ist jene Option zu wählen, bei welcher der Nutzen bei Eintritt der<br />

jjeweils il ungünstigsten ü ti t Sit Situation ti noch h am größten ößt iist t<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 272<br />

2.5<br />

2.5


Kritikpunkte an den Entscheidungslogiken<br />

� Die Kenntnis der Konsequenzen einer Wahl sind immer nur<br />

fragmentarisch<br />

g<br />

� Da die Konsequenzen in der Zukunft liegen, unterliegt die<br />

Bewertung g der Einbildungskraft g des Entscheiders<br />

� In der Praxis werden nur sehr wenige der möglichen Optionen<br />

erwogen g<br />

� Die Datenverarbeitungskapazität des Menschen ist beschränkt,<br />

sodass bei ihrer Überschreitung kognitiver Stress entsteht<br />

Die Entscheidungsfindung in Organisationen I<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 273<br />

Das Mülleimer-Modell I: „Garbage Can Decision Model“ von<br />

Cohen/March/Olsen<br />

� Im Unternehmen fließt ein ständiger Strom von Problemen (auch<br />

persönliche, p , um die Kariere, , die Familie etc.) )<br />

� Im Unternehmen fließt daneben ein ständiger Strom von<br />

Lösungen g (sie ( liegen g g gleichsam „auf Halde“) )<br />

� Die Interessenträger des Unternehmens bilden einen<br />

(wechselnden) Strom von Teilnehmern<br />

� Im Unternehmen existiert ein Strom von Entscheidungsarenen<br />

(Besprechungen etc.)<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 274<br />

2.5<br />

2.5


Die Entscheidungsfindung in Organisationen II<br />

Das Mülleimer-Modell II<br />

In „Mülleimer-Unternehmen Mülleimer-Unternehmen“ werden Entscheidungen auf dreierlei<br />

Weise getroffen:<br />

�� Durch Übersehen:<br />

Entscheidung wird schnell getroffen, ohne das Problem zu lösen<br />

� DDurch h Fl Flucht/Abwanderung:<br />

h /Ab d<br />

Probleme warten längere Zeit auf eine Entscheidung; wenn sie<br />

erfolgt, f l t kann k sie i das d PProblem bl nicht i ht mehr h lö lösen<br />

� Durch Lösung des Problems:<br />

Nach intensiver Auseinandersetzung wird Problem bewältigt<br />

Die Entscheidungsfindung in Organisationen III<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 275<br />

Fünf Organisationstypen nach Henry Mintzberg<br />

� Einfach-Organisation: g<br />

Das klassische Entrepreneur-Unternehmen<br />

� Maschinen-Organisation:<br />

Maschinen Organisation:<br />

Hohe Standardisierung und Formalisierung von Entscheidungen<br />

� Experten-Organisation:<br />

Experten Organisation:<br />

Fachleute entscheiden<br />

� Divisionalisierte Organisation:<br />

Betont Nichteinmischung bei Entscheidungen<br />

�� Adhokratie:<br />

Gegenseitige Abstimmung als tragendes Element<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 276<br />

2.5<br />

2.5


„Komplexität und Kontingenz“<br />

Unternehmen müssen sowohl auf Situationen in ihren Umwelten<br />

reagieren g als sich auch die relevanten Umwelten schaffen<br />

� Komplexität ist der Zwang, aus einer Vielzahl und Vielfalt von<br />

noch dazu miteinender vernetzten Möglichkeiten g auswählen zu<br />

müssen; Risiko der falschen Entscheidung<br />

� Menschen (und ( damit Unternehmen) ) können immer auch<br />

anders handeln, weil sie Optionen besitzen und diese auch<br />

nutzen; Risiko der enttäuschten Erwartung<br />

� Kontingenz ist die Notwendigkeit, sich auf solche<br />

Enttäuschungen einzulassen<br />

� Beide, Komplexität und Kontingenz, nehmen immer mehr zu!<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 277<br />

„Komplexität“: Dimensionen 2.5<br />

Zunahme in allen fünf Dimensionen:<br />

� Sachlich: S Anzahl der Elemente und ihre wechselseitige g<br />

Abhängigkeit nehmen zu<br />

� Sozial: Anzahl und Vielfalt an sozialen Kontakten und<br />

Beziehungen nehmen zu<br />

� Zeitlich: Rascherer Zeittakt mit Zeitverknappung und hoher<br />

VVolatilität l tilität<br />

� Kognitiv: Stärker werdendes „Rauschen“ mit dem Problem der<br />

Aufmerksamkeit<br />

� Operativ: Immer mehr flexiblere und intern rückgekoppelte<br />

Prozesse sind zu beachten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 278<br />

2.5


Umgang mit Komplexität<br />

� Verneinung: Problemleugnung, selektive Wahrnehmung<br />

�� Reduktion: „Vereinfachung Vereinfachung“ , Blickrichtung Komplexitätskosten<br />

� Bejahung:<br />

�� Unechte: Der Mächtige definiert letztlich den Kontext<br />

� Echte: Auseinandersetzung mit Komplexität durch<br />

Selbstorganisation ( („Schneeballsystem Schneeballsystem“) )<br />

� Erhöhung: bewusste Annäherung an die höhere Komplexität der<br />

Umwelt (siehe Ross Ashby‘s Ashby s „Law Law of requisite variety variety“) )<br />

Zeitliche Komplexität: „Volatilität“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 279<br />

Problem der Reaktionsgeschwindigkeit<br />

Effekt des Nachhinkens<br />

Phasenverschiebung<br />

Umfeld<br />

Unternehmen<br />

Zeit<br />

2.5<br />

2.5<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 280 280


Umgang mit Kontingenz<br />

� Resignation: Skepsis, Misstrauen<br />

� RReduktion: d kti RRegeln, l GGesetze, t RReligion, li i Id Ideologien, l i RRollen ll<br />

� Bejahung: starke Orientierung auf die Zukunft, Denken in<br />

„möglichen möglichen Welten“ Welten , Flucht in „Patchwork-Identitäten<br />

Patchwork Identitäten“<br />

� Erhöhung: bewusste Annäherung an die höhere Komplexität der<br />

Umwelt erzeugt auch höhere Kontingenz<br />

Übersicht<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 281<br />

Analyse & Prognose<br />

Pl Planung<br />

Entscheidungen<br />

Kontrolle<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 282<br />

2.5<br />

2.5


� Kontrollbedarf durch Schwachstellen der Planung<br />

� Kurzfristige Perspektive dominiert<br />

�� Planung oft nur Ergebnisvorschau<br />

� Unbefriedigende Datenbeschaffung<br />

�� Alternativensuche unzureichend<br />

� Keine Operationalisierung der Ziele<br />

� Pl Planungslücken lü k<br />

� Teilpläne nicht aufeinander abgestimmt<br />

� Häufige personelle und organisatorische Veränderungen<br />

Arten der Kontrolle<br />

� Ex-Post-Kontrolle:<br />

Für sich allein unzureichend; kommt oft zu spät<br />

� Prämissenkontrolle:<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 283<br />

Soll-Basis-Vergleich: Soll Basis Vergleich: untersucht die Gültigkeit der Grundannahmen<br />

der Planung<br />

� Planfortschrittskontrolle:<br />

Soll-Wird-Vergleich: erfolgt während der Realisierung des<br />

Handlungsprogramms (Meilensteine, Checkpoints)<br />

� Ergebniskontrolle:<br />

Soll-Ist-Vergleich: abschließende Überprüfung des Zielbeitrags einer<br />

eingeschlagenen und durchgeführten Handlungsoption<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 284<br />

2.5<br />

2.5


Prämissenkontrolle (Beispiel)<br />

Offenlegung „falsch“ gewählter Prämissen<br />

BBesonders d wichtig i hti bbei i hhoher h VVolatilität l tilität<br />

Prämissen<br />

Planfortschrittskontrolle (Beispiel)<br />

Zum Beispiel:<br />

� Makroumfeld<br />

�� Stärken & Schwächen<br />

� Chancen & Risiken<br />

� Verbraucher-verhalten<br />

� neue Konkurrenten<br />

� Diskontinuitäten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 285<br />

Wahl der Kunden als wichtigste Stakeholder-Gruppe und des<br />

Kundenwerts als wichtigste g Vorsteuergröße g des Unternehmenswerts<br />

Kunden<br />

ZZum Beispiel B i i l<br />

mit Hilfe laufender<br />

� multiattributiver<br />

Befragungen<br />

� Analysen „kritischer<br />

EEreignisse“ i i “<br />

� Drei-Faktoren-Methode<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 286<br />

2.5<br />

2.5


Planfortschrittskontrolle: Beispiel „Meilensteine“<br />

Kritische<br />

Til f b<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Teilaufgaben 5<br />

Ergebniskontrolle (Beispiel)<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

T 1 T 2 T 3 T 4<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 287<br />

Auswahl verschiedenster Ziele im Sinne der Balanced Scorecard<br />

Ziele<br />

Zum Beispiel: p<br />

� ROCE<br />

� Cash Flow<br />

� Marktanteil<br />

� Mitarbeiterzufriedenheit<br />

�� Anzahl<br />

Verbesserungsvorschläge<br />

� Intensität der<br />

Kundenbetreuung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 288<br />

2.5<br />

2.5


Dynamik<br />

Übersicht<br />

Controlling<br />

Analysen<br />

&<br />

Prognosen<br />

Dynamik<br />

Strukturen Strategien<br />

Ziele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 289<br />

Barrieren gegen<br />

Veränderung<br />

Schnittstellen<br />

Unternehmenskultur<br />

Vertrauen &<br />

Misstrauen<br />

Unterstützende<br />

Maßnahmen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 290<br />

2.6<br />

2.6


� Barrieren: Die veränderungsbereite Unternehmung<br />

Ziel<br />

Die<br />

änderungsbereite<br />

Organisation<br />

Die<br />

Die<br />

änderungswillige<br />

änderungsfähige<br />

Organisation<br />

Organisation<br />

Voraussetzungen<br />

Problem der Umsetzung von Strategien<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 291<br />

� Viele Strategien scheitern nicht an der Planung, sondern an ihrer<br />

Umsetzung<br />

� Diese ist nahezu immer mit folgenden Konflikten verbunden:<br />

�� Zielkonflikte (z (z.B. B zwischen Funktionen)<br />

� Verteilungskonflikte (z.B. zwischen Stakeholdern)<br />

�� Kulturkonflikte (z (z.B. B bei Fusionen und Übernahmen)<br />

� Durchsetzungskonflikte (z.B. im mittleren Management)<br />

� ZZahlreiche hl i h BBarrieren i stehen t h einer i „Umsetzung“ U t “ dder geplanten l t<br />

Strategie im Wege<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 292<br />

2.6<br />

2.6


Wichtige Voraussetzungen für Dynamik<br />

DDynamik namik<br />

HandlungsResonanzWandlungs- fähigkeit fähigkeit<br />

fähigkeit<br />

DDrei i VVoraussetzungen fü für di die „geplante l EEvolution“ l i “ von<br />

Unternehmen und damit die Umsetzung von Strategien<br />

Die drei organisationalen Fähigkeiten<br />

� Handlungsfähigkeit<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 293<br />

Die Fähigkeit, Fähigkeit vollständige Handlungszyklen zu produzieren<br />

� Resonanzfähigkeit<br />

Die Fähigkeit, Fähigkeit auf Rückmeldungen in angemessener Weise zu<br />

agieren<br />

� Wandlungsfähigkeit<br />

Die Fähigkeit, das „Gelernte“ in planvolle Veränderungsprozesse<br />

umzusetzen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 294<br />

2.6<br />

2.6


Menschliche Barrieren gegen Veränderungen<br />

� Unsere Wahrnehmung<br />

�� Unser Denken<br />

� Unsere mentalen Modelle<br />

�� Unsere Orientierung auf die Gegenwart<br />

� Unsere Aversion gegen Verluste<br />

� AAngst<br />

„Unsere Wahrnehmung“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 295<br />

� Wir meinen, die Wirklichkeit „abzubilden", obwohl wir sie nur<br />

„konstruieren" „<br />

können<br />

� Wir sind nur empfänglich für ganz bestimmte Reizkonstellationen,<br />

d.h., , unsere Wahrnehmung g der Welt ist automatisch ein Vor-Urteil<br />

� Wir neigen dazu, Wahrnehmungen zu verzerren, um unser inneres<br />

Gleichgewicht g zu wahren<br />

� Wir passen also Wahrnehmungen an unsere inneren Vorstellungen,<br />

Einstellungen, Werte etc. an und bauen dadurch innere<br />

Spannungen („Dissonanzen") ab<br />

� Es fällt uns schwer, Ganzheiten zu erkennen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 296<br />

2.6<br />

2.6


„Unser Denken“<br />

� Wir denken in linearen Ketten von "Ursache-Wirkung" und nicht in<br />

Wechselbeziehungen, g , d.h "vernetzt"<br />

� Wir sind evolutionsbedingt auf Ereignisse, schnelle Reaktionen und<br />

Anpassungen p g pprogrammiert g ( (Gleichnis vom "gekochten g Frosch") )<br />

� Wir klammern uns daher oft an die Erklärung von einzelnen<br />

Ereignissen g ( (z.B. "Wer hat wem was angetan?") g ) und übersehen dabei<br />

die Muster und Strukturen<br />

� Wir denken schnell, d.h., wir ersetzen fehlende Einzelheiten durch<br />

„Erfahrung“ und ziehen voreilige Schlüsse<br />

� Wir trennen Vernunft und Intuition<br />

„Unsere mentalen Modelle"<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 297<br />

� „Mentale Modelle“ sind tief in uns verwurzelte Annahmen und<br />

Verallgemeinerungen<br />

� Sie haben großen Einfluss darauf, wie wir (a) die Welt<br />

wahrnehmen und (b) daraufhin handeln<br />

� Siestellensich(a)alsS Sie stellen sich (a) als Symbole, mbole innere Bilder und nd<br />

Vereinfachungen, (b) als Gebrauchstheorien (z.B. „Vertraue nie<br />

einem anderem“) ) dar<br />

� Wir handeln sehr oft als „Laien-Psychologen“<br />

� „Mentale Modelle“ sind<br />

� resistent gegen Veränderungen<br />

� bleiben meist unerkannt<br />

� sind uns nur durch Selbstreflexion zugänglich<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 298<br />

2.6<br />

2.6


„Unsere Orientierung auf die Gegenwart“<br />

Attraktivität einer<br />

Auszahlung<br />

jetzt<br />

„Unsere Aversion gegen Verluste”<br />

Objektiver<br />

Verlust<br />

V S<br />

Subjektiver<br />

Verlust<br />

� Wir sind gegenwartsbezogene<br />

Wesen<br />

� Wir "diskontieren" weit in der Zukunft<br />

liegende Erträge übermäßig stark:<br />

� "Der Der Spatz in der Hand..." Hand...<br />

Aufschub der<br />

Auszahlung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 299<br />

Subjektiver<br />

Gewinn<br />

G S<br />

Objektiver<br />

Gewinn<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 300<br />

2.6<br />

2.6


Angst vor Veränderungen<br />

Angst<br />

Verlust der verhaltensmäßigen, kognitiven und emotionalen Kontrolle<br />

Anstrengungen, die Kontrolle wieder zu erlangen<br />

Reaktanz in Form von Ärger und Aggression<br />

Reaktanz in Form von Resignation<br />

"Erlernte" Hilflosigkeit<br />

Depression<br />

"Burnout" Burnout<br />

Unsicherheit und Veränderungsbereitschaft<br />

Veränderungsbereitschaft<br />

hoch<br />

gering<br />

gering<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 301<br />

mittel<br />

hoch<br />

2.6<br />

2.6<br />

Subjektiv<br />

empfundene<br />

Si Sicherheit h h it<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 302


Organisationale Barrieren: Die "defensiven Routinen"<br />

� Unsere „mentalen Modelle“ schützen uns gegen Veränderungen,<br />

Verlegenheit, Bedrohung etc.<br />

� So entstehen „defensive Routinen“<br />

� Diese werden sehr früh im Leben gelernt und sind daher so<br />

resistent gegen Veränderungen wie die mentalen Modelle<br />

� Sie werden geschickt, spontan (in Millisekunden) und<br />

unbewusst angewandt<br />

� Im Mittelpunkt der defensiven Routinen stehen<br />

�� KKontrolle ll bbehalten h l<br />

� Verlustrisiko minimieren<br />

�� negative ti GGefühle fühl unterdrücken t d ü k<br />

� das Gesicht wahren<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 303<br />

„Rollenverteilung“ in Veränderungsprozessen: Beispiel<br />

Angenommene<br />

Normalverteilung<br />

Aktive Unterstützer Mitmacher Passive Gegner<br />

Verteilung<br />

in der Praxis<br />

Aktive Unterstützer Mitmacher Passive Gegner<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 304<br />

2.6<br />

2.6


Organisationale Barrieren: Die drei Arten von „Lernen“<br />

Übersicht<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 305<br />

Barrieren gegen<br />

Veränderung g<br />

Schnittstellen<br />

Unternehmenskultur<br />

Vertrauen<br />

& Misstrauen<br />

Unterstützende<br />

Maßnahmen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 306<br />

2.6<br />

2.6


� Kritische Schnittstellen<br />

Übersicht<br />

ÄÄußere ß<br />

Umwelt Quasi-<br />

Systeme<br />

Unternehmen als<br />

soziales System<br />

Unverständliche<br />

Umwelt<br />

Subsysteme<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 307<br />

Barrieren gegen<br />

Veränderung g<br />

Schnittstellen<br />

Unternehmenskultur<br />

Vertrauen<br />

& Misstrauen<br />

Unterstützende<br />

Maßnahmen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 308<br />

2.6<br />

2.6


� „Unternehmenskultur”<br />

� Lat. "cultura": (1) "Feldbau", "Bodenbewirtschaftung"; (2) "Pflege<br />

der geistigen g g und künstlerischen Potenziale einer Gemeinschaft“<br />

� Unternehmenskultur ist die Gesamtheit der im Unternehmen<br />

vorherrschenden<br />

� Wertvorstellungen, Traditionen, Überlieferungen, Mythen,<br />

Normen und Denkhaltungen, g<br />

� die den Mitarbeitern auf allen Verantwortungsebenen<br />

�� Sinn und Orientierung für ihr Verhalten vermitteln<br />

Merkmale von Unternehmenskultur<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 309<br />

� Die Unternehmensphilosophie kann die Kultur sehr wohl<br />

beeinflussen, , muss aber das Phänomen der Selbststeuerung g der<br />

Kultur akzeptieren<br />

� Große Unternehmen weisen zudem je j nach Funktion, , Historie, ,<br />

Region, Geschäftsfeld unterschiedliche Teilkulturen auf, die sich<br />

unter einer Dachkultur entwickeln<br />

� Das zweckmäßigste Merkmal für die Differenzierung von<br />

Unternehmenskultur ist der Grad an „Geschlossenheit“ und<br />

„Offenheit“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 310<br />

2.6<br />

2.6


„Geschlossene“ vs. „offene“ Unternehmenskultur<br />

Wie viele<br />

Freiheitsgrade<br />

existieren?<br />

Wie sind die<br />

sozialen<br />

Beziehungen<br />

gestaltet?<br />

Wie wird<br />

Erkenntnis<br />

gewonnen?<br />

„Geschlossen“ „Offen“<br />

Unternehmen sieht sich Unternehmen sieht<br />

als Objekt, agiert daher sich als Subjekt<br />

eher passiv p als "Opfer" p mit Freiheitsgraden g<br />

Als Teile eines Kollektivs,<br />

das es unbedingt zu<br />

erhalten gilt<br />

Durch Wiedererkennen<br />

oder besseres Wissen=<br />

irrtumsfrei<br />

Schlüsselfragen für die Unternehmenskultur<br />

Als Teile eines<br />

Interessenplurals<br />

Interessenplurals,<br />

der von Vielfalt lebt<br />

Durch Suchen und<br />

Experimentieren=<br />

irrtumsbehaftet<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 311<br />

Dynamik<br />

Wie viel Offenheit benötigen wir, um die Organisation für<br />

VVeränderungen ä d ddurchlässiger hlä i zu machen? h ?<br />

Wie viel Geschlossenheit benötigen wir, um die<br />

Veränderungen rasch und koordiniert vornehmen zu können?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 312<br />

2.6<br />

2.6


Übersicht<br />

Barrieren gegen<br />

Veränderung g<br />

Schnittstellen<br />

Unternehmenskultur<br />

Vertrauen<br />

& Misstrauen<br />

Unterstützende<br />

Maßnahmen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 313<br />

� „Vertrauen“ 2.6<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 314<br />

2.6


Vertrauen und Misstrauen<br />

Übersicht<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 315<br />

Barrieren gegen<br />

Veränderung g<br />

Schnittstellen<br />

Unternehmenskultur<br />

Vertrauen<br />

& Misstrauen<br />

Unterstützende<br />

Maßnahmen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 316<br />

2.6<br />

2.6


� Unterstützende Maßnahmen: „Coaching“<br />

� Ein interaktiver Prozess zwischen Coach und Coachee (Klient)<br />

� Coachee soll eigene Lösungswege, die dazu benötigten<br />

Handlungsmuster und die nötige Eigenverantwortung für sein<br />

Handeln entwickeln<br />

� EEs gilt, ilt sowohl hl ddas soziale i l UUmfeld f ld ddes Kli Klienten t wie i auch h seine i<br />

Ängste, Zielvorstellungen, mentalen Modelle und Routinen zu<br />

ergründen und in den Coachingprozess zu Integrieren<br />

� Voraussetzungen:<br />

�offene Gesprächsatmosphäre<br />

p p<br />

�gegenseitige Akzeptanz und Vertrauen<br />

�Freiwilligkeit<br />

�transparente Interventionen, keine manipulativen Techniken,<br />

kein Abhängigkeitsverhältnis<br />

� Unterstützende Maßnahmen: „Mentoring“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 317<br />

� Beschreibt eine „Patenschaft“ zwischen einem jungen bzw. neu zu<br />

einer Organisation hinzugekommenen Mitarbeiter und einer<br />

erfahrenen f h Füh Führungskraft k ft<br />

� Aufgabe ist die Vermittlung der Ritule und Normen der<br />

Organisationskultur Organisationskultur, die Bindung des Mitarbeiters an die<br />

Organisation und teilweise auch eine karriereorientierte Beratung<br />

� Ziel: Fluktuationsrate senken, Missverständnisse und<br />

Reibungsverluste bei der Integration neuer Mitarbeiter<br />

vermeiden, den Mitarbeiter langfristig an die Organisation<br />

binden<br />

� Folglich herrscht in der Beziehung zwischen dem Mentor und<br />

"Schützling" ein Gefälle<br />

� Mentoring ist nicht neutral, weil die Interessen der Organisation im<br />

Vordergrund stehen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 318<br />

2.6<br />

2.6


Coaching und Mentoring<br />

� Beide sind Hilfe zur Selbsthilfe, bieten emotionale<br />

Entlastung g und stärken die Eigenverantwortung<br />

g g<br />

� Coaching ist enger, Mentoring breiter angelegt<br />

� Der Coach kommt eher von außen, der Mentor<br />

eher von innen<br />

� Coaching g ist „learning g with“, Mentoring g „learning g<br />

from“<br />

� Coaching arbeitet mehr mit Inhalten, Mentoring mehr<br />

mit Vorbildern<br />

� Coaching ist eher kurzfristig, Mentoring eher<br />

langfristig ausgerichtet<br />

� Unterstützende Maßnahmen: „Supervision“<br />

Coaching<br />

Mentoring<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 319<br />

� Ziel ist die Verbesserung der Arbeitssituation, der Arbeitsatmosphäre,<br />

der Arbeitsorganisation und der aufgabenspezifischen Kompetenzen<br />

� In einem lösungsorientierten Ansatz ist der Supervisionsprozess darauf<br />

angelegt, praxisnahes Lernen und die Qualität der Zusammenarbeit<br />

sowie die berufliche und persönliche p Entwicklung g zu fördern<br />

� Fördert berufliche Handlungskompetenz durch angeleitete Reflexion<br />

� Unterstützt den Supervisanden im Überdenken seiner beruflichen<br />

Handlungen und in der Selbsteinschätzung der eigenen Person/Rolle<br />

� Schafft Distanz zu den Abläufen und der Dynamik von Gruppen und<br />

Systemen<br />

� Schützt dadurch vor Überforderung, destruktivem Konfliktverhalten und<br />

spezifischer p „Blindheit“ im eigenen g Arbeitsumfeld<br />

� Heute Supervision immer mehr als Beratung für Berater, Sozial- und<br />

Beziehungsarbeiter<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 320<br />

2.6<br />

2.6


� Unterstützende Maßnahmen: „Promotoren“<br />

� Prozesspromotor: verhindert das allmähliche Versanden des<br />

Projektes, j , handhabt Konflikte, , behebt Missverständnisse etc.<br />

� Fachpromotor: überwindet das "Bremsverhalten" von<br />

Fachopponenten pp<br />

� Machtpromotor: schaltet die Willensbarrieren der internen<br />

Machtopponenten pp aus<br />

� Ergebnispromotor: sorgt dafür, dass die beschlossenen<br />

Teilaufgaben auch die geplanten Ergebnisse bringen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 321<br />

� Unterstützende Maßnahmen: Konfliktmanagement<br />

Wichtig sind drei Unterscheidungen<br />

� Mensch und Problem: Es ist eine Lösung anzustreben, ohne die<br />

Person des Gegenübers anzugreifen; das Prinzip heißt, „hart in der<br />

Sache, milde zu den Menschen"<br />

�� Position und Bedürfnis: Aus den Bedürfnissen nach Anerkennung<br />

Anerkennung,<br />

Wertschätzung, Zugehörigkeit und Sicherheit verschanzen sich<br />

schutzbedürftige Akteure oft hinter ihrer Position und liefern so<br />

ungewollt Munition für Konflikte; notwendig: immer versuchen, die<br />

Bedürfnisse hinter der Position aufzudecken<br />

�� Oberfläche und Tiefe eines Konfliktes: Oft geht es in Konflikten<br />

gar nicht um den vordergründigen Streitgegenstand, sondern um<br />

lange zurückliegende unbearbeitete Konflikte und<br />

Missverständnisse; es gilt, dies mithilfe geschickter Fragen nach<br />

dem Warum herauszufinden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 322<br />

2.6<br />

2.6


Konfliktmanagement: Stufenmodell nach Glasl<br />

� Unterstützende Maßnahmen: Mediation<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 323<br />

� Verhandlung zwischen Konfliktparteien im Beisein eines<br />

allparteilichen Dritten (Mediator), der die Verhandlung nach<br />

einem strukturierten str kt rierten Abla Ablauf f leitet<br />

� Allparteilichkeit: der Mediator hat für beide Sichtweisen der<br />

Konfliktparteien dasselbe Verständnis Verständnis, steht also quasi „auf auf<br />

beiden Seiten“<br />

� Ziel: gütliche g Einigung g g zwischen den Parteien<br />

� Fragt nicht nach der "Schuld", sondern danach, wie die Parteien<br />

in Zukunft miteinander umgehen wollen und ist damit lösungsund<br />

zukunftsorientiert<br />

� Es entscheidet nicht der Mediator, sondern ausschließlich die<br />

PParteien, t i wie i sie i ih ihren KKonflikt flikt lö lösen wollen ll<br />

� Freiwilligkeit der Parteien ist unbedingte Voraussetzung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 324<br />

2.6<br />

2.6


Teil II:<br />

<strong>Marketing</strong><br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong><br />

Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />

Grundlagen g des <strong>Marketing</strong> g<br />

3<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 326


Übersicht „<strong>Marketing</strong>“<br />

� Grundlagen: <strong>Marketing</strong> als...<br />

Grundlagen<br />

<strong>Marketing</strong>-Analysen<br />

Positionierung<br />

<strong>Marketing</strong>-Mix<br />

<strong>Marketing</strong> Mix<br />

Produktmanagement<br />

Kundenmanagement<br />

<strong>Marketing</strong>-Begriffe<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 327<br />

� … Maxime:<br />

Alle „den Markt“ unmittelbar oder mittelbar berührenden<br />

Entscheidungen einer Organisation sind an den Bedürfnissen<br />

der Verbraucher oder Verwender auszurichten<br />

� ... Mitt Mittel: l<br />

Alle solcherart auf die Verbraucher oder Verwender<br />

ausgerichteten unternehmerischen Maßnahmen dienen dazu dazu, bei<br />

den Verbrauchern oder Verwendern Präferenzen zu schaffen und<br />

so Wettbewerbsvorteile zu erringen g<br />

� ... Methode:<br />

Diese Maßnahmen zur Schaffung von Präferenzen und Erringung<br />

von Wettbewerbsvorteilen haben systematisch und möglicht<br />

wissenschaftlich gestützt zu erfolgen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 328<br />

3<br />

3


Vom Produktions- zum <strong>Marketing</strong>konzept<br />

Knappheitswirtschaft<br />

pp<br />

ÜÜberschusswirtschaft<br />

Entwicklung des <strong>Marketing</strong><br />

1900<br />

1950<br />

1960<br />

1970<br />

Handelsorientierung<br />

PProdukt(ions)orientierung d kt(i ) i ti<br />

Verkaufsorientierung g<br />

Verbraucherorientierung<br />

1980 Wettbewerbsorientierung<br />

1990 Umweltorientierung<br />

2000 Beziehungsorientierung<br />

Produktionskonzept<br />

Produktverfügbarkeit,<br />

günstige Preise<br />

PProduktkonzept d ktk t<br />

Technisch und qualitativ<br />

hochwertige Produkte<br />

Verkaufskonzept<br />

Widerstand des Käufers<br />

überwinden<br />

<strong>Marketing</strong>konzept<br />

Ausgangspunkt g g p die<br />

Bedürfnisse des Käufers<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 329<br />

angelsächsischer<br />

l ä h i h<br />

Einfluss<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 330<br />

3<br />

3


Produkt- vs. Marktorientierung<br />

Unternehmen Produktorientierung Marktorientierung<br />

Revlon Wir stellen Kosmetika her Wir verleihen Hoffnung auf<br />

Schönheit<br />

Bundesbahn Wir betreiben ein Wir bieten Mobilität<br />

Eisenbahnnetz<br />

Volksbanken Wir verleihen Geld und legen<br />

Wir machen den Weg frei für<br />

es an weitgesteckte eitgesteckte Ziele<br />

BMW Wir erzeugen Autos Wir liefern Freude am Fahren<br />

BASF Wir stellen Düngemittel &<br />

Schädlingsvernichter her<br />

Wir steigern die Erträge in der<br />

Landwirtschaft<br />

Breitling Wir stellen Uhren her Wir verkaufen Instrumente für<br />

Profis<br />

Von der Markt- zur Beziehungsorientierung<br />

Gesellschaftsorientierung <br />

Mitarbeiter-<br />

orientierung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 331<br />

Wettbewerbs-<br />

orientierung<br />

Markt-<br />

orientierung<br />

FinanzorientierungKundenorientierungi<br />

ti<br />

Beziehungs-<br />

orientierung<br />

Effzienzorientierung <br />

Technik-<br />

orientierung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 332<br />

3<br />

3


Die Entwicklung der Wettbewerbsfaktoren<br />

Vielfalt<br />

Preis Qualität<br />

Preis QQualität alität<br />

Geschwindig<br />

keit<br />

Andersartigkeit<br />

Die Wettbewerbsfaktoren heute<br />

Preis Qualität Q<br />

Anders-<br />

artigkeit ti k it<br />

Preis Qualität<br />

Vielfalt<br />

Andersartigkeit<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 333<br />

Faktoren Anmerkungen<br />

Preis Preiszufriedenheit, Finanzierung<br />

Qualität „Totale Qualität“, Kundenzufriedenheit<br />

Andersartigkeit Abwechslung Abwechslung, soziale Differenzierung<br />

Vielfalt Neue Planungs- und Fertigungsmethoden<br />

Geschwindigkeit „Turbomarketing“, „Beschleunigungsfalle“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 334<br />

3<br />

3


Kategorien des <strong>Marketing</strong><br />

� Absatzmarketing<br />

� Business-to-Consumer-<strong>Marketing</strong><br />

� Konsumgütermarketing<br />

o Verbrauchsgütermarketing<br />

o Gebrauchsgütermarketing<br />

� Dienstleistungsmarketing<br />

� Business-to-Business-<strong>Marketing</strong><br />

� Investitionsgütermarketing<br />

� Prozessgütermarketing<br />

�� Dienstleistungsmarketing<br />

� Systemmarketing<br />

�� Beschaffungsmarketing<br />

� Internes <strong>Marketing</strong><br />

� Nichtkommerzielles <strong>Marketing</strong><br />

B-to-C versus B-to-B<br />

Merkmale von B-to-C-Märkten<br />

� Originärer Bedarf<br />

� GGroße ß Zahl Z hl potenzieller i ll NNachfrager hf<br />

� Große Zahl kleiner Einzelkäufe<br />

� Anonymität des Marktes<br />

� Geringer Informationsstand bei Nachfragern<br />

Merkmale von BB-to-B-Märkten to B Märkten<br />

� Abgeleiteter Bedarf<br />

� Relativ kleine Zahl potenzieller Nachfrager<br />

� Feste Geschäftsbeziehungen<br />

� Direkte Marktkontakte<br />

�� Fundierte und formalisierte Kaufentscheidungen<br />

� Mehr- Personen- Entscheidungen<br />

� Lange dauernde Kaufentscheidungsprozesse<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 335<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 336<br />

3<br />

3


Beschaffungsmarketing<br />

� Umfasst alle Maßnahmen, die auf die Beschaffung von Objekten<br />

gerichtet sind und die proaktiv auf die Gestaltung von<br />

Vorleistungsmärkten wirken<br />

� Geht damit über die reine Beschaffungsfunktion und die<br />

Materialwirtschaft hinaus<br />

� Im Rahmen des Beschaffungsmarketing werden<br />

Beschaffungskonzepte erarbeitet, die aus Beschaffungszielen, -<br />

strategien und dem Beschaffungs-<strong>Marketing</strong>-Mix bestehen<br />

� Elemente:<br />

� Beschaffungsmarktforschung<br />

� Segmentierung des Beschaffungsmarktes<br />

� Grundsätze zum Verhalten gegenüber den Lieferanten<br />

� Ein <strong>Marketing</strong>-Mix für Beschaffung<br />

Internes <strong>Marketing</strong><br />

� Internes <strong>Marketing</strong> heißt,<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 337<br />

� den internen Mitarbeitermarkt bestmöglich g zu Service- und<br />

Kundenorientierung zu motivieren,<br />

� indem ein aktiver, marketingähnlicher Ansatz verfolgt wird,<br />

� bei dem das externe <strong>Marketing</strong>instrumentarium intern genutzt wird<br />

� Ist eine Führungsphilosophie des Human Resource Managements<br />

eines Unternehmens, die <strong>Marketing</strong> als Denkhaltung im gesamten<br />

Unternehmen verankern möchte<br />

� Fluchtpunkt ist dabei immer der Kunde, dessen Zufriedenheit mit den<br />

Produkten oder der Dienstleistung oberstes Gebot ist<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 338<br />

3<br />

3


Nichtkommerzielles <strong>Marketing</strong><br />

� Beispiele: Kirchen, die eine <strong>Marketing</strong>strategie verfolgen, Vereine und<br />

Verbände, Teile des öffentlichen Dienstes, Bibliotheken<br />

� Generisches <strong>Marketing</strong>: Man betrachtet jede Art von<br />

Austauschprozessen zwischen Menschen als <strong>Marketing</strong>:<br />

� Der Wähler, der seine Stimme abgibt, und der gewählte Politiker,<br />

der als Gegenleistung Politik im Sinn seiner Wähler liefern soll<br />

� Die Gewerkschaft, in der man seinen Beitrag zahlt, und die nun<br />

bessere Arbeitsbedingungen herausholen soll<br />

�� DDas UUnternehmen, h ddas ein i OOrchester h sponsort, und d als l<br />

Gegenleistung ein besseres Image erhofft<br />

�� Das Liebespaar, Liebespaar bei dem jeder der beiden Streicheleinheiten in<br />

der Erwartung verteilt, Streicheleinheiten zurückzubekommen<br />

Nochmals: <strong>Marketing</strong> als....<br />

� <strong>Marketing</strong> wird heute vielfach definiert als<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 339<br />

�� das Management komparativer Wettbewerbsvorteile<br />

� unter Nutzung der <strong>Marketing</strong>instrumente<br />

� Unter komparativen Konkurrenzvorteilen (KKV) versteht man<br />

� Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz,<br />

� welche aus der Sicht der Kunden wichtig und wahrnehmbar<br />

sind<br />

� und aus der Sicht des eigenen Unternehmens dauerhaft und<br />

ökonomisch sinnvoll realisiert werden müssen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 340<br />

3<br />

3


Schließlich: <strong>Marketing</strong> als....<br />

� <strong>Marketing</strong> wird noch umfassender als Marktorientierte<br />

Unternehmensführung verstanden:<br />

� <strong>Marketing</strong> ist die bewusst marktorientierte<br />

und nachhaltig ausgerichtete Führung des gesamten<br />

Unternehmens, die sich in Planung, Koordination und<br />

Kontrolle aller auf die aktuellen und potenziellen Märkte<br />

ausgerichteten Unternehmensaktivitäten niederschlägt<br />

Grundlagen: Bedürfnisse<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 341<br />

� Ein Bedürfnis ist ein subjektives, oft irrationales Gefühl des Mangels,<br />

durch das ein ganz bestimmtes (Konsum-)Verhalten auslöst wird<br />

� Es entspringt einer Ist-Sollwert-Diskrepanz<br />

� Bedürfnisse steuern das Handeln insofern, , als die Person bestrebt<br />

ist, den Mangel zu beseitigen und eine Bedürfnisbefriedigung zu<br />

erreichen<br />

� Primäre Bedürfnisse sind biologischen Ursprungs, z.B. Schlaf,<br />

Hunger, Durst, Sexualität.<br />

� Sekundäre Bedürfnisse sind psychischen oder sozialen Ursprungs<br />

und werden im Laufe der Entwicklung mit anderen Menschen erlernt,<br />

entwickelt und als Bedürfnis erspürt<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 342<br />

3<br />

3


Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow<br />

Geht davon aus, dass die Bedürfnisse der Menschen<br />

hierarchisch aufgebaut sind und stufenweise angestrebt werden<br />

Grundlagen: Bedarf<br />

Abraham Maslow<br />

1908 - 1970<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 343<br />

� Bedürfnisse sind prinzipiell unbegrenzt, der Bedarf ist durch die<br />

Kaufkraft beschränkt<br />

� Bedarfsverbund bedeutet, dass bei Kunden ein Bedarf an<br />

mehreren komplementären Gütern besteht, die für eine<br />

Problemlösung benötigt werden, z.B. für mobiles Arbeiten<br />

Notebook und Koffer<br />

� DDer BBedarfsumfang d f f ergibt ibt sich i h aus der d Zahl Z hl der d bedarfhabenden<br />

b d fh b d<br />

Personen und der Bedarfsintensität<br />

�� Unterschieden wird nach Konsumenten Konsumenten- und<br />

Unternehmensbedarf<br />

� Bedarf wird zur Nachfrage Nachfrage, wenn eine vorhandene Kaufkraft am<br />

Markt durch eine Kaufabsicht tatsächlich geltend gemacht wird<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 344<br />

3<br />

3


Grundlagen: Motive<br />

� Latente Verhaltensbereitschaften aus dem Bestreben, eruierte<br />

Bedürfnisse zu befriedigen<br />

� Diese Verhaltensbereitschaften hängen von den<br />

subjektiven Erwartungen und Wahrscheinlichkeiten ab, die die<br />

Person den jeweils möglichen, angestrebten Handlungsfolgen<br />

ihres Verhaltens beimisst<br />

� Motive bestehen also aus einem Bedürfnis sowie einer<br />

Erwartungshaltung, durch bestimmtes Verhalten den<br />

empfundenen Mangel (das Bedürfnis) beseitigen zu können<br />

� Durch Anreize werden latente Motive aktiviert und zur<br />

Motivation energetisiert<br />

Grundlagen: Motivation<br />

Motivation ist<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 345<br />

�� das Zusammenspiel verschiedener durch Anreize aktivierter Motive, Motive<br />

� die die Verhaltensweisen und Handlungen einer Person<br />

�� in einer bestimmten Situation auslösen und in eine bestimmte<br />

Richtung steuern<br />

�� Intrinsische Motivation bedeutet bedeutet, dass die Handlung oder<br />

dessen Ziel Selbstzweck ist<br />

�� Extrinsische Motivation resultiert aus der Erwartung einer<br />

nachfolgenden Belohnung in materieller Art, in Form sozialer<br />

Anerkennung g etc.<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 346<br />

3<br />

3


Zusammenhänge<br />

Bedürfnisse<br />

Bedürfnisse<br />

Kaufkraft Erwartungen<br />

Bedarf Motive<br />

Kaufabsicht Anreize<br />

Neuromarketing I<br />

Nachfrage Motivation<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 347<br />

� Der Kunde entscheidet nicht immer nach den ökonomischen<br />

Beweggründen, also wie ein „Homo oeconomicus“<br />

� Die auferlegten Kaufkriterien sind unbedeutend, denn allein unser<br />

Unterbewusstsein entscheidet für uns<br />

� Warum entscheidet sich der Konsument für oder gegen ein Produkt?<br />

� 11 Mill. Bits an Informationen nimmt der Mensch pro Sekunde<br />

über die Sinnesorgane auf<br />

� Er kann jedoch nur auf 40 Bits = 0,0004 % tatsächlich zugreifen<br />

�� Soviel hat der „Autopilot Autopilot“ (unser Bewusstsein) zur Verfügung<br />

� In ihm sind automatisierte Programme gespeichert<br />

�� Sie werden durch Auslöser oder Codes aktiviert und steuern so unser<br />

Verhalten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 348<br />

3<br />

3


Neuromarketing II<br />

� Für die Entstehung und Bewertung von Emotionen ist das limbische<br />

System, Sitz unserer Motiv- und Emotionssysteme im Gehirn,<br />

zuständig<br />

� Neuromarketing ist eine Methode, um die Motiv- und Emotionsstruktur<br />

einer Zielgruppe zu analysieren und die Botschaft des Produktes so zu<br />

gestalten, dass diese die „richtigen“ Motive und Emotionen bei den<br />

Kunden anspricht p und so deren Kaufentscheidung g ppositiv<br />

beeinflusst<br />

� Einsatz von Neuromarketing:<br />

� Marken- und Unternehmenspositionierung<br />

� Produktentwicklung und –design<br />

� Konsumententypisierung<br />

� Ausrichtung von Kommunikationsprozessen<br />

� Aktivitäten am Point Of Sale<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 349<br />

Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />

<strong>Marketing</strong>-Analysen<br />

g y<br />

4<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 350<br />

3


<strong>Marketing</strong>-Analysen (Auswahl)<br />

� Multiple Regressionsanalyse<br />

Zusammenhang zwischen mehreren unabhängigen und einer<br />

abhängigen bhä i VVariablen i bl<br />

� Diskriminanzanalyse<br />

Maximale Trefferwahrscheinlichkeit für die Zuordnung von Objekten<br />

zu Gruppen<br />

� Faktorenanalyse<br />

AAufdeckung fd k einiger i i weniger i FFaktoren, kt di die di die zugrundeliegende d li d<br />

Variable möglichst gut erklären<br />

� Clusteranalyse<br />

Bildung von Untergruppen aus einer Menge von Objekten, wobei<br />

diese aus den Merkmalen nicht von vornherein ersichtlich waren<br />

�� Conjoint Measurement<br />

Ermittelt das Gewicht einzelner Merkmalsausprägungen für den<br />

Nutzen eines Produktes<br />

� Faktorenanalyse I<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 351<br />

� Wird eingesetzt, um aus einer großen Menge von Variablen<br />

voneinander unabhängige Beschreibungs- und Erklärungsfaktoren<br />

zu extrahieren<br />

� Vereinfachung bei der Auswertung durch die Reduktion der<br />

Variablen auf komplexere Hintergrundfaktoren<br />

� Erlaubt es auch, zunächst einmal wahllos eine große Menge an<br />

interessant erscheinenden Variablen zu erheben, und dann im<br />

Zuge der Faktorenanalyse alle irrelevanten Merkmale wieder<br />

auszuschließen<br />

� Faktorenanalyse gehört damit zu den strukturen-entdeckenden<br />

Verfahren<br />

� Ei Eine vorausgehende h d AAufteilung f il dder VVariablen i bl iin abhängige bhä i und d<br />

unabhängige Variablen ist daher bei diesem Verfahren überflüssig<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 352<br />

4<br />

4


� Faktorenanalyse II<br />

� Clusteranalyse<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 353<br />

� Ziel, eine heterogene Gruppe von Objekten in homogene<br />

Untergruppen aufzuteilen<br />

� Die so gefundenen Gruppen wären durch konventionelle<br />

Gruppenbildung, z. B. nach Altersklassen, Geschlecht, Einkommen<br />

etc., nicht zu identifizieren<br />

� Sie enthalten Objekte, die hinsichtlich aller betrachteten Merkmale<br />

möglichst ähnlich sind<br />

� Die „Ähnlichkeit“ von Objekten muss genau genug gemessen<br />

werden können, um zu einer Einteilung in Cluster zu gelangen<br />

� Methode des hierarchischen Agglomerierens“: Schritte, die mehrfach<br />

in einer Schleife durchlaufen werden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 354<br />

4<br />

4


� Segmentierung als Anwendung der Clusteranalyse<br />

� Conjoint Measurement<br />

. .<br />

. .<br />

.<br />

.<br />

. . .<br />

.<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 355<br />

� Conjoint Measurement ("Verbundmessung") ist eine nützliche<br />

Methode, um für neue Produkte die Konzeption zu bestimmen oder<br />

um bei bestehenden Produkten Korrekturen vorzunehmen<br />

� Eine Conjoint-Analyse dient vor allem zur Beantwortung der<br />

folgenden Fragen:<br />

� Wie sind die Produktmerkmale in ihren Ausprägungen<br />

untereinander t i d gewichtet? i ht t?<br />

� Welches Produktmerkmal beeinflusst die Kaufentscheidung am<br />

stärksten?<br />

� Welcher Preis-Leistungs-Mix erzielt die höchste Akzeptanz?<br />

�� Welchen Marktanteil kann ein neues Produkt gegen das<br />

kompetitive Umfeld erzielen?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 356<br />

4<br />

4


� Conjoint Measurement: Beispiel<br />

Teilnutzenwert Verpackung<br />

Teilnutzenwert Zusätze<br />

Teilnutzenwert Preis<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 357<br />

� Quantitative Marktforschung (vor allem B-to-C): Beispiele I<br />

� Face-to-Face-Befragung:<br />

�� persönliche, mündliche Befragungen bei der Zielperson zu<br />

Hause, am Arbeitsplatz, am Point of Sale (z. B. im Kaufhaus)<br />

� oder auf der Straße, Durchführung per „paper and pencil“ pencil<br />

� oder Computer-gestützt (CAPI), Auswahl der<br />

Befragungsteilnehmer g g nach dem Zufalls- oder Quotaprinzip p p<br />

(Random Walk etc.)<br />

� Telefoninterview und telefonische Befragung: g g<br />

Durchführung zentral über geschulte Interviewer, Computer-gestützte<br />

(CATI) Interviewerführung und Auswahl der Telefonnummern<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 358<br />

4<br />

4


� Quantitative Marktforschung B-to-C: Beispiele II<br />

� Schriftliche Befragungen<br />

Versand von Fragebögen an Kunden oder an eine Zufallsstichprobe,<br />

Beilage von Fragebögen in Broschüren und Zeitschriften,<br />

Fragebogen-Layout und Druck, Versand, Handling des Rücklaufs<br />

� Mail-Befragung<br />

Versendung eines Fragebogens (z. B. HTML, als in Form eines<br />

Word/Excel-Formulars oder durch ein spezielles Befragungstool) per<br />

Mail Information und Beratung<br />

� Online-Befragung<br />

Hosting eines Fragebogens im Netz (z. B. auf Ihrer Homepage) oder<br />

Versand von Fragebögen per EE-Mail Mail<br />

� Data Mining<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 359<br />

� Zum Extrahieren von impliziten, noch unbekannten Informationen aus<br />

Rohdaten werden Computer in die Lage versetzt,<br />

� Datenbanken automatisch nach Gesetzmäßigkeiten und Mustern<br />

zu durchsuchen<br />

� und einen Abstraktionsprozess durchzuführen, der als Ergebnis<br />

aussagekräftige Informationen liefert<br />

�� Wichtig ist dabei das Aufspüren von Regeln und Mustern bzw bzw.<br />

statistischen Auffälligkeiten<br />

� Anhand der Interpretation von Nutzerprofilen (Alter (Alter, Geschlecht<br />

Geschlecht,<br />

Adresse, Beruf, Freizeitbeschäftigungen, Zahl und Alter der<br />

erworbenen Produkte und Dienstleistung, Surfgewohnheiten usw.)<br />

lassen sich wirksame Werbestrategien entwickeln und<br />

Marktsegmente bestimmen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 360<br />

4<br />

4


Marktforschung vor allem für B-to-B: Beispiele<br />

� Analyse der Marktposition<br />

� Wettbewerberanalysen y<br />

� Kundenzufriedenheit-Studien<br />

� Händlerbefragungen<br />

� Marktpotenzialanalysen<br />

�� Ermittlung von Cross Cross-Selling-Potenzialen<br />

Selling Potenzialen<br />

� Imageanalysen<br />

� KKundenabwanderungsanalysen d b d l<br />

� Benchmarking mit Wettbewerbern<br />

� Branchenanalyse<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 361<br />

Gefahr durch<br />

neue<br />

Konkurrenten<br />

G Gefahr f h durch d h Höh Höhe d der Ei Ein- und d<br />

Substitutionsprodukte<br />

Wettbewerbs-<br />

intensität<br />

Austrittsbarrieren<br />

Gefahr durch<br />

durch Gefahr durch<br />

durch<br />

zunehmende<br />

zunehmende<br />

Käufermacht<br />

Lieferantenmacht<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 362<br />

4<br />

4


Parallele Trends: Beispiel „Bedürfnisse“<br />

"Globales Globales <strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong>" "Mikro-<strong>Marketing</strong>"<br />

Mikro <strong>Marketing</strong><br />

Aufbruch<br />

iin d das "W "Weltdorf": ltd f"<br />

Homogenisierung der<br />

Bedürfnisse<br />

Rückzug<br />

iin di die "Üb "Überschaubarkeit":<br />

h b k it"<br />

Individualisierung der<br />

Bedürfnisse<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 363<br />

Vermischte Trends: Beispiel „Hybrider Verbraucher“<br />

� Gespaltenes (hybrides) Einkaufsverhalten<br />

� Grundnutzenprodukte G u d ut e p odu te ( (Low o Involvement) o e e t) werden e de uunter te<br />

Preisorientierung gekauft<br />

� Im Vordergrund rationale Argumente, mit dem Ziel der Einsparung von<br />

Haushaltsbudgets; Einkaufsstätte ist der Versorgungshandel<br />

� Zusatznutzenprodukte (High Involvement) werden unter<br />

LLeistungsorientierung i t i ti gekauft k ft<br />

� Bevorzugung von Markenartikeln; Einkaufsstätte der Erlebnishandel<br />

� IIm Vordergrund V d d stehen t h emotionale ti l AArgumente: t Di Die iim<br />

Grundnutzenbereich eingesparten Mittel werden in den emotionalen<br />

Bereich investiert<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 364<br />

4<br />

4


Radikale Trends: Beispiel „Erosion der Mitte“ 4<br />

gestern heute Ist für die meisten Konsumgüter<br />

gut zu beobachten<br />

Premium<br />

Beispiel Autos: Traditionelle<br />

Mittellagen-Marken Mittellagen Marken (z. B. Seat,<br />

Mittlere Preislage<br />

Opel, Ford) verlieren, Premium-<br />

Marken (z. B. BMW, Mercedes)<br />

Value for<br />

Money<br />

wachsen nach „unten unten“ ,<br />

Einsteigermarken (z. B.<br />

Hyundai, Peugeot, Renault)<br />

nach „oben oben“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 365<br />

Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />

5<br />

Positionierung g<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 366


Segmentierung – Differenzierung – Positionierung<br />

Segmentierung<br />

Segmentbestimmung<br />

Segmentbewertung<br />

Zielmarktbestimmung<br />

� Segmentierung<br />

Positionierung<br />

Unternehmen<br />

Differenzierung<br />

Marke<br />

Produkt(e)<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 367<br />

� Aufteilung eines heterogenen Gesamtmarktes in homogene<br />

Marktsegmente (Käufergruppen)<br />

� Marktsegmente sollen<br />

� ausreichend groß,<br />

� langfristig und profitabel<br />

� messbar und<br />

� erreichbar sein<br />

� Sie reagieren unterschiedlich auf <strong>Marketing</strong>aktivitäten<br />

� <strong>Marketing</strong>programme können daher für das Segment spezifisch<br />

formuliert werden<br />

� Der Nutzen der Segmentierung muss größer sein als deren Kosten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 368<br />

5<br />

5


Segmentierung: Trennvariablen<br />

B-t-C B-t-B<br />

Geografische Merkmale x x<br />

Demografische Merkmale x<br />

SSoziokulturelle i k lt ll MMerkmale k l<br />

x<br />

Psychografische Merkmale x<br />

Beschaffungsverhalten x<br />

Ver- oder Anwendungsverhalten x<br />

Nutzenpräferenz x x<br />

Situationsbedingte Merkmale x x<br />

Relationale Merkmale x x<br />

Trennvariable: Beschaffungsverhalten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 369<br />

Auftragsvolumen g<br />

� konzentriert oder verteilt<br />

Beschaffungsfrequenz � hoch oder niedrig<br />

Beschaffungsmacht �� zentralisiert oder dezentralisiert<br />

dezentralisiert,<br />

� Einzelentscheidung oder Buying<br />

CCenter t<br />

Beschaffungsorganisation � Ausschreibungen, Leasing<br />

Beschaffungspolitik � Modul- oder Systemkäufe<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 370<br />

5<br />

5


Trennvariable: Ver- oder Anwendungsverhalten<br />

Anwenderstatus �� Starke Starke, mittlere mittlere, schwache Verwender<br />

� Nichtverwender, Erstverwender<br />

� ehemalige, g , potenzielle, p , regelmäßige g g<br />

Verwender<br />

Technikeinstellungg � Pionier, ,( („Lead-User“) )<br />

aufgeschlossen, Mitläufer, Skeptiker<br />

Dienstleistungseinstellung � Autark oder geneigt zum Outsourcing<br />

Ökologische Einstellung � „Ignorant“, „Getriebener“, „Grün“<br />

Trennvariable: Nutzenpräferenz<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 371<br />

Preis-Leistungsverhältnis �� Premium Premium, Value for money money,<br />

Commodity<br />

SSchnelligkeit h lli k it � JJust t in i ti time oder d ZZwischenlager i h l<br />

Bequemlichkeit � Convenience oder Do-it-yourself,<br />

Finanzierung<br />

Sicherheit � Gesundheit, Ökologie<br />

Prestige � VIP-Status oder anonym<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 372<br />

5<br />

5


Trennvariable: Relationale Merkmale<br />

Markentreue<br />

Lieferantentreue<br />

� ungeteilt, g ggeteilt,<br />

wechselhaft,<br />

gleichgültig<br />

� oberflächlich, bedingt,<br />

Anhängerschaft<br />

Ähnlichkeit � organisatorisch, technisch,<br />

Risikobereitschaft<br />

einstellungsmäßig<br />

� hoch, mittel, gering<br />

Zufriedenheitspotenzial � hoch, mittel, gering<br />

Mehrstufige Segmentierung (Beispiel)<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 373<br />

Branche Produktanwendung Kundengröße<br />

Automobile<br />

AluminiumWohnungshhersteller t ll<br />

bbau<br />

Getränkeindustrie<br />

Halbfabrikate<br />

Bauteile<br />

Wintergärten<br />

Großkunden<br />

Mittelkkunden<br />

d<br />

Kleinkunden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 374<br />

5<br />

5


� Differenzierung: Prinzip<br />

Angebot<br />

Differenzierung: Ansatzpunkte<br />

BBestreben, b sich i h ddeutlich li h<br />

von den Konkurrenten<br />

abzuheben<br />

Systematische<br />

Suche nach<br />

Ansatzpunkten p für<br />

Andersartigkeit<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 375<br />

Vor dem Kauf Beim Produkt Beim Kauf Nach dem Kauf<br />

� „Auftritt“ � Leistung<br />

� Problemanalyse y � Qualität<br />

� Planung � Ausstattung<br />

� Entwicklung � Konformität<br />

� Tests<br />

� Zuverlässigkeit<br />

� Kundenschulung � Haltbarkeit<br />

� Finanzierung � Design<br />

� Reputation � Verpackung<br />

� RRecyclebarkeit l b k it<br />

� Zustellung � Garantie<br />

� Pünktlichkeit � Kulanz<br />

� Schnelligkeit � Dissonanzreduktion<br />

� Genauigkeit � Zusatzleistungen<br />

� „Auftritt“ � Ereignisse<br />

� Installation � Zufriedenheit<br />

� Inbetriebnahme � „Auftritt“<br />

� Beziehungsqualität<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 376<br />

5<br />

5


� Positionierung: Prinzip<br />

� Das gezielte, planmäßige Schaffen und Herausstellen von Stärken<br />

und Qualitäten, durch die sich ein Unternehmen, ein Produkt, eine<br />

Dienstleistung oder eine Marke in der Einschätzung der Zielgruppe<br />

klar und positiv von anderen Produkten oder Dienstleistungen<br />

unterscheidet<br />

� Elemente eines Positionierungsmodells:<br />

� die konkurrierenden Produkte/Dienstleistungen im relevanten<br />

Markt<br />

� die zur Unterscheidung notwendigen, von den Käufern als<br />

relevant empfundenen Produktmerkmale<br />

� Informationen über die Präferenzen der Kunden für einzelne<br />

Produkte/Dienstleistungen<br />

Positionierung eines Unternehmens: Beispiel<br />

Kompetenz<br />

Universalist<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 377<br />

Marktabdeckung<br />

global<br />

Marktschicht<br />

„Premium“<br />

weder noch regional „Value for money“<br />

Spezialist national „Commodity“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 378<br />

5<br />

5


Positionierung einer Marke: Beispiel<br />

Kompetenzhöhe<br />

Luxusmarke<br />

Kompetenztiefe<br />

Weltmarke<br />

Kompetenzbreite<br />

Dachmarke<br />

Klassische Marke Nationale Marke Familienmarke<br />

Billigmarke Regionalmarke Einzelmarke<br />

Positionierung eines Produktes: Beispiel<br />

Angebot<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 379<br />

Bestreben Bestreben, das Angebot so zu<br />

gestalten, dass es im<br />

Bewusstsein des Zielkunden<br />

einen besonderen und<br />

geschätzten Platz einnimmt<br />

Entscheidung, wie viele und<br />

welche Unterschiede beim<br />

Zielkunden herausgestellt<br />

werden sollen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 380<br />

5<br />

5


Positionierung auf einer Schätzskala: Beispiele<br />

PProduktform d k f<br />

leicht-<br />

3 Wir 2 1 0 1<br />

Konk.<br />

B<br />

2<br />

fester<br />

3 Block<br />

flüssig Konk.<br />

A<br />

Konk. Konk.<br />

Ausstattung üppig<br />

Wir<br />

A B<br />

karg<br />

3 2 1 0 1 2 3<br />

Kulanz<br />

Konk Konk.<br />

großzügig<br />

3 2 Wir 1<br />

Konk.<br />

0 1<br />

A<br />

B<br />

2<br />

null<br />

3<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 381<br />

Positionierung im Ähnlichkeitsraum: Beispiel Hotellerie<br />

Hotels<br />

B<br />

H<br />

J<br />

I<br />

E<br />

Prestige<br />

D<br />

C<br />

A<br />

F<br />

G<br />

Umfang des<br />

Leistungsangebots<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 382<br />

5<br />

5


Positionierung auf Preis-Qualitäts-Achse: Beispiel<br />

Preis<br />

Shangri-La<br />

Palace<br />

Hotels<br />

Low Customer<br />

Benefit<br />

Sheraton<br />

Atlantic<br />

Castle<br />

Alexander IV<br />

Airport Plaza<br />

Italia<br />

Positionierung auf „Landkarte“: Beispiel<br />

Grand<br />

Hotel<br />

Regency<br />

High Customer<br />

Benefit<br />

Qualität<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 383<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 384<br />

5<br />

5


Besetzung eines neuen Segments: Beispiel<br />

Marken<br />

Merkmale<br />

Mazda<br />

MX-5<br />

BMW<br />

Z3<br />

Mercedes<br />

SLK<br />

Technik sehr einfach eher einfach etwas<br />

gehoben<br />

Motoren 1,6 u. 1,8<br />

Vierzylinder<br />

1,8 u. 1,9<br />

Vierzylinder<br />

2,0 u. 2,3<br />

Vierzylinder<br />

Kompressor<br />

Ausstattung sehr einfach eher einfach etwas<br />

gehoben<br />

Preis<br />

Profil<br />

x<br />

problemloses<br />

Auto<br />

Positionierungsfehler<br />

xx<br />

Freude am<br />

Fahren<br />

xxx<br />

Tradition für<br />

junge j g Leute<br />

Porsche<br />

Boxter<br />

gehoben<br />

2,5 u. 3,0<br />

Sechszylinder<br />

gehoben<br />

xxxx<br />

Sportwagen<br />

schlechthin<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 385<br />

� Unterpositionierung<br />

Käufer sehen das Angebot g als eines von vielen<br />

� Überpositionierung<br />

Käufer sehen das Angebot zu eng, d.h., es kann zu negativen Halo-<br />

Effekten kommen<br />

� Unklare Positionierung<br />

Kä Käufer f haben h b unklare kl oder d widersprüchliche id ü hli h VVorstellung t ll von ddem<br />

Angebot<br />

� Zweifelhafte Positionierung<br />

Käufern fällt es schwer, Botschaft und Merkmale des Angebots in<br />

Einklang zu bringen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 386<br />

5<br />

5


Kommunikation der Positionierung<br />

� Die gewählte Positionierung muss kommunikativ unterstützt werden<br />

� Soll z.B. Qualität kommuniziert werden, so müssen plausible p<br />

Indikatoren für Qualität ausgewählt werden; Beispiele:<br />

� Qualitätsmantel mit kostbarer Seide gefüttert<br />

� Autos mit „Sound“, der Leistungsstärke signalisiert<br />

� Autotüren schließen mit angenehmen Geräusch, das Sorgfalt in<br />

der Verarbeitung signalisiert<br />

� Umgekehrt: Qualitätsimage leidet unter häufigen<br />

Sonderangeboten<br />

� Qualitätsbier in Dosen?<br />

� Qualitätsstaubsauger über Diskontschiene?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 387<br />

Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />

6<br />

<strong>Marketing</strong>-Mix g<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 388<br />

5


<strong>Marketing</strong>-Mix: Das 4-P-Modell<br />

Kommunikationspolitik<br />

<strong>Marketing</strong>-Mix: Das 4-P-Modell<br />

Produkt- und<br />

Leistungspolitik<br />

Markt<br />

Distributionspolitik<br />

� Produkt- und Leistungspolitik (Product)<br />

Programm Programm, Qualität, Qualität Marke, Marke Zusatzleistungen<br />

� Preis- und Konditionenpolitik (Price)<br />

Preis- und<br />

Konditionenpolitik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 389<br />

Rabatte Rabatte, Boni Boni, Liefer- Liefer und Zahlungsbedingungen<br />

� Distributionspolitik (Place)<br />

SStandort, d WWarenverteilung, il VVertriebswege i b<br />

� Kommunikationspolitik (Promotion)<br />

Werbung, Verkaufsförderung, persönlicher Verkauf,<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 390<br />

6<br />

6


� Produkt- und Leistungspolitik<br />

Fünf Faktoren für technische Unternehmen<br />

� Leistungsprogramm<br />

Qualität, Programmgestaltung, -innovationen, -variationen, -<br />

eliminierung<br />

�� Integration des „externen externen Faktors“<br />

Die Rolle des Kunden bei der Erstellung von Leistungen<br />

� Vertrauensbildung<br />

Marke(n) und Corporate Identity als Vertrauensanker für intangible<br />

Leistungen<br />

� Zusatzleistungen<br />

Zusatznutzen zur Kernleistung<br />

� BBeschwerdemanagement h d t<br />

Dialog mit den Kunden<br />

� Leistungsprogramm: Endziel „Commitment“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 391<br />

Erwartungen<br />

Episode 1 Episode 2 Episode 3 Episode 4 Episo<br />

Toleran Toleranzzone one<br />

Beziehungsqualität<br />

? Commitment ?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 392<br />

6<br />

6


Leistungsprogramm: Pionier oder Folger?<br />

Pionier<br />

� Aktive Strategie g<br />

� Baut Reputation als Innovator<br />

auf<br />

� Kann „Konsumentenrente“<br />

abschöpfen p<br />

� Lizenzen als zusätzliche<br />

Ertragsquelle<br />

� Oft hilflos, wenn Führerschaft<br />

verloren geht<br />

Leistungsprogramm: Ideenfindung (Auswahl)<br />

Früher Folger<br />

� Umgeht g Risiken der Entwicklung g<br />

und Einführung<br />

� „Die „ zweite Maus frisst den<br />

Käse“<br />

Später p Folger g<br />

� Kann Marktentwicklung besser<br />

einschätzen<br />

� Marktanteilsgewinne durch<br />

konsequente Niedrigpreispolitik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 393<br />

� Intuitiv-kreative Methoden<br />

� Brainstorming: eine wechselseitige Anregung der Teilnehmer,<br />

um Problemlösungssitzungen effizienter und effektiver zu<br />

gestalten<br />

�� Brainwriting: wie Brainstorming Brainstorming, jedoch werden die Ideen<br />

schriftlich festgehalten und weitergereicht<br />

� Synektik: eine anspruchsvolle Verfremdungsmethode, bei der<br />

fremde Strukturen auf die eigene Problemstellung übertragen<br />

werden<br />

� Systematisch-analytische Systematisch analytische Methoden<br />

� Morphologischer Kasten: systematische Strukturanalyse mit<br />

dem Ziel, neue Kombinationen zu finden<br />

� Delphi-Methode: ein qualitatives Prognoseverfahren basierend<br />

auf einer mehrstufigen Expertenbefragung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 394<br />

6<br />

6


Brainstorming<br />

� Regel 1: Jede Kritik oder Wertung an den geäußerten Ideen wird auf<br />

eine gesonderte nachfolgenden Phase verschoben<br />

� Regel 2: Die Ideen der anderen Teilnehmer können und sollen<br />

aufgegriffen und weiterentwickelt werden<br />

�� Regel 3: Die Teilnehmer können und sollen ihrer Phantasie freien<br />

Lauf lassen<br />

� Regel 4: Es sollen möglichst viele Ideen in kurzer Zeit produziert<br />

werden<br />

� Regel 5: Die ideale Brainstorming-Gruppe umfasst 5 bis 7 Teilnehmer<br />

� RRegel l 6: 6 DDer MModerator d t ddarf f kkeine i ddominierende i i d RRolle ll einnehmen, i h<br />

sondern er ist primus inter pares<br />

� Regel 7: Der Protokollant muss die Sitzung genau verfolgen und darf<br />

keine Wertungen vornehmen<br />

Brainwriting: Methode 635<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 395<br />

� Das Problem wird vorgestellt, besprochen und definiert<br />

� Jeder der 6 Teilnehmer trägt in die oberste Zeile seines Formulars 3<br />

Ideen ein. Dazu hat er 5 Minuten Zeit<br />

� Nun werden die Formulare reihum ausgetauscht, d.h. jeder Tn gibt<br />

sein Formular an den rechten Nachbarn und erhält das seines zur<br />

Linken sitzenden Nachbarn<br />

�� Jeder Tn hat nun die ersten drei Ideen seines Vorgängers vor sich sich. Er<br />

kann jetzt eine Ergänzung oder eine Variation der Vorgängeridee oder<br />

eine neue, , andere Idee niederschreiben<br />

� Dann werden die Formulare erneut weitergereicht<br />

� Das Verfahren ist beendet, , wenn auch die sechste und letzte Zeile<br />

eines jeden Formulars mit Ideen ausgefüllt ist<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 396<br />

6<br />

6


Synektik<br />

� Analyse und Definition des Problems<br />

� Spontane p Lösungen g („ („Purge“) g )<br />

� Neuformulierung des Problems<br />

� Bildung direkter Analogien Analogien, zz.B. B aus der Natur<br />

� Persönliche Analogien („Identifikation“)<br />

�� Symbolische Analogien ( („Kontradiktionen Kontradiktionen“) )<br />

� Direkte Analogien, z.B. aus der Technik<br />

� AAnalyse l der d direkten di kt Analogien A l i<br />

� Übertragung auf das Problem („Force-Fit“)<br />

� Entwicklung von Lösungsansätzen<br />

„Morphologischer Kasten“: Beispiel Hautcreme<br />

Anwendungszweck<br />

ec<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 397<br />

Babys Senioren Autofahrer Sportler<br />

Make-up interessant interessant interessant<br />

Schönheitskorrektur<br />

interessant interessant<br />

Wundbehandlung bekannt interessant<br />

Körperreinigung bekannt interessant<br />

Geruchsbindung bekannt interessant<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 398<br />

6<br />

6


Delphi-Methode<br />

� Projektleiter schildert jedem Experten das Projektvorhaben und<br />

händigt ihm ein Schätzformular aus<br />

�� Jeder Experte füllt getrennt das Formular aus aus.<br />

� Dabei dürfen Fragen nur mit dem Projektleiter besprochen werden;<br />

eine Diskussion zwischen den Experten ist nicht gestattet<br />

� DDer PProjektleiter j ktl it analysiert l i t di die AAngaben. b<br />

� Falls die Schätzwerte eines Paketes stark voneinander abweichen,<br />

werden diese mit Kommentar auf einem neuen Formular erfasst<br />

� Dieses wird erneut zur selbständigen Überarbeitung an die Experten<br />

gereicht<br />

� Die e Sc Schritte tte 2 bbis s 4 werden e de so lange a ge wiederholt, ede o t, bis b s die d e ge gewünschte ü sc te<br />

Annäherung<br />

der Ergebnisse erreicht ist oder der Projektleiter die Ergebnisse<br />

akzeptiert<br />

� Der Durchschnitt der letzten Überarbeitung der Ergebnisse aller<br />

Aufgabenpakete stellt das endgültige Schätzergebnis dar<br />

„Promotoren“ des Innovationsprozesses<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 399<br />

� Prozesspromotor: verhindert das allmähliche Versanden des<br />

Projektes, handhabt Konflikte, behebt Missverständnisse etc.<br />

� Fachpromotor: überwindet das "Bremsverhalten" von<br />

Fachopponenten<br />

� Machtpromotor: schaltet die Willensbarrieren der internen<br />

Machtopponenten aus<br />

� Beziehungspromotor: fördert Kooperationen und schaltet das NIH-<br />

Syndrom aus<br />

� Ergebnispromotor: sorgt dafür, dass die beschlossenen<br />

Teilaufgaben auch die geplanten Ergebnisse bringen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 400<br />

6<br />

6


Leistungsprogramm: Betriebliches Vorschlagswesen (BVW)<br />

� In Deutschland von Alfred Krupp gegründet, begann es mit der<br />

Sammlung von Regeln und Vorschriften, welche die Rechte und<br />

Pflichten aller Arbeiter festlegt: „General General Regulativ“ Regulativ“, trat 1888 in Kraft<br />

� Durch den Wandel in der Führungspraxis wird das BVW immer mehr<br />

zum Bestandteil einer modernen Führungsphilosophie<br />

g p p<br />

� Der Mitarbeiter soll sich mit dem Unternehmen identifizieren, indem<br />

man ihm nach Ideen und Vorschläge fragt und seine Interessen<br />

bberücksichtigt ü k i hti t<br />

� Er hat damit die Möglichkeit, über seine betrieblichen Aufgaben hinaus<br />

aktiv am Betriebsgeschehen mitzuwirken<br />

� Allerdings: Das betriebliche Vorschlagswesen mutiert oft zum<br />

Unwesen<br />

� Verstopfte Instanzenwege machen aus dem spontanen Ideenfinder<br />

einen resignierenden Antragsteller<br />

Leistungsprogramm: Ideenmanagement<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 401<br />

� Umfasst zahlreiche Führungsinstrumente zur Förderung der<br />

Mitarbeiterkreativität, wie kontinuierliche Verbesserung (KVP),<br />

Gruppen- und Teamkonzepte<br />

� Es muss darauf geachtet werden, dass die Vorschläge nicht mit den<br />

Zielsetzungen des KVP kollidieren und die Mitarbeiter im Unklaren<br />

sind, welche Vorschläge nun an welcher Stelle einzureichen sind<br />

� Um das Ideenmanagement zu etablieren, muss ein<br />

innovationsfreundliches Arbeitsklima im Unternehmen herrschen<br />

� Ziel ist, vom Ideenfundus möglichst vieler Mitarbeiter zu profitieren<br />

und ihnen Gelegenheit zu geben, ihre Ideen einzubringen und selbst<br />

aktiv kti iin ddas BBetriebsgeschehen t i b h h einzugreifen i if<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 402<br />

6<br />

6


Leistungsprogramm: „Fokusgruppen“<br />

� Moderierte Gruppendiskussionen mit acht bis zwölf Personen<br />

�� Besonders geeignet geeignet, um herauszufinden, herauszufinden warum welche Argumente<br />

ziehen<br />

� Es kann beobachtet werden werden, wie diese in einem<br />

Kleingruppenkontext wahrgenommen und verarbeitet werden<br />

� Ideengewinnung und Sondieren von Einstellungen und Erwartungen<br />

� Wertvolle Hinweise für weiterführende Produkt- und Leistungspolitik<br />

�� Können auch auch online via Internet durchgeführt werden<br />

Leistungsprogramm: Produkt- und Markttests<br />

� Produktentwicklung endet mit Prototyp<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 403<br />

� In der Testphase wird der Prototyp auf technische, formale und<br />

funktionale Mängel sowie auf Probleme mit den verwendeten<br />

Werkstoffen und bei einer Großserienproduktion überprüft<br />

� All dies muss noch vor der Nullserien-Produktion geschehen<br />

� Prototypen werden „am Markt“ von Schlüsselkunden oder neutralen<br />

Sachverständigen getestet<br />

� Achtung: auf die Zusammensetzung des „Buying Center“ achten<br />

�� Im nächsten Schritt erfolgt ein breit angelegter Markttest<br />

� Probeverkauf unter kontrollierten Bedingungen in einem<br />

abgegrenzten Teilmarkt unter Einsatz ausgewählter <strong>Marketing</strong><br />

Instrumente oder des gesamtem <strong>Marketing</strong>-Mix<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 404<br />

6<br />

6


Typische fehlgeschlagene Neueinführungen<br />

� „Die bessere Mausefalle, die keiner wollte“: Zahl der<br />

potenziellen Kunden überschätzt<br />

� „Das Mee-Too-Produkt, das auf Konkurrenzbarriere trifft“:<br />

Marken- oder Produkttreue unterschätzt<br />

� „Produkte mit Wettbewerbsschwächen“: Mee-Too-Produkte, die<br />

dem Druck neuer Konkurrenten nicht standhielten<br />

� „Produkte mit Umfeldschwächen“: f ä “ Falsche Einschätzung des<br />

Umfeldes<br />

�� „Produkte Produkte mit technischen Schwächen“: Schwächen : Hielten technisch nicht nicht,<br />

was sie versprachen<br />

� „Der Der Preiseinbruch“: Preiseinbruch : Preissenkungen der Konkurrenz führten<br />

zum Fehlschlag<br />

� Integration des „externen Faktors“<br />

Hohe Integration<br />

Rolle des Kunden<br />

bei der Erstellung<br />

von Leistungen<br />

Hohe Autonomie<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 405<br />

Architektenhaus-<br />

Neubau<br />

Sonder-<br />

maschine<br />

Fertighaus-<br />

Neubau<br />

Kraftwerk<br />

Halbfertigprodukt<br />

Serviceintensives<br />

Fertigprodukt<br />

Standardisiertes<br />

Fertigprodukt<br />

Hohe<br />

Materialität<br />

Frisur<br />

Komplette<br />

IT-Lösung<br />

Zahnbehandlung<br />

Autoreparatur<br />

Fastfoodoutlet<br />

Ergebnis<br />

der Leistung<br />

Gourmet-<br />

Restaurant<br />

Mitarbeiterschulung<br />

Unternehmensberatung <br />

Sicherheitsdienst<br />

Gebäudereinigung<br />

Vermögensverwaltung<br />

Kfz-<br />

Leasing<br />

Bank,<br />

Sparkasse<br />

Hohe<br />

Immaterialität<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 406<br />

6<br />

6


� Vertrauensbildung: Marken<br />

� Markenelemente<br />

�� Markenidentität<br />

� Markenallianz<br />

�� Markenanreicherung<br />

� Markendehnung<br />

� MMarkentreue k<br />

� Markenerfolg<br />

Markenelemente<br />

� Markennamen (z.B. Marlboro)<br />

� Schrifttypen yp ( (z.B. Coca-Cola Schriftzug) g)<br />

� Farben (z.B. blau/weiß bei Nivea)<br />

� Formen (z.B. (z B Autodesign bei BMW)<br />

� Logos (z.B. Mercedes-Stern)<br />

�� Charaktere (z (z.B. B Michelin Michelin-Mann) Mann)<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 407<br />

� Slogans (z.B. "Da weiß man was man hat" bei Persil)<br />

� Ji Jingles l ( (z.B. B fü fünf f Kli Klingel-Töne l Tö der d DDeutschen t h TTelekom) l k )<br />

� Verpackungen (z.B. Papierumverpackung bei Underberg-Flaschen)<br />

� Schlüsselbilder (z.B. Segelschiff bei Beck's)<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 408<br />

6<br />

6


Markenidentität<br />

� Summe der Merkmale einer Marke, die diese dauerhaft gegenüber<br />

anderen Marken abgrenzt<br />

� Selbstbild des Unternehmens: Angestrebte Wahrnehmungen der<br />

Marke und gewünschte Marken-Assoziationen<br />

� Fremdbild: Wahrnehmungen von außen<br />

� Stärke der Markenidentität hängt g vom Ausmaß<br />

der Übereinstimmung zwischen Selbst- und Fremdbild ab<br />

Markenallianzen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 409<br />

� Bündelung der Kraft von mindestens zwei selbständigen Marken in<br />

einem gemeinsamen g<br />

Auftritt am Markt:<br />

� Co-Promotions: z. B. McDonald's und Disney; Fairy Ultra und<br />

Spülmaschinenmarke<br />

p<br />

� Co-Branding: z. B. Eis von Mövenpick und Schöller;<br />

Kreditkartemarke und Bayern y München<br />

� Ingredient-Branding: z. B. Intel Inside und PC-<br />

Herstellermarke; Gore-Tex und Schöffel<br />

� Mega-Brands: z. B. Star-Alliance plus lokale Carrier-Marke im<br />

internationalen Luftfahrtbereich<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 410<br />

6<br />

6


Markenanreicherung<br />

� Wenn es darum geht, „mehr aus einer Marke zu machen“:<br />

�� Verknüpfung einer Marke mit zusätzlichen Imageobjekten<br />

� Beispiele:<br />

�� unternehmenseigene oder unternehmensfremde Marken<br />

� Personen oder Charaktere<br />

�� VVeranstaltungen l oder d IInstitutionen i i<br />

� Länder, Regionen, Absatzkanäle<br />

Markendehnung<br />

� Nutzung vorhandener Marken im Rahmen von<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 411<br />

Produktlinienerweiterungen ( („line line extensions“) extensions ) oder<br />

Markenerweiterungen („brand / franchise extensions“)<br />

� Je ähnlicher ein Erweiterungsprodukt dem Mutterprodukt ist, ist desto<br />

höher ist die Akzeptanz im Markt<br />

� Beispiel Dunhill (Tabak (Tabak, Zigaretten, Zigaretten Pfeifen): durch Transfer der<br />

Marke auf Herrenbekleidung, Schreibartikel und Uhren<br />

erwirtschaftet Dunhill inzwischen 90% des Gesamtumsatzes mit<br />

Transferprodukten<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 412<br />

6<br />

6


Markentreue<br />

� Wiederholter Kauf einer Marke<br />

� Bei hoher Überzeugung g g des Abnehmers: echte Markentreue, ,<br />

Commitment, Anhängerschaft<br />

� Bei zufälliger g oder ggewohnheitsmäßigem g Wiederholungs- g<br />

kauf: unechte oder trügerische Markentreue<br />

� Wichtigster g Faktor ist das Markenvertrauen; zwei Dimensionen:<br />

� die Erwartung, dass die Marke die Bedürfnisse des<br />

Konsumenten erfüllt (Zuverlässigkeit)<br />

� die Überzeugung, dass die Marke bzw. das Unternehmen in<br />

kritischen Situationen (z.B. Beschwerde) im Interesse des<br />

Konsumenten handeln würde (Problemlösungsabsicht)<br />

Markenerfolg<br />

Was will die Marke<br />

wem mitteilen?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 413<br />

Was können wir tun, damit die Marke als<br />

Gesamtgestalt erlebt wird?<br />

Markenerfolg<br />

Welche<br />

Unternehmensleistung will<br />

die Marke „transportieren“?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 414<br />

6<br />

6


Vertrauensbildung: Corporate Identity<br />

Corporate<br />

Communications<br />

� Zusatzleistungen<br />

Worte<br />

Drei Elemente<br />

Corporate<br />

Design<br />

Erscheinung<br />

Identität<br />

Angebot eines Zusatznutzens, um sich<br />

(a) ( ) von der Konkurrenz abzugrenzen g und<br />

Taten<br />

(b) um die eigenen Kernleistung aufzuwerten<br />

Beispiel<br />

Bahn<br />

Vorteils<br />

Card<br />

Lounge<br />

Corporate<br />

Behaviour<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 415<br />

Zusatzleistungen<br />

Business<br />

Class<br />

Zubringer-<br />

Service<br />

Eintrittskarte<br />

Kernleistung<br />

Hallenbad<br />

Transport<br />

per Bahn<br />

Tageskarte<br />

Bergbahnen g<br />

Club-<br />

Mitgliedschaft<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 416<br />

6<br />

6


� Beschwerdemanagement: Bausteine<br />

� <strong>Marketing</strong>-Mix: Preis- und Konditionenpolitik<br />

Kommunikationspolitik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 417<br />

Produkt- und<br />

Leistungspolitik<br />

Markt<br />

Distributionspolitik<br />

Preis- und<br />

Konditionenpolitik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 418<br />

6<br />

6


Preis- und Konditionenpolitik: Prinzip<br />

� Alle Überlegungen, Planungen und Entscheidungen in Bezug auf<br />

Preise, Rabatte, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen sowie<br />

Kreditbedingungen<br />

� Der eigene Preis bestimmt sich durch<br />

� die entstandenen Kosten<br />

� die Preise der Mitbewerber für gleichartige g g Produkte und<br />

� durch die Nachfrage<br />

� Da der Produktnutzen am Markt eine entscheidende Rolle spielt,<br />

sollte das Produkt nicht auf Kosten dieses Nutzens abgespeckt<br />

werden, um einen realisierbaren Preis zu erzielen<br />

Rabattformen<br />

� Individualrabatt<br />

� Kombinationsverkäufe<br />

� Preisgarantien<br />

� Mengenrabatte Mengenrabatte, zz. BB. Naturalrabatte<br />

� Rabatte für bestimmte Kundengruppen („20/80“)<br />

�� Händlerverbundrabatte<br />

� Payback-Systeme (Kundenkarte)<br />

� GGutscheine t h i<br />

� Inzahlungnahme<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 419<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 420<br />

6<br />

6


Preisdifferenzierung<br />

� Ziel ist es, die kundenindividuelle Zahlungsbereitschaft maximal<br />

auszuschöpfen („Revenue Management“)<br />

� Erfolgt systematisch nach<br />

� Kunden und Zielgruppen<br />

� Kundennutzen („Value-to-Customer“)<br />

� Raum und Zeit<br />

� Formen der Preisdifferenzierung:<br />

� Nichtlineare Preise, z. B. Mobilfunk-Tarife, stufenweise Flatrate,<br />

ÖBB-VorteilsCard<br />

� Preisbündelung wie bei Auto-Sonderausstattungen<br />

� Leistungsabhängige Rabattstrukturen für große Direktkunden<br />

und Händler<br />

Preisdifferenzierung: Gewinnpotenzial<br />

Absatz<br />

Gewinn ohne<br />

Preisdifferenzierung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 421<br />

Gewinnpotenzial lässt sich<br />

durch differenzierte Preise im<br />

Vergleich zum einheitlichen Preis<br />

besser ausschöpfen<br />

Motto: Vom „Rechteck zum<br />

Dreieck“ Dreieck<br />

Einheitskosten Einheitspreis Preis<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 422<br />

6<br />

6


Preisbündelung<br />

� Reine Preisbündelung:<br />

Informationsprodukte, p , wie z. B. Sportberichte, p , Börseninfos, ,<br />

Kochrezepte, Wirtschaftsnachrichten etc, sind nur als Gesamtpaket<br />

erhältlich<br />

� Gemischte Preisbündelung:<br />

Produkte werden zusätzlich einzeln zu Teilpreisen p angeboten g<br />

� Bei vielen Produkten und wenn das Unternehmen in einer<br />

Vielzahl von Segmente tätig ist, ist gemischte Preisbündelung<br />

vorteilhaft<br />

Nutzenorientierte Preisdifferenzierung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 423<br />

� Die Liberalisierung großer Dienstleistungsmärkte, wie Bahn, Strom und<br />

Telekommunikation, hat Bewegung in die Preispolitik gebracht<br />

� AAnstelle t ll phantasieloser h t i l "G "Gebühren" büh " stehen t h nun mehrere h (" ("optionale") ti l ") TTarife if<br />

zur Auswahl, die nicht nur von der Menge der bezogenen Leistung, sondern<br />

auch von Merkmalen wie Qualität und Zeit abhängen<br />

� Mit einer solchen Preisdifferenzierung hoffen die Anbieter, die<br />

unterschiedliche Zahlungsbereitschaft der Konsumenten besser<br />

abzuschöpfen p und höhere Gewinne zu erzielen<br />

� Nötig ist hierzu methodisches Know-how und die Einschätzung des<br />

Nutzungsverhalten der Konsumenten<br />

� DDer AAnbieter bi t muss vor allem ll di die optimale ti l TTarifstruktur if t kt ermitteln itt l<br />

� Immerhin, schon der Einsatz eines zweiteiligen Tarifs führt gegenüber<br />

linearen und Pauschaltarifen zu mittleren Gewinnsteigerungen von fast<br />

50%, die allerdings mit einer geringeren Anzahl an Nutzern erkauft werden<br />

müssen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 424<br />

6


Nichtlineare Preisgestaltung<br />

Beispiele:<br />

� Mengenrabatt auf alle Einheiten Beispiel BahnCard<br />

� Zweiteiliger Tarif: feste Gebühr<br />

plus Preis je Einheit<br />

� Angestoßener Mengenrabatt<br />

Umsatz<br />

(Blocktarif): Stückpreis bis zu<br />

bbestimmter ti t Menge, M dann d<br />

niedrigerer Stückpreis für alle Verlust<br />

Einheiten<br />

� Preispunkte: z.B. € 6 pro<br />

Einheit, 50 für 10, 90 für 20<br />

Einheiten etc.<br />

Preis für BahnCard<br />

� Gruppenpreise<br />

mationsmt die Preispolitik und Kundenbindung<br />

Informationspolitik<br />

Preisklarheit<br />

Welche<br />

Leistung?<br />

LLeistungssicherheit i t i h h it<br />

Preisvertrauen<br />

Absatz<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 425<br />

Keine<br />

„Überraschungen“<br />

Preiszuverlässigkeit<br />

Kundenbindung<br />

Vergleich mit<br />

Konkurrenz<br />

Preisgünstigkeit<br />

Preiszufriedenheit<br />

6<br />

zB z.B.<br />

„Preisbaukästen“<br />

Preiswürdigkeit<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 426


Preispolitik: Die „Preistreppe“ (Beispiel)<br />

� <strong>Marketing</strong>-Mix: Distributionspolitik<br />

Kommunikationspolitik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 427<br />

Produkt- und<br />

Leistungspolitik<br />

Markt<br />

Distributionspolitik<br />

Preis- und<br />

Konditionenpolitik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 428<br />

6<br />

6


Distributionspolitik: Prinzip<br />

� Alle Entscheidungen und Handlungen des Unternehmens im<br />

Zusammenhang mit dem Weg eines Produktes vom Hersteller bis<br />

zum EEndverbraucher d b h<br />

� Direkte, indirekte Distribution, Eigenvertrieb, Fremdvertrieb,<br />

exklusive exklusive, selektive selektive, intensive Distribution Distribution, E-Commerce<br />

E Commerce<br />

� Die optimale Distribution hängt vor allem ab von<br />

� den Vertriebskosten<br />

� dem Distributionsgrad<br />

� der Kooperationsbereitschaft der Partner<br />

� der Aufbaudauer<br />

� der Flexibilität<br />

� der Beeinflussbarkeit<br />

� Der Kontrollierbarkeit<br />

Distributionspolitik: Beispiele<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 429<br />

Exklusive Distribution Selektive Distribution Intensive Distribution<br />

� geringe Zahl von � mehrere - aber nicht<br />

Partnern<br />

alle potenziellen<br />

� Exklusivrechte<br />

Partner<br />

� hochmotivierte � Konzentration auf<br />

Verkaufsunterstützung wenige Distributions-<br />

� gute Kontroll- und partner<br />

Steuerungsmöglichkeiten � angemessene<br />

� VVerbesserung b ddes<br />

MMarktabdeckung kt bd k bbei i<br />

Produktimages<br />

geringeren Kontroll-<br />

� höhere Handelsspannen kosten<br />

� vor allem für Produkte<br />

des mühelosen Kaufs<br />

� Produkte überall<br />

verfügbar<br />

� hohe Präsenz beim<br />

Kunden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 430<br />

6<br />

6


Distributionspolitik: Klassische Alternative<br />

� Vertretung auf Provisionsbasis<br />

Kosten<br />

�Problem �Problem Informationsasymmetrie<br />

des<br />

Verkaufs<br />

Vertretung auf<br />

Provisionsbasis<br />

Vertrieb über<br />

eigene<br />

Verkaufs-<br />

niederlassung<br />

Umsatz<br />

� <strong>Marketing</strong>-Mix: Kommunikationspolitik<br />

Kommunikationspolitik<br />

�Variable Kosten als Attraktion<br />

�Viele Kunden bevorzugen<br />

unabhängige Vertreter<br />

�Häufig bessere Marktkenntnis<br />

� Ei Eigene VVerkaufsniederlassung k f i d l<br />

�Informationsasymmetrie<br />

entschärft e tsc ä t<br />

�Fixkosten als Barriere<br />

�Konzentration auf eigene<br />

Produkte<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 431<br />

Produkt- und<br />

Leistungspolitik<br />

Markt<br />

Distributionspolitik<br />

Preis- und<br />

Konditionenpolitik<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 432<br />

6<br />

6


Kommunikationspolitik: Elemente<br />

a. Kommunikationssituation analysieren<br />

bb. Kommunikationsziele festlegen<br />

c. Zielgruppen definieren<br />

dd. Kommunikationsinstrumente auswählen<br />

e. Kommunikation in die Unternehmenskommunikation integrieren<br />

ff. Ef Erfolg l der d iintegrierten i KKommunikation ik i kkontrollieren lli<br />

a. Kommunikationssituation analysieren<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 433<br />

Einflüsse des<br />

Marktes<br />

Einflüsse des<br />

Einflüsse der<br />

eigenen<br />

Unternehmens<br />

Kunden<br />

Einflüsse des<br />

Umfeldes<br />

Kommunikation<br />

Einflüsse der<br />

Konkurrenz<br />

Einflüsse der<br />

Absatzmittler<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 434<br />

6<br />

6


. Kommunikationsziele festlegen<br />

� Kontakterfolg<br />

Streuverlust vermeiden<br />

� Aufmerksamkeit<br />

Den Wahrnehmungsfilter der Umworbenen durchdringen<br />

� Erinnerungswirkung<br />

Verankerung möglichst im „Evoked Set“<br />

� IInformationsfunktion f ti f kti<br />

Leistungsumfang, Leistungserstellung etc.<br />

�� Gefühlswirkung<br />

Positive Einstimmung<br />

� Aufforderung zum Handeln<br />

Kaufen und Weiterempfehlen<br />

c. Zielgruppen definieren: Beispiel<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 435<br />

Primäre<br />

Zielgruppe<br />

Öffentlichkeit<br />

Sekundäre<br />

Mitarbeiter<br />

Zielgruppen<br />

Kunden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 436<br />

6<br />

6


d. Kommunikationsinstrumente auswählen: Beispiel<br />

Ebene<br />

Kommunikation<br />

Unpersönlich<br />

Persönlich<br />

Kunden Mitarbeiter Öffentlichkeit<br />

� Prospekte<br />

� Preisausschreiben<br />

� Spezialangebote<br />

� Clubsysteme<br />

� E-Mail-Verteiler<br />

� Verkaufsgespräch<br />

� Verkaufsförderung<br />

� Kundenstammtisch<br />

� Kundenforen<br />

� Messen<br />

� Ausstellungen g<br />

e. Kommunikation integrieren<br />

� Dabei geht es darum,<br />

� Firmenbroschüren<br />

� Leitbild<br />

� Firmenzeitschriften<br />

� Intranet<br />

� Corporate Identity<br />

� Mitarbeitergespräch<br />

� Veranstaltungen<br />

� Workshops<br />

� Seminare<br />

� Qualitätszirkel<br />

� Lernstatt<br />

� Betriebsversammlung<br />

6<br />

� Mediawerbung<br />

� Pressearbeit<br />

� Firmenbroschüren<br />

� Clubsysteme<br />

� Sponsoring<br />

� Vorträge<br />

� Pressekonferenz<br />

� Tag der offenen<br />

Tür<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 437<br />

�� aus der Vielfalt der eingesetzten Instrumente und Maßnahmen<br />

der internen und externen Kommunikation<br />

�� eininsichgeschlossenes ein in sich geschlossenes und widerspruchsfreies<br />

Kommunikationssystem zu erstellen,<br />

�� um ein für die Zielgruppen konsistentes Erscheinungsbild<br />

� des Unternehmens zu vermitteln<br />

�� Vergleich mit einem Dirigenten:<br />

� Er koordiniert das Zusammenwirken der Instrumentalisten zu<br />

einem wohlklingenden Ganzen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 438<br />

6


f. Erfolg kontrollieren<br />

� Effektivitätskontrolle<br />

�� psychologische Wirkung: zz. BB. Beziehungsqualität<br />

Beziehungsqualität,<br />

Kundenzufriedenheit<br />

�� verhaltensbezogene Wirkung: zz. BB. Kundentreue Kundentreue, Commitment<br />

� ökonomische Wirkung: z. B. Umsatz, Grad der<br />

Marktdurchdringung<br />

� Effizienzkontrolle<br />

Verhältnis von Wirkung des eingesetzten<br />

Kommunikationsinstruments zu den Kosten dieses Einsatzes<br />

f. Erfolg kontrollieren: Image-Analyse<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 439<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 440<br />

6<br />

6


f. Erfolg kontrollieren: „Staircase“-Analyse<br />

100%<br />

Gesamtmarkt<br />

20%<br />

nicht<br />

80%<br />

kennen<br />

uns<br />

Bekanntheit<br />

40%<br />

nicht<br />

60%<br />

finden<br />

unsere<br />

Leistung<br />

attraktiv<br />

50%<br />

nicht<br />

50%<br />

haben<br />

probiert bi<br />

Image Erstkaufrate<br />

Zufriedenheit<br />

f. Erfolg kontrollieren: Kosteneffizienz I<br />

60% sind zufrieden<br />

Loyalität<br />

40% loyal<br />

Cross-<br />

Buying<br />

20%<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 441<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 442<br />

6<br />

6


f. Erfolg kontrollieren: Kosteneffizienz II<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 443<br />

Einsatz von Kommunikationsinstrumenten: Auswahl<br />

a. Verkaufsförderung (Promotions)<br />

bb. Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations)<br />

c. Sponsoring<br />

dd. Event <strong>Marketing</strong> (Veranstaltungen)<br />

e. Mundwerbung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 444<br />

6<br />

6


a. Verkaufsförderung (Promotions)<br />

� Geschenke<br />

z. B. Taschenrechner bei Versicherungsabschluss<br />

� Merchandising<br />

z. B. Fähnchen mit Logo des Unternehmens<br />

� Preisreduktion<br />

z. B. Miles-and-More-Programm<br />

� Coupons<br />

zz. BB. Verbindung von Parkticket und Konsumption<br />

� Vorführungen<br />

z. B. Videovorführung über neues Produkt<br />

� Wettbewerbe<br />

z. B. Sparwettbewerb einer Bank<br />

� Point-of-Sale-Material<br />

z. B. Verteilung von Prospekten<br />

b. Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations)<br />

Kommunikation mit der „Öffentlichkeit“,<br />

� die besonders auf langfristige g g Ziele<br />

wie Aufbau, Erhaltung und<br />

Gestaltung eines konsistenten Images<br />

und somit von Vertrauen abzielt,<br />

�� an einem Konsens mit den<br />

Teilöffentlichkeiten in der Umwelt der<br />

Organisation interessiert ist und<br />

� im Fall von Konflikten glaubwürdiges<br />

HHandeln d l dder OOrganisation i ti ermöglichen ö li h<br />

soll<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 445<br />

Leistungsbezogen<br />

Unter-<br />

nehmens<br />

bezogen<br />

Gesellschaftsbbezogen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 446<br />

6<br />

6


c. Sponsoring<br />

� Die Zuwendung von Finanzmitteln, Sach- oder Dienstleistungen<br />

� an eine Einzelperson, eine Gruppe von Personen, Organisationen<br />

oder Institutionen<br />

� gegen die Gewährung von Rechten zur kommunikativen Nutzung von<br />

Projekten, Personen, der Organisation oder der Institution<br />

� auf der Basis einer vertraglichen Vereinbarung (Sponsorship)<br />

� mit der regelmäßig auch eigene unternehmensbezogene Ziele<br />

verfolgt werden<br />

� Sportsponsoring, Kunst- und Kultursponsoring, Soziosponsoring,<br />

Ökosponsoring, Wissenschaftssponsoring<br />

d. Event <strong>Marketing</strong> (Veranstaltungen)<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 447<br />

� Die systematische Planung, Organisation, Inszenierung und<br />

Kontrolle von erlebnis- und dialogorientierten firmen- oder<br />

produktbezogenen Veranstaltungen<br />

� Mit Hilfe einer besonderen Inszenierung werden starke innere Reize<br />

bzw. Motivationsprozesse bei den Teilnehmern in Gang gesetzt<br />

� Starke Integration des „externen Faktors“<br />

� Wichtig: Kunde muss sich beim nächsten Kontakt an den Event<br />

erinnern<br />

� <strong>Marketing</strong>-Events können je nach Zielgruppe firmenintern,<br />

firmenextern oder im Handel stattfinden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 448<br />

6<br />

6


e. Mundwerbung<br />

� Die Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Personen über<br />

einen Anbieter und dessen Leistungsangebot<br />

� Kann eine positive, neutrale oder negative Wirkung haben<br />

� Negative Erfahrungen werden etwa dreimal häufiger<br />

weitergegeben werden als positive Ist besonders für solche Güter<br />

in Betracht zu ziehen, bei denen die Qualität nur über<br />

Erfahrungen festgestellt werden kann oder die ein hohes Maß an<br />

Vertrauen erfordern<br />

� Wird überwiegend im engeren sozialen Umfeld weitergegeben<br />

� Wird oft durch ein Kauferlebnis, aber auch durch bestimmte<br />

persönliche p Züge, g , wie Prestigestreben g oder hohes<br />

Selbstbewusstsein, ausgelöst<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 449<br />

Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />

Produktmanagement g<br />

7<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 450<br />

6


Produktmanagement: Produkteinführung ( Checkliste I)<br />

� Welche Maßnahmen waren bei einer Produkteinführung in der<br />

Vergangenheit erfolgreich/weniger erfolgreich?<br />

� Haben Sie den Gesamtmarkt so in Segmente aufgeteilt, dass diese<br />

in sich möglichst homogen sind, wobei sich alle Segmente deutlich<br />

voneinander unterscheiden sollten?<br />

� Haben Sie die Zielgruppen, z. B. über Fachverbände,<br />

Marktforschungsinstitute Marktforschungsinstitute, Portale Portale, die Fachpresse etc etc., ausreichend<br />

recherchiert?<br />

� Welche Zielgruppen g pp erscheinen am erfolgversprechendsten?<br />

g p<br />

� Gibt es bereits Erfahrungen mit dem einzuführenden Produkt, wenn<br />

ja, welche?<br />

� Gibt es bereits Kundenmeinungen zum Produkt, wenn ja, welche?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 451<br />

Produktmanagement: Produkteinführung ( Checkliste II)<br />

� Was wurde bis jetzt zur Vermarktung des Produktes unternommen?<br />

� Welches sind die wichtigsten g Merkmale Ihrer Produkt oder<br />

Dienstleistungsidee?<br />

� Welche Erfahrungen g liegen g der Idee zugrunde? g<br />

� Gibt es detaillierte Produktbeschreibungen?<br />

� Gibt es detaillierte Nutzenbeschreibungen (Stichwort USP)?<br />

� Welche Konkurrenzprodukte existieren bereits?<br />

�� Welche Strategien verfolgen die Mitbewerber?<br />

� Welche Vertriebswege benutzen die Mitbewerber?<br />

� IInwiefern i f muss das d PProdukt d kt noch h ergänzt ä t werden? d ?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 452<br />

7<br />

7


Produktmanagement: Produkteinführung ( Checkliste III)<br />

� Welche Stärken und Schwächen fallen beim Produktvergleich mit<br />

anderen Produkten auf?<br />

� Sind Partnerschaften sinnvoll, um den gewünschten Kundennutzen<br />

zu erzielen?<br />

� Welchen Stellenwert haben neben dem Produkt Beratung, Service,<br />

Betreuung, Finanzierung, Recycling etc.?<br />

� Gibt es Schlüsselkunden, die es zu gewinnen gilt?<br />

� Gibt es Markteintrittsbarrieren und wie kann man sie umgehen?<br />

� Welches Leistungsprogramm wollen Sie anbieten?<br />

� Welche Garantien (Termine, ( , Qualitätsstandards, Q , Produktgarantien) g )<br />

werden gegeben?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 453<br />

Produktmanagement: Produkteinführung ( Checkliste IV)<br />

� Gibt es z.B. neue gesetzliche Regelungen, die Ihre Zielgruppe zum<br />

Handeln auffordern?<br />

� Gehen Sie nochmals gründlich auf die Frage des Potenzials für das<br />

neue Produkt ein: Haben Sie Ihre Schätzungen mit Experten aus<br />

verschiedenen Funktionen abgestimmt?<br />

� Welche Trends zeichnen sich ab, die die Nachfrage des Produkts<br />

beeinflussen könnten?<br />

� Haben Sie versucht herauszufinden, was mit Ihrer Schätzung<br />

geschieht, wenn bestimmte Annahmen nicht zutreffen?<br />

� Wie werden die Zusatzleistungen verrechnet?<br />

� Wie groß ist das Cross-Selling-Potenzial?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 454<br />

7<br />

7


Produktmanagement: Produkteinführung ( Checkliste V)<br />

� Erfüllt die Vertriebsorganisation die Anforderungen für den Vertrieb<br />

des neuen Produktes?<br />

� Mit welchem anderen Produkt lässt sich das neue Produkt gut<br />

vermarkten?<br />

� Welche Qualifikation/Ausbildung müssen die Mitarbeiter im Innenwie<br />

im Außendienst haben?<br />

� Haben Sie die verschiedenen Möglichkeiten, Ihre Zielgruppe<br />

anzusprechen, also Mailings, Telesales, Werbung, Presse-Arbeit,<br />

Messeauftritte etc. getestet?<br />

� Liegen bereits Erfahrungen darüber vor?<br />

� Welche Ausgaben für Werbung und Verkaufsförderung sind geplant?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 455<br />

Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />

Kundenmanagement g<br />

8<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 456<br />

7


Kundenmanagement: Übersicht<br />

a. Kundenabwanderung<br />

b. Kundentreue<br />

c. Kundennähe<br />

dd. Kundenbindung<br />

e. Kundenzufriedenheit<br />

ff. Kundenbewertung<br />

g. E-<strong>Marketing</strong><br />

a. Kundenabwanderungsrate<br />

Kundenstamm<br />

am<br />

Beginn der<br />

Periode<br />

Kundenabwanderungsrate<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 457<br />

=<br />

KKunden d<br />

stamm am<br />

Ende der<br />

Periode<br />

Während der Periode<br />

abgewanderte<br />

Kunden<br />

Kundenstamm zu<br />

Beginn der<br />

Periode<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 458<br />

8<br />

8


a. Abwanderungsrate und Gewinn<br />

Jährlicher<br />

Gesamtdeckungsbeitrag<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Jahre<br />

Aktuelle Abwanderungsrate<br />

Abwanderungsrate sinkt auf 75% des gegenwärtigen Niveaus<br />

Abwanderungsrate steigt auf 125% des gegenwärtigen Niveaus<br />

a. Kundenabwanderung: Tipps<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 459<br />

� Betrachten Sie jede Kundenabwanderung als vorzeitig<br />

abgebrochenes Investitionsprojekt, es sei denn, es handelt sich um<br />

Mitnahmekunden<br />

� Machen Sie die „Abwanderungsrate“ zu einer wichtigen und daher<br />

allgemein beachteten Kennziffer in Ihrem Unternehmen<br />

� Setzen Sie sich ehrgeizige Ziele, um so nahe wie möglich an die<br />

„Null-Abwanderung“ heranzukommen<br />

� Stellen Sie die Abwanderungsanalyse in den Mittelpunkt der<br />

Aktivitäten ihres Unternehmens, ihrer Division oder Geschäftseinheit.<br />

� Richten Sie ein „Beziehungs-Controlling“ ein<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 460<br />

8<br />

8


. Kundentreue: drei Arten<br />

c. Kundennähe: vier Dimensionen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 461<br />

organisational<br />

sachlich Kunde<br />

personal<br />

prozessual<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 462<br />

8<br />

8


c. Kundennähe: Kosten und Nutzen<br />

Nutzen<br />

Zone<br />

&<br />

Zone<br />

unproduktiver<br />

Kosten<br />

Zone<br />

der<br />

produktiver<br />

Kundennähe<br />

Kundennähe<br />

Annäherung<br />

Nutzen<br />

c. Kundennähe: Tipps<br />

Kosten<br />

Kundennähe<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 463<br />

� Organisationale Nähe:<br />

Sich z. B. über die verschiedenen „Rollen“ „ (z.B. ( Entscheider, ,<br />

Verwender usw.) und die Abläufe im Kundenunternehmen klar<br />

werden<br />

� Personale Nähe:<br />

Z. B. das eigene Personal für die Vielfalt von sozialen Kontakten<br />

und d BBeziehungen i h sensibilisieren ibili i<br />

� Sachliche Nähe:<br />

ZZ. B. B die Eigenheiten des Kundenunternehmens verstehen lernen<br />

und dokumentieren<br />

� Prozessuale Nähe:<br />

Z. B. die Zeitempfindlichkeit des Kunden herausfinden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 464<br />

8<br />

8


d. Kundenbindung<br />

� Ziel der <strong>Marketing</strong>bemühungen, den Kunden zum<br />

Wiederholungskauf g und zur Marken- oder Lieferantentreue zu<br />

bewegen<br />

� Wichtig g ist es, , eine partnerschaftliche p Beziehung g zum Kunden<br />

aufzubauen<br />

� Kundenbindungsprogramme:<br />

g p g<br />

� Besondere Service-Cards, Kunden-Clubs, regelmäßige<br />

Informationenen an die Kunden, Premium-Services für<br />

regelmäßige Kunden, After-Sales-Service usw.<br />

� Merke: Es sind immer die Kunden selbst, die sich „binden“!<br />

d. Kundenbindung: Prinzip<br />

Transaktionskosten<br />

Aktueller<br />

Lieferant<br />

Vorteile aus der<br />

Aktuellen<br />

Fortsetzung<br />

Beziehungen<br />

oder Wechsel ?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 465<br />

Wechselbarriere<br />

Anzahl der Transaktionen<br />

Möglicher g neuer<br />

Lieferant<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 466<br />

8<br />

8


d. Kundenbindung: Wechselkosten („Lock-In“)<br />

Beispiele:<br />

�� Vertragliche Verpflichtungen<br />

� Systemverkäufe<br />

�� Spezifische Investitionen des Kunden<br />

� Spezifische Schulungen des Nutzers<br />

� PProzessintegration i i<br />

� Kundenintegration<br />

� Suchkosten<br />

� Treueprogramme<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 467<br />

d. Kundenbindung: Lebenszyklus von Kundenbeziehungen<br />

Beispiel<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 468<br />

8<br />

8


d. Kundenbindung: „Buying Center“ und seine Rollen<br />

Influencer<br />

d. Kundenbindung: Tipps<br />

User<br />

Buying Center<br />

Gatekeeper<br />

Decider Buyer<br />

Certifyer<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 469<br />

� Bindungserfolge sind nur langfristig zu erzielen, die Investitionen<br />

fallen hingegen sofort an<br />

� Kurzfristige Einzelmaßnahmen sind Geldverschwendung; Geduld ist<br />

eine wichtige Tugend für erfolgreiche Kundenbindung.<br />

� Mit ad-hoc-Aktivitäten erzeugt man nur eine Anspruchsinflation des<br />

Kunden<br />

�� Ein aggressiver Bindungswettbewerb kann leicht zu Ernüchterung<br />

Ernüchterung,<br />

Ermüdung oder gar Reaktanz der Kunden führen<br />

� Eine „Fesselung Fesselung“ der Kunden provoziert oft negative Mundwerbung<br />

mit schwerwiegenden Folgen für das eigene Ansehen<br />

� Ein hoher Anteil an gebundenen g Kunden kann zu einer einseitigen g<br />

Kundenstruktur führen; Impulse für Innovationen bleiben dann aus<br />

und das Leistungsprogramm veraltet zunehmend<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 470<br />

8<br />

8


d. Kundenbindung: Reaktanz<br />

� Dieser Begriff wurde ursprünglich in der Elektrotechnik für<br />

bestimmte Arten des Widerstandes gebraucht<br />

� Sozialpsychologisch bedeutet er einen erregten Gefühlszustand,<br />

der vor allem in Aggressionen münden kann<br />

� Reaktanz entsteht dann, wenn sich Personen in ihrer Freiheit<br />

blockiert fühlen<br />

� Dies motiviert dazu, den drohenden Freiheitsverlust zu verringern<br />

oder etwas gegen ihn zu unternehmen<br />

�� Der entsprechende Oberbegriff ist die Frustation<br />

� Sie entsteht, wenn einer Person ein bestimmtes Gut vorenthalten<br />

oder genommen wird<br />

� Im Fall der Reaktanz ist dieses Gut die Entscheidungsfreiheit<br />

e. „Kundenzufriedenheit“: Prinzip<br />

Indifferenz<br />

Erwartung<br />

Soll<br />

erfüllt<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 471<br />

Vergleich<br />

enttäuscht<br />

Zufriedenheit<br />

übertroffen<br />

UUnzufriedenheit f i d h it<br />

Tatsache<br />

Ist<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 472<br />

8<br />

8


e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden I<br />

� Indirekte Methode:<br />

z. B. Umsatz ok., Kundenzufriedenheit ok.<br />

� Beobachtung:<br />

Erfassung und Analyse der Leistungserstellung durch geschulte<br />

Experten; Erkenntnisse über Mängel und daraus resultierendes<br />

Kundenverhalten<br />

�� Silent/Mystery Shopping:<br />

Testkäufe, die „reale“ Dienstleistungssituationen simulieren;<br />

Möglichkeit der vergleichenden Beobachtung, wenn gleichzeitig<br />

„Testläufe“ bei der Konkurrenz durchgeführt werden<br />

� Multiattributive Verfahren:<br />

Annahme, dass das globale Qualitätsurteil die Summe einer Vielzahl<br />

(multi) bewerteter Qualitätsmerkmale (Attribute) ist<br />

e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden II<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 473<br />

� Dekompositionelle Verfahren:<br />

In umgekehrter Richtung als bei den multiattributiven Ansätzen:<br />

zunächst anhand globaler Qualitätsurteile eine Rangreihe gebildet,<br />

dann entsprechende Teilzufriedenheiten ermittelt<br />

� Vi Vignette-Methode:<br />

tt M th d<br />

Annahme, dass Qualitätsurteile auf einer geringen Zahl von Faktoren<br />

basieren basieren, die in der Wahrnehmung des Kunden relevant sind; Vignette<br />

= eine fiktive Situation, die anhand von Charakteristika beschrieben<br />

wird<br />

� Penalty-Reward-Faktoren<br />

Penalty-Faktoren rufen beim Kunden bei Nichterfüllung Unzufriedenheit<br />

h hervor ( („Deremits“), D it “) RReward-Faktoren d F kt sind i d ZZusatzleistungen, t l i t die di bbeim i<br />

Kunden eine höhere Zufriedenheit erzeugen („Bonuspunkte“)<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 474<br />

8<br />

8


e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden III<br />

� Drei-Faktoren-Methode:<br />

Ausgeklügelte g g Kundenbefragung g g mit dem Ziel, , die Muss-, , Plus- und<br />

dualen Faktoren herauszufinden<br />

� Willingness-to-pay:<br />

g p y<br />

Kunden vergleicht die erhaltene Leistung mit den von ihm in Kauf<br />

genommenen Opfern finanzieller, zeitlicher, psychischer und<br />

physischer Art, also dem Preis<br />

� Story-Telling:<br />

Kunden werden gebeten, ihre Erlebnisse mit einem Dienstleistungsanbieter<br />

ohne konkrete Fragestellung unstrukturiert zu schildern<br />

e. Kundenzufriedenheit: Drei Faktoren<br />

Negative<br />

Abweichung<br />

vom Soll<br />

Indifferenz-Zone<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 475<br />

Kunde ist zufrieden<br />

MMuss-Faktoren F kt<br />

Kunde ist unzufrieden<br />

Plus-Faktoren<br />

Duale Faktoren<br />

Positive<br />

Abweichung<br />

vom Soll<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 476<br />

8<br />

8


Die drei Faktoren: Beispiel „Autohaus der Zukunft“<br />

Die drei Faktoren: Beispiel „Bankkunden“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 477<br />

Anlageberatung<br />

Meldung Kartendiebstahl<br />

Vorzeitiger Zugriff auf Geldanlagen<br />

Überziehung der Kreditlinie<br />

Kreditumschuldung<br />

Beschwerdemanagement<br />

Lastschriftstorno<br />

Vollmachtsverwaltung<br />

Muss<br />

Komplexe Transaktion<br />

Unterdeckungsinformation<br />

Produktinformation<br />

Erscheinungsbild der Filiale<br />

Information über personellen Wechsel<br />

? 100%<br />

Ablehnung eines Antrags<br />

Glückwünsche zum Geburtstag<br />

Einfache Transaktion<br />

Kontoauszug<br />

unwesentlich<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 478<br />

8<br />

8


e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden IV<br />

� Methode Sequentieller Ereignissse:<br />

Einkaufsprozess wird in mehrere Teilschritte zerlegt und in einem<br />

„Blueprinting“ (auch „Kundenpfad“) dargestellt; Kunden können so in<br />

persönlichen Interviews die Phasen des Leistungserlebnisses<br />

nochmals gedanklich gedanklich-emotional emotional nachvollziehen<br />

� Critical-Incident-Methode:<br />

Durch Fragen g werden jjene Ereignisse g untersucht, , die der Kunde in<br />

den „Augenblicken der Wahrheit“ als besonders zufriedenstellend oder<br />

unbefriedigend erlebt hat;<br />

� Problem-Detecting-Methode:<br />

Untersucht werden die Häufigkeit und das Ausmaß („Valenz“) eines<br />

Problems Problems, das aus Kundensicht bei der Serviceerstellung auftritt<br />

e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden V<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 479<br />

� Frequenz-Relevanz-Analyse für Probleme (FRAP):<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 480<br />

8<br />

8


e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden VI<br />

� Kundendialog :<br />

Unternehmerische Maßnahmen zur Stimulierung des Dialogs mit Kunden<br />

� Sollte nicht nur auf „Beschwerden“ ausgerichtet sein!<br />

e. „Kundenzufriedenheit“: Methoden VII<br />

� Fokusgruppen :<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 481<br />

Im Gegensatz g zu Einzelinterviews handelt es sich bei einer<br />

Fokusgruppe um eine moderierte und fokussierte Diskussion einer<br />

Gruppe von Personen, die durch gegenseitigen Austausch und<br />

Konfrontation mit Wahrnehmungen, Meinungen und Ideen anderer<br />

Diskussionsteilnehmer ein Plus an Informationen bieten soll;<br />

GGruppendynamische d i h PProzesse sollten ll zu einer i iintensiveren i<br />

Auseinandersetzung der Teilnehmer mit dem interessierenden<br />

Gegenstand führen führen, da die Mitglieder einer Fokusgruppe einerseits<br />

ihre eigenen Meinungen gegenüber anderen Teilnehmern begründen<br />

müssen bzw. sich durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher<br />

Wahrnehmungen und Ansichten gegenseitig befruchten können<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 482<br />

8<br />

8


e. Kundenzufriedenheit: Tipps<br />

� Verwenden Sie nicht nur eine Methode zur Bestimmung der<br />

Kundenzufriedenheit<br />

� Beachten Sie, dass die verschiedenen Personen auf der Kundenseite<br />

unterschiedliche Erwartungen hegen und damit unterschiedliche<br />

Zufriedenheiten erleben<br />

� Lassen Sie sich nicht von punktuellen Zufriedenheitswerten<br />

beeindrucken; sie sind zu sehr von Stimmungen und einzelnen<br />

Ereignissen abhängig.<br />

� Konzentrieren sie sich zuerst auf die Muss-Faktoren, , nehmen Sie<br />

sich dann die Soll-Faktoren vor, erst dann ist es sinnvoll, die Plus-<br />

Faktoren ins Spiel zu bringen<br />

� Nutzen Sie dann die Kundenkontakte für positive Überraschungen,<br />

die im Gedächtnis des Kunden haften bleiben<br />

f. Kundenbewertung nach Umsatz (Beispiel)<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 483<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 484<br />

8<br />

8


f. Kundenbewertung nach Nettoerfolg (Beispiel)<br />

f. Kundenbewertung nach Deckungsbeiträgen<br />

Bruttoerlöse zu Listenpreisen<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 485<br />

minus i kkundenbezogene d b EErlösschmälerungen lö h äl wie i z.B. B RRabatte, b tt Sk Skonti, ti BBoni i<br />

= Nettoerlöse<br />

minus Herstellkosten als Standard oder auftragsweise nachkalkuliert<br />

= Kunden-Deckungsbeitrag I<br />

minus dem Kunden zurechenbare <strong>Marketing</strong>kosten wie z.B. Mailings, Kataloge<br />

= Kunden-Deckungsbeitrag II<br />

minus dem Kunden zurechenbare Verkaufskosten wie z.B. Besuche, Abwicklung<br />

= Kunden-Deckungsbeitrag III<br />

minus dem Kunden zurechenbare Service- und Transportkosten<br />

= KKunden-Deckungsbeitrag d D k b it IV<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 486<br />

8<br />

8


f. Kundenbewertung nach Kapitalwert CLTV<br />

Erlöse/Kosten Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 ∑<br />

Erlöse aus Produkten x x x x x x<br />

Erlöse aus Wartung x x x x x x<br />

Technische Vorlaufkosten x x<br />

Einschulung des Personals x x x<br />

Laufende Anpassungskosten x x x x x x<br />

Variable Kosten x x x x x x<br />

Kundenfixe Kosten Logistik x x x x x x<br />

Laufende Betreuungskosten x x x x x x<br />

Garantien und Entsorgung x x<br />

Einnahmen minus Ausgaben x x x x x x<br />

Diskontierte Beträge x x x x x CLTV<br />

f. Kundenbewertung nach dem „Kundenwert“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 487<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 488<br />

8<br />

8


Der Kundenwert: Prinzip<br />

� Sockelpotenzial: Deckungsbeiträge des Basisgeschäfts der<br />

Kundenbeziehung<br />

� Cross-Selling-Potenzial: Deckungsbeiträge durch den Verkauf<br />

zusätzlicher und auf denselben Kernkompetenzen p beruhender<br />

Produkte und Leistungen<br />

� Referenzpotenzial: p Maß für den Einfluss eines Kunden auf<br />

Einstellungen, Meinungen und Verhaltensweisen anderer<br />

� Lernpotenzial: verwertbare Informationen, die dem Lieferanten aus<br />

einer Kundenbeziehung zufließen<br />

f. Kundenportfolio: bestehende Kunden<br />

Beziehungssstärke<br />

"A "Anhängerschaft"<br />

hä h ft"<br />

"Bedingte g<br />

Kundentreue"<br />

"Nur Nur geringe<br />

Bindung"<br />

"Keine<br />

Bindung"<br />

sehr<br />

hoch<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 489<br />

Kundenwert<br />

eher<br />

hoch<br />

eher<br />

niedrig<br />

Unprofilierte<br />

Kunden<br />

sehr<br />

niedrig<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 490<br />

8<br />

8


f. Kundenportfolio: potenzielle Kunden<br />

Geschhätztes<br />

Zufriedenhheitspotenzial<br />

sehr<br />

hoch<br />

eher<br />

hhochh eher<br />

gering<br />

sehr<br />

g. E-<strong>Marketing</strong>: Merkmale<br />

� Information<br />

Globale Reichweite<br />

� Interaktivität<br />

Geschätzter Wert der potenziellen Kunden<br />

sehr<br />

hoch<br />

A!<br />

B?<br />

eher<br />

hoch<br />

eher<br />

niedrig<br />

B?<br />

sehr<br />

niedrig<br />

gering C<br />

Dialog-<strong>Marketing</strong> Dialog <strong>Marketing</strong>, Problem der Aufmerksamkeit<br />

� Integration<br />

Mehr Macht der Nachfrager, Nachfrager Pull Pull-Prinzip Prinzip<br />

� Individualisierung<br />

11M 1:1 <strong>Marketing</strong>, k ti MMass-Customization C t i ti<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 491<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 492<br />

8<br />

8


g. E-<strong>Marketing</strong>: „E-Ökonomik“<br />

� Masse verdrängt Knappheit als Wertquelle<br />

� „Metcalfes Metcalfes Gesetz“: Gesetz : Wert eines E-Netzes E Netzes steigt mit dem Quadrat<br />

der Anzahl der Teilnehmer<br />

�� Komplementäre Produkte beschleunigen die Verbreitung von<br />

Produkten<br />

�� „Law Law of Increasing Returns“: Returns : Fixkostendominanz, Fixkostendominanz Kosten<br />

der ersten Kopie, („First Copy Costs“)<br />

�� Konsequenz: „Viral Viral <strong>Marketing</strong>“, <strong>Marketing</strong>“ Niedrigpreisstrategie oder<br />

Verschenken des(r) Produkte(s)<br />

g. E-Ökonomik im Vergleich<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 493<br />

Traditionell: sinkende Erträge E-<strong>Marketing</strong>: Fixkostendominanz<br />

Return on<br />

Investment<br />

Investitionssumme<br />

Return on<br />

Investment<br />

8<br />

8<br />

Investitionssumme<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 494


g. Produkt- und Leistungspolitik und E-<strong>Marketing</strong><br />

Digitalisierbarkeit<br />

• Unternehmensberatung<br />

• Industrieversicherung<br />

• Haarschnitt<br />

• Immobilien<br />

• Autos<br />

• Industrieanlagen<br />

g. Preispolitik: Strategien im Vergleich<br />

Preis<br />

Abschöpfungsstrategie<br />

Penetrationsstrategie<br />

„Follow the Free“-Strategie<br />

• SSoftware ft<br />

• Online-Banking<br />

• Flugtickets<br />

• Musik-Downloads<br />

• Hardware<br />

• Nahrungsmittel • Bücher<br />

• Kleidung<br />

Selbstbedienungscharakter<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 495<br />

Zeit<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 496<br />

8<br />

8


g. „Follow the Free“-Strategie<br />

� Im ersten Schritt kostenlose Abgabe des E-Produktes<br />

�� Viral <strong>Marketing</strong>: „Send Send this story to a friend“; friend ; Ziel: möglichst<br />

viele Konsumenten mit einer Botschaft zu „infizieren<br />

�� Promotional Pricing: Druck durch zeitlich begrenzte<br />

Niedrigpreise<br />

�� Rasch wachsende Kundenbasis<br />

� Im zweiten Schritt Verkauf von Upgrades oder<br />

Komplementärleistungen<br />

� Risiko der „Free-Rider“-Mentalität<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 497<br />

g. Grundsätze für die Gestaltung einer guten Web-Site<br />

� Design<br />

Ausgewogenheit g g von Text und Bild, Hintergrundfarben, g<br />

Lesbarkeit<br />

� Inhalt<br />

Fokussierung, leichte Zugänglichkeit, nicht zu viel Unterhaltung<br />

� Dialogorientierung<br />

Frage-Antwort-Links, Response-Offerte<br />

�� Ergonomie<br />

Übersichtlichkeit, unkomplizierte Navigation, Benutzerfreundlichkeit<br />

� Zielgruppenorientierung<br />

g g<br />

Nochmals Fokussierung, Hineindenken in den Kunden<br />

� Personalisierung<br />

Automatische Anpassung von Informationen und Angeboten an<br />

individuelle Kundenwünsche<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 498<br />

8<br />

8


g. Tipps für den Internet-Auftritt<br />

� Vermeiden Sie zu lange Textpassagen und zu viele Links<br />

� Gliedern Sie den Text und geben Sie Zusatzinformationen<br />

� Setzen Sie Grafiken als Navigationshilfe ein<br />

� Geringere Seitengröße verringert Lade- und Wartezeiten<br />

� Stimmen Sie Hard- und Software aufeinander ab<br />

� Orientieren Sie sich bei der Farbgestaltung am Corporate Design<br />

� NNutzen t sie i di die FFrame-Technik T h ik ( (ein i El Element t muss nur einmal i l<br />

erstellt werden und eine Änderung daran wird sofort auf allen<br />

Seiten angezeigt) angezeigt), um die Seitengestaltung nach dem<br />

Corporate Design auszurichten<br />

� Nutzer sollte von jeder Web-Seite Web Seite zu übergeordneten Seiten bzw bzw.<br />

zur Homepage kommen können<br />

g. Virtuelle Gemeinschaften<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 499<br />

� Der Zusammenschluss von Individuen oder Organisationen,<br />

die gemeinsame Werte und Interessen miteinander teilen<br />

und die über längere Zeit mittels elektronischer Medien,<br />

orts orts- und teilweise auch zeitungebunden in einer gemeinsamen<br />

Begriffswelt kommunizieren<br />

�� Auf Dauer oder für ein Projekt (z (z. BB. Wahlkampf)<br />

� Nichtkommerziell oder kommerziell<br />

�� KKundeninitiiert d i itii t oder d anbieterinitiiert<br />

bi t i itii t<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 500<br />

8<br />

8


g. Virtuelle Gemeinschaften<br />

Preis Normales Angebot<br />

Angebot der VG<br />

Höhere<br />

Nachfrage<br />

Erweiterung des<br />

Marktvolumens<br />

Größeres<br />

Angebot<br />

Nachfrage<br />

der VG<br />

Normale<br />

Nachfrage<br />

Menge<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 501<br />

Strategische Unternehmensführung und <strong>Marketing</strong><br />

Ausgewählte g <strong>Marketing</strong>-Begriffe g g<br />

9<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 502<br />

8


Ausgewählte <strong>Marketing</strong>-Begriffe<br />

� Absatz und Umsatz<br />

� AIDA<br />

� Brand und Branding<br />

� Cross-Selling<br />

�� Database und Datamining<br />

� Direct <strong>Marketing</strong><br />

� Evoked Set<br />

� Face-to-face-Kommunikation<br />

� High / Low-Interest-Produkt<br />

� Image<br />

� Incentive<br />

�� Käufermarkt<br />

� Kundenkiller<br />

Absatz und Umsatz<br />

� Launch<br />

� Lead-User<br />

� Lifecycle-<strong>Marketing</strong><br />

� Logo<br />

�� Marktanteil<br />

� Marktdurchdringung<br />

� Marktpotenzial<br />

� Merchandising<br />

� Me-too-Produkte<br />

� Peer-to-Peer-<strong>Marketing</strong><br />

� Point of Sale (POS)<br />

�� Pull Pull- und Push-<strong>Marketing</strong><br />

Push <strong>Marketing</strong><br />

� Reichweite<br />

� Self-liquidator<br />

� Sponsoring<br />

� Teaser<br />

� Testimonial<br />

�� Testmarkt<br />

� Trendscout<br />

� Unique Selling Proposition<br />

(USP)<br />

� Werbemittel und -träger<br />

� Zi Zielgruppe l<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 503<br />

� Absatz ist die Menge einer Ware, die von einem Unternehmen in<br />

einem bestimmten Zeitraum verkauft wird<br />

� Umsatz ist die Summe aller Zahlungsansprüche, die in einem<br />

bestimmten Zeitraum durch den Absatz von Waren und<br />

Dienstleistungen erworben wurden<br />

� Absatzhelfer sind rechtlich selbständige Personen oder<br />

Unternehmen, die durch ihre Tätigkeit zwar durch Anbahnung von<br />

Kontakten zwischen den einzelnen Gliedern der Absatzkette<br />

bbeteiligt t ili t sind, i d di die aber b kkeine i Wi Wiederverkäufer d kä f sind, i d also l kkein i<br />

Eigentum an den Waren erwerben<br />

� DDer Ab Absatzmittler t ittl kkauft ft die di weiterzuleitenden it l it d Güt Güter iim eigenen i<br />

Namen, bevor er sie weiterverkauft<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 504<br />

9<br />

9


AIDA<br />

� Das Grundmodell der Werbewirksamkeit und des Verkaufs:<br />

�� Attention (Wahrnehmung (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit)<br />

� Interest (Interesse am Produkt)<br />

�� Desire (Überzeugungsphase (Überzeugungsphase, Glaube an den Nutzen des<br />

Produktes)<br />

�� Action (Reaktion (Reaktion, Kauf)<br />

� Eines der ältesten Modelle der Absatzwirtschaft; ca. 1900 in<br />

Amerika entstanden<br />

Brand und Branding<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 505<br />

� Als Brand bezeichnet man eine Marke, Branding ist das Schaffen<br />

einer Marke<br />

� Eine Marke kann man für ein Produkt, eine Produktgruppe, eine<br />

Dienstleistung g oder ein System y entwickeln<br />

� Branding erhöht die Akzeptanz und den Erinnerungswert bei den<br />

Kunden<br />

� Brand <strong>Marketing</strong> nutzt man, um seine eigene Marke zu etablieren<br />

oder verstärken<br />

� Banner Werbung ist eine Version von Brand <strong>Marketing</strong><br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 506<br />

9<br />

9


Cross-Selling<br />

� Bezeichnet den Verkauf ergänzender Produkte oder<br />

Dienstleistungen g<br />

� Damit soll erreicht werden, dass mit den Kunden des<br />

Unternehmens insgesamt g mehr verschiedene Produkte und<br />

Leistungen der eigenen Produktpalette platziert werden<br />

� Die Produkte und Leistungen g müssen nicht direkt mit dem vom<br />

Kunden nachgefragten Produkt zusammenhängen<br />

� Vielmehr geht es dabei um eine ganzheitliche Verkaufsstrategie,<br />

die den umfassenden Bedarf des Kunden erfasst und so weit<br />

wie möglich mit eigenen Leistungen abdeckt<br />

Database und Datamining<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 507<br />

� Die Database ist eine Datenbank über Kunden bzw. Interessenten<br />

mit gezielt g ggespeicherten p Kriterien, , die es ermöglichen, g , aufgrund g<br />

einer vorherbestimmten Auswahl besondere Empfänger für eine<br />

gezielte Ansprache zu ermitteln<br />

� Database-<strong>Marketing</strong>: Durch die gesammelten umfassenden Daten<br />

ist eine gezielte und sehr persönliche Ansprache möglich; Stichwort<br />

„1:1 <strong>Marketing</strong>“<br />

� Data-Mining (Datenschürfung) ist die Anwendung statistisch-<br />

mathematischer Methoden auf einen Datenbestand mit dem Ziel der<br />

Mustererkennung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 508<br />

9<br />

9


Direct <strong>Marketing</strong><br />

� Alle Maßnahmen, die dazu dienen, den potentiellen oder<br />

vorhandenen Kunden direkt anzusprechen<br />

� Dabei ist der Kommunikationsweg unerheblich<br />

� Er kann per Anschreiben, Telefonaktion, Besuch oder online<br />

beschritten werden<br />

� Die Aktivitäten können auch mehrstufig erfolgen, mit dem Ziel, am<br />

Ende der Kette den individuellen Kontakt herzustellen<br />

� Im Rahmen der Anpassung an die EU-Richtlinie trat in Österreich am<br />

11. März 2006 ein strengeres Spam Spam-Gesetz Gesetz in Kraft<br />

� Die neue Regelung bedeutet für Unternehmen das Aus für<br />

unverlangtes Direktmarketing<br />

Evoked Set<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 509<br />

� Die Menge an alternativen Marken, die dem Nachfrager bei einem<br />

Kaufentscheid bekannt sind<br />

� Dieses Set ist eine Teilmenge aller zum Kaufzeitpunkt bewussten<br />

Marken = Awareness Set<br />

� Das Awareness Set ist wiederum eine Teilmenge aller zu diesem<br />

Zeitpunkt p am Markt erhältlichen Marken = Available Set<br />

� Die Menge jener Marken, die beim Nachfrager gar nicht im<br />

Bewusstsein sind ist das Inert Set<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 510<br />

9<br />

9


Face-to-face-Kommunikation<br />

� Im Gegensatz Massenkommunikation geht es hier um die<br />

persönliche p Kommunikation, , bei dem sich die beiden<br />

Kommunikationspartner von Angesicht zu Angesicht gegenüber<br />

sitzen<br />

� Hat den Vorteil, das auch indirekte Signale des Gegenübers<br />

sofort erkannt, ausgewertet und berücksichtigt werden können<br />

� Das persönliche Gespräch sollte durch Zuhören und die sofortige<br />

Beantwortung der auftretenden Fragen geprägt sein<br />

� Durch den Medienwandel der letzten Jahre ist z. B. die Chat-<br />

Kommunikation entstanden<br />

High / Low-Interest-Produkt<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 511<br />

� Produkt, dem der Verbraucher großes Interesse entgegenbringt<br />

�� Aufgrund des hohen Preises Preises, der langen Nutzungsdauer oder der<br />

Bedeutung für den Kunden kann der Anbieter von einer großen<br />

Aufmerksamkeit gegenüber g g seinem Produkt ausgehen g<br />

� Der Kunde beschäftigt sich mit dem Produkt, vergleicht Preise und<br />

Qualitäten, Zusatzleistungen und Nutzen mit Konkurrenzprodukten<br />

� Entscheidungsfindung dauert länger und wird auch meist im Verbund<br />

(Ehe, Familie, Partnerschaft, Kollegenkreis, Einkaufsteam, etc.)<br />

getroffen<br />

� Gegenteil ist das Low-Interest-Produkt<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 512<br />

9<br />

9


Image<br />

� Ein dynamisches Gesamtbild, das sich aus sachlichen und<br />

emotionalen Teilen zusammensetzt<br />

� Menschen, Objekte, Ereignisse, Produkte und Unternehmen<br />

� Bei der Bildung dieses Gesamtbildes greifen wir auf eigene und<br />

fremde Informationen und Wahrnehmungen zurück<br />

�� Es handelt sich also um ein mehrdimensionales<br />

Einstellungskonstrukt, das die subjektiven Ansichten und<br />

Vorstellungen über ein Objekt widerspiegelt<br />

� Imagetransfer ist der Übertragungseffekt des positiven Images<br />

eines ähnlichen Produktes, einer starken Marke, einer Person oder<br />

einer Sache auf das zu bewerbende Produkt<br />

Incentive<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 513<br />

� Anreiz, wie Prämie oder Sachpreis, der für die Erreichung eines<br />

bestimmten Zieles ausgelobt g wird<br />

� Beispiel Incentive-Reisen in Verbindung mit Aussendienst- oder<br />

Verkaufswettbewerben<br />

� Sachprämien sind besser geeignet als Geldprämien, da die<br />

Nachhaltigkeit g höher ist<br />

� Es wird allerdings immer schwerer, Leuten etwas Materielles zu<br />

bieten, das sie noch nicht haben<br />

� Außerdem können negative Emotionen entstehen, wenn die<br />

Sachprämie nicht den Vorstellungen entspricht<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 514<br />

9<br />

9


Käufermarkt<br />

� Bei dieser Marktsituation sind die Nachfrager (Käufer) den Anbietern<br />

(Verkäufer) gegenüber im Vorteil<br />

� Sie haben eine genügend starke Marktposition, um Preise und<br />

Angebotsmengen zu bestimmen<br />

� Sie diktieren also beispielsweise Preisnachlässe,<br />

Vertragsbedingungen Vertragsbedingungen, Handelszeiten oder Handelsorte<br />

� Anbieter müssen besondere Anstrengungen unternehmen, um in<br />

einem Käufermarkt erfolgreich zu sein (Stichwort „<strong>Marketing</strong>“)<br />

„<strong>Marketing</strong> )<br />

� Beim Verkäufermarkt liegt die Marktmacht auf Seiten der Verkäufer<br />

Kundenkiller<br />

� „Weiß nicht, da bin ich überfragt!“<br />

� „Nein, geht nicht!<br />

� „Dafür bin ich nicht zuständig!“<br />

� „Das ist nicht meine Schuld!“ Schuld!<br />

� „Da müssen Sie sich an meinen Chef wenden!“<br />

� „Regen Sie sich doch nicht so auf!“ auf!<br />

� „Warten Sie, ich bin gerade beschäftigt!“<br />

� „Rufen Sie später noch mal an!“ an!<br />

� „Das kann ich besser beurteilen!“<br />

� „Stimmt „ - ein unmöglicher g Laden hier!“<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 515<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 516<br />

9<br />

9


Launch<br />

� Die systematische Einführung eines neuen Produktes oder einer<br />

neuen Leistung g<br />

� Grundlage dafür ist der <strong>Marketing</strong>-Plan<br />

� Die „Kunst Kunst“ der Produkteinführung liegt in der Optimierung des<br />

<strong>Marketing</strong>-Mix<br />

�� Verantwortlich ist der Produkt- Produkt oder <strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong>-Manager Manager<br />

� Ein Relaunch ist die Produktveränderung (Produktvariation) und/oder<br />

die Intensivierung der <strong>Marketing</strong>-Aktivitäten <strong>Marketing</strong> Aktivitäten in der Sättigungs- Sättigungs oder<br />

Degenerationsphase eines Produktes<br />

� Ziel: Das Produkt den veränderten Marktanforderungen g anzupassen p<br />

Lead-User<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 517<br />

� Ein Schlüsselkunde,<br />

� dessen gegenwärtiges starkes Bedürfnis nach einer<br />

Problemlösung<br />

� in naher Zukunft<br />

� ein allgemeines Problem der Abnehmerbranche sein wird<br />

� Für den Anbieter schafft die Zusammenarbeit mit einem Lead-<br />

UUser eine i gute t VVoraussetzung, t<br />

� um frühzeitig Markttrends zu erkennen,<br />

�� gerade in den kritischen ersten Phasen Marktnähe zu<br />

erzielen<br />

� und so zu verhindern, , dass Produkte an den Kunden<br />

„vorbeientwickelt“ werden<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 518<br />

9<br />

9


Lifecycle-<strong>Marketing</strong><br />

In jeder Phase des Lebenszyklusses eines Produktes muss der<br />

<strong>Marketing</strong>-Mix g in angepasster g p Form angewandt g werden<br />

Logo<br />

Einführung Wachstum Reife Sättigung Degeneration<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 519<br />

� Teil des visuellen Erscheinungsbildes (Corporate Design) eines<br />

Unternehmens<br />

� Kann aus einem oder mehreren Buchstaben, einem Bild oder<br />

auch aus einer Kombination dieser Elemente bestehen<br />

� Noch besser: Kombination aus Wort- und Bildmarke, da es sich<br />

andernfalls lediglich g um ein Signet g oder aber um die reine<br />

Wortmarke handeln würde<br />

� Ein gutes Firmenlogo sollte prägnant und wiedererkennbar sein und<br />

als Identifikationsmerkmal für das gesamte Unternehmen stehen<br />

� Beispiele: IBM, VW, Shell, 3M, Bayer<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 520<br />

9<br />

9


Marktanteil<br />

� Der Absatz- oder Umsatzanteil eines Unternehmens am Absatz bzw.<br />

Umsatz der Branche (Marktvolumen)<br />

� Häufig fehlt die Angabe des beschriebenen Marktes und lässt die<br />

Angabe so unentscheidbar<br />

� So ist es ein erheblicher Unterschied, ob man den Marktanteil von<br />

BMW am Gesamtautomobilmarkt in den USA betrachtet oder ob man<br />

BMW-Fahrzeuge BMW Fahrzeuge als Sportwagen definiert und den Sportwagenmarkt<br />

bewertet<br />

� Der relative Marktanteil ist ein wichtiger g Indikator für die<br />

Marktstellung:<br />

� Unternehmensumsatz in Bezug zum Umsatz des größten oder<br />

der der drei größten Wettberber<br />

Marktdurchdringung<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 521<br />

� Grad der Verbreitung eines Produktes innerhalb eines Marktes<br />

(auch Marktpenetration)<br />

� Will man die Marktdurchdringung steigern, muss man zu den<br />

potentiellen Kunden Kontakt aufnehmen und sich dabei Fragen<br />

stellen, wie:<br />

� Haben wir bereits alle Käufergruppen angesprochen?<br />

� Sind wir in allen Vertriebsstätten vertreten?<br />

� Haben wir alle möglichen Distributionswege erschlossen?<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 522<br />

9<br />

9


Marktnische<br />

� Lücke im Markt, die dort entsteht, wo existierende Produkte nicht in<br />

der Lage sind, ein Konsumentenbedürfnis zu befriedigen<br />

� Tatsächliche Nische: Kunde kauft kein anderes auf dem Markt<br />

befindliches Produkt, um sein Bedürfnis auch nur annähernd zu<br />

befriedigen<br />

� Latente Nische: Kunde wendet sich ersatzweise anderen<br />

Produkten zu, die sein Bedürfnis zumindest teilweise befriedigen<br />

� Vorteil der Nische: keine oder nur wenige Konkurrenzprodukte; Markt<br />

ist in der Regel klar eingrenzbar<br />

� Der Erstentdecker einer Nische genießt als Erstanbieter quasi ein<br />

Monopol<br />

�� Nischenstrategie: Wettbewerbsvorteile durch besonders kreative<br />

Differenzierung<br />

Marktpotenzial<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 523<br />

� Die Gesamtheit absetzbarer Mengen eines Produktes auf einem<br />

bestimmten Markt<br />

� Repräsentiert die Aufnahmefähigkeit eines Marktes,<br />

beziehungsweise g die zu erwartende höchstmögliche g<br />

Marktnachfrage<br />

� Dabei werden alle potentiellen p Nachfrager g berücksichtigt, g welche<br />

theoretisch für die Produktübernahme in Betracht kommen und<br />

dafür mit genügend Kaufkraft ausgestattet sind<br />

� Marktpotenzial und Marktvolumen weichen auf wachsenden<br />

Märkten in der Regel erheblich von einander ab<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 524<br />

9<br />

9


Merchandising<br />

� Produktion, Vertrieb und Werbung für Markenartikel, die das<br />

gleiche g Logo g oder die ggleiche Botschaft transportieren p wie ein<br />

bekanntes Markenprodukt, ohne dabei den gleichen Nutzen zu<br />

bieten<br />

� Auf diese Weise wird ein positives Markenimage planmäßig auf<br />

eine Vielzahl von Gebrauchsgütern übertragen<br />

� Gegenüber der eigentlichen Verkaufsförderung grenzt sich<br />

Merchandising dadurch ab, dass hier eine eigene Wertschöpfung<br />

erzielt wird, während sich die Verkaufsförderung „nur“ mit der<br />

Unterstützung des Verkaufs von Produkten und Leistungen befasst<br />

Me-too-Produkte<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 525<br />

� Produkte, die dem Original-Produkt in fast allen Eigenschaften<br />

gleichen und dem Kunden signalisieren: Wenn Du dies möchtest,<br />

dann kannst Du auch mich nehmen<br />

� Kommen bei Erfolg des Erstanbieters auf den Markt<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 526<br />

9<br />

9


Peer-to-Peer-<strong>Marketing</strong><br />

� Empfehlungsmarketing<br />

�� Anders als beim Strukturvertrieb (z (z. BB. Tupperware) basiert Peer-to-<br />

Peer-<strong>Marketing</strong> nicht auf gewerblich tätigen Werbergruppen, sondern<br />

auf nichtberuflichen, ,j jedoch speziell p ausgewählten g und instruierten „<br />

Empfehlern“/Werbern, die für bestimmte Produkte in ihrem sozialen<br />

Umfeld Empfehlungen auszusprechen<br />

� Für mittel- bis höherwertige Produkte mit Erklärungsbedarf<br />

� „Ich vertraue dem Produkt und empfehle es weiter“<br />

� „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch....“<br />

Point of Sale (POS)<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 527<br />

� Verkaufsstelle des Produktes, z. C. Einzelhandel, Supermarkt, Kiosk,<br />

Kaufhaus, , Großhandel usw<br />

� Am Ort des Verkaufs wird der eigentliche Verkauf der Ware getätigt,<br />

es findet die Konfrontation mit dem Konsumenten, , der an diesem Ort<br />

letztendlich sein Bedürfnis in einen Kauf umsetzt<br />

� Daher nimmt die POS-Werbungg einen immer grösseren g Raum<br />

ein<br />

� Zur POS-Werbung zählen u.a. die Gestaltung von<br />

Schaufensterflächen, Sonderausstellungen, Sonderverkaufsflächen,<br />

Lautsprecherwerbung, Regalstopper, Regalfahnen, multimediale<br />

Werbemittel, wie TV-Geräte oder Computerdisplays<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 528<br />

9<br />

9


Pull- und Push-<strong>Marketing</strong><br />

� Nach dem Aufbau eines gewissen Bekanntheitsgrades übt der<br />

Verbraucher Druck auf den Handel aus, indem er nach dem Produkt<br />

fragt<br />

� Der Handel ist dann gezwungen („pull“), dieses Produkt bei<br />

entsprechender Nachfrage in seinem Sortiment zu führen<br />

� <strong>Marketing</strong>maßnahmen, die den Handel zum Verkauf der Ware<br />

bringen sollen sollen, werden nur nachrangig oder gar nicht eingesetzt<br />

� Beim reinen Push-<strong>Marketing</strong> soll der Handel durch<br />

Verkaufswettbewerbe, , Rabattaktionen etc. dazu gebracht g werden, ,<br />

das Produkt des Herstellers gegenüber anderen Produkten zu<br />

bevorzugen oder es überhaupt erst in das Sortiment aufzunehmen<br />

� Maßnahmen, die sich an den Verbraucher direkt wenden, spielen<br />

hier keine Rolle<br />

Reichweite<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 529<br />

� Die Anzahl der Personen, die von der jeweiligen Werbebotschaft<br />

mindestens einmal erreicht werden<br />

� Kombinierte: Zahl der Personen, die bei einer<br />

Mehrfachbelegung mehrerer Werbeträger mindestens einmal<br />

erreicht werden<br />

� Kumulierte: Zahl der Personen, die bei mehrfacher Schaltung<br />

der Werbebotschaft in einem Medium mindestens einmal<br />

erreicht wird<br />

� Qualitative: Maß dafür, , das der Werbeträger g genau g die<br />

gewünschte Zielgruppe erreicht und möglichst wenig<br />

Streuverluste provoziert<br />

� Räumliche: beschreibt die geographische Ausbreitung, die<br />

durch das Werbemittel erreicht wird<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 530<br />

9<br />

9


Self-liquidator<br />

� Werbegeschenke, die zum Selbstkostenpreis an den Kunden<br />

abgegeben g g werden<br />

� Werden häufig bei beliebten und höherwertigen Prämien eingesetzt<br />

um den Mitnahmeeffekt in Grenzen zu halten<br />

� Auch für Waren oder Dienstleistungen, die zum Selbstkostenpreis<br />

abgegeben g g werden<br />

� Dies kann wiederum kann den Verkauf anderer Produkte<br />

ankurbeln<br />

� Beispiel: Kommt man günstig zu einem DVD-Player, ist man<br />

eher bereit, etwas mehr für die notwendigen DVDs auszugeben<br />

Sponsoring<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 531<br />

� Form der Unterstützung von Unternehmen für wohltätige<br />

Organisationen, Kulturveranstaltungen, Gemeindeeinrichtungen<br />

� Aber auch kommerzielle Veranstaltungen können gesponsert<br />

werden (s. Autorennen, Musikkonzerte, usw.)<br />

� Der Werbeeffekt stellt sich durch die Namensnennung, die Präsenz<br />

auf der jeweiligen Veranstaltung und dem damit verbundenen Image<br />

ein<br />

� Sponsoring ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit, oft auch der<br />

Unternehmenspolitik p<br />

� Bietet in vielen Fällen eine höhere Kontaktqualität als die<br />

klassische Kommunikation<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 532<br />

9<br />

9


Teaser<br />

� Soll die Aufmerksamkeit auf sich und das zu bewerbende Produkt<br />

ziehen, ohne jedoch eine konkrete Botschaft zu transportieren<br />

� Macht neugierig, ohne das eigentliche Produkt zu nennen oder zu<br />

zeigen<br />

� Die Botschaft und der Name des Produktes folgen dann mit dem<br />

Rest des Werbemittels oder im Rahmen einer anderen Werbung<br />

� Beispiel: „Bald ist es so weit...!“-Werbung<br />

� Begriff „Teaser“ wird auch bei den Appetizern der Kino- oder DVD-<br />

Werbung gebraucht, bei denen kurze Filmausschnitte Lust auf den<br />

ganzen Film machen sollen<br />

Testimonial<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 533<br />

� Person, die für ein Produkt oder Unternehmen steht, oder der<br />

darüber positiv spricht<br />

� Beispiele: “Ich benutze es selbst jahrelang, und schauen Sie<br />

her...”; “Viele begeisterte Zuschriften, von denen wir hier einige<br />

in Auszügen beispielhaft aufführen möchten ...”; „Manfred M., 43<br />

Jahre, verh., Informatiker aus Graz sagt: .…“<br />

� Testimonials dienen der Vertrauensbildung und der Schaffung von<br />

Glaubwürdigkeit<br />

� Das vermutlich langjährigste Testimonial eines Prominenten:<br />

Thomas Gottschalk für die Firma Haribo<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 534<br />

9<br />

9


Testmarkt<br />

� Vor einer flächendeckenden Produkteinführung wird dieses in vielen<br />

Fällen auf einem regional abgegrenzten Teilmarkt getestet<br />

� Probleme:<br />

� Produkt kann während dieser Phase nicht überregional g<br />

beworben werden<br />

� Testmarkt muss so gewählt g werden, dass er als repräsentativ<br />

p<br />

gelten kann (Bevölkerungsstruktur, Werbemedienstruktur,<br />

Einkommensverhältnisse, Kaufkraft, Konkurrenzsituation,<br />

Handelstruktur, usw.)<br />

� Testmärkte werden auch gewählt um die Wirkung einer<br />

Anzeigenkampagne zu testen<br />

Trendscout<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 535<br />

� Trendscouts werden eingesetzt, um Informationen direkt vom<br />

Kunden zu bekommen<br />

� Ein Trendscout ist Mitglied der Zielgruppe und hat die Aufgabe,<br />

zukünftige Trends innerhalb dieser Zielgruppe auszumachen, damit<br />

die Anbieter rechtzeitig mit ihren Produkten auf die Kundenwünsche<br />

reagieren können<br />

� Beispiel: Wenn Trendscouts ermitteln, dass Inliner nicht nur als<br />

Sportgerät sondern auch als Verkehrsmittel benutzt werden, die<br />

NNutzer t aber b ein i PProblem bl mit it ddem VVerstauen t ddes GGerätes ät<br />

haben, sobald sie am Ziel angelangt sind, ist der Weg zu<br />

speziellen Rucksäcken oder zu bequemeren Schuhen mit<br />

abnehmbaren Rollen vorgezeichnet<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 536<br />

9<br />

9


Unique Selling Proposition (USP)<br />

� Alleinstellungsmerkmal oder veritabler Kundenvorteil<br />

�� Produkt setzt sich damit von den übrigen Konkurrenten ab<br />

� Natürlicher USP: lässt sich direkt aus dem Produkt, seinen<br />

Eigenschaften g<br />

oder seinem Nutzen ableiten<br />

� Wichtig ist, das der Kunde den einzigartigen Nutzen auch<br />

wahrnimmt und als wichtig g ansieht<br />

� Gleichzeitig darf er von der Konkurrenz nur schwer einholbar sein<br />

� Künstlicher USP: wird dem Produkt erst durch die Werbung<br />

zugeschrieben<br />

�� Dieser Unique Advertising Proposition (UAP) ist der<br />

psychologische Produktvorteil<br />

Werbemittel und -träger<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 537<br />

� Werbemittel sind mediale Formate, die mit oder ohne Werbeträger<br />

eine Werbebotschaft verbreiten<br />

� Prospekte, Broschüren, Flyer, Werbegeschenke etc.<br />

�� Inserate Inserate, Plakate Plakate, Spots Spots, Pop-ups Pop ups, Trikotbeschriftung,<br />

Trikotbeschriftung<br />

Bandenwerbung etc.<br />

� Werbeträger sind das Medium Medium, das die Werbung transportiert<br />

� Printmedien, Massenmedien, Verkehrsmittel, Stadionbande,<br />

Anschlagwände, Objekte vom Bierglas über Kugelschreiber bis<br />

zum Schlüsselanhänger etc.<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 538<br />

9<br />

9


Zielgruppe<br />

� Eine mehr oder weniger genau bestimmte Menge von<br />

Marktteilnehmern, an die sich ein Angebot oder eine Maßnahme im<br />

<strong>Marketing</strong> richtet<br />

� Die Zielgruppenbildung, d.h. die Differenzierung der Kunden nach<br />

relevanten Merkmalen, ist die Grundlage der Marktsegmentierung<br />

� Dabei wird durch den Einsatz von demografischen,<br />

psychografischen, soziokulturellen oder anderen Variablen<br />

versucht, Segmente zu bilden, die in sich möglichst homogen<br />

und nach außen möglichst heterogen sind<br />

� Die Ansprache der Zielgruppe ist Aufgabe der<br />

Kommunikationspolitik im <strong>Marketing</strong> <strong>Marketing</strong>-Mix Mix<br />

<strong>Heinz</strong> K. <strong>Stahl</strong> 539<br />

9

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