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Knallfrosch 2017 - Die Making-Ofs zu den ultimativen Knallermovies

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MEDIENTÜMPEL<br />

14. Jahrgang <strong>2017</strong><br />

33<br />

Zeitung. Und damit das auch jeder kapiert,<br />

guckt einem der Scherom Partinu, der flugs<br />

<strong>den</strong> Tschob vom Born tob e in the Hause übernommen<br />

hat, obwohl es <strong>den</strong> Tschob ja gar nicht<br />

mehr gibt, penetrant von allen Plakatwän<strong>den</strong><br />

entgegen. Irgendwie erinnert der an Monalisa,<br />

lächelt er oder doch nicht? Eher nicht, weil<br />

der ja auch nicht sicher ist, wie lange er auf<br />

dem Scheffsessel hocken darf. Aber der Mann<br />

hat ja Perspektiven: Wey<strong>zu</strong>nftmeister, Orakel<br />

von HolLUwood, DJ im Club der geschassten<br />

Medienmenschen, und falls das alles nicht<br />

klappen sollte: Der <strong>Knallfrosch</strong> bildet immer<br />

wieder Praktikanten aus. Wir gönnen jedem<br />

mal einen anspruchsvollen Job.<br />

Autos oder Politiker? Egal.<br />

Der «Anzeiger Luzern» steht nun unter der<br />

Chnute eines Zugers, ebenso der «Insider».<br />

Horian Flofer, Chefredaktor der «Zuger<br />

Presse» schwingt nun das Zepter über die sogenannten<br />

«Reichweitenmedien» im LZ-Medienhaus.<br />

Dem Anzeiger-Schriftenleiter Mäsu<br />

Hab’neneggen kanns egal sein. Der Chef<br />

seiner Postille ist nämlich inzwischen quasi<br />

Ändu Härrj. Autotests? Das macht der im<br />

Schlaf. Der Intendant volksnaher Agglo-Musicals<br />

und ehemalige LFK-Medienzampano<br />

gefällt sich immer mehr auch als Schreiberling<br />

hofärtiger Politgeschichten.<br />

Neckisches Schoppingtürli<br />

Kurz vor Weihnachten – wie passend! – war<br />

LZ-Medien-Jaguarfahrer Tschüge Webber<br />

noch kurz auf Shoppingtour. Hat er doch von<br />

Brünel Affenturner flugs dessen Portal «bei<br />

uns!» gepostet. Muss irgendein guter Deal gewesen<br />

sein, für beide. Je<strong>den</strong>falls hat Tschüge<br />

nun ein weiteres Spielzeug in der LZ-Bude.<br />

Was genau aus dem Mitmachportal und all<br />

seinen Regioportern (Was ist das eigentlich?<br />

Hilfsjournalisten? Ein-Viertel-Schriftsteller?<br />

Blüemli-Fotografen?) wird, konnte der <strong>Knallfrosch</strong><br />

bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung<br />

bringen. Vielleicht bleibts auch einfach<br />

am Grunde des Medientümpels liegen.<br />

<strong>Die</strong> Bamert machts<br />

Der Adrièn Chérüssi kann wirklich nichts dafür.<br />

Er ist unschuldig, dass es bei Tele 1 bald<br />

mehr Sport als Nachrichten gibt und das Aushängeschild<br />

Fabienne Bamert nun neben <strong>den</strong><br />

Nachrichten, Unterwegs und Luegsch auch<br />

noch mehr Sportsendungen moderieren muss.<br />

Aber weil der in der einstigen DDR geboren Joachim<br />

die gar nicht kennt, setzt der schlicht auf<br />

die Karte «Mädchen für alles.» Merkt eh keiner.<br />

Und beim Joachim krachts<br />

Wer <strong>zu</strong>letzt lacht, lacht am besten. Der graue<br />

Joaquim de montagnas libres, seinesgleichen<br />

el matador de televison e radio wird sie alle<br />

überleben. Er dirigiert weiterhin das Regime<br />

mit knallharter Loyalität.<br />

<strong>Die</strong> macht <strong>den</strong> Weibel <strong>zu</strong>m<br />

Kanzler<br />

Ach die Schreiberlinge vom Maihof. Kaum<br />

haben sie mit Vlurina Falsecchi eine neue<br />

regionale Chefin, versuchen sie sich in unnötigen<br />

Anflügen von vorfasnächtlicher Kreativität.<br />

Oder anders: Rüüdig verreckt falsche Wortakrobatik.<br />

So stellen die Schournalischten<br />

dem neu gewählten Wey-Zunftmeister flugs<br />

einen «Kanzler» <strong>zu</strong>r Seite. Einen was?! Ja,<br />

Kanzler. Netter Versuch, ihr Zeitungsfritzen.<br />

Aber jeder <strong>Knallfrosch</strong> weiss doch, dass die<br />

Mannen in ihren farbigen Umhängen Weibel<br />

genannt wer<strong>den</strong>.<br />

Endlich ein Schweizer<br />

Tele 1 hat eine dramatische Zeit hinter sich.<br />

Wirrungen und Irrungen in der Scheffetage,<br />

Hiebe hüben und drüben, Mauscheleien noch<br />

und nöcher Machogehabe vom Gröbsten. Ein<br />

Italowestern ist ein Seich dagegen. Doch dann<br />

übernimmt der Adriano Celentano alias Gerussi<br />

<strong>den</strong> La<strong>den</strong>. <strong>Die</strong> lokalen Medienmacher atmen<br />

auf. Aber nur kurz. Denn der neue Scheff<br />

hat zwar jede Menge südländischen Charme,<br />

aber keinen Schweizerpass. Das geht nun wirklich<br />

nicht. Integration sieht anders aus. Ein Fall<br />

für die Schweizermacher. Erleichtert soll die<br />

Einbürgerung erfolgen, <strong>den</strong>n schliesslich ist<br />

der Italo mit einer Schweizerin vermählt und<br />

zweitens verfügt er als Scheffredaktor von Tele<br />

1 augenblicklich über einen einigermassen festen<br />

Job. Was sich freilich schnell ändern kann,<br />

wie aktuellste Beispiele aus Luzerns Medientümpel<br />

zeigen. <strong>Die</strong> Schweizermacher handeln<br />

glücklicherweise fix und unbürokratisch: Auf<br />

dem Weg <strong>zu</strong>m Schweizer Pass muss der Adriano<br />

weder Tests <strong>zu</strong> Geografie, Politik oder<br />

Historie ablegen, auch das Luzerner Kultur-<br />

oder Fasnachtsleben interessiert einen Deut.<br />

Obwohl Gerussi gerade auf diesen Gebieten<br />

mächtig punkten könnte. <strong>Die</strong> Basler-Schweizermacher<br />

sind derart froh um je<strong>den</strong> Deppi, der<br />

ein Bebbi wer<strong>den</strong> will, die bürgern sogar einen<br />

Secondo aus der Leuchtenstadt ein.

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