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LS_Maerz

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Witzig, frech, pointiert – eine schwarze<br />

Jugendkomödie auf der Eisenacher Bühne<br />

„Ablass“ heißt das Theaterstück des Eisenacher<br />

Landestheaters, das im Jubiläumsjahr der Reformation<br />

ab März auf dem Spielplan stehen wird.<br />

Und Ablass scheint nun doch auf den ersten Blick<br />

etwas mit der Reformation vor einem halben Jahrtausend<br />

zu tun zu haben… oder doch nicht?<br />

Das Stück „Ablass“ schrieb der in Hamburg lebende<br />

Autor David Gieselmann exklusiv für das Landestheater<br />

Eisenach.<br />

Die Handlung: Ivan treibt eine nagende Orientierungslosigkeit<br />

und Unzufriedenheit um. Seine Eltern<br />

sind ihm mit ihrer sanften, eher passiven Art<br />

keine Hilfe bei seinen Fragen nach einer zielgerichteten<br />

Weltsicht, und seine Schwester nimmt seine<br />

Sorgen zu Beginn überhaupt<br />

nicht ernst. Also hat er online<br />

eine Gemeinschaft aufgetan,<br />

die eine krude Mischung<br />

aus digitaler Enthaltsamkeit<br />

und familiärer Dreieinigkeit<br />

predigt. Als sich ein Vertreter<br />

der Sekte bei der Familie<br />

einnistet, fordert er ganz unterschiedliche<br />

Reaktionen der<br />

Familienmitglieder heraus.<br />

Tochter Ivette entdeckt ihren<br />

Widerstandsgeist und ihre revolutionäre<br />

Energie, während sich Ivan dem neu<br />

gefundenen Weltbild fügt und dadurch in der patriarchalen<br />

Hierarchie die Karriereleiter erklimmt.<br />

Aber schließlich sind es doch die Kinder, die dem<br />

Spuk ein Ende bereiten, kurz bevor die Situation<br />

völlig eskaliert.<br />

Mit „Ablass“ soll ein Stück auf<br />

die Bühne kommen, das sich mit<br />

dem Thema Reformation heute<br />

beschäftigt und auseinandersetzt.<br />

Der Ausgangspunkt ist unter anderem<br />

auch die Fragestellung,<br />

wie und in welcher Form Glaube<br />

und Religion heute noch in der Jugend<br />

vorkommt.<br />

Schließlich ist das Theaterstück<br />

eine schwarze (Glaubens-)Komödie,<br />

in denen 9,5 Thesen (abgewandelt<br />

zu den 95 Thesen) und<br />

die Luther-Playmobil-Figur auch<br />

eine Rolle spielen und die Brücke<br />

schlagen zu Luther und der Reformation,<br />

verrät Regisseur Boris C.<br />

Foto: T. Kromke<br />

Motzki. „Wir bringen ein freches,<br />

witziges pointenreiches Stück auf die Bühne, das<br />

zwar als Jugendstück deklariert ist, jedoch natürlich<br />

auch die Elterngenration anspricht“, findet<br />

Motzki.<br />

Premiere der Uraufführung ist am 18. März im<br />

Landestheater Eisenach.<br />

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