Ferienmagazin Deutschland 2017
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
€ 4,90 / CHF 5,50 www.ferienmagazin-deutschland.de<br />
Im 21. Jahrgang<br />
Hits und Tipps für <strong>Deutschland</strong>trips <strong>2017</strong><br />
mit attraktivem<br />
Gewinnspiel<br />
500 Jahre Reformation − spannende Zeit-Reisen auf Luthers Spuren<br />
Traumziele für Entdecker – klassisch, kreativ oder unkonventionell<br />
Eindrucksvolle Rendezvous – bei Kunst-, Kultur- und Festspielevents<br />
Die Elbphilharmonie in der<br />
Hafencity - Hamburgs neues,<br />
kulturelles Wahrzeichen<br />
Entspannung & Meer -<br />
an den Strandparadiesen<br />
von Nord- und Ostsee<br />
Der Fluss gibt die Richtung<br />
vor - Gelassenheit auf mehr<br />
als 200 Radfernwegen
Mit dem ÖBB Nightjet<br />
in die schönsten Städte<br />
<strong>Deutschland</strong>s.<br />
Hamburg<br />
Düsseldorf<br />
Berlin Frankfurt<br />
Hannover<br />
Köln<br />
München<br />
Ab-Preis für ein Ticket im Sitzwagen 2. Klasse pro Person und Richtung inkl. Sitzplatzreservierung, kontingentiertes und zuggebundenes Angebot,<br />
max. 6 Monate (180 Tage) vor Fahrtantritt buchbar. Liege- oder Bettplatz sowie Auto- und Motorradtransport (sofern verfügbar) sind aufpreispflichtig.<br />
Keine Ermäßigungen. Stornierung und Erstattung ausgeschlossen. Es gelten die Tarifbestimmungen der ÖBB- Personenverkehr AG. Tickets und<br />
Informationen erhältlich auf nightjet.com, bei ÖBB Vertriebspartnern, jedem ÖBB Ticketschalter oder beim ÖBB Kundenservice 0043 5 1717
Bewegungen...<br />
Luther – Worms<br />
.... ziehen häufig Wandel<br />
und Fortschritt nach<br />
sich, aber auch Verlust<br />
von Gewissheiten, Umbrüche<br />
und Veränderungen,<br />
die Neues entstehen<br />
lassen und Zukunft schreiben.<br />
So begann auch vor<br />
genau 500 Jahren mit<br />
Martin Luther die Reformation,<br />
eine Bewegung,<br />
die nach den Regionen<br />
<strong>Deutschland</strong>s ganz Europa<br />
erfasste und sogar die<br />
Welt veränderte.<br />
Es ist eine der besten Geschichten der deutschen Geschichte,<br />
die eine spannende Reise in die ferne große Zeit<br />
der Reformation auf Luthers Spuren erzählt – in Sachsen-Anhalt,<br />
dem Ursprungsland, in Thüringen, dem Kernland, oder<br />
in Sachsen, dem Mutterland der Reformation sowie in vielen<br />
weiteren Regionen des Landes, wo sich begeisterte Anhänger<br />
und engagierte Widersacher der Zeitenwende stellten.<br />
Probleme mit Bewegung ganz anderer Art löste Karl Freiherr<br />
von Drais, als vor 200 Jahren in Mannheim die Räder<br />
laufen lernten. Zwar hatte der Vorläufer des Rads damals<br />
keine Pedale, aber von Drais legte damit den Grundstein<br />
für das heutige moderne Fahrrad.<br />
„documenta” – Kassel<br />
In permanenter Bewegung,<br />
in dem Bemühen den<br />
gesellschaftlichen Strömungen<br />
Ausdruck zu verleihen<br />
und diese zu visualisieren, ist<br />
auch die Kunst. Dieses Jahr<br />
ist es wieder so weit, wenn<br />
die wohl bedeutendste und<br />
größte Ausstellung zeitgenössischer<br />
Kunst, die „documenta“<br />
in Kassel, 100 Tage<br />
lang die neuesten Strömungen<br />
präsentiert.<br />
Damit Sie bei all der „Bewegung“ entspannt und fit bleiben,<br />
sollten Sie aber auch Ruhe und Entspannung in einer<br />
der attraktiven Badetempel und Thermen nicht außer Acht<br />
lassen. Ganz umsonst ist das möglich, in der Therme Erding,<br />
wenn Sie Ihr Glück beim Gewinnspiel (S. 57) herausfordern;<br />
wobei da auch für den Hauptgewinner eine Übernachtung<br />
in der Yacht-Kabine des Hotels Victory Therme<br />
Erding drin ist. An dieser Stelle gratulieren wir der Gewinnerin<br />
unseres letztjährigen Gewinnspiels, Frau Inge Praschek<br />
aus Österreich zu ihrem 3-tägigen Familien-Aufenthalt<br />
im Europa-Park.<br />
Bleiben Sie in Bewegung, ob mit dem Fahrrad, mit Wanderstiefeln<br />
oder auf „geistigen“ Spuren – das Reiseland<br />
<strong>Deutschland</strong> wird Sie nicht enttäuschen.<br />
Ihr<br />
Therme Erding<br />
App nach <strong>Deutschland</strong> !<br />
Jetzt die aktuelle Ausgabe des <strong>Ferienmagazin</strong>s<br />
<strong>Deutschland</strong> kostenlos laden und einen Ferienaufenthalt<br />
gewinnen! Im App Store oder bei Google play<br />
Weitere Informationen zum Reiseland <strong>Deutschland</strong> erhalten Sie auch über die jeweiligen<br />
Vertretungen der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in Österreich und der Schweiz:<br />
Vertretung für Österreich:<br />
Deutsche Zentrale<br />
für Tourismus e. V. (DZT)<br />
A - 1070 Wien<br />
Tel.: (0043) 1 - 513 27 92<br />
Fax: (0043) 1 - 513 27 92 - 22<br />
office-austria@germany.travel<br />
QR-Code<br />
Vertretung in der Schweiz:<br />
Deutsche Zentrale<br />
für Tourismus e. V. (DZT)<br />
Freischützgasse 3, CH - 8004 Zürich<br />
Tel.: (0041) 44 - 213 22 00<br />
Fax: (0041) 44 - 212 01 75<br />
office-switzerland@germany.travel<br />
Ein Teil der Auflage enthält die Broschüre „Luther erleben <strong>2017</strong> - Entdecken Sie<br />
Sachsen-Anhalt, das Ursprungsland der Reformation”. Wir bitten um freundliche<br />
Beachtung.<br />
Titelabbildung: Die über 900-jährige Wartburg thront von Weitem sichtbar über<br />
der Stadt Eisenach und erzählt als Zeuge deutscher Geschichte von der höfischen<br />
Kunst des Mittelalters und von Martin Luther, der dort in der Burgvogtei das Neue<br />
Testament übersetzte<br />
Bilderzeile v. l. n. r.:<br />
• Schauen, hören, staunen: Die im Januar dieses Jahres feierlich eröffnete Elbphilharmonie<br />
ist wahrlich ein Gebäude der Superlative und hat sich vorgenommen,<br />
eines der zehn besten Konzerthäuser der Welt zu werden<br />
• Abwechslungsreiche Naturerlebnisse, erstaunliche Sehenswürdigkeiten und<br />
weite Strände bieten die Küsten und Inseln der Nord- und Ostsee in Niedersachsen,<br />
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern<br />
• <strong>Deutschland</strong> per Rad entdecken, auf über 200 Radfernwegen mit über 70.000<br />
Kilometern Länge und dabei touristische Highlights und Metropolen kennenlernen<br />
Editorial<br />
1
von Slow Food.<br />
r extravagant,<br />
re Kriterien,<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
der aus mehr als<br />
estet und ihre<br />
nd von Kiel bis<br />
Kurs.<br />
gionale Produkte<br />
che setzen<br />
Fischlokale<br />
n in der Nähe<br />
d Ausflüge<br />
n Gasthäusern,<br />
Bund 24 mm<br />
<strong>Deutschland</strong> <strong>2017</strong><br />
Slow FooD<br />
Martin Luther<br />
Viele Reiseziele im <strong>Deutschland</strong> des Jahres <strong>2017</strong> werden im Zeichen<br />
der 500-Jahr-Feiern von Martin Luthers Reformation stehen. Für ein<br />
besseres Verständnis dieses einschneidenden Ereignisses und der Person<br />
und Wirkung des Reformators gibt es im Jubiläumsjahr zahlreiche<br />
Veröffentlichungen, von denen zwei kurz vorgestellt werden sollen:<br />
Die Oxford-Historikerin Lyndal Roper hat eine Biographie geschrieben,<br />
die in den höchsten Tönen gelobt wird. So schreibt die Londoner<br />
Times: »Man kann sich kaum vorstellen, wie jemand diese großartige<br />
Lebensdarstellung Luthers übertreffen sollte.« und die Literary Review<br />
nennt das Buch »… die interessanteste, provokativste und originellste<br />
Luther Biographie seit Jahren.« Das Besondere daran: Mehr als je zuvor<br />
werden Luthers ganze Persönlichkeit, seine körperliche und seelische<br />
Entwicklung und seine Beziehungen lebensnah und sinnlich dargestellt.<br />
Wer dagegen auf eigene Faust in den deutschen Schriften des Reformators<br />
nachlesen möchte, dem sei „Martin Luther - Das große Lesebuch“<br />
empfohlen. Es enthält die wichtigsten Texte, die Luther in deutscher<br />
Sprache geschrieben hat, ausgewählt, kommentiert und in ein<br />
modernes Deutsch gebracht von dem Kölner Mittelalter-Spezialisten<br />
Karl-Heinz Göttert.<br />
Lyndal Roper<br />
Der Mensch Martin Luther<br />
Die Biographie<br />
28,00 € (D) / 28,80 € (A) /<br />
36,90 CHF (CH)<br />
ISBN: 978-3-10-066088-6<br />
Slow Food Genussführer <strong>Deutschland</strong> <strong>2017</strong>/18<br />
Bewusst reisen und bewusst genießen gehören mehr denn je zusammen.<br />
Wer in <strong>Deutschland</strong> unterwegs ist und die erstaunliche regionale<br />
Vielfalt dieses Landes erleben will, möchte auch die Reize der regionalen<br />
Küchen kennen lernen und genießen, denn natürlich lockt jede<br />
Landschaft mit ganz besonderen Leckerbissen, manchmal mit recht rätselhaften<br />
Bezeichnungen auf der Speisekarte und oft in recht versteckten<br />
Restaurants. Einer der besten Wegweiser zu diesen Geheimtipps ist<br />
der „Genussführer <strong>Deutschland</strong> <strong>2017</strong>/18“, herausgegeben von Slow<br />
Food, den Vorkämpfern für Lebensmittel mit dem Prädikat „gut, sauber,<br />
fair“. Nach diesem Motto werden in dem Buch über 500 Adressen vorgestellt,<br />
die auch die Urlaubskasse nicht über Gebühr belasten sollen.<br />
Slow FooD<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
<strong>2017</strong>/18<br />
über 500 Gasthäuser<br />
getestet und empfohlen<br />
oekomvon Slow Food ® <strong>Deutschland</strong><br />
über<br />
150 neue<br />
Gasthäuser<br />
oekom<br />
Karl-Heinz Göttert (Hrsg.)<br />
Martin Luther<br />
Das große Lesebuch<br />
12,99 € (D) / 13,40 € (A) /<br />
16,90 CHF (CH)<br />
ISBN: 978-3-596-90636-9<br />
Slow Food <strong>Deutschland</strong> e.V. (Hrsg.)<br />
Slow Food Genussführer <strong>Deutschland</strong> <strong>2017</strong>/18<br />
608 Seiten<br />
24,95 € (D) / 25,70 € (A) / 25,70 CHF (CH)<br />
Verlag: oekom verlag, München, 2016<br />
ISBN-13: 978-3-86581-809-6<br />
IFOVA Verlagsgesellschaft mbH<br />
Verlag und Anzeigenverwaltung<br />
Theatinerstr. 44<br />
D - 80333 München<br />
Tel.: (0049) 89 - 22 01 38<br />
Fax: (0049) 89 - 228 93 34<br />
e-mail: ferienmagazin@ifova.de<br />
www.ferienmagazin-deutschland.de<br />
ISSN 1863-6195<br />
Anzeigen:<br />
FPC Kommunikation und Marketing<br />
Redaktion:<br />
Rudi Stallein, Dominik Stallein,<br />
Tonio Liber, Georg A. Frey, Peter<br />
Sinhart<br />
Assistenz: Sandra Westermayer<br />
Satz:<br />
Marcus Mühlberger<br />
83278 Traunstein<br />
Druck:<br />
Vogel Druck und Medienservice<br />
GmbH & Co. KG / 97204 Höchberg<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis / Impressum 2<br />
<strong>Deutschland</strong> für die schönsten Tage des Jahres<br />
Bayern − Lebensfreude unterm weißblauen Himmel 3<br />
- Oberbayern 3<br />
- Ostbayern 6<br />
- Franken 8<br />
- Allgäu / Bayerisch Schwaben 10<br />
Baden-Württemberg – Sonnenverwöhntes Genießerland 13<br />
- Bodensee-Oberschwaben 13<br />
- Schwarzwald 14<br />
- Schwäbische Alb 18<br />
- Region Stuttgart – nördliches Baden-Württemberg 20<br />
Rheinland-Pfalz – Antike Schätze im Weinparadies 23<br />
Hessen – Kulturlandschaften in Stadt und Land 26<br />
Nordrhein-Westfalen – Kultur und Natur zwischen Rhein und Ruhr 28<br />
Sachsen-Anhalt – Glanzvolle Zeitreisen ins Mittelalter 30<br />
Sachsen – Die schönste Kombination aus beidem 32<br />
Thüringen – Grünes Herz und große Geister 37<br />
Berlin und Brandenburg – Hauptstadt im blauen Paradies 40<br />
Deutsches Küstenland<br />
Niedersachsen – Zwischen Watt und Heide 43<br />
Bremen und Bremerhaven – Maritim, weltoffen, wissensdurstig 45<br />
Hamburg – Spektakuläre Architektur – einzigartige Akustik 46<br />
Schleswig-Holstein – Zwischen den Meeren 48<br />
Mecklenburg-Vorpommern – Wasser- und Naturszenerien 49<br />
Die Höhepunkte des Reisejahres <strong>2017</strong> in <strong>Deutschland</strong><br />
500 Jahre Reformation – Luther überall 51<br />
Landshuter Hochzeit – Landshuter Hochzeit 1475 54<br />
Kassel – documenta – Weltkultur in Kassel 55<br />
Freizeitträume und Ferienspaß –<br />
klassisch, kreativ oder unkonventionell<br />
Zeit für sich – Wellness in Sternequalität 56<br />
– Kleine Auszeit, große Wirkung 57<br />
Ferienstraßen – Entdeckertouren auf Nebenrouten 58<br />
– Sagenhafte Reisen an der<br />
Deutschen Märchenstraße 59<br />
Erlebniswelten für die Familie<br />
– Spannend, prickelnd und abenteuerlich 60<br />
– Automobil- und Technik-Welten 63<br />
Kunst, Kultur und Festspiele<br />
– Hören, Sehen, Staunen 64<br />
– Kunst-Ausstellungen 67<br />
Weihnachtsmärkte – Von Quetschemännchen und Pflaumentoffel 69<br />
Reisen mit der Bahn 72<br />
<strong>Deutschland</strong>-Reiseanbieter<br />
<strong>Deutschland</strong>karte<br />
3. Umschlagseite<br />
4. Umschlagseite<br />
2 Inhaltsverzeichnis
München<br />
Bayern Tourismus<br />
Marketing GmbH<br />
Tel. +49-89-2123970<br />
www.bayern.by<br />
Lebensfreude unterm<br />
weißblauen Himmel<br />
Eine Landschaft wie gemalt, mit einladenden Bergen und<br />
herrlichen Seenlandschaften, dazu historische Städte und<br />
barocke Residenzen, gelebtes Brauchtum und südländisches<br />
Flair – Urlaub in Bayern lässt die Sinne frohlocken<br />
Oberbayern<br />
Besonders üppig präsentiert der Freistaat seine Vorzüge im Voralpenland<br />
rund um die Landeshauptstadt München. An der Metropole,<br />
die in der Liste der beliebtesten Städte <strong>Deutschland</strong>s alljährlich ganz<br />
weit oben rangiert, führt kein Weg vorbei. Mit ihrem Mix aus Trends<br />
und Traditionen, Kunst und Kultur ist „Italiens nördlichste City“, wie<br />
die Isarmetropole wegen der zahlreichen Sonnentage und dem mediterran<br />
anmutenden Flair genannt wird, ein wunderbares Ziel für Städtereisende.<br />
Sie schlendern von der Frauenkirche zum Marienplatz mit<br />
Rathaus und Glockenspiel, flanieren zwischen Residenz und Viktualienmarkt<br />
und dem einstigen Künstlerviertel Schwabing. Kulinarisch besteht<br />
Probierpflicht bei Schweinsbraten, Weißwürsten und gepflegtem<br />
Münchner Bier, am besten zu genießen in einem urigen Wirtshaus<br />
oder einem schattigen Biergarten. Opernhäuser, Theater und Orchester<br />
von Weltrang verwöhnen die Musikliebhaber. Highlights sind Musikveranstaltungen<br />
von den Opernfestspielen (24.6.-31.7.<strong>2017</strong>, siehe<br />
S. 64ff.) über die „Klassik am Odeonsplatz“ (15.-16.7.<strong>2017</strong>) bis zum<br />
„Königsplatz Open Air“ (17.7.-28.7.<strong>2017</strong>).<br />
Barockpicknick im Künstlerort<br />
Nordwestlich von München lohnt die Reise in die nur<br />
20 S-Bahn-Minuten entfernte Stadt Dachau. Vor einigen<br />
Jahren wurde eine alte Markthalle in die Dachauer Kultur-Schranne<br />
verwandelt, mit Kleinkunstbühne, Galerie<br />
Viel mehr Stadt als Sie denken.<br />
Nur 20 Min. mit dem MVV von München<br />
Tourist-Information der Stadt Dachau<br />
Konrad-Adenauer-Straße 1<br />
85221 Dachau<br />
Tel.: +498131/75-286<br />
www.dachau.de/kultur-tourismus<br />
www.facebook.com/Dachau.Tourismus<br />
VIDEO<br />
Eine Station des Meditationsweges<br />
Ammergauer Alpen im Blauen Land ist die<br />
Mesnerhauskapelle in Aidling mit dem<br />
Riegsee und den Bergen im Hintergrund<br />
und Restaurant sowie einem anspruchsvollen Programm. Kulturelles<br />
Schaffen hat in der Stadt, die mit ihrer KZ-Gedenkstätte auch die Erinnerung<br />
an die Gräuel des Nationalsozialismus wach hält, eine lange<br />
Tradition. So war das Städtchen im Dachauer Moos in der zweiten<br />
Hälfte des 19. Jahrhunderts ein beliebter Treffpunkt von Landschaftsmalern<br />
und Künstlern wie Carl Spitzweg, Christian Morgenstern und<br />
Max Slevogt. An diese Zeit und den „Künstlerort Dachau“ erinnert<br />
eine ständige Ausstellung mit Skulpturen und Bildern in der Gemäldegalerie.<br />
Höhepunkte im Veranstaltungskalender sind der Dachauer<br />
Musiksommer (siehe S. 64 ff.) sowie die regelmäßigen Schlosskonzerte<br />
und das Barockpicknick, bei dem jedes Jahr tausende Gäste mit<br />
Picknickkörben in den Hofgarten des Schlosses strömen, um einen<br />
außergewöhnlichen Abend zu verbringen. Gemütlich-bayerisch geht’s<br />
zu beim Dachauer Volksfest (21.-<br />
21.8.<strong>2017</strong>). Zu einem kulinarischen<br />
Event lädt die „Lange Tafel“<br />
(9.9.<strong>2017</strong>), ein Straßenfest mit<br />
internationalen Köstlichkeiten und<br />
musikalischer Unterhaltung ein.<br />
Mit einer anregenden Mischung<br />
aus pulsierender Moderne und<br />
bayerischer Tradition empfängt Ingolstadt,<br />
nördlich von München,<br />
den Besucher. Museen wie das<br />
Museum für Konkrete Kunst, die<br />
Alte Anatomie mit dem Deutschen<br />
Medizinhistorischen Museum<br />
und das Neue Schloss lassen<br />
in der Stadt, in der 1516 das Bayerische<br />
Reinheitsgebot verkündet<br />
wurde, keine Langeweile aufkommen.<br />
Sehenswert sind auch die<br />
Asamkirche Maria de Victoria und<br />
das imposante spätgotische Liebfrauenmünster.<br />
Seiner früheren<br />
strategischen Lage zwischen<br />
Flussübergang und wichtigen<br />
Handelswegen verdankt die Stadt<br />
an der Donau ein ausgefeiltes<br />
System von Festungsbauten, die<br />
so gut erhalten sind, dass Ingolstadt<br />
heute als größtes Freilichtmuseum<br />
deutscher<br />
Festungsarchitektur<br />
gilt. Als Sitz der ersten<br />
Bayerischen<br />
Landesuniversität<br />
war die Donaustadt VIDEO<br />
Ingolstadt lädt Sie ein zu einem<br />
Stadterlebnis der besonderen Art:<br />
Automobile Erlebniswelt im Audi<br />
Forum Ingolstadt<br />
Größtes Freilichtmuseum für<br />
deutsche Festungsarchitektur<br />
Geburtsort des Bayerischen<br />
Reinheitsgebots für Bier<br />
Exklusives Erlebnisshopping im<br />
Ingolstadt Village<br />
Bayerische Universitätsgeschichte:<br />
Frankenstein und die Illuminaten<br />
Unser Tipp:<br />
Themenjahr 500 Jahre Reformation<br />
und Gegenreformation<br />
Alle Infos:<br />
www.ingolstadt-tourismus.de/<br />
500JahreReformation<br />
Moritzstraße 19<br />
85049 Ingolstadt<br />
Telefon +49 841 305 3030<br />
Telefax +49 841 305 3039<br />
info@ingolstadt-tourismus.de<br />
www.ingolstadt-tourismus.de<br />
Bayern<br />
3
Ein barockes Schatzkästlein, versteckt in<br />
der Altstadt von Ingolstadt gelegen, ist die<br />
Asamkirche Maria de Victoria, die das weltweit<br />
größte Flachdeckenfresko aufweist<br />
über Jahrhunderte hinweg ein geistiges und<br />
kulturelles Zentrum Bayerns, die Uni zählte zu<br />
den bedeutendsten Hochschulen im gesamten<br />
deutschsprachigen Raum. Aus ihr gingen<br />
weltberühmte Persönlichkeiten und Vereinigungen<br />
hervor, real und fiktiv – wie Doktor<br />
Frankenstein und der „Geheimbund der Illuminaten“<br />
bezeugen. Gruselfans entdecken<br />
bei „Dr. Frankensteins Mystery-Tour“ die Originalschauplätze<br />
des Romans von Mary Shelley.<br />
Bei der Erlebnisführung „Jesuiten, Illuminaten<br />
& Die Sau von Ingolstadt“ (so bezeichnete<br />
Martin Luther den katholischen Theologen<br />
Dr. Johannes Eck) taucht der Besucher<br />
tief in vergangene Zeiten ein. Das „Ingolstadt<br />
Outlet Shopping Village“ mit mehr als 100<br />
Läden und das für Automobil- und Technikfreaks<br />
interessante Audi Forum (siehe S. 63)<br />
runden den Stadtspaziergang ab.<br />
Westlich von Ingolstadt liegt Neuburg an<br />
der Donau. Weithin sichtbar ist das prächtige<br />
Bei einer Erlebnisführung kann man hautnah<br />
in die Zeit der Bayerischen Landesuniversität<br />
Ingolstadt eintauchen – eine Begegnung mit<br />
Illuminaten nicht ausgeschlossen<br />
Schloss mit seinen zwei markanten Rundtürmen.<br />
Das ehemalige Residenzschloss ist die<br />
Heimat der Staatsgalerie Flämische Barockmalerei,<br />
die 150 Werke bedeutender flämischer<br />
Meister wie Peter Paul Rubens, van<br />
Dyck, Brueghel und anderen beherbergt.<br />
Vor den Toren Münchens und<br />
schon immer fürstlich gefeiert liegt<br />
der Starnberger See – beliebtes Ausflugsziel<br />
für allerlei Freizeitaktivitäten<br />
Südsee-Feeling im Süden Bayerns<br />
Exotischer Freizeitspaß erwartet unternehmungslustige<br />
Wasserratten nordöstlich von<br />
München in der größten Thermenlandschaft<br />
der Welt. Die Therme Erding ist mit ihren 26<br />
spektakulären Rutschen, den wohligen Thermalbecken<br />
und einer weitläufigen Saunalandschaft<br />
Vergnügungsbad für die ganze<br />
Familie und Wellnessoase unter einem Dach.<br />
Wenn vor der Kulisse des neuen Victory-Hotels<br />
die Wellen durchs palmenumstandene<br />
Becken rauschen,<br />
fühlt sich mancher Besucher<br />
wie am Meer und genießt<br />
Südsee-Feeling im Süden<br />
Bayerns (siehe S. 57). VIDEO<br />
Ein Stück Oberbayern wie aus dem Bilderbuch<br />
präsentiert das Starnberger Fünfseenland,<br />
allen voran der namensgebende Starnberger<br />
See. Der Ammersee, auch Bauernsee<br />
genannt, sowie die im Vergleich dazu eher<br />
winzigen Wörthsee, Pilsensee und Weßlinger<br />
See komplettieren das malerische Quintett.<br />
Die Seen bieten vielfältige Wassersport-Aktivitäten,<br />
anschließend locken die Biergärten.<br />
4 Bayern
Seit über 1.250 Jahren ist Altötting geistliches<br />
Zentrum Bayerns und über 500 Jahre bedeutendster<br />
Marienwallfahrtsort im deutschsprachigen Raum<br />
Musikliebhaber zieht es zu den Starnberger Musiktagen<br />
(1.3.-23.4.<strong>2017</strong>), die in verschiedenen Orten der<br />
Region stattfinden. Vielbesucht ist der Dießener Töpfermarkt<br />
(25.-28.5.<strong>2017</strong>). Ein Geheimtipp für Cineasten<br />
ist das Fünfseenfilmfestival (26.7.-6.8.<strong>2017</strong>).<br />
Ein Tipp für Kunstliebhaber ist das „Museum der<br />
Phantasie“ in Bernried am Westufer des Starnberger<br />
Sees. Neben Lothar-Günther Buchheims berühmter Expressionistensammlung<br />
präsentiert das Museum im<br />
Frühjahr eine Hundertwasser-Ausstellung (bis<br />
12.3.<strong>2017</strong>). Im Sommer und Herbst betört Emil Nolde<br />
die Besucher mit den fulminanten Farbklängen seiner<br />
grotesken Bilder (23.7.-15.10.<strong>2017</strong>).<br />
Die malerische Seenlandschaft des Voralpenlands hat<br />
früher Künstler wie Wassily Kandinsky, Franz Marc, Gabriele Münter<br />
und Heinrich Campendonk, jüngstes Mitglied der Künstlergruppe des<br />
Blauen Reiters, zu wunderbaren Werken inspiriert. Das Buchheim-Museum<br />
ist eines von vier Museen in der Region, die einen Überblick<br />
über den deutschen Expressionismus geben. Im „Museum Penzberg –<br />
Sammlung Campendonk“ entdeckt der Besucher die Werke des<br />
Künstlers Heinrich Campendonk, des jüngsten Mitglieds des Blauen<br />
Reiters. Das Franz Marc Museum in Kochel am See zeigt Marcs Werk<br />
und bedeutende Arbeiten der „Brücke“ und Paul Klees. Ab April <strong>2017</strong><br />
ist zudem die italienische Sammlung Braglia mit wichtigen Werken des<br />
„Blauen Reiters“ erstmals in <strong>Deutschland</strong> (30.4.-3.10.<strong>2017</strong>) zu sehen.<br />
Das Münter-Haus in Murnau<br />
am Staffelsee wurde von der<br />
Künstlerin Gabriele Münter<br />
bewohnt und ist heute ein Erinnerungsort<br />
an ihre Kunst<br />
Lebendige Künstlerszene im Blauen Land<br />
Eine Entdeckungsreise auf den Spuren der Künstler führt unweigerlich<br />
auch nach Murnau am Staffelsee, wo eine hübsche Fußgängerzone<br />
mit Straßencafés, Geschäften und Wirtshäusern zum Verweilen einlädt.<br />
In Murnau lebten von 1909-1914 im heutigen Münter-Haus Wassily<br />
Kandinsky und die Malerin Gabriele Münter, deren Werk im<br />
Schlossmuseum zu sehen ist. Anlässlich des 140. Geburtstags der<br />
Künstlerin präsentiert das Museum die Sonderausstellung „Gabriele<br />
Münter und die Volkskunst“ (27.7.-12.11.<strong>2017</strong>). Auch heute gibt es in<br />
Murnau noch eine lebendige Künstlerszene mit Galerien, Ausstellungen,<br />
Kunstvereinen und diversen Kursangeboten. Bei<br />
Wanderungen durchs Murnauer Moos lässt sich erahnen,<br />
warum Franz Marc der Region den Namen „Blaues<br />
Land“ verlieh und die Künstler so fasziniert sind. Ein<br />
buntes Programm bietet die Murnauer Kulturwoche<br />
VIDEO (12.-21.5.<strong>2017</strong>).<br />
Der Tegernsee, ca. 50 Kilometer<br />
südlich von München<br />
gelegen, lohnt wegen seiner<br />
zahlreichen Gourmetrestaurants<br />
einen Stopp vor allem<br />
für Feinschmecker. Wer es<br />
bodenständig mag, der<br />
speist hier gerne im „Herzoglichen<br />
Bräustüberl“ in Tegernsee.<br />
Ein reizvolles Ziel ist rund<br />
ums Jahr der Chiemsee mit<br />
seinen zwei Inseln. Malerisch<br />
präsentiert sich die kleine<br />
Fraueninsel mit hübschen<br />
Gärten und dem Benediktinerinnenkloster<br />
Frauenwörth.<br />
Auf der größeren Herreninsel<br />
steht das Schloss Herrenchiemsee,<br />
das Versailles König Ludwigs II..<br />
In die Bergwelt des Berchtesgadener Lands, rund um Watzmann,<br />
Jenner und Predigtstuhl, lockt es vor allem Wanderer und Naturliebhaber.<br />
<strong>2017</strong> feiert die Region besonders ihr weißes Gold: Das Salzbergwerk<br />
Berchtesgaden, <strong>Deutschland</strong>s ältestes noch aktives Salzbergwerk,<br />
wird 500 Jahre alt. Und die Soleleitung von dort in die Alte<br />
Saline der Alpenstadt Bad Reichenhall besteht seit 200 Jahren. Mit<br />
Sonderführungen, spannenden Salz-Erlebnissen, köstlichen Salz-Genüssen<br />
und wohliger Salz-Wellness ist das Programm rund ums Jubiläum<br />
garniert.<br />
Inn-Salzach-Region<br />
Zauberhafte Städtchen mit Barockkirchen, prächtigen Schlössern<br />
und stolzen Burgen prägen die bäuerliche Gegend zwischen den<br />
Flüssen Inn und Salzach, die der „Inn-Salzach-Region“ ihren Namen<br />
gegeben haben. In Mühldorf am Inn reihen sich am Stadtplatz viele<br />
Hingucker. Das Pflegschloss, die Traidtkästen, das Rathaus, eine „Hexenkammer“<br />
aus dem Jahr 1750<br />
und das Lodronhaus zeugen von<br />
der bewegten Vergangenheit des<br />
Ortes. Über 150 Jahre alt ist das<br />
„Mühldorfer Traditionsvolksfest“<br />
(25.8.-4.9.<strong>2017</strong>), dessen „Internationaler<br />
Schützen- und Trachtenzug“<br />
zu den bedeutendsten<br />
Brauchtumsveranstaltungen in<br />
Bayern gehört. Er ist der zweitgrößte<br />
Umzug in Bayern, nach<br />
dem beim Münchner Oktoberfest.<br />
Nur ein Katzensprung ist es<br />
nach Altötting. Den Wallfahrtsort<br />
in der Heimat von Papst em. Benedikt<br />
XVI. erreichen die meisten<br />
Besucher auf verschiedenen Pilgerwegen.<br />
Ihr Ziel ist die<br />
„Schwarze Madonna“, das Marienbildnis<br />
in der berühmten Gnadenkapelle.<br />
Der bekannteste Pilgerweg<br />
ist der 248 Kilometer lange<br />
Benediktweg, der die Stätten<br />
der Kindheit und Jugend des<br />
„bayerischen Papstes“ verbindet.<br />
Vom Salzburger Land kommt der<br />
St. Rupert Pilgerweg. Ebenfalls<br />
durch Altötting verlaufen der<br />
Wolfgang-Weg von Regensburg<br />
nach St. Wolfgang im Salzkammergut<br />
und die Via Maria, die Altötting<br />
mit dem österreichischen<br />
Wallfahrtsort Mariazell verbindet.<br />
Neben dem Gnadenbild „Unserer<br />
Natur . Kunst . Kultur erleben<br />
Murnau ...<br />
das Paradies für Kultur-Urlauber und<br />
Familien. Finden Sie Inspiration und<br />
Erholung in der malerischen Landschaft<br />
im oberbayerischen Voralpenland<br />
• Baden, Radeln und Wandern zwischen<br />
Bergen und Seen<br />
• Murnauer Moos – das größte Alpenrandmoor<br />
Mitteleuropas<br />
• Kunsterbe Blauer Reiter im Schloßmuseum<br />
und Münter Haus<br />
• Euro-Art Künstlerstädtchen zwischen<br />
München und Garmisch-Partenkirchen<br />
• König-Ludwig-Schlösser und weitere<br />
Sehenswürdigkeiten in nächster<br />
Umgebung<br />
Tourist Information Murnau<br />
Tel. +49 (0) 88 41 6141-0<br />
www.murnau.de<br />
Bayern<br />
5<br />
Anz. <strong>Ferienmagazin</strong>_2.indd 1 01.12.16 15:09
Drei Flüsse aus drei Himmelsrichtungen bestimmen die<br />
außergewöhnliche Landschaft der Dreiflüsse- und Universitätsstadt<br />
Passau mit ihrem teils südländischem Flair<br />
lieben Frau von Altötting“ ist die Kapuzinerkirche<br />
St. Konrad ein wichtiges Pilgerziel.<br />
Über 1.000 Jahre alt ist Burghausen, bekannt<br />
für die längste Burg der Welt (1.051 m),<br />
seine denkmalgeschützte Altstadt mit farbenprächtigen<br />
Giebelhäusern und seine Internationale<br />
Jazzwoche (21.3.-26.3.<strong>2017</strong>, siehe S.<br />
64ff.). Innerhalb der Burgmauern wirken<br />
Künstlergruppen, sind Museen und Ausstellungen<br />
beheimatet, und dort feiern die Burghauser.<br />
Im Sommer, beim großen historischen<br />
Burgfest (7.-9.7.<strong>2017</strong>), beleben Gaukler,<br />
Handwerksleute und Landsknechte die alten<br />
Mauern mit mittelalterlichem Treiben.<br />
Ostbayern<br />
Nicht weit von der spektakulären Burgenstadt<br />
entfernt, bilden drei attraktive Kurorte<br />
das so genannte Bäderdreieck: das noble<br />
Golfresort Bad Griesbach, das gemütliche<br />
ländliche Bad Birnbach und das traditionsreiche<br />
Bad Füssing. Allen gemeinsam sind moderne<br />
Thermen, die zum Gesundheits-Kurzurlaub<br />
einladen.<br />
Abwechslung in die Wellness-Wonnen<br />
bringt ein Kurztrip<br />
ins 30 Kilometer entfernte<br />
Passau am Zusammenfluss von<br />
Donau, Inn und Ilz. Das Wahrzeichen<br />
der Dreiflüssestadt 1 02.11.15 ist 16:34 Seite<br />
VIDEO<br />
Glasstraße-190x66-NL_Layout 2<br />
der barocke Dom St. Stephan. Unbedingt besuchen<br />
sollte man eines der täglich stattfindenden<br />
Orgelkonzerte mit der größten Domorgel<br />
der Welt. Wie ein Freilichtmuseum präsentiert<br />
sich die Altstadt, deren pastellfarbene<br />
Häuser und verwinkelten Gassen italienisches<br />
Flair verbreiten. Sehenswert ist das<br />
Glasmuseum mit der weltgrößten Sammlung<br />
Böhmischen Glases.<br />
Das Museum ist ein Höhepunkt an der<br />
Glasstraße, die ab Passau quer durch den<br />
Oberpfälzer Wald und den Bayerischen Wald<br />
bis nach Neustadt an der Waldnaab führt.<br />
Dieses Jahr feiert die touristische Straße ihren<br />
20. Geburtstag, im Juni 1997 wurde sie<br />
vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl<br />
eröffnet. Ein gläserner Zauberwald, gläserne<br />
Gärten, eine Arche aus Glas: In „<strong>Deutschland</strong>s<br />
größter Freiluftgalerie“ haben heimische<br />
Künstler und Meister aus der ganzen<br />
Welt viele zerbrechliche Kunstwerke hinterlassen.<br />
Eine gläserne Attraktion reiht sich an<br />
die andere. Hüttenführungen, Glasmacherkurse<br />
und Erlebnisangebote machen die Reise<br />
perfekt. Fixpunkte entlang der 250 Kilometer<br />
langen Route (siehe S. 58), die die<br />
jahrhundertealte Tradition der Glaskunst in<br />
der Region lebendig werden lässt, sind auch<br />
das Glasmuseum in Frauenau und die Glasstadt<br />
Zwiesel am Rande des Nationalparks<br />
Bayerischer Wald, wo die größte Kristallglaspyramide<br />
der Welt steht.<br />
Sein zehnjähriges Jubiläum als Qualitätswanderweg<br />
feiert der Goldsteig. Der<br />
Weg verläuft zwischen Passau und Marktredwitz<br />
auf den über 40 Jahre alten Europäischen<br />
Fernwanderwegen E6 und E8 sowie dem<br />
Murgenweg, aber auch auf mittelalterlichen<br />
Steigen, wie dem Goldenen Steig, sowie auf<br />
alten Schmuggler- und Grenzpfaden durch einen<br />
Nationalpark sowie fünf Naturparke.<br />
Mittelalterliches Flair und eine traumhafte<br />
historische Kulisse locken in Landshut. Die<br />
Altstadt mit ihren Giebelhäusern aus dem 15.<br />
und 16. Jh. und der Basilika St. Martin mit<br />
dem höchsten Backsteinkirchturm der Welt<br />
zählt zu den beeindruckendsten Prachtstraßen<br />
<strong>Deutschland</strong>s. Alle vier Jahre ist die Altstadt<br />
Schauplatz der „Landshuter Hochzeit“<br />
(siehe S. 54).<br />
Landshut an der Isar, die „alte“ Haupt stadt<br />
Niederbayerns lockt nicht nur mit einer traumhaft<br />
historischen Kulisse, sondern auch mit<br />
einladenden Cafés und Biergärten<br />
...weiter auf Seite 8<br />
D I E G L A S S T R A S S E<br />
Oberpfälzer Wald – Bayerischer Wald<br />
Erleben Sie auf der über 250 km langen Route durch den Oberpfälzer Wald und den<br />
Bayerischen Wald die Vielfalt dieser gläsernen Erlebnisstraße. Mit Glasgalerien, Glasherstellung<br />
und -veredelung, Hüttenabenden, Themenwanderungen, Kreativkursen<br />
und vielen Attraktionen bietet die Glasstraße für jeden etwas. Ganzjährig finden festliche<br />
und kulturelle Veranstaltungen statt, mit Konzerten, Literatur und Ausstellungen<br />
namhafter Künstler. Traumhafte Hotels begeistern mit gläserner Tischkultur, kulinarischen<br />
Rafinessen, Wellness und Golf. Empfangen werden Sie von unberührter Natur<br />
im und am Nationalpark Bayerischer Wald. Erleben Sie diesen funkelnden Zauber<br />
und genießen Sie die Angebote der Glasstraße.<br />
Weitere Informationen: Tourismusverband Ostbayern, Im Gewerbepark D 04,<br />
93059 Regensburg, Tel.: 0049(0)941/ 585 39-0<br />
Bayerischer Wald<br />
Oberpfälzer Wald<br />
www.ostbayern-tourismus.de - www.dieglasstrasse.de<br />
6 Bayern
Regensburg – Junge Szene, italienisches Flair<br />
und grandioses mittelalterliches Erbe<br />
Für die einen ist Regensburg „die besterhaltene mittelalterliche Stadt“, für die anderen<br />
das „mittelalterliche Wunder <strong>Deutschland</strong>s“. Auf jeden Fall ist die prachtvolle<br />
„Unesco-Welterbestadt“ an der Donau rund ums Jahr eine Reise wert – und hat viel<br />
mehr zu bieten als ihre historischen Gemäuer und die berühmte „Steinerne Brücke”<br />
Natürlich stehen die klassischen Sehenswürdigkeiten,<br />
der die Stadt ihre Berühmtheit<br />
und ihren Welterbestatus verdankt,<br />
ganz oben auf der Liste der Besucher: der<br />
Dom St. Peter, das bedeutendste gotische<br />
Bauwerk Süddeutschlands, und die 308 Meter<br />
lange Steinerne Brücke, die älteste erhaltene<br />
Steinbrücke zwischen Alpen und Ostsee.<br />
rer Veranstaltungsmagnet ist das Internationale<br />
Kleinkunstfestival United Comedy (März/<br />
April) in der Alten Mälzerei.<br />
Dass die Regensburger gerne feiern, stellt<br />
der Besucher besonders im Sommer fest,<br />
wenn italienisches Flair durch die Gassen der<br />
jungen, dynamischen Universitätsstadt weht<br />
und jeder Anlass für ein Straßenfest willkommen<br />
ist – sei es das „Bayerische<br />
Jazz-Weekend“,<br />
das „Palazzo-Festival“<br />
oder das beliebte „Regensburger<br />
Bürgerfest“.<br />
Zu einer Reise in die Vergangenheit<br />
laden das Mittelalterfest<br />
„Hexentanz<br />
und Feenzauber“ und der<br />
Mittelaltermarkt „Regensburger<br />
Spectaculum“ ein.<br />
Auch kulinarisch lassen<br />
sich in der Stadt der berühmten<br />
Regensburger<br />
Domspatzen, die wegen<br />
ihrer besonderen historischen<br />
Bedeutung für die<br />
Verbreitung der Reformation,<br />
seit April 2015 den Titel „Reformationsstadt<br />
Europas“ tragen darf, interessante Entdeckungen<br />
machen. Die Spezialität „Sechs<br />
auf Kraut“ probiert man am besten in der<br />
historischen Wurstkuchl, der ältesten Bratwurstküche<br />
der Welt. Im Café Prinzess genießen<br />
die Gäste die Kaffeekreationen im ersten<br />
Caféhaus <strong>Deutschland</strong>s, gegründet<br />
1686. Zahlreiche<br />
Kneipen, Biergärten und Restaurants<br />
runden das Angebot<br />
ab. Darunter das mit einem<br />
VIDEO Michelin-Stern ausgezeichne-<br />
Ebenfalls zum Pflichtprogramm gehören<br />
der historische Reichssaal und die Porta<br />
Prae toria, Haupttor des römischen Legionslagers<br />
Castra Regina. Nicht zu vergessen das<br />
Schloss St. Emmeram, Sitz der Fürstin Gloria<br />
von Thurn und Taxis. Das größte bewohnte<br />
Schloss Europas bildet die Kulisse für Events<br />
wie die Thurn und Taxis Gartenschau (Juni)<br />
oder als Highlight die alljährlichen Schlossfestspiele<br />
(siehe Seite 64ff.). Das Wiener<br />
Fachmagazin „Festspiele“ reiht das Treffen<br />
internationaler Musikgrößen in die Top Ten<br />
der schönsten Festspiele weltweit. Ein weitete<br />
Restaurant „Storstad“, welches skandinavische<br />
Küche mit einem Panoramablick über<br />
die Altstadt verbindet.<br />
Besonders romantisch wird es in der Adventszeit,<br />
wenn gleich mehrere Märkte den<br />
Duft von Glühwein und Lebkuchen verströmen.<br />
Publikumsmagneten sind der große<br />
Christkindlmarkt auf dem Neupfarrplatz (siehe<br />
Seite 69ff.) und der Romantische Weihnachtsmarkt<br />
im Schloss St. Emmeram. Lohnend<br />
sind auch der Lucrezia-Markt, auf dem<br />
Kunsthandwerker ihre Waren anbieten und<br />
der Adventsmarkt im Katharinenspital.<br />
Regensburg Tourismus GmbH<br />
Tel. +49-941-5074410<br />
www.regensburg.de/tourismus<br />
Bayern<br />
7
10 Jahre Wanderge(h)nuss pur, grandiose Fernsichten,<br />
an spruchsvolle Aufstiege und abwechslungsreiche Wege sind die<br />
herausragenden Merkmale des Goldsteig-Qualitätswanderwegs<br />
Historienfeste gibt es auch in anderen Orten. In Neunburg vorm<br />
Wald wird das Burgfestspiel „Vom Hussenkrieg“ dieses Jahr zum 35.<br />
Mal aufgeführt (8.7.-5.8.<strong>2017</strong>). Das älteste Festspiel <strong>Deutschland</strong>s mit<br />
einer 500-jährigen Tradition findet in Furth im Wald statt – der<br />
„Further Drachenstich“ (4.-20.8.2016).<br />
Straubing ist nicht nur bekannt für das Gäubodenfest, Bayerns<br />
zweitgrößtes Volksfest (12.-22.8.2016), sondern alle vier Jahre auch<br />
Schauplatz der Agnes-Bernauer-Festspiele, das nächste Mal 2019.<br />
Diesen Sommer steht an der Reitertreppe im Hof des Straubinger<br />
Herzogschlosses „Der bayerische Jedermann – das Spiel vom Sterben<br />
des reichen Mannes“ auf dem Programm (14.-29.7.<strong>2017</strong>). Musik- und<br />
Kabarettfans freuen sich auf „Bluetone – Das Festival an der Donau“<br />
(27.6.-2.7.<strong>2017</strong>). Beim Internationalen Musikfestival „Bluval“ erleben<br />
die Zuhörer, dass Blasmusik nicht nur bayerische Volksmusik ist, sondern<br />
auch Kirchenmusik, Jazz und Avantgarde (9.-30.9.<strong>2017</strong>).<br />
In Neumarkt in der Oberpfalz gibt die neue Schauspielführung<br />
„Neumarkter G’schichtswandler“ überraschende Einblicke in die mehr<br />
www.neumarkt.de<br />
NEUMARKT<br />
GENIESSEN<br />
NEUMARKT<br />
i.d.OPf.<br />
STARKE STADT<br />
STARKE GASTGEBER<br />
Eine lange Tradition hat das Jura-Volksfest von Neumarkt,<br />
das bereits 1829 erstmals stattfand und mit seinem abwechslungsreichen<br />
Rahmenprogramm viele Besucher anzieht<br />
als 850-jährige Geschichte der Stadt. Eine Führung durch das weltweit<br />
einzigartige Museum für historische Maybach-Fahrzeuge (siehe S. 63)<br />
in den Räumen einer ehemaligen Fahrradfabrik lässt die Herzen von<br />
Automobil-Fans höher schlagen. Feinste bayerische Küchenkunst lässt<br />
sich bei einem Rundgang durch das „1. Bayerische Metzgerei- und<br />
Weißwurstmuseum“ erleben. Dort wird der komplette Produktionsablauf<br />
in einer Metzgerei des 19. Jahrhunderts veranschaulicht. Eine<br />
weitere „kulinarische“ Führung befasst sich mit der über 700-jährigen<br />
Brauereigeschichte der Bierstadt Neumarkt. Kräftig gefeiert<br />
wird beim Neumarkter Altstadtfest (9.-11.6.<strong>2017</strong>),<br />
einem Höhepunkt im Veranstaltungskalender, zu dem<br />
es die halbe Oberpfalz zur „längsten Theke der Stadt“<br />
zieht. Kulinarik-Fans können den ganzen Oktober lang<br />
VIDEO zu den „Neumarkter Schmankerlwochen“ pilgern.<br />
Franken<br />
Abwechslungsreiche Naturlandschaften in insgesamt zehn Naturparks<br />
und eine Vielzahl charmanter, geschichtsträchtiger Städte von<br />
A wie Ansbach bis W wie Würzburg machen den besonderen Reiz<br />
Frankens aus.<br />
Höfisches Treiben, Galanterie und ein Hauch von Puder und Parfüm<br />
liegen in der Sommerluft, wenn in Ansbach die Rokoko-Festspiele<br />
Das Deckenfresko im Treppenhaus der Würzburger Residenz wurde von Giovanni<br />
Battista Tiepolo, einem der führenden Freskomaler seiner Zeit, geschaffen<br />
Infos & Prospekte: Tourist-Information Neumarkt<br />
Tel. +49 9181/255-125 | www.neumarkt.de/prospekte<br />
stattfinden (30.6.-4.7.<strong>2017</strong>). Sehenswert sind die märkgräfliche Residenz<br />
mit der Fayence- und Porzellansammlung sowie die Orangerie<br />
im Hofgarten. Mit Schlössern und Parkanlagen lockt Aschaffenburg,<br />
wo König Ludwig I. von Bayern seine Jugend verbrachte. Das auf Geheiß<br />
des Königs auf einem Weinberg am Mainufer errichtete „Pompejanum“<br />
zeigt Werke der Staatlichen Antikensammlung und der<br />
Münchner Glyptothek.<br />
Bamberg ist eine von drei fränkischen Städten, die ihren Platz in<br />
der Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten haben. Hübsche<br />
Häuserfassaden, imposante Kirchen, gemütliche Ecken und lauschige<br />
8 Bayern
Tausend Jahre Rechtsgeschichte werden im Kriminalmuseum<br />
Rothenburg ob der Tauber dokumentiert,<br />
der schreckliche Teil davon in den Kellergewölben...<br />
Innenhöfe begleiten den Bummel durch die<br />
Altstadt. Das bedeutendste Bauwerk der<br />
Welterbestadt ist der Dom, ein besonderes<br />
Beispiel für den Übergang von der Romanik<br />
zur Gotik. Er beherbergt den „Bamberger<br />
Reiter“, eine Skulptur aus dem 13. Jahrhundert,<br />
die als eines der ersten Reiterstandbilder<br />
seit der Antike gilt.<br />
Die Festspiele von Bayreuth haben die<br />
Stadt zu einem Mekka für Opernfans<br />
gemacht. Das Markgräfliche Opernhaus ist<br />
noch ein junges Mitglied des Unesco-Weltkulturerbes.<br />
Coburg ist dieses Jahr Schauplatz der Bayerischen<br />
Landesausstellung – und die steht<br />
ganz im Zeichen des Jubiläums „500 Jahre<br />
Reformation”. „Ritter, Bauern, Lutheraner“ ist<br />
der Titel der Ausstellung auf der Veste Coburg<br />
(9.5.-5.11.<strong>2017</strong>), von der aus Martin Luther<br />
1530 die Geschehnisse des Augsburger<br />
Reichstags verfolgte. Zu Beginn seines Aufenthalts<br />
hielt der Reformator sieben Predigten<br />
in der spätgotischen Stadtkirche St. Moritz, in<br />
der schon seit 1524 der Gottesdienst in der<br />
neuen lutherischen Form gehalten wurde und<br />
die ebenfalls Ausstellungsort ist. Die Schau<br />
zeigt das Leben auf dem Land, in der Stadt, in<br />
den Klöstern und in den Ritterburgen.<br />
Apropos Reformation: Auf der Internetseite<br />
des Bayerischen Kultusministeriums gibt es<br />
neuerdings einen Wegweiser durch die Geschichte<br />
der Reformation in Bayern. Unter<br />
www.km.bayern.de/reformation sind alle historischen<br />
Enwicklungen in Bayern zwischen<br />
1517 und 1648 abrufbar.<br />
Kirchen, Handelshäuser und viel Fachwerkarchitektur<br />
tragen dazu bei, dass Dinkelsbühl<br />
als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen<br />
Städte gilt. Das sehenswerte Häuserensemble<br />
bildet im Sommer die Kulisse für das<br />
Historische Festspiel „Kinderzeche“<br />
(14.-23.7.<strong>2017</strong>).<br />
Hochburg der Romantiker<br />
Ein Muss für Freunde romantischer<br />
Städte ist Rothenburg ob<br />
der Tauber. Vor allem das mittelalterliche<br />
Ensemble fasziniert in<br />
der Stadt am Kreuzungspunkt<br />
der Burgenstraße mit der Romantischen<br />
Straße. Bei den Sehenswürdigkeiten<br />
steht die St. Jakobskirche<br />
mit dem Heilig-Blut-<br />
Erst bei Baggerarbeiten für<br />
eine Reihenhaussiedlung stieß<br />
man auf die bemerkenswerten<br />
Relikte der Thermen des Römischen<br />
Kastells von Weißenburg<br />
Geschichte in allen Gassen<br />
Altar von Tilman Riemenschneider ganz weit<br />
oben auf der Liste. Auf Zeitreise gehen können<br />
Rothenburg-Besucher bei verschiedenen<br />
Festen, die die Geschichte der Stadt lebendig<br />
werden lassen. Das historische Festspiel<br />
„Der Meistertrunk“ (2.-5.6.<strong>2017</strong>) nimmt die<br />
Zuschauer mit auf eine Reise in die Vergangenheit.<br />
Das gleichnamige Theaterstück ist<br />
2015 in den Rang des „Immateriellen Kulturerbes<br />
Bayern“ erhoben worden. Ein weiterer<br />
Höhepunkt sind die am ersten Septemberwochenende<br />
stattfindenden Rothenburger<br />
Reichsstadt-Festtage, bei der an die 1.000<br />
Mitwirkende die Stadtgeschichte lebendig<br />
werden lassen. Dieses Jahr stehen aus Anlass<br />
des Lutherjahres zwei große Sonderausstellungen<br />
im Blickpunkt: Das Reichsmuseum zeigt<br />
mit der Ausstellung „Medien der Reformation<br />
– Kampf der Konfessionen“ (bis 30.9.<strong>2017</strong>,<br />
siehe S. 51ff.), dass „Likes“ und ein „Shitstorm“<br />
keine Erfindung der Sozialen Netzwerke<br />
des 21. Jh. sind. Das Mittelalterliche Kriminalmuseum<br />
zeigt parallel eine Sonderschau<br />
„Luther und die Hexen“. Zu beiden Ausstellungen<br />
ist eine umfangreiche Begleitbroschüre<br />
erschienen. Zum Jahresende legt sich die<br />
Stadt für Romantiker mit dem Reiterlesmarkt<br />
(siehe S. 69ff.) dann noch einmal mächtig ins<br />
Zeug, um ihrem romantischen Image gerecht<br />
zu werden.<br />
Einen weiten geschichtlichen Bogen spannt<br />
die Frankenmetropole Nürnberg: Von der<br />
Kaiserburg mit dem grandiosen Blick über die<br />
Stadt, dem Albrecht-Dürer-Haus, in dem der<br />
Künstler fast 20 Jahre lebte, über das Germanische<br />
Nationalmuseum, das eine der größten<br />
kulturhistorischen Sammlungen in<br />
<strong>Deutschland</strong> besitzt, bis zum emotional bewegenden<br />
Dokumentationszentrum beim<br />
ehemaligen Reichsparteitagsgelände. In einem<br />
Biergarten oder einer Brauereigaststätte<br />
lässt man sich die berühmten Nürnberger<br />
Rostbratwürstl oder ein Schäufele schmecken.<br />
Auf der Cadolzburg bei Nürnberg, einer<br />
der mächtigsten Burgenanlagen Bayerns, eröffnet<br />
Ende Juni <strong>2017</strong> die neue Dauerausstellung<br />
„HerrschaftsZeiten – Erlebnis Cadolzburg“.<br />
Auf vier Etagen mit insgesamt rund<br />
1.500 Quadratmetern Fläche will die Schau<br />
den Besuchern das späte Mittelalter anschaulich<br />
näher bringen.<br />
Römerschätze in<br />
neuem Gewand<br />
Eines der schönsten<br />
Schlösser Europas thront<br />
über Würzburg. Die Würzburger<br />
Residenz ist ein Hauptwerk<br />
des süddeutschen Barock und<br />
gehört seit 1981 zu den<br />
Unesco-Welterbestätten. Die<br />
prachtvolle Anlage bildet die<br />
passende Kulisse für das alljährliche<br />
Mozartfest (2.6.-<br />
2.7.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.), den<br />
Höhepunkt im Veranstaltungskalender<br />
von Würzburg. Im barocken<br />
Zeughaus und im Ech-<br />
Weißenburg<br />
in Bayern<br />
Unterwegs auf den spuren von Römern und Ratsherren.<br />
Weißenburger höhepunkte: RömerMuseum / Bayrisches Limes-Informationszentrum /<br />
Römische Thermen & Kastell Biriciana / Stadtmauer mit 38 Türmen / ReichsstadtMuseum /<br />
Hohenzollernfestung Wülzburg<br />
Infomaterial jetzt kostenlos bestellen!<br />
info: + 49 (0) 9141/907-124<br />
www.weissenburg.de<br />
Bayern<br />
9
Wasser, das trägt und wärmt – im Salzsee der Franken-<br />
Therme von Bad Windsheim, dessen Sole, natürliches<br />
Salzwasser, aus 200 Meter Tiefe gefördert wird<br />
terhaus der Festung beherbergt das Mainfränkische<br />
Museum die kunst- und kulturgeschichtlichen<br />
Sammlungen über das mittlere<br />
Maingebiet, das ehemalige Fürstentum Würzburg<br />
und Herzogtum Franken. Besondere Exponate<br />
sind u. a. Marienfiguren des Bildhauers<br />
Tilman Riemenschneider, der 1531 in<br />
Würzburg gestorben ist.<br />
Weniger bekannt, aber vor allem für Reisende<br />
in Sachen Geschichte ein spannendes<br />
Ziel, ist die Stadt Weißenburg. Der Ort präsentiert<br />
sich mit dem teilrekonstruierten Kastell<br />
Biriciana, in dem einst spanische Reitertruppen<br />
stationiert waren, den Römischen<br />
Thermen und dem größten römischen<br />
Schatzfund in <strong>Deutschland</strong> als Römerstadt<br />
par excellence. Der „Weißenburger Römerschatz“,<br />
vermutlich bei germanischen Angriffen<br />
um 250 n. Chr. in der Nähe der Therme<br />
vergraben, wurde 1979 von einem Hobbygärtner<br />
beim Anlegen eines Spargelbeetes<br />
wieder entdeckt. Nach umfangreichem Umbau,<br />
und einer Neukonzeption der Ausstellung<br />
wird das Römermuseum im März <strong>2017</strong><br />
nach zwei Jahren Schließung neu eröffnet.<br />
Neben dem Schatz wird in der neuen Ausstellung<br />
das Leben auf beiden Seiten des Limes<br />
dokumentiert. So wird neben dem gegenseitigen<br />
Kulturaustausch zwischen Römern und<br />
Germanen auch der Alltag der Soldaten im<br />
Kastell und das der Händler und Familienangehörigen<br />
im Lagerdorf präsentiert. Im September<br />
<strong>2017</strong> wird beim großen Sommerfest<br />
die Rückkehr der römischen Armee nach Biriciana<br />
(Weißenburg) erwartet.<br />
Zum Kurzurlaub am Salzsee lädt Bad<br />
Windsheim. Dort liegt neben der Frankentherme<br />
das „Fränkische Tote Meer“. Der 750<br />
Quadratmeter große Salzsee ist 30 Grad<br />
warm und hat eine Solekonzentration fast wie<br />
das Tote Meer. Brustschwimmen oder Kraulen<br />
kann man darin nicht, aber sich treiben lassen<br />
und wunderbar entspannen. Das gilt für die<br />
gesamte Franken-Therme, die neben einer<br />
großen Saunalandschaft mit acht „normalen“<br />
Saunen und der ersten Schneesauna<br />
Kurs stehen spezielle Bike-Camps: Es gibt Ladies-Camps<br />
oder Donwhill-Camps, Technikkurse,<br />
Einsteigerkurse und Camps für Kinder.<br />
Im Winter erobern Alpinskifahrer und Schneeschuhwanderer<br />
die Region. Aber auch wer es<br />
weniger spektakulär mag, kommt auf seine<br />
Kosten. Dafür sorgen zahlreiche Themenwanderwege<br />
wie die Route „Auf den Spuren der<br />
Bergleute“. Weitere attraktive Strecken sind<br />
der Glaswanderweg, der Echowaldweg und<br />
der Fränkische Gebirgswanderweg. Luchs und<br />
Auerhahn in freier Natur beobachten können<br />
Tierfreunde in dem neugestalteten Wildgehege<br />
des Wildparks am Waldhaus Mehlmeisel.<br />
Allgäu und Bayerisch-Schwaben<br />
Augsburg, die drittgrößte Stadt Bayerns<br />
nach München und Nürnberg, bildet den Mittelpunkt<br />
der Region Allgäu und Bayerisch<br />
Schwaben. Zudem ist der Ort, der seinen Namen<br />
vom römischen Kaiser Augustus erhielt,<br />
neben Trier und Kempten eine der ältesten<br />
Städte Bayerns. Zentrum der einst wohlhabenden<br />
Reichsstadt ist der Rathausplatz mit dem<br />
markanten Renaissance-Rathaus und dem freistehenden<br />
Perlachturm. In den Patrizierhäusern<br />
spiegelt sich der Glanz früherer Jahrhunderte,<br />
als die Kaufmanns- und Bankiersfamilien<br />
der Fugger und Welser ihre Geschäfte tätigten<br />
und die Textilherstellung und andere<br />
Handwerke blühten. Die Prachtstraße der<br />
Stadt ist die von Renaissance- und Barockbauten<br />
gesäumte Maximilianstraße. Das Schaezler-Palais<br />
und den Herkulesbrunnen sollte man<br />
sich ebenso anschauen wie den Dom und die<br />
Fuggerei, die älteste Sozialsiedlung der Welt.<br />
Das Bert-Brecht-Haus erinnert an den Dramatiker,<br />
der 1898 in Augsburg geboren wurde.<br />
Zu seinen Ehren findet jährlich das Brechtfestival<br />
(3.-12.3.<strong>2017</strong>) statt. Zu den schönsten seiner<br />
Art in <strong>Deutschland</strong> gehört der Augsburger<br />
Christkindlesmarkt (27.11.-24.12.<strong>2017</strong>, siehe<br />
S. 69). Dieses Jahr wird der Veranstaltungskalender<br />
von Martin Luther geprägt. Der Reformator<br />
weilte 1512 und 1518 (als er im Verhör<br />
durch den Kurienkardinal Cajetan den Widerruf<br />
seiner Thesen verweigerte) in Augsburg,<br />
das in der Geschichte der Reformation insgesamt<br />
vier Mal im Blickpunkt stand.<br />
Für Fahrradbegeisterte erschließen zahlreiche<br />
Routen die Umgebung rund um den<br />
Ochsenkopf und für wagemutige Mountainbiker<br />
gibt es rasante Downhillstrecken<br />
10 Bayern<br />
<strong>Deutschland</strong>s auch exotische Wellness-Anwendungen<br />
wie eine nepalesische Klangschalenmassage<br />
und eine Aqua-Klang-Massage<br />
bietet. Abwechslung ins Wellness-Vergnügen<br />
bringt ein Spaziergang durch das an die Altstadt<br />
angrenzende „Fränkische Freilandmuseum“<br />
mit über 100 original wieder aufgebauten<br />
Häusern, darunter Wohn- und Handwerkerhäuser,<br />
Schulen, Brauereien. Bei zahlreichen<br />
Sommerfesten zeigen Schuster, Sattler,<br />
Spinnerinnen und Strohnapfflechter Besuchern<br />
ihr altes Handwerk.<br />
Sportskanonen sind am Ochsenkopf im<br />
Fichtelgebirge willkommen. Downhillstrecken<br />
für Biker, ein Hochseilgarten, eine Sommerrodelbahn<br />
und ein Zipleinpark sorgen für Abwechslung<br />
und Adrenalinschübe. Hoch im<br />
Legoland Günzburg
Seit 1650 feiern die<br />
Augsburger jedes Jahr<br />
am 8. August das Hohe<br />
Friedensfest, bei dem sich<br />
mehr als 1.000 Bürger zur<br />
Mittagszeit auf dem Rathausplatz<br />
einfinden<br />
Das pure Vergnügen<br />
für Kinder liegt seit 14<br />
Jahren westlich von<br />
Augsburg: Das Legoland<br />
bei Günzburg (siehe<br />
S. 60) treibt den<br />
Puls der jungen Besucher<br />
bei der Achterbahnfahrt<br />
auf die Spitze<br />
und lässt sie in die<br />
Unterwasserwelt des Sea-Life eintauchen. Als wahrer Gigant präsentiert<br />
sich der Burj Khalifa, fünf Meter hoch ist der Lego-Nachbau des<br />
im Original 828 Meter hohen Wolkenkratzers. Wer auf den Geschmack<br />
gekommen ist, der kann in der „Drachenburg“ übernachten<br />
und sich am nächsten Tag noch einmal ins Vergnügen stürzen.<br />
Nördlich von Augsburg ist Nördlingen ein Ziel für romantische Naturen.<br />
Nicht umsonst liegt die Stadt, die von einer vollständig erhaltenen<br />
Stadtmauer umgeben ist, an der Romantischen Straße (siehe S.<br />
58). Ungewöhnlich ist der kreisrunde Grundriss der Stadt im Ries, einem<br />
fast runden, nahezu 90 Meter tiefen Kessel mit einem Durchmesser<br />
von etwa 25 Kilometern. Zu den Höhepunkten im reich gefüllten<br />
Kulturprogramm der Stadt gehört das „Stabenfest“ (6.-8.5.<strong>2017</strong>), seit<br />
dem Mittelalter feiern die Kinder in Nördlingen „den<br />
schönsten Schultag des Jahres“.<br />
Das südliche Ende der romantischen Straße bildet<br />
Füssen, ein Kleinod mit spätgotischen und barocken<br />
Anzeige Luther Bauten 92x129_Anzeige zu Füßen des Image Hohen 92x129mm Schlosses 17.10.16 und des 15:35 Klos-Seitters St. Mang. Nicht weit entfernt liegen die 1<br />
VIDEO<br />
Schlösser<br />
König Ludwigs II., Schloss<br />
Neuschwanstein und Hohenschwangau.<br />
Ein schönes<br />
Ziel für Familien mit<br />
unternehmungslustigen<br />
Kindern ist Oy-Mittelberg<br />
im Oberallgäu. Ein Abenteuerspielplatz<br />
inmitten<br />
idyllischer Seen, Viehweiden<br />
und einer faszinierenden<br />
Bergkulisse. Auf Kinder<br />
warten Erlebnisse wie<br />
Schwimmen im Moorweiher<br />
oder Schlauchbootfahren,<br />
Klettern, Skaten<br />
oder Mountainbiken. Unter<br />
dem Motto „Faszination<br />
Allgäu“ hat die Gemeinde vorigen Sommer ein neues Wanderprogramm<br />
aufgelegt, bei dem Anfänger ebenso auf ihre Kosten kommen<br />
wie leidenschaftliche Berggänger und naturliebende Genießer.<br />
Eine Einladung zum Naturerleben ist auch die mitten in eine Postkartenidylle<br />
drapierte Stadt Kempten. Die bewegte Geschichte der<br />
Stadt bekommen Besucher in der unterirdischen Erasmus-Kapelle erzählt.<br />
Das Tänzelfest (13.-24.7.<strong>2017</strong>) sorgt in Kaufbeuren jedes Jahr<br />
für einen Besucheransturm. Rund 1.600 Kinder verwandeln beim ältesten<br />
historischen Kinderfest Bayerns die Stadt in ein mittelalterliches<br />
Lager. Das Herz Bayerisch-Schwabens schlägt im Unterallgäu, wo<br />
Memmingen die zentrale Stadt ist. Südöstlich davon lohnt die Benediktinerabtei<br />
Ottobeuren einen Abstecher.<br />
Ein Idyll ist Scheidegg im westlichsten Zipfel des Allgäus.<br />
Der heilklimatische Kurort lädt mit unterschiedlichsten<br />
Angeboten zum sanften Aktivurlaub ein. Und<br />
VIDEO<br />
das (fast) mit Gut-Wetter-Garantie, denn die Gemeinde<br />
gilt als sonnenreichster Ort in <strong>Deutschland</strong>. Eine Besonderheit<br />
ist das Glutenfrei-Urlaubsangebot: Menschen,<br />
Direkt an der A96<br />
München – Lindau<br />
Ausfahrt Bad Wörishofen<br />
Nur 40 Minuten von München<br />
7 Neuheiten auf<br />
einen Streich!<br />
Die Saison <strong>2017</strong><br />
wird großartig!<br />
DIE STADT DER CONFESSIO AUGUSTANA<br />
LUTHER IN AUGSBURG<br />
Viermal war Augsburg die bedeutendste Stadt für die Geschichte der<br />
Reformation in <strong>Deutschland</strong>: Das erste Mal, als Martin Luther im<br />
Oktober 1518 beim Verhör durch den Kurienkardinal Cajetan in den<br />
Fuggerhäusern den Widerruf seiner Thesen verweigerte. Das zweite<br />
Mal, als 1530 Philipp Melanchthons Augsburger Bekenntnis – die<br />
Confessio Augustana – vor Kaiser Karl V. und den Großen des Rei ches<br />
verlesen wurde. Das dritte Mal 1555, als der Augsburger Religions -<br />
frie den das Prinzip des „cuius regio, eius religio“ einleitete. Das vier -<br />
te Mal, als 1999 die Ge mein sa me Erklärung zur Recht fertigungslehre<br />
in der evangelischen Kirche St. Anna unterzeichnet wurde.<br />
Regio Augsburg Tourismus GmbH<br />
Schießgrabenstraße 14<br />
86150 Augsburg<br />
Telefon +49 (0)8 21/5 02 07-0<br />
www.augsburg-tourismus.de<br />
tourismus@regio-augsburg.de<br />
concret Werbeagentur GmbH Augsburg · www.concret-wa.de | Foto: Martin Kluger<br />
REGIO<br />
AUGSBURG<br />
TOURISMUS<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
... und noch viel mehr<br />
erwartet euch <strong>2017</strong> im<br />
Skyline Park!<br />
Mehr Infos unter: www.skylinepark.de<br />
Bayern<br />
11<br />
92x129mm_<strong>Ferienmagazin</strong>-Image2016.indd 1 19.10.2016 14:22:04
Scheidegg<br />
Die Sonnenterrasse<br />
überm Bodensee<br />
Urlaub mit Weitblick im Dreiländereck<br />
Wandern Sie zwischen 13 Kapellen in<br />
sonniger Höhenlage oder entdecken Sie<br />
Highlights für Groß und Klein wie den<br />
Baumwipfelpfad „skywalk allgäu“,<br />
das Alpenfreibad, den Reptilienzoo<br />
mit zweiköpfiger Klapperschlange,<br />
die Scheidegger Wasserfälle oder die<br />
einzigartigen Glutenfrei-Angebote.<br />
Weitere Infos: Scheidegg-Tourismus<br />
Tel. +49 8381 895-55 | www.scheidegg.de<br />
12 Bayern<br />
Sonnenterrasse überm Bodensee<br />
Scheffau<br />
Atemberaubende Panoramablicke über das Allgäu,<br />
den Bodensee und die Alpen gewährt auf 40 Metern<br />
Höhe der Baumwipfelpfad Skywalk in Scheidegg<br />
Das Landleben entdecken - rund um acht Orte, zwei<br />
Seen und zwei Weiher von Oy-Mittelberg erlebt die<br />
ganze Familie die Tradition und wilde Natur des Allgäu<br />
die an Zöliakie leiden, bekommen hier umfassend<br />
Informationen und lernen, Essen glutenfrei<br />
zuzubereiten. Ideal dafür sind die Glutenfrei-Wochen<br />
vom 17.-30. April <strong>2017</strong>. Ein Tipp<br />
für gesundheitsbewusste Urlauber ist die Chinesische<br />
Gesundheits- und Kulturwoche (20.-<br />
27.10.<strong>2017</strong>). Unter dem Motto „Kneipp trifft<br />
Konfuzius“ treffen westliche Gesundheitsmethoden<br />
auf fernöstliche Therapien und chinesische<br />
Lebensformen – Konzentrationsübungen,<br />
Heilmusik und QiGong inklusive. Zum<br />
Entschleunigen werden Wanderungen für<br />
Leib und Seele angeboten, zum Beispiel auf<br />
dem 22 Kilometer langen Kapellenweg<br />
oder zu den Scheidegger<br />
Wasserfällen. Auf Radler wartet<br />
ein Netz von anspruchsvollen Radrouten,<br />
von der 48 Kilometer<br />
langen Tour „Radeln bergab“ bis<br />
zu neuen Themenradwegen auf<br />
der Allgäuer Käsestraße. Abkühlung<br />
gibt’s im wunderschönen,<br />
idyllischen Alpenfreibad mit herrlichem<br />
Blick auf das Allgäuer<br />
Bergpanorama. Mit einer Sensation<br />
wartet der Scheidegger Reptilienzoo<br />
auf: Dort ist eine zweiköpfige<br />
Klapperschlange derzeit<br />
die größte Attraktion.<br />
Die Geschichte von Bad Wörishofen<br />
ist eng verknüpft mit Pfarrer<br />
Sebastian Kneipp (1821-1897), der das<br />
Bild und den Erfolg des Kurorts entscheidend<br />
prägte. Kneipp wusste die Heilkraft des Wassers<br />
zu nutzen. Seine ganzheitliche Gesundheitslehre<br />
ist heute so aktuell wie vor 150<br />
Jahren. Das Wasser spielt auch bei der größten<br />
Attraktion des Ortes die entscheidende<br />
Rolle: In der Therme Bad Wörishofen duftet<br />
die Luft nach Südsee. Komplett ist das Südsee-Feeling,<br />
wenn im Sommer die Sonne<br />
durch die riesige, geöffnete Lichtkuppel in<br />
das Bad fällt. Hier sind die Erwachsenen<br />
meist unter sich.<br />
Ausnahme ist der Samstag: Da<br />
erobern Familien von 9-18 Uhr<br />
das Thermenparadies, das anschließend<br />
zu textilfreiem VIDEO<br />
Baden<br />
einlädt. Die Bäderwelt wird ergänzt von<br />
einem Saunabereich und innovativen Angeboten<br />
wie der maurisch gestalteten Alhambra,<br />
einer Meditations-Sauna im japanischen Ambiente<br />
und einem Aquarium voll farbenprächtiger<br />
Kois (siehe S. 57).<br />
Vor den Toren des Kurorts liegt Bayerns attraktivster<br />
Freizeitpark für adrenalinsüchtige<br />
und nervenstarke Besucher jeden Alters. Der<br />
Allgäu Skyline Park bietet ein umfangreiches<br />
Angebot für die ganze Familie. Neben rasanten<br />
Achterbahnen wie dem Skywheel, der<br />
höchsten Überkopfachterbahn Europas, oder<br />
dem Skyshot, einer offenen Kugel, mit der<br />
man 90 Meter in die Luft katapultiert wird,<br />
gibt es viele Attraktionen für die jüngsten Besucher<br />
– beispielsweise den weitläufigen<br />
Spielplatz namens Kids Farm –, weshalb der<br />
Park vom unabhängigen Freizeitpark-Tester<br />
e.V. das Prädikat „Besonders empfehlenswert<br />
für Kinder“ verliehen bekam. Darüberhinaus<br />
wurde der Allgäu Skyline Park in den Kategorien<br />
„Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis“ und<br />
„Beste Gastronomie“ ausgezeichnet. Zur<br />
neuen Saison wird die Anlage<br />
um drei Hektar Parklandschaft<br />
erweitert, auf der sechs neue<br />
Attraktionen (siehe S. 60) auf<br />
große und kleine Freizeitparkfans<br />
VIDEO warten.
Sonnenverwöhntes Genießerland<br />
Welche Bedeutung eine Bibliothek haben kann,<br />
zeigt die grandiose Raumschöpfung des Schussenrieder<br />
Bibliothekssaals, mit dem die Schussenrieder<br />
Mönche die Welt des Wissens feierten<br />
Feine Küche und exzellente Weine,<br />
glanzvolle Festivals und prachtvolle Residenzen,<br />
spannende Städte und wunderbare<br />
Naturlandschaften – Baden-Württemberg<br />
bietet Genuss für die Sinne<br />
Bodensee-Oberschwaben<br />
Die größte Anziehungskraft übt der Bodensee<br />
aus. Am Ufer des größten deutschen Binnensees<br />
reiht sich ein hübsches Städtchen<br />
ans andere. An der schmalsten Stelle des<br />
Sees, quasi als Bindeglied zwischen dem ausgedehnten<br />
Obersee und dem kleinen Untersee,<br />
liegt Konstanz. Die größte Stadt am See<br />
verfügt über ein lebhaftes Zentrum mit Straßencafés<br />
und Geschäften, kulturellen Einrichtungen<br />
und einer spannenden Geschichte.<br />
Das wichtigste historische Ereignis war das<br />
Neben dem spannenden Jahresmotto „(Insel x<br />
Palme) 2 “ und der jahreszeitlich wechselnden<br />
Blütenfülle wartet die Insel Mainau auch heuer<br />
mit zahlreichen weiteren Höhepunkten auf<br />
Konstanzer Konzil (1414-1418), durch das die<br />
Stadt in den Mittelpunkt des Abendlandes<br />
rückte. 2014 jährte sich das Konzil zum 600.<br />
Mal, bis 2018 wird gefeiert. Im vierten Jahr<br />
des Jubiläums erinnert die Stadt mit dem<br />
„Jahr der Religionen“ an die Wahl von Papst<br />
Martin V. am 11. November 1417.<br />
Tourismus Marketing GmbH<br />
Baden-Württemberg (TMBW)<br />
Tel. +49-711-238580<br />
www.tourismus-bw.de<br />
Nur ein Katzensprung ist es von der<br />
Konzilstadt zur Insel Reichenau. Gewächshäuser,<br />
weite Gemüsebeete und Rebhänge<br />
prägen bis heute das Gesicht der „Gemüseinsel“,<br />
auf der vor rund 1.200 Jahren<br />
der erste Gartenratgeber Europas geschrieben<br />
wurde. Einen Besuch lohnen auch die<br />
drei mittelalterlichen Kirchen (9.-11. Jh.), denen<br />
die Insel ihren Eintrag in die Liste der<br />
Unesco-Weltkulturerbestätten verdankt.<br />
Auf der anderen Seite von Konstanz ist die<br />
liebliche Insel Mainau ein Sehnsuchtsziel für<br />
Blumenfreunde. Neben der üppigen Blumenfülle<br />
verzaubern auch ein tropisches Schmetterlingshaus,<br />
ein verglastes Palmenhaus und<br />
eine Orchideenschau die Besucher. Beeindruckend<br />
sind Mammutbäume, die schon vor 150<br />
Jahren auf der Blumeninsel gepflanzt wurden<br />
und teilweise über 40<br />
Meter hoch in den Himmel<br />
ragen. In diesem<br />
Jahr wollen die Insel-<br />
Gärtner unter dem Motto<br />
(Insel x Palme)² die enge<br />
Verbindung zwischen Natur<br />
und Mathematik sichtbar<br />
machen. Architektonische<br />
Glanzlichter des<br />
Barock sind das Deutschordensschloss<br />
der Gräflichen<br />
Familie Bernadotte<br />
und die Schlosskirche St.<br />
Marien.<br />
Mit dem Schiff gelangt<br />
man hinüber nach Überlingen,<br />
wo eine fünf Kilometer<br />
lange Promenade zum Flanieren einlädt.<br />
Einen Hauch von Côte d’Azur verströmen<br />
die Straßencafés, Palmen und exotischen<br />
Pflanzen.<br />
Eine Zeitreise in die Lebenswelt der frühen<br />
Siedler am Bodensee unternimmt<br />
der Besucher im Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen.<br />
Die Pfahlbauten dokumentieren<br />
mit Inszenierungen, Alltagsgeräten und<br />
Rekonstruktionen die Welt der Bauern und Fischer<br />
aus der Steinzeit vor 6.000 Jahren sowie<br />
der frühen Schmiede der Bronzezeit vor<br />
3.000 Jahren. Seit 2011 gehören die prähistorischen<br />
Bauten zum Unesco-Weltkulturerbe.<br />
In Salem laden weitläufige Parkanlagen<br />
rund um das ehemalige Zisterzienserkloster<br />
Stuttgart<br />
und heutige Schloss Salem zum Schlendern<br />
ein. Das Klostermuseum zeigt „Meisterwerke<br />
der Reichsabtei“. Ins Mittelalter versetzt fühlt<br />
sich der Besucher in den von Fachwerkhäusern<br />
und Erkern gesäumten Gässchen in<br />
Meersburg. Von der berauschenden Gartenanlage<br />
des Neuen Schlosses genießt man einen<br />
Panoramablick über den Bodensee. In<br />
Friedrichshafen, der zweitgrößten Stadt am<br />
See, lockt das Zeppelin-Museum mit der<br />
weltweit größten Ausstellung zur Geschichte<br />
und Technik der Luftschifffahrt. Top-Attraktion<br />
ist eine 33 Meter lange Rekonstruktion eines<br />
Teils der „Hindenburg“.<br />
Ein Vergnügungspark für die jüngsten Besucher<br />
ist das Ravensburger Spieleland (siehe<br />
S. 60ff.) in Meckenbeuren. „Mitmachen<br />
und spielerisch dazulernen“ ist das Motto,<br />
wenn die Kinder in der MobileKids-Verkehrsschule<br />
ihren Führerschein machen oder in<br />
der SchokoWerkstatt ihre eigene Lieblingsschokolade<br />
kreieren.<br />
Zwischen Bodensee und Ulm führt die<br />
Oberschwäbische Barockstraße durchs hügelige<br />
Land. Die touristische Route, die voriges<br />
Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feierte, reiht in<br />
der Barockzeit entstandene Kirchen, Klöster,<br />
Kapellen, Schlösser und Residenzen wie Perlen<br />
an der Kette auf (siehe S. 58). Ein neuer<br />
Routenführer leitet Reisende in sechs Themenwelten<br />
durchs barocke Oberschwaben.<br />
„Barock erleben“ kann man beispielweise<br />
beim Blutritt in Weingarten, „Barock genießen“<br />
bei einem üppigen Barockmenü im<br />
Grünen Baum in Bad Waldsee.<br />
Vor allem Gesundheitsurlauber kommen<br />
bei einer Reise auf der Schwäbischen Bäderstraße<br />
auf ihre Kosten. Die Wellness-Route<br />
verbindet auf ihrem Weg von Überlingen am<br />
Baden-Württemberg<br />
13
Allen zur Mahnung hält Justitia die Waage der<br />
Gerechtigkeit über die Stadt Bad Waldsee – ein Engel<br />
beschützt die Wappen Österreichs und Waldsees<br />
Unsere<br />
Tipps<br />
Genuss-Urlaub zwischen<br />
Schwarzwald und Rhein<br />
Historischer Münsterberg<br />
Badische Weine & Küche<br />
Attraktive Pauschalen<br />
Grenzenlose Radtouren<br />
Wandern im Naturgarten Kaiserstuhl<br />
Ausflüge nach Freiburg & Colmar<br />
Wir beraten Sie gerne:<br />
Breisach-Touristik<br />
Tel. +49 (0) 7667 940155<br />
marketing@breisach.de<br />
www.breisach-urlaub.de<br />
14 Baden-Württemberg<br />
Bodensee bis nach Bad Wörishofen im Allgäu<br />
neun Kurorte, in denen sieben dampfende<br />
Thermen wie die Schwabentherme in Aulendorf,<br />
die Sonnenhof-Therme in Bad Saulgau<br />
und das Vitalium in Bad Wurzach für Wohlbefinden<br />
sorgen. Heilkräftiges Naturmoor, warmes<br />
Thermalwasser und Pfarrer Kneipps<br />
ganzheitliches Naturheilverfahren korrespondieren<br />
hier wunderbar mit modernen Wellness-Oasen.<br />
Ein lohnendes Ziel an der Gesundheitsroute<br />
ist Bad Waldsee. Die Waldsee-Therme, die<br />
sich aus der mit 62,5 Grad heißesten Quelle<br />
Oberschwabens speist, eröffnet im Frühjahr<br />
eine neue Saunalandschaft. Der Bildhauerfamilie<br />
Zürn – den Barockstars der Stadt – widmet<br />
sich das Museum im Kornhaus, dem<br />
einstigen Kornspeicher der Stadt. Gleich<br />
mehrere originelle Stadtführungen lassen die<br />
Geschichte des Ortes auf unterhaltsame Weise<br />
lebendig werden. Wo Sprichwörter, die wir<br />
tagtäglich verwenden, herkommen und welche<br />
Bedeutung sie einst hatten, erfährt der<br />
Stadtspaziergänger bei dem launigen Rundgang<br />
„Von Pechvögeln und Steinreichen“.<br />
Gruselig wird es, wenn der Stadtführer von<br />
den „Blüten des Aberglaubens“ erzählt. Die<br />
grausame Geschichte der Reformationszeit in<br />
Bad Waldsee spiegelt die Führung zum<br />
„Waldseer Kirchenschatz“ wider.<br />
Durch Bad Waldsee führt auch der Donau-Bodensee-Radweg.<br />
Der Radweg,<br />
der zwischen Kressbronn und Ulm durchs<br />
sanft-hügelige Gelände führt, feiert <strong>2017</strong> sein<br />
40-jähriges Jubiläum. Dazu gibt es erstmals<br />
einen Radlerpass, mit dem Radfahrer Punkte<br />
sammeln und diverse Vergünstigungen in Anspruch<br />
nehmen können.<br />
Schwarzwald<br />
Im Schwarzwald haben sich viele Bräuche<br />
und Traditionen erhalten, vom Bollenhut bis<br />
zur berühmten Kuckucksuhr. Die entdeckt der<br />
Reisende besonders zahlreich an der „Deutschen<br />
Uhrenstraße“, die dieses Jahr ihr<br />
25-jähriges Jubiläum feiert. Zwischen Lenzkirch<br />
im Süden und Schramberg im Norden<br />
gab es um 1840 etwa 1.000 Uhrmacherhäuschen<br />
mit rund 5.000 Beschäftigten. Jährlich<br />
gingen von hier aus etwa 600.000 Uhren in<br />
alle Welt. Wie daraus die Schwarzwälder Kuckucksuhr<br />
wurde, erfährt der Reisende auf<br />
dem 320 Kilometer langen Rundkurs ab Villingen-Schwenningen<br />
durch 22 frühere Hochburgen<br />
der Schwarzwälder Uhrenindustrie.<br />
Der Schwarzwald ist ein Wanderparadies<br />
mit einem Wanderwegenetz von rund<br />
Weich geschwungene Hügel, prächtige<br />
Weinberge und ein mildes Klima machen aus<br />
dem Markgräflerland ein „Paradiesgärtlein“<br />
– für manche die „Toskana <strong>Deutschland</strong>s“<br />
24.000 Kilometern. Es erstreckt sich von den<br />
Weinbergen am Westrand des Mittelgebirges<br />
bis zu den sanft-hügeligen Bergen im Süden.<br />
Wanderer ebenso wie radelnde Urlauber sollten<br />
sich die Konus-Gästekarte, gültig in 145<br />
Ferienorten, zulegen. Das Kärtchen im Kreditkartenformat<br />
gilt als Gratisticket für Bahnen<br />
und Busse, mit denen man bequem zu den<br />
schönsten Wanderwegen gelangt. Darüber<br />
hinaus gibt es vergünstigten Eintritt in vielen<br />
Museen und anderen Freizeiteinrichtungen.<br />
Dem Charme der Universitätsstadt Freiburg<br />
kann sich kaum ein Besucher entziehen. Rund<br />
um das Münster breitet sich die hübsche Innenstadt<br />
aus – eine Einladung zum Schlendern.<br />
Das Augustinermuseum präsentiert<br />
eine renommierte Sammlung der Kunst vom<br />
Mittelalter über das Barock bis zur Malerei<br />
des 19. Jahrhunderts. Meisterwerke von der<br />
Klassischen Moderne bis zur Gegenwart zeigt<br />
das Museum für Neue Kunst. Von Barock bis<br />
zeitgenössischer Musik reicht das Spektrum<br />
musikalischer Veranstaltungen. Ein Highlight<br />
ist das sommerliche Zelt-Festival (5.-23.7.<br />
<strong>2017</strong>) mit einer bunten Mischung von Tanz<br />
bis Varieté.<br />
Wenn es die Freiburger ins Grüne zieht, ist<br />
oft der Schauinsland (1.284 m), der zweithöchste<br />
Berg der Region, das Ziel. Auch zum<br />
Feldberg sind es nur 30 Minuten mit dem<br />
Auto. Vom mit 1493 Metern höchsten Gipfel<br />
der Region schweift der Blick bei gutem Wetter<br />
bis zum Mont Blanc.<br />
Der zwölf Kilometer lange Feldberg-<br />
Steig wird seinem Status als Premiumwanderweg<br />
gerecht. Ebenfalls ein herrlicher<br />
Weg ist der Heimatpfad zwischen Hinterzarten<br />
und Breitnau, wo das romantische Freilichtmuseum<br />
jahrhundertealte Handwerkskunst<br />
lebendig werden lässt. Weitere beliebte<br />
Wanderrouten in der Region sind einige „Genießerpfade“<br />
wie der Jägersteig in Schluchsee<br />
und der Genießerpfad in St. Blasien-<br />
Menzenschwand.<br />
Ein Premiumweg für Genießer ist auch der<br />
Lebküchlerweg bei Todtmoos. Der zwölf Kilometer<br />
lange Wanderweg mit 540 Höhenmetern<br />
durch die Rabenschlucht, hinauf zum<br />
Hochkopf, verbindet das schönste, was die
Schluchten und Steige.<br />
Schwarzwälder Kirsch und Lebkuchen.<br />
Schlittenhunderennen und<br />
Glasbläser.<br />
Tradition<br />
erfahren und<br />
Kraft<br />
tanken<br />
Inmitten des Naturparks Südschwarzwald steht<br />
Todtmoos in erster Linie für einen naturverbundenen<br />
Aufenthalt – mit heilklimatischen Eigenschaften<br />
„Läbkuechl’r“ rund um ihren Ort zu bieten<br />
haben. Nach der Tour verwöhnt das Restaurant<br />
Rössle erschöpfte Wanderer mit seinem<br />
legendären Rehschäufele mit Spätzle und Apfelrotkraut.<br />
Der heilklimatische Kurort Todtmoos,<br />
das „Tote Moor“, lockte einst Herzöge<br />
und sogar den russischen Zaren an. Heute<br />
zieht es vor allem Wanderer in den Nationalpark<br />
Südlicher Schwarzwald mit seinen Tälern<br />
und Schluchten, Waldpfaden und Höhenwegen,<br />
die bis zum Gipfel des 1.263 Meter hohen<br />
Hochkopf führen. Kriminalistischer Spürsinn<br />
ist von Vorteil bei der Erkundung des<br />
sechs Kilometer langen„Spürnasenpfads“,<br />
der besonders mit Kindern viel Spaß macht.<br />
Der umweltschonende Anbau und eine naturnahe<br />
Kellerwirtschaft des Badischen Winzerkellers veredeln<br />
die Ernte der Natur zu genussvollen Weinen<br />
Spannend ist der Besuch des Schaubergwerks<br />
„Hoffnungsstollen“, einem familienfreundlich<br />
ausgestalteten Bergwerk. Einer Zeitreise<br />
durch 700 Jahre Schwarzwaldgeschichte<br />
gleicht der Besuch im Museum „Heimethus“.<br />
Alle 14 Tage donnerstags findet ein Kirschtorten-Backkurs<br />
statt. Ein Hauch von Alaska weht<br />
beim alljährlichen Schlittenhunderennen Ende<br />
Januar durch die Wälder um Todtmoos.<br />
Das herzhafte Pendant zur berühmten<br />
Schwarzwälder Kirschtorte ist der<br />
Schwarzwälder Schinken. Er wird trocken gepökelt,<br />
kalt geräuchert und soll einen dicken<br />
Speckrand haben. Zur Verwendung kommen<br />
ausschließlich Hinterschinken ohne Knochen.<br />
Südlich von Todtmoos liegt Bad Säckingen.<br />
Von dem Städtchen am Hochrhein kann man<br />
auf Europas längster gedeckter Holzbrücke<br />
hinüber in die Schweiz spazieren. Im Trompetenmuseum<br />
im Schlosspark erfährt der Besucher<br />
zwischen interessanten Musikinstrumenten<br />
auch, welche Liebesgeschichte sich um<br />
den „Trompeter von Säckingen“ rankt. Entspannen,<br />
genießen und Kraft tanken ist die<br />
Devise in der Aqualon Therme.<br />
Als Bindeglied zwischen Schwarzwald und<br />
Elsass fungiert das am Rhein gelegene Städtchen<br />
Breisach. Trotz der Verlockungen der<br />
Umgebung sollte man sich in Breisach Zeit<br />
nehmen für einen Rundgang über den Münsterberg<br />
und einen Blick in das Stephansmünster<br />
mit geschnitztem Hochaltar<br />
und Wandmalereien aus<br />
dem 15. Jahrhundert werfen.<br />
Vom Turm des Breisacher<br />
Wahrzeichens schweift der<br />
Blick bis zu den Vogesen im<br />
Elsass. Seit Mai vorigen Jahres<br />
kann man den Münsterberg<br />
auch per Smartphone erkunden<br />
– von der Touristinformation<br />
am Marktplatz wird der<br />
Besucher zu 14 Stationen geführt.<br />
Ebenso kann der Stadtspaziergänger<br />
neuerdings<br />
beim „City-Caching“ mit einem<br />
bei der Breisach-Touristik<br />
erhältlichen GPS-Gerät auf<br />
moderne Schatzsuche gehen.<br />
Zu Weinverkostungen und<br />
Kellereiführungen, Show-Kochen und dem<br />
Kellerkrimi „Mörderischer Wein“ lädt der Badische<br />
Winzerkeller mit imposantem Holzfasskeller.<br />
Höhepunkt ist eine Fahrt mit dem<br />
Besucherbähnle durch die weiträumige Kelleranlage.<br />
Das prickelnde Champagner-Vergnügen<br />
kann man bei Führungen und Verköstigungen<br />
in den mittelalterlichen Gewölbe<br />
kellern unter dem Breisacher Münsterberg<br />
genießen. Das Thema Wein beherrscht<br />
auch den Veranstaltungskalender<br />
der Stadt, beispielsweise<br />
beim 61. Bereichs-Weinfest<br />
Kaiserstuhl und Tuniberg (25.-<br />
28.8.<strong>2017</strong>), einem der größten<br />
VIDEO Weinfeste in Baden. Theater-<br />
Wandern auf den Spuren der<br />
Lebküchler, so werden die Todtmooser<br />
heute noch genannt. Natur erleben auf<br />
dem Schluchtensteig. Lauschen aufs<br />
Geplätscher des Wasserfalls. Stille<br />
genießen in der Wallfahrtskirche<br />
„Unserer Lieben Frau zu Todtmoos“.<br />
Einkehren in schmucken Gasthäusern.<br />
Tourist-Information Todtmoos • 79682 Todtmoos<br />
Wehratalstr. 19 • Tel. +49 7674 9060-0<br />
info@todtmoos.de<br />
www.todtmoos.de<br />
Natur erfahren.<br />
Genuss entdecken.<br />
Kaiserstuhl-Tuniberg: Genussregion<br />
zwischen Schwarzwald und Rhein<br />
Weitere Infos: Tel. +49 7667 942673<br />
www.naturgarten-kaiserstuhl.de<br />
Baden-Württemberg<br />
15
Im Naturgarten Kaiserstuhl finden Radfahrer<br />
entlang des idyllischen Radwegnetzes gemütliche<br />
Rastplätze mit vielen Einkehrmöglichkeiten<br />
freunde locken die Festspiele Breisach (10.6.-<br />
9.9.<strong>2017</strong>) Den festlichen Abschluss im Veranstaltungskalender<br />
bilden die Weihnachtsmärkte<br />
auf dem Marktplatz unterhalb des<br />
Münsters und im Museum für Stadtgeschichte,<br />
das sich am zweiten Adventswochenende<br />
in das Breisacher Weihnachtsmuseum (8.-<br />
10.12.<strong>2017</strong>) verwandelt.<br />
Breisach liegt an der Badischen Weinstraße<br />
(siehe S. 58), deren Hauptroute von Baden-<br />
Baden bis nach Weil am Rhein verläuft und<br />
dabei eine Schleife um Kaiserstuhl und Tuniberg<br />
zieht. Zum Beginn der Saison lädt der<br />
„MaiWein <strong>2017</strong>“ mit mehr als 130 Events und<br />
Aktionen. Beim „Offenen Winzerkeller“ von<br />
April bis Oktober öffnet an fast jedem Wochenende<br />
eine Winzergenossenschaft ihre<br />
Kellertüren für Genießer aus nah und fern.<br />
Der etwa 300 Meter hohe Tuniberg im Süden<br />
und das kleine Vulkangebirge des 550<br />
Meter hohen Kaiserstuhls zwischen Freiburg<br />
und dem Rheintal dominieren den Breisgau.<br />
Hier herrschen ideale klimatische und geologische<br />
Bedingungen für den Weinanbau. Die<br />
einzigartige Fauna und Flora des Vulkangebirges<br />
lassen hier auch das Radfahren zu einem<br />
Erlebnis werden. Ein 190 Kilometer langes,<br />
gut markiertes Radwegenetz führt durch<br />
idyllische Winerzdörfer und malerische Rebterrassen,<br />
zu einmaligen Aussichten und kulinarischen<br />
Genüssen der Region.<br />
Diesen Sommer wird es<br />
wegen des Jubiläums „200<br />
Jahre Fahrrad“ auch im Naturgarten<br />
Kaiserstuhl einige Aktionen<br />
geben. Rasante VIDEO<br />
Abfahrten<br />
und schweißtreibende Anstiege sind die<br />
Herausforderungen der 59 Kilometer langen,<br />
geführten Kaisertour, die am 4. Juni <strong>2017</strong> mit<br />
E-Mountainbikes bewältigt werden soll. Mit<br />
einer Rad-Rallye wird im Frühjahr <strong>2017</strong> die<br />
neue Wegemarkierung des Kaiserstuhl-Radwanderweges<br />
gefeiert. Die 64 Kilometer lange<br />
Strecke führt durch eine fruchtbare Landschaft<br />
mit zwölf Weinbaugemeinden und<br />
schließt einen Teil des benachbarten Tunibergs<br />
mit ein.<br />
Auf Goethes Spuren wandelt, wer in Emmendingen<br />
Quartier bezieht. Das soll der berühmte<br />
Geheimrat einst genauso gemacht<br />
haben. Vom milden Klima und dem Wein fasziniert,<br />
schrieb Goethe beim Besuch seiner in<br />
der Markgrafenstadt lebenden Schwester<br />
Cornelia: „ich bin hier sehr an der Luft, Schlafen,<br />
Essen, Trinken, Baden, Reiten, Fahren,<br />
war so ein Tag hier der selige Inhalt meines<br />
Lebens.“ An den Aufenthalt des Dichters erinnert<br />
ein Theaterfest mit dem Titel „Goethe<br />
in Emmendingen“ (23.6.-16.7.<strong>2017</strong>, an den<br />
Wochenenden). Seit 1977 ist im Alten Rathaus<br />
am Marktplatz der Stadt das Tagebuchmuseum<br />
untergebracht. Ergreifende Liebesgeschichten<br />
berühmter Persönlichkeiten finden<br />
sich in der einzigartigen Sammlung genauso<br />
wie Briefwechsel der „kleinen Leute“.<br />
Moderne Kunst präsentiert die Galerie im Tor.<br />
Abwechslung bringt eine Wanderung auf historischen<br />
Wegen zur mittelalterlichen Burgruine<br />
Hochburg oder zum Eichenbergturm. Höhepunkte<br />
im Veranstaltungskalender sind das<br />
Schlossplatz Open Air (20.-23.7.<strong>2017</strong>), das<br />
„African Music Festival“ (4.-6.8.<strong>2017</strong>) und das<br />
45. Breisgauer Weinfest (18.-21.8.<strong>2017</strong>). Emmendingen<br />
ist ein idealer Standort für Leute,<br />
die ihren Urlaub im Weinland mit einem Erlebnistag<br />
im nur knapp 30 Kilometer entfernten<br />
Europapark in Rust (siehe S. 58) verbinden<br />
wollen.<br />
Weniger dramatisch als im Süden mutet die<br />
Landschaft im mittleren Schwarzwald an. Das<br />
Herz der Schwarzwälder Uhrmacherei schlägt<br />
in Furtwangen, wo dem Besucher im Deutschen<br />
Uhrenmuseum die Geschichte der Uhrenproduktion<br />
nahegebracht wird. Eine historische<br />
Uhrensammlung und voll eingerichtete<br />
alte Werkstätten der Uhrmacher und Schildermaler<br />
sind in Triberg zu sehen, wo außerdem<br />
die größte Kuckucksuhr der Welt zu bestaunen<br />
ist und die höchsten Wasserfälle <strong>Deutschland</strong>s<br />
ein grandioses Naturschauspiel bieten.<br />
Genuss für Augen und Gaumen bietet der<br />
Luft- und Kneippkurort Sasbachwalden. Das<br />
Blumen- und Winzerdorf liegt verstreut zwischen<br />
200 und 800 Metern Höhe entlang einer<br />
sieben Kilometer langen Panoramastraße.<br />
Weinberge und Kastanienwälder säumen<br />
den denkmalgeschützten Ortskern mit<br />
weiß leuchtenden Fachwerkhäusern. Auf<br />
den Granit- und Schieferverwitterungsböden<br />
gedeihen hervorragende Burgunderweine,<br />
Riesling und Müller-Thurgau. Die<br />
blauen Spätburgunder der „Alde Gott“-<br />
Winzergenossenschaft zählen zu den höchst<br />
prämierten in <strong>Deutschland</strong>.<br />
Die Alde Gott Panoramarunde führt als<br />
Genießerpfad wandernde Weinfreunde<br />
um Sasbachwalden zehn Kilometer weit<br />
durch die Weinberge, Wiesen und Wälder.<br />
Dass die Winzer der Region auch hervorragende<br />
Edelbrände destillieren, erfahren Besucher<br />
auf zwei Schnapsbrunnenwegen rund<br />
um Sasbachwalden – an zehn „Schnapsbrunnen“<br />
verführen Obstler, Liköre und Edelbrände<br />
zur Rast.<br />
Rottweil am Neckar markiert den Übergang<br />
zur Schwäbischen Alb weiter östlich und hat<br />
seit vorigem Sommer einen neuen Publikumsmagneten.<br />
700 Jahre lang war der Kapellenturm,<br />
einer der schönsten gotischen<br />
Kirchtürme Europas, mit 70 Metern Höhe das<br />
herausragende Bauwerk der Stadt. Nun wird<br />
er plötzlich um ein Vielfaches überragt. Von<br />
einem Testturm für Aufzüge, den die Firma<br />
Thyssen Krupp im Industriegebiet am Rande<br />
errichtet hat – 246 Meter hoch. Von der Besucherplattform<br />
in 232 Metern Höhe ist der<br />
Ausblick einzigartig.<br />
...weiter auf Seite 18<br />
.eine runde Sache<br />
#schwarzwald<br />
Mehr Schwarzwald?<br />
Tel. +49 (0) 761.89646 0<br />
schwarzwald-tourismus.info<br />
16 Baden-Württemberg
Baden-Baden –<br />
Elegantes Weltbad im Schwarzwald<br />
Die über 350 Jahre alte, prachtvolle Parkund<br />
Gartenanlage „Lichtentaler Allee“, ein<br />
Kunstwerk aus Bäumen, Brunnen und Blüten,<br />
bezaubert gleichermaßen als stilvolle Kunstund<br />
Kulturmeile mit ihren beeindruckenden<br />
korinthischen Säulen der historischen Trinkhalle,<br />
dem schneeweißen Kurhaus, dem weltberühmten<br />
Casino und dem im Stil der<br />
L’Opéra von Paris erbauten neobarocken<br />
Theater.<br />
Herausragendes Juwel inmitten der berühmten<br />
Lichtentaler Allee ist das Museum<br />
Frieder Burda. Einzigartig ist nicht allein die<br />
faszinierende Architektur, sondern auch die<br />
Veranstaltungshöhepunkte <strong>2017</strong><br />
24. bis 28. Mai <strong>2017</strong><br />
Galopprennbahn Baden-Baden/Iffezheim<br />
Internationale Galopprennen<br />
„Frühjahrsmeeting“<br />
Rennfieber pur – prickelnde Atmosphäre und<br />
aufregender Nervenkitzel.<br />
7. und 8. Juli <strong>2017</strong><br />
Schloss Neuweier<br />
Philharmonische Schlosskonzerte<br />
Die Baden-Badener Philharmonie spielt ausgewählte<br />
Werke im illuminierten Innenhof<br />
des Schlosses Neuweier.<br />
7. bis 9. Juli <strong>2017</strong><br />
Kurgarten<br />
Internationales Oldtimer-Meeting<br />
350 Fahrzeugklassiker aller Marken verwandeln<br />
den Kurgarten und die Kaiserallee in ein<br />
Freilichtmuseum der Automobilgeschichte.<br />
26. August bis 3. September <strong>2017</strong><br />
Galopprennbahn Baden-Baden/Iffezheim<br />
Internationale Galopprennen<br />
„Große Woche“<br />
Das sportliche und gesellschaftliche<br />
Ereignis des Jahres.<br />
20. und 22. Oktober <strong>2017</strong><br />
Galopprennbahn Baden-Baden/Iffezheim<br />
Internationale Galopprennen<br />
„Sales & Racing Festival“<br />
Ausklang der Rennsaison mit sportlichen<br />
Höhepunkten.<br />
Baden-Baden, elegante Bäder- und Kulturstadt<br />
mit internationalem Flair, bietet mit der<br />
modernen Caracalla Therme, dem historischen<br />
Römisch-Irischen Friedrichsbad und<br />
den zahlreichen Wellnesshotels Gesundheit<br />
und Entspannung auf höchstem Niveau. Entspannt<br />
erreichbar von dem wenige Minuten<br />
entfernten Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden.<br />
Romantisch gelegen im Herzen des<br />
Schwarzwaldes, nur wenige Minuten vom Elsass<br />
entfernt, überzeugt die grüne Stadt der<br />
kurzen Wege durch ihre vielfältigen und hochkarätigen<br />
Angebote. Wellness und Beauty,<br />
Flanieren in der prachtvollen Park- und Gartenanlage<br />
„Lichtentaler Allee“, exklusives<br />
Shopping in der architektonisch wertvollen<br />
Altstadt, Kunstgenuss in einem der zahlreichen<br />
Museen oder die zahlreichen Sport- und<br />
Outdooraktivitäten wie z.B. Golfen im ältesten<br />
Golfclub <strong>Deutschland</strong>s, Wandern, Mountainbiking,<br />
Reiten, Paragliding oder Spannung pur<br />
bei einem Besuch der Internationalen Galopprennen<br />
Baden-Baden/Iffezheim.<br />
Kulturgenuss auf höchstem Niveau bietet<br />
das Festspielhaus Baden-Baden – Europas<br />
zweitgrößtes Konzert- und Opernhaus.<br />
Es begeistert ganzjährig mit hochkarätigen<br />
Veranstaltungen und internationalen<br />
Stars.<br />
Privatsammlung. Durch eine gläserne Brücke<br />
miteinander verbunden, schließt sich mit<br />
zeitgenössischer internationaler Kunst die<br />
Staatliche Kunsthalle an.<br />
In den Straßen und Gässchen der verkehrsfreien<br />
Innenstadt finden sich zahlreiche exklusive<br />
Boutiquen, Bistros und Straßencafés.<br />
Neben bekannten Sternerestaurants und gemütlichen<br />
Gasthäusern mit Lokalkolorit und<br />
der feinen badischen Küche im<br />
Zentrum ist auch das Rebland, eines<br />
der bekanntesten Riesling-Anbaugebiete<br />
<strong>Deutschland</strong>s, ein Geheimtipp<br />
für Gourmets und Freunde<br />
des guten Weins.<br />
VIDEO<br />
27. November bis 30. Dezember <strong>2017</strong><br />
Zentrum/Kurgarten<br />
Baden-Badener Christkindelsmarkt<br />
Großer traditioneller Weihnachtsmarkt vor<br />
dem illuminierten Kurhaus Baden-Baden.<br />
31. Dezember <strong>2017</strong><br />
Kurhaus<br />
Silvester Dinner Ball<br />
Festliche Silvesternacht mit vielen kulinarischen<br />
und musikalischen Höhepunkten.<br />
Baden-Baden<br />
Kur & Tourismus GmbH<br />
Schloss Solms, Solmsstraße 1<br />
76530 Baden-Baden<br />
Tel. +49-(0)7221-275 200<br />
www.baden-baden.de<br />
info@baden-baden.com<br />
www.facebook.de/badenbaden<br />
Baden-Württemberg<br />
17
Foto: miAA [www.made-in-aalen.de]<br />
Aalen: das Tor zum<br />
UNESCO-Geopark<br />
Schwäbische Alb<br />
Natur und Sport verbinden sich hier auf das<br />
Idealste: mit dem 30 km langen „Panoramaweg“,<br />
einem Rundwanderweg um die Stadt,<br />
sowie der „PanoramaTour“, einem 50 km langen<br />
Fahrradrundweg mit wunderbaren Aussichten<br />
auf den Beginn der Schwäbischen Alb<br />
ist Aalen ein idealer Ort für Wanderer, Radfahrer,<br />
Naturliebhaber und Erholungssuchende.<br />
Besucherbergwerk Tiefer Stollen<br />
April bis Oktober<br />
Montag Ruhetag, Feiertage geöffnet<br />
www.tiefer-stollen.de<br />
Limes-Thermen Aalen<br />
Mo bis Do 8.30 bis 21 Uhr, Fr 8.30 bis 22 Uhr,<br />
Sa und So 9 bis 21 Uhr<br />
www.limes-thermen.de<br />
LIMU16/18<br />
Ganzjährig geöffnet, Montag Ruhetag<br />
www.limesmuseum.de<br />
Aalen feiert!<br />
Veranstaltungshighlights <strong>2017</strong><br />
30 Jahre Besucherbergwerk Tiefer Stollen<br />
Aalen-Wasseralfingen<br />
40 Jahre Urweltmuseum Aalen<br />
200 Jahre Erfindung<br />
des Fahrrads<br />
500 Jahre Reformation<br />
uvm.<br />
Tourist-Information Aalen<br />
Reichsstädter Strasse 1 | 73430 Aalen<br />
Tel. +49 7361 522358 | tourist-info@aalen.de<br />
www.aalen-tourismus.de<br />
18 Baden-Württemberg<br />
Tief, grün und unberührt sind die Wälder,<br />
weit und freundlich die Wiesen. Dazwischen<br />
liegen wildromantische Flusstäler. So präsentiert<br />
sich der Nördliche Schwarzwald den Besuchern,<br />
die zu einem Großteil die Wanderwege<br />
auf Themen- und Erlebnispfaden sowie<br />
die abwechslungsreichen Routen und Trails<br />
für Radfahrer erkunden. Kleine und große<br />
Klettermaxe finden zahlreiche Herausforderungen<br />
auf den Parcours im Waldklettergarten<br />
Enzklösterle. Wasserratten wagen an sonnigen,<br />
warmen Tagen einen Sprung in den<br />
Baggersee an der Nagoldtalsperre. Eine anspruchsvolle<br />
Wanderroute ist die „Große<br />
Runde Teufelsmühle“ von Bad Herrenalb<br />
rund 15 Kilometer durch eine naturbelassene<br />
Waldschlucht, über den kleinen Berg Teufelsmühle<br />
bis zur Hahnenfalshütte und wieder zurück.<br />
Dieser Erlebnispfad wurde voriges Jahr<br />
vom Deutschen Wanderverband als „Traumtour“<br />
Qualitätsweg Wanderbares <strong>Deutschland</strong><br />
ausgezeichnet. Bad Herrenalb ist dieses<br />
Jahr ein bevorzugtes Ziel für Blütenfans: Bei<br />
der Gartenschau Bad Herrenalb (13.5.-<br />
10.9.<strong>2017</strong>) locken inspirierende Gärten, informative<br />
Thementage mit verschiedenen Experten<br />
und ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm.<br />
Ein stolzes Jubiläum feiert dieses Jahr die<br />
„Goldstadt“ Pforzheim am Nordostrand des<br />
Schwarzwalds: den 250. Geburtstag der<br />
Schmuck- und Uhrenindustrie. Bis heute produzieren<br />
Künstler, Designer und Goldschmiede<br />
aus Pforzheim etwa 80 Prozent der deutschen<br />
Schmuckwaren. Bis November <strong>2017</strong><br />
feiert die Stadt das Jubiläum mit mehr als<br />
290 Veranstaltungen an 65 Locations, darunter<br />
Ausstellungen, Workshops, Vorträge, Theateraufführungen<br />
und Konzerte. Ein Höhepunkt<br />
ist die Doppelausstellung<br />
„Must-haves – Schmuck großer<br />
Juweliere“ und „Must-sees –<br />
Schmuck in der Kunst“, die im<br />
Schmuckmuseum zu sehen sind<br />
VIDEO (21.5.-10.9.<strong>2017</strong>).<br />
Die imposante Ruine der Festung Hochburg,<br />
in der Nähe von Emmendingen, zählt zu den<br />
größten Burganlagen im Markgräflerland<br />
Schwäbische Alb<br />
Die Schwäbische Alb ist ein Paradies für<br />
Hobby-Geologen. Nicht ohne Grund wurde<br />
der Geopark Schwäbische Alb 2105 als<br />
Unesco Global Geopark anerkannt. Die höhlenreichste<br />
Gegend <strong>Deutschland</strong>s wurde<br />
noch drei weitere Male von der Unesco geadelt<br />
– mit dem Limes, als Biosphärengebiet<br />
und mit den Pfahlbauten bei Blaustein. Einige<br />
Schauhöhlen machen die geheimnisvolle Unterwelt<br />
für Höhlenforscher erlebbar. So setzen<br />
in der 587 Meter langen Charlottenhöhle bei<br />
Giengen LED-Lampen die Tropfsteingebilde<br />
dramatisch in Szene. Im Höhlenhaus und im<br />
Höhlenschauland werden interaktiv Hintergründe<br />
zur Tropfsteinhöhle vermittelt. Die Bärenhöhle<br />
bei Erpfingen verdankt ihren Namen<br />
den zahlreichen Skeletten von Höhlenbären,<br />
die hier gefunden wurden. Vorbei an<br />
faszinierenden Tropfsteinformen führen die<br />
verwinkelten Gänge durch die nahe gelegene<br />
Nebelhöhle. Ein besonderes Erlebnis ist die<br />
Tiefenhöhle Laichingen. Diese Schachthöhle<br />
mit ihren Erosions- und Korrosionsformen,<br />
Fossilien und Perlsinter gibt Einblick in ein<br />
versteinertes Riff der Jurazeit. Die Wimsener<br />
Höhle ist <strong>Deutschland</strong>s einzige befahrbare<br />
Wasserhöhle, in die man mit speziellen Booten<br />
etwa 70 Meter hineinfahren kann.<br />
Über der Erde begeistern zahlreiche Burgen<br />
und Schlösser wie die imposante Burg<br />
Hohenzollern. Den Gegensatz dazu bildet<br />
das märchenhaft anmutende Schloss Lichtenstein.<br />
Angeregt durch den gleichnamigen Roman<br />
„Lichtenstein“ von Wilhelm Hauff wurde<br />
das Schloss mit einem weitläufigen Schlossgarten<br />
und romantischem Hof 1840-1842 im<br />
neugotischen Stil auf den Fels gebaut.<br />
Eine Reise wert ist Tübingen, wo Friedrich<br />
Hölderlin die Hälfte seines Lebens in einem<br />
Turm am Neckar verbrachte. Die Stocherkähne<br />
auf dem Neckar, die romantischen Gassen<br />
und charmanten Plätze verströmen eine intime<br />
Atmosphäre. Beim Stocherkahnrennen<br />
(15.6.<strong>2017</strong>) ist es jedoch mit der Ruhe vorbei.<br />
Mittelalterliche Fachwerkromantik neben<br />
moderner Architektur, lauschige Gassen und<br />
lebhafte Einkaufsmeilen – solche Gegensätze<br />
üben in Reutlingen einen besonderen Reiz<br />
aus. Die Marienkirche gilt als Meisterwerk der<br />
Hochgotik und ist seit 1988 Nationales Kulturdenkmal.<br />
Ein herrlicher Blick über die Stadt<br />
bietet sich von der 707 Meter hohen Achalm.<br />
Weithin sichtbar erhebt sich Schloss Sigmaringen<br />
über die Hohenzollernstadt im<br />
Donautal. Das Wahrzeichen der Stadt zeigt<br />
die Entwicklung von einer mittelalterlichen
Der Panorama-Aussichtpunkt vom Eichfelsen<br />
auf das Donautal öffnet den Blick auf das blaue<br />
Flussband durch grüne Wiesen tief unten im Tal<br />
Burg zu einem fürstlichen Residenzschloss, das eine der größten<br />
Waffensammlungen Europas, kostbare Gobelins und Jagdtrophäen<br />
beherbergt.<br />
Eine beschauliche Kleinstadt am Rande der Schwäbischen Alb ist<br />
ein Dorado für Schnäppchenjäger. In Metzingen, der Heimatstadt von<br />
Hugo Boss, locken in der „OutletCity“ ganzjährig 60 internationale<br />
Top-Marken mit Preisnachlässen.<br />
Fachwerkhäuser und Barockgebäude, das alte Rathaus und der gotische<br />
Kirchturm faszinieren romantisch angehauchte Besucher in Nürtingen.<br />
Vom besonderen Flair der Stadt ließen sich schon die Dichter<br />
Friedrich Hölderlin (1770-1843), Eduard Mörike (1804-1875) und Peter<br />
Härtling (geb. 1933) inspirieren.<br />
Eine Zeitreise in die Epoche, als sich das römische Reich bis ins heutige<br />
Baden-Württemberg erstreckte, machen Besucher in Aalen, dem<br />
Tor zum Unesco-Geopark Schwäbische Alb. Die Attraktion für geschichts-<br />
und archäologisch Interessierte ist das Limesmuseum mit seinem<br />
archäologischen Park. Dieses größte Römermuseum <strong>Deutschland</strong>s<br />
befindet sich gerade im Umbau und wird voraussichtlich ab<br />
Unser Ausflugstipp!<br />
Nicht nur die vielen Sonnenstunden, auch die Straßencafés und Lokale<br />
machen das südländische Flair der Stadt Aalen aus – wie hier am Marktplatz<br />
Stadtbummel, Radfahren, Wandern, Familienspaß<br />
ulm & umgebung<br />
region ulm/donau<br />
5 spannende Ausflugstouren<br />
sowie tolle Rad- und Wandervorschläge<br />
für Sie im Internet - klicken Sie rein:<br />
2019 wieder zugänglich sein. In der Zwischenzeit gibt es eine kleine<br />
Ausstellung zum Thema „Leben am Limes“ im LIMU 16/18. Baden<br />
wie einst die alten Römer kann man in den nach römischem Vorbild<br />
gestalteten Limes-Thermen, deren Becken von 34 Grad warmem<br />
Thermalwasser aus den Tiefen der Schwäbischen Alb gespeist wird.<br />
Aber neben der römischen Vergangenheit bietet das Städtchen am<br />
Rande der Schwäbischen Alb noch andere Attraktionen.<br />
Im „Tiefen Stollen“, dem größten Besucherbergwerk<br />
Süddeutschlands, bekommt der Besucher einen<br />
Einblick, unter welchen Mühen und mit welchem handwerklichen<br />
Können die Bergleute hier früher Erz abgebaut<br />
haben. Ein Highlight ist die realistische VIDEO<br />
Inszenierung<br />
einer Sprengung unter Tage. <strong>2017</strong> feiert<br />
das Besucherbergwerk sein 30-jähriges<br />
Jubiläum.<br />
Technik steht beim Besuch von Schloss<br />
Fachsenfeld, einem architektonischen Kleinod<br />
aus dem 19. Jahrhundert, im Mittelpunkt.<br />
In der Garage des schnellen Barons,<br />
wie Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld<br />
auch genannt wurde, erfährt man spannende<br />
Details über die Stromlinie und das<br />
Problem der Luftwiderstandsminderung. Im<br />
Schloss ist zudem eine bedeutende Sammlung<br />
von Bildern des südwestdeutschen Impressionismus<br />
zu bestaunen.<br />
Ulm, die Stadt mit dem höchsten Kirchturm der Welt, ist von Gegensätzen<br />
geprägt. Zwischen dem vor 127 Jahren fertiggestellten<br />
Ulmer Münster mit seinem 161,53 Meter hohen Turm und der Altstadt<br />
liegt Ulms Neue Mitte. Sie bildet mit ihrer modernen Architektur<br />
einen faszinierenden Kontrast zu den umliegenden historischen<br />
Bauten und dem romantischen Fischer- und Gerberviertel. Besonders<br />
auffällig sind das weiße Rathaus, das Geschäftshaus Münstertor<br />
und die gläserne Pyramide der Zentralbibliothek. Die Kunsthalle<br />
Weishaupt ist durch eine Glasbrücke mit dem Ulmer Museum verbunden.<br />
Darin ist der „Löwenmensch“, die mit ca. 40.000 Jahren älteste<br />
Mensch-Tier-Plastik der Welt, die größte Attraktion. Die kulturelle<br />
Bandbreite in den Museen der Stadt reicht von Glanzstücken<br />
des Mittelalters bis hin zu Kunstwerken des 20. Jahrhunderts wie Picasso,<br />
Warhol, Haring und Scharff. Zu den Höhepunkten im Veranstaltungskalender<br />
zählt der „Schwörmontag“ (24.7.<strong>2017</strong>) mit der<br />
Wasserparade „Nabada“, bei der kuriose Gefährte die Donau „hinunterbaden“<br />
– wie Nabada ins Hochdeutsche übersetzt bedeutet.<br />
Ein Spektakel ist das nur alle vier Jahre stattfindende historische Fiwww.tourismus-region-ulm.de<br />
Baden-Württemberg<br />
19
scherstechen (16. und 23.7.<strong>2017</strong>). Mehr als<br />
70 Veranstaltungen von Rock bis Blues, von<br />
Comedy bis Varieté umfasst das Musikfestival<br />
„Ulmer Zelt“ (24.5.-8.7.<strong>2017</strong>).<br />
Für Einkaufs-Touristen lohnt der kurze Abstecher<br />
in die bayerische Schwesterstadt<br />
Neu-Ulm auf der gegenüberliegenden Donauseite.<br />
Dort lässt die „Glacis-Galerie“, eine<br />
Shopping-Mall mit über 100 Läden und Gastronomiebetrieben<br />
auf 25.000 Quadratmetern,<br />
keine Konsumwünsche offen. Viel Spaß<br />
garantieren hier auch die DAV-Kletterwand<br />
(„Sparkassendome“), das familienfreundliche<br />
Donaubad und das Ecodrom mit sportlichen<br />
Elektro-Kart-Fahrzeugen.<br />
In diesem Jahr findet in Ulm wieder das historische<br />
Fischerstechen auf der Donau (16. und<br />
23.7.<strong>2017</strong>) statt, bei dem derjenige Sieger ist,<br />
der am längsten trocken bleibt<br />
Region Stuttgart –<br />
nördliches Baden-Württemberg<br />
Stuttgart, die Landeshauptstadt Baden-Württembergs,<br />
hat sich in den vergangenen Jahren<br />
einen Ruf als Kulturstadt erarbeitet. Daran haben<br />
hochrangige Museen ihren Anteil, aber<br />
auch die Autohersteller Daimler und Porsche,<br />
deren Museen (siehe S. 63) Auto-Liebhaber in<br />
ihren Bann ziehen. Das Herz der Schwabenmetropole<br />
schlägt rund um den zentralen Schlossplatz.<br />
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt,<br />
die mit der Königsstraße (1,2 km) die längste<br />
Einkaufs-Fußgängerzone Europas besitzt, zählt<br />
das alte Schloss, in dem das Württembergische<br />
Landestheater untergebracht ist. Im oberen<br />
Schlossgarten liegen die Staatstheater<br />
Stuttgart, ein Drei-Sparten-Haus mit der Oper,<br />
dem renommierten Stuttgarter Ballett und<br />
dem Schauspiel. Kunstliebhaber können aus<br />
dem Vollen schöpfen. Das Landesmuseum<br />
Württemberg präsentiert die Landesausstellung<br />
„Die Schwaben. Zwischen Mythos und<br />
Marke“ (bis 23.4.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Im Linden-Museum<br />
ist „Essen in Japan“ ein Thema<br />
(bis 23.4.<strong>2017</strong>). Im Herbst rückt „Hawaii“ in<br />
den Blickpunkt (14.10.<strong>2017</strong>-13.15.2018). Die<br />
Staatsgalerie präsentiert unter dem Titel „Aufbruch<br />
Flora“ (3.2.-18.6.<strong>2017</strong>) rund 100 Gemälde<br />
und Skulpturen aus der Sammlung Artur<br />
und Hedy Hahnloser-Bühler. Im Graphikkabinett<br />
setzt sich die Ausstellung „Pop Unlimited“<br />
(14.7.-5.11.<strong>2017</strong>) mit Werken der amerikanischen<br />
Pop Art, u. a. von Jim Dine, Mal Ramos<br />
und Andy Warhol auseinander. Nur wenige Kilometer<br />
nördlich von Stuttgart betört Ludwigsburg<br />
Liebhaber schöner Städte. Der<br />
Ort mit dem prachtvollen Residenzschloss<br />
ist ein barockes Gesamtkunstwerk. Die<br />
größte im Original erhaltene barocke<br />
Schlossanlage <strong>Deutschland</strong>s mit 18 Gebäuden,<br />
drei Höfen und 452 Räumen lockt jährlich<br />
hunderttausende Besucher an. Prunkstücke<br />
sind auch das Jagd- und Lustschloss<br />
Favorite und das romantische Seeschloss<br />
Monrepos. In den weitläufigen Parkanlagen<br />
des Residenzschlosses ist die älteste Gartenschau<br />
<strong>Deutschland</strong>s, das blühende Barock,<br />
ein Genuss für die Augen. Die Stadt<br />
ist geprägt von zweigeschossigen Bürgerhäusern<br />
in zarten Pastellfarben, die sich an<br />
gerade, breite Straßen gruppieren. Den<br />
Mittelpunkt bildet der weite Marktplatz mit<br />
seinen zwei barocken Kirchen. Ein intensives<br />
Erlebnis ist der Bummel über den Wochenmarkt<br />
auf dem Marktplatz. Hinter dem<br />
Zauber der Stadt stehen die Veranstaltungen<br />
nicht zurück. Pferdeshows, Mittelalterlager,<br />
Vergnügungspark, Krämer und Kunsthandwerker<br />
garnieren den traditionellen<br />
Pferdemarkt (26.-29.5.<strong>2017</strong>). Alle zwei Jahre<br />
verwandelt die „Venezianische Messe“<br />
die Innenstadt in eine magische Traumlandschaft,<br />
das nächste Mal im September<br />
2018. Ein kulturelles Highlight sind die Ludwigsburger<br />
Schlossfestspiele (4.5.-22.7.<br />
<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.), eines der ältesten<br />
deutschen Festivals. Ein Wintertraum ist der<br />
Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt<br />
(23.11.-22.12.<strong>2017</strong>, siehe S. 69ff.).<br />
EINLADEND.<br />
LEBENDIG.<br />
IDEENREICH.<br />
Königlich amüsieren und märchenhaft<br />
entspannen in Ludwigsburg<br />
Prachtvolle Schlösser, romantische Gärten, lebendige Ein kaufsstraßen<br />
und einzigartige Feste – Ludwigsburg hat unzählige<br />
Facetten. Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise in der schwäbischen<br />
Barockstadt! Wir unterstützen Sie gern bei der Planung<br />
Ihres individuellen und unvergesslichen Aufenthalts.<br />
Tourist Information und<br />
Ticket Service Ludwigsburg<br />
im MIK | Eberhardstraße 1<br />
71634 Ludwigsburg<br />
Tel: +49 07141 910-2252<br />
www.ludwigsburg.de<br />
20 Baden-Württemberg
Das Ludwigsburger Residenzschloss, auch Schwäbisches<br />
Versailles genannt, ist mit 452 Räumen eines der<br />
größten barocken Schlossanlagen <strong>Deutschland</strong>s<br />
Der Wasserturm Mannheims, eingebettet in den<br />
Friedrichsplatz und eine der größten Jugendstilanla gen<br />
Europas, ist beliebter Treffpunkt für Jung und Alt<br />
„Klassik im Kreuzgang“ bietet die Gelegenheit<br />
den Wimpfener Kreuzgang optisch und<br />
akustisch in besonderer Weise zu erleben<br />
In der „Käthchenstadt“ Heilbronn gehören<br />
das Renaissance-Rathaus mit der Astronomischen<br />
Kunstuhr und die wenige Schritte entfernt<br />
liegende Kilianskirche mit einem geschnitzten<br />
Hochaltar aus dem 15. Jahrhundert<br />
zu den Sehenswürdigkeiten. Herrliche Rundblicke<br />
auf die Weinberge und Wälder in der<br />
Umgebung genießt man z. B. vom begehbaren<br />
Kiliansturm. Eine Lern- und Erlebniswelt<br />
für Jung und Alt ist die „experimenta“ mit<br />
rund 150 Exponaten zum Ausprobieren. Beim<br />
47. Heilbronner Weindorf (8.-17.9.<strong>2017</strong>) werden<br />
rund um das Rathaus über 300 verschiedene<br />
Weine und Winzersekte ausgeschenkt.<br />
In der einstigen Residenzstadt Öhringen<br />
wandelt der Reisende auf Römerspuren.<br />
In der Zeit von etwa 150 bis 260 n. Chr. gehörte<br />
der Ort mit zwei Kastellen und einer<br />
großen Zivilsiedlung zu den wichtigsten Truppenstandorten<br />
am äußeren Limes. 80 Meter<br />
schnurgerade verlief der Obergermanische<br />
Limes am heutigen östliche Rand der Kernstadt.<br />
Im Norden Öhringens befindet sich<br />
heute noch eines der besterhaltenen Stücke<br />
des Limes, der seit 2005 in der Unesco-Liste<br />
der Welterbestätten steht.<br />
Rund um die ehemalige Reichsstadt<br />
Schwäbisch-Hall führt der Kocher-Jagst-<br />
Trail gut 200 Kilometer weit durch das Hohenloher<br />
Land. Der Wanderweg, der sich in Jagststeig,<br />
Bühlersteig und Kochersteig gliedert,<br />
verbindet ideal Naturerlebnis und Kulturgenuss.<br />
Weite Ausblicke hat man vom Hohenberg<br />
mit der sehenswerten Jakobuskirche (11.<br />
Jh.) und vom Einkorn, dem<br />
Hausberg von Schwäbisch-Hall.<br />
In Bad Wimpfen lädt ein<br />
Glanzstück der Burgenstraße<br />
(siehe Seite 52ff.) zu erholsamen<br />
Aufenthalten in VIDEO<br />
romantischem<br />
Ambiente ein. Der malerisch auf dem<br />
Hochufer über dem Neckar gelegene Ort mit<br />
kleinen Gassen, alten Türmen und Toren erfüllt<br />
nicht nur Romantiker mit Glücksgefühlen.<br />
Beim Besuch der größten Kaiserpfalz nördlich<br />
der Alpen spürt der Gast die Geschichte des<br />
Städtchens hautnah. Der Blaue Turm ist das<br />
Wahrzeichen der Stadt und Wohnung der<br />
einzigen Türmerin <strong>Deutschland</strong>s. Beim Rundgang<br />
auf der alten Stadtmauer hat der Besucher<br />
einen herrlichen Blick ins Neckartal. Dieses<br />
Jahr widmet sich das Städtchen auch<br />
dem Jubiläum „500 Jahre Reformation”.<br />
Denn die ehemalige Reichsstadt Wimpfen<br />
hatte sich seinerzeit früh zu einem Zentrum<br />
der Reformation entwickelt. Der einflussreiche<br />
Reformator Eberhard Schnepf wirkte bereits<br />
ab 1523 bis 1526 in der Reichsstadt als<br />
lutherischer Prediger und legte die Keimzelle<br />
für die Reformation in der<br />
ehemaligen Stauferresidenz.<br />
Auf den Spuren jener<br />
Zeit können Interessierte<br />
mit dem buchbaren Tagesprogramm<br />
„500 Jahre Reformation<br />
im Neckartal“<br />
wandeln. Dazu gehören die<br />
Stadtführung „Wie der Ablassbrief<br />
ins Fegefeuer<br />
kam“, eine Stärkung mit<br />
„Herrgottsbescheißerle“<br />
(schwäbische Maultaschen)<br />
und eine Wanderung auf<br />
die Burg Guttenberg mit<br />
Besichtigung. Höhepunkte<br />
im Veranstaltungskalender<br />
sind das Wimpfener Reichsstadtfest<br />
(20., 21.5.<strong>2017</strong>)<br />
und das Festspiel „Die Goldschmiedin von<br />
Wimpfen“ (8.-30.7.<strong>2017</strong>), bei dem ebenfalls<br />
die Zeit der Reformation im Mittelpunkt steht.<br />
In Mannheim, der quadratischen Stadt,<br />
dreht sich dieses Jahr Vieles um das Runde.<br />
Ums Rad, genauer, um die Draisine, die Karl<br />
Freiherr von Drais vor 200 Jahren erfand. Am<br />
12. Juni 1817 steuerte er sein zweirädriges<br />
Gefährt über die beste Straße, die es seinerzeit<br />
in der schon damals schachbrettartig angelegten<br />
Stadt gab. Der Vorläufer des heutigen<br />
Fahrrads hatte keine Pedale, der Fahrer<br />
musste sich vom Boden abstoßen. Aber das<br />
Laufrad wurde schnell ein Renner. Drais und<br />
seine Erfindung beherrschen den Veranstaltungskalender<br />
mit diversen Aktionen und<br />
Projekten. Das Technoseum präsentiert in der<br />
Landesausstellung „2 Räder – 200 Jahre. Freiherr<br />
von Drais und die Geschichte des Fahrrades“<br />
knapp 100 Fahrräder, angefangen bei<br />
historischen Laufmaschinen-Modellen bis zum<br />
modernen Singlespeed (bis 25.6.<strong>2017</strong>). Das<br />
Festival „Monnem Bike – wo alles begann“<br />
verspricht vielfältige Fahrradkunst und Kulturaktionen<br />
in der Mannheimer Innenstadt<br />
(10./11.6.<strong>2017</strong>). Im Capitol Mannheim steht<br />
die Erfindung des Fahrrads im Musical „Karl<br />
Drais: Die Treibende Kraft“ im Mittelpunkt<br />
des Geschehens (ab 4.2.<strong>2017</strong>, ca. zehn weitere<br />
Termine). Ab dem 2. April präsentiert eine<br />
Fotoausstellung „Der Erste Radweg der<br />
Vergangenheit fühlen -<br />
Gegenwart genießen<br />
• Staufische Kaiserpfalz und<br />
Deutschordensstadt am<br />
burgenreichen Neckarsteig<br />
• Stadt- und Erlebnisführungen<br />
• Rad- und Wandervergnügen an<br />
Neckar, Kocher & Jagst<br />
• Traditionelle Feste und Märkte<br />
• Kurzreisen zum Thema<br />
Mittelalter, Wein & Gesundheit<br />
Tourist-Information Bad Wimpfen<br />
Tel. +49 (0) 7063/97 20 0<br />
info@badwimpfen.org<br />
www.badwimpfen.de<br />
www.gundelsheim.de<br />
Baden-Württemberg<br />
21
Wie kein anderes Zisterzienserkloster in Europa<br />
blieb die Maulbronner Klosteranlage in einzigartiger<br />
Geschlossenheit erhalten – weshalb sie in die<br />
Unesco-Weltkulturliste aufgenommen wurde<br />
Zum 200-jährigen Jubiläum der Jungfernfahrt von<br />
Karl Freiherr von Drais zeigt das TECHNOSEUM<br />
Mannheim in der Großen Landesausstellung Baden-<br />
Württemberg die Geschichte des Fahrrades<br />
Welt“ im Mannheimer Schlossgarten Bilder<br />
vom ersten Fahrradweg.<br />
Darüber sollen die weiteren Attraktionen<br />
nicht vergessen werden, die Mannheim sonst<br />
noch zu bieten hat. Das sind zum einen das<br />
große Schloss und die hervorragenden Reiss-<br />
Engelhorn-Museen (siehe S. 64ff.). Dort richtet<br />
sich das Interesse im Jubiläumsjahr der<br />
Reformation vor allem auf die Ausstellung<br />
„Die Päpste und die Einheit der lateinischen<br />
Welt“ (21.5.-31.10.<strong>2017</strong>), die sich in einer<br />
umfassenden Schau der Geschichte des<br />
Papsttums widmet. TheaterFans sind die 19.<br />
Internationalen Schillertage (15.-23.6.<strong>2017</strong>)<br />
am Nationaltheater Mannheim empfohlen.<br />
Auch in der „Fächerstadt“ Karlsruhe dreht<br />
sich dieses Jahr viel um Karl Drais. Der Erfinder<br />
des Fahrrads wurde 1785 in Karlruhe geboren.<br />
Fahrradsammler aus der ganzen Welt<br />
präsentieren ihre historischen Räder beim<br />
„Welttreffen historischer Fahrräder“ im<br />
Schloss Karlsruhe (24.-28.5.<strong>2017</strong>). Im Alten<br />
Schlachthof findet das FahrradFestival „Ganz<br />
schön Drais!“ statt. Es bildet den Höhepunkt<br />
des Fahrradjubiläums in Karlsruhe. Zudem ist<br />
Karlruhe <strong>2017</strong> Ausrichter der Heimattage Baden-Württemberg,<br />
bei denen sich über mehrere<br />
Monate hinweg alles um die „Heimat<br />
des Fahrraderfinders“ dreht. Das Fahrrad-<br />
Film-Festival CineBIKE lenkt filmisch den Blick<br />
aufs Fahrrad (2.,3.6.<strong>2017</strong>). Ganz ohne Fahrrad-Bezug<br />
kommen die 40. Internationalen<br />
Händel-Festspiele (17.2.-5.3.<strong>2017</strong>) im Staatstheater<br />
aus.<br />
Eine reizende Altstadt schmückt die Neckarstadt<br />
Heidelberg, die Wiege deutscher<br />
Romantik und ein Lieblingsziel romantisch<br />
verklärter Gemüter. In den alten Gemäuern<br />
pulsiert junges Leben. Studentenkneipen,<br />
Straßencafés und der Philosophenweg ziehen<br />
Besucher aus aller Welt an. Der Veranstaltungskalender<br />
ist prall gefüllt mit Konzerten<br />
und Musikfestivals und Veranstaltungen<br />
jeder Stilrichtung. Zu den Highlights gehören<br />
die Heidelberger Schlossfestspiele (16.6.-<br />
4.8.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Heidelberg war auch<br />
der erste Ort außerhalb von Wittenberg, an<br />
dem Martin Luther seine Thesen verteidigte,<br />
am 26. April 1518.<br />
Ein Dorado für Aktivurlauber ist das<br />
Liebliche Taubertal. Vor allem Radfahrer<br />
kommen auf rund 2.300 Kilometern Radwegen<br />
auf ihre Kosten. Paraderoute ist der 100<br />
Kilometer lange „Klassiker-Radweg“ von Rothenburg<br />
ob der Tauber nach Wertheim, der<br />
von den ADFC-Testern mit fünf Sternen ausgezeichnet<br />
wurde. Eine Alternative für durchtrainierte<br />
Kilometersammler ist der<br />
„Sportive“-Radweg (160 km), der von Wertheim<br />
über die Höhenzüge des Taubertals<br />
führt. Radelspaß und Weingenuss verbindet<br />
die Weinradreise (225 km) durchs Taubertal<br />
und seine Seitentäler. Besonders bequem<br />
wird der Radelspaß mit E-Bikes, die man<br />
überall leihen kann.<br />
Und zum Abschluss noch einmal die Reformation.<br />
Die Spaltung der Kirche ist auch das<br />
Leitmotiv im Veranstaltungsprogramm der<br />
Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-<br />
Württemberg. Das Motto „ÜBER KREUZ. Reformation<br />
und Gegenreformation in Klöstern<br />
und Schlössern“ (www.ueber-kreuz<strong>2017</strong>.de)<br />
steht über den Veranstaltungen in einigen der<br />
schönsten Monumente des Landes. Bei der<br />
Spurensuche trifft man in Schlössern auf die<br />
Originalschauplätze der Geschichte – Schloss<br />
Heidelberg etwa, die einstige Residenz der<br />
pfälzischen Kurfürsten, die sich früh der Reformation<br />
anschlossen. Im Auftrag des Kurfürsten<br />
entstand hier der Heidelberger Katechismus.<br />
In Kloster Maulbronn, heute Unesco-<br />
Weltkulturerbe, siedelte der württembergische<br />
Herzog nach der Reformation eine Klosterschule<br />
an – eine wegweisende Tradition<br />
entstand in dem ehemaligen Zisterzienserkloster,<br />
die bis heute anhält. In den Gebieten, die<br />
sich nicht der Reformation anschlossen, entstand<br />
mit der Gegenreformation eine Kunst,<br />
die den himmlischen Glanz auf die Erde holen<br />
wollte: Die großen Klöster in Ochsenhausen<br />
oder Schussenried beispielsweise sind hinreißende<br />
Beispiele des oberschwäbischen Barock.<br />
14 Klöster und Schlösser sind beim Themenjahr<br />
in Baden-Württemberg dabei.<br />
IN<br />
STADT UND<br />
KULTUR HAUTNAH<br />
ERLEBEN<br />
ENTDECKEN SIE MANNHEIMS<br />
KULTURANGEBOT –<br />
VON KLASSISCH BIS KREATIV<br />
Kultur in Mannheim ist aufregend, experimentell<br />
und bewegend – Kurz: Niemals langweilig.<br />
Lebendige Festivals, fesselnde Theater und<br />
einzigartige Museen bieten für jeden Geschmack<br />
genau das Richtige. Erleben Sie die spannende<br />
„UNESCO City of Music“ und entdecken Sie jeden<br />
Tag etwas ganz Besonderes.<br />
Mehr über Mannheim erfahren:<br />
Info- und Prospektservice<br />
Tel +49 621 293-8700<br />
touristinformation@mannheim.de<br />
www.tourist-mannheim.de<br />
22 Baden-Württemberg
Der beeindruckende, historische<br />
Renaissancebrunnen auf dem Marktplatz<br />
von Mainz wurde 1526 vom<br />
damaligen Erzbischof gestiftet und ist<br />
heute der älteste Brunnen der Stadt<br />
Mainz<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Tourismus GmbH<br />
Tel. +49-261-915200<br />
www.gastlandschaften.de<br />
Antike Schätze im Weinparadies<br />
Von Burgen gekrönte Weinberge, dazu ausgezeichnete Flusslandschaften und kulinarische<br />
Versuchungen: Das „Weinreich” Rheinland-Pfalz verwöhnt mit allen Sinnen<br />
Unter dem Slogan „Gastlandschaften“ präsentieren zehn traditionsreiche<br />
Urlaubsregionen zwischen der Landeshauptstadt Mainz und<br />
der Römermetropole Trier den Besuchern ihre besonderen Vorzüge.<br />
Genuss und Lebenslust stehen dabei meist im Vordergrund.<br />
Jede Region hat ihre Besonderheiten und Spezialitäten. Die Eifel ist<br />
berühmt für ihre geheimnisvollen Maare, die kreisrunden Seen in den<br />
Kratern erloschener Vulkane. Hervorragende Weine gedeihen an den<br />
sonnenbeschienenen Hängen des Ahrtals. <strong>Deutschland</strong>s größtes<br />
Weinbaugebiet durchstreift der Reisende in Rheinhessen. Eines der<br />
schönsten Flusstäler charakterisiert die Mosel-Saar-Region. Das Naheland<br />
präsentiert sich rund um das deutsche Edelsteinzentrum Idar-<br />
Oberstein als funkelndes Schatzkästchen. In der Pfalz verbreiten Mandelbäume,<br />
Feigen, Zitronen und Oleanderbäume mediterranes Flair.<br />
Wer stille Natur liebt, genießt davon eine Fülle im Lahntal. Wanderer<br />
lockt der Hunsrück im Herzen von Rheinland-Pfalz ebenso wie der<br />
Westerwald, in dem die Töpferkunst zu Hause ist. Erlebnisreiche Entdeckungsreisen<br />
am Ufer des berühmtesten und sagenreichsten deutschen<br />
Stroms verheißt die Region Romantischer Rhein. Abwechslung<br />
in die grandiosen Naturerlebnisse bringen historische Städte wie Trier<br />
und Speyer mit ihren herausragenden Unesco-Welterbestätten, sowie<br />
Worms, Bingen, Koblenz und Mainz.<br />
Hauptstadt der Lebenslust<br />
Mainz, die Rheinland-Pfälzische Landeshauptstadt, versprüht „Lebenslust<br />
am Rhein“. Und dieses Motto gilt in der Weinhauptstadt<br />
<strong>Deutschland</strong>s keinesfalls nur in der Fastnachtszeit, wenn „Main bleibt<br />
Mainz wie’s singt und lacht“ für Frohsinn sorgt. Seit 2008 gehört die<br />
Stadt, die mit Stolz auf eine 2.000-jährige Kultur blickt, dem internationalen<br />
Kreis der „Great Wine Capitals“ an. Dementsprechend bestimmt<br />
der Wein das Leben in und um die City – zum Beispiel bei<br />
Weinverkostungen im Weinberg oder in modernen Vinotheken, bei<br />
Weinwanderungen mit spannenden Geschichten der Mainzer Jungwinzer<br />
oder bei Weinbergrundfahrten mit dem Traktor. Der 1.000 Jahre<br />
alte Dom St. Martin mit seinem Dom- und Diözesanmuseum ist<br />
Wahrzeichen und meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Stadt und jedes<br />
Jahr im Dezember die stimmungsvolle Kulisse des<br />
romantischen Weihnachtsmarkts (30.11.-22.12.<strong>2017</strong>, siehe<br />
S. 69ff.). Die Kirche St. Stephan begeistert mit dem<br />
weltberühmten Chagall-Fenster. Besonders stolz ist man<br />
auf einen der berühmtesten Söhne der Stadt – Johannes<br />
Gutenberg, den Erfinder des Buchdrucks. Zwei Original VIDEO<br />
Gutenberg-Bibeln sind im Gutenberg-Museum zu bestaunen. Volksfeststimmung<br />
verbreitet jedes Jahr im Juni das „Mainzer Johannisfest“<br />
(23.-26.6.<strong>2017</strong>). Ein neues Event, das 2016 eine erfolgreiche Premiere<br />
feierte, sind die „Mainzer Sommerlichter“ (28.-30.7.<strong>2017</strong>). Popstars von<br />
Chris de Burg bis Sarah Connor stehen bei der Veranstaltungsreihe<br />
„Summer in the City“ auf der Bühne. Das Landesmuseum Mainz gewährt<br />
mit der Ausstellung „vorZeiten – Archäologische Schätze an<br />
Rhein und Mosel“ einen Einblick in 70 Jahre Landesarchäologie (21.5.-<br />
29.10.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Im Mittelpunkt stehen einmalige archäologische<br />
Entdeckungen aus Jahrmillionen der Welt- und Entstehungsgeschichte,<br />
von den erdgeschichtlichen Anfängen bis in die Gegenwart.<br />
Entdeckungsreisen durch die Unterwelt<br />
Nur 30 Kilometer von der Landeshauptstadt<br />
entfernt kuschelt sich Bingen zwischen Weinberge<br />
und Rheinufer. Die Stadt ist untrennbar verbunden<br />
mit der großen Äbtissin Hildegard von<br />
Bingen. Bereits zu Lebzeiten berühmt, avancierte<br />
die bedeutendste Frau des Mittelalters bald zur Legende. In Bingen<br />
ist sie noch heute allgegenwärtig und steht im Mittelpunkt der<br />
Dauerausstellung im Museum am Strom. Zeitgemäß inszeniert entdeckt<br />
der Besucher viele Facetten einer der wichtigsten Frauengestalten<br />
der Welt- und Kirchengeschichte. Fotorealistische Visualisierungen<br />
laden ein zu einer fantasievollen Zeitreise in hochmittelalterliche<br />
www.mainz-tourismus.com<br />
lebenslust am rhein<br />
Stadt voller<br />
Geschichten.<br />
Rheinland-Pfalz<br />
23
Zu den schönsten Touren im Tal des<br />
Romantischen Rheins gehört der<br />
RheinBurgenWeg, der von Bingen bis<br />
Remagen verläuft und traumhafte<br />
Blicke auf einstige Rittersitze bietet<br />
Mit vielen Veranstaltungen wird heuer an<br />
das 200-jährige Jubiläum der Grundsteinlegung<br />
der„Festung Koblenz und Ehrenbreitstein“<br />
erinnert, einem der größten Festungskomplexe<br />
des 19. Jahrhunderts<br />
8.10.<strong>2017</strong>) am Rheinufer. Und am 1. Juli steht der „Rhein in Flammen“.<br />
Diese spektakulären Feuerwerke erstrahlen übrigens entlang des<br />
Rheins an vielen Orten zu unterschiedlichen Zeiten. Los geht es im<br />
Mai am Siebengebirge, Rüdesheim folgt wie Bingen im Juli. Im August<br />
funkelt und flackert es im Abschnitt zwischen Spay und Koblenz –<br />
dies ist die älteste aller „Rhein in Flammen“-Veranstaltungen, die im<br />
September mit Bengalfeuern in Oberwesel und an der Loreley beendet<br />
werden.<br />
Städte und erwecken die Modelle der Hildegardklöster zu virtuellem<br />
Leben. Beim Museum beginnend führt der Hildegard-Weg auf den<br />
Spuren der christlichen Mystikerin zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt<br />
– zur Salzstraße, eine der ältesten Straßen Bingens oder zum Speisemarkt,<br />
der schon zu Hildegards Zeiten der Marktplatz war. Weitere Stationen<br />
sind die Burg Klopp, die Basilika St. Martin, die Nahebrücke sowie<br />
die Pfarrkirche St. Rupertus und St. Hildegardis im heutigen Stadtteil<br />
Bingerbrück. Das Programm „Mit Hildegard durchs Jahr“ bietet<br />
thematische Spaziergänge, Gesprächskreise und Kräuterwanderungen.<br />
Die neuen Kellerführungen begleiten kurzweilig-kulinarische Zeitreisen<br />
durch die (Wein-)Geschichte Bingens. Viel Abwechslung bietet auch<br />
das Veranstaltungsprogramm der Stadt. Ende Mai laden Winzer zur<br />
„Nacht der Verführung“ (25.-27.5.<strong>2017</strong>), „Bingen swingt“ heißt es einen<br />
Monat später (23.-25.6.<strong>2017</strong>) beim Jazzfestival, das<br />
erstmals unter einem Motto steht – „Trumpets and<br />
Horns“. Beim „Kulturuferfest“ (2.7.<strong>2017</strong>) verwandelt sich<br />
das Rheinufer in eine Bühne für Straßenkünstler. Süffige<br />
Tropfen gibt es beim „Winzerfest“ (1.-11.9. <strong>2017</strong>).<br />
VIDEO Kunst interessierte lockt es zur Skulpturen-Triennale (6.5.-<br />
Bingen Swingt<br />
23. - 25.6. <strong>2017</strong><br />
Foto: Martin Kämper - Rheinhessenwein e.V.<br />
4. Skulpturen-Triennale<br />
6.5. - 8.10.<strong>2017</strong><br />
19. Sektfest<br />
11. - 13.5. <strong>2017</strong><br />
Nacht der<br />
Verführung<br />
25. - 27.5. <strong>2017</strong><br />
Foto: Achim May<br />
Rheinromantik pur<br />
Die Hildegard-Stadt Bingen ist das Tor zum Oberen Mittelrheintal,<br />
einer der aufregendsten Landschaften <strong>Deutschland</strong>s, die auf der<br />
Liste der Unesco-Weltnaturerbestätten steht. Schroffe Felsen, steile<br />
Weinberge an den Ufern des Flusses und Burgen auf fast jeder Bergkuppe<br />
bilden das Ambiente, das den Reisenden pure „Rheinromantik“<br />
erleben lässt. Zu den beliebtesten Attraktionen gehören die Burg Stolzenfels<br />
und die Burg Rheinfels ebenso wie der steile Felsen der Loreley.<br />
Einen herrlichen Panoramablick auf den Zusammenfluss von Rhein und<br />
Mosel erlebt der Besucher von der imposanten Festung Ehrenbreitstein<br />
bei Koblenz am nördlichen Eingang des Mittelrheintals.<br />
<strong>2017</strong> jährt sich die Grundsteinlegung der gewaltigen Festungsanlage<br />
zum 200. Mal. Aus diesem Anlass gibt es vom 13. April bis zum 22.<br />
Oktober zahlreiche Events und kulturelle Aktionen. Ebenfalls 200 Jahre<br />
ist es her, dass der britische Maler William Turner seine erste Reise<br />
am „Romantischen Rhein“ unternahm. Unterwegs machte der Künstler<br />
an vielen Orten Rast und verewigte seine Eindrücke in beeindruckenden<br />
Gemälden. Nach und nach werden diese Standorte mit<br />
Bronzeplatten versehen, so dass heutige Reisende die Perspektiven<br />
des Malers einnehmen können.<br />
Rhein in Flammen<br />
1.7. <strong>2017</strong><br />
Kulturuferfest<br />
2.7. <strong>2017</strong><br />
Foto: Heike Rost<br />
Rochusfest<br />
20. - 27.8. <strong>2017</strong><br />
Mit Hildegard<br />
durchs Jahr<br />
Januar bis Dezember <strong>2017</strong><br />
Binger<br />
Meisterkonzerte<br />
Januar bis Dezember <strong>2017</strong><br />
Foto: Martin Kämper<br />
Tourist-Information Bingen am Rhein – Telefon +49 (0)6721/184-205 oder -206<br />
Infos zu vielen weiteren Veranstaltungen: www.bingen.de<br />
Winzerfest<br />
1. - 11.9.<strong>2017</strong><br />
Weihnachtsmarkt<br />
15. - 17.12.<strong>2017</strong><br />
HIGHLIGHTS IN BINGEN <strong>2017</strong><br />
Große Ereignisse standen im Zusammenhang mit dem Wormser<br />
Dom: Die Papstwahl Leo IX. im Jahr 1048, das Wormser Konkordat<br />
im Jahr 1122 und der Reichstag zu Worms 1521, während dessen sich<br />
Martin Luther vor Kaiser Karl V. verantworten musste<br />
Die Schönheit des Weltnaturerbes Mittelrhein mit seinen mehr<br />
als 50 Burgen und Schlössern können auch Menschen mit motorischen<br />
Einschränkungen gut erkunden. So gelangt man beispielsweise<br />
vom Deutschen Eck bei Koblenz mit der Seilbahn hinauf zur Festung<br />
Ehrenstein und kann dort den grandiosen Ausblick auch im Rollstuhl<br />
genießen. Zahlreiche Museen, Freizeiteinrichtungen und Hotels<br />
sind in den Gastlandschaften ebenfalls barrierefrei zu erleben. So können<br />
beispielsweise im Naheland sogar Draisinefahrten von Rollstuhlfahrern<br />
bewältigt werden. Viele Weingüter und Gourmetrestaurants<br />
sind inzwischen hindernisfrei zugänglich. Die teilnehmenden Betriebe<br />
sind in einer speziellen Datenbank unter www.barrierefrei.gastlandschaften.de<br />
erfasst.<br />
„Macht euch auf nach Speyer“ befand schon Johann Wolfgang<br />
von Goethe. Im Dom der historischen Kaiserstadt fanden acht<br />
deutsche Kaiser und Könige ihre letzte Ruhestätte. Der Dom ist eines<br />
der bedeutendsten Kirchenbauwerke im Land und trägt ebenfalls das<br />
24 Rheinland-Pfalz
Prädikat Unesco-Weltkulturerbe. Im Historischen<br />
Museum der Pfalz, das jedes Jahr mehr<br />
als 200.000 Kunstinteressierte anlockt, steht<br />
ab Herbst die Ausstellung „Richard Löwenherz.<br />
König – Ritter – Gefangener“ (17.9.<strong>2017</strong>-<br />
15.4.2018) auf dem Programm. Wenig später<br />
entführt im Jungen Museum die Familienausstellung<br />
„Robin Hood“ Kinder und Erwachsene<br />
in die Welt des 12. Jahrhunderts<br />
(12.11.<strong>2017</strong>-3.6.2018). Der Veranstaltungskalender<br />
wird in der „Reformationsstadt Europas“<br />
geprägt von Ausstellungen, Konzerten<br />
und Führungen mit Bezug auf das Luther-Jubiläum<br />
„500 Jahre Reformation”.<br />
Auch in der Nibelungenstadt Worms dreht<br />
sich dieses Jahr um den Reformator, der vom<br />
16. bis zum 25. April 1521 in Worms weilte,<br />
wo er vor dem Reichstag auftrat. Daran erinnert<br />
unter anderem das am 25. Juni 1868<br />
enthüllte Lutherdenkmal, neben dem internationalen<br />
Reformationsdenkmal in Genf das<br />
weltweit größte Reformationsdenkmal. Im<br />
In der spannenden Trierer Erlebnisführung<br />
„Tödliche Intrige“ verkörpert ein Schauspieler<br />
den antiken Baumeister Nubius, der die Teilnehmer<br />
zu mörderischen Mitwissern macht<br />
Museum Heylshof wird die Ausstellung „Luther<br />
1521 in Worms – der Bischofshof als Ort<br />
des Geschehens“ (13.2.-29.5.<strong>2017</strong>, siehe S.<br />
51ff.). Auch das zum vierten Mal stattfindende<br />
„Festival wunderhoeren“ (1.3.-8.10.<strong>2017</strong>)<br />
steht im Zeichen der „Reformation und Renaissance“.<br />
Spezielle Luther-Stadtführungen<br />
runden das Programm ab.<br />
Zeitreise in die Antike<br />
Eine interessante Zeitreise erleben Besucher<br />
in Trier. In drei Minuten schlendern<br />
sie von der Antike ins Mittelalter. Vor allem<br />
die Römer haben in der 2.000 Jahre alten<br />
Stadt an der Mosel ihre Spuren hinterlassen.<br />
Im Jahr 17 v. Chr. durch Kaiser Augustus als<br />
„Augusta Treverorum“ gegründet, erhielt die<br />
Stadt den Beinamen „Roma Secunda“, das<br />
zweite Rom. Gleich neun historische Bauwerke<br />
wurden von der Unesco als Weltkulturerbestätten<br />
eingestuft. Das bekannteste ist die<br />
Porta Nigra, das Wahrzeichen Triers am Nordrand<br />
der Altstadt. Auch der Dom besteht zu<br />
großen Teilen aus römischem Mauerwerk. Ein<br />
Highlight römischer Baukunst sind die Kaiserthermen<br />
aus dem 4. Jahrhundert, die zu den<br />
größten Thermen des römischen Reiches gehörten.<br />
Etwas außerhalb des Stadtzentrums<br />
befindet sich das um 200 n. Chr. erbaute Amphitheater,<br />
in dem früher blutige Gladiatorenkämpfe<br />
stattfanden. Der einzige nicht-römische<br />
Bau, der zum Unesco-Welterbe in Trier<br />
zählt, ist die Liebfrauenkirche. Sie wurde im<br />
13. Jahrhundert erbaut.<br />
Neben klassischen Führungen bereiten spezielle<br />
Erlebnisführungen ein besonderes<br />
Vergnügen, bei denen die<br />
Zuschauer mit einem echten<br />
Schauspieler auf eine spannende<br />
und interaktive Reise in die Vergangenheit<br />
gehen. Außer den antiken<br />
Schätzen bietet Trier auch ein<br />
hochkarätiges Kultur- und Erlebniskonzentrat.<br />
Seit 2015 begeistert<br />
das Festival „Porta hoch drei“ auf<br />
einer Bühne vor der Porta Nigra.<br />
An drei Abenden (16.-18.6.<strong>2017</strong>)<br />
treten dort Künstler aus drei verschiedenen<br />
Genres auf – <strong>2017</strong> unter<br />
anderem eine Legende der<br />
deutschen Rockszene, „Fury in the<br />
Slaughterhouse“. Ein neues Großereignis<br />
wirft bereits seine Schatten voraus: Zum<br />
200-jährigen Geburtstag von Karl Marx widmet<br />
sich 2018 eine große rheinland-pfälzische<br />
Landesausstellung<br />
dem in Trier geborenen<br />
Denker und Revolutionär unter<br />
dem Titel „Karl Marx 1818-<br />
1883. Leben. Werk. Zeit.“. VIDEO<br />
Rheinland-Pfalz ist auch ein perfektes<br />
Wanderland. Ein weit verzweigtes Wanderwegenetz<br />
erschließt die reizvollen Landschaften<br />
in den Mittelgebirgen und Flusstälern.<br />
Insgesamt zwölf Prädikats-Fernwanderwege<br />
warten auf ausdauernde Naturliebhaber.<br />
Wie beispielsweise der 76 Kilometer lange<br />
Rheinterrassenweg zwischen Mainz und<br />
Worms, der auch vier Rundwanderwege zwischen<br />
zehn und zwölf Kilometern umfasst –<br />
ideal für gemütliche Tagestouren. Weitere beliebte<br />
Wanderwege sind der Moselsteig vom<br />
deutsch-französischen Grenzort Perl bis zur<br />
Moselmündung am Deutschen Eck und die<br />
Ahrsteige, die von der Quelle der Ahr in Blankenheim<br />
bis zur Mündung in den Rhein bei<br />
Sinzig durch Auenwälder, idyllische Täler und<br />
das Ahr-Gebirge verlaufen. Als einer der besten<br />
Fernwanderwege <strong>Deutschland</strong>s gilt der<br />
Saar-Hunsrück-Steig, der zwischen Perl und<br />
Boppard am Rhein verläuft und dabei auch<br />
durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald<br />
führt. Ab September <strong>2017</strong> kann man auf dem<br />
Hildegardweg 134 Kilometer von Idar-Oberstein<br />
nach Bingen wandern oder pilgern.<br />
Rheinland-Pfalz<br />
25
Wiesbaden<br />
Dem einzigartigen Museumsufer zu Ehren veranstaltet<br />
die Stadt Frankfurt jedes letzte August-<br />
Wochenende drei Tage lang das Museumsuferfest<br />
– direkt vor der Kulisse der Frankfurter Skyline<br />
Kulturlandschaften in Stadt und Land<br />
Sympathische Städte und außergewöhnliche<br />
Museen, imposante Welterbestätten<br />
und idyllische Natur zeugen von der beeindruckenden<br />
Vielfalt Hessens, aus der<br />
dieses Jahr die documenta herausragt<br />
Das Attribut „aufregendste Stadt Hessens“<br />
gebührt in diesem Jahr Kassel. Dort findet<br />
vom 10. Juni bis 17. September die documenta14<br />
statt. Zum ersten Mal präsentiert die<br />
Weltausstellung die aktuellen globalen Trends<br />
aus zeitgenössischer Kunst und Kultur an zwei<br />
Schauplätzen: Außer in Kassel<br />
auch in Athen (8.4.-16.7.<strong>2017</strong>).<br />
Daneben begeistert die nordhessische<br />
Metropole ihre Besucher<br />
aus Nah und Fern mit einer<br />
Vielzahl weiterer, VIDEO<br />
einzigartiger<br />
Sehenswürdigkeiten (siehe S. 55ff.).<br />
Es locken diesen Sommer in Hessen aber<br />
noch weitere besondere Events. Im Schlosstheater<br />
in Fulda kommen Musicalfans auf ihre<br />
Kosten. Vom 14. Juni bis zum 27. August<br />
steht dort „Der Medicus“ nach dem Weltbestseller<br />
von Noah Gordon auf dem Programm.<br />
In Schotten am Vogelsberg lädt ab<br />
Anfang Juli das neue Vulkaneum mit einer interaktiven<br />
Erlebnisausstellung ein, die Geschichte<br />
des Vulkanismus und des Vogelbergs<br />
zu erforschen. In der Universitätsstadt Marburg<br />
wird anlässlich des Jubiläums „500 Jahre<br />
Reformation” ein dreitägiges Fest zu Ehren<br />
Martin Luthers gefeiert (15.-18.6.<strong>2017</strong>, siehe<br />
S. 51ff.). Bei den Bad Hersfelder Festspielen,<br />
die dieses Jahr zum 67. Mal stattfinden, inszeniert<br />
Dieter Wedel die Geschichte des<br />
HA Hessen Agentur GmbH<br />
Tel. +49-611-9501780<br />
www.hessen-tourismus.de<br />
weltbekannten Predigers (23.6.-19.8.<strong>2017</strong>).<br />
In Nordhessen, dem Land der Legenden,<br />
wo arglose Mädchen und böse Wölfe hausten,<br />
ist – entlang der Deutschen Märchenstraße<br />
(siehe S. 59) – die Figuren- und Themenwelt<br />
der Brüder Grimm allgegenwärtig.<br />
Aufregendes Mainhatten<br />
Ihre Skyline macht sie unverwechselbar:<br />
Frankfurt, größte Stadt Hessens und mit<br />
knapp 690.000 Einwohnern fünftgrößte<br />
Stadt <strong>Deutschland</strong>s. „Mainhatten“, wie die<br />
City wegen ihres spektakulären Panoramas<br />
aus Wolkenkratzern und Bankentürmen genannt<br />
wird, hat viel mehr zu bieten als das<br />
Klischee der Bankenstadt vermuten lässt –<br />
nämlich eine pulsierende Metropole mit ei-<br />
WELTKULTUR IN KASSEL<br />
WELTKUNSTAUSSTELLUNG<br />
DOCUMENTA 14<br />
weltgrößte ausstellung zeitgenössischer<br />
kunst // 100 tage // documenta<br />
14 vom 10. Juni - 17. Sep. <strong>2017</strong> in<br />
Kassel und ab 8. April <strong>2017</strong> in Athen<br />
UNESCO-WELTKULTURERBE<br />
BERGPARK<br />
einer der größten bergparks<br />
europas // herkules und wasserspiele<br />
seit 2013 weltkulturerbe //<br />
wasserspiele von mai bis oktober<br />
WELTDOKUMENTENERBE<br />
GRIMMWELT<br />
leben und wirken der brüder grimm<br />
// erlebnisraum grimmwelt kassel<br />
// einzigartige „handexemplare“<br />
seit 2005 weltdokumentenerbe<br />
www.documenta.de www.museum-kassel.de www.grimmwelt.de<br />
300 JAHRE<br />
HERKULES<br />
1717- <strong>2017</strong><br />
26 Hessen
ner herausragenden Museumslandschaft, einem<br />
breiten Kulturangebot und zahlreichen<br />
schicken Einkaufszentren.<br />
Für Kunstfreunde ist das Museumsufer mit<br />
seinen 20 Museen zu beiden Seiten des<br />
Mains ein Dorado. Seit mehr als 200 Jahren<br />
besteht das Städel-Museum. Ab Herbst sind<br />
dort zwei der bedeutendsten Vertreter der<br />
französischen Moderne in der Sonderausstellung<br />
„Bonnard – Matisse. Es lebe die Malerei“<br />
zu entdecken (13.9.<strong>2017</strong>-14.1.2018, siehe<br />
S. 64ff.). Die Schirn Kunsthalle widmet<br />
dem „Magier der verrätselten Bilder“ im<br />
Frühjahr eine große Ausstellung unter dem<br />
Titel „Magritte. Der Verrat der Bilder“ (10.2.-<br />
5.6.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Weitere beliebte Adressen<br />
sind das Museum für Moderne Kunst<br />
(MMK), das Museum für Angewandte Kunst –<br />
das dieses Jahr dem Thema „Picknick“ eine<br />
Sonderausstellung widmet (6.5.-17.9.<strong>2017</strong>) –,<br />
das Museum Alter Plastik sowie das Deutsche<br />
Filmmuseum. Insgesamt stehen 60 Museen<br />
zur Wahl, im Herbst <strong>2017</strong> wird das Historische<br />
Museum in neuem Gebäude wiedereröffnet,<br />
Ende des Jahres soll das Romantische Museum<br />
fertiggestellt werden.<br />
Ideale Verhältnisse für Shoppingtouren bieten<br />
die Zeil, eine der größten und umsatzstärksten<br />
Einkaufsstraßen <strong>Deutschland</strong>s, mit<br />
den Shopping-Malls My Zeil, Zeilgalerie und<br />
Galeria Kaufhof sowie das Skyline Plaza am<br />
Messeturm, das MA in der ehemaligen Diamantenbörse<br />
und das schmucke „ONE Goetheplaza“.<br />
Den gehobenen Geschmack bedienen<br />
die Luxus-Marken und Edelboutiquen<br />
in der Goethestraße.<br />
Viele Feste und Events bieten<br />
ganzjährig Gründe, die<br />
Mainmetropole zu besuchen.<br />
Einer der Höhepunkte ist das<br />
VIDEO<br />
Museumsuferfest, eines der<br />
größten europäischen Kulturfestivals mit einer<br />
einzigartigen Kombination aus Kunst und Kultur,<br />
Musik und Gastronomie (25.-27.8.<strong>2017</strong>).<br />
Kulinarischer Genuss steht im Mittelpunkt des<br />
„Grüne Soße Festivals“ (13.-20.5.<strong>2017</strong>). Zum<br />
Mekka für tanzwütige, junge Musikfans wird<br />
die in einen Club mit 15 Dancefloors umgebaute<br />
Commerzbank-Arena beim „Big City<br />
Beats World Club Dome (2.-4.6.<strong>2017</strong>). Den<br />
musikalischen Kontrast dazu bildet das 48.<br />
Deutsche Jazzfestival (24.-28.10.<strong>2017</strong>). Den<br />
Jahresabschluss bildet traditionell der Frankfurter<br />
Weihnachtsmarkt (siehe S. 69ff.). Lohnend<br />
ist die Frankfurt-Card, die neben freier<br />
Fahrt zudem Ermäßigungen in vielen Museen<br />
und Geschäften beinhaltet.<br />
Schlemmereien für Geist und Gaumen<br />
Auch die Rhein-Main-Region, rund um die<br />
Messestadt, lockt mit attraktiven Veranstaltungen.<br />
Ein Höhepunkt für Musikliebhaber ist das<br />
„Rheingau-Musik-Festival“ (24.6.-2.9.<strong>2017</strong>,<br />
siehe S. 64ff.), das dieses Jahr in seine 30. Saison<br />
geht. Das Pendant für Literaturfreunde ist<br />
das „Rheingau-Literatur-Festival“ (14.-<br />
24.9.<strong>2017</strong>) mit anspruchsvollen Lesungen.<br />
Köstliche Schlemmereien und edle Tropfen<br />
bestimmen das „Gourmet und Wein Festival“<br />
(23.2.-12.3.<strong>2017</strong>) und die „Rheingauer<br />
Schlemmerwochen“ (28.4.-7.5.<strong>2017</strong>). Gesellig<br />
und fröhlich geht es zu in der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden bei der „Rheingauer Weinwoche“<br />
(11.-20.8.<strong>2017</strong>). Theaterfreunde pilgern<br />
alljährlich zu den „Internationalen Maifestspielen“<br />
(26.4.-28.5.<strong>2017</strong>), die dieses Jahr<br />
ganz im Zeichen von Richard Wagners Opernzyklus<br />
„Der Ring des Nibelungen“ stehen.<br />
Beliebt bei Naturfreunden sind Hessens elf<br />
Naturparks sowie das Biospärenreservat Rhön<br />
und der Nationalpark Kellerwald-Edersee, der<br />
ein Teil des Unesco-Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder<br />
<strong>Deutschland</strong>s“ darstellt. Durch<br />
Ein Ausflug in die Antike ist der Besuch der<br />
Saalburg, dem weltweit einzig rekonstruiertem<br />
Römerkastell, das zusammen mit dem Grenzwall<br />
Limes zum Unesco-Welterbe zählt<br />
die alten Rotbuchenwälder führen herrliche<br />
Wanderwege wie der Urwaldsteig, der Rundwanderweg<br />
Kellerwaldsteig oder der TreeTop-<br />
Walk, der wunderbare Blicke auf den Edersee<br />
bietet. Weitere reizvolle Landschaften bieten<br />
beispielsweise der Spessart und das Lahntal.<br />
Erlebnistouren ohne Hindernisse<br />
Immer zahlreicher finden sich in den<br />
hessischen Ferienregionen Angebote<br />
für Rollstuhlfahrer oder auf andere Weise eingeschränkte<br />
Menschen – dazu gehören beispielsweise<br />
Fahrten mit einem Elektro-Scooter<br />
im Nationalpark Kellerwald-Edersee, virtuelle<br />
Führungen für Gehörlose auf dem Frau-<br />
Holle-Rundweg in Hessisch-Lichtenau und<br />
Tastmodelle für blinde und seheingeschränkte<br />
Besucher im Hessischen Landesmuseum in<br />
Darmstadt.<br />
Allein sieben Welterbestätten gibt es in<br />
Hessen. Neben den bereits erwähnten<br />
Büchern der Brüder Grimm, dem Bergpark<br />
Wilhelmshöhe in Kassel und dem Naturerbe<br />
Kellerwald-Edersee gehört dazu auch das karolingische<br />
Kloster Lorsch in Südhessen mit<br />
seiner berühmten Torhalle – ein Pflichtziel für<br />
jeden Kulturreisenden. Seit 2002 steht die<br />
„Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal“ zwischen<br />
Rüdesheim/Bingen und Koblenz auf der<br />
Liste der Kulturstätten von Weltrang, die ebenfalls<br />
den Obergermanisch-Raetischen Limes<br />
aufführt. Ein Höhepunkt am hessischen Abschnitt<br />
des Limes ist die Saalburg im Taunus.<br />
Komplettiert wird der Reigen der hessischen<br />
Welterbestätten durch die Grube Messel, in<br />
der unzählige wichtige Fossilienfunde freigelegt<br />
wurden, darunter das berühmte Messeler<br />
Urpferdchen und ein versteinerter Alligator.<br />
FRANKFURT<br />
CARD 2016/17<br />
Einzelkarte<br />
Individual Ticket<br />
1 Tag/1 Day<br />
€ 10,50<br />
KULTUR + GASTRONOMIE + SHOPPING<br />
Die Fahr&Sparkarte<br />
Einzelkarte 1 Tag E 10,50 /2 Tage E 15,50<br />
Gruppenkarte* 1 Tag E 20,50 /2 Tage E 30,50 * Max. 5 Pers.<br />
Freie Fahrt mit dem ÖPNV im Stadtgebiet Frankfurt inkl.<br />
Flughafen. Zahlreiche Ermäßigungen für Kultur, Freizeit,<br />
Gastronomie und Shopping.<br />
Print@home: www.frankfurt-ticket.de<br />
www.frankfurt-tourismus.de, info@infofrankfurt.de<br />
Hessen<br />
Anz_Ferienmag_16_FINISH.indd 1 02.11.15 09:35<br />
27
Düsseldorf<br />
Spannende Events mit jährlich 250 Festivals<br />
und Festen sorgen in der Metropole Ruhr für<br />
beste Unterhaltung und kulturelle Höhepunkte<br />
in außergewöhnlichem Ambiente - wie hier<br />
bei der spektakulären „Extraschicht“<br />
Kultur und Natur zwischen Rhein und Ruhr<br />
Unerwartet grün präsentiert sich Nordrhein-Westfalen:<br />
Neben außergewöhnlichen<br />
Museen und Ausstellungen, lebhaften<br />
Städten und fantasievoll belebten Industriedenkmälern<br />
sorgen wunderbare<br />
Naturparks für erholsame Abwechslung<br />
Das bevölkerungsreichste Bundesland<br />
<strong>Deutschland</strong>s weckt bei den meisten Besuchern<br />
noch immer Assoziationen an Kohlebergbau<br />
und Montanindustrie. Zahlreiche Zechen,<br />
Stahlwerke und Gasometer erinnern<br />
heute als kulturhistorische Baudenkmäler an<br />
jene Zeit, als das Revier zwischen Rhein, Lippe,<br />
Emscher und Ruhr die wichtigste Industrienation<br />
der Welt war.<br />
Sie zeugen von einer industriellen Ära<br />
und dem kulturellen Wandel, den das<br />
Ruhrgebiet in den vergangenen Jahren in rasantem<br />
Tempo vollzogen hat. Allen voran die<br />
Zeche Zollverein in Essen: Die einst größte<br />
Zeche der Welt, seit 2001 Unesco-Weltkulturerbe,<br />
dokumentiert wie kein zweiter Ort den<br />
Wandel vom ehemaligen Industriestandort<br />
zur kreativen Kulturmetropole.<br />
Besonders eindrucksvoll dokumentiert dies<br />
die „Route der Industriekultur“. Der 400 Kilometer<br />
lange Rundkurs erschließt die Orte, die<br />
als Zeitzeugen der Vergangenheit und heute<br />
vor allem als attraktive Veranstaltungsorte die<br />
Region prägen. Insgesamt 55 bauliche und<br />
technische Denkmäler säumen die Route, die<br />
sowohl mit dem Auto, aber auch auf speziell<br />
ausgeschilderten Wegen mit dem Fahrrad erkundet<br />
werden kann.<br />
Neues Leben in alten Mauern<br />
Etliche alte Industriebauwerke führen inzwischen<br />
ein zweites Leben als Kulturstätte. So<br />
präsentiert die Gaskraftzentrale eines ehemaligen<br />
Bochumer Stahlwerks heute eines der<br />
eindrucksvollsten und innovativsten Festspielhäuser<br />
Europas. Die Jahrhunderthalle Bochum<br />
hat sich unter anderem als zentrale<br />
VIDEO<br />
Ein einmaliger Panoramablick<br />
auf die Erde, ähnlich dem von Astronauten,<br />
ist das überwältigende<br />
Highlight der Ausstellung „Wunder<br />
der Natur“ im 100 Meter hohen<br />
Gasometer Oberhausen<br />
28 Nordrhein-Westfalen<br />
Spielstätte der jährlich stattfindenden Ruhrtriennale<br />
(12.8.-24.9.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.) einen<br />
Namen gemacht. Als spektakulärstes Event<br />
gilt die „ExtraSchicht“ (24.6.<strong>2017</strong>), bei dieser<br />
„Nacht der Industriekultur“ verwandeln sich<br />
einmal im Jahr Industrieanlagen in faszinierende<br />
Kulissen für schillernde Performances<br />
aus Theater, Musik und anderen Sparten.<br />
Weitere Höhepunkte im Veranstaltungskalender<br />
der Region sind das „Klavier-Festival<br />
Ruhr“ (5.5.-20.7.<strong>2017</strong>), die „Ruhrfestspiele“ in<br />
Recklinghausen (1.5.-Mitte Juni <strong>2017</strong>), das<br />
„Zeltfestival Ruhr“ (18.8.-3.9.<strong>2017</strong>) und die<br />
Cranger Kirmes (4.-13.8.<strong>2017</strong>), eines der<br />
größten Volksfeste in Nordrhein-Westfalen.<br />
Seit kurzem bereichert das Anneliese Brost<br />
Musikforum Ruhr in Bochum das kulturelle<br />
Angebot. Der neue Gebäudekomplex ist Probe-<br />
und Spielstätte der Bochumer Symphoniker,<br />
des Jugendsinfonieorchesters und der 80<br />
Ensembles der Musikschule der Stadt. Kulturliebhaber<br />
finden die 20 wichtigsten Kunstmuseen<br />
unter der Dachmarke „Ruhr-Kunst-Museen“<br />
vereint. Das Pendant für Theaterfreunde<br />
ist das Theaternetzwerk „Ruhr-Bühnen“,<br />
das die vielfältige Welt des Theaters bündelt.<br />
Eine der interessantesten Ausstellungshallen<br />
ist der Gasometer in Oberhausen. Noch<br />
bis zum 30. November <strong>2017</strong> beherbergt der<br />
gigantische Innenraum des Gasometers eine<br />
20 Meter große Erdkugel – sie ist Höhepunkt<br />
der Ausstellung „Wunder der Natur“.<br />
Grüne Wunder im<br />
ehemaligen Industrieland<br />
Ein „grünes Wunder“ erleben Besucher<br />
dieses Jahr in Essen, wenn die Ruhrgebiets-<br />
Metropole „Grüne Hauptstadt Europas“ ist.<br />
Mehr als 300 Aktionen umfasst das umfangreiche<br />
Programm. So zeigt beispielsweise<br />
das Ruhr-Museum von Mai bis August die<br />
Ausstellung „Grün in der Stadt. Parks und<br />
Gärten in Essen“.<br />
Überhaupt ist Nordrhein-Westfalen eine<br />
landschaftlich überraschend vielfältige Region.<br />
Dafür sorgen allein 14 Naturparks wie<br />
beispielsweise das Siebengebirge, ein wildromantisches<br />
Wandergebiet, der Teutoburger<br />
Wald oder der Rothaarsteig.<br />
Weite Teile der Naturlandschaften sind<br />
auch für Menschen mit geistigen oder<br />
körperlichen Einschränkungen erlebbar. So<br />
führt etwa durch den Natur-Erlebnisraum<br />
„Wilder Kermeter“ im Nationalpark Eifel ein<br />
4,7 Kilometer langes barrierefreies Wanderwegenetz.<br />
Die Wege sind fein geschottert<br />
und für Rollstühle, Rollatoren und Handbikes<br />
nutzbar. Zudem gibt es ein Leit- und Informationssystem<br />
für blinde Besucher. So ist einer<br />
der beliebtesten Aussichtspunkte des Parks,<br />
der „Hirschley“, auch über ein tastbares<br />
Landschaftsmodell erlebbar.<br />
Noch ein Tipp für Naturliebhaber und Blütenfans:<br />
In Bad Lippspringe, einem Kurort<br />
nordöstlich des Ruhrgebiets, findet unter<br />
dem Motto „Blumenpracht & Waldidylle“<br />
vom 12. April bis zum 15. Oktober die Landesgartenschau<br />
statt.<br />
Von der Ruhr an den Rhein<br />
Die Landeshauptstadt Düsseldorf lockt mit<br />
der größten Modemesse der Welt und edlen<br />
Shopping-Adressen, die „Kö“, die Königsallee.<br />
Von dort sind es nur wenige Schritte bis<br />
zur „längsten Theke der Welt“. Diesen Beinamen<br />
trägt die Düsseldorfer Altstadt wegen<br />
ihrer zahllosen urigen Kneipen. Hochkarätigen<br />
Kunstgenuss garantieren die führenden<br />
Kunsthäuser der Stadt wie z. B. die Kunsthalle,<br />
die von April <strong>2017</strong> bis zum April 2018 ihr<br />
Jubiläum „50 Jahre Kunsthalle am Grabbeplatz“<br />
feiert. Das Reformationsjubiläum steht
Vom 1.635 langen Baumwipfelpfad „Panarbora“ mit<br />
seinem 40 Meter hohen Aussichtturm genießt man<br />
eine berauschende Aussicht über das Bergische Land<br />
im Museum Kunstpalast im Blickpunkt: Mit<br />
der Ausstellung „Cranach. Meister – Marke –<br />
Moderne“ widmet sich das Museum mit rund<br />
200 seiner Werke einem der wichtigsten und<br />
produktivsten Vertreter der deutschen Renaissance<br />
(8.4.-30.7.<strong>2017</strong>, siehe S. 51ff.).<br />
Außerdem startet dieses Jahr die Tour de<br />
France in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt.<br />
Der so genannte „Grand Depart“<br />
beginnt am Donnerstag, 29. Juni, mit<br />
der Vorstellung der Mannschaften. Am Samstag,<br />
1. Juli, startet die Tour mit einem Einzelzeitfahren<br />
über 13 Kilometer durch die Düsseldorfer<br />
Innenstadt, bevor das Teilnehmerfeld<br />
am nächsten Tag von Düsseldorf aus zum<br />
Etappenziel Lüttich in Belgien rollt.<br />
Die „Giant Pool Balls“ des amerikanischen Künstlers<br />
Claes Oldenburg wurden bereits zur ersten Skulpturenschau<br />
in Münster am Rande des Aasees aufgestellt<br />
Design-Kunst im Schatten des Doms<br />
Das Wahrzeichen der Stadt Köln mit seinen<br />
zwei markanten, je 157 Meter hohen<br />
Türmen, ist die wichtigste Sehenswürdigkeit<br />
der Stadt und eine von vier Unesco-Welterbestätten<br />
in der Region zwischen Rhein und Ruhr<br />
– neben der Zeche Zollverein sind dies das<br />
Schloss Augustusburg in Brühl sowie der Aachener<br />
Dom.<br />
KOMM<br />
ZUR<br />
RUHR!<br />
Unweit des Kölner Doms steht im Museum<br />
für Angewandte Kunst einer der bedeutendsten<br />
deutschen Designer der jüngeren Generation<br />
im Mittelpunkt der umfassenden Werkschau<br />
„Full House: Design by Stefan Diez“<br />
(17.1.-11.6.<strong>2017</strong>). Nach den heißen Tagen<br />
des Kölner Straßenkarnevals (23.2.-1.3.<strong>2017</strong>)<br />
präsentiert die Domstadt mit dem „lit.Cologne“<br />
(7.-18.3.<strong>2017</strong>) eines der größten Literaturfestivals<br />
Europas. Kunstfreunde aus aller<br />
Welt zieht es zur „Art Cologne“ (26.-<br />
29.4.<strong>2017</strong>), der bedeutendsten und ältesten<br />
Kunstmesse in <strong>Deutschland</strong>.<br />
In der ehemaligen Bundeshauptstadt<br />
Bonn locken hochkarätige Ausstellungen in<br />
gleich fünf bemerkenswerten Häusern, darunter<br />
das Kunstmuseum Bonn, das Haus der<br />
Geschichte und das Museum Alexander König.<br />
Ein facettenreiches Angebot an Ausstellungen<br />
bietet die Bundeskunsthalle.<br />
„Kunst und Kapital“ ist der Titel einer Ausstellung<br />
mit Werken der Fotokünstlerin Katharina<br />
Sieverding (10.3.-16.7.<strong>2017</strong>). Ein<br />
Land der Kontraste und der Extreme entdecken<br />
die Besucher der Ausstellung „Iran –<br />
Frühe Kulturen. Zwischen Wasser und Wüste“<br />
(13.4.-20.8.<strong>2017</strong>). Musikliebhaber lockt<br />
jedes Jahr im Herbst das Beethovenfest<br />
(8.9.-1.10.<strong>2017</strong>), das absolute Highlight der<br />
Bonner Konzertsaison.<br />
Die Stadt Münster beherbergt mit dem<br />
2014 wiedereröffneten LWL-Museum für<br />
Kunst und Kultur eine der großen kunst- und<br />
kulturgeschichtlichen Museen Nordrhein-<br />
Westfalens. Die Sammlung mit mehr als<br />
300.000 Exponaten deckt ein Themenspektrum<br />
vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen<br />
Avantgarde ab. Zum fünften Mal ist Münster<br />
in diesem Sommer Austragungsort für die<br />
„Skulptur-Projekte“ (10.6.-1.10.<strong>2017</strong>, siehe S.<br />
64ff.). Im Rhythmus von zehn Jahren schaffen<br />
internationale Künstlerinnen und Künstler dabei<br />
Kunstwerke im öffentlichen Raum. Etwa<br />
30 neue künstlerische Werke zwischen klassischer<br />
Bildhauerei und performativer Kunst<br />
sollen bei diesem internationalen Kunstereignis<br />
entstehen und die Universitätsstadt für ein<br />
paar Monate in den Mittelpunkt für Gegenwartskunst<br />
in Europa stellen.<br />
Tourismus NRW e. V.<br />
Tel. +49-211-91320500<br />
www.nrw-tourismus.de | www.dein-nrw.de<br />
Metropole Ruhr –<br />
Industriekultur zum<br />
Anfassen<br />
www.ruhr-tourismus.de<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
29
Magdeburg<br />
Das Schloss im Gartenreich<br />
Dessau-Wörlitz – Gründungsbau<br />
des deutschen Klassizismus – enthält<br />
die originale Inneneinrichtung vom<br />
Ende des 18. Jahrhunderts<br />
Die Region steckt voller Überraschungen:<br />
Es wimmelt nur so von beeindruckenden<br />
Baudenkmälern früherer Epochen, von<br />
prächtigen Kirchen, mächtigen Klöstern und<br />
herrlichen Fachwerkensembles. Spektakuläre<br />
archäologische Funde zeugen von der Besiedelung<br />
in frühgeschichtlicher Zeit. Vier<br />
Unesco-Welterbestätten spannen einen kulturgeschichtlichen<br />
Bogen vom malerischen<br />
Fachwerkensemble Quedlinburgs bis zu den<br />
schnörkellosen, vor 90 Jahren noch revolutionären<br />
Bauhausstätten in Dessau.<br />
Zum Unesco-Welterbe gehören seit<br />
1997 auch die Gedenkstätten der Lutherstadt<br />
Eisleben. Der Ort, in dem der Reformator<br />
1483 geboren wurde, wo er seine letzte<br />
Predigt hielt und 1546 starb, rückt dieses Jahr<br />
anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation”<br />
besonders in den Blickpunkt –<br />
gemeinsam mit vielen anderen authentischen<br />
Schauplätzen im „Ursprungsland<br />
der Reformation“ (siehe<br />
S. 51ff.). In der Lutherstadt Mansfeld<br />
verbrachte er seine Kindheit. In Wittenberg<br />
lehrte und lebte der Theologieprofessor<br />
und veröffentlichte<br />
am 31. Oktober 1517 seine 95 berühmten<br />
Thesen. Ein Erlebnis für die<br />
ganze Familie verspricht das<br />
360-Grad-Panorama „Luther 1517“<br />
des Künstlers Yadegar Asisi, ein 15<br />
Meter hohes und 75 Meter langes<br />
Rundbild inmitten der Altstadt von<br />
Wittenberg. Das Lutherhaus, das<br />
ehemalige Wohnhaus Martin Luthers<br />
und seiner Frau Katharina von Bora, beherbergt<br />
das größte reformationsgeschichtliche<br />
Museum der Welt: Hier findet vom 13. Mai bis<br />
5. November <strong>2017</strong> die Nationale Sonderausstellung<br />
„Luther! 95 Schätze – 95 Menschen“<br />
statt. Reisende auf Luthers Spuren stoßen in<br />
Sachsen-Anhalt auf zahlreiche weitere Kirchen,<br />
Häuser und legendenumrankte Plätze, die mit<br />
dem Reformator in Verbindung stehen.<br />
Glanzvolle Zeitreisen ins Mittelalter<br />
Der Zauber der Romanik und der Geist der Reformation mit ihren authentischen Stätten<br />
umwehen eine Reise durch Sachsen-Anhalt, das Kernland deutscher Geschichte<br />
Die Ausstellung in Luthers Elternhaus trägt<br />
den Titel „Ich bin ein Mansfeldisch Kind“<br />
und erzählt vom Alltag der Familie Luther<br />
Rendezvous mit der Romanik<br />
Dorfkirchen und Dome, Klöster, Burgen und<br />
beeindruckende Stadtanlagen stehen im Mittelpunkt<br />
der Straße der Romanik (siehe S. 58),<br />
die auf einer Strecke von etwa 1.000 Kilometern<br />
durch 65 Orte die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />
Sachsen-Anhalts verknüpft. Zwischen<br />
Zeitz im Süden und Arendsee im Norden<br />
fädelt die attraktive Route, die 2018 ihr<br />
25-jähriges Jubiläum feiert, 80 romanische<br />
Bauwerke. Unterwegs erfährt der Reisende<br />
viel vom Wirken der Kirche und des früheren<br />
Adels ebenso wie vom Leben des einfachen<br />
Volkes.<br />
Am Schnittpunkt der touristischen Straße,<br />
die sich in Form einer Acht in einer Süd- und<br />
einer Nordroute durchs Land zieht, liegt Magdeburg.<br />
Sehenswert ist der historische Stadtkern<br />
mit einigen geschichtsträchtigen Bauwerken.<br />
Neben dem berühmten Dom mit der<br />
Grablege Ottos des Großen gehört in der<br />
Landeshauptstadt das Kloster Unser Lieben<br />
Frauen zum Besichtigungsprogramm. Ein<br />
Highlight sind die Magdeburger Domfestspiele<br />
(17.-21.5.<strong>2017</strong>) mit einem bunten Kultur-Stilmix.<br />
Im Sommer verwandelt sich der<br />
Domplatz in eine Open-Air-Bühne für das<br />
Musical „West Side Story“ (16.6.-9.7.<strong>2017</strong>).<br />
Aus Anlass des 250. Todestages des Barockkomponisten<br />
Georg Philipp Telemann wartet<br />
auf Kulturfreunde während der „Telemania<br />
<strong>2017</strong>“ von März bis Ende Juni ein Feuerwerk<br />
musikalischer Leckerbissen (siehe S. 64ff.).<br />
Magdeburg gehört zu den historischen Orten,<br />
die ihre Schätze und architektonischen<br />
Kunstwerke in einer gemeinsamen Tourismuskooperation<br />
„Stadtsprung“ bewerben. Sieben<br />
sind es insgesamt, außer der Landeshauptstadt<br />
noch Naumburg, Dessau, Quedlinburg,<br />
Halle an der Saale, Wernigerode und<br />
Halberstadt.<br />
Ein gotisches Meisterwerk<br />
In der 1.200 Jahre alten Bischofsstadt Halberstadt<br />
steht der Dom St. Stephanus und St.<br />
Sixtus im Mittelpunkt des Besucherinteresses.<br />
Das Bauwerk gilt als eine der schönsten gotischen<br />
Kirchen <strong>Deutschland</strong>s. Der Domschatz<br />
im Kreuzgang zählt mit mehr als 650 Kunstwerken,<br />
darunter prächtige liturgische Gewänder,<br />
feingegossene Bronzearbeiten,<br />
Goldschmiedewerke, Skulpturen und Altarbilder,<br />
zu den umfangreichsten mittelalterlichen<br />
Kirchenschätzen weltweit. Etwa 300 Schatzstücke<br />
sind in der neuen Dauerausstellung in<br />
den historischen Räumen der Domklausur zu<br />
erleben. Höhepunkt des Rundgangs ist die<br />
mit kostbaren Goldschmiede- und Elfenbeinarbeiten,<br />
aufwändigen Intarsien und Bergkristallschnittkunst<br />
gefüllte Schatzkammer. Ebenfalls<br />
sehenswert ist die romanische Liebfrauenkirche.<br />
Die viertürmige Basilika ist das älteste<br />
Bauwerk auf dem Domplatz. Ein einzigartiges<br />
Klangerlebnis lässt viele Besucher in<br />
die Kirche des Buchardiklosters strömen: Das<br />
Orgel-Kunst-Projekt von John Cage soll 639<br />
Jahre lang aufgeführt werden.<br />
IMG – Investitions- und Marketinggesellschaft<br />
Sachsen-Anhalt mbH<br />
Tel. +49-391-5689980<br />
www.sachsen-anhalt-tourismus.de<br />
30 Sachsen-Anhalt
Eine kulinarische Spezialität sind<br />
die Halberstädter Würstchen.<br />
Durch eine besondere „Kaminräucherung“<br />
mit Buchenholzfeuer und eine<br />
Reifezeit von 24-36 Stunden erhalten<br />
die ältesten Dosenwürstchen der Welt<br />
(seit 1896) ihren ganz eigenen, rauchigen<br />
Geschmack.<br />
Romanische Kostbarkeiten gibt es in<br />
der Umgebung Halberstadts zu entdecken.<br />
Zum Beispiel die Kirche des 1084<br />
gegründeten und bis heute bestehenden<br />
Benediktinerklosters im acht Kilometer<br />
entfernten Huysburg. Die 1121<br />
geweihte dreischiffige Basilika ist ein<br />
interessantes Zeugnis niedersächsischer<br />
Baukunst zwischen Früh- und<br />
Hochromanik. Der Huy ist übrigens ein<br />
etwa 20 Kilometer langer Höhenzug<br />
mit alten Buchenwäldern, seltener<br />
Pflanzenvielfalt und einer echten Räuberhöhle.<br />
Eine der ältesten und besterhaltenen<br />
Wasserburgen <strong>Deutschland</strong>s<br />
ist die Westerburg zwischen Dedeleben<br />
und Rohrsheim. Im Sommer dient<br />
die Anlage, zu der auch ein Schlosspark,<br />
Burgscheune, ein Taubenturm mit<br />
Brautzimmer und ein Burggraben gehören,<br />
als außergewöhnliche Kulisse für<br />
Theateraufführen, Mittelalterfeste und<br />
Rittermahle. Ein reizvolles Ziel für Fachwerk-<br />
Romantiker ist das Städtchen Osterwieck am<br />
Nordrand des Harzes. Das fast vollständig geschlossene<br />
Innenstadtensemble präsentiert<br />
eine bunte Stilvielfalt aus Gotik, Renaissance<br />
Der Magdeburger Dom ist der erste gotische<br />
Kathedralbau auf deutschem Boden und<br />
Grablege Otto des Großen, dem Gründer des<br />
Heiligen Römischen Reiches<br />
und Barock. Wertvolle Kleinode wie eine Erztaufe<br />
(Taufbecken) und einen 500 Jahre alten<br />
Altar birgt die Stephanikirche.<br />
Glanzlicht sakraler Architektur<br />
Südlich von Halberstadt ist der Domschatz<br />
in Quedlinburg ein weiteres<br />
Pflichtziel für Reisende in Sachen Romanik.<br />
Die Stadt gehört seit 1994 zu den Unesco-<br />
Weltkulturerbestätten. Grund dafür sind die<br />
2.069 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten,<br />
die sich in der malerischen Altstadt aneinander<br />
schmiegen. Verwinkelte Kopfsteinpflastergassen<br />
führen hinauf auf den Burgberg<br />
mit der romanischen Stiftskirche St. Servatius,<br />
die vor allem wegen des beeindruckenden<br />
Domschatzes die Besucher<br />
magnetisch anzieht. Hier oben begann vor<br />
mehr als 1.000 Jahren deutsche Geschichte<br />
mit dem ersten deutschen König, Heinrich I..<br />
Ebenfalls einen Besuch abstatten sollte man<br />
dem Dom von Merseburg. Die Grabstätte<br />
zahlreicher gekrönter Häupter ist eine Fundgrube<br />
für Freunde sakraler Architektur, denn<br />
die Innenausstattung des Doms berührt nahezu<br />
alle Epochen. Ein weiterer Höhepunkt<br />
für Kulturreisende ist der Besuch des Doms in<br />
Naumburg. Der verdankt seine Berühmtheit<br />
zu einem großen Teil der „schönsten Frau<br />
des Mittelalters“. Die „schöne Uta“ blickt, lebensgroß<br />
und aus Kalkstein gehauen, seit<br />
über 750 Jahren mit kühler Miene vom Westchor<br />
herab. Sie wird umrahmt von den Figuren<br />
der zwölf Stifte.<br />
Ein Meisterwerk der Natur bildet das<br />
Gartenreich Dessau-Wörlitz, das ebenfalls<br />
zu den Welterbestätten in Sachsen-Anhalt<br />
gehört. Auenwälder, Flüsse und ausgedehnte<br />
Wiesen, Parkanlagen, Alleen und natürlich<br />
in die Umgebung eingebettete Schlösser<br />
prägen das Bild der Landschaft.<br />
Komplettiert werden die Unesco-Weltkulturerbestätten<br />
vom Bauhaus<br />
mit den Meisterhäusern in<br />
Dessau. 1925/26 wurde das<br />
funktionale Bauhaus nach Entwürfen<br />
des Architekten Walter<br />
Gropius errichtet. Allmählich VIDEO<br />
Im eindrucksvollen gotischen Dom St.<br />
Stephanus in Halberstadt ist der einzigartige<br />
Domschatz mit spätantiken und mittelalterlichen<br />
Kostbarkeiten zu besichtigen<br />
wirft das Bauhaus-Gründungsjubiläum<br />
2019 seine Schatten voraus:<br />
<strong>2017</strong> stehen sämtliche Bauhaus-Aktivitäten<br />
unter dem Motto „Substanz”.<br />
Deutlich gemacht in der Ausstellung<br />
„Handwerk wird modern. Vom Herstellen<br />
am Bauhaus“ (13.4.<strong>2017</strong>-<br />
7.1.2018).<br />
Radeltour auf Luthers Spuren<br />
Aktivurlauber können die Kulturlandschaft<br />
auf 18 überregionalen<br />
Radwanderwegen vom Fahrradsattel<br />
aus erobern. Auf dem neuen<br />
Elbe-Havel-Radweg rollen Radler<br />
künftig ab Magdeburg ohne Umwege<br />
bis nach Berlin. Kulturelle Vielfalt<br />
erwartet Radwanderer auf dem neuen<br />
Radweg „Deutsche Einheit“, der<br />
die ehemalige Hauptstadt Bonn in<br />
Nordrhein-Westfalen mit der neuen<br />
Hauptstadt Berlin verbindet. Wer lieber<br />
zu Fuß auf Entdeckungsreise<br />
geht, hat die Wahl zwischen zahlreichen<br />
attraktiven Wegen, wie dem<br />
Harzer-Hexen-Stieg, dem 68 Kilometer<br />
langen Selketal-Stieg oder dem Lutherweg<br />
zwischen den drei Lutherstädten Eisleben,<br />
Mansfeld und Wittenberg – im Jahr des<br />
Reformationsjubiläums sicherlich gut besuchte,<br />
authentische Orte.<br />
IHR TOR ZUM HARZ<br />
UND SEINE REIZVOLLE<br />
UMGEBUNG<br />
Gehen Sie auf Entdeckungsreise<br />
auf der Straße der Romanik!<br />
Erleben Sie einzigartige<br />
Bauwerke und spannende<br />
Geschichte - eine<br />
unvergleichliche Begegnung<br />
mit Pracht & Mythos des<br />
Mittelalters.<br />
Reiseangebote und<br />
Informationen unter:<br />
Tel +49 3941 551815<br />
halberstadt-info@halberstadt.de<br />
Sachsen-Anhalt<br />
31
Dresden<br />
Tourismus Marketing<br />
Gesellschaft Sachsen<br />
Tel. +49-351-491700<br />
www.sachsen-tourismus.de<br />
Und wer sich bei den Aufführungen in den Orchesterhäusern fragt,<br />
wo all die wohlklingenden Instrumente gefertigt werden, wird ebenfalls<br />
in Sachsen fündig. Seit mehr als 350 Jahren ist der handwerkliche<br />
Musikinstrumentenbau im sächsischen Vogtland gelebte Tradition.<br />
Schon Ende des 18. Jahrhunderts wurde die ganze Palette klassischer<br />
Orchesterinstrumente hier gefertigt. Im so genannten „Musikwinkel“<br />
zwischen den Städten Markneukirchen, Klingenthal und Schöneck<br />
können Musikliebhaber in über 100 großen und kleinen Werkstätten<br />
den Meistern beim Herstellen von Geigen, Blasinstrumenten, Akkordeons<br />
oder Mundharmonikas über die Schulter schauen.<br />
Neben der Musik bietet Sachsen zahlreiche kulturelle Glanzlichter.<br />
Nirgendwo sonst in <strong>Deutschland</strong> findet man flächendeckend ein so<br />
üppiges Angebot. Mehr als 500 Museen beherbergen die kulturellen<br />
Schätze des Landes. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zählen<br />
mit ihren zwölf Museen, darunter das Historische Grüne Gewölbe,<br />
die Gemäldegalerie der Alten und Neuen Meister und das Albertinum,<br />
zu den bedeutendsten Museen der Welt. Bis ins 16. Jahrhundert<br />
reicht die Gründung der Sammlungen zurück, die heute eine beeindruckende<br />
thematische Vielfalt präsentieren. In Leipzig vereint das<br />
Grassimuseum drei imposante Sammlungen: das Museum für Angewandte<br />
Kunst, das Museum für Völkerkunde und das Musikinstrumentenmuseum<br />
der Universität Leipzig. Eine der bedeutendsten Expressionisten-Sammlungen<br />
zeigt das Museum Gunzenhauser in Chemnitz.<br />
Schloss Moritzburg<br />
Die schönste Kombination<br />
aus beidem<br />
Spektakuläre Natur und herausragende Kultur – in Sachsen<br />
geht das eine nicht ohne das andere. So lockt es Städtereisende<br />
hinaus ins Grüne, und Naturliebhaber sind fasziniert<br />
von Sehenswürdigkeiten, Museen und Musik<br />
Vor allem Musikliebhabern beschert die Region genussreiche Klangerlebnisse<br />
in Hülle und Fülle. Da sind zum einen die mehr als 40 national<br />
und international renommierten Musikfestivals. Sie prägen Sachsens<br />
Kulturlandschaft, die große Namen wie Richard Wagner, Robert<br />
Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Carl Maria von Weber und<br />
Johann Sebastian Bach hervorgebracht hat. Erlesene Kulturerlebnisse<br />
erwarten den Besucher bei den Konzerten des Gewandhausorchesters<br />
und Thomanerchores in Leipzig, in der Dresdner Semperoper, in<br />
den Opernhäusern in Leipzig und Chemnitz, in Schlössern, Burgen<br />
und historischen Anlagen. Diese oft einzigartigen Kulissen, architektonische<br />
ebenso wie Naturlandschaften, machen den besonderen Reiz<br />
der sächsischen Musikszene aus. Beispielsweise beim alljährlichen<br />
Moritzburg-Festival, das Kammermusik mit internationalen Spitzenmusikern<br />
vor der Kulisse des gleichnamigen Barockschlosses und weiteren<br />
außergewöhnlichen Spielstätten verheißt. Dieses Jahr findet das<br />
renommierte Festival vom 5.-20. August statt (siehe S. 64ff.).<br />
Romantische Städtchen<br />
Wegen ihrer Fülle von Sehenswürdigkeiten und Kulturschätzen führen<br />
Leipzig und Dresden die Liste der sächsischen Städtereiseziele<br />
an. Aber daneben laden auch einige kleinere, nicht minder romantische<br />
Städte mit historischen Marktplätzen und schönen Boulevards<br />
zum Schlendern ein. Zum Beispiel die Canaletto-Stadt Pirna, die wie<br />
gemalt in der Landschaft des Elbtales liegt. Das mit aufwändig sanierten<br />
und kunstvoll<br />
verzierten Bürgerhäusern<br />
reich geschmückte<br />
Städtchen ist Ausgangspunkt<br />
der Sächsischen<br />
Weinstraße, die<br />
dieses Jahr ihr 25-jähriges<br />
Jubiläum feiert (siehe<br />
S. 58f.). In Kamenz<br />
in der Oberlausitz gehen<br />
die Besucher auf<br />
den Spuren des Literaten<br />
Gotthold Ephraim<br />
Lessing auf Entdeckungsreise.<br />
Die Ortenburg<br />
mit ihren mittelalterlichen<br />
Türmen und<br />
Basteien auf einem<br />
Felsplateau im Tal der<br />
jungen Spree lohnt die<br />
Reise nach Bautzen.<br />
Eine der schönsten Altstädte<br />
<strong>Deutschland</strong>s erwartet<br />
die Stadtspaziergänger<br />
in der<br />
deutsch-polnischen Europastadt<br />
Lutherdenkmal vor der Frauenkirche, Dresden<br />
Görlitz.<br />
32 Sachsen
Die Bergstadt Freiberg im Erzgebirge lohnt<br />
den Besuch wegen der einmaligen, funkelnden<br />
Mineralien-Ausstellung „Terra Mineralia“<br />
im rekonstruierten Schloss Freudenstein. An<br />
die einstige Blütezeit als Handelsstadt erinnert<br />
in Zittau der hübsche historische Stadtkern.<br />
Berühmt war die Stadt einst wegen<br />
kostbarer Textilkunstwerke, den Zittauer Fastentüchern.<br />
Zerbrechliche Kunst höchster<br />
Güte produziert seit 1710 die Porzellanmanufaktur<br />
in Meißen.<br />
Neben dem Meissener Porzellan, unverwechselbar<br />
durch die „Gekreuzten Schwerter“,<br />
dokumentieren einige weitere Markenzeichen<br />
den kulturellen Reichtum Sachsens –<br />
beispielsweise die Plauener Spitze, Glashütter<br />
Uhren und die filigranen Kunsthandwerksprodukte,<br />
die unter dem Namen „Erz gebirgische<br />
Holzkunst“ in aller Welt bekannt sind.<br />
Malerische Genuss-Landschaften<br />
Natur und Kultur lassen sich gut mit<br />
sportlicher Aktivität verbinden. Zu Fuß<br />
oder mit dem Fahrrad kommt man den Naturschönheiten<br />
und Sehenswürdigkeiten<br />
ganz nah. Ein genussreiches Vergnügen ist<br />
eine Wanderung entlang des Sächsischen<br />
Weinwanderweges, bei der Winzer und urige<br />
Weinlokale einladen, die köstlichen Tropfen<br />
eines der kleinsten deutschen Weinanbaugebiete<br />
kennenzulernen. Wie eine Tour durch<br />
ein riesiges, dreidimensionales Gemälde mutet<br />
die Wanderung durch die bizarre Landschaft<br />
des Elbsandsteingebirges an. Die beliebteste<br />
Route im Nationalpark<br />
Sächsische<br />
Schweiz ist der Malerweg:<br />
Er präsentiert die<br />
Meisterwerke der Natur,<br />
wie sie einst Caspar David<br />
Friedrich zu seinen<br />
berühmten Werken inspirierten.<br />
Die Ufer von Elbe,<br />
Spree, Neiße und<br />
Mulde bieten beste Bedingungen<br />
für ausgedehnte<br />
Touren mit dem<br />
Fahrrad. Der insgesamt<br />
1.260 Kilometer weite Elberadweg<br />
gilt seit Jahren<br />
als beliebtester Radweg<br />
<strong>Deutschland</strong>s. Rund 260<br />
Kilometer davon führen durch Sachsen, dessen<br />
Schönheit und Vielfalt sich aber auch auf<br />
anderen Wegen erschließt – auf dem Oder-<br />
Neiße-Radweg etwa oder auf dem Elsterradweg.<br />
Musikinteressierte Radler weist ein stilisierter<br />
Gitarrensteg auf dem Musikantenradweg<br />
durchs Vogtland. Wer es gern bequem<br />
hat, der geht mit dem E-Bike auf Tour. Sportlich<br />
Ambitionierte „erklettern“ die Felsenwelt<br />
des Elbsandsteingebirges mit dem<br />
Mountainbike.<br />
Kammermusik, Moritzburg Festival<br />
Schlössertour mit Schlauchboot<br />
Wassersportler und Wasserratten vergnügen<br />
sich im Leipziger Neuseenland rings um<br />
die Messe- und Literaturstadt. Das ehemalige<br />
Braunkohlegebiet hat sich in ein Seenparadies<br />
verwandelt, das zum Segeln, Rudern und<br />
Kanufahren ebenso einlädt wie zum Schwimmen<br />
und Sonnenbaden. Ein weiterer Tipp für<br />
Wasser-Touristen ist das Lausitzer Seenland,<br />
das in der Oberlausitz an der Grenze zu Brandenburg<br />
mit Wassersport von Baden bis zu<br />
Wildwasserabenteuern lockt. Mit dem<br />
Schlauchboot geht es auf der Mulde durch<br />
das Tal der Schlösser und Burgen. Zu bestaunen<br />
sind beispielsweise die Burg Gnandstein,<br />
die Basilika Rochsburg, Kloster Nimbschen<br />
und Schloss Rochlitz.<br />
Apropos Schlösser. Mehr als 1.000 Schlösser<br />
und Burgen, Gärten und Herrenhäuser<br />
spiegeln das kulturhistorische Erbe Sachsens<br />
wieder. Diese architektonischen Kunstwerke<br />
finden sich in der Oberlausitz und im Sächsischen<br />
Elbland ebenso wie in der Sächsischen<br />
Schweiz, der Region Leipzig sowie im Erzgebirge.<br />
Die Broschüre „Schlösserland Sachsen“<br />
präsentiert rund 50 ausgesuchte Kleinode,<br />
darunter bekannte Namen wie Schloss<br />
Moritzburg, die Festung Königstein und die<br />
Burg Kriebstein, aber auch unbekannte Juwele<br />
wie das Barockschloss Delitzsch mit Sachsens<br />
ältestem Barockgarten.<br />
Die faszinierendste von Menschenhand<br />
geschaffene Anlage ist der Fürst-Pückler-Park<br />
in Bad Muskau. Seit 2004 steht die<br />
sich je zur Hälfte in <strong>Deutschland</strong> und in Polen<br />
ausbreitende, 830 Hektar große Parklandschaft<br />
auf der Liste der Unesco-Welterbestätten.<br />
Geschaffen wurde das bis heute einzigartige<br />
Gartenreich zwischen 1815 und 1845 von<br />
Basteibrücke, Sächsische Schweiz<br />
Hermann Fürst von Pückler-Muskau, seines<br />
Zeichens Landschaftsarchitekt, Standesherr<br />
und Reiseschriftsteller.<br />
Auf Luthers Spuren wandern<br />
Wenn in diesem Jahr in <strong>Deutschland</strong> das<br />
500. Jubiläum der Reformation begangen<br />
wird, bringt sich Sachsen mit dem größten<br />
Fundus von Kunstschätzen aus dieser Zeit ein.<br />
Bereits Ende des 16. Jahrhunderts wurde<br />
Sachsen der Ehrentitel „Mutterland der Reformation“<br />
verliehen. Der erste von Luther<br />
selbst geweihte protestantische Kirchenneubau<br />
<strong>Deutschland</strong>s, das Grab Katharina von<br />
Boras, die weltweit größte Sammlung an Exponaten<br />
aus der Reformationszeit sowie die<br />
größte Cranach-Sammlung weltweit, ein<br />
Res taurant namens „Herr<br />
Käthe“ und die größte Renaissance-Holzkassettendecke<br />
im<br />
mitteldeutschen Raum, auch<br />
Löbnitzer Bilderbibel genannt,<br />
befinden sich in Sachsen.<br />
Noch viel mehr authentische<br />
Spuren führen auf dem 27 Stationen<br />
umfassenden Lutherweg<br />
zur Reformationsgeschichte<br />
in Sachsen. Zahlreiche Veranstaltungen<br />
führen den Gast<br />
in Sachsen auf die Spuren der<br />
Reformation. Beispielsweise<br />
eine große Ausstellung unter<br />
dem Titel „Ein Schatz nicht<br />
von Gold“ auf der Albrechtsburg<br />
Meißen (12.5.-5.11.<strong>2017</strong>),<br />
die Ausstellung „Torgau – Residenzstadt<br />
der Reformation“ auf Schloss<br />
Hartenfels (19.5.-31.10.<strong>2017</strong>) sowie „Leipzig<br />
und die Disputation“, die vom 12. April<br />
<strong>2017</strong> bis zum 18. Januar 2018 im Stadtgeschichtlichen<br />
Museum Leipzig stattfindet.<br />
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden<br />
widmen dem Thema ab Mitte März zwei<br />
neue Dauerausstellungen im Residenzschloss.<br />
Detaillierte Infos und Reiseanregungen<br />
zum Thema bietet das „Mutterland der<br />
Reformation“ in zwei speziellen Broschüren<br />
gleichen Namens, erhältlich bei Sachsen-Tourismus<br />
(siehe S. 51ff.).<br />
Übrigens: Für Autoreisende ist Sachsen<br />
neuerdings noch bequemer erreichbar. Seit<br />
Dezember führt die Autobahn durchgehend<br />
von Prag nach Dresden.<br />
Sachsen<br />
33
Görlitz, die östlichste Stadt <strong>Deutschland</strong>s und<br />
im Dreieck zwischen Lausitz, Schlesien und Böhmen<br />
gelegen, begeistert mit einem der größten erhaltenen,<br />
städtebaulichen Ensembles Europas<br />
Seenland statt Tagebau<br />
Die Natur ist heute das größte Kapital der Oberlausitz. In der Region<br />
im Nordosten des Bundeslands dehnt sich Sachsens einziges<br />
Unesco-Biosphärenreservat aus, die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.<br />
Im Naturpark Zittauer Gebirge finden Wanderer und radelnde<br />
Urlauber, am Dreiländereck zu Polen und Tschechien, ein bestens<br />
ausgebautes Netz markierter Wege. Wo früher, im Herzen der<br />
Lausitz, Braunkohlebagger tiefe Krater in die Erde zogen, entstand<br />
durch Flutungen der früheren Tagebaue im Laufe der Zeit eine spektakuläre<br />
Wasserlandschaft mit mehr als 20 künstlichen Seen. Die beliebten<br />
Erholungsgebiete bieten ideale Bedingungen für vielfältige<br />
Wassersportaktivitäten.<br />
VIDEO<br />
Hollywood an der Neiße<br />
Görlitz, das seinen Namen „Perle der Neiße“ seiner<br />
wunderschönen Altstadt verdankt, besticht mit einem<br />
einmaligen Ensemble aus rund 4.000 sorgfältig restaurierten<br />
und denkmalgeschützten Bauwerken aus Spätgotik,<br />
Barock, Renaissance und Jugendstil, das der<br />
Glanzvolles<br />
Erleben Sie ereignisreiche Tage in<br />
einer der schönsten Städte <strong>Deutschland</strong>s.<br />
Mit nahezu 4000 sorgfältig restaurierten Baudenkmälern<br />
ist die sächsische Stadt an der Neiße ein städtebauliches<br />
Gesamtkunstwerk von europäischem Format. Hier erleben Sie<br />
europäisches Miteinander und entdecken kulturelles Leben<br />
in gotischen Arkaden, Renaissance-Hallenhäusern, Barock-<br />
Palästen und Jugendstil-Villen. Selbst die Filmschaffenden<br />
sind von der Traumkulisse Görliwood regelmäßig verzaubert.<br />
Reisen Sie in die Pracht des Ostens, Görlitz freut sich auf Sie!<br />
JETZT INFORMIEREN UND BUCHEN: www.goerlitz.de<br />
Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH/Görlitz-Information | Fleischerstr. 19, 02826 Görlitz<br />
Tel. +49 (0) 3581 4757-0 | willkommen@europastadt-goerlitz.de<br />
Stadt ihr ganz besonderes Flair verleiht.<br />
Im Mittelalter war die heutige „Europastadt“<br />
(über eine Brücke kann der Besucher<br />
in die polnische Schwesterstadt<br />
Zgorzelec spazieren) wegen ihrer Lage<br />
an der alten Handelsstraße Via Regia<br />
ein einflussreiches Zentrum des Handels<br />
und der Wissenschaften in Europa.<br />
Vom Rathausturm aus dem Jahr 1524<br />
bietet sich der beste Blick über die Dächer<br />
der Stadt, die seit den 50er Jahren<br />
schon in mehr als 100 nationalen und<br />
internationalen Filmen als Kulisse diente<br />
und deshalb von Filmschaffenden liebevoll „Görliwood“ genannt<br />
wird. Zu den architektonischen Highlights zählt das um 1900 entstandene<br />
Gründerzeitviertel, das besonders vom Stadttheater, vom Jugendstilkaufhaus,<br />
dem charakteristischen Bahnhofsgebäude und dem<br />
Postplatz repräsentiert wird.<br />
Ein besonderes Spektakel vor der historischen Kulisse bietet jeden<br />
Sommer das Straßentheaterfestival „Via Thea“ (6.-8.7.<strong>2017</strong>). Für drei<br />
Tage verwandelt sich die Altstadt in eine große Theaterbühne unter<br />
freiem Himmel. Zum 22. Mal bringen die „Jazztage Görlitz“ (17.-<br />
21.5.<strong>2017</strong>) mit internationalen Künstlern hochklassigen Jazz in die<br />
Neißestadt und Spielstätten im Umland. Töpfer aus ganz <strong>Deutschland</strong><br />
und dem Ausland breiten ihre Waren beim „Schlesischen Tippelmarkt“<br />
(15.-16.7.<strong>2017</strong>) in der Altstadt aus, die im August mit einem<br />
bunten Programm zwischen Historie und Moderne zum 23. „Altstadtfest<br />
Görlitz“ lockt (25.-27.8.<strong>2017</strong>). Zu einem besinnlichen Jahresabschluss<br />
lädt vom 1. bis 17. Dezember der romantische „Schlesische<br />
Christkindlmarkt“ (siehe S. 69ff.) nach Görlitz.<br />
Weitere interessante Ziele für Städtereisende sind Bautzen mit seinen<br />
pittoresken Häusern rund um den Hauptmarkt und den Fischmarkt<br />
sowie die alte Handelsstadt Zittau. Dessen weitgehend erhaltener<br />
historischer Stadtkern zeugt vom frühen Wohlstand, den Handel,<br />
Tuchmacherei und Bierbrauerei dem Ort einst bescherten.<br />
Garten- und Naturliebhaber zieht es zum Fürst-Pückler-Park in<br />
Bad Muskau, nördlich von Görlitz. Die als klassischer deutscher<br />
Landschaftspark gestaltete Anlage gehört seit 2004 zu den Unesco-<br />
Welterbestätten. Durch die Neiße geteilt, erstreckt sich der traumhafte<br />
Park je zur Hälfte auf <strong>Deutschland</strong> und Polen – über eine Brücke<br />
gelangen die Besucher bequem hinüber.<br />
Ein Paradies für Kletterfreaks<br />
Ein völlig anderes Landschaftsbild erwartet den Reisenden in der<br />
Sächsischen Schweiz, die sich im Süden an die Oberlausitz anschließt.<br />
Die bizarre Sandsteinwelt mit ihren markanten, freistehenden Felsnadeln<br />
und dicht bewaldeten Tafelbergen zählt zu den spektakulärsten<br />
Naturbildern Europas. Die Sandsteinfelsen sind ein Dorado für Freikletterer,<br />
die hier zahllose abenteuerliche Kletterpartien vorfinden.<br />
Wanderer erkunden die Region auf ebenso faszinierenden Wegen.<br />
Die berühmteste Route durch den Nationalpark ist der Malerweg,<br />
er einst Künstler wie Caspar David Friedrich und Ludwig Richter<br />
zu ihren Landschaftsporträts inspirierten. Auf dem Weg gelangt<br />
man zu den schönsten Plätzen der Region – etwa dem Basteifelsen,<br />
der Felsenbühne Rathen und der Festung Königstein. Fabelhaft ist<br />
der Blick von der Bastei und von der Festung hinab ins Tal, durch das<br />
sich malerisch die Elbe windet.<br />
An deren Ufer entlang lässt sich die Region bequem vom Fahrradsattel<br />
aus entdecken – der Abschnitt vorbei an der Stadt Pirna<br />
durch die weiten Elbauen Richtung Dresden ist eines der schönsten<br />
Teilstücke des Elberadwegs.<br />
Das Florenz an der Elbe<br />
Zwingend ist ein Stopp in Dresden. Die Metropole an der Elbe, das<br />
„deutsche Florenz“, mutet an wie eine einzige überbordende Schatztruhe.<br />
Prall gefüllt mit überwältigenden Baudenkmälern und herausra-<br />
34 Sachsen
genden Kunstsammlungen. Residenzschloss<br />
und Zwinger, Hofkirche<br />
und Semperoper, Albertinum und<br />
Frauenkirche, Taschenbergpalais<br />
und Brühlsche Terrassen, dazu die<br />
Skulpturensammlung und die Gemäldegalerie<br />
der Alten Meister, das<br />
Historische Museum, das Hygiene<br />
Museum oder die Gläserne Manufaktur<br />
– die Liste erlebenswerter<br />
Highlights ist schier endlos.<br />
Mit dem im Dezember 2016 eröffneten<br />
„Kraftwerk Mitte“, einem denkmalgeschützten<br />
Industrieareal, das<br />
unter anderem die Staatsoperette beheimatet,<br />
ist die Stadt um eine spannende Spielstätte<br />
bereichert worden. Einer der Höhepunkte im<br />
Dresdner Kulturprogramm sind die bereits zum<br />
40. Mal stattfindenden „Dresdner Musikfestspiele“<br />
(17.5.-11.6.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Im Zeichen<br />
der Reformation steht dieses Jahr das<br />
Heinrich Schütz Musikfest (6.-15.10.<strong>2017</strong>), bei<br />
dem die innovative Gamben-Virtuosin Hille<br />
Perl und der Pianist David Timm musikalische<br />
Glanzpunkte setzen. Weitere Highlights sind<br />
unter anderem das Filmfest (11.-16.4.<strong>2017</strong>)<br />
und das Internationale Dixieland-Festival (14.-<br />
21.5.<strong>2017</strong>). Das nahe gelegene Schloss Moritzburg<br />
bildet die Kulisse für das Moritzburg-<br />
Festival (5.-20.8.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.), einem<br />
Hochgenuss für Freunde der Kammermusik.<br />
Besonders stimmungsvoll wird es im Advent<br />
auf dem berühmten Striezelmarkt (siehe S.<br />
69ff.) und neun weiteren Dresdner Weihnachtsmärkten.<br />
Meisterwerke aus Porzellan<br />
Ein ganz eigenes Flair umweht den Weihnachtsmarkt<br />
in der Erlebniswelt der Porzellanmanufaktur<br />
Meissen (siehe S. 69ff.). Seit mehr<br />
als 300 Jahren steht der Name für einzigartige,<br />
zerbrechliche Kunstwerke. 1710, unter<br />
August dem Starken, wurde die Manufaktur<br />
Meissen als erste Porzellanmanufaktur Europas<br />
gegründet. In der Erlebniswelt kann der<br />
Besucher der Geschichte der Manufaktur<br />
nachspüren. Das „Weiße Gold“, als solches<br />
galt Porzellan in Zeiten, als noch von Holztellern<br />
gegessen und aus Zinnbechern getrunken<br />
wurde, hat die 1.000 Jahre alte ehemalige<br />
Residenzstadt berühmt gemacht. In den<br />
Schauwerkstätten der Manufaktur<br />
kann der Besucher<br />
hautnah das Entstehen einer<br />
Tasse oder einer Figur miterleben,<br />
wie sie aus vielen Einzelteilen<br />
modelliert wird – VIDEO<br />
und<br />
Am 21. Und 22. April <strong>2017</strong>, lädt die Manufaktur<br />
MEISSEN ihre Gäste zum Blick „Hinter<br />
die Kulissen“ in die Produktionsbereiche ein<br />
– ein Erlebnis handwerklicher Präzision<br />
wie die gekreuzten blauen Schwerter,<br />
die als Markenzeichen weltweit<br />
geschätzt werden, unter die Glasur<br />
kommen. Das „Museum of Meissen-Art“<br />
führt mit wechselnden<br />
Ausstellungen durch drei Jahrhunderte<br />
Porzellangeschichte, ab März<br />
<strong>2017</strong> unter dem Titel „Meissener<br />
Variationen – vom Nachttopf bis<br />
zum Prunkservice“. In der frisch gestalteten<br />
zweiten Etage des Museums stehen<br />
Themen wie Literatur, Mode, Musik oder<br />
Theater auf dem Programm. Neu inszeniert<br />
erzählen die Porzellane Geschichten aus Vergangenheit<br />
und Gegenwart. So lässt eine<br />
prächtig gedeckte Tafel den Genussmenschen<br />
August den Starken lebendig werden.<br />
Opulent und luxuriös, das war sein Credo.<br />
Der Anblick ist ein wahrer Augenschmaus.<br />
Aber auch die Stadt selbst ist den Besuch<br />
wert. Ihre Gründung verdankt sie dem deutschen<br />
König Heinrich I., der im Jahr 929 eine<br />
Burg errichten ließ. 1423 wurde Meißen Residenzstadt<br />
der sächsischen Kurfürsten und gilt<br />
daher als Wiege Sachsens. Die größten Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt sind identisch mit<br />
ihren Wahrzeichen – der gotische Dom mit<br />
seinen markanten Türmen und die auf dem<br />
Burgberg thronende spätgotische Albrechtsburg,<br />
Geburtsstätte der Meissener Porzellanmanufaktur.<br />
Das weltweit erste Glockenspiel<br />
ERLEBNISWELT HAUS MEISSEN ®<br />
Unweit von Dresden, direkt an der Manufaktur in der Stadt Meißen gelegen, erleben Sie faszinierende Einblicke in<br />
die über 300-jährige Erfolgsgeschichte des Meissener Porzellan ® . Sie wird erlebbar in den Schauwerkstätten der<br />
Manufaktur und dem Museum der Meissen Porzellan-Stiftung und bietet Gelegenheit zu Shopping und zu Genuss<br />
im Café & Restaurant. Herzlich Willkommen in der Welt von MEISSEN ® !<br />
HÖHEPUNKTE<br />
Erlebniswelt<br />
HAUS MEISSEN ®<br />
Talstraße 9<br />
01662 Meißen<br />
Tel. +49 (0)3521<br />
468-208/-206<br />
museum@meissen.com<br />
www.meissen.de<br />
Ab März <strong>2017</strong><br />
„MEISSENER VARIATIONEN“<br />
VOM NACHTTOPF ZUM PRUNKSERVICE<br />
21. April <strong>2017</strong>, 12-17 Uhr und 22. April <strong>2017</strong>, 10-17 Uhr<br />
TAG DER OFFENEN TÜR<br />
in den Produktionsbereichen der Manufaktur<br />
Sachsen<br />
35
Am Augustusplatz, im östlichen Stadtzentrum Leipzigs,<br />
versammeln sich Bauwerke aus verschiedenen<br />
Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts, darunter auch<br />
das berühmte Gewandhaus und das Opernhaus<br />
aus Meissener Porzellan lässt seit 1929 ganz<br />
besondere Töne am Turm der 800 Jahre alten<br />
Frauenkirche am Marktplatz erklingen.<br />
Feine Tropfen aus dem Elbtal<br />
Genuss ganz anderer Art erwartet den Besucher<br />
im Sächsischen Elbland. An den Hängen<br />
des Elbtals reifen im kleinsten Weinbaugebiet<br />
<strong>Deutschland</strong>s und dem nordöstlichsten Europas<br />
37 überwiegend weiße Rebsorten zu einem<br />
allseits geschätzten, edlen Tropfen.<br />
Über 20 Weinbaubetriebe laden auf den 55<br />
Kilometern der Sächsischen Weinstraße (siehe<br />
S. 58), die heuer mit einer Vielzahl von<br />
Veranstaltungen ihr 25-jähriges Jubiläum feiert,<br />
zu einem Besuch ein. Wer gerne zu Fuß<br />
unterwegs ist, kann der sächsischen Weintradition<br />
auch auf dem 88 Kilometer langen<br />
Sächsischen Weinwanderweg begegnen. Alljährlich<br />
Ende August laden die Weingüter<br />
zwischen Dresden-Pillnitz und Diesbar Seußlitz<br />
zu Führungen durch ihre Weinberge und<br />
Weinkeller ein.<br />
Jung, lebendig, kreativ – Leipzig<br />
Die Messe- und Kulturstadt Leipzig präsentiert<br />
sich trotz ihrer 1.000 Jahre unglaublich<br />
jung, lebhaft und kreativ. Zahlreiche historische<br />
Passagen und Kaufmannshöfe prägen<br />
das Flair Leipzigs als Einkaufsstadt. Vor allem<br />
ist die Stadt, in der große Komponisten und<br />
Musiker wie Bach und Wagner, Mendelssohn-<br />
Bartholdy und Schumann lebten und wirkten,<br />
ein Mekka für Musikliebhaber. Sie strömen<br />
zahlreich zu Festivals wie dem Bachfest Leipzig<br />
(9.-18.6.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.) oder der<br />
Schumann-Festwoche (9.-17.9.<strong>2017</strong>). Zum<br />
Reformationsjubiläum stehen zudem viele<br />
Ausstellungen, Musikfestivals und der „Kirchentag<br />
auf dem Weg“ im Zeichen Martin Luthers<br />
(siehe S. 51ff.).<br />
Nicht nur für Familien ist der Besuch der<br />
Tropenlandschaft Gondwanaland im Leipziger<br />
Zoo ein ganz besonderes Erlebnis. Wo<br />
sonst kann man mitten in einer Großstadt einen<br />
veritablen Dschungel mit Tieren durchqueren<br />
(siehe S. 60ff.).<br />
36 Sachsen<br />
In der Region Leipzig, die Gegend rund um<br />
die 1.000-jährige Stadt, können Pilger den<br />
Spuren der Reformation auf dem Lutherweg<br />
Sachsen folgen. Dabei ist die prächtige Renaissancestadt<br />
Torgau mit dem imposanten<br />
Schloss Hartenfels im Jahr des Reformationsjubiläums<br />
ein wichtiges Ziel für Reisende auf<br />
Luthers Spuren (siehe S. 51ff.). In der Kirche<br />
St. Marien ist Luthers Ehefrau Katharina von<br />
Bora begraben.<br />
Wassersport wird im Leipziger Neuseenland<br />
mit seinen mehr als 20 Gewässern<br />
großgeschrieben. Besucher begeistert der Kanupark<br />
Markkleeberg mit modernsten Wildwasseranlagen<br />
und die Mega-Achterbahn im<br />
Freizeitpark Belantis. Im südlich von<br />
Leipzig gelegenen Sächsischen Burgenland<br />
können Radwanderer auf<br />
dem 400 Kilometer langen Mulderadweg<br />
kulturhistorische Sehenswürdigkeiten<br />
entdecken und die artenreiche<br />
Flora und Fauna der Region<br />
erkunden.<br />
Bergbautradition und<br />
Handwerkskunst<br />
800 Jahre Bergbautradition und in<br />
aller Welt geschätzte Handwerkskunst<br />
sind im Erzgebirge zu Hause.<br />
In Schaubergwerken entlang der Silberstraße<br />
im Westerzgebirge bekommen<br />
die Besucher einen Eindruck<br />
von der alten Bergwerkstradition.<br />
Auf die sind die Menschen hier ebenso<br />
stolz wie auf ihr Kunsthandwerk: In rund 300<br />
Familienbetrieben und Manufakturen kann<br />
man den Meistern über die Schultern schauen.<br />
Ein Zentrum dafür ist das Spielzeugdorf<br />
Seiffen mit einem eigenen Museum für erzgebirgische<br />
Volkskunst. Chemnitz, die drittgrößte<br />
Stadt Sachsens, lockt mit einem lebendigen<br />
Zentrum mit modernen Geschäften, Restaurants<br />
und Cafés. Museumsliebhaber zieht<br />
es ins Museum Gunzenhauser, die Villa Esche<br />
und das Museum für Sächsische Fahrzeuge.<br />
Autofans kommen in Zwickau voll auf ihre<br />
Kosten. Im August Horch Museum lässt sich<br />
die Geschichte des sächsischen Automobilbaus<br />
nachvollziehen (siehe S. 62ff.). Besonders<br />
eng verbunden ist die Stadt mit dem<br />
Namen Robert Schumann, dessen Geburtshaus<br />
in der restaurierten Altstadt steht. Das<br />
jährliche Schumannfest (1.-11.6.<strong>2017</strong>) ist das<br />
älteste Festival zu Ehren des romantischen<br />
Komponisten.<br />
Klingendes Vogtland<br />
Im Vogtland lebt die jahrhundertealte Tradition<br />
des Musikinstrumentenbaus fort. Im Musikwinkel,<br />
auch Musicon Valley genannt, stellen<br />
über 100 kleine Betriebe in rund 20 Orten<br />
noch immer Musikinstrumente aller Gattungen<br />
her. Im Musikinstrumentenmuseum in<br />
Markneukirchen mit seinen rund 3.000 Objekten<br />
lässt sich das filigrane Handwerk bestaunen.<br />
Bei Instrumentenherstellern kann der Besucher<br />
Geigenbauern bei der Arbeit zuschauen<br />
oder live erleben, wie eine Blockflöte oder<br />
eine Schalmei hergestellt werden. Lange Tradition<br />
haben auch die Staatsbäder Bad Brambach<br />
und Bad Elster im südwestlichsten Zipfel<br />
Sachsens, dem so genannten Bäderdreieck.<br />
Das Königsbad Bad Elster, dessen Angebot<br />
kürzlich um das luxuriöse Viersterne-Superior-<br />
Hotel „König Albert“ bereichert wurde, ist<br />
auch kulturell ein Anziehungspunkt. Die<br />
Chursächsiche Philharmonie sorgt außerdem<br />
für Hörgenuss mit Instrumenten der Region.<br />
Auf dem Vogtland Panoramaweg oder<br />
auf dem Kammweg Erzgebirge-Vogtland<br />
lässt sich die hügelige Landschaft wandernd<br />
entdecken. Der attraktive Weg zieht<br />
sich über 289 Kilometer von Altenberg-Geising<br />
im Osterzgebirge durch das Vogtland bis<br />
nach Blankenstein in Thüringen.<br />
In der "Erlebniswelt Musikinstrumentenbau" des<br />
Vogtlands lässt sich die traditionsreiche Herstellung<br />
von Instrumenten in über 100 Werkstätten bestaunen<br />
Stein gewordene Träume<br />
Die bewegte Geschichte Sachsens wird<br />
auch sichtbar in rund 1.000 strahlenden Renaissance-Schlössern,<br />
mittelalterlichen Burgen<br />
und Klöstern in romantischen Parklandschaften.<br />
Rund 50 haben sich zur Kooperation<br />
„Schlösserland Sachsen“ zusammengeschlossen,<br />
darunter berühmte Anlagen wie<br />
der Dresdener Zwinger oder der berauschende<br />
Schlosspark Pillnitz, aber auch unbekanntere,<br />
gleichwohl ebenso faszinierende Orte<br />
wie etwa das beeindruckende Schloss<br />
Rochlitz, der geheimnisvolle Klosterpark Altzella<br />
oder das beschwingte Barockschloss<br />
Rammenau.
Erfurt<br />
Wie kaum eine andere Burg in<br />
<strong>Deutschland</strong> ist die Wartburg hoch über<br />
der thüringischen Stadt Eisenach mit der<br />
deutschen Geschichte verbunden<br />
Grünes Herz und große Geister<br />
Thüringen – in der grünen Mitte <strong>Deutschland</strong>s<br />
– , die Heimat großer Dichter und<br />
Denker, rückt dieses Jahr weltberühmte<br />
Komponisten, die hier lebten und wirkten,<br />
in den Blickpunkt – und natürlich<br />
das 500-jährige Reformationsjubiläum<br />
Weithin sichtbar thront sie hoch über<br />
der Stadt Eisenach – die Wartburg.<br />
Unesco-Weltkulturerbe seit 1999, <strong>Deutschland</strong>s<br />
berühmteste Burg, mit jährlich rund<br />
350.000 Gästen die meistbesuchte<br />
Lutherstätte weltweit<br />
und auch im Jubiläumsjahr „500<br />
Jahre Reformation“ ein Magnet<br />
für Reisende auf Luthers Spuren.<br />
Hier auf der Wartburg übersetzte<br />
Martin Luther das Neue<br />
Testament aus dem griechischen<br />
Original ins Deutsche.<br />
Der Blick in die Stube in der<br />
Burgvogtei, in der Luther im<br />
Exil, getarnt als „Junker Jörg“,<br />
von Mai 1521 bis zum März des<br />
folgenden Jahres wohnte und<br />
arbeitete, darf bei keinem<br />
Rundgang fehlen. An diesem<br />
historischen Schauplatz beleuchtet<br />
die Nationale Sonderausstellung<br />
„Luther und die<br />
Deutschen“ (4.5.-5.11.<strong>2017</strong>, siehe<br />
S. 51ff.) prägende reformatorische Leitmotive<br />
und zeigt dabei anhand von rund 300<br />
Schauobjekten, wie jede Epoche deutscher<br />
Geschichte ihr ganz eigenes Lutherbild prägt.<br />
Vom Turm der Burg, auf der auch die heilige<br />
Elisabeth lebte und wirkte und Wagner seine<br />
romantische Oper „Thannhäuser“ schrieb,<br />
schweift der Blick über die Dächer von Eisenach.<br />
Dort befindet sich in der Nähe des<br />
Marktplatzes das sanierte „Lutherhaus“. Das<br />
Fachwerkhaus, in dem Luther während seiner<br />
Schulzeit von 1498 bis 1501 bei der Familie<br />
Thüringer Tourismus GmbH<br />
Tel. +49-361-37420<br />
www.thueringen-tourismus.de<br />
Cotta wohnte, beherbergt heute die Dauerausstellung<br />
„Luther und die Bibel“. In der<br />
Georgikirche, in der er schon als Schuljunge<br />
gesungen hatte, predigte. Luther am 10. April<br />
1521 auf seinem Weg zum Reichstag nach<br />
Worms sowie drei Wochen später bei seiner<br />
Rückkehr.<br />
Mit der Luther-App auf dem Lutherweg<br />
Auch in anderen Städten Thüringens hat Luther<br />
seine Spuren hinterlassen. Besonders<br />
Die Krämerbrücke, eines der Wahrzeichen<br />
von Erfurt, ist die längste durchgehend mit<br />
Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas<br />
zahlreich findet man sie in der Landeshauptstadt<br />
Erfurt, wo das Hauptgebäude der Alten<br />
Universität, das „Collegium Maius“ wieder<br />
aufgebaut wurde und heute von Neuem den<br />
Geist Martin Luthers atmet. Im Augustinerkloster<br />
gehören die Lutherzelle und die Bibliothek<br />
zu den meistbesuchten Orten. Auf der stadtinternen<br />
„Luther-Meile“ spaziert der Besucher<br />
zu den Orten seines Wirkens, zu denen neben<br />
den genannten noch die Michaeliskirche sowie<br />
der Dom, in dem Luther zum Priester geweiht<br />
wurde, gehören. Das mächtige Gotteshaus bildet<br />
mit der auf dem Burgberg benachbarten<br />
St. Severi-Kirche eine einzigartige, malerische<br />
Silhouette. Die jährlichen Domstufenfestspiele<br />
(10.-27.8.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.) auf der grandiosen,<br />
70 Stufen zählenden Freitreppe sind<br />
ebenso ein Besuchermagnet wie das Krämerbrückenfest<br />
(16.-18.6.<strong>2017</strong>), Thüringens größtes<br />
Altstadtfest. Neben einer Vielzahlauschiger<br />
Parks und Gärten gilt der 90 Hektar große<br />
egapark mit der Cyriaksburg und dem Deutschen<br />
Gartenbaumuseum als bedeutendstes<br />
Gartendenkmal der 1960er Jahre.<br />
Im Fachwerkstädtchen Schmalkalden, wo<br />
Luther im Februar 1537 während der bedeutendsten<br />
Tagung des Schmalkaldischen Bundes<br />
weilte, können Luther-Pilger die Georgenkirche<br />
besuchen, in der Luther<br />
einst predigte. Im Schloss Wilhelmsburg<br />
ist zudem eine große<br />
Sonderausstellung zum<br />
Thema Reformation zu sehen.<br />
Auch im Residenzschloss der<br />
ostthüringischen Stadt Altenburg<br />
widmet sich eine Doppelausstellung<br />
dem Leben<br />
und Wirken des Reformators<br />
und seines Altenburger Weggefährten<br />
Georg Spalatin.<br />
Zahlreiche weitere Wirkungsstätten<br />
und bedeutende Orte<br />
der Reformation in ganz Thüringen<br />
verbindet der 1.010 Kilometer<br />
lange Lutherweg, der<br />
in fünf Routen durch die Landschaft<br />
führt. Neuerdings gibt<br />
es eine eigene App für den<br />
Weg – „Luther to go“ navigiert die Nutzer zu<br />
mehr als 400 touristischen Attraktionen, 180<br />
Kirchen und 20 bedeutenden Lutherstätten<br />
und informiert zudem über aktuelle Veranstaltungen,<br />
Unterkünfte und Restaurants.<br />
Auf Musikerspuren durchs Dichterland<br />
Aus Anlass des 500-jährigen Reformationsjubiläums<br />
bieten die diesjährigen Thüringer<br />
Bachwochen (7.4.-1.5.<strong>2017</strong>) dem Reformator<br />
zum Finale ein eigenes Musikfest (siehe S.<br />
64ff.). Luther und Bach waren im Abstand von<br />
200 Jahren Kurrendesänger in Eisenachs<br />
Georgenkirche, Bach vollendete Luthers musikalische<br />
Ideen in seinem sakralen Werk. Bei<br />
den Bachwochen sind dem großen Komponisten<br />
mehr als 70 Veranstaltungen gewid-<br />
Thüringen<br />
37
met. Auch Johann Sebastian Bach<br />
hat seine Spuren übers ganze Land<br />
verteilt. Mit dem Bachhaus und der<br />
Taufkirche in Eisenach, der Traukirche<br />
in Dornheim, seinen frühen<br />
Wirkungsstätten als Organist in<br />
Mühlhausen, Arnstadt und Weimar<br />
sowie den Häusern seiner Vorfahren<br />
in Erfurt und Wechmar verfügt<br />
Thüringen über so viele authentische<br />
Bachorte wie keine andere<br />
Region in <strong>Deutschland</strong>.<br />
Die Unesco-Welterbestadt<br />
Weimar, die Heimat der deutschen<br />
Dichtkunst, brilliert auch mit<br />
dem Erbe des begnadeten Komponisten<br />
Franz Liszt auf musikalischem<br />
Terrain. Für Klassikfans ein<br />
Muss ist der Besuch des Liszt-Hauses,<br />
wo der Klaviervirtuose von<br />
1869 bis 1886 lebte und seine internationale<br />
Schülerschar zum Klavierunterricht<br />
empfing. Noch heute<br />
liegt hier Musik in der Luft, besonders<br />
von April schon munter und<br />
zuversichtlich bis Juli, wenn Studenten<br />
der Hochschule für Musik<br />
bei ihren Konzerten den originalen<br />
Bechstein-Flügel erklingen lassen. Unverzichtbar<br />
bei einem Weimar-Besuch sind natürlich<br />
die Wohnhäuser von Goethe und Schiller, das<br />
Deutsche Nationaltheater, die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek,<br />
das Schloss Belvedere<br />
sowie das Bauhaus-Museum und die Gebäude<br />
des Bauhauses, die ebenfalls zur Ernennung<br />
Weimars zur Weltkulturerbestätte beigetragen<br />
haben.<br />
Wer weiter auf den Spuren weltberühmter<br />
Komponisten durch Thüringen wandelt, entdeckt<br />
in der Reuter-Villa in Eisenach die umfangreichste<br />
Wagner-Sammlung nach Bayreuth.<br />
Zu sehen sind Bilder, Büsten, Briefe,<br />
Schriften und eine umfangreiche Bibliothek<br />
von etwa 5.000 Bänden. In Bad Köstritz dokumentiert<br />
das Heinrich-Schütz-Haus in einer<br />
Dauerausstellung das Leben und Werk des<br />
hier geborenen Komponisten. Schütz gilt als<br />
der bedeutendste deutsche Komponist des<br />
Frühbarock, er komponierte vor allem geistliche<br />
Chormusik. Auch den in München geborenen<br />
Richard Strauss zog es in jungen Jahren<br />
nach Thüringen, wo er zunächst Kapellmeister<br />
am Meininger Hof war. 1889 kam er ans<br />
Hoftheater nach Weimar, wo er sich<br />
vor allem für die Aufführung der<br />
Werke Wagners einsetzte und Tannhäuser,<br />
Lohengrin sowie Tristan und<br />
Isolde aufführte. Neben Max Reger,<br />
der von 1911-1914 viele seiner in<br />
Meiningen entstandene Kompositionen<br />
dort aufführte, kam auch<br />
schon Johannes Brahms häufig nach<br />
Meiningen, wo er sogar die Uraufführung<br />
seiner 4. Sinfonie selbst dirigierte.<br />
Im Liszt-Haus von Weimar, dem ehemaligen<br />
Sommerwohnsitz des großen<br />
Komponisten, gewährt der Musiksalon<br />
mit dem originalen Bechstein-Flügel Einblicke<br />
in seine Wohn- und Arbeitsräume<br />
38 Thüringen<br />
Wandern zwischen Baumwipfeln<br />
Auch Naturliebhaber kommen in Thüringen<br />
vielerorts auf ihre Kosten. Ein Dorado<br />
für aktive Naturliebhaber ist der Rennsteig.<br />
Der berühmte Kammweg führt 170 abwechslungsreiche<br />
Kilometer weit von der<br />
Werra bis an die Saale, von Hörschel bis nach<br />
Blankenstein, und steht mit gutem Grund in<br />
den Top Ten der bekanntesten Wanderwege<br />
<strong>Deutschland</strong>s. Ebenfalls ein ideales Revier für<br />
Aktivurlauber ist der Naturpark Thüringer<br />
Schiefergebirge mit dem „Thüringer Meer“,<br />
so werden die Stauseen Bleiloch und Hohenwarte<br />
auch genannt, mittendrin. Wandernd<br />
oder auf ausgedehnten Bootstouren lässt sich<br />
der Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal im<br />
Nordwesten erkunden und genießen. Markante<br />
Felsformationen, Höhlen, Karstwälder<br />
und Quellen prägen den Naturpark Südharz.<br />
Sehenswürdigkeiten sind das Kyffhäuser-<br />
Denkmal und die Barbarossa-Höhle im Naturpark<br />
Kyffhäuser.<br />
Einzigartig ist der: In diesem Urwald mitten<br />
in <strong>Deutschland</strong>, der Teil des Weltnaturerbes<br />
„Buchenwälder der Karpaten und<br />
Der Baumkronenpfad im Nationalpark<br />
Hainich ist einer der höchsten und längsten<br />
<strong>Deutschland</strong>s und führt in sonst unzulängliche<br />
Bereiche des Nationalparks<br />
Alte Buchenwälder <strong>Deutschland</strong>s“<br />
ist, tummeln sich 30 Exemplare der<br />
extrem selten gewordenen Wildkatze<br />
in freier Wildbahn. Wer sie<br />
beim Wandern durch die herrliche<br />
Natur nicht zu Gesicht bekommt:<br />
Im Wildkatzendorf in Hütschenrode<br />
kommt man ihnen ganz nah.<br />
Den Nationalpark entdeckt man<br />
am besten auf einem der zahlreichen<br />
Wanderwege. Bei einer Tour<br />
mit dem Ranger erfährt der Gast<br />
zudem viel Wissenswertes über die<br />
besonderen Bäume und seltenen<br />
Tierarten im Park. Die besten Ausblicke<br />
über das dichte Blätterdach<br />
genießt der Besucher auf dem<br />
Baumkronenpfad, der sich auf einer<br />
Länge von 500 Metern durch<br />
die Baumwipfel schlängelt.<br />
Blütezeit in der Glockenstadt<br />
Besonders lohnend ist für Naturliebhaber<br />
und Gartenfreunde dieses<br />
Jahr die Reise nach Apolda. In der Glockenstadt<br />
findet unter dem Titel „Blütezeit<br />
Apolda“ die vierte Thüringer Landesgartenausstellung<br />
(29.4.-24.9.<strong>2017</strong>) statt. Im Mittelpunkt<br />
der Ausstellung im Bereich der Herressener<br />
Promenade stehen gärtnerische und<br />
landschaftliche Arrangements in 14 verschiedenen<br />
Schaugärten. Thematisch ausgerichtete<br />
Beete sollen „Stadtgeschichte mit der<br />
Sprache der Blumen“ erzählen. Dazu gibt es<br />
Spielplätze, Trimm-Dich-Parcours, Ruderboote<br />
auf dem Lohteich, Klanginstallationen und<br />
mehrer 100 Veranstaltungen.<br />
Mit der umfangreichen Sanierung der<br />
Herressener Promenade wurde für die<br />
„Blütezeit Apolda“ ein barrierefreies Areal für<br />
Besucher geschaffen. Somit können auch<br />
Rollstuhlfahrer, Personen mit Gehhilfen ebenso<br />
wie Familien mit Kinderwägen alle Angebote<br />
nutzen. Damit fügt sich Apolda in die<br />
lange Liste von Städten, Attraktionen und Sehenswürdigkeiten<br />
in Thüringen ein, die sich<br />
seit über zehn Jahren für barrierefreie Reiseerlebnisse<br />
engagieren. Etwa 190 Reisetipps wie<br />
Museen, Gedenkstätten und Erlebnisbäder,<br />
aber auch Stadtführungen oder<br />
besondere Wanderwege finden<br />
sich in einem speziellen Katalog<br />
„Thüringen barrierefrei“, der bei<br />
Thüringen Tourismus erhältlich ist.<br />
Ein Tipp für Burgenfans ist das<br />
im September 2016 eröffnete<br />
„Deutsche Burgenmuseum“ auf<br />
der Veste Heldburg bei Bad Colberg<br />
im Süden Thüringens. Bauteile<br />
und Werkzeuge, aber auch Waffen<br />
und Rüstungen,<br />
Möbel, Geschirr oder<br />
gar Spielzeug beleuchten<br />
hier verschiedene<br />
Aspekte<br />
rund um die Burg. VIDEO
Weimar, Worte, Weltkultur.<br />
Willkommen im Herzen <strong>Deutschland</strong>s.<br />
Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Weimar<br />
xxx<br />
39
Berlin<br />
Hauptstadt im blauen Paradies<br />
Podsdam<br />
Eine pulsierende Metropole voller Attraktionen<br />
für Kulturliebhaber, Shoppingfans<br />
und Nachtschwärmer, dazu Natur im Umland,<br />
die zu spannenden Entdeckungsreisen<br />
auf Flüssen und Seen einlädt: Berlin<br />
und Brandenburg vereinen auf ideale Weise<br />
Städtereise mit sanftem Aktivurlaub<br />
Berlin ist die unangefochtene Nummer eins<br />
unter den Reisezielen in <strong>Deutschland</strong>. In den<br />
vergangenen zehn Jahren hat sich die Besucherzahl<br />
der Hauptstadt verdoppelt. Kein<br />
Wunder: Eine vergleichbare Mischung aus<br />
Baudenkmälern und Prachtstraßen, Kunst,<br />
Kultur und Einkaufstempeln findet sich kein<br />
zweites Mal zwischen Alpen und Ostsee. Ein<br />
weiterer Grund für die Beliebtheit: Die Spree-<br />
Metropole kennt keine Sperrstunde. In Bars<br />
und Diskotheken, Musik- und Szeneclubs<br />
können Partyhungrige bis in die frühen Morgenstunden<br />
tanzen und feiern.<br />
Berlin hat seinen eigenen Rhythmus, gibt<br />
sich dynamisch und gastfreundlich, tolerant<br />
und trendig, vielseitig und kreativ. 26 Jahre<br />
nach dem Mauerfall ist die Stadt attraktiver<br />
denn je und weltweit ein Symbol für Dynamik<br />
und Modernität. International renommierte<br />
Architekten prägen das Stadtbild aus restaurierten<br />
historischen Gebäuden und gläserner<br />
Avantgarde. Markante Beispiele sind die Skyline<br />
am Potsdamer Platz, die Neubauten des<br />
Regierungsviertels rund um den vielbesuchten<br />
Reichstag mit seiner markanten Glaskuppel,<br />
sowie das Quartier rund um den Hauptbahnhof.<br />
Multimediale Zeitreise<br />
Diese Viertel sind dort entstanden, wo im<br />
Kalten Krieg Mauer und Grenzstreifen die<br />
Stadt teilten. Wer sich für die Zeit der fast 40<br />
Jahre währenden Trennung Berlins und der<br />
deutschen Bevölkerung interessiert, kann<br />
zwei neue Museen in sein Besichtigungsprogramm<br />
aufnehmen. Seit April vorigen Jahres<br />
begeben sich die Besucher des „The Gate<br />
Berlin“ am Pariser Platz, nur wenige Meter<br />
vom Brandenburger Tor und dem ehemaligen<br />
Mauerverlauf entfernt, auf eine multimediale<br />
Zeitreise. Einen Bogen von der deutschen<br />
Teilung mit dem Beginn des Mauerbaus<br />
bis zu den historischen Ereignissen, die<br />
deren Fall bewirkten, spannt die Multimedia-<br />
Show im neu eröffneten „The Wall Museum“<br />
am südlichen Ende der East Side Gallery am<br />
Ufer der Spree.<br />
Alte Meister und junge Talente<br />
Kunst- und Kulturliebhaber können in<br />
der Hauptstadt rund 180 verschiedene<br />
Museen erkunden. Von der antiken Kunst Alter<br />
Meister über Gegenwartsmalerei bis zu<br />
avantgardistischem Design reicht die Palette<br />
in den fünf Häusern auf der Museumsinsel.<br />
Das seit 1999 zu den Unesco-Welterbestätten<br />
zählende Ensemble auf der Spree-Insel umfasst<br />
das Neue Museum, das Bode-Museum,<br />
die Alte Nationalgalerie, das Alte Museum<br />
und das Pergamonmuseum. Gegenwartskunst<br />
steht im Zentrum hochkarätiger Ausstellungen<br />
im Hamburger Bahnhof, in der Neuen<br />
Nationalgalerie und im Martin-Gropius-Bau,<br />
in dem das Deutsche Historische Museum<br />
dieses Jahr aus Anlass des Reformationsjubiläums<br />
unter dem Titel „Der Luthereffekt“ eine<br />
Berlin Tourismus & Kongress GmbH<br />
Tel. +49-30-25002333<br />
www.visitberlin.de<br />
Brandenburg – Radfahren rund um Berlin<br />
Atmen Sie tief durch und tauchen Sie ein in die Weiten Brandenburgs. Genießen Sie Freiheit pur auf Ihrer ganz persönlichen Radtour durch das malerische<br />
Havelland mit seinen idyllischen Wasserlandschaften und prächtigen Schlössern. Mehr Ideen auf www.radreisen-radtouren-berlin-brandenburg.de<br />
Information & Vermittlung +49(0)3 31/200 47 47 I www.reiseland-brandenburg.de<br />
40 Berlin / Brandenburg<br />
160014_<strong>Ferienmagazin</strong>_Dez_16_TMB_190x62.indd 1 20.10.16 12:07
Mitten im städtischen Treiben kann man am<br />
„Capital Beach“, direkt am Spreeufer gegenüber dem<br />
Hauptbahnhof, im karibischen Ambiente der Hauptstadt<br />
entfliehen, ohne ganz von ihr loszukommen<br />
große Ausstellung von der Reformationszeit<br />
bis zur Gegenwart zeigt. Junge Talente zeigen<br />
in rund 440 Galerien zeitgenössische und<br />
alternative Kunst.<br />
Die Vielfalt des Kulturprogramms ist gewaltig.<br />
Das belegen neben Museen und Galerien<br />
auch drei Opernhäuser und acht große Sinfonieorchester,<br />
94 Kinos, etwa 140 Theater und<br />
Bühnen und ein prall gefüllter Kalender mit<br />
mehr als 1500 Veranstaltungen täglich.<br />
Ebenso üppig ist das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten<br />
von schick bis trendy, von Haute<br />
Couture bis Street-Style. Die berühmten<br />
Einkaufstempel KaDeWe und Galeries Lafayette<br />
haben Konkurrenz bekommen: Direkt am<br />
Zoologischen Garten lockt das BIKINI BERLIN<br />
als <strong>Deutschland</strong>s erste Concept Mall. 270 Geschäfte<br />
umfasst das Angebot der neuen „Mall<br />
of Berlin“ am Leipziger Platz.<br />
Was viele Besucher überrascht: Berlin ist mit<br />
rund 2.500 Grünanlagen auch eine grüne<br />
Großstadt – und vom 13. April bis zum 15. Oktober<br />
<strong>2017</strong> erstmals Schauplatz der Internationalen<br />
Gartenausstellung. Die IGA auf dem Gelände<br />
rund um die Gärten der Welt, den Kienberg<br />
und das Wuhletal zeigt faszinierende internationale<br />
Gartenkunst und setzt neue Impulse<br />
für zeitgemäße Stadtentwicklung.<br />
Entdeckungstouren<br />
auf Wasserrouten<br />
Im Trend liegt es, Berlin vom Wasser aus zu<br />
erleben. Die deutsche Hauptstadt hat mehr<br />
Brücken als Venedig, denn neben Spree und<br />
Havel, die durch die Stadt fließen, durchziehen<br />
zahlreiche Kanäle und Kanälchen das<br />
Stadtgebiet. Viele Wasserwanderer verbinden<br />
einen Bootsurlaub in Brandenburg mit einer<br />
Stippvisite in der Großstadt.<br />
Die Region rund um die Hauptstadt gilt mit<br />
rund 3.000 Seen und etwa 33.000 Kilometern<br />
Flüssen, Fließen und Kanälen als binnenwasserreichstes<br />
Bundesland und größtes<br />
Wassersportrevier Europas. Tage- oder wochenlang<br />
können Urlauber über weite Seen<br />
oder entlang verträumter, breiter Flüsse und<br />
Kanäle durchs Land schippern. Badeurlauber<br />
finden hier ebenso ihren Lieblingsplatz wie<br />
Kanuten und Motorbootkapitäne. Den besten<br />
Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten<br />
und Reviere samt den schönsten Tourentipps<br />
bietet die Internetseite www.dasblaue-paradies.de.<br />
Wenn die Obstbäume im Frühjahr in voller<br />
Blüte stehen, feiert die von zahlreichen Seen<br />
umgebene Stadt Werder/Havel, schon seit<br />
1879 sein berühmtes Baumblütenfest<br />
Freizeitkapitäne auf<br />
schwimmenden Ferienhäusern<br />
Anders als in Berlin, wo jeder, der mit dem<br />
Motorboot am Reichstagsgebäude vorbeischippern<br />
möchte, einen amtlichen Bootsführerschein<br />
benötigt, können Urlauber im Umland<br />
die Hausboote, wie sie von Spezialveranstaltern<br />
wie „le boat“ und „Locaboat“ offeriert<br />
werden, ohne Vorkenntnisse und ohne<br />
Führerschein durch die Fluss- und Seenlandschaft<br />
steuern. Gleiches gilt für die im Norden<br />
angrenzende Mecklenburgische<br />
Seenplatte. Eine kurze<br />
Einweisung genügt – und los<br />
geht’s. Die Gegend mit ihrer<br />
unvergleichlichen Fülle an<br />
VIDEO Flüssen und Seen ist wie geschaffen<br />
für das Hausbootvergnügen, das<br />
auch für Familien mit Kindern eine abwechslungsreiche<br />
Urlaubsform ist (siehe S. 62). Wegen<br />
der hervorragenden Wasserqualität kann<br />
man mit dem Hausboot im See ankern und<br />
vom Deck direkt ins Wasser springen. Unterwegs<br />
lernen die Freizeitkapitäne so einiges<br />
über die vielfältige Flora und Fauna. Immer<br />
wieder verleiten verträumte Orte und Schlösser<br />
dazu, an Land zu gehen. Wälder und Wiesen<br />
laden zu Spaziergängen oder kurzen Radtouren<br />
ein – die Räder sind ja mit an Bord.<br />
Paradiese für Wasserratten<br />
Die ganze Palette an Wassersportmöglichkeiten<br />
bietet der Scharmützelsee. Er ist mit<br />
1.370 Hektar Fläche der größte See Brandenburgs.<br />
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist<br />
das „Märkische Meer“ auch ein beliebtes Ziel<br />
bei Kurgästen, die heute beim Wellness in<br />
der Saarow-Therme im traditionsreichen Kurort<br />
Bad Saarow relaxen.<br />
Die faszinierendste Landschaft Brandenburgs<br />
ist der Spreewald mit seinem verästel-<br />
Hausbootferien in <strong>Deutschland</strong><br />
Keine Vorkenntnisse nötig. Führerscheinfrei!<br />
GRATIS-Katalog, Beratung & Buchung über Ihr<br />
Reisebüro oder direkt bei Le Boat:<br />
+49 6101 55 791 30<br />
info@leboat.ch / www.leboat.ch<br />
info@leboat.at / www.leboat.at<br />
Komm an Bord!<br />
Berlin / Brandenburg<br />
41
ten Wasserlabyrinth. Eine Fahrt mit einem der<br />
schlanken Kähne, mit denen die Spreewaldgondoliere<br />
ihre Gäste durch die malerischen<br />
Fließe, wie die weit verzweigten Flussarme<br />
heißen, staken, ist zu jeder Jahreszeit ein Vergnügen.<br />
Südsee-Feeling statt Spreewald-Romantik<br />
bietet in Krausnitz, nördlich von Lübbenau,<br />
das Erlebnisbad „Tropical Islands“, das seit<br />
Sommer 2016 neben der Indoor-Tropenlandschaft<br />
auch einen attraktiven Außenbereich<br />
bietet.<br />
Ausstellungen zur Reformation<br />
Martin Luther war zwar selbst nie in Brandenburg.<br />
Dennoch lässt sich die Reformation auch<br />
hier an vielen Orten betrachten und erkennen.<br />
Zum Beispiel im Zisterzienserkloster Neuzelle,<br />
dem so genannten „Barockwunder Brandenburgs“,<br />
130 Kilometer östlich von Berlin. Nach<br />
umfangreichen Renovierungsmaßnahmen präsentiert<br />
sich die Anlage im neuen, alten Glanz.<br />
Sie gilt als eine der wenigen vollständig erhaltenen<br />
Klosteranlagen <strong>Deutschland</strong>s und Europas.<br />
Ein besonderer Anziehungspunkt ist das<br />
2015 eröffnete Museum „Himmlisches Theater<br />
– Die Neuzeller Passionsdarstellungen vom<br />
Heiligen Grab“. Die Darstellungen „Kreuztragung<br />
Christi“ und „Judaskuss“ gehören zu den<br />
herausragenden Kunstschätzen Brandenburgs.<br />
Die St. Marienkirche in Frankfurt an der Oder<br />
beherbergt von Mai bis Oktober <strong>2017</strong> die Ausstellung<br />
„Bürger – Pfarrer – Professoren“, welche<br />
die mittelalterliche und reformationszeitliche<br />
Bedeutung der Stadt als geistiges und kulturelles<br />
Zentrum beleuchtet. In Mühlberg an<br />
der Elbe, etwa zwei Autostunden südlich von<br />
Berlin, wurde die Probstei des Zisterzienserinnenklosters<br />
nach mehrjähriger Umbauphase als<br />
Reformationsgeschichtliches Museum wieder<br />
eröffnet.<br />
Im Kulturquartier Mönchenkloster in Jüterbog<br />
wird von September bis November <strong>2017</strong><br />
die Ausstellung „Tetzel-Ablass-Jüterbog“ gezeigt.<br />
Im Mittelpunkt steht die Bedeutung<br />
TMB Tourismus-Marketing<br />
Brandenburg GmbH<br />
Tel. +49-331-298730<br />
www.reiseland-brandenburg.de<br />
42 Berlin / Brandenburg<br />
des Ablasskommissars Johann Tetzel, einer<br />
der bekanntesten Figuren des Reformationszeitalters<br />
(siehe S. 51ff.) und letztlich Auslöser<br />
für Luthers Protest. Jüterbog liegt in der Region<br />
Fläming genau zwischen zwei zentralen<br />
Schauplätzen des Reformationsjubiläums –<br />
Berlin und Lutherstadt Wittenberg.<br />
Neuerdings können sich im Fläming Interessierte<br />
bequem per Fahrrad auf die<br />
Spuren der Reformation begeben. Als Tagestour<br />
empfiehlt sich der 47 Kilometer lange<br />
Luther-Tetzel-Weg. Er folgt zum Teil dem historischen<br />
Weg, auf dem vor 500 Jahren viele<br />
Wittenberger zu Johann Tetzel pilgerten, um<br />
einen der begehrten Ablassbriefe zu erhalten.<br />
Wer mehr Zeit hat, kann auf einem 295 Kilometer<br />
langen Rundkurs in mehreren Etappen<br />
vom südlichen Stadtrand Berlins bis in die Lutherstadt<br />
Wittenberg radeln. Was es unterwegs<br />
zu sehen gibt, darüber informiert die<br />
Routenkarte „Reformation und Rad“.<br />
Auch das Städtchen Mühlberg ist ein beliebtes<br />
Ziel für Fahrrad-Reisende. Es liegt, bequem<br />
erreichbar, am viel befahrenen Elbe-<br />
Radweg. Insgesamt führen rund 7.000 Kilometer<br />
Radwege durchs flache Brandenburger<br />
Land, eine der beliebtesten Radreiseregionen<br />
<strong>Deutschland</strong>s. Viele Strecken führen an Seen<br />
und Flüssen entlang. Neben dem Elbe-Radweg<br />
sind der Oder-Neiße-Radweg entlang<br />
der deutsch-polnischen Grenze durch den<br />
Nationalpark Unteres Odertal, der Havelradweg<br />
entlang der Flusslandschaft der Havel<br />
und der Spreeradweg bei radelnden Besuchern<br />
besonders beliebt.<br />
Neue Adresse für Kunstliebhaber<br />
Ein Highlight jeder Brandenburg-Rundreise<br />
ist Potsdam. In der Landeshauptstadt<br />
zieht es die Besucher wie magisch zum<br />
Schloss Sanssouci. Die ehemalige Sommerresidenz<br />
Friedrichs des Großen und heutige<br />
Unesco-Welterbestätte ist mit dem prachtvollen,<br />
auf Weinbergterrassen gelegenen<br />
Schloss und dem 290 Hektar großen, mit reizenden<br />
Wasserspielen und Skulpturen gespickten<br />
Schlosspark die wichtigste Sehenswürdigkeit<br />
der ehemaligen Residenzstadt, die<br />
noch zwei weitere kunstvoll angelegte Parklandschaften<br />
und elf Schlösser bietet. Eines<br />
davon ist Schloss Babelsberg. Dort stehen<br />
Die Klosteranlage im Erholungsort Neuzelle ist<br />
eine der wenigen vollständig erhaltenen Zeugnisse<br />
klösterlicher Baukunst und wird auch als das<br />
„Barockwunder Brandenburgs“ bezeichnet<br />
vom 29. April bis zum 15. Oktober <strong>2017</strong> Hermann<br />
Fürst von Pückler und sein Werk im<br />
Mittelpunkt einer Sonderausstellung mit dem<br />
Titel „Visionär, Frauenschwarm und Gartenkünstler“<br />
(siehe S. 64ff.). Eine neue Adresse<br />
für Kunstliebhaber ist das Kunstmuseum Barberini,<br />
das Ende Januar <strong>2017</strong> in dem im Zweiten<br />
Weltkrieg zerstörten und nach historischem<br />
Vorbild wieder errichteten Palais Barberini<br />
seine Pforten öffnet. Werke von Alten<br />
Meistern bis ins 21. Jahrhundert, vornehmlich<br />
aus der Kunstsammlung der Hasso Plattner<br />
Stiftung, bilden den Mittelpunkt. Daneben<br />
finden sich Werke der Amerikanischen Moderne,<br />
Kunst der DDR und Malerei nach<br />
1989. Zur Eröffnung gibt es die Sonderausstellung<br />
„Impressionismus. Die Kunst der<br />
Landschaft“ (23.1.-28.5.<strong>2017</strong>).<br />
Ein Höhepunkt des Kulturangebotes in<br />
Potsdam sind die jährlichen Musik-Festspiele<br />
in den Gärten von Sanssouci, die dieses Jahr<br />
unter dem Motto „Wasser, Feuer, Erde, Luft“<br />
stehen (9.-25.6.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Ein besonderes<br />
Event ist die Potsdamer Schlössernacht<br />
(18.-19.8.<strong>2017</strong>) mit außergewöhnlichen<br />
Konzerten und Tanzvorführungen, Theaterspiel<br />
und einmaligen Klangpräsentationen.<br />
Den besonderen Reiz der „Preußischen<br />
Perle“ erleben Besucher auch abseits der<br />
Schlösser- und Parklandschaft in der hübschen<br />
Innenstadt. Zu den sehenswerten Attraktionen<br />
gehören beispielsweise die Brandenburger<br />
Straße mit ihren hübsch restaurierten<br />
Häusern aus dem 18. Jahrhundert, das<br />
Nach rund vier Jahren Bauzeit öffnet im<br />
Januar <strong>2017</strong> das Museum Barberini in Potsdam –<br />
in den Räumlichkeiten des wieder aufgebauten<br />
barocken Palastes Barberini<br />
Holländische Viertel, das Krongut Borgstedt<br />
und die russische Siedlung Alexandrowka.<br />
Deren 13 pittoresk anmutende holzverkleideten<br />
Häuser zählen ebenfalls zu den Potsdamer<br />
Welterbestätten. Nicht zu vergessen die<br />
klassizistischen Prachtbauten von Karl Friedrich<br />
Schinkel und das Mekka für Cineasten,<br />
der Filmpark Babelsberg, der<br />
mit einer interessanten Mischung<br />
aus Entertainment, Action<br />
und authentischer Filmund<br />
Fernsehwelt seine Besucher<br />
VIDEO begeistert.
Bremen<br />
Hannover<br />
Die autofreie Nordseeinsel Langeoog,<br />
mitten im Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer,<br />
hat im Jahr 2014 die Zertifizierung<br />
zum Thalasso-Nordseeheilbad erhalten<br />
Zwischen Watt und Heide<br />
Niedersachsens Vielfalt – das sind der Charme der Lüneburger Heide, der idyllischen<br />
Ostfriesischen Inseln im Wattenmeer und der hübschen Fachwerkstädtchen<br />
Sie sind unspektakulär, winzige Tupfer im<br />
Meer, meist still und ruhig. Aber vielleicht sind<br />
sie gerade deshalb einfach zum Verlieben –<br />
die sieben Ostfriesischen Inseln: Borkum,<br />
Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog<br />
und Wangerooge. Jedes dieser Eilande<br />
vor der niedersächsischen Nordseeküste bezirzt<br />
seine Bewunderer mit ganz eigenem<br />
Charme. Spiekeroog umgarnt Wellness-Urlauber<br />
mit Thalassoanwendungen mit Meerwasser,<br />
Heilschlick und Nordseesand. Die schmale<br />
Insel Juist wirbt mit „der schönsten Sandbank<br />
der Welt“. Die ist bei der „21. Juister<br />
Gesundheitswoche“ (30.4.-5.5.<strong>2017</strong>) Open-<br />
Air-Bühne für Morgenmeditation, Yoga und<br />
Achtsamkeitsübungen. Borkum und das einstige<br />
Modebad Norderney sind bei Kurgästen<br />
Mit den größten zusammenhängenden Heideflächen<br />
in Mitteleuropa bietet die Lüneburger Heide auf ihrem<br />
Wander- und Radwegenetz ein einzigartiges Erlebnis<br />
und Kultururlaubern gleichermaßen beliebt.<br />
An Pfingsten swingt und groovt <strong>Deutschland</strong>s<br />
westlichste Insel bei den Borkumer Jazztagen.<br />
Baltrum, die kleinste im Bunde, ist in drei<br />
Stunden umwandert. Familien lieben die autofreien<br />
Inseln Langeoog und Wangerooge.<br />
Die sieben Inseln liegen mitten im Nationalpark<br />
Niedersächsisches Wattenmeer,<br />
das seit 2009 Unesco-Weltnaturerbe<br />
TourismusMarketing<br />
Niedersachsen GmbH (TMN)<br />
Tel. +49-511-2704880<br />
www.reiseland-niedersachsen.de<br />
ist. Bei Ebbe gehen Urlauber individuell oder<br />
bei geführten Wanderungen dem Meer im<br />
wahrsten Wortsinn auf den Grund. Und lernen<br />
anschließend die Spezialitäten der niedersächsischen<br />
Nordseeküche kennen: Labskaus<br />
und frischen Matjes (am besten bei den Emder<br />
Matjestagen, 25.-28.5.<strong>2017</strong>), frische Nordsee-Austern<br />
oder ein zartes Salzwiesenlamm.<br />
Unterhaltung und kulturelle Abwechslung<br />
bieten die Städtchen Ostfrieslands. In Emden<br />
präsentiert die Kunsthalle berühmte Werke<br />
des Expressionismus, Cineasten zieht es zum<br />
Internationalen Filmfest (7.-14.6.<strong>2017</strong>). Eines<br />
der größten Stadt- und Hafenfeste im Nordwesten<br />
lockt in Wilhelmshaven: Beim „Wochenende<br />
an der Jade“ (29.6.-2.7.<strong>2017</strong>) beehren<br />
zahlreiche Traditionssegler die Stadt.<br />
Internationale Artisten begeistern<br />
ihr Publikum beim Duhner Künstler-<br />
Promenadenfest (21.-23.7.<strong>2017</strong>) am<br />
Strand von Cuxhaven, wo man beim<br />
Sonnenbaden den „dicken Pötten“<br />
(Plattdeutsch für Kreuzfahrt- und<br />
Containerschiffe) zuschauen kann.<br />
In Oldenburg, der so genannten<br />
„Kohltourhauptstadt“,<br />
dreht sich alles um „Kohl und Pinkel“.<br />
Das ist eine norddeutsche<br />
Spezialität, bestehend aus einer geräucherten<br />
Grützwurst aus Speck,<br />
Bauchfleisch, Zwiebeln und Gewürzen,<br />
die mit Grünkohl und Kartoffeln<br />
serviert und traditionell als Abschluss einer<br />
feuchtfröhlichen „Kohl- und Pinkeltour“ mit<br />
viel Bier und Schnaps genossen wird.<br />
Staunen, Schwärmen, Genießen<br />
In dem 28 Hektar großen Themen- und Erlebnispark<br />
der Autostadt in Wolfsburg (siehe<br />
S. 60 ff.) steht das Thema Mobilität im Mittelpunkt.<br />
Daneben lädt die Erlebniswelt mit<br />
hochkarätigen kulturellen Veranstaltungen<br />
wie den „Movimentos Festwochen“ (21.4.-<br />
21.5.<strong>2017</strong>) zum Staunen, Schwärmen und Genießen<br />
ein (siehe S. 64ff.).<br />
Die Autostadt ist Mitglied der Marketinggemeinschaft<br />
„die 9 + 1 Städte in Niedersachsen“:<br />
Braunschweig, Celle, Göttingen, Goslar,<br />
Hameln, Hannover, Hildesheim, Lüneburg<br />
und Wolfenbüttel. Viele schmücken sich mit<br />
hübschen Marktplätzen, malerischen Fachwerkensembles<br />
und verwinkelten Gassen und<br />
begeistern mit Events unterschiedlichster Art.<br />
In Braunschweig beleuchtet dieses Jahr die<br />
Ausstellung „Im Aufbruch. Reformation 1517-<br />
1617“ die Reformation in Norddeutschland,<br />
7.5.-19.11.<strong>2017</strong>, siehe S. 51ff.). Das prachtvolle<br />
Schloss in Wolfenbüttel zeigt in seinen<br />
Räumen höfische Wohnkultur und herzoglichen<br />
Glanz. In Hameln dient die malerische<br />
Altstadt als Kulisse für das Schauspiel um die<br />
berühmteste Figur der Stadt: Beim Rattenfänger-Freilichtspiel<br />
(14.5.-17.9.<strong>2017</strong>) lassen jeden<br />
Sonntag rund 80 Männer, Frauen und<br />
Kinder die Sage lebendig werden. Eine humorvolle<br />
Interpretation geht mittwochs beim<br />
Musical „Rats“ über die Bühne (31.5.-6.9.17).<br />
Zu den Unesco-Welterbestätten zählen<br />
der Dom und die Michaeliskirche in Hilhistorisch,<br />
modern, einzigartig<br />
A2<br />
Braunschweig | Celle | Göttingen | Goslar | Hameln<br />
Hannover | Hildesheim | Lüneburg | Wolfenbüttel<br />
+ Autostadt in Wolfsburg<br />
www.9staedte.de<br />
A7<br />
Niedersachsen<br />
A39<br />
A395<br />
Deutsches Küstenland<br />
Niedersachsen<br />
43
Das Lüneburger Wasserviertel ist Teil der historischen<br />
Altstadt und war im Mittelalter Sitz der<br />
Handwerker, die vom Wasser abhängig waren<br />
desheim – als herausragende Zeugnisse romanischer<br />
Baukunst. Das Besucherzentrum<br />
Welterbe informiert mit einer multimedialen<br />
Präsentation über das kulturelle Erbe der<br />
1.200 Jahre alten Stadt.<br />
Die herrliche Anlage der Herrenhäuser Gärten<br />
vor den Toren der niedersächsischen Landeshauptstadt<br />
Hannover geben im Sommer<br />
eine traumhafte Kulisse für tolle Feste. Im Juli<br />
unterhalten über 100 Künstler aus aller Welt<br />
drei Wochen lang das Publikum beim „32.<br />
Kleinen Fest im Großen Garten“ (12.-<br />
31.7.<strong>2017</strong>). Ein schillerndes Spektakel ist der<br />
„Internationale Feuerwerkswettbewerb“, der<br />
den Himmel über dem barocken Garten zwischen<br />
Mai und September fünf Mal erleuchtet.<br />
Das größte Schützenfest der Welt (30.6.-<br />
9.7.<strong>2017</strong>) und das Maschseefest (2.-20.8.<strong>2017</strong>)<br />
sind weitere Höhepunkte.<br />
Ihre mittelalterliche<br />
Altstadt<br />
hat der einstigen<br />
Kaiserpfalz<br />
Goslar das Prädikat<br />
Unesco-Weltkulturerbe<br />
eingebracht.<br />
Ebenfalls Welterbestatus<br />
genießt das<br />
Bergwerk Rammelsberg,<br />
das als<br />
weltweit einziges<br />
Bergwerk über<br />
1.000 Jahre in Betrieb war. Im Advent finden<br />
in den genannten Städten Niedersachsens<br />
stimmungsvolle Weihnachtsmärkte statt (siehe<br />
S. 69ff.). Zu hochkarätigen Musikerlebnissen<br />
laden die Konzerte beim „Internationalen<br />
Musikfest Goslar“ ein (11.8.-3.9.<strong>2017</strong>).<br />
Von Goslar bietet sich vor allem für Wanderer<br />
und Naturliebhaber ein Ausflug in den<br />
Harz mit dem sagenumwobenen Brocken<br />
(1.142 m) an. Der erhebt sich allerdings in<br />
Sachsen-Anhalt, das ein Drittel des Nationalparks<br />
Harz einnimmt, die restlichen zwei Drittel<br />
liegen in Niedersachsen.<br />
Reges Treiben herrscht in der traditionsreichen<br />
Universitätsstadt Göttingen mit fast<br />
25.000 Studenten und mehr als 40 Nobelpreisträgern.<br />
Berühmtheit erlangte das „Gänseliesel“,<br />
das „meistgeküsste Mädchen der<br />
Welt“ auf dem Marktbrunnen vor dem mittelalterlichen<br />
Rathaus. Ihr ist das jährliche Gänselieselfest<br />
(24.9.<strong>2017</strong>) mit einer Genussmeile<br />
auf dem Marktplatz gewidmet. Musikliebhaber<br />
locken die jährlichen „Händelfestspiele“<br />
(11.-28.5.<strong>2017</strong>) und das Jazz Festival Anfang<br />
November. Fachwerkromantiker kommen<br />
auch in Celle voll zu ihrem Vergnügen. Die<br />
Altstadt umfasst das weltweit größte zusammenhängende<br />
Fachwerkensemble. Das<br />
prächtige Welfenschloss mit Schlosstheater,<br />
Schlosskapelle und Residenzmuseum ist eine<br />
weitere herausragende Sehenswürdigkeit.<br />
Celle ist aber auch das Tor zur Lüneburger<br />
Heide, die sich nördlich anschließt. Gerade<br />
im Sommer ist die Vielzahl der Wanderwegen,<br />
die durch die feinherbe Landschaft führt,<br />
sehr beliebt. Dann überzieht die Heideblüte<br />
die Hügel mit einem violetten Teppich. Bei<br />
zahlreichen Heidefesten erlebt der Besucher<br />
in dieser Zeit Land und Leute hautnah. Darüber<br />
hinaus ist die von mehr als 2.000 Kilometern<br />
Radwegen durchzogene Heide, ein ideales<br />
Ziel für unternehmungslustige Urlauber:<br />
Vom Vogelpark Walsrode bis zum Heidepark<br />
in Soltau mit seinen adrenalinfördernden<br />
Achterbahnen reicht die Palette der insgesamt<br />
zehn Erlebnisparks der Region.<br />
Im Norden der Heide empfängt die einstige<br />
Hansestadt Lüneburg ihre Besucher mit mittelalterlichem<br />
Charme und viel Romantik,<br />
Fernsehzuschauern bekannt aus der beliebten<br />
Telenovela „Rote Rosen“. Zu den Schauplätzen<br />
der Serie führen eigene Stadtrundgänge.<br />
Historisch Interessierte sind verzückt von den<br />
mit kunstvollen Giebeln verzierten Backsteinbauten<br />
und dem historischen Rathaus. Woher<br />
der einstige Reichtum der Stadt kam, erfährt<br />
man im Lüneburger Salzmuseum.<br />
Bier & Bike<br />
Entspannt genießen in Bremen, der grünen Stadt am Fluss.<br />
Marktplatz<br />
und Hauptbahnhof<br />
+ 49 421 30 800 10<br />
bremen-tourismus.de<br />
BTZ<br />
BREMER TOURISTIK-ZENTRALE<br />
44 Niedersachsen /Bremen<br />
Deutsches Küstenland
Maritim, weltoffen, wissensdurstig<br />
Bezaubernde historische Gemäuer und<br />
lebendige Szeneviertel, futuristische<br />
Wissenswelten und viel maritimes Flair:<br />
Bremen und Bremerhaven, zwei Städte<br />
– ein Land mit spannenden Kontrasten<br />
Nah beieinander liegen die schönsten<br />
Sehenswürdigkeiten in Bremen, der alten<br />
Hansestadt an der Weser. Das 600 Jahre<br />
alte Rathaus mit seiner prachtvollen Fassade<br />
im Stil der Weserrenaissance zieht am Marktplatz<br />
die Blicke auf sich. Davor hält der „Roland“<br />
Wache. Das Wahrzeichen der Stadt,<br />
Symbol für Freiheit und Marktrecht, steht gemeinsam<br />
mit dem Rathaus seit 2004 in der<br />
Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten. Nur<br />
wenige Schritte vom Ratskeller entfernt betrachten<br />
die berühmten Bremer Stadtmusikanten<br />
Esel, Hund, Katze und Hahn von ihrem<br />
Sockel das lebhafte Treiben auf dem<br />
Marktplatz, wo zudem der St. Petri-Dom und<br />
das Haus der Bürgerschaft eine genauere Betrachtung<br />
lohnen.<br />
Zwischen Marktplatz und Weser erstreckt<br />
sich die Böttchergasse als architektonisches<br />
Gesamtkunstwerk. Das älteste Gebäude der<br />
Straße, das Roselius-Haus, beherbergt eine<br />
Sammlung niederdeutscher Wohnkultur und<br />
Kunstwerke vom Mittelalter bis zum Barock<br />
sowie das Paula-Modersohn-Becker-Museum<br />
mit Werken der namensgebenden Künstlerin<br />
und Sonderausstellungen. Den pittoresken<br />
Kontrast zu den Backsteinbauten der Böttchergasse<br />
bildet der Schnoor: In den putzigen<br />
kleinen Bürgerhäusern, die sich entlang<br />
der schmalen Gassen aneinander schmiegen,<br />
befinden sich heute exquisite Läden, nostalgische<br />
Kneipen und feine Restaurants. Früher<br />
waren hier Flussfischer, Handwerker und<br />
Händler zu Hause.<br />
Vergnügliche Entdeckungsreisen<br />
Ein Muss für Museums-Freunde ist der Besuch<br />
der Kunsthalle Bremen. Neben dauerhaft<br />
ausgestellten Werken von<br />
Künstlern wie Van Gogh, Monet,<br />
Cézanne, Corinth, Beckmann<br />
oder Paula Modersohn-<br />
Becker lockt der Kunsttempel<br />
VIDEO mit sehenswerten Wechselausstellungen<br />
wie z. B. „Im Zeichen der Lilie.<br />
Französische Druckgraphik zur Zeit Ludwigs<br />
XIV.“ (1.2.-28.5.<strong>2017</strong>), Meisterwerke seines<br />
Schaffens präsentiert die Kunsthalle zum 100.<br />
Todestag von Auguste Rodin (7.3.-11.6.<strong>2017</strong>,<br />
siehe S. 64ff.). Nicht nur für Musikfans ein Genuss<br />
ist die Sonderausstellung „Oh, yeah!<br />
Popmusik in <strong>Deutschland</strong>“, die noch bis Sommer<br />
<strong>2017</strong> im Focke Museum zu sehen ist.<br />
Mit buchstäblichen „Aha-Erlebnissen“ begeistern<br />
die Erlebnismuseen und Wissenswelten,<br />
die immer wieder mit neuen Ausstellungen<br />
Wissenschaft begreifbar machen: Ferne<br />
Kontinente, Lebens- und Kulturräume präsentiert<br />
das Übersee-Museum. Zu einer vergnüglichen<br />
Entdeckungsreise durch die Welt<br />
der Wissenschaft lädt das Science Center im<br />
Universum Bremen (siehe S. 60ff.) ein und botanika<br />
im berühmten Rhododendronpark<br />
zeigt die trickreiche, geniale und wunderschöne<br />
Pflanzenwelt.<br />
Ein Publikumsmagnet ist die<br />
„Breminale“ mit Livemusik, Freiluftkunst,<br />
Theater, Tanz und Lesungen<br />
am Weserufer (5.-9.7.<strong>2017</strong>).<br />
Weitere Highlights sind das Musikfest<br />
(19.8.-9.9.<strong>2017</strong>), das Weinfest<br />
(31.8.-3.9.<strong>2017</strong>) und der Freimarkt<br />
(13.-29.10.<strong>2017</strong>), eines der ältesten<br />
deutschen Volksfeste.<br />
Seefahrer-Romantik schnuppern<br />
die Besucher an der Weserpromenade<br />
im Stadtteil Vegesack. Am<br />
„Utkiek“ (Plattdeutsch für Aussicht),<br />
dem Platz, an dem früher<br />
die Frauen den Walfängern zum<br />
Abschied hinterher winkten, haben<br />
sich heute urige Kneipen angesiedelt.<br />
Maritimes Flair am Tor zur Nordsee<br />
Rund 50 Kilometer weiter flussaufwärts<br />
empfängt maritimes Flair den Reisenden in<br />
Bremerhaven. Auf dem kilometerlangen Weserdeich<br />
weht den Flaneuren unverwechselbarer<br />
Seewind um die Nasen. Hauptanziehungspunkt<br />
sind die „Havenwelten“ und das<br />
„Schaufenster Fischereihafen“, eine Gourmetmeile<br />
für Fischliebhaber. Hier liegen die<br />
touristischen Attraktionen nah beieinander.<br />
Der Bremer Marktplatz mit Rathaus und<br />
dem stolzen Roland ist die „Gute Stube“ und<br />
trotz oder wegen der 1.200-jähirgen Geschichte<br />
ein Platz, der besonders lebendig ist<br />
Im Archiv des Deutschen Auswandererhauses<br />
in Bremerhaven können Biographien und Daten<br />
von mehr als sieben Millionen Auswanderern<br />
nach Übersee eingesehen werden<br />
Zum Beispiel das Klimahaus Bremerhaven 8°<br />
Ost, das zu einer außergewöhnlichen Reise<br />
um die Welt einlädt, entlang jenes Längengrades,<br />
auf dem auch Bremerhaven liegt. Das<br />
Deutsche Auswandererhaus beleuchtet die<br />
Suche nach dem Glück jenseits des Atlantiks,<br />
das zwischen 1832 und 1974 mehr als sieben<br />
Millionen Menschen dazu bewog, ihre Heimat<br />
zu verlassen, darunter auch die Vorfahren<br />
des neu gewählten Prädisenten der USA, Donald<br />
Trump. Im Erweiterungsbau werden zusätzlich<br />
300 Jahre Einwanderungsgeschichte<br />
nach <strong>Deutschland</strong> präsentiert.<br />
Tierische Begegnungen erwarten Besucher<br />
im „Zoo am Meer“, wo sich Robben, Pinguine,<br />
Eisbären und Polarfüchse tummeln. Im<br />
Deutschen Schifffahrtsmuseum liegt die älteste<br />
Hansekogge der Welt (14. Jh.) vor Anker.<br />
Reichlich Windjammer zum Anschauen<br />
und Anfassen gibt es beim „SeeStadtFest –<br />
Landgang Bremerhaven“, das nach der erfolgreichen<br />
Premiere im vorigen Jahr nun<br />
eine Fortsetzung findet (24.-28.5.<strong>2017</strong>) –<br />
Kleinkünstler, Street Food und maritimes<br />
Kunsthandwerk inklusive. Ein weiterer Höhepunkt<br />
ist in diesem Jahr der 25. Geburtstag<br />
des „Schaufenster Fischereihafen“, der mit<br />
„Hafenspektakel und Matjestagen“ (14.-<br />
16.7.<strong>2017</strong>) gefeiert wird.<br />
Deutsches Küstenland<br />
Bremen / Bremerhaven<br />
45
Großer Konzertsaal<br />
zum Beispiel in der neuen „Elbphilharmonie<br />
Instrumentenwelt“, in der Kinder und Erwachsene<br />
in diversen Workshops Instrumente aus<br />
aller Welt ausprobieren können.<br />
Mit einem breit gefächerten Veranstaltungsprogramm<br />
will das spektakuläre Konzerthaus<br />
Musik für alle Menschen zugänglich, nahbar<br />
und erfahrbar machen – mit Klavier- und<br />
Streichquartetten ebenso wie mit Weltmusik,<br />
Elektro oder Pop. In erster Linie können sich<br />
die Musikliebhaber auf Konzerte und Opernaufführungen<br />
mit den besten Orchestern der<br />
Welt freuen. Einen Vorgeschmack liefert das<br />
dichtgedrängte, noch bis in den Juni dauernde<br />
Eröffnungsprogramm.<br />
Aber auch für Hamburg-Besucher, die<br />
nicht ins Konzert gehen wollen, ist das neue<br />
Wahrzeichen ein wunderbarer Ort, um das<br />
Flair der Hansestadt zu erleben. Dafür sorgt<br />
die „Plaza“, die in 37 Meter Höhe über der<br />
Spektakuläre Architektur – einzigartige Akustik<br />
Die Mitte Januar eröffnete Elbphilharmonie<br />
beschert Hamburg ein neues kulturelles<br />
Wahrzeichen und grenzenloses Musikvergnügen<br />
in raffinierten Klang räumen<br />
Elbe angesiedelte Verbindungsebene zwischen<br />
dem historischen Speicher und dem<br />
funkelnden Aufbau. Hinauf gelangt der Gast<br />
über eine zirka 80 Meter lange, leicht gewölbte<br />
Rolltreppe, die für einen Moment ins<br />
Nichts zu führen scheint. Auf der Plaza eröffnet<br />
sich ein Panorama über die Stadt und<br />
den Hafen, das ebenso zum Schwärmen verleitet<br />
wie das gesamte Gebäude, das von einem<br />
Außenrundgang komplett umschlossen<br />
wird. Im Innenbereich gibt es noch die Hotellobby,<br />
einen Souvenirshop, das Take-<br />
Wand- und Deckenstruktur<br />
Elbphilharmonie Hamburg<br />
Es ist ein Hingucker par exellence, was<br />
dem renommierten Schweizer Architektenbüro<br />
Herzog & de Meuron da gelungen ist. Auf<br />
einem gewaltigen roten Backsteinsockel,<br />
dem ehemaligen Kaispeicher A aus den<br />
1960er Jahren, thront kilometerweit sichtbar<br />
ein glitzernd gläserner Neubau, dessen grandiose<br />
Dachlandschaft sich kühn bis zu 110<br />
Meter hoch gen Himmel aufschwingt und der<br />
Phantasie viel Raum gibt: Ist das eine gewaltige<br />
Welle? Oder doch ein Zelt? In jedem<br />
Fall ist der neue Komplex an der westlichen<br />
Spitze der modernen HafenCity, an drei Seiten<br />
von der Elbe umspült, einzigartig. Wo<br />
früher Tee, Tabak und Kakao gelagert wurden,<br />
ist ein Konzerthaus mit außergewöhnlicher<br />
Ausstrahlung entstanden.<br />
Elbphilharmonie<br />
20457 Hamburg<br />
www.elbphilharmonie.de<br />
Das Herzstück der Elbphilharmonie ist der<br />
große Konzertsaal. 2100 Menschen finden<br />
Platz auf den weich geschwungenen Tribünen,<br />
die wie Weinbergterrassen um eine mittig<br />
liegende Bühne angeordnet sind. Die<br />
Ränge fallen steil ab, so dass tatsächlich kein<br />
Zuhörer weiter als 30 Meter vom Dirigenten<br />
entfernt ist. Der japanische Star-Akustiker<br />
Yasuhisa Toyota entwickelte mit den Architekten<br />
eine besondere Wand- und Deckenkonstruktion,<br />
die für ein formidables Klang-Erlebnis<br />
sorgt. Die so genannte „Weiße Haut“ besteht<br />
aus 10.000 millimetergenau und individuell<br />
gefrästen Gipsfaserplatten, die den<br />
Schall gezielt in alle Winkel streuen.<br />
Intimere Atmosphäre herrscht in dem „Kleinen<br />
Saal“, in dem eine elegant gefräste Holzverkleidung<br />
für den perfekten Klang sorgt.<br />
550 Besucher sollen hier demnächst Kammermusik-<br />
und Liederabende ebenso genießen<br />
wie Jazz- und Weltmusikkonzerte. Komplettiert<br />
wird der musikalische Komplex durch die<br />
„Kaistudios“, die sich im vollständig entkernten<br />
ehemaligen Speicher befinden und den<br />
„Musikvermittlungsbereich“ beherbergen.<br />
Hier soll Musik zum aktiven Erlebnis werden,<br />
Away-Café „Deck & Deli“ sowie die Aufgänge<br />
zu den Konzertsälen.<br />
14 Jahre liegen zwischen der ersten Entwurfspräsentation<br />
des Duos Jacques Herzog<br />
und Pierre de Meuron, von denen auch die<br />
Pläne für das legendäre Münchner Olympiastadion<br />
stammten, und der Eröffnung. Im<br />
April 2007 wurde der Grundstein für die Elbphilharmonie<br />
gelegt, die Kostenschätzung<br />
belief sich damals auf rund 272 Millionen<br />
Euro, drei Jahre nach Baubeginn hatten sich<br />
die Kosten bereits verdoppelt. Heute werden<br />
die Gesamtkosten mit 789 Millionen<br />
Euro beziffert .<br />
46 Hamburg<br />
Deutsches Küstenland
Vom 8. bis 10. September <strong>2017</strong> verwandeln<br />
die Hamburg Cruise Days den<br />
Hafen in den absoluten Kreuzfahrt-Hot<br />
Spot Europas, der das Angebot der bisherigen<br />
Cruise Days noch toppen soll<br />
Metropole im Fluss der Kultur<br />
Zur hanseatischen Eleganz Hamburgs gehört neben der Hafen-Romantik eine prickelnde<br />
Kulturszene mit hochklassigen und vielseitigen Events zwischen Elbe und Alster<br />
Natürlich richten sich dieses Jahr die Blicke<br />
vor allem auf die neue Elbphilharmonie. Aber<br />
in der zweitgrößten Stadt <strong>Deutschland</strong>s hat<br />
klassische Musik eine lange Tradition. Schon<br />
im Jahr 1678 wurde die Oper am Gänsemarkt<br />
eröffnet, als erstes bürgerlich-städtisches Theater<br />
<strong>Deutschland</strong>s. Das im März 2015 eingeweihte<br />
„Komponisten-Quartier“ in der Nähe<br />
des berühmten Hamburger Michel, der St.-<br />
Michaelis-Kirche, würdigt in sechs historisch<br />
rekonstruierten Bürger- und Kaufmannshäusern<br />
die Komponisten, die hier geboren wurden<br />
oder gewirkt haben – darunter Carl Philipp<br />
Emanuel Bach, Johannes Brahms, Gustav<br />
Mahler und der Barockkomponist Georg Telemann.<br />
Heute bieten mit dem Philharmonischen<br />
Staatsorchester Hamburg, dem NDR-<br />
Sinfonieorchester und den Hamburger Symphonikern<br />
gleich drei große Orchester hochklassigen<br />
Musikgenuss.<br />
Doch wer an die Musikstadt Hamburg<br />
denkt, der hat nicht nur Klassik im Ohr. In der<br />
Metropole an der Elbe begannen 1960 die<br />
Beatles ihre Karriere, als sie in wechselnden<br />
Clubs rund um die Reeperbahn spielten. Beim<br />
jährlich stattfindenden Reeperbahn-Festival<br />
präsentieren sich rund 300 Bands und Künstler<br />
aus aller Welt in mehr als 70 Spielstätten<br />
rund um Hamburgs „Sündige Meile“, die<br />
längst mehr ist als eine Ansammlung alteingesessener<br />
Erotik-Etablissements.<br />
Neben der Musik prägen zahlreiche Theater<br />
und Ausstellungshäuser die sich ständig wandelnde<br />
Hamburger Kunst- und Kulturszene.<br />
Theaterfreunde haben die Wahl zwischen drei<br />
Staatstheatern und mehr als 40 privaten Bühnen<br />
vom Thalia Theater, dem<br />
ältesten Theater der Hansestadt<br />
und Mittelpunkt des jährlichen<br />
Festivals „Theater der<br />
Welt“ (25.5.-11.6.<strong>2017</strong>), über<br />
VIDEO das Deutsche Schauspielhaus<br />
bis zur Komödie Winterhuder Fährhaus. Neben<br />
New York und London ist Hamburg die<br />
drittgrößte Musicalmetropole der Welt (siehe<br />
S. 64ff.). Im „Mehr! Theater am Großmark“<br />
feiert dieses Jahr das Musical „Billy Elliot“ in<br />
der englischsprachigen Originalproduktion<br />
vom Londoner West End seine <strong>Deutschland</strong>-<br />
Premiere (28.6.-23.7.<strong>2017</strong>).<br />
Bedeutende Museen und erlesene Kunstsammlungen<br />
locken mit exzellenten Ausstellungen.<br />
Die seit 2016 in neuem Glanz erstrahlende<br />
Kunsthalle widmet sich dem Thema<br />
„Warten. Zwischen Macht und Möglichkeit“<br />
(17.2.-18.6.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Im Bucerius<br />
Kunstforum stehen nacheinander Werke der<br />
Expressionisten Paula Modersohn-Becker<br />
(„Der Weg in die Moderne“, 4.2.-1.5.<strong>2017</strong>)<br />
und Max Pechstein („Künstler der Moderne“,<br />
20.5.-3.9.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.)<br />
im Mittelpunkt. In den Deichtorhallen,<br />
ehemaligen Markthallen, haben sich<br />
zwei außergewöhnliche Ausstellungsräume<br />
ums Thema Photographie angesiedelt.<br />
Ebenfalls lohnende Adressen<br />
sind das „Miniatur-Wunderland“<br />
mit der größten Modelleisenbahnanlage<br />
der Welt, sowie „Spicy’s Gewürzmuseum“,<br />
eine außergewöhnliche Erlebniswelt<br />
mit exotischen Gewürzen<br />
zum Anfassen, Riechen und Probieren.<br />
Auf eine ganz spezielle Reise begibt<br />
man sich beim Besuch im „Internationalen<br />
Maritimen Museum“.<br />
Egal zu welcher Jahreszeit, eine Hafenrundfahrt<br />
vermittelt den besten Eindruck<br />
von der Vielfalt der Stadt. Zahlreiche<br />
Fleete, Wasserwege, durchziehen die Speicherstadt.<br />
Das historische Ensemble roter,<br />
hoher Backsteinbauten ist seit Sommer 2015<br />
eine Unesco-Welterbestätte, zusammen mit<br />
dem angrenzenden Kontorhausviertel und<br />
dem Chilehaus, das mit seiner an einen<br />
Schiffsbug erinnernden Spitze heute als Ikone<br />
des Backstein-Expressionismus gilt.<br />
Der Hafengeburtstag (5.-7.5.<strong>2017</strong>) jährt sich<br />
heuer das 828. Mal und ist das größte Hafenfest<br />
der Welt. Bei den „Hamburg Cruise Days“<br />
(8.-10.9.<strong>2017</strong>) wecken Kreuzfahrtriesen wie die<br />
MS Europa oder die Queen Mary 2 Fernweh.<br />
Den idyllischen Kontrast zum Hafen bilden<br />
die von Hamburgs prächtigsten Kontorhäusern<br />
und Sternehotels gesäumte Binnenalster.<br />
Von dort ist es nicht weit zu den großen Einkaufspassagen<br />
mit eleganten Edelboutiquen<br />
und internationalen Modelabels, die sich in<br />
Hamburg so zahlreich finden, wie nirgendwo<br />
sonst in <strong>Deutschland</strong>.<br />
HAMBURGS NEUES WAHRZEICHEN: BESUCHEN SIE DIE ELBPHILHARMONIE UND ERLEBEN SIE MUSIK<br />
UND ARCHITEKTUR WIE NIE ZUVOR. MEHR INFORMATIONEN UNTER WWW.ELPHI.ME<br />
Deutsches Küstenland<br />
Hamburg<br />
47
Kiel<br />
Tourismus-Agentur<br />
Schleswig-Holstein GmbH<br />
Tel. +49-431-600583<br />
www.sh-tourismus.de<br />
Zwei völlig gegensätzliche Küsten<br />
an Nord- und Ostsee, dazwischen<br />
einladende Städtchen, reizende<br />
Seenlandschaften und eine<br />
faszinierende Kulturszene: So abwechslungsreich<br />
präsentiert sich<br />
Schleswig-Holstein, das Land zwischen<br />
den Meeren.<br />
Wer zum ersten Mal Urlaub an der<br />
Nordsee macht, ist womöglich etwas<br />
irritiert, wenn er mit Badesachen<br />
zum Strand spaziert und feststellen<br />
muss: Das Wasser ist weg. Alle sechs<br />
Stunden zieht sich hier das Meer zurück. Der<br />
Wechsel von Ebbe und Flut verleiht dem Wattenmeer<br />
einen ganz besonderen Reiz.<br />
Das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer<br />
wurde 2009 als erste deutsche Naturlandschaft<br />
in die Liste der Unesco-Weltnaturerbestätten<br />
aufgenommen, gemeinsam<br />
mit den Nationalparks von Hamburg und Niedersachsen<br />
sowie dem Wattenmeerschutzgebiet<br />
der Niederlande. Mitten im Watt liegen<br />
einige zauberhafte Inseln, jede von ganz eigenem<br />
Charakter. Amrum mit seinen herrlichen<br />
Dünen lädt zum Wandern ein. Bäuerlich<br />
präsentiert sich Pellworm. Familien finden ihr<br />
Ferienglück auf Föhr. Wer Trubel sucht, findet<br />
ihn auf Sylt, der größten und lebhaftesten<br />
Nordfriesischen Insel. Eine Besonderheit sind<br />
die Halligen, die winzigen und weltweit einzigartigen<br />
Inselchen, die bei Sturmfluten auch<br />
schon mal vom Meer überspült werden.<br />
Im „Wattforum“ in Tönning auf der Halbinsel<br />
Eiderstedt sind neben den Wattbewohnern<br />
auch Seepferdchen, Seesterne und andere<br />
Exoten in drei Dutzend Aquarien zu sehen.<br />
Einen Einblick in den Alltag der Krabbenfischer<br />
gewährt das „museum<br />
am meer“ am Hafen in Büsum. Wissenswertes<br />
über Walfang und Seefahrt<br />
sowie prachtvolle Föhringer<br />
Trachten präsentiert das „Dr. Carl-<br />
Häberlin-Friesen-Museum“ in Wyk<br />
auf Föhr.<br />
Eine beliebte Adresse für Literaturliebhaber<br />
ist in Husum das Wohnhaus<br />
und heutige Museum des Dichters<br />
Theodor Storm, dessen 200.<br />
Geburtstag am 14. September <strong>2017</strong><br />
gefeiert wird. In Husum gibt es auch<br />
einiges zu feiern: Highlights sind das<br />
Krokusblütenfest (18.-19.3.<strong>2017</strong>),<br />
Zwischen den Meeren<br />
Schleswig-Holstein fasziniert mit seinen gegensätzlichen Küsten<br />
der Nord- und Ostsee, den Städtchen und reizenden Seenlandschaften<br />
dazwischen sowie einer lebendigen Kulturszene<br />
die Hafentage, das größte Volksfest an der<br />
Westküste (2.-6.8.<strong>2017</strong>) und die Husumer<br />
Krabbentage (14.-15.10.<strong>2017</strong>) sowie das Festival<br />
„Raritäten der Klaviermusik“ im Schloss<br />
vor Husum (19.-26.8.<strong>2017</strong>). Weitere erlebenswerte<br />
Städtchen in der Region sind das „Holländerstädtchen“<br />
Friedrichstadt sowie Friedrichskoog<br />
mit einer sehenswerten Seehundaufzuchtstation.<br />
Ein Muss für Kunstinteressierte<br />
ist in Seebüll das Nolde-Museum, wo Stillleben<br />
und Landschaftsbilder des expressionistischen<br />
Malers beeindrucken.<br />
Feine Sandstrände an der Ostsee<br />
Sonne, Strand und Segellust ist das Motto<br />
an den Stränden der Ostseeküste zwischen<br />
der Flensburger Förde und der Lübecker<br />
Bucht. Kultur statt Segelvergnügen und Badespaß<br />
verhießen das Wasserschloss Glücksburg<br />
an der Schlei und Schloss Gottdorf bei<br />
Schleswig, wo auch die Wikingersiedlung<br />
Haitabu liegt.<br />
Maritimes Flair weht durch die Straßen von<br />
Kiel weiter südlich. Das Leben an und mit<br />
dem Wasser prägt den Alltag in <strong>Deutschland</strong>s<br />
nördlichster Landeshauptstadt.<br />
Stolze Traditionssegler und luxuriöse<br />
Yachten gehören hier zum Stadtbild,<br />
besonders während der „Kieler<br />
Woche“ (17.-25.6.<strong>2017</strong>), dem<br />
größten Segelsportereignis der<br />
Welt und gleichzeitig größtem<br />
Sommerfest Norddeutschlands. Für<br />
Kunstliebhaber empfehlenswert ist<br />
die Kieler Kunsthalle mit ihrer<br />
Sammlung von 40.000 Grafiken aus<br />
fünf Jahrhunderten, 1.200 Gemälden<br />
und rund 300 Skulpturen.<br />
Lübeck, die Heimat von Thomas<br />
Mann, gehört zu den<br />
deutschen Weltkulturerbestätten<br />
und zum Pflichtprogramm an der<br />
Ostseeküste. Viele Bauwerke dokumentieren<br />
noch heute für jeden<br />
sichtbar den einstigen Reichtum der<br />
„Königin der Hanse“ – das berühmte<br />
Holstentor, Wahrzeichen der<br />
Stadt, ebenso wie die prunkvollen<br />
Kaufmannshäuser in der Altstadt<br />
und im Museumshafen. An die Familie<br />
Mann und die Romanfamilie<br />
erinnert das Buddenbrookhaus. Das<br />
Günter-Grass-Haus hält das Werk<br />
des Literaturnobelpreisträgers, Grafikers<br />
und Bildhauers lebendig. Das<br />
Willy-Brandt-Haus erinnert an den in Lübeck<br />
geborenen ehemaligen Bundeskanzler.<br />
Badeurlauber zieht es an die „Riviera des<br />
Nordens“, die Lübecker Bucht, wo sich vom<br />
Ostseebad Dahme bis Travemünde an den<br />
feinsandigen Stränden ganz unterschiedliche<br />
Badeorte aneinander reihen. Hier flanieren<br />
der Hamburger Jet-Set ebenso wie Familien<br />
und gut betuchte Senioren.<br />
Südlich von Kiel erwartet den Besucher mit<br />
der Holsteinischen Schweiz eine sanft gewellte<br />
Bilderbuchlandschaft mit idyllischen Seen,<br />
Teichen und Buchenwäldern. Die Region eignet<br />
sich zum Radfahren genauso wie für gemütliche<br />
Bootspartien in der Seenlandschaft<br />
um die Städte Malten, Plön und Eutin. Beschaulich<br />
ist es auch im Herzogtum Lauenburg.<br />
Dort laden der Naturpark Lauenburgische<br />
Seen und die Schaalseeregion mit weiten<br />
Wäldern und zahlreichen Gewässern zu<br />
ausgedehnten Wanderungen, Radeltouren<br />
oder Kanufahrten ein. Ein besonderes Vergnügen<br />
ist die Paddeltour auf der Wakenitz,<br />
dem „Amazonas des Nordens“, zwischen Lübeck<br />
und dem Ratzeburger See. Für attraktives<br />
Sightseeing in der Region stehen<br />
die idyllischen Städtchen Lauenburg,<br />
Mölln und Ratzeburg. Der<br />
kulturelle Höhepunkt ist das alljährliche,<br />
viel beachtete „Schleswig-<br />
Holstein Musik-Festival“ (1.7.-<br />
27.8.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.) mit Konzerten<br />
in Kirchen, Werften und<br />
Herrenhäusern, Scheunen und<br />
Gutshöfen.<br />
Für Naturfreunde und Outdoor-Aktivisten<br />
ein Paradies sind die botanischen<br />
und zoologischen Raritäten in den Naturschutzgebieten<br />
rund um Bad Schwartau,<br />
mitten in Holsteins schönster Landschaft<br />
48 Schleswig-Holstein<br />
Deutsches Küstenland
Schwerin<br />
Mit weißen Kämmen gekrönt, mal spiegelglatt<br />
gibt sich die Ostsee an den Stränden der<br />
drei Kaiserbäder auf der Sonneninsel Usedom<br />
– mit über 2.000 Sonnenstunden im Jahr<br />
Wasser- und Naturszenerien<br />
Von der Sonne verwöhnte Inseln und Strände, eine idyllische Seenlandschaft garniert<br />
mit stolzen Hansestädten – beste Zutaten für Ferien in Mecklenburg-Vorpommern<br />
Verstärkte Aufmerksamkeit widmen die Ferienorte<br />
im Nordosten <strong>Deutschland</strong>s dieses<br />
Jahr dem Thema „Tradition und Brauchtum“.<br />
Deshalb rücken traditionelles Handwerk wie<br />
Bootsbau oder Fischerei in den Blickpunkt,<br />
ebenso gelebte Bräuche wie die plattdeutsche<br />
Sprache und das „Tonnenabschlagen“,<br />
ein jahrhundertealter Brauch auf der Ostseehalbinsel<br />
Darß, bei dem Reiter im Galopp<br />
versuchen, mit einem Hartholzknüppel ein in<br />
der Luft aufgehängtes Fass zu zerschlagen.<br />
Darüber hinaus sind auch bei ländlichen Dorffesten<br />
viele alte Bräuche lebendig – eingeschlossen<br />
die kulinarischen Spezialitäten von<br />
Sanddorn bis Räucherfisch. Und vor allem an<br />
der Küste sind maritime Traditionen allerorten<br />
bis heute sichtbar geblieben.<br />
Inmitten einer malerischen Park- und Seenlandschaft<br />
lockt Schwerin mit einer historischen<br />
Altstadt und einem märchenhaften<br />
Schloss, das den Landtag von Mecklenburg-<br />
Vorpommern und das Schlossmuseum beherbergt.<br />
Im Sommer ist es die prachtvolle Kulisse<br />
für die Schlossfestspiele (30.6.-6.8.<strong>2017</strong>,<br />
siehe S. 64ff.). Dieses Jahr steht die West<br />
Side Story auf dem Spielplan. Das Staatliche<br />
Museum mit seiner sehenswerten Ausstellung<br />
Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern<br />
e. V.<br />
Tel. +49-381-4030550<br />
www.auf-nach-mv.de<br />
niederländischer Malerei ist im Juli 2016 um<br />
den Neubau der „Galerie Alte und Neue<br />
Meister Schwerin“ erweitert worden.<br />
Vom Zauber der Hansezeit<br />
Besonders malerisch an der mecklenburgischen<br />
Ostseeküste ist die alte Hansestadt<br />
Wismar, Teil der Unesco-Welterbestätten,<br />
mit ihrer historischen Altstadt und<br />
dem weiträumigen Marktplatz. Neben den<br />
Sehenswürdigkeiten Fürstenhof und Nikolaikirche<br />
sind die jährlichen Wismarer Heringstage<br />
(18.3.-2.4.<strong>2017</strong>) und die Hafentage (8.-<br />
11.6.<strong>2017</strong>) beliebte Besuchermagneten. An<br />
die ehemalige Zugehörigkeit zu Schweden<br />
erinnert Wismar mit dem Schwedenfest (17.-<br />
20.8.<strong>2017</strong>) samt historischem Heerlager und<br />
Exerzierübungen auf dem Marktplatz.<br />
Bei der Hanse-Sail von Rostock (10.-<br />
13.8.<strong>2017</strong>), Mecklenburg-Vorpommerns größter<br />
Stadt, geben sich bis zu 250 Barken, Briggs<br />
und Schoner die Ehre. Besondere Hingucker<br />
sind die Museumsschiffe und Oldtimer. Der<br />
Höhepunkt im Stadthafen und in Warnemünde<br />
ist die Regatta der Traditionssegler. Bei Open-<br />
Ship-Touren und Mitsegeltörns oder während<br />
des mittelalterlichen Markts erwacht das „Leben<br />
in der Hansezeit“. Besichtigungs-Highlights<br />
sind außerdem der Überseehafen, in<br />
dem die Kreuzfahrtriesen anlegen, die Altstadt<br />
mit Einkaufsboulevards, der Marktplatz und<br />
die traditionellen Backsteinkirchen.<br />
Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum<br />
gibt es dieses Jahr spezielle Stadtführungen<br />
auf den Spuren von Joachim Slüter sowie<br />
eine Sonderausstellung im Kulturhistorischen<br />
Museum (siehe S. 51ff.). Romantisch wird es<br />
auf dem größten Weihnachtsmarkt im Norden<br />
(27.11.-22.12.<strong>2017</strong>, siehe S. 69ff.).<br />
Die Stadt Stralsund, ebenfalls auf der<br />
Liste der Unesco-Welterbestätten, liegt<br />
wie ein Wasserschloss auf einer Insel, die<br />
durch Brücken und Dämme mit dem Festland<br />
verbunden ist. Daher hat sie ihren Beinamen<br />
„Venedig des Nordens“. Die meistbesuchte<br />
Attraktion ist das Ozeaneum, das mit seinen<br />
Aquarien zu einer spannenden Reise durch<br />
die Unterwasserwelt von Nord- und Ostsee<br />
sowie des Atlantiks einlädt.<br />
Wo der Goldrausch lockt<br />
Von Stralsund ist es nur ein Katzensprung<br />
hinüber nach Rügen, <strong>Deutschland</strong>s größte Insel,<br />
mit seiner berühmten Kreideküste. Im Inselinnern<br />
faszinieren kilometerlange Alleen,<br />
die beschauliche Dörfer mit den Badeorten<br />
an der Küste verbinden. Die „weiße Perle“,<br />
wie Putbus wegen der schneeweißen Bäderarchitektur<br />
genannt wird, sollte man gesehen<br />
haben. Genauso wie Binz: Das größte und<br />
beliebte Seebad lockt mit einer kilometerlangen<br />
Strandpromenade an der Prorer Bucht<br />
und prächtigen weißen Villen und Häusern in<br />
einem kunterbunten Stilmix aus Klassizismus,<br />
Neobarock und Jugendstil. Wellness-Urlauber<br />
genießen auf Rügen u. a. die Anwendungen<br />
mit Rügener Heilkreide. Vor allem in der<br />
kühlen Jahreszeit erfasst viele Urlauber der<br />
„Goldrausch“, wenn kraftvolle Wellen Bernsteinklumpen<br />
an den Sandstrand spülen.<br />
Flugreisen<br />
auf die Sonneninsel Usedom.<br />
Linienverbindungen mit dem Flugzeug<br />
finden Sie ab Linz, Zürich<br />
und Bern/Basel unter<br />
flug.usedom.de<br />
Usedom Tourismus GmbH<br />
Buchungszentrale Tel: +49 38375 244 244<br />
buchen@usedom.de<br />
flug.usedom.de | info@usedom.de<br />
Deutsches Küstenland<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
49
Strandferien, We lness<br />
Städtereisen, Rundreisen<br />
Aktivferien, Gourmet<br />
1. April <strong>2017</strong> – 28. März 2018<br />
» Direktflüge an Die norD- & ostsee<br />
Inmitten einer malerischen<br />
Seen- und Parklandschaft<br />
thront königlich das märchenhafte<br />
Schweriner Schloss auf<br />
einer eigenen, der Altstadt<br />
vorgelagerten Insel<br />
Rund ums Jahr lädt Rügen<br />
zum Feiern ein. Der Bogen<br />
reicht vom Festspielfrühling<br />
(17.-26.3.<strong>2017</strong>),<br />
dem Wanderfrühling (21.-<br />
30.4.<strong>2017</strong>) und der traditionellen<br />
„Woche der Bäderarchitektur“<br />
(1.-7.5.<strong>2017</strong>)<br />
über die Oldtimer-Rallye<br />
„Rügenclassics“ (25.-<br />
27.5.<strong>2017</strong>), das Blue Wave<br />
Festival (15.-18.6.<strong>2017</strong>) bis zum Binzer<br />
Schlossfest (27.-29.7.<strong>2017</strong>).<br />
Schlemmen auf Usedom<br />
Mondäne Seebäder wie die drei Kaiserbäder<br />
Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf prägen<br />
auf der Insel Usedom das Bild der Küste, wo<br />
42 Kilometer feinster, weißer Sandstrand Badenixen,<br />
Muschelsammler und Strandforscher<br />
anlocken. Die mit Säulen, Erkern, Türmchen<br />
und filigranen Stuckelementen geschmückten<br />
Häuser sind typisch für die Usedomer Bäderarchitektur.<br />
Einen ganz speziellen Charme haben<br />
die historischen Seebrücken – jene in<br />
Ahlbeck ist die älteste ihrer Art in <strong>Deutschland</strong><br />
und Filmfans aus der Loriot-Komödie<br />
„Papa ante Portas“ bekannt. Früher war es<br />
für viele fast ein Muss, eine herrschaftliche<br />
Villa in einem der mondänen Seebäder auf<br />
Usedom zu besitzen. Heute verleiht die architektonische<br />
Vielfalt der prächtig restaurierten<br />
Häuser der Insel einen besonderen Reiz.<br />
Wellness unter freiem Himmel ist die Devise<br />
für gesundheitsbewusste Urlauber, die bei<br />
Nordic Walking am Strand, Thalasso, Yoga<br />
oder einer Klimawanderung die würzige Seeluft<br />
genießen oder sich in einem<br />
der Wellnesshotels mit<br />
Sanddornmassagen, Algenmousse-Packungen<br />
oder Bierbädern<br />
verwöhnen lassen.<br />
VIDEO Auch kulturell ist auf Usedom<br />
einiges geboten: „Klassik am Meer“ lädt von<br />
Juli bis September zu Theaterabenden in der<br />
Koserower Kirche ein. Zum 19. Mal findet das<br />
Internationale Kleinkunstfestival (2.-5.6.<strong>2017</strong>)<br />
statt. „Usedom tanzt“ heißt es am 10. und<br />
11. Juni. Die Vineta Festpiele lassen auf der<br />
Ostseebühne Zinnowitz (8.7.-2.9.<strong>2017</strong>) die<br />
Sage von der versunkenen Stadt Vineta lebendig<br />
werden. Junges Publikum begeistert<br />
der 6. Baltic Springbreak (3.-6.8.<strong>2017</strong>) mit<br />
den angesagtesten DJ’s der Dance-, Trance-,<br />
House- und Electroszene. Freunde klassischer<br />
Musik zieht ihre Leidenschaft zum<br />
„Usedomer Musikfestival“ (23.9.-14.10.<strong>2017</strong>,<br />
siehe S. 64ff.). Spezielle Gaumenfreuden verheißen<br />
alljährlich die „Usedomer Heringswochen“<br />
(4.3.-8.4.<strong>2017</strong>) und der „Grand<br />
Schlemm“ (27.5.<strong>2017</strong>), bei dem Usedomer<br />
Spitzenköche zur kulinarischen Strandwanderung<br />
einladen. Besondere Delikatessen stehen<br />
im Herbst bei den „Usedomer Wildwochen“<br />
auf den Speisekarten.<br />
Mit dem Festspielsommer bringen die Festspiele<br />
Mecklenburg-Vorpommern wieder Musik<br />
mit großen Namen und Interpreten in<br />
Scheunen, Kirchen, Schlossparks und Industriehallen<br />
von der Seenplatte bis zur Ostseeküste<br />
(17.6.-15.9.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.).<br />
Mit dem Hausboot in die Natur<br />
Abseits der Küste und der Inseln dehnen<br />
sich unendliche, faszinierende Naturlandschaften<br />
aus. Zu<br />
dem insgesamt fünf Projekte<br />
umfassenden<br />
Unesco-Weltnaturerbe<br />
Alte Buchenwälder<br />
<strong>Deutschland</strong>s gehören in<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
der Nationalpark<br />
Jasmund auf Rügen und<br />
der Müritz-Nationalpark.<br />
Daneben gibt es zahlreiche<br />
weitere geschützte<br />
Landschaften zu entdecken,<br />
wie den Naturpark<br />
Am Stettinger Haff, den<br />
Naturpark Sternberger Seenland, den Naturpark<br />
Flusslandschaft Peene oder den Naturpark<br />
Mecklenburgische Schweiz.<br />
Ein Paradies für Wassersportler ist die<br />
Mecklenburgische Seenplatte mit ihren rund<br />
1.000 Seen, die meist durch Flüsse und Kanäle<br />
verbunden sind. Deshalb ist der Nordosten<br />
<strong>Deutschland</strong>s ebenso wie das südlich angrenzende<br />
Brandenburg ein herrliches Ziel für<br />
ausgedehnte Hausboot-Touren (siehe S. 62).<br />
Bereits nach einer ausführlichen Einweisung<br />
können Freizeitkapitäne – ohne Bootsführerschein<br />
– beispielsweise gleich auf der Müritz<br />
losschippern. Im Mai ist dieses größte zusammenhängende<br />
Wassersportrevier Europas<br />
Schauplatz der Müritz Sail (25.-28.5.<strong>2017</strong>) mit<br />
zahllosen eleganten Yachten, sportlichen Drachenbooten<br />
und Outriggern.<br />
Im Flug an die Ostsee<br />
Zwei Mal wöchentlich geht es ab Ende Mai<br />
bis Mitte September mit dem Flieger von<br />
Wien, sowie bis Ende Oktober von Zürich<br />
nach Rostock. Von dort gibt es Bus-Shuttles<br />
in die Seenplatte sowie zu anderen Ferienorten<br />
der Region. In den Sommermonaten<br />
steht zudem einmal wöchentlich ein Flug von<br />
Basel und Bern (4.6.-10.9.<strong>2017</strong>) sowie von<br />
Linz (12.5.-15.9.<strong>2017</strong>) direkt zur Insel Usedom<br />
auf dem Flugplan. Detaillierte Infos zu den<br />
Flugverbindungen gibt es auf der Internetseite<br />
des Tourismusverbands.<br />
Deutsche<br />
Küste erleben<br />
Strandferien, Wellness<br />
Städtereisen, Rundreisen<br />
Aktivferien, Gourmet<br />
» DIreKtflüge an DIe norD- & oStSee<br />
DeutschlanD<br />
© TMV–Allrich<br />
50 xxx Deutsches Küstenland<br />
Hotels und Informationen finden Sie im railtour-Katalog <strong>Deutschland</strong> <strong>2017</strong>/2018
Luther überall<br />
Der 31. Oktober 1517, der Tag, an dem<br />
Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen<br />
gegen den Missbrauch des Ablasshandels<br />
und somit auch gegen die katholische<br />
Kirche verfasste, symbolisiert bis heute<br />
den Beginn der Reformation. <strong>2017</strong> jährt<br />
sich dieses Ereignis zum 500. Mal. Grund<br />
genug, das Reformationsjubiläum zu feiern<br />
– und das geschieht in vielen Orten und<br />
Regionen <strong>Deutschland</strong>s ausgiebig<br />
Luthers Geburtshaus, Eisleben<br />
Martin Luther – Leben und Wirken<br />
Martin Luther wurde am 10. November<br />
1483 als Sohn des Bauern, Mineneigners und<br />
späteren Ratsherrn Hans Luder und dessen<br />
Ehefrau Margarete als zweites von neun Kindern<br />
in Eisleben geboren. Er studierte in Erfurt,<br />
wie im Mittelalter üblich, zunächst die<br />
„sieben freien Künste“ (septem artes liberales),<br />
anschließend Jura. Bald darauf veränderte<br />
ein Naturereignis Luthers Leben grundlegend.<br />
Am 2. Juli 1505 wurde der junge<br />
Student nach einem Besuch bei den Eltern<br />
auf dem Heimweg nach Erfurt von einem<br />
heftigen Gewitter überrascht. In Todesangst<br />
rief er die Heilige Anna um Hilfe an und gelobte,<br />
Mönch zu werden. Zwei Wochen später<br />
trat er dem Orden der Augustiner-Eremiten<br />
in Erfurt bei. Als Bruder Martin führte er<br />
ein strenges Mönchsleben. 1507 wurde er<br />
zum Priester geweiht. Er studierte an der neu<br />
gegründeten Universität in Wittenberg Theologie.<br />
1512 erwarb er seinen Doktortitel und<br />
übernahm als Nachfolger von Generalvikar<br />
Johann von Staupitz (Luthers Beichtvater und<br />
enger Freund) den Lehrstuhl der „Lectura in<br />
Biblia“ (Bibelauslegung) an der Wittenberger<br />
Universität, den er bis zu seinem Lebensende<br />
behielt.<br />
Irgendwann in den folgenden Jahren entdeckte<br />
Luther das „Prinzip der Gerechtigkeit<br />
Gottes“. Fortan vertrat Luther die Auffassung,<br />
Gottes ewige Gerechtigkeit sei ein Gnadengeschenk,<br />
das dem Menschen nur durch den<br />
Glauben an Jesus Christus gegeben werde.<br />
Damit wandte er sich gegen die Praxis des<br />
Collegium-maius, Studienort Luthers in Erfurt<br />
Dominikanermönchs Johannes Tetzel, der seit<br />
1515 im Auftrag des Kardinals Albrecht von<br />
Brandenburg den so genannten Petersablass<br />
vertrieb: Mit dem Erwerb von „Ablassbriefen“<br />
sollten sich die Menschen von ihren Sündenstrafen,<br />
ja sogar von ihren Sünden selbst<br />
loskaufen können. Luther sah sich zum Handeln<br />
verpflichtet, kritisierte öffentlich die Predigten<br />
und Geschäftspraktiken Tetzels.<br />
Schließlich nagelte er, so sagt es die Legende,<br />
am 31. Oktober 1517 seine berühmten<br />
95 Thesen an die Tür der Wittenberger<br />
Schlosskirche.<br />
Seine Artikel, ursprünglich für eine akademische<br />
Auseinandersetzung verfasst, verbreiteten<br />
sich durch den Buchdruck wie ein Lauffeuer<br />
in ganz <strong>Deutschland</strong>. Die römisch-katholische<br />
Kirche leitete im Juni 1518 gegen<br />
Martin Luther eine Voruntersuchung ein – der<br />
Vorwurf: Ketzerei. Bei einem Verhör<br />
durch den päpstlichen Gesandten<br />
Kardinal Kajetan in Augsburg,<br />
weigerte sich Luther erstmals,<br />
seine Schriften zu widerrufen.<br />
Einige Monate später zweifelte<br />
er bei einer Disputation an der<br />
Leipziger Universität die Unfehlbarkeit<br />
des Papstes und der Konzile<br />
an. Seine Schriften, die sich<br />
rasch verbreiteten, zogen am 15.<br />
Juni 1520 die päpstliche Bannandrohungsbulle<br />
nach sich. Luther<br />
verbrannte sie in Wittenberg öffentlich.<br />
Daraufhin wurde er am 3.<br />
Januar 1521 exkommuniziert.<br />
Nachdem er im Mai desselben Jahres auf<br />
dem Wormser Reichstag dem deutschen Kaiser<br />
Karl V. den Widerruf seiner Schriften verweigerte,<br />
wurde die Reichsacht über Luther<br />
verhängt.<br />
Der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise,<br />
der um Luthers Leben fürchtete, ließ ihn auf<br />
dem Rückweg von Worms nach Wittenberg<br />
entführen und auf die Wartburg bringen. Dort<br />
hielt sich Luther zehn Monate unter dem Namen<br />
„Junker Jörg“ versteckt und übersetzte<br />
das Neue Testament ins Deutsche.<br />
Schon im März 1522 kehrte Luther nach<br />
Wittenberg zurück, wo er mit einer mehrtägigen<br />
Predigtreihe die Unruhen und den Bildersturm<br />
in der Stadt beendete. Im Oktober<br />
1524 beendete er sein Leben als Mönch.<br />
Acht Monate später, am 13. Juni 1525, heiratete<br />
er die ehemalige Nonne Katharina von<br />
Bora, mit der er sechs Kinder bekam. Seine<br />
letzte Reise führte Martin Luther zurück in seine<br />
Geburtsstadt Eisleben. Dort starb er am<br />
18. Februar 1546. Drei Tage später wurde<br />
der Reformator in der Wittenberger Schlosskirche<br />
beigesetzt.<br />
Drei mal Luther – drei mal Hammer<br />
Aus Anlass des Jubiläums beherrscht das<br />
Thema „500 Jahre Reformation“ dieses Jahr<br />
die kulturellen Veranstaltungskalender in zahlreichen<br />
Städten und Ferienregionen zwischen<br />
Rostock an der Ostsee und Rothenburg ob<br />
der Tauber.<br />
Herausragend sind dabei drei Nationale<br />
Sonderausstellungen in Berlin sowie in den<br />
Lutherstädten Eisenach und Wittenberg, mit<br />
denen Bund und Länder in einem einmaligen<br />
Projekt „Die volle Wucht der Reformation“<br />
dokumentieren (www.3xhammer.de). Mit jeweils<br />
eigenen inhaltlichen Schwerpunkten bereiten<br />
die drei sich ergänzenden und aufeinander<br />
aufbauenden Ausstellungen das Thema<br />
Reformation in all seinen Facetten und<br />
Ausprägungen auf.<br />
„Der Luthereffekt. 500 Jahre Protestantismus<br />
in der Welt“ ist der Titel der Ausstellung<br />
des Deutschen Historischen Museums im<br />
Martin-Gropius-Bau in Berlin (12.4.-<br />
5.11.<strong>2017</strong>). Im Mittelpunkt stehen hier die<br />
globale Vielfalt und Wirkungsgeschichte,<br />
aber auch die Konfliktpotenziale des Protestantismus<br />
zwischen den Kulturen. Sie erzählt<br />
mit herausragenden Exponaten, die vielfach<br />
Wartbug-Stiftung Eisenach<br />
www.wartburg.de<br />
Bannandrohungsbulle<br />
gegen Martin Luther<br />
500 Jahre Reformation<br />
51
noch nie in <strong>Deutschland</strong> zu<br />
sehen waren, eine weltumspannende<br />
Geschichte<br />
von Wirkung und Wechselwirkung,<br />
die um 1500 beginnt<br />
und bis in die Gegenwart<br />
reicht.<br />
„Luther! 95 Schätze – 95<br />
Menschen“ präsentiert die<br />
zweite Sonderausstellung<br />
in der Lutherstadt Wittenberg<br />
(13.5.-5.11.<strong>2017</strong>). Zu<br />
den Exponaten zählen persönliche<br />
Gegenstände<br />
Martin Luthers ebenso wie<br />
Objekte aus der Wirkungsgeschichte<br />
der Reformation.<br />
Das zentrale Ereignis des Jubiläums, der<br />
Thesenanschlag, ist das beherrschende Thema.<br />
Der erste Teil illustriert den Weg Luthers<br />
hin zum Reformator. Der zweite Teil stellt „95<br />
Menschen“ mit ihren sehr persönlichen Beziehungen<br />
zum Reformator und seinem Werk<br />
vor. Hier begegnet der Besucher z.B. Johann<br />
Wolfgang von Goethe, Edward Munch, Astrid<br />
Lindgren und Steve Jobs.<br />
Die dritte Ausstellung „Luther und die Deutschen“<br />
beleuchtet auf der Wartburg in Eisenach<br />
den Reformator als nationale deutsche<br />
Symbol- und Projektionsfigur und zeigt dabei<br />
anhand von 300 Schauobjekten, wie jede historische<br />
Epoche ihr ganz eigenes Lutherbild<br />
Lutherstube, Wartburg Eisenach<br />
52 500 Jahre Reformation<br />
prägte (4.5.-5.11.<strong>2017</strong>). In drei Abteilungen<br />
wird der Einfluss der Reformation auf die Entwicklung<br />
der Wartburg, Musik und Bildung sowie<br />
Gesellschaft und Politik aufzeigt und bis in<br />
die Gegenwart verfolgt. Wie der „fromme<br />
Mönch in einer von Sorge ums Seelenheil geschwängerten<br />
Atmosphäre zum Reformator<br />
des Glaubens reifte“, ist im ersten Teil zu sehen.<br />
Luthers Auslegung der Bibel kam an. Das<br />
daraus entstandene Neue, unter anderem<br />
eine deutsche Messe statt des lateinischen Rituals,<br />
eine singende Gemeinde, ein Pfarrhaus<br />
mit Frau und Kindern, Schulen für alle und<br />
neue Universitäten, präsentiert der zweite<br />
Ausstellungsteil auf der Wartburg. Ein Reich,<br />
zwei anerkannte, aber konkurrierende Konfessionen,<br />
daneben die Reformierten, die im Gefüge<br />
keinen Platz fanden – das funktionierte<br />
lange nicht, wie im dritten Teil der Ausstellung<br />
anschaulich dargestellt ist. Zu sehen sind unter<br />
anderem Gemälde von Cranach, Albrecht<br />
Dürer, Caspar David Friedrich und Ernst Barlach.<br />
Atmosphärischer Höhepunkt des Rundgangs<br />
durch das Unesco-Welterbe, selbst das<br />
wichtigste Exponat der Ausstellung, ist die<br />
berühmte Lutherstube, die authentische<br />
Wohn- und Arbeitsstätte des Reformators.<br />
Im Kernland der Reformation<br />
Aber auch sonst kommt man auf dem Weg<br />
zu Luther nicht an Thüringen vorbei (http://lutherweg.thueringen-entdecken.de<br />
sowie<br />
www.lutherland-thueringen.de). In Eisenach<br />
gibt es weitere interessante Ausstellungen<br />
beispielsweise im Bachhaus, im Lutherhaus<br />
sowie im Stadtschloss. Das Landestheater<br />
präsentiert „Luther! Rebell wider Willen“ als<br />
Musical (5.5.-30.7.<strong>2017</strong>). Im Erfurter Augustinerkloster<br />
wird bei Führungen ein<br />
Blick in die Lutherzelle gewährt. Zudem<br />
finden mehrere Ausstellungen statt, zum<br />
Beispiel „Barfuß ins Himmelreich? Martin<br />
Luther und die Bettelorden in Erfurt“<br />
(18.5.-12.11.<strong>2017</strong>). Auch die 40. Internationale<br />
Orgelkonzertreihe in der Predigergemeinde<br />
(17.5.-27.9.<strong>2017</strong>) und die 23. Internationalen<br />
Orgelkonzerte im Erfurter<br />
Dom (20.5.-1.7.<strong>2017</strong>) stehen im Zeichen<br />
der Reformation. Weitere Luther-Veranstaltungen<br />
gibt es in vielen Orten Thüringens.<br />
Ein Theaterstück und ein Musical sind beispielsweise<br />
in Nordhausen am Harz zu erleben.<br />
Gotha präsentiert „Schauplätze der<br />
Reformation“ in einer Fotoausstellung<br />
(28.10.<strong>2017</strong>-<br />
11.2.2018). Ein<br />
besonderes Erlebnis<br />
ist die Entdeckungsreise<br />
auf<br />
dem 1010 Kilometer<br />
langen Lutherweg, der<br />
auf fünf Routen die wichtigsten<br />
Wirkungsstätten<br />
des Reformators in Thüringen<br />
verbindet.<br />
In Sachsen-Anhalt, dem<br />
„Ursprungsland der Reformation“<br />
ist Wittenberg<br />
das Zentrum der<br />
Feierlichkeiten (www.<br />
martinluther.de und<br />
www.luther-erleben.<br />
de). Dort entführt das<br />
360-Grad-Panorama<br />
„Luther<br />
Silbernes Büstenreliquiar des Heiligen Benno<br />
1517“ von Yadegar Asisi<br />
die Besucher in das Wittenberg<br />
des 16. Jahrhunderts.<br />
Im Reformationssommer<br />
lädt die Lutherstadt<br />
mit zahlreichen<br />
Events zum Besuch ein.<br />
Ein Höhepunkt ist die<br />
„Weltausstellung Reformation“<br />
(20.5.-<br />
10.9.<strong>2017</strong>), bei der sieben<br />
Themenbereiche entlang<br />
der Wallanlagen<br />
„Tore der Freiheit“ öffnen.<br />
In Halle an der Saale<br />
Albrechtsburg, Meißen bereitet die Sonderausstellung<br />
„Der Wert der<br />
Reformation“ das Thema speziell für Kinder,<br />
Jugendliche und Familien auf (26.3.-<br />
1.10.<strong>2017</strong>). Die Büchersammlung des Fürsten<br />
und Theologen Georg III. von Anhalt steht im<br />
Mittelpunkt der Ausstellung „Schatzkammer<br />
der Reformation“ (8.4.-9.7.<strong>2017</strong>) in Dessau-<br />
Roßlau. Die Ausstellung „Seht, da ist der<br />
Mensch“ thematisiert die Sicht der Künstlerinnen<br />
und Künstler der Gegenwart auf den<br />
Menschen unserer Zeit (21.5.-5.11.<strong>2017</strong>). Das<br />
Kunsthistorische Museum in Magdeburg beschäftigt<br />
sich in der Ausstellung „Gegen Kaiser<br />
und Papst. Magdeburg und die Reformation“<br />
(3.9.<strong>2017</strong>-28.1.2018) um die existenziellen<br />
Auseinandersetzungen um Glaube, Macht<br />
und Gerechtigkeit im 16. Jahrhundert. Ein<br />
musikalisches Vergnügen verheißt das „Wittenberger<br />
Renaissance Musikfestival“ an den<br />
Originalschauplätzen der Reformationsbewegung<br />
(22.-31.20.<strong>2017</strong>).<br />
Sachsen freut sich seit Ende des 16. Jahrhunderts<br />
über den Ehrentitel „Mutterland<br />
der Reformation“. Schließlich befindet sich<br />
hier das Grab Katharina von Boras sowie die<br />
erste von Luther geweihte Kirche <strong>Deutschland</strong>s.<br />
Die Broschüre „Mutterland der Reformation<br />
– Auf den Spuren eines Weltereignisses“<br />
stellt die wichtigste Stätten in Sachsen<br />
vor (www.sachsen-tourismus.de). Eine weitere<br />
Broschüre mit dem Untertitel „Die katholische<br />
Seite“ beleuchtet die Persönlichkeiten<br />
der Gegenreformation. Passend dazu präsentiert<br />
die Albrechtsburg in Meißen eine<br />
Sonderausstellung zu Bischof Benno, dem<br />
ersten und zugleich letzten Heiligen Sachsens<br />
unter dem Titel „Ein Schatz nicht von<br />
Gold“ (12.5.-5.11.<strong>2017</strong>). Ebenfalls mit dem<br />
Thema Reformation beschäftigen sich die<br />
Ausstellungen „Torgau – Residenzstadt der<br />
Reformation“ auf Schloss Hartenfels (bis Oktober<br />
<strong>2017</strong>) sowie „Luther im Disput. Leipzig<br />
und die Folgen“ (12.4.<strong>2017</strong>-18.1.2018) im<br />
Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig.<br />
Das Museum für Druckkunst präsentiert<br />
die Ausstellung „Luther und der<br />
Buchdruck“ (4.5.-24.9.<strong>2017</strong>). Die<br />
Broschüre „Leipzig – Auf den Spuren<br />
von Luther und Bach“ (www.luther-in-leipzig.de)<br />
führt zu den wichtigsten<br />
Wirkungsstätten der beiden<br />
großen Persönlichkeiten, die auch<br />
bei thematischen Stadtführungen<br />
im Blickpunkt stehen.
Landgrafenschloss, Marburg<br />
Luther erwandern, erfahren, erleben<br />
An die bewegte Zeit um 1500 erinnert die<br />
Bayerische Landesausstellung „Ritter, Bauern,<br />
Lutheraner“ in der Veste Coburg. 1530 verfolgte<br />
der unter Reichsacht stehende Luther<br />
auf der Veste den Augsburger Reichstag<br />
(9.5.-5.11.<strong>2017</strong>, siehe S. 9ff.).<br />
Augsburg spielte in der Reformationsgeschichte<br />
eine bedeutende Rolle. Warum das<br />
so ist, erzählen im Jubiläumsjahr Pfarrerinnen<br />
und Pfarrer bei der Lauschtour „Luther in<br />
Augsburg“. Via Smartphone-App erfährt der<br />
Stadtspaziergänger unter anderem wo Luther<br />
1518 verhört und 1530 die Confessio Augustana<br />
veröffentlicht wurde.<br />
Bereits früh war Rothenburg ob der Tauber<br />
der reformatorischen Bewegung zugetan,<br />
doch der Bauernkrieg verzögerte 1525 die<br />
Einführung der Lehre Luthers. Die Wirren jener<br />
Zeit stehen im Mittelpunkt verschiedener<br />
Stadtführungen (siehe S. 9ff.). Unter dem Titel<br />
„Mit dem Schwert oder festem Glauben – Luther<br />
und die Hexen“ beleuchtet<br />
das Mittelalterliche Kriminalmuseum<br />
die Geschichte<br />
des Hexenglaubens und des<br />
Hexerei-Delikts (bis<br />
VIDEO<br />
31.12.2018). Eine Ausstellung<br />
im Reichsstadtmuseum widmet<br />
sich der Rolle der „Medien in der<br />
Reformation“ (bis 30.9.<strong>2017</strong>). Die<br />
begleitende Broschüre „Rothenburg<br />
in Renaissance und Reformation“<br />
bietet vertiefende Informationen<br />
zum Epochenumbruch.<br />
Auf dem Wormser Reichstag<br />
1521 musste Luther seine Thesen<br />
vor dem Kaiser verteidigen. Dadurch<br />
ist Worms eng mit der Reformation<br />
verbunden. Schon 1520<br />
wurde in der Magnuskirche evangelisch<br />
gepredigt. Im 18. Jh. bauten<br />
die Lutheraner mit der Dreifaltigkeitskirche<br />
eine Reformationsgedächtniskirche<br />
und die Reformierten<br />
die Friedrichskirche. Die<br />
Lutherkirche wurde 1512 im<br />
Darmstädter Jugendstil erbaut.<br />
Ausstellungen und diverse Führungen<br />
lohnen dieses Jahr den<br />
Besuch.<br />
Im Mai <strong>2017</strong> wird in Worms der<br />
„Lutherweg 1521“ eröffnet. Der<br />
Weg orientiert sich in seinem Verlauf an der<br />
Reiseroute Martin Luthers zum Reichstag nach<br />
Worms und zurück zur Wartburg und führt<br />
Wanderer und Pilger insgesamt rund 400 Kilometer<br />
durch die Bundesländer Rheinland-<br />
Pfalz, Hessen und Thüringen.<br />
Reichsstadtmuseum Rothenburg ob der Tauber<br />
Auf vielfältige Weise beschäftigen sich Museen<br />
und Städte in Nordrhein-Westfalen mit<br />
dem Reformationsjubiläum. Ein Höhepunkt ist<br />
die Ausstellung „Der geteilte Himmel“ im<br />
RuhrMuseum auf der Zeche Zollverein in Essen<br />
(3.4-31.10.<strong>2017</strong>). Erzählt wird die Entwicklung<br />
der Religionen und Konfessionen an<br />
Rhein und Ruhr vom Spätmittelalter bis heute.<br />
Ein enger Freund Luthers war Lucas Cranach<br />
d. Ä., einer der bedeutendsten Maler der<br />
Deutschen Renaissance. Dem Wittenberger<br />
Maler widmet das Museum Kunstpalast in<br />
Düsseldorf eine groß angelegte Sonderschau<br />
„Cranach. Meister – Marke – Moderne“ mit<br />
rund 200 Werken aus internationalen Museen<br />
und Sammlungen (8.4.-30.7.<strong>2017</strong>).<br />
Als „Pionierland der Reformation“ präsentiert<br />
sich Hessen, wo Luther sich mehrmals<br />
aufhielt – meist auf der Durchreise, was auf<br />
dem „Lutherweg 1521“ nacherlebbar wird.<br />
1529 traf Luther beim „Religionsgespräch“ in<br />
Marburg mit Philipp Melanchton zusammen,<br />
woran im Jubiläumsjahr mit zahlreichen<br />
Events, u. a. der Ausstellung „Bildungsereignis<br />
Reformation! Ideen – Krisen – Wirkungen“<br />
(6.5.-31.10.<strong>2017</strong>) im Landgrafenschloss erinnert<br />
wird.<br />
Den stürmischen Zeiten der Reformation,<br />
Luther sprach damals von „diesen geschwinden<br />
Zeiten“, widmet sich das Landesmuseum<br />
Braunschweig: Die Schau „Im Aufbruch. Reformation<br />
1517-1617“ (7.5.-19.11.<strong>2017</strong>) befasst<br />
sich mit der niedersächsischen Geschichte<br />
der großen Zeitenwende im Reformationsjahrhundert.<br />
Der Ablasskommissar Johann Tetzel, ein wesentlicher<br />
Auslöser für Luthers Protest, steht<br />
im brandenburgischen Jüterbog im<br />
Mittelpunkt der Ausstellung „Tetzel-<br />
Ablass-Jüterbog“ (8.9.-26.11.<strong>2017</strong>).<br />
Zum Jubiläum gibt es einen speziellen<br />
„Luther-Pass“, der – vom Pilgerpass<br />
inspiriert – die Stätten der Reformation<br />
im Landkreis Elbe-Elster mit der<br />
Tetzelstadt Jüterbog, mit Torgau, dem<br />
Sterbeort von Luthers Gemahlin Katharina<br />
von Bora und mit der Lutherstadt<br />
Wittenberg verbindet.<br />
Autoreisen auf Luthers Spuren: Acht<br />
Routen, auf denen Interessierte dem<br />
Leben und Wirken Luthers nachspüren<br />
können, hat die Deutsche Zentrale<br />
für Tourismus (DZT) gestaltet (www.<br />
germany.travel/luther). Sie führen zwischen<br />
Berlin und München zu allen Orten, die für die<br />
Reformation von besonderer Bedeutung waren.<br />
Die Route „Wo Luthers Erbe am lebendigsten<br />
ist“ reiht die wichtigsten Stationen<br />
seines Lebensweges auf.<br />
Renaissance<br />
und Reformation<br />
in Rothenburg ob der Tauber<br />
Luther und die Hexen<br />
Mittelalterliches Kriminalmuseum<br />
1.5. 2016 bis 31.12. 2018<br />
Medien der Reformation –<br />
Kampf der Konfessionen<br />
Reichsstadtmuseum<br />
2.10. 2016 bis 30.9. <strong>2017</strong><br />
Rothenburg Tourismus Service<br />
Tel. +49 9861 404800<br />
www.rothenburg.de/tourismus<br />
info@rothenburg.de<br />
500 Jahre Reformation<br />
53
Landshuter Hochzeit 1475<br />
Europas größtes historisches Fest entführt<br />
mit authentischer Inszenierung in<br />
die faszinierende Welt des Mittelalters<br />
Eine Stadt im Ausnahmezustand: Alle vier<br />
Jahre verwandelt sich die Landshuter Innenstadt<br />
in eine einzige, riesige Freilichtbühne.<br />
<strong>2017</strong> ist es wieder soweit. Vom 30. Juni bis<br />
zum 23. Juli bildet die alte Herzogstadt an<br />
der Isar die Kulisse für das größte historische<br />
Fest Europas – die „Landshuter Hochzeit<br />
1475“. An die 2500 Bürgerinnen und Bürger<br />
lassen in originalgetreuen Kostümen mit viel<br />
Liebe fürs Detail die ganze Pracht des späten<br />
Mittelalters und eine rauschende königliche<br />
Hochzeit wieder aufleben.<br />
Das farbenfrohe Spektakel erinnert an die<br />
Hochzeit des jungen Herzogs Georg des Reichen<br />
von Bayern-Landshut mit der polnischen<br />
Königstochter Hedwig, durch die das christliche<br />
Abendland vereint wurde. Die Vermählung,<br />
bei der sogar der Kaiser zugegen war,<br />
gilt als das üppigste Fest der späten Gotik.<br />
Die junge Braut war gerade 18 Jahre alt, als<br />
sie im Herbst des Jahres 1475 mit großem<br />
Geleit in Krakau aufbrach. Zwei Monate dauerte<br />
die Reise, ehe sie an einem grauen Novembertag<br />
die historische Hauptstadt Niederbayerns<br />
erreichte. Dort wurde sie von ihrem<br />
Bräutigam erwartet. Die Fern-Verlobten sahen<br />
sich in diesem Moment zum ersten Mal.<br />
Nach einer herzlichen Begrüßung zog das<br />
Paar mit prunkvollem Geleit zur Trauung in<br />
die Kirche. „Nachdem die Zofen sie nach ihrer<br />
Landessitte geschmückt hatten, führten<br />
sie die Königin hinauf zum Hochaltar. Und sie<br />
weinte gar sehr“, erzählen alte Schriften von<br />
ergreifenden Momenten, als der Erzbischof<br />
von Salzburg in der majestätischen Pfarrkirche<br />
St. Martin die Trauung vollzog.<br />
54 Landshuter Hochzeit<br />
Der Hochzeitszug durch die Altstadt zu Füßen<br />
der majestätischen Burg Trausnitz ist einer<br />
der Höhepunkte des Festspiels, das dieses<br />
Jahr zum 41. Mal über die Bühne geht. „Himmel<br />
Landshut, Tausend Landshut!“ erklingt es<br />
in der Herzogstadt, wenn die Braut aus dem<br />
von acht prächtigen Schimmeln gezogenen<br />
goldenen Prunkwagen den jubelnden<br />
Gästen am Straßenrand<br />
und auf den Tribünen zulächelt.<br />
Begleitet vom vieltausendfachen<br />
„Hallooo“ der Teilnehmer windet<br />
sich der festliche Zug durch<br />
das Zentrum der Residenzstadt. VIDEO<br />
Kaiser, Fürsten und Grafen, Edeldamen und<br />
Junker, Ritter und Reisige, Pagen und Ratsherren<br />
in herrlichen historischen Kostümen entführen<br />
das Publikum in die faszinierende, sinnliche<br />
Welt des Mittelalters, das auch in einem<br />
unterhaltsamen und facettenreichen Rahmenprogramm<br />
an vielen Orten der malerischen<br />
Stadt zum Leben erweckt wird.<br />
Während der Festwochen erfreuen kauzige<br />
Komödianten und artistische Gaukler das Publikum<br />
auf den Plätzen und in den Straßen<br />
Landshuts. Musikgruppen und Spielleute unterhalten<br />
unter anderem auf dem Zehrplatz die<br />
Besucher, die es sich hier bei Speis und Trank<br />
gutgehen lassen, mit der Musik des Mittelalters.<br />
Im italienischen Innenhof der Stadtresidenz<br />
erzählt die „Landshuter Hofkapelle“ in ihrem<br />
Konzert „Musik zu des Fürsten Hochzeit“<br />
heitere Episoden rund um die Landshuter<br />
Hochzeit 1475, die ein Fest für die ganze Familie<br />
ist. An den Wochenenden gibt es zudem<br />
hier und da spontane Aktionen für Kinder.<br />
Auf dem Turnierplatz, wo der Hochzeitzug<br />
endet, nehmen das Brautpaar und die fürstlichen<br />
Gäste, an der erhöhten Hochzeitstafel sitzend,<br />
die Huldigungen entgegen, während<br />
Fahnenschwinger, Reisige und Ringelstecher<br />
ihr artistisches Können zeigen, junge Edelmänner<br />
sich im Wettstreit messen und eiserne Ritter<br />
zu Pferd mit Turnierlanzen aufeinander zusprengen.<br />
Nebenan herrscht ungezwungenes<br />
mittelalterliches Lagertreiben mit brutzelnden<br />
Spanferkeln und kreisenden Humpen, Musik<br />
und Schalkereien – solange die Gäste ausharren<br />
und mitfeiern.<br />
Landshut Tourismus,<br />
Verkehrsverein Landshut, e.V.<br />
Tel. +49-871-92205-0<br />
www.landshuter-hochzeit.de<br />
www.landshuter-hochzeit-tickets.de<br />
www.landshut-tourismus.bayern
Weltkultur in Kassel<br />
Heuer im Mittelpunkt der weltgrößten Ausstellung zeitgenössischer<br />
Kunst, begeistert Kassel seine Besucher darüber hinaus<br />
mit vielfältigen spannenden Begegnungen in Museen und Parks<br />
Alle fünf Jahre wird Kassel zum Nabel der<br />
internationalen Kunstwelt. <strong>2017</strong> ist es wieder<br />
soweit: 100 Tage lang zeigt die documenta,<br />
die weltweit wohl bedeutendste und größte<br />
Ausstellung zeitgenössischer Kunst, Interessierten<br />
aus aller Welt wieder neue Richtungen<br />
auf – wie immer begleitet von leidenschaftlichen<br />
öffentlichen Debatten. Dafür liefert sie<br />
dieses Mal gleich doppelt Stoff, denn auf Anregung<br />
des künstlerischen Leiters Adam<br />
Szymczyk findet die documenta14 erstmals<br />
seit ihrer 60-jährigen Geschichte als gleichwertiger,<br />
zusätzlicher Gastgeber in der griechischen<br />
Hauptstadt Athen statt.<br />
Das Fridericianum ist ein zentraler Ort der<br />
Gegenwartskunst, an dem signifikante Positionen<br />
und Strömungen der Kunst wie gesellschaftlich<br />
relevante Fragestellungen aufgegriffen werden<br />
Der Herkules, das Wahrzeichen von Kassel, ist eine<br />
Nachbildung des antiken Hercules Farnese und thront<br />
als krönender Abschluss der 1,5 Kilometer langen Kaskadenanlage<br />
über dem Bergpark Wilhelmshöhe<br />
In Athen wird die diesjährige documenta<br />
am 8. April (bis 16. Juli) eröffnet, in Kassel<br />
beginnt sie am 10. Juni (bis 17. September).<br />
In beiden Orten dauert die Schau exakt 100<br />
Tage, nur einen Monat lang findet sie parallel<br />
in beiden Städten statt. Man darf gespannt<br />
sein, wie das anfangs heftig kritisierte Konzept<br />
„Von Athen lernen“ und dem damit von<br />
Adam Szymczyk provozierten Perspektivwechsel<br />
(Kassel schlüpft nach 60 Jahren als<br />
„Gastgeber“ in die Rolle des Gastes) in die<br />
Darstellungen der Künstler einfließen,<br />
die zur Vorbereitung sowohl<br />
nach Athen als auch nach<br />
Kassel reisten, um sich für ihre<br />
künstlerischen Arbeiten inspirieren<br />
zu lassen.<br />
In Kassel darf man sich<br />
auf beeindruckende<br />
Ausstellungen im Fridericianum,<br />
am Friedrichsplatz<br />
sowie in der documenta-Halle<br />
und in der<br />
Neuen Galerie freuen.<br />
In ihren Werken setzen<br />
sich Künstler wie Adam<br />
Brüder Grimm<br />
Szymczyk, Andrea Angelidakis,<br />
Linnea Dick,<br />
Antonio Negri oder<br />
Sergio Zevallos unter<br />
anderem mit<br />
Themen wie Frieden,<br />
Tortur, Krieg,<br />
Geschlechtsidentität,<br />
Politik und Gesellschaft<br />
auseinander.<br />
In einem Interview mit der Basler Zeitung<br />
erklärte Szymczyk: „Wir möchten einen Ort<br />
schaffen, an dem die Stimmen von Minderheiten<br />
und all jenen, die zum Schweigen gebracht<br />
wurden, gehört werden können.“ Ein<br />
Aufsehen erregendes Projekt<br />
ist beispielsweise der „Parthenon<br />
der Bücher“: Die argentinische<br />
Künstlerin Marta Minujin<br />
will aus 100.000 Büchern<br />
verfolgter, verfemter und verbotener<br />
Schriftsteller einen<br />
spektakulären Tempelbau entstehen<br />
lassen. Durch Buchspenden<br />
können die Bürger<br />
quasi selbst Teil dieses Kunstwerks<br />
auf dem Friedrichsplatz<br />
werden.<br />
Zudem korrespondiert die<br />
documenta dieses Jahr mit der<br />
internationalen Ausstellung<br />
„Skulptur Projekte“ im westfälischen<br />
Münster. Zum fünften<br />
Mal findet diese außergewöhnliche, alle 10<br />
Jahre stattfindende Schau von Kunst im öffentlichen<br />
Raum statt, bei der rund 30 Künstlerinnen<br />
und Künstler Skulpturen präsentieren<br />
(siehe S. 64ff.). Diese zwei wichtigsten zeitgenössischen<br />
Kunstprojekte in <strong>Deutschland</strong> sind<br />
als viertägiges Reise-Arrangement „Grand<br />
Tour Münster – Kassel“ beim Spezialveranstalter<br />
„art cities Reisen“ buchbar.<br />
Die große Vielfalt von Museen und Ausstellungshäusern<br />
machen die nordhessische Metropole<br />
darüber hinaus seit langem zum beliebten<br />
Reiseziel bei Kulturinteressierten. Das<br />
Fridericianum, 1779 eröffnet, war der erste<br />
öffentliche Museumsbau in Europa und ist<br />
heute ein zentraler Ort der internationalen<br />
Gegenwartskunst, seit 1995 das<br />
Zentrum der documenta. Zwei weitere<br />
Museen, das Stadtmuseum sowie das<br />
Ende November 2016 wieder eröffnete<br />
Hessische Landesmuseum, wurden<br />
in den vergangenen Jahren<br />
aufwändig modernisiert. Den<br />
Brüdern Grimm, die zwischen<br />
1798 und 1841 in Kassel lebten<br />
und wirkten, ist die<br />
Grimmwelt auf dem Kasseler<br />
Weinberg gewidmet. Zu den<br />
wertvollsten Exponaten des<br />
interaktiven Mitmach-Museums<br />
gehören die Handexemplare<br />
der Kinder- und Hausmärchen. Sie sind<br />
neben der Luther-Bibel das bekannteste und<br />
weltweit am meisten verbreitete Buch der<br />
deutschen Kulturgeschichte und seit 2005<br />
Unesco-Weltdokumentenerbe. Kassel ist auch<br />
die Hauptstadt der „Deutschen Märchenstraße“<br />
(siehe S. 59), die von ihrer Geburtsstadt<br />
Hanau bei Frankfurt am Main bis nach Bremen<br />
in vielen Orten die Geschichten der Brüder<br />
Grimm lebendig werden lässt.<br />
Vor den Toren der nordhessischen Metropole<br />
liegt der Bergpark Wilhelmshöhe.<br />
Die Anlage mit den historischen Wasserspielen<br />
zählt zu den herausragenden Beispielen<br />
europäischer Gartenbaukunst und ist seit<br />
2013 Unesco-Welterbestätte. Die barocke<br />
Parkarchitektur, Kaskaden und Wassertheater<br />
prägen das Erscheinungsbild. Und natürlich<br />
das monumentale Oktogonbauwerk mit der<br />
acht Meter hohen Herkulesstatue, die über<br />
die Kaskadenanlage wacht. Das Kasseler<br />
Wahrzeichen wird <strong>2017</strong> 300 Jahre alt, aus<br />
diesem Anlass gibt es eine Sonderausstellung<br />
im Schloss Wilhelmshöhe (7.4.-8.10.<br />
<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.).<br />
Auf dem Platz vor dem KulturBahnhof steht heute der<br />
heimliche Publikumsliebling der d9, „Man walking to the<br />
sky“, der Himmelsstürmer, von Jonathan Borofsky<br />
Kassel Marketing GmbH<br />
www.kassel-marketing.de<br />
documenta GmbH<br />
www.documenta.de<br />
Kassel – documenta<br />
55
Wellness in Sternequalität<br />
Ein Wellnesshotel muss seinen Gästen<br />
mehr bieten als nur Wohlbefinden und Vitalität<br />
für Körper, Geist und Seele. Für die volle<br />
Entfaltung eines Wellnessurlaubes spielen<br />
die Dauer des Aufenthaltes, die Qualität der<br />
Einrichtung und der Anwendungen, das individuelle<br />
Eingehen auf den Gast sowie eine<br />
ausgewogene, frische und regionale Küche<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Doch woher weiß der Gast, was er in einem<br />
„Wellness-Hotel“ erwarten kann? Über<br />
1.300 Hotels in <strong>Deutschland</strong> haben sich das<br />
Prädikat „Wellness-Hotel“ an die Eingangstüre<br />
geheftet. Die Stiftung Warentest hat nun<br />
53 Gütesiegel für Hotels, Thermen und Kliniken<br />
geprüft und konstatiert: Nur wenige halten,<br />
was sie versprechen. Gerade einmal<br />
neun der Siegel sind hilfreich – vier davon sind<br />
aus der „WELLNESS STARS“- Familie und<br />
zählen zu den Testsiegern. Hier werden nicht<br />
nur die hohen Ansprüche von Wellness-,<br />
und Gesundheitsurlaubern erfüllt, sie garantieren<br />
auch gut ausgebildetes Personal,<br />
eine Umgebung zum Wohlfühlen und Wellness-Anwendungen<br />
mit Wirkung.<br />
In <strong>Deutschland</strong> befinden sich im Schwarzwald<br />
die meisten mit den Wellness Stars zertifizierten<br />
Hotels. Wo sonst lassen sich Wohlbefinden<br />
und Natur besser vereinen.<br />
Über 100 Einrichtungen in <strong>Deutschland</strong><br />
(Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen,<br />
Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen,<br />
Bayern, Saarland und Sachsen-Anhalt) sind<br />
mit dem Qualitätssiegel Wellness Stars zertifiziert.<br />
Alle Wellness Stars zertifizierten Einrichtungen<br />
werden in regelmäßigen Abständen<br />
durch unabhängige Tester der Wellness<br />
Stars <strong>Deutschland</strong> GmbH und im Rahmen<br />
eines Mystery Checks von der TÜV Rheinland<br />
Cert GmbH anhand eines umfangreichen<br />
Kriterienkataloges überprüft. Dies garantiert<br />
Gästen höchste Qualität.<br />
Die Besten<br />
in einem Katalog<br />
100 Wellness Einrichtungen in Hotels,<br />
Thermen und Resorts tragen in <strong>Deutschland</strong><br />
das Wellness Stars Zertifikat und<br />
unterliegen einer ständigen Qualitätskontrolle.<br />
Ihre aktuellen Angebote finden<br />
Sie in unserem WELLNESS STARS<br />
Katalog. Kostenlose Bestellung unter:<br />
www.wellness-stars.de/Katalog-bestellen<br />
oder unter Tel.: +49 711- 89 24 80 05<br />
In Sachen Wellness immer informiert!<br />
Monatlich mit den aktuellen Wellnessangeboten<br />
aus <strong>Deutschland</strong> versorgt.<br />
Bestellen Sie den NEWS-Letter der<br />
Wellness Stars unter:<br />
www.wellness-stars.de/Newsletteranmeldung.<br />
56 Zeit für sich
Kleine Auszeit,<br />
große Wirkung<br />
Im warmen Thermalwasser exotischer Badetempel,<br />
in der Sauna oder bei einer entspannenden<br />
Massage löst sich in <strong>Deutschland</strong>s<br />
schönsten Thermen der Stress des<br />
Alltags schnell in Wohlgefallen auf<br />
In der Therme Erding stürzen sich Mutige<br />
in Europas größte Wasserrutschenwelt „Galaxy<br />
Erding“. Wer es etwas ruhiger angehen<br />
lassen möchte, zieht sich in das Thermalbecken<br />
unter Palmen zurück. 25 Themen-Saunen<br />
verheißen zudem Entspannung und<br />
Ruhe. Vergnügen pur garantiert das neue<br />
Wellenbad. Aufregende Wellen und sanfte<br />
Wogen sorgen für echtes Südseefeeling, zu<br />
dem auch die einzigartige Kulisse aus 300<br />
exotischen Großpflanzen beiträgt. Draußen<br />
spült der Crazy River die Badegäste in den<br />
großen Außenpool mit der „Diamond Bay<br />
Bar“. Im Hotel Victory Therme Erding fühlt<br />
sich der Gast wie an Bord des legendären<br />
Flaggschiffs HMS Victoy von Kapitän Lord<br />
Nelson. Hier hüpfen die Besucher quasi von<br />
der Reeling ins Wellenbad oder in den Sprudelbrunnen<br />
(siehe S. 4).<br />
Schweben wie im Toten Meer: Im bayerischen<br />
Bad Windsheim lockt ein 750 Quadratmeter<br />
großer Salzsee im Außenbereich der<br />
Therme Erding<br />
Meditationssaune Therme Bad Wörishofen<br />
Franken-Therme. Die Sole hat satte 27 Prozent<br />
Salzgehalt, sie garantiert ein einzigartiges<br />
Schwebeerlebnis und verschafft der Haut<br />
Wohlbefinden.<br />
Im niederbayerischen Bäderdreieck liegt<br />
<strong>Deutschland</strong>s größte Thermenlandschaft. Bad<br />
Füssing bietet allein in der Europa-Therme 15<br />
Becken mit Wassertemperaturen zwischen 27<br />
und 40 Grad. In Bad Birnbach regenerieren<br />
Gesundheitsurlauber in der Rottal-Terme mit<br />
Vitarium und Therapiebad. Ein Türkischer Hamam<br />
verwöhnt in der Wohlfühltherme in Bad<br />
Griesbach.<br />
Ein Hauch von Südsee<br />
weht durch die Therme Bad<br />
Wörishofen. Ein Highlight ist<br />
die transparente Lichtkuppel<br />
in 18 Metern Höhe, die das<br />
Bad mit Sonnenlicht durchflutet<br />
und an warmen Sommertagen<br />
aufgefahren wird.<br />
Besonders wohltuend ist ein<br />
Bad in den einzigartigen Vitalbecken<br />
der golden leuchtenden<br />
Onyx-Grotte und im<br />
Calciumbecken des Blütenkelchs.<br />
Samstag ist Familientag<br />
bis 18 Uhr, sonst ist der<br />
Zutritt erst ab 16 Jahren gestattet.<br />
Hier eine kleine Auswahl weiterer<br />
herrlicher Badelandschaften in <strong>Deutschland</strong>.<br />
Abschalten und entspannen in römisch-antikem<br />
Ambiente lässt es sich in den Limes-<br />
Thermen von Aalen, mit großzügiger Saunaund<br />
Wellness-Landschaft und fünf Becken<br />
mit warmem Thermalwasser aus den Tiefen<br />
der Schwäbischen Alb.<br />
Im hessischen Bad Homburg bietet die<br />
Taunus-Therme gleich vier unterschiedliche<br />
Wohlfühl-Becken. Als eine der modernsten<br />
und attraktivsten Thermen gilt die Emser<br />
Therme in Bad Ems bei Koblenz. In Aachen<br />
genießen Wellness-Urlauber Ruhe und Entspannung<br />
in der Carolus Therme, benannt<br />
nach Karl dem Großen. Im Liquid-Sound-<br />
Tempel der Toskana Therme im thüringischen<br />
Bad Sulza treiben die Gäste losgelöst<br />
in 32 Grad warmer Sole und lauschen dabei<br />
den Klängen der Unterwassermusik. Wasserrutschen<br />
und mitreißende Strömungen sorgen<br />
in der Sachsen-Therme in Leipzig für<br />
Spaß mit der ganzen Familie. In der Spreewald-Therme<br />
im brandenburgischen Burg inhalieren<br />
die Besucher die direkt unter der<br />
Therme geförderte Sole in einem Dampfbad<br />
in Form eines Gurkenfasses. Ein zehn Meter<br />
hoher Geysir begeistert in der Bernsteintherme<br />
im Ostseebad Zinnowitz in Mecklenburg-<br />
Vorpommern. Ein Zauber aus 1001 Nacht<br />
liegt über dem Badehaus Bremen, wo man<br />
dem Alltagsstress im orientalischen Hamam<br />
oder bei indischen, thailändischen oder hawaiianischen<br />
Massagen ein Schnippchen<br />
schlagen kann.<br />
Gewinnspiel<br />
Machen Sie mit und gewinnen Sie eine Übernachtung in der Yacht-Kabine für zwei<br />
Personen inkl. Frühstück und Thermeneintritt (Therme, Wellenbad, GALAXY) im<br />
atemberaubenden HOTEL VICTORY THERME ERDING direkt in der größten Therme der<br />
Welt oder eine von sechs Tageskarten für Therme, Wellenbad und Rutschen<br />
Wer war der Kapitän der HMS VICTORY?<br />
Lord Nelson Lord Jörg Lord of the Boards<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ, Wohnort<br />
Telefon<br />
<br />
Bitte senden Sie die richtige Antwort an:<br />
IFOVA Verlagsgesellschaft mbH<br />
Redaktion <strong>Ferienmagazin</strong><br />
Theatinerstraße 44, D-80333 München<br />
Bitte Absenderangabe nicht vergessen!<br />
TEILNAHMEBEDINGUNGEN AM GEWINNSPIEL:<br />
Einsendeschluss: Für die Verlosung werden alle Einsendungen<br />
berücksichtigt, die bis zum 30.11.<strong>2017</strong> (Poststempel)<br />
bei der IFOVA Verlagsgesellschaft mbH eingegangen<br />
sind. Der Gutschein für eine Übernachtung in<br />
der Yacht-Kabine bzw. für die Tageskarten hat bis zum<br />
31.12.2018 Gültigkeit. Teilnahmeberechtigt ist jedermann<br />
(Mindestalter 18 Jahre) mit Ausnahme der Mitarbeiter<br />
des Verlages. Es entscheidet das Los. Gewinne<br />
sind nicht übertragbar und können nicht in Bargeld<br />
umgesetzt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Zeit für sich<br />
57
Über 150 verschiedene Ferien- und Themenstraßen<br />
stehen in <strong>Deutschland</strong> zur<br />
Auswahl, um abseits der großen Routen<br />
genussvoll Land und Leute zu „erfahren“<br />
58 Ferienstraßen<br />
Unterwegs auf der Badischen Weinstraße<br />
Entdeckertouren auf Nebenrouten<br />
Einen Einblick in die Seele Oberbayerns<br />
bietet die Deutsche Alpenstraße. Von Lindau<br />
am Bodensee schlängelt sich die Route kurvenreiche<br />
450 Kilometer weit bis nach Schönau<br />
am Königssee. Sie reiht dabei historische<br />
Städte an urige Alpendörfer, sanfte Hügel an<br />
steile Berggipfel, glitzernd himmelblaue Seen<br />
an sattgrüne Alpenwiesen. Zu erkunden gibt<br />
es bekannte Orte wie Oberammergau, Garmisch-Partenkirchen,<br />
Bad Tölz, Tegernsee<br />
oder Reit im Winkl und einige der wichtigsten<br />
Sehenswürdigkeiten des Freistaates, zum Beispiel<br />
die Königsschlösser Ludwigs II.: Neuschwanstein,<br />
Linderhof und Herrenchiemsee.<br />
Wer die Alpenstraße entlang fährt, entschleunigt<br />
übrigens auf den Spuren des bayerischen<br />
Königs Maximilian II., der bereits 1858 quer<br />
durch die Bayerischen Alpen reiste.<br />
Das Zusammenspiel aus Kultur und Natur<br />
macht auch den Charme der Romantischen<br />
Straße aus, die zwischen Würzburg<br />
am Main und Füssen im Allgäu einmal<br />
längs durch Bayern verläuft. Der Name ist<br />
Programm. Davon kann sich der Reisende<br />
beim Anblick der vielen mittelalterlichen<br />
Städte überzeugen. Zum Beispiel in Rothenburg<br />
ob der Tauber: Für Viele ist die<br />
Stadt mit ihren verschachtelten Gässchen,<br />
den Türmen und Toren und der fast vollständig<br />
erhaltenen Stadtmauer der Inbegriff<br />
Deutscher Romantik und einer der<br />
größten Anziehungspunkte für Touristen<br />
aus aller Welt.<br />
Ein Genuss für alle Sinne ist die Badische<br />
Weinstraße. Vor allem im Mai laden<br />
die Winzer entlang der Route durch das<br />
Weinland Baden am Rande des Schwarzwalds<br />
zu Weinproben, Winzerhocks und<br />
Weinbergspaziergängen ein. Neben dem<br />
Wein werden weitere kulinarische Delikatessen<br />
der Region angeboten – deshalb ist<br />
die Route auch als „Schlemmerstraße“ bekannt.<br />
Der Schwarzwald ist ein wahres Dorado<br />
für entdeckungsfreudige Autourlauber.<br />
Hier finden sich mehr Ferienstraßen als irgendwo<br />
sonst in <strong>Deutschland</strong> – die Deutsche<br />
Uhrenstraße, die Schwarzwald-Bäderstraße,<br />
die Hohenzollernstraße, die Schwarzwald-Panoramastraße,<br />
die Badische Spargelstraße<br />
und die Berta Benz Memorial Route sind nur<br />
einige davon.<br />
Mehr als 70 Festungen, Königsresidenzen<br />
und Paläste reiht die Deutsche Burgenstraße<br />
auf ihren 1.200 Kilometern von Mannheim bis<br />
nach Prag. Unterwegs laden historische Städte<br />
wie Bayreuth, Bamberg, Nürnberg und<br />
Karlsbad zum Burgenbummel ein. Einen Zwischenstopp<br />
fordern auch das mittelalterliche<br />
Schätzkästchen Rothenburg ob der Tauber<br />
und die Käthchenstadt Heilbronn mit ihrer<br />
berühmten astronomischen Uhr am Renaissance-Rathaus<br />
und der Kilianskirche mit Figuren<br />
aus der Reformationszeit. Bad Wimpfen<br />
gehört zu den Gründerstädten dieser Touristik-Route.<br />
Das romantische Ambiente mit alten<br />
Toren und Türmen, umrahmt von kleinen<br />
Blick auf den Naumburger Dom<br />
Gassen, macht den Ort zu einer stimmungsvollen<br />
Station, die Besucher jeder Altersklasse<br />
verzaubert. Die größte Kaiserpfalz nördlich<br />
der Alpen ist ein Sinnbild für staufische Burgen-Romantik.<br />
Von der Spitze des Blauen<br />
Turms bietet sich dem Besucher eine herrliche<br />
Panoramasicht über die Stadt.<br />
Klöster, Abteien und Kirchen, Schlösser und<br />
Adelssitze stehen im Mittelpunkt der Oberschwäbischen<br />
Barockstraße, die durch eine<br />
ebenso barock geprägte Landschaft führt.<br />
Über 50 Stationen Kostbarkeiten aus der<br />
Epoche reihen sich an der Strecke. Beispielsweise<br />
das Kloster Schussenried mit seiner<br />
herrlichen Deckenmalerei oder das Neue<br />
Schloss in Meersburg, Bad Wurzach mit seinem<br />
berühmten Treppenhaus im Schloss, die<br />
mächtige Basilika von Weingarten, Bad Waldsee<br />
und das Ulmer Münster, zu dessen Füßen<br />
die Ferienstraße, die sich in vier Routen und<br />
insgesamt 760 Kilometer Richtung Bodensee<br />
durchs Land windet, beginnt.<br />
Die Schwäbische Bäderstraße verbindet<br />
neun Städte – darunter Bad Saulgau, Bad<br />
Schussenried, Bad Waldsee, Bad Wurzach<br />
und Bad Wörishofen – sowie sieben Thermen<br />
(siehe S. 57). Wellness, Moorbaden, Kneipp-<br />
Kuren, Wandern und Radfahren gehören zu<br />
den Aktivitäten der Route, die auch mit dem<br />
Fahrrad erkundet werden kann.<br />
Zerbrechliche Kunstwerke<br />
Die Porzellanstraße führt von der Wiege<br />
der nordbayerischen Porzellanproduktion im<br />
Fichtelgebirge bis in den Kaiserwald Tschechiens,<br />
wo in Horni Slavkov die erste böhmische<br />
Porzellanfabrik gegründet wurde. Die<br />
Route verläuft entlang ehemaliger und bestehender<br />
Porzellanproduktionsstätten, unter anderem<br />
durch den Oberpfälzer Wald, die Fränkische<br />
Schweiz und den Frankenwald. Museen,<br />
Fachgeschäfte und Manufakturen zeigen<br />
die unterschiedlichsten Facetten der Porzellankunst<br />
auf.<br />
Ein traditionsreiches Handwerk ist auch die<br />
seit über 700 Jahren in Ostbayern ansässige<br />
Glasbläserei. Museen, Galerien und<br />
Betriebe entlang der Glasstraße (siehe S.<br />
6), die quer durch den Bayerischen Wald<br />
verläuft, zeigen Kunstwerke von der<br />
Christbaumkugel über innovative Weingläser<br />
bis hin zu einem gläsernen Wald.<br />
Die Straße der Romanik führt Autound<br />
Radurlauber vorbei an den prächtigen<br />
und bedeutenden Bauwerken Sachsen-Anhalts<br />
(siehe S. 30). Wie auf einer<br />
Perlenkette aufgereiht, sind die malerischen<br />
Dome, Burgen, Klöster und Kirchen<br />
verbunden, die in der Zeit vom 10.<br />
bis Mitte des 13. Jahrhunderts entstanden<br />
sind. Zu den Höhepunkten gehört<br />
das Stift, der Schlossberg und das<br />
Schlossmuseum der Unesco-Welterbestadt<br />
Quedlinburg, beliebte Fotomotive<br />
sind der Dom St. Peter und Paul in<br />
Naumburg und der Magdeburger Dom.<br />
Ein Highlight ist der Halberstädter Domschatz,<br />
der mit mehr als 650 Objekten zu<br />
den kostbarsten und umfangreichsten<br />
Kirchenschätzen der Welt zählt.
Marktplatz Fritzlar © Johannes De Lange<br />
Sagenhafte Reisen an der Deutschen Märchenstraße<br />
Von Hanau, dem Geburtsort von Jacob<br />
und Wilhelm Grimm, bis zu den „Bremer<br />
Stadtmusikanten“ reiht die Deutsche Märchenstraße<br />
Lebensstationen der berühmten<br />
Brüder sowie Orte und Landschaften, in denen<br />
ihre Märchen aufzuspüren sind, zu einem<br />
Dornröschen und Rapunzel © Paavo Blofield<br />
fabelhaften Reiseweg aneinander. Auch Sagen<br />
und Legenden lassen sich in dunklen<br />
Wäldern und mächtigen Ruinen, in romantischen<br />
Schlössern und verwinkelten Fachwerkstädtchen<br />
entdecken.<br />
Die Geschichten und Figuren sind vielerorts<br />
auf Rundwegen und bei Führungen zu<br />
erleben oder werden aufwändig inszeniert.<br />
Deutsche<br />
Märchenstraße e.V.<br />
Tel. +49-561-92047910<br />
www.deutschemaerchenstrasse.de<br />
VIDEO<br />
Von den Aschenputtelspielen in Polle über<br />
das Dornröschenschloss im Reinhardswald<br />
bis zum Rattenfänger-Musical in Hameln und<br />
dem Brüder Grimm-Haus in Steinau an der<br />
Straße präsentieren sich die märchen- und<br />
sagenhaften Attraktionen der Deutschen<br />
Märchenstraße in ihrer Vielfalt.<br />
Eingebettet sind diese Angebote in die abwechslungsreiche<br />
Natur- und Kulturlandschaft<br />
zwischen Edersee und Eichsfeld, zwischen<br />
Main und Meer, die auch dazu einlädt,<br />
<strong>Deutschland</strong> zu entdecken und Landschaft zu<br />
genießen. Mittendrin liegt Kassel, die Hauptstadt<br />
der Deutschen Märchenstraße. Hier haben<br />
die Brüder Grimm ihre „fruchtbarste und<br />
glücklichste“ Zeit verbracht. Und hier, im<br />
Ausstellungshaus GRIMMWELT, werden ihre<br />
als UNESCO-Welterbe anerkannten persönlichen<br />
Handexemplare der Kinder- und Hausmärchen<br />
präsentiert.<br />
„Sagenhaft – 200 Jahre Deutsche Sagen<br />
der Brüder Grimm“: Unter diesem Motto<br />
lädt die Deutsche Märchenstraße auch in<br />
den Jahren <strong>2017</strong>-2018 dazu ein, die Brüder<br />
Grimm neu zu entdecken. Nicht Viele wissen,<br />
dass die berühmten Brüder wenige Jahre<br />
nach der Erstveröffentlichung der mehr als<br />
200 Kinder- und Hausmärchen auch 585 Sagen<br />
veröffentlicht haben. Vielerorts sind Spuren<br />
dieser mitunter recht gruseligen Geschichten<br />
zu finden. <strong>2017</strong> steht ganz im Zeichen<br />
von Frau Holle. Im Werratal wird daher<br />
ab Frühjahr mit zahlreichen Ausstellungen,<br />
Führungen und Lesungen, kleinen und großen<br />
Veranstaltungen dazu eingeladen, ihren<br />
interessanten Spuren zu folgen.<br />
Eine Vielzahl von Angebotsbausteinen für<br />
Einzelreisende und Gruppen sind buch- und<br />
kombinierbar: von einem Besuch im Frau<br />
Holle Museum „Holleum“ zu der Audienz bei<br />
Rapunzel über eine Führung durch Schloss<br />
und Porzellanmanufaktur Fürstenberg sowie<br />
Führungen auf den Spuren der Brüder<br />
Grimm bis zur Märchenerzählstunde mit der<br />
Märchenfrau Dorothea Viehmann oder einer<br />
Schifffahrt entlang der Deutschen Märchenstraße.<br />
Frau Holle im Werratal © Paavo Blofield<br />
Eine dreitägige Gruppenreise unter dem<br />
Titel: „Märchen – Schlösser – Wald – Welterbe“,<br />
die bei Schloss Berlepsch startet, zeigt<br />
die Vielfalt der Erlebnismöglichkeiten entlang<br />
der Route beispielhaft.<br />
Unterwegs mit dem Reisemobil<br />
Und natürlich finden Sie (fast) überall<br />
vom Vogelsberg durch das Weserbergland<br />
bis nach Bremen einen attraktiven<br />
Reisemobil-Stellplatz. Rund 20 sind in<br />
einer informativen Broschüre konkret<br />
beschrieben. Auch die Ortsbeschreibungen<br />
sind so aufgebaut, dass der<br />
Führer für den Reisemobilisten anregende<br />
märchenhafte Informationen und<br />
Tipps liefert.<br />
Ferienstraßen<br />
59
Ob Adrenalinschübe auf der Achterbahn,<br />
innovative Wissenswelten oder Tier- und<br />
Landschaftsparadiese – langweilig wird es<br />
niemandem in <strong>Deutschland</strong>s Erlebniswelten<br />
Sein ohnehin schon abwechslungsreiches<br />
Angebot rüstet der Skyline-Park <strong>2017</strong> noch<br />
einmal mächtig auf. Auf der neuen Parkfläche,<br />
die eine Größe von sechs Fußballfeldern<br />
hat, erwartet adrenalinsüchtige Besucher der<br />
erste interaktive Motorrad-Coaster der Welt.<br />
Im neuen Zero Gravity verliert man den Boden<br />
unter den Füßen, ein Fest für Fans von<br />
Spannend, prickelnd<br />
und abenteuerlich<br />
Thrill und Action. Eine<br />
neue, 33 Meter hohe<br />
Riesenschaukel sorgt<br />
spätestens beim Überschlag<br />
für freudiges<br />
Kreischen bei den Mitfahrern.<br />
Kleine Parkbesucher<br />
machen ihre<br />
Kopfüber-Erfahrungen<br />
auf dem Bungeetrampolin<br />
oder tasten sich<br />
im Kidsspin an die großen<br />
Coaster heran.<br />
Allgäu Skyline Park<br />
Im Legoland Günzburg<br />
tauchen die Besucher in neun spannende<br />
Themenwelten aus den kleinen Bauklötzen<br />
ein. <strong>2017</strong> kommt die „Lego Ninjago<br />
World“ hinzu. Auf 7.000 Quadratmetern können<br />
die Besucher die spannende Welt der<br />
Ninjas erkunden, selbst zum Ninja werden<br />
und in einem 4D-Fahrspaß dabei helfen, das<br />
Böse zu bezwingen. Mit bloßen<br />
Handbewegungen schleudern<br />
die kleinen und großen<br />
Ninjas Lichtblitze, Feuerbälle,<br />
Eisfontänen und Luftstöße auf<br />
VIDEO virtuelle Gegner. Auch im Rest<br />
des Parkes staunen die Besucher über faszinierende<br />
Modellwelten, tanken Adrenalin mit<br />
rasanten Achterbahnen oder erkunden die<br />
Unterwasserwelt des Sea-Life. Im Miniland<br />
des Parks wurden die fünf höchsten Wolkenkratzer<br />
der Welt aus über 400.000 Legosteinen<br />
detailgetreu nachgebaut. Nach einem<br />
vergnügten Tag im Park können Familien in<br />
der Drachenburg oder im Camping-Feriendorf<br />
des Legolands übernachten.<br />
Das Ravensburger Spieleland, von einer<br />
deutschen Tageszeitung zu „<strong>Deutschland</strong>s familienfreundlichstem<br />
Themenpark 2016/17“<br />
gekürt, bietet neue Attraktionen. Kleine<br />
Schraubermeister kommen in der „Bosch Car<br />
Service Werkstatt“ auf ihre Kosten, wo sie<br />
sich zum Beispiel beim Um-die-Wette-Räderwechsel<br />
testen können. Wer mutig genug ist,<br />
durchquert die Reka-Alpenschlucht, indem er<br />
sich in fünf Metern Höhe an Wänden entlang<br />
hangelt, klettert und durch einen 37 Meter<br />
langen Seiltunnel kriecht. Außerdem warten<br />
ein brennendes Haus auf kleine Feuerwehrmänner<br />
und -frauen und viele Achterbahnen<br />
auf abenteuerlustige Parkbesucher.<br />
Adrenalinkicks, Wellness und Familienunterhaltung:<br />
All das bietet der Europa-Park in<br />
LEGO, das LEGO Logo, die Konfigurationen des Steines und der Noppen, die Minifigur, NINJAGO und LEGOLAND sind Marken<br />
der LEGO Gruppe. ©2016 The LEGO Group.<br />
60<br />
Die ultimative Übernachtung im<br />
LEGOLAND ® <strong>Deutschland</strong>!<br />
Im LEGOLAND ® <strong>Deutschland</strong> Resort mit 55 Attraktionen,<br />
9 Themenbereichen und über 56 Millionen LEGO ®<br />
Steinen werden Träume wahr – egal, ob bei einer wilden<br />
Achterbahnfahrt, einer Reise durch Europa oder<br />
einem Ausflug in ungesehene Unterwasserwelten.<br />
Freut euch <strong>2017</strong> auf einen neuen Themenbereich:<br />
LEGO ® NINJAGO ® WORLD mit dem interaktiven<br />
4D-Fahrspaß LEGO NINJAGO The Ride und vielen<br />
weiteren Ninja-Abenteuern.<br />
Nach Parkschluss geht das Abenteuer weiter:<br />
Im LEGOLAND Feriendorf können große und kleine<br />
Gäste in LEGO thematisierten Burgen, Themenzimmer<br />
oder Campingfässern übernachten.<br />
Die besten Übernachtungspakete bei ausgewählten<br />
Hotelpartnern in der Region und im LEGOLAND<br />
Feriendorf findet ihr unter LEGOLANDHolidays.de<br />
Direkt an der A8 –<br />
nur eine Stunde<br />
von München!
Rust. Im meistbesuchten Freizeitpark<br />
<strong>Deutschland</strong>s nimmt <strong>2017</strong> erstmals Europas<br />
größtes Flugkino „Project V“ die<br />
Besucher mit auf eine spannende Flugreise<br />
über Europa. In den 15 europäischen<br />
Themenbereichen des Parks<br />
warten halsbrecherisch schnelle Achterbahnen,<br />
wie der Silverstar mit 73 Metern<br />
Höhe, einer Höchstgeschwindigkeit<br />
von bis zu 130 km/h und enormen<br />
Fliehkräften. Es gibt auch lustige Familienfahrten<br />
wie eine atemberaubende<br />
Themenfahrt mit spannenden Spezialeffekten<br />
durch das Königreich der Minimoys<br />
und kleine Landschaftsparadiese.<br />
Wer eine Pause braucht, kann auf<br />
der Tribüne einer von über 100 Shows<br />
und anderen Veranstaltungen beiwohnen.<br />
In den 4-Sterne- und 4-Sterne Superior<br />
Hotels der Anlage lässt sich der<br />
Spaß bequem verlängern.<br />
Die Lieblingsfiguren aus vielen Filmen<br />
werden im Movie Park Germany<br />
in Bottrop lebendig. Auf täglichen Paraden<br />
grüßen sie die Besucher, die<br />
sonst mit der Extrem-Schiffschaukel<br />
„Crazy Surfer“, der familientauglichen<br />
Filmerlebnisfahrt „Ice Age Adventure“ oder<br />
Kinderattraktionen wie dem Feuerwehrkarussell<br />
fahren. Neu im Angebot ist eine Achterbahn,<br />
die der Kult-Reihe Star Trek nachempfunden<br />
ist. Mit einem katapultartigen Start<br />
werden die Passagiere auf eine wilde Fahrt<br />
Europa-Park<br />
Für Adrenalinkicks sorgen auch die<br />
Achterbahnen im Hansapark in Sierksdorf<br />
an der Ostsee. Die „Schlange von<br />
Midgard“, der „Schwur des Kärnan“<br />
oder der „Fluch von Novgorod“ sind<br />
die Highlights des Themenparks. Nicht<br />
nur Hartgesottene kommen auf ihre<br />
Kosten: Senioren sind fasziniert von den<br />
liebevollen Erlebniswelten, Kinder können<br />
fast alle Fahrgeschäfte mitfahren.<br />
Spannende Wissenswelten<br />
300 Exponate in drei Themenbereichen:<br />
Im Universum Bremen tauchen<br />
die Besucher in die wunderbare Welt<br />
des Wissens ein und erfahren spielerisch<br />
und interaktiv nahezu alles über „Technik“,<br />
„Mensch“ und „Natur“. Im Außenbereich<br />
des Erlebnis-Museums warten<br />
außerdem die Themenbereiche „Wasser“<br />
und „Wind“ auf neugierige Hobbyforscher.<br />
Wie viel Spaß Wissenschaft<br />
machen kann, zeigt sich bei den Science<br />
Shows, bei denen die Zuschauer über<br />
verblüffende Experimente staunen. Die<br />
Botanika, das grüne Science Center im<br />
Rhododendron-Park macht die Welt der<br />
Pflanzen und Tiere erlebbar. Im Entdeckerzentrum<br />
können die Besucher auf einer Duftwiese<br />
wandeln oder ausprobieren, wie sich Fliegen<br />
in einer fleischfressenden Pflanze fühlen.<br />
Das Übersee-Museum besitzt eine einzigartige<br />
Sammlungskombination aus Völker-,<br />
Ravensburger Spieleland<br />
Universum Bremen<br />
durch das Universum geschickt.<br />
Im Familienpark Belantis bei Leipzig stürzen<br />
sich Familien gemeinsam in ein actionreiches<br />
Abenteuer. Innerhalb eines Tages<br />
sind die Besucher in acht liebevoll gestalteten<br />
Themenwelten Pharao, Ritter und Pirat.<br />
Neu im Park ist die Familienachterbahn<br />
„Cobra des Amun Ra“, einem fantastischen<br />
Ritt auf dem Rücken einer Schlange. Als Pirat<br />
messen sich die Besucher in einer wilden<br />
Wasserschlacht, als mutige Indianer wagen<br />
sie die Fahrt mit Belanitus Rache.<br />
Die „Großen Sechs“ Achterbahnen im Heidepark<br />
Soltau treiben den Puls in unermessliche<br />
Höhen. Dazu gehört die Raketenstart-<br />
Achterbahn Desert Race und die größte Holzachterbahn<br />
Europas, der Colossos. Neu: Inspiriert<br />
vom Kinofilm „Drachenzähmen leicht<br />
gemacht“ wandeln die Besucher auf den<br />
Spuren von Hicks und Ohnezahn durch eine<br />
Drachenwelt, besuchen spannende Themenwelten<br />
oder machen lustige Achterbahnfahrten.<br />
Erstmals können sich Familien mit Kindern<br />
ab sechs Jahren auch als Ghostbusters<br />
versuchen und in einem 5D-Angebot auf<br />
Geisterjagd gehen.<br />
Handels- und Naturkunde, die neugierige<br />
Entdecker in die Welt ferner Kontinente eintauchen<br />
lässt. Die faszinierenden Kultur- und<br />
Naturräume werden mit über 1,1 Millionen<br />
einzigartigen Exponaten aus der ganzen<br />
Welt, meisterhaften Tierdioramen und echten<br />
Pflanzen erlebbar.<br />
In Bremerhaven werden die Besucher im<br />
Klimahaus 8°Ost zu Weltenbummlern. In einer<br />
einzigartigen Reise in alle Klimazonen des<br />
Erlebniswelten für die Familie<br />
61
Ein „beflügeltes” Abenteuer ist<br />
der Weltvogelpark Walsrode, der<br />
mit einer fantastischen Artenvielfalt<br />
und Farbenpracht begeistert,<br />
wie z. B. mit den Flamingos<br />
Globus tauchen sie ein in die<br />
dürre Hitze in Niger, die Eiseskälte<br />
in der Antarktis oder<br />
das üppige grüne, feuchtwarme<br />
Klima Samoas. Über sieben<br />
Millionen Menschen verließen<br />
zwischen 1830 und<br />
1974 ihre deutsche Heimat in<br />
Bremerhaven. An dieser Stelle<br />
lädt nun das Auswandererhaus<br />
ein, das Gefühl der „Suche<br />
nach dem Glück“ und einige Schicksale<br />
von deutschen Aussiedlern nachzuempfinden.<br />
Im Mittelpunkt einer Sonderausstellung<br />
(ab 20.3.<strong>2017</strong>) steht Georg Friedrich Abel.<br />
Der Aktivist der Deutschen Revolution<br />
1848/49 wurde anders als viele seiner Kameraden<br />
nicht exekutiert, ihm gelang die Flucht<br />
in die USA. Die Themenwelt Expedition<br />
Klimahaus Bremerhaven 8° Ost<br />
Nordmeere führt Jung und Alt in die Unterwasserwelten<br />
der nordischen Meere: Eine<br />
spannende Entdeckungsreise an Bord eines<br />
Forschungsschiffes zeigt Bremerhavens große<br />
Fischereitradition. Die Besucher begegnen<br />
historischen Original-Exponaten und interessanten<br />
Fakten zum Ozean.<br />
Ein wahres Mekka für Fußballfans ist das<br />
Deutsche Fußballmuseum in Dortmund. Das<br />
Haus macht emotional geladene Geschichte<br />
erlebbar und zelebriert die Freude am Fußball.<br />
Die Historie der Nationalmannschaft und<br />
des Fußballs auf Liga-Ebene wird beleuchtet,<br />
Taktikfüchse und die, die es werden wollen,<br />
tauchen in komplexe Spielsysteme ein.<br />
Polarfüchse, Paviane<br />
und Pandabären<br />
Ein Eisbärbaby erblickte Ende 2016<br />
im Münchner Tierpark Hellabrunn das<br />
Licht der Welt. Zusammen mit 750 anderen<br />
Arten aus allen Kontinenten des<br />
Planeten lebt der kleine Polarbär im ersten<br />
Geozoo der Welt (1911 eröffnet).<br />
Besucher gehen auf Tuchfühlung mit<br />
Fledermäusen, die in einer Grotte direkt<br />
über ihre Köpfe schwirren, beobachten<br />
im Affenhaus Gorillas und Orang-Utans<br />
oder tauchen im Aquarium in die zauberhafte<br />
Welt der Meere ein.<br />
Im Gondwanaland des Zoos Leipzig<br />
spüren Besucher den tropischen Regenwald<br />
Afrikas, Asiens und Südamerikas mit allen Sinnen.<br />
In einer großen Halle, größer als zwei<br />
Fußballfelder, leben 140 exotische Tierarten<br />
und rund 500 verschiedene Baum- und Pflanzenarten.<br />
Besucher pirschen Dschungelpfade<br />
LocaBoat_Anzeige_1116_210x100.qxp 28.11.16 10:09 Seite<br />
entlang,<br />
1<br />
erklettern den Baumwipfelpfad oder<br />
lassen sich bei einer Bootsfahrt<br />
auf einem Urwaldfluss<br />
treiben.<br />
In Hodenhagen nördlich<br />
von Hannover leben mehr als<br />
1.500 freilaufende Wildtiere<br />
im Serengeti-Park. Hautnah<br />
begegnet man ihnen im<br />
Streichelzoo oder in der<br />
Dschun gel-Safari, in der über<br />
200 Affen leben. Safari-Jeep-<br />
Par cours, die Dschun gel-Safari-Tour und die<br />
Fluss-Safari mit Air boats lassen die Besucher<br />
allerlei exotische Tiere erspähen. Die komfortablen<br />
Lodges, in denen man – wie auf richtiger<br />
Safari – inmitten wilder Tiere übernachtet,<br />
sind echte High lights.<br />
Ein großes Gezwitscher herrscht im Weltvogelpark<br />
Walsrode. In dem weltweit größten<br />
Park dieser Art leben über 4.000 exotische,<br />
arktische und spektakuläre Vögel. Kleine Flattermänner<br />
schwirren durchs Kolibrihaus. Bei<br />
interaktiven Fütterungen gibt es zu Pelikanen,<br />
Pinguinen und Greifvögeln viel zu sehen.<br />
Auch Europas größte Flugshow begeistert.<br />
Im Zoo am Meer in Bremerhaven finden<br />
sich nordische und wasserbezogene Tierarten<br />
in einer der modernsten Zoo-Einrichtungen in<br />
ganz Europa. Die Lage direkt am Deich erlaubt<br />
eine einmalige Einbindung der großen,<br />
naturnahen Anlagen in die natürliche Meereskulisse.<br />
Eisbären, Seeotter, Schneehasen und<br />
Königspythons können beobachtet werden.<br />
VIDEO<br />
Eine Insel für sich, das finden<br />
vor allem Hausboot-Urlauber auf<br />
den unendlichen Gewässern der<br />
Mecklenburgischen Seenplatte,<br />
dem Land der 1.000 Seen<br />
Viel Spaß für die ganze Familie<br />
Die Landschaften von Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Brandenburg<br />
mit ihren weitverzweigten<br />
Fluss- und Seenlandschaften<br />
sind ideale Reviere für ausgedehnte<br />
Hausboottouren mit<br />
der ganzen Familie. Für Kinder<br />
Ahoi!<br />
Entdecken Sie per<br />
Hausboot komfortabel<br />
und im eigenen Rhythmus<br />
die schönsten Wasserwege<br />
Europas – führerscheinfrei<br />
mit der Pénichette ®<br />
62<br />
<strong>Deutschland</strong> (Müritz | Seenplatte) | Frankreich | Holland | Polen | Irland | Italien www.locaboat.com | Telefon 0761/207 370
Autostadt<br />
sind die unterhaltsamen Erkundungstouren<br />
auf der Spree, der Oder oder der Müritz, um<br />
nur ein paar Beispiele zu nennen, spannende<br />
Unternehmungen. Spezialveranstalter bieten<br />
dafür zahlreiche unterschiedliche Routen an.<br />
Bei dieser Art, durch paradiesische Wasserlandschaften<br />
zu gleiten, hat man sein Ferienhaus<br />
quasi immer dabei hat. Mit Fahrrädern<br />
an Bord lassen sich unterwegs Ausflüge machen.<br />
Vorkenntnisse sind dafür nicht erforderlich.<br />
Bevor die Fahrt beginnt, durchlaufen die<br />
Freizeitkapitäne einen wenige Stunden dauernden<br />
Kurs, bei dem sie einen Charterführerschein<br />
erlangen. Für viele Strecken ist kein<br />
Führerschein erforderlich.<br />
So wie die Hausbootfahrten finden sich zwischen<br />
Alpen und Ostsee zahllose Attraktionen,<br />
die für die ganze Familie einen Heidenspaß<br />
machen. Einen Boom erleben beispielsweise<br />
Erlebnispfade zwischen den Baumwipfeln,<br />
wie der neue barrierefreie Baumkronenpfad<br />
bei den „Ivenacker Eichen“,<br />
<strong>Deutschland</strong>s erstem „Nationalen Naturmonument“,<br />
in der Mecklenburgischen<br />
Seenplatte. Auch Hochseilgärten sprießen<br />
in vielen Ferienregionen aus dem Boden.<br />
Schöne Quartiere finden Familien mit Kindern<br />
u.a. in rund 500 Jugendherbergen in<br />
ganz <strong>Deutschland</strong>. Die befinden sich oft in<br />
historischen Gemäuern wie Burgen oder<br />
umfunktionierten Mühlen und bieten auch<br />
abwechslungsreiche Aktivprogramme für<br />
Jung und Alt.<br />
Automobil- und Technikwelten<br />
Die BMW-Welt in München begeistert<br />
Automobil- und Technikfans mit vielen<br />
Exponaten und Artefakten aus der<br />
100-jährigen Firmengeschichte des Bayerischen<br />
Traditionsunternehmens. Neben<br />
vier Ausstellungsräumen mit Autos und<br />
einem mit Motorrädern von BMW können<br />
die Besucher auch die Ingenieurskunst<br />
von Rolls Royce und Mini begutachten.<br />
Eine „kulinarische Erlebnisfahrt“ wartet<br />
auf die Gäste im Gourmet-Restaurant der<br />
BMW-Welt, dem „Ess-Zimmer“.<br />
Historische Exponate in zeitgemäßer<br />
Präsentation bietet das audi museum mobile<br />
in Ingolstadt. Die Geschichte der Firma<br />
und die zeitgleiche Entwicklung des<br />
Automobils im 20. Jahrhundert steht im<br />
Mittelpunkt der kurzweiligen Dauerausstellung.<br />
Das audi museum ist dabei mehr als<br />
ein reines Ausstellungshaus: Beim Rundgang<br />
taucht der Besucher tief ein in die gesellschaftlichen<br />
und wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />
des vergangenen Jahrhunderts.<br />
Die 125-jährige Geschichte des Automobils<br />
und die Entwicklung einer der größten Autohersteller<br />
des Landes zeigt das Mercedes-<br />
Benz-Museum in Stuttgart-Untertürkheim.<br />
160 Fahrzeuge des schwäbischen Autobauers<br />
und mehr als 1500 weitere Exponate gibt es<br />
hier zu bestaunen. Ebenfalls in Stuttgart ist<br />
das Porsche-Museum zu finden. Die Geschichte<br />
des Sportwagenherstellers demonstrieren<br />
die mehr als 80 Autos, die zur Ausstellung<br />
gehören. Sie bebildert außerdem eindrucksvoll<br />
die technische Brillanz von Firmengründer<br />
Ferdinand Porsche.<br />
Für Autofans, Familien und Hobby-Rennfahrer<br />
ist die Autostadt in Wolfsburg ein Dorado.<br />
Im Zeithaus schwelgen die Besucher in<br />
der Historie des Automobils, entdecken technische<br />
Meilensteine und Design-Ikonen aus<br />
Audi museum mobile<br />
der Geschichte des Fahrens. Auf einer abwechslungsreichen<br />
Geländestrecke – Wippe,<br />
Treppen und Wassergraben inklusive – können<br />
Autofans in einem von drei VW-Modellen<br />
oder einem Skoda ihre Offroad-Fahrkünste<br />
beweisen und verbessern. Das MobiVersum<br />
ist das Familienparadies der Autostadt. Spielerisch<br />
wird hier auf alle Altersklassen angepasst<br />
das Thema Mobilität erkundet. Die<br />
Konzernmarken Volkswagen, Audi, SEAT,<br />
Škoda, Lamborghini und Porsche präsentieren<br />
sich in eigenen Pavillons im Zentrum der<br />
Parklandschaft.<br />
Im Porsche-Werk in Leipzig können Besucher<br />
echten Meistern bei der Erstellung eines<br />
Panamera oder Cayenne zusehen. Einen Kick<br />
gibt eine Testfahrt mit einem der Modelle auf<br />
Einfahr-, Prüf- oder Geländestrecke. Auch das<br />
BMW-Werk in Leipzig öffnet seine Türen für<br />
interessierte Autofans. Bei Führungen durch<br />
die Produktionsstätte erhalten sie einen Einblick<br />
in die Herstellung eines Wagens und<br />
Antworten auf alle Fragen. Rundgänge mit interessanten<br />
Einsichten bietet auch die Gläserne<br />
Manufaktur in Dresden an. Besucher sehen<br />
Schritt für Schritt die Entstehung eines VW-<br />
Modells. Ab April steht ein E-Golf im Mittelpunkt<br />
der Führungen.<br />
Für Fans japanischer Autos lohnt ein Besuch<br />
im Toyota-Museum in Pocking-Hartkirchen<br />
in der Nähe von Passau. 120 Oldtimer-<br />
Modelle sind hier zu einer Ausstellung zusammengefasst<br />
und bebildern den Aufstieg des<br />
Unternehmens zum größten Automobilbauer<br />
der Welt. Dem Mythos um eine deutsche Automarke<br />
geht das historische Museum für<br />
Maybach-Fahrzeuge auf den Grund. In Neumarkt<br />
sind geniale Motoren, historische Fahrzeuge<br />
und pfiffige Autoteile ausgestellt. Das<br />
Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee lädt<br />
den Besucher auf eine Zeitreise im wahrsten<br />
Sinne ein. 80 historische Wohnwagen und<br />
Reisemobile dokumentieren die Geschichte<br />
des Reisens im 20. Jahrhundert.<br />
Genau im Herzen des alten Audi-Werkes in<br />
Zwickau, am Ursprung großer Automobilhistorie,<br />
befindet sich heute das August Horch<br />
Museum. Ob Technikfan oder nicht: Hier erlebt<br />
wird Automobilentwicklung in allen Facetten.<br />
Anhand liebevoller Inszenierungen<br />
wird das Flair vergangener Zeiten reaktiviert<br />
– sei es mit dem einem Ausstellungsstück<br />
vor einer Tankstelle von 1930, oder auf einer<br />
nachgestellten Straße im Stil der 1930er<br />
Jahre.<br />
Erlebniswelten für die Familie<br />
63
Kunst und Kultur ist für viele Menschen Anlass<br />
für erlebnisreiche Kurztrips. Ein außergewöhnliches<br />
Konzert, das einem noch lange<br />
im Ohr bleibt, eine Ausstellung, an die man<br />
sich lange erinnert, ein buntes Straßenfestival,<br />
das einen in den Bann zieht – solche Erlebnisse<br />
machen eine Städtereise erst vollkommen,<br />
runden einen Romantik-Urlaub ab<br />
und geben einem Wellness-Urlaub zusätzliche<br />
Würze. Auf dieses Konzept baut beispielsweise<br />
der Marktführer für Kurzreisen in<br />
<strong>Deutschland</strong> – kurzurlaub.de. <strong>Deutschland</strong>s<br />
Metropolen und Ferienregionen bieten in<br />
Punkto Kunst und Kultur dem Besucher die<br />
freie Auswahl. In Berlin oder Hamburg, wo<br />
die Elbphilharmonie ein neues, funkelndes<br />
Glanzlicht setzt, in Weimar, wo die Dichtkunst<br />
daheim ist, in der Festspielstadt<br />
Bayreuth oder in Trier mit<br />
seinem fantastischen römischen<br />
Erbe: Langeweile kommt<br />
bei einem Kurzurlaub in<br />
VIDEO <strong>Deutschland</strong> sicher nicht auf.<br />
Ein buntes Programm bietet in München das<br />
Tollwood-Sommerfestival (21.6.-16.7.<strong>2017</strong>)<br />
auf der Theresienwiese.<br />
Wo beim Oktoberfest in<br />
den Bierzelten auf den Tischen<br />
getanzt wird, gehen<br />
die Besucher nun auf kulinarische<br />
Weltreise, und in<br />
der Musik-Arena geben<br />
sich internationale Stars<br />
wie Zucchero und Rea Garvey,<br />
deutsche Publikumsmagnete<br />
wie Adel Tawil<br />
und Annett Louisan sowie<br />
Comedians wie Michael<br />
Mittermeier in der Musik-<br />
Arena des Festivals die<br />
Klinke in die Hand.<br />
36 Opernabende und Ballette sowie eine<br />
Reihe hochkarätiger Liederabende und Konzerte:<br />
Die Münchner Opernfestspiele (24.6.-<br />
... und<br />
wo<br />
gehen wir<br />
morgen hin?<br />
Das Veranstaltungsportal<br />
München<br />
Offizielles Monatsprogramm<br />
muenchen-online.de<br />
www.muenchen-online.de<br />
Dachauer Musiksommer<br />
64 Kunst, Kultur und Festspiele<br />
Hören, Sehen, Staunen<br />
Herausragende Festspiele, schillernde Festivals und spektakuläre Kunstinszenierungen:<br />
<strong>Deutschland</strong>s Event-Kalender bietet rund ums Jahr Genuss für Augen und Ohren<br />
31.7.<strong>2017</strong>) in der Bayerischen Staatsoper bieten<br />
Unterhaltung mit besonderer Klasse. Highlights<br />
sind die Festspielpremieren von Franz<br />
Münchner Opernfestspiele<br />
Schrekers „Die Gezeichneten“ und Carl Maria<br />
von Webers „Oberon, König der Elfen“. Das<br />
Bayerische Staatsballett widmet einen ganzen<br />
Abend dem Schaffen junger Choreographen.<br />
Der Dachauer Musiksommer (2.6.-<br />
22.7.<strong>2017</strong>) sorgt für musikalische Höhepunkte.<br />
An sechs verschiedenen Open-Air-Spielstätten<br />
erklingen groovige Töne bei „Jazz in<br />
allen Gassen“. Bei einem Picknick im Hofgarten<br />
des Dachauer Barockschlosses entspannen<br />
die Besucher zu der Musik des Orchestra<br />
Mondos. Abgerundet wird das Programm<br />
von Auftritten der US-Indie-Ikonen „Dinosaur<br />
Jr.“ und der Mittelalter-Folk-Rockband<br />
Schandmaul.<br />
In einer romantischen Atmosphäre genießen<br />
die Besucher der Thurn und Taxis<br />
Schlossfestspiele (14.-23.7.<strong>2017</strong>) im gleichnamigen<br />
Regensburger Schloss musikalische<br />
Höhepunkte. Am Premiereabend gastiert die<br />
Staatsoper Prag mit Giuseppe Verdis „Aida“<br />
in Regensburg. Auch so unterschiedliche Musikgrößen<br />
wie Sting, die Münchner Symphoniker<br />
und Jose Carreras spielen auf der<br />
Open-Air-Bühne.<br />
Burghausen wird zum Mekka internationaler<br />
Musikgrößen. Bei der Jazzwoche Burghausen<br />
(21.-26.3.<strong>2017</strong>) treten Stars wie Till Brönner,<br />
Joss Stone und die Monika Roscher Bigband<br />
auf. Sie reihen sich in die prominent besetzte<br />
Geschichte der Veranstaltungsreihe<br />
ein, auf deren Bühne schon Größen wie Ella<br />
Fitzgerald und Dave Brubeck spielten. Außer<br />
den Hauptkonzerten gibt es ein Extraprogramm<br />
mit Jazznight und musikalischem<br />
Frühschoppen.<br />
Eine der schönsten Bühnen des Landes findet<br />
man bei den Heidelberger Schlossfestspielen<br />
(16.6.-4.8.<strong>2017</strong>). Im Hof des imposanten<br />
Schlosses gibt es dieses Jahr das beschwingt-lustige<br />
Musical „Kiss me, Kate“ und<br />
„Das Wirtshaus im Spessart“ nach Wilhelm<br />
Hauff zu sehen. Außerdem gibt das Philharmonische<br />
Orchester Heidelberg mehrere Konzerte.<br />
Kinderaugen strahlen beim „Froschkönig“<br />
im Englischen Bau des Schlosses.<br />
Seit beinahe 100 Jahren genießen die Besucher<br />
des Mozartfestes Würzburg (2.6.-<br />
2.7.<strong>2017</strong>) Kammermusik, Symphonik, Vokalmusik,<br />
Opern und unterhaltsame Klassik aus<br />
der Feder des österreichischen Wunderkindes.<br />
Im Zentrum der Veranstaltungen in der<br />
fränkischen Weinmetropole steht dieses Jahr<br />
Vokalmusik der Sopranistin Christiane Karg.<br />
Der Bogen spannt sich von Mozarts Opern<br />
bis hin zu seinem Requiem und von A-Capella-Gesang<br />
der Renaissance bis hin zu Hits der<br />
Jazzwoche Burghausen – Till Brönner
heutigen Popmusik. Ein Komponistenportrait<br />
ist Wolfgang Rihm<br />
gewidmet, dessen Werke in fünf<br />
Konzerten gespielt werden. Auch<br />
der Geiger Renaud Capuçon, der<br />
Dirigent René Jacobs und der<br />
Finne Sakari Oramo sind Teil des<br />
diesjährigen Festes.<br />
Die Ludwigsburger Schlossfestspiele<br />
(4.5.-22.7.<strong>2017</strong>) präsentieren<br />
die Deutsche Erstaufführung<br />
von La Fura dels Baus’ multimedialer<br />
Neuinszenierung von Joseph<br />
Haydns „Die Schöpfung“. Alain<br />
Platel und Martin Schläpfer zeigen<br />
ihre neueste Tanzkreation „nicht<br />
schlafen“. Außerdem stehen Konzerte eines Klassik-Orchesters, Bands<br />
und vielen hochkarätigen Musikern auf dem Programm des Festivals.<br />
Das Festspielhaus Baden-Baden ist ein Garant für hochklassige Konzertaufführungen.<br />
Ein Highlight im jährlichen Programm sind die<br />
Pfingstfestspiele (1.-5.6.<strong>2017</strong>), bei denen dieses Jahr u. a. Anne-Sophie<br />
Mutter, Daniil Trifonov und Klaviervirtuose Sir András Schiff ihr<br />
Publikum begeistern. Gleich zwei Opern prägen dieses Jahr die Sommerfestspiele<br />
(7.-10.7.<strong>2017</strong>): eine konzertante „La Clemenza di Tito“<br />
von Mozart und Tschaikowskys beliebter „Eugen Onegin“.<br />
Das Rheingau Musik Festival (24.6.-2.9.<strong>2017</strong>) feiert sein 30-jähriges<br />
Bestehen. Statt zurückzublicken widmen sich die Initiatoren allerdings<br />
dem Thema „Aufbruch“. Über 170 Konzerte an einmaligen Schauplätzen<br />
– wie dem Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg oder an lauschigen<br />
Weingütern – umfassen alle Spektren von Klassik über Jazz<br />
und Kabarett bis hin zur Weltmusik. Alljährlich treffen sich hier Stars<br />
und herausragende Ensembles und warten mit musikalischen Überraschungen<br />
und einzigartigen Konzertmomenten auf.<br />
Nationale und internationale Stars gastieren beim Summer in the<br />
City (8.6.-5.8.<strong>2017</strong>) in Mainz. Chris de Burgh, Mark Forster, Philipp<br />
Ruhr (5.5.-20.7.<strong>2017</strong>), bei dem<br />
dieses Jahr Amerika im Fokus<br />
steht. Die Mischung aus Klassik,<br />
Jazz, Recitals, Kammerund<br />
Orchesterkonzerten macht<br />
das Klavier-Festival zu einem<br />
einzigartigen Erlebnis.<br />
Die Domstufenfestspiele Erfurt<br />
(10.-27.8.<strong>2017</strong>) erzählen<br />
mit „Der Trobadour“ die Liebesgeschichte<br />
des Grafen<br />
Luna, der sich in die Gräfin Leonore<br />
verguckt. Die hat mit<br />
Ritter Manrico noch einen weiteren<br />
Verehrer. Die Oper ist<br />
Mozartfest Würzburg<br />
wie gemacht für die stimmungsvolle<br />
Kulisse der 70 Stufen des Erfurter Dombergs. Für jüngeres<br />
Publikum gibt es „das Dschungelbuch“. Das größte Musikfestival<br />
Thüringens widmet sich dem Schaffen von Johann Sebastian Bach.<br />
Die Thüringer Bachwochen (7.4.-1.5.) bieten Barockmusik an authentischen<br />
Bachstätten – zum Beispiel im Bachhaus und der Taufkirche in<br />
Eisenach, an früheren Wirkungsstätten in Mühlhausen, Weimar und<br />
Arnstadt oder in Häusern seiner Vorfahren in Erfurt und Wechmar. Ob<br />
Orgel-, Ensemble- oder Vokalmusik: Die ganze Bandbreite des musikalischen<br />
Schaffens Bachs spiegelt sich im Programm wieder.<br />
Ebenfalls den Werken Bachs widmet sich das Bachfest Leipzig (9.-<br />
18.6.<strong>2017</strong>). „Ein schön new Lied“ thematisiert Musik und Reformation.<br />
Die Verarbeitung von Chorälen, mit denen Luther deutschsprachige<br />
Lieder zu einem festen Bestandteil des Gottesdienstes machte,<br />
steht im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe. Hochkarätige Ensembles<br />
wie der Thomanerchor, das Gewandhausorchester oder der Monteverdi<br />
Choir unter Leitung von Sir John Eliot Gardiner lassen „schöne<br />
newe Lieder“ an Originalschauplätzen erklingen.<br />
Zwickau, die Geburtsstadt Robert Schumanns, feiert jedes Jahr im<br />
Juni zu Ehren des romantischen Komponisten das Schumannfest (1.-<br />
Ludwigsburger Schlossfestspiele – „nicht schlafen“<br />
Poisel, Sarah Connor, und Gregory Porter sind nur einige der vielen<br />
Musiker, die in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt spielen.<br />
Eine künstlerische, gesellschaftliche und geographische Umarmung<br />
möchte der Intendant der Ruhrtriennale in seinem letzten Jahr erreichen.<br />
„Seid umschlungen“ ist das Motiv der Veranstaltungsreihe – ein<br />
Zitat aus Schillers Ode an die Freude. Aus ehemaligen Kraftzentralen,<br />
Kokereien, Gebläsehallen und Kohlemischanlagen werden Konzerthallen<br />
mit einem ganz besonderen Charakter.<br />
Besonders das junge Publikum lässt sich vom Zeltfestival Ruhr<br />
(19.8.-2.9.<strong>2017</strong>) begeistern. Auf dem Programm stehen Stars wie Max<br />
Giesinger, die Erfolgsband 257ers, La Brass Banda und Silly. Auch<br />
Gerburg Jahnke, Frank Goosen und Dieter Thomas Kuhn geben sich<br />
die Ehre. „Kopfüber Weltunter“ – eine Gefühlslage, die angesichts<br />
des politischen Wandels viele Menschen beschleicht, ist das Motto<br />
der Ruhrfestspiele (1.5.-18.6.<strong>2017</strong>) in Recklinghausen. Höhepunkte<br />
aus Musik, Tanz und Schauspiel vereint das Festival zu einem bunten<br />
Programm, bei dem wirklich jeder Geschmack getroffen wird. International<br />
herausragende Künstler schmücken auch das Klavier-Festival<br />
Mozart 36<br />
Was ist Reife? 2. Juni – 2. Juli <strong>2017</strong><br />
www.mozartfest.de · Tel. +49 (0) 931 / 37 23 36<br />
Kunst, Kultur und Festspiele<br />
65
11.6.2016). Kammer- und Orchesterkonzerte<br />
stehen dabei ebenso auf dem Programm wie<br />
Lieder- und Klavierabende oder Matineen.<br />
Ein fröhliches Event für jedermann, auch<br />
wenn er kein ausgewiesener Schumann-Fan<br />
ist, ist das Lichterfest rund um den Schwanenteich,<br />
das dieses Jahr am 9. Juni erstrahlt.<br />
Mit einem breit gefächerten Veranstaltungsangebot<br />
würdigt die Stadt Magdeburg einen<br />
ihrer berühmtesten Söhne. <strong>2017</strong> jährt sich der<br />
Todestag Georg Philipp Telemanns zum 250.<br />
Mal. Die Telemania (4.3.-26.6.<strong>2017</strong>) bietet<br />
Highlights wie ein kleines Konzert vor einem<br />
Fußballspiel, Theaterinszenierungen<br />
und Cross-over-Konzerte.<br />
2015 kehrten die Neuen Burgfestspiele<br />
Meißen zurück. In der nunmehr<br />
dritten Auflage erwartet die<br />
Besucher erneut ein vielseitiges Programm<br />
von klassischen Konzerten<br />
bis hin zum Open-Air-Theater vor einer<br />
beeindruckenden historischen<br />
Kulisse. Das Schauspiel „In Gottes<br />
eigenem Land“ steht im Jahr des Reformationsjubiläums<br />
im Mittelpunkt.<br />
Ihr 40. Jubiläum feiern die Dresdner<br />
Musikfestspiele (18.5.-<br />
18.6.<strong>2017</strong>). Thema des Jahres ist<br />
„Licht“ – in all seinen Facetten. Auf<br />
dem Programm stehen insgesamt 59<br />
Konzerte. Mit von Partie sind internationale<br />
Stars wie Diana Damrau, Bryn Terfel,<br />
Max Raabe und Anne-Sophie Mutter. Auch<br />
Ensembles wie das Orchester des Mariinsky-<br />
Theaters unter Valery Gergiev, das City of Birmingham<br />
Symphony Orchestra unter Gustavo<br />
Gimeno oder das Orchestre de Paris mit Kate<br />
Lindsey unter Thomas Hengelbrock sind an<br />
20 Spielstätten zu erleben.<br />
Das Moritzburg Festival (5.-20.8.<strong>2017</strong>) vereint<br />
die einzigartige Atmosphäre von beeindruckenden<br />
Spielstätten mit dem regen Innovationsgeist<br />
von 25 Stars der internationalen<br />
Musikszene. Zu den stimmungsvollen Spielorten<br />
zählen das barocke Jagdschloss Moritzburg,<br />
die im 13. Jahrhundert errichtete Dorfkirche<br />
Steinbach und das romantische Schloss<br />
Proschwitz.<br />
Seit zehn Jahren sind die Movimentos<br />
Festwochen in Wolfsburg (21.4.-21.5.<strong>2017</strong>)<br />
mit einem Thema überschrieben, dem sich<br />
das Programm aus unterschiedlichen Blickwinkeln<br />
annähert und mit dem es sich differenziert<br />
auseinandersetzt. Auch im Jahr <strong>2017</strong><br />
folgt das Festival diesem Prinzip und erklärt<br />
„Freiheit“ zum Motto. Gerade im Reformationsjahr<br />
ein wichtiges Gut, dem sich das ansprechende<br />
Kulturprogramm widmet.<br />
Das Musical „West Side Story“ ist inspiriert<br />
vom vielleicht größten Liebesdrama der Geschichte<br />
– Romeo und Julia. Die Schweriner<br />
Schlossfestspiele (30.6.- 6.8.<strong>2017</strong>) adaptieren<br />
das Stück, das die Geschichte von Tony und<br />
Maria erzählt. Die beiden verlieben sich im<br />
New York der 1950er-Jahre und träumen von<br />
einer gemeinsamen Zukunft. Doch die beiden<br />
Moritzburg Festival<br />
Domstufen Festspiele – „Tosca”<br />
gehören zu konkurrierenden Jugendbanden<br />
und erst nach dem tragischen Ende ihrer Liebe<br />
verstehen die Gangmitglieder, dass ihr<br />
Bandenkrieg nur sie selber zerstört. Das Musical<br />
findet mit dem märchenhaften Schloss<br />
eine zauberhafte Open-Air-Bühne.<br />
Eines der größten klassischen Musikfestivals<br />
der Welt und jedes Jahr wieder ein Genuss ist<br />
das Schleswig-Holstein Musik-Festival (1.7.-<br />
27.8.<strong>2017</strong>). Die diesjährige Ausgabe widmet<br />
dem Komponisten Maurice Ravel eine umfangreiche<br />
Retrospektive. Das genaue Programm<br />
wird Ende Februar bekanntgegeben.<br />
Zu den Musikwochen gehören Konzerte in<br />
Schlössern, Kirchen und Konzertsälen in ganz<br />
Schleswig-Holstein.<br />
In alten Kirchen, malerischen Schlössern<br />
und Villen sowie in Galerien und Hotels treten<br />
die Künstler des Usedomer Musikfestivals<br />
(23.9.-14.10.<strong>2017</strong>) auf. Rund um den<br />
Ostseeraum spielen Musiker aus <strong>Deutschland</strong>,<br />
Polen, Norwegen, Schweden, Finnland,<br />
Dänemark, Russland und dem Baltikum.<br />
Wenn sie ihr Können vereinigen, entsteht ein<br />
ganz außergewöhnliches Schauspiel zeitgenössischer<br />
und klassischer Musik.<br />
Bei den Festspielen Mecklenburg Vorpommern<br />
(17.3.-26.3.<strong>2017</strong>) genießen die Besucher<br />
Musikfeste unter freiem Himmel, große<br />
Orchesterkonzerte in Konzerthallen, junge<br />
Kammermusiker, Streichquartette und außergewöhnliche<br />
Künstler aus Mecklenburg Vorpommern.<br />
Die vier Elemente „Wasser, Feuer, Erde,<br />
Luft“ bilden das Thema der diesjährigen Musik-Festspiele<br />
in Potsdam (9.-25.6.) In den<br />
malerischen Gärten von Sanssouci erwartet<br />
die Besucher zum Beispiel das Oratorium<br />
„Sintflut“ von Michelangelo Falvetti, Barockopern,<br />
Kunstführungen und viele stimmungsvolle<br />
Konzerte.<br />
Beschwingte Bühnen-Spektakel<br />
<strong>Deutschland</strong> ist Musical-Land. Seit nunmehr<br />
28 Jahren sorgen funkensprühende Rollschuhfahrer<br />
und musikalische Dauerbrenner<br />
für Begeisterung im eigens für den „Starlight<br />
Express“ erbauten Theater in Bochum. In seine<br />
zweite Saison geht in Köln das Erfolgsmusical<br />
„Bodyguard“ – mit den Hits aus dem<br />
gleichnamigen Erfolgsfilm mit Whitney Houston.<br />
Ins Theater des Westens in Berlin lädt<br />
die Geschichte von singenden,<br />
lebensfrohen Nonnen.<br />
Das Musical „Sister Act“ ist<br />
dem Film mit Whoopie Goldberg<br />
nachempfunden. Vor allem<br />
beim jüngeren Publikum<br />
kommt Disney´s „Glöckner<br />
von Notre Dame“ an.<br />
<strong>Deutschland</strong>s Musical-Hochburg<br />
ist Hamburg. „Disney´s<br />
Aladin“, der „König der Löwen“,<br />
die Udo-Lindenberg-<br />
Geschichte „Hinterm Horizont“,<br />
das Musical „Ich war<br />
noch niemals in New York“<br />
mit Hits von Udo Jürgens und<br />
der „Tanz der Vampire“ laden<br />
in die Hansestadt. Neu ist<br />
„Billy Elliot – The Musical“. Aus dem gleichnamigen<br />
Film mit Songs aus der Feder Elton<br />
Johns wurde ein beschwingtes und musikalisch<br />
höchst ansprechendes Musical gezaubert.<br />
Variete in Höchstform<br />
An sieben Standorten in <strong>Deutschland</strong> ist ein<br />
Varieté-Theater der Extraklasse zu genießen.<br />
Die GOP-Theater in Hannover, Essen, Bad<br />
Oeynhausen, München, Münster, Bremen<br />
und Bonn bieten Unterhaltung und Spaß für<br />
alle Altersklassen. Ob die komische „Toys“-<br />
Spielzeug-Show , die Verneigung vor großen<br />
Showmomenten „großer Coperlin“, die kraftvolle<br />
Begegnung von Rhythmus, Körperkunst<br />
und Tanz „Impulse“ – für jeden Geschmack<br />
ist etwas Besonderes dabei. Nicht nur Kultur,<br />
auch Kulinarik präsentiert sich in den GOP-<br />
Theatern in Höchstform: An seinem Tisch im<br />
Saal genießt der Besucher vor Beginn der<br />
Show ein kreatives 2- oder 3-Gänge Menü.<br />
66 Kunst, Kultur und Festspiele
egangen wird, widmen sich die<br />
Mannheimer Reiss-Engelhorn-<br />
Museen der Geschichte des<br />
Papsttums. Die Ausstellung „Die<br />
Päpste und die Einheit der lateinischen<br />
Welt (21.5.-31.10.<strong>2017</strong>)<br />
im Museum Zeughaus beleuchtet<br />
faszinierende Aspekte des<br />
höchsten Postens der katholischen<br />
Kirche, von seinen Ursprüngen<br />
in der Antike über die<br />
Entwicklung zur geistlichen und<br />
weltlichen Autorität im Mittelalter<br />
bis hin zu den Prachtentfaltungen<br />
der Renaissancepäpste.<br />
GOP-Theater<br />
Zuschauer erleben anhand ausgewählter<br />
Kunst- und Kulturschätze<br />
Ausstellungen<br />
Die Landesausstellung Baden-Württemberg<br />
rückt einen Teil der eigenen Bevölkerung<br />
in den Fokus: Die Schau „Die Schwaben.<br />
Zwischen Mythos und Moderne“ (bis<br />
23.4.<strong>2017</strong>) im Landesmuseum Württemberg<br />
in Stuttgart blickt auf die 2.000-jährige Geschichte<br />
des Volkes zurück. Hochkarätige<br />
Kunstwerke von Mittelalter bis Moderne zeigen<br />
die Bewohner des Ländle in immer wieder<br />
neuem Licht.<br />
20 Fotoleuchtkästen des kanadischen Konzeptkünstlers<br />
Rodney Graham stehen im Mittelpunkt<br />
einer Schau (3.6.-8.10.<strong>2017</strong>) im Museum<br />
Frieder Burda in Baden-Baden. Die tiefsinnig<br />
komischen und sinnlichen Bilder nehmen<br />
eine besondere Stellung im Werk des Kanadiers<br />
ein, der an der Ausstellung mitgearbeitet<br />
hat. Seine Werke vermitteln etwas Verblüffendes<br />
und Erfrischendes, wobei Graham die<br />
schöne Oberfläche immer wieder untergräbt.<br />
Eine Zeitreise von der Steinzeit bis ins frühe<br />
Mittelalter ist „Versunkene Geschichte. Archäologie<br />
die 1.500-jährige gemeinsame Ge-<br />
schichte von Katholiken und Protestanten.<br />
Auch das Landesmuseum Mainz widmet<br />
sich Ausgrabungsfunden. Die Ausstellung<br />
„vorZEITEN – Archäologische Schätze an<br />
Rhein und Mosel“ (21.5. – 29.10.<strong>2017</strong>) zeigt<br />
Relikte aus Jahrmillionen der Welt- und Entstehungsgeschichte<br />
und Ergebnisse aus 70<br />
Jahren Landesarchäologie. Zu sehen sind einzigartige<br />
Fossilien, das Schädeldach<br />
eines Neandertalers, bronzezeitliche<br />
Metallteile bis hin zu Funden aus den<br />
großen römischen Metropolen Mainz<br />
und Trier. Zeugnisse aus der Zeit von<br />
Karl dem Großen sowie dem Zweiten<br />
Weltkrieg komplettieren die spannende<br />
Reise durch die Geschichte der<br />
Archäologie.<br />
Seine intellektuelle Neugier prägte<br />
das Schaffen von René Magritte. Die<br />
Schirn-Kunsthalle Frankfurt widmet<br />
dem Magier der verrätselten Bilder<br />
eine Ausstellung unter dem Titel<br />
an Rhein und Neckar“ (bis<br />
30.7.<strong>2017</strong>) im Reiss-Engelhorn-Museum in<br />
„Magritte. Der Verrat der Bilder“<br />
(10.2.-5.6.<strong>2017</strong>). Sie beleuchtet die<br />
Schirn Kunsthalle Frankfurt – Magritte<br />
Mannheim. Im Fokus stehen außergewöhnliche<br />
Originalfunde von Grabungen, aufwändige<br />
Inszenierungen früherer Bauten nehmen<br />
den Besucher mit auf eine Zeitreise. Wenn im<br />
Jahr <strong>2017</strong> das 500. Jubiläum der Reformation<br />
zentralen Bildformen des Künstlers, die sich<br />
mit dem Mythos der Erfindung und der Definition<br />
der Malerei befassen. Die Kulturgeschichte<br />
des Sehens rückt im Herbst in den<br />
Mittelpunkt der Ausstellung „Diorama – Erfindung<br />
einer Illusion“ (8.10.<strong>2017</strong>-21.1.2018).<br />
Wie das Diorama, als eine mit Lichteffekten<br />
belebte Schaubühne im 19. Jahrhundert erfunden,<br />
Ereignisse, Geschichten und Lebensräume<br />
mit unterschiedlichen gestalterischen<br />
Mitteln wirklichkeitsgetreu rekonstruiert und<br />
inszeniert, wird hier beleuchtet.<br />
„Vive La Peinture!“ – zu deutsch : „Es lebe<br />
die Malerei“ – ist der Titel einer Ausstellung<br />
im Frankfurter Städel-Museum, die anhand<br />
von über 100 Gemälden eine völlig neue Perspektive<br />
auf den Austausch zweier befreundeter<br />
und wegweisender Vertreter der französischen<br />
Moderne bieten möchte: Pierre<br />
Bonnard und Henri Matisse.<br />
Das Wahrzeichen Nordhessens, der Herkules,<br />
wird 300 Jahre alt. Mit einer Ausstellung<br />
(7.4.-8.10. <strong>2017</strong>) im Kasseler Schloss Wilhelmshöhe<br />
wird dieser Geburtstag gebührend<br />
gefeiert. Dafür wurden Skulpturen, Gemälde<br />
und Grafiken zur Ikonografie des griechischen<br />
Helden aus der ganzen Welt zusammengetragen.<br />
Alle zehn Jahre ist Münster Austragungsort<br />
der „Skulptur-Projekte“ (10.6.-1.10. <strong>2017</strong>):<br />
Im Stadtgebiet realisieren rund 30 Künstler<br />
Werke und Projekte – heuer u. a. zu Themen<br />
der globalen Gegenwart. So erarbeitet zum<br />
Beispiel Alexandra Pirici eine Performance<br />
zum Thema „Nationales Gedächtnis“, Justin<br />
Matherly installiert eine monumentale Skulptur<br />
und Michael Smith bietet einen Tatooservice<br />
für Menschen ab 65 an. Veranstalter ist<br />
das LWL-Museum in Münster.<br />
Katharina Sieverding gehört zu den Künstlerinnen,<br />
die das künstlerische Potential der<br />
Fotografie erneuert haben. So gehörte die<br />
Einführung des Großformates zu ihren essentiellen<br />
Ausstellungspraktiken, als das noch<br />
nicht geläufig war. Die Bundeskunsthalle<br />
Bonn widmet ihr die Ausstellung „Kunst und<br />
Kapital, Werke von 1967 bis <strong>2017</strong>“ (10.3.-<br />
16.7.<strong>2017</strong>). 250 Exponate aus den USA, Europa<br />
und Japan gehören zur Ausstellung „Comics!<br />
Mangas! Graphic Novels!“ (7.5.-<br />
10.9.<strong>2017</strong>). Die Tradition des ersten Bild-Massenmediums<br />
der Geschichte, und wie sie sich<br />
auf drei Kontinenten entwickelte, wird näher<br />
beleuchtet.<br />
Der Katalane Joan Miro gilt als einer der<br />
wichtigsten Vertreter des Surrealismus. Im<br />
Max Ernst Museum in Brühl widmet sich eine<br />
Ausstellung vom 3. September bis Anfang<br />
2018 seinen plastischen Werken, die verglichen<br />
mit seinem malerischen Schaffen weniger<br />
bekannt sind. Seine Plastiken sind von<br />
Gemälden inspiriert, Miro versuchte, seine<br />
malerische Bildwelt auch im dreidimensionalen<br />
Raum umzusetzen.<br />
Tradition verpflichtet – und so zeigt die älteste<br />
und größte Kunstausstellung von Künstlern<br />
für Künstler in <strong>Deutschland</strong> auch in diesem<br />
Jahr wieder einen aktuellen Überblick<br />
über das Kunstschaffen in Düsseldorf und<br />
ganz Nordrhein-Westfalen. Im Museum<br />
Kunstpalast in Düsseldorf stellen 148 Kunstschaffende<br />
ihre Werke bei der „Großen<br />
Kunstausstellung NRW“ (19.2.-12.3.<strong>2017</strong>)<br />
aus. Frauen standen im Mittelpunkt von Fotoserien<br />
zweier Weltstars der Fotografie. Einzelne<br />
Werke aus „Women are beautiful“ von<br />
Garry Winogrand und „On Street“ von Peter<br />
Lindbergh fasst das Kulturzentrum NRW-Forum<br />
Düsseldorf zur Ausstellung „Women on<br />
Street“ (3.2.-30.4.<strong>2017</strong>) zusammen. Aus Fotografien<br />
besteht auch die Ausstellung „Erik<br />
Kessels & Friends“ (11.8.-5.11.<strong>2017</strong>). Bedeu-<br />
Kunst, Kultur und Festspiele<br />
67
Museum Kunstpalast Düsseldorf – „On Street“<br />
Kunsthalle Bremen – Auguste Rodin<br />
tende Werke des Stars der Werbefotografie<br />
stehen im Fokus. Die Kunsthalle Düsseldorf<br />
geht der Frage nach der Entwicklung des<br />
Werts von Kunst und Institutionen nach. Dabei<br />
helfen sollen die Werke von Beuys,<br />
Broodthaers, Feldmann, Haacke und Knoebel,<br />
die die Ausstellung „Wirtschaftswerte/<br />
Museumswerte“ (8.4.-18.6.<strong>2017</strong>) bilden.<br />
Auf den Spuren bedeutender Rom-Reisender<br />
spannt die Ausstellung „Wunder Roms<br />
im Blick des Nordens“ (31.3.-13.8.<strong>2017</strong>) im<br />
Paderborner Diözesanmuseum einen Bogen<br />
vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen Fotound<br />
Videokunst. Antike Meisterwerke und sakrale<br />
Schätze aus dem Vatikan, mittelalterliche<br />
Manuskripte und barocke Werke von Peter<br />
Paul Rubens und Maarten van Heemskerk<br />
geben einen detaillierten Überblick über die<br />
Jahrhunderte.<br />
Seit Anfang dieses Jahres hat ein neues<br />
Museum in Potsdam seine Pforten geöffnet:<br />
Das Museum Barberini. Die Eröffnungsausstellung<br />
befasst sich mit dem Thema: „Impressionismus.<br />
Die Kunst der Landschaft“<br />
(23.1.-28.5.<strong>2017</strong>). Gemälde von Künstlern wie<br />
Claude Monet, Auguste Renoir und Gustave<br />
Caillebotte werden aus internationalen Museen,<br />
Privatsammlungen und der Sammlung<br />
der Hasso Plattner-Förderstiftung zusammengeführt.<br />
Mit ihrer Hilfe<br />
widmet sich die Ausstellung<br />
den malerischen<br />
Erfindungen der Epoche<br />
und dem Naturverständnis<br />
der Moderne.<br />
„Visionär, Frauenschwarm<br />
und Gartenkünstler“<br />
– Hermann<br />
Fürst von Pückler und<br />
sein Werk stehen im Mittelpunkt<br />
einer Ausstellung<br />
(29.4.-15.10.<strong>2017</strong>)<br />
im Schloss Babelsberg<br />
in Potsdam. Der Schwerpunkt<br />
ist seine Englandrezeption,<br />
die er zum<br />
Beispiel in Erinnerungsalben<br />
thematisiert hat.<br />
Den großflächigen Park des Schlosses hatte<br />
einst von Pückler bewirtschaftet.<br />
<strong>2017</strong> jährt sich der Todestag von August<br />
Rodin zum 100. Mal. In der Kunsthalle Bremen<br />
werden deshalb bei der Ausstellung<br />
„Auguste Rodin, Meisterwerke zum 100. Todestag“<br />
(7.3.-11.6.<strong>2017</strong>) Werke des französischen<br />
Bildhauers präsentiert. Unter anderem<br />
seine radikal veristische Figur „Johannes der<br />
Täufer“ und kleinere Ausführungen von drei<br />
Figuren seiner berühmten Skulpturengruppe<br />
„Die Bürger von Calais“. Dazu gibt es Einblicke<br />
in zeitgenössische Fotografien von Candida<br />
Höfer, die die Figurengruppe an zwölf<br />
Standorten rund um die Welt fotografisch<br />
festgehalten hat.<br />
„Streiflichter aus den Bremer Häfen“<br />
(25.2.-23.4.<strong>2017</strong>) präsentiert das Übersee<br />
Museum in Bremen. Bekannte Fotografen haben<br />
den Bremer Bootsanlegestellen ein<br />
Denkmal in Bildern gesetzt. Über nahezu 100<br />
Jahre Fotografiegeschichte werden in der<br />
Ausstellung vereint.<br />
Den „Weg in die Moderne“ (4.2. -<br />
1.5.<strong>2017</strong>) beleuchtet das Bucerius Kunst Forum<br />
in Hamburg mit einer Ausstellung von<br />
Werken der deutschen Ausnahmekünstlerin<br />
Paula Modersohn-Becker. Rund 80 Exponate<br />
bieten einen neuen Blick auf die Schaffenszeit<br />
der Künstlerin zwischen den verschiedenen<br />
Epochen des Spätimpressionismus und des<br />
Expressionismus. Ihr avantgardistischer und<br />
eigenwilliger Stil wurde zu Lebzeiten als befremdlich<br />
empfunden. Heute gilt die Künstlerin<br />
als eine revolutionäre Wegbereiterin der<br />
Moderne. Als solcher gilt auch Max Pechstein,<br />
dem ebenfalls eine Ausstellung, „Max<br />
Pechstein. Künstler der Moderne“ (20.5.-<br />
3.9.<strong>2017</strong>), gewidmet wird. Der Expressionist<br />
ließ als einer der ersten deutschen Maler den<br />
französischen Fauvismus und Elemente des<br />
Kubismus in seine Werke einfließen.<br />
Es ist ein allgegenwärtiges und dennoch<br />
brisantes Phänomen, dem sich die Kunsthalle<br />
Hamburg widmet: „Warten – Zwischen<br />
Macht und Möglichkeit“ (17.2.-18.06.<strong>2017</strong>).<br />
Werke von 23 internationalen Künstlern zu<br />
der Thematik werden in und außerhalb des<br />
Museums ausgestellt. Dabei versteht jeder<br />
etwas anderes unter dem Begriff „Warten“.<br />
Ob verkürzte Wartezeit des Privatversicherten<br />
beim Arzt oder die bange Ungewissheit des<br />
Asylbewerbers – Warten legt Machtverteilungen<br />
in sozialen Systemen und den sozialen<br />
Status offen.<br />
Fotonachweis: Titel: Wartburg-Stiftung Eisenach, André Nestler; Mediaserver Hamburg, Thies Raetzke; Kaiserbäder Usedom, Andreas Dumke; DZT, Burghausen Touristik GmbH;<br />
Inhalt/Editorial: Kassel Marketing GmbH | Fotograf: Paavo Blåfield, Achim Mende; Therme Erding; Bayern: Das Blaue Land; Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH; TV Starnberger<br />
Fün-Seen-Land; Wallfahrts- und Verkehrsbüro Altötting, H.Heine; Das Blaue Land; Passau Tourismus & Stadtmarketing; Stadt Landshut, Amt für Marketing & Tourismus; Ostbayern Tourismusmarketing<br />
GmbH, Gerhard Eisenschink; Neumarkt Amt für Tourismus; Mozartfest Würzburg, Oliver Lang; Rothenburg Tourismus Service, Mittelalterliches Krminalmuseum; Stadtverwaltung<br />
Weißenburg i. Bay.; Bad Windsheim, Heckel; Ochsenkopf, S.Werner Ney; Legoland Günzburg; Regio Augsburg Tourismus GmbH, Christian Menkel; Scheidegg Tourismus;<br />
Oy-Mittelberg, Kees van Surksum; Baden-Württemberg: Oberschwaben Tourismus GmbH/Kloster Schussenried; Insel Mainau, Peter Allgaier; Bad Waldsee, I-Mende; Schwarzwald<br />
Tourismus, Erich Spiegelhalter; Tourist-Information Todtmoos; TI Breisach; Stadt Emmendingen; Tourismusbüro Naturgarten Kaiserstuhl; Schwäbische Alb Tourismus; Tourist-Information<br />
Aalen; Tourismus & Events Ludwigsburg, Achim Mende; Stadtmarketing Mannheim, Achim Mende; SSG Pressebild, Günther Bayerl; Rheinland-Pfalz: mainzplus Citymarketing GmbH,<br />
Fotofarmer; Stadt Bingen, Udo Bernhart; Stadt Worms; Romantischer Rhein Tourismus, www.lufthelden.de; Trier Tourismus GmbH, Sabrina Otten; Hessen: Frankfurt Tourismus+Congress<br />
GmbH; DZT, Gregor Dinghauser; Hessen-Agentur,Fulda_medicus 2016; Nordrhein-Westfalen: Ruhr Tourismus GmbH, Zeche Ewald/Herten; Gasometer Oberhausen/Thomas Wolf/<br />
DLR; Tourismus NRW e. V., Dominik Ketz; Münster Marketing, Ralf Emmerich; Sachsen-Anhalt: DZT, Colorvision Uthoff, Hans R.; Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt<br />
mbH, Stadtverwaltung Mansfeld, Hans-Ludwig Böhme; Halberstadt Information, M. Kasuptke; Sachsen: Schlösserland Sachsen; Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Frank<br />
Exß; Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH, Reiner Weisflog; Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH; Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Punctum; Erlebniswelt Musikinstrumentenbau®<br />
Vogtland; Thüringen: Wartburg-Stiftung Eisenach, André Nestler; Erfurt Tourismus und Marketing GmbH, Barbara Neumann; Thüringer Tourismus GmbH, T. Stephan;<br />
DZT, Roland Wehking; Berlin/Brandenburg: Strandbar Capital Beach@vsitiBerlin, Philip Koschel; TMBW-Fotoarchiv, Steffen Lehmann; Jan Hoffmann; Niedersachsen: Tourismus-Service<br />
Langeoog, Martin Foddanu; Lüneburger Heide GmbH; Lüneburg Marketing GmbH; Bremen/Bremerhaven: BTZ Bremer Touristik-Zentrale, Titus Czerski; Deutsches Auswandererhaus<br />
Bremerhaven; Hamburg: Elbphilharmonie, Iwan Baan, Maxim Schulz; Michael Zapf; mediaserver-hamburg, bcs Media; Schleswig-Holstein: Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein<br />
GmbH, Jan-Christoph Schultchen; DZT, Jochen Keute; Mecklenburg-Vorpommern: DZT, Torsten Krüger; Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH, Marieke Sobiech; Reformation:<br />
Erfurt Tourismus & Marketing GmbH; Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Anne Hasselbach; Sächsisches Staatsarchiv, Dresden; Schlösserland Sachsen, Lothar Sprenger;<br />
Wartburg-Stiftung Eisenach; Erzbistum München und Freising, Wolf-Christian von der Mülbe; Marburg Stadt und Land Tourismus GmbH, Georg Kronenberg; Rothenburg Tourismus<br />
Service, Reichsstadtmuseum; Kassel/documenta: MHK Bergpark Wilhelmshöhe; Kassel Marketing GmbH, Paavo Bláfield; Wellness: Therme Erding; Therme Bad Wörishofen; Ferienstraßen:<br />
Schwarzwald Tourismus GmbH, Hotz; Stadt Naumburg Kultur- und Tourismus; Erlebniswelten: Allgäu Skyline Park; Europa-Park; Ravensburger Spieleland; BTZ Bremer Touristik<br />
Zentrale; Lüneburger Heide GmbH; Klimahaus Bremerhaven 8° Ost; Mecklenburgische Seenplatte, Achim Meurer; Autostadt Wolfsburg; Audi museum mobile; Kunst und Kultur: Bayerische<br />
Staatsoper, Wilfried Hösl; Stadt Dachau; Zweckverband Erholungs- und Tourismusregion Inn-Salzach, Sony Music Masterworks; Mozartfest Würzburg, Oliver Lang; Ludwigsburger<br />
Schlossfestspiele, Chris Van der Burght; Tosca Domstufenfestspiele Erfurt; Moritzburg Festival, Rene Gaens; GOP-Theater, Kaleen McKeeman; Schirn Kunsthalle Frankfurt, Magritte;<br />
Reiss-Engelhorn-Museum; Museum Kunstpalast Düsseldorf, Peter Lindbergh; Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen, Lars Lohrisch; Weihnachtsmärkte: Rothenburg Tourismus<br />
Service, W. Pfitzinger; BZT Schlachte Marketing und Service Verband; mainzplus Citymarketing GmbH, Fotofarmer; Leipzig Tourismus Marketing, Punctum; Wartburg-Stiftung, Sascha<br />
Wilims; Ludwigsburg Tourismus & Events; Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH, Nikolai Schmidt; Goslar Marketing; Reisen mit der Bahn: ÖBB, Harald Eisenberger<br />
68 Kunst, Kultur und Festspiele
Nichts versüßt das Warten aufs Christkind<br />
schöner, als von Glühweinduft umwehte<br />
Weihnachtsmärkte. Die heimeligen Hüttendörfer<br />
gibt es in nahezu jeder Stadt zwischen<br />
Berchtesgaden und Flensburg. Doch<br />
wer genau hinschaut erkennt, dass ein<br />
Markt längst nicht wie jeder andere ist<br />
Die Klassiker unter den Budenstädten<br />
Einige Weihnachtsmärkte sind weit über die<br />
Landesgrenzen hinaus bekannt und locken<br />
Gäste aus der ganzen Welt. Auf dem wohl<br />
berühmtesten Christkindlesmarkt laden in<br />
Nürnberg über 180 Buden, dekoriert mit romantischem<br />
Festschmuck, zum Stöbern,<br />
Bummeln und Verweilen ein. Durch die Gassen<br />
weht der Duft von Nürnberger Rostbratwürsten.<br />
Zwetschgenmännle aus getrockneten<br />
Pflaumen, Früchtebrot und gebratene<br />
Mandeln sind lokale Köstlichkeiten. Für weihnachtliche<br />
Stimmung sorgen auch über 100<br />
Veranstaltungen rund um den Markt, der jedes<br />
Jahr von mehr als drei Millionen Menschen<br />
besucht wird.<br />
In Augsburg verwandelt sich das Renaissance-Rathaus<br />
in einen Adventskalender. Jeden<br />
Tag spielt ein Engel mit silbernen Locken<br />
am offenen Fenster weihnachtliche Lieder mit<br />
der Blockflöte. Zu seinen Füßen reihen sich Läden<br />
und Buden, die Zinnfiguren, Püppchen<br />
und handgeschnitzte Krippenfiguren anbieten.<br />
Einer der größten Christkindlmärkte breitet<br />
sich in Stuttgart aus. 260 Holzbuden bilden<br />
hier ein märchenhaftes Weihnachtsland. Beim<br />
Genuss von Glühwein schlendern die Besucher<br />
durch Verkaufsbuden mit Engelsfiguren,<br />
Weihnachtsschmuck und Krippenfiguren.<br />
Auch in Frankfurt haben Weihnachtsmärkte<br />
eine lange Tradition – seit 1393 werden sie<br />
ausgerichtet. Relikte der Tradition sind Apfelglühwein<br />
und das Bethmännchen. Auch<br />
„Brente“ oder Quetschemännchen sind lokale<br />
Köstlichkeiten. Am ersten Advent und an<br />
Heiligabend erklingt das Frankfurter Stadtgeläut:<br />
50 Glocken in zehn Kirchen läuten eine<br />
halbe Stunde lang.<br />
Der Striezel-Markt in<br />
Dresden trägt seinen<br />
Namen wegen der klassischen<br />
Christstollen<br />
(Striezel), die der Besucher<br />
dort an vielen Ständen<br />
probieren kann. Neben<br />
dem Stollen sind<br />
Leb-, Honig- und Pfefferkuchen<br />
aus der Lebkuchen-Stadt<br />
Pulsnitz weihnachtliche<br />
Köstlichkeiten.<br />
Glück bringen soll der<br />
Pflaumentoffel, ein kleines<br />
Männchen aus Backpflaumen.<br />
An den Ständen<br />
gibt es Handwerkskunst<br />
wie mundgeblasene<br />
Christbaumkugeln aus Lauscha oder Vasen,<br />
Leuchter und Essgeschirr aus der Oberlausitz.<br />
In Bremen bildet das Renaissance-Rathaus<br />
die Kulisse für den Weihnachtsmarkt. „Schlachte<br />
-Zauber“ weht in der Adventszeit entlang<br />
der Weserpromenade. In den mittelalterlichen<br />
Schankstuben des Freibeuterdorfes an der<br />
Weser können sich die Besucher mit Met,<br />
Fruchtwein und Liebestrank aufwärmen, nachdem<br />
sie beim gemütlichen Spaziergang durch<br />
die erleuchteten Budenreihen traditionellen<br />
Handwerkern bei ihrer kunstvollen Tätigkeit<br />
zugesehen haben.<br />
Die größte Budenstadt an der Ostsee breitet<br />
sich in Rostock aus. Die dekorierten Hütten<br />
bringen die Altstadt zum Leuchten. Den<br />
Mägen wärmen Rostocker Rauchwurst und<br />
Warnemünder Räucherfisch. Dazu passt ein<br />
schwedischer Glögg. Die Besucher können<br />
Silberschmieden und Tischlern bei der Arbeit<br />
zusehen oder sich selbst als Kerzenzieher versuchen.<br />
Klanggenuss und Lesefreude<br />
Zu einer rundum perfekten Einstimmung<br />
auf das Fest der Liebe gehören Musik, Märchen<br />
und Geschichten. Auf der Theresienwiese<br />
in München lockt in der Vorweihnachtszeit<br />
ein breit gefächertes Kulturprogramm auf<br />
dem Tollwood Winterfestival. Obendrein finden<br />
sich hier originelle Geschenkideen, außergewöhnliche<br />
kulinarische Verpflegung und<br />
besondere Glühwein- und Met-Kreationen.<br />
Von Quetschemännchen und Pflaumentoffel<br />
„Schlachte-Zauber“-Bremen<br />
Rothenburg ob der Tauber<br />
Festlich beleuchtete Hütten reihen sich unter<br />
dem höchsten Kirchturm der Welt, dem<br />
Münster in Ulm, zu einer weihnachtlichen<br />
Stadt zusammen. In einer liebevoll dekorierten<br />
Märchenjurte geben Schauspieler besinnliche,<br />
lustige und weihnachtliche Geschichten<br />
zum Besten. Geschenke wie Rentiere und<br />
Weihnachtsschmuck können Kinder in der<br />
Technikwerkstatthütte basteln.<br />
Märchenaufführungen im Staatstheater gehören<br />
zu den Höhepunkten im Rahmen des<br />
Mainzer Weihnachtsmarkts. Karussells und<br />
handgemachtes Spielzeug lassen Kinderherzen<br />
höher schlagen. In der Künstlerwerkstatt entstehen<br />
Adventsgestecke, Schmuck und Näharbeiten.<br />
Ein Geheimtipp für Weihnachtsmarktfans<br />
ist die „Mainzer Winterzeit“ – auf drei kleineren<br />
Märkten locken insgesamt 40 Stände.<br />
In der „Lichtentaler Allee“ in Baden-Baden<br />
reihen sich über 100 Buden zum Christkindlesmarkt.<br />
Liveauftritte sorgen für ausgelassene<br />
Stimmung, die lebendige Krippe und<br />
die illuminierte Märchenstraße für Staunen.<br />
Mainz<br />
Weihnachtsmärkte<br />
69
Im wahrsten Sinne märchenhaft<br />
ist der Weihnachtsmarkt<br />
in Kassel. Das<br />
vorweihnachtliche Treiben<br />
steht ganz im Zeichen der<br />
Märchen der Brüder<br />
Grimm. Wer sich eine Auszeit<br />
vom Stöbern und dem<br />
Probieren verschiedener<br />
Köstlichkeiten nehmen<br />
möchte, der lauscht in der<br />
Himmelswerkstatt im gemütlichen<br />
Märchenwagen<br />
der nachmittäglichen Märchenlesung.<br />
In der Altstadt von Leipzig<br />
verbreiten 250 Stände<br />
weihnachtliches Funkeln.<br />
Der weltberühmte Thomanerchor und Orgelkonzerte<br />
erwecken musikalische Träume von<br />
der heiligen Nacht. Einen hervorragenden<br />
Blick auf das geschmückte Adventsdorf bietet<br />
eine Fahrt im 38 Meter hohen Riesenrad.<br />
Literarisch Interessierte lauschen in Lübeck<br />
der Lesung des Weihnachtskapitels aus den<br />
Buddenbrooks von Thomas Mann und erkunden<br />
die Stadt bei Führungen auf den Spuren<br />
des weltbekannten Autors.<br />
Historischer Weihnachtsmarkt, Wartburg<br />
Romantische Weihnachtsträume<br />
Besonders heimelig wird die Weihnachtsstimmung<br />
in mittelalterlicher Kulisse, nostalgischen<br />
Budendörfern und besonderem Gelände.<br />
So verströmt das Freilichtmusem<br />
Glentleiten am Kochelsee in Oberbayern in<br />
der Vorweihnachtszeit ein ganz eigenes Flair.<br />
Nur ein Katzensprung entfernt ist der Christkindlmarkt<br />
am Kulturzentrum in Murnau. Hier<br />
verkaufen die Budenbetreiber kunstvolles<br />
Handwerk und handgefertigten Schmuck.<br />
Der Reiterlesmarkt in Rothenburg ob der<br />
Tauber verzückt seit dem Mittelalter mit seinem<br />
ganz besonderen Charme. Zwischen<br />
den Türmen und Toren der Stadt ist der Auftritt<br />
des „Rothenburger Reiterles“ ein Höhepunkt.<br />
In früherer Zeit galt er als Abgesandter<br />
einer anderen Welt, der zur Weihnachtszeit<br />
mit den Verstorbenen durch die Lüfte<br />
schwebt. Heute eröffnet die Sagengestalt<br />
den Weihnachtsmarkt.<br />
Fürstlich oder klassisch? In Regensburg hat<br />
der Besucher die Wahl zwischen einem traditionellen<br />
Markt in der Altstadt und dem kleinen,<br />
kuscheligen Weihnachtsmarkt im Innenhof<br />
des Schlosses Thurn und Taxis. Kerzenzieher,<br />
Laternenbauer, Zinngießer und Wollefilzer<br />
bieten ihre kunstvollen Produkte in liebevoll<br />
geschmückten Holzhäuschen an.<br />
In Altötting sorgen die Barockgebäude<br />
rund um den Weihnachtsmarkt für eine romantische<br />
Atmosphäre; besinnliche Töne erklingen<br />
beim traditionellen Adventssingen.<br />
Wie eine Puppenstadt liegt der Landshuter<br />
Weihnachtsmarkt eingebettet in die prächtige<br />
Kulisse der geschichtsträchtigen<br />
Häuserfassaden auf dem zauberhaften<br />
Vorplatz der Jodokskirche.<br />
Das festliche Angebot wird allen<br />
Sinnesfreuden gerecht: weihnachtliche<br />
Musik, köstliche<br />
Leckereien, Kunsthandwerk, Spielzeug<br />
und Lichterglanz.<br />
Der Altdeutsche Weihnachtsmarkt<br />
von Bad Wimpfen ist einer<br />
der stimmungsvollsten Adventsmärkte<br />
im Land. Rund 100 Stände<br />
bieten leckere Naschereien und<br />
herzhafte Speisen. Das historische<br />
Fachwerkensemble und die prächtige<br />
Kaiserpfalz erkunden Besucher<br />
bei einer Stadtführung mit einem<br />
Nachtwächter im traditionellen Gewand.<br />
Weihnachtliche Klänge aus der nostalgischen<br />
Karussellorgel und Tausende von Geschenkideen<br />
für das Fest: Auf dem Weihnachtsmarkt<br />
am Wasserturm in Mannheim<br />
wechselt man ganz von selbst in den Genuss-<br />
Modus. 200 festlich geschmückte Hütten und<br />
eine 18 Meter hohe begehbare Weihnachtspyramide<br />
laden zum Entschleunigen, Einkaufen<br />
und Genießen ein.<br />
Der Historische Weihnachtsmarkt auf der<br />
Wartburg nimmt seine Besucher mit auf<br />
eine Zeitreise in die Welt des historischen<br />
Handels und altehrwürdiger, schon fast vergessener<br />
Handwerkskünste – Kerzenzieher,<br />
Glasbläser, Gewandmeisterinnen, Laternenbauer,<br />
Seifensieder, Steinmetze, Kräuterfrauen<br />
und Zinngießer. Das alles inmitten<br />
der einzigartigen Kulisse der berühmten<br />
Wartburg im thüringischen Eisenach, die<br />
seit 1999 zum Unesco-Welterbe gehört.<br />
Schon 1815 wurde in Weimar ein Weihnachtsbaum<br />
auf dem Marktplatz aufgestellt.<br />
An den Adventswochenenden flanieren am<br />
Nachmittag Feen, Elfen und Weihnachtswesen<br />
zwischen den Christkindlmarkt-Besuchern<br />
und<br />
sorgen für einiges Aufsehen.<br />
Eine Melodie erklingt<br />
im Advent besonders oft:<br />
„O du fröhliche“ wurde<br />
von dem Weimarer Dichter<br />
und Sozialpädagogen<br />
Johannes Daniel Falk geschrieben.<br />
„Weihnachtsstimmung<br />
hoch zehn“ verbreiten die<br />
Budendörfer der 9+1<br />
Städte in Niedersachsen:<br />
Braunschweig, Celle, Göttingen,<br />
Goslar, Hameln,<br />
Leipzig Hannover, Hildesheim, Lüneburg,<br />
Wolfsbüttel und<br />
die Autostadt Wolfsburg. In Göttingen lassen<br />
sich Kunsthandwerker über die Schulter gucken,<br />
eine elf Meter hohe Pyramide verbreitet<br />
weihnachtlichen Glanz in Hameln. Funkelnd<br />
illuminiert sind die Häuserzeilen und Kirchen<br />
in Lüneburg, das größte Fachwerkensemble<br />
Europas säumt den Weihnachtsmarkt in Celle,<br />
während das „finnische Weihnachtsdorf“<br />
in Hannover skandinavische Bräuche und Leckereien<br />
anbietet. In der „Eiswelt“ des Weihnachtsmarktes<br />
in der Autostadt Wolfsburg<br />
finden märchenhafte Shows statt.<br />
Die historische Innenstadt von Schwerin<br />
wird schon eine Woche vor dem ersten Advent<br />
zum Winterland. Der „Stern im Norden“,<br />
wie der Markt genannt wird, erstreckt sich<br />
von einem Riesenrad, einer Eislaufbahn und<br />
vielen Karussells am Pfaffenteichsüdufer bis<br />
hin zu einer glitzernden Pyramide und einer<br />
romantisch beleuchteten Christtanne am Altstädtischen<br />
Marktplatz.<br />
Ungewohnte Düfte<br />
Je nach Region lassen sich<br />
auf den Weihnachts- und<br />
Christkindlmärkten manche kulinarische<br />
Entdeckungen ma-<br />
Ludwigsburg<br />
VIDEO<br />
70 Weihnachtsmärkte
chen. Auf dem Barock-Weihnachtsmarkt in<br />
Ludwigsburg bieten Gastronomen schwäbische<br />
Spezialitäten an, wie Schupfnudeln und<br />
die Holzofendinnede, eine herzhafte Leckerei<br />
mit Schmand, Kartoffeln und Speck. Auch auf<br />
dem Weihnachtsmarkt vor dem Dom in Trier<br />
locken regionaltypische, süße oder herzhafte<br />
Spezialitäten den hungrigen Besucher.<br />
Die Alt Binger Weihnacht verwöhnt ihre<br />
Gäste mit Lachs vom offenen Feuer sowie<br />
Heuschnaps an Feinkostständen, bevor sich<br />
die Besucher an handgefertigten Marionetten,<br />
selbstgeschnitztem Holzspielzeug und<br />
schickem, handgemachtem Schmuck erfeuen.<br />
„Weihnachtswald”, Goslar<br />
Aachener Printen sind ein Markenzeichen<br />
des Weihnachtsmarktes in Aachen, wo mehr<br />
als hundert Kunsthandwerker und Genussstände<br />
für ein buntes Treiben vor dem Rathaus<br />
und dem Dom sorgen.<br />
Regionale Leckerbissen gibt’s in der „Hutzenstub“<br />
auf dem Weihnachtsmarkt in Zwickau.<br />
Ganz in erzgebirgischer und vogtländischer<br />
Tradition präsentieren sich die Handwerker<br />
und Gastronomen in der Altstadt.<br />
Handwerkliche Vielfalt<br />
Originelle Weihnachtsgeschenke und<br />
schönes Kunsthandwerk bietet der Weihnachtsmarkt<br />
in Aalen. Hier präsentieren sich<br />
Händler, Kunsthandwerker und Hobbybastler<br />
aus Nah und Fern und bieten handgefertigte<br />
Dekorationen und ausgefallene Geschenkideen.<br />
Görlitz<br />
Der Weihnachtsmarkt in Erfurt besteht<br />
aus über 200 geschmückten Holzhäuschen<br />
rund um die festliche Weihnachtstanne. Die<br />
Besucher stärken sich mit Thüringer Rostbratwurst,<br />
während sie vom Domplatz über<br />
den Fischmarkt flanieren. Vorbei an Patrizierhäusern<br />
und Fachwerkbauten tingelt am<br />
Wochenende der Weihnachtsmarkt-Express<br />
zu den schönsten historischen Gebäuden<br />
der Stadt.<br />
In Lauscha im Thüringer Wald, wo auch<br />
der traditionelle Kugelmarkt stattfindet, bieten<br />
örtliche Kunsthandwerker selbstgefertigte<br />
Christbaumkugeln, Glöckchen und Holzhandwerk<br />
an.<br />
Um den historischen<br />
Markt in Quedlinburg<br />
herum verwandeln<br />
sich die jahrhundertealten<br />
Fachwerkhäuser<br />
in den größten Adventskalender<br />
<strong>Deutschland</strong>s: Täglich<br />
öffnet eines der Gebäude<br />
um den<br />
Schlossberg seine<br />
Türe und bietet Überraschungen<br />
für kleine<br />
und große Besucher.<br />
Ein weiteres Highlight<br />
ist der „Advent in den<br />
Höfen“: 24 Häuser in<br />
der Altstadt öffnen an<br />
drei Wochenenden ihre Innenhöfe, wo<br />
Künstler und Köche ihre Werke anbieten.<br />
Als „Weihnachtsland“ wird Sachsen im<br />
Advent gerne bezeichnet. Der Grund dafür<br />
sind die ältesten Weihnachtsmärkte<br />
<strong>Deutschland</strong>s und die unzähligen kleinen,<br />
stimmungsvollen Christkindlmärkte, die<br />
überall im Bundesland ihre Buden öffnen.<br />
Handgefertigte Sielzeuge gibt’s auf dem<br />
Markt in Seiffen, Geschenkideen in Annaberg-Buchholz<br />
oder in Chemnitz, wo alte<br />
Bräuche lebendig werden und traditionelles<br />
Kunsthandwerk ebenso über die Budentische<br />
geht, wie die typischen Nussknacker.<br />
Mit einem traditionellen Stollenanschnitt<br />
wird der schlesische Christkindlmarkt in<br />
Görlitz eröffnet. Beim Spaziergang durch<br />
die weihnachtlich geschmückte Budengasse<br />
findet man allerlei Geschenkideen aus der<br />
Region und dem Dreiländereck. Die Handwerkskunst,<br />
kulinarischen Köstlichkeiten und<br />
Getränke, die in den weiß-rot gehaltenen<br />
Hütten verkauft werden, kommen zumeist<br />
aus den Regionen Oberlausitz, Niederschlesien,<br />
Böhmen, Sachsen und Polen. Auf der<br />
Bühne des Christkindlmarktes gibt es Weihnachtsjazz<br />
und Christmas-Rock, Theater und<br />
Weihnachtssingen sowie Aufführungen der<br />
Kindergärten und Schulen aus Görlitz und<br />
Zgorzelec.<br />
Die Porzellanmanufaktur in Meißen öffnet<br />
im Advent ihre Pforten zu einem stimmungsvollen<br />
Weihnachtserlebnismarkt. Besucher<br />
können dort zuschauen, wie ihre kostbaren<br />
Porzellangeschenke entstehen und Pralinen<br />
kunstvoll dekoriert werden. Das spätgotische<br />
Rathaus der Stadt Meißen verwandelt<br />
sich in einen Adventskalender, der zusammen<br />
mit der imposanten Frauenkirche und<br />
Renaissancebauten eine malerische Kulisse<br />
für den Weihnachtsmarkt darstellt.<br />
15 Weihnachtsdörfer verteilen sich in der<br />
Hansestadt Hamburg. Zum Beispiel auf der<br />
Spitalerstraße, wo man Runden auf dem<br />
Nostalgiekarussell drehen und hübsches<br />
Kunsthandwerk erstehen kann. Besonders<br />
ausgeflippt ist das adventliche Treiben auf<br />
der Reeperbahn, „Santa Pauli“. Hier trinkt<br />
man Glühwein mit knackigen Wichteln und<br />
sexy Engelchen.<br />
Potsdam lockt zur Weihnachtszeit mit historischen<br />
Weihnachtsmärkten aus verschiedenen<br />
Nationen: Ein böhmischer Weihnachtsmarkt,<br />
ein holländisches Sinterklaas-<br />
Fest, ein polnischer Sternenmarkt, ein italienisches<br />
Weihnachtsdörfchen und der größte<br />
Weihnachtsmarkt Brandenburgs, der Blaue<br />
Lichterglanz, laden zum Flanieren ein.<br />
Zwischen dem hell erleuchteten Rathaus,<br />
der Wasserkunst und ehrwürdigen Giebelhäusern<br />
findet auf dem historischen Wismarer<br />
Marktplatz der traditionelle Wismarer<br />
Weihnachtsmarkt statt.<br />
Porzellan-Manufaktur Meissen<br />
Weihnachtsmärkte<br />
71
ÖBB Nightjet – mit Nachtreisezügen<br />
Europa entdecken!<br />
Mit den Nachtreisezügen der ÖBB – seit Dezember<br />
2016 unter der Marke Nightjet unterwegs<br />
– reisen Sie bequem über Nacht in die<br />
schönsten Städte Europas und sparen wertvolle<br />
Zeit und Hotelkosten. Während der Fahrt<br />
durch die Nacht lässt es sich im Schlaf-, Liegeoder<br />
Sitzwagen gut träumen. Am nächsten<br />
Morgen erreichen Sie ausgeruht und entspannt<br />
Ihr Ziel direkt im Stadtzentrum: ideal<br />
für City-Trips und Urlaubsreisen ohne die Strapazen<br />
einer anstrengenden Autofahrt.<br />
Mit den täglichen Nightjet-Verbindungen reisen<br />
Sie von der Schweiz aus von Zürich über<br />
Basel und Freiburg im Breisgau nach Berlin<br />
und Hamburg bzw. von Zürich über Linz nach<br />
Wien. Von Innsbruck bringt Sie der Nightjet<br />
über München nach Hannover oder Hamburg<br />
bzw. über München nach Frankfurt (Main),<br />
Bonn, Köln und Düsseldorf. Von Wien können<br />
Sie entweder über Linz, Passau, Nürnberg,<br />
Frankfurt und Köln nach Düsseldorf reisen<br />
oder über Linz nach Passau, Nürnberg, Hannover<br />
und Hamburg. Auch Ihr Auto oder Motorrad<br />
können Sie bequem im Zug mitnehmen:<br />
Täglich von Wien und Innsbruck nach Hamburg,<br />
3x bzw. 4x/Woche von Innsbruck bzw.<br />
Wien nach Düsseldorf und täglich von Feldkirch<br />
(Vorarlberg) nach Wien, Graz und Villach.<br />
Auch Italien-Urlauber können bequem mit<br />
dem Nightjet fahren: Tägliche Verbindungen<br />
bringen Sie von Wien und München bzw.<br />
Salzburg nach Venedig und Rom (über Bologna<br />
und Florenz). Mit dem Nightjet nach<br />
Mailand erreichen Sie auch Verona und das<br />
Südufer des Gardasees – nach Verona inkl.<br />
Autotransport.<br />
Die Ticketpreise sind nach Komfortstufen<br />
gestaffelt: besonders bequem sind die Fahrgäste<br />
im Deluxe-Schlafwagenabteil unterwegs,<br />
besonders preiswert im Sitzwagen –<br />
mit der ÖBB Sparschiene ab € 39,- bzw. der<br />
Sparnight bereits ab CHF 43,-.<br />
Die Liegewagenabteile sind mit 4 oder 6<br />
Liegen ausgestattet und ideal für Gruppen,<br />
Familien oder preisbewusste Individualreisende.<br />
Auf den Verbindungen aus der Schweiz<br />
und Österreich nach <strong>Deutschland</strong> gibt es für<br />
Familien (max. 2 Erwachsene mit bis zu 4 Kindern)<br />
besonders günstige Familienabteile im<br />
Liegewagen zum Pauschalpreis ab € 199,- inkl.<br />
Wiener Frühstück und Mineralwasser. Auch eigene<br />
Damenabteile sind buchbar.<br />
Ein Schlafwagenabteil kann als Single (allein<br />
im Abteil), Double (zu zweit im Abteil) oder<br />
Triple (zu dritt im Abteil) gebucht werden. Außer<br />
Ihrem mit frischer Wäsche bezogenem Bett<br />
finden Sie in jedem Abteil eine eigene Waschgelegenheit<br />
mit Handtüchern und<br />
Toilettenartikeln bzw. in den Deluxe-Abteilen<br />
sogar ein eigenes Bad mit Waschbecken, Dusche<br />
und WC. Duschgel und Handtücher liegen<br />
bereit. In der Früh erwartet Sie ein á la<br />
carte Frühstück mit freiem Refill von Heißgetränken.<br />
Ihr Ticket für den Nightjet buchen Sie<br />
online auf nightjet.com oder über den Kunden-<br />
bzw. Rail-Service der ÖBB bzw. SBB oder<br />
auch über die ÖBB App.<br />
ÖBB Kundenservice<br />
Tel. 0043 5 1717 | www.nightjet.com<br />
SBB Rail Service<br />
Tel. 0900 300 300 | www.sbb.ch/ticketshop<br />
(CHF 1.19/Min. vom Schweizer Festnetz)<br />
Entdecken Sie <strong>Deutschland</strong> mit der Deutschen Bahn!<br />
Die Züge der Deutschen Bahn verbinden<br />
viele Städte in der Schweiz und Österreich direkt<br />
mit den schönsten Metropolen und Regionen<br />
<strong>Deutschland</strong>s. Das leistungsstarke Streckennetz<br />
der Deutschen Bahn ermöglicht Reisenden<br />
aus der Schweiz und Österreich unkompliziertes<br />
Bahnfahren mit Direktverbindungen<br />
beispielsweise ab Bern, Zürich, Basel,<br />
Interlaken und Chur sowie z. B. Wien, St. Pölten,<br />
Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt.<br />
Aus der Schweiz reisen Sie mit dem ICE im<br />
Stundentakt über die Rheintalstrecke an den<br />
Knotenpunkt Mannheim und können dadurch<br />
Für persönliche Beratung und den Verkauf der Bahnangebote stehen<br />
die Bahnverkaufsstellen in Österreich und der Schweiz zur Verfügung.<br />
Kontakt Österreich:<br />
Ruefa Bahn&Fähren Center<br />
Kärntner Ring 10 • 1010 Wien<br />
Tel. +43-1-5030020<br />
bahn@ruefa.at<br />
www.bahn.de<br />
Kontakt Schweiz:<br />
Bahnhofreisebüro Wipkingen<br />
Dammstrasse 54 • 8037 Zürich<br />
Tel. +41-44-4404721<br />
info@bahnhofreisebuero.ch<br />
www.bahn.de<br />
schnell und ohne Umstieg mehrmals täglich<br />
viele Metropolen <strong>Deutschland</strong>s, wie Frankfurt<br />
am Main, Köln, Hamburg oder Berlin, erreichen.<br />
Auch Österreich ist mit vielen ICE-Direktverbindungen,<br />
wie z.B. Wien-Frankfurt, Wien-<br />
Hamburg oder Innsbruck-Berlin, an das deutsche<br />
Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden.<br />
Egal ob Einzelreisende, Familie oder Gruppe:<br />
Mit individuellen Angeboten beginnen<br />
die Ferien bereits im Zug, ganz ohne Stau.<br />
Mit dem Sparpreis Europa reisen Sie von<br />
jedem Bahnhof in der Schweiz oder Österreich<br />
zu jedem DB-Zielbahnhof nach <strong>Deutschland</strong><br />
ab 39 Euro in<br />
der 2. Klasse (bzw. 69<br />
Euro in der 1. Klasse)<br />
pro Person und Richtung.<br />
Innerhalb<br />
<strong>Deutschland</strong>s reisen<br />
Sie preiswert mit<br />
dem Sparpreis ab 29<br />
Euro in der 2. Klasse<br />
(bzw. ab 39 Euro in der 1. Klasse) pro Person<br />
und Richtung. Zusätzlich gibt es auch viele<br />
Nahverkehrsangebote, wie z.B. das Bayern-<br />
Ticket oder Baden-Württemberg-Ticket, mit<br />
dem Sie einen ganzen Tag lang eine bestimmte<br />
Region erkunden können.<br />
Neben den Verkaufsstellen in der Schweiz<br />
und in Österreich (siehe Infobox) mit persönlicher<br />
Beratung können über www.bahn.de alle<br />
international und national verfügbaren Online-Tickets<br />
gebucht werden. Das Ticket kann<br />
ganz einfach zu Hause ausgedruckt und im<br />
Zug mit einem europäischen Personalausweis,<br />
einem internationalen Reisepass oder<br />
der BahnCard vorgezeigt werden. Online-Tickets<br />
können nicht nur für sich selbst, sondern<br />
auch für andere Personen bestellt bzw.<br />
ausgedruckt werden. Darüber hinaus bietet<br />
www.bahn.de auch alle Informationen zu den<br />
Angeboten und Produkten der Deutschen<br />
Bahn sowie zu interessanten Reisezielen in<br />
<strong>Deutschland</strong>.<br />
Inserentenverzeichnis<br />
Tourist-Information Aalen...........................................................S. 18<br />
Allgäu Skyline Park....................................................................S. 10<br />
Regio Augsburg Tourismus GmbH............................................S. 11<br />
Tourist-Information Bad Wimpfen..............................................S. 21<br />
Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH.......................................S. 17<br />
Tourist-Information Bingen am Rhein.........................................S. 24<br />
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH.......................S. 40<br />
Breisach-Touristik........................................................................S. 14<br />
BTZ Bremer Touristik-Zentrale GmbH.......................................S. 44<br />
Stadt Dachau................................................................................S. 3<br />
Deutsche Märchenstraße e.V.....................................................S. 59<br />
Reisemesse Dresden................................................................... 3. U<br />
die_9 Städte in Niedersachsen..................................................S. 43<br />
Dreistern Verlag GmbH.............................................................S. 64<br />
Tourist-Information Emmendingen.............................................S. 61<br />
Tourismus + Congress GmbH Frankfurt am Main.....................S. 27<br />
Europastadt Görlitz- Zgorzelec GmbH......................................S. 34<br />
72 Reisen mit der Bahn<br />
Halberstadt Information.............................................................S. 31<br />
Hamburg Tourismus GmbH.......................................................S. 47<br />
Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH.................................S. 3<br />
Naturgarten Kaiserstuhl GmbH.................................................S. 15<br />
Kassel Marketing GmbH............................................................S. 26<br />
Landshut Tourismus....................................................................S. 54<br />
LeBoat c/o Crown Blue Line GmbH..........................................S. 41<br />
LEGOLAND <strong>Deutschland</strong> Freizeitpark GmbH...........................S. 60<br />
Locaboat Plaisance GmbH.........................................................S. 62<br />
Tourismus & Events Ludwigsburg..............................................S. 20<br />
Mainzplus Citymarketing GmbH................................................S. 23<br />
Stadtmarketing Mannheim GmbH.............................................S. 22<br />
Mozartfest Würzburg.................................................................S. 65<br />
Tourist -nfomation Murnau a. Staffelsee......................................S. 5<br />
Tourist-Information Neumarkt......................................................S. 9<br />
Österreichische Bundesbahnen (ÖBB)....................................... 2. U<br />
Ostbayern Tourismusmarketing GmbH.......................................S. 6<br />
Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH......................S. 35<br />
Rail Tour Suisse..........................................................................S. 50<br />
Regensburg Tourismus GmbH.....................................................S. 7<br />
Rothenburg Tourismus Service..................................................S. 53<br />
Ruhr Tourismus GmbH...............................................................S. 29<br />
TMGS Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH........S. 32 f.<br />
Investitions- und Marketinggesellschaft<br />
Sachsen-Anhalt mbH .............................................................Beilage<br />
Scheidegg Tourismus.................................................................S. 12<br />
Schwarzwald Tourismus GmbH..................................................S. 16<br />
Super Urlaub GmbH............................................................... S. 3. U<br />
Therme Bad Wörishofen GmbH................................................S. 12<br />
Therme Erding GmbH.................................................................S. 4<br />
Thüringer Tourismus GmbH.......................................................S. 39<br />
Tourist-Information Todftmoos...................................................S. 15<br />
Trier Tourismus und Mareting GmbH.........................................S. 25<br />
Ulm / Neu-Ulm Touristik GmbH.................................................S. 19<br />
Usedom Tourismus GmbH.........................................................S. 49<br />
Wartburg-Stiftung Eisenach.......................................................S. 37<br />
Tourist-Information Weißenburg i. Bay........................................S. 9<br />
Wellness Stars <strong>Deutschland</strong> GmbH...........................................S. 56
<strong>Deutschland</strong>-Reiseanbieter<br />
Das Verzeichnis von österreichischen und schweizer Reiseveranstaltern und Buchungsstellen mit <strong>Deutschland</strong>reise-<br />
Angeboten kann eine nützliche Orientierungshilfe sein, auch wenn es keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.<br />
Österreich<br />
Amann Reisen<br />
Kaiser-Franz-Joseph-Straße 19<br />
6845 Hohenems<br />
www.amannreisen.at<br />
Austria Radreisen<br />
Joseph-Haydn-Straße 8<br />
A - 4780 Schärding<br />
www.austria-radreisen.at<br />
Blaguss Alps GmbH<br />
Anton-Graf-Straße 6<br />
5020 Salzburg<br />
www.blaguss.at<br />
Columbus Ihr Reisebüro<br />
GmbH & Co.KG.<br />
Julius-Welser-Straße 8<br />
A - 5020 Salzburg<br />
www.columbus-reisen.at<br />
Dietrich Touristik<br />
Bahnhofstraße 34<br />
A - 6410 Telfs<br />
www.dietrich-touristk.at<br />
Geiger Reisen<br />
Maria Theresienstraße 44<br />
A - 6890 Lustenau<br />
www.geiger-reisen.at<br />
Idealtours<br />
Marktstraße 6<br />
A - 6230 Brixlegg<br />
www.idealtours.at<br />
Tel.: 0043-5337-6170-0<br />
Litzlbauer Reisen GmbH<br />
Nösting 10<br />
A - 4931 Mettmach<br />
www.litzelbauer-reisen.at<br />
Loacker Tours<br />
Bundesstraße 17<br />
A - 6842 Koblach<br />
www.loackertours.at<br />
Mader Reisen<br />
Linzer Straße 11<br />
A - 4223 Katsdorf<br />
www.maderreisen.at<br />
Mader Reisen<br />
Hauptplatz 10<br />
A - 4020 Linz<br />
www.maderreisen.at<br />
Pamina Musikreisen<br />
Wipplingerstraße 34<br />
Top 130b - 132<br />
A - 1010 Wien<br />
www.pamina-musikreisen.at<br />
Pedalo Touristik GmbH<br />
Kickendorf 1 a<br />
A - 4710 Grieskirchen<br />
www.pedalo.com<br />
Pfleger Reisen<br />
Porschestraße 31<br />
A - 3100 St. Pölten<br />
Prima Reisen GmbH<br />
Favoritenstraße 42<br />
A - 1040 Wien<br />
www.primareisen.com<br />
Pulay Reisen GmbH<br />
Südbahnstraße 35<br />
A - 2544 Leobersdorf<br />
www.pulayreisen.at<br />
Reisebüro Dobler GmbH<br />
Stefan-Fadinger-Straße 13<br />
A - 4070 Eferding<br />
www.dobler-reisen.at<br />
Reisebüro Krautgartner<br />
Rainerstraße 13<br />
A - 4910 Ried im Innkreis<br />
www.krautgartner.at<br />
Reisebüro Logos<br />
Gleichspachgasse 4<br />
A - 8045 Graz<br />
www.logos.co.at<br />
Reiseparadies Kastler<br />
Kepplingerstraße 3<br />
A - 4100 Ottensheim<br />
www.kastler.at<br />
Reisewert GmbH<br />
Kärtner Ring 10/10b<br />
A - 1010 Wien<br />
www.reisewert.at<br />
Ruefa Reisen<br />
A - 1200 Wien<br />
120 x in Österreich<br />
Tel.: 0810-200 400<br />
www.ruefa.at<br />
Schwarzott Reisen<br />
Triesterstraße 17<br />
A - 2620 Neunkirchen<br />
www.schwarzott-reisen.at<br />
Stoll Reisen<br />
Am Steinerbach 19<br />
A - 6306 Söll<br />
www.stoll.at<br />
Terramarin<br />
Kollerbergweg 19<br />
A - 3100 St. Pölten<br />
www.terramarin.com<br />
Vorderegger Reisen<br />
GmbH & Co.KG.<br />
Gletschermoosstraße 14<br />
A - 5700 Zell am See - Schüttdorf<br />
www.vorderegger.at<br />
Schweiz<br />
ACS Musik- und Erlebnisreisen<br />
Forchstraße 95<br />
CH - 8032 Zürich<br />
www.acs-travel.ch<br />
Albisser-Reisen AG<br />
Gewerbestraße 4<br />
CH - 6314 Unterägeri<br />
www.albisser.ch<br />
Bettio Reisen<br />
Rütistraße 6<br />
CH - 8636 Wald ZH<br />
www.bettioreisen.ch<br />
Bichsel Musikreisen AG<br />
Seefeldstraße 134<br />
CH - 8008 Zürich<br />
www.bichsel-musikreisen.ch<br />
Bührer Reisen Hirzel<br />
Zugerstraße 3<br />
CH - 8816 Hirzel<br />
www.buehrer-reisen.ch<br />
Dysli AG Reisen und Transporte<br />
Looslistraße 25<br />
CH - 3027 Bern<br />
www.dysli-bern.ch<br />
Ebneter Reisen<br />
St. Georgenstraße 160<br />
CH - 9011 St. Gallen<br />
www.ebneter-reisen.ch<br />
Graf-Reisen<br />
Churerstraße 188<br />
Postfach 3010<br />
CH - 9471 Buchs 3<br />
www.graf-reisen.ch<br />
Hardegger Reisen AG<br />
Lavaterstraße 30<br />
CH - 4127 Birsfelden<br />
www.hardeggerag.ch<br />
Heggli AG<br />
Sternmatt 4<br />
CH - 6010 Kriens 2<br />
www.heggli.com<br />
Herz-Reisen<br />
Einfangstraße 7<br />
CH - 8575 Bürglen TG<br />
www.herz-reisen.ch<br />
Imbach Naturund<br />
Wanderreisen<br />
Zürichstraße 5<br />
CH - 6000 Luzern<br />
www.imbach.ch<br />
Kaufmann Carreisen<br />
Bahnstraße 19<br />
CH - 6242 Wauwill<br />
www.carreisen-kaufmann.ch<br />
Paul Gafner Reisen GmbH<br />
Zelgstraße 87<br />
CH - 3661 Uetendorf<br />
bei Thun<br />
www.gafnercar.ch<br />
railtour suisse sa<br />
Bernstraße 164<br />
CH - 3052 Zollikofen<br />
www.railtour.ch<br />
(s. auch Anzeige S. 50)<br />
Rheintal-Reisen<br />
Gegenschatz AG<br />
Heidenerstraße 54<br />
9450 Lüchingen<br />
www.rheintalreisen.ch<br />
Roth-Reisen und<br />
Transporte AG<br />
Lindenhofstraße 9<br />
CH - 9630 Wattwill<br />
www.roth-reisen.ch<br />
Sandro Hegglin Reisen<br />
Wilerstraße 74<br />
CH - 9230 Flawil<br />
www.hegglinreisen.ch<br />
Schneider Reisen<br />
Industriestraße 1<br />
CH - 4513 Langendorf<br />
www.schneider-reisen.ch<br />
Schwarb-Reisen AG<br />
Bahnhofstraße 170<br />
CH - 4313 Möhlin<br />
www.schwarbreisen.ch<br />
Tödi-Reisen AG<br />
Nordstraße 7a<br />
CH - 8750 Glarus<br />
www.toedireisen.ch<br />
Twerenbold Reisen AG<br />
Im Steiacher 1<br />
CH - 5406 Baden-Rütihof<br />
www.twerenbold.ch<br />
26. – 28. Jan. 2018 · MESSE DRESDEN<br />
www.reisemesse-dresden.de ORTEC · info@ortec.de
Wattenmeer<br />
Alte<br />
Buchenwälder<br />
Alfeld<br />
LIMES<br />
Prähistorsche<br />
Pfahlbauten