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Ferienmagazin Deutschland 2017

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€ 4,90 / CHF 5,50 www.ferienmagazin-deutschland.de<br />

Im 21. Jahrgang<br />

Hits und Tipps für <strong>Deutschland</strong>trips <strong>2017</strong><br />

mit attraktivem<br />

Gewinnspiel<br />

500 Jahre Reformation − spannende Zeit-Reisen auf Luthers Spuren<br />

Traumziele für Entdecker – klassisch, kreativ oder unkonventionell<br />

Eindrucksvolle Rendezvous – bei Kunst-, Kultur- und Festspielevents<br />

Die Elbphilharmonie in der<br />

Hafencity - Hamburgs neues,<br />

kulturelles Wahrzeichen<br />

Entspannung & Meer -<br />

an den Strandparadiesen<br />

von Nord- und Ostsee<br />

Der Fluss gibt die Richtung<br />

vor - Gelassenheit auf mehr<br />

als 200 Radfernwegen


Mit dem ÖBB Nightjet<br />

in die schönsten Städte<br />

<strong>Deutschland</strong>s.<br />

Hamburg<br />

Düsseldorf<br />

Berlin Frankfurt<br />

Hannover<br />

Köln<br />

München<br />

Ab-Preis für ein Ticket im Sitzwagen 2. Klasse pro Person und Richtung inkl. Sitzplatzreservierung, kontingentiertes und zuggebundenes Angebot,<br />

max. 6 Monate (180 Tage) vor Fahrtantritt buchbar. Liege- oder Bettplatz sowie Auto- und Motorradtransport (sofern verfügbar) sind aufpreispflichtig.<br />

Keine Ermäßigungen. Stornierung und Erstattung ausgeschlossen. Es gelten die Tarifbestimmungen der ÖBB- Personenverkehr AG. Tickets und<br />

Informationen erhältlich auf nightjet.com, bei ÖBB Vertriebspartnern, jedem ÖBB Ticketschalter oder beim ÖBB Kundenservice 0043 5 1717


Bewegungen...<br />

Luther – Worms<br />

.... ziehen häufig Wandel<br />

und Fortschritt nach<br />

sich, aber auch Verlust<br />

von Gewissheiten, Umbrüche<br />

und Veränderungen,<br />

die Neues entstehen<br />

lassen und Zukunft schreiben.<br />

So begann auch vor<br />

genau 500 Jahren mit<br />

Martin Luther die Reformation,<br />

eine Bewegung,<br />

die nach den Regionen<br />

<strong>Deutschland</strong>s ganz Europa<br />

erfasste und sogar die<br />

Welt veränderte.<br />

Es ist eine der besten Geschichten der deutschen Geschichte,<br />

die eine spannende Reise in die ferne große Zeit<br />

der Reformation auf Luthers Spuren erzählt – in Sachsen-Anhalt,<br />

dem Ursprungsland, in Thüringen, dem Kernland, oder<br />

in Sachsen, dem Mutterland der Reformation sowie in vielen<br />

weiteren Regionen des Landes, wo sich begeisterte Anhänger<br />

und engagierte Widersacher der Zeitenwende stellten.<br />

Probleme mit Bewegung ganz anderer Art löste Karl Freiherr<br />

von Drais, als vor 200 Jahren in Mannheim die Räder<br />

laufen lernten. Zwar hatte der Vorläufer des Rads damals<br />

keine Pedale, aber von Drais legte damit den Grundstein<br />

für das heutige moderne Fahrrad.<br />

„documenta” – Kassel<br />

In permanenter Bewegung,<br />

in dem Bemühen den<br />

gesellschaftlichen Strömungen<br />

Ausdruck zu verleihen<br />

und diese zu visualisieren, ist<br />

auch die Kunst. Dieses Jahr<br />

ist es wieder so weit, wenn<br />

die wohl bedeutendste und<br />

größte Ausstellung zeitgenössischer<br />

Kunst, die „documenta“<br />

in Kassel, 100 Tage<br />

lang die neuesten Strömungen<br />

präsentiert.<br />

Damit Sie bei all der „Bewegung“ entspannt und fit bleiben,<br />

sollten Sie aber auch Ruhe und Entspannung in einer<br />

der attraktiven Badetempel und Thermen nicht außer Acht<br />

lassen. Ganz umsonst ist das möglich, in der Therme Erding,<br />

wenn Sie Ihr Glück beim Gewinnspiel (S. 57) herausfordern;<br />

wobei da auch für den Hauptgewinner eine Übernachtung<br />

in der Yacht-Kabine des Hotels Victory Therme<br />

Erding drin ist. An dieser Stelle gratulieren wir der Gewinnerin<br />

unseres letztjährigen Gewinnspiels, Frau Inge Praschek<br />

aus Österreich zu ihrem 3-tägigen Familien-Aufenthalt<br />

im Europa-Park.<br />

Bleiben Sie in Bewegung, ob mit dem Fahrrad, mit Wanderstiefeln<br />

oder auf „geistigen“ Spuren – das Reiseland<br />

<strong>Deutschland</strong> wird Sie nicht enttäuschen.<br />

Ihr<br />

Therme Erding<br />

App nach <strong>Deutschland</strong> !<br />

Jetzt die aktuelle Ausgabe des <strong>Ferienmagazin</strong>s<br />

<strong>Deutschland</strong> kostenlos laden und einen Ferienaufenthalt<br />

gewinnen! Im App Store oder bei Google play<br />

Weitere Informationen zum Reiseland <strong>Deutschland</strong> erhalten Sie auch über die jeweiligen<br />

Vertretungen der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in Österreich und der Schweiz:<br />

Vertretung für Österreich:<br />

Deutsche Zentrale<br />

für Tourismus e. V. (DZT)<br />

A - 1070 Wien<br />

Tel.: (0043) 1 - 513 27 92<br />

Fax: (0043) 1 - 513 27 92 - 22<br />

office-austria@germany.travel<br />

QR-Code<br />

Vertretung in der Schweiz:<br />

Deutsche Zentrale<br />

für Tourismus e. V. (DZT)<br />

Freischützgasse 3, CH - 8004 Zürich<br />

Tel.: (0041) 44 - 213 22 00<br />

Fax: (0041) 44 - 212 01 75<br />

office-switzerland@germany.travel<br />

Ein Teil der Auflage enthält die Broschüre „Luther erleben <strong>2017</strong> - Entdecken Sie<br />

Sachsen-Anhalt, das Ursprungsland der Reformation”. Wir bitten um freundliche<br />

Beachtung.<br />

Titelabbildung: Die über 900-jährige Wartburg thront von Weitem sichtbar über<br />

der Stadt Eisenach und erzählt als Zeuge deutscher Geschichte von der höfischen<br />

Kunst des Mittelalters und von Martin Luther, der dort in der Burgvogtei das Neue<br />

Testament übersetzte<br />

Bilderzeile v. l. n. r.:<br />

• Schauen, hören, staunen: Die im Januar dieses Jahres feierlich eröffnete Elbphilharmonie<br />

ist wahrlich ein Gebäude der Superlative und hat sich vorgenommen,<br />

eines der zehn besten Konzerthäuser der Welt zu werden<br />

• Abwechslungsreiche Naturerlebnisse, erstaunliche Sehenswürdigkeiten und<br />

weite Strände bieten die Küsten und Inseln der Nord- und Ostsee in Niedersachsen,<br />

Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern<br />

• <strong>Deutschland</strong> per Rad entdecken, auf über 200 Radfernwegen mit über 70.000<br />

Kilometern Länge und dabei touristische Highlights und Metropolen kennenlernen<br />

Editorial<br />

1


von Slow Food.<br />

r extravagant,<br />

re Kriterien,<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

der aus mehr als<br />

estet und ihre<br />

nd von Kiel bis<br />

Kurs.<br />

gionale Produkte<br />

che setzen<br />

Fischlokale<br />

n in der Nähe<br />

d Ausflüge<br />

n Gasthäusern,<br />

Bund 24 mm<br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>2017</strong><br />

Slow FooD<br />

Martin Luther<br />

Viele Reiseziele im <strong>Deutschland</strong> des Jahres <strong>2017</strong> werden im Zeichen<br />

der 500-Jahr-Feiern von Martin Luthers Reformation stehen. Für ein<br />

besseres Verständnis dieses einschneidenden Ereignisses und der Person<br />

und Wirkung des Reformators gibt es im Jubiläumsjahr zahlreiche<br />

Veröffentlichungen, von denen zwei kurz vorgestellt werden sollen:<br />

Die Oxford-Historikerin Lyndal Roper hat eine Biographie geschrieben,<br />

die in den höchsten Tönen gelobt wird. So schreibt die Londoner<br />

Times: »Man kann sich kaum vorstellen, wie jemand diese großartige<br />

Lebensdarstellung Luthers übertreffen sollte.« und die Literary Review<br />

nennt das Buch »… die interessanteste, provokativste und originellste<br />

Luther Biographie seit Jahren.« Das Besondere daran: Mehr als je zuvor<br />

werden Luthers ganze Persönlichkeit, seine körperliche und seelische<br />

Entwicklung und seine Beziehungen lebensnah und sinnlich dargestellt.<br />

Wer dagegen auf eigene Faust in den deutschen Schriften des Reformators<br />

nachlesen möchte, dem sei „Martin Luther - Das große Lesebuch“<br />

empfohlen. Es enthält die wichtigsten Texte, die Luther in deutscher<br />

Sprache geschrieben hat, ausgewählt, kommentiert und in ein<br />

modernes Deutsch gebracht von dem Kölner Mittelalter-Spezialisten<br />

Karl-Heinz Göttert.<br />

Lyndal Roper<br />

Der Mensch Martin Luther<br />

Die Biographie<br />

28,00 € (D) / 28,80 € (A) /<br />

36,90 CHF (CH)<br />

ISBN: 978-3-10-066088-6<br />

Slow Food Genussführer <strong>Deutschland</strong> <strong>2017</strong>/18<br />

Bewusst reisen und bewusst genießen gehören mehr denn je zusammen.<br />

Wer in <strong>Deutschland</strong> unterwegs ist und die erstaunliche regionale<br />

Vielfalt dieses Landes erleben will, möchte auch die Reize der regionalen<br />

Küchen kennen lernen und genießen, denn natürlich lockt jede<br />

Landschaft mit ganz besonderen Leckerbissen, manchmal mit recht rätselhaften<br />

Bezeichnungen auf der Speisekarte und oft in recht versteckten<br />

Restaurants. Einer der besten Wegweiser zu diesen Geheimtipps ist<br />

der „Genussführer <strong>Deutschland</strong> <strong>2017</strong>/18“, herausgegeben von Slow<br />

Food, den Vorkämpfern für Lebensmittel mit dem Prädikat „gut, sauber,<br />

fair“. Nach diesem Motto werden in dem Buch über 500 Adressen vorgestellt,<br />

die auch die Urlaubskasse nicht über Gebühr belasten sollen.<br />

Slow FooD<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

<strong>2017</strong>/18<br />

über 500 Gasthäuser<br />

getestet und empfohlen<br />

oekomvon Slow Food ® <strong>Deutschland</strong><br />

über<br />

150 neue<br />

Gasthäuser<br />

oekom<br />

Karl-Heinz Göttert (Hrsg.)<br />

Martin Luther<br />

Das große Lesebuch<br />

12,99 € (D) / 13,40 € (A) /<br />

16,90 CHF (CH)<br />

ISBN: 978-3-596-90636-9<br />

Slow Food <strong>Deutschland</strong> e.V. (Hrsg.)<br />

Slow Food Genussführer <strong>Deutschland</strong> <strong>2017</strong>/18<br />

608 Seiten<br />

24,95 € (D) / 25,70 € (A) / 25,70 CHF (CH)<br />

Verlag: oekom verlag, München, 2016<br />

ISBN-13: 978-3-86581-809-6<br />

IFOVA Verlagsgesellschaft mbH<br />

Verlag und Anzeigenverwaltung<br />

Theatinerstr. 44<br />

D - 80333 München<br />

Tel.: (0049) 89 - 22 01 38<br />

Fax: (0049) 89 - 228 93 34<br />

e-mail: ferienmagazin@ifova.de<br />

www.ferienmagazin-deutschland.de<br />

ISSN 1863-6195<br />

Anzeigen:<br />

FPC Kommunikation und Marketing<br />

Redaktion:<br />

Rudi Stallein, Dominik Stallein,<br />

Tonio Liber, Georg A. Frey, Peter<br />

Sinhart<br />

Assistenz: Sandra Westermayer<br />

Satz:<br />

Marcus Mühlberger<br />

83278 Traunstein<br />

Druck:<br />

Vogel Druck und Medienservice<br />

GmbH & Co. KG / 97204 Höchberg<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis / Impressum 2<br />

<strong>Deutschland</strong> für die schönsten Tage des Jahres<br />

Bayern − Lebensfreude unterm weißblauen Himmel 3<br />

- Oberbayern 3<br />

- Ostbayern 6<br />

- Franken 8<br />

- Allgäu / Bayerisch Schwaben 10<br />

Baden-Württemberg – Sonnenverwöhntes Genießerland 13<br />

- Bodensee-Oberschwaben 13<br />

- Schwarzwald 14<br />

- Schwäbische Alb 18<br />

- Region Stuttgart – nördliches Baden-Württemberg 20<br />

Rheinland-Pfalz – Antike Schätze im Weinparadies 23<br />

Hessen – Kulturlandschaften in Stadt und Land 26<br />

Nordrhein-Westfalen – Kultur und Natur zwischen Rhein und Ruhr 28<br />

Sachsen-Anhalt – Glanzvolle Zeitreisen ins Mittelalter 30<br />

Sachsen – Die schönste Kombination aus beidem 32<br />

Thüringen – Grünes Herz und große Geister 37<br />

Berlin und Brandenburg – Hauptstadt im blauen Paradies 40<br />

Deutsches Küstenland<br />

Niedersachsen – Zwischen Watt und Heide 43<br />

Bremen und Bremerhaven – Maritim, weltoffen, wissensdurstig 45<br />

Hamburg – Spektakuläre Architektur – einzigartige Akustik 46<br />

Schleswig-Holstein – Zwischen den Meeren 48<br />

Mecklenburg-Vorpommern – Wasser- und Naturszenerien 49<br />

Die Höhepunkte des Reisejahres <strong>2017</strong> in <strong>Deutschland</strong><br />

500 Jahre Reformation – Luther überall 51<br />

Landshuter Hochzeit – Landshuter Hochzeit 1475 54<br />

Kassel – documenta – Weltkultur in Kassel 55<br />

Freizeitträume und Ferienspaß –<br />

klassisch, kreativ oder unkonventionell<br />

Zeit für sich – Wellness in Sternequalität 56<br />

– Kleine Auszeit, große Wirkung 57<br />

Ferienstraßen – Entdeckertouren auf Nebenrouten 58<br />

– Sagenhafte Reisen an der<br />

Deutschen Märchenstraße 59<br />

Erlebniswelten für die Familie<br />

– Spannend, prickelnd und abenteuerlich 60<br />

– Automobil- und Technik-Welten 63<br />

Kunst, Kultur und Festspiele<br />

– Hören, Sehen, Staunen 64<br />

– Kunst-Ausstellungen 67<br />

Weihnachtsmärkte – Von Quetschemännchen und Pflaumentoffel 69<br />

Reisen mit der Bahn 72<br />

<strong>Deutschland</strong>-Reiseanbieter<br />

<strong>Deutschland</strong>karte<br />

3. Umschlagseite<br />

4. Umschlagseite<br />

2 Inhaltsverzeichnis


München<br />

Bayern Tourismus<br />

Marketing GmbH<br />

Tel. +49-89-2123970<br />

www.bayern.by<br />

Lebensfreude unterm<br />

weißblauen Himmel<br />

Eine Landschaft wie gemalt, mit einladenden Bergen und<br />

herrlichen Seenlandschaften, dazu historische Städte und<br />

barocke Residenzen, gelebtes Brauchtum und südländisches<br />

Flair – Urlaub in Bayern lässt die Sinne frohlocken<br />

Oberbayern<br />

Besonders üppig präsentiert der Freistaat seine Vorzüge im Voralpenland<br />

rund um die Landeshauptstadt München. An der Metropole,<br />

die in der Liste der beliebtesten Städte <strong>Deutschland</strong>s alljährlich ganz<br />

weit oben rangiert, führt kein Weg vorbei. Mit ihrem Mix aus Trends<br />

und Traditionen, Kunst und Kultur ist „Italiens nördlichste City“, wie<br />

die Isarmetropole wegen der zahlreichen Sonnentage und dem mediterran<br />

anmutenden Flair genannt wird, ein wunderbares Ziel für Städtereisende.<br />

Sie schlendern von der Frauenkirche zum Marienplatz mit<br />

Rathaus und Glockenspiel, flanieren zwischen Residenz und Viktualienmarkt<br />

und dem einstigen Künstlerviertel Schwabing. Kulinarisch besteht<br />

Probierpflicht bei Schweinsbraten, Weißwürsten und gepflegtem<br />

Münchner Bier, am besten zu genießen in einem urigen Wirtshaus<br />

oder einem schattigen Biergarten. Opernhäuser, Theater und Orchester<br />

von Weltrang verwöhnen die Musikliebhaber. Highlights sind Musikveranstaltungen<br />

von den Opernfestspielen (24.6.-31.7.<strong>2017</strong>, siehe<br />

S. 64ff.) über die „Klassik am Odeonsplatz“ (15.-16.7.<strong>2017</strong>) bis zum<br />

„Königsplatz Open Air“ (17.7.-28.7.<strong>2017</strong>).<br />

Barockpicknick im Künstlerort<br />

Nordwestlich von München lohnt die Reise in die nur<br />

20 S-Bahn-Minuten entfernte Stadt Dachau. Vor einigen<br />

Jahren wurde eine alte Markthalle in die Dachauer Kultur-Schranne<br />

verwandelt, mit Kleinkunstbühne, Galerie<br />

Viel mehr Stadt als Sie denken.<br />

Nur 20 Min. mit dem MVV von München<br />

Tourist-Information der Stadt Dachau<br />

Konrad-Adenauer-Straße 1<br />

85221 Dachau<br />

Tel.: +498131/75-286<br />

www.dachau.de/kultur-tourismus<br />

www.facebook.com/Dachau.Tourismus<br />

VIDEO<br />

Eine Station des Meditationsweges<br />

Ammergauer Alpen im Blauen Land ist die<br />

Mesnerhauskapelle in Aidling mit dem<br />

Riegsee und den Bergen im Hintergrund<br />

und Restaurant sowie einem anspruchsvollen Programm. Kulturelles<br />

Schaffen hat in der Stadt, die mit ihrer KZ-Gedenkstätte auch die Erinnerung<br />

an die Gräuel des Nationalsozialismus wach hält, eine lange<br />

Tradition. So war das Städtchen im Dachauer Moos in der zweiten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts ein beliebter Treffpunkt von Landschaftsmalern<br />

und Künstlern wie Carl Spitzweg, Christian Morgenstern und<br />

Max Slevogt. An diese Zeit und den „Künstlerort Dachau“ erinnert<br />

eine ständige Ausstellung mit Skulpturen und Bildern in der Gemäldegalerie.<br />

Höhepunkte im Veranstaltungskalender sind der Dachauer<br />

Musiksommer (siehe S. 64 ff.) sowie die regelmäßigen Schlosskonzerte<br />

und das Barockpicknick, bei dem jedes Jahr tausende Gäste mit<br />

Picknickkörben in den Hofgarten des Schlosses strömen, um einen<br />

außergewöhnlichen Abend zu verbringen. Gemütlich-bayerisch geht’s<br />

zu beim Dachauer Volksfest (21.-<br />

21.8.<strong>2017</strong>). Zu einem kulinarischen<br />

Event lädt die „Lange Tafel“<br />

(9.9.<strong>2017</strong>), ein Straßenfest mit<br />

internationalen Köstlichkeiten und<br />

musikalischer Unterhaltung ein.<br />

Mit einer anregenden Mischung<br />

aus pulsierender Moderne und<br />

bayerischer Tradition empfängt Ingolstadt,<br />

nördlich von München,<br />

den Besucher. Museen wie das<br />

Museum für Konkrete Kunst, die<br />

Alte Anatomie mit dem Deutschen<br />

Medizinhistorischen Museum<br />

und das Neue Schloss lassen<br />

in der Stadt, in der 1516 das Bayerische<br />

Reinheitsgebot verkündet<br />

wurde, keine Langeweile aufkommen.<br />

Sehenswert sind auch die<br />

Asamkirche Maria de Victoria und<br />

das imposante spätgotische Liebfrauenmünster.<br />

Seiner früheren<br />

strategischen Lage zwischen<br />

Flussübergang und wichtigen<br />

Handelswegen verdankt die Stadt<br />

an der Donau ein ausgefeiltes<br />

System von Festungsbauten, die<br />

so gut erhalten sind, dass Ingolstadt<br />

heute als größtes Freilichtmuseum<br />

deutscher<br />

Festungsarchitektur<br />

gilt. Als Sitz der ersten<br />

Bayerischen<br />

Landesuniversität<br />

war die Donaustadt VIDEO<br />

Ingolstadt lädt Sie ein zu einem<br />

Stadterlebnis der besonderen Art:<br />

Automobile Erlebniswelt im Audi<br />

Forum Ingolstadt<br />

Größtes Freilichtmuseum für<br />

deutsche Festungsarchitektur<br />

Geburtsort des Bayerischen<br />

Reinheitsgebots für Bier<br />

Exklusives Erlebnisshopping im<br />

Ingolstadt Village<br />

Bayerische Universitätsgeschichte:<br />

Frankenstein und die Illuminaten<br />

Unser Tipp:<br />

Themenjahr 500 Jahre Reformation<br />

und Gegenreformation<br />

Alle Infos:<br />

www.ingolstadt-tourismus.de/<br />

500JahreReformation<br />

Moritzstraße 19<br />

85049 Ingolstadt<br />

Telefon +49 841 305 3030<br />

Telefax +49 841 305 3039<br />

info@ingolstadt-tourismus.de<br />

www.ingolstadt-tourismus.de<br />

Bayern<br />

3


Ein barockes Schatzkästlein, versteckt in<br />

der Altstadt von Ingolstadt gelegen, ist die<br />

Asamkirche Maria de Victoria, die das weltweit<br />

größte Flachdeckenfresko aufweist<br />

über Jahrhunderte hinweg ein geistiges und<br />

kulturelles Zentrum Bayerns, die Uni zählte zu<br />

den bedeutendsten Hochschulen im gesamten<br />

deutschsprachigen Raum. Aus ihr gingen<br />

weltberühmte Persönlichkeiten und Vereinigungen<br />

hervor, real und fiktiv – wie Doktor<br />

Frankenstein und der „Geheimbund der Illuminaten“<br />

bezeugen. Gruselfans entdecken<br />

bei „Dr. Frankensteins Mystery-Tour“ die Originalschauplätze<br />

des Romans von Mary Shelley.<br />

Bei der Erlebnisführung „Jesuiten, Illuminaten<br />

& Die Sau von Ingolstadt“ (so bezeichnete<br />

Martin Luther den katholischen Theologen<br />

Dr. Johannes Eck) taucht der Besucher<br />

tief in vergangene Zeiten ein. Das „Ingolstadt<br />

Outlet Shopping Village“ mit mehr als 100<br />

Läden und das für Automobil- und Technikfreaks<br />

interessante Audi Forum (siehe S. 63)<br />

runden den Stadtspaziergang ab.<br />

Westlich von Ingolstadt liegt Neuburg an<br />

der Donau. Weithin sichtbar ist das prächtige<br />

Bei einer Erlebnisführung kann man hautnah<br />

in die Zeit der Bayerischen Landesuniversität<br />

Ingolstadt eintauchen – eine Begegnung mit<br />

Illuminaten nicht ausgeschlossen<br />

Schloss mit seinen zwei markanten Rundtürmen.<br />

Das ehemalige Residenzschloss ist die<br />

Heimat der Staatsgalerie Flämische Barockmalerei,<br />

die 150 Werke bedeutender flämischer<br />

Meister wie Peter Paul Rubens, van<br />

Dyck, Brueghel und anderen beherbergt.<br />

Vor den Toren Münchens und<br />

schon immer fürstlich gefeiert liegt<br />

der Starnberger See – beliebtes Ausflugsziel<br />

für allerlei Freizeitaktivitäten<br />

Südsee-Feeling im Süden Bayerns<br />

Exotischer Freizeitspaß erwartet unternehmungslustige<br />

Wasserratten nordöstlich von<br />

München in der größten Thermenlandschaft<br />

der Welt. Die Therme Erding ist mit ihren 26<br />

spektakulären Rutschen, den wohligen Thermalbecken<br />

und einer weitläufigen Saunalandschaft<br />

Vergnügungsbad für die ganze<br />

Familie und Wellnessoase unter einem Dach.<br />

Wenn vor der Kulisse des neuen Victory-Hotels<br />

die Wellen durchs palmenumstandene<br />

Becken rauschen,<br />

fühlt sich mancher Besucher<br />

wie am Meer und genießt<br />

Südsee-Feeling im Süden<br />

Bayerns (siehe S. 57). VIDEO<br />

Ein Stück Oberbayern wie aus dem Bilderbuch<br />

präsentiert das Starnberger Fünfseenland,<br />

allen voran der namensgebende Starnberger<br />

See. Der Ammersee, auch Bauernsee<br />

genannt, sowie die im Vergleich dazu eher<br />

winzigen Wörthsee, Pilsensee und Weßlinger<br />

See komplettieren das malerische Quintett.<br />

Die Seen bieten vielfältige Wassersport-Aktivitäten,<br />

anschließend locken die Biergärten.<br />

4 Bayern


Seit über 1.250 Jahren ist Altötting geistliches<br />

Zentrum Bayerns und über 500 Jahre bedeutendster<br />

Marienwallfahrtsort im deutschsprachigen Raum<br />

Musikliebhaber zieht es zu den Starnberger Musiktagen<br />

(1.3.-23.4.<strong>2017</strong>), die in verschiedenen Orten der<br />

Region stattfinden. Vielbesucht ist der Dießener Töpfermarkt<br />

(25.-28.5.<strong>2017</strong>). Ein Geheimtipp für Cineasten<br />

ist das Fünfseenfilmfestival (26.7.-6.8.<strong>2017</strong>).<br />

Ein Tipp für Kunstliebhaber ist das „Museum der<br />

Phantasie“ in Bernried am Westufer des Starnberger<br />

Sees. Neben Lothar-Günther Buchheims berühmter Expressionistensammlung<br />

präsentiert das Museum im<br />

Frühjahr eine Hundertwasser-Ausstellung (bis<br />

12.3.<strong>2017</strong>). Im Sommer und Herbst betört Emil Nolde<br />

die Besucher mit den fulminanten Farbklängen seiner<br />

grotesken Bilder (23.7.-15.10.<strong>2017</strong>).<br />

Die malerische Seenlandschaft des Voralpenlands hat<br />

früher Künstler wie Wassily Kandinsky, Franz Marc, Gabriele Münter<br />

und Heinrich Campendonk, jüngstes Mitglied der Künstlergruppe des<br />

Blauen Reiters, zu wunderbaren Werken inspiriert. Das Buchheim-Museum<br />

ist eines von vier Museen in der Region, die einen Überblick<br />

über den deutschen Expressionismus geben. Im „Museum Penzberg –<br />

Sammlung Campendonk“ entdeckt der Besucher die Werke des<br />

Künstlers Heinrich Campendonk, des jüngsten Mitglieds des Blauen<br />

Reiters. Das Franz Marc Museum in Kochel am See zeigt Marcs Werk<br />

und bedeutende Arbeiten der „Brücke“ und Paul Klees. Ab April <strong>2017</strong><br />

ist zudem die italienische Sammlung Braglia mit wichtigen Werken des<br />

„Blauen Reiters“ erstmals in <strong>Deutschland</strong> (30.4.-3.10.<strong>2017</strong>) zu sehen.<br />

Das Münter-Haus in Murnau<br />

am Staffelsee wurde von der<br />

Künstlerin Gabriele Münter<br />

bewohnt und ist heute ein Erinnerungsort<br />

an ihre Kunst<br />

Lebendige Künstlerszene im Blauen Land<br />

Eine Entdeckungsreise auf den Spuren der Künstler führt unweigerlich<br />

auch nach Murnau am Staffelsee, wo eine hübsche Fußgängerzone<br />

mit Straßencafés, Geschäften und Wirtshäusern zum Verweilen einlädt.<br />

In Murnau lebten von 1909-1914 im heutigen Münter-Haus Wassily<br />

Kandinsky und die Malerin Gabriele Münter, deren Werk im<br />

Schlossmuseum zu sehen ist. Anlässlich des 140. Geburtstags der<br />

Künstlerin präsentiert das Museum die Sonderausstellung „Gabriele<br />

Münter und die Volkskunst“ (27.7.-12.11.<strong>2017</strong>). Auch heute gibt es in<br />

Murnau noch eine lebendige Künstlerszene mit Galerien, Ausstellungen,<br />

Kunstvereinen und diversen Kursangeboten. Bei<br />

Wanderungen durchs Murnauer Moos lässt sich erahnen,<br />

warum Franz Marc der Region den Namen „Blaues<br />

Land“ verlieh und die Künstler so fasziniert sind. Ein<br />

buntes Programm bietet die Murnauer Kulturwoche<br />

VIDEO (12.-21.5.<strong>2017</strong>).<br />

Der Tegernsee, ca. 50 Kilometer<br />

südlich von München<br />

gelegen, lohnt wegen seiner<br />

zahlreichen Gourmetrestaurants<br />

einen Stopp vor allem<br />

für Feinschmecker. Wer es<br />

bodenständig mag, der<br />

speist hier gerne im „Herzoglichen<br />

Bräustüberl“ in Tegernsee.<br />

Ein reizvolles Ziel ist rund<br />

ums Jahr der Chiemsee mit<br />

seinen zwei Inseln. Malerisch<br />

präsentiert sich die kleine<br />

Fraueninsel mit hübschen<br />

Gärten und dem Benediktinerinnenkloster<br />

Frauenwörth.<br />

Auf der größeren Herreninsel<br />

steht das Schloss Herrenchiemsee,<br />

das Versailles König Ludwigs II..<br />

In die Bergwelt des Berchtesgadener Lands, rund um Watzmann,<br />

Jenner und Predigtstuhl, lockt es vor allem Wanderer und Naturliebhaber.<br />

<strong>2017</strong> feiert die Region besonders ihr weißes Gold: Das Salzbergwerk<br />

Berchtesgaden, <strong>Deutschland</strong>s ältestes noch aktives Salzbergwerk,<br />

wird 500 Jahre alt. Und die Soleleitung von dort in die Alte<br />

Saline der Alpenstadt Bad Reichenhall besteht seit 200 Jahren. Mit<br />

Sonderführungen, spannenden Salz-Erlebnissen, köstlichen Salz-Genüssen<br />

und wohliger Salz-Wellness ist das Programm rund ums Jubiläum<br />

garniert.<br />

Inn-Salzach-Region<br />

Zauberhafte Städtchen mit Barockkirchen, prächtigen Schlössern<br />

und stolzen Burgen prägen die bäuerliche Gegend zwischen den<br />

Flüssen Inn und Salzach, die der „Inn-Salzach-Region“ ihren Namen<br />

gegeben haben. In Mühldorf am Inn reihen sich am Stadtplatz viele<br />

Hingucker. Das Pflegschloss, die Traidtkästen, das Rathaus, eine „Hexenkammer“<br />

aus dem Jahr 1750<br />

und das Lodronhaus zeugen von<br />

der bewegten Vergangenheit des<br />

Ortes. Über 150 Jahre alt ist das<br />

„Mühldorfer Traditionsvolksfest“<br />

(25.8.-4.9.<strong>2017</strong>), dessen „Internationaler<br />

Schützen- und Trachtenzug“<br />

zu den bedeutendsten<br />

Brauchtumsveranstaltungen in<br />

Bayern gehört. Er ist der zweitgrößte<br />

Umzug in Bayern, nach<br />

dem beim Münchner Oktoberfest.<br />

Nur ein Katzensprung ist es<br />

nach Altötting. Den Wallfahrtsort<br />

in der Heimat von Papst em. Benedikt<br />

XVI. erreichen die meisten<br />

Besucher auf verschiedenen Pilgerwegen.<br />

Ihr Ziel ist die<br />

„Schwarze Madonna“, das Marienbildnis<br />

in der berühmten Gnadenkapelle.<br />

Der bekannteste Pilgerweg<br />

ist der 248 Kilometer lange<br />

Benediktweg, der die Stätten<br />

der Kindheit und Jugend des<br />

„bayerischen Papstes“ verbindet.<br />

Vom Salzburger Land kommt der<br />

St. Rupert Pilgerweg. Ebenfalls<br />

durch Altötting verlaufen der<br />

Wolfgang-Weg von Regensburg<br />

nach St. Wolfgang im Salzkammergut<br />

und die Via Maria, die Altötting<br />

mit dem österreichischen<br />

Wallfahrtsort Mariazell verbindet.<br />

Neben dem Gnadenbild „Unserer<br />

Natur . Kunst . Kultur erleben<br />

Murnau ...<br />

das Paradies für Kultur-Urlauber und<br />

Familien. Finden Sie Inspiration und<br />

Erholung in der malerischen Landschaft<br />

im oberbayerischen Voralpenland<br />

• Baden, Radeln und Wandern zwischen<br />

Bergen und Seen<br />

• Murnauer Moos – das größte Alpenrandmoor<br />

Mitteleuropas<br />

• Kunsterbe Blauer Reiter im Schloßmuseum<br />

und Münter Haus<br />

• Euro-Art Künstlerstädtchen zwischen<br />

München und Garmisch-Partenkirchen<br />

• König-Ludwig-Schlösser und weitere<br />

Sehenswürdigkeiten in nächster<br />

Umgebung<br />

Tourist Information Murnau<br />

Tel. +49 (0) 88 41 6141-0<br />

www.murnau.de<br />

Bayern<br />

5<br />

Anz. <strong>Ferienmagazin</strong>_2.indd 1 01.12.16 15:09


Drei Flüsse aus drei Himmelsrichtungen bestimmen die<br />

außergewöhnliche Landschaft der Dreiflüsse- und Universitätsstadt<br />

Passau mit ihrem teils südländischem Flair<br />

lieben Frau von Altötting“ ist die Kapuzinerkirche<br />

St. Konrad ein wichtiges Pilgerziel.<br />

Über 1.000 Jahre alt ist Burghausen, bekannt<br />

für die längste Burg der Welt (1.051 m),<br />

seine denkmalgeschützte Altstadt mit farbenprächtigen<br />

Giebelhäusern und seine Internationale<br />

Jazzwoche (21.3.-26.3.<strong>2017</strong>, siehe S.<br />

64ff.). Innerhalb der Burgmauern wirken<br />

Künstlergruppen, sind Museen und Ausstellungen<br />

beheimatet, und dort feiern die Burghauser.<br />

Im Sommer, beim großen historischen<br />

Burgfest (7.-9.7.<strong>2017</strong>), beleben Gaukler,<br />

Handwerksleute und Landsknechte die alten<br />

Mauern mit mittelalterlichem Treiben.<br />

Ostbayern<br />

Nicht weit von der spektakulären Burgenstadt<br />

entfernt, bilden drei attraktive Kurorte<br />

das so genannte Bäderdreieck: das noble<br />

Golfresort Bad Griesbach, das gemütliche<br />

ländliche Bad Birnbach und das traditionsreiche<br />

Bad Füssing. Allen gemeinsam sind moderne<br />

Thermen, die zum Gesundheits-Kurzurlaub<br />

einladen.<br />

Abwechslung in die Wellness-Wonnen<br />

bringt ein Kurztrip<br />

ins 30 Kilometer entfernte<br />

Passau am Zusammenfluss von<br />

Donau, Inn und Ilz. Das Wahrzeichen<br />

der Dreiflüssestadt 1 02.11.15 ist 16:34 Seite<br />

VIDEO<br />

Glasstraße-190x66-NL_Layout 2<br />

der barocke Dom St. Stephan. Unbedingt besuchen<br />

sollte man eines der täglich stattfindenden<br />

Orgelkonzerte mit der größten Domorgel<br />

der Welt. Wie ein Freilichtmuseum präsentiert<br />

sich die Altstadt, deren pastellfarbene<br />

Häuser und verwinkelten Gassen italienisches<br />

Flair verbreiten. Sehenswert ist das<br />

Glasmuseum mit der weltgrößten Sammlung<br />

Böhmischen Glases.<br />

Das Museum ist ein Höhepunkt an der<br />

Glasstraße, die ab Passau quer durch den<br />

Oberpfälzer Wald und den Bayerischen Wald<br />

bis nach Neustadt an der Waldnaab führt.<br />

Dieses Jahr feiert die touristische Straße ihren<br />

20. Geburtstag, im Juni 1997 wurde sie<br />

vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl<br />

eröffnet. Ein gläserner Zauberwald, gläserne<br />

Gärten, eine Arche aus Glas: In „<strong>Deutschland</strong>s<br />

größter Freiluftgalerie“ haben heimische<br />

Künstler und Meister aus der ganzen<br />

Welt viele zerbrechliche Kunstwerke hinterlassen.<br />

Eine gläserne Attraktion reiht sich an<br />

die andere. Hüttenführungen, Glasmacherkurse<br />

und Erlebnisangebote machen die Reise<br />

perfekt. Fixpunkte entlang der 250 Kilometer<br />

langen Route (siehe S. 58), die die<br />

jahrhundertealte Tradition der Glaskunst in<br />

der Region lebendig werden lässt, sind auch<br />

das Glasmuseum in Frauenau und die Glasstadt<br />

Zwiesel am Rande des Nationalparks<br />

Bayerischer Wald, wo die größte Kristallglaspyramide<br />

der Welt steht.<br />

Sein zehnjähriges Jubiläum als Qualitätswanderweg<br />

feiert der Goldsteig. Der<br />

Weg verläuft zwischen Passau und Marktredwitz<br />

auf den über 40 Jahre alten Europäischen<br />

Fernwanderwegen E6 und E8 sowie dem<br />

Murgenweg, aber auch auf mittelalterlichen<br />

Steigen, wie dem Goldenen Steig, sowie auf<br />

alten Schmuggler- und Grenzpfaden durch einen<br />

Nationalpark sowie fünf Naturparke.<br />

Mittelalterliches Flair und eine traumhafte<br />

historische Kulisse locken in Landshut. Die<br />

Altstadt mit ihren Giebelhäusern aus dem 15.<br />

und 16. Jh. und der Basilika St. Martin mit<br />

dem höchsten Backsteinkirchturm der Welt<br />

zählt zu den beeindruckendsten Prachtstraßen<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Alle vier Jahre ist die Altstadt<br />

Schauplatz der „Landshuter Hochzeit“<br />

(siehe S. 54).<br />

Landshut an der Isar, die „alte“ Haupt stadt<br />

Niederbayerns lockt nicht nur mit einer traumhaft<br />

historischen Kulisse, sondern auch mit<br />

einladenden Cafés und Biergärten<br />

...weiter auf Seite 8<br />

D I E G L A S S T R A S S E<br />

Oberpfälzer Wald – Bayerischer Wald<br />

Erleben Sie auf der über 250 km langen Route durch den Oberpfälzer Wald und den<br />

Bayerischen Wald die Vielfalt dieser gläsernen Erlebnisstraße. Mit Glasgalerien, Glasherstellung<br />

und -veredelung, Hüttenabenden, Themenwanderungen, Kreativkursen<br />

und vielen Attraktionen bietet die Glasstraße für jeden etwas. Ganzjährig finden festliche<br />

und kulturelle Veranstaltungen statt, mit Konzerten, Literatur und Ausstellungen<br />

namhafter Künstler. Traumhafte Hotels begeistern mit gläserner Tischkultur, kulinarischen<br />

Rafinessen, Wellness und Golf. Empfangen werden Sie von unberührter Natur<br />

im und am Nationalpark Bayerischer Wald. Erleben Sie diesen funkelnden Zauber<br />

und genießen Sie die Angebote der Glasstraße.<br />

Weitere Informationen: Tourismusverband Ostbayern, Im Gewerbepark D 04,<br />

93059 Regensburg, Tel.: 0049(0)941/ 585 39-0<br />

Bayerischer Wald<br />

Oberpfälzer Wald<br />

www.ostbayern-tourismus.de - www.dieglasstrasse.de<br />

6 Bayern


Regensburg – Junge Szene, italienisches Flair<br />

und grandioses mittelalterliches Erbe<br />

Für die einen ist Regensburg „die besterhaltene mittelalterliche Stadt“, für die anderen<br />

das „mittelalterliche Wunder <strong>Deutschland</strong>s“. Auf jeden Fall ist die prachtvolle<br />

„Unesco-Welterbestadt“ an der Donau rund ums Jahr eine Reise wert – und hat viel<br />

mehr zu bieten als ihre historischen Gemäuer und die berühmte „Steinerne Brücke”<br />

Natürlich stehen die klassischen Sehenswürdigkeiten,<br />

der die Stadt ihre Berühmtheit<br />

und ihren Welterbestatus verdankt,<br />

ganz oben auf der Liste der Besucher: der<br />

Dom St. Peter, das bedeutendste gotische<br />

Bauwerk Süddeutschlands, und die 308 Meter<br />

lange Steinerne Brücke, die älteste erhaltene<br />

Steinbrücke zwischen Alpen und Ostsee.<br />

rer Veranstaltungsmagnet ist das Internationale<br />

Kleinkunstfestival United Comedy (März/<br />

April) in der Alten Mälzerei.<br />

Dass die Regensburger gerne feiern, stellt<br />

der Besucher besonders im Sommer fest,<br />

wenn italienisches Flair durch die Gassen der<br />

jungen, dynamischen Universitätsstadt weht<br />

und jeder Anlass für ein Straßenfest willkommen<br />

ist – sei es das „Bayerische<br />

Jazz-Weekend“,<br />

das „Palazzo-Festival“<br />

oder das beliebte „Regensburger<br />

Bürgerfest“.<br />

Zu einer Reise in die Vergangenheit<br />

laden das Mittelalterfest<br />

„Hexentanz<br />

und Feenzauber“ und der<br />

Mittelaltermarkt „Regensburger<br />

Spectaculum“ ein.<br />

Auch kulinarisch lassen<br />

sich in der Stadt der berühmten<br />

Regensburger<br />

Domspatzen, die wegen<br />

ihrer besonderen historischen<br />

Bedeutung für die<br />

Verbreitung der Reformation,<br />

seit April 2015 den Titel „Reformationsstadt<br />

Europas“ tragen darf, interessante Entdeckungen<br />

machen. Die Spezialität „Sechs<br />

auf Kraut“ probiert man am besten in der<br />

historischen Wurstkuchl, der ältesten Bratwurstküche<br />

der Welt. Im Café Prinzess genießen<br />

die Gäste die Kaffeekreationen im ersten<br />

Caféhaus <strong>Deutschland</strong>s, gegründet<br />

1686. Zahlreiche<br />

Kneipen, Biergärten und Restaurants<br />

runden das Angebot<br />

ab. Darunter das mit einem<br />

VIDEO Michelin-Stern ausgezeichne-<br />

Ebenfalls zum Pflichtprogramm gehören<br />

der historische Reichssaal und die Porta<br />

Prae toria, Haupttor des römischen Legionslagers<br />

Castra Regina. Nicht zu vergessen das<br />

Schloss St. Emmeram, Sitz der Fürstin Gloria<br />

von Thurn und Taxis. Das größte bewohnte<br />

Schloss Europas bildet die Kulisse für Events<br />

wie die Thurn und Taxis Gartenschau (Juni)<br />

oder als Highlight die alljährlichen Schlossfestspiele<br />

(siehe Seite 64ff.). Das Wiener<br />

Fachmagazin „Festspiele“ reiht das Treffen<br />

internationaler Musikgrößen in die Top Ten<br />

der schönsten Festspiele weltweit. Ein weitete<br />

Restaurant „Storstad“, welches skandinavische<br />

Küche mit einem Panoramablick über<br />

die Altstadt verbindet.<br />

Besonders romantisch wird es in der Adventszeit,<br />

wenn gleich mehrere Märkte den<br />

Duft von Glühwein und Lebkuchen verströmen.<br />

Publikumsmagneten sind der große<br />

Christkindlmarkt auf dem Neupfarrplatz (siehe<br />

Seite 69ff.) und der Romantische Weihnachtsmarkt<br />

im Schloss St. Emmeram. Lohnend<br />

sind auch der Lucrezia-Markt, auf dem<br />

Kunsthandwerker ihre Waren anbieten und<br />

der Adventsmarkt im Katharinenspital.<br />

Regensburg Tourismus GmbH<br />

Tel. +49-941-5074410<br />

www.regensburg.de/tourismus<br />

Bayern<br />

7


10 Jahre Wanderge(h)nuss pur, grandiose Fernsichten,<br />

an spruchsvolle Aufstiege und abwechslungsreiche Wege sind die<br />

herausragenden Merkmale des Goldsteig-Qualitätswanderwegs<br />

Historienfeste gibt es auch in anderen Orten. In Neunburg vorm<br />

Wald wird das Burgfestspiel „Vom Hussenkrieg“ dieses Jahr zum 35.<br />

Mal aufgeführt (8.7.-5.8.<strong>2017</strong>). Das älteste Festspiel <strong>Deutschland</strong>s mit<br />

einer 500-jährigen Tradition findet in Furth im Wald statt – der<br />

„Further Drachenstich“ (4.-20.8.2016).<br />

Straubing ist nicht nur bekannt für das Gäubodenfest, Bayerns<br />

zweitgrößtes Volksfest (12.-22.8.2016), sondern alle vier Jahre auch<br />

Schauplatz der Agnes-Bernauer-Festspiele, das nächste Mal 2019.<br />

Diesen Sommer steht an der Reitertreppe im Hof des Straubinger<br />

Herzogschlosses „Der bayerische Jedermann – das Spiel vom Sterben<br />

des reichen Mannes“ auf dem Programm (14.-29.7.<strong>2017</strong>). Musik- und<br />

Kabarettfans freuen sich auf „Bluetone – Das Festival an der Donau“<br />

(27.6.-2.7.<strong>2017</strong>). Beim Internationalen Musikfestival „Bluval“ erleben<br />

die Zuhörer, dass Blasmusik nicht nur bayerische Volksmusik ist, sondern<br />

auch Kirchenmusik, Jazz und Avantgarde (9.-30.9.<strong>2017</strong>).<br />

In Neumarkt in der Oberpfalz gibt die neue Schauspielführung<br />

„Neumarkter G’schichtswandler“ überraschende Einblicke in die mehr<br />

www.neumarkt.de<br />

NEUMARKT<br />

GENIESSEN<br />

NEUMARKT<br />

i.d.OPf.<br />

STARKE STADT<br />

STARKE GASTGEBER<br />

Eine lange Tradition hat das Jura-Volksfest von Neumarkt,<br />

das bereits 1829 erstmals stattfand und mit seinem abwechslungsreichen<br />

Rahmenprogramm viele Besucher anzieht<br />

als 850-jährige Geschichte der Stadt. Eine Führung durch das weltweit<br />

einzigartige Museum für historische Maybach-Fahrzeuge (siehe S. 63)<br />

in den Räumen einer ehemaligen Fahrradfabrik lässt die Herzen von<br />

Automobil-Fans höher schlagen. Feinste bayerische Küchenkunst lässt<br />

sich bei einem Rundgang durch das „1. Bayerische Metzgerei- und<br />

Weißwurstmuseum“ erleben. Dort wird der komplette Produktionsablauf<br />

in einer Metzgerei des 19. Jahrhunderts veranschaulicht. Eine<br />

weitere „kulinarische“ Führung befasst sich mit der über 700-jährigen<br />

Brauereigeschichte der Bierstadt Neumarkt. Kräftig gefeiert<br />

wird beim Neumarkter Altstadtfest (9.-11.6.<strong>2017</strong>),<br />

einem Höhepunkt im Veranstaltungskalender, zu dem<br />

es die halbe Oberpfalz zur „längsten Theke der Stadt“<br />

zieht. Kulinarik-Fans können den ganzen Oktober lang<br />

VIDEO zu den „Neumarkter Schmankerlwochen“ pilgern.<br />

Franken<br />

Abwechslungsreiche Naturlandschaften in insgesamt zehn Naturparks<br />

und eine Vielzahl charmanter, geschichtsträchtiger Städte von<br />

A wie Ansbach bis W wie Würzburg machen den besonderen Reiz<br />

Frankens aus.<br />

Höfisches Treiben, Galanterie und ein Hauch von Puder und Parfüm<br />

liegen in der Sommerluft, wenn in Ansbach die Rokoko-Festspiele<br />

Das Deckenfresko im Treppenhaus der Würzburger Residenz wurde von Giovanni<br />

Battista Tiepolo, einem der führenden Freskomaler seiner Zeit, geschaffen<br />

Infos & Prospekte: Tourist-Information Neumarkt<br />

Tel. +49 9181/255-125 | www.neumarkt.de/prospekte<br />

stattfinden (30.6.-4.7.<strong>2017</strong>). Sehenswert sind die märkgräfliche Residenz<br />

mit der Fayence- und Porzellansammlung sowie die Orangerie<br />

im Hofgarten. Mit Schlössern und Parkanlagen lockt Aschaffenburg,<br />

wo König Ludwig I. von Bayern seine Jugend verbrachte. Das auf Geheiß<br />

des Königs auf einem Weinberg am Mainufer errichtete „Pompejanum“<br />

zeigt Werke der Staatlichen Antikensammlung und der<br />

Münchner Glyptothek.<br />

Bamberg ist eine von drei fränkischen Städten, die ihren Platz in<br />

der Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten haben. Hübsche<br />

Häuserfassaden, imposante Kirchen, gemütliche Ecken und lauschige<br />

8 Bayern


Tausend Jahre Rechtsgeschichte werden im Kriminalmuseum<br />

Rothenburg ob der Tauber dokumentiert,<br />

der schreckliche Teil davon in den Kellergewölben...<br />

Innenhöfe begleiten den Bummel durch die<br />

Altstadt. Das bedeutendste Bauwerk der<br />

Welterbestadt ist der Dom, ein besonderes<br />

Beispiel für den Übergang von der Romanik<br />

zur Gotik. Er beherbergt den „Bamberger<br />

Reiter“, eine Skulptur aus dem 13. Jahrhundert,<br />

die als eines der ersten Reiterstandbilder<br />

seit der Antike gilt.<br />

Die Festspiele von Bayreuth haben die<br />

Stadt zu einem Mekka für Opernfans<br />

gemacht. Das Markgräfliche Opernhaus ist<br />

noch ein junges Mitglied des Unesco-Weltkulturerbes.<br />

Coburg ist dieses Jahr Schauplatz der Bayerischen<br />

Landesausstellung – und die steht<br />

ganz im Zeichen des Jubiläums „500 Jahre<br />

Reformation”. „Ritter, Bauern, Lutheraner“ ist<br />

der Titel der Ausstellung auf der Veste Coburg<br />

(9.5.-5.11.<strong>2017</strong>), von der aus Martin Luther<br />

1530 die Geschehnisse des Augsburger<br />

Reichstags verfolgte. Zu Beginn seines Aufenthalts<br />

hielt der Reformator sieben Predigten<br />

in der spätgotischen Stadtkirche St. Moritz, in<br />

der schon seit 1524 der Gottesdienst in der<br />

neuen lutherischen Form gehalten wurde und<br />

die ebenfalls Ausstellungsort ist. Die Schau<br />

zeigt das Leben auf dem Land, in der Stadt, in<br />

den Klöstern und in den Ritterburgen.<br />

Apropos Reformation: Auf der Internetseite<br />

des Bayerischen Kultusministeriums gibt es<br />

neuerdings einen Wegweiser durch die Geschichte<br />

der Reformation in Bayern. Unter<br />

www.km.bayern.de/reformation sind alle historischen<br />

Enwicklungen in Bayern zwischen<br />

1517 und 1648 abrufbar.<br />

Kirchen, Handelshäuser und viel Fachwerkarchitektur<br />

tragen dazu bei, dass Dinkelsbühl<br />

als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen<br />

Städte gilt. Das sehenswerte Häuserensemble<br />

bildet im Sommer die Kulisse für das<br />

Historische Festspiel „Kinderzeche“<br />

(14.-23.7.<strong>2017</strong>).<br />

Hochburg der Romantiker<br />

Ein Muss für Freunde romantischer<br />

Städte ist Rothenburg ob<br />

der Tauber. Vor allem das mittelalterliche<br />

Ensemble fasziniert in<br />

der Stadt am Kreuzungspunkt<br />

der Burgenstraße mit der Romantischen<br />

Straße. Bei den Sehenswürdigkeiten<br />

steht die St. Jakobskirche<br />

mit dem Heilig-Blut-<br />

Erst bei Baggerarbeiten für<br />

eine Reihenhaussiedlung stieß<br />

man auf die bemerkenswerten<br />

Relikte der Thermen des Römischen<br />

Kastells von Weißenburg<br />

Geschichte in allen Gassen<br />

Altar von Tilman Riemenschneider ganz weit<br />

oben auf der Liste. Auf Zeitreise gehen können<br />

Rothenburg-Besucher bei verschiedenen<br />

Festen, die die Geschichte der Stadt lebendig<br />

werden lassen. Das historische Festspiel<br />

„Der Meistertrunk“ (2.-5.6.<strong>2017</strong>) nimmt die<br />

Zuschauer mit auf eine Reise in die Vergangenheit.<br />

Das gleichnamige Theaterstück ist<br />

2015 in den Rang des „Immateriellen Kulturerbes<br />

Bayern“ erhoben worden. Ein weiterer<br />

Höhepunkt sind die am ersten Septemberwochenende<br />

stattfindenden Rothenburger<br />

Reichsstadt-Festtage, bei der an die 1.000<br />

Mitwirkende die Stadtgeschichte lebendig<br />

werden lassen. Dieses Jahr stehen aus Anlass<br />

des Lutherjahres zwei große Sonderausstellungen<br />

im Blickpunkt: Das Reichsmuseum zeigt<br />

mit der Ausstellung „Medien der Reformation<br />

– Kampf der Konfessionen“ (bis 30.9.<strong>2017</strong>,<br />

siehe S. 51ff.), dass „Likes“ und ein „Shitstorm“<br />

keine Erfindung der Sozialen Netzwerke<br />

des 21. Jh. sind. Das Mittelalterliche Kriminalmuseum<br />

zeigt parallel eine Sonderschau<br />

„Luther und die Hexen“. Zu beiden Ausstellungen<br />

ist eine umfangreiche Begleitbroschüre<br />

erschienen. Zum Jahresende legt sich die<br />

Stadt für Romantiker mit dem Reiterlesmarkt<br />

(siehe S. 69ff.) dann noch einmal mächtig ins<br />

Zeug, um ihrem romantischen Image gerecht<br />

zu werden.<br />

Einen weiten geschichtlichen Bogen spannt<br />

die Frankenmetropole Nürnberg: Von der<br />

Kaiserburg mit dem grandiosen Blick über die<br />

Stadt, dem Albrecht-Dürer-Haus, in dem der<br />

Künstler fast 20 Jahre lebte, über das Germanische<br />

Nationalmuseum, das eine der größten<br />

kulturhistorischen Sammlungen in<br />

<strong>Deutschland</strong> besitzt, bis zum emotional bewegenden<br />

Dokumentationszentrum beim<br />

ehemaligen Reichsparteitagsgelände. In einem<br />

Biergarten oder einer Brauereigaststätte<br />

lässt man sich die berühmten Nürnberger<br />

Rostbratwürstl oder ein Schäufele schmecken.<br />

Auf der Cadolzburg bei Nürnberg, einer<br />

der mächtigsten Burgenanlagen Bayerns, eröffnet<br />

Ende Juni <strong>2017</strong> die neue Dauerausstellung<br />

„HerrschaftsZeiten – Erlebnis Cadolzburg“.<br />

Auf vier Etagen mit insgesamt rund<br />

1.500 Quadratmetern Fläche will die Schau<br />

den Besuchern das späte Mittelalter anschaulich<br />

näher bringen.<br />

Römerschätze in<br />

neuem Gewand<br />

Eines der schönsten<br />

Schlösser Europas thront<br />

über Würzburg. Die Würzburger<br />

Residenz ist ein Hauptwerk<br />

des süddeutschen Barock und<br />

gehört seit 1981 zu den<br />

Unesco-Welterbestätten. Die<br />

prachtvolle Anlage bildet die<br />

passende Kulisse für das alljährliche<br />

Mozartfest (2.6.-<br />

2.7.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.), den<br />

Höhepunkt im Veranstaltungskalender<br />

von Würzburg. Im barocken<br />

Zeughaus und im Ech-<br />

Weißenburg<br />

in Bayern<br />

Unterwegs auf den spuren von Römern und Ratsherren.<br />

Weißenburger höhepunkte: RömerMuseum / Bayrisches Limes-Informationszentrum /<br />

Römische Thermen & Kastell Biriciana / Stadtmauer mit 38 Türmen / ReichsstadtMuseum /<br />

Hohenzollernfestung Wülzburg<br />

Infomaterial jetzt kostenlos bestellen!<br />

info: + 49 (0) 9141/907-124<br />

www.weissenburg.de<br />

Bayern<br />

9


Wasser, das trägt und wärmt – im Salzsee der Franken-<br />

Therme von Bad Windsheim, dessen Sole, natürliches<br />

Salzwasser, aus 200 Meter Tiefe gefördert wird<br />

terhaus der Festung beherbergt das Mainfränkische<br />

Museum die kunst- und kulturgeschichtlichen<br />

Sammlungen über das mittlere<br />

Maingebiet, das ehemalige Fürstentum Würzburg<br />

und Herzogtum Franken. Besondere Exponate<br />

sind u. a. Marienfiguren des Bildhauers<br />

Tilman Riemenschneider, der 1531 in<br />

Würzburg gestorben ist.<br />

Weniger bekannt, aber vor allem für Reisende<br />

in Sachen Geschichte ein spannendes<br />

Ziel, ist die Stadt Weißenburg. Der Ort präsentiert<br />

sich mit dem teilrekonstruierten Kastell<br />

Biriciana, in dem einst spanische Reitertruppen<br />

stationiert waren, den Römischen<br />

Thermen und dem größten römischen<br />

Schatzfund in <strong>Deutschland</strong> als Römerstadt<br />

par excellence. Der „Weißenburger Römerschatz“,<br />

vermutlich bei germanischen Angriffen<br />

um 250 n. Chr. in der Nähe der Therme<br />

vergraben, wurde 1979 von einem Hobbygärtner<br />

beim Anlegen eines Spargelbeetes<br />

wieder entdeckt. Nach umfangreichem Umbau,<br />

und einer Neukonzeption der Ausstellung<br />

wird das Römermuseum im März <strong>2017</strong><br />

nach zwei Jahren Schließung neu eröffnet.<br />

Neben dem Schatz wird in der neuen Ausstellung<br />

das Leben auf beiden Seiten des Limes<br />

dokumentiert. So wird neben dem gegenseitigen<br />

Kulturaustausch zwischen Römern und<br />

Germanen auch der Alltag der Soldaten im<br />

Kastell und das der Händler und Familienangehörigen<br />

im Lagerdorf präsentiert. Im September<br />

<strong>2017</strong> wird beim großen Sommerfest<br />

die Rückkehr der römischen Armee nach Biriciana<br />

(Weißenburg) erwartet.<br />

Zum Kurzurlaub am Salzsee lädt Bad<br />

Windsheim. Dort liegt neben der Frankentherme<br />

das „Fränkische Tote Meer“. Der 750<br />

Quadratmeter große Salzsee ist 30 Grad<br />

warm und hat eine Solekonzentration fast wie<br />

das Tote Meer. Brustschwimmen oder Kraulen<br />

kann man darin nicht, aber sich treiben lassen<br />

und wunderbar entspannen. Das gilt für die<br />

gesamte Franken-Therme, die neben einer<br />

großen Saunalandschaft mit acht „normalen“<br />

Saunen und der ersten Schneesauna<br />

Kurs stehen spezielle Bike-Camps: Es gibt Ladies-Camps<br />

oder Donwhill-Camps, Technikkurse,<br />

Einsteigerkurse und Camps für Kinder.<br />

Im Winter erobern Alpinskifahrer und Schneeschuhwanderer<br />

die Region. Aber auch wer es<br />

weniger spektakulär mag, kommt auf seine<br />

Kosten. Dafür sorgen zahlreiche Themenwanderwege<br />

wie die Route „Auf den Spuren der<br />

Bergleute“. Weitere attraktive Strecken sind<br />

der Glaswanderweg, der Echowaldweg und<br />

der Fränkische Gebirgswanderweg. Luchs und<br />

Auerhahn in freier Natur beobachten können<br />

Tierfreunde in dem neugestalteten Wildgehege<br />

des Wildparks am Waldhaus Mehlmeisel.<br />

Allgäu und Bayerisch-Schwaben<br />

Augsburg, die drittgrößte Stadt Bayerns<br />

nach München und Nürnberg, bildet den Mittelpunkt<br />

der Region Allgäu und Bayerisch<br />

Schwaben. Zudem ist der Ort, der seinen Namen<br />

vom römischen Kaiser Augustus erhielt,<br />

neben Trier und Kempten eine der ältesten<br />

Städte Bayerns. Zentrum der einst wohlhabenden<br />

Reichsstadt ist der Rathausplatz mit dem<br />

markanten Renaissance-Rathaus und dem freistehenden<br />

Perlachturm. In den Patrizierhäusern<br />

spiegelt sich der Glanz früherer Jahrhunderte,<br />

als die Kaufmanns- und Bankiersfamilien<br />

der Fugger und Welser ihre Geschäfte tätigten<br />

und die Textilherstellung und andere<br />

Handwerke blühten. Die Prachtstraße der<br />

Stadt ist die von Renaissance- und Barockbauten<br />

gesäumte Maximilianstraße. Das Schaezler-Palais<br />

und den Herkulesbrunnen sollte man<br />

sich ebenso anschauen wie den Dom und die<br />

Fuggerei, die älteste Sozialsiedlung der Welt.<br />

Das Bert-Brecht-Haus erinnert an den Dramatiker,<br />

der 1898 in Augsburg geboren wurde.<br />

Zu seinen Ehren findet jährlich das Brechtfestival<br />

(3.-12.3.<strong>2017</strong>) statt. Zu den schönsten seiner<br />

Art in <strong>Deutschland</strong> gehört der Augsburger<br />

Christkindlesmarkt (27.11.-24.12.<strong>2017</strong>, siehe<br />

S. 69). Dieses Jahr wird der Veranstaltungskalender<br />

von Martin Luther geprägt. Der Reformator<br />

weilte 1512 und 1518 (als er im Verhör<br />

durch den Kurienkardinal Cajetan den Widerruf<br />

seiner Thesen verweigerte) in Augsburg,<br />

das in der Geschichte der Reformation insgesamt<br />

vier Mal im Blickpunkt stand.<br />

Für Fahrradbegeisterte erschließen zahlreiche<br />

Routen die Umgebung rund um den<br />

Ochsenkopf und für wagemutige Mountainbiker<br />

gibt es rasante Downhillstrecken<br />

10 Bayern<br />

<strong>Deutschland</strong>s auch exotische Wellness-Anwendungen<br />

wie eine nepalesische Klangschalenmassage<br />

und eine Aqua-Klang-Massage<br />

bietet. Abwechslung ins Wellness-Vergnügen<br />

bringt ein Spaziergang durch das an die Altstadt<br />

angrenzende „Fränkische Freilandmuseum“<br />

mit über 100 original wieder aufgebauten<br />

Häusern, darunter Wohn- und Handwerkerhäuser,<br />

Schulen, Brauereien. Bei zahlreichen<br />

Sommerfesten zeigen Schuster, Sattler,<br />

Spinnerinnen und Strohnapfflechter Besuchern<br />

ihr altes Handwerk.<br />

Sportskanonen sind am Ochsenkopf im<br />

Fichtelgebirge willkommen. Downhillstrecken<br />

für Biker, ein Hochseilgarten, eine Sommerrodelbahn<br />

und ein Zipleinpark sorgen für Abwechslung<br />

und Adrenalinschübe. Hoch im<br />

Legoland Günzburg


Seit 1650 feiern die<br />

Augsburger jedes Jahr<br />

am 8. August das Hohe<br />

Friedensfest, bei dem sich<br />

mehr als 1.000 Bürger zur<br />

Mittagszeit auf dem Rathausplatz<br />

einfinden<br />

Das pure Vergnügen<br />

für Kinder liegt seit 14<br />

Jahren westlich von<br />

Augsburg: Das Legoland<br />

bei Günzburg (siehe<br />

S. 60) treibt den<br />

Puls der jungen Besucher<br />

bei der Achterbahnfahrt<br />

auf die Spitze<br />

und lässt sie in die<br />

Unterwasserwelt des Sea-Life eintauchen. Als wahrer Gigant präsentiert<br />

sich der Burj Khalifa, fünf Meter hoch ist der Lego-Nachbau des<br />

im Original 828 Meter hohen Wolkenkratzers. Wer auf den Geschmack<br />

gekommen ist, der kann in der „Drachenburg“ übernachten<br />

und sich am nächsten Tag noch einmal ins Vergnügen stürzen.<br />

Nördlich von Augsburg ist Nördlingen ein Ziel für romantische Naturen.<br />

Nicht umsonst liegt die Stadt, die von einer vollständig erhaltenen<br />

Stadtmauer umgeben ist, an der Romantischen Straße (siehe S.<br />

58). Ungewöhnlich ist der kreisrunde Grundriss der Stadt im Ries, einem<br />

fast runden, nahezu 90 Meter tiefen Kessel mit einem Durchmesser<br />

von etwa 25 Kilometern. Zu den Höhepunkten im reich gefüllten<br />

Kulturprogramm der Stadt gehört das „Stabenfest“ (6.-8.5.<strong>2017</strong>), seit<br />

dem Mittelalter feiern die Kinder in Nördlingen „den<br />

schönsten Schultag des Jahres“.<br />

Das südliche Ende der romantischen Straße bildet<br />

Füssen, ein Kleinod mit spätgotischen und barocken<br />

Anzeige Luther Bauten 92x129_Anzeige zu Füßen des Image Hohen 92x129mm Schlosses 17.10.16 und des 15:35 Klos-Seitters St. Mang. Nicht weit entfernt liegen die 1<br />

VIDEO<br />

Schlösser<br />

König Ludwigs II., Schloss<br />

Neuschwanstein und Hohenschwangau.<br />

Ein schönes<br />

Ziel für Familien mit<br />

unternehmungslustigen<br />

Kindern ist Oy-Mittelberg<br />

im Oberallgäu. Ein Abenteuerspielplatz<br />

inmitten<br />

idyllischer Seen, Viehweiden<br />

und einer faszinierenden<br />

Bergkulisse. Auf Kinder<br />

warten Erlebnisse wie<br />

Schwimmen im Moorweiher<br />

oder Schlauchbootfahren,<br />

Klettern, Skaten<br />

oder Mountainbiken. Unter<br />

dem Motto „Faszination<br />

Allgäu“ hat die Gemeinde vorigen Sommer ein neues Wanderprogramm<br />

aufgelegt, bei dem Anfänger ebenso auf ihre Kosten kommen<br />

wie leidenschaftliche Berggänger und naturliebende Genießer.<br />

Eine Einladung zum Naturerleben ist auch die mitten in eine Postkartenidylle<br />

drapierte Stadt Kempten. Die bewegte Geschichte der<br />

Stadt bekommen Besucher in der unterirdischen Erasmus-Kapelle erzählt.<br />

Das Tänzelfest (13.-24.7.<strong>2017</strong>) sorgt in Kaufbeuren jedes Jahr<br />

für einen Besucheransturm. Rund 1.600 Kinder verwandeln beim ältesten<br />

historischen Kinderfest Bayerns die Stadt in ein mittelalterliches<br />

Lager. Das Herz Bayerisch-Schwabens schlägt im Unterallgäu, wo<br />

Memmingen die zentrale Stadt ist. Südöstlich davon lohnt die Benediktinerabtei<br />

Ottobeuren einen Abstecher.<br />

Ein Idyll ist Scheidegg im westlichsten Zipfel des Allgäus.<br />

Der heilklimatische Kurort lädt mit unterschiedlichsten<br />

Angeboten zum sanften Aktivurlaub ein. Und<br />

VIDEO<br />

das (fast) mit Gut-Wetter-Garantie, denn die Gemeinde<br />

gilt als sonnenreichster Ort in <strong>Deutschland</strong>. Eine Besonderheit<br />

ist das Glutenfrei-Urlaubsangebot: Menschen,<br />

Direkt an der A96<br />

München – Lindau<br />

Ausfahrt Bad Wörishofen<br />

Nur 40 Minuten von München<br />

7 Neuheiten auf<br />

einen Streich!<br />

Die Saison <strong>2017</strong><br />

wird großartig!<br />

DIE STADT DER CONFESSIO AUGUSTANA<br />

LUTHER IN AUGSBURG<br />

Viermal war Augsburg die bedeutendste Stadt für die Geschichte der<br />

Reformation in <strong>Deutschland</strong>: Das erste Mal, als Martin Luther im<br />

Oktober 1518 beim Verhör durch den Kurienkardinal Cajetan in den<br />

Fuggerhäusern den Widerruf seiner Thesen verweigerte. Das zweite<br />

Mal, als 1530 Philipp Melanchthons Augsburger Bekenntnis – die<br />

Confessio Augustana – vor Kaiser Karl V. und den Großen des Rei ches<br />

verlesen wurde. Das dritte Mal 1555, als der Augsburger Religions -<br />

frie den das Prinzip des „cuius regio, eius religio“ einleitete. Das vier -<br />

te Mal, als 1999 die Ge mein sa me Erklärung zur Recht fertigungslehre<br />

in der evangelischen Kirche St. Anna unterzeichnet wurde.<br />

Regio Augsburg Tourismus GmbH<br />

Schießgrabenstraße 14<br />

86150 Augsburg<br />

Telefon +49 (0)8 21/5 02 07-0<br />

www.augsburg-tourismus.de<br />

tourismus@regio-augsburg.de<br />

concret Werbeagentur GmbH Augsburg · www.concret-wa.de | Foto: Martin Kluger<br />

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erwartet euch <strong>2017</strong> im<br />

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Bayern<br />

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Scheidegg<br />

Die Sonnenterrasse<br />

überm Bodensee<br />

Urlaub mit Weitblick im Dreiländereck<br />

Wandern Sie zwischen 13 Kapellen in<br />

sonniger Höhenlage oder entdecken Sie<br />

Highlights für Groß und Klein wie den<br />

Baumwipfelpfad „skywalk allgäu“,<br />

das Alpenfreibad, den Reptilienzoo<br />

mit zweiköpfiger Klapperschlange,<br />

die Scheidegger Wasserfälle oder die<br />

einzigartigen Glutenfrei-Angebote.<br />

Weitere Infos: Scheidegg-Tourismus<br />

Tel. +49 8381 895-55 | www.scheidegg.de<br />

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Sonnenterrasse überm Bodensee<br />

Scheffau<br />

Atemberaubende Panoramablicke über das Allgäu,<br />

den Bodensee und die Alpen gewährt auf 40 Metern<br />

Höhe der Baumwipfelpfad Skywalk in Scheidegg<br />

Das Landleben entdecken - rund um acht Orte, zwei<br />

Seen und zwei Weiher von Oy-Mittelberg erlebt die<br />

ganze Familie die Tradition und wilde Natur des Allgäu<br />

die an Zöliakie leiden, bekommen hier umfassend<br />

Informationen und lernen, Essen glutenfrei<br />

zuzubereiten. Ideal dafür sind die Glutenfrei-Wochen<br />

vom 17.-30. April <strong>2017</strong>. Ein Tipp<br />

für gesundheitsbewusste Urlauber ist die Chinesische<br />

Gesundheits- und Kulturwoche (20.-<br />

27.10.<strong>2017</strong>). Unter dem Motto „Kneipp trifft<br />

Konfuzius“ treffen westliche Gesundheitsmethoden<br />

auf fernöstliche Therapien und chinesische<br />

Lebensformen – Konzentrationsübungen,<br />

Heilmusik und QiGong inklusive. Zum<br />

Entschleunigen werden Wanderungen für<br />

Leib und Seele angeboten, zum Beispiel auf<br />

dem 22 Kilometer langen Kapellenweg<br />

oder zu den Scheidegger<br />

Wasserfällen. Auf Radler wartet<br />

ein Netz von anspruchsvollen Radrouten,<br />

von der 48 Kilometer<br />

langen Tour „Radeln bergab“ bis<br />

zu neuen Themenradwegen auf<br />

der Allgäuer Käsestraße. Abkühlung<br />

gibt’s im wunderschönen,<br />

idyllischen Alpenfreibad mit herrlichem<br />

Blick auf das Allgäuer<br />

Bergpanorama. Mit einer Sensation<br />

wartet der Scheidegger Reptilienzoo<br />

auf: Dort ist eine zweiköpfige<br />

Klapperschlange derzeit<br />

die größte Attraktion.<br />

Die Geschichte von Bad Wörishofen<br />

ist eng verknüpft mit Pfarrer<br />

Sebastian Kneipp (1821-1897), der das<br />

Bild und den Erfolg des Kurorts entscheidend<br />

prägte. Kneipp wusste die Heilkraft des Wassers<br />

zu nutzen. Seine ganzheitliche Gesundheitslehre<br />

ist heute so aktuell wie vor 150<br />

Jahren. Das Wasser spielt auch bei der größten<br />

Attraktion des Ortes die entscheidende<br />

Rolle: In der Therme Bad Wörishofen duftet<br />

die Luft nach Südsee. Komplett ist das Südsee-Feeling,<br />

wenn im Sommer die Sonne<br />

durch die riesige, geöffnete Lichtkuppel in<br />

das Bad fällt. Hier sind die Erwachsenen<br />

meist unter sich.<br />

Ausnahme ist der Samstag: Da<br />

erobern Familien von 9-18 Uhr<br />

das Thermenparadies, das anschließend<br />

zu textilfreiem VIDEO<br />

Baden<br />

einlädt. Die Bäderwelt wird ergänzt von<br />

einem Saunabereich und innovativen Angeboten<br />

wie der maurisch gestalteten Alhambra,<br />

einer Meditations-Sauna im japanischen Ambiente<br />

und einem Aquarium voll farbenprächtiger<br />

Kois (siehe S. 57).<br />

Vor den Toren des Kurorts liegt Bayerns attraktivster<br />

Freizeitpark für adrenalinsüchtige<br />

und nervenstarke Besucher jeden Alters. Der<br />

Allgäu Skyline Park bietet ein umfangreiches<br />

Angebot für die ganze Familie. Neben rasanten<br />

Achterbahnen wie dem Skywheel, der<br />

höchsten Überkopfachterbahn Europas, oder<br />

dem Skyshot, einer offenen Kugel, mit der<br />

man 90 Meter in die Luft katapultiert wird,<br />

gibt es viele Attraktionen für die jüngsten Besucher<br />

– beispielsweise den weitläufigen<br />

Spielplatz namens Kids Farm –, weshalb der<br />

Park vom unabhängigen Freizeitpark-Tester<br />

e.V. das Prädikat „Besonders empfehlenswert<br />

für Kinder“ verliehen bekam. Darüberhinaus<br />

wurde der Allgäu Skyline Park in den Kategorien<br />

„Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis“ und<br />

„Beste Gastronomie“ ausgezeichnet. Zur<br />

neuen Saison wird die Anlage<br />

um drei Hektar Parklandschaft<br />

erweitert, auf der sechs neue<br />

Attraktionen (siehe S. 60) auf<br />

große und kleine Freizeitparkfans<br />

VIDEO warten.


Sonnenverwöhntes Genießerland<br />

Welche Bedeutung eine Bibliothek haben kann,<br />

zeigt die grandiose Raumschöpfung des Schussenrieder<br />

Bibliothekssaals, mit dem die Schussenrieder<br />

Mönche die Welt des Wissens feierten<br />

Feine Küche und exzellente Weine,<br />

glanzvolle Festivals und prachtvolle Residenzen,<br />

spannende Städte und wunderbare<br />

Naturlandschaften – Baden-Württemberg<br />

bietet Genuss für die Sinne<br />

Bodensee-Oberschwaben<br />

Die größte Anziehungskraft übt der Bodensee<br />

aus. Am Ufer des größten deutschen Binnensees<br />

reiht sich ein hübsches Städtchen<br />

ans andere. An der schmalsten Stelle des<br />

Sees, quasi als Bindeglied zwischen dem ausgedehnten<br />

Obersee und dem kleinen Untersee,<br />

liegt Konstanz. Die größte Stadt am See<br />

verfügt über ein lebhaftes Zentrum mit Straßencafés<br />

und Geschäften, kulturellen Einrichtungen<br />

und einer spannenden Geschichte.<br />

Das wichtigste historische Ereignis war das<br />

Neben dem spannenden Jahresmotto „(Insel x<br />

Palme) 2 “ und der jahreszeitlich wechselnden<br />

Blütenfülle wartet die Insel Mainau auch heuer<br />

mit zahlreichen weiteren Höhepunkten auf<br />

Konstanzer Konzil (1414-1418), durch das die<br />

Stadt in den Mittelpunkt des Abendlandes<br />

rückte. 2014 jährte sich das Konzil zum 600.<br />

Mal, bis 2018 wird gefeiert. Im vierten Jahr<br />

des Jubiläums erinnert die Stadt mit dem<br />

„Jahr der Religionen“ an die Wahl von Papst<br />

Martin V. am 11. November 1417.<br />

Tourismus Marketing GmbH<br />

Baden-Württemberg (TMBW)<br />

Tel. +49-711-238580<br />

www.tourismus-bw.de<br />

Nur ein Katzensprung ist es von der<br />

Konzilstadt zur Insel Reichenau. Gewächshäuser,<br />

weite Gemüsebeete und Rebhänge<br />

prägen bis heute das Gesicht der „Gemüseinsel“,<br />

auf der vor rund 1.200 Jahren<br />

der erste Gartenratgeber Europas geschrieben<br />

wurde. Einen Besuch lohnen auch die<br />

drei mittelalterlichen Kirchen (9.-11. Jh.), denen<br />

die Insel ihren Eintrag in die Liste der<br />

Unesco-Weltkulturerbestätten verdankt.<br />

Auf der anderen Seite von Konstanz ist die<br />

liebliche Insel Mainau ein Sehnsuchtsziel für<br />

Blumenfreunde. Neben der üppigen Blumenfülle<br />

verzaubern auch ein tropisches Schmetterlingshaus,<br />

ein verglastes Palmenhaus und<br />

eine Orchideenschau die Besucher. Beeindruckend<br />

sind Mammutbäume, die schon vor 150<br />

Jahren auf der Blumeninsel gepflanzt wurden<br />

und teilweise über 40<br />

Meter hoch in den Himmel<br />

ragen. In diesem<br />

Jahr wollen die Insel-<br />

Gärtner unter dem Motto<br />

(Insel x Palme)² die enge<br />

Verbindung zwischen Natur<br />

und Mathematik sichtbar<br />

machen. Architektonische<br />

Glanzlichter des<br />

Barock sind das Deutschordensschloss<br />

der Gräflichen<br />

Familie Bernadotte<br />

und die Schlosskirche St.<br />

Marien.<br />

Mit dem Schiff gelangt<br />

man hinüber nach Überlingen,<br />

wo eine fünf Kilometer<br />

lange Promenade zum Flanieren einlädt.<br />

Einen Hauch von Côte d’Azur verströmen<br />

die Straßencafés, Palmen und exotischen<br />

Pflanzen.<br />

Eine Zeitreise in die Lebenswelt der frühen<br />

Siedler am Bodensee unternimmt<br />

der Besucher im Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen.<br />

Die Pfahlbauten dokumentieren<br />

mit Inszenierungen, Alltagsgeräten und<br />

Rekonstruktionen die Welt der Bauern und Fischer<br />

aus der Steinzeit vor 6.000 Jahren sowie<br />

der frühen Schmiede der Bronzezeit vor<br />

3.000 Jahren. Seit 2011 gehören die prähistorischen<br />

Bauten zum Unesco-Weltkulturerbe.<br />

In Salem laden weitläufige Parkanlagen<br />

rund um das ehemalige Zisterzienserkloster<br />

Stuttgart<br />

und heutige Schloss Salem zum Schlendern<br />

ein. Das Klostermuseum zeigt „Meisterwerke<br />

der Reichsabtei“. Ins Mittelalter versetzt fühlt<br />

sich der Besucher in den von Fachwerkhäusern<br />

und Erkern gesäumten Gässchen in<br />

Meersburg. Von der berauschenden Gartenanlage<br />

des Neuen Schlosses genießt man einen<br />

Panoramablick über den Bodensee. In<br />

Friedrichshafen, der zweitgrößten Stadt am<br />

See, lockt das Zeppelin-Museum mit der<br />

weltweit größten Ausstellung zur Geschichte<br />

und Technik der Luftschifffahrt. Top-Attraktion<br />

ist eine 33 Meter lange Rekonstruktion eines<br />

Teils der „Hindenburg“.<br />

Ein Vergnügungspark für die jüngsten Besucher<br />

ist das Ravensburger Spieleland (siehe<br />

S. 60ff.) in Meckenbeuren. „Mitmachen<br />

und spielerisch dazulernen“ ist das Motto,<br />

wenn die Kinder in der MobileKids-Verkehrsschule<br />

ihren Führerschein machen oder in<br />

der SchokoWerkstatt ihre eigene Lieblingsschokolade<br />

kreieren.<br />

Zwischen Bodensee und Ulm führt die<br />

Oberschwäbische Barockstraße durchs hügelige<br />

Land. Die touristische Route, die voriges<br />

Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feierte, reiht in<br />

der Barockzeit entstandene Kirchen, Klöster,<br />

Kapellen, Schlösser und Residenzen wie Perlen<br />

an der Kette auf (siehe S. 58). Ein neuer<br />

Routenführer leitet Reisende in sechs Themenwelten<br />

durchs barocke Oberschwaben.<br />

„Barock erleben“ kann man beispielweise<br />

beim Blutritt in Weingarten, „Barock genießen“<br />

bei einem üppigen Barockmenü im<br />

Grünen Baum in Bad Waldsee.<br />

Vor allem Gesundheitsurlauber kommen<br />

bei einer Reise auf der Schwäbischen Bäderstraße<br />

auf ihre Kosten. Die Wellness-Route<br />

verbindet auf ihrem Weg von Überlingen am<br />

Baden-Württemberg<br />

13


Allen zur Mahnung hält Justitia die Waage der<br />

Gerechtigkeit über die Stadt Bad Waldsee – ein Engel<br />

beschützt die Wappen Österreichs und Waldsees<br />

Unsere<br />

Tipps<br />

Genuss-Urlaub zwischen<br />

Schwarzwald und Rhein<br />

Historischer Münsterberg<br />

Badische Weine & Küche<br />

Attraktive Pauschalen<br />

Grenzenlose Radtouren<br />

Wandern im Naturgarten Kaiserstuhl<br />

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14 Baden-Württemberg<br />

Bodensee bis nach Bad Wörishofen im Allgäu<br />

neun Kurorte, in denen sieben dampfende<br />

Thermen wie die Schwabentherme in Aulendorf,<br />

die Sonnenhof-Therme in Bad Saulgau<br />

und das Vitalium in Bad Wurzach für Wohlbefinden<br />

sorgen. Heilkräftiges Naturmoor, warmes<br />

Thermalwasser und Pfarrer Kneipps<br />

ganzheitliches Naturheilverfahren korrespondieren<br />

hier wunderbar mit modernen Wellness-Oasen.<br />

Ein lohnendes Ziel an der Gesundheitsroute<br />

ist Bad Waldsee. Die Waldsee-Therme, die<br />

sich aus der mit 62,5 Grad heißesten Quelle<br />

Oberschwabens speist, eröffnet im Frühjahr<br />

eine neue Saunalandschaft. Der Bildhauerfamilie<br />

Zürn – den Barockstars der Stadt – widmet<br />

sich das Museum im Kornhaus, dem<br />

einstigen Kornspeicher der Stadt. Gleich<br />

mehrere originelle Stadtführungen lassen die<br />

Geschichte des Ortes auf unterhaltsame Weise<br />

lebendig werden. Wo Sprichwörter, die wir<br />

tagtäglich verwenden, herkommen und welche<br />

Bedeutung sie einst hatten, erfährt der<br />

Stadtspaziergänger bei dem launigen Rundgang<br />

„Von Pechvögeln und Steinreichen“.<br />

Gruselig wird es, wenn der Stadtführer von<br />

den „Blüten des Aberglaubens“ erzählt. Die<br />

grausame Geschichte der Reformationszeit in<br />

Bad Waldsee spiegelt die Führung zum<br />

„Waldseer Kirchenschatz“ wider.<br />

Durch Bad Waldsee führt auch der Donau-Bodensee-Radweg.<br />

Der Radweg,<br />

der zwischen Kressbronn und Ulm durchs<br />

sanft-hügelige Gelände führt, feiert <strong>2017</strong> sein<br />

40-jähriges Jubiläum. Dazu gibt es erstmals<br />

einen Radlerpass, mit dem Radfahrer Punkte<br />

sammeln und diverse Vergünstigungen in Anspruch<br />

nehmen können.<br />

Schwarzwald<br />

Im Schwarzwald haben sich viele Bräuche<br />

und Traditionen erhalten, vom Bollenhut bis<br />

zur berühmten Kuckucksuhr. Die entdeckt der<br />

Reisende besonders zahlreich an der „Deutschen<br />

Uhrenstraße“, die dieses Jahr ihr<br />

25-jähriges Jubiläum feiert. Zwischen Lenzkirch<br />

im Süden und Schramberg im Norden<br />

gab es um 1840 etwa 1.000 Uhrmacherhäuschen<br />

mit rund 5.000 Beschäftigten. Jährlich<br />

gingen von hier aus etwa 600.000 Uhren in<br />

alle Welt. Wie daraus die Schwarzwälder Kuckucksuhr<br />

wurde, erfährt der Reisende auf<br />

dem 320 Kilometer langen Rundkurs ab Villingen-Schwenningen<br />

durch 22 frühere Hochburgen<br />

der Schwarzwälder Uhrenindustrie.<br />

Der Schwarzwald ist ein Wanderparadies<br />

mit einem Wanderwegenetz von rund<br />

Weich geschwungene Hügel, prächtige<br />

Weinberge und ein mildes Klima machen aus<br />

dem Markgräflerland ein „Paradiesgärtlein“<br />

– für manche die „Toskana <strong>Deutschland</strong>s“<br />

24.000 Kilometern. Es erstreckt sich von den<br />

Weinbergen am Westrand des Mittelgebirges<br />

bis zu den sanft-hügeligen Bergen im Süden.<br />

Wanderer ebenso wie radelnde Urlauber sollten<br />

sich die Konus-Gästekarte, gültig in 145<br />

Ferienorten, zulegen. Das Kärtchen im Kreditkartenformat<br />

gilt als Gratisticket für Bahnen<br />

und Busse, mit denen man bequem zu den<br />

schönsten Wanderwegen gelangt. Darüber<br />

hinaus gibt es vergünstigten Eintritt in vielen<br />

Museen und anderen Freizeiteinrichtungen.<br />

Dem Charme der Universitätsstadt Freiburg<br />

kann sich kaum ein Besucher entziehen. Rund<br />

um das Münster breitet sich die hübsche Innenstadt<br />

aus – eine Einladung zum Schlendern.<br />

Das Augustinermuseum präsentiert<br />

eine renommierte Sammlung der Kunst vom<br />

Mittelalter über das Barock bis zur Malerei<br />

des 19. Jahrhunderts. Meisterwerke von der<br />

Klassischen Moderne bis zur Gegenwart zeigt<br />

das Museum für Neue Kunst. Von Barock bis<br />

zeitgenössischer Musik reicht das Spektrum<br />

musikalischer Veranstaltungen. Ein Highlight<br />

ist das sommerliche Zelt-Festival (5.-23.7.<br />

<strong>2017</strong>) mit einer bunten Mischung von Tanz<br />

bis Varieté.<br />

Wenn es die Freiburger ins Grüne zieht, ist<br />

oft der Schauinsland (1.284 m), der zweithöchste<br />

Berg der Region, das Ziel. Auch zum<br />

Feldberg sind es nur 30 Minuten mit dem<br />

Auto. Vom mit 1493 Metern höchsten Gipfel<br />

der Region schweift der Blick bei gutem Wetter<br />

bis zum Mont Blanc.<br />

Der zwölf Kilometer lange Feldberg-<br />

Steig wird seinem Status als Premiumwanderweg<br />

gerecht. Ebenfalls ein herrlicher<br />

Weg ist der Heimatpfad zwischen Hinterzarten<br />

und Breitnau, wo das romantische Freilichtmuseum<br />

jahrhundertealte Handwerkskunst<br />

lebendig werden lässt. Weitere beliebte<br />

Wanderrouten in der Region sind einige „Genießerpfade“<br />

wie der Jägersteig in Schluchsee<br />

und der Genießerpfad in St. Blasien-<br />

Menzenschwand.<br />

Ein Premiumweg für Genießer ist auch der<br />

Lebküchlerweg bei Todtmoos. Der zwölf Kilometer<br />

lange Wanderweg mit 540 Höhenmetern<br />

durch die Rabenschlucht, hinauf zum<br />

Hochkopf, verbindet das schönste, was die


Schluchten und Steige.<br />

Schwarzwälder Kirsch und Lebkuchen.<br />

Schlittenhunderennen und<br />

Glasbläser.<br />

Tradition<br />

erfahren und<br />

Kraft<br />

tanken<br />

Inmitten des Naturparks Südschwarzwald steht<br />

Todtmoos in erster Linie für einen naturverbundenen<br />

Aufenthalt – mit heilklimatischen Eigenschaften<br />

„Läbkuechl’r“ rund um ihren Ort zu bieten<br />

haben. Nach der Tour verwöhnt das Restaurant<br />

Rössle erschöpfte Wanderer mit seinem<br />

legendären Rehschäufele mit Spätzle und Apfelrotkraut.<br />

Der heilklimatische Kurort Todtmoos,<br />

das „Tote Moor“, lockte einst Herzöge<br />

und sogar den russischen Zaren an. Heute<br />

zieht es vor allem Wanderer in den Nationalpark<br />

Südlicher Schwarzwald mit seinen Tälern<br />

und Schluchten, Waldpfaden und Höhenwegen,<br />

die bis zum Gipfel des 1.263 Meter hohen<br />

Hochkopf führen. Kriminalistischer Spürsinn<br />

ist von Vorteil bei der Erkundung des<br />

sechs Kilometer langen„Spürnasenpfads“,<br />

der besonders mit Kindern viel Spaß macht.<br />

Der umweltschonende Anbau und eine naturnahe<br />

Kellerwirtschaft des Badischen Winzerkellers veredeln<br />

die Ernte der Natur zu genussvollen Weinen<br />

Spannend ist der Besuch des Schaubergwerks<br />

„Hoffnungsstollen“, einem familienfreundlich<br />

ausgestalteten Bergwerk. Einer Zeitreise<br />

durch 700 Jahre Schwarzwaldgeschichte<br />

gleicht der Besuch im Museum „Heimethus“.<br />

Alle 14 Tage donnerstags findet ein Kirschtorten-Backkurs<br />

statt. Ein Hauch von Alaska weht<br />

beim alljährlichen Schlittenhunderennen Ende<br />

Januar durch die Wälder um Todtmoos.<br />

Das herzhafte Pendant zur berühmten<br />

Schwarzwälder Kirschtorte ist der<br />

Schwarzwälder Schinken. Er wird trocken gepökelt,<br />

kalt geräuchert und soll einen dicken<br />

Speckrand haben. Zur Verwendung kommen<br />

ausschließlich Hinterschinken ohne Knochen.<br />

Südlich von Todtmoos liegt Bad Säckingen.<br />

Von dem Städtchen am Hochrhein kann man<br />

auf Europas längster gedeckter Holzbrücke<br />

hinüber in die Schweiz spazieren. Im Trompetenmuseum<br />

im Schlosspark erfährt der Besucher<br />

zwischen interessanten Musikinstrumenten<br />

auch, welche Liebesgeschichte sich um<br />

den „Trompeter von Säckingen“ rankt. Entspannen,<br />

genießen und Kraft tanken ist die<br />

Devise in der Aqualon Therme.<br />

Als Bindeglied zwischen Schwarzwald und<br />

Elsass fungiert das am Rhein gelegene Städtchen<br />

Breisach. Trotz der Verlockungen der<br />

Umgebung sollte man sich in Breisach Zeit<br />

nehmen für einen Rundgang über den Münsterberg<br />

und einen Blick in das Stephansmünster<br />

mit geschnitztem Hochaltar<br />

und Wandmalereien aus<br />

dem 15. Jahrhundert werfen.<br />

Vom Turm des Breisacher<br />

Wahrzeichens schweift der<br />

Blick bis zu den Vogesen im<br />

Elsass. Seit Mai vorigen Jahres<br />

kann man den Münsterberg<br />

auch per Smartphone erkunden<br />

– von der Touristinformation<br />

am Marktplatz wird der<br />

Besucher zu 14 Stationen geführt.<br />

Ebenso kann der Stadtspaziergänger<br />

neuerdings<br />

beim „City-Caching“ mit einem<br />

bei der Breisach-Touristik<br />

erhältlichen GPS-Gerät auf<br />

moderne Schatzsuche gehen.<br />

Zu Weinverkostungen und<br />

Kellereiführungen, Show-Kochen und dem<br />

Kellerkrimi „Mörderischer Wein“ lädt der Badische<br />

Winzerkeller mit imposantem Holzfasskeller.<br />

Höhepunkt ist eine Fahrt mit dem<br />

Besucherbähnle durch die weiträumige Kelleranlage.<br />

Das prickelnde Champagner-Vergnügen<br />

kann man bei Führungen und Verköstigungen<br />

in den mittelalterlichen Gewölbe<br />

kellern unter dem Breisacher Münsterberg<br />

genießen. Das Thema Wein beherrscht<br />

auch den Veranstaltungskalender<br />

der Stadt, beispielsweise<br />

beim 61. Bereichs-Weinfest<br />

Kaiserstuhl und Tuniberg (25.-<br />

28.8.<strong>2017</strong>), einem der größten<br />

VIDEO Weinfeste in Baden. Theater-<br />

Wandern auf den Spuren der<br />

Lebküchler, so werden die Todtmooser<br />

heute noch genannt. Natur erleben auf<br />

dem Schluchtensteig. Lauschen aufs<br />

Geplätscher des Wasserfalls. Stille<br />

genießen in der Wallfahrtskirche<br />

„Unserer Lieben Frau zu Todtmoos“.<br />

Einkehren in schmucken Gasthäusern.<br />

Tourist-Information Todtmoos • 79682 Todtmoos<br />

Wehratalstr. 19 • Tel. +49 7674 9060-0<br />

info@todtmoos.de<br />

www.todtmoos.de<br />

Natur erfahren.<br />

Genuss entdecken.<br />

Kaiserstuhl-Tuniberg: Genussregion<br />

zwischen Schwarzwald und Rhein<br />

Weitere Infos: Tel. +49 7667 942673<br />

www.naturgarten-kaiserstuhl.de<br />

Baden-Württemberg<br />

15


Im Naturgarten Kaiserstuhl finden Radfahrer<br />

entlang des idyllischen Radwegnetzes gemütliche<br />

Rastplätze mit vielen Einkehrmöglichkeiten<br />

freunde locken die Festspiele Breisach (10.6.-<br />

9.9.<strong>2017</strong>) Den festlichen Abschluss im Veranstaltungskalender<br />

bilden die Weihnachtsmärkte<br />

auf dem Marktplatz unterhalb des<br />

Münsters und im Museum für Stadtgeschichte,<br />

das sich am zweiten Adventswochenende<br />

in das Breisacher Weihnachtsmuseum (8.-<br />

10.12.<strong>2017</strong>) verwandelt.<br />

Breisach liegt an der Badischen Weinstraße<br />

(siehe S. 58), deren Hauptroute von Baden-<br />

Baden bis nach Weil am Rhein verläuft und<br />

dabei eine Schleife um Kaiserstuhl und Tuniberg<br />

zieht. Zum Beginn der Saison lädt der<br />

„MaiWein <strong>2017</strong>“ mit mehr als 130 Events und<br />

Aktionen. Beim „Offenen Winzerkeller“ von<br />

April bis Oktober öffnet an fast jedem Wochenende<br />

eine Winzergenossenschaft ihre<br />

Kellertüren für Genießer aus nah und fern.<br />

Der etwa 300 Meter hohe Tuniberg im Süden<br />

und das kleine Vulkangebirge des 550<br />

Meter hohen Kaiserstuhls zwischen Freiburg<br />

und dem Rheintal dominieren den Breisgau.<br />

Hier herrschen ideale klimatische und geologische<br />

Bedingungen für den Weinanbau. Die<br />

einzigartige Fauna und Flora des Vulkangebirges<br />

lassen hier auch das Radfahren zu einem<br />

Erlebnis werden. Ein 190 Kilometer langes,<br />

gut markiertes Radwegenetz führt durch<br />

idyllische Winerzdörfer und malerische Rebterrassen,<br />

zu einmaligen Aussichten und kulinarischen<br />

Genüssen der Region.<br />

Diesen Sommer wird es<br />

wegen des Jubiläums „200<br />

Jahre Fahrrad“ auch im Naturgarten<br />

Kaiserstuhl einige Aktionen<br />

geben. Rasante VIDEO<br />

Abfahrten<br />

und schweißtreibende Anstiege sind die<br />

Herausforderungen der 59 Kilometer langen,<br />

geführten Kaisertour, die am 4. Juni <strong>2017</strong> mit<br />

E-Mountainbikes bewältigt werden soll. Mit<br />

einer Rad-Rallye wird im Frühjahr <strong>2017</strong> die<br />

neue Wegemarkierung des Kaiserstuhl-Radwanderweges<br />

gefeiert. Die 64 Kilometer lange<br />

Strecke führt durch eine fruchtbare Landschaft<br />

mit zwölf Weinbaugemeinden und<br />

schließt einen Teil des benachbarten Tunibergs<br />

mit ein.<br />

Auf Goethes Spuren wandelt, wer in Emmendingen<br />

Quartier bezieht. Das soll der berühmte<br />

Geheimrat einst genauso gemacht<br />

haben. Vom milden Klima und dem Wein fasziniert,<br />

schrieb Goethe beim Besuch seiner in<br />

der Markgrafenstadt lebenden Schwester<br />

Cornelia: „ich bin hier sehr an der Luft, Schlafen,<br />

Essen, Trinken, Baden, Reiten, Fahren,<br />

war so ein Tag hier der selige Inhalt meines<br />

Lebens.“ An den Aufenthalt des Dichters erinnert<br />

ein Theaterfest mit dem Titel „Goethe<br />

in Emmendingen“ (23.6.-16.7.<strong>2017</strong>, an den<br />

Wochenenden). Seit 1977 ist im Alten Rathaus<br />

am Marktplatz der Stadt das Tagebuchmuseum<br />

untergebracht. Ergreifende Liebesgeschichten<br />

berühmter Persönlichkeiten finden<br />

sich in der einzigartigen Sammlung genauso<br />

wie Briefwechsel der „kleinen Leute“.<br />

Moderne Kunst präsentiert die Galerie im Tor.<br />

Abwechslung bringt eine Wanderung auf historischen<br />

Wegen zur mittelalterlichen Burgruine<br />

Hochburg oder zum Eichenbergturm. Höhepunkte<br />

im Veranstaltungskalender sind das<br />

Schlossplatz Open Air (20.-23.7.<strong>2017</strong>), das<br />

„African Music Festival“ (4.-6.8.<strong>2017</strong>) und das<br />

45. Breisgauer Weinfest (18.-21.8.<strong>2017</strong>). Emmendingen<br />

ist ein idealer Standort für Leute,<br />

die ihren Urlaub im Weinland mit einem Erlebnistag<br />

im nur knapp 30 Kilometer entfernten<br />

Europapark in Rust (siehe S. 58) verbinden<br />

wollen.<br />

Weniger dramatisch als im Süden mutet die<br />

Landschaft im mittleren Schwarzwald an. Das<br />

Herz der Schwarzwälder Uhrmacherei schlägt<br />

in Furtwangen, wo dem Besucher im Deutschen<br />

Uhrenmuseum die Geschichte der Uhrenproduktion<br />

nahegebracht wird. Eine historische<br />

Uhrensammlung und voll eingerichtete<br />

alte Werkstätten der Uhrmacher und Schildermaler<br />

sind in Triberg zu sehen, wo außerdem<br />

die größte Kuckucksuhr der Welt zu bestaunen<br />

ist und die höchsten Wasserfälle <strong>Deutschland</strong>s<br />

ein grandioses Naturschauspiel bieten.<br />

Genuss für Augen und Gaumen bietet der<br />

Luft- und Kneippkurort Sasbachwalden. Das<br />

Blumen- und Winzerdorf liegt verstreut zwischen<br />

200 und 800 Metern Höhe entlang einer<br />

sieben Kilometer langen Panoramastraße.<br />

Weinberge und Kastanienwälder säumen<br />

den denkmalgeschützten Ortskern mit<br />

weiß leuchtenden Fachwerkhäusern. Auf<br />

den Granit- und Schieferverwitterungsböden<br />

gedeihen hervorragende Burgunderweine,<br />

Riesling und Müller-Thurgau. Die<br />

blauen Spätburgunder der „Alde Gott“-<br />

Winzergenossenschaft zählen zu den höchst<br />

prämierten in <strong>Deutschland</strong>.<br />

Die Alde Gott Panoramarunde führt als<br />

Genießerpfad wandernde Weinfreunde<br />

um Sasbachwalden zehn Kilometer weit<br />

durch die Weinberge, Wiesen und Wälder.<br />

Dass die Winzer der Region auch hervorragende<br />

Edelbrände destillieren, erfahren Besucher<br />

auf zwei Schnapsbrunnenwegen rund<br />

um Sasbachwalden – an zehn „Schnapsbrunnen“<br />

verführen Obstler, Liköre und Edelbrände<br />

zur Rast.<br />

Rottweil am Neckar markiert den Übergang<br />

zur Schwäbischen Alb weiter östlich und hat<br />

seit vorigem Sommer einen neuen Publikumsmagneten.<br />

700 Jahre lang war der Kapellenturm,<br />

einer der schönsten gotischen<br />

Kirchtürme Europas, mit 70 Metern Höhe das<br />

herausragende Bauwerk der Stadt. Nun wird<br />

er plötzlich um ein Vielfaches überragt. Von<br />

einem Testturm für Aufzüge, den die Firma<br />

Thyssen Krupp im Industriegebiet am Rande<br />

errichtet hat – 246 Meter hoch. Von der Besucherplattform<br />

in 232 Metern Höhe ist der<br />

Ausblick einzigartig.<br />

...weiter auf Seite 18<br />

.eine runde Sache<br />

#schwarzwald<br />

Mehr Schwarzwald?<br />

Tel. +49 (0) 761.89646 0<br />

schwarzwald-tourismus.info<br />

16 Baden-Württemberg


Baden-Baden –<br />

Elegantes Weltbad im Schwarzwald<br />

Die über 350 Jahre alte, prachtvolle Parkund<br />

Gartenanlage „Lichtentaler Allee“, ein<br />

Kunstwerk aus Bäumen, Brunnen und Blüten,<br />

bezaubert gleichermaßen als stilvolle Kunstund<br />

Kulturmeile mit ihren beeindruckenden<br />

korinthischen Säulen der historischen Trinkhalle,<br />

dem schneeweißen Kurhaus, dem weltberühmten<br />

Casino und dem im Stil der<br />

L’Opéra von Paris erbauten neobarocken<br />

Theater.<br />

Herausragendes Juwel inmitten der berühmten<br />

Lichtentaler Allee ist das Museum<br />

Frieder Burda. Einzigartig ist nicht allein die<br />

faszinierende Architektur, sondern auch die<br />

Veranstaltungshöhepunkte <strong>2017</strong><br />

24. bis 28. Mai <strong>2017</strong><br />

Galopprennbahn Baden-Baden/Iffezheim<br />

Internationale Galopprennen<br />

„Frühjahrsmeeting“<br />

Rennfieber pur – prickelnde Atmosphäre und<br />

aufregender Nervenkitzel.<br />

7. und 8. Juli <strong>2017</strong><br />

Schloss Neuweier<br />

Philharmonische Schlosskonzerte<br />

Die Baden-Badener Philharmonie spielt ausgewählte<br />

Werke im illuminierten Innenhof<br />

des Schlosses Neuweier.<br />

7. bis 9. Juli <strong>2017</strong><br />

Kurgarten<br />

Internationales Oldtimer-Meeting<br />

350 Fahrzeugklassiker aller Marken verwandeln<br />

den Kurgarten und die Kaiserallee in ein<br />

Freilichtmuseum der Automobilgeschichte.<br />

26. August bis 3. September <strong>2017</strong><br />

Galopprennbahn Baden-Baden/Iffezheim<br />

Internationale Galopprennen<br />

„Große Woche“<br />

Das sportliche und gesellschaftliche<br />

Ereignis des Jahres.<br />

20. und 22. Oktober <strong>2017</strong><br />

Galopprennbahn Baden-Baden/Iffezheim<br />

Internationale Galopprennen<br />

„Sales & Racing Festival“<br />

Ausklang der Rennsaison mit sportlichen<br />

Höhepunkten.<br />

Baden-Baden, elegante Bäder- und Kulturstadt<br />

mit internationalem Flair, bietet mit der<br />

modernen Caracalla Therme, dem historischen<br />

Römisch-Irischen Friedrichsbad und<br />

den zahlreichen Wellnesshotels Gesundheit<br />

und Entspannung auf höchstem Niveau. Entspannt<br />

erreichbar von dem wenige Minuten<br />

entfernten Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden.<br />

Romantisch gelegen im Herzen des<br />

Schwarzwaldes, nur wenige Minuten vom Elsass<br />

entfernt, überzeugt die grüne Stadt der<br />

kurzen Wege durch ihre vielfältigen und hochkarätigen<br />

Angebote. Wellness und Beauty,<br />

Flanieren in der prachtvollen Park- und Gartenanlage<br />

„Lichtentaler Allee“, exklusives<br />

Shopping in der architektonisch wertvollen<br />

Altstadt, Kunstgenuss in einem der zahlreichen<br />

Museen oder die zahlreichen Sport- und<br />

Outdooraktivitäten wie z.B. Golfen im ältesten<br />

Golfclub <strong>Deutschland</strong>s, Wandern, Mountainbiking,<br />

Reiten, Paragliding oder Spannung pur<br />

bei einem Besuch der Internationalen Galopprennen<br />

Baden-Baden/Iffezheim.<br />

Kulturgenuss auf höchstem Niveau bietet<br />

das Festspielhaus Baden-Baden – Europas<br />

zweitgrößtes Konzert- und Opernhaus.<br />

Es begeistert ganzjährig mit hochkarätigen<br />

Veranstaltungen und internationalen<br />

Stars.<br />

Privatsammlung. Durch eine gläserne Brücke<br />

miteinander verbunden, schließt sich mit<br />

zeitgenössischer internationaler Kunst die<br />

Staatliche Kunsthalle an.<br />

In den Straßen und Gässchen der verkehrsfreien<br />

Innenstadt finden sich zahlreiche exklusive<br />

Boutiquen, Bistros und Straßencafés.<br />

Neben bekannten Sternerestaurants und gemütlichen<br />

Gasthäusern mit Lokalkolorit und<br />

der feinen badischen Küche im<br />

Zentrum ist auch das Rebland, eines<br />

der bekanntesten Riesling-Anbaugebiete<br />

<strong>Deutschland</strong>s, ein Geheimtipp<br />

für Gourmets und Freunde<br />

des guten Weins.<br />

VIDEO<br />

27. November bis 30. Dezember <strong>2017</strong><br />

Zentrum/Kurgarten<br />

Baden-Badener Christkindelsmarkt<br />

Großer traditioneller Weihnachtsmarkt vor<br />

dem illuminierten Kurhaus Baden-Baden.<br />

31. Dezember <strong>2017</strong><br />

Kurhaus<br />

Silvester Dinner Ball<br />

Festliche Silvesternacht mit vielen kulinarischen<br />

und musikalischen Höhepunkten.<br />

Baden-Baden<br />

Kur & Tourismus GmbH<br />

Schloss Solms, Solmsstraße 1<br />

76530 Baden-Baden<br />

Tel. +49-(0)7221-275 200<br />

www.baden-baden.de<br />

info@baden-baden.com<br />

www.facebook.de/badenbaden<br />

Baden-Württemberg<br />

17


Foto: miAA [www.made-in-aalen.de]<br />

Aalen: das Tor zum<br />

UNESCO-Geopark<br />

Schwäbische Alb<br />

Natur und Sport verbinden sich hier auf das<br />

Idealste: mit dem 30 km langen „Panoramaweg“,<br />

einem Rundwanderweg um die Stadt,<br />

sowie der „PanoramaTour“, einem 50 km langen<br />

Fahrradrundweg mit wunderbaren Aussichten<br />

auf den Beginn der Schwäbischen Alb<br />

ist Aalen ein idealer Ort für Wanderer, Radfahrer,<br />

Naturliebhaber und Erholungssuchende.<br />

Besucherbergwerk Tiefer Stollen<br />

April bis Oktober<br />

Montag Ruhetag, Feiertage geöffnet<br />

www.tiefer-stollen.de<br />

Limes-Thermen Aalen<br />

Mo bis Do 8.30 bis 21 Uhr, Fr 8.30 bis 22 Uhr,<br />

Sa und So 9 bis 21 Uhr<br />

www.limes-thermen.de<br />

LIMU16/18<br />

Ganzjährig geöffnet, Montag Ruhetag<br />

www.limesmuseum.de<br />

Aalen feiert!<br />

Veranstaltungshighlights <strong>2017</strong><br />

30 Jahre Besucherbergwerk Tiefer Stollen<br />

Aalen-Wasseralfingen<br />

40 Jahre Urweltmuseum Aalen<br />

200 Jahre Erfindung<br />

des Fahrrads<br />

500 Jahre Reformation<br />

uvm.<br />

Tourist-Information Aalen<br />

Reichsstädter Strasse 1 | 73430 Aalen<br />

Tel. +49 7361 522358 | tourist-info@aalen.de<br />

www.aalen-tourismus.de<br />

18 Baden-Württemberg<br />

Tief, grün und unberührt sind die Wälder,<br />

weit und freundlich die Wiesen. Dazwischen<br />

liegen wildromantische Flusstäler. So präsentiert<br />

sich der Nördliche Schwarzwald den Besuchern,<br />

die zu einem Großteil die Wanderwege<br />

auf Themen- und Erlebnispfaden sowie<br />

die abwechslungsreichen Routen und Trails<br />

für Radfahrer erkunden. Kleine und große<br />

Klettermaxe finden zahlreiche Herausforderungen<br />

auf den Parcours im Waldklettergarten<br />

Enzklösterle. Wasserratten wagen an sonnigen,<br />

warmen Tagen einen Sprung in den<br />

Baggersee an der Nagoldtalsperre. Eine anspruchsvolle<br />

Wanderroute ist die „Große<br />

Runde Teufelsmühle“ von Bad Herrenalb<br />

rund 15 Kilometer durch eine naturbelassene<br />

Waldschlucht, über den kleinen Berg Teufelsmühle<br />

bis zur Hahnenfalshütte und wieder zurück.<br />

Dieser Erlebnispfad wurde voriges Jahr<br />

vom Deutschen Wanderverband als „Traumtour“<br />

Qualitätsweg Wanderbares <strong>Deutschland</strong><br />

ausgezeichnet. Bad Herrenalb ist dieses<br />

Jahr ein bevorzugtes Ziel für Blütenfans: Bei<br />

der Gartenschau Bad Herrenalb (13.5.-<br />

10.9.<strong>2017</strong>) locken inspirierende Gärten, informative<br />

Thementage mit verschiedenen Experten<br />

und ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm.<br />

Ein stolzes Jubiläum feiert dieses Jahr die<br />

„Goldstadt“ Pforzheim am Nordostrand des<br />

Schwarzwalds: den 250. Geburtstag der<br />

Schmuck- und Uhrenindustrie. Bis heute produzieren<br />

Künstler, Designer und Goldschmiede<br />

aus Pforzheim etwa 80 Prozent der deutschen<br />

Schmuckwaren. Bis November <strong>2017</strong><br />

feiert die Stadt das Jubiläum mit mehr als<br />

290 Veranstaltungen an 65 Locations, darunter<br />

Ausstellungen, Workshops, Vorträge, Theateraufführungen<br />

und Konzerte. Ein Höhepunkt<br />

ist die Doppelausstellung<br />

„Must-haves – Schmuck großer<br />

Juweliere“ und „Must-sees –<br />

Schmuck in der Kunst“, die im<br />

Schmuckmuseum zu sehen sind<br />

VIDEO (21.5.-10.9.<strong>2017</strong>).<br />

Die imposante Ruine der Festung Hochburg,<br />

in der Nähe von Emmendingen, zählt zu den<br />

größten Burganlagen im Markgräflerland<br />

Schwäbische Alb<br />

Die Schwäbische Alb ist ein Paradies für<br />

Hobby-Geologen. Nicht ohne Grund wurde<br />

der Geopark Schwäbische Alb 2105 als<br />

Unesco Global Geopark anerkannt. Die höhlenreichste<br />

Gegend <strong>Deutschland</strong>s wurde<br />

noch drei weitere Male von der Unesco geadelt<br />

– mit dem Limes, als Biosphärengebiet<br />

und mit den Pfahlbauten bei Blaustein. Einige<br />

Schauhöhlen machen die geheimnisvolle Unterwelt<br />

für Höhlenforscher erlebbar. So setzen<br />

in der 587 Meter langen Charlottenhöhle bei<br />

Giengen LED-Lampen die Tropfsteingebilde<br />

dramatisch in Szene. Im Höhlenhaus und im<br />

Höhlenschauland werden interaktiv Hintergründe<br />

zur Tropfsteinhöhle vermittelt. Die Bärenhöhle<br />

bei Erpfingen verdankt ihren Namen<br />

den zahlreichen Skeletten von Höhlenbären,<br />

die hier gefunden wurden. Vorbei an<br />

faszinierenden Tropfsteinformen führen die<br />

verwinkelten Gänge durch die nahe gelegene<br />

Nebelhöhle. Ein besonderes Erlebnis ist die<br />

Tiefenhöhle Laichingen. Diese Schachthöhle<br />

mit ihren Erosions- und Korrosionsformen,<br />

Fossilien und Perlsinter gibt Einblick in ein<br />

versteinertes Riff der Jurazeit. Die Wimsener<br />

Höhle ist <strong>Deutschland</strong>s einzige befahrbare<br />

Wasserhöhle, in die man mit speziellen Booten<br />

etwa 70 Meter hineinfahren kann.<br />

Über der Erde begeistern zahlreiche Burgen<br />

und Schlösser wie die imposante Burg<br />

Hohenzollern. Den Gegensatz dazu bildet<br />

das märchenhaft anmutende Schloss Lichtenstein.<br />

Angeregt durch den gleichnamigen Roman<br />

„Lichtenstein“ von Wilhelm Hauff wurde<br />

das Schloss mit einem weitläufigen Schlossgarten<br />

und romantischem Hof 1840-1842 im<br />

neugotischen Stil auf den Fels gebaut.<br />

Eine Reise wert ist Tübingen, wo Friedrich<br />

Hölderlin die Hälfte seines Lebens in einem<br />

Turm am Neckar verbrachte. Die Stocherkähne<br />

auf dem Neckar, die romantischen Gassen<br />

und charmanten Plätze verströmen eine intime<br />

Atmosphäre. Beim Stocherkahnrennen<br />

(15.6.<strong>2017</strong>) ist es jedoch mit der Ruhe vorbei.<br />

Mittelalterliche Fachwerkromantik neben<br />

moderner Architektur, lauschige Gassen und<br />

lebhafte Einkaufsmeilen – solche Gegensätze<br />

üben in Reutlingen einen besonderen Reiz<br />

aus. Die Marienkirche gilt als Meisterwerk der<br />

Hochgotik und ist seit 1988 Nationales Kulturdenkmal.<br />

Ein herrlicher Blick über die Stadt<br />

bietet sich von der 707 Meter hohen Achalm.<br />

Weithin sichtbar erhebt sich Schloss Sigmaringen<br />

über die Hohenzollernstadt im<br />

Donautal. Das Wahrzeichen der Stadt zeigt<br />

die Entwicklung von einer mittelalterlichen


Der Panorama-Aussichtpunkt vom Eichfelsen<br />

auf das Donautal öffnet den Blick auf das blaue<br />

Flussband durch grüne Wiesen tief unten im Tal<br />

Burg zu einem fürstlichen Residenzschloss, das eine der größten<br />

Waffensammlungen Europas, kostbare Gobelins und Jagdtrophäen<br />

beherbergt.<br />

Eine beschauliche Kleinstadt am Rande der Schwäbischen Alb ist<br />

ein Dorado für Schnäppchenjäger. In Metzingen, der Heimatstadt von<br />

Hugo Boss, locken in der „OutletCity“ ganzjährig 60 internationale<br />

Top-Marken mit Preisnachlässen.<br />

Fachwerkhäuser und Barockgebäude, das alte Rathaus und der gotische<br />

Kirchturm faszinieren romantisch angehauchte Besucher in Nürtingen.<br />

Vom besonderen Flair der Stadt ließen sich schon die Dichter<br />

Friedrich Hölderlin (1770-1843), Eduard Mörike (1804-1875) und Peter<br />

Härtling (geb. 1933) inspirieren.<br />

Eine Zeitreise in die Epoche, als sich das römische Reich bis ins heutige<br />

Baden-Württemberg erstreckte, machen Besucher in Aalen, dem<br />

Tor zum Unesco-Geopark Schwäbische Alb. Die Attraktion für geschichts-<br />

und archäologisch Interessierte ist das Limesmuseum mit seinem<br />

archäologischen Park. Dieses größte Römermuseum <strong>Deutschland</strong>s<br />

befindet sich gerade im Umbau und wird voraussichtlich ab<br />

Unser Ausflugstipp!<br />

Nicht nur die vielen Sonnenstunden, auch die Straßencafés und Lokale<br />

machen das südländische Flair der Stadt Aalen aus – wie hier am Marktplatz<br />

Stadtbummel, Radfahren, Wandern, Familienspaß<br />

ulm & umgebung<br />

region ulm/donau<br />

5 spannende Ausflugstouren<br />

sowie tolle Rad- und Wandervorschläge<br />

für Sie im Internet - klicken Sie rein:<br />

2019 wieder zugänglich sein. In der Zwischenzeit gibt es eine kleine<br />

Ausstellung zum Thema „Leben am Limes“ im LIMU 16/18. Baden<br />

wie einst die alten Römer kann man in den nach römischem Vorbild<br />

gestalteten Limes-Thermen, deren Becken von 34 Grad warmem<br />

Thermalwasser aus den Tiefen der Schwäbischen Alb gespeist wird.<br />

Aber neben der römischen Vergangenheit bietet das Städtchen am<br />

Rande der Schwäbischen Alb noch andere Attraktionen.<br />

Im „Tiefen Stollen“, dem größten Besucherbergwerk<br />

Süddeutschlands, bekommt der Besucher einen<br />

Einblick, unter welchen Mühen und mit welchem handwerklichen<br />

Können die Bergleute hier früher Erz abgebaut<br />

haben. Ein Highlight ist die realistische VIDEO<br />

Inszenierung<br />

einer Sprengung unter Tage. <strong>2017</strong> feiert<br />

das Besucherbergwerk sein 30-jähriges<br />

Jubiläum.<br />

Technik steht beim Besuch von Schloss<br />

Fachsenfeld, einem architektonischen Kleinod<br />

aus dem 19. Jahrhundert, im Mittelpunkt.<br />

In der Garage des schnellen Barons,<br />

wie Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld<br />

auch genannt wurde, erfährt man spannende<br />

Details über die Stromlinie und das<br />

Problem der Luftwiderstandsminderung. Im<br />

Schloss ist zudem eine bedeutende Sammlung<br />

von Bildern des südwestdeutschen Impressionismus<br />

zu bestaunen.<br />

Ulm, die Stadt mit dem höchsten Kirchturm der Welt, ist von Gegensätzen<br />

geprägt. Zwischen dem vor 127 Jahren fertiggestellten<br />

Ulmer Münster mit seinem 161,53 Meter hohen Turm und der Altstadt<br />

liegt Ulms Neue Mitte. Sie bildet mit ihrer modernen Architektur<br />

einen faszinierenden Kontrast zu den umliegenden historischen<br />

Bauten und dem romantischen Fischer- und Gerberviertel. Besonders<br />

auffällig sind das weiße Rathaus, das Geschäftshaus Münstertor<br />

und die gläserne Pyramide der Zentralbibliothek. Die Kunsthalle<br />

Weishaupt ist durch eine Glasbrücke mit dem Ulmer Museum verbunden.<br />

Darin ist der „Löwenmensch“, die mit ca. 40.000 Jahren älteste<br />

Mensch-Tier-Plastik der Welt, die größte Attraktion. Die kulturelle<br />

Bandbreite in den Museen der Stadt reicht von Glanzstücken<br />

des Mittelalters bis hin zu Kunstwerken des 20. Jahrhunderts wie Picasso,<br />

Warhol, Haring und Scharff. Zu den Höhepunkten im Veranstaltungskalender<br />

zählt der „Schwörmontag“ (24.7.<strong>2017</strong>) mit der<br />

Wasserparade „Nabada“, bei der kuriose Gefährte die Donau „hinunterbaden“<br />

– wie Nabada ins Hochdeutsche übersetzt bedeutet.<br />

Ein Spektakel ist das nur alle vier Jahre stattfindende historische Fiwww.tourismus-region-ulm.de<br />

Baden-Württemberg<br />

19


scherstechen (16. und 23.7.<strong>2017</strong>). Mehr als<br />

70 Veranstaltungen von Rock bis Blues, von<br />

Comedy bis Varieté umfasst das Musikfestival<br />

„Ulmer Zelt“ (24.5.-8.7.<strong>2017</strong>).<br />

Für Einkaufs-Touristen lohnt der kurze Abstecher<br />

in die bayerische Schwesterstadt<br />

Neu-Ulm auf der gegenüberliegenden Donauseite.<br />

Dort lässt die „Glacis-Galerie“, eine<br />

Shopping-Mall mit über 100 Läden und Gastronomiebetrieben<br />

auf 25.000 Quadratmetern,<br />

keine Konsumwünsche offen. Viel Spaß<br />

garantieren hier auch die DAV-Kletterwand<br />

(„Sparkassendome“), das familienfreundliche<br />

Donaubad und das Ecodrom mit sportlichen<br />

Elektro-Kart-Fahrzeugen.<br />

In diesem Jahr findet in Ulm wieder das historische<br />

Fischerstechen auf der Donau (16. und<br />

23.7.<strong>2017</strong>) statt, bei dem derjenige Sieger ist,<br />

der am längsten trocken bleibt<br />

Region Stuttgart –<br />

nördliches Baden-Württemberg<br />

Stuttgart, die Landeshauptstadt Baden-Württembergs,<br />

hat sich in den vergangenen Jahren<br />

einen Ruf als Kulturstadt erarbeitet. Daran haben<br />

hochrangige Museen ihren Anteil, aber<br />

auch die Autohersteller Daimler und Porsche,<br />

deren Museen (siehe S. 63) Auto-Liebhaber in<br />

ihren Bann ziehen. Das Herz der Schwabenmetropole<br />

schlägt rund um den zentralen Schlossplatz.<br />

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt,<br />

die mit der Königsstraße (1,2 km) die längste<br />

Einkaufs-Fußgängerzone Europas besitzt, zählt<br />

das alte Schloss, in dem das Württembergische<br />

Landestheater untergebracht ist. Im oberen<br />

Schlossgarten liegen die Staatstheater<br />

Stuttgart, ein Drei-Sparten-Haus mit der Oper,<br />

dem renommierten Stuttgarter Ballett und<br />

dem Schauspiel. Kunstliebhaber können aus<br />

dem Vollen schöpfen. Das Landesmuseum<br />

Württemberg präsentiert die Landesausstellung<br />

„Die Schwaben. Zwischen Mythos und<br />

Marke“ (bis 23.4.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Im Linden-Museum<br />

ist „Essen in Japan“ ein Thema<br />

(bis 23.4.<strong>2017</strong>). Im Herbst rückt „Hawaii“ in<br />

den Blickpunkt (14.10.<strong>2017</strong>-13.15.2018). Die<br />

Staatsgalerie präsentiert unter dem Titel „Aufbruch<br />

Flora“ (3.2.-18.6.<strong>2017</strong>) rund 100 Gemälde<br />

und Skulpturen aus der Sammlung Artur<br />

und Hedy Hahnloser-Bühler. Im Graphikkabinett<br />

setzt sich die Ausstellung „Pop Unlimited“<br />

(14.7.-5.11.<strong>2017</strong>) mit Werken der amerikanischen<br />

Pop Art, u. a. von Jim Dine, Mal Ramos<br />

und Andy Warhol auseinander. Nur wenige Kilometer<br />

nördlich von Stuttgart betört Ludwigsburg<br />

Liebhaber schöner Städte. Der<br />

Ort mit dem prachtvollen Residenzschloss<br />

ist ein barockes Gesamtkunstwerk. Die<br />

größte im Original erhaltene barocke<br />

Schlossanlage <strong>Deutschland</strong>s mit 18 Gebäuden,<br />

drei Höfen und 452 Räumen lockt jährlich<br />

hunderttausende Besucher an. Prunkstücke<br />

sind auch das Jagd- und Lustschloss<br />

Favorite und das romantische Seeschloss<br />

Monrepos. In den weitläufigen Parkanlagen<br />

des Residenzschlosses ist die älteste Gartenschau<br />

<strong>Deutschland</strong>s, das blühende Barock,<br />

ein Genuss für die Augen. Die Stadt<br />

ist geprägt von zweigeschossigen Bürgerhäusern<br />

in zarten Pastellfarben, die sich an<br />

gerade, breite Straßen gruppieren. Den<br />

Mittelpunkt bildet der weite Marktplatz mit<br />

seinen zwei barocken Kirchen. Ein intensives<br />

Erlebnis ist der Bummel über den Wochenmarkt<br />

auf dem Marktplatz. Hinter dem<br />

Zauber der Stadt stehen die Veranstaltungen<br />

nicht zurück. Pferdeshows, Mittelalterlager,<br />

Vergnügungspark, Krämer und Kunsthandwerker<br />

garnieren den traditionellen<br />

Pferdemarkt (26.-29.5.<strong>2017</strong>). Alle zwei Jahre<br />

verwandelt die „Venezianische Messe“<br />

die Innenstadt in eine magische Traumlandschaft,<br />

das nächste Mal im September<br />

2018. Ein kulturelles Highlight sind die Ludwigsburger<br />

Schlossfestspiele (4.5.-22.7.<br />

<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.), eines der ältesten<br />

deutschen Festivals. Ein Wintertraum ist der<br />

Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt<br />

(23.11.-22.12.<strong>2017</strong>, siehe S. 69ff.).<br />

EINLADEND.<br />

LEBENDIG.<br />

IDEENREICH.<br />

Königlich amüsieren und märchenhaft<br />

entspannen in Ludwigsburg<br />

Prachtvolle Schlösser, romantische Gärten, lebendige Ein kaufsstraßen<br />

und einzigartige Feste – Ludwigsburg hat unzählige<br />

Facetten. Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise in der schwäbischen<br />

Barockstadt! Wir unterstützen Sie gern bei der Planung<br />

Ihres individuellen und unvergesslichen Aufenthalts.<br />

Tourist Information und<br />

Ticket Service Ludwigsburg<br />

im MIK | Eberhardstraße 1<br />

71634 Ludwigsburg<br />

Tel: +49 07141 910-2252<br />

www.ludwigsburg.de<br />

20 Baden-Württemberg


Das Ludwigsburger Residenzschloss, auch Schwäbisches<br />

Versailles genannt, ist mit 452 Räumen eines der<br />

größten barocken Schlossanlagen <strong>Deutschland</strong>s<br />

Der Wasserturm Mannheims, eingebettet in den<br />

Friedrichsplatz und eine der größten Jugendstilanla gen<br />

Europas, ist beliebter Treffpunkt für Jung und Alt<br />

„Klassik im Kreuzgang“ bietet die Gelegenheit<br />

den Wimpfener Kreuzgang optisch und<br />

akustisch in besonderer Weise zu erleben<br />

In der „Käthchenstadt“ Heilbronn gehören<br />

das Renaissance-Rathaus mit der Astronomischen<br />

Kunstuhr und die wenige Schritte entfernt<br />

liegende Kilianskirche mit einem geschnitzten<br />

Hochaltar aus dem 15. Jahrhundert<br />

zu den Sehenswürdigkeiten. Herrliche Rundblicke<br />

auf die Weinberge und Wälder in der<br />

Umgebung genießt man z. B. vom begehbaren<br />

Kiliansturm. Eine Lern- und Erlebniswelt<br />

für Jung und Alt ist die „experimenta“ mit<br />

rund 150 Exponaten zum Ausprobieren. Beim<br />

47. Heilbronner Weindorf (8.-17.9.<strong>2017</strong>) werden<br />

rund um das Rathaus über 300 verschiedene<br />

Weine und Winzersekte ausgeschenkt.<br />

In der einstigen Residenzstadt Öhringen<br />

wandelt der Reisende auf Römerspuren.<br />

In der Zeit von etwa 150 bis 260 n. Chr. gehörte<br />

der Ort mit zwei Kastellen und einer<br />

großen Zivilsiedlung zu den wichtigsten Truppenstandorten<br />

am äußeren Limes. 80 Meter<br />

schnurgerade verlief der Obergermanische<br />

Limes am heutigen östliche Rand der Kernstadt.<br />

Im Norden Öhringens befindet sich<br />

heute noch eines der besterhaltenen Stücke<br />

des Limes, der seit 2005 in der Unesco-Liste<br />

der Welterbestätten steht.<br />

Rund um die ehemalige Reichsstadt<br />

Schwäbisch-Hall führt der Kocher-Jagst-<br />

Trail gut 200 Kilometer weit durch das Hohenloher<br />

Land. Der Wanderweg, der sich in Jagststeig,<br />

Bühlersteig und Kochersteig gliedert,<br />

verbindet ideal Naturerlebnis und Kulturgenuss.<br />

Weite Ausblicke hat man vom Hohenberg<br />

mit der sehenswerten Jakobuskirche (11.<br />

Jh.) und vom Einkorn, dem<br />

Hausberg von Schwäbisch-Hall.<br />

In Bad Wimpfen lädt ein<br />

Glanzstück der Burgenstraße<br />

(siehe Seite 52ff.) zu erholsamen<br />

Aufenthalten in VIDEO<br />

romantischem<br />

Ambiente ein. Der malerisch auf dem<br />

Hochufer über dem Neckar gelegene Ort mit<br />

kleinen Gassen, alten Türmen und Toren erfüllt<br />

nicht nur Romantiker mit Glücksgefühlen.<br />

Beim Besuch der größten Kaiserpfalz nördlich<br />

der Alpen spürt der Gast die Geschichte des<br />

Städtchens hautnah. Der Blaue Turm ist das<br />

Wahrzeichen der Stadt und Wohnung der<br />

einzigen Türmerin <strong>Deutschland</strong>s. Beim Rundgang<br />

auf der alten Stadtmauer hat der Besucher<br />

einen herrlichen Blick ins Neckartal. Dieses<br />

Jahr widmet sich das Städtchen auch<br />

dem Jubiläum „500 Jahre Reformation”.<br />

Denn die ehemalige Reichsstadt Wimpfen<br />

hatte sich seinerzeit früh zu einem Zentrum<br />

der Reformation entwickelt. Der einflussreiche<br />

Reformator Eberhard Schnepf wirkte bereits<br />

ab 1523 bis 1526 in der Reichsstadt als<br />

lutherischer Prediger und legte die Keimzelle<br />

für die Reformation in der<br />

ehemaligen Stauferresidenz.<br />

Auf den Spuren jener<br />

Zeit können Interessierte<br />

mit dem buchbaren Tagesprogramm<br />

„500 Jahre Reformation<br />

im Neckartal“<br />

wandeln. Dazu gehören die<br />

Stadtführung „Wie der Ablassbrief<br />

ins Fegefeuer<br />

kam“, eine Stärkung mit<br />

„Herrgottsbescheißerle“<br />

(schwäbische Maultaschen)<br />

und eine Wanderung auf<br />

die Burg Guttenberg mit<br />

Besichtigung. Höhepunkte<br />

im Veranstaltungskalender<br />

sind das Wimpfener Reichsstadtfest<br />

(20., 21.5.<strong>2017</strong>)<br />

und das Festspiel „Die Goldschmiedin von<br />

Wimpfen“ (8.-30.7.<strong>2017</strong>), bei dem ebenfalls<br />

die Zeit der Reformation im Mittelpunkt steht.<br />

In Mannheim, der quadratischen Stadt,<br />

dreht sich dieses Jahr Vieles um das Runde.<br />

Ums Rad, genauer, um die Draisine, die Karl<br />

Freiherr von Drais vor 200 Jahren erfand. Am<br />

12. Juni 1817 steuerte er sein zweirädriges<br />

Gefährt über die beste Straße, die es seinerzeit<br />

in der schon damals schachbrettartig angelegten<br />

Stadt gab. Der Vorläufer des heutigen<br />

Fahrrads hatte keine Pedale, der Fahrer<br />

musste sich vom Boden abstoßen. Aber das<br />

Laufrad wurde schnell ein Renner. Drais und<br />

seine Erfindung beherrschen den Veranstaltungskalender<br />

mit diversen Aktionen und<br />

Projekten. Das Technoseum präsentiert in der<br />

Landesausstellung „2 Räder – 200 Jahre. Freiherr<br />

von Drais und die Geschichte des Fahrrades“<br />

knapp 100 Fahrräder, angefangen bei<br />

historischen Laufmaschinen-Modellen bis zum<br />

modernen Singlespeed (bis 25.6.<strong>2017</strong>). Das<br />

Festival „Monnem Bike – wo alles begann“<br />

verspricht vielfältige Fahrradkunst und Kulturaktionen<br />

in der Mannheimer Innenstadt<br />

(10./11.6.<strong>2017</strong>). Im Capitol Mannheim steht<br />

die Erfindung des Fahrrads im Musical „Karl<br />

Drais: Die Treibende Kraft“ im Mittelpunkt<br />

des Geschehens (ab 4.2.<strong>2017</strong>, ca. zehn weitere<br />

Termine). Ab dem 2. April präsentiert eine<br />

Fotoausstellung „Der Erste Radweg der<br />

Vergangenheit fühlen -<br />

Gegenwart genießen<br />

• Staufische Kaiserpfalz und<br />

Deutschordensstadt am<br />

burgenreichen Neckarsteig<br />

• Stadt- und Erlebnisführungen<br />

• Rad- und Wandervergnügen an<br />

Neckar, Kocher & Jagst<br />

• Traditionelle Feste und Märkte<br />

• Kurzreisen zum Thema<br />

Mittelalter, Wein & Gesundheit<br />

Tourist-Information Bad Wimpfen<br />

Tel. +49 (0) 7063/97 20 0<br />

info@badwimpfen.org<br />

www.badwimpfen.de<br />

www.gundelsheim.de<br />

Baden-Württemberg<br />

21


Wie kein anderes Zisterzienserkloster in Europa<br />

blieb die Maulbronner Klosteranlage in einzigartiger<br />

Geschlossenheit erhalten – weshalb sie in die<br />

Unesco-Weltkulturliste aufgenommen wurde<br />

Zum 200-jährigen Jubiläum der Jungfernfahrt von<br />

Karl Freiherr von Drais zeigt das TECHNOSEUM<br />

Mannheim in der Großen Landesausstellung Baden-<br />

Württemberg die Geschichte des Fahrrades<br />

Welt“ im Mannheimer Schlossgarten Bilder<br />

vom ersten Fahrradweg.<br />

Darüber sollen die weiteren Attraktionen<br />

nicht vergessen werden, die Mannheim sonst<br />

noch zu bieten hat. Das sind zum einen das<br />

große Schloss und die hervorragenden Reiss-<br />

Engelhorn-Museen (siehe S. 64ff.). Dort richtet<br />

sich das Interesse im Jubiläumsjahr der<br />

Reformation vor allem auf die Ausstellung<br />

„Die Päpste und die Einheit der lateinischen<br />

Welt“ (21.5.-31.10.<strong>2017</strong>), die sich in einer<br />

umfassenden Schau der Geschichte des<br />

Papsttums widmet. TheaterFans sind die 19.<br />

Internationalen Schillertage (15.-23.6.<strong>2017</strong>)<br />

am Nationaltheater Mannheim empfohlen.<br />

Auch in der „Fächerstadt“ Karlsruhe dreht<br />

sich dieses Jahr viel um Karl Drais. Der Erfinder<br />

des Fahrrads wurde 1785 in Karlruhe geboren.<br />

Fahrradsammler aus der ganzen Welt<br />

präsentieren ihre historischen Räder beim<br />

„Welttreffen historischer Fahrräder“ im<br />

Schloss Karlsruhe (24.-28.5.<strong>2017</strong>). Im Alten<br />

Schlachthof findet das FahrradFestival „Ganz<br />

schön Drais!“ statt. Es bildet den Höhepunkt<br />

des Fahrradjubiläums in Karlsruhe. Zudem ist<br />

Karlruhe <strong>2017</strong> Ausrichter der Heimattage Baden-Württemberg,<br />

bei denen sich über mehrere<br />

Monate hinweg alles um die „Heimat<br />

des Fahrraderfinders“ dreht. Das Fahrrad-<br />

Film-Festival CineBIKE lenkt filmisch den Blick<br />

aufs Fahrrad (2.,3.6.<strong>2017</strong>). Ganz ohne Fahrrad-Bezug<br />

kommen die 40. Internationalen<br />

Händel-Festspiele (17.2.-5.3.<strong>2017</strong>) im Staatstheater<br />

aus.<br />

Eine reizende Altstadt schmückt die Neckarstadt<br />

Heidelberg, die Wiege deutscher<br />

Romantik und ein Lieblingsziel romantisch<br />

verklärter Gemüter. In den alten Gemäuern<br />

pulsiert junges Leben. Studentenkneipen,<br />

Straßencafés und der Philosophenweg ziehen<br />

Besucher aus aller Welt an. Der Veranstaltungskalender<br />

ist prall gefüllt mit Konzerten<br />

und Musikfestivals und Veranstaltungen<br />

jeder Stilrichtung. Zu den Highlights gehören<br />

die Heidelberger Schlossfestspiele (16.6.-<br />

4.8.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Heidelberg war auch<br />

der erste Ort außerhalb von Wittenberg, an<br />

dem Martin Luther seine Thesen verteidigte,<br />

am 26. April 1518.<br />

Ein Dorado für Aktivurlauber ist das<br />

Liebliche Taubertal. Vor allem Radfahrer<br />

kommen auf rund 2.300 Kilometern Radwegen<br />

auf ihre Kosten. Paraderoute ist der 100<br />

Kilometer lange „Klassiker-Radweg“ von Rothenburg<br />

ob der Tauber nach Wertheim, der<br />

von den ADFC-Testern mit fünf Sternen ausgezeichnet<br />

wurde. Eine Alternative für durchtrainierte<br />

Kilometersammler ist der<br />

„Sportive“-Radweg (160 km), der von Wertheim<br />

über die Höhenzüge des Taubertals<br />

führt. Radelspaß und Weingenuss verbindet<br />

die Weinradreise (225 km) durchs Taubertal<br />

und seine Seitentäler. Besonders bequem<br />

wird der Radelspaß mit E-Bikes, die man<br />

überall leihen kann.<br />

Und zum Abschluss noch einmal die Reformation.<br />

Die Spaltung der Kirche ist auch das<br />

Leitmotiv im Veranstaltungsprogramm der<br />

Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-<br />

Württemberg. Das Motto „ÜBER KREUZ. Reformation<br />

und Gegenreformation in Klöstern<br />

und Schlössern“ (www.ueber-kreuz<strong>2017</strong>.de)<br />

steht über den Veranstaltungen in einigen der<br />

schönsten Monumente des Landes. Bei der<br />

Spurensuche trifft man in Schlössern auf die<br />

Originalschauplätze der Geschichte – Schloss<br />

Heidelberg etwa, die einstige Residenz der<br />

pfälzischen Kurfürsten, die sich früh der Reformation<br />

anschlossen. Im Auftrag des Kurfürsten<br />

entstand hier der Heidelberger Katechismus.<br />

In Kloster Maulbronn, heute Unesco-<br />

Weltkulturerbe, siedelte der württembergische<br />

Herzog nach der Reformation eine Klosterschule<br />

an – eine wegweisende Tradition<br />

entstand in dem ehemaligen Zisterzienserkloster,<br />

die bis heute anhält. In den Gebieten, die<br />

sich nicht der Reformation anschlossen, entstand<br />

mit der Gegenreformation eine Kunst,<br />

die den himmlischen Glanz auf die Erde holen<br />

wollte: Die großen Klöster in Ochsenhausen<br />

oder Schussenried beispielsweise sind hinreißende<br />

Beispiele des oberschwäbischen Barock.<br />

14 Klöster und Schlösser sind beim Themenjahr<br />

in Baden-Württemberg dabei.<br />

IN<br />

STADT UND<br />

KULTUR HAUTNAH<br />

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VON KLASSISCH BIS KREATIV<br />

Kultur in Mannheim ist aufregend, experimentell<br />

und bewegend – Kurz: Niemals langweilig.<br />

Lebendige Festivals, fesselnde Theater und<br />

einzigartige Museen bieten für jeden Geschmack<br />

genau das Richtige. Erleben Sie die spannende<br />

„UNESCO City of Music“ und entdecken Sie jeden<br />

Tag etwas ganz Besonderes.<br />

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22 Baden-Württemberg


Der beeindruckende, historische<br />

Renaissancebrunnen auf dem Marktplatz<br />

von Mainz wurde 1526 vom<br />

damaligen Erzbischof gestiftet und ist<br />

heute der älteste Brunnen der Stadt<br />

Mainz<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Tourismus GmbH<br />

Tel. +49-261-915200<br />

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Antike Schätze im Weinparadies<br />

Von Burgen gekrönte Weinberge, dazu ausgezeichnete Flusslandschaften und kulinarische<br />

Versuchungen: Das „Weinreich” Rheinland-Pfalz verwöhnt mit allen Sinnen<br />

Unter dem Slogan „Gastlandschaften“ präsentieren zehn traditionsreiche<br />

Urlaubsregionen zwischen der Landeshauptstadt Mainz und<br />

der Römermetropole Trier den Besuchern ihre besonderen Vorzüge.<br />

Genuss und Lebenslust stehen dabei meist im Vordergrund.<br />

Jede Region hat ihre Besonderheiten und Spezialitäten. Die Eifel ist<br />

berühmt für ihre geheimnisvollen Maare, die kreisrunden Seen in den<br />

Kratern erloschener Vulkane. Hervorragende Weine gedeihen an den<br />

sonnenbeschienenen Hängen des Ahrtals. <strong>Deutschland</strong>s größtes<br />

Weinbaugebiet durchstreift der Reisende in Rheinhessen. Eines der<br />

schönsten Flusstäler charakterisiert die Mosel-Saar-Region. Das Naheland<br />

präsentiert sich rund um das deutsche Edelsteinzentrum Idar-<br />

Oberstein als funkelndes Schatzkästchen. In der Pfalz verbreiten Mandelbäume,<br />

Feigen, Zitronen und Oleanderbäume mediterranes Flair.<br />

Wer stille Natur liebt, genießt davon eine Fülle im Lahntal. Wanderer<br />

lockt der Hunsrück im Herzen von Rheinland-Pfalz ebenso wie der<br />

Westerwald, in dem die Töpferkunst zu Hause ist. Erlebnisreiche Entdeckungsreisen<br />

am Ufer des berühmtesten und sagenreichsten deutschen<br />

Stroms verheißt die Region Romantischer Rhein. Abwechslung<br />

in die grandiosen Naturerlebnisse bringen historische Städte wie Trier<br />

und Speyer mit ihren herausragenden Unesco-Welterbestätten, sowie<br />

Worms, Bingen, Koblenz und Mainz.<br />

Hauptstadt der Lebenslust<br />

Mainz, die Rheinland-Pfälzische Landeshauptstadt, versprüht „Lebenslust<br />

am Rhein“. Und dieses Motto gilt in der Weinhauptstadt<br />

<strong>Deutschland</strong>s keinesfalls nur in der Fastnachtszeit, wenn „Main bleibt<br />

Mainz wie’s singt und lacht“ für Frohsinn sorgt. Seit 2008 gehört die<br />

Stadt, die mit Stolz auf eine 2.000-jährige Kultur blickt, dem internationalen<br />

Kreis der „Great Wine Capitals“ an. Dementsprechend bestimmt<br />

der Wein das Leben in und um die City – zum Beispiel bei<br />

Weinverkostungen im Weinberg oder in modernen Vinotheken, bei<br />

Weinwanderungen mit spannenden Geschichten der Mainzer Jungwinzer<br />

oder bei Weinbergrundfahrten mit dem Traktor. Der 1.000 Jahre<br />

alte Dom St. Martin mit seinem Dom- und Diözesanmuseum ist<br />

Wahrzeichen und meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Stadt und jedes<br />

Jahr im Dezember die stimmungsvolle Kulisse des<br />

romantischen Weihnachtsmarkts (30.11.-22.12.<strong>2017</strong>, siehe<br />

S. 69ff.). Die Kirche St. Stephan begeistert mit dem<br />

weltberühmten Chagall-Fenster. Besonders stolz ist man<br />

auf einen der berühmtesten Söhne der Stadt – Johannes<br />

Gutenberg, den Erfinder des Buchdrucks. Zwei Original VIDEO<br />

Gutenberg-Bibeln sind im Gutenberg-Museum zu bestaunen. Volksfeststimmung<br />

verbreitet jedes Jahr im Juni das „Mainzer Johannisfest“<br />

(23.-26.6.<strong>2017</strong>). Ein neues Event, das 2016 eine erfolgreiche Premiere<br />

feierte, sind die „Mainzer Sommerlichter“ (28.-30.7.<strong>2017</strong>). Popstars von<br />

Chris de Burg bis Sarah Connor stehen bei der Veranstaltungsreihe<br />

„Summer in the City“ auf der Bühne. Das Landesmuseum Mainz gewährt<br />

mit der Ausstellung „vorZeiten – Archäologische Schätze an<br />

Rhein und Mosel“ einen Einblick in 70 Jahre Landesarchäologie (21.5.-<br />

29.10.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Im Mittelpunkt stehen einmalige archäologische<br />

Entdeckungen aus Jahrmillionen der Welt- und Entstehungsgeschichte,<br />

von den erdgeschichtlichen Anfängen bis in die Gegenwart.<br />

Entdeckungsreisen durch die Unterwelt<br />

Nur 30 Kilometer von der Landeshauptstadt<br />

entfernt kuschelt sich Bingen zwischen Weinberge<br />

und Rheinufer. Die Stadt ist untrennbar verbunden<br />

mit der großen Äbtissin Hildegard von<br />

Bingen. Bereits zu Lebzeiten berühmt, avancierte<br />

die bedeutendste Frau des Mittelalters bald zur Legende. In Bingen<br />

ist sie noch heute allgegenwärtig und steht im Mittelpunkt der<br />

Dauerausstellung im Museum am Strom. Zeitgemäß inszeniert entdeckt<br />

der Besucher viele Facetten einer der wichtigsten Frauengestalten<br />

der Welt- und Kirchengeschichte. Fotorealistische Visualisierungen<br />

laden ein zu einer fantasievollen Zeitreise in hochmittelalterliche<br />

www.mainz-tourismus.com<br />

lebenslust am rhein<br />

Stadt voller<br />

Geschichten.<br />

Rheinland-Pfalz<br />

23


Zu den schönsten Touren im Tal des<br />

Romantischen Rheins gehört der<br />

RheinBurgenWeg, der von Bingen bis<br />

Remagen verläuft und traumhafte<br />

Blicke auf einstige Rittersitze bietet<br />

Mit vielen Veranstaltungen wird heuer an<br />

das 200-jährige Jubiläum der Grundsteinlegung<br />

der„Festung Koblenz und Ehrenbreitstein“<br />

erinnert, einem der größten Festungskomplexe<br />

des 19. Jahrhunderts<br />

8.10.<strong>2017</strong>) am Rheinufer. Und am 1. Juli steht der „Rhein in Flammen“.<br />

Diese spektakulären Feuerwerke erstrahlen übrigens entlang des<br />

Rheins an vielen Orten zu unterschiedlichen Zeiten. Los geht es im<br />

Mai am Siebengebirge, Rüdesheim folgt wie Bingen im Juli. Im August<br />

funkelt und flackert es im Abschnitt zwischen Spay und Koblenz –<br />

dies ist die älteste aller „Rhein in Flammen“-Veranstaltungen, die im<br />

September mit Bengalfeuern in Oberwesel und an der Loreley beendet<br />

werden.<br />

Städte und erwecken die Modelle der Hildegardklöster zu virtuellem<br />

Leben. Beim Museum beginnend führt der Hildegard-Weg auf den<br />

Spuren der christlichen Mystikerin zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt<br />

– zur Salzstraße, eine der ältesten Straßen Bingens oder zum Speisemarkt,<br />

der schon zu Hildegards Zeiten der Marktplatz war. Weitere Stationen<br />

sind die Burg Klopp, die Basilika St. Martin, die Nahebrücke sowie<br />

die Pfarrkirche St. Rupertus und St. Hildegardis im heutigen Stadtteil<br />

Bingerbrück. Das Programm „Mit Hildegard durchs Jahr“ bietet<br />

thematische Spaziergänge, Gesprächskreise und Kräuterwanderungen.<br />

Die neuen Kellerführungen begleiten kurzweilig-kulinarische Zeitreisen<br />

durch die (Wein-)Geschichte Bingens. Viel Abwechslung bietet auch<br />

das Veranstaltungsprogramm der Stadt. Ende Mai laden Winzer zur<br />

„Nacht der Verführung“ (25.-27.5.<strong>2017</strong>), „Bingen swingt“ heißt es einen<br />

Monat später (23.-25.6.<strong>2017</strong>) beim Jazzfestival, das<br />

erstmals unter einem Motto steht – „Trumpets and<br />

Horns“. Beim „Kulturuferfest“ (2.7.<strong>2017</strong>) verwandelt sich<br />

das Rheinufer in eine Bühne für Straßenkünstler. Süffige<br />

Tropfen gibt es beim „Winzerfest“ (1.-11.9. <strong>2017</strong>).<br />

VIDEO Kunst interessierte lockt es zur Skulpturen-Triennale (6.5.-<br />

Bingen Swingt<br />

23. - 25.6. <strong>2017</strong><br />

Foto: Martin Kämper - Rheinhessenwein e.V.<br />

4. Skulpturen-Triennale<br />

6.5. - 8.10.<strong>2017</strong><br />

19. Sektfest<br />

11. - 13.5. <strong>2017</strong><br />

Nacht der<br />

Verführung<br />

25. - 27.5. <strong>2017</strong><br />

Foto: Achim May<br />

Rheinromantik pur<br />

Die Hildegard-Stadt Bingen ist das Tor zum Oberen Mittelrheintal,<br />

einer der aufregendsten Landschaften <strong>Deutschland</strong>s, die auf der<br />

Liste der Unesco-Weltnaturerbestätten steht. Schroffe Felsen, steile<br />

Weinberge an den Ufern des Flusses und Burgen auf fast jeder Bergkuppe<br />

bilden das Ambiente, das den Reisenden pure „Rheinromantik“<br />

erleben lässt. Zu den beliebtesten Attraktionen gehören die Burg Stolzenfels<br />

und die Burg Rheinfels ebenso wie der steile Felsen der Loreley.<br />

Einen herrlichen Panoramablick auf den Zusammenfluss von Rhein und<br />

Mosel erlebt der Besucher von der imposanten Festung Ehrenbreitstein<br />

bei Koblenz am nördlichen Eingang des Mittelrheintals.<br />

<strong>2017</strong> jährt sich die Grundsteinlegung der gewaltigen Festungsanlage<br />

zum 200. Mal. Aus diesem Anlass gibt es vom 13. April bis zum 22.<br />

Oktober zahlreiche Events und kulturelle Aktionen. Ebenfalls 200 Jahre<br />

ist es her, dass der britische Maler William Turner seine erste Reise<br />

am „Romantischen Rhein“ unternahm. Unterwegs machte der Künstler<br />

an vielen Orten Rast und verewigte seine Eindrücke in beeindruckenden<br />

Gemälden. Nach und nach werden diese Standorte mit<br />

Bronzeplatten versehen, so dass heutige Reisende die Perspektiven<br />

des Malers einnehmen können.<br />

Rhein in Flammen<br />

1.7. <strong>2017</strong><br />

Kulturuferfest<br />

2.7. <strong>2017</strong><br />

Foto: Heike Rost<br />

Rochusfest<br />

20. - 27.8. <strong>2017</strong><br />

Mit Hildegard<br />

durchs Jahr<br />

Januar bis Dezember <strong>2017</strong><br />

Binger<br />

Meisterkonzerte<br />

Januar bis Dezember <strong>2017</strong><br />

Foto: Martin Kämper<br />

Tourist-Information Bingen am Rhein – Telefon +49 (0)6721/184-205 oder -206<br />

Infos zu vielen weiteren Veranstaltungen: www.bingen.de<br />

Winzerfest<br />

1. - 11.9.<strong>2017</strong><br />

Weihnachtsmarkt<br />

15. - 17.12.<strong>2017</strong><br />

HIGHLIGHTS IN BINGEN <strong>2017</strong><br />

Große Ereignisse standen im Zusammenhang mit dem Wormser<br />

Dom: Die Papstwahl Leo IX. im Jahr 1048, das Wormser Konkordat<br />

im Jahr 1122 und der Reichstag zu Worms 1521, während dessen sich<br />

Martin Luther vor Kaiser Karl V. verantworten musste<br />

Die Schönheit des Weltnaturerbes Mittelrhein mit seinen mehr<br />

als 50 Burgen und Schlössern können auch Menschen mit motorischen<br />

Einschränkungen gut erkunden. So gelangt man beispielsweise<br />

vom Deutschen Eck bei Koblenz mit der Seilbahn hinauf zur Festung<br />

Ehrenstein und kann dort den grandiosen Ausblick auch im Rollstuhl<br />

genießen. Zahlreiche Museen, Freizeiteinrichtungen und Hotels<br />

sind in den Gastlandschaften ebenfalls barrierefrei zu erleben. So können<br />

beispielsweise im Naheland sogar Draisinefahrten von Rollstuhlfahrern<br />

bewältigt werden. Viele Weingüter und Gourmetrestaurants<br />

sind inzwischen hindernisfrei zugänglich. Die teilnehmenden Betriebe<br />

sind in einer speziellen Datenbank unter www.barrierefrei.gastlandschaften.de<br />

erfasst.<br />

„Macht euch auf nach Speyer“ befand schon Johann Wolfgang<br />

von Goethe. Im Dom der historischen Kaiserstadt fanden acht<br />

deutsche Kaiser und Könige ihre letzte Ruhestätte. Der Dom ist eines<br />

der bedeutendsten Kirchenbauwerke im Land und trägt ebenfalls das<br />

24 Rheinland-Pfalz


Prädikat Unesco-Weltkulturerbe. Im Historischen<br />

Museum der Pfalz, das jedes Jahr mehr<br />

als 200.000 Kunstinteressierte anlockt, steht<br />

ab Herbst die Ausstellung „Richard Löwenherz.<br />

König – Ritter – Gefangener“ (17.9.<strong>2017</strong>-<br />

15.4.2018) auf dem Programm. Wenig später<br />

entführt im Jungen Museum die Familienausstellung<br />

„Robin Hood“ Kinder und Erwachsene<br />

in die Welt des 12. Jahrhunderts<br />

(12.11.<strong>2017</strong>-3.6.2018). Der Veranstaltungskalender<br />

wird in der „Reformationsstadt Europas“<br />

geprägt von Ausstellungen, Konzerten<br />

und Führungen mit Bezug auf das Luther-Jubiläum<br />

„500 Jahre Reformation”.<br />

Auch in der Nibelungenstadt Worms dreht<br />

sich dieses Jahr um den Reformator, der vom<br />

16. bis zum 25. April 1521 in Worms weilte,<br />

wo er vor dem Reichstag auftrat. Daran erinnert<br />

unter anderem das am 25. Juni 1868<br />

enthüllte Lutherdenkmal, neben dem internationalen<br />

Reformationsdenkmal in Genf das<br />

weltweit größte Reformationsdenkmal. Im<br />

In der spannenden Trierer Erlebnisführung<br />

„Tödliche Intrige“ verkörpert ein Schauspieler<br />

den antiken Baumeister Nubius, der die Teilnehmer<br />

zu mörderischen Mitwissern macht<br />

Museum Heylshof wird die Ausstellung „Luther<br />

1521 in Worms – der Bischofshof als Ort<br />

des Geschehens“ (13.2.-29.5.<strong>2017</strong>, siehe S.<br />

51ff.). Auch das zum vierten Mal stattfindende<br />

„Festival wunderhoeren“ (1.3.-8.10.<strong>2017</strong>)<br />

steht im Zeichen der „Reformation und Renaissance“.<br />

Spezielle Luther-Stadtführungen<br />

runden das Programm ab.<br />

Zeitreise in die Antike<br />

Eine interessante Zeitreise erleben Besucher<br />

in Trier. In drei Minuten schlendern<br />

sie von der Antike ins Mittelalter. Vor allem<br />

die Römer haben in der 2.000 Jahre alten<br />

Stadt an der Mosel ihre Spuren hinterlassen.<br />

Im Jahr 17 v. Chr. durch Kaiser Augustus als<br />

„Augusta Treverorum“ gegründet, erhielt die<br />

Stadt den Beinamen „Roma Secunda“, das<br />

zweite Rom. Gleich neun historische Bauwerke<br />

wurden von der Unesco als Weltkulturerbestätten<br />

eingestuft. Das bekannteste ist die<br />

Porta Nigra, das Wahrzeichen Triers am Nordrand<br />

der Altstadt. Auch der Dom besteht zu<br />

großen Teilen aus römischem Mauerwerk. Ein<br />

Highlight römischer Baukunst sind die Kaiserthermen<br />

aus dem 4. Jahrhundert, die zu den<br />

größten Thermen des römischen Reiches gehörten.<br />

Etwas außerhalb des Stadtzentrums<br />

befindet sich das um 200 n. Chr. erbaute Amphitheater,<br />

in dem früher blutige Gladiatorenkämpfe<br />

stattfanden. Der einzige nicht-römische<br />

Bau, der zum Unesco-Welterbe in Trier<br />

zählt, ist die Liebfrauenkirche. Sie wurde im<br />

13. Jahrhundert erbaut.<br />

Neben klassischen Führungen bereiten spezielle<br />

Erlebnisführungen ein besonderes<br />

Vergnügen, bei denen die<br />

Zuschauer mit einem echten<br />

Schauspieler auf eine spannende<br />

und interaktive Reise in die Vergangenheit<br />

gehen. Außer den antiken<br />

Schätzen bietet Trier auch ein<br />

hochkarätiges Kultur- und Erlebniskonzentrat.<br />

Seit 2015 begeistert<br />

das Festival „Porta hoch drei“ auf<br />

einer Bühne vor der Porta Nigra.<br />

An drei Abenden (16.-18.6.<strong>2017</strong>)<br />

treten dort Künstler aus drei verschiedenen<br />

Genres auf – <strong>2017</strong> unter<br />

anderem eine Legende der<br />

deutschen Rockszene, „Fury in the<br />

Slaughterhouse“. Ein neues Großereignis<br />

wirft bereits seine Schatten voraus: Zum<br />

200-jährigen Geburtstag von Karl Marx widmet<br />

sich 2018 eine große rheinland-pfälzische<br />

Landesausstellung<br />

dem in Trier geborenen<br />

Denker und Revolutionär unter<br />

dem Titel „Karl Marx 1818-<br />

1883. Leben. Werk. Zeit.“. VIDEO<br />

Rheinland-Pfalz ist auch ein perfektes<br />

Wanderland. Ein weit verzweigtes Wanderwegenetz<br />

erschließt die reizvollen Landschaften<br />

in den Mittelgebirgen und Flusstälern.<br />

Insgesamt zwölf Prädikats-Fernwanderwege<br />

warten auf ausdauernde Naturliebhaber.<br />

Wie beispielsweise der 76 Kilometer lange<br />

Rheinterrassenweg zwischen Mainz und<br />

Worms, der auch vier Rundwanderwege zwischen<br />

zehn und zwölf Kilometern umfasst –<br />

ideal für gemütliche Tagestouren. Weitere beliebte<br />

Wanderwege sind der Moselsteig vom<br />

deutsch-französischen Grenzort Perl bis zur<br />

Moselmündung am Deutschen Eck und die<br />

Ahrsteige, die von der Quelle der Ahr in Blankenheim<br />

bis zur Mündung in den Rhein bei<br />

Sinzig durch Auenwälder, idyllische Täler und<br />

das Ahr-Gebirge verlaufen. Als einer der besten<br />

Fernwanderwege <strong>Deutschland</strong>s gilt der<br />

Saar-Hunsrück-Steig, der zwischen Perl und<br />

Boppard am Rhein verläuft und dabei auch<br />

durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald<br />

führt. Ab September <strong>2017</strong> kann man auf dem<br />

Hildegardweg 134 Kilometer von Idar-Oberstein<br />

nach Bingen wandern oder pilgern.<br />

Rheinland-Pfalz<br />

25


Wiesbaden<br />

Dem einzigartigen Museumsufer zu Ehren veranstaltet<br />

die Stadt Frankfurt jedes letzte August-<br />

Wochenende drei Tage lang das Museumsuferfest<br />

– direkt vor der Kulisse der Frankfurter Skyline<br />

Kulturlandschaften in Stadt und Land<br />

Sympathische Städte und außergewöhnliche<br />

Museen, imposante Welterbestätten<br />

und idyllische Natur zeugen von der beeindruckenden<br />

Vielfalt Hessens, aus der<br />

dieses Jahr die documenta herausragt<br />

Das Attribut „aufregendste Stadt Hessens“<br />

gebührt in diesem Jahr Kassel. Dort findet<br />

vom 10. Juni bis 17. September die documenta14<br />

statt. Zum ersten Mal präsentiert die<br />

Weltausstellung die aktuellen globalen Trends<br />

aus zeitgenössischer Kunst und Kultur an zwei<br />

Schauplätzen: Außer in Kassel<br />

auch in Athen (8.4.-16.7.<strong>2017</strong>).<br />

Daneben begeistert die nordhessische<br />

Metropole ihre Besucher<br />

aus Nah und Fern mit einer<br />

Vielzahl weiterer, VIDEO<br />

einzigartiger<br />

Sehenswürdigkeiten (siehe S. 55ff.).<br />

Es locken diesen Sommer in Hessen aber<br />

noch weitere besondere Events. Im Schlosstheater<br />

in Fulda kommen Musicalfans auf ihre<br />

Kosten. Vom 14. Juni bis zum 27. August<br />

steht dort „Der Medicus“ nach dem Weltbestseller<br />

von Noah Gordon auf dem Programm.<br />

In Schotten am Vogelsberg lädt ab<br />

Anfang Juli das neue Vulkaneum mit einer interaktiven<br />

Erlebnisausstellung ein, die Geschichte<br />

des Vulkanismus und des Vogelbergs<br />

zu erforschen. In der Universitätsstadt Marburg<br />

wird anlässlich des Jubiläums „500 Jahre<br />

Reformation” ein dreitägiges Fest zu Ehren<br />

Martin Luthers gefeiert (15.-18.6.<strong>2017</strong>, siehe<br />

S. 51ff.). Bei den Bad Hersfelder Festspielen,<br />

die dieses Jahr zum 67. Mal stattfinden, inszeniert<br />

Dieter Wedel die Geschichte des<br />

HA Hessen Agentur GmbH<br />

Tel. +49-611-9501780<br />

www.hessen-tourismus.de<br />

weltbekannten Predigers (23.6.-19.8.<strong>2017</strong>).<br />

In Nordhessen, dem Land der Legenden,<br />

wo arglose Mädchen und böse Wölfe hausten,<br />

ist – entlang der Deutschen Märchenstraße<br />

(siehe S. 59) – die Figuren- und Themenwelt<br />

der Brüder Grimm allgegenwärtig.<br />

Aufregendes Mainhatten<br />

Ihre Skyline macht sie unverwechselbar:<br />

Frankfurt, größte Stadt Hessens und mit<br />

knapp 690.000 Einwohnern fünftgrößte<br />

Stadt <strong>Deutschland</strong>s. „Mainhatten“, wie die<br />

City wegen ihres spektakulären Panoramas<br />

aus Wolkenkratzern und Bankentürmen genannt<br />

wird, hat viel mehr zu bieten als das<br />

Klischee der Bankenstadt vermuten lässt –<br />

nämlich eine pulsierende Metropole mit ei-<br />

WELTKULTUR IN KASSEL<br />

WELTKUNSTAUSSTELLUNG<br />

DOCUMENTA 14<br />

weltgrößte ausstellung zeitgenössischer<br />

kunst // 100 tage // documenta<br />

14 vom 10. Juni - 17. Sep. <strong>2017</strong> in<br />

Kassel und ab 8. April <strong>2017</strong> in Athen<br />

UNESCO-WELTKULTURERBE<br />

BERGPARK<br />

einer der größten bergparks<br />

europas // herkules und wasserspiele<br />

seit 2013 weltkulturerbe //<br />

wasserspiele von mai bis oktober<br />

WELTDOKUMENTENERBE<br />

GRIMMWELT<br />

leben und wirken der brüder grimm<br />

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// einzigartige „handexemplare“<br />

seit 2005 weltdokumentenerbe<br />

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300 JAHRE<br />

HERKULES<br />

1717- <strong>2017</strong><br />

26 Hessen


ner herausragenden Museumslandschaft, einem<br />

breiten Kulturangebot und zahlreichen<br />

schicken Einkaufszentren.<br />

Für Kunstfreunde ist das Museumsufer mit<br />

seinen 20 Museen zu beiden Seiten des<br />

Mains ein Dorado. Seit mehr als 200 Jahren<br />

besteht das Städel-Museum. Ab Herbst sind<br />

dort zwei der bedeutendsten Vertreter der<br />

französischen Moderne in der Sonderausstellung<br />

„Bonnard – Matisse. Es lebe die Malerei“<br />

zu entdecken (13.9.<strong>2017</strong>-14.1.2018, siehe<br />

S. 64ff.). Die Schirn Kunsthalle widmet<br />

dem „Magier der verrätselten Bilder“ im<br />

Frühjahr eine große Ausstellung unter dem<br />

Titel „Magritte. Der Verrat der Bilder“ (10.2.-<br />

5.6.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Weitere beliebte Adressen<br />

sind das Museum für Moderne Kunst<br />

(MMK), das Museum für Angewandte Kunst –<br />

das dieses Jahr dem Thema „Picknick“ eine<br />

Sonderausstellung widmet (6.5.-17.9.<strong>2017</strong>) –,<br />

das Museum Alter Plastik sowie das Deutsche<br />

Filmmuseum. Insgesamt stehen 60 Museen<br />

zur Wahl, im Herbst <strong>2017</strong> wird das Historische<br />

Museum in neuem Gebäude wiedereröffnet,<br />

Ende des Jahres soll das Romantische Museum<br />

fertiggestellt werden.<br />

Ideale Verhältnisse für Shoppingtouren bieten<br />

die Zeil, eine der größten und umsatzstärksten<br />

Einkaufsstraßen <strong>Deutschland</strong>s, mit<br />

den Shopping-Malls My Zeil, Zeilgalerie und<br />

Galeria Kaufhof sowie das Skyline Plaza am<br />

Messeturm, das MA in der ehemaligen Diamantenbörse<br />

und das schmucke „ONE Goetheplaza“.<br />

Den gehobenen Geschmack bedienen<br />

die Luxus-Marken und Edelboutiquen<br />

in der Goethestraße.<br />

Viele Feste und Events bieten<br />

ganzjährig Gründe, die<br />

Mainmetropole zu besuchen.<br />

Einer der Höhepunkte ist das<br />

VIDEO<br />

Museumsuferfest, eines der<br />

größten europäischen Kulturfestivals mit einer<br />

einzigartigen Kombination aus Kunst und Kultur,<br />

Musik und Gastronomie (25.-27.8.<strong>2017</strong>).<br />

Kulinarischer Genuss steht im Mittelpunkt des<br />

„Grüne Soße Festivals“ (13.-20.5.<strong>2017</strong>). Zum<br />

Mekka für tanzwütige, junge Musikfans wird<br />

die in einen Club mit 15 Dancefloors umgebaute<br />

Commerzbank-Arena beim „Big City<br />

Beats World Club Dome (2.-4.6.<strong>2017</strong>). Den<br />

musikalischen Kontrast dazu bildet das 48.<br />

Deutsche Jazzfestival (24.-28.10.<strong>2017</strong>). Den<br />

Jahresabschluss bildet traditionell der Frankfurter<br />

Weihnachtsmarkt (siehe S. 69ff.). Lohnend<br />

ist die Frankfurt-Card, die neben freier<br />

Fahrt zudem Ermäßigungen in vielen Museen<br />

und Geschäften beinhaltet.<br />

Schlemmereien für Geist und Gaumen<br />

Auch die Rhein-Main-Region, rund um die<br />

Messestadt, lockt mit attraktiven Veranstaltungen.<br />

Ein Höhepunkt für Musikliebhaber ist das<br />

„Rheingau-Musik-Festival“ (24.6.-2.9.<strong>2017</strong>,<br />

siehe S. 64ff.), das dieses Jahr in seine 30. Saison<br />

geht. Das Pendant für Literaturfreunde ist<br />

das „Rheingau-Literatur-Festival“ (14.-<br />

24.9.<strong>2017</strong>) mit anspruchsvollen Lesungen.<br />

Köstliche Schlemmereien und edle Tropfen<br />

bestimmen das „Gourmet und Wein Festival“<br />

(23.2.-12.3.<strong>2017</strong>) und die „Rheingauer<br />

Schlemmerwochen“ (28.4.-7.5.<strong>2017</strong>). Gesellig<br />

und fröhlich geht es zu in der Landeshauptstadt<br />

Wiesbaden bei der „Rheingauer Weinwoche“<br />

(11.-20.8.<strong>2017</strong>). Theaterfreunde pilgern<br />

alljährlich zu den „Internationalen Maifestspielen“<br />

(26.4.-28.5.<strong>2017</strong>), die dieses Jahr<br />

ganz im Zeichen von Richard Wagners Opernzyklus<br />

„Der Ring des Nibelungen“ stehen.<br />

Beliebt bei Naturfreunden sind Hessens elf<br />

Naturparks sowie das Biospärenreservat Rhön<br />

und der Nationalpark Kellerwald-Edersee, der<br />

ein Teil des Unesco-Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder<br />

<strong>Deutschland</strong>s“ darstellt. Durch<br />

Ein Ausflug in die Antike ist der Besuch der<br />

Saalburg, dem weltweit einzig rekonstruiertem<br />

Römerkastell, das zusammen mit dem Grenzwall<br />

Limes zum Unesco-Welterbe zählt<br />

die alten Rotbuchenwälder führen herrliche<br />

Wanderwege wie der Urwaldsteig, der Rundwanderweg<br />

Kellerwaldsteig oder der TreeTop-<br />

Walk, der wunderbare Blicke auf den Edersee<br />

bietet. Weitere reizvolle Landschaften bieten<br />

beispielsweise der Spessart und das Lahntal.<br />

Erlebnistouren ohne Hindernisse<br />

Immer zahlreicher finden sich in den<br />

hessischen Ferienregionen Angebote<br />

für Rollstuhlfahrer oder auf andere Weise eingeschränkte<br />

Menschen – dazu gehören beispielsweise<br />

Fahrten mit einem Elektro-Scooter<br />

im Nationalpark Kellerwald-Edersee, virtuelle<br />

Führungen für Gehörlose auf dem Frau-<br />

Holle-Rundweg in Hessisch-Lichtenau und<br />

Tastmodelle für blinde und seheingeschränkte<br />

Besucher im Hessischen Landesmuseum in<br />

Darmstadt.<br />

Allein sieben Welterbestätten gibt es in<br />

Hessen. Neben den bereits erwähnten<br />

Büchern der Brüder Grimm, dem Bergpark<br />

Wilhelmshöhe in Kassel und dem Naturerbe<br />

Kellerwald-Edersee gehört dazu auch das karolingische<br />

Kloster Lorsch in Südhessen mit<br />

seiner berühmten Torhalle – ein Pflichtziel für<br />

jeden Kulturreisenden. Seit 2002 steht die<br />

„Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal“ zwischen<br />

Rüdesheim/Bingen und Koblenz auf der<br />

Liste der Kulturstätten von Weltrang, die ebenfalls<br />

den Obergermanisch-Raetischen Limes<br />

aufführt. Ein Höhepunkt am hessischen Abschnitt<br />

des Limes ist die Saalburg im Taunus.<br />

Komplettiert wird der Reigen der hessischen<br />

Welterbestätten durch die Grube Messel, in<br />

der unzählige wichtige Fossilienfunde freigelegt<br />

wurden, darunter das berühmte Messeler<br />

Urpferdchen und ein versteinerter Alligator.<br />

FRANKFURT<br />

CARD 2016/17<br />

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Die Fahr&Sparkarte<br />

Einzelkarte 1 Tag E 10,50 /2 Tage E 15,50<br />

Gruppenkarte* 1 Tag E 20,50 /2 Tage E 30,50 * Max. 5 Pers.<br />

Freie Fahrt mit dem ÖPNV im Stadtgebiet Frankfurt inkl.<br />

Flughafen. Zahlreiche Ermäßigungen für Kultur, Freizeit,<br />

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Hessen<br />

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27


Düsseldorf<br />

Spannende Events mit jährlich 250 Festivals<br />

und Festen sorgen in der Metropole Ruhr für<br />

beste Unterhaltung und kulturelle Höhepunkte<br />

in außergewöhnlichem Ambiente - wie hier<br />

bei der spektakulären „Extraschicht“<br />

Kultur und Natur zwischen Rhein und Ruhr<br />

Unerwartet grün präsentiert sich Nordrhein-Westfalen:<br />

Neben außergewöhnlichen<br />

Museen und Ausstellungen, lebhaften<br />

Städten und fantasievoll belebten Industriedenkmälern<br />

sorgen wunderbare<br />

Naturparks für erholsame Abwechslung<br />

Das bevölkerungsreichste Bundesland<br />

<strong>Deutschland</strong>s weckt bei den meisten Besuchern<br />

noch immer Assoziationen an Kohlebergbau<br />

und Montanindustrie. Zahlreiche Zechen,<br />

Stahlwerke und Gasometer erinnern<br />

heute als kulturhistorische Baudenkmäler an<br />

jene Zeit, als das Revier zwischen Rhein, Lippe,<br />

Emscher und Ruhr die wichtigste Industrienation<br />

der Welt war.<br />

Sie zeugen von einer industriellen Ära<br />

und dem kulturellen Wandel, den das<br />

Ruhrgebiet in den vergangenen Jahren in rasantem<br />

Tempo vollzogen hat. Allen voran die<br />

Zeche Zollverein in Essen: Die einst größte<br />

Zeche der Welt, seit 2001 Unesco-Weltkulturerbe,<br />

dokumentiert wie kein zweiter Ort den<br />

Wandel vom ehemaligen Industriestandort<br />

zur kreativen Kulturmetropole.<br />

Besonders eindrucksvoll dokumentiert dies<br />

die „Route der Industriekultur“. Der 400 Kilometer<br />

lange Rundkurs erschließt die Orte, die<br />

als Zeitzeugen der Vergangenheit und heute<br />

vor allem als attraktive Veranstaltungsorte die<br />

Region prägen. Insgesamt 55 bauliche und<br />

technische Denkmäler säumen die Route, die<br />

sowohl mit dem Auto, aber auch auf speziell<br />

ausgeschilderten Wegen mit dem Fahrrad erkundet<br />

werden kann.<br />

Neues Leben in alten Mauern<br />

Etliche alte Industriebauwerke führen inzwischen<br />

ein zweites Leben als Kulturstätte. So<br />

präsentiert die Gaskraftzentrale eines ehemaligen<br />

Bochumer Stahlwerks heute eines der<br />

eindrucksvollsten und innovativsten Festspielhäuser<br />

Europas. Die Jahrhunderthalle Bochum<br />

hat sich unter anderem als zentrale<br />

VIDEO<br />

Ein einmaliger Panoramablick<br />

auf die Erde, ähnlich dem von Astronauten,<br />

ist das überwältigende<br />

Highlight der Ausstellung „Wunder<br />

der Natur“ im 100 Meter hohen<br />

Gasometer Oberhausen<br />

28 Nordrhein-Westfalen<br />

Spielstätte der jährlich stattfindenden Ruhrtriennale<br />

(12.8.-24.9.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.) einen<br />

Namen gemacht. Als spektakulärstes Event<br />

gilt die „ExtraSchicht“ (24.6.<strong>2017</strong>), bei dieser<br />

„Nacht der Industriekultur“ verwandeln sich<br />

einmal im Jahr Industrieanlagen in faszinierende<br />

Kulissen für schillernde Performances<br />

aus Theater, Musik und anderen Sparten.<br />

Weitere Höhepunkte im Veranstaltungskalender<br />

der Region sind das „Klavier-Festival<br />

Ruhr“ (5.5.-20.7.<strong>2017</strong>), die „Ruhrfestspiele“ in<br />

Recklinghausen (1.5.-Mitte Juni <strong>2017</strong>), das<br />

„Zeltfestival Ruhr“ (18.8.-3.9.<strong>2017</strong>) und die<br />

Cranger Kirmes (4.-13.8.<strong>2017</strong>), eines der<br />

größten Volksfeste in Nordrhein-Westfalen.<br />

Seit kurzem bereichert das Anneliese Brost<br />

Musikforum Ruhr in Bochum das kulturelle<br />

Angebot. Der neue Gebäudekomplex ist Probe-<br />

und Spielstätte der Bochumer Symphoniker,<br />

des Jugendsinfonieorchesters und der 80<br />

Ensembles der Musikschule der Stadt. Kulturliebhaber<br />

finden die 20 wichtigsten Kunstmuseen<br />

unter der Dachmarke „Ruhr-Kunst-Museen“<br />

vereint. Das Pendant für Theaterfreunde<br />

ist das Theaternetzwerk „Ruhr-Bühnen“,<br />

das die vielfältige Welt des Theaters bündelt.<br />

Eine der interessantesten Ausstellungshallen<br />

ist der Gasometer in Oberhausen. Noch<br />

bis zum 30. November <strong>2017</strong> beherbergt der<br />

gigantische Innenraum des Gasometers eine<br />

20 Meter große Erdkugel – sie ist Höhepunkt<br />

der Ausstellung „Wunder der Natur“.<br />

Grüne Wunder im<br />

ehemaligen Industrieland<br />

Ein „grünes Wunder“ erleben Besucher<br />

dieses Jahr in Essen, wenn die Ruhrgebiets-<br />

Metropole „Grüne Hauptstadt Europas“ ist.<br />

Mehr als 300 Aktionen umfasst das umfangreiche<br />

Programm. So zeigt beispielsweise<br />

das Ruhr-Museum von Mai bis August die<br />

Ausstellung „Grün in der Stadt. Parks und<br />

Gärten in Essen“.<br />

Überhaupt ist Nordrhein-Westfalen eine<br />

landschaftlich überraschend vielfältige Region.<br />

Dafür sorgen allein 14 Naturparks wie<br />

beispielsweise das Siebengebirge, ein wildromantisches<br />

Wandergebiet, der Teutoburger<br />

Wald oder der Rothaarsteig.<br />

Weite Teile der Naturlandschaften sind<br />

auch für Menschen mit geistigen oder<br />

körperlichen Einschränkungen erlebbar. So<br />

führt etwa durch den Natur-Erlebnisraum<br />

„Wilder Kermeter“ im Nationalpark Eifel ein<br />

4,7 Kilometer langes barrierefreies Wanderwegenetz.<br />

Die Wege sind fein geschottert<br />

und für Rollstühle, Rollatoren und Handbikes<br />

nutzbar. Zudem gibt es ein Leit- und Informationssystem<br />

für blinde Besucher. So ist einer<br />

der beliebtesten Aussichtspunkte des Parks,<br />

der „Hirschley“, auch über ein tastbares<br />

Landschaftsmodell erlebbar.<br />

Noch ein Tipp für Naturliebhaber und Blütenfans:<br />

In Bad Lippspringe, einem Kurort<br />

nordöstlich des Ruhrgebiets, findet unter<br />

dem Motto „Blumenpracht & Waldidylle“<br />

vom 12. April bis zum 15. Oktober die Landesgartenschau<br />

statt.<br />

Von der Ruhr an den Rhein<br />

Die Landeshauptstadt Düsseldorf lockt mit<br />

der größten Modemesse der Welt und edlen<br />

Shopping-Adressen, die „Kö“, die Königsallee.<br />

Von dort sind es nur wenige Schritte bis<br />

zur „längsten Theke der Welt“. Diesen Beinamen<br />

trägt die Düsseldorfer Altstadt wegen<br />

ihrer zahllosen urigen Kneipen. Hochkarätigen<br />

Kunstgenuss garantieren die führenden<br />

Kunsthäuser der Stadt wie z. B. die Kunsthalle,<br />

die von April <strong>2017</strong> bis zum April 2018 ihr<br />

Jubiläum „50 Jahre Kunsthalle am Grabbeplatz“<br />

feiert. Das Reformationsjubiläum steht


Vom 1.635 langen Baumwipfelpfad „Panarbora“ mit<br />

seinem 40 Meter hohen Aussichtturm genießt man<br />

eine berauschende Aussicht über das Bergische Land<br />

im Museum Kunstpalast im Blickpunkt: Mit<br />

der Ausstellung „Cranach. Meister – Marke –<br />

Moderne“ widmet sich das Museum mit rund<br />

200 seiner Werke einem der wichtigsten und<br />

produktivsten Vertreter der deutschen Renaissance<br />

(8.4.-30.7.<strong>2017</strong>, siehe S. 51ff.).<br />

Außerdem startet dieses Jahr die Tour de<br />

France in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt.<br />

Der so genannte „Grand Depart“<br />

beginnt am Donnerstag, 29. Juni, mit<br />

der Vorstellung der Mannschaften. Am Samstag,<br />

1. Juli, startet die Tour mit einem Einzelzeitfahren<br />

über 13 Kilometer durch die Düsseldorfer<br />

Innenstadt, bevor das Teilnehmerfeld<br />

am nächsten Tag von Düsseldorf aus zum<br />

Etappenziel Lüttich in Belgien rollt.<br />

Die „Giant Pool Balls“ des amerikanischen Künstlers<br />

Claes Oldenburg wurden bereits zur ersten Skulpturenschau<br />

in Münster am Rande des Aasees aufgestellt<br />

Design-Kunst im Schatten des Doms<br />

Das Wahrzeichen der Stadt Köln mit seinen<br />

zwei markanten, je 157 Meter hohen<br />

Türmen, ist die wichtigste Sehenswürdigkeit<br />

der Stadt und eine von vier Unesco-Welterbestätten<br />

in der Region zwischen Rhein und Ruhr<br />

– neben der Zeche Zollverein sind dies das<br />

Schloss Augustusburg in Brühl sowie der Aachener<br />

Dom.<br />

KOMM<br />

ZUR<br />

RUHR!<br />

Unweit des Kölner Doms steht im Museum<br />

für Angewandte Kunst einer der bedeutendsten<br />

deutschen Designer der jüngeren Generation<br />

im Mittelpunkt der umfassenden Werkschau<br />

„Full House: Design by Stefan Diez“<br />

(17.1.-11.6.<strong>2017</strong>). Nach den heißen Tagen<br />

des Kölner Straßenkarnevals (23.2.-1.3.<strong>2017</strong>)<br />

präsentiert die Domstadt mit dem „lit.Cologne“<br />

(7.-18.3.<strong>2017</strong>) eines der größten Literaturfestivals<br />

Europas. Kunstfreunde aus aller<br />

Welt zieht es zur „Art Cologne“ (26.-<br />

29.4.<strong>2017</strong>), der bedeutendsten und ältesten<br />

Kunstmesse in <strong>Deutschland</strong>.<br />

In der ehemaligen Bundeshauptstadt<br />

Bonn locken hochkarätige Ausstellungen in<br />

gleich fünf bemerkenswerten Häusern, darunter<br />

das Kunstmuseum Bonn, das Haus der<br />

Geschichte und das Museum Alexander König.<br />

Ein facettenreiches Angebot an Ausstellungen<br />

bietet die Bundeskunsthalle.<br />

„Kunst und Kapital“ ist der Titel einer Ausstellung<br />

mit Werken der Fotokünstlerin Katharina<br />

Sieverding (10.3.-16.7.<strong>2017</strong>). Ein<br />

Land der Kontraste und der Extreme entdecken<br />

die Besucher der Ausstellung „Iran –<br />

Frühe Kulturen. Zwischen Wasser und Wüste“<br />

(13.4.-20.8.<strong>2017</strong>). Musikliebhaber lockt<br />

jedes Jahr im Herbst das Beethovenfest<br />

(8.9.-1.10.<strong>2017</strong>), das absolute Highlight der<br />

Bonner Konzertsaison.<br />

Die Stadt Münster beherbergt mit dem<br />

2014 wiedereröffneten LWL-Museum für<br />

Kunst und Kultur eine der großen kunst- und<br />

kulturgeschichtlichen Museen Nordrhein-<br />

Westfalens. Die Sammlung mit mehr als<br />

300.000 Exponaten deckt ein Themenspektrum<br />

vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen<br />

Avantgarde ab. Zum fünften Mal ist Münster<br />

in diesem Sommer Austragungsort für die<br />

„Skulptur-Projekte“ (10.6.-1.10.<strong>2017</strong>, siehe S.<br />

64ff.). Im Rhythmus von zehn Jahren schaffen<br />

internationale Künstlerinnen und Künstler dabei<br />

Kunstwerke im öffentlichen Raum. Etwa<br />

30 neue künstlerische Werke zwischen klassischer<br />

Bildhauerei und performativer Kunst<br />

sollen bei diesem internationalen Kunstereignis<br />

entstehen und die Universitätsstadt für ein<br />

paar Monate in den Mittelpunkt für Gegenwartskunst<br />

in Europa stellen.<br />

Tourismus NRW e. V.<br />

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Nordrhein-Westfalen<br />

29


Magdeburg<br />

Das Schloss im Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz – Gründungsbau<br />

des deutschen Klassizismus – enthält<br />

die originale Inneneinrichtung vom<br />

Ende des 18. Jahrhunderts<br />

Die Region steckt voller Überraschungen:<br />

Es wimmelt nur so von beeindruckenden<br />

Baudenkmälern früherer Epochen, von<br />

prächtigen Kirchen, mächtigen Klöstern und<br />

herrlichen Fachwerkensembles. Spektakuläre<br />

archäologische Funde zeugen von der Besiedelung<br />

in frühgeschichtlicher Zeit. Vier<br />

Unesco-Welterbestätten spannen einen kulturgeschichtlichen<br />

Bogen vom malerischen<br />

Fachwerkensemble Quedlinburgs bis zu den<br />

schnörkellosen, vor 90 Jahren noch revolutionären<br />

Bauhausstätten in Dessau.<br />

Zum Unesco-Welterbe gehören seit<br />

1997 auch die Gedenkstätten der Lutherstadt<br />

Eisleben. Der Ort, in dem der Reformator<br />

1483 geboren wurde, wo er seine letzte<br />

Predigt hielt und 1546 starb, rückt dieses Jahr<br />

anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation”<br />

besonders in den Blickpunkt –<br />

gemeinsam mit vielen anderen authentischen<br />

Schauplätzen im „Ursprungsland<br />

der Reformation“ (siehe<br />

S. 51ff.). In der Lutherstadt Mansfeld<br />

verbrachte er seine Kindheit. In Wittenberg<br />

lehrte und lebte der Theologieprofessor<br />

und veröffentlichte<br />

am 31. Oktober 1517 seine 95 berühmten<br />

Thesen. Ein Erlebnis für die<br />

ganze Familie verspricht das<br />

360-Grad-Panorama „Luther 1517“<br />

des Künstlers Yadegar Asisi, ein 15<br />

Meter hohes und 75 Meter langes<br />

Rundbild inmitten der Altstadt von<br />

Wittenberg. Das Lutherhaus, das<br />

ehemalige Wohnhaus Martin Luthers<br />

und seiner Frau Katharina von Bora, beherbergt<br />

das größte reformationsgeschichtliche<br />

Museum der Welt: Hier findet vom 13. Mai bis<br />

5. November <strong>2017</strong> die Nationale Sonderausstellung<br />

„Luther! 95 Schätze – 95 Menschen“<br />

statt. Reisende auf Luthers Spuren stoßen in<br />

Sachsen-Anhalt auf zahlreiche weitere Kirchen,<br />

Häuser und legendenumrankte Plätze, die mit<br />

dem Reformator in Verbindung stehen.<br />

Glanzvolle Zeitreisen ins Mittelalter<br />

Der Zauber der Romanik und der Geist der Reformation mit ihren authentischen Stätten<br />

umwehen eine Reise durch Sachsen-Anhalt, das Kernland deutscher Geschichte<br />

Die Ausstellung in Luthers Elternhaus trägt<br />

den Titel „Ich bin ein Mansfeldisch Kind“<br />

und erzählt vom Alltag der Familie Luther<br />

Rendezvous mit der Romanik<br />

Dorfkirchen und Dome, Klöster, Burgen und<br />

beeindruckende Stadtanlagen stehen im Mittelpunkt<br />

der Straße der Romanik (siehe S. 58),<br />

die auf einer Strecke von etwa 1.000 Kilometern<br />

durch 65 Orte die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

Sachsen-Anhalts verknüpft. Zwischen<br />

Zeitz im Süden und Arendsee im Norden<br />

fädelt die attraktive Route, die 2018 ihr<br />

25-jähriges Jubiläum feiert, 80 romanische<br />

Bauwerke. Unterwegs erfährt der Reisende<br />

viel vom Wirken der Kirche und des früheren<br />

Adels ebenso wie vom Leben des einfachen<br />

Volkes.<br />

Am Schnittpunkt der touristischen Straße,<br />

die sich in Form einer Acht in einer Süd- und<br />

einer Nordroute durchs Land zieht, liegt Magdeburg.<br />

Sehenswert ist der historische Stadtkern<br />

mit einigen geschichtsträchtigen Bauwerken.<br />

Neben dem berühmten Dom mit der<br />

Grablege Ottos des Großen gehört in der<br />

Landeshauptstadt das Kloster Unser Lieben<br />

Frauen zum Besichtigungsprogramm. Ein<br />

Highlight sind die Magdeburger Domfestspiele<br />

(17.-21.5.<strong>2017</strong>) mit einem bunten Kultur-Stilmix.<br />

Im Sommer verwandelt sich der<br />

Domplatz in eine Open-Air-Bühne für das<br />

Musical „West Side Story“ (16.6.-9.7.<strong>2017</strong>).<br />

Aus Anlass des 250. Todestages des Barockkomponisten<br />

Georg Philipp Telemann wartet<br />

auf Kulturfreunde während der „Telemania<br />

<strong>2017</strong>“ von März bis Ende Juni ein Feuerwerk<br />

musikalischer Leckerbissen (siehe S. 64ff.).<br />

Magdeburg gehört zu den historischen Orten,<br />

die ihre Schätze und architektonischen<br />

Kunstwerke in einer gemeinsamen Tourismuskooperation<br />

„Stadtsprung“ bewerben. Sieben<br />

sind es insgesamt, außer der Landeshauptstadt<br />

noch Naumburg, Dessau, Quedlinburg,<br />

Halle an der Saale, Wernigerode und<br />

Halberstadt.<br />

Ein gotisches Meisterwerk<br />

In der 1.200 Jahre alten Bischofsstadt Halberstadt<br />

steht der Dom St. Stephanus und St.<br />

Sixtus im Mittelpunkt des Besucherinteresses.<br />

Das Bauwerk gilt als eine der schönsten gotischen<br />

Kirchen <strong>Deutschland</strong>s. Der Domschatz<br />

im Kreuzgang zählt mit mehr als 650 Kunstwerken,<br />

darunter prächtige liturgische Gewänder,<br />

feingegossene Bronzearbeiten,<br />

Goldschmiedewerke, Skulpturen und Altarbilder,<br />

zu den umfangreichsten mittelalterlichen<br />

Kirchenschätzen weltweit. Etwa 300 Schatzstücke<br />

sind in der neuen Dauerausstellung in<br />

den historischen Räumen der Domklausur zu<br />

erleben. Höhepunkt des Rundgangs ist die<br />

mit kostbaren Goldschmiede- und Elfenbeinarbeiten,<br />

aufwändigen Intarsien und Bergkristallschnittkunst<br />

gefüllte Schatzkammer. Ebenfalls<br />

sehenswert ist die romanische Liebfrauenkirche.<br />

Die viertürmige Basilika ist das älteste<br />

Bauwerk auf dem Domplatz. Ein einzigartiges<br />

Klangerlebnis lässt viele Besucher in<br />

die Kirche des Buchardiklosters strömen: Das<br />

Orgel-Kunst-Projekt von John Cage soll 639<br />

Jahre lang aufgeführt werden.<br />

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30 Sachsen-Anhalt


Eine kulinarische Spezialität sind<br />

die Halberstädter Würstchen.<br />

Durch eine besondere „Kaminräucherung“<br />

mit Buchenholzfeuer und eine<br />

Reifezeit von 24-36 Stunden erhalten<br />

die ältesten Dosenwürstchen der Welt<br />

(seit 1896) ihren ganz eigenen, rauchigen<br />

Geschmack.<br />

Romanische Kostbarkeiten gibt es in<br />

der Umgebung Halberstadts zu entdecken.<br />

Zum Beispiel die Kirche des 1084<br />

gegründeten und bis heute bestehenden<br />

Benediktinerklosters im acht Kilometer<br />

entfernten Huysburg. Die 1121<br />

geweihte dreischiffige Basilika ist ein<br />

interessantes Zeugnis niedersächsischer<br />

Baukunst zwischen Früh- und<br />

Hochromanik. Der Huy ist übrigens ein<br />

etwa 20 Kilometer langer Höhenzug<br />

mit alten Buchenwäldern, seltener<br />

Pflanzenvielfalt und einer echten Räuberhöhle.<br />

Eine der ältesten und besterhaltenen<br />

Wasserburgen <strong>Deutschland</strong>s<br />

ist die Westerburg zwischen Dedeleben<br />

und Rohrsheim. Im Sommer dient<br />

die Anlage, zu der auch ein Schlosspark,<br />

Burgscheune, ein Taubenturm mit<br />

Brautzimmer und ein Burggraben gehören,<br />

als außergewöhnliche Kulisse für<br />

Theateraufführen, Mittelalterfeste und<br />

Rittermahle. Ein reizvolles Ziel für Fachwerk-<br />

Romantiker ist das Städtchen Osterwieck am<br />

Nordrand des Harzes. Das fast vollständig geschlossene<br />

Innenstadtensemble präsentiert<br />

eine bunte Stilvielfalt aus Gotik, Renaissance<br />

Der Magdeburger Dom ist der erste gotische<br />

Kathedralbau auf deutschem Boden und<br />

Grablege Otto des Großen, dem Gründer des<br />

Heiligen Römischen Reiches<br />

und Barock. Wertvolle Kleinode wie eine Erztaufe<br />

(Taufbecken) und einen 500 Jahre alten<br />

Altar birgt die Stephanikirche.<br />

Glanzlicht sakraler Architektur<br />

Südlich von Halberstadt ist der Domschatz<br />

in Quedlinburg ein weiteres<br />

Pflichtziel für Reisende in Sachen Romanik.<br />

Die Stadt gehört seit 1994 zu den Unesco-<br />

Weltkulturerbestätten. Grund dafür sind die<br />

2.069 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten,<br />

die sich in der malerischen Altstadt aneinander<br />

schmiegen. Verwinkelte Kopfsteinpflastergassen<br />

führen hinauf auf den Burgberg<br />

mit der romanischen Stiftskirche St. Servatius,<br />

die vor allem wegen des beeindruckenden<br />

Domschatzes die Besucher<br />

magnetisch anzieht. Hier oben begann vor<br />

mehr als 1.000 Jahren deutsche Geschichte<br />

mit dem ersten deutschen König, Heinrich I..<br />

Ebenfalls einen Besuch abstatten sollte man<br />

dem Dom von Merseburg. Die Grabstätte<br />

zahlreicher gekrönter Häupter ist eine Fundgrube<br />

für Freunde sakraler Architektur, denn<br />

die Innenausstattung des Doms berührt nahezu<br />

alle Epochen. Ein weiterer Höhepunkt<br />

für Kulturreisende ist der Besuch des Doms in<br />

Naumburg. Der verdankt seine Berühmtheit<br />

zu einem großen Teil der „schönsten Frau<br />

des Mittelalters“. Die „schöne Uta“ blickt, lebensgroß<br />

und aus Kalkstein gehauen, seit<br />

über 750 Jahren mit kühler Miene vom Westchor<br />

herab. Sie wird umrahmt von den Figuren<br />

der zwölf Stifte.<br />

Ein Meisterwerk der Natur bildet das<br />

Gartenreich Dessau-Wörlitz, das ebenfalls<br />

zu den Welterbestätten in Sachsen-Anhalt<br />

gehört. Auenwälder, Flüsse und ausgedehnte<br />

Wiesen, Parkanlagen, Alleen und natürlich<br />

in die Umgebung eingebettete Schlösser<br />

prägen das Bild der Landschaft.<br />

Komplettiert werden die Unesco-Weltkulturerbestätten<br />

vom Bauhaus<br />

mit den Meisterhäusern in<br />

Dessau. 1925/26 wurde das<br />

funktionale Bauhaus nach Entwürfen<br />

des Architekten Walter<br />

Gropius errichtet. Allmählich VIDEO<br />

Im eindrucksvollen gotischen Dom St.<br />

Stephanus in Halberstadt ist der einzigartige<br />

Domschatz mit spätantiken und mittelalterlichen<br />

Kostbarkeiten zu besichtigen<br />

wirft das Bauhaus-Gründungsjubiläum<br />

2019 seine Schatten voraus:<br />

<strong>2017</strong> stehen sämtliche Bauhaus-Aktivitäten<br />

unter dem Motto „Substanz”.<br />

Deutlich gemacht in der Ausstellung<br />

„Handwerk wird modern. Vom Herstellen<br />

am Bauhaus“ (13.4.<strong>2017</strong>-<br />

7.1.2018).<br />

Radeltour auf Luthers Spuren<br />

Aktivurlauber können die Kulturlandschaft<br />

auf 18 überregionalen<br />

Radwanderwegen vom Fahrradsattel<br />

aus erobern. Auf dem neuen<br />

Elbe-Havel-Radweg rollen Radler<br />

künftig ab Magdeburg ohne Umwege<br />

bis nach Berlin. Kulturelle Vielfalt<br />

erwartet Radwanderer auf dem neuen<br />

Radweg „Deutsche Einheit“, der<br />

die ehemalige Hauptstadt Bonn in<br />

Nordrhein-Westfalen mit der neuen<br />

Hauptstadt Berlin verbindet. Wer lieber<br />

zu Fuß auf Entdeckungsreise<br />

geht, hat die Wahl zwischen zahlreichen<br />

attraktiven Wegen, wie dem<br />

Harzer-Hexen-Stieg, dem 68 Kilometer<br />

langen Selketal-Stieg oder dem Lutherweg<br />

zwischen den drei Lutherstädten Eisleben,<br />

Mansfeld und Wittenberg – im Jahr des<br />

Reformationsjubiläums sicherlich gut besuchte,<br />

authentische Orte.<br />

IHR TOR ZUM HARZ<br />

UND SEINE REIZVOLLE<br />

UMGEBUNG<br />

Gehen Sie auf Entdeckungsreise<br />

auf der Straße der Romanik!<br />

Erleben Sie einzigartige<br />

Bauwerke und spannende<br />

Geschichte - eine<br />

unvergleichliche Begegnung<br />

mit Pracht & Mythos des<br />

Mittelalters.<br />

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Sachsen-Anhalt<br />

31


Dresden<br />

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Gesellschaft Sachsen<br />

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Und wer sich bei den Aufführungen in den Orchesterhäusern fragt,<br />

wo all die wohlklingenden Instrumente gefertigt werden, wird ebenfalls<br />

in Sachsen fündig. Seit mehr als 350 Jahren ist der handwerkliche<br />

Musikinstrumentenbau im sächsischen Vogtland gelebte Tradition.<br />

Schon Ende des 18. Jahrhunderts wurde die ganze Palette klassischer<br />

Orchesterinstrumente hier gefertigt. Im so genannten „Musikwinkel“<br />

zwischen den Städten Markneukirchen, Klingenthal und Schöneck<br />

können Musikliebhaber in über 100 großen und kleinen Werkstätten<br />

den Meistern beim Herstellen von Geigen, Blasinstrumenten, Akkordeons<br />

oder Mundharmonikas über die Schulter schauen.<br />

Neben der Musik bietet Sachsen zahlreiche kulturelle Glanzlichter.<br />

Nirgendwo sonst in <strong>Deutschland</strong> findet man flächendeckend ein so<br />

üppiges Angebot. Mehr als 500 Museen beherbergen die kulturellen<br />

Schätze des Landes. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zählen<br />

mit ihren zwölf Museen, darunter das Historische Grüne Gewölbe,<br />

die Gemäldegalerie der Alten und Neuen Meister und das Albertinum,<br />

zu den bedeutendsten Museen der Welt. Bis ins 16. Jahrhundert<br />

reicht die Gründung der Sammlungen zurück, die heute eine beeindruckende<br />

thematische Vielfalt präsentieren. In Leipzig vereint das<br />

Grassimuseum drei imposante Sammlungen: das Museum für Angewandte<br />

Kunst, das Museum für Völkerkunde und das Musikinstrumentenmuseum<br />

der Universität Leipzig. Eine der bedeutendsten Expressionisten-Sammlungen<br />

zeigt das Museum Gunzenhauser in Chemnitz.<br />

Schloss Moritzburg<br />

Die schönste Kombination<br />

aus beidem<br />

Spektakuläre Natur und herausragende Kultur – in Sachsen<br />

geht das eine nicht ohne das andere. So lockt es Städtereisende<br />

hinaus ins Grüne, und Naturliebhaber sind fasziniert<br />

von Sehenswürdigkeiten, Museen und Musik<br />

Vor allem Musikliebhabern beschert die Region genussreiche Klangerlebnisse<br />

in Hülle und Fülle. Da sind zum einen die mehr als 40 national<br />

und international renommierten Musikfestivals. Sie prägen Sachsens<br />

Kulturlandschaft, die große Namen wie Richard Wagner, Robert<br />

Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Carl Maria von Weber und<br />

Johann Sebastian Bach hervorgebracht hat. Erlesene Kulturerlebnisse<br />

erwarten den Besucher bei den Konzerten des Gewandhausorchesters<br />

und Thomanerchores in Leipzig, in der Dresdner Semperoper, in<br />

den Opernhäusern in Leipzig und Chemnitz, in Schlössern, Burgen<br />

und historischen Anlagen. Diese oft einzigartigen Kulissen, architektonische<br />

ebenso wie Naturlandschaften, machen den besonderen Reiz<br />

der sächsischen Musikszene aus. Beispielsweise beim alljährlichen<br />

Moritzburg-Festival, das Kammermusik mit internationalen Spitzenmusikern<br />

vor der Kulisse des gleichnamigen Barockschlosses und weiteren<br />

außergewöhnlichen Spielstätten verheißt. Dieses Jahr findet das<br />

renommierte Festival vom 5.-20. August statt (siehe S. 64ff.).<br />

Romantische Städtchen<br />

Wegen ihrer Fülle von Sehenswürdigkeiten und Kulturschätzen führen<br />

Leipzig und Dresden die Liste der sächsischen Städtereiseziele<br />

an. Aber daneben laden auch einige kleinere, nicht minder romantische<br />

Städte mit historischen Marktplätzen und schönen Boulevards<br />

zum Schlendern ein. Zum Beispiel die Canaletto-Stadt Pirna, die wie<br />

gemalt in der Landschaft des Elbtales liegt. Das mit aufwändig sanierten<br />

und kunstvoll<br />

verzierten Bürgerhäusern<br />

reich geschmückte<br />

Städtchen ist Ausgangspunkt<br />

der Sächsischen<br />

Weinstraße, die<br />

dieses Jahr ihr 25-jähriges<br />

Jubiläum feiert (siehe<br />

S. 58f.). In Kamenz<br />

in der Oberlausitz gehen<br />

die Besucher auf<br />

den Spuren des Literaten<br />

Gotthold Ephraim<br />

Lessing auf Entdeckungsreise.<br />

Die Ortenburg<br />

mit ihren mittelalterlichen<br />

Türmen und<br />

Basteien auf einem<br />

Felsplateau im Tal der<br />

jungen Spree lohnt die<br />

Reise nach Bautzen.<br />

Eine der schönsten Altstädte<br />

<strong>Deutschland</strong>s erwartet<br />

die Stadtspaziergänger<br />

in der<br />

deutsch-polnischen Europastadt<br />

Lutherdenkmal vor der Frauenkirche, Dresden<br />

Görlitz.<br />

32 Sachsen


Die Bergstadt Freiberg im Erzgebirge lohnt<br />

den Besuch wegen der einmaligen, funkelnden<br />

Mineralien-Ausstellung „Terra Mineralia“<br />

im rekonstruierten Schloss Freudenstein. An<br />

die einstige Blütezeit als Handelsstadt erinnert<br />

in Zittau der hübsche historische Stadtkern.<br />

Berühmt war die Stadt einst wegen<br />

kostbarer Textilkunstwerke, den Zittauer Fastentüchern.<br />

Zerbrechliche Kunst höchster<br />

Güte produziert seit 1710 die Porzellanmanufaktur<br />

in Meißen.<br />

Neben dem Meissener Porzellan, unverwechselbar<br />

durch die „Gekreuzten Schwerter“,<br />

dokumentieren einige weitere Markenzeichen<br />

den kulturellen Reichtum Sachsens –<br />

beispielsweise die Plauener Spitze, Glashütter<br />

Uhren und die filigranen Kunsthandwerksprodukte,<br />

die unter dem Namen „Erz gebirgische<br />

Holzkunst“ in aller Welt bekannt sind.<br />

Malerische Genuss-Landschaften<br />

Natur und Kultur lassen sich gut mit<br />

sportlicher Aktivität verbinden. Zu Fuß<br />

oder mit dem Fahrrad kommt man den Naturschönheiten<br />

und Sehenswürdigkeiten<br />

ganz nah. Ein genussreiches Vergnügen ist<br />

eine Wanderung entlang des Sächsischen<br />

Weinwanderweges, bei der Winzer und urige<br />

Weinlokale einladen, die köstlichen Tropfen<br />

eines der kleinsten deutschen Weinanbaugebiete<br />

kennenzulernen. Wie eine Tour durch<br />

ein riesiges, dreidimensionales Gemälde mutet<br />

die Wanderung durch die bizarre Landschaft<br />

des Elbsandsteingebirges an. Die beliebteste<br />

Route im Nationalpark<br />

Sächsische<br />

Schweiz ist der Malerweg:<br />

Er präsentiert die<br />

Meisterwerke der Natur,<br />

wie sie einst Caspar David<br />

Friedrich zu seinen<br />

berühmten Werken inspirierten.<br />

Die Ufer von Elbe,<br />

Spree, Neiße und<br />

Mulde bieten beste Bedingungen<br />

für ausgedehnte<br />

Touren mit dem<br />

Fahrrad. Der insgesamt<br />

1.260 Kilometer weite Elberadweg<br />

gilt seit Jahren<br />

als beliebtester Radweg<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Rund 260<br />

Kilometer davon führen durch Sachsen, dessen<br />

Schönheit und Vielfalt sich aber auch auf<br />

anderen Wegen erschließt – auf dem Oder-<br />

Neiße-Radweg etwa oder auf dem Elsterradweg.<br />

Musikinteressierte Radler weist ein stilisierter<br />

Gitarrensteg auf dem Musikantenradweg<br />

durchs Vogtland. Wer es gern bequem<br />

hat, der geht mit dem E-Bike auf Tour. Sportlich<br />

Ambitionierte „erklettern“ die Felsenwelt<br />

des Elbsandsteingebirges mit dem<br />

Mountainbike.<br />

Kammermusik, Moritzburg Festival<br />

Schlössertour mit Schlauchboot<br />

Wassersportler und Wasserratten vergnügen<br />

sich im Leipziger Neuseenland rings um<br />

die Messe- und Literaturstadt. Das ehemalige<br />

Braunkohlegebiet hat sich in ein Seenparadies<br />

verwandelt, das zum Segeln, Rudern und<br />

Kanufahren ebenso einlädt wie zum Schwimmen<br />

und Sonnenbaden. Ein weiterer Tipp für<br />

Wasser-Touristen ist das Lausitzer Seenland,<br />

das in der Oberlausitz an der Grenze zu Brandenburg<br />

mit Wassersport von Baden bis zu<br />

Wildwasserabenteuern lockt. Mit dem<br />

Schlauchboot geht es auf der Mulde durch<br />

das Tal der Schlösser und Burgen. Zu bestaunen<br />

sind beispielsweise die Burg Gnandstein,<br />

die Basilika Rochsburg, Kloster Nimbschen<br />

und Schloss Rochlitz.<br />

Apropos Schlösser. Mehr als 1.000 Schlösser<br />

und Burgen, Gärten und Herrenhäuser<br />

spiegeln das kulturhistorische Erbe Sachsens<br />

wieder. Diese architektonischen Kunstwerke<br />

finden sich in der Oberlausitz und im Sächsischen<br />

Elbland ebenso wie in der Sächsischen<br />

Schweiz, der Region Leipzig sowie im Erzgebirge.<br />

Die Broschüre „Schlösserland Sachsen“<br />

präsentiert rund 50 ausgesuchte Kleinode,<br />

darunter bekannte Namen wie Schloss<br />

Moritzburg, die Festung Königstein und die<br />

Burg Kriebstein, aber auch unbekannte Juwele<br />

wie das Barockschloss Delitzsch mit Sachsens<br />

ältestem Barockgarten.<br />

Die faszinierendste von Menschenhand<br />

geschaffene Anlage ist der Fürst-Pückler-Park<br />

in Bad Muskau. Seit 2004 steht die<br />

sich je zur Hälfte in <strong>Deutschland</strong> und in Polen<br />

ausbreitende, 830 Hektar große Parklandschaft<br />

auf der Liste der Unesco-Welterbestätten.<br />

Geschaffen wurde das bis heute einzigartige<br />

Gartenreich zwischen 1815 und 1845 von<br />

Basteibrücke, Sächsische Schweiz<br />

Hermann Fürst von Pückler-Muskau, seines<br />

Zeichens Landschaftsarchitekt, Standesherr<br />

und Reiseschriftsteller.<br />

Auf Luthers Spuren wandern<br />

Wenn in diesem Jahr in <strong>Deutschland</strong> das<br />

500. Jubiläum der Reformation begangen<br />

wird, bringt sich Sachsen mit dem größten<br />

Fundus von Kunstschätzen aus dieser Zeit ein.<br />

Bereits Ende des 16. Jahrhunderts wurde<br />

Sachsen der Ehrentitel „Mutterland der Reformation“<br />

verliehen. Der erste von Luther<br />

selbst geweihte protestantische Kirchenneubau<br />

<strong>Deutschland</strong>s, das Grab Katharina von<br />

Boras, die weltweit größte Sammlung an Exponaten<br />

aus der Reformationszeit sowie die<br />

größte Cranach-Sammlung weltweit, ein<br />

Res taurant namens „Herr<br />

Käthe“ und die größte Renaissance-Holzkassettendecke<br />

im<br />

mitteldeutschen Raum, auch<br />

Löbnitzer Bilderbibel genannt,<br />

befinden sich in Sachsen.<br />

Noch viel mehr authentische<br />

Spuren führen auf dem 27 Stationen<br />

umfassenden Lutherweg<br />

zur Reformationsgeschichte<br />

in Sachsen. Zahlreiche Veranstaltungen<br />

führen den Gast<br />

in Sachsen auf die Spuren der<br />

Reformation. Beispielsweise<br />

eine große Ausstellung unter<br />

dem Titel „Ein Schatz nicht<br />

von Gold“ auf der Albrechtsburg<br />

Meißen (12.5.-5.11.<strong>2017</strong>),<br />

die Ausstellung „Torgau – Residenzstadt<br />

der Reformation“ auf Schloss<br />

Hartenfels (19.5.-31.10.<strong>2017</strong>) sowie „Leipzig<br />

und die Disputation“, die vom 12. April<br />

<strong>2017</strong> bis zum 18. Januar 2018 im Stadtgeschichtlichen<br />

Museum Leipzig stattfindet.<br />

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden<br />

widmen dem Thema ab Mitte März zwei<br />

neue Dauerausstellungen im Residenzschloss.<br />

Detaillierte Infos und Reiseanregungen<br />

zum Thema bietet das „Mutterland der<br />

Reformation“ in zwei speziellen Broschüren<br />

gleichen Namens, erhältlich bei Sachsen-Tourismus<br />

(siehe S. 51ff.).<br />

Übrigens: Für Autoreisende ist Sachsen<br />

neuerdings noch bequemer erreichbar. Seit<br />

Dezember führt die Autobahn durchgehend<br />

von Prag nach Dresden.<br />

Sachsen<br />

33


Görlitz, die östlichste Stadt <strong>Deutschland</strong>s und<br />

im Dreieck zwischen Lausitz, Schlesien und Böhmen<br />

gelegen, begeistert mit einem der größten erhaltenen,<br />

städtebaulichen Ensembles Europas<br />

Seenland statt Tagebau<br />

Die Natur ist heute das größte Kapital der Oberlausitz. In der Region<br />

im Nordosten des Bundeslands dehnt sich Sachsens einziges<br />

Unesco-Biosphärenreservat aus, die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.<br />

Im Naturpark Zittauer Gebirge finden Wanderer und radelnde<br />

Urlauber, am Dreiländereck zu Polen und Tschechien, ein bestens<br />

ausgebautes Netz markierter Wege. Wo früher, im Herzen der<br />

Lausitz, Braunkohlebagger tiefe Krater in die Erde zogen, entstand<br />

durch Flutungen der früheren Tagebaue im Laufe der Zeit eine spektakuläre<br />

Wasserlandschaft mit mehr als 20 künstlichen Seen. Die beliebten<br />

Erholungsgebiete bieten ideale Bedingungen für vielfältige<br />

Wassersportaktivitäten.<br />

VIDEO<br />

Hollywood an der Neiße<br />

Görlitz, das seinen Namen „Perle der Neiße“ seiner<br />

wunderschönen Altstadt verdankt, besticht mit einem<br />

einmaligen Ensemble aus rund 4.000 sorgfältig restaurierten<br />

und denkmalgeschützten Bauwerken aus Spätgotik,<br />

Barock, Renaissance und Jugendstil, das der<br />

Glanzvolles<br />

Erleben Sie ereignisreiche Tage in<br />

einer der schönsten Städte <strong>Deutschland</strong>s.<br />

Mit nahezu 4000 sorgfältig restaurierten Baudenkmälern<br />

ist die sächsische Stadt an der Neiße ein städtebauliches<br />

Gesamtkunstwerk von europäischem Format. Hier erleben Sie<br />

europäisches Miteinander und entdecken kulturelles Leben<br />

in gotischen Arkaden, Renaissance-Hallenhäusern, Barock-<br />

Palästen und Jugendstil-Villen. Selbst die Filmschaffenden<br />

sind von der Traumkulisse Görliwood regelmäßig verzaubert.<br />

Reisen Sie in die Pracht des Ostens, Görlitz freut sich auf Sie!<br />

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Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH/Görlitz-Information | Fleischerstr. 19, 02826 Görlitz<br />

Tel. +49 (0) 3581 4757-0 | willkommen@europastadt-goerlitz.de<br />

Stadt ihr ganz besonderes Flair verleiht.<br />

Im Mittelalter war die heutige „Europastadt“<br />

(über eine Brücke kann der Besucher<br />

in die polnische Schwesterstadt<br />

Zgorzelec spazieren) wegen ihrer Lage<br />

an der alten Handelsstraße Via Regia<br />

ein einflussreiches Zentrum des Handels<br />

und der Wissenschaften in Europa.<br />

Vom Rathausturm aus dem Jahr 1524<br />

bietet sich der beste Blick über die Dächer<br />

der Stadt, die seit den 50er Jahren<br />

schon in mehr als 100 nationalen und<br />

internationalen Filmen als Kulisse diente<br />

und deshalb von Filmschaffenden liebevoll „Görliwood“ genannt<br />

wird. Zu den architektonischen Highlights zählt das um 1900 entstandene<br />

Gründerzeitviertel, das besonders vom Stadttheater, vom Jugendstilkaufhaus,<br />

dem charakteristischen Bahnhofsgebäude und dem<br />

Postplatz repräsentiert wird.<br />

Ein besonderes Spektakel vor der historischen Kulisse bietet jeden<br />

Sommer das Straßentheaterfestival „Via Thea“ (6.-8.7.<strong>2017</strong>). Für drei<br />

Tage verwandelt sich die Altstadt in eine große Theaterbühne unter<br />

freiem Himmel. Zum 22. Mal bringen die „Jazztage Görlitz“ (17.-<br />

21.5.<strong>2017</strong>) mit internationalen Künstlern hochklassigen Jazz in die<br />

Neißestadt und Spielstätten im Umland. Töpfer aus ganz <strong>Deutschland</strong><br />

und dem Ausland breiten ihre Waren beim „Schlesischen Tippelmarkt“<br />

(15.-16.7.<strong>2017</strong>) in der Altstadt aus, die im August mit einem<br />

bunten Programm zwischen Historie und Moderne zum 23. „Altstadtfest<br />

Görlitz“ lockt (25.-27.8.<strong>2017</strong>). Zu einem besinnlichen Jahresabschluss<br />

lädt vom 1. bis 17. Dezember der romantische „Schlesische<br />

Christkindlmarkt“ (siehe S. 69ff.) nach Görlitz.<br />

Weitere interessante Ziele für Städtereisende sind Bautzen mit seinen<br />

pittoresken Häusern rund um den Hauptmarkt und den Fischmarkt<br />

sowie die alte Handelsstadt Zittau. Dessen weitgehend erhaltener<br />

historischer Stadtkern zeugt vom frühen Wohlstand, den Handel,<br />

Tuchmacherei und Bierbrauerei dem Ort einst bescherten.<br />

Garten- und Naturliebhaber zieht es zum Fürst-Pückler-Park in<br />

Bad Muskau, nördlich von Görlitz. Die als klassischer deutscher<br />

Landschaftspark gestaltete Anlage gehört seit 2004 zu den Unesco-<br />

Welterbestätten. Durch die Neiße geteilt, erstreckt sich der traumhafte<br />

Park je zur Hälfte auf <strong>Deutschland</strong> und Polen – über eine Brücke<br />

gelangen die Besucher bequem hinüber.<br />

Ein Paradies für Kletterfreaks<br />

Ein völlig anderes Landschaftsbild erwartet den Reisenden in der<br />

Sächsischen Schweiz, die sich im Süden an die Oberlausitz anschließt.<br />

Die bizarre Sandsteinwelt mit ihren markanten, freistehenden Felsnadeln<br />

und dicht bewaldeten Tafelbergen zählt zu den spektakulärsten<br />

Naturbildern Europas. Die Sandsteinfelsen sind ein Dorado für Freikletterer,<br />

die hier zahllose abenteuerliche Kletterpartien vorfinden.<br />

Wanderer erkunden die Region auf ebenso faszinierenden Wegen.<br />

Die berühmteste Route durch den Nationalpark ist der Malerweg,<br />

er einst Künstler wie Caspar David Friedrich und Ludwig Richter<br />

zu ihren Landschaftsporträts inspirierten. Auf dem Weg gelangt<br />

man zu den schönsten Plätzen der Region – etwa dem Basteifelsen,<br />

der Felsenbühne Rathen und der Festung Königstein. Fabelhaft ist<br />

der Blick von der Bastei und von der Festung hinab ins Tal, durch das<br />

sich malerisch die Elbe windet.<br />

An deren Ufer entlang lässt sich die Region bequem vom Fahrradsattel<br />

aus entdecken – der Abschnitt vorbei an der Stadt Pirna<br />

durch die weiten Elbauen Richtung Dresden ist eines der schönsten<br />

Teilstücke des Elberadwegs.<br />

Das Florenz an der Elbe<br />

Zwingend ist ein Stopp in Dresden. Die Metropole an der Elbe, das<br />

„deutsche Florenz“, mutet an wie eine einzige überbordende Schatztruhe.<br />

Prall gefüllt mit überwältigenden Baudenkmälern und herausra-<br />

34 Sachsen


genden Kunstsammlungen. Residenzschloss<br />

und Zwinger, Hofkirche<br />

und Semperoper, Albertinum und<br />

Frauenkirche, Taschenbergpalais<br />

und Brühlsche Terrassen, dazu die<br />

Skulpturensammlung und die Gemäldegalerie<br />

der Alten Meister, das<br />

Historische Museum, das Hygiene<br />

Museum oder die Gläserne Manufaktur<br />

– die Liste erlebenswerter<br />

Highlights ist schier endlos.<br />

Mit dem im Dezember 2016 eröffneten<br />

„Kraftwerk Mitte“, einem denkmalgeschützten<br />

Industrieareal, das<br />

unter anderem die Staatsoperette beheimatet,<br />

ist die Stadt um eine spannende Spielstätte<br />

bereichert worden. Einer der Höhepunkte im<br />

Dresdner Kulturprogramm sind die bereits zum<br />

40. Mal stattfindenden „Dresdner Musikfestspiele“<br />

(17.5.-11.6.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Im Zeichen<br />

der Reformation steht dieses Jahr das<br />

Heinrich Schütz Musikfest (6.-15.10.<strong>2017</strong>), bei<br />

dem die innovative Gamben-Virtuosin Hille<br />

Perl und der Pianist David Timm musikalische<br />

Glanzpunkte setzen. Weitere Highlights sind<br />

unter anderem das Filmfest (11.-16.4.<strong>2017</strong>)<br />

und das Internationale Dixieland-Festival (14.-<br />

21.5.<strong>2017</strong>). Das nahe gelegene Schloss Moritzburg<br />

bildet die Kulisse für das Moritzburg-<br />

Festival (5.-20.8.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.), einem<br />

Hochgenuss für Freunde der Kammermusik.<br />

Besonders stimmungsvoll wird es im Advent<br />

auf dem berühmten Striezelmarkt (siehe S.<br />

69ff.) und neun weiteren Dresdner Weihnachtsmärkten.<br />

Meisterwerke aus Porzellan<br />

Ein ganz eigenes Flair umweht den Weihnachtsmarkt<br />

in der Erlebniswelt der Porzellanmanufaktur<br />

Meissen (siehe S. 69ff.). Seit mehr<br />

als 300 Jahren steht der Name für einzigartige,<br />

zerbrechliche Kunstwerke. 1710, unter<br />

August dem Starken, wurde die Manufaktur<br />

Meissen als erste Porzellanmanufaktur Europas<br />

gegründet. In der Erlebniswelt kann der<br />

Besucher der Geschichte der Manufaktur<br />

nachspüren. Das „Weiße Gold“, als solches<br />

galt Porzellan in Zeiten, als noch von Holztellern<br />

gegessen und aus Zinnbechern getrunken<br />

wurde, hat die 1.000 Jahre alte ehemalige<br />

Residenzstadt berühmt gemacht. In den<br />

Schauwerkstätten der Manufaktur<br />

kann der Besucher<br />

hautnah das Entstehen einer<br />

Tasse oder einer Figur miterleben,<br />

wie sie aus vielen Einzelteilen<br />

modelliert wird – VIDEO<br />

und<br />

Am 21. Und 22. April <strong>2017</strong>, lädt die Manufaktur<br />

MEISSEN ihre Gäste zum Blick „Hinter<br />

die Kulissen“ in die Produktionsbereiche ein<br />

– ein Erlebnis handwerklicher Präzision<br />

wie die gekreuzten blauen Schwerter,<br />

die als Markenzeichen weltweit<br />

geschätzt werden, unter die Glasur<br />

kommen. Das „Museum of Meissen-Art“<br />

führt mit wechselnden<br />

Ausstellungen durch drei Jahrhunderte<br />

Porzellangeschichte, ab März<br />

<strong>2017</strong> unter dem Titel „Meissener<br />

Variationen – vom Nachttopf bis<br />

zum Prunkservice“. In der frisch gestalteten<br />

zweiten Etage des Museums stehen<br />

Themen wie Literatur, Mode, Musik oder<br />

Theater auf dem Programm. Neu inszeniert<br />

erzählen die Porzellane Geschichten aus Vergangenheit<br />

und Gegenwart. So lässt eine<br />

prächtig gedeckte Tafel den Genussmenschen<br />

August den Starken lebendig werden.<br />

Opulent und luxuriös, das war sein Credo.<br />

Der Anblick ist ein wahrer Augenschmaus.<br />

Aber auch die Stadt selbst ist den Besuch<br />

wert. Ihre Gründung verdankt sie dem deutschen<br />

König Heinrich I., der im Jahr 929 eine<br />

Burg errichten ließ. 1423 wurde Meißen Residenzstadt<br />

der sächsischen Kurfürsten und gilt<br />

daher als Wiege Sachsens. Die größten Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt sind identisch mit<br />

ihren Wahrzeichen – der gotische Dom mit<br />

seinen markanten Türmen und die auf dem<br />

Burgberg thronende spätgotische Albrechtsburg,<br />

Geburtsstätte der Meissener Porzellanmanufaktur.<br />

Das weltweit erste Glockenspiel<br />

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Unweit von Dresden, direkt an der Manufaktur in der Stadt Meißen gelegen, erleben Sie faszinierende Einblicke in<br />

die über 300-jährige Erfolgsgeschichte des Meissener Porzellan ® . Sie wird erlebbar in den Schauwerkstätten der<br />

Manufaktur und dem Museum der Meissen Porzellan-Stiftung und bietet Gelegenheit zu Shopping und zu Genuss<br />

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01662 Meißen<br />

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Ab März <strong>2017</strong><br />

„MEISSENER VARIATIONEN“<br />

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21. April <strong>2017</strong>, 12-17 Uhr und 22. April <strong>2017</strong>, 10-17 Uhr<br />

TAG DER OFFENEN TÜR<br />

in den Produktionsbereichen der Manufaktur<br />

Sachsen<br />

35


Am Augustusplatz, im östlichen Stadtzentrum Leipzigs,<br />

versammeln sich Bauwerke aus verschiedenen<br />

Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts, darunter auch<br />

das berühmte Gewandhaus und das Opernhaus<br />

aus Meissener Porzellan lässt seit 1929 ganz<br />

besondere Töne am Turm der 800 Jahre alten<br />

Frauenkirche am Marktplatz erklingen.<br />

Feine Tropfen aus dem Elbtal<br />

Genuss ganz anderer Art erwartet den Besucher<br />

im Sächsischen Elbland. An den Hängen<br />

des Elbtals reifen im kleinsten Weinbaugebiet<br />

<strong>Deutschland</strong>s und dem nordöstlichsten Europas<br />

37 überwiegend weiße Rebsorten zu einem<br />

allseits geschätzten, edlen Tropfen.<br />

Über 20 Weinbaubetriebe laden auf den 55<br />

Kilometern der Sächsischen Weinstraße (siehe<br />

S. 58), die heuer mit einer Vielzahl von<br />

Veranstaltungen ihr 25-jähriges Jubiläum feiert,<br />

zu einem Besuch ein. Wer gerne zu Fuß<br />

unterwegs ist, kann der sächsischen Weintradition<br />

auch auf dem 88 Kilometer langen<br />

Sächsischen Weinwanderweg begegnen. Alljährlich<br />

Ende August laden die Weingüter<br />

zwischen Dresden-Pillnitz und Diesbar Seußlitz<br />

zu Führungen durch ihre Weinberge und<br />

Weinkeller ein.<br />

Jung, lebendig, kreativ – Leipzig<br />

Die Messe- und Kulturstadt Leipzig präsentiert<br />

sich trotz ihrer 1.000 Jahre unglaublich<br />

jung, lebhaft und kreativ. Zahlreiche historische<br />

Passagen und Kaufmannshöfe prägen<br />

das Flair Leipzigs als Einkaufsstadt. Vor allem<br />

ist die Stadt, in der große Komponisten und<br />

Musiker wie Bach und Wagner, Mendelssohn-<br />

Bartholdy und Schumann lebten und wirkten,<br />

ein Mekka für Musikliebhaber. Sie strömen<br />

zahlreich zu Festivals wie dem Bachfest Leipzig<br />

(9.-18.6.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.) oder der<br />

Schumann-Festwoche (9.-17.9.<strong>2017</strong>). Zum<br />

Reformationsjubiläum stehen zudem viele<br />

Ausstellungen, Musikfestivals und der „Kirchentag<br />

auf dem Weg“ im Zeichen Martin Luthers<br />

(siehe S. 51ff.).<br />

Nicht nur für Familien ist der Besuch der<br />

Tropenlandschaft Gondwanaland im Leipziger<br />

Zoo ein ganz besonderes Erlebnis. Wo<br />

sonst kann man mitten in einer Großstadt einen<br />

veritablen Dschungel mit Tieren durchqueren<br />

(siehe S. 60ff.).<br />

36 Sachsen<br />

In der Region Leipzig, die Gegend rund um<br />

die 1.000-jährige Stadt, können Pilger den<br />

Spuren der Reformation auf dem Lutherweg<br />

Sachsen folgen. Dabei ist die prächtige Renaissancestadt<br />

Torgau mit dem imposanten<br />

Schloss Hartenfels im Jahr des Reformationsjubiläums<br />

ein wichtiges Ziel für Reisende auf<br />

Luthers Spuren (siehe S. 51ff.). In der Kirche<br />

St. Marien ist Luthers Ehefrau Katharina von<br />

Bora begraben.<br />

Wassersport wird im Leipziger Neuseenland<br />

mit seinen mehr als 20 Gewässern<br />

großgeschrieben. Besucher begeistert der Kanupark<br />

Markkleeberg mit modernsten Wildwasseranlagen<br />

und die Mega-Achterbahn im<br />

Freizeitpark Belantis. Im südlich von<br />

Leipzig gelegenen Sächsischen Burgenland<br />

können Radwanderer auf<br />

dem 400 Kilometer langen Mulderadweg<br />

kulturhistorische Sehenswürdigkeiten<br />

entdecken und die artenreiche<br />

Flora und Fauna der Region<br />

erkunden.<br />

Bergbautradition und<br />

Handwerkskunst<br />

800 Jahre Bergbautradition und in<br />

aller Welt geschätzte Handwerkskunst<br />

sind im Erzgebirge zu Hause.<br />

In Schaubergwerken entlang der Silberstraße<br />

im Westerzgebirge bekommen<br />

die Besucher einen Eindruck<br />

von der alten Bergwerkstradition.<br />

Auf die sind die Menschen hier ebenso<br />

stolz wie auf ihr Kunsthandwerk: In rund 300<br />

Familienbetrieben und Manufakturen kann<br />

man den Meistern über die Schultern schauen.<br />

Ein Zentrum dafür ist das Spielzeugdorf<br />

Seiffen mit einem eigenen Museum für erzgebirgische<br />

Volkskunst. Chemnitz, die drittgrößte<br />

Stadt Sachsens, lockt mit einem lebendigen<br />

Zentrum mit modernen Geschäften, Restaurants<br />

und Cafés. Museumsliebhaber zieht<br />

es ins Museum Gunzenhauser, die Villa Esche<br />

und das Museum für Sächsische Fahrzeuge.<br />

Autofans kommen in Zwickau voll auf ihre<br />

Kosten. Im August Horch Museum lässt sich<br />

die Geschichte des sächsischen Automobilbaus<br />

nachvollziehen (siehe S. 62ff.). Besonders<br />

eng verbunden ist die Stadt mit dem<br />

Namen Robert Schumann, dessen Geburtshaus<br />

in der restaurierten Altstadt steht. Das<br />

jährliche Schumannfest (1.-11.6.<strong>2017</strong>) ist das<br />

älteste Festival zu Ehren des romantischen<br />

Komponisten.<br />

Klingendes Vogtland<br />

Im Vogtland lebt die jahrhundertealte Tradition<br />

des Musikinstrumentenbaus fort. Im Musikwinkel,<br />

auch Musicon Valley genannt, stellen<br />

über 100 kleine Betriebe in rund 20 Orten<br />

noch immer Musikinstrumente aller Gattungen<br />

her. Im Musikinstrumentenmuseum in<br />

Markneukirchen mit seinen rund 3.000 Objekten<br />

lässt sich das filigrane Handwerk bestaunen.<br />

Bei Instrumentenherstellern kann der Besucher<br />

Geigenbauern bei der Arbeit zuschauen<br />

oder live erleben, wie eine Blockflöte oder<br />

eine Schalmei hergestellt werden. Lange Tradition<br />

haben auch die Staatsbäder Bad Brambach<br />

und Bad Elster im südwestlichsten Zipfel<br />

Sachsens, dem so genannten Bäderdreieck.<br />

Das Königsbad Bad Elster, dessen Angebot<br />

kürzlich um das luxuriöse Viersterne-Superior-<br />

Hotel „König Albert“ bereichert wurde, ist<br />

auch kulturell ein Anziehungspunkt. Die<br />

Chursächsiche Philharmonie sorgt außerdem<br />

für Hörgenuss mit Instrumenten der Region.<br />

Auf dem Vogtland Panoramaweg oder<br />

auf dem Kammweg Erzgebirge-Vogtland<br />

lässt sich die hügelige Landschaft wandernd<br />

entdecken. Der attraktive Weg zieht<br />

sich über 289 Kilometer von Altenberg-Geising<br />

im Osterzgebirge durch das Vogtland bis<br />

nach Blankenstein in Thüringen.<br />

In der "Erlebniswelt Musikinstrumentenbau" des<br />

Vogtlands lässt sich die traditionsreiche Herstellung<br />

von Instrumenten in über 100 Werkstätten bestaunen<br />

Stein gewordene Träume<br />

Die bewegte Geschichte Sachsens wird<br />

auch sichtbar in rund 1.000 strahlenden Renaissance-Schlössern,<br />

mittelalterlichen Burgen<br />

und Klöstern in romantischen Parklandschaften.<br />

Rund 50 haben sich zur Kooperation<br />

„Schlösserland Sachsen“ zusammengeschlossen,<br />

darunter berühmte Anlagen wie<br />

der Dresdener Zwinger oder der berauschende<br />

Schlosspark Pillnitz, aber auch unbekanntere,<br />

gleichwohl ebenso faszinierende Orte<br />

wie etwa das beeindruckende Schloss<br />

Rochlitz, der geheimnisvolle Klosterpark Altzella<br />

oder das beschwingte Barockschloss<br />

Rammenau.


Erfurt<br />

Wie kaum eine andere Burg in<br />

<strong>Deutschland</strong> ist die Wartburg hoch über<br />

der thüringischen Stadt Eisenach mit der<br />

deutschen Geschichte verbunden<br />

Grünes Herz und große Geister<br />

Thüringen – in der grünen Mitte <strong>Deutschland</strong>s<br />

– , die Heimat großer Dichter und<br />

Denker, rückt dieses Jahr weltberühmte<br />

Komponisten, die hier lebten und wirkten,<br />

in den Blickpunkt – und natürlich<br />

das 500-jährige Reformationsjubiläum<br />

Weithin sichtbar thront sie hoch über<br />

der Stadt Eisenach – die Wartburg.<br />

Unesco-Weltkulturerbe seit 1999, <strong>Deutschland</strong>s<br />

berühmteste Burg, mit jährlich rund<br />

350.000 Gästen die meistbesuchte<br />

Lutherstätte weltweit<br />

und auch im Jubiläumsjahr „500<br />

Jahre Reformation“ ein Magnet<br />

für Reisende auf Luthers Spuren.<br />

Hier auf der Wartburg übersetzte<br />

Martin Luther das Neue<br />

Testament aus dem griechischen<br />

Original ins Deutsche.<br />

Der Blick in die Stube in der<br />

Burgvogtei, in der Luther im<br />

Exil, getarnt als „Junker Jörg“,<br />

von Mai 1521 bis zum März des<br />

folgenden Jahres wohnte und<br />

arbeitete, darf bei keinem<br />

Rundgang fehlen. An diesem<br />

historischen Schauplatz beleuchtet<br />

die Nationale Sonderausstellung<br />

„Luther und die<br />

Deutschen“ (4.5.-5.11.<strong>2017</strong>, siehe<br />

S. 51ff.) prägende reformatorische Leitmotive<br />

und zeigt dabei anhand von rund 300<br />

Schauobjekten, wie jede Epoche deutscher<br />

Geschichte ihr ganz eigenes Lutherbild prägt.<br />

Vom Turm der Burg, auf der auch die heilige<br />

Elisabeth lebte und wirkte und Wagner seine<br />

romantische Oper „Thannhäuser“ schrieb,<br />

schweift der Blick über die Dächer von Eisenach.<br />

Dort befindet sich in der Nähe des<br />

Marktplatzes das sanierte „Lutherhaus“. Das<br />

Fachwerkhaus, in dem Luther während seiner<br />

Schulzeit von 1498 bis 1501 bei der Familie<br />

Thüringer Tourismus GmbH<br />

Tel. +49-361-37420<br />

www.thueringen-tourismus.de<br />

Cotta wohnte, beherbergt heute die Dauerausstellung<br />

„Luther und die Bibel“. In der<br />

Georgikirche, in der er schon als Schuljunge<br />

gesungen hatte, predigte. Luther am 10. April<br />

1521 auf seinem Weg zum Reichstag nach<br />

Worms sowie drei Wochen später bei seiner<br />

Rückkehr.<br />

Mit der Luther-App auf dem Lutherweg<br />

Auch in anderen Städten Thüringens hat Luther<br />

seine Spuren hinterlassen. Besonders<br />

Die Krämerbrücke, eines der Wahrzeichen<br />

von Erfurt, ist die längste durchgehend mit<br />

Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas<br />

zahlreich findet man sie in der Landeshauptstadt<br />

Erfurt, wo das Hauptgebäude der Alten<br />

Universität, das „Collegium Maius“ wieder<br />

aufgebaut wurde und heute von Neuem den<br />

Geist Martin Luthers atmet. Im Augustinerkloster<br />

gehören die Lutherzelle und die Bibliothek<br />

zu den meistbesuchten Orten. Auf der stadtinternen<br />

„Luther-Meile“ spaziert der Besucher<br />

zu den Orten seines Wirkens, zu denen neben<br />

den genannten noch die Michaeliskirche sowie<br />

der Dom, in dem Luther zum Priester geweiht<br />

wurde, gehören. Das mächtige Gotteshaus bildet<br />

mit der auf dem Burgberg benachbarten<br />

St. Severi-Kirche eine einzigartige, malerische<br />

Silhouette. Die jährlichen Domstufenfestspiele<br />

(10.-27.8.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.) auf der grandiosen,<br />

70 Stufen zählenden Freitreppe sind<br />

ebenso ein Besuchermagnet wie das Krämerbrückenfest<br />

(16.-18.6.<strong>2017</strong>), Thüringens größtes<br />

Altstadtfest. Neben einer Vielzahlauschiger<br />

Parks und Gärten gilt der 90 Hektar große<br />

egapark mit der Cyriaksburg und dem Deutschen<br />

Gartenbaumuseum als bedeutendstes<br />

Gartendenkmal der 1960er Jahre.<br />

Im Fachwerkstädtchen Schmalkalden, wo<br />

Luther im Februar 1537 während der bedeutendsten<br />

Tagung des Schmalkaldischen Bundes<br />

weilte, können Luther-Pilger die Georgenkirche<br />

besuchen, in der Luther<br />

einst predigte. Im Schloss Wilhelmsburg<br />

ist zudem eine große<br />

Sonderausstellung zum<br />

Thema Reformation zu sehen.<br />

Auch im Residenzschloss der<br />

ostthüringischen Stadt Altenburg<br />

widmet sich eine Doppelausstellung<br />

dem Leben<br />

und Wirken des Reformators<br />

und seines Altenburger Weggefährten<br />

Georg Spalatin.<br />

Zahlreiche weitere Wirkungsstätten<br />

und bedeutende Orte<br />

der Reformation in ganz Thüringen<br />

verbindet der 1.010 Kilometer<br />

lange Lutherweg, der<br />

in fünf Routen durch die Landschaft<br />

führt. Neuerdings gibt<br />

es eine eigene App für den<br />

Weg – „Luther to go“ navigiert die Nutzer zu<br />

mehr als 400 touristischen Attraktionen, 180<br />

Kirchen und 20 bedeutenden Lutherstätten<br />

und informiert zudem über aktuelle Veranstaltungen,<br />

Unterkünfte und Restaurants.<br />

Auf Musikerspuren durchs Dichterland<br />

Aus Anlass des 500-jährigen Reformationsjubiläums<br />

bieten die diesjährigen Thüringer<br />

Bachwochen (7.4.-1.5.<strong>2017</strong>) dem Reformator<br />

zum Finale ein eigenes Musikfest (siehe S.<br />

64ff.). Luther und Bach waren im Abstand von<br />

200 Jahren Kurrendesänger in Eisenachs<br />

Georgenkirche, Bach vollendete Luthers musikalische<br />

Ideen in seinem sakralen Werk. Bei<br />

den Bachwochen sind dem großen Komponisten<br />

mehr als 70 Veranstaltungen gewid-<br />

Thüringen<br />

37


met. Auch Johann Sebastian Bach<br />

hat seine Spuren übers ganze Land<br />

verteilt. Mit dem Bachhaus und der<br />

Taufkirche in Eisenach, der Traukirche<br />

in Dornheim, seinen frühen<br />

Wirkungsstätten als Organist in<br />

Mühlhausen, Arnstadt und Weimar<br />

sowie den Häusern seiner Vorfahren<br />

in Erfurt und Wechmar verfügt<br />

Thüringen über so viele authentische<br />

Bachorte wie keine andere<br />

Region in <strong>Deutschland</strong>.<br />

Die Unesco-Welterbestadt<br />

Weimar, die Heimat der deutschen<br />

Dichtkunst, brilliert auch mit<br />

dem Erbe des begnadeten Komponisten<br />

Franz Liszt auf musikalischem<br />

Terrain. Für Klassikfans ein<br />

Muss ist der Besuch des Liszt-Hauses,<br />

wo der Klaviervirtuose von<br />

1869 bis 1886 lebte und seine internationale<br />

Schülerschar zum Klavierunterricht<br />

empfing. Noch heute<br />

liegt hier Musik in der Luft, besonders<br />

von April schon munter und<br />

zuversichtlich bis Juli, wenn Studenten<br />

der Hochschule für Musik<br />

bei ihren Konzerten den originalen<br />

Bechstein-Flügel erklingen lassen. Unverzichtbar<br />

bei einem Weimar-Besuch sind natürlich<br />

die Wohnhäuser von Goethe und Schiller, das<br />

Deutsche Nationaltheater, die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek,<br />

das Schloss Belvedere<br />

sowie das Bauhaus-Museum und die Gebäude<br />

des Bauhauses, die ebenfalls zur Ernennung<br />

Weimars zur Weltkulturerbestätte beigetragen<br />

haben.<br />

Wer weiter auf den Spuren weltberühmter<br />

Komponisten durch Thüringen wandelt, entdeckt<br />

in der Reuter-Villa in Eisenach die umfangreichste<br />

Wagner-Sammlung nach Bayreuth.<br />

Zu sehen sind Bilder, Büsten, Briefe,<br />

Schriften und eine umfangreiche Bibliothek<br />

von etwa 5.000 Bänden. In Bad Köstritz dokumentiert<br />

das Heinrich-Schütz-Haus in einer<br />

Dauerausstellung das Leben und Werk des<br />

hier geborenen Komponisten. Schütz gilt als<br />

der bedeutendste deutsche Komponist des<br />

Frühbarock, er komponierte vor allem geistliche<br />

Chormusik. Auch den in München geborenen<br />

Richard Strauss zog es in jungen Jahren<br />

nach Thüringen, wo er zunächst Kapellmeister<br />

am Meininger Hof war. 1889 kam er ans<br />

Hoftheater nach Weimar, wo er sich<br />

vor allem für die Aufführung der<br />

Werke Wagners einsetzte und Tannhäuser,<br />

Lohengrin sowie Tristan und<br />

Isolde aufführte. Neben Max Reger,<br />

der von 1911-1914 viele seiner in<br />

Meiningen entstandene Kompositionen<br />

dort aufführte, kam auch<br />

schon Johannes Brahms häufig nach<br />

Meiningen, wo er sogar die Uraufführung<br />

seiner 4. Sinfonie selbst dirigierte.<br />

Im Liszt-Haus von Weimar, dem ehemaligen<br />

Sommerwohnsitz des großen<br />

Komponisten, gewährt der Musiksalon<br />

mit dem originalen Bechstein-Flügel Einblicke<br />

in seine Wohn- und Arbeitsräume<br />

38 Thüringen<br />

Wandern zwischen Baumwipfeln<br />

Auch Naturliebhaber kommen in Thüringen<br />

vielerorts auf ihre Kosten. Ein Dorado<br />

für aktive Naturliebhaber ist der Rennsteig.<br />

Der berühmte Kammweg führt 170 abwechslungsreiche<br />

Kilometer weit von der<br />

Werra bis an die Saale, von Hörschel bis nach<br />

Blankenstein, und steht mit gutem Grund in<br />

den Top Ten der bekanntesten Wanderwege<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Ebenfalls ein ideales Revier für<br />

Aktivurlauber ist der Naturpark Thüringer<br />

Schiefergebirge mit dem „Thüringer Meer“,<br />

so werden die Stauseen Bleiloch und Hohenwarte<br />

auch genannt, mittendrin. Wandernd<br />

oder auf ausgedehnten Bootstouren lässt sich<br />

der Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal im<br />

Nordwesten erkunden und genießen. Markante<br />

Felsformationen, Höhlen, Karstwälder<br />

und Quellen prägen den Naturpark Südharz.<br />

Sehenswürdigkeiten sind das Kyffhäuser-<br />

Denkmal und die Barbarossa-Höhle im Naturpark<br />

Kyffhäuser.<br />

Einzigartig ist der: In diesem Urwald mitten<br />

in <strong>Deutschland</strong>, der Teil des Weltnaturerbes<br />

„Buchenwälder der Karpaten und<br />

Der Baumkronenpfad im Nationalpark<br />

Hainich ist einer der höchsten und längsten<br />

<strong>Deutschland</strong>s und führt in sonst unzulängliche<br />

Bereiche des Nationalparks<br />

Alte Buchenwälder <strong>Deutschland</strong>s“<br />

ist, tummeln sich 30 Exemplare der<br />

extrem selten gewordenen Wildkatze<br />

in freier Wildbahn. Wer sie<br />

beim Wandern durch die herrliche<br />

Natur nicht zu Gesicht bekommt:<br />

Im Wildkatzendorf in Hütschenrode<br />

kommt man ihnen ganz nah.<br />

Den Nationalpark entdeckt man<br />

am besten auf einem der zahlreichen<br />

Wanderwege. Bei einer Tour<br />

mit dem Ranger erfährt der Gast<br />

zudem viel Wissenswertes über die<br />

besonderen Bäume und seltenen<br />

Tierarten im Park. Die besten Ausblicke<br />

über das dichte Blätterdach<br />

genießt der Besucher auf dem<br />

Baumkronenpfad, der sich auf einer<br />

Länge von 500 Metern durch<br />

die Baumwipfel schlängelt.<br />

Blütezeit in der Glockenstadt<br />

Besonders lohnend ist für Naturliebhaber<br />

und Gartenfreunde dieses<br />

Jahr die Reise nach Apolda. In der Glockenstadt<br />

findet unter dem Titel „Blütezeit<br />

Apolda“ die vierte Thüringer Landesgartenausstellung<br />

(29.4.-24.9.<strong>2017</strong>) statt. Im Mittelpunkt<br />

der Ausstellung im Bereich der Herressener<br />

Promenade stehen gärtnerische und<br />

landschaftliche Arrangements in 14 verschiedenen<br />

Schaugärten. Thematisch ausgerichtete<br />

Beete sollen „Stadtgeschichte mit der<br />

Sprache der Blumen“ erzählen. Dazu gibt es<br />

Spielplätze, Trimm-Dich-Parcours, Ruderboote<br />

auf dem Lohteich, Klanginstallationen und<br />

mehrer 100 Veranstaltungen.<br />

Mit der umfangreichen Sanierung der<br />

Herressener Promenade wurde für die<br />

„Blütezeit Apolda“ ein barrierefreies Areal für<br />

Besucher geschaffen. Somit können auch<br />

Rollstuhlfahrer, Personen mit Gehhilfen ebenso<br />

wie Familien mit Kinderwägen alle Angebote<br />

nutzen. Damit fügt sich Apolda in die<br />

lange Liste von Städten, Attraktionen und Sehenswürdigkeiten<br />

in Thüringen ein, die sich<br />

seit über zehn Jahren für barrierefreie Reiseerlebnisse<br />

engagieren. Etwa 190 Reisetipps wie<br />

Museen, Gedenkstätten und Erlebnisbäder,<br />

aber auch Stadtführungen oder<br />

besondere Wanderwege finden<br />

sich in einem speziellen Katalog<br />

„Thüringen barrierefrei“, der bei<br />

Thüringen Tourismus erhältlich ist.<br />

Ein Tipp für Burgenfans ist das<br />

im September 2016 eröffnete<br />

„Deutsche Burgenmuseum“ auf<br />

der Veste Heldburg bei Bad Colberg<br />

im Süden Thüringens. Bauteile<br />

und Werkzeuge, aber auch Waffen<br />

und Rüstungen,<br />

Möbel, Geschirr oder<br />

gar Spielzeug beleuchten<br />

hier verschiedene<br />

Aspekte<br />

rund um die Burg. VIDEO


Weimar, Worte, Weltkultur.<br />

Willkommen im Herzen <strong>Deutschland</strong>s.<br />

Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Weimar<br />

xxx<br />

39


Berlin<br />

Hauptstadt im blauen Paradies<br />

Podsdam<br />

Eine pulsierende Metropole voller Attraktionen<br />

für Kulturliebhaber, Shoppingfans<br />

und Nachtschwärmer, dazu Natur im Umland,<br />

die zu spannenden Entdeckungsreisen<br />

auf Flüssen und Seen einlädt: Berlin<br />

und Brandenburg vereinen auf ideale Weise<br />

Städtereise mit sanftem Aktivurlaub<br />

Berlin ist die unangefochtene Nummer eins<br />

unter den Reisezielen in <strong>Deutschland</strong>. In den<br />

vergangenen zehn Jahren hat sich die Besucherzahl<br />

der Hauptstadt verdoppelt. Kein<br />

Wunder: Eine vergleichbare Mischung aus<br />

Baudenkmälern und Prachtstraßen, Kunst,<br />

Kultur und Einkaufstempeln findet sich kein<br />

zweites Mal zwischen Alpen und Ostsee. Ein<br />

weiterer Grund für die Beliebtheit: Die Spree-<br />

Metropole kennt keine Sperrstunde. In Bars<br />

und Diskotheken, Musik- und Szeneclubs<br />

können Partyhungrige bis in die frühen Morgenstunden<br />

tanzen und feiern.<br />

Berlin hat seinen eigenen Rhythmus, gibt<br />

sich dynamisch und gastfreundlich, tolerant<br />

und trendig, vielseitig und kreativ. 26 Jahre<br />

nach dem Mauerfall ist die Stadt attraktiver<br />

denn je und weltweit ein Symbol für Dynamik<br />

und Modernität. International renommierte<br />

Architekten prägen das Stadtbild aus restaurierten<br />

historischen Gebäuden und gläserner<br />

Avantgarde. Markante Beispiele sind die Skyline<br />

am Potsdamer Platz, die Neubauten des<br />

Regierungsviertels rund um den vielbesuchten<br />

Reichstag mit seiner markanten Glaskuppel,<br />

sowie das Quartier rund um den Hauptbahnhof.<br />

Multimediale Zeitreise<br />

Diese Viertel sind dort entstanden, wo im<br />

Kalten Krieg Mauer und Grenzstreifen die<br />

Stadt teilten. Wer sich für die Zeit der fast 40<br />

Jahre währenden Trennung Berlins und der<br />

deutschen Bevölkerung interessiert, kann<br />

zwei neue Museen in sein Besichtigungsprogramm<br />

aufnehmen. Seit April vorigen Jahres<br />

begeben sich die Besucher des „The Gate<br />

Berlin“ am Pariser Platz, nur wenige Meter<br />

vom Brandenburger Tor und dem ehemaligen<br />

Mauerverlauf entfernt, auf eine multimediale<br />

Zeitreise. Einen Bogen von der deutschen<br />

Teilung mit dem Beginn des Mauerbaus<br />

bis zu den historischen Ereignissen, die<br />

deren Fall bewirkten, spannt die Multimedia-<br />

Show im neu eröffneten „The Wall Museum“<br />

am südlichen Ende der East Side Gallery am<br />

Ufer der Spree.<br />

Alte Meister und junge Talente<br />

Kunst- und Kulturliebhaber können in<br />

der Hauptstadt rund 180 verschiedene<br />

Museen erkunden. Von der antiken Kunst Alter<br />

Meister über Gegenwartsmalerei bis zu<br />

avantgardistischem Design reicht die Palette<br />

in den fünf Häusern auf der Museumsinsel.<br />

Das seit 1999 zu den Unesco-Welterbestätten<br />

zählende Ensemble auf der Spree-Insel umfasst<br />

das Neue Museum, das Bode-Museum,<br />

die Alte Nationalgalerie, das Alte Museum<br />

und das Pergamonmuseum. Gegenwartskunst<br />

steht im Zentrum hochkarätiger Ausstellungen<br />

im Hamburger Bahnhof, in der Neuen<br />

Nationalgalerie und im Martin-Gropius-Bau,<br />

in dem das Deutsche Historische Museum<br />

dieses Jahr aus Anlass des Reformationsjubiläums<br />

unter dem Titel „Der Luthereffekt“ eine<br />

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Brandenburg – Radfahren rund um Berlin<br />

Atmen Sie tief durch und tauchen Sie ein in die Weiten Brandenburgs. Genießen Sie Freiheit pur auf Ihrer ganz persönlichen Radtour durch das malerische<br />

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40 Berlin / Brandenburg<br />

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Mitten im städtischen Treiben kann man am<br />

„Capital Beach“, direkt am Spreeufer gegenüber dem<br />

Hauptbahnhof, im karibischen Ambiente der Hauptstadt<br />

entfliehen, ohne ganz von ihr loszukommen<br />

große Ausstellung von der Reformationszeit<br />

bis zur Gegenwart zeigt. Junge Talente zeigen<br />

in rund 440 Galerien zeitgenössische und<br />

alternative Kunst.<br />

Die Vielfalt des Kulturprogramms ist gewaltig.<br />

Das belegen neben Museen und Galerien<br />

auch drei Opernhäuser und acht große Sinfonieorchester,<br />

94 Kinos, etwa 140 Theater und<br />

Bühnen und ein prall gefüllter Kalender mit<br />

mehr als 1500 Veranstaltungen täglich.<br />

Ebenso üppig ist das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten<br />

von schick bis trendy, von Haute<br />

Couture bis Street-Style. Die berühmten<br />

Einkaufstempel KaDeWe und Galeries Lafayette<br />

haben Konkurrenz bekommen: Direkt am<br />

Zoologischen Garten lockt das BIKINI BERLIN<br />

als <strong>Deutschland</strong>s erste Concept Mall. 270 Geschäfte<br />

umfasst das Angebot der neuen „Mall<br />

of Berlin“ am Leipziger Platz.<br />

Was viele Besucher überrascht: Berlin ist mit<br />

rund 2.500 Grünanlagen auch eine grüne<br />

Großstadt – und vom 13. April bis zum 15. Oktober<br />

<strong>2017</strong> erstmals Schauplatz der Internationalen<br />

Gartenausstellung. Die IGA auf dem Gelände<br />

rund um die Gärten der Welt, den Kienberg<br />

und das Wuhletal zeigt faszinierende internationale<br />

Gartenkunst und setzt neue Impulse<br />

für zeitgemäße Stadtentwicklung.<br />

Entdeckungstouren<br />

auf Wasserrouten<br />

Im Trend liegt es, Berlin vom Wasser aus zu<br />

erleben. Die deutsche Hauptstadt hat mehr<br />

Brücken als Venedig, denn neben Spree und<br />

Havel, die durch die Stadt fließen, durchziehen<br />

zahlreiche Kanäle und Kanälchen das<br />

Stadtgebiet. Viele Wasserwanderer verbinden<br />

einen Bootsurlaub in Brandenburg mit einer<br />

Stippvisite in der Großstadt.<br />

Die Region rund um die Hauptstadt gilt mit<br />

rund 3.000 Seen und etwa 33.000 Kilometern<br />

Flüssen, Fließen und Kanälen als binnenwasserreichstes<br />

Bundesland und größtes<br />

Wassersportrevier Europas. Tage- oder wochenlang<br />

können Urlauber über weite Seen<br />

oder entlang verträumter, breiter Flüsse und<br />

Kanäle durchs Land schippern. Badeurlauber<br />

finden hier ebenso ihren Lieblingsplatz wie<br />

Kanuten und Motorbootkapitäne. Den besten<br />

Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten<br />

und Reviere samt den schönsten Tourentipps<br />

bietet die Internetseite www.dasblaue-paradies.de.<br />

Wenn die Obstbäume im Frühjahr in voller<br />

Blüte stehen, feiert die von zahlreichen Seen<br />

umgebene Stadt Werder/Havel, schon seit<br />

1879 sein berühmtes Baumblütenfest<br />

Freizeitkapitäne auf<br />

schwimmenden Ferienhäusern<br />

Anders als in Berlin, wo jeder, der mit dem<br />

Motorboot am Reichstagsgebäude vorbeischippern<br />

möchte, einen amtlichen Bootsführerschein<br />

benötigt, können Urlauber im Umland<br />

die Hausboote, wie sie von Spezialveranstaltern<br />

wie „le boat“ und „Locaboat“ offeriert<br />

werden, ohne Vorkenntnisse und ohne<br />

Führerschein durch die Fluss- und Seenlandschaft<br />

steuern. Gleiches gilt für die im Norden<br />

angrenzende Mecklenburgische<br />

Seenplatte. Eine kurze<br />

Einweisung genügt – und los<br />

geht’s. Die Gegend mit ihrer<br />

unvergleichlichen Fülle an<br />

VIDEO Flüssen und Seen ist wie geschaffen<br />

für das Hausbootvergnügen, das<br />

auch für Familien mit Kindern eine abwechslungsreiche<br />

Urlaubsform ist (siehe S. 62). Wegen<br />

der hervorragenden Wasserqualität kann<br />

man mit dem Hausboot im See ankern und<br />

vom Deck direkt ins Wasser springen. Unterwegs<br />

lernen die Freizeitkapitäne so einiges<br />

über die vielfältige Flora und Fauna. Immer<br />

wieder verleiten verträumte Orte und Schlösser<br />

dazu, an Land zu gehen. Wälder und Wiesen<br />

laden zu Spaziergängen oder kurzen Radtouren<br />

ein – die Räder sind ja mit an Bord.<br />

Paradiese für Wasserratten<br />

Die ganze Palette an Wassersportmöglichkeiten<br />

bietet der Scharmützelsee. Er ist mit<br />

1.370 Hektar Fläche der größte See Brandenburgs.<br />

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist<br />

das „Märkische Meer“ auch ein beliebtes Ziel<br />

bei Kurgästen, die heute beim Wellness in<br />

der Saarow-Therme im traditionsreichen Kurort<br />

Bad Saarow relaxen.<br />

Die faszinierendste Landschaft Brandenburgs<br />

ist der Spreewald mit seinem verästel-<br />

Hausbootferien in <strong>Deutschland</strong><br />

Keine Vorkenntnisse nötig. Führerscheinfrei!<br />

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Berlin / Brandenburg<br />

41


ten Wasserlabyrinth. Eine Fahrt mit einem der<br />

schlanken Kähne, mit denen die Spreewaldgondoliere<br />

ihre Gäste durch die malerischen<br />

Fließe, wie die weit verzweigten Flussarme<br />

heißen, staken, ist zu jeder Jahreszeit ein Vergnügen.<br />

Südsee-Feeling statt Spreewald-Romantik<br />

bietet in Krausnitz, nördlich von Lübbenau,<br />

das Erlebnisbad „Tropical Islands“, das seit<br />

Sommer 2016 neben der Indoor-Tropenlandschaft<br />

auch einen attraktiven Außenbereich<br />

bietet.<br />

Ausstellungen zur Reformation<br />

Martin Luther war zwar selbst nie in Brandenburg.<br />

Dennoch lässt sich die Reformation auch<br />

hier an vielen Orten betrachten und erkennen.<br />

Zum Beispiel im Zisterzienserkloster Neuzelle,<br />

dem so genannten „Barockwunder Brandenburgs“,<br />

130 Kilometer östlich von Berlin. Nach<br />

umfangreichen Renovierungsmaßnahmen präsentiert<br />

sich die Anlage im neuen, alten Glanz.<br />

Sie gilt als eine der wenigen vollständig erhaltenen<br />

Klosteranlagen <strong>Deutschland</strong>s und Europas.<br />

Ein besonderer Anziehungspunkt ist das<br />

2015 eröffnete Museum „Himmlisches Theater<br />

– Die Neuzeller Passionsdarstellungen vom<br />

Heiligen Grab“. Die Darstellungen „Kreuztragung<br />

Christi“ und „Judaskuss“ gehören zu den<br />

herausragenden Kunstschätzen Brandenburgs.<br />

Die St. Marienkirche in Frankfurt an der Oder<br />

beherbergt von Mai bis Oktober <strong>2017</strong> die Ausstellung<br />

„Bürger – Pfarrer – Professoren“, welche<br />

die mittelalterliche und reformationszeitliche<br />

Bedeutung der Stadt als geistiges und kulturelles<br />

Zentrum beleuchtet. In Mühlberg an<br />

der Elbe, etwa zwei Autostunden südlich von<br />

Berlin, wurde die Probstei des Zisterzienserinnenklosters<br />

nach mehrjähriger Umbauphase als<br />

Reformationsgeschichtliches Museum wieder<br />

eröffnet.<br />

Im Kulturquartier Mönchenkloster in Jüterbog<br />

wird von September bis November <strong>2017</strong><br />

die Ausstellung „Tetzel-Ablass-Jüterbog“ gezeigt.<br />

Im Mittelpunkt steht die Bedeutung<br />

TMB Tourismus-Marketing<br />

Brandenburg GmbH<br />

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42 Berlin / Brandenburg<br />

des Ablasskommissars Johann Tetzel, einer<br />

der bekanntesten Figuren des Reformationszeitalters<br />

(siehe S. 51ff.) und letztlich Auslöser<br />

für Luthers Protest. Jüterbog liegt in der Region<br />

Fläming genau zwischen zwei zentralen<br />

Schauplätzen des Reformationsjubiläums –<br />

Berlin und Lutherstadt Wittenberg.<br />

Neuerdings können sich im Fläming Interessierte<br />

bequem per Fahrrad auf die<br />

Spuren der Reformation begeben. Als Tagestour<br />

empfiehlt sich der 47 Kilometer lange<br />

Luther-Tetzel-Weg. Er folgt zum Teil dem historischen<br />

Weg, auf dem vor 500 Jahren viele<br />

Wittenberger zu Johann Tetzel pilgerten, um<br />

einen der begehrten Ablassbriefe zu erhalten.<br />

Wer mehr Zeit hat, kann auf einem 295 Kilometer<br />

langen Rundkurs in mehreren Etappen<br />

vom südlichen Stadtrand Berlins bis in die Lutherstadt<br />

Wittenberg radeln. Was es unterwegs<br />

zu sehen gibt, darüber informiert die<br />

Routenkarte „Reformation und Rad“.<br />

Auch das Städtchen Mühlberg ist ein beliebtes<br />

Ziel für Fahrrad-Reisende. Es liegt, bequem<br />

erreichbar, am viel befahrenen Elbe-<br />

Radweg. Insgesamt führen rund 7.000 Kilometer<br />

Radwege durchs flache Brandenburger<br />

Land, eine der beliebtesten Radreiseregionen<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Viele Strecken führen an Seen<br />

und Flüssen entlang. Neben dem Elbe-Radweg<br />

sind der Oder-Neiße-Radweg entlang<br />

der deutsch-polnischen Grenze durch den<br />

Nationalpark Unteres Odertal, der Havelradweg<br />

entlang der Flusslandschaft der Havel<br />

und der Spreeradweg bei radelnden Besuchern<br />

besonders beliebt.<br />

Neue Adresse für Kunstliebhaber<br />

Ein Highlight jeder Brandenburg-Rundreise<br />

ist Potsdam. In der Landeshauptstadt<br />

zieht es die Besucher wie magisch zum<br />

Schloss Sanssouci. Die ehemalige Sommerresidenz<br />

Friedrichs des Großen und heutige<br />

Unesco-Welterbestätte ist mit dem prachtvollen,<br />

auf Weinbergterrassen gelegenen<br />

Schloss und dem 290 Hektar großen, mit reizenden<br />

Wasserspielen und Skulpturen gespickten<br />

Schlosspark die wichtigste Sehenswürdigkeit<br />

der ehemaligen Residenzstadt, die<br />

noch zwei weitere kunstvoll angelegte Parklandschaften<br />

und elf Schlösser bietet. Eines<br />

davon ist Schloss Babelsberg. Dort stehen<br />

Die Klosteranlage im Erholungsort Neuzelle ist<br />

eine der wenigen vollständig erhaltenen Zeugnisse<br />

klösterlicher Baukunst und wird auch als das<br />

„Barockwunder Brandenburgs“ bezeichnet<br />

vom 29. April bis zum 15. Oktober <strong>2017</strong> Hermann<br />

Fürst von Pückler und sein Werk im<br />

Mittelpunkt einer Sonderausstellung mit dem<br />

Titel „Visionär, Frauenschwarm und Gartenkünstler“<br />

(siehe S. 64ff.). Eine neue Adresse<br />

für Kunstliebhaber ist das Kunstmuseum Barberini,<br />

das Ende Januar <strong>2017</strong> in dem im Zweiten<br />

Weltkrieg zerstörten und nach historischem<br />

Vorbild wieder errichteten Palais Barberini<br />

seine Pforten öffnet. Werke von Alten<br />

Meistern bis ins 21. Jahrhundert, vornehmlich<br />

aus der Kunstsammlung der Hasso Plattner<br />

Stiftung, bilden den Mittelpunkt. Daneben<br />

finden sich Werke der Amerikanischen Moderne,<br />

Kunst der DDR und Malerei nach<br />

1989. Zur Eröffnung gibt es die Sonderausstellung<br />

„Impressionismus. Die Kunst der<br />

Landschaft“ (23.1.-28.5.<strong>2017</strong>).<br />

Ein Höhepunkt des Kulturangebotes in<br />

Potsdam sind die jährlichen Musik-Festspiele<br />

in den Gärten von Sanssouci, die dieses Jahr<br />

unter dem Motto „Wasser, Feuer, Erde, Luft“<br />

stehen (9.-25.6.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Ein besonderes<br />

Event ist die Potsdamer Schlössernacht<br />

(18.-19.8.<strong>2017</strong>) mit außergewöhnlichen<br />

Konzerten und Tanzvorführungen, Theaterspiel<br />

und einmaligen Klangpräsentationen.<br />

Den besonderen Reiz der „Preußischen<br />

Perle“ erleben Besucher auch abseits der<br />

Schlösser- und Parklandschaft in der hübschen<br />

Innenstadt. Zu den sehenswerten Attraktionen<br />

gehören beispielsweise die Brandenburger<br />

Straße mit ihren hübsch restaurierten<br />

Häusern aus dem 18. Jahrhundert, das<br />

Nach rund vier Jahren Bauzeit öffnet im<br />

Januar <strong>2017</strong> das Museum Barberini in Potsdam –<br />

in den Räumlichkeiten des wieder aufgebauten<br />

barocken Palastes Barberini<br />

Holländische Viertel, das Krongut Borgstedt<br />

und die russische Siedlung Alexandrowka.<br />

Deren 13 pittoresk anmutende holzverkleideten<br />

Häuser zählen ebenfalls zu den Potsdamer<br />

Welterbestätten. Nicht zu vergessen die<br />

klassizistischen Prachtbauten von Karl Friedrich<br />

Schinkel und das Mekka für Cineasten,<br />

der Filmpark Babelsberg, der<br />

mit einer interessanten Mischung<br />

aus Entertainment, Action<br />

und authentischer Filmund<br />

Fernsehwelt seine Besucher<br />

VIDEO begeistert.


Bremen<br />

Hannover<br />

Die autofreie Nordseeinsel Langeoog,<br />

mitten im Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer,<br />

hat im Jahr 2014 die Zertifizierung<br />

zum Thalasso-Nordseeheilbad erhalten<br />

Zwischen Watt und Heide<br />

Niedersachsens Vielfalt – das sind der Charme der Lüneburger Heide, der idyllischen<br />

Ostfriesischen Inseln im Wattenmeer und der hübschen Fachwerkstädtchen<br />

Sie sind unspektakulär, winzige Tupfer im<br />

Meer, meist still und ruhig. Aber vielleicht sind<br />

sie gerade deshalb einfach zum Verlieben –<br />

die sieben Ostfriesischen Inseln: Borkum,<br />

Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog<br />

und Wangerooge. Jedes dieser Eilande<br />

vor der niedersächsischen Nordseeküste bezirzt<br />

seine Bewunderer mit ganz eigenem<br />

Charme. Spiekeroog umgarnt Wellness-Urlauber<br />

mit Thalassoanwendungen mit Meerwasser,<br />

Heilschlick und Nordseesand. Die schmale<br />

Insel Juist wirbt mit „der schönsten Sandbank<br />

der Welt“. Die ist bei der „21. Juister<br />

Gesundheitswoche“ (30.4.-5.5.<strong>2017</strong>) Open-<br />

Air-Bühne für Morgenmeditation, Yoga und<br />

Achtsamkeitsübungen. Borkum und das einstige<br />

Modebad Norderney sind bei Kurgästen<br />

Mit den größten zusammenhängenden Heideflächen<br />

in Mitteleuropa bietet die Lüneburger Heide auf ihrem<br />

Wander- und Radwegenetz ein einzigartiges Erlebnis<br />

und Kultururlaubern gleichermaßen beliebt.<br />

An Pfingsten swingt und groovt <strong>Deutschland</strong>s<br />

westlichste Insel bei den Borkumer Jazztagen.<br />

Baltrum, die kleinste im Bunde, ist in drei<br />

Stunden umwandert. Familien lieben die autofreien<br />

Inseln Langeoog und Wangerooge.<br />

Die sieben Inseln liegen mitten im Nationalpark<br />

Niedersächsisches Wattenmeer,<br />

das seit 2009 Unesco-Weltnaturerbe<br />

TourismusMarketing<br />

Niedersachsen GmbH (TMN)<br />

Tel. +49-511-2704880<br />

www.reiseland-niedersachsen.de<br />

ist. Bei Ebbe gehen Urlauber individuell oder<br />

bei geführten Wanderungen dem Meer im<br />

wahrsten Wortsinn auf den Grund. Und lernen<br />

anschließend die Spezialitäten der niedersächsischen<br />

Nordseeküche kennen: Labskaus<br />

und frischen Matjes (am besten bei den Emder<br />

Matjestagen, 25.-28.5.<strong>2017</strong>), frische Nordsee-Austern<br />

oder ein zartes Salzwiesenlamm.<br />

Unterhaltung und kulturelle Abwechslung<br />

bieten die Städtchen Ostfrieslands. In Emden<br />

präsentiert die Kunsthalle berühmte Werke<br />

des Expressionismus, Cineasten zieht es zum<br />

Internationalen Filmfest (7.-14.6.<strong>2017</strong>). Eines<br />

der größten Stadt- und Hafenfeste im Nordwesten<br />

lockt in Wilhelmshaven: Beim „Wochenende<br />

an der Jade“ (29.6.-2.7.<strong>2017</strong>) beehren<br />

zahlreiche Traditionssegler die Stadt.<br />

Internationale Artisten begeistern<br />

ihr Publikum beim Duhner Künstler-<br />

Promenadenfest (21.-23.7.<strong>2017</strong>) am<br />

Strand von Cuxhaven, wo man beim<br />

Sonnenbaden den „dicken Pötten“<br />

(Plattdeutsch für Kreuzfahrt- und<br />

Containerschiffe) zuschauen kann.<br />

In Oldenburg, der so genannten<br />

„Kohltourhauptstadt“,<br />

dreht sich alles um „Kohl und Pinkel“.<br />

Das ist eine norddeutsche<br />

Spezialität, bestehend aus einer geräucherten<br />

Grützwurst aus Speck,<br />

Bauchfleisch, Zwiebeln und Gewürzen,<br />

die mit Grünkohl und Kartoffeln<br />

serviert und traditionell als Abschluss einer<br />

feuchtfröhlichen „Kohl- und Pinkeltour“ mit<br />

viel Bier und Schnaps genossen wird.<br />

Staunen, Schwärmen, Genießen<br />

In dem 28 Hektar großen Themen- und Erlebnispark<br />

der Autostadt in Wolfsburg (siehe<br />

S. 60 ff.) steht das Thema Mobilität im Mittelpunkt.<br />

Daneben lädt die Erlebniswelt mit<br />

hochkarätigen kulturellen Veranstaltungen<br />

wie den „Movimentos Festwochen“ (21.4.-<br />

21.5.<strong>2017</strong>) zum Staunen, Schwärmen und Genießen<br />

ein (siehe S. 64ff.).<br />

Die Autostadt ist Mitglied der Marketinggemeinschaft<br />

„die 9 + 1 Städte in Niedersachsen“:<br />

Braunschweig, Celle, Göttingen, Goslar,<br />

Hameln, Hannover, Hildesheim, Lüneburg<br />

und Wolfenbüttel. Viele schmücken sich mit<br />

hübschen Marktplätzen, malerischen Fachwerkensembles<br />

und verwinkelten Gassen und<br />

begeistern mit Events unterschiedlichster Art.<br />

In Braunschweig beleuchtet dieses Jahr die<br />

Ausstellung „Im Aufbruch. Reformation 1517-<br />

1617“ die Reformation in Norddeutschland,<br />

7.5.-19.11.<strong>2017</strong>, siehe S. 51ff.). Das prachtvolle<br />

Schloss in Wolfenbüttel zeigt in seinen<br />

Räumen höfische Wohnkultur und herzoglichen<br />

Glanz. In Hameln dient die malerische<br />

Altstadt als Kulisse für das Schauspiel um die<br />

berühmteste Figur der Stadt: Beim Rattenfänger-Freilichtspiel<br />

(14.5.-17.9.<strong>2017</strong>) lassen jeden<br />

Sonntag rund 80 Männer, Frauen und<br />

Kinder die Sage lebendig werden. Eine humorvolle<br />

Interpretation geht mittwochs beim<br />

Musical „Rats“ über die Bühne (31.5.-6.9.17).<br />

Zu den Unesco-Welterbestätten zählen<br />

der Dom und die Michaeliskirche in Hilhistorisch,<br />

modern, einzigartig<br />

A2<br />

Braunschweig | Celle | Göttingen | Goslar | Hameln<br />

Hannover | Hildesheim | Lüneburg | Wolfenbüttel<br />

+ Autostadt in Wolfsburg<br />

www.9staedte.de<br />

A7<br />

Niedersachsen<br />

A39<br />

A395<br />

Deutsches Küstenland<br />

Niedersachsen<br />

43


Das Lüneburger Wasserviertel ist Teil der historischen<br />

Altstadt und war im Mittelalter Sitz der<br />

Handwerker, die vom Wasser abhängig waren<br />

desheim – als herausragende Zeugnisse romanischer<br />

Baukunst. Das Besucherzentrum<br />

Welterbe informiert mit einer multimedialen<br />

Präsentation über das kulturelle Erbe der<br />

1.200 Jahre alten Stadt.<br />

Die herrliche Anlage der Herrenhäuser Gärten<br />

vor den Toren der niedersächsischen Landeshauptstadt<br />

Hannover geben im Sommer<br />

eine traumhafte Kulisse für tolle Feste. Im Juli<br />

unterhalten über 100 Künstler aus aller Welt<br />

drei Wochen lang das Publikum beim „32.<br />

Kleinen Fest im Großen Garten“ (12.-<br />

31.7.<strong>2017</strong>). Ein schillerndes Spektakel ist der<br />

„Internationale Feuerwerkswettbewerb“, der<br />

den Himmel über dem barocken Garten zwischen<br />

Mai und September fünf Mal erleuchtet.<br />

Das größte Schützenfest der Welt (30.6.-<br />

9.7.<strong>2017</strong>) und das Maschseefest (2.-20.8.<strong>2017</strong>)<br />

sind weitere Höhepunkte.<br />

Ihre mittelalterliche<br />

Altstadt<br />

hat der einstigen<br />

Kaiserpfalz<br />

Goslar das Prädikat<br />

Unesco-Weltkulturerbe<br />

eingebracht.<br />

Ebenfalls Welterbestatus<br />

genießt das<br />

Bergwerk Rammelsberg,<br />

das als<br />

weltweit einziges<br />

Bergwerk über<br />

1.000 Jahre in Betrieb war. Im Advent finden<br />

in den genannten Städten Niedersachsens<br />

stimmungsvolle Weihnachtsmärkte statt (siehe<br />

S. 69ff.). Zu hochkarätigen Musikerlebnissen<br />

laden die Konzerte beim „Internationalen<br />

Musikfest Goslar“ ein (11.8.-3.9.<strong>2017</strong>).<br />

Von Goslar bietet sich vor allem für Wanderer<br />

und Naturliebhaber ein Ausflug in den<br />

Harz mit dem sagenumwobenen Brocken<br />

(1.142 m) an. Der erhebt sich allerdings in<br />

Sachsen-Anhalt, das ein Drittel des Nationalparks<br />

Harz einnimmt, die restlichen zwei Drittel<br />

liegen in Niedersachsen.<br />

Reges Treiben herrscht in der traditionsreichen<br />

Universitätsstadt Göttingen mit fast<br />

25.000 Studenten und mehr als 40 Nobelpreisträgern.<br />

Berühmtheit erlangte das „Gänseliesel“,<br />

das „meistgeküsste Mädchen der<br />

Welt“ auf dem Marktbrunnen vor dem mittelalterlichen<br />

Rathaus. Ihr ist das jährliche Gänselieselfest<br />

(24.9.<strong>2017</strong>) mit einer Genussmeile<br />

auf dem Marktplatz gewidmet. Musikliebhaber<br />

locken die jährlichen „Händelfestspiele“<br />

(11.-28.5.<strong>2017</strong>) und das Jazz Festival Anfang<br />

November. Fachwerkromantiker kommen<br />

auch in Celle voll zu ihrem Vergnügen. Die<br />

Altstadt umfasst das weltweit größte zusammenhängende<br />

Fachwerkensemble. Das<br />

prächtige Welfenschloss mit Schlosstheater,<br />

Schlosskapelle und Residenzmuseum ist eine<br />

weitere herausragende Sehenswürdigkeit.<br />

Celle ist aber auch das Tor zur Lüneburger<br />

Heide, die sich nördlich anschließt. Gerade<br />

im Sommer ist die Vielzahl der Wanderwegen,<br />

die durch die feinherbe Landschaft führt,<br />

sehr beliebt. Dann überzieht die Heideblüte<br />

die Hügel mit einem violetten Teppich. Bei<br />

zahlreichen Heidefesten erlebt der Besucher<br />

in dieser Zeit Land und Leute hautnah. Darüber<br />

hinaus ist die von mehr als 2.000 Kilometern<br />

Radwegen durchzogene Heide, ein ideales<br />

Ziel für unternehmungslustige Urlauber:<br />

Vom Vogelpark Walsrode bis zum Heidepark<br />

in Soltau mit seinen adrenalinfördernden<br />

Achterbahnen reicht die Palette der insgesamt<br />

zehn Erlebnisparks der Region.<br />

Im Norden der Heide empfängt die einstige<br />

Hansestadt Lüneburg ihre Besucher mit mittelalterlichem<br />

Charme und viel Romantik,<br />

Fernsehzuschauern bekannt aus der beliebten<br />

Telenovela „Rote Rosen“. Zu den Schauplätzen<br />

der Serie führen eigene Stadtrundgänge.<br />

Historisch Interessierte sind verzückt von den<br />

mit kunstvollen Giebeln verzierten Backsteinbauten<br />

und dem historischen Rathaus. Woher<br />

der einstige Reichtum der Stadt kam, erfährt<br />

man im Lüneburger Salzmuseum.<br />

Bier & Bike<br />

Entspannt genießen in Bremen, der grünen Stadt am Fluss.<br />

Marktplatz<br />

und Hauptbahnhof<br />

+ 49 421 30 800 10<br />

bremen-tourismus.de<br />

BTZ<br />

BREMER TOURISTIK-ZENTRALE<br />

44 Niedersachsen /Bremen<br />

Deutsches Küstenland


Maritim, weltoffen, wissensdurstig<br />

Bezaubernde historische Gemäuer und<br />

lebendige Szeneviertel, futuristische<br />

Wissenswelten und viel maritimes Flair:<br />

Bremen und Bremerhaven, zwei Städte<br />

– ein Land mit spannenden Kontrasten<br />

Nah beieinander liegen die schönsten<br />

Sehenswürdigkeiten in Bremen, der alten<br />

Hansestadt an der Weser. Das 600 Jahre<br />

alte Rathaus mit seiner prachtvollen Fassade<br />

im Stil der Weserrenaissance zieht am Marktplatz<br />

die Blicke auf sich. Davor hält der „Roland“<br />

Wache. Das Wahrzeichen der Stadt,<br />

Symbol für Freiheit und Marktrecht, steht gemeinsam<br />

mit dem Rathaus seit 2004 in der<br />

Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten. Nur<br />

wenige Schritte vom Ratskeller entfernt betrachten<br />

die berühmten Bremer Stadtmusikanten<br />

Esel, Hund, Katze und Hahn von ihrem<br />

Sockel das lebhafte Treiben auf dem<br />

Marktplatz, wo zudem der St. Petri-Dom und<br />

das Haus der Bürgerschaft eine genauere Betrachtung<br />

lohnen.<br />

Zwischen Marktplatz und Weser erstreckt<br />

sich die Böttchergasse als architektonisches<br />

Gesamtkunstwerk. Das älteste Gebäude der<br />

Straße, das Roselius-Haus, beherbergt eine<br />

Sammlung niederdeutscher Wohnkultur und<br />

Kunstwerke vom Mittelalter bis zum Barock<br />

sowie das Paula-Modersohn-Becker-Museum<br />

mit Werken der namensgebenden Künstlerin<br />

und Sonderausstellungen. Den pittoresken<br />

Kontrast zu den Backsteinbauten der Böttchergasse<br />

bildet der Schnoor: In den putzigen<br />

kleinen Bürgerhäusern, die sich entlang<br />

der schmalen Gassen aneinander schmiegen,<br />

befinden sich heute exquisite Läden, nostalgische<br />

Kneipen und feine Restaurants. Früher<br />

waren hier Flussfischer, Handwerker und<br />

Händler zu Hause.<br />

Vergnügliche Entdeckungsreisen<br />

Ein Muss für Museums-Freunde ist der Besuch<br />

der Kunsthalle Bremen. Neben dauerhaft<br />

ausgestellten Werken von<br />

Künstlern wie Van Gogh, Monet,<br />

Cézanne, Corinth, Beckmann<br />

oder Paula Modersohn-<br />

Becker lockt der Kunsttempel<br />

VIDEO mit sehenswerten Wechselausstellungen<br />

wie z. B. „Im Zeichen der Lilie.<br />

Französische Druckgraphik zur Zeit Ludwigs<br />

XIV.“ (1.2.-28.5.<strong>2017</strong>), Meisterwerke seines<br />

Schaffens präsentiert die Kunsthalle zum 100.<br />

Todestag von Auguste Rodin (7.3.-11.6.<strong>2017</strong>,<br />

siehe S. 64ff.). Nicht nur für Musikfans ein Genuss<br />

ist die Sonderausstellung „Oh, yeah!<br />

Popmusik in <strong>Deutschland</strong>“, die noch bis Sommer<br />

<strong>2017</strong> im Focke Museum zu sehen ist.<br />

Mit buchstäblichen „Aha-Erlebnissen“ begeistern<br />

die Erlebnismuseen und Wissenswelten,<br />

die immer wieder mit neuen Ausstellungen<br />

Wissenschaft begreifbar machen: Ferne<br />

Kontinente, Lebens- und Kulturräume präsentiert<br />

das Übersee-Museum. Zu einer vergnüglichen<br />

Entdeckungsreise durch die Welt<br />

der Wissenschaft lädt das Science Center im<br />

Universum Bremen (siehe S. 60ff.) ein und botanika<br />

im berühmten Rhododendronpark<br />

zeigt die trickreiche, geniale und wunderschöne<br />

Pflanzenwelt.<br />

Ein Publikumsmagnet ist die<br />

„Breminale“ mit Livemusik, Freiluftkunst,<br />

Theater, Tanz und Lesungen<br />

am Weserufer (5.-9.7.<strong>2017</strong>).<br />

Weitere Highlights sind das Musikfest<br />

(19.8.-9.9.<strong>2017</strong>), das Weinfest<br />

(31.8.-3.9.<strong>2017</strong>) und der Freimarkt<br />

(13.-29.10.<strong>2017</strong>), eines der ältesten<br />

deutschen Volksfeste.<br />

Seefahrer-Romantik schnuppern<br />

die Besucher an der Weserpromenade<br />

im Stadtteil Vegesack. Am<br />

„Utkiek“ (Plattdeutsch für Aussicht),<br />

dem Platz, an dem früher<br />

die Frauen den Walfängern zum<br />

Abschied hinterher winkten, haben<br />

sich heute urige Kneipen angesiedelt.<br />

Maritimes Flair am Tor zur Nordsee<br />

Rund 50 Kilometer weiter flussaufwärts<br />

empfängt maritimes Flair den Reisenden in<br />

Bremerhaven. Auf dem kilometerlangen Weserdeich<br />

weht den Flaneuren unverwechselbarer<br />

Seewind um die Nasen. Hauptanziehungspunkt<br />

sind die „Havenwelten“ und das<br />

„Schaufenster Fischereihafen“, eine Gourmetmeile<br />

für Fischliebhaber. Hier liegen die<br />

touristischen Attraktionen nah beieinander.<br />

Der Bremer Marktplatz mit Rathaus und<br />

dem stolzen Roland ist die „Gute Stube“ und<br />

trotz oder wegen der 1.200-jähirgen Geschichte<br />

ein Platz, der besonders lebendig ist<br />

Im Archiv des Deutschen Auswandererhauses<br />

in Bremerhaven können Biographien und Daten<br />

von mehr als sieben Millionen Auswanderern<br />

nach Übersee eingesehen werden<br />

Zum Beispiel das Klimahaus Bremerhaven 8°<br />

Ost, das zu einer außergewöhnlichen Reise<br />

um die Welt einlädt, entlang jenes Längengrades,<br />

auf dem auch Bremerhaven liegt. Das<br />

Deutsche Auswandererhaus beleuchtet die<br />

Suche nach dem Glück jenseits des Atlantiks,<br />

das zwischen 1832 und 1974 mehr als sieben<br />

Millionen Menschen dazu bewog, ihre Heimat<br />

zu verlassen, darunter auch die Vorfahren<br />

des neu gewählten Prädisenten der USA, Donald<br />

Trump. Im Erweiterungsbau werden zusätzlich<br />

300 Jahre Einwanderungsgeschichte<br />

nach <strong>Deutschland</strong> präsentiert.<br />

Tierische Begegnungen erwarten Besucher<br />

im „Zoo am Meer“, wo sich Robben, Pinguine,<br />

Eisbären und Polarfüchse tummeln. Im<br />

Deutschen Schifffahrtsmuseum liegt die älteste<br />

Hansekogge der Welt (14. Jh.) vor Anker.<br />

Reichlich Windjammer zum Anschauen<br />

und Anfassen gibt es beim „SeeStadtFest –<br />

Landgang Bremerhaven“, das nach der erfolgreichen<br />

Premiere im vorigen Jahr nun<br />

eine Fortsetzung findet (24.-28.5.<strong>2017</strong>) –<br />

Kleinkünstler, Street Food und maritimes<br />

Kunsthandwerk inklusive. Ein weiterer Höhepunkt<br />

ist in diesem Jahr der 25. Geburtstag<br />

des „Schaufenster Fischereihafen“, der mit<br />

„Hafenspektakel und Matjestagen“ (14.-<br />

16.7.<strong>2017</strong>) gefeiert wird.<br />

Deutsches Küstenland<br />

Bremen / Bremerhaven<br />

45


Großer Konzertsaal<br />

zum Beispiel in der neuen „Elbphilharmonie<br />

Instrumentenwelt“, in der Kinder und Erwachsene<br />

in diversen Workshops Instrumente aus<br />

aller Welt ausprobieren können.<br />

Mit einem breit gefächerten Veranstaltungsprogramm<br />

will das spektakuläre Konzerthaus<br />

Musik für alle Menschen zugänglich, nahbar<br />

und erfahrbar machen – mit Klavier- und<br />

Streichquartetten ebenso wie mit Weltmusik,<br />

Elektro oder Pop. In erster Linie können sich<br />

die Musikliebhaber auf Konzerte und Opernaufführungen<br />

mit den besten Orchestern der<br />

Welt freuen. Einen Vorgeschmack liefert das<br />

dichtgedrängte, noch bis in den Juni dauernde<br />

Eröffnungsprogramm.<br />

Aber auch für Hamburg-Besucher, die<br />

nicht ins Konzert gehen wollen, ist das neue<br />

Wahrzeichen ein wunderbarer Ort, um das<br />

Flair der Hansestadt zu erleben. Dafür sorgt<br />

die „Plaza“, die in 37 Meter Höhe über der<br />

Spektakuläre Architektur – einzigartige Akustik<br />

Die Mitte Januar eröffnete Elbphilharmonie<br />

beschert Hamburg ein neues kulturelles<br />

Wahrzeichen und grenzenloses Musikvergnügen<br />

in raffinierten Klang räumen<br />

Elbe angesiedelte Verbindungsebene zwischen<br />

dem historischen Speicher und dem<br />

funkelnden Aufbau. Hinauf gelangt der Gast<br />

über eine zirka 80 Meter lange, leicht gewölbte<br />

Rolltreppe, die für einen Moment ins<br />

Nichts zu führen scheint. Auf der Plaza eröffnet<br />

sich ein Panorama über die Stadt und<br />

den Hafen, das ebenso zum Schwärmen verleitet<br />

wie das gesamte Gebäude, das von einem<br />

Außenrundgang komplett umschlossen<br />

wird. Im Innenbereich gibt es noch die Hotellobby,<br />

einen Souvenirshop, das Take-<br />

Wand- und Deckenstruktur<br />

Elbphilharmonie Hamburg<br />

Es ist ein Hingucker par exellence, was<br />

dem renommierten Schweizer Architektenbüro<br />

Herzog & de Meuron da gelungen ist. Auf<br />

einem gewaltigen roten Backsteinsockel,<br />

dem ehemaligen Kaispeicher A aus den<br />

1960er Jahren, thront kilometerweit sichtbar<br />

ein glitzernd gläserner Neubau, dessen grandiose<br />

Dachlandschaft sich kühn bis zu 110<br />

Meter hoch gen Himmel aufschwingt und der<br />

Phantasie viel Raum gibt: Ist das eine gewaltige<br />

Welle? Oder doch ein Zelt? In jedem<br />

Fall ist der neue Komplex an der westlichen<br />

Spitze der modernen HafenCity, an drei Seiten<br />

von der Elbe umspült, einzigartig. Wo<br />

früher Tee, Tabak und Kakao gelagert wurden,<br />

ist ein Konzerthaus mit außergewöhnlicher<br />

Ausstrahlung entstanden.<br />

Elbphilharmonie<br />

20457 Hamburg<br />

www.elbphilharmonie.de<br />

Das Herzstück der Elbphilharmonie ist der<br />

große Konzertsaal. 2100 Menschen finden<br />

Platz auf den weich geschwungenen Tribünen,<br />

die wie Weinbergterrassen um eine mittig<br />

liegende Bühne angeordnet sind. Die<br />

Ränge fallen steil ab, so dass tatsächlich kein<br />

Zuhörer weiter als 30 Meter vom Dirigenten<br />

entfernt ist. Der japanische Star-Akustiker<br />

Yasuhisa Toyota entwickelte mit den Architekten<br />

eine besondere Wand- und Deckenkonstruktion,<br />

die für ein formidables Klang-Erlebnis<br />

sorgt. Die so genannte „Weiße Haut“ besteht<br />

aus 10.000 millimetergenau und individuell<br />

gefrästen Gipsfaserplatten, die den<br />

Schall gezielt in alle Winkel streuen.<br />

Intimere Atmosphäre herrscht in dem „Kleinen<br />

Saal“, in dem eine elegant gefräste Holzverkleidung<br />

für den perfekten Klang sorgt.<br />

550 Besucher sollen hier demnächst Kammermusik-<br />

und Liederabende ebenso genießen<br />

wie Jazz- und Weltmusikkonzerte. Komplettiert<br />

wird der musikalische Komplex durch die<br />

„Kaistudios“, die sich im vollständig entkernten<br />

ehemaligen Speicher befinden und den<br />

„Musikvermittlungsbereich“ beherbergen.<br />

Hier soll Musik zum aktiven Erlebnis werden,<br />

Away-Café „Deck & Deli“ sowie die Aufgänge<br />

zu den Konzertsälen.<br />

14 Jahre liegen zwischen der ersten Entwurfspräsentation<br />

des Duos Jacques Herzog<br />

und Pierre de Meuron, von denen auch die<br />

Pläne für das legendäre Münchner Olympiastadion<br />

stammten, und der Eröffnung. Im<br />

April 2007 wurde der Grundstein für die Elbphilharmonie<br />

gelegt, die Kostenschätzung<br />

belief sich damals auf rund 272 Millionen<br />

Euro, drei Jahre nach Baubeginn hatten sich<br />

die Kosten bereits verdoppelt. Heute werden<br />

die Gesamtkosten mit 789 Millionen<br />

Euro beziffert .<br />

46 Hamburg<br />

Deutsches Küstenland


Vom 8. bis 10. September <strong>2017</strong> verwandeln<br />

die Hamburg Cruise Days den<br />

Hafen in den absoluten Kreuzfahrt-Hot<br />

Spot Europas, der das Angebot der bisherigen<br />

Cruise Days noch toppen soll<br />

Metropole im Fluss der Kultur<br />

Zur hanseatischen Eleganz Hamburgs gehört neben der Hafen-Romantik eine prickelnde<br />

Kulturszene mit hochklassigen und vielseitigen Events zwischen Elbe und Alster<br />

Natürlich richten sich dieses Jahr die Blicke<br />

vor allem auf die neue Elbphilharmonie. Aber<br />

in der zweitgrößten Stadt <strong>Deutschland</strong>s hat<br />

klassische Musik eine lange Tradition. Schon<br />

im Jahr 1678 wurde die Oper am Gänsemarkt<br />

eröffnet, als erstes bürgerlich-städtisches Theater<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Das im März 2015 eingeweihte<br />

„Komponisten-Quartier“ in der Nähe<br />

des berühmten Hamburger Michel, der St.-<br />

Michaelis-Kirche, würdigt in sechs historisch<br />

rekonstruierten Bürger- und Kaufmannshäusern<br />

die Komponisten, die hier geboren wurden<br />

oder gewirkt haben – darunter Carl Philipp<br />

Emanuel Bach, Johannes Brahms, Gustav<br />

Mahler und der Barockkomponist Georg Telemann.<br />

Heute bieten mit dem Philharmonischen<br />

Staatsorchester Hamburg, dem NDR-<br />

Sinfonieorchester und den Hamburger Symphonikern<br />

gleich drei große Orchester hochklassigen<br />

Musikgenuss.<br />

Doch wer an die Musikstadt Hamburg<br />

denkt, der hat nicht nur Klassik im Ohr. In der<br />

Metropole an der Elbe begannen 1960 die<br />

Beatles ihre Karriere, als sie in wechselnden<br />

Clubs rund um die Reeperbahn spielten. Beim<br />

jährlich stattfindenden Reeperbahn-Festival<br />

präsentieren sich rund 300 Bands und Künstler<br />

aus aller Welt in mehr als 70 Spielstätten<br />

rund um Hamburgs „Sündige Meile“, die<br />

längst mehr ist als eine Ansammlung alteingesessener<br />

Erotik-Etablissements.<br />

Neben der Musik prägen zahlreiche Theater<br />

und Ausstellungshäuser die sich ständig wandelnde<br />

Hamburger Kunst- und Kulturszene.<br />

Theaterfreunde haben die Wahl zwischen drei<br />

Staatstheatern und mehr als 40 privaten Bühnen<br />

vom Thalia Theater, dem<br />

ältesten Theater der Hansestadt<br />

und Mittelpunkt des jährlichen<br />

Festivals „Theater der<br />

Welt“ (25.5.-11.6.<strong>2017</strong>), über<br />

VIDEO das Deutsche Schauspielhaus<br />

bis zur Komödie Winterhuder Fährhaus. Neben<br />

New York und London ist Hamburg die<br />

drittgrößte Musicalmetropole der Welt (siehe<br />

S. 64ff.). Im „Mehr! Theater am Großmark“<br />

feiert dieses Jahr das Musical „Billy Elliot“ in<br />

der englischsprachigen Originalproduktion<br />

vom Londoner West End seine <strong>Deutschland</strong>-<br />

Premiere (28.6.-23.7.<strong>2017</strong>).<br />

Bedeutende Museen und erlesene Kunstsammlungen<br />

locken mit exzellenten Ausstellungen.<br />

Die seit 2016 in neuem Glanz erstrahlende<br />

Kunsthalle widmet sich dem Thema<br />

„Warten. Zwischen Macht und Möglichkeit“<br />

(17.2.-18.6.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.). Im Bucerius<br />

Kunstforum stehen nacheinander Werke der<br />

Expressionisten Paula Modersohn-Becker<br />

(„Der Weg in die Moderne“, 4.2.-1.5.<strong>2017</strong>)<br />

und Max Pechstein („Künstler der Moderne“,<br />

20.5.-3.9.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.)<br />

im Mittelpunkt. In den Deichtorhallen,<br />

ehemaligen Markthallen, haben sich<br />

zwei außergewöhnliche Ausstellungsräume<br />

ums Thema Photographie angesiedelt.<br />

Ebenfalls lohnende Adressen<br />

sind das „Miniatur-Wunderland“<br />

mit der größten Modelleisenbahnanlage<br />

der Welt, sowie „Spicy’s Gewürzmuseum“,<br />

eine außergewöhnliche Erlebniswelt<br />

mit exotischen Gewürzen<br />

zum Anfassen, Riechen und Probieren.<br />

Auf eine ganz spezielle Reise begibt<br />

man sich beim Besuch im „Internationalen<br />

Maritimen Museum“.<br />

Egal zu welcher Jahreszeit, eine Hafenrundfahrt<br />

vermittelt den besten Eindruck<br />

von der Vielfalt der Stadt. Zahlreiche<br />

Fleete, Wasserwege, durchziehen die Speicherstadt.<br />

Das historische Ensemble roter,<br />

hoher Backsteinbauten ist seit Sommer 2015<br />

eine Unesco-Welterbestätte, zusammen mit<br />

dem angrenzenden Kontorhausviertel und<br />

dem Chilehaus, das mit seiner an einen<br />

Schiffsbug erinnernden Spitze heute als Ikone<br />

des Backstein-Expressionismus gilt.<br />

Der Hafengeburtstag (5.-7.5.<strong>2017</strong>) jährt sich<br />

heuer das 828. Mal und ist das größte Hafenfest<br />

der Welt. Bei den „Hamburg Cruise Days“<br />

(8.-10.9.<strong>2017</strong>) wecken Kreuzfahrtriesen wie die<br />

MS Europa oder die Queen Mary 2 Fernweh.<br />

Den idyllischen Kontrast zum Hafen bilden<br />

die von Hamburgs prächtigsten Kontorhäusern<br />

und Sternehotels gesäumte Binnenalster.<br />

Von dort ist es nicht weit zu den großen Einkaufspassagen<br />

mit eleganten Edelboutiquen<br />

und internationalen Modelabels, die sich in<br />

Hamburg so zahlreich finden, wie nirgendwo<br />

sonst in <strong>Deutschland</strong>.<br />

HAMBURGS NEUES WAHRZEICHEN: BESUCHEN SIE DIE ELBPHILHARMONIE UND ERLEBEN SIE MUSIK<br />

UND ARCHITEKTUR WIE NIE ZUVOR. MEHR INFORMATIONEN UNTER WWW.ELPHI.ME<br />

Deutsches Küstenland<br />

Hamburg<br />

47


Kiel<br />

Tourismus-Agentur<br />

Schleswig-Holstein GmbH<br />

Tel. +49-431-600583<br />

www.sh-tourismus.de<br />

Zwei völlig gegensätzliche Küsten<br />

an Nord- und Ostsee, dazwischen<br />

einladende Städtchen, reizende<br />

Seenlandschaften und eine<br />

faszinierende Kulturszene: So abwechslungsreich<br />

präsentiert sich<br />

Schleswig-Holstein, das Land zwischen<br />

den Meeren.<br />

Wer zum ersten Mal Urlaub an der<br />

Nordsee macht, ist womöglich etwas<br />

irritiert, wenn er mit Badesachen<br />

zum Strand spaziert und feststellen<br />

muss: Das Wasser ist weg. Alle sechs<br />

Stunden zieht sich hier das Meer zurück. Der<br />

Wechsel von Ebbe und Flut verleiht dem Wattenmeer<br />

einen ganz besonderen Reiz.<br />

Das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer<br />

wurde 2009 als erste deutsche Naturlandschaft<br />

in die Liste der Unesco-Weltnaturerbestätten<br />

aufgenommen, gemeinsam<br />

mit den Nationalparks von Hamburg und Niedersachsen<br />

sowie dem Wattenmeerschutzgebiet<br />

der Niederlande. Mitten im Watt liegen<br />

einige zauberhafte Inseln, jede von ganz eigenem<br />

Charakter. Amrum mit seinen herrlichen<br />

Dünen lädt zum Wandern ein. Bäuerlich<br />

präsentiert sich Pellworm. Familien finden ihr<br />

Ferienglück auf Föhr. Wer Trubel sucht, findet<br />

ihn auf Sylt, der größten und lebhaftesten<br />

Nordfriesischen Insel. Eine Besonderheit sind<br />

die Halligen, die winzigen und weltweit einzigartigen<br />

Inselchen, die bei Sturmfluten auch<br />

schon mal vom Meer überspült werden.<br />

Im „Wattforum“ in Tönning auf der Halbinsel<br />

Eiderstedt sind neben den Wattbewohnern<br />

auch Seepferdchen, Seesterne und andere<br />

Exoten in drei Dutzend Aquarien zu sehen.<br />

Einen Einblick in den Alltag der Krabbenfischer<br />

gewährt das „museum<br />

am meer“ am Hafen in Büsum. Wissenswertes<br />

über Walfang und Seefahrt<br />

sowie prachtvolle Föhringer<br />

Trachten präsentiert das „Dr. Carl-<br />

Häberlin-Friesen-Museum“ in Wyk<br />

auf Föhr.<br />

Eine beliebte Adresse für Literaturliebhaber<br />

ist in Husum das Wohnhaus<br />

und heutige Museum des Dichters<br />

Theodor Storm, dessen 200.<br />

Geburtstag am 14. September <strong>2017</strong><br />

gefeiert wird. In Husum gibt es auch<br />

einiges zu feiern: Highlights sind das<br />

Krokusblütenfest (18.-19.3.<strong>2017</strong>),<br />

Zwischen den Meeren<br />

Schleswig-Holstein fasziniert mit seinen gegensätzlichen Küsten<br />

der Nord- und Ostsee, den Städtchen und reizenden Seenlandschaften<br />

dazwischen sowie einer lebendigen Kulturszene<br />

die Hafentage, das größte Volksfest an der<br />

Westküste (2.-6.8.<strong>2017</strong>) und die Husumer<br />

Krabbentage (14.-15.10.<strong>2017</strong>) sowie das Festival<br />

„Raritäten der Klaviermusik“ im Schloss<br />

vor Husum (19.-26.8.<strong>2017</strong>). Weitere erlebenswerte<br />

Städtchen in der Region sind das „Holländerstädtchen“<br />

Friedrichstadt sowie Friedrichskoog<br />

mit einer sehenswerten Seehundaufzuchtstation.<br />

Ein Muss für Kunstinteressierte<br />

ist in Seebüll das Nolde-Museum, wo Stillleben<br />

und Landschaftsbilder des expressionistischen<br />

Malers beeindrucken.<br />

Feine Sandstrände an der Ostsee<br />

Sonne, Strand und Segellust ist das Motto<br />

an den Stränden der Ostseeküste zwischen<br />

der Flensburger Förde und der Lübecker<br />

Bucht. Kultur statt Segelvergnügen und Badespaß<br />

verhießen das Wasserschloss Glücksburg<br />

an der Schlei und Schloss Gottdorf bei<br />

Schleswig, wo auch die Wikingersiedlung<br />

Haitabu liegt.<br />

Maritimes Flair weht durch die Straßen von<br />

Kiel weiter südlich. Das Leben an und mit<br />

dem Wasser prägt den Alltag in <strong>Deutschland</strong>s<br />

nördlichster Landeshauptstadt.<br />

Stolze Traditionssegler und luxuriöse<br />

Yachten gehören hier zum Stadtbild,<br />

besonders während der „Kieler<br />

Woche“ (17.-25.6.<strong>2017</strong>), dem<br />

größten Segelsportereignis der<br />

Welt und gleichzeitig größtem<br />

Sommerfest Norddeutschlands. Für<br />

Kunstliebhaber empfehlenswert ist<br />

die Kieler Kunsthalle mit ihrer<br />

Sammlung von 40.000 Grafiken aus<br />

fünf Jahrhunderten, 1.200 Gemälden<br />

und rund 300 Skulpturen.<br />

Lübeck, die Heimat von Thomas<br />

Mann, gehört zu den<br />

deutschen Weltkulturerbestätten<br />

und zum Pflichtprogramm an der<br />

Ostseeküste. Viele Bauwerke dokumentieren<br />

noch heute für jeden<br />

sichtbar den einstigen Reichtum der<br />

„Königin der Hanse“ – das berühmte<br />

Holstentor, Wahrzeichen der<br />

Stadt, ebenso wie die prunkvollen<br />

Kaufmannshäuser in der Altstadt<br />

und im Museumshafen. An die Familie<br />

Mann und die Romanfamilie<br />

erinnert das Buddenbrookhaus. Das<br />

Günter-Grass-Haus hält das Werk<br />

des Literaturnobelpreisträgers, Grafikers<br />

und Bildhauers lebendig. Das<br />

Willy-Brandt-Haus erinnert an den in Lübeck<br />

geborenen ehemaligen Bundeskanzler.<br />

Badeurlauber zieht es an die „Riviera des<br />

Nordens“, die Lübecker Bucht, wo sich vom<br />

Ostseebad Dahme bis Travemünde an den<br />

feinsandigen Stränden ganz unterschiedliche<br />

Badeorte aneinander reihen. Hier flanieren<br />

der Hamburger Jet-Set ebenso wie Familien<br />

und gut betuchte Senioren.<br />

Südlich von Kiel erwartet den Besucher mit<br />

der Holsteinischen Schweiz eine sanft gewellte<br />

Bilderbuchlandschaft mit idyllischen Seen,<br />

Teichen und Buchenwäldern. Die Region eignet<br />

sich zum Radfahren genauso wie für gemütliche<br />

Bootspartien in der Seenlandschaft<br />

um die Städte Malten, Plön und Eutin. Beschaulich<br />

ist es auch im Herzogtum Lauenburg.<br />

Dort laden der Naturpark Lauenburgische<br />

Seen und die Schaalseeregion mit weiten<br />

Wäldern und zahlreichen Gewässern zu<br />

ausgedehnten Wanderungen, Radeltouren<br />

oder Kanufahrten ein. Ein besonderes Vergnügen<br />

ist die Paddeltour auf der Wakenitz,<br />

dem „Amazonas des Nordens“, zwischen Lübeck<br />

und dem Ratzeburger See. Für attraktives<br />

Sightseeing in der Region stehen<br />

die idyllischen Städtchen Lauenburg,<br />

Mölln und Ratzeburg. Der<br />

kulturelle Höhepunkt ist das alljährliche,<br />

viel beachtete „Schleswig-<br />

Holstein Musik-Festival“ (1.7.-<br />

27.8.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.) mit Konzerten<br />

in Kirchen, Werften und<br />

Herrenhäusern, Scheunen und<br />

Gutshöfen.<br />

Für Naturfreunde und Outdoor-Aktivisten<br />

ein Paradies sind die botanischen<br />

und zoologischen Raritäten in den Naturschutzgebieten<br />

rund um Bad Schwartau,<br />

mitten in Holsteins schönster Landschaft<br />

48 Schleswig-Holstein<br />

Deutsches Küstenland


Schwerin<br />

Mit weißen Kämmen gekrönt, mal spiegelglatt<br />

gibt sich die Ostsee an den Stränden der<br />

drei Kaiserbäder auf der Sonneninsel Usedom<br />

– mit über 2.000 Sonnenstunden im Jahr<br />

Wasser- und Naturszenerien<br />

Von der Sonne verwöhnte Inseln und Strände, eine idyllische Seenlandschaft garniert<br />

mit stolzen Hansestädten – beste Zutaten für Ferien in Mecklenburg-Vorpommern<br />

Verstärkte Aufmerksamkeit widmen die Ferienorte<br />

im Nordosten <strong>Deutschland</strong>s dieses<br />

Jahr dem Thema „Tradition und Brauchtum“.<br />

Deshalb rücken traditionelles Handwerk wie<br />

Bootsbau oder Fischerei in den Blickpunkt,<br />

ebenso gelebte Bräuche wie die plattdeutsche<br />

Sprache und das „Tonnenabschlagen“,<br />

ein jahrhundertealter Brauch auf der Ostseehalbinsel<br />

Darß, bei dem Reiter im Galopp<br />

versuchen, mit einem Hartholzknüppel ein in<br />

der Luft aufgehängtes Fass zu zerschlagen.<br />

Darüber hinaus sind auch bei ländlichen Dorffesten<br />

viele alte Bräuche lebendig – eingeschlossen<br />

die kulinarischen Spezialitäten von<br />

Sanddorn bis Räucherfisch. Und vor allem an<br />

der Küste sind maritime Traditionen allerorten<br />

bis heute sichtbar geblieben.<br />

Inmitten einer malerischen Park- und Seenlandschaft<br />

lockt Schwerin mit einer historischen<br />

Altstadt und einem märchenhaften<br />

Schloss, das den Landtag von Mecklenburg-<br />

Vorpommern und das Schlossmuseum beherbergt.<br />

Im Sommer ist es die prachtvolle Kulisse<br />

für die Schlossfestspiele (30.6.-6.8.<strong>2017</strong>,<br />

siehe S. 64ff.). Dieses Jahr steht die West<br />

Side Story auf dem Spielplan. Das Staatliche<br />

Museum mit seiner sehenswerten Ausstellung<br />

Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern<br />

e. V.<br />

Tel. +49-381-4030550<br />

www.auf-nach-mv.de<br />

niederländischer Malerei ist im Juli 2016 um<br />

den Neubau der „Galerie Alte und Neue<br />

Meister Schwerin“ erweitert worden.<br />

Vom Zauber der Hansezeit<br />

Besonders malerisch an der mecklenburgischen<br />

Ostseeküste ist die alte Hansestadt<br />

Wismar, Teil der Unesco-Welterbestätten,<br />

mit ihrer historischen Altstadt und<br />

dem weiträumigen Marktplatz. Neben den<br />

Sehenswürdigkeiten Fürstenhof und Nikolaikirche<br />

sind die jährlichen Wismarer Heringstage<br />

(18.3.-2.4.<strong>2017</strong>) und die Hafentage (8.-<br />

11.6.<strong>2017</strong>) beliebte Besuchermagneten. An<br />

die ehemalige Zugehörigkeit zu Schweden<br />

erinnert Wismar mit dem Schwedenfest (17.-<br />

20.8.<strong>2017</strong>) samt historischem Heerlager und<br />

Exerzierübungen auf dem Marktplatz.<br />

Bei der Hanse-Sail von Rostock (10.-<br />

13.8.<strong>2017</strong>), Mecklenburg-Vorpommerns größter<br />

Stadt, geben sich bis zu 250 Barken, Briggs<br />

und Schoner die Ehre. Besondere Hingucker<br />

sind die Museumsschiffe und Oldtimer. Der<br />

Höhepunkt im Stadthafen und in Warnemünde<br />

ist die Regatta der Traditionssegler. Bei Open-<br />

Ship-Touren und Mitsegeltörns oder während<br />

des mittelalterlichen Markts erwacht das „Leben<br />

in der Hansezeit“. Besichtigungs-Highlights<br />

sind außerdem der Überseehafen, in<br />

dem die Kreuzfahrtriesen anlegen, die Altstadt<br />

mit Einkaufsboulevards, der Marktplatz und<br />

die traditionellen Backsteinkirchen.<br />

Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum<br />

gibt es dieses Jahr spezielle Stadtführungen<br />

auf den Spuren von Joachim Slüter sowie<br />

eine Sonderausstellung im Kulturhistorischen<br />

Museum (siehe S. 51ff.). Romantisch wird es<br />

auf dem größten Weihnachtsmarkt im Norden<br />

(27.11.-22.12.<strong>2017</strong>, siehe S. 69ff.).<br />

Die Stadt Stralsund, ebenfalls auf der<br />

Liste der Unesco-Welterbestätten, liegt<br />

wie ein Wasserschloss auf einer Insel, die<br />

durch Brücken und Dämme mit dem Festland<br />

verbunden ist. Daher hat sie ihren Beinamen<br />

„Venedig des Nordens“. Die meistbesuchte<br />

Attraktion ist das Ozeaneum, das mit seinen<br />

Aquarien zu einer spannenden Reise durch<br />

die Unterwasserwelt von Nord- und Ostsee<br />

sowie des Atlantiks einlädt.<br />

Wo der Goldrausch lockt<br />

Von Stralsund ist es nur ein Katzensprung<br />

hinüber nach Rügen, <strong>Deutschland</strong>s größte Insel,<br />

mit seiner berühmten Kreideküste. Im Inselinnern<br />

faszinieren kilometerlange Alleen,<br />

die beschauliche Dörfer mit den Badeorten<br />

an der Küste verbinden. Die „weiße Perle“,<br />

wie Putbus wegen der schneeweißen Bäderarchitektur<br />

genannt wird, sollte man gesehen<br />

haben. Genauso wie Binz: Das größte und<br />

beliebte Seebad lockt mit einer kilometerlangen<br />

Strandpromenade an der Prorer Bucht<br />

und prächtigen weißen Villen und Häusern in<br />

einem kunterbunten Stilmix aus Klassizismus,<br />

Neobarock und Jugendstil. Wellness-Urlauber<br />

genießen auf Rügen u. a. die Anwendungen<br />

mit Rügener Heilkreide. Vor allem in der<br />

kühlen Jahreszeit erfasst viele Urlauber der<br />

„Goldrausch“, wenn kraftvolle Wellen Bernsteinklumpen<br />

an den Sandstrand spülen.<br />

Flugreisen<br />

auf die Sonneninsel Usedom.<br />

Linienverbindungen mit dem Flugzeug<br />

finden Sie ab Linz, Zürich<br />

und Bern/Basel unter<br />

flug.usedom.de<br />

Usedom Tourismus GmbH<br />

Buchungszentrale Tel: +49 38375 244 244<br />

buchen@usedom.de<br />

flug.usedom.de | info@usedom.de<br />

Deutsches Küstenland<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

49


Strandferien, We lness<br />

Städtereisen, Rundreisen<br />

Aktivferien, Gourmet<br />

1. April <strong>2017</strong> – 28. März 2018<br />

» Direktflüge an Die norD- & ostsee<br />

Inmitten einer malerischen<br />

Seen- und Parklandschaft<br />

thront königlich das märchenhafte<br />

Schweriner Schloss auf<br />

einer eigenen, der Altstadt<br />

vorgelagerten Insel<br />

Rund ums Jahr lädt Rügen<br />

zum Feiern ein. Der Bogen<br />

reicht vom Festspielfrühling<br />

(17.-26.3.<strong>2017</strong>),<br />

dem Wanderfrühling (21.-<br />

30.4.<strong>2017</strong>) und der traditionellen<br />

„Woche der Bäderarchitektur“<br />

(1.-7.5.<strong>2017</strong>)<br />

über die Oldtimer-Rallye<br />

„Rügenclassics“ (25.-<br />

27.5.<strong>2017</strong>), das Blue Wave<br />

Festival (15.-18.6.<strong>2017</strong>) bis zum Binzer<br />

Schlossfest (27.-29.7.<strong>2017</strong>).<br />

Schlemmen auf Usedom<br />

Mondäne Seebäder wie die drei Kaiserbäder<br />

Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf prägen<br />

auf der Insel Usedom das Bild der Küste, wo<br />

42 Kilometer feinster, weißer Sandstrand Badenixen,<br />

Muschelsammler und Strandforscher<br />

anlocken. Die mit Säulen, Erkern, Türmchen<br />

und filigranen Stuckelementen geschmückten<br />

Häuser sind typisch für die Usedomer Bäderarchitektur.<br />

Einen ganz speziellen Charme haben<br />

die historischen Seebrücken – jene in<br />

Ahlbeck ist die älteste ihrer Art in <strong>Deutschland</strong><br />

und Filmfans aus der Loriot-Komödie<br />

„Papa ante Portas“ bekannt. Früher war es<br />

für viele fast ein Muss, eine herrschaftliche<br />

Villa in einem der mondänen Seebäder auf<br />

Usedom zu besitzen. Heute verleiht die architektonische<br />

Vielfalt der prächtig restaurierten<br />

Häuser der Insel einen besonderen Reiz.<br />

Wellness unter freiem Himmel ist die Devise<br />

für gesundheitsbewusste Urlauber, die bei<br />

Nordic Walking am Strand, Thalasso, Yoga<br />

oder einer Klimawanderung die würzige Seeluft<br />

genießen oder sich in einem<br />

der Wellnesshotels mit<br />

Sanddornmassagen, Algenmousse-Packungen<br />

oder Bierbädern<br />

verwöhnen lassen.<br />

VIDEO Auch kulturell ist auf Usedom<br />

einiges geboten: „Klassik am Meer“ lädt von<br />

Juli bis September zu Theaterabenden in der<br />

Koserower Kirche ein. Zum 19. Mal findet das<br />

Internationale Kleinkunstfestival (2.-5.6.<strong>2017</strong>)<br />

statt. „Usedom tanzt“ heißt es am 10. und<br />

11. Juni. Die Vineta Festpiele lassen auf der<br />

Ostseebühne Zinnowitz (8.7.-2.9.<strong>2017</strong>) die<br />

Sage von der versunkenen Stadt Vineta lebendig<br />

werden. Junges Publikum begeistert<br />

der 6. Baltic Springbreak (3.-6.8.<strong>2017</strong>) mit<br />

den angesagtesten DJ’s der Dance-, Trance-,<br />

House- und Electroszene. Freunde klassischer<br />

Musik zieht ihre Leidenschaft zum<br />

„Usedomer Musikfestival“ (23.9.-14.10.<strong>2017</strong>,<br />

siehe S. 64ff.). Spezielle Gaumenfreuden verheißen<br />

alljährlich die „Usedomer Heringswochen“<br />

(4.3.-8.4.<strong>2017</strong>) und der „Grand<br />

Schlemm“ (27.5.<strong>2017</strong>), bei dem Usedomer<br />

Spitzenköche zur kulinarischen Strandwanderung<br />

einladen. Besondere Delikatessen stehen<br />

im Herbst bei den „Usedomer Wildwochen“<br />

auf den Speisekarten.<br />

Mit dem Festspielsommer bringen die Festspiele<br />

Mecklenburg-Vorpommern wieder Musik<br />

mit großen Namen und Interpreten in<br />

Scheunen, Kirchen, Schlossparks und Industriehallen<br />

von der Seenplatte bis zur Ostseeküste<br />

(17.6.-15.9.<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.).<br />

Mit dem Hausboot in die Natur<br />

Abseits der Küste und der Inseln dehnen<br />

sich unendliche, faszinierende Naturlandschaften<br />

aus. Zu<br />

dem insgesamt fünf Projekte<br />

umfassenden<br />

Unesco-Weltnaturerbe<br />

Alte Buchenwälder<br />

<strong>Deutschland</strong>s gehören in<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

der Nationalpark<br />

Jasmund auf Rügen und<br />

der Müritz-Nationalpark.<br />

Daneben gibt es zahlreiche<br />

weitere geschützte<br />

Landschaften zu entdecken,<br />

wie den Naturpark<br />

Am Stettinger Haff, den<br />

Naturpark Sternberger Seenland, den Naturpark<br />

Flusslandschaft Peene oder den Naturpark<br />

Mecklenburgische Schweiz.<br />

Ein Paradies für Wassersportler ist die<br />

Mecklenburgische Seenplatte mit ihren rund<br />

1.000 Seen, die meist durch Flüsse und Kanäle<br />

verbunden sind. Deshalb ist der Nordosten<br />

<strong>Deutschland</strong>s ebenso wie das südlich angrenzende<br />

Brandenburg ein herrliches Ziel für<br />

ausgedehnte Hausboot-Touren (siehe S. 62).<br />

Bereits nach einer ausführlichen Einweisung<br />

können Freizeitkapitäne – ohne Bootsführerschein<br />

– beispielsweise gleich auf der Müritz<br />

losschippern. Im Mai ist dieses größte zusammenhängende<br />

Wassersportrevier Europas<br />

Schauplatz der Müritz Sail (25.-28.5.<strong>2017</strong>) mit<br />

zahllosen eleganten Yachten, sportlichen Drachenbooten<br />

und Outriggern.<br />

Im Flug an die Ostsee<br />

Zwei Mal wöchentlich geht es ab Ende Mai<br />

bis Mitte September mit dem Flieger von<br />

Wien, sowie bis Ende Oktober von Zürich<br />

nach Rostock. Von dort gibt es Bus-Shuttles<br />

in die Seenplatte sowie zu anderen Ferienorten<br />

der Region. In den Sommermonaten<br />

steht zudem einmal wöchentlich ein Flug von<br />

Basel und Bern (4.6.-10.9.<strong>2017</strong>) sowie von<br />

Linz (12.5.-15.9.<strong>2017</strong>) direkt zur Insel Usedom<br />

auf dem Flugplan. Detaillierte Infos zu den<br />

Flugverbindungen gibt es auf der Internetseite<br />

des Tourismusverbands.<br />

Deutsche<br />

Küste erleben<br />

Strandferien, Wellness<br />

Städtereisen, Rundreisen<br />

Aktivferien, Gourmet<br />

» DIreKtflüge an DIe norD- & oStSee<br />

DeutschlanD<br />

© TMV–Allrich<br />

50 xxx Deutsches Küstenland<br />

Hotels und Informationen finden Sie im railtour-Katalog <strong>Deutschland</strong> <strong>2017</strong>/2018


Luther überall<br />

Der 31. Oktober 1517, der Tag, an dem<br />

Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen<br />

gegen den Missbrauch des Ablasshandels<br />

und somit auch gegen die katholische<br />

Kirche verfasste, symbolisiert bis heute<br />

den Beginn der Reformation. <strong>2017</strong> jährt<br />

sich dieses Ereignis zum 500. Mal. Grund<br />

genug, das Reformationsjubiläum zu feiern<br />

– und das geschieht in vielen Orten und<br />

Regionen <strong>Deutschland</strong>s ausgiebig<br />

Luthers Geburtshaus, Eisleben<br />

Martin Luther – Leben und Wirken<br />

Martin Luther wurde am 10. November<br />

1483 als Sohn des Bauern, Mineneigners und<br />

späteren Ratsherrn Hans Luder und dessen<br />

Ehefrau Margarete als zweites von neun Kindern<br />

in Eisleben geboren. Er studierte in Erfurt,<br />

wie im Mittelalter üblich, zunächst die<br />

„sieben freien Künste“ (septem artes liberales),<br />

anschließend Jura. Bald darauf veränderte<br />

ein Naturereignis Luthers Leben grundlegend.<br />

Am 2. Juli 1505 wurde der junge<br />

Student nach einem Besuch bei den Eltern<br />

auf dem Heimweg nach Erfurt von einem<br />

heftigen Gewitter überrascht. In Todesangst<br />

rief er die Heilige Anna um Hilfe an und gelobte,<br />

Mönch zu werden. Zwei Wochen später<br />

trat er dem Orden der Augustiner-Eremiten<br />

in Erfurt bei. Als Bruder Martin führte er<br />

ein strenges Mönchsleben. 1507 wurde er<br />

zum Priester geweiht. Er studierte an der neu<br />

gegründeten Universität in Wittenberg Theologie.<br />

1512 erwarb er seinen Doktortitel und<br />

übernahm als Nachfolger von Generalvikar<br />

Johann von Staupitz (Luthers Beichtvater und<br />

enger Freund) den Lehrstuhl der „Lectura in<br />

Biblia“ (Bibelauslegung) an der Wittenberger<br />

Universität, den er bis zu seinem Lebensende<br />

behielt.<br />

Irgendwann in den folgenden Jahren entdeckte<br />

Luther das „Prinzip der Gerechtigkeit<br />

Gottes“. Fortan vertrat Luther die Auffassung,<br />

Gottes ewige Gerechtigkeit sei ein Gnadengeschenk,<br />

das dem Menschen nur durch den<br />

Glauben an Jesus Christus gegeben werde.<br />

Damit wandte er sich gegen die Praxis des<br />

Collegium-maius, Studienort Luthers in Erfurt<br />

Dominikanermönchs Johannes Tetzel, der seit<br />

1515 im Auftrag des Kardinals Albrecht von<br />

Brandenburg den so genannten Petersablass<br />

vertrieb: Mit dem Erwerb von „Ablassbriefen“<br />

sollten sich die Menschen von ihren Sündenstrafen,<br />

ja sogar von ihren Sünden selbst<br />

loskaufen können. Luther sah sich zum Handeln<br />

verpflichtet, kritisierte öffentlich die Predigten<br />

und Geschäftspraktiken Tetzels.<br />

Schließlich nagelte er, so sagt es die Legende,<br />

am 31. Oktober 1517 seine berühmten<br />

95 Thesen an die Tür der Wittenberger<br />

Schlosskirche.<br />

Seine Artikel, ursprünglich für eine akademische<br />

Auseinandersetzung verfasst, verbreiteten<br />

sich durch den Buchdruck wie ein Lauffeuer<br />

in ganz <strong>Deutschland</strong>. Die römisch-katholische<br />

Kirche leitete im Juni 1518 gegen<br />

Martin Luther eine Voruntersuchung ein – der<br />

Vorwurf: Ketzerei. Bei einem Verhör<br />

durch den päpstlichen Gesandten<br />

Kardinal Kajetan in Augsburg,<br />

weigerte sich Luther erstmals,<br />

seine Schriften zu widerrufen.<br />

Einige Monate später zweifelte<br />

er bei einer Disputation an der<br />

Leipziger Universität die Unfehlbarkeit<br />

des Papstes und der Konzile<br />

an. Seine Schriften, die sich<br />

rasch verbreiteten, zogen am 15.<br />

Juni 1520 die päpstliche Bannandrohungsbulle<br />

nach sich. Luther<br />

verbrannte sie in Wittenberg öffentlich.<br />

Daraufhin wurde er am 3.<br />

Januar 1521 exkommuniziert.<br />

Nachdem er im Mai desselben Jahres auf<br />

dem Wormser Reichstag dem deutschen Kaiser<br />

Karl V. den Widerruf seiner Schriften verweigerte,<br />

wurde die Reichsacht über Luther<br />

verhängt.<br />

Der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise,<br />

der um Luthers Leben fürchtete, ließ ihn auf<br />

dem Rückweg von Worms nach Wittenberg<br />

entführen und auf die Wartburg bringen. Dort<br />

hielt sich Luther zehn Monate unter dem Namen<br />

„Junker Jörg“ versteckt und übersetzte<br />

das Neue Testament ins Deutsche.<br />

Schon im März 1522 kehrte Luther nach<br />

Wittenberg zurück, wo er mit einer mehrtägigen<br />

Predigtreihe die Unruhen und den Bildersturm<br />

in der Stadt beendete. Im Oktober<br />

1524 beendete er sein Leben als Mönch.<br />

Acht Monate später, am 13. Juni 1525, heiratete<br />

er die ehemalige Nonne Katharina von<br />

Bora, mit der er sechs Kinder bekam. Seine<br />

letzte Reise führte Martin Luther zurück in seine<br />

Geburtsstadt Eisleben. Dort starb er am<br />

18. Februar 1546. Drei Tage später wurde<br />

der Reformator in der Wittenberger Schlosskirche<br />

beigesetzt.<br />

Drei mal Luther – drei mal Hammer<br />

Aus Anlass des Jubiläums beherrscht das<br />

Thema „500 Jahre Reformation“ dieses Jahr<br />

die kulturellen Veranstaltungskalender in zahlreichen<br />

Städten und Ferienregionen zwischen<br />

Rostock an der Ostsee und Rothenburg ob<br />

der Tauber.<br />

Herausragend sind dabei drei Nationale<br />

Sonderausstellungen in Berlin sowie in den<br />

Lutherstädten Eisenach und Wittenberg, mit<br />

denen Bund und Länder in einem einmaligen<br />

Projekt „Die volle Wucht der Reformation“<br />

dokumentieren (www.3xhammer.de). Mit jeweils<br />

eigenen inhaltlichen Schwerpunkten bereiten<br />

die drei sich ergänzenden und aufeinander<br />

aufbauenden Ausstellungen das Thema<br />

Reformation in all seinen Facetten und<br />

Ausprägungen auf.<br />

„Der Luthereffekt. 500 Jahre Protestantismus<br />

in der Welt“ ist der Titel der Ausstellung<br />

des Deutschen Historischen Museums im<br />

Martin-Gropius-Bau in Berlin (12.4.-<br />

5.11.<strong>2017</strong>). Im Mittelpunkt stehen hier die<br />

globale Vielfalt und Wirkungsgeschichte,<br />

aber auch die Konfliktpotenziale des Protestantismus<br />

zwischen den Kulturen. Sie erzählt<br />

mit herausragenden Exponaten, die vielfach<br />

Wartbug-Stiftung Eisenach<br />

www.wartburg.de<br />

Bannandrohungsbulle<br />

gegen Martin Luther<br />

500 Jahre Reformation<br />

51


noch nie in <strong>Deutschland</strong> zu<br />

sehen waren, eine weltumspannende<br />

Geschichte<br />

von Wirkung und Wechselwirkung,<br />

die um 1500 beginnt<br />

und bis in die Gegenwart<br />

reicht.<br />

„Luther! 95 Schätze – 95<br />

Menschen“ präsentiert die<br />

zweite Sonderausstellung<br />

in der Lutherstadt Wittenberg<br />

(13.5.-5.11.<strong>2017</strong>). Zu<br />

den Exponaten zählen persönliche<br />

Gegenstände<br />

Martin Luthers ebenso wie<br />

Objekte aus der Wirkungsgeschichte<br />

der Reformation.<br />

Das zentrale Ereignis des Jubiläums, der<br />

Thesenanschlag, ist das beherrschende Thema.<br />

Der erste Teil illustriert den Weg Luthers<br />

hin zum Reformator. Der zweite Teil stellt „95<br />

Menschen“ mit ihren sehr persönlichen Beziehungen<br />

zum Reformator und seinem Werk<br />

vor. Hier begegnet der Besucher z.B. Johann<br />

Wolfgang von Goethe, Edward Munch, Astrid<br />

Lindgren und Steve Jobs.<br />

Die dritte Ausstellung „Luther und die Deutschen“<br />

beleuchtet auf der Wartburg in Eisenach<br />

den Reformator als nationale deutsche<br />

Symbol- und Projektionsfigur und zeigt dabei<br />

anhand von 300 Schauobjekten, wie jede historische<br />

Epoche ihr ganz eigenes Lutherbild<br />

Lutherstube, Wartburg Eisenach<br />

52 500 Jahre Reformation<br />

prägte (4.5.-5.11.<strong>2017</strong>). In drei Abteilungen<br />

wird der Einfluss der Reformation auf die Entwicklung<br />

der Wartburg, Musik und Bildung sowie<br />

Gesellschaft und Politik aufzeigt und bis in<br />

die Gegenwart verfolgt. Wie der „fromme<br />

Mönch in einer von Sorge ums Seelenheil geschwängerten<br />

Atmosphäre zum Reformator<br />

des Glaubens reifte“, ist im ersten Teil zu sehen.<br />

Luthers Auslegung der Bibel kam an. Das<br />

daraus entstandene Neue, unter anderem<br />

eine deutsche Messe statt des lateinischen Rituals,<br />

eine singende Gemeinde, ein Pfarrhaus<br />

mit Frau und Kindern, Schulen für alle und<br />

neue Universitäten, präsentiert der zweite<br />

Ausstellungsteil auf der Wartburg. Ein Reich,<br />

zwei anerkannte, aber konkurrierende Konfessionen,<br />

daneben die Reformierten, die im Gefüge<br />

keinen Platz fanden – das funktionierte<br />

lange nicht, wie im dritten Teil der Ausstellung<br />

anschaulich dargestellt ist. Zu sehen sind unter<br />

anderem Gemälde von Cranach, Albrecht<br />

Dürer, Caspar David Friedrich und Ernst Barlach.<br />

Atmosphärischer Höhepunkt des Rundgangs<br />

durch das Unesco-Welterbe, selbst das<br />

wichtigste Exponat der Ausstellung, ist die<br />

berühmte Lutherstube, die authentische<br />

Wohn- und Arbeitsstätte des Reformators.<br />

Im Kernland der Reformation<br />

Aber auch sonst kommt man auf dem Weg<br />

zu Luther nicht an Thüringen vorbei (http://lutherweg.thueringen-entdecken.de<br />

sowie<br />

www.lutherland-thueringen.de). In Eisenach<br />

gibt es weitere interessante Ausstellungen<br />

beispielsweise im Bachhaus, im Lutherhaus<br />

sowie im Stadtschloss. Das Landestheater<br />

präsentiert „Luther! Rebell wider Willen“ als<br />

Musical (5.5.-30.7.<strong>2017</strong>). Im Erfurter Augustinerkloster<br />

wird bei Führungen ein<br />

Blick in die Lutherzelle gewährt. Zudem<br />

finden mehrere Ausstellungen statt, zum<br />

Beispiel „Barfuß ins Himmelreich? Martin<br />

Luther und die Bettelorden in Erfurt“<br />

(18.5.-12.11.<strong>2017</strong>). Auch die 40. Internationale<br />

Orgelkonzertreihe in der Predigergemeinde<br />

(17.5.-27.9.<strong>2017</strong>) und die 23. Internationalen<br />

Orgelkonzerte im Erfurter<br />

Dom (20.5.-1.7.<strong>2017</strong>) stehen im Zeichen<br />

der Reformation. Weitere Luther-Veranstaltungen<br />

gibt es in vielen Orten Thüringens.<br />

Ein Theaterstück und ein Musical sind beispielsweise<br />

in Nordhausen am Harz zu erleben.<br />

Gotha präsentiert „Schauplätze der<br />

Reformation“ in einer Fotoausstellung<br />

(28.10.<strong>2017</strong>-<br />

11.2.2018). Ein<br />

besonderes Erlebnis<br />

ist die Entdeckungsreise<br />

auf<br />

dem 1010 Kilometer<br />

langen Lutherweg, der<br />

auf fünf Routen die wichtigsten<br />

Wirkungsstätten<br />

des Reformators in Thüringen<br />

verbindet.<br />

In Sachsen-Anhalt, dem<br />

„Ursprungsland der Reformation“<br />

ist Wittenberg<br />

das Zentrum der<br />

Feierlichkeiten (www.<br />

martinluther.de und<br />

www.luther-erleben.<br />

de). Dort entführt das<br />

360-Grad-Panorama<br />

„Luther<br />

Silbernes Büstenreliquiar des Heiligen Benno<br />

1517“ von Yadegar Asisi<br />

die Besucher in das Wittenberg<br />

des 16. Jahrhunderts.<br />

Im Reformationssommer<br />

lädt die Lutherstadt<br />

mit zahlreichen<br />

Events zum Besuch ein.<br />

Ein Höhepunkt ist die<br />

„Weltausstellung Reformation“<br />

(20.5.-<br />

10.9.<strong>2017</strong>), bei der sieben<br />

Themenbereiche entlang<br />

der Wallanlagen<br />

„Tore der Freiheit“ öffnen.<br />

In Halle an der Saale<br />

Albrechtsburg, Meißen bereitet die Sonderausstellung<br />

„Der Wert der<br />

Reformation“ das Thema speziell für Kinder,<br />

Jugendliche und Familien auf (26.3.-<br />

1.10.<strong>2017</strong>). Die Büchersammlung des Fürsten<br />

und Theologen Georg III. von Anhalt steht im<br />

Mittelpunkt der Ausstellung „Schatzkammer<br />

der Reformation“ (8.4.-9.7.<strong>2017</strong>) in Dessau-<br />

Roßlau. Die Ausstellung „Seht, da ist der<br />

Mensch“ thematisiert die Sicht der Künstlerinnen<br />

und Künstler der Gegenwart auf den<br />

Menschen unserer Zeit (21.5.-5.11.<strong>2017</strong>). Das<br />

Kunsthistorische Museum in Magdeburg beschäftigt<br />

sich in der Ausstellung „Gegen Kaiser<br />

und Papst. Magdeburg und die Reformation“<br />

(3.9.<strong>2017</strong>-28.1.2018) um die existenziellen<br />

Auseinandersetzungen um Glaube, Macht<br />

und Gerechtigkeit im 16. Jahrhundert. Ein<br />

musikalisches Vergnügen verheißt das „Wittenberger<br />

Renaissance Musikfestival“ an den<br />

Originalschauplätzen der Reformationsbewegung<br />

(22.-31.20.<strong>2017</strong>).<br />

Sachsen freut sich seit Ende des 16. Jahrhunderts<br />

über den Ehrentitel „Mutterland<br />

der Reformation“. Schließlich befindet sich<br />

hier das Grab Katharina von Boras sowie die<br />

erste von Luther geweihte Kirche <strong>Deutschland</strong>s.<br />

Die Broschüre „Mutterland der Reformation<br />

– Auf den Spuren eines Weltereignisses“<br />

stellt die wichtigste Stätten in Sachsen<br />

vor (www.sachsen-tourismus.de). Eine weitere<br />

Broschüre mit dem Untertitel „Die katholische<br />

Seite“ beleuchtet die Persönlichkeiten<br />

der Gegenreformation. Passend dazu präsentiert<br />

die Albrechtsburg in Meißen eine<br />

Sonderausstellung zu Bischof Benno, dem<br />

ersten und zugleich letzten Heiligen Sachsens<br />

unter dem Titel „Ein Schatz nicht von<br />

Gold“ (12.5.-5.11.<strong>2017</strong>). Ebenfalls mit dem<br />

Thema Reformation beschäftigen sich die<br />

Ausstellungen „Torgau – Residenzstadt der<br />

Reformation“ auf Schloss Hartenfels (bis Oktober<br />

<strong>2017</strong>) sowie „Luther im Disput. Leipzig<br />

und die Folgen“ (12.4.<strong>2017</strong>-18.1.2018) im<br />

Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig.<br />

Das Museum für Druckkunst präsentiert<br />

die Ausstellung „Luther und der<br />

Buchdruck“ (4.5.-24.9.<strong>2017</strong>). Die<br />

Broschüre „Leipzig – Auf den Spuren<br />

von Luther und Bach“ (www.luther-in-leipzig.de)<br />

führt zu den wichtigsten<br />

Wirkungsstätten der beiden<br />

großen Persönlichkeiten, die auch<br />

bei thematischen Stadtführungen<br />

im Blickpunkt stehen.


Landgrafenschloss, Marburg<br />

Luther erwandern, erfahren, erleben<br />

An die bewegte Zeit um 1500 erinnert die<br />

Bayerische Landesausstellung „Ritter, Bauern,<br />

Lutheraner“ in der Veste Coburg. 1530 verfolgte<br />

der unter Reichsacht stehende Luther<br />

auf der Veste den Augsburger Reichstag<br />

(9.5.-5.11.<strong>2017</strong>, siehe S. 9ff.).<br />

Augsburg spielte in der Reformationsgeschichte<br />

eine bedeutende Rolle. Warum das<br />

so ist, erzählen im Jubiläumsjahr Pfarrerinnen<br />

und Pfarrer bei der Lauschtour „Luther in<br />

Augsburg“. Via Smartphone-App erfährt der<br />

Stadtspaziergänger unter anderem wo Luther<br />

1518 verhört und 1530 die Confessio Augustana<br />

veröffentlicht wurde.<br />

Bereits früh war Rothenburg ob der Tauber<br />

der reformatorischen Bewegung zugetan,<br />

doch der Bauernkrieg verzögerte 1525 die<br />

Einführung der Lehre Luthers. Die Wirren jener<br />

Zeit stehen im Mittelpunkt verschiedener<br />

Stadtführungen (siehe S. 9ff.). Unter dem Titel<br />

„Mit dem Schwert oder festem Glauben – Luther<br />

und die Hexen“ beleuchtet<br />

das Mittelalterliche Kriminalmuseum<br />

die Geschichte<br />

des Hexenglaubens und des<br />

Hexerei-Delikts (bis<br />

VIDEO<br />

31.12.2018). Eine Ausstellung<br />

im Reichsstadtmuseum widmet<br />

sich der Rolle der „Medien in der<br />

Reformation“ (bis 30.9.<strong>2017</strong>). Die<br />

begleitende Broschüre „Rothenburg<br />

in Renaissance und Reformation“<br />

bietet vertiefende Informationen<br />

zum Epochenumbruch.<br />

Auf dem Wormser Reichstag<br />

1521 musste Luther seine Thesen<br />

vor dem Kaiser verteidigen. Dadurch<br />

ist Worms eng mit der Reformation<br />

verbunden. Schon 1520<br />

wurde in der Magnuskirche evangelisch<br />

gepredigt. Im 18. Jh. bauten<br />

die Lutheraner mit der Dreifaltigkeitskirche<br />

eine Reformationsgedächtniskirche<br />

und die Reformierten<br />

die Friedrichskirche. Die<br />

Lutherkirche wurde 1512 im<br />

Darmstädter Jugendstil erbaut.<br />

Ausstellungen und diverse Führungen<br />

lohnen dieses Jahr den<br />

Besuch.<br />

Im Mai <strong>2017</strong> wird in Worms der<br />

„Lutherweg 1521“ eröffnet. Der<br />

Weg orientiert sich in seinem Verlauf an der<br />

Reiseroute Martin Luthers zum Reichstag nach<br />

Worms und zurück zur Wartburg und führt<br />

Wanderer und Pilger insgesamt rund 400 Kilometer<br />

durch die Bundesländer Rheinland-<br />

Pfalz, Hessen und Thüringen.<br />

Reichsstadtmuseum Rothenburg ob der Tauber<br />

Auf vielfältige Weise beschäftigen sich Museen<br />

und Städte in Nordrhein-Westfalen mit<br />

dem Reformationsjubiläum. Ein Höhepunkt ist<br />

die Ausstellung „Der geteilte Himmel“ im<br />

RuhrMuseum auf der Zeche Zollverein in Essen<br />

(3.4-31.10.<strong>2017</strong>). Erzählt wird die Entwicklung<br />

der Religionen und Konfessionen an<br />

Rhein und Ruhr vom Spätmittelalter bis heute.<br />

Ein enger Freund Luthers war Lucas Cranach<br />

d. Ä., einer der bedeutendsten Maler der<br />

Deutschen Renaissance. Dem Wittenberger<br />

Maler widmet das Museum Kunstpalast in<br />

Düsseldorf eine groß angelegte Sonderschau<br />

„Cranach. Meister – Marke – Moderne“ mit<br />

rund 200 Werken aus internationalen Museen<br />

und Sammlungen (8.4.-30.7.<strong>2017</strong>).<br />

Als „Pionierland der Reformation“ präsentiert<br />

sich Hessen, wo Luther sich mehrmals<br />

aufhielt – meist auf der Durchreise, was auf<br />

dem „Lutherweg 1521“ nacherlebbar wird.<br />

1529 traf Luther beim „Religionsgespräch“ in<br />

Marburg mit Philipp Melanchton zusammen,<br />

woran im Jubiläumsjahr mit zahlreichen<br />

Events, u. a. der Ausstellung „Bildungsereignis<br />

Reformation! Ideen – Krisen – Wirkungen“<br />

(6.5.-31.10.<strong>2017</strong>) im Landgrafenschloss erinnert<br />

wird.<br />

Den stürmischen Zeiten der Reformation,<br />

Luther sprach damals von „diesen geschwinden<br />

Zeiten“, widmet sich das Landesmuseum<br />

Braunschweig: Die Schau „Im Aufbruch. Reformation<br />

1517-1617“ (7.5.-19.11.<strong>2017</strong>) befasst<br />

sich mit der niedersächsischen Geschichte<br />

der großen Zeitenwende im Reformationsjahrhundert.<br />

Der Ablasskommissar Johann Tetzel, ein wesentlicher<br />

Auslöser für Luthers Protest, steht<br />

im brandenburgischen Jüterbog im<br />

Mittelpunkt der Ausstellung „Tetzel-<br />

Ablass-Jüterbog“ (8.9.-26.11.<strong>2017</strong>).<br />

Zum Jubiläum gibt es einen speziellen<br />

„Luther-Pass“, der – vom Pilgerpass<br />

inspiriert – die Stätten der Reformation<br />

im Landkreis Elbe-Elster mit der<br />

Tetzelstadt Jüterbog, mit Torgau, dem<br />

Sterbeort von Luthers Gemahlin Katharina<br />

von Bora und mit der Lutherstadt<br />

Wittenberg verbindet.<br />

Autoreisen auf Luthers Spuren: Acht<br />

Routen, auf denen Interessierte dem<br />

Leben und Wirken Luthers nachspüren<br />

können, hat die Deutsche Zentrale<br />

für Tourismus (DZT) gestaltet (www.<br />

germany.travel/luther). Sie führen zwischen<br />

Berlin und München zu allen Orten, die für die<br />

Reformation von besonderer Bedeutung waren.<br />

Die Route „Wo Luthers Erbe am lebendigsten<br />

ist“ reiht die wichtigsten Stationen<br />

seines Lebensweges auf.<br />

Renaissance<br />

und Reformation<br />

in Rothenburg ob der Tauber<br />

Luther und die Hexen<br />

Mittelalterliches Kriminalmuseum<br />

1.5. 2016 bis 31.12. 2018<br />

Medien der Reformation –<br />

Kampf der Konfessionen<br />

Reichsstadtmuseum<br />

2.10. 2016 bis 30.9. <strong>2017</strong><br />

Rothenburg Tourismus Service<br />

Tel. +49 9861 404800<br />

www.rothenburg.de/tourismus<br />

info@rothenburg.de<br />

500 Jahre Reformation<br />

53


Landshuter Hochzeit 1475<br />

Europas größtes historisches Fest entführt<br />

mit authentischer Inszenierung in<br />

die faszinierende Welt des Mittelalters<br />

Eine Stadt im Ausnahmezustand: Alle vier<br />

Jahre verwandelt sich die Landshuter Innenstadt<br />

in eine einzige, riesige Freilichtbühne.<br />

<strong>2017</strong> ist es wieder soweit. Vom 30. Juni bis<br />

zum 23. Juli bildet die alte Herzogstadt an<br />

der Isar die Kulisse für das größte historische<br />

Fest Europas – die „Landshuter Hochzeit<br />

1475“. An die 2500 Bürgerinnen und Bürger<br />

lassen in originalgetreuen Kostümen mit viel<br />

Liebe fürs Detail die ganze Pracht des späten<br />

Mittelalters und eine rauschende königliche<br />

Hochzeit wieder aufleben.<br />

Das farbenfrohe Spektakel erinnert an die<br />

Hochzeit des jungen Herzogs Georg des Reichen<br />

von Bayern-Landshut mit der polnischen<br />

Königstochter Hedwig, durch die das christliche<br />

Abendland vereint wurde. Die Vermählung,<br />

bei der sogar der Kaiser zugegen war,<br />

gilt als das üppigste Fest der späten Gotik.<br />

Die junge Braut war gerade 18 Jahre alt, als<br />

sie im Herbst des Jahres 1475 mit großem<br />

Geleit in Krakau aufbrach. Zwei Monate dauerte<br />

die Reise, ehe sie an einem grauen Novembertag<br />

die historische Hauptstadt Niederbayerns<br />

erreichte. Dort wurde sie von ihrem<br />

Bräutigam erwartet. Die Fern-Verlobten sahen<br />

sich in diesem Moment zum ersten Mal.<br />

Nach einer herzlichen Begrüßung zog das<br />

Paar mit prunkvollem Geleit zur Trauung in<br />

die Kirche. „Nachdem die Zofen sie nach ihrer<br />

Landessitte geschmückt hatten, führten<br />

sie die Königin hinauf zum Hochaltar. Und sie<br />

weinte gar sehr“, erzählen alte Schriften von<br />

ergreifenden Momenten, als der Erzbischof<br />

von Salzburg in der majestätischen Pfarrkirche<br />

St. Martin die Trauung vollzog.<br />

54 Landshuter Hochzeit<br />

Der Hochzeitszug durch die Altstadt zu Füßen<br />

der majestätischen Burg Trausnitz ist einer<br />

der Höhepunkte des Festspiels, das dieses<br />

Jahr zum 41. Mal über die Bühne geht. „Himmel<br />

Landshut, Tausend Landshut!“ erklingt es<br />

in der Herzogstadt, wenn die Braut aus dem<br />

von acht prächtigen Schimmeln gezogenen<br />

goldenen Prunkwagen den jubelnden<br />

Gästen am Straßenrand<br />

und auf den Tribünen zulächelt.<br />

Begleitet vom vieltausendfachen<br />

„Hallooo“ der Teilnehmer windet<br />

sich der festliche Zug durch<br />

das Zentrum der Residenzstadt. VIDEO<br />

Kaiser, Fürsten und Grafen, Edeldamen und<br />

Junker, Ritter und Reisige, Pagen und Ratsherren<br />

in herrlichen historischen Kostümen entführen<br />

das Publikum in die faszinierende, sinnliche<br />

Welt des Mittelalters, das auch in einem<br />

unterhaltsamen und facettenreichen Rahmenprogramm<br />

an vielen Orten der malerischen<br />

Stadt zum Leben erweckt wird.<br />

Während der Festwochen erfreuen kauzige<br />

Komödianten und artistische Gaukler das Publikum<br />

auf den Plätzen und in den Straßen<br />

Landshuts. Musikgruppen und Spielleute unterhalten<br />

unter anderem auf dem Zehrplatz die<br />

Besucher, die es sich hier bei Speis und Trank<br />

gutgehen lassen, mit der Musik des Mittelalters.<br />

Im italienischen Innenhof der Stadtresidenz<br />

erzählt die „Landshuter Hofkapelle“ in ihrem<br />

Konzert „Musik zu des Fürsten Hochzeit“<br />

heitere Episoden rund um die Landshuter<br />

Hochzeit 1475, die ein Fest für die ganze Familie<br />

ist. An den Wochenenden gibt es zudem<br />

hier und da spontane Aktionen für Kinder.<br />

Auf dem Turnierplatz, wo der Hochzeitzug<br />

endet, nehmen das Brautpaar und die fürstlichen<br />

Gäste, an der erhöhten Hochzeitstafel sitzend,<br />

die Huldigungen entgegen, während<br />

Fahnenschwinger, Reisige und Ringelstecher<br />

ihr artistisches Können zeigen, junge Edelmänner<br />

sich im Wettstreit messen und eiserne Ritter<br />

zu Pferd mit Turnierlanzen aufeinander zusprengen.<br />

Nebenan herrscht ungezwungenes<br />

mittelalterliches Lagertreiben mit brutzelnden<br />

Spanferkeln und kreisenden Humpen, Musik<br />

und Schalkereien – solange die Gäste ausharren<br />

und mitfeiern.<br />

Landshut Tourismus,<br />

Verkehrsverein Landshut, e.V.<br />

Tel. +49-871-92205-0<br />

www.landshuter-hochzeit.de<br />

www.landshuter-hochzeit-tickets.de<br />

www.landshut-tourismus.bayern


Weltkultur in Kassel<br />

Heuer im Mittelpunkt der weltgrößten Ausstellung zeitgenössischer<br />

Kunst, begeistert Kassel seine Besucher darüber hinaus<br />

mit vielfältigen spannenden Begegnungen in Museen und Parks<br />

Alle fünf Jahre wird Kassel zum Nabel der<br />

internationalen Kunstwelt. <strong>2017</strong> ist es wieder<br />

soweit: 100 Tage lang zeigt die documenta,<br />

die weltweit wohl bedeutendste und größte<br />

Ausstellung zeitgenössischer Kunst, Interessierten<br />

aus aller Welt wieder neue Richtungen<br />

auf – wie immer begleitet von leidenschaftlichen<br />

öffentlichen Debatten. Dafür liefert sie<br />

dieses Mal gleich doppelt Stoff, denn auf Anregung<br />

des künstlerischen Leiters Adam<br />

Szymczyk findet die documenta14 erstmals<br />

seit ihrer 60-jährigen Geschichte als gleichwertiger,<br />

zusätzlicher Gastgeber in der griechischen<br />

Hauptstadt Athen statt.<br />

Das Fridericianum ist ein zentraler Ort der<br />

Gegenwartskunst, an dem signifikante Positionen<br />

und Strömungen der Kunst wie gesellschaftlich<br />

relevante Fragestellungen aufgegriffen werden<br />

Der Herkules, das Wahrzeichen von Kassel, ist eine<br />

Nachbildung des antiken Hercules Farnese und thront<br />

als krönender Abschluss der 1,5 Kilometer langen Kaskadenanlage<br />

über dem Bergpark Wilhelmshöhe<br />

In Athen wird die diesjährige documenta<br />

am 8. April (bis 16. Juli) eröffnet, in Kassel<br />

beginnt sie am 10. Juni (bis 17. September).<br />

In beiden Orten dauert die Schau exakt 100<br />

Tage, nur einen Monat lang findet sie parallel<br />

in beiden Städten statt. Man darf gespannt<br />

sein, wie das anfangs heftig kritisierte Konzept<br />

„Von Athen lernen“ und dem damit von<br />

Adam Szymczyk provozierten Perspektivwechsel<br />

(Kassel schlüpft nach 60 Jahren als<br />

„Gastgeber“ in die Rolle des Gastes) in die<br />

Darstellungen der Künstler einfließen,<br />

die zur Vorbereitung sowohl<br />

nach Athen als auch nach<br />

Kassel reisten, um sich für ihre<br />

künstlerischen Arbeiten inspirieren<br />

zu lassen.<br />

In Kassel darf man sich<br />

auf beeindruckende<br />

Ausstellungen im Fridericianum,<br />

am Friedrichsplatz<br />

sowie in der documenta-Halle<br />

und in der<br />

Neuen Galerie freuen.<br />

In ihren Werken setzen<br />

sich Künstler wie Adam<br />

Brüder Grimm<br />

Szymczyk, Andrea Angelidakis,<br />

Linnea Dick,<br />

Antonio Negri oder<br />

Sergio Zevallos unter<br />

anderem mit<br />

Themen wie Frieden,<br />

Tortur, Krieg,<br />

Geschlechtsidentität,<br />

Politik und Gesellschaft<br />

auseinander.<br />

In einem Interview mit der Basler Zeitung<br />

erklärte Szymczyk: „Wir möchten einen Ort<br />

schaffen, an dem die Stimmen von Minderheiten<br />

und all jenen, die zum Schweigen gebracht<br />

wurden, gehört werden können.“ Ein<br />

Aufsehen erregendes Projekt<br />

ist beispielsweise der „Parthenon<br />

der Bücher“: Die argentinische<br />

Künstlerin Marta Minujin<br />

will aus 100.000 Büchern<br />

verfolgter, verfemter und verbotener<br />

Schriftsteller einen<br />

spektakulären Tempelbau entstehen<br />

lassen. Durch Buchspenden<br />

können die Bürger<br />

quasi selbst Teil dieses Kunstwerks<br />

auf dem Friedrichsplatz<br />

werden.<br />

Zudem korrespondiert die<br />

documenta dieses Jahr mit der<br />

internationalen Ausstellung<br />

„Skulptur Projekte“ im westfälischen<br />

Münster. Zum fünften<br />

Mal findet diese außergewöhnliche, alle 10<br />

Jahre stattfindende Schau von Kunst im öffentlichen<br />

Raum statt, bei der rund 30 Künstlerinnen<br />

und Künstler Skulpturen präsentieren<br />

(siehe S. 64ff.). Diese zwei wichtigsten zeitgenössischen<br />

Kunstprojekte in <strong>Deutschland</strong> sind<br />

als viertägiges Reise-Arrangement „Grand<br />

Tour Münster – Kassel“ beim Spezialveranstalter<br />

„art cities Reisen“ buchbar.<br />

Die große Vielfalt von Museen und Ausstellungshäusern<br />

machen die nordhessische Metropole<br />

darüber hinaus seit langem zum beliebten<br />

Reiseziel bei Kulturinteressierten. Das<br />

Fridericianum, 1779 eröffnet, war der erste<br />

öffentliche Museumsbau in Europa und ist<br />

heute ein zentraler Ort der internationalen<br />

Gegenwartskunst, seit 1995 das<br />

Zentrum der documenta. Zwei weitere<br />

Museen, das Stadtmuseum sowie das<br />

Ende November 2016 wieder eröffnete<br />

Hessische Landesmuseum, wurden<br />

in den vergangenen Jahren<br />

aufwändig modernisiert. Den<br />

Brüdern Grimm, die zwischen<br />

1798 und 1841 in Kassel lebten<br />

und wirkten, ist die<br />

Grimmwelt auf dem Kasseler<br />

Weinberg gewidmet. Zu den<br />

wertvollsten Exponaten des<br />

interaktiven Mitmach-Museums<br />

gehören die Handexemplare<br />

der Kinder- und Hausmärchen. Sie sind<br />

neben der Luther-Bibel das bekannteste und<br />

weltweit am meisten verbreitete Buch der<br />

deutschen Kulturgeschichte und seit 2005<br />

Unesco-Weltdokumentenerbe. Kassel ist auch<br />

die Hauptstadt der „Deutschen Märchenstraße“<br />

(siehe S. 59), die von ihrer Geburtsstadt<br />

Hanau bei Frankfurt am Main bis nach Bremen<br />

in vielen Orten die Geschichten der Brüder<br />

Grimm lebendig werden lässt.<br />

Vor den Toren der nordhessischen Metropole<br />

liegt der Bergpark Wilhelmshöhe.<br />

Die Anlage mit den historischen Wasserspielen<br />

zählt zu den herausragenden Beispielen<br />

europäischer Gartenbaukunst und ist seit<br />

2013 Unesco-Welterbestätte. Die barocke<br />

Parkarchitektur, Kaskaden und Wassertheater<br />

prägen das Erscheinungsbild. Und natürlich<br />

das monumentale Oktogonbauwerk mit der<br />

acht Meter hohen Herkulesstatue, die über<br />

die Kaskadenanlage wacht. Das Kasseler<br />

Wahrzeichen wird <strong>2017</strong> 300 Jahre alt, aus<br />

diesem Anlass gibt es eine Sonderausstellung<br />

im Schloss Wilhelmshöhe (7.4.-8.10.<br />

<strong>2017</strong>, siehe S. 64ff.).<br />

Auf dem Platz vor dem KulturBahnhof steht heute der<br />

heimliche Publikumsliebling der d9, „Man walking to the<br />

sky“, der Himmelsstürmer, von Jonathan Borofsky<br />

Kassel Marketing GmbH<br />

www.kassel-marketing.de<br />

documenta GmbH<br />

www.documenta.de<br />

Kassel – documenta<br />

55


Wellness in Sternequalität<br />

Ein Wellnesshotel muss seinen Gästen<br />

mehr bieten als nur Wohlbefinden und Vitalität<br />

für Körper, Geist und Seele. Für die volle<br />

Entfaltung eines Wellnessurlaubes spielen<br />

die Dauer des Aufenthaltes, die Qualität der<br />

Einrichtung und der Anwendungen, das individuelle<br />

Eingehen auf den Gast sowie eine<br />

ausgewogene, frische und regionale Küche<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

Doch woher weiß der Gast, was er in einem<br />

„Wellness-Hotel“ erwarten kann? Über<br />

1.300 Hotels in <strong>Deutschland</strong> haben sich das<br />

Prädikat „Wellness-Hotel“ an die Eingangstüre<br />

geheftet. Die Stiftung Warentest hat nun<br />

53 Gütesiegel für Hotels, Thermen und Kliniken<br />

geprüft und konstatiert: Nur wenige halten,<br />

was sie versprechen. Gerade einmal<br />

neun der Siegel sind hilfreich – vier davon sind<br />

aus der „WELLNESS STARS“- Familie und<br />

zählen zu den Testsiegern. Hier werden nicht<br />

nur die hohen Ansprüche von Wellness-,<br />

und Gesundheitsurlaubern erfüllt, sie garantieren<br />

auch gut ausgebildetes Personal,<br />

eine Umgebung zum Wohlfühlen und Wellness-Anwendungen<br />

mit Wirkung.<br />

In <strong>Deutschland</strong> befinden sich im Schwarzwald<br />

die meisten mit den Wellness Stars zertifizierten<br />

Hotels. Wo sonst lassen sich Wohlbefinden<br />

und Natur besser vereinen.<br />

Über 100 Einrichtungen in <strong>Deutschland</strong><br />

(Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen,<br />

Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen,<br />

Bayern, Saarland und Sachsen-Anhalt) sind<br />

mit dem Qualitätssiegel Wellness Stars zertifiziert.<br />

Alle Wellness Stars zertifizierten Einrichtungen<br />

werden in regelmäßigen Abständen<br />

durch unabhängige Tester der Wellness<br />

Stars <strong>Deutschland</strong> GmbH und im Rahmen<br />

eines Mystery Checks von der TÜV Rheinland<br />

Cert GmbH anhand eines umfangreichen<br />

Kriterienkataloges überprüft. Dies garantiert<br />

Gästen höchste Qualität.<br />

Die Besten<br />

in einem Katalog<br />

100 Wellness Einrichtungen in Hotels,<br />

Thermen und Resorts tragen in <strong>Deutschland</strong><br />

das Wellness Stars Zertifikat und<br />

unterliegen einer ständigen Qualitätskontrolle.<br />

Ihre aktuellen Angebote finden<br />

Sie in unserem WELLNESS STARS<br />

Katalog. Kostenlose Bestellung unter:<br />

www.wellness-stars.de/Katalog-bestellen<br />

oder unter Tel.: +49 711- 89 24 80 05<br />

In Sachen Wellness immer informiert!<br />

Monatlich mit den aktuellen Wellnessangeboten<br />

aus <strong>Deutschland</strong> versorgt.<br />

Bestellen Sie den NEWS-Letter der<br />

Wellness Stars unter:<br />

www.wellness-stars.de/Newsletteranmeldung.<br />

56 Zeit für sich


Kleine Auszeit,<br />

große Wirkung<br />

Im warmen Thermalwasser exotischer Badetempel,<br />

in der Sauna oder bei einer entspannenden<br />

Massage löst sich in <strong>Deutschland</strong>s<br />

schönsten Thermen der Stress des<br />

Alltags schnell in Wohlgefallen auf<br />

In der Therme Erding stürzen sich Mutige<br />

in Europas größte Wasserrutschenwelt „Galaxy<br />

Erding“. Wer es etwas ruhiger angehen<br />

lassen möchte, zieht sich in das Thermalbecken<br />

unter Palmen zurück. 25 Themen-Saunen<br />

verheißen zudem Entspannung und<br />

Ruhe. Vergnügen pur garantiert das neue<br />

Wellenbad. Aufregende Wellen und sanfte<br />

Wogen sorgen für echtes Südseefeeling, zu<br />

dem auch die einzigartige Kulisse aus 300<br />

exotischen Großpflanzen beiträgt. Draußen<br />

spült der Crazy River die Badegäste in den<br />

großen Außenpool mit der „Diamond Bay<br />

Bar“. Im Hotel Victory Therme Erding fühlt<br />

sich der Gast wie an Bord des legendären<br />

Flaggschiffs HMS Victoy von Kapitän Lord<br />

Nelson. Hier hüpfen die Besucher quasi von<br />

der Reeling ins Wellenbad oder in den Sprudelbrunnen<br />

(siehe S. 4).<br />

Schweben wie im Toten Meer: Im bayerischen<br />

Bad Windsheim lockt ein 750 Quadratmeter<br />

großer Salzsee im Außenbereich der<br />

Therme Erding<br />

Meditationssaune Therme Bad Wörishofen<br />

Franken-Therme. Die Sole hat satte 27 Prozent<br />

Salzgehalt, sie garantiert ein einzigartiges<br />

Schwebeerlebnis und verschafft der Haut<br />

Wohlbefinden.<br />

Im niederbayerischen Bäderdreieck liegt<br />

<strong>Deutschland</strong>s größte Thermenlandschaft. Bad<br />

Füssing bietet allein in der Europa-Therme 15<br />

Becken mit Wassertemperaturen zwischen 27<br />

und 40 Grad. In Bad Birnbach regenerieren<br />

Gesundheitsurlauber in der Rottal-Terme mit<br />

Vitarium und Therapiebad. Ein Türkischer Hamam<br />

verwöhnt in der Wohlfühltherme in Bad<br />

Griesbach.<br />

Ein Hauch von Südsee<br />

weht durch die Therme Bad<br />

Wörishofen. Ein Highlight ist<br />

die transparente Lichtkuppel<br />

in 18 Metern Höhe, die das<br />

Bad mit Sonnenlicht durchflutet<br />

und an warmen Sommertagen<br />

aufgefahren wird.<br />

Besonders wohltuend ist ein<br />

Bad in den einzigartigen Vitalbecken<br />

der golden leuchtenden<br />

Onyx-Grotte und im<br />

Calciumbecken des Blütenkelchs.<br />

Samstag ist Familientag<br />

bis 18 Uhr, sonst ist der<br />

Zutritt erst ab 16 Jahren gestattet.<br />

Hier eine kleine Auswahl weiterer<br />

herrlicher Badelandschaften in <strong>Deutschland</strong>.<br />

Abschalten und entspannen in römisch-antikem<br />

Ambiente lässt es sich in den Limes-<br />

Thermen von Aalen, mit großzügiger Saunaund<br />

Wellness-Landschaft und fünf Becken<br />

mit warmem Thermalwasser aus den Tiefen<br />

der Schwäbischen Alb.<br />

Im hessischen Bad Homburg bietet die<br />

Taunus-Therme gleich vier unterschiedliche<br />

Wohlfühl-Becken. Als eine der modernsten<br />

und attraktivsten Thermen gilt die Emser<br />

Therme in Bad Ems bei Koblenz. In Aachen<br />

genießen Wellness-Urlauber Ruhe und Entspannung<br />

in der Carolus Therme, benannt<br />

nach Karl dem Großen. Im Liquid-Sound-<br />

Tempel der Toskana Therme im thüringischen<br />

Bad Sulza treiben die Gäste losgelöst<br />

in 32 Grad warmer Sole und lauschen dabei<br />

den Klängen der Unterwassermusik. Wasserrutschen<br />

und mitreißende Strömungen sorgen<br />

in der Sachsen-Therme in Leipzig für<br />

Spaß mit der ganzen Familie. In der Spreewald-Therme<br />

im brandenburgischen Burg inhalieren<br />

die Besucher die direkt unter der<br />

Therme geförderte Sole in einem Dampfbad<br />

in Form eines Gurkenfasses. Ein zehn Meter<br />

hoher Geysir begeistert in der Bernsteintherme<br />

im Ostseebad Zinnowitz in Mecklenburg-<br />

Vorpommern. Ein Zauber aus 1001 Nacht<br />

liegt über dem Badehaus Bremen, wo man<br />

dem Alltagsstress im orientalischen Hamam<br />

oder bei indischen, thailändischen oder hawaiianischen<br />

Massagen ein Schnippchen<br />

schlagen kann.<br />

Gewinnspiel<br />

Machen Sie mit und gewinnen Sie eine Übernachtung in der Yacht-Kabine für zwei<br />

Personen inkl. Frühstück und Thermeneintritt (Therme, Wellenbad, GALAXY) im<br />

atemberaubenden HOTEL VICTORY THERME ERDING direkt in der größten Therme der<br />

Welt oder eine von sechs Tageskarten für Therme, Wellenbad und Rutschen<br />

Wer war der Kapitän der HMS VICTORY?<br />

Lord Nelson Lord Jörg Lord of the Boards<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ, Wohnort<br />

Telefon<br />

<br />

Bitte senden Sie die richtige Antwort an:<br />

IFOVA Verlagsgesellschaft mbH<br />

Redaktion <strong>Ferienmagazin</strong><br />

Theatinerstraße 44, D-80333 München<br />

Bitte Absenderangabe nicht vergessen!<br />

TEILNAHMEBEDINGUNGEN AM GEWINNSPIEL:<br />

Einsendeschluss: Für die Verlosung werden alle Einsendungen<br />

berücksichtigt, die bis zum 30.11.<strong>2017</strong> (Poststempel)<br />

bei der IFOVA Verlagsgesellschaft mbH eingegangen<br />

sind. Der Gutschein für eine Übernachtung in<br />

der Yacht-Kabine bzw. für die Tageskarten hat bis zum<br />

31.12.2018 Gültigkeit. Teilnahmeberechtigt ist jedermann<br />

(Mindestalter 18 Jahre) mit Ausnahme der Mitarbeiter<br />

des Verlages. Es entscheidet das Los. Gewinne<br />

sind nicht übertragbar und können nicht in Bargeld<br />

umgesetzt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Zeit für sich<br />

57


Über 150 verschiedene Ferien- und Themenstraßen<br />

stehen in <strong>Deutschland</strong> zur<br />

Auswahl, um abseits der großen Routen<br />

genussvoll Land und Leute zu „erfahren“<br />

58 Ferienstraßen<br />

Unterwegs auf der Badischen Weinstraße<br />

Entdeckertouren auf Nebenrouten<br />

Einen Einblick in die Seele Oberbayerns<br />

bietet die Deutsche Alpenstraße. Von Lindau<br />

am Bodensee schlängelt sich die Route kurvenreiche<br />

450 Kilometer weit bis nach Schönau<br />

am Königssee. Sie reiht dabei historische<br />

Städte an urige Alpendörfer, sanfte Hügel an<br />

steile Berggipfel, glitzernd himmelblaue Seen<br />

an sattgrüne Alpenwiesen. Zu erkunden gibt<br />

es bekannte Orte wie Oberammergau, Garmisch-Partenkirchen,<br />

Bad Tölz, Tegernsee<br />

oder Reit im Winkl und einige der wichtigsten<br />

Sehenswürdigkeiten des Freistaates, zum Beispiel<br />

die Königsschlösser Ludwigs II.: Neuschwanstein,<br />

Linderhof und Herrenchiemsee.<br />

Wer die Alpenstraße entlang fährt, entschleunigt<br />

übrigens auf den Spuren des bayerischen<br />

Königs Maximilian II., der bereits 1858 quer<br />

durch die Bayerischen Alpen reiste.<br />

Das Zusammenspiel aus Kultur und Natur<br />

macht auch den Charme der Romantischen<br />

Straße aus, die zwischen Würzburg<br />

am Main und Füssen im Allgäu einmal<br />

längs durch Bayern verläuft. Der Name ist<br />

Programm. Davon kann sich der Reisende<br />

beim Anblick der vielen mittelalterlichen<br />

Städte überzeugen. Zum Beispiel in Rothenburg<br />

ob der Tauber: Für Viele ist die<br />

Stadt mit ihren verschachtelten Gässchen,<br />

den Türmen und Toren und der fast vollständig<br />

erhaltenen Stadtmauer der Inbegriff<br />

Deutscher Romantik und einer der<br />

größten Anziehungspunkte für Touristen<br />

aus aller Welt.<br />

Ein Genuss für alle Sinne ist die Badische<br />

Weinstraße. Vor allem im Mai laden<br />

die Winzer entlang der Route durch das<br />

Weinland Baden am Rande des Schwarzwalds<br />

zu Weinproben, Winzerhocks und<br />

Weinbergspaziergängen ein. Neben dem<br />

Wein werden weitere kulinarische Delikatessen<br />

der Region angeboten – deshalb ist<br />

die Route auch als „Schlemmerstraße“ bekannt.<br />

Der Schwarzwald ist ein wahres Dorado<br />

für entdeckungsfreudige Autourlauber.<br />

Hier finden sich mehr Ferienstraßen als irgendwo<br />

sonst in <strong>Deutschland</strong> – die Deutsche<br />

Uhrenstraße, die Schwarzwald-Bäderstraße,<br />

die Hohenzollernstraße, die Schwarzwald-Panoramastraße,<br />

die Badische Spargelstraße<br />

und die Berta Benz Memorial Route sind nur<br />

einige davon.<br />

Mehr als 70 Festungen, Königsresidenzen<br />

und Paläste reiht die Deutsche Burgenstraße<br />

auf ihren 1.200 Kilometern von Mannheim bis<br />

nach Prag. Unterwegs laden historische Städte<br />

wie Bayreuth, Bamberg, Nürnberg und<br />

Karlsbad zum Burgenbummel ein. Einen Zwischenstopp<br />

fordern auch das mittelalterliche<br />

Schätzkästchen Rothenburg ob der Tauber<br />

und die Käthchenstadt Heilbronn mit ihrer<br />

berühmten astronomischen Uhr am Renaissance-Rathaus<br />

und der Kilianskirche mit Figuren<br />

aus der Reformationszeit. Bad Wimpfen<br />

gehört zu den Gründerstädten dieser Touristik-Route.<br />

Das romantische Ambiente mit alten<br />

Toren und Türmen, umrahmt von kleinen<br />

Blick auf den Naumburger Dom<br />

Gassen, macht den Ort zu einer stimmungsvollen<br />

Station, die Besucher jeder Altersklasse<br />

verzaubert. Die größte Kaiserpfalz nördlich<br />

der Alpen ist ein Sinnbild für staufische Burgen-Romantik.<br />

Von der Spitze des Blauen<br />

Turms bietet sich dem Besucher eine herrliche<br />

Panoramasicht über die Stadt.<br />

Klöster, Abteien und Kirchen, Schlösser und<br />

Adelssitze stehen im Mittelpunkt der Oberschwäbischen<br />

Barockstraße, die durch eine<br />

ebenso barock geprägte Landschaft führt.<br />

Über 50 Stationen Kostbarkeiten aus der<br />

Epoche reihen sich an der Strecke. Beispielsweise<br />

das Kloster Schussenried mit seiner<br />

herrlichen Deckenmalerei oder das Neue<br />

Schloss in Meersburg, Bad Wurzach mit seinem<br />

berühmten Treppenhaus im Schloss, die<br />

mächtige Basilika von Weingarten, Bad Waldsee<br />

und das Ulmer Münster, zu dessen Füßen<br />

die Ferienstraße, die sich in vier Routen und<br />

insgesamt 760 Kilometer Richtung Bodensee<br />

durchs Land windet, beginnt.<br />

Die Schwäbische Bäderstraße verbindet<br />

neun Städte – darunter Bad Saulgau, Bad<br />

Schussenried, Bad Waldsee, Bad Wurzach<br />

und Bad Wörishofen – sowie sieben Thermen<br />

(siehe S. 57). Wellness, Moorbaden, Kneipp-<br />

Kuren, Wandern und Radfahren gehören zu<br />

den Aktivitäten der Route, die auch mit dem<br />

Fahrrad erkundet werden kann.<br />

Zerbrechliche Kunstwerke<br />

Die Porzellanstraße führt von der Wiege<br />

der nordbayerischen Porzellanproduktion im<br />

Fichtelgebirge bis in den Kaiserwald Tschechiens,<br />

wo in Horni Slavkov die erste böhmische<br />

Porzellanfabrik gegründet wurde. Die<br />

Route verläuft entlang ehemaliger und bestehender<br />

Porzellanproduktionsstätten, unter anderem<br />

durch den Oberpfälzer Wald, die Fränkische<br />

Schweiz und den Frankenwald. Museen,<br />

Fachgeschäfte und Manufakturen zeigen<br />

die unterschiedlichsten Facetten der Porzellankunst<br />

auf.<br />

Ein traditionsreiches Handwerk ist auch die<br />

seit über 700 Jahren in Ostbayern ansässige<br />

Glasbläserei. Museen, Galerien und<br />

Betriebe entlang der Glasstraße (siehe S.<br />

6), die quer durch den Bayerischen Wald<br />

verläuft, zeigen Kunstwerke von der<br />

Christbaumkugel über innovative Weingläser<br />

bis hin zu einem gläsernen Wald.<br />

Die Straße der Romanik führt Autound<br />

Radurlauber vorbei an den prächtigen<br />

und bedeutenden Bauwerken Sachsen-Anhalts<br />

(siehe S. 30). Wie auf einer<br />

Perlenkette aufgereiht, sind die malerischen<br />

Dome, Burgen, Klöster und Kirchen<br />

verbunden, die in der Zeit vom 10.<br />

bis Mitte des 13. Jahrhunderts entstanden<br />

sind. Zu den Höhepunkten gehört<br />

das Stift, der Schlossberg und das<br />

Schlossmuseum der Unesco-Welterbestadt<br />

Quedlinburg, beliebte Fotomotive<br />

sind der Dom St. Peter und Paul in<br />

Naumburg und der Magdeburger Dom.<br />

Ein Highlight ist der Halberstädter Domschatz,<br />

der mit mehr als 650 Objekten zu<br />

den kostbarsten und umfangreichsten<br />

Kirchenschätzen der Welt zählt.


Marktplatz Fritzlar © Johannes De Lange<br />

Sagenhafte Reisen an der Deutschen Märchenstraße<br />

Von Hanau, dem Geburtsort von Jacob<br />

und Wilhelm Grimm, bis zu den „Bremer<br />

Stadtmusikanten“ reiht die Deutsche Märchenstraße<br />

Lebensstationen der berühmten<br />

Brüder sowie Orte und Landschaften, in denen<br />

ihre Märchen aufzuspüren sind, zu einem<br />

Dornröschen und Rapunzel © Paavo Blofield<br />

fabelhaften Reiseweg aneinander. Auch Sagen<br />

und Legenden lassen sich in dunklen<br />

Wäldern und mächtigen Ruinen, in romantischen<br />

Schlössern und verwinkelten Fachwerkstädtchen<br />

entdecken.<br />

Die Geschichten und Figuren sind vielerorts<br />

auf Rundwegen und bei Führungen zu<br />

erleben oder werden aufwändig inszeniert.<br />

Deutsche<br />

Märchenstraße e.V.<br />

Tel. +49-561-92047910<br />

www.deutschemaerchenstrasse.de<br />

VIDEO<br />

Von den Aschenputtelspielen in Polle über<br />

das Dornröschenschloss im Reinhardswald<br />

bis zum Rattenfänger-Musical in Hameln und<br />

dem Brüder Grimm-Haus in Steinau an der<br />

Straße präsentieren sich die märchen- und<br />

sagenhaften Attraktionen der Deutschen<br />

Märchenstraße in ihrer Vielfalt.<br />

Eingebettet sind diese Angebote in die abwechslungsreiche<br />

Natur- und Kulturlandschaft<br />

zwischen Edersee und Eichsfeld, zwischen<br />

Main und Meer, die auch dazu einlädt,<br />

<strong>Deutschland</strong> zu entdecken und Landschaft zu<br />

genießen. Mittendrin liegt Kassel, die Hauptstadt<br />

der Deutschen Märchenstraße. Hier haben<br />

die Brüder Grimm ihre „fruchtbarste und<br />

glücklichste“ Zeit verbracht. Und hier, im<br />

Ausstellungshaus GRIMMWELT, werden ihre<br />

als UNESCO-Welterbe anerkannten persönlichen<br />

Handexemplare der Kinder- und Hausmärchen<br />

präsentiert.<br />

„Sagenhaft – 200 Jahre Deutsche Sagen<br />

der Brüder Grimm“: Unter diesem Motto<br />

lädt die Deutsche Märchenstraße auch in<br />

den Jahren <strong>2017</strong>-2018 dazu ein, die Brüder<br />

Grimm neu zu entdecken. Nicht Viele wissen,<br />

dass die berühmten Brüder wenige Jahre<br />

nach der Erstveröffentlichung der mehr als<br />

200 Kinder- und Hausmärchen auch 585 Sagen<br />

veröffentlicht haben. Vielerorts sind Spuren<br />

dieser mitunter recht gruseligen Geschichten<br />

zu finden. <strong>2017</strong> steht ganz im Zeichen<br />

von Frau Holle. Im Werratal wird daher<br />

ab Frühjahr mit zahlreichen Ausstellungen,<br />

Führungen und Lesungen, kleinen und großen<br />

Veranstaltungen dazu eingeladen, ihren<br />

interessanten Spuren zu folgen.<br />

Eine Vielzahl von Angebotsbausteinen für<br />

Einzelreisende und Gruppen sind buch- und<br />

kombinierbar: von einem Besuch im Frau<br />

Holle Museum „Holleum“ zu der Audienz bei<br />

Rapunzel über eine Führung durch Schloss<br />

und Porzellanmanufaktur Fürstenberg sowie<br />

Führungen auf den Spuren der Brüder<br />

Grimm bis zur Märchenerzählstunde mit der<br />

Märchenfrau Dorothea Viehmann oder einer<br />

Schifffahrt entlang der Deutschen Märchenstraße.<br />

Frau Holle im Werratal © Paavo Blofield<br />

Eine dreitägige Gruppenreise unter dem<br />

Titel: „Märchen – Schlösser – Wald – Welterbe“,<br />

die bei Schloss Berlepsch startet, zeigt<br />

die Vielfalt der Erlebnismöglichkeiten entlang<br />

der Route beispielhaft.<br />

Unterwegs mit dem Reisemobil<br />

Und natürlich finden Sie (fast) überall<br />

vom Vogelsberg durch das Weserbergland<br />

bis nach Bremen einen attraktiven<br />

Reisemobil-Stellplatz. Rund 20 sind in<br />

einer informativen Broschüre konkret<br />

beschrieben. Auch die Ortsbeschreibungen<br />

sind so aufgebaut, dass der<br />

Führer für den Reisemobilisten anregende<br />

märchenhafte Informationen und<br />

Tipps liefert.<br />

Ferienstraßen<br />

59


Ob Adrenalinschübe auf der Achterbahn,<br />

innovative Wissenswelten oder Tier- und<br />

Landschaftsparadiese – langweilig wird es<br />

niemandem in <strong>Deutschland</strong>s Erlebniswelten<br />

Sein ohnehin schon abwechslungsreiches<br />

Angebot rüstet der Skyline-Park <strong>2017</strong> noch<br />

einmal mächtig auf. Auf der neuen Parkfläche,<br />

die eine Größe von sechs Fußballfeldern<br />

hat, erwartet adrenalinsüchtige Besucher der<br />

erste interaktive Motorrad-Coaster der Welt.<br />

Im neuen Zero Gravity verliert man den Boden<br />

unter den Füßen, ein Fest für Fans von<br />

Spannend, prickelnd<br />

und abenteuerlich<br />

Thrill und Action. Eine<br />

neue, 33 Meter hohe<br />

Riesenschaukel sorgt<br />

spätestens beim Überschlag<br />

für freudiges<br />

Kreischen bei den Mitfahrern.<br />

Kleine Parkbesucher<br />

machen ihre<br />

Kopfüber-Erfahrungen<br />

auf dem Bungeetrampolin<br />

oder tasten sich<br />

im Kidsspin an die großen<br />

Coaster heran.<br />

Allgäu Skyline Park<br />

Im Legoland Günzburg<br />

tauchen die Besucher in neun spannende<br />

Themenwelten aus den kleinen Bauklötzen<br />

ein. <strong>2017</strong> kommt die „Lego Ninjago<br />

World“ hinzu. Auf 7.000 Quadratmetern können<br />

die Besucher die spannende Welt der<br />

Ninjas erkunden, selbst zum Ninja werden<br />

und in einem 4D-Fahrspaß dabei helfen, das<br />

Böse zu bezwingen. Mit bloßen<br />

Handbewegungen schleudern<br />

die kleinen und großen<br />

Ninjas Lichtblitze, Feuerbälle,<br />

Eisfontänen und Luftstöße auf<br />

VIDEO virtuelle Gegner. Auch im Rest<br />

des Parkes staunen die Besucher über faszinierende<br />

Modellwelten, tanken Adrenalin mit<br />

rasanten Achterbahnen oder erkunden die<br />

Unterwasserwelt des Sea-Life. Im Miniland<br />

des Parks wurden die fünf höchsten Wolkenkratzer<br />

der Welt aus über 400.000 Legosteinen<br />

detailgetreu nachgebaut. Nach einem<br />

vergnügten Tag im Park können Familien in<br />

der Drachenburg oder im Camping-Feriendorf<br />

des Legolands übernachten.<br />

Das Ravensburger Spieleland, von einer<br />

deutschen Tageszeitung zu „<strong>Deutschland</strong>s familienfreundlichstem<br />

Themenpark 2016/17“<br />

gekürt, bietet neue Attraktionen. Kleine<br />

Schraubermeister kommen in der „Bosch Car<br />

Service Werkstatt“ auf ihre Kosten, wo sie<br />

sich zum Beispiel beim Um-die-Wette-Räderwechsel<br />

testen können. Wer mutig genug ist,<br />

durchquert die Reka-Alpenschlucht, indem er<br />

sich in fünf Metern Höhe an Wänden entlang<br />

hangelt, klettert und durch einen 37 Meter<br />

langen Seiltunnel kriecht. Außerdem warten<br />

ein brennendes Haus auf kleine Feuerwehrmänner<br />

und -frauen und viele Achterbahnen<br />

auf abenteuerlustige Parkbesucher.<br />

Adrenalinkicks, Wellness und Familienunterhaltung:<br />

All das bietet der Europa-Park in<br />

LEGO, das LEGO Logo, die Konfigurationen des Steines und der Noppen, die Minifigur, NINJAGO und LEGOLAND sind Marken<br />

der LEGO Gruppe. ©2016 The LEGO Group.<br />

60<br />

Die ultimative Übernachtung im<br />

LEGOLAND ® <strong>Deutschland</strong>!<br />

Im LEGOLAND ® <strong>Deutschland</strong> Resort mit 55 Attraktionen,<br />

9 Themenbereichen und über 56 Millionen LEGO ®<br />

Steinen werden Träume wahr – egal, ob bei einer wilden<br />

Achterbahnfahrt, einer Reise durch Europa oder<br />

einem Ausflug in ungesehene Unterwasserwelten.<br />

Freut euch <strong>2017</strong> auf einen neuen Themenbereich:<br />

LEGO ® NINJAGO ® WORLD mit dem interaktiven<br />

4D-Fahrspaß LEGO NINJAGO The Ride und vielen<br />

weiteren Ninja-Abenteuern.<br />

Nach Parkschluss geht das Abenteuer weiter:<br />

Im LEGOLAND Feriendorf können große und kleine<br />

Gäste in LEGO thematisierten Burgen, Themenzimmer<br />

oder Campingfässern übernachten.<br />

Die besten Übernachtungspakete bei ausgewählten<br />

Hotelpartnern in der Region und im LEGOLAND<br />

Feriendorf findet ihr unter LEGOLANDHolidays.de<br />

Direkt an der A8 –<br />

nur eine Stunde<br />

von München!


Rust. Im meistbesuchten Freizeitpark<br />

<strong>Deutschland</strong>s nimmt <strong>2017</strong> erstmals Europas<br />

größtes Flugkino „Project V“ die<br />

Besucher mit auf eine spannende Flugreise<br />

über Europa. In den 15 europäischen<br />

Themenbereichen des Parks<br />

warten halsbrecherisch schnelle Achterbahnen,<br />

wie der Silverstar mit 73 Metern<br />

Höhe, einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von bis zu 130 km/h und enormen<br />

Fliehkräften. Es gibt auch lustige Familienfahrten<br />

wie eine atemberaubende<br />

Themenfahrt mit spannenden Spezialeffekten<br />

durch das Königreich der Minimoys<br />

und kleine Landschaftsparadiese.<br />

Wer eine Pause braucht, kann auf<br />

der Tribüne einer von über 100 Shows<br />

und anderen Veranstaltungen beiwohnen.<br />

In den 4-Sterne- und 4-Sterne Superior<br />

Hotels der Anlage lässt sich der<br />

Spaß bequem verlängern.<br />

Die Lieblingsfiguren aus vielen Filmen<br />

werden im Movie Park Germany<br />

in Bottrop lebendig. Auf täglichen Paraden<br />

grüßen sie die Besucher, die<br />

sonst mit der Extrem-Schiffschaukel<br />

„Crazy Surfer“, der familientauglichen<br />

Filmerlebnisfahrt „Ice Age Adventure“ oder<br />

Kinderattraktionen wie dem Feuerwehrkarussell<br />

fahren. Neu im Angebot ist eine Achterbahn,<br />

die der Kult-Reihe Star Trek nachempfunden<br />

ist. Mit einem katapultartigen Start<br />

werden die Passagiere auf eine wilde Fahrt<br />

Europa-Park<br />

Für Adrenalinkicks sorgen auch die<br />

Achterbahnen im Hansapark in Sierksdorf<br />

an der Ostsee. Die „Schlange von<br />

Midgard“, der „Schwur des Kärnan“<br />

oder der „Fluch von Novgorod“ sind<br />

die Highlights des Themenparks. Nicht<br />

nur Hartgesottene kommen auf ihre<br />

Kosten: Senioren sind fasziniert von den<br />

liebevollen Erlebniswelten, Kinder können<br />

fast alle Fahrgeschäfte mitfahren.<br />

Spannende Wissenswelten<br />

300 Exponate in drei Themenbereichen:<br />

Im Universum Bremen tauchen<br />

die Besucher in die wunderbare Welt<br />

des Wissens ein und erfahren spielerisch<br />

und interaktiv nahezu alles über „Technik“,<br />

„Mensch“ und „Natur“. Im Außenbereich<br />

des Erlebnis-Museums warten<br />

außerdem die Themenbereiche „Wasser“<br />

und „Wind“ auf neugierige Hobbyforscher.<br />

Wie viel Spaß Wissenschaft<br />

machen kann, zeigt sich bei den Science<br />

Shows, bei denen die Zuschauer über<br />

verblüffende Experimente staunen. Die<br />

Botanika, das grüne Science Center im<br />

Rhododendron-Park macht die Welt der<br />

Pflanzen und Tiere erlebbar. Im Entdeckerzentrum<br />

können die Besucher auf einer Duftwiese<br />

wandeln oder ausprobieren, wie sich Fliegen<br />

in einer fleischfressenden Pflanze fühlen.<br />

Das Übersee-Museum besitzt eine einzigartige<br />

Sammlungskombination aus Völker-,<br />

Ravensburger Spieleland<br />

Universum Bremen<br />

durch das Universum geschickt.<br />

Im Familienpark Belantis bei Leipzig stürzen<br />

sich Familien gemeinsam in ein actionreiches<br />

Abenteuer. Innerhalb eines Tages<br />

sind die Besucher in acht liebevoll gestalteten<br />

Themenwelten Pharao, Ritter und Pirat.<br />

Neu im Park ist die Familienachterbahn<br />

„Cobra des Amun Ra“, einem fantastischen<br />

Ritt auf dem Rücken einer Schlange. Als Pirat<br />

messen sich die Besucher in einer wilden<br />

Wasserschlacht, als mutige Indianer wagen<br />

sie die Fahrt mit Belanitus Rache.<br />

Die „Großen Sechs“ Achterbahnen im Heidepark<br />

Soltau treiben den Puls in unermessliche<br />

Höhen. Dazu gehört die Raketenstart-<br />

Achterbahn Desert Race und die größte Holzachterbahn<br />

Europas, der Colossos. Neu: Inspiriert<br />

vom Kinofilm „Drachenzähmen leicht<br />

gemacht“ wandeln die Besucher auf den<br />

Spuren von Hicks und Ohnezahn durch eine<br />

Drachenwelt, besuchen spannende Themenwelten<br />

oder machen lustige Achterbahnfahrten.<br />

Erstmals können sich Familien mit Kindern<br />

ab sechs Jahren auch als Ghostbusters<br />

versuchen und in einem 5D-Angebot auf<br />

Geisterjagd gehen.<br />

Handels- und Naturkunde, die neugierige<br />

Entdecker in die Welt ferner Kontinente eintauchen<br />

lässt. Die faszinierenden Kultur- und<br />

Naturräume werden mit über 1,1 Millionen<br />

einzigartigen Exponaten aus der ganzen<br />

Welt, meisterhaften Tierdioramen und echten<br />

Pflanzen erlebbar.<br />

In Bremerhaven werden die Besucher im<br />

Klimahaus 8°Ost zu Weltenbummlern. In einer<br />

einzigartigen Reise in alle Klimazonen des<br />

Erlebniswelten für die Familie<br />

61


Ein „beflügeltes” Abenteuer ist<br />

der Weltvogelpark Walsrode, der<br />

mit einer fantastischen Artenvielfalt<br />

und Farbenpracht begeistert,<br />

wie z. B. mit den Flamingos<br />

Globus tauchen sie ein in die<br />

dürre Hitze in Niger, die Eiseskälte<br />

in der Antarktis oder<br />

das üppige grüne, feuchtwarme<br />

Klima Samoas. Über sieben<br />

Millionen Menschen verließen<br />

zwischen 1830 und<br />

1974 ihre deutsche Heimat in<br />

Bremerhaven. An dieser Stelle<br />

lädt nun das Auswandererhaus<br />

ein, das Gefühl der „Suche<br />

nach dem Glück“ und einige Schicksale<br />

von deutschen Aussiedlern nachzuempfinden.<br />

Im Mittelpunkt einer Sonderausstellung<br />

(ab 20.3.<strong>2017</strong>) steht Georg Friedrich Abel.<br />

Der Aktivist der Deutschen Revolution<br />

1848/49 wurde anders als viele seiner Kameraden<br />

nicht exekutiert, ihm gelang die Flucht<br />

in die USA. Die Themenwelt Expedition<br />

Klimahaus Bremerhaven 8° Ost<br />

Nordmeere führt Jung und Alt in die Unterwasserwelten<br />

der nordischen Meere: Eine<br />

spannende Entdeckungsreise an Bord eines<br />

Forschungsschiffes zeigt Bremerhavens große<br />

Fischereitradition. Die Besucher begegnen<br />

historischen Original-Exponaten und interessanten<br />

Fakten zum Ozean.<br />

Ein wahres Mekka für Fußballfans ist das<br />

Deutsche Fußballmuseum in Dortmund. Das<br />

Haus macht emotional geladene Geschichte<br />

erlebbar und zelebriert die Freude am Fußball.<br />

Die Historie der Nationalmannschaft und<br />

des Fußballs auf Liga-Ebene wird beleuchtet,<br />

Taktikfüchse und die, die es werden wollen,<br />

tauchen in komplexe Spielsysteme ein.<br />

Polarfüchse, Paviane<br />

und Pandabären<br />

Ein Eisbärbaby erblickte Ende 2016<br />

im Münchner Tierpark Hellabrunn das<br />

Licht der Welt. Zusammen mit 750 anderen<br />

Arten aus allen Kontinenten des<br />

Planeten lebt der kleine Polarbär im ersten<br />

Geozoo der Welt (1911 eröffnet).<br />

Besucher gehen auf Tuchfühlung mit<br />

Fledermäusen, die in einer Grotte direkt<br />

über ihre Köpfe schwirren, beobachten<br />

im Affenhaus Gorillas und Orang-Utans<br />

oder tauchen im Aquarium in die zauberhafte<br />

Welt der Meere ein.<br />

Im Gondwanaland des Zoos Leipzig<br />

spüren Besucher den tropischen Regenwald<br />

Afrikas, Asiens und Südamerikas mit allen Sinnen.<br />

In einer großen Halle, größer als zwei<br />

Fußballfelder, leben 140 exotische Tierarten<br />

und rund 500 verschiedene Baum- und Pflanzenarten.<br />

Besucher pirschen Dschungelpfade<br />

LocaBoat_Anzeige_1116_210x100.qxp 28.11.16 10:09 Seite<br />

entlang,<br />

1<br />

erklettern den Baumwipfelpfad oder<br />

lassen sich bei einer Bootsfahrt<br />

auf einem Urwaldfluss<br />

treiben.<br />

In Hodenhagen nördlich<br />

von Hannover leben mehr als<br />

1.500 freilaufende Wildtiere<br />

im Serengeti-Park. Hautnah<br />

begegnet man ihnen im<br />

Streichelzoo oder in der<br />

Dschun gel-Safari, in der über<br />

200 Affen leben. Safari-Jeep-<br />

Par cours, die Dschun gel-Safari-Tour und die<br />

Fluss-Safari mit Air boats lassen die Besucher<br />

allerlei exotische Tiere erspähen. Die komfortablen<br />

Lodges, in denen man – wie auf richtiger<br />

Safari – inmitten wilder Tiere übernachtet,<br />

sind echte High lights.<br />

Ein großes Gezwitscher herrscht im Weltvogelpark<br />

Walsrode. In dem weltweit größten<br />

Park dieser Art leben über 4.000 exotische,<br />

arktische und spektakuläre Vögel. Kleine Flattermänner<br />

schwirren durchs Kolibrihaus. Bei<br />

interaktiven Fütterungen gibt es zu Pelikanen,<br />

Pinguinen und Greifvögeln viel zu sehen.<br />

Auch Europas größte Flugshow begeistert.<br />

Im Zoo am Meer in Bremerhaven finden<br />

sich nordische und wasserbezogene Tierarten<br />

in einer der modernsten Zoo-Einrichtungen in<br />

ganz Europa. Die Lage direkt am Deich erlaubt<br />

eine einmalige Einbindung der großen,<br />

naturnahen Anlagen in die natürliche Meereskulisse.<br />

Eisbären, Seeotter, Schneehasen und<br />

Königspythons können beobachtet werden.<br />

VIDEO<br />

Eine Insel für sich, das finden<br />

vor allem Hausboot-Urlauber auf<br />

den unendlichen Gewässern der<br />

Mecklenburgischen Seenplatte,<br />

dem Land der 1.000 Seen<br />

Viel Spaß für die ganze Familie<br />

Die Landschaften von Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Brandenburg<br />

mit ihren weitverzweigten<br />

Fluss- und Seenlandschaften<br />

sind ideale Reviere für ausgedehnte<br />

Hausboottouren mit<br />

der ganzen Familie. Für Kinder<br />

Ahoi!<br />

Entdecken Sie per<br />

Hausboot komfortabel<br />

und im eigenen Rhythmus<br />

die schönsten Wasserwege<br />

Europas – führerscheinfrei<br />

mit der Pénichette ®<br />

62<br />

<strong>Deutschland</strong> (Müritz | Seenplatte) | Frankreich | Holland | Polen | Irland | Italien www.locaboat.com | Telefon 0761/207 370


Autostadt<br />

sind die unterhaltsamen Erkundungstouren<br />

auf der Spree, der Oder oder der Müritz, um<br />

nur ein paar Beispiele zu nennen, spannende<br />

Unternehmungen. Spezialveranstalter bieten<br />

dafür zahlreiche unterschiedliche Routen an.<br />

Bei dieser Art, durch paradiesische Wasserlandschaften<br />

zu gleiten, hat man sein Ferienhaus<br />

quasi immer dabei hat. Mit Fahrrädern<br />

an Bord lassen sich unterwegs Ausflüge machen.<br />

Vorkenntnisse sind dafür nicht erforderlich.<br />

Bevor die Fahrt beginnt, durchlaufen die<br />

Freizeitkapitäne einen wenige Stunden dauernden<br />

Kurs, bei dem sie einen Charterführerschein<br />

erlangen. Für viele Strecken ist kein<br />

Führerschein erforderlich.<br />

So wie die Hausbootfahrten finden sich zwischen<br />

Alpen und Ostsee zahllose Attraktionen,<br />

die für die ganze Familie einen Heidenspaß<br />

machen. Einen Boom erleben beispielsweise<br />

Erlebnispfade zwischen den Baumwipfeln,<br />

wie der neue barrierefreie Baumkronenpfad<br />

bei den „Ivenacker Eichen“,<br />

<strong>Deutschland</strong>s erstem „Nationalen Naturmonument“,<br />

in der Mecklenburgischen<br />

Seenplatte. Auch Hochseilgärten sprießen<br />

in vielen Ferienregionen aus dem Boden.<br />

Schöne Quartiere finden Familien mit Kindern<br />

u.a. in rund 500 Jugendherbergen in<br />

ganz <strong>Deutschland</strong>. Die befinden sich oft in<br />

historischen Gemäuern wie Burgen oder<br />

umfunktionierten Mühlen und bieten auch<br />

abwechslungsreiche Aktivprogramme für<br />

Jung und Alt.<br />

Automobil- und Technikwelten<br />

Die BMW-Welt in München begeistert<br />

Automobil- und Technikfans mit vielen<br />

Exponaten und Artefakten aus der<br />

100-jährigen Firmengeschichte des Bayerischen<br />

Traditionsunternehmens. Neben<br />

vier Ausstellungsräumen mit Autos und<br />

einem mit Motorrädern von BMW können<br />

die Besucher auch die Ingenieurskunst<br />

von Rolls Royce und Mini begutachten.<br />

Eine „kulinarische Erlebnisfahrt“ wartet<br />

auf die Gäste im Gourmet-Restaurant der<br />

BMW-Welt, dem „Ess-Zimmer“.<br />

Historische Exponate in zeitgemäßer<br />

Präsentation bietet das audi museum mobile<br />

in Ingolstadt. Die Geschichte der Firma<br />

und die zeitgleiche Entwicklung des<br />

Automobils im 20. Jahrhundert steht im<br />

Mittelpunkt der kurzweiligen Dauerausstellung.<br />

Das audi museum ist dabei mehr als<br />

ein reines Ausstellungshaus: Beim Rundgang<br />

taucht der Besucher tief ein in die gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

des vergangenen Jahrhunderts.<br />

Die 125-jährige Geschichte des Automobils<br />

und die Entwicklung einer der größten Autohersteller<br />

des Landes zeigt das Mercedes-<br />

Benz-Museum in Stuttgart-Untertürkheim.<br />

160 Fahrzeuge des schwäbischen Autobauers<br />

und mehr als 1500 weitere Exponate gibt es<br />

hier zu bestaunen. Ebenfalls in Stuttgart ist<br />

das Porsche-Museum zu finden. Die Geschichte<br />

des Sportwagenherstellers demonstrieren<br />

die mehr als 80 Autos, die zur Ausstellung<br />

gehören. Sie bebildert außerdem eindrucksvoll<br />

die technische Brillanz von Firmengründer<br />

Ferdinand Porsche.<br />

Für Autofans, Familien und Hobby-Rennfahrer<br />

ist die Autostadt in Wolfsburg ein Dorado.<br />

Im Zeithaus schwelgen die Besucher in<br />

der Historie des Automobils, entdecken technische<br />

Meilensteine und Design-Ikonen aus<br />

Audi museum mobile<br />

der Geschichte des Fahrens. Auf einer abwechslungsreichen<br />

Geländestrecke – Wippe,<br />

Treppen und Wassergraben inklusive – können<br />

Autofans in einem von drei VW-Modellen<br />

oder einem Skoda ihre Offroad-Fahrkünste<br />

beweisen und verbessern. Das MobiVersum<br />

ist das Familienparadies der Autostadt. Spielerisch<br />

wird hier auf alle Altersklassen angepasst<br />

das Thema Mobilität erkundet. Die<br />

Konzernmarken Volkswagen, Audi, SEAT,<br />

Škoda, Lamborghini und Porsche präsentieren<br />

sich in eigenen Pavillons im Zentrum der<br />

Parklandschaft.<br />

Im Porsche-Werk in Leipzig können Besucher<br />

echten Meistern bei der Erstellung eines<br />

Panamera oder Cayenne zusehen. Einen Kick<br />

gibt eine Testfahrt mit einem der Modelle auf<br />

Einfahr-, Prüf- oder Geländestrecke. Auch das<br />

BMW-Werk in Leipzig öffnet seine Türen für<br />

interessierte Autofans. Bei Führungen durch<br />

die Produktionsstätte erhalten sie einen Einblick<br />

in die Herstellung eines Wagens und<br />

Antworten auf alle Fragen. Rundgänge mit interessanten<br />

Einsichten bietet auch die Gläserne<br />

Manufaktur in Dresden an. Besucher sehen<br />

Schritt für Schritt die Entstehung eines VW-<br />

Modells. Ab April steht ein E-Golf im Mittelpunkt<br />

der Führungen.<br />

Für Fans japanischer Autos lohnt ein Besuch<br />

im Toyota-Museum in Pocking-Hartkirchen<br />

in der Nähe von Passau. 120 Oldtimer-<br />

Modelle sind hier zu einer Ausstellung zusammengefasst<br />

und bebildern den Aufstieg des<br />

Unternehmens zum größten Automobilbauer<br />

der Welt. Dem Mythos um eine deutsche Automarke<br />

geht das historische Museum für<br />

Maybach-Fahrzeuge auf den Grund. In Neumarkt<br />

sind geniale Motoren, historische Fahrzeuge<br />

und pfiffige Autoteile ausgestellt. Das<br />

Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee lädt<br />

den Besucher auf eine Zeitreise im wahrsten<br />

Sinne ein. 80 historische Wohnwagen und<br />

Reisemobile dokumentieren die Geschichte<br />

des Reisens im 20. Jahrhundert.<br />

Genau im Herzen des alten Audi-Werkes in<br />

Zwickau, am Ursprung großer Automobilhistorie,<br />

befindet sich heute das August Horch<br />

Museum. Ob Technikfan oder nicht: Hier erlebt<br />

wird Automobilentwicklung in allen Facetten.<br />

Anhand liebevoller Inszenierungen<br />

wird das Flair vergangener Zeiten reaktiviert<br />

– sei es mit dem einem Ausstellungsstück<br />

vor einer Tankstelle von 1930, oder auf einer<br />

nachgestellten Straße im Stil der 1930er<br />

Jahre.<br />

Erlebniswelten für die Familie<br />

63


Kunst und Kultur ist für viele Menschen Anlass<br />

für erlebnisreiche Kurztrips. Ein außergewöhnliches<br />

Konzert, das einem noch lange<br />

im Ohr bleibt, eine Ausstellung, an die man<br />

sich lange erinnert, ein buntes Straßenfestival,<br />

das einen in den Bann zieht – solche Erlebnisse<br />

machen eine Städtereise erst vollkommen,<br />

runden einen Romantik-Urlaub ab<br />

und geben einem Wellness-Urlaub zusätzliche<br />

Würze. Auf dieses Konzept baut beispielsweise<br />

der Marktführer für Kurzreisen in<br />

<strong>Deutschland</strong> – kurzurlaub.de. <strong>Deutschland</strong>s<br />

Metropolen und Ferienregionen bieten in<br />

Punkto Kunst und Kultur dem Besucher die<br />

freie Auswahl. In Berlin oder Hamburg, wo<br />

die Elbphilharmonie ein neues, funkelndes<br />

Glanzlicht setzt, in Weimar, wo die Dichtkunst<br />

daheim ist, in der Festspielstadt<br />

Bayreuth oder in Trier mit<br />

seinem fantastischen römischen<br />

Erbe: Langeweile kommt<br />

bei einem Kurzurlaub in<br />

VIDEO <strong>Deutschland</strong> sicher nicht auf.<br />

Ein buntes Programm bietet in München das<br />

Tollwood-Sommerfestival (21.6.-16.7.<strong>2017</strong>)<br />

auf der Theresienwiese.<br />

Wo beim Oktoberfest in<br />

den Bierzelten auf den Tischen<br />

getanzt wird, gehen<br />

die Besucher nun auf kulinarische<br />

Weltreise, und in<br />

der Musik-Arena geben<br />

sich internationale Stars<br />

wie Zucchero und Rea Garvey,<br />

deutsche Publikumsmagnete<br />

wie Adel Tawil<br />

und Annett Louisan sowie<br />

Comedians wie Michael<br />

Mittermeier in der Musik-<br />

Arena des Festivals die<br />

Klinke in die Hand.<br />

36 Opernabende und Ballette sowie eine<br />

Reihe hochkarätiger Liederabende und Konzerte:<br />

Die Münchner Opernfestspiele (24.6.-<br />

... und<br />

wo<br />

gehen wir<br />

morgen hin?<br />

Das Veranstaltungsportal<br />

München<br />

Offizielles Monatsprogramm<br />

muenchen-online.de<br />

www.muenchen-online.de<br />

Dachauer Musiksommer<br />

64 Kunst, Kultur und Festspiele<br />

Hören, Sehen, Staunen<br />

Herausragende Festspiele, schillernde Festivals und spektakuläre Kunstinszenierungen:<br />

<strong>Deutschland</strong>s Event-Kalender bietet rund ums Jahr Genuss für Augen und Ohren<br />

31.7.<strong>2017</strong>) in der Bayerischen Staatsoper bieten<br />

Unterhaltung mit besonderer Klasse. Highlights<br />

sind die Festspielpremieren von Franz<br />

Münchner Opernfestspiele<br />

Schrekers „Die Gezeichneten“ und Carl Maria<br />

von Webers „Oberon, König der Elfen“. Das<br />

Bayerische Staatsballett widmet einen ganzen<br />

Abend dem Schaffen junger Choreographen.<br />

Der Dachauer Musiksommer (2.6.-<br />

22.7.<strong>2017</strong>) sorgt für musikalische Höhepunkte.<br />

An sechs verschiedenen Open-Air-Spielstätten<br />

erklingen groovige Töne bei „Jazz in<br />

allen Gassen“. Bei einem Picknick im Hofgarten<br />

des Dachauer Barockschlosses entspannen<br />

die Besucher zu der Musik des Orchestra<br />

Mondos. Abgerundet wird das Programm<br />

von Auftritten der US-Indie-Ikonen „Dinosaur<br />

Jr.“ und der Mittelalter-Folk-Rockband<br />

Schandmaul.<br />

In einer romantischen Atmosphäre genießen<br />

die Besucher der Thurn und Taxis<br />

Schlossfestspiele (14.-23.7.<strong>2017</strong>) im gleichnamigen<br />

Regensburger Schloss musikalische<br />

Höhepunkte. Am Premiereabend gastiert die<br />

Staatsoper Prag mit Giuseppe Verdis „Aida“<br />

in Regensburg. Auch so unterschiedliche Musikgrößen<br />

wie Sting, die Münchner Symphoniker<br />

und Jose Carreras spielen auf der<br />

Open-Air-Bühne.<br />

Burghausen wird zum Mekka internationaler<br />

Musikgrößen. Bei der Jazzwoche Burghausen<br />

(21.-26.3.<strong>2017</strong>) treten Stars wie Till Brönner,<br />

Joss Stone und die Monika Roscher Bigband<br />

auf. Sie reihen sich in die prominent besetzte<br />

Geschichte der Veranstaltungsreihe<br />

ein, auf deren Bühne schon Größen wie Ella<br />

Fitzgerald und Dave Brubeck spielten. Außer<br />

den Hauptkonzerten gibt es ein Extraprogramm<br />

mit Jazznight und musikalischem<br />

Frühschoppen.<br />

Eine der schönsten Bühnen des Landes findet<br />

man bei den Heidelberger Schlossfestspielen<br />

(16.6.-4.8.<strong>2017</strong>). Im Hof des imposanten<br />

Schlosses gibt es dieses Jahr das beschwingt-lustige<br />

Musical „Kiss me, Kate“ und<br />

„Das Wirtshaus im Spessart“ nach Wilhelm<br />

Hauff zu sehen. Außerdem gibt das Philharmonische<br />

Orchester Heidelberg mehrere Konzerte.<br />

Kinderaugen strahlen beim „Froschkönig“<br />

im Englischen Bau des Schlosses.<br />

Seit beinahe 100 Jahren genießen die Besucher<br />

des Mozartfestes Würzburg (2.6.-<br />

2.7.<strong>2017</strong>) Kammermusik, Symphonik, Vokalmusik,<br />

Opern und unterhaltsame Klassik aus<br />

der Feder des österreichischen Wunderkindes.<br />

Im Zentrum der Veranstaltungen in der<br />

fränkischen Weinmetropole steht dieses Jahr<br />

Vokalmusik der Sopranistin Christiane Karg.<br />

Der Bogen spannt sich von Mozarts Opern<br />

bis hin zu seinem Requiem und von A-Capella-Gesang<br />

der Renaissance bis hin zu Hits der<br />

Jazzwoche Burghausen – Till Brönner


heutigen Popmusik. Ein Komponistenportrait<br />

ist Wolfgang Rihm<br />

gewidmet, dessen Werke in fünf<br />

Konzerten gespielt werden. Auch<br />

der Geiger Renaud Capuçon, der<br />

Dirigent René Jacobs und der<br />

Finne Sakari Oramo sind Teil des<br />

diesjährigen Festes.<br />

Die Ludwigsburger Schlossfestspiele<br />

(4.5.-22.7.<strong>2017</strong>) präsentieren<br />

die Deutsche Erstaufführung<br />

von La Fura dels Baus’ multimedialer<br />

Neuinszenierung von Joseph<br />

Haydns „Die Schöpfung“. Alain<br />

Platel und Martin Schläpfer zeigen<br />

ihre neueste Tanzkreation „nicht<br />

schlafen“. Außerdem stehen Konzerte eines Klassik-Orchesters, Bands<br />

und vielen hochkarätigen Musikern auf dem Programm des Festivals.<br />

Das Festspielhaus Baden-Baden ist ein Garant für hochklassige Konzertaufführungen.<br />

Ein Highlight im jährlichen Programm sind die<br />

Pfingstfestspiele (1.-5.6.<strong>2017</strong>), bei denen dieses Jahr u. a. Anne-Sophie<br />

Mutter, Daniil Trifonov und Klaviervirtuose Sir András Schiff ihr<br />

Publikum begeistern. Gleich zwei Opern prägen dieses Jahr die Sommerfestspiele<br />

(7.-10.7.<strong>2017</strong>): eine konzertante „La Clemenza di Tito“<br />

von Mozart und Tschaikowskys beliebter „Eugen Onegin“.<br />

Das Rheingau Musik Festival (24.6.-2.9.<strong>2017</strong>) feiert sein 30-jähriges<br />

Bestehen. Statt zurückzublicken widmen sich die Initiatoren allerdings<br />

dem Thema „Aufbruch“. Über 170 Konzerte an einmaligen Schauplätzen<br />

– wie dem Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg oder an lauschigen<br />

Weingütern – umfassen alle Spektren von Klassik über Jazz<br />

und Kabarett bis hin zur Weltmusik. Alljährlich treffen sich hier Stars<br />

und herausragende Ensembles und warten mit musikalischen Überraschungen<br />

und einzigartigen Konzertmomenten auf.<br />

Nationale und internationale Stars gastieren beim Summer in the<br />

City (8.6.-5.8.<strong>2017</strong>) in Mainz. Chris de Burgh, Mark Forster, Philipp<br />

Ruhr (5.5.-20.7.<strong>2017</strong>), bei dem<br />

dieses Jahr Amerika im Fokus<br />

steht. Die Mischung aus Klassik,<br />

Jazz, Recitals, Kammerund<br />

Orchesterkonzerten macht<br />

das Klavier-Festival zu einem<br />

einzigartigen Erlebnis.<br />

Die Domstufenfestspiele Erfurt<br />

(10.-27.8.<strong>2017</strong>) erzählen<br />

mit „Der Trobadour“ die Liebesgeschichte<br />

des Grafen<br />

Luna, der sich in die Gräfin Leonore<br />

verguckt. Die hat mit<br />

Ritter Manrico noch einen weiteren<br />

Verehrer. Die Oper ist<br />

Mozartfest Würzburg<br />

wie gemacht für die stimmungsvolle<br />

Kulisse der 70 Stufen des Erfurter Dombergs. Für jüngeres<br />

Publikum gibt es „das Dschungelbuch“. Das größte Musikfestival<br />

Thüringens widmet sich dem Schaffen von Johann Sebastian Bach.<br />

Die Thüringer Bachwochen (7.4.-1.5.) bieten Barockmusik an authentischen<br />

Bachstätten – zum Beispiel im Bachhaus und der Taufkirche in<br />

Eisenach, an früheren Wirkungsstätten in Mühlhausen, Weimar und<br />

Arnstadt oder in Häusern seiner Vorfahren in Erfurt und Wechmar. Ob<br />

Orgel-, Ensemble- oder Vokalmusik: Die ganze Bandbreite des musikalischen<br />

Schaffens Bachs spiegelt sich im Programm wieder.<br />

Ebenfalls den Werken Bachs widmet sich das Bachfest Leipzig (9.-<br />

18.6.<strong>2017</strong>). „Ein schön new Lied“ thematisiert Musik und Reformation.<br />

Die Verarbeitung von Chorälen, mit denen Luther deutschsprachige<br />

Lieder zu einem festen Bestandteil des Gottesdienstes machte,<br />

steht im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe. Hochkarätige Ensembles<br />

wie der Thomanerchor, das Gewandhausorchester oder der Monteverdi<br />

Choir unter Leitung von Sir John Eliot Gardiner lassen „schöne<br />

newe Lieder“ an Originalschauplätzen erklingen.<br />

Zwickau, die Geburtsstadt Robert Schumanns, feiert jedes Jahr im<br />

Juni zu Ehren des romantischen Komponisten das Schumannfest (1.-<br />

Ludwigsburger Schlossfestspiele – „nicht schlafen“<br />

Poisel, Sarah Connor, und Gregory Porter sind nur einige der vielen<br />

Musiker, die in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt spielen.<br />

Eine künstlerische, gesellschaftliche und geographische Umarmung<br />

möchte der Intendant der Ruhrtriennale in seinem letzten Jahr erreichen.<br />

„Seid umschlungen“ ist das Motiv der Veranstaltungsreihe – ein<br />

Zitat aus Schillers Ode an die Freude. Aus ehemaligen Kraftzentralen,<br />

Kokereien, Gebläsehallen und Kohlemischanlagen werden Konzerthallen<br />

mit einem ganz besonderen Charakter.<br />

Besonders das junge Publikum lässt sich vom Zeltfestival Ruhr<br />

(19.8.-2.9.<strong>2017</strong>) begeistern. Auf dem Programm stehen Stars wie Max<br />

Giesinger, die Erfolgsband 257ers, La Brass Banda und Silly. Auch<br />

Gerburg Jahnke, Frank Goosen und Dieter Thomas Kuhn geben sich<br />

die Ehre. „Kopfüber Weltunter“ – eine Gefühlslage, die angesichts<br />

des politischen Wandels viele Menschen beschleicht, ist das Motto<br />

der Ruhrfestspiele (1.5.-18.6.<strong>2017</strong>) in Recklinghausen. Höhepunkte<br />

aus Musik, Tanz und Schauspiel vereint das Festival zu einem bunten<br />

Programm, bei dem wirklich jeder Geschmack getroffen wird. International<br />

herausragende Künstler schmücken auch das Klavier-Festival<br />

Mozart 36<br />

Was ist Reife? 2. Juni – 2. Juli <strong>2017</strong><br />

www.mozartfest.de · Tel. +49 (0) 931 / 37 23 36<br />

Kunst, Kultur und Festspiele<br />

65


11.6.2016). Kammer- und Orchesterkonzerte<br />

stehen dabei ebenso auf dem Programm wie<br />

Lieder- und Klavierabende oder Matineen.<br />

Ein fröhliches Event für jedermann, auch<br />

wenn er kein ausgewiesener Schumann-Fan<br />

ist, ist das Lichterfest rund um den Schwanenteich,<br />

das dieses Jahr am 9. Juni erstrahlt.<br />

Mit einem breit gefächerten Veranstaltungsangebot<br />

würdigt die Stadt Magdeburg einen<br />

ihrer berühmtesten Söhne. <strong>2017</strong> jährt sich der<br />

Todestag Georg Philipp Telemanns zum 250.<br />

Mal. Die Telemania (4.3.-26.6.<strong>2017</strong>) bietet<br />

Highlights wie ein kleines Konzert vor einem<br />

Fußballspiel, Theaterinszenierungen<br />

und Cross-over-Konzerte.<br />

2015 kehrten die Neuen Burgfestspiele<br />

Meißen zurück. In der nunmehr<br />

dritten Auflage erwartet die<br />

Besucher erneut ein vielseitiges Programm<br />

von klassischen Konzerten<br />

bis hin zum Open-Air-Theater vor einer<br />

beeindruckenden historischen<br />

Kulisse. Das Schauspiel „In Gottes<br />

eigenem Land“ steht im Jahr des Reformationsjubiläums<br />

im Mittelpunkt.<br />

Ihr 40. Jubiläum feiern die Dresdner<br />

Musikfestspiele (18.5.-<br />

18.6.<strong>2017</strong>). Thema des Jahres ist<br />

„Licht“ – in all seinen Facetten. Auf<br />

dem Programm stehen insgesamt 59<br />

Konzerte. Mit von Partie sind internationale<br />

Stars wie Diana Damrau, Bryn Terfel,<br />

Max Raabe und Anne-Sophie Mutter. Auch<br />

Ensembles wie das Orchester des Mariinsky-<br />

Theaters unter Valery Gergiev, das City of Birmingham<br />

Symphony Orchestra unter Gustavo<br />

Gimeno oder das Orchestre de Paris mit Kate<br />

Lindsey unter Thomas Hengelbrock sind an<br />

20 Spielstätten zu erleben.<br />

Das Moritzburg Festival (5.-20.8.<strong>2017</strong>) vereint<br />

die einzigartige Atmosphäre von beeindruckenden<br />

Spielstätten mit dem regen Innovationsgeist<br />

von 25 Stars der internationalen<br />

Musikszene. Zu den stimmungsvollen Spielorten<br />

zählen das barocke Jagdschloss Moritzburg,<br />

die im 13. Jahrhundert errichtete Dorfkirche<br />

Steinbach und das romantische Schloss<br />

Proschwitz.<br />

Seit zehn Jahren sind die Movimentos<br />

Festwochen in Wolfsburg (21.4.-21.5.<strong>2017</strong>)<br />

mit einem Thema überschrieben, dem sich<br />

das Programm aus unterschiedlichen Blickwinkeln<br />

annähert und mit dem es sich differenziert<br />

auseinandersetzt. Auch im Jahr <strong>2017</strong><br />

folgt das Festival diesem Prinzip und erklärt<br />

„Freiheit“ zum Motto. Gerade im Reformationsjahr<br />

ein wichtiges Gut, dem sich das ansprechende<br />

Kulturprogramm widmet.<br />

Das Musical „West Side Story“ ist inspiriert<br />

vom vielleicht größten Liebesdrama der Geschichte<br />

– Romeo und Julia. Die Schweriner<br />

Schlossfestspiele (30.6.- 6.8.<strong>2017</strong>) adaptieren<br />

das Stück, das die Geschichte von Tony und<br />

Maria erzählt. Die beiden verlieben sich im<br />

New York der 1950er-Jahre und träumen von<br />

einer gemeinsamen Zukunft. Doch die beiden<br />

Moritzburg Festival<br />

Domstufen Festspiele – „Tosca”<br />

gehören zu konkurrierenden Jugendbanden<br />

und erst nach dem tragischen Ende ihrer Liebe<br />

verstehen die Gangmitglieder, dass ihr<br />

Bandenkrieg nur sie selber zerstört. Das Musical<br />

findet mit dem märchenhaften Schloss<br />

eine zauberhafte Open-Air-Bühne.<br />

Eines der größten klassischen Musikfestivals<br />

der Welt und jedes Jahr wieder ein Genuss ist<br />

das Schleswig-Holstein Musik-Festival (1.7.-<br />

27.8.<strong>2017</strong>). Die diesjährige Ausgabe widmet<br />

dem Komponisten Maurice Ravel eine umfangreiche<br />

Retrospektive. Das genaue Programm<br />

wird Ende Februar bekanntgegeben.<br />

Zu den Musikwochen gehören Konzerte in<br />

Schlössern, Kirchen und Konzertsälen in ganz<br />

Schleswig-Holstein.<br />

In alten Kirchen, malerischen Schlössern<br />

und Villen sowie in Galerien und Hotels treten<br />

die Künstler des Usedomer Musikfestivals<br />

(23.9.-14.10.<strong>2017</strong>) auf. Rund um den<br />

Ostseeraum spielen Musiker aus <strong>Deutschland</strong>,<br />

Polen, Norwegen, Schweden, Finnland,<br />

Dänemark, Russland und dem Baltikum.<br />

Wenn sie ihr Können vereinigen, entsteht ein<br />

ganz außergewöhnliches Schauspiel zeitgenössischer<br />

und klassischer Musik.<br />

Bei den Festspielen Mecklenburg Vorpommern<br />

(17.3.-26.3.<strong>2017</strong>) genießen die Besucher<br />

Musikfeste unter freiem Himmel, große<br />

Orchesterkonzerte in Konzerthallen, junge<br />

Kammermusiker, Streichquartette und außergewöhnliche<br />

Künstler aus Mecklenburg Vorpommern.<br />

Die vier Elemente „Wasser, Feuer, Erde,<br />

Luft“ bilden das Thema der diesjährigen Musik-Festspiele<br />

in Potsdam (9.-25.6.) In den<br />

malerischen Gärten von Sanssouci erwartet<br />

die Besucher zum Beispiel das Oratorium<br />

„Sintflut“ von Michelangelo Falvetti, Barockopern,<br />

Kunstführungen und viele stimmungsvolle<br />

Konzerte.<br />

Beschwingte Bühnen-Spektakel<br />

<strong>Deutschland</strong> ist Musical-Land. Seit nunmehr<br />

28 Jahren sorgen funkensprühende Rollschuhfahrer<br />

und musikalische Dauerbrenner<br />

für Begeisterung im eigens für den „Starlight<br />

Express“ erbauten Theater in Bochum. In seine<br />

zweite Saison geht in Köln das Erfolgsmusical<br />

„Bodyguard“ – mit den Hits aus dem<br />

gleichnamigen Erfolgsfilm mit Whitney Houston.<br />

Ins Theater des Westens in Berlin lädt<br />

die Geschichte von singenden,<br />

lebensfrohen Nonnen.<br />

Das Musical „Sister Act“ ist<br />

dem Film mit Whoopie Goldberg<br />

nachempfunden. Vor allem<br />

beim jüngeren Publikum<br />

kommt Disney´s „Glöckner<br />

von Notre Dame“ an.<br />

<strong>Deutschland</strong>s Musical-Hochburg<br />

ist Hamburg. „Disney´s<br />

Aladin“, der „König der Löwen“,<br />

die Udo-Lindenberg-<br />

Geschichte „Hinterm Horizont“,<br />

das Musical „Ich war<br />

noch niemals in New York“<br />

mit Hits von Udo Jürgens und<br />

der „Tanz der Vampire“ laden<br />

in die Hansestadt. Neu ist<br />

„Billy Elliot – The Musical“. Aus dem gleichnamigen<br />

Film mit Songs aus der Feder Elton<br />

Johns wurde ein beschwingtes und musikalisch<br />

höchst ansprechendes Musical gezaubert.<br />

Variete in Höchstform<br />

An sieben Standorten in <strong>Deutschland</strong> ist ein<br />

Varieté-Theater der Extraklasse zu genießen.<br />

Die GOP-Theater in Hannover, Essen, Bad<br />

Oeynhausen, München, Münster, Bremen<br />

und Bonn bieten Unterhaltung und Spaß für<br />

alle Altersklassen. Ob die komische „Toys“-<br />

Spielzeug-Show , die Verneigung vor großen<br />

Showmomenten „großer Coperlin“, die kraftvolle<br />

Begegnung von Rhythmus, Körperkunst<br />

und Tanz „Impulse“ – für jeden Geschmack<br />

ist etwas Besonderes dabei. Nicht nur Kultur,<br />

auch Kulinarik präsentiert sich in den GOP-<br />

Theatern in Höchstform: An seinem Tisch im<br />

Saal genießt der Besucher vor Beginn der<br />

Show ein kreatives 2- oder 3-Gänge Menü.<br />

66 Kunst, Kultur und Festspiele


egangen wird, widmen sich die<br />

Mannheimer Reiss-Engelhorn-<br />

Museen der Geschichte des<br />

Papsttums. Die Ausstellung „Die<br />

Päpste und die Einheit der lateinischen<br />

Welt (21.5.-31.10.<strong>2017</strong>)<br />

im Museum Zeughaus beleuchtet<br />

faszinierende Aspekte des<br />

höchsten Postens der katholischen<br />

Kirche, von seinen Ursprüngen<br />

in der Antike über die<br />

Entwicklung zur geistlichen und<br />

weltlichen Autorität im Mittelalter<br />

bis hin zu den Prachtentfaltungen<br />

der Renaissancepäpste.<br />

GOP-Theater<br />

Zuschauer erleben anhand ausgewählter<br />

Kunst- und Kulturschätze<br />

Ausstellungen<br />

Die Landesausstellung Baden-Württemberg<br />

rückt einen Teil der eigenen Bevölkerung<br />

in den Fokus: Die Schau „Die Schwaben.<br />

Zwischen Mythos und Moderne“ (bis<br />

23.4.<strong>2017</strong>) im Landesmuseum Württemberg<br />

in Stuttgart blickt auf die 2.000-jährige Geschichte<br />

des Volkes zurück. Hochkarätige<br />

Kunstwerke von Mittelalter bis Moderne zeigen<br />

die Bewohner des Ländle in immer wieder<br />

neuem Licht.<br />

20 Fotoleuchtkästen des kanadischen Konzeptkünstlers<br />

Rodney Graham stehen im Mittelpunkt<br />

einer Schau (3.6.-8.10.<strong>2017</strong>) im Museum<br />

Frieder Burda in Baden-Baden. Die tiefsinnig<br />

komischen und sinnlichen Bilder nehmen<br />

eine besondere Stellung im Werk des Kanadiers<br />

ein, der an der Ausstellung mitgearbeitet<br />

hat. Seine Werke vermitteln etwas Verblüffendes<br />

und Erfrischendes, wobei Graham die<br />

schöne Oberfläche immer wieder untergräbt.<br />

Eine Zeitreise von der Steinzeit bis ins frühe<br />

Mittelalter ist „Versunkene Geschichte. Archäologie<br />

die 1.500-jährige gemeinsame Ge-<br />

schichte von Katholiken und Protestanten.<br />

Auch das Landesmuseum Mainz widmet<br />

sich Ausgrabungsfunden. Die Ausstellung<br />

„vorZEITEN – Archäologische Schätze an<br />

Rhein und Mosel“ (21.5. – 29.10.<strong>2017</strong>) zeigt<br />

Relikte aus Jahrmillionen der Welt- und Entstehungsgeschichte<br />

und Ergebnisse aus 70<br />

Jahren Landesarchäologie. Zu sehen sind einzigartige<br />

Fossilien, das Schädeldach<br />

eines Neandertalers, bronzezeitliche<br />

Metallteile bis hin zu Funden aus den<br />

großen römischen Metropolen Mainz<br />

und Trier. Zeugnisse aus der Zeit von<br />

Karl dem Großen sowie dem Zweiten<br />

Weltkrieg komplettieren die spannende<br />

Reise durch die Geschichte der<br />

Archäologie.<br />

Seine intellektuelle Neugier prägte<br />

das Schaffen von René Magritte. Die<br />

Schirn-Kunsthalle Frankfurt widmet<br />

dem Magier der verrätselten Bilder<br />

eine Ausstellung unter dem Titel<br />

an Rhein und Neckar“ (bis<br />

30.7.<strong>2017</strong>) im Reiss-Engelhorn-Museum in<br />

„Magritte. Der Verrat der Bilder“<br />

(10.2.-5.6.<strong>2017</strong>). Sie beleuchtet die<br />

Schirn Kunsthalle Frankfurt – Magritte<br />

Mannheim. Im Fokus stehen außergewöhnliche<br />

Originalfunde von Grabungen, aufwändige<br />

Inszenierungen früherer Bauten nehmen<br />

den Besucher mit auf eine Zeitreise. Wenn im<br />

Jahr <strong>2017</strong> das 500. Jubiläum der Reformation<br />

zentralen Bildformen des Künstlers, die sich<br />

mit dem Mythos der Erfindung und der Definition<br />

der Malerei befassen. Die Kulturgeschichte<br />

des Sehens rückt im Herbst in den<br />

Mittelpunkt der Ausstellung „Diorama – Erfindung<br />

einer Illusion“ (8.10.<strong>2017</strong>-21.1.2018).<br />

Wie das Diorama, als eine mit Lichteffekten<br />

belebte Schaubühne im 19. Jahrhundert erfunden,<br />

Ereignisse, Geschichten und Lebensräume<br />

mit unterschiedlichen gestalterischen<br />

Mitteln wirklichkeitsgetreu rekonstruiert und<br />

inszeniert, wird hier beleuchtet.<br />

„Vive La Peinture!“ – zu deutsch : „Es lebe<br />

die Malerei“ – ist der Titel einer Ausstellung<br />

im Frankfurter Städel-Museum, die anhand<br />

von über 100 Gemälden eine völlig neue Perspektive<br />

auf den Austausch zweier befreundeter<br />

und wegweisender Vertreter der französischen<br />

Moderne bieten möchte: Pierre<br />

Bonnard und Henri Matisse.<br />

Das Wahrzeichen Nordhessens, der Herkules,<br />

wird 300 Jahre alt. Mit einer Ausstellung<br />

(7.4.-8.10. <strong>2017</strong>) im Kasseler Schloss Wilhelmshöhe<br />

wird dieser Geburtstag gebührend<br />

gefeiert. Dafür wurden Skulpturen, Gemälde<br />

und Grafiken zur Ikonografie des griechischen<br />

Helden aus der ganzen Welt zusammengetragen.<br />

Alle zehn Jahre ist Münster Austragungsort<br />

der „Skulptur-Projekte“ (10.6.-1.10. <strong>2017</strong>):<br />

Im Stadtgebiet realisieren rund 30 Künstler<br />

Werke und Projekte – heuer u. a. zu Themen<br />

der globalen Gegenwart. So erarbeitet zum<br />

Beispiel Alexandra Pirici eine Performance<br />

zum Thema „Nationales Gedächtnis“, Justin<br />

Matherly installiert eine monumentale Skulptur<br />

und Michael Smith bietet einen Tatooservice<br />

für Menschen ab 65 an. Veranstalter ist<br />

das LWL-Museum in Münster.<br />

Katharina Sieverding gehört zu den Künstlerinnen,<br />

die das künstlerische Potential der<br />

Fotografie erneuert haben. So gehörte die<br />

Einführung des Großformates zu ihren essentiellen<br />

Ausstellungspraktiken, als das noch<br />

nicht geläufig war. Die Bundeskunsthalle<br />

Bonn widmet ihr die Ausstellung „Kunst und<br />

Kapital, Werke von 1967 bis <strong>2017</strong>“ (10.3.-<br />

16.7.<strong>2017</strong>). 250 Exponate aus den USA, Europa<br />

und Japan gehören zur Ausstellung „Comics!<br />

Mangas! Graphic Novels!“ (7.5.-<br />

10.9.<strong>2017</strong>). Die Tradition des ersten Bild-Massenmediums<br />

der Geschichte, und wie sie sich<br />

auf drei Kontinenten entwickelte, wird näher<br />

beleuchtet.<br />

Der Katalane Joan Miro gilt als einer der<br />

wichtigsten Vertreter des Surrealismus. Im<br />

Max Ernst Museum in Brühl widmet sich eine<br />

Ausstellung vom 3. September bis Anfang<br />

2018 seinen plastischen Werken, die verglichen<br />

mit seinem malerischen Schaffen weniger<br />

bekannt sind. Seine Plastiken sind von<br />

Gemälden inspiriert, Miro versuchte, seine<br />

malerische Bildwelt auch im dreidimensionalen<br />

Raum umzusetzen.<br />

Tradition verpflichtet – und so zeigt die älteste<br />

und größte Kunstausstellung von Künstlern<br />

für Künstler in <strong>Deutschland</strong> auch in diesem<br />

Jahr wieder einen aktuellen Überblick<br />

über das Kunstschaffen in Düsseldorf und<br />

ganz Nordrhein-Westfalen. Im Museum<br />

Kunstpalast in Düsseldorf stellen 148 Kunstschaffende<br />

ihre Werke bei der „Großen<br />

Kunstausstellung NRW“ (19.2.-12.3.<strong>2017</strong>)<br />

aus. Frauen standen im Mittelpunkt von Fotoserien<br />

zweier Weltstars der Fotografie. Einzelne<br />

Werke aus „Women are beautiful“ von<br />

Garry Winogrand und „On Street“ von Peter<br />

Lindbergh fasst das Kulturzentrum NRW-Forum<br />

Düsseldorf zur Ausstellung „Women on<br />

Street“ (3.2.-30.4.<strong>2017</strong>) zusammen. Aus Fotografien<br />

besteht auch die Ausstellung „Erik<br />

Kessels & Friends“ (11.8.-5.11.<strong>2017</strong>). Bedeu-<br />

Kunst, Kultur und Festspiele<br />

67


Museum Kunstpalast Düsseldorf – „On Street“<br />

Kunsthalle Bremen – Auguste Rodin<br />

tende Werke des Stars der Werbefotografie<br />

stehen im Fokus. Die Kunsthalle Düsseldorf<br />

geht der Frage nach der Entwicklung des<br />

Werts von Kunst und Institutionen nach. Dabei<br />

helfen sollen die Werke von Beuys,<br />

Broodthaers, Feldmann, Haacke und Knoebel,<br />

die die Ausstellung „Wirtschaftswerte/<br />

Museumswerte“ (8.4.-18.6.<strong>2017</strong>) bilden.<br />

Auf den Spuren bedeutender Rom-Reisender<br />

spannt die Ausstellung „Wunder Roms<br />

im Blick des Nordens“ (31.3.-13.8.<strong>2017</strong>) im<br />

Paderborner Diözesanmuseum einen Bogen<br />

vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen Fotound<br />

Videokunst. Antike Meisterwerke und sakrale<br />

Schätze aus dem Vatikan, mittelalterliche<br />

Manuskripte und barocke Werke von Peter<br />

Paul Rubens und Maarten van Heemskerk<br />

geben einen detaillierten Überblick über die<br />

Jahrhunderte.<br />

Seit Anfang dieses Jahres hat ein neues<br />

Museum in Potsdam seine Pforten geöffnet:<br />

Das Museum Barberini. Die Eröffnungsausstellung<br />

befasst sich mit dem Thema: „Impressionismus.<br />

Die Kunst der Landschaft“<br />

(23.1.-28.5.<strong>2017</strong>). Gemälde von Künstlern wie<br />

Claude Monet, Auguste Renoir und Gustave<br />

Caillebotte werden aus internationalen Museen,<br />

Privatsammlungen und der Sammlung<br />

der Hasso Plattner-Förderstiftung zusammengeführt.<br />

Mit ihrer Hilfe<br />

widmet sich die Ausstellung<br />

den malerischen<br />

Erfindungen der Epoche<br />

und dem Naturverständnis<br />

der Moderne.<br />

„Visionär, Frauenschwarm<br />

und Gartenkünstler“<br />

– Hermann<br />

Fürst von Pückler und<br />

sein Werk stehen im Mittelpunkt<br />

einer Ausstellung<br />

(29.4.-15.10.<strong>2017</strong>)<br />

im Schloss Babelsberg<br />

in Potsdam. Der Schwerpunkt<br />

ist seine Englandrezeption,<br />

die er zum<br />

Beispiel in Erinnerungsalben<br />

thematisiert hat.<br />

Den großflächigen Park des Schlosses hatte<br />

einst von Pückler bewirtschaftet.<br />

<strong>2017</strong> jährt sich der Todestag von August<br />

Rodin zum 100. Mal. In der Kunsthalle Bremen<br />

werden deshalb bei der Ausstellung<br />

„Auguste Rodin, Meisterwerke zum 100. Todestag“<br />

(7.3.-11.6.<strong>2017</strong>) Werke des französischen<br />

Bildhauers präsentiert. Unter anderem<br />

seine radikal veristische Figur „Johannes der<br />

Täufer“ und kleinere Ausführungen von drei<br />

Figuren seiner berühmten Skulpturengruppe<br />

„Die Bürger von Calais“. Dazu gibt es Einblicke<br />

in zeitgenössische Fotografien von Candida<br />

Höfer, die die Figurengruppe an zwölf<br />

Standorten rund um die Welt fotografisch<br />

festgehalten hat.<br />

„Streiflichter aus den Bremer Häfen“<br />

(25.2.-23.4.<strong>2017</strong>) präsentiert das Übersee<br />

Museum in Bremen. Bekannte Fotografen haben<br />

den Bremer Bootsanlegestellen ein<br />

Denkmal in Bildern gesetzt. Über nahezu 100<br />

Jahre Fotografiegeschichte werden in der<br />

Ausstellung vereint.<br />

Den „Weg in die Moderne“ (4.2. -<br />

1.5.<strong>2017</strong>) beleuchtet das Bucerius Kunst Forum<br />

in Hamburg mit einer Ausstellung von<br />

Werken der deutschen Ausnahmekünstlerin<br />

Paula Modersohn-Becker. Rund 80 Exponate<br />

bieten einen neuen Blick auf die Schaffenszeit<br />

der Künstlerin zwischen den verschiedenen<br />

Epochen des Spätimpressionismus und des<br />

Expressionismus. Ihr avantgardistischer und<br />

eigenwilliger Stil wurde zu Lebzeiten als befremdlich<br />

empfunden. Heute gilt die Künstlerin<br />

als eine revolutionäre Wegbereiterin der<br />

Moderne. Als solcher gilt auch Max Pechstein,<br />

dem ebenfalls eine Ausstellung, „Max<br />

Pechstein. Künstler der Moderne“ (20.5.-<br />

3.9.<strong>2017</strong>), gewidmet wird. Der Expressionist<br />

ließ als einer der ersten deutschen Maler den<br />

französischen Fauvismus und Elemente des<br />

Kubismus in seine Werke einfließen.<br />

Es ist ein allgegenwärtiges und dennoch<br />

brisantes Phänomen, dem sich die Kunsthalle<br />

Hamburg widmet: „Warten – Zwischen<br />

Macht und Möglichkeit“ (17.2.-18.06.<strong>2017</strong>).<br />

Werke von 23 internationalen Künstlern zu<br />

der Thematik werden in und außerhalb des<br />

Museums ausgestellt. Dabei versteht jeder<br />

etwas anderes unter dem Begriff „Warten“.<br />

Ob verkürzte Wartezeit des Privatversicherten<br />

beim Arzt oder die bange Ungewissheit des<br />

Asylbewerbers – Warten legt Machtverteilungen<br />

in sozialen Systemen und den sozialen<br />

Status offen.<br />

Fotonachweis: Titel: Wartburg-Stiftung Eisenach, André Nestler; Mediaserver Hamburg, Thies Raetzke; Kaiserbäder Usedom, Andreas Dumke; DZT, Burghausen Touristik GmbH;<br />

Inhalt/Editorial: Kassel Marketing GmbH | Fotograf: Paavo Blåfield, Achim Mende; Therme Erding; Bayern: Das Blaue Land; Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH; TV Starnberger<br />

Fün-Seen-Land; Wallfahrts- und Verkehrsbüro Altötting, H.Heine; Das Blaue Land; Passau Tourismus & Stadtmarketing; Stadt Landshut, Amt für Marketing & Tourismus; Ostbayern Tourismusmarketing<br />

GmbH, Gerhard Eisenschink; Neumarkt Amt für Tourismus; Mozartfest Würzburg, Oliver Lang; Rothenburg Tourismus Service, Mittelalterliches Krminalmuseum; Stadtverwaltung<br />

Weißenburg i. Bay.; Bad Windsheim, Heckel; Ochsenkopf, S.Werner Ney; Legoland Günzburg; Regio Augsburg Tourismus GmbH, Christian Menkel; Scheidegg Tourismus;<br />

Oy-Mittelberg, Kees van Surksum; Baden-Württemberg: Oberschwaben Tourismus GmbH/Kloster Schussenried; Insel Mainau, Peter Allgaier; Bad Waldsee, I-Mende; Schwarzwald<br />

Tourismus, Erich Spiegelhalter; Tourist-Information Todtmoos; TI Breisach; Stadt Emmendingen; Tourismusbüro Naturgarten Kaiserstuhl; Schwäbische Alb Tourismus; Tourist-Information<br />

Aalen; Tourismus & Events Ludwigsburg, Achim Mende; Stadtmarketing Mannheim, Achim Mende; SSG Pressebild, Günther Bayerl; Rheinland-Pfalz: mainzplus Citymarketing GmbH,<br />

Fotofarmer; Stadt Bingen, Udo Bernhart; Stadt Worms; Romantischer Rhein Tourismus, www.lufthelden.de; Trier Tourismus GmbH, Sabrina Otten; Hessen: Frankfurt Tourismus+Congress<br />

GmbH; DZT, Gregor Dinghauser; Hessen-Agentur,Fulda_medicus 2016; Nordrhein-Westfalen: Ruhr Tourismus GmbH, Zeche Ewald/Herten; Gasometer Oberhausen/Thomas Wolf/<br />

DLR; Tourismus NRW e. V., Dominik Ketz; Münster Marketing, Ralf Emmerich; Sachsen-Anhalt: DZT, Colorvision Uthoff, Hans R.; Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt<br />

mbH, Stadtverwaltung Mansfeld, Hans-Ludwig Böhme; Halberstadt Information, M. Kasuptke; Sachsen: Schlösserland Sachsen; Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Frank<br />

Exß; Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH, Reiner Weisflog; Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH; Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Punctum; Erlebniswelt Musikinstrumentenbau®<br />

Vogtland; Thüringen: Wartburg-Stiftung Eisenach, André Nestler; Erfurt Tourismus und Marketing GmbH, Barbara Neumann; Thüringer Tourismus GmbH, T. Stephan;<br />

DZT, Roland Wehking; Berlin/Brandenburg: Strandbar Capital Beach@vsitiBerlin, Philip Koschel; TMBW-Fotoarchiv, Steffen Lehmann; Jan Hoffmann; Niedersachsen: Tourismus-Service<br />

Langeoog, Martin Foddanu; Lüneburger Heide GmbH; Lüneburg Marketing GmbH; Bremen/Bremerhaven: BTZ Bremer Touristik-Zentrale, Titus Czerski; Deutsches Auswandererhaus<br />

Bremerhaven; Hamburg: Elbphilharmonie, Iwan Baan, Maxim Schulz; Michael Zapf; mediaserver-hamburg, bcs Media; Schleswig-Holstein: Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein<br />

GmbH, Jan-Christoph Schultchen; DZT, Jochen Keute; Mecklenburg-Vorpommern: DZT, Torsten Krüger; Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH, Marieke Sobiech; Reformation:<br />

Erfurt Tourismus & Marketing GmbH; Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Anne Hasselbach; Sächsisches Staatsarchiv, Dresden; Schlösserland Sachsen, Lothar Sprenger;<br />

Wartburg-Stiftung Eisenach; Erzbistum München und Freising, Wolf-Christian von der Mülbe; Marburg Stadt und Land Tourismus GmbH, Georg Kronenberg; Rothenburg Tourismus<br />

Service, Reichsstadtmuseum; Kassel/documenta: MHK Bergpark Wilhelmshöhe; Kassel Marketing GmbH, Paavo Bláfield; Wellness: Therme Erding; Therme Bad Wörishofen; Ferienstraßen:<br />

Schwarzwald Tourismus GmbH, Hotz; Stadt Naumburg Kultur- und Tourismus; Erlebniswelten: Allgäu Skyline Park; Europa-Park; Ravensburger Spieleland; BTZ Bremer Touristik<br />

Zentrale; Lüneburger Heide GmbH; Klimahaus Bremerhaven 8° Ost; Mecklenburgische Seenplatte, Achim Meurer; Autostadt Wolfsburg; Audi museum mobile; Kunst und Kultur: Bayerische<br />

Staatsoper, Wilfried Hösl; Stadt Dachau; Zweckverband Erholungs- und Tourismusregion Inn-Salzach, Sony Music Masterworks; Mozartfest Würzburg, Oliver Lang; Ludwigsburger<br />

Schlossfestspiele, Chris Van der Burght; Tosca Domstufenfestspiele Erfurt; Moritzburg Festival, Rene Gaens; GOP-Theater, Kaleen McKeeman; Schirn Kunsthalle Frankfurt, Magritte;<br />

Reiss-Engelhorn-Museum; Museum Kunstpalast Düsseldorf, Peter Lindbergh; Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen, Lars Lohrisch; Weihnachtsmärkte: Rothenburg Tourismus<br />

Service, W. Pfitzinger; BZT Schlachte Marketing und Service Verband; mainzplus Citymarketing GmbH, Fotofarmer; Leipzig Tourismus Marketing, Punctum; Wartburg-Stiftung, Sascha<br />

Wilims; Ludwigsburg Tourismus & Events; Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH, Nikolai Schmidt; Goslar Marketing; Reisen mit der Bahn: ÖBB, Harald Eisenberger<br />

68 Kunst, Kultur und Festspiele


Nichts versüßt das Warten aufs Christkind<br />

schöner, als von Glühweinduft umwehte<br />

Weihnachtsmärkte. Die heimeligen Hüttendörfer<br />

gibt es in nahezu jeder Stadt zwischen<br />

Berchtesgaden und Flensburg. Doch<br />

wer genau hinschaut erkennt, dass ein<br />

Markt längst nicht wie jeder andere ist<br />

Die Klassiker unter den Budenstädten<br />

Einige Weihnachtsmärkte sind weit über die<br />

Landesgrenzen hinaus bekannt und locken<br />

Gäste aus der ganzen Welt. Auf dem wohl<br />

berühmtesten Christkindlesmarkt laden in<br />

Nürnberg über 180 Buden, dekoriert mit romantischem<br />

Festschmuck, zum Stöbern,<br />

Bummeln und Verweilen ein. Durch die Gassen<br />

weht der Duft von Nürnberger Rostbratwürsten.<br />

Zwetschgenmännle aus getrockneten<br />

Pflaumen, Früchtebrot und gebratene<br />

Mandeln sind lokale Köstlichkeiten. Für weihnachtliche<br />

Stimmung sorgen auch über 100<br />

Veranstaltungen rund um den Markt, der jedes<br />

Jahr von mehr als drei Millionen Menschen<br />

besucht wird.<br />

In Augsburg verwandelt sich das Renaissance-Rathaus<br />

in einen Adventskalender. Jeden<br />

Tag spielt ein Engel mit silbernen Locken<br />

am offenen Fenster weihnachtliche Lieder mit<br />

der Blockflöte. Zu seinen Füßen reihen sich Läden<br />

und Buden, die Zinnfiguren, Püppchen<br />

und handgeschnitzte Krippenfiguren anbieten.<br />

Einer der größten Christkindlmärkte breitet<br />

sich in Stuttgart aus. 260 Holzbuden bilden<br />

hier ein märchenhaftes Weihnachtsland. Beim<br />

Genuss von Glühwein schlendern die Besucher<br />

durch Verkaufsbuden mit Engelsfiguren,<br />

Weihnachtsschmuck und Krippenfiguren.<br />

Auch in Frankfurt haben Weihnachtsmärkte<br />

eine lange Tradition – seit 1393 werden sie<br />

ausgerichtet. Relikte der Tradition sind Apfelglühwein<br />

und das Bethmännchen. Auch<br />

„Brente“ oder Quetschemännchen sind lokale<br />

Köstlichkeiten. Am ersten Advent und an<br />

Heiligabend erklingt das Frankfurter Stadtgeläut:<br />

50 Glocken in zehn Kirchen läuten eine<br />

halbe Stunde lang.<br />

Der Striezel-Markt in<br />

Dresden trägt seinen<br />

Namen wegen der klassischen<br />

Christstollen<br />

(Striezel), die der Besucher<br />

dort an vielen Ständen<br />

probieren kann. Neben<br />

dem Stollen sind<br />

Leb-, Honig- und Pfefferkuchen<br />

aus der Lebkuchen-Stadt<br />

Pulsnitz weihnachtliche<br />

Köstlichkeiten.<br />

Glück bringen soll der<br />

Pflaumentoffel, ein kleines<br />

Männchen aus Backpflaumen.<br />

An den Ständen<br />

gibt es Handwerkskunst<br />

wie mundgeblasene<br />

Christbaumkugeln aus Lauscha oder Vasen,<br />

Leuchter und Essgeschirr aus der Oberlausitz.<br />

In Bremen bildet das Renaissance-Rathaus<br />

die Kulisse für den Weihnachtsmarkt. „Schlachte<br />

-Zauber“ weht in der Adventszeit entlang<br />

der Weserpromenade. In den mittelalterlichen<br />

Schankstuben des Freibeuterdorfes an der<br />

Weser können sich die Besucher mit Met,<br />

Fruchtwein und Liebestrank aufwärmen, nachdem<br />

sie beim gemütlichen Spaziergang durch<br />

die erleuchteten Budenreihen traditionellen<br />

Handwerkern bei ihrer kunstvollen Tätigkeit<br />

zugesehen haben.<br />

Die größte Budenstadt an der Ostsee breitet<br />

sich in Rostock aus. Die dekorierten Hütten<br />

bringen die Altstadt zum Leuchten. Den<br />

Mägen wärmen Rostocker Rauchwurst und<br />

Warnemünder Räucherfisch. Dazu passt ein<br />

schwedischer Glögg. Die Besucher können<br />

Silberschmieden und Tischlern bei der Arbeit<br />

zusehen oder sich selbst als Kerzenzieher versuchen.<br />

Klanggenuss und Lesefreude<br />

Zu einer rundum perfekten Einstimmung<br />

auf das Fest der Liebe gehören Musik, Märchen<br />

und Geschichten. Auf der Theresienwiese<br />

in München lockt in der Vorweihnachtszeit<br />

ein breit gefächertes Kulturprogramm auf<br />

dem Tollwood Winterfestival. Obendrein finden<br />

sich hier originelle Geschenkideen, außergewöhnliche<br />

kulinarische Verpflegung und<br />

besondere Glühwein- und Met-Kreationen.<br />

Von Quetschemännchen und Pflaumentoffel<br />

„Schlachte-Zauber“-Bremen<br />

Rothenburg ob der Tauber<br />

Festlich beleuchtete Hütten reihen sich unter<br />

dem höchsten Kirchturm der Welt, dem<br />

Münster in Ulm, zu einer weihnachtlichen<br />

Stadt zusammen. In einer liebevoll dekorierten<br />

Märchenjurte geben Schauspieler besinnliche,<br />

lustige und weihnachtliche Geschichten<br />

zum Besten. Geschenke wie Rentiere und<br />

Weihnachtsschmuck können Kinder in der<br />

Technikwerkstatthütte basteln.<br />

Märchenaufführungen im Staatstheater gehören<br />

zu den Höhepunkten im Rahmen des<br />

Mainzer Weihnachtsmarkts. Karussells und<br />

handgemachtes Spielzeug lassen Kinderherzen<br />

höher schlagen. In der Künstlerwerkstatt entstehen<br />

Adventsgestecke, Schmuck und Näharbeiten.<br />

Ein Geheimtipp für Weihnachtsmarktfans<br />

ist die „Mainzer Winterzeit“ – auf drei kleineren<br />

Märkten locken insgesamt 40 Stände.<br />

In der „Lichtentaler Allee“ in Baden-Baden<br />

reihen sich über 100 Buden zum Christkindlesmarkt.<br />

Liveauftritte sorgen für ausgelassene<br />

Stimmung, die lebendige Krippe und<br />

die illuminierte Märchenstraße für Staunen.<br />

Mainz<br />

Weihnachtsmärkte<br />

69


Im wahrsten Sinne märchenhaft<br />

ist der Weihnachtsmarkt<br />

in Kassel. Das<br />

vorweihnachtliche Treiben<br />

steht ganz im Zeichen der<br />

Märchen der Brüder<br />

Grimm. Wer sich eine Auszeit<br />

vom Stöbern und dem<br />

Probieren verschiedener<br />

Köstlichkeiten nehmen<br />

möchte, der lauscht in der<br />

Himmelswerkstatt im gemütlichen<br />

Märchenwagen<br />

der nachmittäglichen Märchenlesung.<br />

In der Altstadt von Leipzig<br />

verbreiten 250 Stände<br />

weihnachtliches Funkeln.<br />

Der weltberühmte Thomanerchor und Orgelkonzerte<br />

erwecken musikalische Träume von<br />

der heiligen Nacht. Einen hervorragenden<br />

Blick auf das geschmückte Adventsdorf bietet<br />

eine Fahrt im 38 Meter hohen Riesenrad.<br />

Literarisch Interessierte lauschen in Lübeck<br />

der Lesung des Weihnachtskapitels aus den<br />

Buddenbrooks von Thomas Mann und erkunden<br />

die Stadt bei Führungen auf den Spuren<br />

des weltbekannten Autors.<br />

Historischer Weihnachtsmarkt, Wartburg<br />

Romantische Weihnachtsträume<br />

Besonders heimelig wird die Weihnachtsstimmung<br />

in mittelalterlicher Kulisse, nostalgischen<br />

Budendörfern und besonderem Gelände.<br />

So verströmt das Freilichtmusem<br />

Glentleiten am Kochelsee in Oberbayern in<br />

der Vorweihnachtszeit ein ganz eigenes Flair.<br />

Nur ein Katzensprung entfernt ist der Christkindlmarkt<br />

am Kulturzentrum in Murnau. Hier<br />

verkaufen die Budenbetreiber kunstvolles<br />

Handwerk und handgefertigten Schmuck.<br />

Der Reiterlesmarkt in Rothenburg ob der<br />

Tauber verzückt seit dem Mittelalter mit seinem<br />

ganz besonderen Charme. Zwischen<br />

den Türmen und Toren der Stadt ist der Auftritt<br />

des „Rothenburger Reiterles“ ein Höhepunkt.<br />

In früherer Zeit galt er als Abgesandter<br />

einer anderen Welt, der zur Weihnachtszeit<br />

mit den Verstorbenen durch die Lüfte<br />

schwebt. Heute eröffnet die Sagengestalt<br />

den Weihnachtsmarkt.<br />

Fürstlich oder klassisch? In Regensburg hat<br />

der Besucher die Wahl zwischen einem traditionellen<br />

Markt in der Altstadt und dem kleinen,<br />

kuscheligen Weihnachtsmarkt im Innenhof<br />

des Schlosses Thurn und Taxis. Kerzenzieher,<br />

Laternenbauer, Zinngießer und Wollefilzer<br />

bieten ihre kunstvollen Produkte in liebevoll<br />

geschmückten Holzhäuschen an.<br />

In Altötting sorgen die Barockgebäude<br />

rund um den Weihnachtsmarkt für eine romantische<br />

Atmosphäre; besinnliche Töne erklingen<br />

beim traditionellen Adventssingen.<br />

Wie eine Puppenstadt liegt der Landshuter<br />

Weihnachtsmarkt eingebettet in die prächtige<br />

Kulisse der geschichtsträchtigen<br />

Häuserfassaden auf dem zauberhaften<br />

Vorplatz der Jodokskirche.<br />

Das festliche Angebot wird allen<br />

Sinnesfreuden gerecht: weihnachtliche<br />

Musik, köstliche<br />

Leckereien, Kunsthandwerk, Spielzeug<br />

und Lichterglanz.<br />

Der Altdeutsche Weihnachtsmarkt<br />

von Bad Wimpfen ist einer<br />

der stimmungsvollsten Adventsmärkte<br />

im Land. Rund 100 Stände<br />

bieten leckere Naschereien und<br />

herzhafte Speisen. Das historische<br />

Fachwerkensemble und die prächtige<br />

Kaiserpfalz erkunden Besucher<br />

bei einer Stadtführung mit einem<br />

Nachtwächter im traditionellen Gewand.<br />

Weihnachtliche Klänge aus der nostalgischen<br />

Karussellorgel und Tausende von Geschenkideen<br />

für das Fest: Auf dem Weihnachtsmarkt<br />

am Wasserturm in Mannheim<br />

wechselt man ganz von selbst in den Genuss-<br />

Modus. 200 festlich geschmückte Hütten und<br />

eine 18 Meter hohe begehbare Weihnachtspyramide<br />

laden zum Entschleunigen, Einkaufen<br />

und Genießen ein.<br />

Der Historische Weihnachtsmarkt auf der<br />

Wartburg nimmt seine Besucher mit auf<br />

eine Zeitreise in die Welt des historischen<br />

Handels und altehrwürdiger, schon fast vergessener<br />

Handwerkskünste – Kerzenzieher,<br />

Glasbläser, Gewandmeisterinnen, Laternenbauer,<br />

Seifensieder, Steinmetze, Kräuterfrauen<br />

und Zinngießer. Das alles inmitten<br />

der einzigartigen Kulisse der berühmten<br />

Wartburg im thüringischen Eisenach, die<br />

seit 1999 zum Unesco-Welterbe gehört.<br />

Schon 1815 wurde in Weimar ein Weihnachtsbaum<br />

auf dem Marktplatz aufgestellt.<br />

An den Adventswochenenden flanieren am<br />

Nachmittag Feen, Elfen und Weihnachtswesen<br />

zwischen den Christkindlmarkt-Besuchern<br />

und<br />

sorgen für einiges Aufsehen.<br />

Eine Melodie erklingt<br />

im Advent besonders oft:<br />

„O du fröhliche“ wurde<br />

von dem Weimarer Dichter<br />

und Sozialpädagogen<br />

Johannes Daniel Falk geschrieben.<br />

„Weihnachtsstimmung<br />

hoch zehn“ verbreiten die<br />

Budendörfer der 9+1<br />

Städte in Niedersachsen:<br />

Braunschweig, Celle, Göttingen,<br />

Goslar, Hameln,<br />

Leipzig Hannover, Hildesheim, Lüneburg,<br />

Wolfsbüttel und<br />

die Autostadt Wolfsburg. In Göttingen lassen<br />

sich Kunsthandwerker über die Schulter gucken,<br />

eine elf Meter hohe Pyramide verbreitet<br />

weihnachtlichen Glanz in Hameln. Funkelnd<br />

illuminiert sind die Häuserzeilen und Kirchen<br />

in Lüneburg, das größte Fachwerkensemble<br />

Europas säumt den Weihnachtsmarkt in Celle,<br />

während das „finnische Weihnachtsdorf“<br />

in Hannover skandinavische Bräuche und Leckereien<br />

anbietet. In der „Eiswelt“ des Weihnachtsmarktes<br />

in der Autostadt Wolfsburg<br />

finden märchenhafte Shows statt.<br />

Die historische Innenstadt von Schwerin<br />

wird schon eine Woche vor dem ersten Advent<br />

zum Winterland. Der „Stern im Norden“,<br />

wie der Markt genannt wird, erstreckt sich<br />

von einem Riesenrad, einer Eislaufbahn und<br />

vielen Karussells am Pfaffenteichsüdufer bis<br />

hin zu einer glitzernden Pyramide und einer<br />

romantisch beleuchteten Christtanne am Altstädtischen<br />

Marktplatz.<br />

Ungewohnte Düfte<br />

Je nach Region lassen sich<br />

auf den Weihnachts- und<br />

Christkindlmärkten manche kulinarische<br />

Entdeckungen ma-<br />

Ludwigsburg<br />

VIDEO<br />

70 Weihnachtsmärkte


chen. Auf dem Barock-Weihnachtsmarkt in<br />

Ludwigsburg bieten Gastronomen schwäbische<br />

Spezialitäten an, wie Schupfnudeln und<br />

die Holzofendinnede, eine herzhafte Leckerei<br />

mit Schmand, Kartoffeln und Speck. Auch auf<br />

dem Weihnachtsmarkt vor dem Dom in Trier<br />

locken regionaltypische, süße oder herzhafte<br />

Spezialitäten den hungrigen Besucher.<br />

Die Alt Binger Weihnacht verwöhnt ihre<br />

Gäste mit Lachs vom offenen Feuer sowie<br />

Heuschnaps an Feinkostständen, bevor sich<br />

die Besucher an handgefertigten Marionetten,<br />

selbstgeschnitztem Holzspielzeug und<br />

schickem, handgemachtem Schmuck erfeuen.<br />

„Weihnachtswald”, Goslar<br />

Aachener Printen sind ein Markenzeichen<br />

des Weihnachtsmarktes in Aachen, wo mehr<br />

als hundert Kunsthandwerker und Genussstände<br />

für ein buntes Treiben vor dem Rathaus<br />

und dem Dom sorgen.<br />

Regionale Leckerbissen gibt’s in der „Hutzenstub“<br />

auf dem Weihnachtsmarkt in Zwickau.<br />

Ganz in erzgebirgischer und vogtländischer<br />

Tradition präsentieren sich die Handwerker<br />

und Gastronomen in der Altstadt.<br />

Handwerkliche Vielfalt<br />

Originelle Weihnachtsgeschenke und<br />

schönes Kunsthandwerk bietet der Weihnachtsmarkt<br />

in Aalen. Hier präsentieren sich<br />

Händler, Kunsthandwerker und Hobbybastler<br />

aus Nah und Fern und bieten handgefertigte<br />

Dekorationen und ausgefallene Geschenkideen.<br />

Görlitz<br />

Der Weihnachtsmarkt in Erfurt besteht<br />

aus über 200 geschmückten Holzhäuschen<br />

rund um die festliche Weihnachtstanne. Die<br />

Besucher stärken sich mit Thüringer Rostbratwurst,<br />

während sie vom Domplatz über<br />

den Fischmarkt flanieren. Vorbei an Patrizierhäusern<br />

und Fachwerkbauten tingelt am<br />

Wochenende der Weihnachtsmarkt-Express<br />

zu den schönsten historischen Gebäuden<br />

der Stadt.<br />

In Lauscha im Thüringer Wald, wo auch<br />

der traditionelle Kugelmarkt stattfindet, bieten<br />

örtliche Kunsthandwerker selbstgefertigte<br />

Christbaumkugeln, Glöckchen und Holzhandwerk<br />

an.<br />

Um den historischen<br />

Markt in Quedlinburg<br />

herum verwandeln<br />

sich die jahrhundertealten<br />

Fachwerkhäuser<br />

in den größten Adventskalender<br />

<strong>Deutschland</strong>s: Täglich<br />

öffnet eines der Gebäude<br />

um den<br />

Schlossberg seine<br />

Türe und bietet Überraschungen<br />

für kleine<br />

und große Besucher.<br />

Ein weiteres Highlight<br />

ist der „Advent in den<br />

Höfen“: 24 Häuser in<br />

der Altstadt öffnen an<br />

drei Wochenenden ihre Innenhöfe, wo<br />

Künstler und Köche ihre Werke anbieten.<br />

Als „Weihnachtsland“ wird Sachsen im<br />

Advent gerne bezeichnet. Der Grund dafür<br />

sind die ältesten Weihnachtsmärkte<br />

<strong>Deutschland</strong>s und die unzähligen kleinen,<br />

stimmungsvollen Christkindlmärkte, die<br />

überall im Bundesland ihre Buden öffnen.<br />

Handgefertigte Sielzeuge gibt’s auf dem<br />

Markt in Seiffen, Geschenkideen in Annaberg-Buchholz<br />

oder in Chemnitz, wo alte<br />

Bräuche lebendig werden und traditionelles<br />

Kunsthandwerk ebenso über die Budentische<br />

geht, wie die typischen Nussknacker.<br />

Mit einem traditionellen Stollenanschnitt<br />

wird der schlesische Christkindlmarkt in<br />

Görlitz eröffnet. Beim Spaziergang durch<br />

die weihnachtlich geschmückte Budengasse<br />

findet man allerlei Geschenkideen aus der<br />

Region und dem Dreiländereck. Die Handwerkskunst,<br />

kulinarischen Köstlichkeiten und<br />

Getränke, die in den weiß-rot gehaltenen<br />

Hütten verkauft werden, kommen zumeist<br />

aus den Regionen Oberlausitz, Niederschlesien,<br />

Böhmen, Sachsen und Polen. Auf der<br />

Bühne des Christkindlmarktes gibt es Weihnachtsjazz<br />

und Christmas-Rock, Theater und<br />

Weihnachtssingen sowie Aufführungen der<br />

Kindergärten und Schulen aus Görlitz und<br />

Zgorzelec.<br />

Die Porzellanmanufaktur in Meißen öffnet<br />

im Advent ihre Pforten zu einem stimmungsvollen<br />

Weihnachtserlebnismarkt. Besucher<br />

können dort zuschauen, wie ihre kostbaren<br />

Porzellangeschenke entstehen und Pralinen<br />

kunstvoll dekoriert werden. Das spätgotische<br />

Rathaus der Stadt Meißen verwandelt<br />

sich in einen Adventskalender, der zusammen<br />

mit der imposanten Frauenkirche und<br />

Renaissancebauten eine malerische Kulisse<br />

für den Weihnachtsmarkt darstellt.<br />

15 Weihnachtsdörfer verteilen sich in der<br />

Hansestadt Hamburg. Zum Beispiel auf der<br />

Spitalerstraße, wo man Runden auf dem<br />

Nostalgiekarussell drehen und hübsches<br />

Kunsthandwerk erstehen kann. Besonders<br />

ausgeflippt ist das adventliche Treiben auf<br />

der Reeperbahn, „Santa Pauli“. Hier trinkt<br />

man Glühwein mit knackigen Wichteln und<br />

sexy Engelchen.<br />

Potsdam lockt zur Weihnachtszeit mit historischen<br />

Weihnachtsmärkten aus verschiedenen<br />

Nationen: Ein böhmischer Weihnachtsmarkt,<br />

ein holländisches Sinterklaas-<br />

Fest, ein polnischer Sternenmarkt, ein italienisches<br />

Weihnachtsdörfchen und der größte<br />

Weihnachtsmarkt Brandenburgs, der Blaue<br />

Lichterglanz, laden zum Flanieren ein.<br />

Zwischen dem hell erleuchteten Rathaus,<br />

der Wasserkunst und ehrwürdigen Giebelhäusern<br />

findet auf dem historischen Wismarer<br />

Marktplatz der traditionelle Wismarer<br />

Weihnachtsmarkt statt.<br />

Porzellan-Manufaktur Meissen<br />

Weihnachtsmärkte<br />

71


ÖBB Nightjet – mit Nachtreisezügen<br />

Europa entdecken!<br />

Mit den Nachtreisezügen der ÖBB – seit Dezember<br />

2016 unter der Marke Nightjet unterwegs<br />

– reisen Sie bequem über Nacht in die<br />

schönsten Städte Europas und sparen wertvolle<br />

Zeit und Hotelkosten. Während der Fahrt<br />

durch die Nacht lässt es sich im Schlaf-, Liegeoder<br />

Sitzwagen gut träumen. Am nächsten<br />

Morgen erreichen Sie ausgeruht und entspannt<br />

Ihr Ziel direkt im Stadtzentrum: ideal<br />

für City-Trips und Urlaubsreisen ohne die Strapazen<br />

einer anstrengenden Autofahrt.<br />

Mit den täglichen Nightjet-Verbindungen reisen<br />

Sie von der Schweiz aus von Zürich über<br />

Basel und Freiburg im Breisgau nach Berlin<br />

und Hamburg bzw. von Zürich über Linz nach<br />

Wien. Von Innsbruck bringt Sie der Nightjet<br />

über München nach Hannover oder Hamburg<br />

bzw. über München nach Frankfurt (Main),<br />

Bonn, Köln und Düsseldorf. Von Wien können<br />

Sie entweder über Linz, Passau, Nürnberg,<br />

Frankfurt und Köln nach Düsseldorf reisen<br />

oder über Linz nach Passau, Nürnberg, Hannover<br />

und Hamburg. Auch Ihr Auto oder Motorrad<br />

können Sie bequem im Zug mitnehmen:<br />

Täglich von Wien und Innsbruck nach Hamburg,<br />

3x bzw. 4x/Woche von Innsbruck bzw.<br />

Wien nach Düsseldorf und täglich von Feldkirch<br />

(Vorarlberg) nach Wien, Graz und Villach.<br />

Auch Italien-Urlauber können bequem mit<br />

dem Nightjet fahren: Tägliche Verbindungen<br />

bringen Sie von Wien und München bzw.<br />

Salzburg nach Venedig und Rom (über Bologna<br />

und Florenz). Mit dem Nightjet nach<br />

Mailand erreichen Sie auch Verona und das<br />

Südufer des Gardasees – nach Verona inkl.<br />

Autotransport.<br />

Die Ticketpreise sind nach Komfortstufen<br />

gestaffelt: besonders bequem sind die Fahrgäste<br />

im Deluxe-Schlafwagenabteil unterwegs,<br />

besonders preiswert im Sitzwagen –<br />

mit der ÖBB Sparschiene ab € 39,- bzw. der<br />

Sparnight bereits ab CHF 43,-.<br />

Die Liegewagenabteile sind mit 4 oder 6<br />

Liegen ausgestattet und ideal für Gruppen,<br />

Familien oder preisbewusste Individualreisende.<br />

Auf den Verbindungen aus der Schweiz<br />

und Österreich nach <strong>Deutschland</strong> gibt es für<br />

Familien (max. 2 Erwachsene mit bis zu 4 Kindern)<br />

besonders günstige Familienabteile im<br />

Liegewagen zum Pauschalpreis ab € 199,- inkl.<br />

Wiener Frühstück und Mineralwasser. Auch eigene<br />

Damenabteile sind buchbar.<br />

Ein Schlafwagenabteil kann als Single (allein<br />

im Abteil), Double (zu zweit im Abteil) oder<br />

Triple (zu dritt im Abteil) gebucht werden. Außer<br />

Ihrem mit frischer Wäsche bezogenem Bett<br />

finden Sie in jedem Abteil eine eigene Waschgelegenheit<br />

mit Handtüchern und<br />

Toilettenartikeln bzw. in den Deluxe-Abteilen<br />

sogar ein eigenes Bad mit Waschbecken, Dusche<br />

und WC. Duschgel und Handtücher liegen<br />

bereit. In der Früh erwartet Sie ein á la<br />

carte Frühstück mit freiem Refill von Heißgetränken.<br />

Ihr Ticket für den Nightjet buchen Sie<br />

online auf nightjet.com oder über den Kunden-<br />

bzw. Rail-Service der ÖBB bzw. SBB oder<br />

auch über die ÖBB App.<br />

ÖBB Kundenservice<br />

Tel. 0043 5 1717 | www.nightjet.com<br />

SBB Rail Service<br />

Tel. 0900 300 300 | www.sbb.ch/ticketshop<br />

(CHF 1.19/Min. vom Schweizer Festnetz)<br />

Entdecken Sie <strong>Deutschland</strong> mit der Deutschen Bahn!<br />

Die Züge der Deutschen Bahn verbinden<br />

viele Städte in der Schweiz und Österreich direkt<br />

mit den schönsten Metropolen und Regionen<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Das leistungsstarke Streckennetz<br />

der Deutschen Bahn ermöglicht Reisenden<br />

aus der Schweiz und Österreich unkompliziertes<br />

Bahnfahren mit Direktverbindungen<br />

beispielsweise ab Bern, Zürich, Basel,<br />

Interlaken und Chur sowie z. B. Wien, St. Pölten,<br />

Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt.<br />

Aus der Schweiz reisen Sie mit dem ICE im<br />

Stundentakt über die Rheintalstrecke an den<br />

Knotenpunkt Mannheim und können dadurch<br />

Für persönliche Beratung und den Verkauf der Bahnangebote stehen<br />

die Bahnverkaufsstellen in Österreich und der Schweiz zur Verfügung.<br />

Kontakt Österreich:<br />

Ruefa Bahn&Fähren Center<br />

Kärntner Ring 10 • 1010 Wien<br />

Tel. +43-1-5030020<br />

bahn@ruefa.at<br />

www.bahn.de<br />

Kontakt Schweiz:<br />

Bahnhofreisebüro Wipkingen<br />

Dammstrasse 54 • 8037 Zürich<br />

Tel. +41-44-4404721<br />

info@bahnhofreisebuero.ch<br />

www.bahn.de<br />

schnell und ohne Umstieg mehrmals täglich<br />

viele Metropolen <strong>Deutschland</strong>s, wie Frankfurt<br />

am Main, Köln, Hamburg oder Berlin, erreichen.<br />

Auch Österreich ist mit vielen ICE-Direktverbindungen,<br />

wie z.B. Wien-Frankfurt, Wien-<br />

Hamburg oder Innsbruck-Berlin, an das deutsche<br />

Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden.<br />

Egal ob Einzelreisende, Familie oder Gruppe:<br />

Mit individuellen Angeboten beginnen<br />

die Ferien bereits im Zug, ganz ohne Stau.<br />

Mit dem Sparpreis Europa reisen Sie von<br />

jedem Bahnhof in der Schweiz oder Österreich<br />

zu jedem DB-Zielbahnhof nach <strong>Deutschland</strong><br />

ab 39 Euro in<br />

der 2. Klasse (bzw. 69<br />

Euro in der 1. Klasse)<br />

pro Person und Richtung.<br />

Innerhalb<br />

<strong>Deutschland</strong>s reisen<br />

Sie preiswert mit<br />

dem Sparpreis ab 29<br />

Euro in der 2. Klasse<br />

(bzw. ab 39 Euro in der 1. Klasse) pro Person<br />

und Richtung. Zusätzlich gibt es auch viele<br />

Nahverkehrsangebote, wie z.B. das Bayern-<br />

Ticket oder Baden-Württemberg-Ticket, mit<br />

dem Sie einen ganzen Tag lang eine bestimmte<br />

Region erkunden können.<br />

Neben den Verkaufsstellen in der Schweiz<br />

und in Österreich (siehe Infobox) mit persönlicher<br />

Beratung können über www.bahn.de alle<br />

international und national verfügbaren Online-Tickets<br />

gebucht werden. Das Ticket kann<br />

ganz einfach zu Hause ausgedruckt und im<br />

Zug mit einem europäischen Personalausweis,<br />

einem internationalen Reisepass oder<br />

der BahnCard vorgezeigt werden. Online-Tickets<br />

können nicht nur für sich selbst, sondern<br />

auch für andere Personen bestellt bzw.<br />

ausgedruckt werden. Darüber hinaus bietet<br />

www.bahn.de auch alle Informationen zu den<br />

Angeboten und Produkten der Deutschen<br />

Bahn sowie zu interessanten Reisezielen in<br />

<strong>Deutschland</strong>.<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Tourist-Information Aalen...........................................................S. 18<br />

Allgäu Skyline Park....................................................................S. 10<br />

Regio Augsburg Tourismus GmbH............................................S. 11<br />

Tourist-Information Bad Wimpfen..............................................S. 21<br />

Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH.......................................S. 17<br />

Tourist-Information Bingen am Rhein.........................................S. 24<br />

TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH.......................S. 40<br />

Breisach-Touristik........................................................................S. 14<br />

BTZ Bremer Touristik-Zentrale GmbH.......................................S. 44<br />

Stadt Dachau................................................................................S. 3<br />

Deutsche Märchenstraße e.V.....................................................S. 59<br />

Reisemesse Dresden................................................................... 3. U<br />

die_9 Städte in Niedersachsen..................................................S. 43<br />

Dreistern Verlag GmbH.............................................................S. 64<br />

Tourist-Information Emmendingen.............................................S. 61<br />

Tourismus + Congress GmbH Frankfurt am Main.....................S. 27<br />

Europastadt Görlitz- Zgorzelec GmbH......................................S. 34<br />

72 Reisen mit der Bahn<br />

Halberstadt Information.............................................................S. 31<br />

Hamburg Tourismus GmbH.......................................................S. 47<br />

Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH.................................S. 3<br />

Naturgarten Kaiserstuhl GmbH.................................................S. 15<br />

Kassel Marketing GmbH............................................................S. 26<br />

Landshut Tourismus....................................................................S. 54<br />

LeBoat c/o Crown Blue Line GmbH..........................................S. 41<br />

LEGOLAND <strong>Deutschland</strong> Freizeitpark GmbH...........................S. 60<br />

Locaboat Plaisance GmbH.........................................................S. 62<br />

Tourismus & Events Ludwigsburg..............................................S. 20<br />

Mainzplus Citymarketing GmbH................................................S. 23<br />

Stadtmarketing Mannheim GmbH.............................................S. 22<br />

Mozartfest Würzburg.................................................................S. 65<br />

Tourist -nfomation Murnau a. Staffelsee......................................S. 5<br />

Tourist-Information Neumarkt......................................................S. 9<br />

Österreichische Bundesbahnen (ÖBB)....................................... 2. U<br />

Ostbayern Tourismusmarketing GmbH.......................................S. 6<br />

Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH......................S. 35<br />

Rail Tour Suisse..........................................................................S. 50<br />

Regensburg Tourismus GmbH.....................................................S. 7<br />

Rothenburg Tourismus Service..................................................S. 53<br />

Ruhr Tourismus GmbH...............................................................S. 29<br />

TMGS Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH........S. 32 f.<br />

Investitions- und Marketinggesellschaft<br />

Sachsen-Anhalt mbH .............................................................Beilage<br />

Scheidegg Tourismus.................................................................S. 12<br />

Schwarzwald Tourismus GmbH..................................................S. 16<br />

Super Urlaub GmbH............................................................... S. 3. U<br />

Therme Bad Wörishofen GmbH................................................S. 12<br />

Therme Erding GmbH.................................................................S. 4<br />

Thüringer Tourismus GmbH.......................................................S. 39<br />

Tourist-Information Todftmoos...................................................S. 15<br />

Trier Tourismus und Mareting GmbH.........................................S. 25<br />

Ulm / Neu-Ulm Touristik GmbH.................................................S. 19<br />

Usedom Tourismus GmbH.........................................................S. 49<br />

Wartburg-Stiftung Eisenach.......................................................S. 37<br />

Tourist-Information Weißenburg i. Bay........................................S. 9<br />

Wellness Stars <strong>Deutschland</strong> GmbH...........................................S. 56


<strong>Deutschland</strong>-Reiseanbieter<br />

Das Verzeichnis von österreichischen und schweizer Reiseveranstaltern und Buchungsstellen mit <strong>Deutschland</strong>reise-<br />

Angeboten kann eine nützliche Orientierungshilfe sein, auch wenn es keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.<br />

Österreich<br />

Amann Reisen<br />

Kaiser-Franz-Joseph-Straße 19<br />

6845 Hohenems<br />

www.amannreisen.at<br />

Austria Radreisen<br />

Joseph-Haydn-Straße 8<br />

A - 4780 Schärding<br />

www.austria-radreisen.at<br />

Blaguss Alps GmbH<br />

Anton-Graf-Straße 6<br />

5020 Salzburg<br />

www.blaguss.at<br />

Columbus Ihr Reisebüro<br />

GmbH & Co.KG.<br />

Julius-Welser-Straße 8<br />

A - 5020 Salzburg<br />

www.columbus-reisen.at<br />

Dietrich Touristik<br />

Bahnhofstraße 34<br />

A - 6410 Telfs<br />

www.dietrich-touristk.at<br />

Geiger Reisen<br />

Maria Theresienstraße 44<br />

A - 6890 Lustenau<br />

www.geiger-reisen.at<br />

Idealtours<br />

Marktstraße 6<br />

A - 6230 Brixlegg<br />

www.idealtours.at<br />

Tel.: 0043-5337-6170-0<br />

Litzlbauer Reisen GmbH<br />

Nösting 10<br />

A - 4931 Mettmach<br />

www.litzelbauer-reisen.at<br />

Loacker Tours<br />

Bundesstraße 17<br />

A - 6842 Koblach<br />

www.loackertours.at<br />

Mader Reisen<br />

Linzer Straße 11<br />

A - 4223 Katsdorf<br />

www.maderreisen.at<br />

Mader Reisen<br />

Hauptplatz 10<br />

A - 4020 Linz<br />

www.maderreisen.at<br />

Pamina Musikreisen<br />

Wipplingerstraße 34<br />

Top 130b - 132<br />

A - 1010 Wien<br />

www.pamina-musikreisen.at<br />

Pedalo Touristik GmbH<br />

Kickendorf 1 a<br />

A - 4710 Grieskirchen<br />

www.pedalo.com<br />

Pfleger Reisen<br />

Porschestraße 31<br />

A - 3100 St. Pölten<br />

Prima Reisen GmbH<br />

Favoritenstraße 42<br />

A - 1040 Wien<br />

www.primareisen.com<br />

Pulay Reisen GmbH<br />

Südbahnstraße 35<br />

A - 2544 Leobersdorf<br />

www.pulayreisen.at<br />

Reisebüro Dobler GmbH<br />

Stefan-Fadinger-Straße 13<br />

A - 4070 Eferding<br />

www.dobler-reisen.at<br />

Reisebüro Krautgartner<br />

Rainerstraße 13<br />

A - 4910 Ried im Innkreis<br />

www.krautgartner.at<br />

Reisebüro Logos<br />

Gleichspachgasse 4<br />

A - 8045 Graz<br />

www.logos.co.at<br />

Reiseparadies Kastler<br />

Kepplingerstraße 3<br />

A - 4100 Ottensheim<br />

www.kastler.at<br />

Reisewert GmbH<br />

Kärtner Ring 10/10b<br />

A - 1010 Wien<br />

www.reisewert.at<br />

Ruefa Reisen<br />

A - 1200 Wien<br />

120 x in Österreich<br />

Tel.: 0810-200 400<br />

www.ruefa.at<br />

Schwarzott Reisen<br />

Triesterstraße 17<br />

A - 2620 Neunkirchen<br />

www.schwarzott-reisen.at<br />

Stoll Reisen<br />

Am Steinerbach 19<br />

A - 6306 Söll<br />

www.stoll.at<br />

Terramarin<br />

Kollerbergweg 19<br />

A - 3100 St. Pölten<br />

www.terramarin.com<br />

Vorderegger Reisen<br />

GmbH & Co.KG.<br />

Gletschermoosstraße 14<br />

A - 5700 Zell am See - Schüttdorf<br />

www.vorderegger.at<br />

Schweiz<br />

ACS Musik- und Erlebnisreisen<br />

Forchstraße 95<br />

CH - 8032 Zürich<br />

www.acs-travel.ch<br />

Albisser-Reisen AG<br />

Gewerbestraße 4<br />

CH - 6314 Unterägeri<br />

www.albisser.ch<br />

Bettio Reisen<br />

Rütistraße 6<br />

CH - 8636 Wald ZH<br />

www.bettioreisen.ch<br />

Bichsel Musikreisen AG<br />

Seefeldstraße 134<br />

CH - 8008 Zürich<br />

www.bichsel-musikreisen.ch<br />

Bührer Reisen Hirzel<br />

Zugerstraße 3<br />

CH - 8816 Hirzel<br />

www.buehrer-reisen.ch<br />

Dysli AG Reisen und Transporte<br />

Looslistraße 25<br />

CH - 3027 Bern<br />

www.dysli-bern.ch<br />

Ebneter Reisen<br />

St. Georgenstraße 160<br />

CH - 9011 St. Gallen<br />

www.ebneter-reisen.ch<br />

Graf-Reisen<br />

Churerstraße 188<br />

Postfach 3010<br />

CH - 9471 Buchs 3<br />

www.graf-reisen.ch<br />

Hardegger Reisen AG<br />

Lavaterstraße 30<br />

CH - 4127 Birsfelden<br />

www.hardeggerag.ch<br />

Heggli AG<br />

Sternmatt 4<br />

CH - 6010 Kriens 2<br />

www.heggli.com<br />

Herz-Reisen<br />

Einfangstraße 7<br />

CH - 8575 Bürglen TG<br />

www.herz-reisen.ch<br />

Imbach Naturund<br />

Wanderreisen<br />

Zürichstraße 5<br />

CH - 6000 Luzern<br />

www.imbach.ch<br />

Kaufmann Carreisen<br />

Bahnstraße 19<br />

CH - 6242 Wauwill<br />

www.carreisen-kaufmann.ch<br />

Paul Gafner Reisen GmbH<br />

Zelgstraße 87<br />

CH - 3661 Uetendorf<br />

bei Thun<br />

www.gafnercar.ch<br />

railtour suisse sa<br />

Bernstraße 164<br />

CH - 3052 Zollikofen<br />

www.railtour.ch<br />

(s. auch Anzeige S. 50)<br />

Rheintal-Reisen<br />

Gegenschatz AG<br />

Heidenerstraße 54<br />

9450 Lüchingen<br />

www.rheintalreisen.ch<br />

Roth-Reisen und<br />

Transporte AG<br />

Lindenhofstraße 9<br />

CH - 9630 Wattwill<br />

www.roth-reisen.ch<br />

Sandro Hegglin Reisen<br />

Wilerstraße 74<br />

CH - 9230 Flawil<br />

www.hegglinreisen.ch<br />

Schneider Reisen<br />

Industriestraße 1<br />

CH - 4513 Langendorf<br />

www.schneider-reisen.ch<br />

Schwarb-Reisen AG<br />

Bahnhofstraße 170<br />

CH - 4313 Möhlin<br />

www.schwarbreisen.ch<br />

Tödi-Reisen AG<br />

Nordstraße 7a<br />

CH - 8750 Glarus<br />

www.toedireisen.ch<br />

Twerenbold Reisen AG<br />

Im Steiacher 1<br />

CH - 5406 Baden-Rütihof<br />

www.twerenbold.ch<br />

26. – 28. Jan. 2018 · MESSE DRESDEN<br />

www.reisemesse-dresden.de ORTEC · info@ortec.de


Wattenmeer<br />

Alte<br />

Buchenwälder<br />

Alfeld<br />

LIMES<br />

Prähistorsche<br />

Pfahlbauten

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