ART DISTRICT - Altstadt Salzburg
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Foundation den Ursulinenplatz entstaubt und<br />
wiederbelebt hat. Davon weiß auch Michael<br />
Steinitz, in Szenekreisen nur „Stootsie“<br />
genannt, mit seinem wieder eröffneten<br />
Gitarrenladen Riverside Guitars direkt neben<br />
der Statue zu erzählen. „Es is a super Gretzl<br />
worden“ schwärmt er. „der Mozart hat da<br />
einiges verändert. Vor zwölf Jahren hat man<br />
hier tagelang keinen Menschen gesehen.<br />
Heute kommt alle paar Minuten jemand zum<br />
Mozart.“ Kundenfrequenz durch Kunst. Was<br />
will man mehr?<br />
Der Weg durch die Gstättengasse führt noch<br />
an einigen leer stehenden Lokalen vorbei,<br />
doch auch hier hat sich einiges bewegt. Vor<br />
allem ist mit den Wüstenrot-Kavernen, nach<br />
außen hin kaum sichtbar, ein hochkarätiger<br />
Veranstaltungsort ausgebaut worden.<br />
Je näher man dem Anton-Neumayr-Platz<br />
kommt, desto dichter wird die Lokalszene.<br />
Nebeneinander reihen sich das Flip, das<br />
Irish-Pub „Murphy´s Law“, eine derzeit<br />
geschlossene Gogo-Tanzbar und der neu<br />
eröffnete Soda Club.<br />
Danach taucht linkerhand das Republic mit<br />
seinem Vorplatz auf. Gegenüber davon das<br />
Half Moon und die Humboldtstube. Wir stehen<br />
an einem der wenigen Plätze <strong>Salzburg</strong>s,<br />
an dem die Nacht zum Tag gemacht wird.<br />
Doch nicht nur die Fülle an Bars und Lokalen,<br />
sondern vor allem das Republic mit seinen<br />
Veranstaltungsräumen, in denen auch die<br />
(Sommer)Szene <strong>Salzburg</strong> stattfindet, hat den<br />
Platz und das Viertel nachhaltig zum allseitigen<br />
Treffpunkt gemacht. Das war nicht immer<br />
so und dann wieder doch. Michael Stolhofer,<br />
dem Intendanten der Szene <strong>Salzburg</strong>, ist das<br />
am besten bewusst: „Das Stadtkino war als<br />
das große Cinemascope-Kino schon ein<br />
Lichtpunkt in <strong>Salzburg</strong>. Und das Cafe 21 hier<br />
im Haus mit der ersten American Bar, die<br />
heute noch unten steht, war ein wichtiger<br />
Treffpunkt in den 60ern. Als wir aber im Jahr<br />
86 hier begannen, lag über dem Viertel der<br />
Reiz des Ruinösen und man forderte anderwärtig<br />
genau das, was wir mit der Szene<br />
schließlich geworden sind: etwas mit<br />
„Magnetwirkung.“ Um Stolhofers Worte mit<br />
Zahlen zu unterfüttern: Die Szene <strong>Salzburg</strong><br />
und das Republic verzeichnen mittlerweile im<br />
Jahr mehr als 290.000 Besucher.<br />
Das Gebäude der Szene <strong>Salzburg</strong> ist auch<br />
architektonisch eine Schnittstelle zu Kunst,<br />
Kultur und Bildung. Vis a vis vom Haus der<br />
Natur, das nach der Neugestaltung (siehe<br />
Info-Box) moderner denn je glänzen wird, liegt<br />
LEBEN UND ARBEITEN IM ZENTRUM<br />
Markus Lüpertz´ Mozartstatue (oben) hat das Viertel nachhaltig belebt. Pop-Export Michael „Stootsie“ Steinitz<br />
in seinem Laden Riverside-Guitars (unten). Das vielfältige Kulturleben verantwortet vor allem Szene-Intendant<br />
Michael Stolhofer (oben). Die alte Leuchtschrift am Republic erinnert an die gute alte Zeit des Cafe 21.<br />
Haus der Natur – attraktiver denn je<br />
Das „Haus der Natur“ wird nach Plänen von Arch. Fritz Lorenz um die Räume des<br />
Carolino Augusteums erweitert. Die Grundsubstanz des 1726 durch Johann Fischer von<br />
Erlach erbauten Ursulinenklosters, das eine Einheit mit der Ursulinenkirche darstellt,<br />
wird zum Anton Neumayr-Platz hin mit einem neuen, größeren Eingangsbereich, der<br />
einen eigenständigen organischen Körper am Vorplatz bildet, versehen.<br />
Foto: Architekturbüro Fritz Lorenz<br />
vision.altstadt.<br />
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