Silikon beschichteter Blachenstoff - Verband Schweizerischer ...
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Bulletin 18 / 11 Seite 24<br />
sen eine gute Verarbeitbarkeit<br />
garantieren und dem Formteil<br />
während dessen Gebrauchsdauer<br />
die gewünschten Eigenschaften<br />
verleihen. Sie sollen<br />
auch aus Konsumentensicht<br />
sicher anwendbar sein.<br />
Der Zusatz von Thermostabilisatoren<br />
ist notwendig, wenn<br />
Verarbeitungen bei Temperaturen<br />
zwischen 160 °C und 200<br />
°C stattfi nden. Bei diesen Temperaturen<br />
beginnt ansonsten<br />
der Zersetzungsprozesse unter<br />
Abspaltung von HCl Chlorwasserstoff.<br />
Wenn das PVC bei der<br />
Weiterverarbeitung erhöhten<br />
Temperaturen ausgesetzt ist<br />
(zum Beispiel durch Heizelementschweißen<br />
bei 260 °C),<br />
muss das Additivpaket darauf<br />
abgestimmt sein.<br />
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Der Zusatz von Weichmachern<br />
verleiht dem von Natur aus<br />
harten Werkstoff plastische<br />
Eigenschaften, wie Nachgiebigkeit<br />
und Weichheit. Die<br />
Weichmacher lagern sich bei<br />
der thermoplastischen Verarbeitung<br />
zwischen die Molekülketten<br />
des PVC ein und<br />
lockern dadurch das Gefüge.<br />
Diese Einlagerung ist eine<br />
physikalische Aufdehnung<br />
der Struktur, sodass trotz der<br />
geringen Flüchtigkeit eine<br />
Migration und Gasabgabe erfolgt.<br />
Dadurch kommt es je<br />
nach Anwendungszweck zu<br />
einer sorbierten Oberfl ächenschicht<br />
oder auch zur Wanderung<br />
des Weichmachers in angrenzende<br />
Materialien oder<br />
auch durch den Luftraum in<br />
benachbarte Substanzen.<br />
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Folgerungen<br />
Aufgrund der obigen Beschreibungen<br />
kann man folgendes<br />
feststellen:<br />
PVC wird aus Erdöl und Kochsalz<br />
(aus dem Chlor gewonnen<br />
wird) hergestellt. Es braucht<br />
aber eine Menge Weichmacher<br />
und Zusatzstoffe, damit<br />
es die Eigenschaften erhält,<br />
damit es für unsere Einsatzzwecke<br />
verwendbar wird. Die<br />
Vorteile von PVC als starke<br />
chemische Verbindung, nämlich<br />
die Haltbarkeit, ist gleichzeitig<br />
auch ihr größtes Manko<br />
– denn PVC verrottet nicht.<br />
Sonnenlicht zersetzt die Oberfl<br />
äche nicht, die mechanischen<br />
Eigenschaften werden nicht<br />
beeinträchtigt. Wasser (auch<br />
salziges Meerwasser) und Luft<br />
können PVC wenig bis gar<br />
nichts anhaben.<br />
Weich-PVC ist durch die enthaltenen<br />
Weichmacher je<br />
nach Einsatzbereich physiologisch<br />
bedenklich. Trotz geringen<br />
Dampfdrucks können<br />
Weichmacher sehr leicht entweichen<br />
– das ist der Grund<br />
weshalb die Blachen hart<br />
werden, durch die Entweichung<br />
des Weichmachers wird<br />
Weich-PVC wieder zu Hart-<br />
PVC und so wieder hart und<br />
spröde. PVC brennt mit gelber,<br />
stark rußender Flamme und<br />
erlischt ohne weitere externe<br />
Befl ammung schnell. Aufgrund<br />
des hohen Chlorgehalts<br />
ist PVC im Gegensatz zu anderen<br />
technischen Kunststoffen<br />
wie beispielsweise Polyethylen<br />
oder Polypropylen schwer<br />
entfl ammbar. Bei Bränden von<br />
PVC-Kunststoffen entstehen<br />
allerdings Chlorwasserstoff,<br />
Dioxine und auch Aromaten.<br />
<strong>Silikon</strong> hat aufgrund seiner<br />
chemischen Struktur diese<br />
Nachteile nicht. Es ist von „Natur“<br />
aus weich und elastisch,<br />
braucht also keine Weichmacher.<br />
Es ist auch Kälte- und<br />
Hitzebeständiger als PVC. Es<br />
braucht kein Erdöl als Ausgangsprodukt.<br />
<strong>Silikon</strong> verbrennt<br />
halogenfrei, es entstehen<br />
kaum giftige, keine<br />
sauren oder basischen Stoffe<br />
oder leitfähige Verbrennungsprodukte.<br />
<strong>Silikon</strong> verbrennt<br />
raucharm unter Bildung von<br />
unschädlichem Siliciumdioxid.<br />
Fazit<br />
<strong>Silikon</strong> ist als Beschichtungsmaterial<br />
von den Eigenschaften<br />
und unter ökologischen<br />
Redaktionswechsel<br />
Redaktionswechsel Bulletin<br />
Nach 17 Ausgaben unseres <strong>Verband</strong>sorgans „Bulletin“<br />
übergibt der Initiant und Macher des Bulletins<br />
Andreas Prescha die Redaktionelle Leitung<br />
und die Gesamtverantwortung für das Bulletin<br />
an Erich Bühler.<br />
Andreas Prescha wird weiterhin mit Rat und Tat<br />
mithelfen, insbesondere im Bereich der Akquisi<br />
Standpunkten die bessere<br />
Wahl. Die Nachteile sind aber<br />
ökonomischer Natur: <strong>Silikon</strong><br />
kann nicht verschweisst<br />
werden. Die Produkte sind<br />
unverhältnismässig teuer,<br />
die Verarbeitung ist aufwändiger<br />
(das Material muss vernäht<br />
werden, die Nähte müssen<br />
abgedichtet werden etc.)<br />
und die Langzeiterfahrung<br />
fehlt bisweilen. Als Verkaufsargumente<br />
können also die<br />
bessere Umweltverträglichkeit<br />
und die durch die Eigenschaften<br />
des <strong>Silikon</strong>s erhoffte<br />
Langlebigkeit, ins Feld geführt<br />
werden.<br />
In unserem immer ökologischer<br />
denkenden Umfeld wohl ein<br />
gutes Argument, aber aufgrund<br />
des sehr hohen Preises<br />
sind die einzelnen Kunden doch<br />
mehr an ihr Portemonnaie als<br />
der Umwelt verpfl ichtet.<br />
Quellen:<br />
Wikipedia, Ferrari Stamoid, Dr. Karsten Glöserv<br />
tion neuer und Betreuung der bestehenden Inserenten.<br />
Auch wird er sicher darüber wachen, dass<br />
das Bulletin weiterhin die hohe Qualität hat, wie<br />
wir es von seinen Ausgaben gewohnt waren. Wir<br />
danken Andreas Prescha für seine Ideen und für<br />
die grosse geleistete Arbeit.<br />
Der Vorstand<br />
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