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Silikon beschichteter Blachenstoff - Verband Schweizerischer ...

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Bulletin 18 / 11 Seite 24<br />

sen eine gute Verarbeitbarkeit<br />

garantieren und dem Formteil<br />

während dessen Gebrauchsdauer<br />

die gewünschten Eigenschaften<br />

verleihen. Sie sollen<br />

auch aus Konsumentensicht<br />

sicher anwendbar sein.<br />

Der Zusatz von Thermostabilisatoren<br />

ist notwendig, wenn<br />

Verarbeitungen bei Temperaturen<br />

zwischen 160 °C und 200<br />

°C stattfi nden. Bei diesen Temperaturen<br />

beginnt ansonsten<br />

der Zersetzungsprozesse unter<br />

Abspaltung von HCl Chlorwasserstoff.<br />

Wenn das PVC bei der<br />

Weiterverarbeitung erhöhten<br />

Temperaturen ausgesetzt ist<br />

(zum Beispiel durch Heizelementschweißen<br />

bei 260 °C),<br />

muss das Additivpaket darauf<br />

abgestimmt sein.<br />

Ihr kompetenter Partner seit 1960<br />

Unser Sortiment beinhaltet<br />

von Abspannhaken bis Zeltware<br />

fast alles für:<br />

Sattler, Polsterer, Raumausstatter, Planenmacher,<br />

Segelmacher, Vorzelthersteller, Markisenbauer,<br />

technische Konfektionäre, Werften,<br />

technischer Grosshandel<br />

Der Zusatz von Weichmachern<br />

verleiht dem von Natur aus<br />

harten Werkstoff plastische<br />

Eigenschaften, wie Nachgiebigkeit<br />

und Weichheit. Die<br />

Weichmacher lagern sich bei<br />

der thermoplastischen Verarbeitung<br />

zwischen die Molekülketten<br />

des PVC ein und<br />

lockern dadurch das Gefüge.<br />

Diese Einlagerung ist eine<br />

physikalische Aufdehnung<br />

der Struktur, sodass trotz der<br />

geringen Flüchtigkeit eine<br />

Migration und Gasabgabe erfolgt.<br />

Dadurch kommt es je<br />

nach Anwendungszweck zu<br />

einer sorbierten Oberfl ächenschicht<br />

oder auch zur Wanderung<br />

des Weichmachers in angrenzende<br />

Materialien oder<br />

auch durch den Luftraum in<br />

benachbarte Substanzen.<br />

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Folgerungen<br />

Aufgrund der obigen Beschreibungen<br />

kann man folgendes<br />

feststellen:<br />

PVC wird aus Erdöl und Kochsalz<br />

(aus dem Chlor gewonnen<br />

wird) hergestellt. Es braucht<br />

aber eine Menge Weichmacher<br />

und Zusatzstoffe, damit<br />

es die Eigenschaften erhält,<br />

damit es für unsere Einsatzzwecke<br />

verwendbar wird. Die<br />

Vorteile von PVC als starke<br />

chemische Verbindung, nämlich<br />

die Haltbarkeit, ist gleichzeitig<br />

auch ihr größtes Manko<br />

– denn PVC verrottet nicht.<br />

Sonnenlicht zersetzt die Oberfl<br />

äche nicht, die mechanischen<br />

Eigenschaften werden nicht<br />

beeinträchtigt. Wasser (auch<br />

salziges Meerwasser) und Luft<br />

können PVC wenig bis gar<br />

nichts anhaben.<br />

Weich-PVC ist durch die enthaltenen<br />

Weichmacher je<br />

nach Einsatzbereich physiologisch<br />

bedenklich. Trotz geringen<br />

Dampfdrucks können<br />

Weichmacher sehr leicht entweichen<br />

– das ist der Grund<br />

weshalb die Blachen hart<br />

werden, durch die Entweichung<br />

des Weichmachers wird<br />

Weich-PVC wieder zu Hart-<br />

PVC und so wieder hart und<br />

spröde. PVC brennt mit gelber,<br />

stark rußender Flamme und<br />

erlischt ohne weitere externe<br />

Befl ammung schnell. Aufgrund<br />

des hohen Chlorgehalts<br />

ist PVC im Gegensatz zu anderen<br />

technischen Kunststoffen<br />

wie beispielsweise Polyethylen<br />

oder Polypropylen schwer<br />

entfl ammbar. Bei Bränden von<br />

PVC-Kunststoffen entstehen<br />

allerdings Chlorwasserstoff,<br />

Dioxine und auch Aromaten.<br />

<strong>Silikon</strong> hat aufgrund seiner<br />

chemischen Struktur diese<br />

Nachteile nicht. Es ist von „Natur“<br />

aus weich und elastisch,<br />

braucht also keine Weichmacher.<br />

Es ist auch Kälte- und<br />

Hitzebeständiger als PVC. Es<br />

braucht kein Erdöl als Ausgangsprodukt.<br />

<strong>Silikon</strong> verbrennt<br />

halogenfrei, es entstehen<br />

kaum giftige, keine<br />

sauren oder basischen Stoffe<br />

oder leitfähige Verbrennungsprodukte.<br />

<strong>Silikon</strong> verbrennt<br />

raucharm unter Bildung von<br />

unschädlichem Siliciumdioxid.<br />

Fazit<br />

<strong>Silikon</strong> ist als Beschichtungsmaterial<br />

von den Eigenschaften<br />

und unter ökologischen<br />

Redaktionswechsel<br />

Redaktionswechsel Bulletin<br />

Nach 17 Ausgaben unseres <strong>Verband</strong>sorgans „Bulletin“<br />

übergibt der Initiant und Macher des Bulletins<br />

Andreas Prescha die Redaktionelle Leitung<br />

und die Gesamtverantwortung für das Bulletin<br />

an Erich Bühler.<br />

Andreas Prescha wird weiterhin mit Rat und Tat<br />

mithelfen, insbesondere im Bereich der Akquisi<br />

Standpunkten die bessere<br />

Wahl. Die Nachteile sind aber<br />

ökonomischer Natur: <strong>Silikon</strong><br />

kann nicht verschweisst<br />

werden. Die Produkte sind<br />

unverhältnismässig teuer,<br />

die Verarbeitung ist aufwändiger<br />

(das Material muss vernäht<br />

werden, die Nähte müssen<br />

abgedichtet werden etc.)<br />

und die Langzeiterfahrung<br />

fehlt bisweilen. Als Verkaufsargumente<br />

können also die<br />

bessere Umweltverträglichkeit<br />

und die durch die Eigenschaften<br />

des <strong>Silikon</strong>s erhoffte<br />

Langlebigkeit, ins Feld geführt<br />

werden.<br />

In unserem immer ökologischer<br />

denkenden Umfeld wohl ein<br />

gutes Argument, aber aufgrund<br />

des sehr hohen Preises<br />

sind die einzelnen Kunden doch<br />

mehr an ihr Portemonnaie als<br />

der Umwelt verpfl ichtet.<br />

Quellen:<br />

Wikipedia, Ferrari Stamoid, Dr. Karsten Glöserv<br />

tion neuer und Betreuung der bestehenden Inserenten.<br />

Auch wird er sicher darüber wachen, dass<br />

das Bulletin weiterhin die hohe Qualität hat, wie<br />

wir es von seinen Ausgaben gewohnt waren. Wir<br />

danken Andreas Prescha für seine Ideen und für<br />

die grosse geleistete Arbeit.<br />

Der Vorstand<br />

Bulletin 18/ 11 Seite 25

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