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Verdecke - Verband Schweizerischer Carrosseriesattler

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<strong>Verdecke</strong>


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In dieser Ausgabe:<br />

4<br />

7<br />

8<br />

8<br />

10<br />

15<br />

23<br />

<strong>Carrosseriesattler</strong>ausbildung<br />

Kundenreklamationen<br />

Lehrabschlussprüfungen 2006<br />

Lehrabschlussprüfungsfeier –<br />

Verleihung MAH-Förderpreis<br />

Carbon Sitzheizungen<br />

Cabriolet-<strong>Verdecke</strong><br />

Termine 2006 / Kleininserate<br />

Impressum:<br />

Sekretariat:<br />

VSCS <strong>Verband</strong> <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Carrosseriesattler</strong><br />

Alois Renggli<br />

Postfach<br />

6252 Dagmersellen<br />

Tel: 062 756 49 43<br />

Fax: 062 756 29 33<br />

renggli.alois@bluewin.ch<br />

www.vscs.ch<br />

Redaktion:<br />

Markus Boll<br />

Espiweg 3<br />

8466 Trüllikon<br />

Tel: 079 441 33 83<br />

Fax: 052 319 43 61<br />

markus.boll@bluewin.ch<br />

Inserate :<br />

Andreas Prescha<br />

Fasanenstr. 8<br />

4132 Muttenz<br />

Tel: 061 461 66 10<br />

Fax: 061 461 68 03<br />

prescha@bluewin.ch


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

nun ist bereits ein Jahr vergangen seit dem Erscheinen<br />

der ersten Nummer des neuen und farbigen Bulletins<br />

des VSCS. Seitens der Mitglieder mit denen ich<br />

in Kontakt stehe habe ich durchwegs positive Rückmeldungen<br />

erfahren.<br />

Dank den zahlreichen Inserenten ist es möglich ein<br />

Heft in dieser Form zu drucken. Das Ziel war und ist<br />

es immer noch, das Bulletin in seiner Form so zu gestallten,<br />

damit die Mitglieder diese auch an dritte<br />

zum Lesen weitergeben können. Sei es Euren Angestellten<br />

und auch den Kunden.<br />

Wie ich schon in der ersten Ausgabe geschrieben<br />

habe sind wir froh um Anregungen oder sogar Beiträge<br />

seitens der Mitglieder oder seitens der Lieferanten.<br />

Ihr könnt diese Plattform auch nutzen, um<br />

Leserbriefe zu schreiben - zum Beispiel eigene Erfahrungen<br />

im Zusammenhang mit dem Beruf, seien sie<br />

positiver oder negativer Art.<br />

Im letzten Herbst konnten wir Erich Bühler ins Redaktionsteam<br />

gewinnen. Er ist, wie schon in der letzten<br />

Nummer erwähnt für die Fachberichte zuständig.<br />

Editorial<br />

Chères lectrices, chers lecteurs,<br />

une année s’est écoulée depuis la parution du nouveau<br />

bulletin en couleur de l’association Suisse des<br />

garnisseurs en carrosserie (VSCS). Les réactions des<br />

membres avec lesquels j’ai eu contact ont toutes été<br />

positives.<br />

Grâce à l’appui des nombreux annonceurs il est possible<br />

d’imprimer une revue dans cette forme. Le but<br />

était, et est encore, de présenter le bulletin dans une<br />

forme telle que les membres puissent le transmettre<br />

à des tiers pour le lire, que ce soit à vos employés ou<br />

aussi à vos clients.<br />

Comme je l’ai déjà mentionné lors de la première<br />

édition, nous sommes heureux de recevoir des suggestions<br />

voir même des articles de la part de nos<br />

membres ou de nos fournisseurs. Vous pouvez aussi<br />

employer cette plate-forme pour écrire un courrier<br />

des lecteurs – par exemple pour faire part de vos<br />

propres expériences professionnelles, soit de façon<br />

positive ou négative.<br />

L’automne dernier, nous avons pu engager Monsieur<br />

Erich Bühler comme collaborateur dans notre équipe<br />

Bulletin 5 / 06 Seite<br />

Für mich bedeutet dies eine grosse Erleichterung einen<br />

so versierten Fachmann im Team zu haben.<br />

Einen grossen Dank möchte ich den Inserenten<br />

aussprechen. Ohne ihr Engagement zugunsten des<br />

VSCS wäre es gar nicht möglich ein solches Bulletin<br />

zu drucken.<br />

Ein Merci auch unserem Präsidenten Andi Prescha,<br />

welcher sich mit viel Eifer für die Inserate einsetzt.<br />

Und natürlich unser Drucker Daniel Graf, welcher –<br />

so glaube ich - schon manchen Schweisstropfen vergossen<br />

hat. Sind doch die Manuskripte und Vorlagen<br />

nicht immer gar so professionell.<br />

Herzlichen Dank an alle.<br />

Nun wünsche ich allen viel Spass an der neuen Ausgabe.<br />

Markus Boll<br />

rédactionnelle. Il est, comme annoncé dans le dernier<br />

numéro, responsable des reportages spécialisés.<br />

Le fait d’avoir un spécialiste compétent dans notre<br />

équipe signifie un grand soulagement pour moi.<br />

J’aimerais adresser un grand remerciement aux<br />

annonceurs. Sans leur engagement à l’égard de<br />

l’association VSCS il ne serait absolument pas possible<br />

d’imprimer un tel bulletin.<br />

Un remerciement va aussi à notre président Andi<br />

Prescha qui s’engage à fond pour les annonces et<br />

naturellement aussi à notre imprimeur Daniel Graf<br />

qui – je le crois – a déjà, dans son travail, versé plusieurs<br />

gouttes de sueur - les manuscrits et les présentations<br />

n’étant pas toujours rédigés de manière<br />

professionnelle.<br />

Nos remerciements à tous.<br />

Et maintenant je souhaite à vous tous beaucoup de<br />

plaisir à la lecture de la nouvelle édition.<br />

Markus Boll


Bulletin 5 / 06 Seite<br />

<strong>Carrosseriesattler</strong>ausbildung an der GIBS Olten<br />

Seit zehn Jahren werden die<br />

Sattler- und <strong>Carrosseriesattler</strong>-<br />

Lernenden mit je einem eigenen<br />

Lehrplan an der GIBS in<br />

Olten in vier Klassen unterrichtet.<br />

Im 1. und 2. Lehrjahr, bei<br />

der Erarbeitung der Grundlagen,<br />

erfolgt der Unterricht für<br />

die <strong>Carrosseriesattler</strong> und die<br />

Sattler gemeinsam. Im 3. Lehrjahr<br />

werden die Klassen nach<br />

Sattlern SA und <strong>Carrosseriesattler</strong>n<br />

CASA getrennt unterrichtet,<br />

damit die Berufskenntnisse<br />

fachspezifisch vermittelt<br />

werden können.<br />

Aktuell besuchen 69 Lernende<br />

(42 <strong>Carrosseriesattler</strong>- und 25<br />

Sattler) die Berufsfachschule<br />

Olten. Der Lehrplan umfasst<br />

fünf Lektionen Berufskunde<br />

bei Werner Hunkeler für<br />

die <strong>Carrosseriesattler</strong> und<br />

fünf Lektionen bei Hans-Pe-<br />

Hans-Peter Friedli (rechts im<br />

Bild) ist 41 Jahre alt, verheiratet<br />

und Vater von drei Kindern.<br />

Er wohnt zusammen mit<br />

seiner Familie in Wynigen.<br />

Im Oktober 2000 übernahm<br />

Hans-Peter Friedli die Sattle-<br />

ter Friedli für die Sattler, drei<br />

Lektionen Allgemeinbildung<br />

und eine Lektion Turnen und<br />

Sport.<br />

Das Berufsbildungszentrum Olten<br />

ist ein Kompetenzzentrum<br />

für die Aus- und Weiterbildung<br />

von über 2700 Lernenden. Es<br />

umfasst die gewerblich-industrielle<br />

Berufsfachschule (GIBS),<br />

die kaufmännische Berufsfachschule<br />

(KBS) und das Erwachsenenbildungszentrum<br />

EBZ. Das<br />

BBZ Olten strebt eine aktive<br />

Zusammenarbeit mit allen an<br />

der Berufsbildung Beteiligten<br />

an: mit den Berufsbildnern<br />

(Lehrmeister), den Verbänden<br />

und mit den Eltern.<br />

Vor 1997 wurden die Lernenden<br />

vom <strong>Carrosseriesattler</strong>-<br />

und Sattlerberuf als Klassenfüller<br />

in verschiedene Klassen mit<br />

Innendekorateuren, Bodenle-<br />

rei seines Vaters in Wynigen.<br />

Er ist vor allem auf den Gebieten<br />

Reit- und Fahrsport sowie<br />

Glocken- und Treichelriemen<br />

tätig.<br />

Seit dem Start der Ausbildung<br />

der Carroseriesattler und Satt-<br />

gern oder Industriepolsterern<br />

integriert. Der Unterricht erfolgte<br />

teils nicht nach einem<br />

verbindlichen Lehrplan an den<br />

Berufsschulen in St. Gallen, Zürich<br />

und Bern. Weiter ist durch<br />

die Entwicklung des Pferdesports<br />

und durch das Autotuning<br />

das Anspruchsniveau der<br />

Ausbildung gestiegen. Das<br />

führte zur Zusammenführung<br />

und Zentralisierung der Sattler<br />

und <strong>Carrosseriesattler</strong> an einen<br />

Schulstandort. Wegen der<br />

guten Erreichbarkeit mit der<br />

Bahn und der zentralen Lage<br />

wurde Olten gewählt und hat<br />

sich bewährt. Seit 1999 werden<br />

in Olten auch die Portefeuillerinnen<br />

unterrichtet. Der Beruf<br />

des Sattlers und <strong>Carrosseriesattler</strong>s<br />

wird zunehmend ein<br />

Frauenberuf, sind doch drei<br />

Viertel der Lernenden Frauen.<br />

ler im Schuljahr 1997/98, unterrichtet<br />

er an der GIBS Olten<br />

als Fachlehrer bei den Sattlern.<br />

Der Mix von einem Schultag<br />

pro Woche und vier Tagen<br />

in Betrieb, findet Hans-Peter<br />

Friedli eine sehr gute Arbeitsteilung.<br />

Durch den Unterricht<br />

und durch die Herausforderung<br />

der Arbeit mit den Lernenden<br />

bleibe man immer „à<br />

jour.“<br />

Werner Hunkeler (links im Bild)<br />

wohnt in Wikon, hat Jahrgang<br />

1945 und ist Familien- und<br />

Grossvater. In Pfaffnau führt er,<br />

zusammen mit seinem Sohn,<br />

ein kleines Geschäft. Seine<br />

Spezialität ist die Restauration<br />

von Antiquitäten. Seit 1974<br />

unterrichtet er an der Berufsfachschule<br />

in Sursee in seinem<br />

Hauptfach, der Innendekoration.<br />

Zwischenzeitlich war er<br />

in Zürich engagiert und kam<br />

sozusagen mit diesen Sattlern<br />

nach Olten. Im Schuljahr 2007/<br />

08 möchte Werner Hunkeler<br />

sein Pensum reduzieren (jetzt<br />

15 Lektionen) und 2008/09 in<br />

Pension gehen.


An der Gewerblich-Industriellen Berufsfachschule Olten ist auf das Schuljahr 2007/08<br />

folgende Stelle zu besetzen:<br />

Lehrperson<br />

<strong>Carrosseriesattler</strong><br />

Aufgabenbereich - Unterricht in den fachkundlichen Fächern (Berufskunde,<br />

Materialkunde, Fachzeichnen) auf der Grundlage des<br />

Ausbildungsreglementes vom<br />

11. Mai 1988<br />

- Mitarbeit in der schulischen Fachgruppe<br />

- Unterstützung von gesamtschulischen Entwicklungsprojekten<br />

Anforderungen Wir erwarten einen Abschluss in höherer Berufsbildung<br />

(<strong>Carrosseriesattler</strong>meister) und mehrjährige Berufspraxis in<br />

der <strong>Carrosseriesattler</strong>branche sowie Ausbildungserfahrung<br />

in der Grund- und Weiterbildung.<br />

Begeisterungsfähigkeit, Initiative, Freude am Umgang mit<br />

jungen Menschen aus verschiedenen Nationalitäten und<br />

die Bereitschaft, im Team zusammenzuarbeiten und sich im<br />

Lehrberuf weiterzubilden, setzen wir voraus.<br />

Wir bieten Eine Anstellung als Lehrbeauftragte/r im Teilpensum.<br />

Das Einstiegspensum im Schuljahr 2007/08 ist 5 Lektionen.<br />

Ab Schuljahr 2008/09 werden es 5 bis 10 Lektionen sein.<br />

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Fredy Waldmeier, Prorektor, GIBS Olten,<br />

Telefon 062 311 83 12.<br />

Bewerbungen sind schriftlich und mit den üblichen Unterlagen (inkl. detaillierte<br />

Beschreibung der beruflichen Erfahrungen und Kenntnisse) bis spätestens Freitag,<br />

24. November 2006 an Georg Berger, Rektor, GIBS Olten zu richten.<br />

Stellenantritt: 1. August 2007<br />

Bulletin 5 / 06 Seite 5


Bulletin 5 / 06 Seite 6<br />

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VSCS 1-06


VSCS 1-06<br />

Richtig reagieren auf Kunden-Reklamationen<br />

Kunden, die sich beschweren,<br />

werden häufig sofort negativ<br />

gesehen. Sie gelten als böswillig,<br />

als Gegner. Deshalb wird<br />

sogleich eine Verteidigungshaltung<br />

des Mitarbeiters angenommen,<br />

er ist auf Abwehr,<br />

vielleicht auf Gegenangriff<br />

eingestellt. Diese Haltung ist<br />

falsch.<br />

Beim Reklamationsmanagement<br />

wird oft übersehen, dass<br />

der Beschwerdeführer die Firma<br />

wechseln kann und einen<br />

neuen Lieferanten sucht. Wenn<br />

er sich gegenüber einem Lieferanten<br />

äussert, ist das vielfach<br />

Ausdruck seines Interesses an<br />

ihm. Er gibt ihm eine Nachbesserungsmöglichkeit.Reklamierer<br />

sind also nicht Gegner, sondern<br />

Partner. Reklamationen<br />

eines Kunden sind Chancen.<br />

Den Sachverhalt erfahren<br />

Der Reklamierer beschreibt<br />

häufig den Schaden unvoll-<br />

Von der „Annahme“ bis zum „Abschlussgespräch“<br />

ständig oder er übertreibt<br />

stark, so dass man nachfragen<br />

muss. Man darf dabei keinesfalls<br />

geschlossene Fragen<br />

stellen. Das sind Fragen, die<br />

als mögliche Antwort nur Ja<br />

oder Nein zulassen. Um Details<br />

über den Fall zu erfahren,<br />

sind W-Fragen geeignet.<br />

Man bekommt so ausführliche<br />

Antworten. W-Fragen können<br />

nicht mit Ja oder Nein beantwortet<br />

werden.<br />

Beispiele offener Fragen:<br />

„Was ist im Einzelnen vorgefallen?“<br />

„Wie hat sich das bemerkbar<br />

gemacht?“<br />

„Seit wann besteht der Schaden?“<br />

„Welche Massnahmen wurden<br />

getroffen?“<br />

Positive Einstellung<br />

Reklamierer fordern die Fähigkeiten<br />

und Geduld des Kun-<br />

Bedeutung Bemerkung<br />

Annahme Erreichbarkeit verbessern<br />

Dokumentation vornehmen<br />

Anteilnahme aussprechen<br />

Avisieren, wie es weitergeht<br />

Abklärung Vorbereitete Fragen stellen<br />

Tabuthemen beachten<br />

Bei Terminverzug Ersatz bieten<br />

Kompetenz der Mitarbeiter stärken<br />

Angebot Realistische Aussage machen<br />

Zuverlässige Auskünfte geben<br />

Bei Ablehnung: Weiterleiten<br />

Erst telefonieren, dann schreiben<br />

Abwicklung Schneller reagieren<br />

100 – prozentige Lösung anstreben<br />

Bei strittigen Fällen: Kulanz betonen<br />

Präventivmassnahmen besprechen<br />

Abschlussgespräch Zufriedenheitskontrolle festlegen<br />

Kriterien für Abfrage vornehmen<br />

Regelmässige Auswertung machen<br />

Positive Ergebnisse bekannt machen<br />

dendienstes. Der Umgang mit<br />

Reklamierern ist ein Prüfstein<br />

für die kundenorientierte<br />

Einstellung. Viele sind stolz<br />

darauf, auch mit Nörglern zurecht<br />

zu kommen. Wer auch<br />

über weniger angenehme<br />

Kunden positiv denkt und<br />

redet, erleichtert sich selbst<br />

die Arbeit. Der Umgang mit<br />

Problemkunden wird angenehmer<br />

und reibungsloser.<br />

Was bedeuten Reklamationen?<br />

Mitarbeiter können aus verborgenen<br />

Fehlern lernen, um<br />

sie auszuschalten. Häufig bringen<br />

Reklamationen Hinweise<br />

auf mögliche Verbesserungen<br />

der Organisation oder der<br />

Dienstleistung. Gut erledigte<br />

Reklamationen bringen eine<br />

Verstärkung des Kontakts. Oft<br />

ist eine Beziehung oberflächlich<br />

angelegt, durch die Reklamation<br />

kommt man in persönlichen<br />

Kontakt und kann<br />

Hilfsbereitschaft beweisen. Erledigte<br />

Reklamationen schaffen<br />

eine tragfähige Basis für<br />

künftige Kontakte. Der Kunde<br />

erhält einen Hinweis auf die<br />

verantwortungsbewusste Einstellung<br />

seines Lieferanten,<br />

auf dessen Dienstleistungsdenken<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

des einzelnen Mitarbeiters.<br />

Eine gut erledigte Reklamation<br />

kann Kunden sogar veranlassen,<br />

für den Lieferanten<br />

Werbung zu machen.<br />

Bulletin 5 / 06 Seite<br />

Kundenreklamationen: wann sind sie Chefsache?<br />

1. Der Kunde verlangt es<br />

2. Ab einer bestimmten Summe (Warenwert)<br />

3. Bei Wiederholung in kurzem Zeitabstand<br />

4. Erstauftrag bei einem Neukunden läuft schief<br />

5. Kunde schaltet Anwalt ein<br />

6. Bei Schadenersatz und Versicherungsfällen<br />

7. Bei A – Kunden<br />

8. Mails/Faxmeldungen direkt an den Chef


Bulletin 5 / 06 Seite<br />

Lehrabschlussprüfungen 2006<br />

Vom 3. bis 6. Juli 2006 fanden in<br />

Dagmarsellen die Lehrabschlussprüfungen<br />

des VSCS statt.<br />

Neun Lehrlinge, davon 2 Lehrtöchter<br />

und eine Lehrtochter<br />

aus der welschen Schweiz nahmen<br />

diese vier Tage sehr motiviert<br />

in Angriff.<br />

Thomas Rutishauser, Huby<br />

Meier und Leo Schuler bereiteten<br />

wiederum anspruchsvolle<br />

Prüfungsarbeiten vor.<br />

So mussten ein Heckteil eines<br />

Verdecks, ein Sitzbezug, ein<br />

Schaumstoffpolster Aufbau,<br />

ein Teppich und eine Blachenreparatur<br />

angefertigt<br />

werden.<br />

Ebenfalls geprüft wurden<br />

während einer Stunde Fachkenntnisse<br />

und Materialkunde<br />

in mündlicher Form.<br />

Für diese praktischen Arbeiten<br />

wurden von den Experten<br />

drei Tage eingesetzt. Am<br />

vierten Tag dieser LAP wurde<br />

das theoretische Wissen der<br />

Lehrabschlussprüfungsfeier 2006 – Verleihung<br />

MAH-Förderpreis<br />

Am 30. August dieses Jahres<br />

fand wiederum in Dagmarsellen<br />

die Lehrabschlussprüfungsfeier<br />

statt. Fast alle Lehrlinge<br />

und eine schöne Anzahl<br />

Angehörige trafen sich zu diesem<br />

traditionellen Fest.<br />

Nach der Begrüssung und<br />

einem Apéro, welcher von der<br />

Firma Stamoid AG aus Eglisau<br />

offeriert wurde, eröffnete<br />

Leo Schuler mit einer kleinen<br />

Ansprache. Er skizzierte<br />

kurz den Ablauf der Lehrabschlussprüfung<br />

und erklärte<br />

die ausgestellten Arbeiten<br />

vor. Die Anwesenden konnten<br />

die bezogenen Autositze, die<br />

Schaumstoffpolster und die<br />

verschiedenen Blachenreparaturen<br />

besichtigen.<br />

Im Anschluss an das vorzüglich<br />

servierte Nachtessen ergriff<br />

der Präsident Andi Prescha das<br />

Wort. Auch er liess die Prüfungstage<br />

noch einmal Revue<br />

passieren. Er bedankte sich<br />

bei den verschiedenen Verantwortlichen<br />

des VSCS. Seien<br />

Lehrlinge geprüft. Dies waren<br />

schriftliche Fachkenntnisse,<br />

eine technische Zeichnung,<br />

eine Freihandzeichnung und<br />

Fachrechnen.<br />

Die Arbeiten wurden von genügend<br />

bis sehr gut ausgeführt.<br />

Praktisch alle Lehrlinge<br />

hatten zum Teil etwas Mühe<br />

mit den gestellten Aufgaben.<br />

Zum Teil wurden die Arbeitsvorgaben<br />

ungenau gelesen,<br />

was dann zu Fehlern führte.<br />

Dies hatte wohl auch ein wenig<br />

mit dem heissen Sommerwetter<br />

dieser Tage zu tun.<br />

Die Aufgaben der Schaumstoffpolster<br />

und an den Sitzüberzügen<br />

wurden sehr gut gelöst.<br />

Bei den Sitzbezügen handelte<br />

es sich um neue Modelle, welche<br />

zum ersten Mal zum Einsatz<br />

kamen.<br />

Ein grosses Dankeschön geht<br />

an die Prüfungsvorbereiter:<br />

Thomas Rutishauser, Leo Schuler<br />

und Huby Meier.<br />

Ebenfalls herzlichen Dank den<br />

Experten: Franz Bühler, Walter<br />

Bühler, Fritz Marti und Andi<br />

Prescha.<br />

Markus Boll<br />

dies die Prüfungsvorbereiter,<br />

die Prüfungsleiter und die Experten.<br />

Die Lehrlinge und ihre Angehörigen<br />

warteten natürlich<br />

auf die Preisverteilung. Alle<br />

wollten nun endlich wissen,<br />

wer den ersten Rang belegt<br />

und den Förderpreis gestiftet<br />

von der Firma MAH aus München<br />

gewinnt.<br />

Wie Andi Prescha erklärte,<br />

konnten die Experte nachrechnen<br />

wie sie wollten – es sind


zwei Lehrlinge, welche den ersten Rang belegen.<br />

Mit der Gesamtnote von 5,4 sind dies:<br />

Luzia Bachmann, Lehrbetrieb: Carsa Huby Meier,<br />

Grosswangen<br />

Benjamin Lenherr, Lehrbetrieb: Jaggi Autosattlerei<br />

GmbH, Uster<br />

Dank der grosszügigen Geste von Jo Höfelmeier<br />

von de Firma MAH in München wurde der Förderpreis<br />

doppelt vergeben: Einen Wochenende<br />

Aufenthalt für jeweils zwei Personen in München<br />

mit Statdbesichtigung und einer Führung durch<br />

den Betrieb der MAH. Ein herzliches Dankeschön<br />

geht an Jo Höfelmeier für den jährlich zur Verfügung<br />

gestellten Preis.<br />

Überreicht wurden die Preise von Paul Christen,<br />

freier Vertreter der MAH.<br />

Im Anschluss erhielten alle Lehrlinge ein Geschenk<br />

von der Firma W. Bernhard AG aus Worb,<br />

vertreten durch Herrn Sandro Ghirardin, der Firma<br />

Bolliger Schaumstoffe aus Wünnewil, vertreten<br />

durch die Familie Bolliger und der Firma<br />

Stamoid AG aus Eglisau, vertreten durch Herrn<br />

Karl Madai. Herr Madai verkündete im Anschluss,<br />

dass seine Firma nicht nur den Apéro, sondern<br />

alle Getränke des Abends übernommen hat.<br />

Herzlichen Dank an alle Lieferantenmitglieder<br />

des VSCS, welche alle Jahre wieder die Ausbildung<br />

der Autosattlerlehrlinge grosszügig unterstützen.<br />

Markus Boll<br />

Bulletin 5 2 / 06 05 Seite


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BEDRUCKBARE WERBETRÄGER<br />

POLSTERBEZUGSSTOFF<br />

SPANNDECKEN &<br />

INNENRAUMGESTALTUNG<br />

TECHNISCHE MEMBRANEN<br />

FERRARI SA<br />

BP 54 - F 38352 La Tour du pin<br />

France<br />

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Fax: + 33 (0)4 74 83 59 71<br />

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Bulletin 5 / 06 Seite 12<br />

Carbon Sitzheizungen –<br />

Besuch bei der Firma I.G. Bauerhin GmbH<br />

Anlässlich einer Aussendiensttagung<br />

der Firmen MAH und<br />

W. Bernhard AG in Deutschland<br />

besuchten diese beiden<br />

Lieferantenmitglieder des<br />

VSCS den Hersteller der Carbon<br />

Sitzheizungen I.G. Bauerhin<br />

in der Nähe von Frankfurt.<br />

Carbon Sitzheizungen von<br />

Bauerhin sind sehr bekannt.<br />

Sind sie doch die meistverkauften<br />

in der Schweiz.<br />

Die Firma Bauerhin GmbH ist ein<br />

mittelständiges deutsches Unternehmen<br />

mit ca. 2000 Mitarbeitern<br />

weltweit. Gegründet im<br />

Jahre 1840 als Handweberei in<br />

Berlin entwickelte sich die Firma<br />

zum Hersteller von beheizbaren<br />

Textilien (1949) über Beheizte<br />

Oberflächen für den Innen – und<br />

Aussenbereich (1962).<br />

Produkte<br />

Automotive<br />

SITZHEIZUNGEN<br />

Beginn der Fabrikation von<br />

Auto Sitzheizungen war im<br />

Jahre 1976. Ab 1993 werden<br />

Kabelbäume und Elektroniken<br />

sowie beheizbare Lenkräder<br />

und Sitzbelegungs- – Erkennung<br />

hergestellt.<br />

Die I.G. Bauerhin ist weltweit<br />

Präsent: Niederlassungen finden<br />

wir in Kanada, Mexiko, in<br />

Slowenien, der Tschechischen<br />

Republik, Südkorea, China<br />

und Japan.<br />

Die Ausstattungsrate für Automotive<br />

Sitzheizungen beträgt<br />

in Europa 20 %, in Asien 7 %<br />

und weltweit 16 %.<br />

Dies ergibt einen Marktanteil<br />

von 40 % in Europa und<br />

26 % in Nordamerika. Weltmarktanteil<br />

30 %. Es werden<br />

jährlich ca. 8 Mio. Heizungen<br />

BEHEIZTE<br />

LENKRÄDER<br />

ELEKTRONISCHE<br />

STEUERGERÄTE<br />

SITZBEGUNGS -<br />

ERKENNUNG<br />

und 2 Mio. Elektroniken hergestellt.<br />

Wachstumsmärkte für neue<br />

Produkte sieht die I.G.B bei<br />

ganzen Klimasitz- Systemen<br />

und Komponenten und im<br />

Bereich Sitzbelegungserkennungs-<br />

– Sensoren.<br />

Im Focus stehen ganz klar<br />

schnellere Reaktionszeiten,<br />

grössere Flexibilität und selbstverständlich<br />

die Sicherung und<br />

Verbesserung der Qualitäten.<br />

Die verwendeten Materialien<br />

werden permanent geprüft,<br />

die Materialien sind im IMDS<br />

(International Material Data<br />

System) eingetragen.<br />

Alle UNIPAD Carbon Sitzheizungen<br />

werden vor Ausliefe-<br />

KLIMASITZ<br />

SYSTEME<br />

Bauerhin 2006 © Property of I.G.Bauerhin GmbH<br />

Reproduction or disclosure prohibited. All rights reserved.


Innovationen<br />

Carbotherm Vario Variable Wärmeverteilung<br />

Duratherm Cu Heizdraht mit höchster<br />

Lebensdauer<br />

Kupferdraht Einzelisolierung Vermeidung von Hot spots<br />

Klimasitz Komponenten optimierter Komfort<br />

Elektronische Steuerungen Temperatur<br />

& Zeitsteuerungen<br />

Bauerhin 2006 © Property of I.G.Bauerhin GmbH<br />

Reproduction or disclosure prohibited. All rights reserved.<br />

Bulletin 5 / 06 Seite 1


Bulletin 5 / 06 Seite 1<br />

rung einer visuellen Prüfung<br />

und einer elektrischen Funktionskontrolle<br />

unterzogen.<br />

Die Firma I.G. Bauerhin besitzt<br />

das Patent für die Carbon<br />

– Wirktechnik.<br />

UNIPAD Carbon Sitzheizungen<br />

sind bei unseren Lieferantenmitgliedern<br />

MAH Gmbh und<br />

W. Bernhard AG in Worb erhältlich.<br />

Markus Boll<br />

Vertrieb durch<br />

Eigene Innovationen sind:<br />

- Carbotherm Vario: Variable Wärmeverteilung<br />

- Duratherm CU Heizdraht mit höchster Lebensdauer<br />

- Kupferdraht Einzelisolierung Vermeidung von Hot Spots<br />

- Klimasitz Komponenten optimierter Komfort<br />

- Elektronische Steuerungen Temperatur und Zeitsteuerungen<br />

Technische Daten der Carbon Sitzheizungen „Uni Pad“<br />

Spannung: 12 Volt<br />

Leistung: 60 Watt<br />

Anzahl Stufen: 2 (high / low)<br />

Heizungstechnik: Carbon<br />

Regelung<br />

Genauigkeit: +/- 0,5 Grad Celsius<br />

System: MOS SET Elektronik<br />

Sicherheitsfunktionen<br />

- Übertemperaturschutz<br />

- Unterspannungserkennung (keine Tiefentladung der Batterie)<br />

- Elektronische Überprüfung des Temperatursensors<br />

- Kurzschlussfestigkeit<br />

W. Bernhard AG<br />

Rubigenstrasse 91<br />

CH-3076 Worb<br />

Tel: ++41 31/838 37 37<br />

Fax ++41 31/838 37 30<br />

E-Mail: info@bernhardw.ch


Definition eines Cabrioletverdeckes:<br />

Ein Cabrioverdeck bezeichnet<br />

das entfernbare oder wegklappbare<br />

Dach eines offenen<br />

Fahrzeuges.<br />

Es ist heutzutage eine komplexe<br />

Baugruppe, bestehend<br />

aus der äusseren, sichtbaren<br />

Hülle mit eingearbeiteter<br />

Heckscheibe, einer beweglichen,<br />

in Scheren ausgeführten,<br />

meist stählernen<br />

Unterkonstruktion, die durch<br />

Verriegelungen kraftschlüssig<br />

mit der Fahrzeugkarrosserie<br />

verbunden werden kann. Bei<br />

manchen Typen von <strong>Verdecke</strong>n<br />

können auch eine Fütterung<br />

und ein Innenhimmel als<br />

Bestandteil der Konstruktion<br />

vorhanden sein.<br />

Zu immer mehr Anteilen wer-<br />

den auch motorische Betätigungen<br />

an Cabrio-<strong>Verdecke</strong>n<br />

eingebaut. Diese umfassen neben<br />

dem eigentlichen Klappvorgang<br />

auch die Verriegelung<br />

des <strong>Verdecke</strong>s.<br />

In diesem Artikel will ich näher<br />

auf das Thema Heckscheibe im<br />

Cabriolet-Verdeck eingehen.<br />

Materialkunde<br />

Es haben sich im Grossen und<br />

Ganzen zwei Materialien für<br />

den Einsatz als Heckscheibe in<br />

einem Softtop bewährt.<br />

Das eine ist Glas und das andere<br />

Flexglas.<br />

Glas ist ein amorpher nichtkristalliner<br />

Feststoff aus Quarzsand,<br />

Soda, Pottasche, Feldspat<br />

und Kalk. Im Cabrioletverdeck<br />

kommt gehärtetes Einscheiben-Sicherheitsglas<br />

mit oder<br />

ohne Heizung zum Einsatz.<br />

Flexglas wird unter den Markennamen<br />

Wopavin oder Ultralite<br />

vertrieben. Wopavin-<br />

(oder Ultralite-) Flexglas ist ein<br />

gepresstes, weichmacherhaltiges,<br />

flexibles Plattenmaterial<br />

mit hochglänzender Oberfläche<br />

aus PVC.<br />

Relativ neu ist das Flexglas<br />

aus dem aliphatischen TPU<br />

Texin®DP7-3007. Es besteht<br />

also nicht aus PVC sondern<br />

aus einem thermoplastischen<br />

Polyurethan. Die Vorteile gegenüber<br />

dem Wopavin-Flexglas<br />

aus PVC sind das tiefere<br />

Gewicht, es ist kratzfester und<br />

weitgehend beständig gegen<br />

UV-Licht.<br />

Das erste Fahrzeug das mit Te-


Bulletin 5 / 06 Seite 16<br />

xin-Flexglas ausgerüstet wurde<br />

ist der BMW Z8.<br />

Glas und Flexgläser sind in diversen<br />

Tönungen erhältlich.<br />

Montage-Arten<br />

Glasheckscheiben werden in<br />

Verbindung mit einem Hilfsrahmen,<br />

meist aus Metall in<br />

das Verdeck montiert. Als Verbindung<br />

dienen entweder<br />

• ein Gummiprofil (Bsp. VW<br />

Käfer, Golf, Ford Escort ,<br />

Opel Kadett)<br />

• Schrauben und Muttern<br />

(Bsp. Mercedes W124)<br />

• Clips (Bsp. Saab 9-5)<br />

oder direkt mit einem Pur-<br />

Kleber mit dem Verdeckstoff<br />

verklebt. (Bsp. Audi TT, Nissan<br />

Z350)<br />

Flexglas-Heckscheiben werden<br />

entweder eingenäht oder<br />

eingeschweisst. Bei den eingenähten<br />

Heckscheiben wird bei<br />

neueren Modellen noch ein<br />

Reissverschluss um die Scheibe<br />

eingearbeitet um ein späteren<br />

Ersatz der Scheibe zu erleichtern.<br />

Beispiele von einigen Modellen<br />

mit fest eingenähter Flexglas-Heckscheibe:<br />

• BMW E30, Z1<br />

• Mercedes W107, W129<br />

• Porsche 911<br />

Mit Reissverschluss-System<br />

ausgerüstete Modelle:<br />

• BMW E36, Z3, Z4<br />

• Peugeot 306<br />

• Fiat Punto<br />

Mit Reissverschluss ausgerüstete<br />

Modelle die zusätzlich noch<br />

mit einem Heissklebeband den<br />

Verdeckstoff mit dem Flexglas<br />

verbinden:<br />

• Audi Cabriolet<br />

• Porsche 996<br />

Ersatz von Verdeckheckscheiben:<br />

Der Ersatz von Heckscheiben<br />

erfordert je nach Konstuktionsart<br />

verschieden grossen<br />

Aufwand. So sind Gummimontierte<br />

Glas-Heckscheiben am<br />

einfachsten zu ersetzen. Relativ<br />

einfach sind auch die anderen<br />

Systeme auszuwechseln,<br />

wobei bei einem Hersteller<br />

etwas mehr und beim anderen<br />

etwas weniger Verkleidungsmaterial<br />

und Himmel zu entfernen<br />

und wieder zu montieren<br />

gibt als beim anderen.<br />

Speziell sind die direkt mit<br />

Pur-Kleber verklebten Glasheckscheiben;<br />

Sie können<br />

nicht vom Stoff gelöst werden<br />

und so ist ein Ersatz nur durch<br />

den Austausch des gesammten<br />

Verdeckteils in dem die Heckscheibe<br />

eingearbeitet ist möglich.<br />

Pech für Audi TT und<br />

Nissan Z Fahrer – sie müssen<br />

das komplette Cabrio-Verdeck<br />

auswechseln wenn die Heckscheibe<br />

in die Brüche geht.<br />

Bei fest eingenähten oder eingeschweisstenFlexglas-Heck-


scheiben ist der Ersatz etwas<br />

aufwändiger, muss doch das<br />

Verdeck vom Gestell demontiert<br />

werden, damit eine neue<br />

Flexglas-Scheibe eingenäht<br />

oder eingeschweisst werden<br />

kann. Eine spezielle Lösung<br />

für dieses Problem bietet<br />

BMW an: Im Ersatzteilhandel<br />

ist die Heckscheibe als Ersatz-<br />

teil erhältlich, und um diese<br />

dann zu ersetzen, ohne das<br />

Verdeck zu demontieren und<br />

wieder zu montieren, bietet<br />

der Hersteller einen kleinen<br />

Satz mit Sattlerwerkzeug an.<br />

Dieser enthält alles, was der<br />

Heimwerker für ein Einnähen<br />

der Scheibe so braucht: Ahle,<br />

2 gerade Nadeln, verschieden-<br />

farbige Fäden, einen Fettstift,<br />

ein Messerchen und natürlich<br />

eine Bastelanleitung. Das Resultat<br />

kann sich jeder Fachmann<br />

wohl selber ausmalen.<br />

Auch hier ist das System mit den<br />

Reissverschlüssen einfacher:<br />

alte Scheibe auslösen, neue<br />

reinzippen, Stoff unter die Bie-<br />

Bulletin 5 / 06 Seite 1


Bulletin 5 / 06 Seite 1<br />

se kleben, fertig. Bedingung:<br />

der Reissverschlussteil welcher<br />

auf der Verdeckseite angenäht<br />

ist, muss einwandfrei funktionieren<br />

und die Nähte müssen<br />

den Zug der neuen Flexglas-<br />

Heckscheibe auch aushalten.<br />

Vor- und Nachteile:<br />

Sonst muss entweder die neue<br />

Heckscheibe auch eingenäht<br />

werden oder das Verdeck muss<br />

ersetzt werden.<br />

Schon wieder etwas komplizierter<br />

ist das System von Audi<br />

und Porsche. Diese Hersteller<br />

setzen auf ein doppeltes System:<br />

Die Heckscheibe wird<br />

mittels Reissverschluss eingezippt,<br />

und um eine möglichst<br />

grosse Dichtheit zu erlangen,<br />

ist die Flexglas-Heckscheibe<br />

auch noch mit einem Heis-<br />

Glas<br />

Vorteile<br />

Günstiger Rohstoff<br />

Altert nicht à länger gute Durchsicht<br />

Kann beheizt werden<br />

Zerkratzt nicht so leicht<br />

Einfachere Reinigung<br />

Keine grossen physikalische Veränderung bei normalen Temperaturschwankungen.<br />

Nachteile<br />

Kann nicht zusammengefaltet werden (mehr Platzbedarf bei zusammengefaltetem Verdeck<br />

oder nur sehr kleine Scheibe)<br />

Beschränkt das Design (wiederum Grösse und Form der Scheibe)<br />

Kann zerbrechen, wenn das Scherengestell nicht optimal funktioniert, oder etwas eingeklemmt<br />

wird<br />

Weniger Arbeit für den <strong>Carrosseriesattler</strong>.


sleim mit dem Verdeckstoff<br />

verklebt. Um diese Scheiben<br />

zu ersetzen, ist ein Spezialwerkzeug<br />

der AMAG unabdingbar<br />

um die neu eingesetzten<br />

Scheibe optimal mit<br />

dem Verdeck zu verpressen.<br />

¨<br />

Erich Bühler<br />

Bulletin 5 / 06 Seite 1


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Bulletin 5 / 06 Seite 22<br />

Neue Nähmaschinen für Lehrlingsausbildung<br />

Anlässlich der Generalversammlung im Mai 2006 haben wir die untenstehenden Angebote für<br />

den Kauf einer Nähmaschine für die Lehrlingsausbildung allen Anwesenden Mitglieder vorgestellt.<br />

Da aber nur vereinzelte Rückfragen zu diesem Angebot eingetroffen sind, hat der Vorstand<br />

beschlossen, das Angebot noch attraktiver zu machen.<br />

Wir haben an der letzten Vorstandssitzung entschieden, einen VSCS-Beitrag von Fr. 1‘148.-bzw.<br />

1’182.-- für jede bestellte Nähmaschine zu gewähren.<br />

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Sticken:<br />

ttinger AG, Zürich<br />

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der Firma<br />

Zellweger / Güttinger AG, Zürich<br />

Modell: Dürkopp – Adler 367-180010 Fr. 5’600.00<br />

Mittelschwere Flachbettmaschine mit Unter-<br />

Nadel-und Fussobertransport, Sichlänge 8 mm,<br />

kpl. mit Kupplungsmotor<br />

Aufpreis für DC- Motor (Variostop)<br />

an Stelle des Kupplungsmotor Fr. 1’300.00<br />

Option Leuchte Halogen 230 / 12 V 12 W<br />

für Montage auf Oberteil Fr. 250.00<br />

Fadenabschneider elektromagnetisch,<br />

Fusslüftung und Nahtverriegelung<br />

elektropneumatisch Fr. 1‘300.00<br />

Total Brutto Fr. 8’450.00<br />

15 % Spezialrabatt (Zellwger/Güttinger) Fr. 1’267.50<br />

Zwischentotal Fr. 7‘182.50<br />

Neu ! VSCS Beitrag Fr. 1’182.50<br />

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Modell: Dürkopp – Adler 267-373 / E2 Fr. 3’330.00<br />

Aufpreis für DC- Motor (Variostop)<br />

an Stelle des Kupplungsmotor Fr. 1’300.00<br />

Option Leuchte Halogen 230 / 12 V 12 W<br />

für Montage auf Oberteil Fr. 250.00<br />

Fr. 4’880.00<br />

15 % Spezialrabatt (Zellwger/Güttinger) Fr. 732.00<br />

Neu ! VSCS Beitrag Fr. 1’148.00<br />

Total exkl. Mwst. Fr. 3’000.00<br />

ER AG, Grubenstrasse 56, 8045 Zürich<br />

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Inklusive jährlicher Service.<br />

Abholservice und Rücktransport wird<br />

durch den <strong>Verband</strong> organisiert und<br />

finanziert.<br />

Diese Angebote sind nur gültig,<br />

wenn die nebenstehend erwähnten<br />

Maschinen in den nächsten 10 Jahren<br />

für die Lehrabschlussprüfungen und<br />

Einführungskurse zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

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Bulletin 5 / 06 Seite 2<br />

ZELLWEGER GÜTTINGER


Bulletin 5 / 06 Seite 2<br />

Erfahrungen von Wilhelm Weil, Sattlermeister und Bundesvorsitzender Sattlkerhandwerk<br />

Viele Fahrzeugsattler werden immer wieder<br />

mal mit dem Auftrag der Herstellung eines<br />

<strong>Verdecke</strong>s mit Polsterung und Innenhimmel<br />

für Oldtimer beauftragt. Diese <strong>Verdecke</strong> erfordern<br />

viel Engagement und reichlich Zeit,<br />

da sie von Hand zugeschnitten und angefertigt<br />

werden müssen, also immer wieder eine<br />

Herausforderung und Meisterarbeit gleichermassen<br />

bedeuten. Da in meine Werkstatt seit<br />

Jahren Kunden mit solchen speziellen Aufträgen<br />

kommen, habe ich mittlerweile einige<br />

Erfahrungen sammeln können, die es gilt, bei<br />

diesen, oftmals doch komplizierten Sattlerarbeiten,<br />

umzusetzen und vor allem zu beherrschen.<br />

Wichtig ist zunächst, dass sich der Sattler der<br />

heutigen Zeit, in der überwiegend Fertigverdecke<br />

montiert werden, an alte Fertigungsweisen<br />

zurückerinnert, sich anhand von entsprechender<br />

Fachliteratur weiterbildet, oder, wenn<br />

das richtige Fachbuch nicht vorhanden sein<br />

sollte, sich nicht scheut, Rat bei erfahrenen<br />

Kollegen zu holen.<br />

Solide Handarbeit ist gefragt<br />

Oldtimerverdecke müssen in jedem Fall von<br />

Hand zugeschnitten und angefertigt werden.<br />

Das erfordert der spezielle Charakter des jeweiligen<br />

Fahrzeugs und ist der erste wesentliche<br />

Punkt dieser Sattleraufgabe. Dennoch kommt es<br />

in der alltäglichen Praxis immer wieder mal vor,<br />

dass Oldtimerverdecke hochwertiger Fahrzeuge<br />

unsachgemäss und damit nicht fachgerecht angefertigt<br />

werden. Dadurch findet oftmals eine<br />

Minderung in der preislichen Bewertung der<br />

Liebhaberstücke statt.<br />

Insbesondere die klassische Polsterung ist bei vielen<br />

Kollegen entweder nicht mehr so geläufig<br />

oder es fehlt an erfahrenem Fachwissen, um eine<br />

klassische Polsterung mit Rosshaar anfertigen<br />

zu können. Sie gehört aber nun einmal in einen<br />

Oldtimer und letztlich auch zum Können eines<br />

erfahrenen Handwerkers.<br />

Oftmals werden leider auch Schaumstoffmatten<br />

oder Polsterungen aus modernen Fahrzeugen<br />

(z.Bsp.: VW Golf) eingebaut. Damit ist der Charakter<br />

der „Fahrzeug-Rarität“ verdorben.<br />

Diese Polsterungen sind alles andere als geeignet,<br />

um eine schöne ästhetische Form mit<br />

fliessenden Rundungen anfertigen zu können.<br />

Bekanntlich sind oben genannte Matten<br />

in einer einheitlichen Materialstärke erhältlich,<br />

wogegen Rosshaar individuell, also entsprechend<br />

dick oder etwas dünner aufgelegt<br />

werden kann. Mit einigen Hinweisen und Ratschlägen<br />

möchte ich versuchen, bei solchen,<br />

immer wieder auftretenden Fehlern, Abhilfe<br />

zu schaffen.<br />

Der Aufbau des Polsters<br />

Der Aufbau einer klassischen Polsterung beginnt


mit dem Anfertigen des Verdeckpolstertuches,<br />

das über den schon montierten Innenhimmel<br />

verspannt wird.<br />

Bild 1: Verdeckpolstertuch, Segeltuch, Verdeckstoffstrei-<br />

fen und Futtertuch<br />

Die Mittelbahn besteht aus Segeltuch, zwei<br />

Bahnen aus Verdeckstoff geben seitlichen Halt<br />

und das angenähte Futtertuch wird später über<br />

die gesamte Polsterung verspannt.<br />

Das Verdeckpolstertuch ist nun mit Lasierstichen<br />

zu versehen, in welches das Rosshaar eingearbeitet<br />

wird. Lasierstiche sind Schlaufen aus<br />

Garnierfaden, die verknotet werden.<br />

4 bis 5 Reihen quer zum Verdeck, je nach Grösse<br />

des Verdecks, sind dabei die Regel.<br />

Bild 2: Lasierstiche auf dem Verdeckpolstertuch<br />

Das Piekieren des gesamten Verdecks mit Rosshaar<br />

ist eine Gefühls- und Erfahrungssache.<br />

Rosshaar drückt sich bei der Verarbeitung zusammen.<br />

Deshalb sollte man das Futtertuch<br />

öfter über das Rosshaar spannen, um dabei<br />

festzustellen, ob genügend Polsterung aufgetragen<br />

wurde.An den Seiten wird erfahrungsgemäss<br />

mehr Material gebraucht als in der Verdeckmitte.<br />

Rosshaar ist langlebig, ist dauerhaft elastisch<br />

und bleibt damit das ideale Polstermaterial für<br />

alle klassischen Cabrioverdecke.<br />

Nach dem Einarbeiten des Rosshaars wird nochmals<br />

eine Deckschicht über das gesamte Verdeck<br />

gelegt, um eventuelle Unebenheiten auszugleichen.<br />

Bild 3: Rosshaar wird in die Lasierstiche eingearbeitet<br />

Nachdem das ganze Verdeck mit Rosshaar<br />

ausgelegt und abgepolstert wurde, wird nun<br />

der angenähte Futterstoff über das Rosshaar<br />

verspannt. Danach ist die gesamte Polsterung<br />

durchzunähen.<br />

Mit einer Halbrundnadel wird das Futtertuch,<br />

das Rosshaar und das Segeltuch mit kleinen<br />

Stichen so vernäht, dass die Polsterung eine<br />

Einheit bildet und nicht verrutschen kann.<br />

Die Heftstiche dürfen nicht fest angezogen werden,<br />

da sonst wieder Dellen entstehen könnten,<br />

die später zu sehen wären. Nach diesen wichtigen<br />

Vorarbeiten ist erst die Verdeckform gegeben,<br />

und jetzt kann mit dem Zuschneiden<br />

des Aussenverdeckes begonnen werden.<br />

Bild 4: Durchnähen der gesamten Polsterung<br />

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf<br />

hinweisen, dass für hochwertige Fahrzeuge<br />

aus den Vorkriegsjahren eine Polsterung mit<br />

Schaumstoff, Vlies oder Kokosmatten anstatt<br />

aus Rosshaar immer ein schlechter Ersatz sein<br />

muss. Erfahrene Könner unter unseren Sattlerkollegen,<br />

die etwas auf ihr Berufsethos halten,<br />

werden stets mit Rosshaar arbeiten, und das mit<br />

Sicherheit auch im Interesse einer zufriedenen<br />

Kundschaft.<br />

Bulletin 5 / 06 Seite 25


Bulletin 5 / 06 Seite 26<br />

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Termine 2006<br />

10. -12. November Deutsche Sattlertagung in Bremen<br />

18. -23. Dezember Einführungskurse<br />

Redaktionsschluss für die Januarausgabe: 21. November<br />

18. -23. Dezember Einführungskurse<br />

Erheiterndes…<br />

Kennt jemand einen guten Witz?<br />

Hat jemand eine sogenannte Autosattler-Anekdote auf Lager?<br />

Oder einen lustigen Schnappschuss?<br />

…bitte sofort an die Redaktion senden !<br />

Zwei Jäger sitzen auf der Kanzel. Der Rehbock<br />

kommt.<br />

„So,“ sagt der eine Jäger, „der Bursche kann sein<br />

Testament machen!“<br />

Der Schuss kracht und der Bock springt in die<br />

Büsche.<br />

Sagt der andere Jäger: „Der läuft wahrscheinlich<br />

zum Notar.“<br />

Am frühen Morgen geht ein Mann auf die<br />

Jagd. Im Wald angekommen, beginnt es zu<br />

regnen, der Wind nimmt zu. Der Mann beschliesst<br />

umzukehren. Er kommt nach Hause,<br />

zieht sich aus und legt sich wieder zu<br />

seiner Frau ins Bett.<br />

„Wie ist es draussen?“ fragt seine Frau gähnend<br />

im Halbschlaf.<br />

„Kalt, es regnet...“<br />

„... und mein Mann, der Idiot, ist auf die<br />

Jagd gegangen.“<br />

Bulletin 5 / 06 Seite 2<br />

Abschlussprüfung an der Uni. Thema dieses Semesters:<br />

Schall und Licht.<br />

Erster Kandidat betritt den Raum. Der Prof:<br />

„Was ist schneller, der Schall oder das Licht?“<br />

Der Student: „Das Licht.“ Der Prof: „Schön,<br />

und wieso?“ Der Student: „Wenn ich das Radio<br />

einschalte, kommt erst das Licht und dann der<br />

Ton.“ Der Prof: „Raus!!!“<br />

Der zweite Kandidat. Dieselbe Frage. Antwort:<br />

„Der Schall.“ Der Prof: „Wieso das denn ?!?“<br />

Der Student: „Wenn ich meinen Fernseher<br />

einschalte, kommt erst der Ton und dann das<br />

Bild.“ - „RAUS!!!“<br />

Der Prof fragt sich, ob die Studenten zu dumm<br />

sind oder ob er die Fragen zu kompliziert<br />

stellt.<br />

Der dritte Kandidat. Der Prof: „Sie stehen auf<br />

einem Berg. Ihnen gegenüber steht eine Kanone,<br />

die auf sie abgefeuert wird. Was nehmen<br />

sie zuerst wahr? Das Mündungsfeuer oder den<br />

Knall?“ Der Student: „Das Mündungsfeuer.“<br />

Der Prof frohlockt und fragt: „Können Sie das<br />

begründen?“ Der Student druckst und meint<br />

dann: „Na ja, die Augen sind doch weiter vorne<br />

als die Ohren...“


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