Der Schlüssel zum guten Mietverhältnis. Persönliche ... - GKB
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einen Kompromiss in der zweiten Lesung zu.<br />
Er wollte die unter Zeitdruck stehende Reform<br />
nicht durch das von uns angedrohte Referendum<br />
gefährden. In der Grossratsdebatte<br />
vom Juni 2009 lenkten dann selbst die hartgesottenen<br />
Gegner der Arbeitsgerichte ein.<br />
Wahlen 2010<br />
Unser in den letzten Jahren gestiegene Einfluss<br />
wollen wir auch für die kommenden<br />
Wahlen nutzen. Mit unserem Engagement<br />
wollen wir die rot-grüne Mehrheit im Regierungsrat<br />
verteidigen und zusätzliche GewerkschafterInnen<br />
auf den Listen von SP<br />
und Grünen in den Grossen Rat bringen. Die<br />
rot-grüne Mehrheit im Regierungsrat ist ein<br />
Vorteil. Das Verständnis für unsere Anliegen<br />
in der Bildungs-, Sozial – und Gesundheitspolitik<br />
stieg. Bei der Bekämpfung der Krise<br />
wurden unsere Erwartungen allerdings nur<br />
teilweise erfüllt.<br />
Wichtig ist, dass der Volkswirtschaftsdirektor<br />
ein offenes Ohr für unsere Anliegen hat. In<br />
vielen Geschäften hilft er aktiv mit, Lösungen<br />
zu finden. Darunter fallen die Einführung des<br />
Normalarbeitsvertrages im Detailhandel aber<br />
auch eine ernsthafte Umsetzung den flankierenden<br />
Massnahmen zur Personenfreizügigkeit.<br />
In diesem Sinne wollen wir auch nach den<br />
Wahlen weiterarbeiten können.<br />
Zäme Läbe – Zäme Schtimme<br />
Im Herbst 2010 stimmen wir über die Initiative<br />
«Zäme Läbe – Zäme Schtimme» ab. Unser<br />
Anliegen: Die Gemeinden entscheiden selber,<br />
ob sie für kommunale Angelegenheiten das<br />
Stimm- und Wahlrecht für AusländerInnen<br />
einführen wollen. Das Anliegen ist alt und<br />
eigentlich kein Tabu-Thema. Selbst in FDP-<br />
Kreisen findet es Unterstützung. Warum soll<br />
es also im Kanton Bern nicht mehrheitsfähig<br />
sein, selbst wenn die bürgerliche Mehrheit<br />
im Grossen Rat die Initiative ablehnt ? Wir<br />
gehen davon aus, dass ein Erfolg nach den<br />
Wahlen eher möglich ist, weil die politische<br />
Stimmung dann allgemein entspannter ist<br />
– und die Bereitschaft grösser, sich auf politisches<br />
Neuland zu begeben. Mit Bern, Biel und<br />
Moutier haben sich drei wichtige Gemeinden<br />
für das kommunale Stimmrecht für AusländerInnen<br />
ausgeprochen. Verständnis ist nicht<br />
nur bei den links-grünen Parteien vorhanden,<br />
sondern auch bei den Kirchen, bei der<br />
FDP und bei den Ausländerorganisationen.<br />
Steuern<br />
Auch das Jahr 2010 steht unter dem bürgerlichen<br />
Aufschrei «Steuern runter». Das<br />
Problem: Wer die Steuern kürzt, beschädigt<br />
den Service Public. Die Leistungen des Gemeinwesens<br />
sind aber Voraussetzung für<br />
die individuelle Entfaltung und das «freie»<br />
Unternehmertum. Nur so wird Wohlstand<br />
möglich. Die Bürgerlichen wollen stattdessen<br />
mit einer Politik der knappen Kassen<br />
den Staat klein halten. Das ist ein Irrweg,<br />
der auf Umverteilung von unten nach oben<br />
herausläuft und auf lange Sicht den sozialen<br />
Zusammenhang schwächt.<br />
Weil die bürgerliche Ideologie aber auch<br />
viele «kleine Leute» anspricht, ist es schwierig,<br />
eine allgemeine Steuersenkung zu bekämpfen.<br />
Hingegen haben breite Teile der Bevölkerung<br />
kein Verständnis für Sonderregelungen für reiche<br />
AusländerInnen. Als Schritt zu mehr Steuergerechtigkeit<br />
muss die Pauschalsteuer fallen<br />
– wie in Zürich. Wir werden die nötigen Schritte<br />
einleiten.<br />
Bündnisse<br />
Wir sind eine grosse Organisation. Aber wir<br />
vertreten nur einen Teil der Lohnabhängigen.<br />
Wir brauchen ein strukturiertes Bündnis<br />
mit anderen Arbeitnehmerorganisationen,<br />
um in zentralen Feldern gemeinsame Strategien<br />
zu entwickeln. Wir müssen uns aber<br />
auch ernsthafte Gedanken machen, wie wir<br />
die unterschiedlichen Serviceangebote der<br />
Organisationen besser verknüpfen und breit<br />
anbieten können. Wir wissen, dass wir eine<br />
weitgehende Zusammenarbeit mit anderen<br />
Organisationen nicht von heute auf morgen<br />
durchsetzen können. Das ist ein langwieriger<br />
Prozess, der darauf angewiesen ist, dass<br />
alle Beteiligten eine enge Zusammenarbeit<br />
als unumgänglich ansehen.<br />
Isabella Lauper / Corrado Pardini