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Kinzigtal Aktiv 1/2017

Endlich Frühling: Mehr Sonne auf der Haut Über Berg und Tal: Mit den Mountainbikern aus Fischerbach dienstags durch den Schwarzwald Currywurst und andere Süßigkeiten: Zucker steckt in vielen Lebensmitteln, auch in solchen, bei denen man es nicht vermutet. Manchmal sogar in rauhen Mengen.

Endlich Frühling: Mehr Sonne auf der Haut
Über Berg und Tal: Mit den Mountainbikern aus Fischerbach dienstags durch den Schwarzwald
Currywurst und andere Süßigkeiten: Zucker steckt in vielen Lebensmitteln, auch in solchen, bei denen man es nicht vermutet. Manchmal sogar in rauhen Mengen.

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Gemeinsam aktiv für Ihre Gesundheit www.gesundes-kinzigtal.de | 1 – <strong>2017</strong><br />

Azubi-<br />

Gesundheitstag<br />

17. März<br />

Gesundheitswelt<br />

<strong>Kinzigtal</strong><br />

Endlich Frühling<br />

Mehr Sonne<br />

auf der Haut<br />

Über Berg und Tal<br />

Mit den Mountainbikern aus Fischerbach<br />

dienstags durch den Schwarzwald<br />

Currywurst und andere Süßigkeiten<br />

Zucker steckt in vielen Lebensmitteln, auch in solchen, bei<br />

denen man es nicht vermutet. Manchmal sogar in rauhen Mengen.


Erfrischung gefällig?<br />

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Inhalt<br />

EDITORIAL, IMPRESSUM3<br />

BUNTE VIELFALT4<br />

Gesundheit hat viele Facetten<br />

KOMMUNEN SIND GEFORDERT<br />

Rathäuser brauchen Strategien<br />

ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFT 5<br />

Prävention ist auch im Unternehmen wichtig<br />

WENN DIE SONNE WIEDER LACHT6<br />

Hautschutz ist auch im Frühling wichtig<br />

AUF 2 RÄDERN ÜBER BERG UND TAL8<br />

Der RSV Fischerbach lädt zum Mitfahren ein<br />

DER MEDIKAMENTEN-CHECK10<br />

Apotheken unterstützen die Einnahme<br />

EIN PIEKS ZUM SCHUTZ<br />

Ein Vortragsabend zum Thema Impfen<br />

GESUNDHEIT FÜR AUSZUBILDENDE12<br />

Der erste Azubi-Gesundheitstag kommt<br />

DAS IST JA SÜSS!14<br />

Von Zucker in der Currywurst und anderswo<br />

VIER EXPERTEN FÜR GESUNDE BEWEGUNG16<br />

Das Team von gesund+aktiv im Portraitl<br />

VON WEGEN RUHIGE KUGEL SCHIEBEN17<br />

Die Kegler vom SKC Unterharmersbach sind aktiv<br />

GEZIELT GEGEN RÜCKENSCHMERZ18<br />

Arztvortrag und Bewegungsseminar im März<br />

BÜCHERKISTE & VERLOSUNG<br />

Intensive Einblicke in unseren Kopf<br />

GESUNDE GEDANKEN20<br />

... von Christine Weygoldt-Barth<br />

KLEINE AUSZEIT<br />

Sudoku & Cartoon<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser!<br />

der Frühling naht mit großen Schritten. Die Tage werden wieder<br />

länger, die Temperaturen wärmer und gleichzeitig steigt bei den<br />

meisten von uns die Stimmung. Das wird schon bei den vielen Begriffen<br />

deutlich, die den Frühling im Namen tragen: Frühlingsgefühle,<br />

Frühlingszeit, Frühlingsluft und Frühlingsbote sind nur einige davon.<br />

Positive Gefühle tragen auch immer dazu bei, dass wir uns gesünder<br />

und fitter fühlen.<br />

Gesundheit hat für viele Menschen auch viel mit Bewegung, Ernährung<br />

und Sonnenschein zu tun, das konnten wir bei der Sammlung<br />

spontaner Gedanken bei unserem Tag der offenen Tür im November<br />

sehen. Daher laden wir Sie ein, genießen Sie die frische Frühlingsluft<br />

und die wärmeren Tage. Zu Fuß oder mit dem Rad. Vielleicht sogar<br />

über Berg und Tal? Der RSV Fischerbach lädt alle Radfahrer regelmäßig<br />

zu kleineren oder größeren Touren ein. Im Heft finden Sie außerdem<br />

viele weitere Angebote, Kurse und Vorträge, wissenswertes um Zucker<br />

in verarbeiteten Lebensmitteln und eine Buchvorstellung mit Verlosung.<br />

Für mich persönlich ist der Frühlingsanfang in diesem Jahr mit einer<br />

großen Veränderung verbunden. Ab Ende März wird ein Baby meinen<br />

gewohnten Alltag ordentlich auf den Kopf stellen. Darum verabschiede<br />

ich mich an dieser Stelle für eine Zeitlang von Ihnen.<br />

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit mit viel Sonnenschein und persönlichen<br />

positiven Erlebnissen,<br />

Ihre Saskia Hynek<br />

Leitung Kommunikation & Information – Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

Impressum: KINZIGTAL aktiv – das Kundenmagazin von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> GmbH, Eisenbahnstraße 17, 77756 Hausach | info@gesundes-kinzigtal.de | Telefon 0 78 31 / 96 66 7 0 | Geschäftsführer Dr. h.c. Helmut Hildebrandt<br />

Redaktion: Patrick Merck [pm], Saskia Hynek [sh], Bastian Bammert [bb] | Fotos: Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> GmbH, wenn nicht anders gekennzeichnet | Bildbearbeitung &<br />

Grafik: Melanie Basler (Artifex Mediendesign, Offenburg) | Media-Daten/Anzeigen: Wolber Kommunikation, Hausach (info@wolber.eu) | Druck: Badische Offset Druckerei,<br />

Lahr (info@bod-lahr.de) | Erscheinungsweise, Verteilung & Auflage: dreimal pro Jahr, kostenlos an alle Haushalte im Versorgungsbereich, 27 000 Exemplare |<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht die Meinung der Redaktion wieder | Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> GmbH<br />

KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong><br />

3


Übergewicht ist für<br />

Kinder mehr als eine Last<br />

Immer mehr Kinder neigen zu Übergewicht.<br />

Ob das an einem Mangel an<br />

Bewegung oder einer unausgewogenen<br />

Ernährung liegt, ist nur ein Aspekt des<br />

Vortrags von Adipositastherapeutin Ulrike<br />

Korsten-Reck. Die Professorin am Institut<br />

für Bewegungs- und Arbeitsmedizin<br />

der Uni Freiburg stellt am Mittwoch,<br />

15. März, in der Gesundheitswelt in Hausach<br />

auch mögliche Interventionen und<br />

Hilfen bei Adipositas vor. Denn eines ist<br />

klar: Kinder mit Übergewicht brauchen<br />

besondere Hilfe und Unterstützung.<br />

In der ersten Woche der Sommerferien<br />

– vom 31. Juli bis 4. August – gibt<br />

es zudem eine Gesundheitswoche unter<br />

dem Titel „Starke Kinder“. Sie richtet<br />

sich an übergewichtige Kinder von 8<br />

bis 12 Jahren sowie ihre Eltern und soll<br />

ihnen helfen, das Gewicht langfristig<br />

und gemeinsam besser in den Griff zu<br />

kriegen. <br />

| red<br />

Vortrag: Übergewichtige Kinder und<br />

Jugendliche – was tun?<br />

Wann: Mittwoch, 15. 3. | 19 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />

Referentin: Prof. Ulrike Korsten-Reck<br />

Teilnahmegebühr: 5 Euro (Mitglieder und<br />

Freunde von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> kostenfrei)<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70 sowie<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/gw1710407<br />

Besser Durchschlafen<br />

Gesunder Schlaf ist wichtig, gleiches<br />

gilt fürs Atmen. Kommt es während der<br />

Nachtruhe zu Atemaussetzern, ist die<br />

Folge oft Morgen- und Tagesmüdigkeit,<br />

dazu kommen Antriebslosigkeit und<br />

fehlende Energie. In seinem Vortrag geht<br />

Facharzt Dr. Christian Daxer aus Gengenbach<br />

auf schlafbezogene Atemstörungen<br />

ein und stellt verschiedene Therapien<br />

dagegen vor.<br />

| red<br />

Vortrag: Schlafapnoe – Wenn im Schlaf<br />

die Atmung aussetzt<br />

Wann: Dienstag, 21. 3. | 19 Uhr<br />

Wo: Gengenbach, Charlotte-Vorbeck-Haus<br />

Referent: Dr. Christian Daxer<br />

Teilnahmegebühr: 5 Euro (Mitglieder und<br />

Freunde von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> kostenfrei)<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70 sowie<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/gw171v4<br />

EINFACHE FRAGE, VIELE ANTWORTEN: WAS BEDEUTET GESUNDHEIT FÜR SIE?<br />

Gesundheit ist bunt und breitgefächert. Das<br />

ist das Ergebnis einer Befragung anlässlich<br />

unseres Tags der offenen Tür. Sie reicht vom<br />

akuten Wunsch nach Taschentüchern, weil<br />

gerade die Nase läuft, bis<br />

hin zu Empfehlungen: „An<br />

die frische Luft gehen –<br />

unabhängig vom Wetter“.<br />

Die Besucher durften<br />

an einer weißen Tafel mit farbigen Stiften<br />

aufschreiben, was ihnen zum Thema Gesundheit<br />

einfällt. Manche hatten sofort eine<br />

Antwort parat, andere nahmen die Frage<br />

zum Anlass, um manchmal<br />

auch laut nachzudenken.<br />

Die Bandbreite der<br />

Beiträge am Ende des<br />

Tages zeigt, wie unterschiedlich<br />

Gesundheit wahrgenommen wird.<br />

Mal spielte die Ich-Perspektive eine Rolle,<br />

mal eine philosophische Betrachtungsweise.<br />

Strategien fürs Rathaus<br />

IMPULSVORTRAG: DIE KOMMUNALE ZUKUNFT GEMEINSAM ANGEHEN<br />

Für Kommunalpolitiker im ländlichen Raum<br />

werden die Herausforderungen immer<br />

größer: Unter anderen sind dies die demografische<br />

Entwicklung, eine wachsende<br />

Alters armut und die Gesundheitsversorgung.<br />

In seinem Vortrag listet Bernd Gard,<br />

Bürgermeister und Demografiebeauftragter<br />

Vortrag: Kommunale Zukunft gestalten<br />

Wann: Donnerstag, 23. 3. | 19 bis 20.30 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />

Referent: Diplom-Verwaltungswirt Bernd Gard<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70 sowie<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/gw1710404<br />

Bunte<br />

Vielfalt<br />

Ebenfalls spannend: Gesundheit ist sowohl<br />

mit positiven Begriffen belegt wie „Lust“,<br />

„Balance“,„Lachen“ und „Lebensfreude“<br />

als auch mit Aufforderungen sowie Negationen<br />

wie „Nicht rauchen“,<br />

„Bandscheibe“, „ausgewogene<br />

Ernährung“. Mal<br />

mit, mal ohne Ausrufezeichen!<br />

Die vollbeschriebene Tafel ist aber<br />

mehr als ein „Sammlerstück“, sagt Pressesprecherin<br />

Saskia Hynek. „Hier finden<br />

wir Anregungen für unsere Angebote und<br />

klare Hinweise, worauf<br />

es unseren Mitgliedern<br />

ankommt.“ Bereits im<br />

Programm fürs aktuelle<br />

Halbjahr sind Impulse<br />

umgesetzt worden. Die Broschüre liegt in<br />

vielen Praxen kostenlos aus. | sh<br />

• www.gesundes-kinzigtal.de<br />

der Verbandsgemeinde Saarburg, nicht nur<br />

mögliche Probleme auf. Vielmehr fragt er,<br />

ob die politischen Strukturen geeignet sind,<br />

diese Herausforderungen zu meistern. Auch<br />

welche Rolle das Ehrenamt in der kommunalen<br />

Arbeit einnehmen darf, ist Thema.<br />

In einer Gesprächsrunde sollen verschiedene<br />

Strategien und Lösungsansätze<br />

vorgestellt und diskutiert werden. Dazu eingeladen<br />

sind Gemeindevertreter, Mitarbeiter<br />

aus den Rathäusern, Bürgermeister sowie<br />

Kommunal- und Landespolitiker. Der Eintritt<br />

ist frei.<br />

| red<br />

4 KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong>


Mit Kräutern kochen<br />

Mit welchen Zutaten bei diesem Kochkurs<br />

in der Schulküche der Graf-Heinrich-Schule<br />

gekocht wird, bestimmt die<br />

Natur. Denn an diesem Mittwochabend<br />

in Hausach sind Giersch, Huflattich,<br />

Holunderblüten, Bärenklau und andere<br />

Kräuter gefragt. Als eine „kulinarische<br />

Reise durch die Wiese“ bezeichnet<br />

Naturpädagogin Nicole Oeser daher<br />

treffend das gemeinsame Kochen. | red<br />

Kräuterkochkurs<br />

Wann: Mittwoch, 5. 4. | 18-21 Uhr<br />

Wo: Hausach, Küche der Graf-Heinrich-Schule<br />

Referentin: Nicole Oeser<br />

Teilnahmegebühr: ab 26 Euro (plus 8 Euro für<br />

Lebensmittel)<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70 sowie<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/gw1710322<br />

Von „Nicht Rauchen“ über „Freude“ bis hin zu „Arbeiten“, „Tanz“,<br />

„Sonne!“. „Lust“ und „Seelenlächeln“ reicht die Bandbreite der Antworten<br />

auf: „Was fällt Ihnen spontan zum Thema Gesundheit ein?“.<br />

Mustergültige Seite<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> ist im vergangenen<br />

Jahr für seine Leistungen und Dokumentationen<br />

in der Versorgungsforschung<br />

ausgezeichnet worden. So dürfen wir<br />

nicht nur das Forschungssiegel des<br />

Stifterverbands führen, sondern haben<br />

darüber hinaus in Brüssel auch einen<br />

handfesten Preis erhalten. Unsere Website<br />

hat den Status einer Referenzseite für<br />

die Initiative European Innovation Partnership<br />

on Active and Healthy Ageing<br />

(EIP on HA). <br />

| red<br />

• www.gesundes-kinzigtal.de<br />

Arbeitsplatz der Zukunft<br />

TAGESSEMINAR ZUR BERUFLICHEN LEISTUNGSFÄHIGKEIT IM ALTER<br />

Wie sieht ein Arbeitsplatz in zehn oder<br />

fünfzehn Jahren aus? Mehr Technik, mehr<br />

Computer, mehr Monitore? Gleichgültig mit<br />

welchen Maschinen oder Geräten wir dann<br />

unseren Job erledigen – es muss passen.<br />

Denn während die Technik immer flexibler<br />

wird, ist der Verlauf beim Menschen entgegengesetzt.<br />

Er wird ein wenig unflexibler.<br />

Präventionsreferent Michael Übelhör<br />

gibt in diesem Tagesseminar am Dienstag,<br />

5. Mai, nicht nur einen Überblick, wie sich<br />

Arbeitsplätze entwickeln können, sondern<br />

gibt Vorschläge, wie sich Arbeitsabläufe<br />

gesundheitsförderlich gestalten lassen. Dazu<br />

präsentiert der Trainer und Rückenschullehrer<br />

aus Karlsruhe individuelle Übungen<br />

gegen Stress.<br />

| red<br />

Seminar: Alternsgerechtes Arbeiten<br />

und Gesundheit<br />

Wann: Dienstag, 9. 5. | 9 bis 17 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt<br />

Referent: Michael Übelhör<br />

Teilnahmegebühr: frei für Mitgliedsbetriebe<br />

„Gesunde Betriebe <strong>Kinzigtal</strong>“<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70 sowie<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/gw171s6<br />

KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong><br />

5


Zecken lieben<br />

es zweistellig<br />

Sobald die Temperaturen über einen Zeitraum<br />

von drei oder vier Tagen über 10 Grad bleiben,<br />

werden auch Zecken wieder aktiv. Das Medizinische<br />

Qualitätsnetz – Ärzteinitiative <strong>Kinzigtal</strong><br />

(MQNK) empfiehlt daher, frühzeitig an den<br />

Impfschutz zu denken.<br />

Von Patrick Merck<br />

Alle freuen sich auf den Frühling. Die<br />

Vögel zwitschern um die Wette, auf der<br />

Wiese herrscht wieder Hochbetrieb. Bienen<br />

schwirren aus, die ersten Schmetterlinge<br />

flattern um die Frühblüher herum. Überall<br />

Knospen, frisches Grün.<br />

Mit dem verlängerten Tageslicht und<br />

den steigenden Temperaturen geht ein<br />

Ruck durch Fauna und Flora. Krokusse<br />

sprenkeln die Wiese, Tulpen schälen sich<br />

aus dem Boden, und auch die Zecken<br />

freuen sich: Sobald die Temperaturen die<br />

Alles sauber<br />

Als vor Jahrhunderten noch offenes Feuer<br />

zum Kochen und im Winter zum Heizen<br />

genutzt wurde, war es im Frühjahr sinnvoll,<br />

Haus und Mobiliar von Ruß und Co. zu<br />

befreien: Der Frühjahrsputz entstand. Die<br />

Tradition hat sich gehalten. Und schlecht<br />

ist eine saubere Wohnung nie...<br />

10-Grad-Marke länger überschreiten, lassen<br />

sich auch die kleinen Ektoparasiten wieder<br />

blicken. Für Martin Wetzel, Facharzt für<br />

Allgemeinmedizin in Hornberg, steht daher<br />

fest: „Zecken impfung jetzt!“<br />

Sonnenschutz? Na klar!<br />

Das Frühjahr ist aber nicht nur eine Zeit<br />

des Aufblühens und Erstarkens. „Das Risiko<br />

eines Sonnenbrands ist im Frühling nicht<br />

viel kleiner als im Sommer“, sagt Derma tologe<br />

Dr. Günter Haagen. Dafür gibt es zwei<br />

Gründe. So ist der Abstand zwischen Sonne<br />

und Erde im Winter geringer als im Sommer.<br />

Verbunden mit einer im April und Mai geringeren<br />

Ozonkonzentration in der Atmosphäre<br />

führt das dazu, dass die Sonnenstrahlen<br />

nicht so stark gefiltert werden. Sie treffen<br />

also intensiver auf die Erde – und dazu<br />

noch auf eine unvorbereitete Haut.<br />

Die ist vom Winter noch blass und<br />

6 KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong>


Wenn die Sonne<br />

wieder lacht<br />

DER FRÜHLING IST EINE ZEIT DES AUFBLÜHENS MIT DER EIN ODER ANDERE TÜCKE<br />

besitzt keine sogenannte Lichtschwiele.<br />

Diese körpereigene Schutzfunktion gegen<br />

die UV-Strahlen entsteht erst nach drei oder<br />

vier Wochen Sonneneinstrahlung.<br />

„Die Lichtschwiele ist nur ein leichter<br />

Eigenschutz. Sie entbindet nicht von zusätzlichem<br />

Schutz mittels Sonnencreme – und<br />

hier kann der Lichtschutzfaktor nicht hoch<br />

genug gewählt werden – oder passender<br />

Kleidung“, rät der Hautarzt aus Haslach.<br />

Und das eben auch schon im Frühling. Um<br />

einen Sonnenbrand oder bei entsprechend<br />

disponierten Menschen auch die im Volksmund<br />

als „Sonnenallergie“ bezeichnete<br />

polymorphe Lichtdermatose zu vermeiden,<br />

müsse die Haut in kleinen, ansteigenden<br />

Dosen wieder ans energiereichere Sonnenlicht<br />

des Frühsommers gewöhnt werden.<br />

„Bei der polymorphen Lichtdermatose<br />

kommt es in der noch nicht angepassten<br />

Haut zur Bildung sogenannter chemischer<br />

Radikale, die zu juckenden Bläschen,<br />

Rötungen oder Quaddeln führen können“,<br />

erläutert Haagen.<br />

Auch die AOK weist darauf hin, dass die<br />

Jahreszeit nicht ausschlaggebend für den<br />

Sonnenschutz ist. „Viele bringen die Wintersonne<br />

bei niedrigen Temperaturen nicht<br />

mit Gefahr in Verbindung“, sagt Norbert<br />

Limberger, Chef der AOK in Wolfach.<br />

Wer seine Haut zu lange der Sonne aussetzt,<br />

riskiere nicht nur einen Sonnenbrand,<br />

sondern erhöhe auch sein Hautkrebsrisiko.<br />

Da Hautkrebs zunächst keine Beschwerden<br />

verursacht, gilt er als besonders tückisch,<br />

sagt Limberger: Und die Zahl der<br />

Betroffenen nehme zu. Das hat die<br />

AOK Südlicher Oberrhein auf Basis<br />

ihrer Versicherten ermittelt. Im<br />

Ortenaukreis waren 2013 „rund<br />

350 Versicherte an einem bösartigen<br />

Melanom, dem sogenannten<br />

Schwarzen Hautkrebs, erkrankt“. Sechs<br />

Jahre zuvor seien es dagegen 216 gewesen.<br />

Dabei gebe es Präventionsmöglichkeiten.<br />

„Leider nutzt nur etwa jeder Dritte die<br />

Hautkrebsvorsorge“, bemängelt Limberger.<br />

Die AOK etwa bietet ihren Versicherten ein<br />

Hautkrebsscreening bereits ab 20 Jahre alle<br />

zwei Jahre an. Dabei untersucht ein Arzt,<br />

teilweise mit Auflichtmikroskop, die gesamte<br />

Hautoberfläche.<br />

Am Steuer hellwach<br />

Autofahrer sollten die Frühjahrsmüdigkeit<br />

nicht unterschätzen, heißt es beim Autoclub<br />

Europa (ACE). Vorsicht geboten sei<br />

allerdings vor allem bei der Umstellung<br />

von Winter- auf Sommerzeit Ende März:<br />

Die fehlende Stunde könne sich negativ<br />

auswirken.<br />

KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong><br />

7


EINFACH<br />

MITFAHREN<br />

Dienstag, 28. März,<br />

18 Uhr am<br />

Rathaus<br />

Fischerbach<br />

BEIM RSV FISCHERBACH DREHEN SICH NICHT NUR DIE FAHRRAD-<br />

REIFEN. TISCHTENNIS, JAZZTANZ UND NORDIC WALKING WERDEN<br />

AUCH ANGEBOTEN. DOCH AM EHESTEN TRIFFT MAN SEINE<br />

AKTIVEN UNTERWEGS IM SCHWARZWALD. MITFAHRER SIND DEN<br />

„RITZELROCKERN“ IMMER WILLKOMMEN.<br />

Die Zeitumstellung ist für die Ritzelrocker<br />

ein wichtiges Ereignis: Mit der Sommerzeit<br />

starten viele Angebote für die Radfahrer<br />

im RSV Fischerbach. Eines davon sind die<br />

Mountain-Bike-Touren jeden Dienstag.<br />

Immer um 18 Uhr ist Treffpunkt am Rathaus<br />

in Fischerbach, und dann starten drei<br />

Mountainbike-Gruppen, die in unterschiedliche<br />

Leistungsbereiche eingeteilt wurden.<br />

Die Teilnahme ist offen. „Bei uns ist jeder<br />

Mountainbiker willkommen“, sagt Reinhard<br />

Braun. Das gilt auch für den Saisonstart am<br />

Dienstag, 28. März <strong>2017</strong>.<br />

Der RSV Fischerbach trägt zwar den<br />

Radsport im Namen, ist aber mehr als das,<br />

zählt Vorsitzender Braun auf. „Wir haben<br />

Mountainbike- und Rennradgruppen, bieten<br />

Kunst- und Einradfahren an, Jazztanz, Nordic<br />

Walking, Gymnastik, Laufgruppen und<br />

Tischtennis.“ Zusätzlich gibt es zweimal im<br />

Jahr Rückengymnastikkurse und im Winter<br />

Hallentraining. 430 Mitglieder zählt der<br />

1912 als Radfahrverein Concordia gegründete<br />

Club heute. Seit vergangenem Jahr ist<br />

der RSV Kooperationspartner von Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong>.<br />

„Wir fühlen uns dem Breitensport<br />

verpflichtet“, erläutert Braun. Dazu gehört<br />

für den Vereinsvorsitzenden vor allem die<br />

Jugendarbeit. „Kinder und Jugendliche<br />

fit für das Mountainbike oder Rennrad zu<br />

machen, ist uns wichtig.“ Drei Altersgruppen<br />

je Disziplin hat der RSV im Angebot.<br />

„Im Training geht es unter anderem um<br />

den Gleichgewichtssinn, das Erkennen von<br />

Situationen, sportliche Betätigung – und<br />

natürlich Spaß!“<br />

Dass der Fokus auf Breitensport liegt,<br />

bedeute aber nicht, dass die <strong>Aktiv</strong>en keine<br />

Ambitionen oder Leistungsbereitschaft an<br />

den Tag legen, schiebt Braun nach. „Wir<br />

sind schon ein Sportverein! Es geht um<br />

sportliche <strong>Aktiv</strong>ität.“<br />

Ralf Schätzle, verantwortlich für die<br />

Ritzel rocker genannten Mountainbiker und<br />

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Gesundheitsmanagement und die wertschätzende Gestaltung der<br />

Arbeitsumgebung gehören untrennbar zusammen. Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong> wünschen wir viele Erfolge und bedanken uns für die<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />

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8 KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong>


Auf 2 Rädern<br />

über Berg und Tal<br />

die Ausfahrten, bringt es mit einem Augenzwinkern<br />

auf den Punkt: „Mit einem Dreigang-Tourenrad<br />

ist man bei uns nicht gut<br />

aufgehoben.“ Geländetauglichkeit ist ein<br />

Muss, „und dazu zählen Minimum ein stärkerer<br />

Rahmen und eine breitere Bereifung“.<br />

Auf den Punkt gebracht: „Das Fahrrad als<br />

Sportgerät ist einfach etwas anderes als<br />

ein Fortbewegungsmittel, mit dem man zur<br />

Arbeit oder zum Einkaufen radelt.“<br />

Ausdauer und sportlichen Ehrgeiz dürfe<br />

man auch mitbringen. Das sei aber nicht<br />

die Hauptsache. „Bei uns fahren Frauen<br />

und Männer jeden Alters mit, da braucht<br />

niemand Bedenken haben, dass er nicht mithält.“<br />

Zudem gibt es immer drei Gruppen<br />

pro Ausfahrt, so dass auch Anfänger mitfahren<br />

können“, sagt Schätzle. Da in jeder<br />

Gruppe mindestens ein ausgebildeter Guide<br />

ist, werde auf ein gesundes Tempo sowie<br />

ausreichend Trinkpausen geachtet. Braun<br />

ergänzt: „Außerdem fahren wir ausschließlich<br />

bei Tageslicht. Die Touren dauern also<br />

im Frühjahr selten länger als eine Stunde.“<br />

Im Sommer können es dann aber schon mal<br />

drei bis vier Stunden werden... “<br />

Einladung zum Mitfahren<br />

„Sie haben ein geländegängiges Rad, einen<br />

Helm und Lust, den Schwarzwald auf dem<br />

Sattel zu erleben? Dann kommen Sie doch<br />

am Dienstag, 28. März, mit ihrem Mountainbike<br />

um kurz vor 18 Uhr zum Rathaus<br />

in Fischerbach“, lädt Reinhard Braun auch<br />

alle Mitglieder und Freunde von Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong> ein. Rund eine Stunde wird die<br />

Ausfahrt dauern, die auf die andere Talseite<br />

führt, den Adlersbach hinauf am Rotweinbänkle<br />

vorbei den Urenkopf durchquert. Es<br />

ist sogar möglich mit einem E-Mountain bike<br />

mitzufahren. „Die Teilnahme ist kostenlos,<br />

eine Anmeldung nicht notwendig.“<br />

Gemütlich auf dem <strong>Kinzigtal</strong>radweg<br />

Wer es lieber ruhig angehen will, dem empfehlen<br />

Ralf Schätzle und Reinhard Braun<br />

einen Ausflug auf dem <strong>Kinzigtal</strong>radweg. Mit<br />

der Bahn lässt sich einfach nach Freudenstadt<br />

fahren, und nach dem einzigen Buckel<br />

hoch zum Quellgebiet der Kinzig geht es<br />

bequem und meist bergab bis zur Mündung<br />

in Kehl – „oder direkt nach Hause“. | pm<br />

• www.rsv-fischerbach.de<br />

• www.kinzigtalradweg.de<br />

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KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong><br />

9


Von Patrick Merck und Janina Stunder<br />

Ein Team der BBC aus London war Anfang Februar zu Gast bei Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>. Gefilmt<br />

und Aufgezeichnet wurden in einer Hornberger Arztpraxis sowie im Ortenau-Klinikum<br />

Wolfach. Redakteurin Branwen Jeffreys ging es darum, die Zusammenarbeit innerhalb von<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> aufzuzeigen. Der Beitrag wurde unter anderem in der Hauptnachrichtensendung<br />

„News at Ten“ gezeigt. Außerdem gibt es eine Online-Fassung. | pm / Foto: bb<br />

• www.bbc.com/news/health-38899811<br />

Ein Pieks zum Schutz<br />

VORTRAG UND INFORMATION IN HAUSACH ZUM THEMA IMPFEN<br />

Ums Impfen ranken sich viele Gerüchte.<br />

Dabei gehören sie zu den wirksamsten<br />

Maßnahmen, die der Medizin vorbeugend<br />

zur Verfügung steht. Ärztin Andrea Rohr<br />

gibt in ihrem Vortrag einen Einblick in<br />

die Geschichte des Impfens und weist auf<br />

Wirkungen sowie eventuelle Nebenwirkungen<br />

hin. Informationen<br />

zum Auffrischen des<br />

Impfschutzes sowie Impfempfehlungen für<br />

alle Altersklassen sind ebenfalls wichtig. Im<br />

Anschluss an den Vortrag prüft die Ärztin<br />

Impfpässe auf Aktualität. <br />

| red<br />

Vortrag: Gut geschützt durchs Leben<br />

Wann: Donnerstag, 6. 4. | 19 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt<br />

Referentin: Andrea Rohr<br />

Teilnahmegebühr: 5 Euro (Mitglieder und Freunde<br />

von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> frei)<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70 sowie<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/gw171v5<br />

Raum für zur Verwirklichung von Ideen bieten die beiden Seminarräume im Obergeschoss<br />

der Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong>. Nur durch eine mobile Wand getrennt, lassen sie sich<br />

schnell für größere Gruppen verbinden. Moderne Seminartechnik und die Küchenzeile im<br />

davorliegenden Flur machen die Räume ideal für Workshops, Schulungen und Firmenveranstaltungen.<br />

Genutzt werden sie nicht nur von der Gesundheitsakademie, sondern auch auf<br />

Anfrage von externen Partnern. Unter gesundes-kinzigtal.de/raum oder direkt bei Janina<br />

Stunder (j.stunder@gesundes-kinzigtal.de) gibt es mehr Info.<br />

| red<br />

Die Idee ist gut und einfach: Alle Medikamente<br />

– gleichgültig ob verschrieben oder<br />

nicht, alle Nahrungsergänzungsprodukte<br />

und sonstige Mittel, die regelmäßig oder bei<br />

Bedarf eingenommen werden, vom Fachmann<br />

prüfen lassen. Passen die zusammen?<br />

Gibt es Neben- oder Wechselwirkungen? Ist<br />

die Zusammenstellung überhaupt sinnvoll?<br />

Antworten auf genau diese Fragen bietet<br />

der ATHINA-Check. Die Abkürzung steht für<br />

Arzneimittel-Therapie sicherheit in Apotheken.<br />

Angeboten wird er in der Apotheke am<br />

Kurgarten in Zell a. H., in der Schloss-Apotheke<br />

Wolf ach, in der Oberwolfacher Linden-Apotheke<br />

sowie in der Stadt- und der<br />

Schwarzwaldapotheke in Gengenbach. Die<br />

Schulung zu diesem besonderen Service<br />

wurde von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> unterstützt.<br />

Warum dieser Check wichtig und sinnvoll<br />

ist, erklärt Apotheker Jürgen Schmider<br />

aus Wolfach: „Oft wissen weder Haus-,<br />

noch Facharzt genau darüber Bescheid,<br />

wie viele Mittel ein Patient tatsächlich<br />

einnimmt. Das erschwert natürlich die Therapie.“<br />

Darüber hinaus kommt es auch vor,<br />

dass ein Patient, der viele unterschiedliche<br />

Mittel einzunehmen hat, durcheinanderkommt.<br />

Sämtliche Mittel werden erfasst<br />

Daher ist der ATHINA-Check praktisch<br />

angelegt, erläutert der Apotheker anhand<br />

einer fiktiven Patientin: „Zu einem vorher<br />

vereinbarten Termin kommt sie und bringt<br />

in der Arznei-Check-Tüte alle Medikamente<br />

und Mittel mit, die sie für ihre Gesundheit<br />

einnimmt.“ Also fast alle. „Arzneimittel,<br />

die gekühlt werden müssen, bleiben zu<br />

Hause.“ Stattdessen sollten bei denen<br />

Namen und die sogenannte Pharmazentralnummer<br />

(PZN) aufgeschrieben werden,<br />

die auf der Packung steht. „Mittels der PZN<br />

lässt sich jedes Medikament zweifelsfrei<br />

feststellen“, erläutert Schmieder.<br />

In der Apotheke gehen Pharmazeut und<br />

Kundin alle Mittel durch. Schmider lässt


sich erklären, warum, wann und wie die<br />

Patienten diese Mittel einnimmt. „Daraus<br />

ergibt sich ein erstes Bild“, sagt er. Und<br />

manchmal schon erste Ratschläge. „Da geht<br />

es dann darum, ob ein Medikament besser<br />

vor, zu oder besser nach einer Mahlzeit<br />

einzunehmen ist“, beschreibt Schmider.<br />

Der Test mit<br />

der Tüte<br />

DER ATHINA-CHECK IN DER APOTHEKE<br />

UNTERSTÜTZT PATIENTEN BEI DER EIN-<br />

NAHME VON MEDIKAMENTEN UND DAMIT<br />

AUCH DIE BEHANDELNDEN ÄRZTE<br />

Detailprüfung dauert bis zu 14 Tage<br />

Etwa eine halbe Stunde später packt die<br />

Kundin ihre Tüte mit allen Mitteln und geht<br />

wieder nach Hause. „Dann steigen wir in<br />

die Detailprüfung ein“, sagt Schmider. Nun<br />

werden alle mitgebrachten Medikamente<br />

auf mögliche Wechselwirkungen mit den<br />

anderen eingenommenen<br />

Mitteln untersucht. Bei<br />

Unklarheiten stehen den<br />

beteiligten Apotheken<br />

die ATHINA-Experten der<br />

Landesapothekerkammer<br />

Schmider<br />

zur Seite. Je nach Menge der<br />

abgegebenen Medikamente<br />

und des Krankheitsbilds vergehen für den<br />

eigentlichen Check zehn bis 14 Tage.<br />

Sobald die Ergebnisse vorliegen, wird die<br />

Kundin darüber informiert, und man trifft<br />

sich erneut in der Apotheke. „Sie erhält von<br />

uns dann einen schriftlichen Medikationsplan,<br />

in dem alle Produkte aufgeführt sind,<br />

die sie einnimmt.“ Dazu gibt es konkrete<br />

Hinweise und entsprechende Informationen<br />

– auch für die Ärzte. „Wenn das gewünscht<br />

ist, reichen wir unsere Ergebnisse an<br />

die Hausarztpraxis weiter“, erläutert<br />

Schmider. Die Entscheidung, ob der<br />

Hausarzt informiert wird, liege aber<br />

allein beim Kunden.<br />

Und noch etwas stellt Jürgen Schmider<br />

klar: „Die Medikation an sich ändern wir<br />

nicht. Sie liegt allein in der Zuständigkeit<br />

des behandelnden Arztes.“ Den Experten<br />

aus der Apotheke geht es vielmehr um die<br />

Aufdeckung möglicher Probleme, die durch<br />

die Einnahme verschiedener Mittel entstehen<br />

können. „Es dreht sich schlicht und<br />

einfach um das Wohl des Patienten und die<br />

Sicherheit seiner Arzneimitteltherapie.“<br />

KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong><br />

11


Gesund durch<br />

die<br />

Ausbildung<br />

GESUNDHEIT AM ARBEITSPLATZ IST NICHT ALLEIN EINE SACHE FÜR LANGJÄHRIGE MITARBEITER.<br />

AUCH AZUBIS WOLLEN IHRE GESUNDHEIT IM ARBEITSLEBEN BEWAHREN...<br />

Das beliebteste Getränk auf dem Pausenhof<br />

einer x-beliebigen Berufsschule oder -akademie<br />

ist süß, bunt, klebrig und mit Taurin,<br />

Koffein oder anderen „Wachmachern“ angereichert.<br />

„Und wenn es kein Energydrink<br />

oder keine Cola ist, dann meist ein Eiskaffee<br />

oder Cappuccino im Einwegplastikbecker<br />

aus dem Discounter“, berichtet Lena Müller,<br />

im zweiten Ausbildungsjahr zur Kauffrau im<br />

Gesundheitswesen bei Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />

Für ein Unternehmen sind fitte, zufriedene und gesunde Mitarbeiter ein Muss. Damit<br />

auch kleinere Firmen die Möglichkeit haben, gesundheitsfördernde Maßnahmen<br />

abgestimmt anzubieten, gibt es das Netzwerk Gesunde Betriebe <strong>Kinzigtal</strong>. Das Miteinander<br />

ist nicht nur kommunikativer Art, sondern praktisch: Die Unternehmen profitieren so<br />

von Seminaren und Kursen für ihre Mitarbeiter.<br />

Dem 2015 initiierten Kreis gehören mittlerweile 15 Unternehmen an. In diesem Jahr traten<br />

die Stadtverwaltung Haslach, der Naturarzneihersteller Gustav Klein und die Metallbearbeiter<br />

Gissler-Precision aus Zell a. H. dem Netzwerk bei. <br />

• www.gesunde-betriebe.net<br />

Ihre Beobachtungen und Erfahrungen<br />

decken sich mit denen vieler Unternehmer,<br />

die im Netzwerk Gesunde Betriebe <strong>Kinzigtal</strong><br />

verbunden sind. Größere Firmen machen<br />

daher auch ihren Azubis gezielte Angebote<br />

zur Gesundheit, „doch das können nicht<br />

alle leisten“, weiß Netzwerkkoordinatorin<br />

Bianca Schmieder. Zum einen liege das an<br />

der Zahl der Azubis in einem Unternehmen,<br />

zum anderen daran, dass verschiedene Lehrberufe<br />

und Lehrjahre zu unterschiedlichen<br />

Zeiten in der Berufsschule sein müssen. „Es<br />

sind ja selten alle Lehrlinge gleichzeitig im<br />

Unternehmen. Das macht es dann schier<br />

unmöglich, eine zentrale Veranstaltung<br />

anzubieten“, führt Bianca Schmieder aus.<br />

Drei Tage im Jahr geplant<br />

Mit drei Azubi-Gesundheitstagen in der<br />

Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong> in Hausach will<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> den Firmen in diesem<br />

Punkt gezielt entgegenkommen. Das Angebot,<br />

erstmals im Programm von Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong>, ist offen für Lehrlinge aller Unternehmen<br />

in der Region. Die Termine – immer<br />

freitags – und die übergeordneten Themen<br />

stehen bereits fest.<br />

Am 17. März geht es um Entspannung,<br />

am 21. Juli ist Bewegung dran und am<br />

Anzeige<br />

Der Newsletter von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />

Neben Neuigkeiten zu Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>, un seren<br />

Angeboten und Vorträgen, enthält der News letter<br />

auch Gesundheitstipps, informiert über Last-Minute-Plätze<br />

in Einfach unseren anmelden Kursen sowie und allgemein informiert über bleiben<br />

Entwicklungen www.gesundes-kinzigtal.de/newsletter<br />

im Gesundheitsbereich.<br />

12 KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong>


1. Dezember Kommunikation. „Das soll aber<br />

nicht heißen, dass es dann ausschließlich<br />

um eine Sache geht“, sagt Antonio Telesca,<br />

IT-Kaufmann im ersten Ausbildungsjahr bei<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>. Genau wie Lena Müller<br />

hat er an der Planung und Entwicklung<br />

der Veranstaltungsreihe mitgewirkt. „Und<br />

natürlich stimmen die Azubis mit darüber<br />

ab, was ihnen in punkto Gesundheit wichtig<br />

ist“, ergänzt Bianca Schmieder.<br />

Werkzeuge für die Zukunft<br />

Das Ziel der kleinen Veranstaltungsreihe ist<br />

klar definiert, sagt die Verantwortliche:„Wir<br />

wollen den Auszubildenden, die in der Regel<br />

am Anfang ihres Berufslebens stehen, Hintergrundwissen<br />

und passende Werkzeuge<br />

für eventuelle gesundheitliche Herausforderungen<br />

in der Zukunft mitgeben.“ Denn<br />

Azubi-Gesundheitstag<br />

Wann: Freitag, 17. 3. | 9 bis 14.30 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70 sowie<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/gw171s9<br />

genau das finde sich im Alltag vieler Azubis<br />

nicht wieder, weiß Lena Müller aus eigener<br />

Erfahrung.<br />

Bei den Azubi-Gesundheitstagen soll es<br />

dabei sowohl um die langfristigen als auch<br />

aktuellen Gesundheitsthemen gehen. Zu<br />

letzteren zählt für die 20-Jährige das Rauchen.<br />

Auf ein gutes Drittel schätzt sie den<br />

Anteil der Azubis, die häufig und regelmäßig<br />

zur Zigarette greifen. Auch oben auf ihrer<br />

Agenda: der Griff zu belegten Brötchen<br />

oder Teilchen beim Bäcker. „Es bringt kaum<br />

jemand sein Vesper von zu Hause mit. Dabei<br />

ist das einfach zuzubereiten, deutlich billiger<br />

und oft gesünder.“ Wie gesunde und leckere<br />

Snacks in der eigenen Küche gemacht<br />

werden, ist daher nur ein Bestandteil des<br />

Themenblocks Ernährung beim ersten Azubi-Gesundheitstag<br />

in Hausach. | pm<br />

Qualitätsmanagement<br />

auf neuestem Stand<br />

Die Zusammenarbeit in der Geschäftsstelle<br />

von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> und mit<br />

unseren Partnern wird durch Prozesse<br />

beschrieben. Das sichert eine hohe<br />

Qualität und sorgt für Verlässlichkeit.<br />

Diese Prozesse – deren Gesamtheit unser<br />

Qualitätsmanagement darstellt – werden<br />

regelmäßig geprüft. 2010 wurde Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong> von der DQS aus Frankfurt<br />

am Main zertifiziert. Ende 2016 wurden<br />

wir zum zweiten Mal geprüft – und nach<br />

ISO 9001:2015 rezertifziert. | red<br />

Spielerisch Kopf<br />

und Körper aktivieren<br />

Bei Life Kinetik ist der ganze Mensch<br />

gefordert: Koordination und Konzentration<br />

gehen Hand in Hand. „Durch koordinative<br />

und visuelle Aufgaben spielerischer<br />

Natur wird unser Gehirn gezwungen, neue<br />

Verbindungen zwischen den Gehirnzellen<br />

zu schaffen“, erklärt Trainerin Andrea Moser.<br />

Auf diese Weise werde das „schlummernde<br />

geistige Potenzial“ geweckt. Die<br />

Sportlehrerin ist Kooperationspartnerin<br />

von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> und bietet Life-Kinetik-Kurse<br />

für Erwachsene sowie für<br />

Eltern und Kind in Fischerbach an. | red<br />

• www.moser-lifekinetik.de<br />

Fußballer kooperieren<br />

Der FV Biberach ist das jüngste Mitglied<br />

in der Liste der Kooperationspartner von<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>. Seit Februar ist der<br />

FVB mit im Boot.<br />

| red<br />

• gesundes-kinzigtal.de/kooperationspartner<br />

Anzeige<br />

Inh. Martin Sum e.K.<br />

Allmendstraße 11<br />

77709 Oberwolfach<br />

Telefon 078 34/14 37<br />

info@fahrrad-am-bächle.de<br />

www.fahrrad-am-bächle.de<br />

Fahrrad am Bächle<br />

Das<br />

Sport-, Lauf- & Walking-Zentrum<br />

im <strong>Kinzigtal</strong><br />

DER GESUNDE WEG<br />

Turmstraße 3 (beim Storchenturm)<br />

77736 Zell a.H. · Tel.: 07835/549843<br />

Große Auswahl an Lauf-, Walking-, Fitness-,<br />

Wander- und Kindersport-Ausrüstung


Das ist<br />

ja süß!<br />

WIR SIND EIN VOLK DER LECKERMÄUL-<br />

CHEN! ZUCKER GEHÖRT FÜR UNS FAST<br />

ÜBERALL HINEIN. DAS MUSS NICHT<br />

SCHLIMM SEIN, ABER LEIDER VERBIRGT<br />

SICH ZUCKER MANCHMAL AN STELLEN,<br />

WO ER NICHT VERMUTET WIRD. EINE<br />

SPURENSUCHE<br />

Von Patrick Merck und Tanja Schwarz<br />

Werbung blendet. Das ist eines ihrer Ziele.<br />

„Ohne Zuckerzusatz!“, prangt es leuchtend rot<br />

auf einer Trinkflasche. Doch zuckersüß schmeckt<br />

es trotzdem. Warum zeigt ein Blick auf die Liste<br />

der Inhaltsstoffe: Glucose und Fructose sind<br />

zugesetzt. In anderen Worten: Saccharose – also<br />

Haushaltszucker – wurde bei der Produktion<br />

nicht eingesetzt, dafür kommen die süßen<br />

Kollegen ins Spiel.<br />

Würde auf der Packung die deutsche Bezeichnung<br />

stehen, wäre es leichter nachzuvollziehen:<br />

Fructose ist nichts anderes als Fruchtzucker,<br />

hinter Maltose verbirgt sich Malzzucker,<br />

und anstelle von Glucose oder Dextrose könnte<br />

„Traubenzucker“ auf der Packung stehen. Auch<br />

Fructose-Glucose-Sirup, der aus Maisstärke<br />

gewonnen wird, und das aus Stärke hergestellte<br />

Maltodextrin zählen zu dieser Gruppe. Ihr<br />

Vorteil gegenüber dem raffinierten Zucker oder<br />

Haushaltszucker: Sie haben einen geringeren Kaloriengehalt.<br />

Statt 4,1 Kalorien pro Gramm liegt ihr Wert bei<br />

circa 2,4. Ein weiterer Pluspunkt: Sie haben einen etwas<br />

geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.<br />

Doch Kalorien sind das eine, Kohlenhydrate das andere:<br />

In ihnen steckt die Energie, die unser Organismus<br />

braucht. 100 g Zucker enthalten 99,8 g Kohlenhydrate.<br />

Maltodextrin, Glucose und Co. sind gleich gute Energielieferanten:<br />

Auch sie enthalten nahezu 100 g Kohlenhydrate.<br />

Sie sind eben nur eine andere Art von Zucker.<br />

Süßstoffe dagegen sind nahezu kalorien- sowie<br />

tatsächlich zuckerfrei und haben weniger Kohlenhydrate.<br />

Zu ihren Vertretern zählen unter anderen Stevia,<br />

Aspartam, Saccharin und Cyclamat. Einige sind synthetisch<br />

hergestellt, andere natürlichen Ursprungs. Gemein<br />

ist ihnen, dass ihre Süßkraft die von Haushaltszucker<br />

erheblich übertrifft, und dass sie kariesverursachenden<br />

Bakterien keine Nahrung liefern. Ihr Kohlenhydratgehalt<br />

liegt bei ungefähr 85 Prozent.<br />

Süßstoffe genießen einen gemischten Ruf. Doch<br />

gesundheitliche Risiken seien, so die Deutsche Gesellschaft<br />

für Ernährung (dge), nicht gegeben: „Die<br />

Süßstoffe wurden vor ihrer Zulassung ausführlich auf<br />

ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft.“ Alles<br />

andere ist Geschmackssache.<br />

Zucker an sich ist nicht schlimm. Es ist die Menge<br />

an Zucker, die wir zu uns nehmen. Und meist ist es zu<br />

viel. Optimal wären laut Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) rund 25 Gramm pro Tag. Gemessen in Zucker-<br />

Neun Stück Würfelzucker: Das ist schon mehr als die<br />

empfohlene Menge der WHO pro Tag und Erwachsenen.<br />

25 Gramm sind ihrer Ansicht nach das Maximum.<br />

14 KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong>


würfeln sind das weniger als 9 Stück – für<br />

einen Erwachsenen an einem Tag. Leider<br />

versteckt sich Zucker in vielen Lebensmitteln,<br />

wo man ihn vielleicht nicht erwartet.<br />

Oder in einer Menge, die überrascht. Pulver<br />

für Kakaogetränke sind so ein Lebensmittel.<br />

Der Blick in die Zutatenliste zweier deutschlandweit<br />

bekannter Marken verdeutlicht<br />

das. In dieser Liste muss der Hersteller<br />

dokumentieren, was im Produkt enthalten<br />

ist – sortiert nach Menge. Die Hauptzutat<br />

steht immer an erster Stelle. Bei diesen<br />

Kakaopulvern liest sich das so: „Zucker,<br />

Traubenzucker (25 %), mageres Kakaopulver<br />

(18 %) [..]“, steht bei Produkt A, „Zucker,<br />

20,6 % fettarmer Kakao, Dextrose [..]“ bei<br />

Produkt B. Stiftung Warentest kommt bei<br />

beiden auf einen Gesamtzuckergehalt von<br />

deutlich mehr als 75 g in 100 g Kakaopulver.<br />

Andere Beispiele gefällig? In einer<br />

500-Gramm-Flasche Fruchtbuttermilch einer<br />

süddeutschen Molkerei stecken 63 Gramm<br />

Zucker. Das wären mehr als 20 Zuckerwürfel.<br />

Und es geht auch herzhaft: In einer<br />

220-Gramm-Portion Fertigcurrywurst für die<br />

Gebackene Quarktoasts mit Orangenfilets<br />

Mikrowelle sorgen 26 Gramm Zucker für<br />

exotische Süße.<br />

Saft, Cola und der Zuckergehalt<br />

Auch Säfte sind etwas für den süßen Zahn:<br />

Der fruchteigene Zucker macht es möglich:<br />

In 0,2 l Cola stecken 22 g Zucker, in der<br />

gleichen Menge Apfelsaft sind es 21 g – also<br />

sieben Zuckerwürfel. Das hat die AOK untersucht.<br />

Orangensaft kommt auf 17 g und<br />

Traubensaft sogar auf 33 g Zucker.<br />

Ernährungswissenschaftler empfehlen<br />

daher, fürs Durstlöschen eher auf Mineralwasser<br />

oder Saftschorlen zu setzen. Am<br />

besten sei das Mischungsverhältnis eins zu<br />

drei: ein Teil Saft auf drei Teile Wasser.<br />

Zucker steht in Verbindung mit gesundheitlichen<br />

Risiken und chronischen<br />

Erkrankungen. Für ihn gilt, was für viele<br />

Lebensmittel gilt: Genießen ist das eine, zu<br />

viel davon verzehren, das andere.<br />

Tanja Schwarz ist staatlich geprüfte Diätassistentin<br />

und unterstützt Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

mit Ernährungs- und Kochkursen.<br />

Süß geht auch ohne (Industrie-)Zucker: Hier stammt die Süße allein aus Vanillemark, Ahornsirup<br />

sowie Orangen. Schmeckt leicht und lecker. Wem es nicht süß genug ist, der kann ja ein<br />

bisschen mehr Sirup hineingeben...<br />

Zutaten<br />

1 Vanilleschote<br />

250 g Buttermilchquark oder leichte Quarkcreme<br />

3 EL Ahornsirup<br />

1 große Bio-Orange<br />

2 Eier<br />

225 ml halbfette Milch<br />

1 Prise Salz<br />

8 Scheiben Vollkorntoast<br />

2 EL Rapsöl<br />

Zubereitung<br />

1Vanilleschote längs halbieren, das Mark mit<br />

einem Messer auskratzen. Ahornsirup, Mark<br />

und Quark fein verrühren.<br />

2Orange heiß abspülen, trockenreiben, Schale<br />

fein abreiben und unter den Quark rühren.<br />

3Orange so schälen, dass alles Weiße entfernt<br />

wird. Fruchtfilets zwischen den Trennhäuten<br />

herausschneiden, in eine kleine Schüssel geben<br />

und beiseitestellen.<br />

4Eier, Milch und Salz in einer flachen Auflaufform<br />

verquirlen. Die Brotscheiben portionsweise<br />

darin wenden.<br />

Eine große beschichtete Pfanne mit 1/2 EL Öl<br />

5 ausstreichen und erhitzen. Brotscheiben darin<br />

nacheinander von jeder Seite 1 bis 2 Minuten<br />

goldbraun backen.<br />

Toasts auf Teller verteilen, mit Quark bestreichen<br />

und Orangenfilets 6 dekorieren.<br />

Essen für die Jüngsten<br />

Diese Frage stellen sich wahrscheinlich<br />

viele junge Eltern: „Wie ernähre ich<br />

mein Kind gesund?“ Antworten darauf<br />

gibt Ingrid Vollmer-Haug, Fachfrau der<br />

Landesinitiative „Bewusste Kinderernährung“,<br />

kurz BeKi, in drei kostenlosen<br />

Vorträgen in der Gesundheitswelt. In<br />

„Gesund durch die Beikostzeit“ geht es<br />

um die Ernährung von Kindern im ersten<br />

Lebensjahr, in „Das beste Essen für<br />

Kleinkinder“ stehen die Ein- bis Dreijährigen<br />

im Mittelpunkt. Inhaltlich schließt<br />

sich der Vortrag „Gesund ernährt im<br />

Kindergartenalter“ an. Die BeKi-Referentin<br />

steht im Anschluss an ihre Vorträge<br />

für Fragen gern zur Verfügung. | red<br />

Vortrag: Gesund durch die Beikostzeit<br />

Wann: Mittwoch, 22. 3. | 10.15 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />

www.gesundes-kinzigtal.de/gw1710311<br />

Vortrag: Das beste Essen für<br />

Kleinkinder<br />

Wann: Dienstag, 21. 3. | 9 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />

www.gesundes-kinzigtal.de/gw1710313<br />

Vortrag: Gesund ernährt im Kindergartenalter<br />

Wann, Donnerstag, 23.3. | 9 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />

Referentin: Ingrid Vollmer-Haug<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/gw1710315<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />

Nachrichten ganz einfach<br />

Die Welt wird immer komplexer und<br />

schwieriger zu verstehen, die Sprache in<br />

Radio und TV schneller, heißt es in einer<br />

Pressemeldung des Deutschlandfunks.<br />

Mit „nachrichtenleicht“ will der Sender<br />

gerade die Menschen erreichen, die mit<br />

diesem Tempo und der Wortwahl nicht<br />

so gut zurechtkommen. Jeden Freitag um<br />

20.05 Uhr gibt es daher einen Wochenrückblick<br />

in einfacher Sprache. Das gilt<br />

auch für das Web-Angebot:<br />

• http://www.nachrichtenleicht.de<br />

KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong><br />

15


Patrik Bothor (von links) und das Team von gesund+aktiv:<br />

Isabel Dobler, Marina Waidele und Michael Uhl.<br />

Vier Experten für gesunde Bewegung<br />

MIT KOPF, HERZ UND HÄNDEN UNTERSTÜTZT DAS GESUND+AKTIV-TEAM IN DER TRAININGSWELT<br />

Ein paar aufmunternde Worte hier, ein kurzer<br />

Hinweis da, und immer ein Lächeln im<br />

Gesicht: Wenn Marina Waidele auf der Trainingsfläche<br />

unterwegs ist, geht es herzlich<br />

zu. Nicht anders das Bild bei Isabel Dobler,<br />

Michael Uhl oder Patrik Bothor. „Wenn man<br />

schon versucht, seinen inneren Schweinehund<br />

zu überwinden, sollte das Ambiente<br />

dies unterstützen“, sagt die 28-jährige<br />

Sporttherapeutin und lacht.<br />

Auf ein Wort...<br />

Brigitta Wiese ist bei<br />

aktuell die älteste<br />

<strong>Aktiv</strong>e. Die 83-Jährige, die im Alter von 12 Jahren mit ihrer<br />

Familie aus Schlesien nach Niedersachsen floh und 1954 in<br />

Hausach heimisch wurde, kommt regelmäßig zweimal pro<br />

Woche zum Trainieren. Und das – mit einer kurzen Unterbrechung<br />

– seit der Eröffnung im Dezember 2015. Mitglied<br />

von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> ist sie ebenfalls schon lange: Vor<br />

zehn Jahren entschied sie sich zur Teilnahme.<br />

Was ist das Ziel meines Trainings?<br />

Ich möchte einfach fit bleiben, auch um weiter hin und wieder im Familienbetrieb<br />

auszuhelfen. Das tut mir gut. Daher mache ich vor allem Übungen zur Stärkung meines<br />

Rückens.<br />

Worüber freue ich mich jetzt schon?<br />

Es geht mir durch das Training einfach besser, ich fühle mich gesünder und muss seltener<br />

zum Arzt gehen.<br />

Ich trainiere gern bei gesund+aktiv, weil...<br />

...ich mich hier wohlfühle, weil das Team mich immer super unterstützt und weil ich eine<br />

positive Wirkung verspüre.<br />

Bei Interesse an einer Beratung oder einem kostenlosen Schnuppertraining: 07831 / 96 66 70<br />

Diese Unterstützung besteht zum einen<br />

natürlich aus einer fachlichen Beratung, und<br />

zum anderen aus der Motivation. „Beide<br />

Seiten sind wichtig, um Ziele zu erreichen“,<br />

erläutert Teamleiter Patrik Bothor. Daher legt<br />

der diplomierter Sportlehrer und Sporttherapeut<br />

aus Biberach in seinem Team auch<br />

besonderen Wert auf Kompetenz beim<br />

Umgang mit Menschen: „Alle Trainierenden<br />

sollen sich wohlfühlen, und zwar unabhängig<br />

von Alter, Leistungsfähigkeit oder<br />

körperlicher Einschränkungen.“<br />

Isabel Dobler und Michael Uhl haben<br />

sowohl eine kaufmännische Ausbildung im<br />

Gesundheitswesen absolviert als auch die<br />

Prüfung als Fitnesstrainer abgelegt. Marina<br />

Waidele ist Sport- und Gymnastiklehrerin<br />

sowie Sporttherapeutin. Regelmäßige<br />

Fortbildungen und der Austausch mit den<br />

ärztlichen Leistungspartnern von Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong> tragen dazu bei, dass aktuelle<br />

Informationen und Trends aus Medizin und<br />

Trainingslehre den Weg ins Team finden.<br />

Motivation zu mehr Lebensqualität<br />

„Wir begleiten die Trainierenden auf dem<br />

Weg zu mehr Lebensqualität mit Sport und<br />

Bewegung. Es geht uns um eine Stärkung<br />

der Gesundheit“, sagt Isabel Dobler. Das<br />

Training ist daher gezielt und terminiert.<br />

„So ist sicher, dass wir auch Zeit für unsere<br />

<strong>Aktiv</strong>en haben“, fasst es Michael Uhl zusammen.<br />

| Patrick Merck<br />

16 KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong>


Die Jugendarbeit? Ausgezeichnet!<br />

DER SPORTKEGELCLUB UNTERHARMERSBACH KÄMPFT UM PUNKTE UND FÜR EIN BESSERES BILD DES KEGELNS<br />

„Ja, die Vorurteile über Kegler sind tief<br />

verankert“, sagt Markus Wacker und lächelt<br />

wissend. Doch das, was der SKC Unterharmersbach<br />

macht, hat mit kurzweiligem<br />

Kneipenvergnügen nicht viel gemein. „Wir<br />

heißen ja nicht einfach so Sportkegelclub“,<br />

fügt der Vorsitzende des 1970 gegründeten<br />

Vereins hinzu.<br />

Bei einem Wettkampf treten immer zwei<br />

<strong>Aktiv</strong>e in vier Runden von jeweils 30 Würfen<br />

gegeneinander an. Das macht 120 Würfe innerhalb<br />

von 50 Minuten. „Die einzige Pause<br />

ist der Wechsel zwischen den Bahnen nach<br />

jeder Runde“, erläutert Wacker. Sie beträgt<br />

jedoch gerade einmal eine Minute, und die<br />

Kugel wiegt 2,8 Kilogramm.<br />

Bei den Jugendlichen ist sie zwar<br />

etwas leichter, aber 120 Würfe auf die<br />

Kegel absolvieren auch sie. „Kondition ist<br />

daher wichtig“, sagt Jugendtrainer Georg<br />

Brosemer. Noch bedeutender sind allerdings<br />

Konzentration und Technik. Das beginnt<br />

beim Schwungholen, geht über die Schritte<br />

und endet bei der Handhaltung während<br />

des Absetzens der Kugel. „Nur wenn das<br />

passt, rollt die Kugel auch genau da hin, wo<br />

sie hin soll.“ Oft sind es Kleinigkeiten, die<br />

zwischen Treffer und Misserfolg liegen.<br />

„Bewegungsabläufe einüben ist einer<br />

der häufigsten Trainingsinhalte“, erläutert<br />

Brosemer. Das gilt auch für ihn. Der<br />

Freuen sich über die Auszeichnung (hinten von links): Nicolas Boschert, die Jugendwarte<br />

Wolfgang Lehmann und Georg Brosemer, Markus Wacker sowie (vorn von links) Jannik<br />

Lehmann, David Isenmann, Marvin Wacker, Fabian Zimmermann und Luisa Fehrenbach.<br />

Jugendtrainer spielt wie Clubchef Wacker<br />

in der ersten Mannschaft des SKC, die der<br />

zweigeteilten 2. Bundesliga angehört.<br />

Deutsche Meisterschaften als Höhepunkt<br />

Rund 20 Mädchen und Jungen trainieren<br />

derzeit beim SKC. Ihr größter Erfolg: 2016<br />

qualifizierte sich das U 14-Team für die<br />

Deutschen Meisterschaften in München.<br />

Doch für Wacker und Brosemer war ein Ereignis<br />

noch bewegender: die Auszeichnung<br />

des DKBC. Der Dachverband hat dem SKC<br />

das „Gütesiegel in Gold für hervorragende<br />

Jugendarbeit im Verband 2016“ verliehen.<br />

„Das ehrt und freut uns sehr“, sagt Wacker.<br />

Honoriert wird mit dem Gütesiegel zum<br />

einen die aktive Jugendarbeit in der Breite.<br />

Zum anderen sind Erfolge auf Landes- oder<br />

Bundesebene vorzuweisen.<br />

Trainiert wird beim SKC, einem Kooperationspartner<br />

von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>, einmal<br />

pro Woche montags oder donnerstags.<br />

Das Einstiegsalter liegt bei acht Jahren.<br />

„Wer mal reinschnuppern mag, darf gern<br />

kommen – das gilt auch für Erwachsene“,<br />

lädt Wacker ein. Und bei Heimspielen ist<br />

Unterstützung sowieso gern gesehen. | pm<br />

• www.skc-unterharmersbach.de<br />

Fließende Verteidigung<br />

HELMUT RACHL BIETET KAMPFKUNST AIKIDO IN HASLACH AN<br />

Helmut Rachl (links) beim Training<br />

mit Prof. Martin Gruber.<br />

Im Aikido werden „Wurf- und Falltechniken<br />

sowie eine effektive Selbstverteidigung<br />

gelehrt“, sagt Helmut Rachl. Doch es geht<br />

um mehr: „Durch diese Kampfkunst soll<br />

der Körper gesund trainiert werden, was<br />

zu einer frei beweglichen, aufrechten und<br />

stabilen Körperhaltung beiträgt und das<br />

Selbstbewusstsein stärkt.“<br />

Seit 2014 ist der Aikido-Lehrer Helmut<br />

Rachl aus Hofstetten Kooperationspartner<br />

von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>. „Mein Hauptaugenmerk<br />

lege ich im Training auf die Körperhaltung<br />

in der Bewegung. Denn mit ihr wird<br />

eine Kraft erzeugt, die mit Stärke im Sinne<br />

von Bizeps nichts zu tun hat.“ Es dauere<br />

zwar eine Weile, bis die Bewegungsabläufe<br />

verinnerlicht seien, doch mit der Fertigkeit<br />

steige auch der Spaßfaktor deutlich.<br />

Die Auseinandersetzung mit dem<br />

eigenen Körper trage zudem dazu bei, ihn<br />

wertzuschätzen – auch bei anderen. Das<br />

Gegenüber gut zu behandeln, ihn nicht zu<br />

verletzen, ist Teil des Aikido, sagt Rachl. | red<br />

• www.energieimfluss.eu<br />

KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong><br />

17


Gezielt gegen den<br />

Schmerz im Rücken<br />

Orthopäde Dr. Artur Feyrer spricht am<br />

Dienstag, 14. März, in Gengenbach<br />

zum Thema „Der kranke Rücken“. Der<br />

Facharzt geht in seinem<br />

Vortrag auf Ursachen<br />

sowie Auslöser von<br />

Rückenschmerzen ein<br />

und stellt verschiedene<br />

Therapieansätze vor. Unterstützt<br />

wird Feyrer von<br />

Feyrer<br />

der physiotherapeutischen<br />

Praxis Thomas Ruck. In einer aktiven<br />

Pause werden kleine Übungen gezeigt,<br />

die Rückenschmerzen entgegenwirken.<br />

Beginn ist um 19 Uhr.<br />

Der Vortrag ist gleichzeitig Teil zweier<br />

mehrwöchiger Bewegungsseminare, die<br />

in der darauffolgende Woche entweder<br />

in Gengenbach oder Haslach fortgesetzt<br />

werden. Im Kurscenter Rückenwind<br />

sowie in der Praxis von Thomas Ruck<br />

werden in Kleingruppen Übungen<br />

gezeigt und angewandt, mit denen der<br />

Rücken sowohl gestärkt wird als auch im<br />

Alltag besser entlastet werden kann. Die<br />

Bewegungsseminare „Gesunder Rücken“<br />

werden montags angeboten und umfassen<br />

weitere 15 Einheiten. | red<br />

Vortrag: Der kranke Rücken<br />

Wann: Dienstag, 14. 3. | 19 Uhr<br />

Wo: Gengenbach, Bistro Rondo im Ortenauklinikum<br />

Teilnahmegebühr: 5 Euro (Mitglieder und<br />

Teilnehmer am Bewegungsseminar frei)<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/gw171v11<br />

Bewegungsseminar: Rücken<br />

Start: 20. 3. |18.30 bis 19.15 Uhr | 15 Einheiten<br />

Wo: Gengenbach, Physiotherapiepraxis Ruck,<br />

Am Krähenäckerle 1<br />

Leitung: Physiotherapeut Jörg Geist<br />

Teilnahmegebühr: ab 130 Euro (mit ärztlicher<br />

Verordnung 65 Euro)<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/ver1710101<br />

Der Vortrag am 14. 3. ist Teil des Kurses.<br />

Bewegungsseminar: Rücken<br />

Start: 20. 3. |19.30 bis 20.15, bzw. 20.30 bis<br />

21.15 Uhr | 15 Einheiten<br />

Wo: Haslach, Kurscenter Rückenwind, Im<br />

Mühlegrün 2<br />

Leitung: Physiotherapeutin Daniele Giesler<br />

Teilnahmegebühr: ab 130 Euro (mit ärztlicher<br />

Verordnung 65 Euro)<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/ver1710102<br />

Der Vortrag am 14. 3. ist Teil des Kurses.<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />

Knackige Angelegenheit<br />

21 Kilometer und 650 Höhenmeter<br />

sind die knackigen Daten<br />

des TrailRUN 21 am Sonntag,<br />

den 26. März. Doch dieses Jahr<br />

gibt es eine Alternative: Beim<br />

TrailRUN light sind nur 250<br />

Höhenmeter auf 9,8 Kilometern<br />

zu bewältigen. Der Hauptlauf<br />

Einblicke ins Denken<br />

BÜCHERKISTE: „WIR SIND UNSER GEHIRN“ SETZT GRUNDWISSEN VORAUS<br />

beginnt um 12 Uhr, die leichtere<br />

Version um 10 Uhr. Start und<br />

Ziel sind an der Radiumquelle in<br />

Unterharmersbach. Veranstalter<br />

ist der TV Unterharmersbach, Kooperationspartner<br />

von Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong><br />

| red<br />

• www.trailrun21.de<br />

Es sind spannende Fragen, die Dick Swaab<br />

in seinem Buch „Wir sind unser Gehirn“ auf<br />

gut 500 Seiten stellt und beantwortet. Zum<br />

Beispiel: „Was passiert, wenn man verliebt<br />

ist?“Doch einfach sind die Antworten des<br />

niederländischen Hirnforschers selten. Denn<br />

unser Gehirn ist ein komplexes Ding.<br />

Swaab erklärt das Gebilde in unserem<br />

Kopf und seine Funktion sehr umfangreich<br />

und ausführlich. Auch bauen die verschiedenen<br />

Kapitel nach der Einführung nicht<br />

aufeinander auf. Das Buch lässt sich daher<br />

gut nach Interessensaspekten lesen.<br />

Sexualität, Pubertät, Suchtmittel, Aggression,<br />

Religion, der freie Wille und Tod sind<br />

nur einige Themen, die der Autor in zehn<br />

übergeordneten Kapiteln beleuchtet. Als<br />

Laie erhält man so einen eindrucksvollen<br />

Einblick, was unser Gehirn alles bewirkt und<br />

wie es uns als Persönlichkeit prägt.<br />

An manchen Stellen ist es allerdings<br />

schwierig seine Ausführungen zu verstehen,<br />

ohne ein Nachschlagewerk neben<br />

sich zu haben. Außerdem unterbricht das<br />

Nachschauen – im hinteren Teil des Buchs<br />

befindet sich ein Glossar – den Lesefluss.<br />

Der Autor setzt an manchen Stellen einfach<br />

ein gewisses Grundwissen voraus, was<br />

es wiederum für den Laien etwas unverständlich<br />

macht. Denn ohne anatomische<br />

oder chemische Fachbegriffe lässt sich das<br />

Phänomen im Kopf nicht beschreiben.<br />

Das Buch, erschienen bei Knaur (ISBN:<br />

978-3-426-78513-3), ist geeignet für Menschen,<br />

die in diesem Bereich tätig sind oder<br />

ein großes Interesse am Thema haben. Es<br />

erweitert das Verständnis dafür, in welchem<br />

Zusammenhang das Gehirn in Verbindung<br />

mit unserer Persönlichkeit steht. Das macht<br />

es spannend, informativ und lesenswert. Für<br />

einen Laien mag es allerdings stellenweise<br />

etwas zu anspruchsvoll und umständlich<br />

sein.<br />

| Désirée Hämmerle<br />

Wir verlosen 3 Exemplare von „Wir sind unser Gehirn“. Schicken Sie uns Ihren Namen<br />

plus Adresse an: verlosung@gesundes-kinzigtal.de oder per Postkarte an Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong>, Eisenbahnstraße 17, 77756 Hausach. Einsendeschluss ist der 7. April <strong>2017</strong>. Die<br />

Gewinner werden ausgelost und ihre Namen im nächsten KINZIGTAL aktiv sowie auf<br />

unserer Web site veröffentlicht. <br />

Die Redaktion wünscht viel Glück!<br />

18 KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong>


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Gesunde Gedanken<br />

von Christine Weygoldt-Barth<br />

Sich engagieren ist gut für die<br />

Gesundheit! Dieses Motto, das<br />

wissenschaftlich erwiesen ist,<br />

gilt für mich sowohl privat als<br />

auch beruflich. Meine <strong>Aktiv</strong>itäten<br />

von der Babymassage für<br />

junge Eltern bis zum Fahrradtraining<br />

für Geflüchtete in<br />

un terschiedlichen Gruppen und<br />

mit den unterschiedlichsten<br />

Menschen halten mich auf Trab.<br />

Die Arbeit mit Jung und Alt hält<br />

fit, nicht zuletzt auch deshalb,<br />

weil vieles in Fremdsprachen<br />

abgewickelt wird. Das ist<br />

Training fürs Gehirn – ganz en<br />

passant.<br />

Und dass bei all dem viel<br />

gelacht wird, tut der Seele gut.<br />

Meine sportlichen <strong>Aktiv</strong>itäten<br />

wie Tanzen, Squash und<br />

Waldspaziergänge kommen<br />

leider oft zu kurz, deshalb<br />

versuche ich mit einer möglichst<br />

vegetarischen und weitgehend<br />

veganen Ernährung etwas<br />

für meine Gesundheit zu tun!<br />

Mittlerweile gibt es ja eine riesige<br />

Vielfalt an Rezeptideen aus<br />

aller Welt.<br />

In meiner Küche spielen vor<br />

allem (Wild-)Kräuter eine große<br />

Rolle. Oft genügt ein Rundgang<br />

ums Haus, und es entsteht ein<br />

leckeres Pesto, ein Salat oder<br />

ein grüner Smoothie. Auch „Unkraut“<br />

wie Brennnesseln oder<br />

Giersch werden von mir gern<br />

Christine Weygoldt-Barth<br />

Foto: privat<br />

verarbeitet. Und Minze findet<br />

nicht nur im Tee Verwendung,<br />

sondern darf beim Grillfest im<br />

Garten auch mal in einem erfrischenden<br />

Cocktail landen.<br />

Was nicht im eigenen Garten<br />

wächst, wird beim Sonntagsspaziergang<br />

gesammelt oder<br />

mit Freunden getauscht nach<br />

dem Motto: „Rhabarber gegen<br />

Quitten“. Gerne nehme ich an<br />

Kräuterworkshops oder Kräuterwanderungen<br />

teil, wo erfahrene<br />

ExpertInnen ihr Wissen<br />

weitergeben. Mittlerweile gibt<br />

es ja fast überall entsprechende<br />

Angebote. Solche Veranstaltungen<br />

bieten wir übrigens auch im<br />

Familien- und Seniorenbüro an!<br />

Christine Weygoldt-Barth,<br />

53, ist Geschäftsführerin des<br />

Familien- und Seniorenbüros<br />

in Gengenbach<br />

SUDOKU<br />

Füllen Sie die Zellen mit den Zahlen 1 bis 9 so aus, dass in jeder Zeile, in<br />

jeder Spalte und jedem Quadrat die Zahlen von 1 bis 9 auftauchen.<br />

6 3 8 2 5<br />

7 6 9 1<br />

3 4 5 7 8<br />

9 1 2 3<br />

2<br />

9 6 4 1 8<br />

2 3 8 5 1<br />

9<br />

facebook.com/Gesundes<strong>Kinzigtal</strong><br />

20 KINZIGTAL aktiv | 1-<strong>2017</strong>

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