11.12.2012 Aufrufe

HGKZ Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich - VMK

HGKZ Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich - VMK

HGKZ Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich - VMK

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

115<br />

SBK 2. Jahr. Gr<strong>und</strong>studium Seminar<br />

Kasimir Malewitsch: Vom Futurismus zum<br />

Suprematismus<br />

Inhalt Der Futurismus verherrlichte das Automobil, die Geschwindigkeit, den<br />

Duft des Eisens, den Aeroplan, die Elektrizität <strong>und</strong> forderte "das<br />

intellekturelle Temperament", den rapiden Denkstil, der der Welt an die<br />

Brust springt, das zugespitzte Hirn des kosmischen Menschen" (Musil). -<br />

"Ich sass im Flugzeug auf dem Benzintank <strong>und</strong> wärmte meinen Bauch<br />

am Kopf des Fliegers, da fühlte ich die lächerliche Leere der alten, von<br />

Homer ererbten Syntax." (F.T. Marinetti).<br />

1912 proklamiert der futuristische Bildhauer <strong>und</strong> Maler Umberto Boccioni:<br />

"Die ganze wahrnehmbare Welt muss sich auf uns stürzen, um sich mit<br />

uns zu verschmelzen <strong>und</strong> so eine Harmonie zu schaffen, die allein mit<br />

dem Mass der schöpferischen Intuition zu messen ist". Am Ende des<br />

gleichen Jahres 1912 verpassen die russischen Futuristen Chlebnikov,<br />

Krutschonych, Burljuk <strong>und</strong> Majakowskij dem öffentlichen Geschmack<br />

eine Ohrfeige <strong>und</strong> proklamierten den Tod des Mondes, den Sieg über die<br />

Sonne <strong>und</strong> - "Wir wollen die Sterne duzen!".<br />

Lernziele Das Seminar untersucht die Bedeutung dieser kosmischen Eskapaden<br />

<strong>für</strong> malewitschs Aufstieg "zu den gegenstandslosen Höhen der <strong>Kunst</strong>"<br />

(Malewitsch).<br />

Ablauf Im Zentrum steht Malewitschs neuer malerischer Realismus, der nicht<br />

mehr die Realität des Seienden widerspiegeln, sondern das Sein an sich<br />

zur Darstellung bringen will. Die philosophischen Implikationen (<strong>und</strong><br />

religiösen Konnotationen) sollen, wenn auch am Rande, zur Sprache<br />

kommen (Platon, Schopenhauer, Mach, Bergson, bzw. Mystik, Kabbala,<br />

Taoismus).<br />

DozentInnen Prof. Dr. Carlpeter Braegger (<strong>Kunst</strong>historiker, Autor)<br />

Termine ab Woche 12, wöchentlich<br />

Ort München<br />

Bewertung 5 Credits (ETCS)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!