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Jahresbericht 2010 - Handwerkskammer Dortmund

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10 Imagekampagne<br />

Kulturhauptstadt Ruhr <strong>2010</strong> – Handwerk mittendrin<br />

So schön kann der Ruhrpott feiern: Drei Millionen<br />

Besucher machten Mitte Juli <strong>2010</strong> die für Autos gesperrte<br />

A40 zwischen <strong>Dortmund</strong> und Duisburg zum größten<br />

Straßentheater der Welt. Das spektakulärste Projekt der<br />

Kulturhauptstadt Europas RUHR.<strong>2010</strong> „Still-Leben“ war<br />

ein Riesenerfolg. Wo sich sonst auf 60 Kilometern Stoßstange<br />

an Stoßstange reiht, bildeten 22.000 Partytische<br />

die längste und schönste Tafel der Welt. Bei dem Fest<br />

der Alltagskulturen mit viel Musik, Tanz und Lesungen<br />

ging zeitweise nichts mehr: Auffahrten mussten sowohl<br />

für die Tisch- als auch für die von Radfahrern und Inlineskatern<br />

genutzte Mobilitätsspur gesperrt werden. Stau<br />

eben. Aber ein fröhlicher, friedlicher und vor allem ein<br />

sympathischer.<br />

Sympathisch zeigte sich auch das Handwerk an zwei<br />

Tischen im <strong>Dortmund</strong>er Abschnitt Ruhrallee. Unter dem<br />

Motto „Ohne Handwerk keine Kultur“ machten Handwerksbetriebe<br />

und Mitarbeiter der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

auf die Leistungen der „Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“<br />

für das kulturelle Leben aufmerksam. Denn mehr<br />

als ein Drittel aller 151 Handwerksberufe vom Bühnenmaler<br />

über den Maskenbildner bis zum Veranstaltungstechniker<br />

hat einen direkten Bezug zur Kultur. Nicht zu<br />

vergessen die vielen Musikinstrumentenmacher wie die<br />

Geigen- und Klavierbauer oder die Handzug-, Blas- und<br />

Zupfinstrumentenmacher. Leere Bücherregale, karge<br />

Bühnen, nackte Darsteller und Stille im Orchestergraben:<br />

So müsste man sich das kulturelle Angebot ohne das<br />

Handwerk vorstellen.<br />

An der Handwerks-Tafel, die sich ganz im Look der Imagekampagne<br />

präsentierte, herrschte pausenlos großer<br />

Andrang. Malermeister Uwe Walter informierte über<br />

Wohntypen und Wohnkultur, Bildhauerin Katharina<br />

Bock zeigte Skulpturen und Fotograf Sven Jankowski<br />

Bilder zum Thema „Menschen auf der Straße“. Die<br />

Besucher erfuhren außerdem von Orthopädieschuhmachermeister<br />

Alexander Steinicke Überraschendes zum<br />

Thema Lauf- und Schuhkultur und von Tischlermeister<br />

Jörg Rumberg zum Wandel in der Bestattungskultur.<br />

In einem überdimensionalen Gästebuch konnten die<br />

Tischbesucher ihre Gedanken zum Thema Handwerk verewigen.<br />

„Ich hab die Haare schön – vielen Dank an meine<br />

Friseurin“ war da zu lesen. Oder: „Nur Schreiner machen<br />

Frauen glücklich.“ Und: „Handwerk? Find ich gut!“ Gut an<br />

kam das Gästebuch auch bei den Kindern. „Boah, so viele<br />

Berufe gibt es im Handwerk?“ fragte eine Elfjährige. Ein<br />

13-Jähriger schrieb: „Handwerker machen nicht nur Gitarren,<br />

sondern auch Fußballtore? Cool!“ Die ganz Kleinen<br />

malten Bilder zum Handwerk oder liefen begeistert über<br />

den Bewegungsparcours des Orthopädieschuhmachers.<br />

Höhepunkt war der Auftritt von Geigenbaumeister Volker<br />

Bley (Bild unten links). Mit Cello-Schülerinnen hatte er<br />

extra für das „Still-Leben“ das Kampagnen-Lied „Sag<br />

mal, weißt du wie es wär’ ohne sie …“ eingeübt und zog<br />

damit die Besucher, die mit den Handwerkern einen<br />

großen Chor bildeten, in seinen Bann. Ein unvergessliches<br />

Fest der Kulturen – und das Handwerk mittendrin.

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