Bühnengespräche Brisant Mehr Musik - Freie Volksbühne Berlin
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FOTO: HL BOEHME<br />
hAns otto theAter potsdAM<br />
schach von Wuthenow<br />
theodor Fontane<br />
regie Tobias Wellemeyer<br />
Bühne Alexander Wolf<br />
MusiK Gundolf Nandico<br />
Mit Wolfgang Vogler, Marianna Linden, Patrizia<br />
Carlucci, Michael Schrodt, Philipp Mauritz, Eddie<br />
Irle, Roland Kuchenbuch, Annemone Haase, René<br />
Schwittay, Bernd Geiling, Carlo Degen<br />
1806. Preußen<br />
unter seinem<br />
König Friedrich<br />
Wilhelm III. sieht<br />
sich von Napoleons<br />
Truppen<br />
bedroht. Schach<br />
von Wuthenow,<br />
Rittmeister beim<br />
<strong>Berlin</strong>er Eliteregiment<br />
Gensdarmes, ist in jenen Tagen ein gerngesehener<br />
Gast im Salon der Damen von Carayon.<br />
Josephine von Carayon gilt unter den Offizieren<br />
als Partie - die verwitwete Frau aus französischem<br />
Adel verfügt über Schönheit, Geld und Stil.<br />
Schach und Josephine sind einander auch durchaus<br />
zugetan. Doch Josephines heranwachsende<br />
Tochter Victoire ist mit dem schreckenerregenden<br />
Makel eines pockennarbigen Gesichtes behaftet,<br />
und das wirft einen Schatten auf das Verhältnis.<br />
Nichtsdestoweniger übt das Mädchen, das aus<br />
eigener Leiderfahrung alles oberflächlich Glatte<br />
zu durchschauen und die inneren Wirklichkeiten<br />
darunter zu erfassen sucht, eine unbeschreibliche<br />
Anziehungskraft auf Schach aus. Eines Tages, in<br />
einem Moment von Schwachheit und Nähe, zeugt<br />
Schach mit Victoire ein Kind. Nun muss Schach<br />
sich bekennen, vor Victoire, vor Josephine und vor<br />
der ganzen Gesellschaft von <strong>Berlin</strong>.<br />
Schach kämpft, leidet, flieht, doch er bekennt sich<br />
- und gibt sich anschließend selber den Tod.<br />
7 Sa 24.11.12 19.30<br />
€ 18,50<br />
l Karten frühzeitig bestellen<br />
FOTO: GIANMARCO BRESADOLA<br />
schAuBühne AM lehniner plAtz<br />
neu im spielplan:<br />
die Verfolgung und<br />
ermordung Jean paul Marats<br />
peter Weiss<br />
regie Peter Kleinert<br />
Bühne Peter Schubert<br />
drAMAturgie Nils Haarmann<br />
Mit Bernardo Arias Porras, Uwe Dreysel, Frida-<br />
Lovisa Hamann, Jennifer Krannich u.a.<br />
Zwei revolutionäre<br />
Denker, wie sie<br />
unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten.<br />
Jean Paul<br />
Marat, führender<br />
Kopf der französischenRevolution<br />
und unerbittlicher<br />
Kämpfer<br />
für absolute Gleichheit unter den Menschen -<br />
auch um den Preis von Terror und ideologischer<br />
Verblendung. Und Marquis de Sade, Zyniker, dem<br />
die menschliche Natur von Grund auf schlecht<br />
erscheint. Statt an Vernunft und Fortschritt<br />
glaubt er an radikalen Individualismus, an Lust,<br />
Grausamkeit und Sexualität - und lebt ihre<br />
Schattenseiten vor. Im Hintergrund wütet das<br />
enttäuschte Volk, das für ein besseres Leben zu<br />
allem bereit ist.<br />
Schauplatz ihres Schlagabtausches: eine Theaterinszenierung<br />
mit den Insassen der Heilanstalt<br />
Charenton. Die dort Internierten - Geisteskranke<br />
oder politische Querdenker - spielen die Ermordung<br />
des Revolutionsführers Marat in der Badewanne<br />
durch die Landadlige Charlotte Corday<br />
nach. Regie führt Marquis de Sade, der wegen<br />
pornographischer Äußerungen einsitzt.<br />
7 Di 20.11.12 20.00 Mi 21.11.12 20.00<br />
So 25.11.12 20.30<br />
€ 32,00 / 28,00 / 22,00 / 17,50<br />
schauspiel / literarischer Abend<br />
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