15.03.2017 Aufrufe

Maerz_2017

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vorschau<br />

13<br />

virtuelle Welt, als soziale Netzwerke:<br />

Freundschaften, Neuigkeiten,<br />

Hassattacken. Parkaue.Park schafft<br />

die hybride Realität x.0 und setzt<br />

an der Feuerstelle x.0 den Stein in<br />

Brand: Das WLAN für ein analoges<br />

Zusammensein wird entzündet.<br />

Am Lagerfeuer werden Chroniken<br />

neu erstellt, Utopien ersungen, ein<br />

Hater‘s Room eingerichtet, Channels<br />

und Tools erfunden, die jetzt<br />

noch niemand denken kann.<br />

Anzeige<br />

Zum Abschluss der zweijährigen<br />

Kooperation von cobratheater.cobra<br />

und THEATER AN DER PARKAUE<br />

lebt Parkaue.Park. Das Haus der digitalen<br />

Jugend steht allen offen.<br />

Premiere am 30. Juni<br />

um 18 Uhr<br />

Admiralspalast<br />

Der Hauptmann von Köpenick<br />

- Das Musical<br />

Wilhelm Voigt wäre gern ein<br />

rechtschaffener Untertan, doch er<br />

scheitert am alltäglichen bürokratischen<br />

Teufelskreis. Dem wegen<br />

kleinerer Delikte vorbestraften<br />

Schuster ohne Papiere wird die Aufenthaltsgenehmigung<br />

verweigert,<br />

solange er arbeitslos ist.<br />

Jedoch findet er nur Arbeit, wenn<br />

er eine Aufenthaltsgenehmigung<br />

vorzuweisen hat. Um seinen Pass<br />

zurück zu erhalten und damit auch<br />

vor Staat und Gesetz wieder als<br />

Mensch anerkannt zu werden, begibt<br />

er sich in einen Kampf gegen<br />

die Windmühlen scharfer Gesetzesvorgaben<br />

und absurder Beamtenmentalität.<br />

Seinen Weg kreuzt dabei immer<br />

wieder eine Hauptmannsuniform<br />

des Preußischen Garderegiments,<br />

die ihm letztendlich eine spitzbübische<br />

Lösung verschafft. Als<br />

Hauptmann von Köpenick schlägt<br />

er schließlich die Ordnungstreuen<br />

und Autoritätshörigen mit ihren<br />

eigenen Waffen.<br />

Die Musicalfassung von Heiko<br />

Stang, nach der gleichnamigen<br />

Tragikomödie von Carl Zuckmayer<br />

aus dem Jahr 1931, spielt in Berlin<br />

vor dem Ersten Weltkrieg und ist<br />

ein kritisches Zeitstück über die<br />

Entwürdigung des Einzelnen durch<br />

Staat und Bürokratie. Die liebenswert-tragische<br />

Figur des Wilhelm<br />

Voigt ist dabei zum Sinnbild des<br />

kleinen Mannes geworden, der sich<br />

allein gegen die Ungerechtigkeiten<br />

des gesellschaftlichen Systems zur<br />

Wehr setzt.<br />

Die Inszenierung ist eine Art<br />

„Volkstheatermusical“ in Berliner<br />

Mundart mit viel Berliner Kolorit.<br />

Sie verbindet klassische Elemente<br />

des Boulevardtheaters mit modernem<br />

Musical. Die Kompositionen<br />

und Lieder reichen vom Moritatenlied,<br />

über Musicalsongs und großen<br />

mehrstimmigen Ensemblenummern,<br />

gespickt mit musikalischen<br />

und textlichen Zitaten u.a. von Kurt<br />

Weill, Johann Strauß und Heinrich<br />

Zille, bis hin zum „close harmony“<br />

Gesang und zur Jazzmusik im Stil<br />

der 20er Jahre.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!