11.12.2012 Aufrufe

„In Führung gehen“ sichert Bedarf an Fach - Caritas Dortmund

„In Führung gehen“ sichert Bedarf an Fach - Caritas Dortmund

„In Führung gehen“ sichert Bedarf an Fach - Caritas Dortmund

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

CARITAS KONKRET TITELTHEMA<br />

Der Ort passte zum Thema: Der Startschuss für das neue Projekt fi el im Signal-Iduna-Park.<br />

„Talentschmiede“ eröffnet<br />

Projekt <strong>„In</strong> <strong>Führung</strong> <strong>gehen“</strong> <strong>sichert</strong> <strong>Bedarf</strong> <strong>an</strong> <strong>Fach</strong>- und <strong>Führung</strong>skräften<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Der Wettbewerb um Talente hat begonnen.<br />

Bis 2050 – so Prognosen – werden<br />

doppelt so viele Pfl egefachkräfte gebraucht<br />

wie heute. Auch <strong>Führung</strong>skräfte<br />

haben d<strong>an</strong>n die Qual der Wahl, für wen<br />

sie ihre Arbeitskraft einsetzen. Folgen des<br />

demographischen W<strong>an</strong>dels, die schon<br />

jetzt bei den Pfl egedienstleistern zu spüren<br />

sind. Auch beim <strong>Caritas</strong>verb<strong>an</strong>d<br />

<strong>Dortmund</strong> e.V. und der <strong>Caritas</strong>-Altenhilfe<br />

<strong>Dortmund</strong> GmbH mit ihren insgesamt<br />

rund 1700 Mitarbeitern haben sich die<br />

Vorzeichen geändert. Besonders in<br />

Dienstleistungssparten mit den Schwerpunkten<br />

Altenhilfe, Hilfe für Menschen<br />

mit Behinderungen, berufl iche Bildung<br />

und Eingliederung sowie soziale Beratung<br />

zeichnet sich seit 2009 ab, dass freie<br />

Stellen für <strong>Fach</strong>- und <strong>Führung</strong>skräfte<br />

nicht zeitnah besetzt werden können.<br />

Personell wird es eng<br />

Gesucht werden hauptsächlich Pfl egekräfte<br />

mit dreijähriger Ausbildung. „Hier<br />

unterstützen beraten pflegen fördern<br />

Mehr wohltuend.<br />

als ein<br />

JOB<br />

1700 Arbeitsplätze<br />

59 Berufe<br />

50 Einrichtungen<br />

65 Ausbildungsstellen<br />

wird es l<strong>an</strong>gsam eng“, sorgt sich Christi<strong>an</strong><br />

Schulz, Abteilungsleiter Personal und Fin<strong>an</strong>zen.<br />

Die Folge der alternden Gesellschaft:<br />

Immer mehr Menschen werden<br />

kr<strong>an</strong>k und pfl egebedürftig, also braucht<br />

es mehr Menschen, sie zu pfl egen. Doch<br />

die werden immer rarer, vor allem weil<br />

der Nachwuchs fehlt.<br />

Ein Grund ist die schwache Geburtenrate.<br />

Ein <strong>an</strong>derer, dass bei vielen Jugendlichen<br />

der Beruf des Kr<strong>an</strong>ken- und Altenpfl<br />

egers als unattraktiv gilt. „Dabei ist er<br />

zukunftssicher“, betont Personalleiter<br />

Christi<strong>an</strong> Schulz. Der Wegfall des Zivildienstes<br />

erschwert zusätzlich die Suche<br />

nach Nachwuchskräften. Er bot in der<br />

Verg<strong>an</strong>genheit die Möglichkeit, junge<br />

Leute <strong>an</strong> soziale Berufe her<strong>an</strong>zuführen.<br />

Der <strong>Caritas</strong>verb<strong>an</strong>d hat deshalb die Plätze<br />

für das freiwillige soziale Jahr von 24<br />

auf 50 aufgestockt.<br />

Personalknappheit herrscht auch im<br />

Bereich der erzieherischen Berufe. Besonders<br />

in Kindertageseinrichtungen, in<br />

Behindertenwohnhäusern sowie <strong>an</strong> offe-<br />

menschlich. caritas dortmund<br />

Weitere Infos unter: www.caritas-dortmund.de<br />

nen G<strong>an</strong>ztagsschulen werden <strong>Fach</strong>kräfte<br />

gesucht. Damit der Nachwuchs im Verb<strong>an</strong>d<br />

nicht ausdünnt, setzt die <strong>Caritas</strong> auf<br />

die hauseigene Ausbildung. Jährlich 65<br />

junge Menschen sollen so l<strong>an</strong>gfristig als<br />

qualifi zierte Mitarbeiter gewonnen werden.<br />

Doch das reicht nicht aus, um den<br />

Personalengpass zu beheben. <strong>„In</strong>sgesamt<br />

haben wir in allen Dienstleistungssparten<br />

jedes Jahr einen <strong>Bedarf</strong> <strong>an</strong> ca. 65 neuen<br />

<strong>Fach</strong>kräften“, betont Personalleiter Christi<strong>an</strong><br />

Schulz.<br />

Mit uns in <strong>Führung</strong> gehen<br />

Grund genug für den <strong>Caritas</strong>verb<strong>an</strong>d,<br />

sich intensiv um geeignete Mitarbeiter<br />

aus den eigenen Reihen zu bemühen. Mit<br />

dem Projekt <strong>„In</strong> <strong>Führung</strong> <strong>gehen“</strong> soll der<br />

<strong>Bedarf</strong> <strong>an</strong> Nachwuchsfachkräften gedeckt<br />

werden. Zielgruppe sind sowohl<br />

<strong>Fach</strong>kräfte, die sich für <strong>Führung</strong>saufgaben<br />

qualifi zieren möchten, als auch <strong>Führung</strong>skräfte,<br />

die eine Weiterqualifi zierung<br />

<strong>an</strong>streben. Das Prinzip der „Talentschmiede“:<br />

30 Teilnehmer (Pädagogen,<br />

Erzieher, Kaufl eute, Alten- und Kr<strong>an</strong>kenpfl<br />

eger, hauswirtschaftliche Mitarbeiter)<br />

werden außerhalb ihres eigenen <strong>Fach</strong>bereichs<br />

von 20 erfahrenen <strong>Führung</strong>skräften<br />

(Mentoren) begleitet und weitergebildet.<br />

Nach eineinhalb Jahren sind die Männer<br />

und Frauen schließlich startklar, um<br />

in <strong>Führung</strong> zu gehen. Die erste „Talentschmiede“<br />

hat begonnen und endet im<br />

September 2012. Das Projekt soll d<strong>an</strong>n<br />

ein festes Angebot innerhalb des <strong>Caritas</strong>verb<strong>an</strong>des<br />

werden. Und der ist fi t für den<br />

demographischen W<strong>an</strong>del. Christi<strong>an</strong><br />

Schulz: „ Wir sind gut aufgestellt und blicken<br />

optimistisch in die Zukunft“.<br />

<strong>Caritas</strong>verb<strong>an</strong>d <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Abteilung Personal und Fin<strong>an</strong>zen<br />

Propsteihof 10, 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. (0231) 18 48-1 73, Fax (0231) 18 48-3 84<br />

personalentwicklung@caritas-dortmund.de<br />

Gemeinsam die<br />

Berufung leben<br />

<strong>Caritas</strong>pfarrer Michael<br />

Ortwald über die<br />

christliche Weg- und<br />

Dienstgemeinschaft<br />

Dem Leitbild der <strong>Caritas</strong> <strong>Dortmund</strong> entsprechend<br />

sind die Mitarbeiter als „christliche<br />

Weg- und Dienstgemeinschaft“ unterwegs.<br />

Wir sprachen darüber mit <strong>Caritas</strong>pfarrer<br />

Michael Ortwald.<br />

Was bedeutet die Weg- und<br />

Dienstgemeinschaft konkret?<br />

Zunächst einmal Nächstenliebe in die Tat<br />

umzusetzen. Außerdem sich mit und für<br />

<strong>an</strong>dere einzusetzen und zu arbeiten. Aber<br />

es bedeutet auch Kirche-sein.<br />

Gibt es eine biblische Profi lvorgabe<br />

für Träger und Mitarbeiter?<br />

Eindeutig ja. Sie stehen beide im Dienst<br />

Gottes und sind ein verlängerter Arm der<br />

Kirche. Mitarbeiter bei der <strong>Caritas</strong> zu<br />

sein, heißt für mich, eine Berufung zu leben.<br />

Die Grundlagen liegen im Ev<strong>an</strong>gelium,<br />

<strong>an</strong> dem m<strong>an</strong> sich messen muss.<br />

Das erfordert viel Überzeugung und<br />

Glaubwürdigkeit. Werden die Mitarbeiter<br />

bei dieser Herausforderung unterstützt?<br />

Ich begleite sie seelsorgerisch und bin im<br />

Rahmen meiner Möglichkeiten als <strong>Caritas</strong>pfarrer<br />

für sie da. Es gibt spirituelle<br />

Angebote, zum Beispiel Gottesdienste,<br />

Exerzitien und Besinnungstage. Sie bieten<br />

Oasen der Ruhe, Raum für eine kleine<br />

Auszeit und helfen, das christliche Selbstverständnis<br />

zu stärken.<br />

Und bei g<strong>an</strong>z weltlichen Fragen<br />

und Problemen …?<br />

… habe ich natürlich auch ein offenes<br />

Ohr. Jeder Mitarbeiter k<strong>an</strong>n mich <strong>an</strong>sprechen,<br />

g<strong>an</strong>z gleich, ob es sich um Fragen<br />

des persönlichen oder berufl ichen Lebens<br />

h<strong>an</strong>delt. Als Mitglied des <strong>Caritas</strong>rates<br />

möchte ich gute Arbeitsbedingungen<br />

und eine gute Zusammenarbeit ermöglichen.<br />

<strong>Caritas</strong>verb<strong>an</strong>d <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Propsteihof 10, 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. (0231) 18 48-1 58, Fax (0231) 18 48-2 01<br />

michael.ortwald@caritas-dortmund.de<br />

Kath. Kirchengemeinde St. Urb<strong>an</strong>us<br />

Marienstraße 9, 44369 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. (0231) 31 08 32, Fax (0231) 39 13 67<br />

Michael Ortwald<br />

(47) ist Gemeindepfarrer<br />

in<br />

St. Urb<strong>an</strong>us,<br />

Huckarde,<br />

Leiter des Pastoral-Verbundes<br />

Huckarde-Deusen,<br />

stellvertretender Stadtdech<strong>an</strong>t und<br />

seit 1999 <strong>Caritas</strong>pfarrer in <strong>Dortmund</strong>.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!