Daseinsvorsorge
demografiebericht_2016_teil_2
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Betrachtet man nur die Gruppe der 60- bis unter 65-Jährigen, gab es einen Anstieg von 18.255 auf 59.550 Personen<br />
(das 3,3-fache!), bzw. von 2,4 % auf 7,7 % der SVP-Beschäftigten.<br />
Ein Großteil der Erwerbstätigen ist heute zwischen 40 und 54 Jahren (413 Tsd.). Der überwiegende Anteil dieser<br />
stark vertretenen Altersgruppe verfügt über ausreichend Berufspraxis oder einen beruflichen Abschluss (66,0 %).<br />
Lediglich 2,7 % besitzen keinen beruflichen Abschluss. Auch im höher- und hochqualifizierten Bereich ist diese<br />
Altersgruppe stark vertreten: Der Anteil der Meister und Beschäftigten mit Fachschulabschluss liegt hier bei 17,0 %<br />
und der Anteil der Absolventen von Fachhochschule und Universität bei 14,3 %. Noch stärkere Anteile in diesen<br />
Bereichen weisen die Älteren ab 55 Jahren aus. (Angaben zum beruflichen Abschluss bezogen auf Mikrozensus<br />
2014, vgl. Abb. 13).<br />
Diese Gruppe der geburtenstarken Jahrgänge bildet ein großes Potenzial im Beschäftigungssystem Thüringens. Es<br />
sind knapp 305.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und damit 39,2 % aller SVP-Beschäftigten. Die Zahl<br />
der Jüngeren wird sich in den nächsten Jahren nicht deutlich erhöhen, so dass in zehn Jahren, wenn die am stärksten<br />
vertretene Gruppe der 40- bis unter 55-Jährigen allmählich in Rente geht, der rein rechnerische Ersatzbedarf<br />
auch zahlenmäßig nicht mehr ausgeglichen werden kann. Kommt es in den Unternehmen und Einrichtungen nicht<br />
zu einem sukzessiven Verjüngungsprozess bzw. gibt es keinen Altersmix, nehmen die älteren Mitarbeiter beim Renteneintritt<br />
ihr hohes Erfahrungswissen, das sie jahrelang angesammelt haben, mit, ohne die Erfahrungen an ihre<br />
Nachfolger weiter geben zu können. Den Unternehmen droht dann der Verlust an spezifischem Know-how.<br />
Abb. 13: Erwerbstätige nach Altersgruppen und beruflichem Abschluss in Thüringen, 2014<br />
Quelle: TLS 2014; eigene Darstellung TMASGFF.<br />
Der hohe Anteil der Erwerbstätigen ohne Abschluss in der Altersgruppe der 15- bis unter 25-Jährigen resultiert daraus,<br />
dass sich viele Personen in diesem Alter noch in der Ausbildung oder einem Studium befinden. Deutlich wird<br />
aus Abbildung 13 die Tatsache, dass die jüngeren Jahrgänge die aus dem Erwerbsleben ausscheidenden quantitativ<br />
nicht ersetzen können. Es bedarf großer Anstrengungen, um die entstehende Fachkräftelücke durch qualifizierte<br />
junge Arbeitskräfte zu füllen.<br />
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