Zivilschutz Regionen Vorschau - Solothurnischer Zivilschutzverband ...
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<strong>Regionen</strong><br />
Übung mit sinnvollen Nebeneffekten<br />
Die Männer brauchten keine zusätzliche Motivation:<br />
Am Montagmorgen fuhr ihnen auf dem<br />
ohnehin schon kühlen Hinteren Weissenstein<br />
die Bise unter die Jacken. Da half nur noch<br />
körperliche Betätigung gegen die Kälte. Der<br />
guten Stimmung in der Truppe tat dies keinen<br />
Abbruch, denn das Konzept, praktische<br />
Übungen mit einem sinnvollen Dienst<br />
zu Gunsten der Allgemeinheit zu verbinden,<br />
hat sich in jeder Hinsicht längst bewährt.<br />
Zwischendurch ein träfer Spruch<br />
der Truppenführer tut dann sein übriges.<br />
Montag und Dienstag standen Solothurner<br />
<strong>Zivilschutz</strong>-Pioniere dem Verein Solothurner<br />
Wanderwege zur Seite. Sie befreiten<br />
zugewucherte Pfade von Ästen und erneuerten<br />
auf dem beliebten Weg über die Krete Holzstufen.<br />
Das ist eine anstrengende Tätigkeit, muss<br />
doch jeder Balken, jede Eisenstange und jeder<br />
AZB<br />
2540 Grenchen<br />
Postfach 1262<br />
RZSO Solothurn<br />
Zum vierten Mal dieses Jahr standen Ende August die Pioniere der Regionalen <strong>Zivilschutz</strong>organisation<br />
Solothurn im Einsatz. Dabei wurde in bewährter Weise das Praktische mit dem<br />
Nützlichen verbunden.<br />
Silvano Cerutti<br />
Kessel Mergel Hunderte von Metern im steilen<br />
Gelände herangeschleppt werden. Der felsige<br />
Untergrund und die meist schattige Lage der<br />
auszubessernden Abschnitte erschwerten den<br />
Einsatz zusätzlich.<br />
Vom Verein Solothurner Wanderwege<br />
begleiteten Bezirksleiter Karl-Heinz Lukesch<br />
und Geschäftsführer Thomas Stüdeli die Zivilschützer.<br />
Das eingespielte Duo zeigte sich erfreut<br />
über das hohe Tempo, in dem die Arbeiten<br />
vorangingen. Im Frühjahr hatte man bereits<br />
rund um Rüttenen nachgemergelt und Stufen<br />
ersetzt. Im zweiten Teil<br />
des August-Wiederholungskurses<br />
kümmerte<br />
man sich zusätzlich um<br />
Wege auf dem Balmberg<br />
zwischen Längacker und<br />
Hofbergli. Spektakulärer<br />
(und mit weniger Aufwand<br />
zu besichtigen) war<br />
der Einsatz der Pioniere<br />
im April. Bei fast schon<br />
sommerlichen Temperaturen<br />
trainierte die<br />
Truppe an den schweren<br />
Maschinen, um hinter<br />
dem Altersheim St.<br />
Katharinen einen Park<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
INFO 4–2010<br />
Rückblick auf<br />
40 Jahre <strong>Solothurnischer</strong><br />
<strong>Zivilschutz</strong>verband (SOZSV)<br />
8 INFO 3/ September 2010<br />
zu gestalten. Mit Baggern und Raupentransportern<br />
bereitete man das Gelände hinter dem<br />
Streichelzoo, schüttete auf der Ponywiese einen<br />
kleinen Hügel auf und baute einen Spazierweg<br />
rund um die Anlage. Nach Abschluss der<br />
schweren Arbeiten sorgte dann das Personal des<br />
Altersheims für den begrünenden Feinschliff.<br />
Heute präsentiert sich der kleine Park als Bijou,<br />
das jenen Pensionärinnen und Pensionären der<br />
St. Katharinen, welchen das Gehen nicht mehr<br />
leicht fällt, gefahrlos tägliche Spaziergänge<br />
ermöglicht.<br />
Einsatz mit Raupentransporter: Ein Zivilschützer schüttet hinter dem Altersheim<br />
St- Katharinen einen kleinen Hügel auf.<br />
Peter Kunz 1941 – 2010<br />
Schon früh erlernte Peter Kunz<br />
das Trompetenspiel und kaum<br />
der Schule entwachsen, stand<br />
er als Tanzmusiker auf der<br />
Bühne. Seine musikalischen<br />
Fähigkeiten bewogen ihn, sich<br />
als Blasmusikdirigenten ausbilden<br />
zu lassen. 1997 trat Peter Kunz als Trompeter in<br />
unser <strong>Zivilschutz</strong>-Spiel ein. Schnell merkten wir, dass<br />
hinter diesem bescheiden auftretenden Menschen ein<br />
exzellenter Musiker, Motivator, Sänger und loyaler Kamerad<br />
steckt. Auch wenn es Peter gesundheitlich nicht<br />
gut ging, verlor er nie seinen Humor und die Freude an<br />
der Musik. Am 10. September 2010 erlag Peter Kunz seinen<br />
Leiden. Peter, wir danken Dir für alles und werden<br />
Dich stets vermissen.<br />
<strong>Zivilschutz</strong>-Spiel des Kantons Solothurn<br />
Kurt Schärer, Präsident<br />
I N F O<br />
Mitteilungsmagazin des Solothurnischen <strong>Zivilschutz</strong>verbandes SOZSV . 3 / September 2010 www.sozsv.ch<br />
<strong>Zivilschutz</strong><br />
Eine Frau unter (vielen) Zivilschützern<br />
Bis jetzt haben erst zwei Frauen die Allgemeine<br />
Grundausbildung (AGA) im <strong>Zivilschutz</strong><br />
absolviert. Mit Susanne Widmer hat kürzlich<br />
die zweite weibliche Person die neu<br />
zwei(!) Tage dauernde AGA durchlaufen.<br />
«Zivilschützerin» Widmer ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin/Leiterin Planung + Projekte<br />
in der Abteilung Katastrophenvorsorge (KaV)<br />
im Amt für Militär und Bevölkerungsschutz<br />
(AMB). Max Flückiger hat sich mit «Zivil-<br />
schützerin» Susanne Widmer unterhalten.<br />
Weshalb haben Sie sich zur Ausbildung im<br />
<strong>Zivilschutz</strong> entschieden?<br />
Susanne Widmer: Der Verantwortliche des<br />
Kulturgüterschutzes (KGS) im Kanton Solothurn<br />
hat mir seit Beginn meiner Anstellung<br />
in der KaV viele spannende Einblicke in seinen<br />
Arbeitsbereich gegeben. Die Möglichkeit,<br />
selbst im Rahmen des KGS tätig zu sein und<br />
somit ein Hobby zu einem Teil des Berufes zu<br />
machen, hat mich seither nicht mehr losgelassen.<br />
Dank meinem Gymnasiallehrerdiplom<br />
mit Geschichte als zweites Unterrichtsfach<br />
und dem grossen Interesse für die Thematik<br />
scheinen mir die Voraussetzungen günstig, als<br />
nebenamtliche Instruktorin im KGS einzusteigen.<br />
Um die Organisation und Funktionsweise<br />
des <strong>Zivilschutz</strong>es besser kennen zu lernen, habe<br />
Zivilschützerin Susanne Widmer folgt aufmerksam dem<br />
Unterrricht. Foto mfz<br />
ich mich entschieden, zusätzlich zur fachlichen<br />
Ausbildung ebenfalls die AGA zu absolvieren.<br />
Wie sehen Sie (als Frau) den <strong>Zivilschutz</strong>?<br />
S. Widmer: Bei meinen Tätigkeiten in der KaV<br />
und im Kantonalen Führungsstab arbeite ich<br />
eng mit dem <strong>Zivilschutz</strong> zusammen. Er ist<br />
ein unverzichtbarer Partner des Bevölkerungsschutzes,<br />
auf den insbesondere bei einer längerfristigen<br />
Ereignisbewältigung gezählt werden<br />
kann. Seine polyvalenten Einsatzmöglichkeiten<br />
machen ihn besonders wertvoll. Schade ist<br />
eigentlich nur, dass sich da nicht mehr Frauen<br />
einbringen. Ich bin überzeugt, dass auch sie im<br />
<strong>Zivilschutz</strong> ihren Beitrag zur vollsten Zufriedenheit<br />
aller Beteiligten leisten könnten.<br />
Wie haben Sie diese ZS-«Rekrutenschule»<br />
erlebt?<br />
S. Widmer: Äusserst positiv! Die Atmosphäre<br />
war sehr kameradschaftlich und es herrschte<br />
schon früh ein guter Teamgeist. Als einzige<br />
Frau unter den rund 30 Zivilschützern<br />
wurde ich sehr gut aufgenommen und verspürte<br />
nie irgendwelche Anzeichen von Ausgrenzung.<br />
Im Gegenteil, viele der jungen<br />
Männer interessierten sich für meine Absichten,<br />
im ZS/KGS tätig zu sein, und sie begrüssten<br />
es, dass sich auch eine Frau engagieren<br />
möchte.<br />
Könn(t)en Sie sich vorstellen, eine Kaderfunktion<br />
im <strong>Zivilschutz</strong> zu übernehmen<br />
und weshalb?<br />
S. Widmer: In absehbarer Zeit wird sich mein<br />
persönliches Engagement im <strong>Zivilschutz</strong> vermutlich<br />
auf die nebenamtliche Instruktion im<br />
KGS beschränken. Ich bin insbesondere im<br />
Sport zu stark eingebunden, als dass ich ausreichend<br />
Zeit aufbringen könnte, auf eine Kaderfunktion<br />
hin zu arbeiten. Grundsätzlich bin<br />
ich jedoch der Ansicht, dass man von der Ausübung<br />
einer Kaderfunktion im <strong>Zivilschutz</strong> sehr<br />
viel profitieren kann. Personen mit ausgeprägten<br />
sozialen Kompetenzen, Führungserfahrung<br />
und den Fähigkeiten, andere zu motivieren<br />
und selbst als gutes Vorbild voranzugehen,<br />
sind sowohl im Beruf als auch im privaten<br />
Umfeld sehr geschätzt. Zudem nimmt der<br />
<strong>Zivilschutz</strong> wie bereits erwähnt eine<br />
Achtung: Neues Datum<br />
Delegiertenversammlung<br />
2011<br />
in Solothurn<br />
Freitag, 25. März 2011<br />
AMB<br />
Strukturelle Anpassungen<br />
und personelle Änderungen;<br />
Seite 3<br />
Inhalt<br />
<strong>Zivilschutz</strong><br />
Editorial 2<br />
AMB<br />
Strukturen anpassen –<br />
personelle Änderungen 3<br />
SOZSV<br />
Teilrevision des Bevölkerungs- und<br />
<strong>Zivilschutz</strong>gesetzes verabschiedet 3<br />
<strong>Regionen</strong><br />
RZSO Schönenwerd 4<br />
RZSO Olten 5<br />
SOZSV<br />
Projekt «Futura» 5<br />
<strong>Regionen</strong><br />
RZSO Zuchwil-Luterbach 6<br />
VEBO<br />
Viele fleissige Hände 7<br />
RZSO Solothurn 8<br />
Abschied von Peter Kunz 8<br />
<strong>Vorschau</strong> Nr. 4 8
Editorial<br />
Christian Bühlmann<br />
Leiter Fachkommission<br />
Information<br />
<strong>Zivilschutz</strong> hat (immer) Saison<br />
Wirft man einen Blick auf die Liste der<br />
kürzlich stattgefundenen <strong>Zivilschutz</strong>-WKs,<br />
hat man unweigerlich das Gefühl, dass die<br />
Jahreszeit zwischen Sommer und Herbst als<br />
Hochsaison des <strong>Zivilschutz</strong>es bezeichnet<br />
werden kann. Landauf, landab wurden Dienste<br />
zu Gunsten der Gemeinschaft geleistet<br />
und Ausbildung betrieben. Von Naturpflege<br />
über Sport-Events bis zur Handhabung von<br />
Pressluftbohrern und vielem mehr bietet der<br />
<strong>Zivilschutz</strong> in seiner heutigen Form ein interessantes<br />
und abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld.<br />
Wer aber meint, dass sich <strong>Zivilschutz</strong><br />
auf diese wenigen WK-Tage beschränkt, irrt.<br />
Als Teil des Bevölkerungsschutzes ist unsere<br />
Organisation das ganze Jahr hindurch aktiv,<br />
auch wenn dies von aussen vielleicht nicht immer<br />
wahrgenommen wird. So gesehen hat der<br />
<strong>Zivilschutz</strong> eigentlich immer Saison.<br />
Was lebt, verändert sich auch. Auch in dieser<br />
Ausgabe wird von Veränderungen berichtet.<br />
Neue Strukturen im AMB, verbunden mit<br />
personellen Änderungen, sollen dazu beitragen,<br />
dass die Ziele des <strong>Zivilschutz</strong>es noch<br />
optimaler und effizienter erreicht werden können.<br />
Angekündigt hat sich auch ein Wechsel<br />
ganz «oben»: Amtschef Rolf Leuthard wird<br />
per Ende Jahr in den Ruhestand treten. Schon<br />
jetzt bedanken wir uns bei ihm für die grosse<br />
Unterstützung der Anliegen des <strong>Zivilschutz</strong>es<br />
und wünschen ihm für das dritte Lebensalter<br />
weiterhin alles Gute.<br />
Der <strong>Zivilschutz</strong> hat immer Saison, so scheint<br />
es, auch auf politischer Ebene. Zur Debatte<br />
steht derzeit die Teilrevision des neuen Bevölkerungs-<br />
und <strong>Zivilschutz</strong>gesetzes. Unabhängig<br />
davon wird aufgrund des neuen Berichts<br />
des Bundesrates über die Sicherheitspolitik<br />
der Schweiz eine «Strategie Bevölkerungs-<br />
und <strong>Zivilschutz</strong> Schweiz 2015 plus» erarbeitet.<br />
Weitere Veränderungen im <strong>Zivilschutz</strong><br />
sind daher auch in Zukunft nicht ganz auszuschliessen…<br />
2 INFO 3 / September 2010<br />
<strong>Zivilschutz</strong> AMB / SOZSV<br />
wichtige Rolle ein im Bevölkerungsschutz. Als<br />
Kader kann man die Entwicklung des <strong>Zivilschutz</strong>es<br />
entscheidend mitprägen sowie seine<br />
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten erhalten und<br />
weiter fördern.<br />
Was war Ihr «Highlight»?<br />
S. Widmer: Mir scheinen alle in der AGA behandelten<br />
Themen unerlässlich, um anschliessend<br />
seine Funktion im <strong>Zivilschutz</strong> umfassend<br />
und situationsgerecht ausüben zu können. Ein<br />
grosser Mehrwert auch für das tägliche Leben<br />
war für mich jedoch das BLS (siehe Kästlein).<br />
Die langjährige Erfahrung des Instruktors im<br />
Rettungswesen ermöglichte es uns, eine breite<br />
Palette von Situationen genauer zu betrachten,<br />
in denen lebensrettende Sofortmassnahmen erforderlich<br />
sind. Im praktischen Teil des Kurses<br />
lernten wir dann, das theoretische Wissen umzusetzen.<br />
So «reanimierten» wir beispielsweise<br />
einen Dummy mit einer Herz-Lungen-Massage<br />
und dem Einsatz eines Defibrillators. Wir<br />
lernten ebenfalls Druckverbände anzulegen<br />
oder einem verunfallten Motorradfahrer den<br />
Helm auszuziehen. Auch wenn das erworbene<br />
Wissen hoffentlich nicht oft angewendet werden<br />
muss, bin ich dennoch froh, gewisse Punkte<br />
des BLS wieder aufgefrischt zu haben. In einem<br />
Ernstfall können so wertvolle Minuten eingespart<br />
werden. Denn bereits einfachste Massnahmen,<br />
ausgeführt durch einen Laien, können<br />
für den Patienten unter Umständen lebens-<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Solothurnischer</strong> <strong>Zivilschutz</strong>verband (SOZSV)<br />
Erscheinungsweise<br />
4-mal jährlich<br />
26. Jahrgang<br />
Auflage 4500 Exemplare<br />
Fachkommission Information<br />
Christian Bühlmann,<br />
Leiter Fachkommission Information<br />
Max Flückiger<br />
Martin Steiner<br />
Webmaster<br />
Sven Nuspel<br />
Redaktions-Kontaktadresse INFO<br />
Chefredaktor: Christian Bühlmann<br />
Höhenweg 5, 4657 Dulliken<br />
Telefon: 079 395 47 74<br />
cbuehlmann@commares.ch<br />
Schweizerischer <strong>Zivilschutz</strong>verband<br />
www.szsv-fspc.ch<br />
rettend sein. Zudem ist die Hemmschwelle,<br />
z.B. einen «Defi» zu gebrauchen, deutlich tiefer,<br />
wenn man dessen Handhabung in aller Ruhe<br />
und unter fachmännischer Anleitung üben<br />
konnte. mfz<br />
Verkürzte Allgemeine Grundausbildung,<br />
dafür mehr Fachausbildung<br />
Zugunsten der funktionsbezogenen Grundausbildung<br />
(FGA) wurde die Allgemeine Grundausbildung<br />
(AGA) um einen, auf zwei Tag gekürzt.<br />
Die nun acht Tage dauernde Ausbildung<br />
im Fachbereich kann somit noch vertiefter<br />
erfolgen. Die AGA besteht u.a. aus folgenden<br />
Themen: Risiken + Gefahren; Alarmierung,<br />
Verbreiten von Verhaltensanweisungen; Bevölkerungsschutz,<br />
Schadenbewältigung; <strong>Zivilschutz</strong><br />
(1. + 2. Teil); Rechte und Pflichten. Ein<br />
ganz besonderes Schwergewicht wird auf die<br />
Lebensrettenden Basismassnahmen (Basic<br />
Life Support [BLS]) gelegt. Die einen Tag<br />
dauernde Ausbildung in der Herz-Lungen-<br />
Wiederbelebung (bekannt unter der Bezeichnung<br />
CPR; Cardiopulmonary Resuscitation)<br />
wird durch einen nebenamtlichen Instruktor<br />
und zugleich anerkannten Samariterlehrer<br />
erteilt. Neben der Theorie wird die praktische<br />
Handhabung an einem Übungsphantom vorgenommen,<br />
welches schonungslos jeden Fehler<br />
registriert . mfz<br />
Kontaktadressen<br />
<strong>Solothurnischer</strong> <strong>Zivilschutz</strong>verband (SOZSV)<br />
Präsident: Rolf Späti<br />
Dorfstrasse 8, 4558 Heinrichswil-Winistorf<br />
Telefon P 032 675 30 83<br />
Kassier: Michael Hubler<br />
c/o BDO AG<br />
Biberiststrasse 16,<br />
4501 Solothurn<br />
Fachkommission<br />
der ZS-Kommandanten und -Stellenleiter<br />
Präsident: Remo Schneider<br />
c/o RZSO Grenchen<br />
Postfach 1262 / Simplonstr. 6<br />
2540 Grenchen<br />
ZS-Spiel Kanton Solothurn<br />
Präsident: Kurt Schärer<br />
Blackenmatt 25, 4612 Wangen b. Olten<br />
Telefon P 062 212 49 17<br />
zivilschutzspiel.so@ggs.ch<br />
Info Ausgabedatum Redaktionsschluss<br />
4/10 10. Dezember 2010 25.10. 2010<br />
Strukturen anpassen –<br />
verbunden mit personellen Änderungen<br />
Die eingeleiteten Massnahmen gelten organisatorisch ab dem 1. September und müssen per<br />
1. November umgesetzt sein. Dies bedeutet: Prozesse definiert und beschrieben, Stellenbeschriebe<br />
angepasst usw. Der Bereich Ausbildung und Einsatz wird von der heutig bestehenden<br />
Abteilung <strong>Zivilschutz</strong> abgetrennt. Neu geschaffen wird damit ein Ausbildungs- und Einsatz-<br />
Center AMB.<br />
Max Flückiger, Info-Dienst<br />
Am 31. August ist das gesamte Personal über<br />
die Anpassung der Strukturen und deren personelle<br />
Veränderungen durch den Amtschef, Rolf<br />
Leuthard, informiert worden. Synergie-Gewinne,<br />
direktere Kommunikation und optimierte<br />
Ressourcennutzung sind das Ziel. Amtschef R.<br />
Leuthard geht per Ende Jahr 2010 in die vorzeitige<br />
Pension (Anm. d. Red.). Die Wiederbesetzung<br />
der Stelle ist per Inserat ausgeschrieben<br />
worden; die Wahl des Nachfolgers ist noch<br />
nicht getroffen, dürfte aber bis Ende September<br />
erfolgt sein.<br />
Ausbildungs- und Einsatz-Center<br />
AMB bilden<br />
Um die Ausbildungszusammenarbeit im AMB<br />
gesamtheitlich zu optimieren, sprich die<br />
<strong>Zivilschutz</strong>-Ausbildung mit den Bedürfnissen<br />
Teilrevision des Bevölkerungs- und<br />
<strong>Zivilschutz</strong>gesetzes verabschiedet<br />
Der Bundesrat hat das teilrevidierte Bevölkerungs-<br />
und <strong>Zivilschutz</strong>gesetz verabschiedet.<br />
In Zukunft soll die Gesamtdauer der Schutzdiensteinsätze<br />
für Dienstpflichtige maximal 40<br />
Tage pro Jahr betragen, davon höchstens drei<br />
Wochen für «Einsätze zugunsten der Gemeinschaft».<br />
Neue Schutzräume sollen nur noch bei<br />
Grossbauten errichtet werden. Gleichzeitig soll<br />
die Ersatzabgabe reduziert werden.<br />
Mit dem 2004 in Kraft getretenen Bundesgesetz<br />
über den Bevölkerungsschutz und den <strong>Zivilschutz</strong><br />
(BZG) ist das heutige Verbundsystem<br />
Bevölkerungsschutz geschaffen worden. Seine<br />
Hauptaufgabe ist der Schutz der Bevölkerung<br />
im Falle von Katastrophen, Notlagen oder bewaffneter<br />
Konflikte.<br />
Das heutige Verbundsystem hat seine Leistungsfähigkeit<br />
mehrfach unter Beweis gestellt.<br />
In Teilbereichen ist allerdings ein gewisser Verbesserungsbedarf<br />
festgestellt worden. Mit der<br />
vorliegenden Teilrevision des BZG setzt der<br />
Bundesrat verschiedene Anliegen der Kantone<br />
sowie bereits beschlossener Vorgaben um.<br />
der Orientierungstage und den Ausbildungen<br />
der RFS (Regionale Führungsstäbe), wird<br />
ein Ausbildungs- und Einsatz-Center AMB<br />
geschaffen, welches direkt dem Amtschef untersteht.<br />
Die Stelle des Center-Leiters wird<br />
ausgeschrieben; bis zu deren Besetzung obliegt<br />
die operative Leitung weiterhin Roland Strähl.<br />
Mit der Abtrennung des Bereiches Ausbildung/Einsatz<br />
in der Abteilung <strong>Zivilschutz</strong><br />
entfällt eine Führungsstufe. Die Gliederung<br />
des neuen Centers ist noch offen, soll doch der<br />
künftige Leiter noch über einen gestalterischen<br />
Spielraum verfügen.<br />
Die alte/neue Abteilung <strong>Zivilschutz</strong><br />
Die Abteilung <strong>Zivilschutz</strong> umfasst weiterhin<br />
die Bereiche Bauwesen, Technik, ZS-Einsatz/<br />
Material/Fahrzeuge, Organisation/Kontroll-<br />
Die Bestimmungen zur Ausbildung und zu den<br />
Einsätzen des <strong>Zivilschutz</strong>es sollen in Richtung<br />
eines moderaten Ausbaus angepasst werden. Im<br />
Bereich der Schutzbauten soll der Neubau klar<br />
begrenzt und dafür der Grundsatz der Werterhaltung<br />
konsequent umgesetzt werden.<br />
Im Rahmen der Vernehmlassung ist der Revisionsvorschlag<br />
grundsätzlich begrüsst worden.<br />
Das generelle Festhalten an der Schutzraum-<br />
pflicht wurde genau so befürwortet wie die<br />
angestrebte Reduktion der Schutzraumbauten<br />
sowie die damit einhergehende finanzielle Entlastung<br />
für die öffentliche Hand und Private.<br />
Voraussichtlich in der Wintersession 2010 werden<br />
die Eidgenössischen Räte die Beratungen<br />
über das revidierte BZG aufnehmen, welches<br />
anfangs 2012 in Kraft treten soll. Gleichzeitig<br />
wird aufgrund des neuen sicherheitspolitischen<br />
Berichts des Bundesrates eine «Strategie Bevölkerungs-<br />
und <strong>Zivilschutz</strong> Schweiz 2015 plus»<br />
erarbeitet. Darin wird geprüft, welche Anpassungen<br />
für den künftigen Schutz der Bevölkerung<br />
nötig sind. chb<br />
wesen und Personelles/Finanzen. Neuer Leiter<br />
dieser Abteilung ist Marcel Cathrein. Der Regierungsrat<br />
hat ferner entschieden, die Fachstelle<br />
Kulturgüterschutz neu in das Amt für<br />
Denkmalpflege im Bau- und Justizdepartement<br />
zu integrieren; mittels einer Leistungsvereinbarung<br />
wird die Zusammenarbeit geregelt.<br />
Personelle Verstärkungen<br />
Das Ausbildungs- und Einsatz-Center<br />
AMB wird mit Alexander Basler (bisher<br />
stellvertretender Leiter Katastrophenvorsorge<br />
[KaV]) verstärkt. Er bearbeitet und<br />
koordiniert die Stabsausbildung der Regionalen<br />
Führungsstäbe (RFS), die Kantonale<br />
Einsatzformation (KEF) und den Bereich<br />
Care. Wegen dem grossen Nachholbedarf an<br />
Grundlagenarbeiten in der KaV wird Dieter<br />
Winistörfer (bisher Leiter Abt. ZS) die Stellvertretung<br />
von Urban Müller Freiburghaus<br />
(Leiter KaV und Stabschef KFS) übertragen.<br />
Dieter Winistörfer wird für die Erstellung<br />
und den Unterhalt der Dokumentationen und<br />
für die konzeptionelle Bearbeitung des ganzen<br />
Bereiches Bevölkerungsschutz verantwortlich<br />
sein.<br />
Stellungnahme des SOZSV<br />
zur Vernehmlassung<br />
Der Vorsteher des VBS hat im Rahmen eines Vernehmlassungsverfahrens<br />
die Kantonsregierungen um eine Stellungnahme<br />
gebeten. Der Solothurnische <strong>Zivilschutz</strong>verband<br />
wurde daraufhin eingeladen Stellung zu nehmen.<br />
Auf eine direkte Stellungnahme haben wir verzichtet und<br />
die Stellungnahme der Regierung zur Kenntnis genommen.<br />
Die genannte Stellungnahme können wir vollumfänglich<br />
stützen. Auch aus verbandlicher Sicht ist es zwingend nötig,<br />
dass die eidgenössische Gesetzgebung eine klare Kompetenzregelung<br />
zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden<br />
beinhaltet. Dem Kanton als Hauptträger des Bevölkerungsschutzes<br />
ist eine gesetzliche Grundlage bereitzustellen, welche<br />
seinen individuellen Bedürfnissen entspricht. Die zur<br />
Aufgabenerfüllung nötigen Ressourcen sind ihm zur Verfügung<br />
zu stellen. Weiter wird in der Gesetzesrevision nicht<br />
auf die Anliegen des Kantons eingegangen und speziell in<br />
den Bereichen Schutzbauten und Material widerspricht<br />
die Gesetzesrevision den Ansprüchen des Kantons und der<br />
Gemeinden. Das Gesetz muss also auch aus unserer Sicht<br />
noch einmal überarbeitet werden, damit es als Grundlage<br />
zur Erfüllung der Aufgaben und Pflichten des Zivil- und<br />
Bevölkerungsschutzes dienen kann. Wir würden uns mit<br />
unserer Kantonsregierung wünschen, dass vornehmlich<br />
bei der Ausarbeitung von Verordnungen zum Gesetz wiederum<br />
auch die Verbände miteinbezogen würden, damit<br />
noch vor Inkrafttreten des Bundesgesetzes die kantonalen<br />
Gesetze und Verordnungen angepasst werden könnten.<br />
Rolf Späti, Präsident SOZSV<br />
INFO 3 / September 2010 3
<strong>Regionen</strong> RZSO Schönenwerd <strong>Regionen</strong><br />
Die <strong>Zivilschutz</strong>region Schönenwerd absolviert ihren Jahresausbildungskurs<br />
Aushub, Schleifen, Sägen und Funken hiessen die Ausbildungsziele<br />
in den WKs der <strong>Zivilschutz</strong>region Schönenwerd mit rund 90<br />
Zivilschützer vom 27. August bis 10. September 2010.<br />
Text und Fotos<br />
Martin Steiner, Chef Information<br />
Bereich Unterstützung<br />
Vielfältige Aufgaben warteten auf die<br />
Pioniergruppen, die sich vom 27. August bis<br />
3. September 2010 im WK trafen. Als Ausbildungsstätte<br />
diente die Kiesgrube Däniken, die<br />
Bereitstellung der Pressluftbohrer und deren<br />
Anwendung an Betonbrocken unter Leitung<br />
eines Zugführers gezeigt und geübt wurden.<br />
An einem weiteren Posten folgten Repetitionen<br />
von Motorsäge, Inbetriebnahme von Schweissgerät<br />
und des Stromgenerators. Das Tragen von<br />
Helmen war Vorschrift. Die richtige Arbeitskleidung<br />
diente zur eigenen Sicherheit.<br />
Von Dienstag an begaben sich die Mannschaften<br />
in vier Gruppen an verschiedene Baustellen<br />
zur praktischen Ausbildung. In Eppenberg<br />
sollte zudem das Bachbett gereinigt, gesäubert<br />
Bild oben: Mit Hilfe der kreisrunden Baumsäge werden die Sträucher und<br />
Bäume zurückgeschnitten und entfernt.<br />
Bild unten: Eintrag der Gefahrenzonen in die Karten im Theorieteil der Stabsassistenten.<br />
und wieder instand gesetzt werden. Mit Hilfe<br />
von Trimmer und Baumsäge wurden Bäume,<br />
Äste und die Böschung geschnitten, gereinigt<br />
und entfernt. Im Waldteil von Eppenberg –<br />
beim sogenannten «Waldbrünneli»– erfolgte<br />
eine Baumräumung, die alte Grillstelle wurde<br />
mit Winkelschneider und Pressluftbohrer zertrümmert<br />
und abgetragen. Aus zwei Reihen<br />
Gitterstäben, gefüllt mit Steinen, entstand ein<br />
neuer Grill. Hacke und Schaufel wurden bei<br />
der Böschung direkt hinter der Sitzbank für die<br />
Verbreiterung eingesetzt. Der kleine Abhang<br />
wurde mit einer Wand von Baumstämmen gefestigt<br />
und abgeschlossen. Die morschen Sitzbänke<br />
des vordersten Tisches wurden durch<br />
neue präparierte Holzbretter ersetzt und das<br />
verwilderte Bachbett gereinigt.<br />
Am Arbeitsposten «Rotehof» in Schönenwerd<br />
wurde der Ablaufkanal bis hin zum Abflussloch<br />
neu gelegt. Das Wasser konnte bei starkem<br />
Regen oder Hochwasser nicht mehr abfliessen<br />
und hätte die nahen Häuser bedroht. Zur<br />
Sicherheit ersetzt man den rostigen und teils<br />
kaputten Stacheldraht beim Abfluss durch einen<br />
neuen.<br />
Bereich Führungsunterstützung<br />
Vom 8. bis 10. September 2010 umfasste das<br />
Programm der Stabsassistenten die Ausbildung<br />
an den Polycomgeräten. Mit Hilfe von Funkspielen<br />
wurden Funkdisziplin und die Anwendung<br />
der Geräte geübt. Zusätzlich wurde in der<br />
BSA Schönenwerd die Polycom-Ausrüstung<br />
aufgebaut.<br />
Chef Telematik Daniel Mäder überwacht den Polycom-<br />
Funkverkehr.<br />
Aktuelle Berichte, Fotos und<br />
Informationen über die RZSO<br />
Schönenwerd im Internet unter:<br />
www.zsr-schoenenwerd.ch<br />
Bild links oben: Um die grossen und mächtigen Baumstämme<br />
zu fällen, kam uns der Förster von Schönenwerd<br />
zu Hilfe.<br />
Bild links unten: Volle Action im Pressluftbohrer Training<br />
in der Kiesgrube Däniken. Sicherheit ist oberstes Ziel -<br />
deshalb ist das Tragen von Helm, Sichtschutz und Gehörschutz<br />
Pflicht.<br />
Projekt Feuerwehr Futura<br />
Ziel des Projektes Feuerwehr Futura ist die Erarbeitung<br />
und Umsetzung eines Konzepts im<br />
Kanton Solothurn, das den heutigen Rahmenbedingungen<br />
angepasst ist. Auftraggeberin ist<br />
Solothurnische Gebäudeversicherung (SGV)<br />
als kantonales Aufsichtsorgan der Feuerwehren.<br />
Hintergrund bilden eine Kostenanalyse im<br />
Bereich der Kantonalen Aufgaben, die Vorgaben<br />
des Feuerwehrkonzeptes Feuerwehr 2015<br />
der Feuerwehr Koordination Schweiz (FKS),<br />
aber auch die stetig steigenden Kosten für<br />
Beitragsleistungen der SGV. Die aktuelle Situationsbeurteilung<br />
zeigt, dass angesichts immer<br />
komplexerer Anforderungen und der nötigen<br />
Fachkompetenz die heutige Stützpunktstruktur<br />
nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Weitere<br />
Mängel zeigen sich beim ungenügenden<br />
Kostendeckungsgrad der Stützpunktfeuerwehren<br />
bei den Sonderaufgaben. Die SGV hat daher<br />
eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des Amtes<br />
für Umwelt, der Feuerwehren und der Verbände<br />
beauftragt, aus einem vorliegenden Ideenpapier<br />
ein entsprechendes Konzept zu entwickeln.<br />
RZSO Schönenwerd - RZSO Olten<br />
<strong>Zivilschutz</strong> im<br />
Pflegeeinsatz des Naturparks<br />
Olten SüdWest<br />
Bereits zum dritten Mal unterstützte die regionale<br />
<strong>Zivilschutz</strong>organisation Olten die alljährlichen<br />
Pflege des Naturparks Olten SüdWest. Der<br />
Naturpark mit einer Fläche von über 11 ha besteht<br />
aus einer Schutzzone für den ökologischen<br />
Ausgleich und aus einem beruhigten Bereich,<br />
welcher bis zur Fertigstellung der Schutzzone als<br />
Wanderbiotop dient.<br />
Die Massnahmen für den alljährlichen Unterhalt<br />
des Naturparks wurden durch Marcel Dasen,<br />
dipl. Umweltingenieur FH der Aarauer Firma<br />
Spatteneder Oekologie AG detailliert definiert<br />
und priorisiert. Aufgeteilt wurden die verschiedenen<br />
Arbeiten zwischen dem <strong>Zivilschutz</strong> und<br />
dem Forstdienst der Bürgergemeinde Olten. Zu<br />
den Hauptaufgaben des <strong>Zivilschutz</strong>es gehörten<br />
Jäten, Mähen sowie das Entfernen von Steinen<br />
und Neophyten (Fremdpflanzen). Unter der Einsatzleitung<br />
von Maj Christian Bühlmann standen<br />
während fünf Tagen rund 25 Zivilschützer<br />
dafür im Einsatz. Trotz anfänglich sehr garstigem<br />
Wetter schritten die Arbeiten zügig voran.<br />
Ein Grund dafür war sicher auch, dass einige<br />
der Zivilschützer mit dem Pflegeauftrag bereits<br />
vertraut waren und zum zweiten oder dritten Mal<br />
dabei waren.<br />
Eine Arbeitsgruppe der Feuerwehr hat unter der Ob-<br />
hut der Solothurnischen Gebäudeversicherung (SGV)<br />
ein Projekt erarbeitet unter dem Titel «Futura».<br />
Der Vorstand des SOZSV kam durch Zufall an die<br />
Unterlagen und beschloss eine Stellungnahme abzugeben.<br />
Aus der Sicht des Vorstandes des Solothurnischen<br />
<strong>Zivilschutz</strong>verbandes wurde das Konzept<br />
«Feuerwehr Futura» vorwiegend in technischer und<br />
verbandspolitischer Hinsicht beurteilt. Die Einbindung<br />
der Feuerwehr im Bevölkerungsschutz und<br />
die Zusammenarbeit mit dem <strong>Zivilschutz</strong> standen<br />
als prioritäre Beurteilungspunkte an. Folgende Stellungnahmen<br />
gab der Vorstand dazu ab:<br />
«Der SOZSV stellte schon mehrfach fest, dass offensichtlich<br />
die Partner im Bevölkerungsschutz nicht oder<br />
zumindest zu wenig davon in Kenntnis sind, dass es<br />
im Willen des Bevölkerungsschutzes unumgänglich<br />
ist, dass die Partner über Schritte und Konzeptänderungen<br />
gegenseitig informieren und gegebenenfalls<br />
auch die Umsetzung von Änderungen gemeinsam koordinieren.<br />
Wir stellen daher die Gangart der Feuerwehr<br />
bei der vorliegenden Ausarbeitung des Projekts<br />
Futura schon mal in Frage. Im Weiteren sind doch<br />
zumindest bei der Vernehmlassung von Projekten<br />
Erfüllten den Pflegeauftrag im Naturpark Olten SüdWest zur vollen<br />
Zufriedenheit. Text und Foto Kurt Hubschmid<br />
Gleichzeitig zu den Arbeiten im Naturpark<br />
leisteten unter der Leitung von Stv Kdt<br />
Michael Pöll sieben weitere Zivilschützer Einsätze<br />
zu Gunsten der Gemeinschaft. So wurde die<br />
Stadtpolizei bei den Kilbi-Aufräumarbeiten und<br />
der Instandhaltung von Verkehrsschildern unterstützt,<br />
die Feuerwehr beim alljährlichen Fahrzeugunterhalt<br />
und der Werkhof durch Inventaraufnahme<br />
und Reinigung der öffentlichen<br />
Sitzbänke und Abfalleimer. Für den <strong>Zivilschutz</strong><br />
sind die Einsätze im Naturpark und zu Gunsten<br />
der Gemeinschaft eine gute Gelegenheit, um die<br />
Zusammenarbeit in Teams zu üben und um die<br />
Kameradschaft zu fördern.<br />
Stellungnahme zur Vernehmlassung<br />
Stellungnahme zur Vernehmlassung «Feuerwehr Futura»<br />
die Partner offiziell zu bedienen. Beim vorliegenden<br />
Projekt wurde leider auch diese partnerschaftliche<br />
Arbeitsweise ausser Acht gelassen. Die Vernehmlassungsunterlagen<br />
kamen nur durch Zufall bei uns an.<br />
Wir stellen weiter fest, dass sich die Verantwortlichen<br />
für die Projekterarbeitung sehr viel Mühe gegeben<br />
haben, auch in diesem Projekt an der alten Feuerwehrweisheit<br />
«das isch üses Füür» festzuhalten.<br />
Leider entspricht dies kaum mehr einer modernen<br />
Bevölkerungsschutz-Struktur und widerspiegelt<br />
bestenfalls ein Festhalten an alten Gegebenheiten,<br />
welche leider nicht immer zu positiven Ergebnissen<br />
führten.» Der Vorstand des SOZSV beurteilte aber<br />
trotzdem die Vorschläge des Konzeptes «Feuerwehr<br />
Futura» und beantwortete die Fragen im beigelegten<br />
Fragebogen. Die Zurückweisung des Papiers an<br />
die Verfasser wurde einstimmig beschlossen. Für eine<br />
mögliche Überarbeitung des Konzepts stellte sich der<br />
SOZSV als Partner gerne zur Verfügung und stellte<br />
weiter fest, dass er sich freuen würde, zusammen mit<br />
allen Partnern im Bevölkerungsschutz konstruktiv<br />
zusammenzuarbeiten.<br />
Rolf Späti, Präsident SOZSV<br />
4 INFO 3 / September 2010 INFO 3 / September 2010 5
<strong>Regionen</strong><br />
6 INFO 3 / September 2010<br />
RZSO Zuchwil-Luterbach<br />
Regionale Allrounder in Zuchwil-Luterbach<br />
Ende August 2010 absolvierten 60 motivierte Angehörige der Regionalen <strong>Zivilschutz</strong>organisation<br />
Zuchwil-Luterbach einen vielseitigen WK mit Schwergewicht<br />
Ausbildung. Auf dem Programm standen Aufräumarbeiten einer Bach-Ausholzung zu<br />
Gunsten der Gemeinde Luterbach sowie ein intensives Aus- und Weiterbildungsprogramm<br />
für die Pioniere der Unterstützung.<br />
Text und Fotos<br />
Christian Tschui, Chef Information<br />
Im Gegensatz zu anderen Teilen der Schweiz<br />
blieb unsere Region dieses Jahr weitgehend<br />
von grösseren Wassermengen oder gar Überschwemmungen<br />
verschont. Trotzdem kann es<br />
auch in unseren Gemeinden jederzeit zu einem<br />
Einsatz des <strong>Zivilschutz</strong>es kommen. In einem<br />
solchen Fall geht es oft darum, stehendes und<br />
fliessendes Wasser überqueren zu können. Dies<br />
geschieht am einfachsten mit einer Brücke. Um<br />
eine solche innert nützlicher Frist errichten zu<br />
können, besuchten 25 Pioniere der Unterstützung<br />
mit 2 Mann Kader das neue <strong>Zivilschutz</strong><br />
Kompetenzzentrum ziko in Balsthal. Der eintägige<br />
Kurs unter der Leitung des <strong>Zivilschutz</strong>instruktors<br />
Peter Lörtscher fand bei den Teilnehmern<br />
grossen Anklang.<br />
Brückenbau mit einfachsten Mitteln<br />
Improvisationstalent und Einsatz des gesunden<br />
Menschenverstandes waren gefragt, als mit<br />
mehreren Metern langen Holzbalken, Brettern<br />
und Seilen eine Brücke gebaut werden sollte.<br />
Was im ersten Moment nach Abenteuerspielplatz<br />
tönt, liess innert kurzer Zeit eine ca. 12<br />
Meter lange und begehbare Brücke entstehen:<br />
Im Ernstfall könnte sie von zahlreichen Personen<br />
gleichzeitig in zwei Richtungen passiert,<br />
stark belastet und bei Bedarf in der Länge<br />
erweitert werden, z.B. um kleine Flüsse zu<br />
überqueren. Grundlage für die Holzkonstruktion<br />
waren Knoten und Bünde, die vorgängig<br />
Thema eines kurzen Auffrischungsblocks waren.<br />
Damit wurden die Balken zu Zweibeinen<br />
Für den realen Einsatz werden die Zivilschützer an den Polycom-Geräten ausgebildet.<br />
gebunden, im Abstand von etwas weniger als<br />
der Länge der begehbaren Bretter aufgerichtet,<br />
mittels Seilzug fixiert, die Bretter aufgelegt und<br />
Handläufe angebracht. Mit dem Gewicht aller<br />
Teilnehmer – über 2 Tonnen! – konnte es die<br />
fertige Brücke mühelos aufnehmen.<br />
Kommunizieren und Leben retten<br />
Was tun bei Ereignissen mit Verletzten? Das<br />
Beherrschen von lebensrettenden Sofortmassnahmen<br />
kann nicht zuletzt auch im zivilen<br />
Alltag von äusserster Wichtigkeit sein. Die Samariterin<br />
Hanni Leuenberger vermittelte den<br />
Kursteilnehmern während eines mehrstündigen<br />
Ausbildungsblocks die neusten «ABCD»-<br />
Kenntnisse – Airway, Breathing, Circulation,<br />
Defibrillation. Auf die CPR-Massnahmen<br />
(Herz-Lungen-Massage) wurde ebenfalls näher<br />
eingegangen und an Übungspuppen angewandt.<br />
Umgang mit Polycom will gelernt sein<br />
«Polycom», das neue und abhörsichere Funknetz,<br />
ist bei uns sowie bei den Bevölkerungsschutzpartnern<br />
Grenzwache, Polizei,<br />
Feuerwehr und Militär im Einsatz. Schritt für<br />
Schritt werden den einzelnen Diensten der<br />
Umgang mit den modernen Geräten vermittelt.<br />
Erste Kontakte konnten die Pioniere im halb-<br />
tägigen Kurs beim Telematik-Gruppenführer<br />
Patrick Antonel knüpfen. Nach dem kurzen<br />
theoretischen Teil über Geschichte, Möglichkeiten<br />
des Geräts und Aufbau des<br />
Kommunikationsnetzes wurden Inbetrieb-<br />
CPR-Massnahmen werden an einer Übungspuppe geübt.<br />
nahme, Akkuwechsel, wählen und wechseln<br />
des Kanals sowie das korrekte Führen eines<br />
Funkgesprächs im Freien geübt. Nach dem<br />
für 2011 vorgesehenen Ausbau der beiden<br />
Kommandoposten in Zuchwil und Luterbach<br />
wird Polycom die alten Geräte komplett<br />
ablösen.<br />
Pioniere üben im «ziko» Areal.<br />
Neu im Internet mit Fotos, Berichten,<br />
Infos und einer eigenen Homepage<br />
www.zivilschutz-zulu.ch<br />
Das Produkt vieler fleissiger Hände<br />
Mit dem Wechsel in der Redaktion und in der Produktion ist seit kurzem ein<br />
junges Team an der Arbeit. Änderungen gab es aber auch bei der Herstellung<br />
unseres INFOs: Der Druck, die Weiterverarbeitung<br />
und Adressierung unseres<br />
Magazins wird neu in der VEBO<br />
Genossenschaft (Druckerei Oensingen)<br />
vorgenommen.<br />
Während mehr als zwei Jahrzehnten hat<br />
ein bestens bewährtes Team die Redaktion,<br />
die Gestaltung, die Satzproduktion und<br />
Adressierung unseres Mitteilungsmagazins<br />
gewährleistet.<br />
In der Fachkommission INFO beschäftigt<br />
sich nun Martin Steiner mit der Druckvorstufe<br />
(Gestaltung und Satzproduktion) und<br />
der Bildbearbeitung. Dabei kann er von seinen<br />
Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit seinem<br />
Vorgänger, Hanspeter Haas, profitieren.<br />
Martin Steiner beherrscht das ganze Spektrum<br />
des für die Herstellung erforderlichen Könnens.<br />
Viele fleissige Hände fertigen ...<br />
In der VEBO Genossenschaft (Druckerei<br />
Oensingen) bekommt unser Magazin den<br />
sprichwörtlich «letzten Schliff». Aus der<br />
Druckvorstufe werden die elektronischen<br />
Satzdaten an die Druckerei VEBO in<br />
Oensingen gesendet. Nach dem 4-Farben-<br />
Druck erfolgt im gleichen Haus die Fertigung<br />
(falzen, einstecken, heften, schneiden aufs Format<br />
und kleinfalzen) und das Aufkleben der<br />
über 3000 Adressen. Von speziell ausgebildeten<br />
Fachkräften angeleitet, führen junge und<br />
ältere Menschen mit einer Behinderung diese<br />
Fertigungsarbeiten aus. Ist alles bereit, sorgt<br />
die VEBO dafür, dass die Magazine den Weg<br />
zur Post und damit zu unseren Lesern finden.<br />
mfz<br />
Fleissige Hände kleben die Adressetiketten, sortiert nach Postleitzahlen.<br />
Auf dem Broschürenautomat werden unsere INFOs<br />
gefertigt.<br />
Roger Gurzeler (Druckereileiter-Stv.) bedient die Offset-Druckmaschine. Fotos Martin Steiner<br />
Druckereileiter Urs Rattaggi verarbeitet die elektronischen Daten.<br />
VEBO Genossenschaft<br />
Die Institution VEBO (Verein Eingliederungsstätte<br />
für Behinderte Oensingen) ist<br />
im Jahr 1964 gegründet um im Jahre 1975<br />
in die Genossenschaft VEBO um gewandelt<br />
worden. Mehr als 1200 vorwiegend Mehrfachbehinderte<br />
und über 300 Führungsverantwortliche<br />
arbeiten bei der VEBO. In<br />
der VEBO Werkstatt Oensingen sind heute<br />
über 300 Arbeitsplätze für Mitarbeitende<br />
mit einer Behinderung verfügbar und<br />
besetzt. mfz<br />
INFO 3 / September 2010 7