ziko - Solothurnischer Zivilschutzverband (SOZSV)
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Zivilschutz-Kompetenzzentrum (<strong>ziko</strong>)<br />
Ausgabe zur offiziellen Einweihung und<br />
«Tage der offenen Portale» vom 3. und 4. Oktober 2009<br />
Gut’ Ding will Weile haben<br />
Regierungsrätin Esther Gassler,<br />
Volkswirtschafts- und Militärdirektorin des<br />
Kantons Solothurn anlässlich der Einweihung<br />
des Zivilschutz-Kompetenzzentrums (<strong>ziko</strong>)<br />
in Klus-Balsthal<br />
Als Mitte der Sechzigerjahre des<br />
letzten Jahrhunderts die Idee<br />
zum Bau eines kantonalen Zivilschutz-Ausbildungszen<br />
trums aufkam,<br />
übertrug der damals<br />
zu ständige Departementschef,<br />
Regierungs rat Dr. Franz-Josef<br />
Jeger, die Umsetzung des Auftrags<br />
aus finanzpolitischen Grün -<br />
den der Stadt Olten. So konnte<br />
am 6. Ju ni 1968 die von der Stadt<br />
Olten mit Bei trägen von Bund<br />
und Kanton erstellte Übungsanlage<br />
«Gheid» eingeweiht werden.<br />
Der Amtsvorsteher hielt in seinem<br />
Jahresbericht fest: «Immerhin<br />
wird es die Zukunft weisen,<br />
ob die vom Amt für Zivilschutz<br />
gestellte Forderung nach einem<br />
Übungszentrum mit Bürotrakt<br />
und Materiallager auf lange Sicht<br />
das Wirtschaftlichste gewesen<br />
wäre.»<br />
Im gleichen Jahr nahm eine vom<br />
Regie rungsrat eingesetzte Studienkommission<br />
für Ausbildungsfragen<br />
ihre Arbeit auf und prüfte<br />
unter anderem die Frage der Erstellung<br />
eines kantonseigenen<br />
Ausbil dungszentrums. In ihrem<br />
Bericht forder te sie im Dezember<br />
1969 die Verwirkli chung eines<br />
umfassenden Sanitätsdiens tes<br />
und eines wirksamen Katastrophen<br />
schutzes. Als Folge davon<br />
standen ab 1972 sechs vollamtliche<br />
Zivilschutz-Instruktoren zur<br />
Verfügung.<br />
Im gleichen Jahr forderte Dr.<br />
Hanspeter Jäggi in einer Interpellation,<br />
den Regie rungsrat auf die<br />
Projektierung eines kan tonalen<br />
Ausbildungszentrums sofort an<br />
die Hand zu nehmen und über<br />
den Standort und den Zeitpunkt<br />
der Reali sierung Auskunft zu<br />
geben. Nach be währter Manier<br />
wurde eine Kommission eingesetzt<br />
mit dem Auftrag, einen<br />
Stand ort zu suchen. Sie wurde<br />
vorderhand nicht fündig.<br />
In der gleichen Zeit wurde ein in<br />
Brei tenbach geplantes regionales<br />
Zivilschutz-Ausbildungszentrum<br />
von den Stimm bürgern an der<br />
Urne wuchtig abgelehnt.<br />
Während dieser Zeit wurden die<br />
Aufga ben des Zivilschutzes gemäss<br />
Verord nungen und Vorgaben<br />
des Bundes plan mässig<br />
umgesetzt, ständig reorganisiert<br />
und den neuen Gegebenheiten<br />
ange passt. Dann, endlich: Mit Beschluss<br />
vom 23. August 1983<br />
nahm die Regierung Kenntnis<br />
vom Vorschlag der Arbeits -<br />
gruppe: In Deitingen im «Schachen»<br />
sollte ein «Kombiniertes<br />
Kantonales Zivilschutz-, Polizeiund<br />
Feuerwehraus bildungszentrum»<br />
entstehen.<br />
Aber das Projekt «Schachen» geriet<br />
in Schieflage aufgrund eines<br />
Volksentschei des, wonach die<br />
Anstalt «Schachen» weiterhin<br />
ihre Zweckbestimmung zu erfüllen<br />
habe.<br />
Jetzt beauftragte der Regierungsrat<br />
die Arbeitsgruppe, den<br />
Alternativstandort «Moos» in<br />
Balsthal in Erwägung zu zie hen –<br />
mit einer gleichzeitigen Zusam -<br />
menlegung des Amtes für Zivilschutz<br />
und dem Ausbildungszentrum.<br />
Der Gemeinderat von<br />
Balsthal stimmte der Erstellung<br />
des Zentrums mit 18 : 7 Stimmen<br />
zu – unter Vorbehalt der Genehmigung<br />
durch die Gemeinde -<br />
versammlung.<br />
Der Regierungsrat bekräftigte in<br />
der Beantwortung einer Kleinen<br />
Anfrage seine grundsätzliche Bereitschaft<br />
zum Bau eines kombinierten<br />
Ausbildungszen trums. Im<br />
Finanzplan 1989 – 1993 wurde<br />
denn auch ein Projektierungskre -<br />
dit eingestellt, 1990 ein Projektwettbe<br />
werb ausgeschrieben –<br />
und schon im Dezember wurden<br />
die Projekte öffent lich ausgestellt.<br />
Aber jetzt nahte Gefahr in<br />
der Form der Konzeption Zivilschutz<br />
‘95. Und das Geschäft<br />
wurde wieder auf die lange Bank<br />
geschoben.<br />
Vier Jahre später nahm der Regierungsrat<br />
vom Konzept Kennt-<br />
Amt für Militär<br />
und Bevölkerungsschutz<br />
Über der Klus thront mächtig das Schloss Alt-Falkenstein.<br />
Im Vordergrund die Ausbildungshalle des <strong>ziko</strong>.<br />
Im Bild vorne rechts und links sind zwei Aussenarbeitsplätze zu sehen.<br />
nis und kam zum Schluss, dass die<br />
Realisierung des Ausbil dungszentrums<br />
zu diesem Zeitpunkt<br />
völlig undenkbar sei. Dem Zivilschutz<br />
komme die Reduktion der<br />
Bestände ent gegen, auf die Realisierung<br />
eines Ausbil dungszentrums<br />
sei zu verzichten.<br />
Dieser Entscheid bedeutete eine<br />
Kehrtwende der Regierung. Es<br />
sei nicht verschwie gen, bei den<br />
«Zivilschützern» machte sich nun<br />
eine gewisse Frustration breit.<br />
Aber auch hier galt das Primat<br />
der Politik und der Entscheid war<br />
zu akzeptieren. Der Auftrag<br />
wurde modifiziert und lautete<br />
nun, man möge gemeinsam mit<br />
der Stadt Olten das Zentrum<br />
«Gheid» sanft ausbauen und erneuern<br />
– und falls das nicht in<br />
Frage käme, so seien Alternativlösungen<br />
zu suchen.<br />
Der ganze Lehrbereich mit den vier Klassenzimmern, das Kursbüro,<br />
das Sitzungszimmer und der Theoriesaal sind über die Galerie (im Bild<br />
rechts) erreichbar.
Dies bedeutete also: 25 Jahre<br />
Planung – und keine Lösung.<br />
Rund zehn Jahre später gewann<br />
das Thema wieder an Aktualität.<br />
2004 war das System Bevölkerungsschutz<br />
auf Bundesstufe eingeführt<br />
worden und den<br />
Kantonen die umfassende Verantwor<br />
tung für den Zivilschutz<br />
übertragen. Erneut stellte sich<br />
die Frage der Zivilschutzausbildung.<br />
Zwei Möglichkeiten wurden<br />
gegeneinander abgewogen:<br />
Ent weder Ausbau «Gheid» in<br />
Olten oder Umzug auf das Gelände<br />
des Interkanto nalen Feuerwehr-Ausbildungszentrums<br />
ifa in<br />
die Klus. Durch ein spezialisiertes<br />
Büro wurden die Standorte bewertet.<br />
Mit Beschluss vom 21. No-<br />
Oberst Rolf Leuthard, Chef des Amtes<br />
für Militär und Bevölkerungs schutz /<br />
Chef des Kantonalen Füh rungsstabes<br />
im Kanton Solothurn, zur Einweihung des<br />
Zivilschutz-Kompe tenzzentrums (<strong>ziko</strong>)<br />
2<br />
vember 2006 ent schied sich der<br />
Regierungsrat für den Umzug<br />
auf das Gelände des ifa. Mass -<br />
gebliche Gründe, die zu diesem<br />
Ent scheid führten waren die zentrale<br />
Lage und damit die gute Erreichbarkeit<br />
aus allen Regionen<br />
auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />
die Nutzung von<br />
Syner gien im Bereich der Infrastruktur,<br />
bes sere Verpflegungsmöglichkeiten<br />
und ganz wichtig<br />
die Möglichkeit einer Zusammenarbeit<br />
mit der Feuerwehr.<br />
Nun galt es vom «Gheid» Abschied<br />
zu nehmen. Der Entscheid<br />
kam – nach anfänglicher Enttäuschung<br />
– der Stadt Olten gut gelegen,<br />
suchte doch die Firma<br />
Securitas für die Regionaldirek-<br />
Das Verbundsystem Bevölkerungsschutz<br />
Ich knüpfe dort an, wo Frau Regierungs<br />
rätin Gassler aufgehört<br />
hat: Der Bevölke rungsschutz ist<br />
doch eher ein junges Kind –<br />
rechtlich gerade mal fünf Jahre<br />
alt. Deshalb kann man darüber<br />
keinen vertieften Rückblick halten.<br />
Es geht deshalb auch eher<br />
darum, das System Bevölkerungsschutz<br />
zu erläutern und aufzuzeigen,<br />
wie er bei uns im Kanton zur<br />
Zeit gelebt wird – aber auch, wie<br />
er weiter entwickelt werden soll.<br />
Sie haben vorhin gelesen, dass<br />
der Kan ton schon sehr früh, d.h.<br />
vor Jahrzehn ten, ein kombiniertes<br />
Ausbildungszen trum wollte –<br />
mit den Partnerorganisa tionen<br />
Feuerwehr, Zivilschutz und Poli -<br />
zei. Leider wurde nichts daraus –<br />
wir wären Pioniere gewesen mit<br />
dieser Lö sung – oder mit andern<br />
Worten: die Zeit, und wohl auch<br />
das liebe Geld, waren nicht reif<br />
für diese zukunftsweisende Lösung.<br />
Ende der 90er Jahre bzw. in den<br />
Jahren 2001 – 2003, wurde die<br />
Konzeption des heutigen Bevölkerungsschutzes<br />
erarbeitet – mit<br />
viel Aufwand – mit viel Enthusias -<br />
mus – unter Einbezug aller Partnerorga<br />
nisationen – unter Einschluss<br />
aller föde ralistischen Stufen,<br />
sprich Bund – Kanto ne und<br />
Städte sowie Gemeinden.<br />
Was war ausschlaggebend für<br />
diese Neukonzeption? Einerseits<br />
die verän derte Bedrohung, anderseits<br />
aber auch die Bestandes- und<br />
Finanzprobleme. Das Motto lautete:<br />
soviel wie nötig, gut ver -<br />
netzt, sich ergänzend – und<br />
günstiger sollte es auch noch sein<br />
bzw. werden. Die entstehenden<br />
Teilkonzeptionen wurden soweit<br />
möglich aufeinander abgestimmt,<br />
dann wurden mit viel Knochenarbeit<br />
die Rechtsgrundlagen erarbeitet,<br />
die von Volk und Ständen<br />
mit einem guten bis sehr guten<br />
Resultat angenommen wurden,<br />
was sehr erfreulich ist.<br />
tion und die Einsatzzentrale dringend<br />
einen neuen Standort.<br />
HEUTE, meine Damen und Herren,<br />
nach diesem schier endlos<br />
scheinenden Leidensweg, eröffnen<br />
wir das neue Zen trum. Ich<br />
wünsche mir, dass dies auch für<br />
alle jene eine grosse Genugtuung<br />
bedeutet, deren Projekte eine<br />
Realisie rung versagt blieb. HEUTE<br />
ist es Realität – das <strong>ziko</strong> steht –<br />
und ist in Betrieb!<br />
Ein Rückblick war interessant –<br />
ab sofort richtet sich der Blick nur<br />
noch auf das HEUTE und die Zukunft.<br />
Gute Voraus setzungen<br />
wurden geschaffen – diese gilt es<br />
nun zu nutzen. Alles weitere ist<br />
nicht mehr eine Sache der Politik<br />
Grossraumbüro für das hauptamtliche Lehrpersonal.<br />
Per 2004 trat dann das Bundesgesetz<br />
über den Bevölkerungsschutz<br />
und den Zivilschutz in<br />
Kraft. Diese Übergangs jahre, in<br />
denen konzipiert wurde, be -<br />
deuteten aber auch, dass praktisch<br />
nicht mehr ausgebildet<br />
wurde und der Zivil schutz in eine<br />
gewisse Lethargie verfiel.<br />
NEU im Bevölkerungsschutz war<br />
auch die Aufgabenteilung Bund<br />
– Kantone, da nämlich den Kantonen<br />
eine umfassende Verantwortung<br />
(auch die finanzielle)<br />
für den Zivilschutz übertragen<br />
wurde. Dies bedeutete für den<br />
Kanton: Umkrempeln der Organisation<br />
Zivilschutz, ebenfalls<br />
neue Rechtsgrundlagen erlassen,<br />
die Zivilschutz-Organisationen<br />
noch stärker zu regionalisieren<br />
usw. Anschliessend ging es auch<br />
darum, mit Dampf und Gasgeben<br />
dem neuen Zivilschutz Leben einzuhauchen.<br />
– der Erfolg muss vom Team der<br />
sieben eidgenös sisch diplomierten<br />
Zivilschutz-Instruk toren unter<br />
der Leitung von Dieter Winistörfer<br />
und Roland Strähl, herbeigeführt<br />
werden.<br />
Mir bleibt herzlich zu danken,<br />
allen jenen, die sich bei der Planung<br />
und Realisierung dieses<br />
Projektes engagiert haben. Dabei<br />
denke ich auch gerne an die vorbildliche<br />
Zusammenarbeit mit<br />
den Verantwortlichen des ifa zurück.<br />
Allen, die im Zivilschutz-<br />
Ausbildungszentrum Klus tätig<br />
sein werden, den Instruktoren<br />
und den Auszubildenden, wünsche<br />
ich viel Freude und Erfolg in<br />
der neuen Ausbildungsstätte.<br />
Im Kanton Solothurn trat das<br />
Einfüh rungsgesetz zur eidgenössischen<br />
Gesetz gebung über den<br />
Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz<br />
auf das Jahr 2006 in<br />
Kraft. Die Erarbeitung dieses<br />
Gesetz erfolgte unter der Federführung<br />
meines Vorgängers<br />
Willy Wyss.<br />
Die Frage sei erlaubt: Stellte man<br />
sich die Frage je, ob es überhaupt<br />
den Zivilschutz noch braucht –<br />
und wenn ja, für welche Aufgaben?<br />
Sicher war, das «Zeitalter der<br />
Gelb-Hel me» war vorbei – gut<br />
gemeint, aber schlechtes Image.<br />
Der heutige Zivil schutz ist eine<br />
vollwertige Partnerorga nisation<br />
und wirkt glaubhaft innerhalb<br />
des Systems Bevölkerungsschutz.<br />
Der Zivilschutz ist heute ausgerichtet<br />
auf die Katastrophen- und<br />
Nothilfe.
ABER: Wer gehört eigentlich alles<br />
zum Bevölkerungsschutz? Es sind<br />
fünf Partnerorganisationen, und<br />
zwar die Blaulichtorganisationen<br />
Feuerwehr, Rettungs- und Sanitätsdienst<br />
sowie Poli zei. Daneben<br />
eben der Zivilschutz, zur Unterstützung<br />
der Blaulichtorganisatio<br />
nen oder der Übernahme von<br />
eigenen Leistungsaufträgen<br />
sowie die Techni schen Betriebe,<br />
sprich die Gemeindewer ke, die<br />
Werkhöfe usw., die für die Ver -<br />
fügbarkeit der Infrastruktur Wasser/Ab<br />
wasser besorgt sind bzw.<br />
für die Versor gung mit Energie<br />
sowie die Entsorgung verantwortlich<br />
zeichnen.<br />
Ferner ist zu unterscheiden zwischen<br />
Profiorganisationen, wie<br />
der Polizei und den Rettungsdiensten.<br />
Auch die Techni schen<br />
Betriebe sind Profis. Die Feuer -<br />
wehr sind halbe Profis … da werden<br />
einige den Kopf schütteln,<br />
wenn ich diese Aussage mache.<br />
Die Feuerwehr ist eine Milizorganisation,<br />
die aber sehr viele<br />
Blick ins kantonale Materiallager.<br />
Übungen absolviert und damit<br />
auch über einen sehr hohen Ausbildungsstand,<br />
eine hohe Verfügbarkeit<br />
und Einsatzbereit schaft<br />
aufweist – sowie über eine hohe<br />
Glaubwürdigkeit verfügt. Und,<br />
die Feuerwehr ist sehr vielseitig<br />
und steht auch oft im Einsatz,<br />
und weiss damit, um was es geht:<br />
Leben retten, löschen, hal ten,<br />
bergen usw. – nebst Ölwehreinsät<br />
zen und vielem mehr.<br />
Der Zivilschutz dagegen ist eine<br />
reine Milizorganisation, die mit<br />
relativ kurzer Grundausbildungszeit<br />
auskommen muss und mit<br />
noch kürzeren Wiederholungs -<br />
kursen. Also stellt sich die Frage:<br />
wofür kann er somit «gebraucht»<br />
werden im Einsatz? Er kommt<br />
immer ein wenig später – weil er<br />
eben keine Blaulichtor ganisation<br />
ist und diese auch nicht konkurrenzieren<br />
kann und will.<br />
Wenn man aber die Partnerorganisation<br />
Feuerwehr anschaut, so<br />
kommt die Feuerwehr super<br />
rasch, möchte dann aber auch<br />
wieder mal «Rückzug» anordnen.<br />
Wenn aber ein Einsatz länger<br />
dauert, räumlich eine grosse<br />
Ausdehnung annimmt, dann<br />
braucht es eine Ablösung oder<br />
Verstärkung. Hier kann der Zivil -<br />
schutz zum Einsatz kommen. Er<br />
verfügt über Pioniere, die viele<br />
Aufgaben wahr nehmen können.<br />
Muss ein Kommando posten über<br />
eine längere Zeit betrieben werden,<br />
so kommen die Stabsassistenten<br />
zum Einsatz, führen<br />
Lagekarten, das Journal und betreiben<br />
Übermittlungseinrich -<br />
tungen.<br />
Wenn die Polizei gefordert ist<br />
und ihre Leute für ihren Primärauftrag<br />
«Sicher heit» einsetzen<br />
muss, so können z.B. die ZivilschützerVerkehrsregelungsaufga<br />
ben, Umleitungen, Gelände<br />
absuchen, usw. übernehmen. Der<br />
Zivilschutz kann ferner Betreu-<br />
ungsaufgaben wahrnehmen,<br />
sowie die logistischen Leistungen<br />
(Ver pflegung) erbringen – es<br />
geht nicht mehr nur um Beton,<br />
wie man früher sagte und<br />
meinte, um die grauen Mäuse in<br />
den Schutzräumen und Anlagen.<br />
Sie sehen: der Zivilschutz ist polyvalent<br />
geworden, gut ausgerüstet,<br />
vielseitig einsetzbar – und er<br />
ist heute erst noch in wesentlich<br />
kürzerer Zeit verfügbar – er hat<br />
sich damit unverzichtbar gemacht.<br />
Wir brauchen weiterhin<br />
einen STAR KEN Zivilschutz – ich<br />
habe versucht, die Notwendigkeit<br />
und den Nutzen darzulegen.<br />
In der kleinen Werkstatt können<br />
dringendste und wichtige Reparaturen<br />
ausgeführt werden.<br />
Zusammenfassend kann man also<br />
sagen, jeder Partner hat sein eigenes<br />
Aufgaben gebiet. Der Bevölkerungsschutz,<br />
als System<br />
betrachtet, ergänzt sich, verstärkt<br />
sich gegenseitig, löst sich<br />
ab usw. Des halb geht es darum,<br />
dass jede Organisa tion offen ist<br />
für die andern Partner -<br />
organisationen. Es braucht gegenseitiges<br />
Verständnis – und vor<br />
allem auch Akzeptanz. Um das<br />
zu erreichen, kann man zum Beispiel<br />
Vorträge halten und sich ge-<br />
genseitig vorstellen. Aber damit<br />
ist es nicht getan. Es braucht gemeinsame<br />
Übungen – um sich zu<br />
sehen, zu erleben, zu spüren.<br />
Damit kann man Hemm -<br />
schwellen abbauen und Wohlwollen<br />
aufbauen. Unabdingbare<br />
Voraussetzun gen, um im Ernstfall<br />
effizient und effektiv zu wirken<br />
zum Wohle, oder eben zum<br />
Schutz und zur Sicherheit der Bevölkerung.<br />
Wo stehen wir auf diesem Weg?<br />
– Hier, mit den Ausbildungszentren<br />
am gleichen Standort, kann<br />
ein prägender Schritt vollzogen<br />
werden. Es geht also darum,<br />
diese Chance zu nutzen. Die Synergien<br />
sollen sicht- und spürbar<br />
werden – auch für die Bevölkerung.<br />
Dies bedingt, dass der Gedanke<br />
des gemeinsamen<br />
Selbst verständnisses nicht nur auf<br />
Kantons stufe gelebt wird. Er<br />
muss auch nach draussen getragen<br />
werden – in die Regio nen.<br />
Das Ziel ist folglich, dass in einigen<br />
Jahren vieles zur Selbstverständlichkeit<br />
geworden ist. Dass<br />
die Partner nicht nur auf dem Papier<br />
sich aufeinander abge -<br />
stimmt haben, sondern auch in<br />
der Ausbildung und in Einsätzen.<br />
So gewinnt man gegenseitig und<br />
auch gegenüber der Bevölkerung<br />
das Vertrauen. Es muss er sichtlich<br />
und spürbar sein, dass in Sachen<br />
Schutz und Sicherheit ALLES gemacht<br />
wird und eine hohe Kompetenz<br />
und Ein satzbereitschaft<br />
vorhanden sind.<br />
Dass dies funktioniert, dafür sind<br />
wir alle mitverantwortlich – es<br />
braucht Offen heit, Kommunikation,<br />
Verständnis und Vertrauen,<br />
die Bereitschaft zum Mitei nander<br />
– dann kommt es gut!<br />
An der Mehrzweckstation (mit einem zwei Meter tiefen Schacht)<br />
werden pioniertechnische Einsätze geschult/instruiert und geübt;<br />
z.B. Abstützungen, Einsatz der Pumpen oder das Errichten von<br />
Sperren mit Sandsäcken.<br />
3
Moderne Ausbildungsplätze<br />
fördern den Lernwillen<br />
Dieter Winistörfer,<br />
Leiter der Abteilung Zivilschutz,<br />
Stv Chef Kantonaler Führungsstab,<br />
anlässlich der Einweihung des<br />
Zivilschutz-Kompetenzzentrums (<strong>ziko</strong>)<br />
in Klus-Balsthal<br />
In der ehemaligen von Roll-Prüfhalle<br />
für Hydraulikmotoren und<br />
dem vormaligen Schulungsgebäude<br />
der Fachhochschule für<br />
Technik, ist jetzt unser Zivilschutz-<br />
Kompetenzzentrum – kurz <strong>ziko</strong><br />
genannt – entstanden.<br />
Dank unseren guten und klaren<br />
Vorstel lungen für erfolgreiche<br />
und zukunfts orientierte Ausbildung<br />
konnte in den letzten rund<br />
15 Monaten gebaut, um gebaut<br />
und renoviert werden. Das Resul -<br />
tat darf sich heute sehen lassen;<br />
ein bisschen stolz dürfen wir sein.<br />
Unser Einsatz hat sich gelohnt.<br />
Entstanden ist ein Ausbildungszentrum<br />
auf drei<br />
Ebenen<br />
In der Ausbildungshalle – ebenerdig<br />
zum Eingang von Osten –<br />
sind die Sanitär anlagen inkl. Garderobe<br />
mit Dusche (ebenso eine<br />
Frauengarderobe mit Dusche)<br />
und Magazine für Kleider und<br />
technisches Material untergebracht.<br />
Eine kleine Werkstatt mit<br />
entsprechenden Maschinen und<br />
Einrichtungen für dringendste<br />
und wichtige Reparaturen ist<br />
auch vorhanden.<br />
Das kantonale Materiallager des<br />
Zivil schutzes besitzt einen separaten<br />
Eingang und ein Rolltor für<br />
den Güterumschlag. Über Treppe<br />
und Galerie wird der moderne<br />
Lehrbereich erschlossen, wo sich<br />
vier Klassenzimmer, ein Theoriesaal,<br />
das Büro Kurswesen und ein<br />
Sitzungs zimmer befinden. Ebenfalls<br />
vorhanden sind Toiletten<br />
und ein Reinigungsraum.<br />
Über eine weitere Treppe erreicht<br />
man in der dritten und<br />
obersten Ebene das Grossraumbüro<br />
des Lehrpersonals. Das<br />
ganze Gebäude ist zusätzlich mit<br />
einem Personenlift versehen.<br />
Die neun Mitarbeitenden des Bereichs<br />
Ausbildung und Einsatz<br />
der Abteilung Zivilschutz haben<br />
hier auf dem <strong>ziko</strong> ihren Arbeitsplatz.<br />
4<br />
Blick auf den Aussenbereich<br />
In Nord-Süd-Richtung verläuft<br />
unter diesem Gebäude der im<br />
Tagbau erstellte Feuerwehr-<br />
Übungstunnel des «ifa».<br />
Im Süden des Areals steht auf der<br />
eindrücklichen Bruchsteinmauer<br />
das moderne Pioniergelände.<br />
Auf dem sehr beschränkten Platz<br />
hier in der Klus ist ein ausbildungs-effizienter<br />
Arbeitsplatz<br />
entstanden. Pioniere lernen hier<br />
u.a. das Abstützen von instabilen<br />
Gebäudeteilen und den Einsatz<br />
von Sandsackabfüllan lage oder<br />
Schmutzwasserpumpe.<br />
Entlang des Strassenzuges wurden<br />
zu sätzliche Ausbildungs- und<br />
Arbeitsplätze geschaffen. Pioniere<br />
können hier an Beton -<br />
elementen Pressluft-/Abbruchham<br />
mer oder Trenngeräte einsetzen.<br />
An Telefonmasten üben<br />
die Stabsassistenten den Leitungsbau.<br />
An der «Welle» können<br />
Knoten und andere<br />
Befestigungen ge schult werden.<br />
Der grosse Unterstand kann sowohl<br />
als Materialdepot oder als<br />
«Aussenklassenzimmer» genutzt<br />
werden.<br />
Der Zivilschutz ist schwergewichtig<br />
das Einsatzmittel der zweiten<br />
Staffel im Be völkerungsschutz<br />
und unterstützt seine Partner.<br />
Unsere Kursteilnehmer werden<br />
auf diesen Einsatz hin ausgebildet.<br />
Es geht dabei um die sichere,<br />
effiziente Handhabung und die<br />
erfolgreiche Be dienung von Maschinen,<br />
Geräten und Werkzeugen<br />
sowie Einrichtungen für den<br />
Betrieb eines Kommandopostens.<br />
Die jungen Zivilschützer<br />
polyvalent ausbilden<br />
Der Zivilschutz ist heute zwar<br />
personell kleiner, dafür flexibler<br />
und effizienter nach der Devise<br />
«Mehr Qualität statt Quantität».<br />
Zudem: Der Zivilschutz ist auch<br />
jünger, viel jünger geworden.<br />
Die persönliche Arbeitskleidung für alle Kursteilnehmer.<br />
Anlässlich der zweitägigen Rekrutierung<br />
in Windisch erhalten<br />
die eingeteilten Schutzdienstpflichtigen<br />
eine Grundfunk tion<br />
als Betreuer, Pionier oder Stabsassi<br />
stent. Alle unsere ausgehobenen<br />
Solo thurner Zivilschützer – in<br />
der Regel sind sie 20 Jahre alt –<br />
erhalten grundsätzlich im Folgejahr<br />
hier im <strong>ziko</strong> in total zehn<br />
Ausbildungstagen die Allgemeine<br />
Grundausbildung (AGA)<br />
und auch die Funktionsbezogene<br />
Grundausbildung (FGA). Das Solothurner<br />
Modell von zehn Tagen<br />
hat sich bewährt.<br />
Die Ausbildung ist polyvalent<br />
ausge richtet auf den Einsatz bei<br />
der Bewäl tigung von Katastrophen<br />
und Notlagen.<br />
Unsere jungen Mitbürger lernen<br />
in der Allgemeinen Grundausbildung<br />
(AGA) aber auch etwas fürs<br />
tägliche Leben! Die AGA dauert<br />
nur gerade drei Tage.<br />
Drei Beispiele:<br />
• Karten lesen und Bestimmen<br />
von Koordinaten (dies trotz<br />
dem allseits viel verwendeten<br />
GPS).<br />
• Weiter lernen sie das richtige<br />
Vorgehen beim Bekämpfen<br />
eines Entstehungs brandes. In<br />
der praktischen Anwen dung<br />
löschen sie eine brennende<br />
Öl pfanne und einen Entstehungsbrandes<br />
mit grosser<br />
Hitzeentwicklung. Die Ausbildung<br />
erfolgt mit Eimerspritze,<br />
Feuerlöscher und Löschdecke.<br />
• Während nahezu sieben Stunden<br />
lernen sie auch die Herzkreislaufmass<br />
age (bekannt<br />
unter CPR, Cardiopul monale<br />
Reanimation) an einem<br />
Übungsphantom und absolvieren<br />
eine Prüfung. Diese<br />
Ausbildung wird von einem<br />
anerkannten Samariterlehrer<br />
geleitet und überwacht; im<br />
Beruf ist er als Rettungssanitäter<br />
täglich unterwegs. Zudem<br />
wird das richtige Verhalten<br />
bei Verkehrsunfällen geschult.<br />
Weiterführende Ausbildung<br />
Aufbauend auf die Grundausbildung<br />
absolvieren entsprechend<br />
qualifizierte Schutzdienstpflichtige<br />
auf dem <strong>ziko</strong> eine Zusatzausbildung<br />
in fünf Arbeitstagen als<br />
Materialwart, Anlagewart oder<br />
Kul turgüterschutzspezialist.<br />
Qualifizierte Schutzdienstpflichtige<br />
mit Führungspotential absolvieren<br />
in fünf Arbeitstagen eine<br />
Kaderausbildung als Gruppenführer,<br />
Zugführer, Rechnungs -<br />
führer oder Chef Logistisches<br />
Element (Feldweibel).<br />
Turnusmässig absolvieren Kaderangehö<br />
rige und Spezialisten einbis<br />
zweitägige Weiterbildungskurse.<br />
Auf dem <strong>ziko</strong> wird in den<br />
Bereichen Zivilschutzkommando,<br />
Lage, Telematik, ABC-Schutz, Logisti<br />
sche Koordination, Information,<br />
Unter stützung, Kulturgüterschutz,<br />
Betreuung, Versorgung<br />
und Schutzbauten-Material-Transport<br />
eine vielfältige und<br />
einsatzbe zogene Ausbildung<br />
durch eidgenössisch diplomiertes,<br />
hauptberufliches Lehrper -<br />
sonal vorbereitet und durchgeführt.<br />
Kleiderdepot im kantonalen<br />
Materiallager.
Fremdnutzung<br />
Unter Einbezug von haupt- und<br />
neben beruflichem Lehrpersonal<br />
werden im <strong>ziko</strong> die Orientierungstage<br />
für Stellungspflich tige<br />
unseres Kantons durchgeführt.<br />
Die Regionalen Zivilschutzorganisationen<br />
können auf der Infrastruktur<br />
des <strong>ziko</strong> basieren, für die<br />
Durchführung der vorgeschriebenen<br />
Wiederholungskurse.<br />
Das <strong>ziko</strong> wird zukünftig auch von<br />
unse ren Partnern (Feuerwehr, Polizei,<br />
Gesundheitswesen sowie<br />
Zahlen und Fakten, Planungszahlen Referenzjahr 2010<br />
Teilnehmerdiensttage: Grundausbildung: 2100 Diensttage<br />
Methodisch-didaktische Ausbildung<br />
gepaart mit umfangreichem Fachwissen<br />
Das haupt- und nebenamtliche<br />
Lehrper sonal der Kantone erhält<br />
das Rüstzeug für die spätere Instruktorentätigkeit<br />
im Eidgenössischen<br />
Ausbildungszentrum (EAZS)<br />
in Schwarzenburg (BE). Alle für<br />
den Zivilschutz und die Führungsorgane<br />
unseres Kantons tätigen,<br />
hauptamtlichen Lehrpersonen<br />
haben ebenfalls die Aus bildung<br />
im EAZS absolviert.<br />
Die nahezu ein Jahr dauernde<br />
Ausbil dung, unterbrochen von<br />
technische Werke) für Ausbildungszwecke<br />
genutzt.<br />
Moderner Zivilschutz<br />
im Einsatz<br />
Organisation<br />
Die Umsetzung des Zivilschutzes<br />
im Kanton Solothurn wird durch<br />
14 Regio nale Zivilschutzorganisationen<br />
(RZSO), analog den 14 Bevölkerungsschutzkrei<br />
sen, vollzogen.<br />
Der Sollbestand an Schutzdienstpflichtigen<br />
für die 14 Orga-<br />
Zusatzkurse: 250 Diensttage<br />
Kaderkurse: 550 Diensttage<br />
Weiterbildungskurse: 100 Diensttage<br />
Orientierungstage: 1800 Diensttage<br />
Diensttage Partner: 200 Diensttage<br />
Ausbildungswochen Kalenderjahr 2010: 36 Wochen<br />
Auslastung Zivilschutz-Kompetenzzentrum (<strong>ziko</strong>):<br />
Mit dem vorhandenen Lehrpersonal und dem Kursvolumen<br />
bereits ca. 90%. Kapazitäten für weitere Fremdnutzung im<br />
<strong>ziko</strong> oder auf dem Aussengelände sind vorhanden.<br />
verschiedenen Praktika, Übungen<br />
und Zwischenprüfun gen,<br />
setzt sich aus mehreren Modulen<br />
zusammen. Nach erfolgreichem<br />
Ab schluss gibt‘s das Diplom für<br />
haupt berufliches Lehrpersonal<br />
(Eidg. dipl. ZS-Instruktor), oder<br />
das Zertifikat Nebenbe ruflicher<br />
ZS-Instruktor, oder das SVEB-Zertifikat<br />
1 oder den Eidg. Fachausweis<br />
Ausbildner (SVEB, Stufe 2);<br />
SVEB = Schweizerischer Verband<br />
für Erwachse nenbildung.<br />
Neu bei der Solothurner Zivilschutzausbildung!<br />
Jeder Kurstag wird mit einem «gemeinsamen Antreten» gestartet.<br />
nisationseinheiten wurde auf<br />
3000 Perso nen festgelegt. Das<br />
entspricht 1.3% der Wohnbevölkerung<br />
im Kanton Solothurn.<br />
Eine R ZSO verfügt über die Einsatzmo<br />
dule: Führung, Führungsunterstützung,<br />
Schutz und Betreuung,<br />
Unterstützung, Kulturgüterschutz<br />
und Logistik. Sie<br />
kann erste Elemente innerhalb<br />
einer Stunde in den Einsatz bringen.<br />
Nach Bedarf können die RZSO<br />
zukünf tig durch eine Kantonale<br />
Einsatzforma tion (KEF) unterstützt<br />
werden.<br />
Ausrüstung<br />
Der Zivilschutz im Kanton Solothurn<br />
verfügt über einsatzbezogenes<br />
personel les und technisches<br />
Material, das es er laubt,<br />
den gestellten Anforderungen zu<br />
genügen. Die erkannten «Lükken»<br />
wer den in den nächsten<br />
Jahren situations- und auftragsgerecht<br />
geschlossen.<br />
Leistungen<br />
Der Zivilschutz kann als eigenständige<br />
Organisation schwergewichtig<br />
Leistungen in den Bereichen:<br />
• Unterstützen von Führungsorganen<br />
und Ersteinsatzkräfte;<br />
Der Instruktor leitet an, prüft und korri giert.<br />
Das Personal des Bereiches<br />
Ausbildung/Einsatz (Ausb/Ei)<br />
Dem Bereichsleiter Ausb/Ei<br />
sowie Leiter <strong>ziko</strong>, Roland Strähl<br />
(vorne links), stehen zur Seite:<br />
Pius Kiss ling (Chefinstruktor),<br />
André Ackermann (Verantwortlicher<br />
Materialwesen);<br />
die Instrukto ren (v.l.n.r.)<br />
Felix Hermann, PeterLörtscher,<br />
Markus Hofer, Marcel Rieben (in<br />
Ausbildung) und Dunja Bohren.<br />
Es fehlt Felix Oeggerli<br />
(Verantwortlicher Kurswesen).<br />
• Betreuen von schutzsuchenden<br />
und obdachlosen Personen;<br />
• Verpflegung;<br />
• allgemeine Logistik;<br />
• Instandstellungsarbeiten nach<br />
Ereignissen;<br />
• Bereithalten von Schutzinfra -<br />
strukturen;<br />
• Schutz von Kulturgütern,<br />
oder eine Unterstützung der<br />
Partnerorganisationen sowie<br />
weitere Zusatzaufträge zu<br />
Handen eines Regionalen<br />
Führungsstabes (RFS) erbringen.<br />
Schlussfolgerung<br />
Das Bild des Zivilschützers mit<br />
«gelbem Helm» in einem «Nagelseminar»<br />
gehört schon lange und<br />
endgültig der Vergan genheit an.<br />
Meine Frage: War es wirklich einmal<br />
so?!<br />
Der heutige Zivilschutz verkörpert<br />
eine motivierte Organisation,<br />
die ihren Ein satz zielgerichtet<br />
für die Bevölkerung leistet.<br />
5
Der Betreuer schützt und betreut Der Pionier mit dem breitesten Aufgabenfeld<br />
Bei Schadenereignissen und in<br />
ausseror dentlichen Lagen muss<br />
in erster Linie der gefährdeten<br />
und hilfebedürftigen Bevöl -<br />
kerung zur Seite gestanden werden.<br />
Schutzsuchende beherbergen<br />
und pflegen<br />
Die Betreuung umfasst: Menschen<br />
auf zunehmen, zu beherbergen,<br />
zu ernähren, zu kleiden,<br />
zu pflegen und für ihr Wohl -<br />
ergehen zu sorgen. Ausgerichtet<br />
ist die Betreuung auf eine möglichst<br />
umfassen de Selbsthilfe dieser<br />
betroffenen Menschen.<br />
Vielseitig einsetzbar<br />
Entsprechend dem Ereignis oder<br />
der Notlage können die Betreuer<br />
eingesetzt werden um Obdachlose,<br />
Evakuierte, blockierte Touristen,<br />
schutzsuchende Ausländer<br />
usw. zu betreuen. Nach traumatischen<br />
Erlebnissen benötigen<br />
Opfer, Einsatzkräfte und deren<br />
Ange hörige auch eine psychologische<br />
Betreu ung. Ausserdem<br />
stehen die Betreuer zur Unterstützung<br />
bereit für das öffentliche<br />
Gesundheitswesen.<br />
Insbesondere der Umgang mit<br />
fremd sprachigen Schutzsuchenden<br />
oder trau matisierten Opfern<br />
verlangt vom Betreuer einiges!<br />
Bevorzugte Berufskategorien:<br />
Mittelschüler/Student; Berufsleute<br />
aus den Bereichen Bildung,<br />
Pflege, Verpfle gung und Betreuung.<br />
Sprachkenntnisse sind erwünscht.<br />
Pflegefachleute vermitteln den<br />
Betreuern die letzten Verhaltensmassnahmen<br />
für den prakti schen<br />
Einsatz.<br />
Anforderungsprofil<br />
Betreuer<br />
� hohe soziale Kompetenz<br />
� natürliche Autorität<br />
� Organisationstalent<br />
� Sprachkenntnisse<br />
� psychisch belastbar<br />
Das subtile Schieben des Rollstuhls will gelernt sein ...<br />
6<br />
Praktischer Betreuer-Einsatz<br />
im Altersheim.<br />
Im Rahmen der Ausbildung<br />
besichtigen die Be treuer einer<br />
ihrer möglichen Einsatzorte (in<br />
diesem Fall eine Sanitätsstelle).<br />
Der ZS-Pionier wird zur Unterstützung<br />
der anderen Bevölkerungsschutzpartner(insbesondere<br />
Feuerwehr, Polizei, tech nische<br />
Werke) selbständig oder im Ver -<br />
bund eingesetzt. Aber auch für<br />
Instand stellungs-, Sicherungsund<br />
Aufräumar beiten nach Naturkatastrophen<br />
(Erd rutschen,<br />
Lawinen, Sturm oder Über -<br />
schwemmungen usw.) kommen<br />
sie zum Einsatz. Oft geht es um<br />
Langzeit-Ein sätze von mehreren<br />
Tagen bis Wochen.<br />
Technische Fertigkeit<br />
Der Pionier muss alle Geräte<br />
(Zug- und Hebegeräte, Kompressor,<br />
Notstromag gregat, Beleuchtungsausrüstung,Schmutzwasserpumpe,<br />
Sandsackabfüll anlage,<br />
Stollenausrüstung usw.) bedienen<br />
können.<br />
Er ist vor Ort, wenn nach einer<br />
Über schwemmung Keller oder<br />
Untergeschos se ausgeräumt werden<br />
müssen. Der Pio nier repariert<br />
auch beschädigte Einrich tungen<br />
oder legt Strassen oder Wege<br />
frei. Deshalb sind – neben einer<br />
guten kör perlichen Leistungsfähigkeit<br />
– auch ein gutes technisches<br />
Verständnis sowie ein Sinn<br />
für das praktische Arbeiten verlangt.<br />
Bevorzugte Berufskategorien:<br />
Handwerkliche Berufe; Angelernte<br />
aus dem Baugewerbe;<br />
Apotheker oder Labo ranten (mit<br />
handwerklichem Geschick); Studenten<br />
der Che mie/Physik oder<br />
Mit telschüler (mit handwerklichem<br />
Geschick).<br />
Die Seilprüfung erfordert ein<br />
genaues Auge.<br />
Das effiziente Arbeiten mit der Sandsackabfüllanlage<br />
muss auch geübt werden.<br />
Pioniere werden auch zum<br />
Verkehrshel fer ausgebildet.<br />
Angeleitet in der Verkehrsregelung<br />
werden sie von den<br />
Angehörigen der Polizei Kanton<br />
Solothurn.<br />
Anforderungsprofil<br />
Pionier<br />
� angemessene körperliche<br />
Leistungs fähigkeit<br />
� handwerkliche Berufsausbildung<br />
(vor zugsweise)<br />
� technisches Verständnis<br />
� Sinn für praktisches<br />
Arbeiten<br />
Kräftezehrender Einsatz mit<br />
dem Bohrhammer. Aus Sicherheitsgründen<br />
wird immer im<br />
Zweier-Team gearbeitet.
Der Stabsassistent<br />
mit breitem Ausbildungsspektrum<br />
Um im Schadenfall erfolgreich<br />
führen zu können, benötigt ein<br />
Führungsstab (Ge meinde oder<br />
Region) eine Führungsun terstützung.<br />
Dafür kann der Zivilschutz<br />
das Personal für die<br />
Sachbereiche Lage, Telematik,<br />
ABC-Schutz und Logistische Koordination<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Vor allem in den Bereichen Lage<br />
und Telema tik kommen die<br />
Stabsassistenten mit dem breiten<br />
Können zum Einsatz.<br />
Grundlagen für Entscheide<br />
bereitstellen<br />
Ohne Kenntnis der momentanen<br />
Lage und deren Entwicklung sind<br />
Entscheide kaum möglich. Der<br />
Sachbereich Lage ist deshalb für<br />
die Führung ganz wichtig. Es gilt<br />
Informationen zu beschaffen,<br />
auszu werten und in Nachrichten<br />
umzusetzen. Die Informationen<br />
werden in verschiede nen Formen<br />
vermittelt (z.B. Einsatzjour nale;<br />
Führungs-/Nachrichtenkarten; Lageberichte<br />
oder Dispositive).<br />
Kommunikation sicherstellen<br />
Ohne Telematik keine Kommunikation!<br />
Der Sachbereich Telematik<br />
unterstützt durch Planung,<br />
Aufbau, Betrieb und Un terhalt<br />
von Übermittlungsverbindungen.<br />
Der Zivilschutz verfügt über das<br />
geeig nete Telematikmaterial und<br />
ist ins Sicher heitsnetz «Polycom»<br />
eingebunden.<br />
Logistische Koordination:<br />
Die Organisatoren<br />
Aktiv wird der Sachbereich Logistische<br />
Koordination, wenn mehrere<br />
Partnerorganisationen im<br />
Einsatz stehen. Bei Katastrophen<br />
oder Notlagen organisiert und<br />
koordiniert sie die Verpflegung,<br />
die Fahrzeuge für Transporte, die<br />
Bauma schinen und das gewünschte<br />
Material.<br />
Bevorzugte Berufskategorien:<br />
Mittelschüler/Student; Lehrer/<br />
Personal aus Bildungsbereich; Büroangestellter;<br />
Elektroniker;<br />
Radio-/Fernsehelektriker; Informatiker;<br />
Apotheker, Laboranten<br />
(für Sachbereich ABC).<br />
Ausbildung am Funkgerät.<br />
Das Feldtelefon 96 «Awitel» ist<br />
Teil des Leitungsbausortiments<br />
des Zivilschutzes. Damit können<br />
die Empfänger selektiv angewählt<br />
werden.<br />
Anforderungsprofil<br />
Stabsassistent<br />
� schnelle Auffassungsgabe<br />
� teamfähig<br />
� guter Kommunikator<br />
� selbständig<br />
Besonderheiten:<br />
muss schnell verfügbar sein<br />
und Ortskenntnisse besitzen<br />
Mit dem Leitungsbau (feldmässig<br />
verleg tes Kabel) können Verbindungen<br />
selb ständig betrieben<br />
und unterhalten werden.<br />
Allgemeine Grundausbildung:<br />
Unter anderem auch lernen fürs tägliche Leben . . .<br />
Der Zivilschutz (ZS) ist im Rahmen<br />
des Bevölkerungsschutzes für<br />
Schutzbauten und Sirenen zuständig,<br />
betreut schutz suchende<br />
Personen und befasst sich mit<br />
dem Schutz der Kulturgüter; unterstützt<br />
die Führungsstäbe und<br />
die anderen Partnerorganisationen.<br />
Zudem können Ange hörige<br />
des Zivilschutzes (AdZS) von den<br />
Behörden für Instandstellungsarbeiten<br />
und weitere Einsätze zugunsten<br />
der Ge meinschaft aufgeboten<br />
werden.<br />
Die Schutzdienstpflicht beginnt<br />
mit dem 20. und endet mit dem<br />
40. Altersjahr. AdZS sind militärversichert<br />
und haben Anspruch<br />
auf Sold, Erwerbsausfallent -<br />
schädigung, Verpflegung, Transport<br />
und Unterkunft. Sie müssen<br />
bis und mit dem 30. Altersjahr<br />
Wehrpflichtersatz bezahlen.<br />
Bei der Zuteilung zum Zivilschutz<br />
– an lässlich der zwei Tage dauernden<br />
Rekru tierung in Windisch<br />
(AG) - lassen sich die beruflichen<br />
Kenntnisse und Erfah rungen<br />
sowie die persönlichen Fähigkei -<br />
ten und Neigungen optimal nutzen.<br />
Spätestens drei Jahre nach der<br />
Rekrutie rung muss die ZS-Ausbildung<br />
abge schlossen sein. Sie<br />
dauert im Kanton Solothurn<br />
zehn Tage, aufgeteilt in die drei<br />
Tage dauernde Allgemeine<br />
Grund ausbildung (AGA) und die<br />
funkti onsbe zogene Grundausbildung<br />
(FGA).<br />
In der AGA lernen alle unsere<br />
AdZS das Karten lesen und das<br />
richtige Vorgehen beim Bekämpfen<br />
eines Entstehungsbran des.<br />
Neben der Schulung des richtigen<br />
Verhaltens bei einem Verkehrsunfall<br />
erlernen sie auch sehr<br />
eingehend die Herzkreislaufmassage<br />
an einem Übungsphantom.<br />
Abgeschlossen wird letzteres mit<br />
einer Prüfung. Weiter lernt jeder<br />
AdZS, per Funk eine einfache<br />
Mel dung zu übermitteln.<br />
Am Schluss der zehn Tage dauernden<br />
Grund- und funktionsbezogenen<br />
Aus bildung für AdZS<br />
erhalten alle Absolven ten eine<br />
Qualifikation mit entsprechen der<br />
Empfehlung für eine Zusatzoder<br />
Kaderausbildung. Der Entscheid<br />
für die Weiterausbildung<br />
liegt beim Komman danten der<br />
Einteilungs-ZSO.<br />
Kaderkurse<br />
für Rechnungsführer<br />
(Fourier), Gruppenführer<br />
und Zugführer.<br />
Zusatzkurse<br />
für Spezialisten Materialwart,<br />
Anlagewart,<br />
Kulturgüterschutz (KGS).<br />
Als nebenamtlicher Instruktor<br />
und anerkannter Samariterlehrer<br />
leitet Rolf Hunziker die<br />
CPR-Ausbildung.<br />
Das Übungsphantom registriert<br />
schonungslos jeden Fehler.<br />
Mit dem Einsatz einer Löschdecke<br />
kann eine brennende<br />
Pfanne gelöscht werden.<br />
7
Der <strong>SOZSV</strong> stellt sich vor<br />
Als 1954 der Schweizerische Bund<br />
für Zivilschutz gegründet wurde,<br />
gehörte der Solothurnische Verband<br />
für Zivilvertei digung –<br />
nachmals <strong>Solothurnischer</strong> Zivilschutz-Verband<br />
(<strong>SOZSV</strong>) – zu den<br />
Grün dungsorganisationen, vertreten<br />
durch Leo Schürmann<br />
(Olten). Seither haben Solothurner<br />
das Verbandswesen im Zivilbzw.<br />
Bevölkerungsschutz ständig<br />
mitgestaltet, erwähnt seien nur<br />
Reinhold Wehrle (Günsberg) und<br />
Ueli Bucher (Zuchwil).<br />
Verbände sind in der milizgeprägten<br />
Schweiz mit verantwortlich<br />
für das Funktionieren der<br />
unterschiedlichsten Sektoren des<br />
öffentlichen Lebens, sind doch<br />
Gemeinden, Kantone und Bund<br />
nicht beauftragt und deshalb<br />
auch nicht in der Lage, alles von<br />
Amtes wegen zu machen. Das<br />
hat den Vorteil, dass die Staatsquote<br />
tief gehalten wird und die<br />
vielfältigen Kenntnisse der Dienstleisten<br />
den so wie die Erfahrungen<br />
«von der Front» direkt genutzt<br />
werden können.<br />
Mit dem Zivilschutz wandelte<br />
sich auch der Verband<br />
Der Solothurnische <strong>Zivilschutzverband</strong><br />
(<strong>SOZSV</strong>) war seinerzeit<br />
ein getreues Abbild des «grossen»,<br />
mit allen möglichen Aufgaben<br />
betrauten und nicht zuletzt<br />
deswegen auch papierlastingen<br />
Schweizerischen Zivilschutzes,<br />
der prinzipiell auf der Gemeinde<br />
basierte. So wundert es denn<br />
wenig, dass es eben den <strong>SOZSV</strong><br />
gab, darin oder daneben, sprich<br />
parallel, die Vereinigungen der<br />
Orts-Chefs und der nebenamtlichen<br />
(zivilen) Instruktoren; mit<br />
den Kürzeln SZIV (<strong>Solothurnischer</strong><br />
Zivilschutz-Instruktoren-<br />
Verband) sowie VSOC (Orts-<br />
Chefs) und <strong>SOZSV</strong> wurde die<br />
Sache auch nicht übersichtlicher.<br />
Der heutige Zivilschutz ist Teil des<br />
Verbundsystems Bevölkerungsschutz,<br />
er wurde regionalisiert.<br />
Zuständig dafür sind die Kantone,<br />
nicht mehr der Bund; die<br />
Aufgaben wurden neu verteilt<br />
und die Bestände massiv heruntergefahren.<br />
Den Orts-Chef alter<br />
Prägung gibt es nicht mehr, die<br />
Ausbildung wurde professionalisiert<br />
und das nebenamtliche Instruktionskorps<br />
aufgelöst.<br />
Zivilschutz-Kompetenzzentrum (<strong>ziko</strong>)<br />
8<br />
An der Neustrukturierung (Regionalisierung)<br />
war der Verband<br />
mit verschiedenen Verbandsexponenten<br />
massgeblich beteiligt.<br />
Dass der oben knapp skizzierte<br />
Paradigmenwechsel konnte auch<br />
am VSZSO nicht spurlos vorbeigehen,<br />
und so wurden denn auch<br />
neue Statuten erarbeitet, die auf<br />
die neuen Gegebenheiten rücksichtnehmen.<br />
Zweck des <strong>SOZSV</strong><br />
Der Solothurnische <strong>Zivilschutzverband</strong>:<br />
• fördert den Zivilschutz und<br />
den Be völkerungsschutz im<br />
Kanton Solothurn<br />
• betreibt Information und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
• betreibt und fördert ausserdienstliche<br />
Weiterbildung<br />
• nimmt allgemeine Interessen<br />
der Zivil schutzpflichtigen<br />
wahr<br />
• berät kantonale und kommunale<br />
Be hörden und beteiligt<br />
sich an Vernehm lassungen zu<br />
Fragen des Bevölkerungsschutzes<br />
• unterstützt die Aktivitäten<br />
der Zivilschutzmusik<br />
• Der <strong>SOZSV</strong> arbeitet partnerschaftlich<br />
mit der Kantonalen<br />
Zivilschutzverwaltung zusammen<br />
sowie mit übrigen Behörden<br />
und Amtsstellen, die sich<br />
mit den Fragen des Bevölkerungsschutzes<br />
befassen.<br />
• Der <strong>SOZSV</strong> strebt mit Organisationen,<br />
die im Bevölkerungsschutz<br />
tätig sind, eine<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
an.<br />
Die Mitglieder des <strong>SOZSV</strong><br />
Einzelmitglieder des <strong>SOZSV</strong> sind:<br />
• Ehrenmitglieder<br />
• Schutzdienstleistende und<br />
dem Bevölkerungsschutz<br />
nahestehende Personen<br />
können Mitglied werden<br />
• ehemalige nebenamtliche<br />
Instruktoren<br />
• instruierendes Fachpersonal<br />
in der Ausbildung von<br />
Zivilschutzdienstleistenden.<br />
Kollektivmitglieder des <strong>SOZSV</strong><br />
sind:<br />
• Solothurnische Zivilschutzorganisationen<br />
vertreten<br />
durch Kommandant, Stellvertreter<br />
und Stellenleiter<br />
• die Zivilschutzmusik des<br />
Kantons Solothurn<br />
Amt für Militär<br />
und Bevölkerungsschutz<br />
• Verbände, Vereinigungen<br />
und Firmen, welche dem<br />
Zivilschutz oder dem Bevölkerungsschutz<br />
nahe stehen.<br />
Die Aufnahme als Mitglied erfolgt<br />
nach schriftlicher Anmeldung<br />
durch Vorstandsbeschluss.<br />
Dem Vorstand ist mind. 15 Tage<br />
vor der Generalversammlung<br />
eine schriftliche Austrittserklärung<br />
einzureichen.<br />
Mitglieder, die ihren Verpflichtungen<br />
gegenüber dem <strong>SOZSV</strong><br />
nicht nachkommen oder dem<br />
Verband ideellen Schaden zufügen,<br />
können durch den Vorstand<br />
ausgeschlossen werden. Den Ausgeschlossenen<br />
steht das Rekursrecht<br />
an die Generalversammlung<br />
zu. Austretende oder ausgeschlossene<br />
Mitglieder haben keinen<br />
Anspruch auf das Verbandsvermögen.<br />
Die Fachkommissionen<br />
Die Statuten bezeichnen drei<br />
Fachkommissionen, je eine für<br />
Anliegen der Kom mandanten<br />
und Stellenleitenden (FK Kdt +<br />
Stl) und der Instruktion sowie die<br />
Fachkommission Information. Die<br />
Anliegen der Instruktion nimmt<br />
derzeit die Kommission der Kommandanten<br />
wahr, da die instruierenden<br />
Frauen und Männer allesamt<br />
beim Kanton angestellt sind.<br />
Die FK Kdt + Stl formuliert dem<br />
kantonalen Amt für Militär und<br />
Bevölkerungsschutz (AMB) aber,<br />
sofern es sich um Bundeskompetenz<br />
handelt, auch dem Bundesamt<br />
für Bevölkerungsschutz<br />
(BABS) gegenüber die Anliegen<br />
der RZSO. Diese Anliegen gehen<br />
von einheitlicher und einsatztauglicher<br />
Ausrüstung bis zu<br />
Rechtsfragen. Die Kommission<br />
organisiert aber auch regelmäs-<br />
sig Weiterbildungskurse, die sich<br />
mit Führungs- und Organisationsfragen<br />
etc. befassen.<br />
In Krisen Köpfe kennen<br />
Schwerpunkt der Verbandstätigkeiten<br />
im Zivilschutz bildet seit<br />
jeher die Information. Vor 25 Jahren<br />
wurde im Solothurner Verband<br />
die als PIK bekannte Presseund<br />
Informationskommission gebildet.<br />
Sie hat seither, ab der Statutenrevision<br />
2002 unter der<br />
Bezeichnung Fachkommission Information<br />
(FaKI) jedes Jahr vier<br />
Ausgaben der Informationszeitschrift<br />
«ZS-INFO» herausgegeben.<br />
Sie hat sich auch in der Ausbildung<br />
von Informationsverantwortlichen<br />
bzw. -be auftragten<br />
engagiert, Medienkonferenzen<br />
(mit)organisiert und die Medien<br />
auch direkt mit Berichten bedient.<br />
Die FaKI bietet mit der Zeitschrift<br />
«ZS INFO» eine Plattform auf der<br />
ZS-relevante Informationen und<br />
Meinungen ausgetauscht werden<br />
können. Insbesondere sollen<br />
sich auch die RZSO präsentieren<br />
mit ihren Anliegen, Organisations-<br />
und Aufgabenlösungsformen,<br />
um so Verbindungen untereinander<br />
aber auch innerhalb der<br />
RZSO zu pflegen und zu stärken.<br />
Auch im Zivilschutz gilt: «In Krisen<br />
Köpfe kennen!»<br />
Botschafter des ZS<br />
In den Reihen der Informationskommission<br />
entstand auch die<br />
Absicht, eine Zivilschutzmusik zu<br />
gründen; diese verwirklichte sich<br />
vor bald 20 Jahren im Spiel des<br />
Solothurnischen <strong>Zivilschutzverband</strong>es.<br />
Seither ist diese Formation<br />
ein allenthalben gern<br />
gesehener bzw. gehörter Botschafter<br />
des ZS und unseres<br />
<strong>SOZSV</strong>. (mhs)<br />
Ausgabe zur offiziellen Einweihung und «Tage der offenen Portale»<br />
vom 3. und 4. Oktober 2009 und als Beilage zum INFO 3/2009<br />
des Solothurnischen <strong>Zivilschutzverband</strong>es (<strong>SOZSV</strong>).<br />
Herausgeber: Amt für Militär und Bevölkerungsschutz (AMB);<br />
Rolf Leuthard, Chef AMB, Kreiskommandant/Chef Kantonaler<br />
Führungsstab (KFS).<br />
Fotos: Guido Schenker (Leiter Fachstelle Kulturgüterschutz)<br />
und Max Flückiger.<br />
38639 10/09 12’000