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Forschungsbericht 2010 | 2011 - ifw Jena

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<strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2010</strong> | <strong>2011</strong>


Impressum:<br />

Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik<br />

und Werkstoffprüfung GmbH<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Dr.-Ing. Sabine Sändig<br />

Konzept & Umsetzung: Liebscher GbR, <strong>Jena</strong><br />

Druck: blau Druck, Gera


<strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2010</strong> | <strong>2011</strong> Die Inhalte<br />

Forschung braucht Kooperation 4<br />

Das <strong>ifw</strong> – 20 Jahre erfolgreiche Forschung in der Praxis 6<br />

Leistungsangebote der <strong>ifw</strong>-Abteilungen 9<br />

Ausgewählte Forschungs- und Entwicklungsergebnisse 17<br />

Laufende Forschungsvorhaben 29<br />

Kontakte und Ansprechpartner 35<br />

3


DAS INSTITUTS-PROFIL<br />

Forschung braucht Kooperation<br />

„Wissenschaft braucht Zusammenarbeit, in der sich das Wissen des einen<br />

durch die Entdeckung des anderen bereichert.“<br />

Diese Überzeugung des Philosophen José Ortega<br />

y Gasset gilt heute mehr denn je. Standorte wie<br />

der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort <strong>Jena</strong><br />

bieten ideale Voraussetzungen für interdisziplinäre<br />

Kooperationen. In Thüringen wird Grundlagen- und<br />

angewandte Forschung auf Spitzenniveau betrieben;<br />

besteht ein reger Austausch zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft. Regionale Netzwerke bieten überdurchschnittlich<br />

viele Kontakte und Partner, um an<br />

Herausforderungen unterschiedlichster Art heranzugehen<br />

und auf der Basis neuester Forschungsergebnisse<br />

gemeinsam marktfähige Produkte zu entwickeln.<br />

Dabei zeichnet sich der Standort <strong>Jena</strong> spätestens seit<br />

der erfolgreichen Zusammenarbeit von Ernst Abbe,<br />

Carl Zeiss und Otto Schott, die gemeinsam die Fertigung<br />

optischer Gläser und Instrumente revolutionierten<br />

und damit wiederum bahnbrechende Forschungen<br />

in der Biologie und der Medizin ermöglichten,<br />

durch eine stark Wert schöpfende Orientierung<br />

in der Forschung und Entwicklung aus.<br />

Dieser Tradition hat sich auch das <strong>Jena</strong>er Günter-<br />

Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung<br />

GmbH verpflichtet. Als gemeinnützige<br />

externe Industrieforschungseinrichtung sieht sich<br />

das <strong>ifw</strong> als Partner der Wirtschaft und insbesondere<br />

des technologieorientierten Mittelstands Thüringens,<br />

ganz gleich ob in traditionellen Branchen wie der<br />

optischen Industrie, der Glas- und Keramikindustrie,<br />

dem Maschinen- und Werkzeugbau, dem Stahl- und<br />

Metallbau oder aber „jungen“ Branchen Thüringens<br />

wie der Kunststoffbranche, der Medizintechnik, der<br />

Mikrotechnik oder der Energie- und Umwelttechnik.<br />

Überall wo fügetechnische Fragestellungen stehen,<br />

suchen die Wissenschaftler und Techniker des <strong>ifw</strong><br />

nach praxisorientierten Lösungen. Dabei stellen sich<br />

die Mitarbeiter ganz bewusst der Herausforderung,<br />

Forschungsergebnisse gemeinsam mit den Partnern<br />

rasch und marktorientiert umzusetzen.<br />

Infolge eines ausgewogenen Mix aus Technologie,<br />

Werkstoff- und Anwendungskompetenz hat sich das<br />

<strong>ifw</strong> <strong>Jena</strong> in den 20 Jahren seines Bestehens zu einem<br />

anerkannten Institut der anwendungsorientierten<br />

Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der<br />

4<br />

Geschäftsführer<br />

Dr.-Ing.<br />

Sabine Sändig<br />

Fügetechnik und Werkstofftechnik entwickelt und ist<br />

heute ein fester Bestandteil der Thüringer Forschungslandschaft.<br />

Kompetenzbereiche des <strong>ifw</strong> sind:<br />

die LASERTECHNIK mit der Ausrichtung auf die Lasermaterialbearbeitung<br />

einschließlich lasergestützter Fügeverfahren<br />

sowie die Wasserstrahl-Trenntechnik,<br />

die FÜGETECHNIK mit den Hauptarbeitsgebieten<br />

Diffusionsschweißen, Löten, Wärmebehandeln und<br />

Kleben,<br />

die MIKROTECHNIK mit den Schwerpunkten Aufbau-<br />

und Verbindungstechnik, Dünnschichttechnik<br />

und Mikrostrukturierung sowie Entwicklung von<br />

Komponenten und Technologien für die IR- und<br />

Drucksensorik,<br />

die SCHWEISSTECHNIK in den Bereichen schweißtechnische<br />

Forschung, Werkstoff- und Bauteilprüfung,<br />

Bauprüfung, Bauüberwachung, Qualitätssicherung<br />

sowie Aus- und Weiterbildung in der Schweißtechnik<br />

nach europäischen und international anerkannten<br />

Richtlinien.<br />

Gerade in der Fügetechnik sind Forschung und Anwendung<br />

aufs Engste miteinander verfl ochten. Sie kann nicht<br />

losgelöst von der Fertigungstechnik und den techno-<br />

logischen Abläufen im Unternehmen betrachtet wer-<br />

den. Das Angebot des <strong>ifw</strong> umfasst daher die unterneh-<br />

mensbezogene Technologie- und Verfahrensberatung,<br />

eine zielorientierte Forschung und Entwicklung, die<br />

Erarbeitung von Anlagenkonzepten und Pilotlösungen<br />

bis hin zu deren Implementierung im Unternehmen


einschließlich der Schulung der Mitarbeiter. Eine der<br />

Stärken ist dabei die gute Vernetzung der verschie-<br />

denen füge- und werkstofftechnischen Disziplinen am<br />

<strong>ifw</strong>, die gerade bei prozess- und branchenübergreifen-<br />

den Aufgabenstellungen zum Tragen kommt.<br />

Auf Wunsch werden ergänzende Dienstleistungen<br />

wie Patentrecherchen, Wettbewerbsvergleiche, die<br />

Vorbereitung von Zulassungsverfahren oder die Be-<br />

gleitung der Produktionseinführung und Serienferti-<br />

gung angeboten. Außerdem hält das <strong>ifw</strong> ein breites<br />

Leistungsspektrum in den Bereichen Analytik, Werk-<br />

stoffprüfung und Qualitäts- und Sicherheitsmanage-<br />

ment vor. So werden im durch das DAP akkreditierten<br />

Prüfl abor neben der Begleitung von Prüfaufgaben für<br />

Forschungsthemen auch Kundenaufträge zur Unter-<br />

suchung von Schadensfällen, zur Bestimmung von<br />

mechanisch-technologischen Parametern, zu analy-<br />

tischen Untersuchungen und zur Zerstörungsfreien<br />

Prüfung durchgeführt. Als korporatives Mitglied des<br />

DVS ZERT® e. V. stellen wir geeignete und qualifi zierte<br />

Mitarbeiter als Auditoren zur Zertifi zierung von Quali-<br />

tätsmanagementsystemen auf der Basis des Normen-<br />

werkes DIN EN ISO 9001:2008 bereit. Gegenwärtig<br />

werden 45 Firmen durch Auditoren des <strong>ifw</strong> betreut.<br />

Wissensvorsprung durch Weiterbildung. Der Unter-<br />

nehmensstrategie des <strong>ifw</strong> liegt die enge Verfl echtung<br />

der Profi llinien Forschung, Dienstleistung sowie Aus-<br />

und Weiterbildung zugrunde. Das <strong>ifw</strong> bietet daher<br />

auch ein umfangreiches Angebot an Aus- und Weiter-<br />

bildungsprogrammen. Diese sind vordergründig da-<br />

rauf gerichtet, aktuelle Kenntnisse aus der Forschung<br />

an die Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltungen,<br />

die vornehmlich aus der mittelständischen Industrie<br />

kommen, zu vermitteln. Neben der klassischen Ausund<br />

Weiterbildung von Schweißern und schweißtechnischem<br />

Personal nach den Richtlinien des Deutschen<br />

Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren<br />

e. V. (DVS) und der Europäischen und Internationalen<br />

Verbände (EWF, IIW) werden kundenspezifi sche<br />

Lehrgänge, Seminare und Workshops auf den Spe-<br />

zialgebieten Mikrotechnik, Fügetechnik, Laser- und<br />

Wasserstrahltechnik erarbeitet und angeboten. Unsere<br />

Angebote sind im jährlich aktualisierten Bildungs-<br />

führer zusammengefasst bzw. können auch auf den<br />

Internetseiten des Institutes abgerufen werden.<br />

Ein wichtiges Ziel des <strong>ifw</strong> ist es, einen Beitrag bei der<br />

bedarfsgerechten Aus- und Fortbildung von Fachleuten,<br />

vornehmlich regionaler Unternehmen und<br />

Einrichtungen, zu leisten. Die enge Zusammenarbeit<br />

mit Universitäten und Hochschulen, insbesondere<br />

mit der Friedrich-Schiller-Universität und der Fachhochschule<br />

<strong>Jena</strong>, der größten Fachhochschule des<br />

Freistaates Thüringen, schlägt sich nicht nur in gemeinsamer<br />

Forschungsarbeit nieder, sondern bindet die<br />

Mitarbeiter des <strong>ifw</strong> auch in die Aus- und Weiterbildung<br />

von Studenten ein. Neben der Möglichkeit zur Erstellung<br />

von Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten, der<br />

Durchführung von Praktika bieten wir den Studenten<br />

der FH <strong>Jena</strong> unter anderem die Möglichkeit, begleitend<br />

im Zusatzstudium den Abschluss als Laserstrahlfachkraft<br />

zu erwerben.<br />

Die Anerkennung als An-Institut der Fachhochschule<br />

<strong>Jena</strong> im Jahr 2005 unterstreicht die wissenschaftliche<br />

Kompetenz des Günter-Köhler-Instituts für Fügetechnik<br />

und Werkstoffprüfung GmbH. Über 70% unserer<br />

Mitarbeiter haben eine akademische Ausbildung und<br />

arbeiten aktiv in vielfältigen Fachgremien u.a. des DVS,<br />

der DKG oder der DGZfP. Gegenwärtig engagieren sich<br />

am <strong>ifw</strong> täglich mehr als 50 Ingenieure, Techniker und<br />

Facharbeiter für ein „perfektes“ Zusammenspiel der<br />

Aufgabenfelder Forschung, Applikation / Beratung,<br />

Dienstleistung / Fertigung und Bildung. Vertraulichkeit<br />

und Zuverlässigkeit sind dabei oberste Unternehmensprinzipien.<br />

Mit folgenden Worten von Carl Friedrich von Weizäcker<br />

möchte ich Sie zur Kooperation einladen:<br />

„Die großen Fortschritte in der Wissenschaft beruhen oft,<br />

vielleicht stets, darauf, dass man eine zuvor gestellte Frage<br />

doch, und zwar mit Erfolg, stellt.“ – Denn Forschung<br />

braucht Kooperation. Fordern Sie uns mit Ihren Fragen<br />

heraus. Wir freuen uns darauf, genau Ihre Lösung zu<br />

fi nden.<br />

5<br />

DAS INSTITUTS-PROFIL


DIE FIRMENGESCHICHTE<br />

Das <strong>ifw</strong> – 20 Jahre erfolgreiche Forschung für die Praxis<br />

Chronologie des <strong>ifw</strong> – Meilensteine<br />

Die beiden <strong>ifw</strong>-Firmengebäude in der Lichstadt <strong>Jena</strong>.<br />

Juli 1991<br />

Januar 1992<br />

März 1992<br />

Dezember 1992<br />

Oktober 1995<br />

Juni 1998<br />

August 1998<br />

Juli 2004<br />

April 2005<br />

Oktober 2006<br />

August 2007<br />

Juni 2008<br />

Januar <strong>2010</strong><br />

Dezember <strong>2010</strong><br />

März <strong>2011</strong><br />

Mai <strong>2011</strong><br />

6<br />

Gründung des <strong>ifw</strong> als Außenstelle der<br />

Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) Halle des DVS<br />

Gründung des <strong>ifw</strong> als gemeinnützige Gesellschaft (g) GmbH im DVS<br />

Anerkannte Schweißtechnische Bildungsstätte des DVS<br />

Anerkennung als „Stelle für Metallbauten im bauaufsichtlichen Bereich“<br />

Einzug in das neue Firmengebäude in der Otto-Schott-Straße 13<br />

Übernahme des Bauelementelabors der JENOPTIK AG und Integration<br />

als Abteilung<br />

Eröffnung des Applikationszentrums für Mikrotechnik<br />

Erstmalige Akkreditierung des Werkstoffprüfl abors<br />

Fusion mit dem Bildungs- und Innovationszentrum<br />

Meuselwitz (g) GmbH (MBZ)<br />

Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen dem <strong>ifw</strong><br />

und der FH <strong>Jena</strong><br />

Festveranstaltung zum 15-jährigen Bestehen und<br />

Verleihung des Namens Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und<br />

Werkstoffprüfung durch die Gesellschafter<br />

Verabschiedung von Prof. Dr.-Ing. habil. Günter Köhler in den Ruhestand<br />

und Berufung von Dr.-Ing. Sabine Sändig zum Geschäftsführer des <strong>ifw</strong><br />

Gründung der <strong>ifw</strong> optronics GmbH als 100%ige Tochtergesellschaft des <strong>ifw</strong><br />

Gründung der <strong>ifw</strong> MeuselwitzerBildungsZentrum (g)GmbH<br />

als 100%ige Tochtergesellschaft des <strong>ifw</strong><br />

Erweiterung des Leistungsprofi ls um das Technologiefeld<br />

„Laserkurzpulsbearbeitung“<br />

Erweiterung der <strong>ifw</strong> optronics GmbH um das Geschäftsfeld Lasertechnik<br />

und Inbetriebnahme neuer Labor- und Fertigungskapazitäten<br />

Erweiterung des Leistungsprofi ls um das Technologiefeld<br />

„Generative Fertigung – Laserstrahlschmelzen“


20 Jahre <strong>ifw</strong>: Das bedeutet 20 Jahre erfolgreiche an-<br />

gewandte fügetechnische Forschung – Forschung<br />

in Thüringen. Das bedeutet aber auch 20 Jahre ge-<br />

lungener Verknüpfung zwischen Wissenschaft und<br />

Wirtschaft. Damals wie heute hat sich das <strong>ifw</strong> zum Ziel<br />

gesetzt, Ideen und Forschungsergebnisse rasch und<br />

marktorientiert umzusetzen und seinen Kunden indi-<br />

viduelle Lösungen für ganz konkrete fügetechnische<br />

Probleme und Fragestellungen zu bieten. Mit diesem<br />

Anspruch konnte sich das <strong>ifw</strong> seit seiner Gründung<br />

1991 zu einem anerkannten Partner für die mittelstän-<br />

dische Wirtschaft im Freistaat Thüringen und über die<br />

Landesgrenzen hinaus entwickeln. Heute ist das <strong>ifw</strong><br />

die größte wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung<br />

auf dem Gebiet der Fügetechnik / Fertigungstechnik<br />

in Thüringen und ist für Industriepartner nahezu aller<br />

Branchen und Unternehmensgrößen tätig.<br />

20 Jahre <strong>ifw</strong>: Anlass gemeinsam zurückzuschauen.<br />

Das Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung<br />

im Deutschen Verband für Schweißtechnik e. V.<br />

wurde 1991 auf Initiative von Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Günter Köhler gegründet. Die Gründung des damals<br />

noch als Außenstelle der Schweißtechnischen<br />

Lehr- und Versuchsanstalt Halle (ehemals ZIS Halle)<br />

fi rmierenden Institutes fand am 5. Juli 1991 in den<br />

Räumen des Technischen Institutes der Friedrich-<br />

Schiller-Universität <strong>Jena</strong> statt. Sie fi el in eine Zeit<br />

gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umbrüche.<br />

Die Friedrich-Schiller-Universität <strong>Jena</strong> stellte die<br />

Ausbildung von Diplomingenieuren ein. Damit endete<br />

zunächst die bewährte Wechselwirkung zwischen<br />

Lehre und Forschung und der Industrie in <strong>Jena</strong>. Die<br />

Mitarbeiter des Lehrstuhles Fügetechnik der Sektion<br />

Technologie für den Wissenschaftlichen Gerätebau<br />

waren jedoch überzeugt vom Wiedererstehen der<br />

Traditionen von Zeiss, Schott und Abbe an dem<br />

traditionsreichen Standort und führten die Arbeit<br />

im neu gegründeten Institut fort.<br />

Es zeigte sich schnell, dass für eine solche fachliche<br />

Orientierung am Standort <strong>Jena</strong> eine gute Basis gegeben<br />

war. Die traditionsreiche Industrie der Feinmechanik<br />

/ Optik mit ihrem hervorragenden Potenzial<br />

an Fachkräften bot und bietet noch heute vielfältige<br />

Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Aus strukturellen<br />

und inhaltlichen Gründen machte sich die Gründung<br />

einer selbständigen Einheit in Form einer gemeinnützigen<br />

GmbH erforderlich. Beginnend mit 7 Mitarbeitern<br />

im Jahr 1991 sind im <strong>ifw</strong> und seinen beiden<br />

Tochterunternehmen heute rd. 80 vollzeitbeschäftigte<br />

Mitarbeiter tätig und bearbeiten ein breites fachliches<br />

Spektrum.<br />

Seit der Gründung des <strong>ifw</strong> wird von der Geschäftsführung<br />

eine klare Orientierung zur Verwertung der<br />

wissenschaftlichen Ergebnisse und Erfahrungen verfolgt.<br />

So konnten in den vergangenen Jahren mehr<br />

als 300 Forschungsthemen zu Problemen der Füge-<br />

technik erfolgreich bearbeitet werden und rd. 9000<br />

Teilnehmer ihre schweißtechnische Weiterbildung<br />

am <strong>ifw</strong> mit Erfolg abschließen.<br />

Um den Erfordernissen der Fachkräfteentwicklung<br />

Rechnung zu tragen, wurde das inhaltliche Profi l<br />

des <strong>ifw</strong> auf eine stärkere Verknüpfung zwischen For-<br />

schung und Bildung ausgerichtet. Dies fand 2004<br />

seinen Niederschlag in der Verschmelzung mit dem<br />

MBZ Bildungs- und Innovationszentrum Meuselwitz.<br />

Ziel der Zusammenführung beider Einrichtungen<br />

war die Realisierung einer noch engeren Verbindung<br />

von wirtschaftsnaher Forschung und deren zeitna-<br />

her Widerspiegelung in arbeitsmarktorientierten<br />

Angeboten der Aus- und Weiterbildung. Hierbei<br />

konnte eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />

der IHK Industrie- und Handelskammer Ostthüringen<br />

zu Gera, der Handwerkskammer für Ostthüringen<br />

und der Kreishandwerkerschaft Altenburger Land<br />

aufgebaut werden. Der Standort Meuselwitz wurde<br />

als Prüfungswerkstatt der IHK anerkannt und eine<br />

Vielzahl von Mitarbeitern in die Prüfungsausschüsse<br />

der IHK berufen.<br />

Die bestehende enge kooperative Zusammenarbeit<br />

mit der FH <strong>Jena</strong> wurde zielgerichtet ausgebaut und<br />

2005 durch die Verleihung des Status eines An-Institutes<br />

ein wesentlicher Schritt zur weiteren Ausrichtung<br />

des Unternehmens erreicht.<br />

Mit dem erreichten Entwicklungsstand in den Profillinien<br />

Forschung, Dienstleistung, Bildung und<br />

den im nationalen und internationalen Rahmen<br />

7<br />

DIE FIRMENGESCHICHTE


DIE FIRMENGESCHICHTE<br />

realisierten Arbeitsergebnissen gehört das <strong>ifw</strong> heute<br />

zu den anerkannten gemeinnützigen Industriefor-<br />

schungseinrichtungen Deutschlands. Anlässlich der<br />

Festveranstaltung zum 15-jährigen Bestehen am<br />

6. Oktober 2006 wurde das Institut nach dem Grün-<br />

der und langjährigen Geschäftsführenden Direktor<br />

Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Günter Köhler benannt, der<br />

damit durch die Gesellschafter für sein Lebenswerk<br />

geehrt wurde.<br />

Am 1. August 2007 vollzog sich ein Wechsel in der<br />

Geschäftsführung des Institutes. Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Günter Köhler beendete altersbedingt seine erfolg-<br />

reiche Tätigkeit als Geschäftsführender Direktor. Die<br />

Leitung der Einrichtung wurde durch die Gesellschaf-<br />

ter an Frau Dr.-Ing. Sabine Sändig übergeben. In deren<br />

Verantwortung wurde die erfolgreiche, inhaltliche<br />

Arbeit zielstrebig fortgeführt und das Leistungsprofi l<br />

des <strong>ifw</strong> um neue zukunftsträchtige Technologiefelder<br />

erweitert.<br />

Die Kundenorientierung des Instituts zeigt sich nicht<br />

zuletzt in der Ausgründung mehrerer Unternehmen.<br />

So kann das <strong>ifw</strong> in seiner 20-jährigen Firmengeschich-<br />

te bereits auf die Gründung von zehn Firmen mit rund<br />

230 Arbeitsplätzen verweisen.<br />

Jüngste Beispiele sind die beiden 100%-igen Tochter-<br />

unternehmen – die <strong>ifw</strong> optronics GmbH und die im<br />

Januar <strong>2010</strong> gegründete <strong>ifw</strong> MeuselwitzerBildungs-<br />

Zentrum (g) GmbH.<br />

Hauptgeschäftsfeld des im Juni 2008 aus der Abteilung<br />

Bauelemente des Institutes hervorgegangenen<br />

Spin-off-Unternehmens „<strong>ifw</strong> optronics GmbH“ war<br />

zunächst die Entwicklung und Fertigung opto-elektronischer<br />

Sensoren. Aufgabe des Tochterunternehmens<br />

war und ist es, die bisherigen Produkte für das<br />

Institut exklusiv weiterzuentwickeln und weltweit<br />

zu vermarkten. In der konsequenten Folge wurde<br />

das Portfolio der <strong>ifw</strong> optronics GmbH <strong>2011</strong> um das<br />

Geschäftsfeld Lasertechnik erweitert und neue Laborund<br />

Fertigungskapazitäten in Betrieb genommen.<br />

Die Nähe zum Institut und zur Forschung wird zu<br />

beiderseitigem Nutzen aufrechterhalten. So wird das<br />

<strong>ifw</strong> seine Ausgründung als Forschungspartner dabei<br />

8<br />

unterstützen, Markttrends frühzeitig zu identifi zie-<br />

ren, in Entwicklungen aufzugreifen und erfolgreich<br />

im Unternehmen und in seiner Produktpalette zu<br />

integrieren.


Die Leistungsangebote der <strong>ifw</strong>-Abteilungen


ABTEILUNG SCHWEISSTECHNIK<br />

Leistungsangebot Schweißtechnik<br />

Abteilung Schweißtechnik, Herr J. Vester | Otto-Schott-Str. 13 | 07745 <strong>Jena</strong><br />

www.<strong>ifw</strong>-jena.de | jvester@<strong>ifw</strong>-jena.de | Telefon 03641.204103 | Fax 03641.204110<br />

Bild 1: Sinusbogenbrücke in Oberhausen | Bild 2: WIG – Hochstromschweißen | Bild 3: Schweißerausbildung<br />

1. Schweißtechnische Forschung<br />

Verarbeitung höchstfester Feinkornbaustähle<br />

für den Stahl-, Maschinen- und Anlagenbau<br />

Verarbeitung höherfester Stähle für den<br />

Fahrzeugbau<br />

Moderne Fügetechnologien für niedrigund<br />

hochlegierte Stähle<br />

Lichtbogenlöten<br />

Messtechnische Verfahren<br />

Mikroplasmaschweißen<br />

Versuchsschweißungen zur Verfahrens- und<br />

Werkstoffqualifi zierung von manuellen und<br />

vollmechanisierten Schweißprozessen<br />

2. Stelle für Metallbauten im<br />

bauaufsichtlichen Bereich<br />

Erteilung von Herstellerqualifi kationen der<br />

Klassen B bis E nach DIN 18800-7:2008<br />

(Stahlbauten – Ausführung und<br />

Herstellerqualifi kation)<br />

Erteilung von Eignungsnachweisen nach<br />

DIN EN ISO 17660 (Schweißen von Betonstahl)<br />

Beratung und Schulung von Firmen und Schweißaufsichtspersonen<br />

Fremdüberwachung (Fertigung, Montage,<br />

Korrosionsschutz) von baulichen Anlagen<br />

(Stahl- und Metallbau, Stahlbrücken u.a.)<br />

3. Qualitätsmanagement<br />

Zertifi zierung von Qualitätsmanagementsystemen<br />

nach DIN EN ISO 9001:2008 und DIN EN ISO<br />

10<br />

3834:2006 im Auftrag von DVS ZERT® e. V.<br />

Schulung von Personal und Beratung von Firmen<br />

zu Fragen des Qualitätsmanagements<br />

4. Akkreditiertes Werkstoffprüfl abor<br />

Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung<br />

Zerstörende Werkstoffprüfung<br />

Analytik / Strukturuntersuchungen,<br />

physikalische Untersuchungen<br />

Materialuntersuchungen für Schweißverfahrensprüfungen<br />

Schadensfalluntersuchungen, Beschichtungsprüfungen,<br />

Beratungen<br />

Metallographie<br />

Computertomographie in Kooperation mit<br />

Fraunhofer IOF <strong>Jena</strong><br />

5. Schweißtechnische Ausbildung<br />

Durchführung von DVS-Lehrgängen gemäß<br />

Richtlinie DVS / IIW / EWF 1111<br />

Gasschweißen<br />

Lichtbogenhandschweißen<br />

Metall-Schutzgasschweißen Stahl, CrNi-Stahl<br />

und Aluminium<br />

Wolfram-Inertgasschweißen Stahl, CrNi-Stahl<br />

und Aluminium<br />

Verlängerungsprüfungen nach DIN EN 287-1<br />

und DIN EN ISO 9606-2<br />

Internationaler Schweißfachmann mit SLV-Halle<br />

Schulungen in praktischen und theoretischen<br />

Lehrgängen entsprechend Bildungsführer


Headline<br />

Leistungsangebot Werkstoffprüfung DAR-Registriernummer<br />

Werkstoffprüfung, Herr Dr. G. Horn | Otto-Schott-Str. 13 | 07745 <strong>Jena</strong><br />

www.<strong>ifw</strong>-jena.de | ghorn@<strong>ifw</strong>-jena.de | Telefon 03641.204129 | Fax 03641.204110<br />

1. Zerstörende Materialprüfung<br />

Festigkeitsuntersuchungen 5 kN / 500 kN<br />

statisch / zyklisch<br />

Zug-, Druck- und Biegeprüfung<br />

Kerbschlagprüfung (150 J / 300 J)<br />

Härtemessung (Mikro-, Kleinlastund<br />

Makrohärte)<br />

Mobile Härtemessung<br />

Bauteilprüfung<br />

Mechanisch-technologische Prüfungen<br />

2. Zerstörungsfreie Prüfung<br />

Visuelle Prüfung<br />

(mit Endoskop) VT<br />

Farbeindringprüfung PT<br />

Durchstrahlungsprüfung RT<br />

Computertomographie in Kooperation<br />

mit Fraunhofer IOF <strong>Jena</strong><br />

Ultraschallprüfung UT<br />

US-Wanddickenmessung<br />

Hochaufl ösende bildgebende<br />

Ultraschallprüfung<br />

Leck- und Dichtheitsprüfung LT<br />

Schichtdickenmessung<br />

Delta-Ferrit-Messung<br />

Magnetpulverprüfung MT<br />

3. Materialuntersuchungen für<br />

Schweißverfahrensprüfungen<br />

DVS 1702<br />

HP 2 / 1<br />

DIN EN ISO 14555<br />

DIN EN ISO 17660<br />

DIN EN ISO 15613 und DIN EN ISO 15614<br />

4. Beschichtungsprüfung vor und nach<br />

Rekonstruktionsmaßnahmen<br />

5. Nachbewertung von Durchstrahlungsfi<br />

lmbildern<br />

6. Analytik / Strukturuntersuchung<br />

Physikalische Untersuchungen<br />

Gefügeuntersuchungen, Metallographie<br />

Lichtmikroskopie<br />

Rasterelektronenmikroskopie /<br />

energiedispersive Elementanalyse<br />

Optische Emissionsspektroskopie<br />

(Fe-, Al-, Cu-, Mg-, Ni- und Ti-Basis)<br />

Korngrößenbestimmung<br />

Dilatometrie<br />

Differentialthermoanalyse / Thermogravimetrie<br />

Hochtemperaturmikroskopie<br />

Oberfl ächenprüfungen (Rauhigkeit, Topographie)<br />

7. Abnahmeprüfzeugnisse 3.2 nach<br />

DIN EN 10204<br />

8. Schadensfalluntersuchungen<br />

9. Beratung zu Werkstoffeinsatz und<br />

Materialprüfung<br />

DAP-PL-3071.00<br />

Akkreditiertes Werkstoffprüfl abor<br />

DIN EN ISO / IEC 17025:2005*<br />

Bild 1: Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme Transkristalliner Bruch | Bild 2: Makroschliff einer Kehlnaht | Bild 3: Mikrogefüge Deltaferrit im<br />

Schweißgut | Bild 4: Spektralanalysegerät SPECTROMAXx<br />

* Anlage zur Akkreditierungsurkunde DAP-PL-3071.00 nach DIN EN ISO / IEC 17025:2005<br />

11<br />

ABTEILUNG ABTEILUNG SCHWEISSTECHNIK<br />

FÜGETECHNIK


ABTEILUNG LASERTECHNIK<br />

Leistungsangebot Lasertechnik<br />

Abteilung Lasertechnik, Herr Dr. H. Müller | Otto-Schott-Str. 13 | 07745 <strong>Jena</strong><br />

www.<strong>ifw</strong>-jena.de | hmueller@<strong>ifw</strong>-jena.de | Telefon 03641.204136 | Fax 03641.204110<br />

Bild1: Laserschweißen von Glas | Bild 2: Glasrohr – 3D-Wasserstrahlbearbeitung<br />

1. Angewandte wirtschaftsnahe Forschung<br />

und Entwicklung<br />

Entwicklung und Anpassung von Laserverfahren<br />

zur Materialbearbeitung von der ersten<br />

Applikation bis zur Umsetzung beim Kunden<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

– Laserbearbeitung nichtmetallischer Werkstoffe<br />

– lasergestützte Fügeverfahren<br />

– Oberfl ächenstrukturierung und -modifi kation<br />

2. Beratung, Erprobung,<br />

Verfahrensentwicklung<br />

Verfahrensentwicklung, Machbarkeitsstudien und<br />

Erprobung von Lasertechnologien<br />

Produktspezifi sche Maschinensystementwicklung<br />

und Integration von Laserverfahren in<br />

bestehende Anlagentechnik<br />

Beratung, Schulung und Praktika zur aktuellen<br />

Lasertechnik, Laserverfahren und Anwendungen<br />

3. Lohnfertigung<br />

Prototypen-, Muster- und Serienfertigung<br />

2D- und 3D-Lasermaterialbearbeitung<br />

Wasserstrahlabrasivschneiden<br />

4. Lasermaterialbearbeitung<br />

Laserschneiden<br />

Laserschweißen und Löten<br />

Präzisionsbohren, Perforieren, Abtragen<br />

Abschmelzen, Absprengen<br />

Beschriften, Markieren<br />

12<br />

Ultrakurzpulsbearbeitung<br />

Mikrostrukturierung<br />

Glasbearbeitung<br />

Feuerpolieren und Umschmelzen<br />

Maschinen- und Steuerungstechnik<br />

5. Wasserstrahlbearbeitung<br />

Wasserstrahlabrasivschneiden bis 140 mm<br />

Dicke von Metallen, Gläsern, Keramiken und<br />

Natursteinen<br />

Wasserstrahlschneiden von Kunststoffen,<br />

Faserverbundstoffen, Elastomeren und Folien<br />

Schneiden von Verbundglasscheiben


Leistungsangebot Fügetechnik<br />

Abteilung Fügetechnik, Herr Dr. S. Jahn | Otto-Schott-Str. 13 | 07745 <strong>Jena</strong><br />

www.<strong>ifw</strong>-jena.de | sjahn@<strong>ifw</strong>-jena.de | Telefon 03641.204151 | Fax 03641.204110<br />

Bild 1+ 2: Hochtemperatur-Vakuumöfen | Bild 3: Mischen hochviskoser Pasten<br />

1. Forschung und Dienstleistung<br />

Durchführung von geförderten<br />

Forschungsvorhaben<br />

Bilaterale Machbarkeitsstudien und<br />

Auftragsforschung<br />

Technologische Beratung und Technologietransfer<br />

Übernahme von Applikationen bis zur<br />

Serienfertigung<br />

2. Fügeverfahren<br />

Diffusionsschweißen (mit und ohne Zwischenschichten)<br />

Maximale Bauteilgröße 400 x 400 x 500 mm³,<br />

Tmax: 1500 °C, Vakuum 10 … 5 mbar<br />

Ofenlöten (mit Hart-, Weich- und Hochtemperaturloten<br />

unter Vakuum, Schutzgas und<br />

normaler Atmosphäre)<br />

Maximale Bauteilgröße 400 x 400 x 500 mm³,<br />

Tmax: 1500 °C, Vakuum 10 … 5 mbar<br />

Kleben (mit organischen und<br />

anorganischen Klebstoffen)<br />

- Modifi zieren von Klebstoffen (u. a. dual<br />

asymmetrischer Zentrifugalmischer)<br />

- Erstellen von Klebstoffeigenschaftsprofi len<br />

- Kleben mit angepassten thermischen<br />

Ausdehnungskoeffi zienten<br />

- Hochtemperaturkleben mit anorganischen<br />

Klebstoffen (Einsatztemperatur > 1000 °C)<br />

3. Wärmebehandlungsverfahren<br />

Wärmebehandlung für Metalle, Gläser und<br />

Glaskeramiken im Vakuum und unter Schutzgas<br />

4. Werkstoffe<br />

Metalle, Gläser, Keramiken, Glaskeramiken,<br />

Kunststoffe<br />

5. Einsatzbereiche<br />

Applikationen für die Luft- und Raumfahrt<br />

Kühlsysteme und Werkzeugbau<br />

Vakuum- und Hochtemperaturtechnik<br />

Optische Komponenten<br />

Bio- und Medizintechnik<br />

Glasbau<br />

Mikro- und Sensorfertigung<br />

6. Qualifi zierung<br />

Praxisseminar Klebtechnik für Industrie und<br />

Handwerk<br />

Seminar Hochtemperaturfügen<br />

(AK Hochtemperaturfügen)<br />

Modul „Kleben von Glas“ DVS Ausbildung –<br />

Klebfachkraft<br />

Weiterbildung auf dem Gebiet der Fügetechnik<br />

Studentische Ausbildung (Praktika und<br />

studentische Arbeiten)<br />

13<br />

ABTEILUNG FÜGETECHNIK


ABTEILUNG MIKROTECHNIK<br />

Leistungsangebot Mikrotechnik<br />

Abteilung Mikrotechnik, Herr Dr. T. Schroeter | Otto-Schott-Str. 13 | 07745 <strong>Jena</strong><br />

www.<strong>ifw</strong>-jena.de | tschroeter@<strong>ifw</strong>-jena.de | Telefon 03641.204113 | Fax 03641.204110<br />

Bild 1: IR-Sensor auf Sockel | Bild 2: TO-Kappe mit Saphir-Fenster | Bild 3: Wafer mit IR-Sensorstrukturen<br />

1. Bearbeitung von Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekten<br />

Entwicklung von Mikrostrukturkomponenten für<br />

die Mikrosystemtechnik und Mikrosensorik<br />

Dünnschichttechnik und Mikrostrukturierung<br />

Technologieentwicklung auf dem Gebiet<br />

thermisch basierter Substratbondverfahren<br />

Technologieentwicklung auf dem Gebiet des<br />

fl ussmittelfreien Weichlötens zum Verbinden und<br />

hermetischen Verschließen von Komponenten der<br />

Mikrosystemtechnik<br />

2. Fertigung<br />

Beschleunigungssensoren und -schalter<br />

IR-Sensorchips (in Vorbereitung)<br />

Fertigungsschritte zur Herstellung<br />

piezoresistiver Drucksensoren<br />

Beschichtungsdienstleistungen (Sputtern,<br />

Elektronenstrahlbedampfen, LPCVD)<br />

14<br />

Dienstleistungen zum fl ussmittelfreien<br />

Weichlöten<br />

Substratvereinzelung<br />

(Wafersäge)<br />

3. Angewendete Technologien<br />

Anodisches und eutektisches Bonden<br />

Flussmittelfreies Weichlöten<br />

Fügefl ächenvorbehandlung<br />

(chemische Reinigung, mechanisches Polieren)<br />

Dünnschichttechnik<br />

Fotolithographie<br />

Nasschemisches Ätzen und Trockenätzen<br />

4. Dienstleistungen<br />

Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen<br />

zu den genannten Produkten und Technologien<br />

Fertigungsdienstleistungen<br />

Ausbildungskurse zur Mikrosystemtechnik


Leistungsangebot der <strong>ifw</strong> optronics GmbH<br />

Geschäftsfeld Bauelemente Herr P. Eisenhardt | Otto-Schott-Str. 13 | 07745 <strong>Jena</strong><br />

www.<strong>ifw</strong>-optronics.com | pe@<strong>ifw</strong>-optronics.com | Telefon 03641.204117 | Fax 03641.204110<br />

Geschäftsfeld Lasertechnik Herr Dr. H. Müller | Otto-Schott-Str. 13 | 07745 <strong>Jena</strong><br />

www.<strong>ifw</strong>-optronics-lasertechnik.de | hm@<strong>ifw</strong>-optronics.com | Telefon 03641.204136 | Fax 03641.204110<br />

Geschäftsfeld Bauelemente<br />

1. Produkte<br />

Photodioden auf Basis SiC, GaP und Si mit<br />

integrierter optischer und elektronischer Signalaufbereitung<br />

von UV… NIR<br />

Emitterbaugruppen (Verbindungshalbleiter)<br />

zur Informationsdarstellung bzw. mit spezieller<br />

Strahlcharakteristik<br />

Verdrahtungsträger in Dickschichthybridtechnik<br />

2. Produkt- / Verfahrensentwicklung sowie<br />

Dienstleistungen<br />

Entwicklung kundenspezifi scher<br />

optoelektronischer Detektoren<br />

Entwicklung kundenspezifi scher<br />

LED-Module<br />

Entwicklung und Fertigung von Verdrahtungsträgern<br />

in Dickschichthybridtechnik<br />

Aufbau- und Verbindungstechnik<br />

(Chipmontage, Bonden, SMD-Montage,<br />

Welding und Packaging), auch für extreme<br />

Einsatzbedingungen (UV-Strahlung)<br />

Beratung zu Einsatz und Applikation<br />

optoelektronischer Komponenten<br />

Bild 1: Si-Detektoren | Bild 2: Sic-Photodioden | Bild 3: Ultrakurzpulslasersystem<br />

Geschäftsfeld Lasertechnik<br />

1. Lasermaterialbearbeitung<br />

Laserschneiden<br />

Laserschweißen und Löten<br />

Präzisionsbohren, Perforieren, Abtragen<br />

Abschmelzen, Absprengen<br />

Beschriften, Markieren<br />

Ultrakurzpulsbearbeitung<br />

Mikrostrukturierung<br />

Glasbearbeitung<br />

Feuerpolieren und Umschmelzen<br />

Maschinen- und Steuerungstechnik<br />

Prototypen-, Muster- und Serienfertigung<br />

2D- und 3D-Lasermaterialbearbeitung<br />

2. Beratung, Erprobung, Verfahrens- und<br />

Systementwicklung<br />

Verfahrensentwicklung, Machbarkeitsstudien<br />

und Erprobung von Lasertechnologien<br />

Produktspezifi sche Maschinensystementwicklung<br />

und Integration von Laserverfahren<br />

in bestehende Anlagentechnik<br />

Beratung und Schulung zur Lasertechnik,<br />

Laserverfahren und Anwendungen<br />

15<br />

<strong>ifw</strong> OPTRONICS GMBH


Ausgewählte Forschungs- und Entwicklungsergebnisse


ABTEILUNG SCHWEISSTECHNIK<br />

Werkstoff- und fügetechnische Analyse und Optimierung eines<br />

Reformers für Brennstoffzellenanwendungen<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing.(FH) T. Ebersbach, tebersbach@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Projektpartner: Zentrum für Brennstoffzellen Technik GmbH; Karl-Winnacker-Institut der Dechema e. V.<br />

Zuwendungsgeber: BMWi | AiF | FOSTA e. V.<br />

Projektnummer: 16118BG<br />

Bild 1: Makroschliff einer Laserstrahlschweißverbindung mit Zusatzwerkstoff am 1.4541 | Bild 2: Angepasste Deckelgeometrie mittels<br />

Laserstrahlschweißprozess gefügt für die Untersuchung im Hochtemperaturkorrosionstest | Bild 3: Metallographischer Querschliff am<br />

Grundwerkstoff des 1.4958 (austenitischer Grundwerkstoff mit Carbidausscheidungen)<br />

Aufgabe Ziel war es, die Lebensdauer eines Reformers<br />

durch die Anpassung der Fügetechnologie und des<br />

Werkstoff zu erhöhen. Für die Werkstoffe 1.4541, 1.4841,<br />

1.4958 und 2.4851 wurden die Schweißparameter er-<br />

mittelt und auf deren mechanisch-technologischen Ei-<br />

genschaften hin geprüft. Durch einen abschließenden<br />

Dauerversuch, wurden die getroffenen Maßnahmen<br />

zur Erhöhung der Langzeitbeständigkeit überprüft.<br />

Ergebnisse Anhand von einer Schadensfallanalyse<br />

wurden die spezifi schen Schädigungsmechanismen<br />

eines Reformers bei der Anwendung in einem Brenn-<br />

stoffzellensystem geklärt. Es erfolgte die Bestimmung<br />

der vorliegenden maximalen Temperaturen im Refor-<br />

mer mittels Thermoelementmessung.<br />

Die Herstellung der Standardfügeverbindungen mit<br />

den Schweißverfahren Laserstrahl-, Plasma- und WIG-<br />

Schweißen wurde unter Beachtung der T-t-Führung<br />

durchgeführt. Diese Verbindungen wurden anhand<br />

des statischen Zugversuchs, metallographischen Un-<br />

tersuchungen und REM-Messungen charakterisiert.<br />

Eine weitere Bewertung der Schweißverbindungen<br />

unter realen Prozessbedingungen erfolgte im Hoch-<br />

temperaturkorrosionstest. Die Ergebnisse zeigten, dass<br />

die Brennkammer zu einem verstärkten Korrosions-<br />

angriff infolge der dort vorliegenden Atmosphäre<br />

neigt. Des Weiteren konnte festgestellt werden,<br />

18<br />

dass es nach 1000 h unter zyklischer Belastung zwischen<br />

20 … 1000 °C zu einem deutlichen Korrosionsangriff<br />

an allen Werkstoffen kommt.<br />

Für die weitere Optimierung der Konstruktion wurde<br />

das Verhalten des Reformersystems bei verschiedenen<br />

Temperaturen simuliert und entsprechend den Ergebnissen<br />

erfolgte die Anpassung der Deckelform.<br />

Anwendung Hauptanwendungsgebiet der erzielten<br />

Forschungsergebnisse sind kleine Brennkammersy-<br />

steme, die hohen thermozyklischen Beanspruchungen<br />

ausgesetzt sind. Es können in Zukunft Systeme so kon-<br />

zeptioniert werden, dass ein möglichst hoher ther-<br />

mischer Wirkungsgrad vorliegt.<br />

Das IGF-Vorhaben 16118 BG / 2 der Forschungsver-<br />

einigung Stahlanwendung e. V. – FOSTA, Sohnstraße<br />

65, 40237 Düsseldorf wurde über die AiF im Rahmen<br />

des Programms zur Förderung der industriellen Ge-<br />

meinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />

aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundes-<br />

tages gefördert.


Thermisches Fügen von dünnwandigen Strukturbauteilen<br />

mit niedrig schmelzenden Zusatzwerkstoffen<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. (FH) T. Ebersbach, tebersbach@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Projektpartner: Hochschule Lausitz (FH), Senftenberg<br />

Zuwendungsgeber: FOSTA e. V. | Stiftung Stahlanwendnungsforschung<br />

Projektnummer: P777 / 05 / 2008 / S24 / 10141 / 07<br />

Bild 1: ZnAl4-Lot im gelöteten Zustand | Bild 2: Makroschliff der Bördelnaht am 1.4509 | Bild 3: Überlappnaht der Verbindung Dx56 + Z mit<br />

Bondal gelötet mit ZnAl4 | Bild 4: Zugproben der VerbindungDX56 + Z + ZnAl4 nach 90 Zyklen im Salzsprühnebeltest<br />

Aufgabe Das Ziel des Forschungsvorhabens bestand<br />

in der Entwicklung einer Technologie, die es ermög-<br />

licht, dünnwandige Strukturbauteile für die Automo-<br />

bilindustrie durch MIG-Löten mit Zinkbasisloten zu<br />

fügen. Der bei thermischen Fügeprozessen auftretende<br />

Zinkabbrand und der thermische Verzug soll auf ein<br />

Minimum reduziert werden, so dass bei Dünnblech-<br />

verbindungen die Beschichtung erhalten bleibt.<br />

Ergebnisse Die durchgeführten Lötversuche an den<br />

Werkstoffen DX56+Z; Bondal; 1.4301 und 1.4016 wur-<br />

den getestet und beurteilt. Als Zusatzwerkstoffe kamen<br />

Lote aus ZnAl4, ZnAl15 sowie ZnAl4Cu1,5 zur Anwen-<br />

dung. Die Verbindungen wurden als Überlapp- und<br />

als Bördelnähte ausgeführt und beurteilt. Die Füge-<br />

parameter wurden für die Blechstärken s = 0,5 bis 1,5<br />

mm festgelegt.<br />

Im Rahmen der Untersuchungen konnte festgestellt<br />

werden, dass die Lichtbogenausbildung einen signifi -<br />

kanten Einfl uss auf das Benetzungsverhalten hat. Durch<br />

die spezifi sche Regelung des Lichtbogens konnte die<br />

Benetzung auch an den hochlegierten Cr-Ni-Stählen<br />

gewährleistet werden.<br />

Der untersuchte Grundwerkstoff DX56D+Z konnte bis<br />

zu einer Blechdicke s =1,35 mm sicher unter Erhalt der<br />

Zinkschicht mit den Zinkbasisloten gefügt werden.<br />

Metallographische und korrosive Betrachtungen komplettierten<br />

die durchgeführten Untersuchungen. Die<br />

Lötverbindungen an den beschichteten Bauteilen<br />

führten zu keiner korrosiven Beeinträchtigung des<br />

Grundwerkstoffes. Die defi nierten Fügeparameter<br />

wurden zusammenfassend in einem Datenbanksystem<br />

dokumentiert.<br />

Anwendung Die Nutzung der entwickelten Füge-<br />

technologie führt im Automobilbau zu einem gerin-<br />

geren Bauteilverzug sowie zu einer garantierten Kor-<br />

rosionsbeständigkeit. Da artgleiche bzw. artähnliche<br />

Verbindungen hergestellt werden, sind keine Entsor-<br />

gungsprobleme zu erwarten. Durch den Einsatz der<br />

modernen Lichtbogenlöttechnik in Verbindung mit<br />

Zinkbasisloten wird der Mangel an anforderungsge-<br />

rechten Fügetechnologien für elektrolytisch-schmelz-<br />

tauchverzinkten Werkstoffe beseitigt.<br />

Das Forschungsvorhaben P777 wurde von der Hochschule<br />

Lausitz (FH) und dem <strong>ifw</strong> <strong>Jena</strong> mit fachlicher<br />

Begleitung und fi nanzieller Förderung durch die For-<br />

schungsvereinigung Stahlanwendung e. V., Düsseldorf,<br />

aus Mitteln der Stiftung Stahlanwendungsforschung,<br />

Essen, durchgeführt.<br />

19<br />

ABTEILUNG SCHWEISSTECHNIK


ABTEILUNG LASERTECHNIK<br />

Entwicklung und Erprobung von dynamischen und<br />

hochempfi ndlichen Fasergittersensorsystemen<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. H. Müller + Dipl.-Ing. (FH) J. Kammann, hmueller@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Zuwendungsgeber: BMWi | EuroNorm GmbH<br />

Projektnummer: VF081021<br />

Aufgabe Faser-Bragg-Gitter-Sensoren, welche sich<br />

erst seit ca. 10 Jahren in der Messtechnik etablieren,<br />

bieten gegenüber elektrischen Sensoren eine Reihe<br />

Montiertes FBG-Sensorgehäuse<br />

an Vorteilen, welche die Anwendung in „rauen“ indus-<br />

triellen Umgebungen mit einer signifi kant höheren<br />

Messsicherheit ermöglicht. Mit ihnen können sowohl<br />

Dehnungs- als auch Temperaturmesswerte hochdy-<br />

namisch erfasst werden, ohne dass diese dabei einem<br />

Verschleiß unterliegen. Die Technologie beruht auf<br />

einem optischen Refl exionsgitter, das mit Hilfe eines<br />

UV Laser in die Faser eingeschrieben wird. Das daraus<br />

resultierende Bragg-Gitter stellt in Verbindung mit der<br />

Glasfaser das Sensorelement dar. Zur Auswertung der<br />

Messwerte spielt die Länge der Faser eine untergeord-<br />

nete Rolle. Die hohe Empfi ndlichkeit resultiert aus dem<br />

Abstand und der hohen Anzahl der einzelnen Gitter.<br />

Die vielen Vorteile dieser Technik stehen leider im Ge-<br />

gensatz zum Preis. Momentan gilt ein einmalig applizierter<br />

Sensor nach seiner Verwendung als „verloren“.<br />

Das ist der Tatsache geschuldet, dass diese Sensoren<br />

entweder auf das beanspruchte Bauteil aufgeklebt<br />

oder eingebettet werden. Somit sind schnelle Tests<br />

an sich bewegenden oder schwingenden Anlagenteilen<br />

nur bedingt möglich bzw. werden gar nicht erst in<br />

Betracht gezogen.<br />

Ziel dieses Projektes ist es, mit der empfi ndlichen<br />

Faser eine Sensorbaugruppe zu generieren, die sich<br />

leicht montieren und zerstörungsfrei demontieren<br />

lässt, während die hochdynamischen Eigenschaften<br />

20<br />

nicht verloren gehen und die Vorteile des Sensors voll<br />

ausgeschöpft werden können. Eine Anwendung, die<br />

dabei im Vordergrund steht, ist die Anwendung an<br />

einer Punktschweißzange, wie sie zum Beispiel sehr<br />

häufi g in der Automobilindustrie vorkommt. Um den<br />

Punktschweißprozess zu überwachen oder regeln zu<br />

können, ist es notwendig, die Kraftinformation während<br />

des Fügens zu erfassen. Die Schwierigkeiten liegen vor<br />

allem in den großen hochfrequenten, elektromagnetischen<br />

Feldern, die die Messwerte von elektrischen<br />

Sensoren beeinfl ussen. Hier bieten optische Sensoren<br />

den Vorteil der Unempfi ndlichkeit.<br />

Ergebnisse Im Rahmen dieses Projektes wurde eine<br />

FBG-Sensorbaugruppe entwickelt, die eine einfache<br />

Adaptierung in wenigen Minuten an einem Bauteil<br />

ermöglicht. Auch das Auswechseln oder Umsetzen<br />

der Sensorbaugruppe gestaltet sich einfach und<br />

führt nicht zu einer Zerstörung der Faser oder des<br />

Sensors. Trotzdem kann der Sensor Schwingungen<br />

im Kilohertz-Bereich mit einer hohen Empfi ndlichkeit<br />

erfassen.<br />

Anwendung Die FBG-Sensorbaugruppen eignen sich<br />

überall da, wo starke magnetische Felder die Sensor-<br />

signale oder deren Weiterleitung negativ beeinfl ussen.<br />

Hierzu wurden Versuche an einer Punktschweißzange<br />

mit Schweißströmen von bis zu 7 kA erfolgreich<br />

durchgeführt.<br />

Das Forschungsvorhaben wurde durch das BMWi |<br />

EuroNorm GmbH fi nanziell gefördert und begleitet.


Verbundprojekt: Entwicklung eines Verfahrens zum Laserbohren<br />

von Mikrofunktionsbohrungen für die Aktiventlüftung und<br />

Ausformunterstützung in komplexen Spritzgießwerkzeugen für die<br />

Verarbeitung von Kunststoffen, Keramiken und Verbundwerkstoffen<br />

Teilprojekt: Lasermikrobohren von Spritzgießwerkzeugen mit Nd:YAG-Laser<br />

zur Aktiventlüftung und Ausformunterstützung<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. H. Müller + Dipl.-Ing. S. Wächter, hmueller@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Zuwenungsgeber: Thüringer Aufbaubank (TAB)<br />

Projekt-Nr.: 2007 FE 9021 | Verbund-Nr.: 2007 VF 0026<br />

Bild 1: Stahl 1.2311, s=4 mm: Strahlaustritt ∅ 60 µm (M 750x) | Bild 2: Stahl 1.2343, s=10 mm: Austritts-∅ 64 ± 3 µm (M 20x) |<br />

Bild 3: Lasergebohrte Einsätze für Spritzguss-Werkzeuge<br />

Aufgabe Ziel des vorliegenden Projektes ist die Er-<br />

zeugung von Durchgangsbohrungen in Werkzeugein-<br />

sätzen aus Metall zum Spritzgießen von Kunststoffen,<br />

Keramiken und Polymerkeramiken mittels Laser zur<br />

Aktiventlüftung und Ausformunterstützung. Gefor-<br />

dert werden Bohrungen mit Durchmessern kleiner<br />

100 µm bei Materialstärken von s ≤ 10 mm und As-<br />

pektverhältnissen von 10:1 bis 100:1. Eine Gratbildung<br />

ist zu vermeiden.Das Verfahren zum Einbringen von<br />

Mikrobohrungen soll sowohl bei der Herstellung von<br />

Spritzgusswerkzeugen, als auch der nachträglichen<br />

Optimierung von bereits im Einsatz befi ndlichen Werk-<br />

zeugen Anwendung fi nden.<br />

Ergebnisse In Absprache mit den Projektpartnern<br />

wurde eine repräsentative Auswahl an Werkstoffen für<br />

die Werkzeugherstellung (verschiedene hochlegierte<br />

Werkzeugstähle und Aluminium-Bronzen) mit ver-<br />

schiedenen Oberfl ächen (erodiert, geschliffen, poliert<br />

und mit Verschleißschutzschichten) untersucht.Mit<br />

einem lampengepumpten Nd:YAG-Laser (Lasag KLS<br />

246) wurden am <strong>ifw</strong> mittels Perkussionsbohren repro-<br />

duzierbare Bohrungen mit Aspektverhältnissen zwi-<br />

schen 60:1 bis 150:1 eingebracht. Die Untersuchungen<br />

konzentrierten sich auf Materialstärken von 2, 4, 6 und<br />

10 mm. Mit Ausnahme der Bronze-Werkstoffe können<br />

ohne einen nennenswerten Einfl uss der Oberfl ächen-<br />

beschaffenheit Bohrungen mit einem Austrittsdurch-<br />

messer von 65 µm (Materialstärken 6 und 10 mm) be-<br />

ziehungsweise 50 µm (Materialstärken 2 und 4 mm)<br />

bei einer Standartabweichung von < 5 % eingebracht<br />

werden. Beim Bohren der Bronze-Werkstoffe liegt auf<br />

Grund der hohen Wärmeleitfähigkeit die Grenze hin-<br />

sichtlich akzeptabler Bohrungsdurchmesser bei 2 mm<br />

Materialstärke. Auch Bohrungen unter einem Winkeln<br />

bis 45 °C zur Senkrechten können bis Materialstärke<br />

s = 4 mm in guter Qualität realisiert werden.<br />

Anwendung Durch die Projektpartner wurden eigens<br />

für Untersuchungen pro aufgeführter Werkstoffklas-<br />

se je ein Spritzgießwerkzeug mit simulierten Entlüf-<br />

tungsproblemen gebaut, mit denen lasergebohrte<br />

Werkzeugeinsätze getestet und die Wirksamkeit der<br />

Aktiventlüftung nachgewiesen werden konnte. Der-<br />

zeit werden im Bau befi ndliche Spritzgießformen be-<br />

ziehungsweise problembehaftete bereits im Einsatz<br />

befi ndliche Spritzgießwerkzeuge mit Laserbohrungen<br />

zur Aktiventlüftung versehen, um den Nutzen im re-<br />

ellen Einsatz nachzuweisen.<br />

Das Vorhaben wurde mit Mitteln des Freistaates Thürin-<br />

gen und der Europäischen Union (EFRE) gefördert.<br />

21<br />

ABTEILUNG LASERTECHNIK


ABTEILUNG LASERTECHNIK<br />

Laserunterstütztes Fügen von Saphir<br />

Teilprojekt: Laserfügen von Saphirbauteilen<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. H. Müller + Dipl.-Ing. S. Kasch + Dipl.-Ing. (FH) D. Hubert, hmueller@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Zuwendungsgeber: BMWi | AiF<br />

Projektnummer: KF0131709SU8<br />

Bild 1: Lasergelötete Gehäusebauteile Saphir-Saphir- und Saphir-Al O -Keramik | Bild 2: Lichtmikroskopische Aufnahme Rohr-Platte-Verbindung<br />

2 3<br />

mittels Glaslot | Bild 3: REM-Aufnahme – Querschliff einer Saphirverbindung<br />

Aufgabe Für Hochtemperatursensoren, Reaktionskar-<br />

tuschen in photochemischen Prozessen oder Optiken in<br />

analytischen Prozessen werden rotationssymmetrische<br />

Gehäuse aus Al 2 O 3 -Keramik bzw. Saphir verwendet,<br />

um Funktionsbauteile vor extremen Belastungen bei<br />

hohen Temperaturen und in aggressiven Medien zu<br />

schützen. Die Zielsetzung im Projekt ist die Entwick-<br />

lung einer Verbindungstechnologie mit einer örtlich<br />

begrenzten Wärmeeinfl usszone zur Herstellung von<br />

vakuumdichten und elektrisch isolierenden Gehäusen,<br />

um temperaturempfi ndliche Bauteile einzuschließen<br />

sowie die Vorteile der Werkstoffe wirtschaftlich sinnvoll<br />

zu nutzen. Durch eine material- und funktionsgerechte<br />

Gestaltung der Prozessführung beim Laserlöten mit-<br />

tels Glaslot sollen die Anforderungen erfüllt werden.<br />

Dazu werden einerseits ein Erwärmungskonzept und<br />

geeignete Verfahrensparameter benötigt. Andererseits<br />

sind geeignete Prüfmethoden anzuwenden, um die<br />

Erfüllung der Anforderungen nachzuweisen.<br />

Ergebnisse Im Projekt wurde anhand von rotations-<br />

symmetrischen Teilen aus Al 2 O 3 -Keramik und Saphir<br />

Untersuchungen zum selektiven Hochtemperaturlöten<br />

von Glaslot mittels scannergeführter CO 2 -Lasertech-<br />

nologie mit Laserleistungen bis 150 W durchgeführt.<br />

Für den Laserlötprozess wurde eine Glaslotgrünfolie<br />

(Entwicklungspartner IKTS, Institutsteil Hermsdorf) mit<br />

möglichst geringem Bindemittelanteil entwickelt, um im<br />

Laserprozess die Schwindungswerte der Folie so gering<br />

wie möglich zu halten und die erforderliche Menge an<br />

22<br />

Lotmaterial zur Verbindungsbildung zur Verfügung zu<br />

stellen. Zur Strahlformung und homogenen Energieein-<br />

strahlung am Bauteil fand eine Ringspiegelanordnung<br />

und ein schnellbewegter Laserstrahl Verwendung. Für<br />

Bauteile mit Außendurchmessern bis 12 mm konnten<br />

feste Lotverbindungen mit einer mittleren Zugfestigkeit<br />

von 22,9 MPa hergestellt und die Gasdichtheit mittels<br />

Unterdruckmethode bis 9xE-10 mbar l / s nachgewiesen<br />

werden. Mittels Licht- und Rasterelektronenmikroskopie<br />

wurden die Lötverbindungen charakterisiert. Die äußere<br />

Lotkehle beispielsweise zwischen Saphirrohr und Saphir-<br />

ronde ist gleichmäßig ausgebildet. Die Lotzone zwischen<br />

Rohr und Ronde, betrachtet durch die Saphirronde, weist<br />

eine homogene Ausbildung über die Wandungsdicke<br />

des Rohres und darüber hinaus auf. Diese ist durch eine<br />

feinverteilte Porenausbildung gekennzeichnet, die aber<br />

keinen Einfl uss auf die Dichtheit der Verbindung hat.<br />

Ebenso wird dies durch die REM-Aufnahme bestätigt.<br />

Die innere und äußere Lotkehle ist gut ausgebildet und<br />

die Lotschichtdicke beträgt 33 µm.<br />

Anwendung Temperatursensoren für Automotive,<br />

Sicherheitstechnik, Energie- und Umwelttechnik, Ge-<br />

bäudeautomation.<br />

Das Projekt wurde im Rahmen des PROgramms<br />

„Förderung der Erhöhung der INNOvationskompetenz<br />

mittelständischer Unternehmen“ durch die AiF,<br />

als Projektträger des BMWi, fi nanziell gefördert und<br />

begleitet.


Koordinatorstelle<br />

„Anwenderkreis Hochtemperaturfügen“<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. F. Gemse, fgemse@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Zuwendungsgeber: Thüringer Aufbaubank aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF)<br />

Projektnummer: 2009 KN 0093<br />

Bild 1: Blick in den Sitzungssaal | Bild 2: Die Referenten des 1. Anwenderkreises<br />

Bereits seit seiner Gründung arbeitet die Günter-<br />

Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung<br />

GmbH (<strong>ifw</strong>) eng mit Forschern und Anwendern aus<br />

dem Bereich der Fügetechnik zusammen. Mit der In-<br />

vestition in eine Vakuumofenanlage zum Diffusionsfü-<br />

gen, Löten, Wärmebehandeln, Sintern und Entbindern<br />

ist seit Ende 2009 eine auf dem neusten Stand der<br />

Forschung und Entwicklung stehende Anlage am <strong>ifw</strong><br />

vorhanden. Diese ermöglicht es, Bauteile mit Abmes-<br />

sungen bis zu 500 mm bei einer Maximaltemperatur<br />

von 1550 °C und bis zu 60 kN Fügekraft zu fügen. Mit<br />

dieser Investition wurde eine anlagentechnische Basis<br />

geschaffen und das <strong>ifw</strong> in die Lage versetzt, den<br />

gestiegenen Anforderungen an die Fügetechnik auch<br />

in der Zukunft zu meistern.<br />

Aus diesem Grunde wurde am 25. März <strong>2010</strong> am<br />

<strong>ifw</strong> der Anwenderkreis „Hochtemperaturfügen“ –<br />

ein Netzwerk in Thüringen und darüber hinaus –<br />

gegründet. Mit dem Anwenderkreis „Hochtemperaturfügen“<br />

wird das Ziel verfolgt, die Prozesse und<br />

Anwendungsgrenzen, gemeinsam mit den Mitgliedern,<br />

für Metall-, Glas- bzw. Keramikverbindungen<br />

mit- und untereinander signifi kant zu erweitern. Die<br />

angestrebte höhere Produktivität und optimierte<br />

Prozesssicherheit der Fügeverbindungen ist für die<br />

Anwender von großem Nutzen. Vorhandene Erfah-<br />

rungen der Spezialisten werden so umfassend und<br />

zeitnah genutzt. Es ergeben sich sowohl innovative<br />

als auch wirtschaftliche Vorteile bei der Entwicklung<br />

und Überführung von neuen Fügekonzepten in neue<br />

Produkte. Weiterhin dient der Anwenderkreis als Platt-<br />

form zum Technologietransfer aus der Forschung in<br />

die Anwendung und ist gleichzeitig Anlaufstelle für<br />

Beratung und Weiterbildung auf dem Gebiet der Hoch-<br />

temperaturfügeverfahren.<br />

Am 23. September <strong>2010</strong> fand der 1. Workshop „Hochtemperaturfügen<br />

– Anwendung und Grenzen „ statt.<br />

Mitglieder und externe Referenten berichteten über<br />

aktuelle Themen aus Forschung und Praxis. Anschließend<br />

diskutierten die 50 Teilnehmer über zukünftige<br />

Aufgaben und neue Ansätze in der Füge- und Anlagetechnik.<br />

Die Fachveranstaltung wird jährlich fortgesetzt.<br />

Die Anschubfi nanzierung für die Koordinatorstelle<br />

„Anwenderkreis Hochtemperaturfügen“ wurde mög-<br />

lich durch Zuwendungen aus Mitteln des Europäischen<br />

Sozialfonds (ESF) sowie aus Komplementärmitteln des<br />

Freistaates Thüringen.<br />

23<br />

ABTEILUNG FÜGETECHNIK


ABTEILUNG FÜGETECHNIK<br />

Diffusionsfügen von Keramiken<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. S. Dahms, sdahms@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Zuwendungsgeber: BMWi | EuroNorm GmbH<br />

Projektnummer: VF080016<br />

Bild 1: Strukturierte keramische Grünfolien | Bild 2: Keramischer Wärmetauscher | Bild 3: Heizsystem aus keramischen Mischverbindungen<br />

mit einem Regelkreis<br />

Aufgabe Das stoffschlüssige Fügen von unterschied-<br />

lichen Nichtoxidkeramiken ist eine Herausforderung<br />

in der Fügetechnik. Ziel dabei ist es, die vorteilhaften<br />

Eigenschaften in einem keramischen Werkstoffverbund<br />

zu vereinen. Am Beispiel der Nichtoxidkeramiken<br />

SiC, Si3N4 und AlN mit- und untereinander werden<br />

Fügevarianten erarbeitet. Die Verbindungsbildung<br />

erfolgt über keramische Zwischenschichten (LPS-<br />

Keramikfügefolien, Liquid-Phase-Sintering). Das vorgesehene<br />

Fügen im „Baukastenprinzip“ stellt hohe<br />

Anforderungen an die Fügetechnik. Die eingesetzten<br />

keramischen Zwischenschichten haben das Ziel, die<br />

Eigenschaften der zu fügenden Keramiken zu erhalten.<br />

Dazu zählt eine hohe Temperaturbelastbarkeit<br />

über 1200 °C, hohe Festigkeiten und vakuumdichte<br />

Verbindungen.<br />

Ergebnisse Keramische Fügefolien auf der Basis von<br />

Nichtoxidkeramiken mit unterschiedlichen Sinteraddi-<br />

tivgehalten sind wesentliche Bestandteile für die Aus-<br />

bildung eines keramischen Gefüges in der Fügezone.<br />

Beim Diffusionsfügen erfolgt die Verbundausbildung<br />

über den Konzentrationsausgleich der Sinteradditive<br />

zwischen der keramischen Fügefolie und der Kera-<br />

mik. Keramische „green tapes“ besitzen durch ihre<br />

plastische Verformung den Vorteil, dass Oberfl ächen-<br />

rauhigkeiten ausgeglichen werden. Dadurch entfällt<br />

eine keramische Oberfl ächenbearbeitung. Die Folien<br />

können auch mittels Laserbearbeitung strukturiert<br />

werden. Dadurch wird es möglich, zusätzliche Funk-<br />

24<br />

tionen in die Bauteile zu integrieren. Die Fügefolien<br />

besitzen eine an den Keramikwerkstoff angepasste<br />

thermische Ausdehnung, so dass eine spannungsarme<br />

Verbindung gegeben ist. Fügeuntersuchungen bei<br />

1500 °C bis 1750 °C belegen, dass sich in Abhängigkeit<br />

der Fügetemperatur und Fügezeit homogene, rissfreie<br />

und porenarme keramische Fügezonen ausbilden.<br />

Eine hochtemperaturstabile Yttrium-Aluminatphase<br />

im keramischen Gefüge konnte nachgewiesen werden.<br />

Die Verbundeigenschaften entsprechen weitest-<br />

gehend der zu fügenden Keramik. Die Keramikver-<br />

bunde sind hochtemperaturstabil und weisen hohe<br />

Festigkeiten bei den Prüftemperaturen von 20 °C,<br />

1000 °C und 1400 °C auf. Vakuumdichtheiten über<br />

10 -7 mbar x l / s an gefügten Keramikapplikationen<br />

konnten ermittelt werden. Die keramischen Fügever-<br />

bindungen sind somit wasser- und gasdicht.<br />

Anwendung Die Ergebnisse bilden die Basis für ein<br />

Verfahren zur Herstellung von großformatigen und<br />

komplexen Bauteilen aus Segmenten mit multifunk-<br />

tionalen Eigenschaftsprofi len. Beispielsweise sind dies<br />

keramische Wärmetauscher oder Heizsysteme aus<br />

keramischen Mischverbindungen.<br />

Das Forschungsvorhaben wurde durch das BMWi |<br />

EuroNorm GmbH fi nanziell gefördert und begleitet.


GRADIENT – Verfahrensentwicklung zum Diffusionsschweißen von<br />

Werkstoffen mit unterschiedlichen Eigenschaftsprofi len<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. S. Dahms, sdahms@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Zuwendungsgeber: BMWi | EuroNorm GmbH<br />

Projektnummer: IW091046<br />

Bild 1: Schweißhilfsform mit Anodenfi nger | Bild 2: Kupfer-Wolfram-Verbund; Schweißfl äche geneigt (20 °C) | Bild 3: Wärmetransferelement<br />

(Kupfer mit Silber)<br />

Aufgabe Aufgrund der Vielzahl möglicher Misch-<br />

verbindungen hat das Diffusionsschweißen große<br />

Bedeutung für das präzisionsgenaue Fügen erlangt.<br />

Werkstoffverbunde mit graduellen Eigenschaftspro-<br />

fi len besitzen ein hohes Potenzial für Optik-, Laser-<br />

und Messtechnikanwendungen bzw. als Funktions-<br />

oder Konstruktionswerkstoff in der Reaktortechnik.<br />

Diesbezüglich ist ein Bedarf an der Qualifi zierung<br />

von Fügetechnologien zur Herstellung heterogener<br />

Werkstoffverbunde, die ohne Zwischenschichten im<br />

festen Zustand gefügt werden, entstanden. Das Fügen<br />

von heterogenen Werkstoffen ist von werkstofftech-<br />

nischen Eigenschaften abhängig. Unterschiedliche<br />

Schmelztemperaturen, Ausdehnungsverhalten oder<br />

die Bildung von Mischkristallen in den Fügezonen<br />

bestimmen die Qualität und die Festigkeit einer<br />

Mischverbindung. Zur Lösung der Probleme bietet<br />

das Diffusionsschweißen innovative Ansätze. Das Ziel<br />

des Vorhabens bestand deshalb in der Qualifi zierung<br />

von Diffusionsschweißprozessen zum stoffschlüssigen<br />

und spannungsarmen Fügen von Mischverbindungen<br />

mit graduellen Eigenschaftsprofi len. Hierzu wurden<br />

Metall / Metall-Schweißverbindungen aus Rhodium,<br />

Gold Wolfram, Silber mit Kupfer sowie AlMg3 mit<br />

X5CrNi18-10 gefügt und die Verbundeigenschaften<br />

charakterisiert.<br />

Ergebnisse Die Fügeexperimente wurden in einem<br />

Hochtemperatur-Graphitofen mit einer integrierten<br />

Kraftvorrichtung durchgeführt. Hierzu wurden spe-<br />

zielle Schweißhilfsformen aus Graphit entwickelt, die<br />

eine optimale Fügekraft über die gesamte Fügefl äche<br />

gewährleisten. Gefügt wurden zylindrische Bauteile<br />

aus Kupfer im Durchmesser 10 – 15 mm, wobei Folien<br />

aus Gold, Wolfram und Rhodium auf unterschiedlich<br />

geneigten Schweißoberfl ächen gefügt wurden. Die<br />

Aufheiz- und Abkühlraten betrugen 10 K / min in einer<br />

Vorvakuumatmosphäre bei ca. 10 -1 mbar. Als optimale<br />

Fügetemperatur wurde 750 °C ermittelt. Die Fügekraft<br />

lag bei 250 … 750 N. Eine ausreichende Verbundfestig-<br />

keit konnte nachgewiesen werden. Die Formstabili-<br />

tät des Kupfers bleibt bei diesen Fügebedingungen<br />

erhalten. Die Fügezonen sind rissfrei und homogen<br />

ausgebildet. Im Ergebnis der Fügeuntersuchungen<br />

konnte die Eignung des Diffusionsschweißens nach-<br />

gewiesen und optimierte Fügeparameter erarbeitet<br />

werden.<br />

Anwendung Durch die Qualifi zierung von Diffusions-<br />

schweißprozessen zur Herstellung von Mischverbin-<br />

dungen werden neue Technologiefelder für Applika-<br />

tionen in der Luft- und Raumfahrt, beispielsweise für<br />

Wärmetransferelemente, Optoelektronik, Röntgen-<br />

und Reaktortechnik erschlossen.<br />

Das Forschungsvorhaben wurde durch das BMWi |<br />

EuroNorm GmbH fi nanziell gefördert und begleitet.<br />

25<br />

ABTEILUNG FÜGETECHNIK


ABTEILUNG FÜGETECHNIK<br />

Glaskonstruktionselemente<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. (FH) Kay Hermannsdörfer (EAE) | khermannsdoerfer@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Projektpartner: INNOVENT e. V. <strong>Jena</strong> + Technische Universität Dresden, Institut für Baukonstruktion<br />

Zuwendungsgeber: BMWi | EuroNorm GmbH<br />

Projektnummer: IW090143<br />

Aufgabe Im Bereich des konstruktiven Glasbaus<br />

besteht eine wachsende Nachfrage nach erhöhter<br />

Transparenz und Energieeinsparung. Selbst moderne<br />

Glasbauten werden noch mit einem großen Anteil an<br />

Unterkonstruktionen aus Edelstahl hergestellt. Diese<br />

stören die im Bauwesen gewünschte Transparenz. Es ist<br />

also notwendig, die Glaselemente zusätzlich als lasttra-<br />

gende Bauteile der Gesamtkonstruktion auszulegen.<br />

Zur Vermeidung von aufwändigen Unterkonstrukti-<br />

onen aus Stahl, Gewährleistung höherer Designfreiheit<br />

und zur Verringerung von Abschattungen sind neue<br />

Verbundkonzepte gefragt, die erst durch den Einsatz<br />

der modernen Klebtechnik ermöglicht werden. Ziel des<br />

Projektes waren Untersuchungen zur Verbesserung<br />

der Oberfl ächenhaftung und der Medienbeständigkeit<br />

von Konstruktionselementen.<br />

Ergebnisse Die untersuchten Verbindungstypen<br />

beinhalteten sowohl Glas / Glas-Verklebungen als<br />

auch Klebverbindungen bestehend aus Glas und<br />

beschichtetem Stahl. Es wurde zum einen feuerverzinkter<br />

Baustahl als kostengünstige Alternative zum<br />

Edelstahl verwendet. Andererseits wurde auch pulverbeschichteter<br />

Stahl verwendet, der zusätzlich die Designfreiheit<br />

hinsichtlich der farbigen Beschichtungen<br />

erhöht. Für alle Verglasungen im Bauwesen sind in<br />

Deutschland lediglich Silikonklebstoffe zugelassen.<br />

Diese haben sehr niedrige Festigkeiten und bringen<br />

Schwierigkeiten im Verarbeitungsprozess mit sich.<br />

26<br />

Durch die Verwendung höherfester UV-aushärtender<br />

Acrylatklebstoffe kann die effektive Klebfl äche an<br />

punktförmigen Verglasungen verkleinert und somit<br />

die Transparenz des gesamten Bauteils erhöht werden.<br />

Für den Ersatz der Silikonklebstoffe für linienförmige<br />

Verglasungen wurden MS-Polymer-Klebstoffe verwendet,<br />

die eine ähnliche Elastizität besitzen, aber<br />

im Handling unproblematisch sind. Besonders durch<br />

die Oberfl ächenbehandlung mit dem Atmosphären-<br />

druckplasma- und dem Pyrosil®-Verfahren konnte die<br />

Festigkeit der Klebverbindungen weiter gesteigert und<br />

zusätzlich die Medienbeständigkeit erhöht werden.<br />

Auch im Bereich der Ganzglas-Rahmenecken wurde<br />

das Pyrosil®-Verfahren erfolgreich zur Festigkeitsstei-<br />

gerung eingesetzt und trägt ebenso zur Langzeitbeständigkeit<br />

des Klebverbundes bei.<br />

Anwendung Es wurden sowohl punkt- und linienför-<br />

mige Verglasungen sowie Ganzglas-Rahmenecken in<br />

die Untersuchungen an typischen Konstruktionselementen<br />

mit einbezogen. Durch die Verwendung von<br />

bisher noch nicht allgemein zugelassenen höherfesten<br />

Klebstoffen und Oberfl ächenbehandlungsverfahren<br />

werden bisherige Lösungen zum Verbinden von Glas<br />

und anderen Werkstoffen optimiert bzw. neue kleb-<br />

technische Alternativen entwickelt.<br />

Das Forschungsvorhaben wurde durch das BMWi |<br />

EuroNorm GmbH fi nanziell gefördert und begleitet.<br />

Bild 1: Geklebte Ganzglas-Rahmenecke als Konstruktionselement | Bild 2: Zugprüfung von punktförmigen Verglasungselementen


Klebtechnisches Verbinden von Hartstoffschneiden mit<br />

Schneideinsatzträgern für Hochleistungswerkzeuge<br />

Ansprechpartner: Dipl. Chem. R. Luhn, rluhn@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Projektpartner: TU Kaiserslautern, AWOK; GFE e. V. Schmalkalden<br />

Zuwendungsgeber: BMWi | AiF | FV Schweißen und verwandte Verfahren e. V. des DVS e. V.<br />

Projektnummer: 16031 BG<br />

Bild 1: Schneideinsatz mit Laserstrukturierung | Bild 2: 3D-Profi l der laserstrukturierten Fügefl äche | Bild 3: Wendeschneidplatte mit eingeklebtem<br />

Schneideinsatz<br />

Aufgabe Im vorliegenden Forschungsprojekt war<br />

eine technisch umsetzbare klebtechnische Lösung<br />

für das Verbinden von Werkzeugschneiden auf Werk-<br />

zeugträgern als Alternative zum Löten zu erarbeiten.<br />

In die Vorgehensweise zum Erzielen von Verbunden<br />

mit hoher Festigkeit zwischen Hartstoffschneiden<br />

und Schneideinsatzträgern waren spezielle Oberfl<br />

ächenvorbehandlungen, die Auswahl geeigneter<br />

Klebstoffe und eine Optimierung des Schneidensitzes<br />

einzubeziehen.<br />

Ergebnisse Für die technische Umsetzung wurde ein<br />

breites Spektrum an Klebstoffen mit unterschiedlichen<br />

thermischen Eigenschaften und Aushärteverfahren<br />

ausgewählt und geprüft. Zur Auswahl geeigneter<br />

Versuchsparameter für die experimentellen Unter-<br />

suchungen wurden die während des Zerspanprozesses<br />

auftretenden Temperatur- und Belastungsprofi le mit-<br />

tels Simulation berechnet und direkt im Bereich der<br />

Werkzeugschneide gemessen. In einem abgestimmten<br />

Versuchsprogramm wurden die Klebstoffe umfassend<br />

charakterisiert. Parallel dazu wurden Simulations-<br />

rechnungen durchgeführt, die eine gute Korrelation<br />

mit den Laborergebnissen aufwiesen. Als Oberfl ä-<br />

chenvorbehandlung kam eine spezielle Lasertechnik<br />

zum Einsatz, bei der die Fügeteiloberfl äche lokal zur<br />

Bildung kleiner Depots, die zur Aufnahme des Kleb-<br />

stoffes dienen, aufgeschmolzen wird. Damit konnte<br />

die Warmfestigkeit von Hartmetallklebeverbindungen,<br />

mit ausgewählten Klebstoffen, deutlich gegenüber<br />

gereinigten unbehandelten Proben gesteigert wer-<br />

den. Für die Prüfung unter Einsatzbedingungen wur-<br />

den Musterwerkzeuge konstruiert und hergestellt.<br />

Dabei wurden möglichst große Klebfl ächen für eine<br />

optimale Kraftverteilung und die Austauschbarkeit<br />

der Schneiden realisiert. Basis für die Konstruktion<br />

bilden Wendeschneidplatten aus Hartmetall, auf de-<br />

nen PKD-Blanks befestigt werden. Dies gewährleistet<br />

gleichzeitig die Austauschbarkeit der Schneiden nach<br />

Verschleiß. Die Ausführung der Hartmetallgrundkörper<br />

zur Aufnahme der Wendeschneidplatten erfolgt dabei<br />

in verschiedenen Varianten.<br />

Anwendung Die Ergebnisse sind Grundlage für<br />

die Herstellung neuer Werkzeuggenerationen und<br />

die Reparatur sowie für die Entwicklung neuartiger<br />

Schneidgeometrien. Darüber hinaus stehen neue<br />

Oberfl ächenbehandlungsverfahren für Hartmetalle<br />

und Schneidkeramiken zur Verfügung.<br />

Das IGF-Vorhaben 16031 BG der Forschungsvereini-<br />

gung Schweißen und verwandte Verfahren e. V. des<br />

DVS e. V., Aachener Straße 172, 40223 Düsseldorf wurde<br />

über die AiF im Rahmen des Programms zur Förde-<br />

rung der industriellen Gemeinschaftsforschung und<br />

-entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirt-<br />

schaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses<br />

des Deutschen Bundestages gefördert.<br />

27<br />

ABTEILUNG FÜGETECHNIK


ABTEILUNG MIKROTECHNIK<br />

Weiterentwicklung eines Infrarotsensors auf Dünnschichtbasis – IRDT<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. T. Schroeter, tschroeter@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Projektpartner: Siegert TFT GmbH, Hermsdorf / Thüringen<br />

Zuwendungsgeber: BMWi | EuroNorm GmbH<br />

Projektnummer: IW083007<br />

Bild 1: Bolometerchip mit Mäanderstruktur | Bild 2: Mäanderstruktur vergrößert | Bild 3: Testmuster im TO-Gehäuse<br />

Aufgabe Das Vorhabensziel bestand in der Entwick-<br />

lung eines IR-Detektors nach dem Bolometer-Prinzip<br />

im Wellenlängenbereich von 4 … 7 µm. Um thermische<br />

Quereinfl üsse weitestgehend auszuschließen, wurde<br />

eine nahezu vollständige thermische Entkopplung<br />

der sensitiven Schicht vom Substrat angestrebt. Diese<br />

Entkopplung sollte durch eine völlig frei tragende<br />

Dünnschichtstruktur aus verschiedenen Widerstands-<br />

schichten erreicht werden. Bei einer mäanderförmigen<br />

Struktur, einer Strukturbreite von 20 µm und einer<br />

Strukturhöhe von 30 nm wurde ein Widerstandswert<br />

von einigen 100 Ω angestrebt. Als Sensorstrukturen<br />

waren in Dünnschichttechnik mittels Sputtern mäan-<br />

derförmig abgeschiedene Nickel- bzw. Chromnickel-<br />

schichten vorgesehen.<br />

Ergebnisse Zur technologischen Umsetzung mit der<br />

Zielstellung einer frei tragenden Sensorstruktur wurden<br />

verschiedene innovative Ansätze verfolgt: eine Variante<br />

mit einer Opferschicht und zwei Varianten, bei welchen<br />

frei tragende Strukturen durch Unterätzung entstehen.<br />

Letztere Varianten wurden schließlich favorisiert (Bild<br />

1). Es wurden mehrere technologische Versuchsreihen<br />

zu einzelnen Technologieschritten und zur gesamten<br />

Technologie gefahren und ausgewertet. Auf Basis der<br />

Erkenntnisse aus den technologischen Untersuchungen<br />

wurden schließlich Testmuster und Demonstratoren<br />

aufgebaut (Bild 2). Diese wurden getestet und die<br />

Sensorkennlinien aufgenommen. Dabei konnte der<br />

grundsätzliche Funktionsnachweis erbracht werden.<br />

Schließlich wurden die Sensoren durch Modifi kationen<br />

28<br />

des Sensoraufbaus überarbeitet. Um die Effi zienz der<br />

Strahlungsausbeute zu steigern, wurden Varianten mit<br />

Rückseitenverspiegelung und Schwarzschichten zur<br />

Verbesserung der Absorption entworfen und hergestellt<br />

(Bild 3). Zur Herstellung der Schwarzschichten wurden<br />

3 alternative Varianten untersucht: 1. das Aufdampfen<br />

von Schwarzgold mittels Elektronenstrahlbeschich-<br />

tung, 2. das Aufbringen von carbon black („Nanoruß“,<br />

Nanographit) in AZ-Lack und 3. die Erzeugung einer<br />

Polyfl uorkohlenwasserstoff-Schicht durch Plasma-<br />

polymerisation (PE-CVD). Anschließende Tests erga-<br />

ben eine deutliche Verbesserung der Empfi ndlichkeit,<br />

wobei die Chips mit Schwarzschichten aus PFKW ein<br />

etwas besseres Verhalten als die mit Schwarzgold- bzw.<br />

carbon-black-beschichteten Chips aufwiesen. Im Rah-<br />

men der Überarbeitung wurden auch Sensoren als<br />

Arrays mit 4 bzw. 16 IR-empfi ndlichen Einzelsensoren<br />

entworfen, aufgebaut und getestet.<br />

Anwendung Das entwickelte innovative Produkt bil-<br />

det die Grundlage für die Erschließung einer Reihe<br />

neuer applikationsspezifi scher Anwendungen der<br />

IR-Sensorik in der Umweltmesstechnik, im Anlagen-<br />

bau und der Automobilindustrie. Beispiele sind die<br />

Ölüberwachung in Hydrauliksystemen, die Betriebs-<br />

und Treibstoffanalytik, Schadstoffmessungen in der<br />

Umwelt sowie die Messung von IR-Strahlung im In-<br />

nenraum und im Umfeld von Kraftfahrzeugen.<br />

Das Forschungsvorhaben wurde durch das BMWi |<br />

EuroNorm GmbH fi nanziell gefördert und begleitet.


Laufende Forschungsvorhaben<br />

29


FORSCHUNGSVORHABEN<br />

Projekt<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

30<br />

Auswahl laufender Forschungsvorhaben<br />

Ansprechpartner Dr.-Ing. H. Müller, Hauptabteilungsleiter Forschung<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. H. Müller, Dipl.-Ing. FH G. Jacob<br />

Prozesskette zur übergreifenden Integration der metrologischen Computertomographie<br />

in der Kunststoffi ndustrie – mCT gestützte Prozesskette für die Entwicklung und Qualifi zierung<br />

von Fügeverfahren, 2009 FU 9108, Verbund-Nr. 2009 VF 0024<br />

Zuwendungsgeber: Thüringer Aufbaubank (TAB)<br />

Seite 31<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. H. Müller<br />

Entwicklung des Laser-Quarzglasschweißens mittels automatischer Drahtzufuhr, MF090044<br />

Zuwendungsgeber: BMWi / EuroNorm GmbH<br />

Seite 31<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. H. Müller<br />

Entwicklung eines neuartigen Verfahrens zum Laserstrahlpolieren von<br />

strukturierten Quarzglasoberfl ächen; LaPo – Prozessentwicklung zum Laserstrahlpolieren<br />

von Quarzglas mit CO -Laser, KF2252502KF9<br />

2<br />

Zuwendungsgeber: BMWi / AiF<br />

Seite 32<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. H. Müller<br />

Entwicklung einer automatisierten Verfahrenstechnologie zur Konfektionierung fl exibler, mehrdimensionaler<br />

und strukturierter Materialien, insbesondere mittels Laserschweißen; Verfahrensentwicklung<br />

zum Laserschweißen von fl exiblen, mehrdimensionalen und strukturierten Lagen<br />

unter Berücksichtigung der gesamten Prozessbedingungen, KF2252501TL9<br />

Zuwendungsgeber: BMWi / AiF<br />

Seite 32<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. S. Jahn, Dipl.-Ing. S. Dahms<br />

HEGLO – Herstellung von großfl ächigen Glasverbindungen für optische Applikationen,<br />

MF090160<br />

Zuwendungsgeber: BMWi / EuroNorm GmbH<br />

Seite 33<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. S. Jahn, Dipl.-Ing. F. Gemse<br />

METAKER – Fügen von Mischkeramiken mit Metallen, VF100018<br />

Zuwendungsgeber: BMWi / EuroNorm GmbH<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. T. Schroeter<br />

IFK – Innovative Fügetechnologien mit kaltgespritzten Loten, MF090045<br />

Zuwendungsgeber: BMWi / EuroNorm GmbH<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. T. Schroeter<br />

ABZ – Doppelseitiges Anodisches Bonden mit Zwischenelektroden, MF 090118<br />

Zuwendungsgeber: BMWi / EuroNorm GmbH<br />

Seite 33<br />

Seite 33<br />

Seite 34<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. T. Schroeter, Dipl.-Ing. J. Pfeifer<br />

EGASOR – Edelgaseinschluss in Gehäusen der Mikrosystemtechnik und Mikrosensorik, MF100023<br />

Zuwendungsgeber: BMWi / EuroNorm GmbH<br />

Seite 34


Zerstörungsfreie Prüfung einer Laserlötnaht mittels<br />

3D-Computertomographie<br />

PROJEKT 2 Entwicklung des Laser-Quarzglasschweißens<br />

mittels automatischer Drahtzufuhr,<br />

MF090044<br />

Um Quarzglasteile miteinander zu fügen, gilt es optimale<br />

Bearbeitungs- und Wärmebehandlungsbedingungen<br />

zu erreichen. Deshalb sind zum Laserschweißen<br />

von Quarzglas zwei CO -Laserstrahlen<br />

2<br />

nötig, die über einen optischen Aufbau miteinander<br />

überlagert werden. Für diesen Zweck ist ein spezieller<br />

Laserschweißkopf entwickelt worden. Die Fokussierbedingungen<br />

der beiden Teilstrahlen werden<br />

derart gestaltet, dass man in der Bearbeitungsebene<br />

einen scharf fokussierten Strahlanteil zum Schweißen<br />

und einen defokussierten Strahlanteil für Wärmebehandlungsprozesse<br />

in der Schweißpunktumgebung<br />

vorliegen hat. Die Intensität der beiden Teilstrahlen<br />

kann durch zwei separate Laserstrahlquellen beliebig<br />

geregelt werden. Neben der Koaxialität der Strahlachsen<br />

ist die relative Positionierung vom Wärmebehandlungsstrahl<br />

zu dem feststehenden Schweißstrahl<br />

möglich. Ergänzt wird diese Anordnung durch eine<br />

integrierte automatische Glasstabzuführung, um den<br />

entstehenden Materialabtrag auszugleichen. Mittels<br />

PROJEKT 1 Prozesskette zur übergreifenden Inte-<br />

gration der metrologischen Computertomographie<br />

in der Kunststoffi ndustrie – mCT gestützte Pro-<br />

zesskette für die Entwicklung und Qualifi zierung<br />

von Fügeverfahren, 2009 FU 9108, Verbund-Nr.<br />

2009 VF 0024<br />

Ziel des Verbundprojektes ist, zusammen mit den regionalen<br />

Partnern der Kunststoffi ndustrie, der Aufbau<br />

und die Integration der industriellen Computertomo-<br />

grafi e in die bestehende Prozesskette zur Qualitätssi-<br />

cherung und Weiterentwicklung von deren Erzeugnis-<br />

sen. Anhand der 3D-CT-Messdaten kann eine nahezu<br />

100 Prozent-Prüfung des Kunststoffspritzgussteiles,<br />

einschließlich der Untersuchung auf dessen innere Be-<br />

schaffenheit, Wanddickenanalyse, Prüfung auf Maßhal-<br />

tigkeit und mit dem CAD-Modell eine Soll / Ist-Analyse,<br />

durchgeführt werden. Aus den daraus resultierenden<br />

Erkenntnissen soll ein Beitrag erbracht werden, um<br />

die Qualifi zierung der industriellen CT-Technologie<br />

als zerstörungsfreie Werkstoff- und Bauteilprüfung<br />

voran zu treiben.<br />

Schweißen von 3 mm dickem Quarzglas<br />

dieses Schweißverfahrens kann Quarzglas bis zu<br />

20 mm Dicke vollständig durchgeschweißt werden. Die<br />

Verfahrensoptimierung erfolgt mit der numerischen<br />

Simulation. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, thermische<br />

und mechanische Vorgänge innerhalb des<br />

Glases während des Schweißvorgangs und nach vollständiger<br />

Abkühlung vorhersagen zu können.<br />

31<br />

FORSCHUNGSVORHABEN


FORSCHUNGSVORHABEN<br />

PROJEKT 3 Entwicklung eines neuartigen Verfahrens<br />

zum Laserstrahlpolieren von strukturierten<br />

Quarzglasoberfl ächen; LaPo – Teilprojekt:<br />

Prozessentwicklung zum Laserstrahlpolieren<br />

von Quarzglas mit CO 2 -Laser, KF2252502KF9<br />

Der Anspruch der Untersuchungen besteht darin,<br />

die klassischen Formmaterialien im Werkzeug- und<br />

Formenbau durch Quarzglas teilweise oder vollstän-<br />

dig zu ersetzen. Die werkstofftechnischen Vorzüge des<br />

Materials erfordern dabei anspruchsvolle Bearbei-<br />

tungstechnologien. Zunächst werden in unterschied-<br />

lichen Schleifverfahren Oberfl ächen und Geometrien<br />

auf Quarzglasproben erzeugt. Anschließend erfolgt<br />

die Laserstrahlpolitur (LSP) mit einem schnell scan-<br />

nenden CO 2 -Laserstrahl, welcher auf Grund seiner<br />

Strahleigenschaften hierfür sehr gut geeignet ist.<br />

Der Polierprozess ist ein abtragarmes Verfahren, bei<br />

dem durch den Wärmeeintrag des Laserstrahls die<br />

Glasoberfl äche aufgeschmolzen und poliert wird. Im<br />

vorgestellten Verfahren erfordert dies eine parame-<br />

terorientierte Untersuchung. Die LSP ist ein berüh-<br />

PROJEKT 4 Entwicklung einer automatisierten<br />

Verfahrenstechnologie zur Konfektionierung<br />

fl exibler, mehrdimensionaler und strukturierter<br />

Materialien, insbesondere mittels Laserschweißen;<br />

Verfahrensentwicklung zum Laserschweißen<br />

von flexiblen, mehrdimensionalen und<br />

strukturierten Lagen unter Berücksichtigung der<br />

gesamten Prozessbedingungen, KF2252501TL9<br />

Filteranlagen in der chemischen Industrie, sogenannte<br />

Kolonnen, werden mit Strukturpackungen gefüllt.<br />

Dabei handelt es sich um mehrere übereinandergestapelte<br />

strukturierte Blechlagen, die aufgrund ihrer<br />

großen Oberfl äche als Katalysator wirken. Anstelle<br />

der bisher angewendeten kosten- und materialinten-<br />

siven Verbindung durch Verschraubung der einzelnen<br />

Lagen wurde ein lasergestütztes fl exibles Schweiß-<br />

verfahren entwickelt. Dazu wurden Untersuchungen<br />

mittels Laserstrahl-Remote-Schweißen an dreidimen-<br />

sional strukturierten Cr-Ni-Stahl-, Aluminium- und<br />

Kupferblechen mit Blechdicken von 0,1 bis 0,2 mm<br />

durchgeführt. In Vorversuchen an glatten Blechen<br />

wurden zunächst verfahrensrelevante Parameter, wie<br />

z. B. Fokussierung, Schweißspaltbreite, Laserleistung<br />

oder Schweißgeschwindigkeit untersucht und diese<br />

32<br />

Laserstrahlpolieren eines Formeinsatzes (40x40 mm²)<br />

rungsloses Verfahren mit eng begrenzter Wechselwir-<br />

kungszone, so können beispielweise Mikrogeometrien<br />

bearbeitet werden. Zur Prozessoptimierung, sowohl<br />

der Vorbearbeitung als auch der LSP, erfolgt die Ana-<br />

lyse der Oberfl ächen durch verschiedene Verfahren.<br />

Um die Abformung der im Quarzglas erzeugten Kon-<br />

turen durchzuführen, ist der Aufbau einer geeigneten<br />

Spritzgussform notwendig, die die Quarzglasformein-<br />

sätze zerstörungsfrei aufnehmen kann.<br />

Strukturpackung<br />

anschließend auf die realen Strukturbleche übertra-<br />

gen. Es wurde der Nachweis erbracht, dass mittels<br />

Laserstrahl-Remote-Schweißen Verbindungen mit<br />

ausreichender Festigkeit innerhalb der geforderten<br />

Taktzeit erzielt werden können.


PROJEKT 5 HEGLO – Herstellung von großfl ächigen<br />

Glasverbindungen für optische Applikationen,<br />

MF090160<br />

Derzeit werden Verbindungen in optischen Systemen<br />

mit kraft-, form- und stoffschlüssigen Fügetechniken,<br />

z. B. Klemmen, Ansprengen, Kitten, Kleben und Löten<br />

realisiert. Diese Verbindungstechniken haben die Nach-<br />

teile, dass bei wechselnden Einsatzbedingungen (Tem-<br />

peraturwechsel) mechanisch und thermisch induzierte<br />

Spannungen eine sichere Funktion der gefügten Gläser<br />

nicht ausreichend gewährleisten. Je nach Anwendung<br />

muss aber eine nahezu verlustfreie Strahlqualität über<br />

einen sehr breiten Spektralbereich (von UV bis IR) ge-<br />

PROJEKT 6 METAKER – Fügen von Mischkeramiken<br />

mit Metallen, VF100018<br />

Um das Einsatzfeld von Mischkeramiken wie whis-<br />

kerverstärkem Aluminiumoxid und Sialonkeramiken<br />

zu erweitern, ist es notwendig, Eigenschaften der Ke-<br />

ramiken mit anderen Werkstoffen zu kombinieren.<br />

Hierzu besteht Forschungsbedarf an Fügetechnolo-<br />

gien, die ein funktionelles oder bauteilspezifi sches<br />

Fügen erlauben. Dadurch werden neue Anwendungs-<br />

felder erschlossen, beispielsweise für Schneidkera-<br />

mikapplikationen in der Metallbearbeitung. Ziel<br />

des Forschungsvorhabens sind vergleichende Un-<br />

PROJEKT 7 IFK – Innovative Fügetechnologien mit<br />

kaltgespritzten Loten, MF090045<br />

Zielstellung des Projektes ist es, die Vorteile der Kaltgasspritztechnik<br />

in der Mikrotechnik bei der Herstellung<br />

von optosensorischen Lötbaugruppen an<br />

Musterbaugruppen nachzuweisen. Dafür müssen<br />

spezielle Probleme des Lotauftrages, die sich durch<br />

die Form der Gehäusebauteile, durch die Kleinheit der<br />

Lotfl äche und das Gehäusematerials ergeben, geklärt<br />

werden. Die Aufgaben im Projekt sind, Gehäusebau-<br />

teile wie Ni-Kappen mit ausgewählten Lotpulvern für<br />

den Einsatztemperaturbereich von 150 °C bis 250 °C<br />

mittels dem Kaltgasspritzprozess lokal zu beloten, die<br />

Lötprofi le zu erarbeiten, das Aufschmelzverhalten der<br />

Lotschichten zu untersuchen und Demonstrations-<br />

muster von Lötverbunden anzufertigen.<br />

währleistet werden. Die Zielsetzung des Entwicklungs-<br />

vorhabens ist es, an ausgewählten Gläsern und Glas-<br />

keramiken großfl ächige und qualitativ hochwertige<br />

Glasverbunde herzustellen. Als Fügeverfahren kommt<br />

das Diffusionsschweißen zur Anwendung. Das Fügen<br />

von artgleichen Gläsern und Glaskeramiken wird ohne<br />

Hilfszwischenschichten realisiert. In allen Fällen stehen<br />

der Erhalt der optischen Eigenschaften und die Form-<br />

stabilität der Verbundpartner im Vordergrund. Dazu<br />

werden Lösungsansätze zur werkstofftechnischen<br />

und technologischen Realisierbarkeit erarbeitet. In die<br />

Schweißuntersuchungen werden die optischen Gläser<br />

BK7, S-LAH79 und Borofl oatglas sowie die Glaskera-<br />

miken CERAN und ZERODUR einbezogen.<br />

tersuchungen zum Fügen von whiskerverstärktem<br />

Aluminiumoxid und Sialonkeramik mit rostfreiem<br />

Stahl und Hartmetall. Betrachtet werden die Füge-<br />

verfahren Diffusionsschweißen, Löten und Kleben.<br />

Mit dem Forschungsvorhaben wird der Einsatz der<br />

Fügeverfahren auf neue Werkstoffkombinationen,<br />

die stoffl ich unterschiedlich sind, erweitert. Dabei<br />

werden fl ächig gefügte Mischverbindungen ange-<br />

strebt, die graduelle Eigenschaftsprofi le besitzen.<br />

Entsprechend der Zielstellung sollen die gefügten<br />

Metall / Keramik-Verbunde hohe mechanische Fe-<br />

stigkeiten (spannungsarme Verbundausbildung) und<br />

Temperaturbeständigkeiten über 600 °C aufweisen.<br />

Kaltgasgespritzte und gelötete Fensterkappen<br />

33<br />

FORSCHUNGSVORHABEN


FORSCHUNGSVORHABEN<br />

PROJEKT 8 ABZ – Doppelseitiges Anodisches Bon-<br />

den mit Zwischenelektroden, MF 090118<br />

Das Ziel des Projektes besteht darin, ein Bondver-<br />

fahren zu entwickeln, bei welchem mittels speziell<br />

präparierter Keramiksubstrate Sandwichaufbauten in<br />

der wechselnden Reihenfolge von Silizium und LTCC-<br />

Keramik mit einer defi nierten Anzahl von Schichten<br />

herstellbar sind. Die Präparation der Keramiksubstrate<br />

soll prinzipiell dergestalt erfolgen, dass mittels me-<br />

tallischer Zwischenschichten (z. B. als Gitterstruktur)<br />

eine großfl ächige Kontaktierung und damit eine voll-<br />

fl ächige Ausbreitung der Bondfront gewährleistet<br />

werden kann. Innerhalb des Projektes soll als Appli-<br />

kationsbeispiel eine Analyseküvette für die IR-Analyse<br />

PROJEKT 9 EGASOR – Edelgaseinschluss in Gehäusen<br />

der Mikrosystemtechnik und Mikrosensorik, MF10002<br />

Der innovative Ansatz des Projektes besteht in der<br />

Entwicklung eines Weichlötregimes mit metallischen<br />

Weichloten, um Inertgase hermetisch dicht in Sensorgehäuse<br />

einzuschließen. Der Prozess soll fl ussmittel-<br />

und bleifrei sein. Bei der Verwendung von Flussmitteln<br />

ist mit Rückständen zu rechnen, welche die optischen<br />

Eigenschaften beeinträchtigen können. Die Bleifrei-<br />

heit ergibt sich aus der EG-Richtlinie 2002 / 95 / EG<br />

zur Beschränkung der Verwendung bestimmter ge-<br />

fährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten<br />

34<br />

Anodisches Bonden<br />

von Betriebsstoffen bearbeitet werden. Diese soll als<br />

dreilagiger anodisch gebondeter Schichtaufbau in der<br />

Reihenfolge Si – LTCC – Si realisiert werden.<br />

(RoHS). Der Gehäuseverschluss soll im Gegensatz zu<br />

herkömmlichen Verfahren in einer programmierbaren<br />

Inertgaslötanlage mit Vakuumsystem erfolgen. Als<br />

Anwendungsbeispiel ist der Verschluss von Infrarot-<br />

Sensorbaugruppen in hermetischen Gehäusen mit<br />

unterschiedlichen Inertgas-Füllungen vorgesehen.<br />

Als Materialien der zu fügenden Komponenten sind<br />

die für Mikrosysteme und Mikrosensoren üblichen<br />

Gehäuse- und Substratmaterialien, wie Metalle<br />

(z. B. für TO-Gehäuse) und Keramik für die Häusung<br />

sowie Silizium und Saphir als Fenstermaterialien geplant.


Kontakte und Ansprechpartner<br />

Ansprechpartner Telefon / Fax E-Mail<br />

Dr.-Ing. Sabine Sändig<br />

Geschäftsführer 03641.204-100 / -110 ssaendig@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Rosemarie Winter<br />

Sekretariat 03641.204-100 / -110 info@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Dr.-Ing. Wolfram Rodeck<br />

Hauptabteilungsleiter Verwaltung |<br />

Abteilungsleiter Vertragsrecht & Controlling |<br />

Prokurist 03641.204-109 / -110 wrodeck@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Dipl.-Ing. Uwe Kordts<br />

Abteilungsleiter Technische Dienste 03641.204-104 / -110 ukordts@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Dr.-Ing. Hartmut Müller<br />

Hauptabteilungsleiter Forschung |<br />

Abteilungsleiter Lasertechnik 03641.204-136 / -178 hmueller@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Dr.-Ing. Simon Jahn<br />

Abteilungsleiter Fügetechnik 03641.204-151 / -110 sjahn@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Dr.-Ing. Thomas Schroeter<br />

Abteilungsleiter<br />

Applikationszentrum Mikrotechnik (amt) 03641.204-113 / -110 tschroeter@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Dipl.-Ing., SFI (EWE) Jürgen Vester<br />

Abteilungsleiter Schweißtechnik 03641.204-103 / -110 jvester@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Dr.-Ing., SFI (EWE) Hans-Peter Lindner<br />

Leiter Schweißtechnische Ausbildung 03641.204-112 / -175 hplindner@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Dr.-Ing., SFI (EWE) Thomas Körner<br />

Leiter Bauprüfung | Leitender Auditor 03641.204-111 / -175 tkoerner@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Dr.-Ing. Gunthard Horn<br />

Leiter Akkreditiertes Werkstoffprüfl abor 03641.204-129 / -110 ghorn@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Dipl.-Ing. Kerstin Walter<br />

Leitende Auditorin von DVS-Zert e. V., QMB |<br />

Beauftragte der Geschäftsführung<br />

für Qualitätsmanagement 03641.204-127 / -110 kwalter@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

35<br />

KONTAKTE AM <strong>ifw</strong>


Otto-Schott-Straße 13 | 07745 <strong>Jena</strong><br />

www.<strong>ifw</strong>-jena.de | info@<strong>ifw</strong>-jena.de

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