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Forschungsbericht 2010 | 2011 - ifw Jena

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Verbundprojekt: Entwicklung eines Verfahrens zum Laserbohren<br />

von Mikrofunktionsbohrungen für die Aktiventlüftung und<br />

Ausformunterstützung in komplexen Spritzgießwerkzeugen für die<br />

Verarbeitung von Kunststoffen, Keramiken und Verbundwerkstoffen<br />

Teilprojekt: Lasermikrobohren von Spritzgießwerkzeugen mit Nd:YAG-Laser<br />

zur Aktiventlüftung und Ausformunterstützung<br />

Ansprechpartner: Dr.-Ing. H. Müller + Dipl.-Ing. S. Wächter, hmueller@<strong>ifw</strong>-jena.de<br />

Zuwenungsgeber: Thüringer Aufbaubank (TAB)<br />

Projekt-Nr.: 2007 FE 9021 | Verbund-Nr.: 2007 VF 0026<br />

Bild 1: Stahl 1.2311, s=4 mm: Strahlaustritt ∅ 60 µm (M 750x) | Bild 2: Stahl 1.2343, s=10 mm: Austritts-∅ 64 ± 3 µm (M 20x) |<br />

Bild 3: Lasergebohrte Einsätze für Spritzguss-Werkzeuge<br />

Aufgabe Ziel des vorliegenden Projektes ist die Er-<br />

zeugung von Durchgangsbohrungen in Werkzeugein-<br />

sätzen aus Metall zum Spritzgießen von Kunststoffen,<br />

Keramiken und Polymerkeramiken mittels Laser zur<br />

Aktiventlüftung und Ausformunterstützung. Gefor-<br />

dert werden Bohrungen mit Durchmessern kleiner<br />

100 µm bei Materialstärken von s ≤ 10 mm und As-<br />

pektverhältnissen von 10:1 bis 100:1. Eine Gratbildung<br />

ist zu vermeiden.Das Verfahren zum Einbringen von<br />

Mikrobohrungen soll sowohl bei der Herstellung von<br />

Spritzgusswerkzeugen, als auch der nachträglichen<br />

Optimierung von bereits im Einsatz befi ndlichen Werk-<br />

zeugen Anwendung fi nden.<br />

Ergebnisse In Absprache mit den Projektpartnern<br />

wurde eine repräsentative Auswahl an Werkstoffen für<br />

die Werkzeugherstellung (verschiedene hochlegierte<br />

Werkzeugstähle und Aluminium-Bronzen) mit ver-<br />

schiedenen Oberfl ächen (erodiert, geschliffen, poliert<br />

und mit Verschleißschutzschichten) untersucht.Mit<br />

einem lampengepumpten Nd:YAG-Laser (Lasag KLS<br />

246) wurden am <strong>ifw</strong> mittels Perkussionsbohren repro-<br />

duzierbare Bohrungen mit Aspektverhältnissen zwi-<br />

schen 60:1 bis 150:1 eingebracht. Die Untersuchungen<br />

konzentrierten sich auf Materialstärken von 2, 4, 6 und<br />

10 mm. Mit Ausnahme der Bronze-Werkstoffe können<br />

ohne einen nennenswerten Einfl uss der Oberfl ächen-<br />

beschaffenheit Bohrungen mit einem Austrittsdurch-<br />

messer von 65 µm (Materialstärken 6 und 10 mm) be-<br />

ziehungsweise 50 µm (Materialstärken 2 und 4 mm)<br />

bei einer Standartabweichung von < 5 % eingebracht<br />

werden. Beim Bohren der Bronze-Werkstoffe liegt auf<br />

Grund der hohen Wärmeleitfähigkeit die Grenze hin-<br />

sichtlich akzeptabler Bohrungsdurchmesser bei 2 mm<br />

Materialstärke. Auch Bohrungen unter einem Winkeln<br />

bis 45 °C zur Senkrechten können bis Materialstärke<br />

s = 4 mm in guter Qualität realisiert werden.<br />

Anwendung Durch die Projektpartner wurden eigens<br />

für Untersuchungen pro aufgeführter Werkstoffklas-<br />

se je ein Spritzgießwerkzeug mit simulierten Entlüf-<br />

tungsproblemen gebaut, mit denen lasergebohrte<br />

Werkzeugeinsätze getestet und die Wirksamkeit der<br />

Aktiventlüftung nachgewiesen werden konnte. Der-<br />

zeit werden im Bau befi ndliche Spritzgießformen be-<br />

ziehungsweise problembehaftete bereits im Einsatz<br />

befi ndliche Spritzgießwerkzeuge mit Laserbohrungen<br />

zur Aktiventlüftung versehen, um den Nutzen im re-<br />

ellen Einsatz nachzuweisen.<br />

Das Vorhaben wurde mit Mitteln des Freistaates Thürin-<br />

gen und der Europäischen Union (EFRE) gefördert.<br />

21<br />

ABTEILUNG LASERTECHNIK

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