Blut ist Leben - Klinikum Stuttgart
Blut ist Leben - Klinikum Stuttgart
Blut ist Leben - Klinikum Stuttgart
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<strong>Blut</strong> <strong>ist</strong> <strong>Leben</strong><br />
Ein Blick in die<br />
<strong>Blut</strong>zentrale<br />
Medizin live<br />
Arbeitsplatz OP<br />
IMRT/IGRT – moderne<br />
Bestrahlungstechnik<br />
Pankreaszentrum mit<br />
Zertifikaten<br />
<strong>Klinikum</strong> live<br />
Medizin fürs <strong>Leben</strong> 2 2009<br />
Medizin fürs <strong>Leben</strong> 1 2011
Die Themen<br />
Schutz für misshandelte Kinder<br />
>>>>>>>> S. 10<br />
Seit einigen Wochen gibt es am Olgahospital<br />
ein hauptamtlich tätiges, interdisziplinäres<br />
Kinderschutzteam. Denn laut Studien<br />
liegt bei bis zu drei Prozent der im Krankenhaus<br />
behandelten Kinder ein Missbrauch<br />
vor.<br />
06 Titelthema<br />
Jedes Jahr spenden im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> knapp 20.000 Menschen<br />
ihr <strong>Blut</strong> und retten damit Zehntausenden<br />
das <strong>Leben</strong> – in Form von<br />
<strong>Blut</strong>transfusionen und auch, weil aus<br />
<strong>Blut</strong> eine Vielzahl an Arzneimitteln<br />
hergestellt wird.<br />
Nachrichten live<br />
04 Grüne Damen und Herren feiern<br />
ihr 20-Jähriges<br />
05 Bauliche Neuordnung auf<br />
bestem Wege<br />
2 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011<br />
Welt in Grün<br />
>>>>>>>> S. 12<br />
Der Zentral-OP des Katharinenhospitals<br />
<strong>ist</strong> eine kleine Welt für sich – und ein<br />
Arbeitsplatz der besonderen Art. Zahlreiche<br />
Berufsgruppen arbeiten hier sehr eng<br />
zusammen, in einem äußerst anspruchsvollen<br />
Job.<br />
Medizin live<br />
10 Interdisziplinäres Kinderschutzteam<br />
12 Arbeitsplatz OP<br />
16 Mangelernährung rechtzeitig<br />
erkennen<br />
16 Fortbildung in der Weinstube<br />
17 Zertifiziertes Pankreaszentrum<br />
18 Moderne Bestrahlung kann<br />
Krebs heilen<br />
19 Arthroskopische Reposition bei<br />
Hüftluxation<br />
Bürgerhospital<br />
Tunzhofer Straße 14-16<br />
70191 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-03<br />
Fax 0711 278-22661<br />
Impressum:<br />
<strong>Klinikum</strong> live 1 2011<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Geschäfts führung<br />
Dr. Ralf-Michael Schmitz<br />
Redaktion: Michael Sommer (verantw.)<br />
Sven Greiner | Katharina Weber<br />
Frank Westbomke<br />
Grafik: Xiaoling Huang<br />
Katharinenhospital<br />
Kriegsbergstraße 60<br />
70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-01<br />
Fax 0711 278-32420<br />
Menschen live<br />
20 Klinische Psychologie unter neuer<br />
Leitung<br />
20 Gudrun Klein wird Pflegedirektorin<br />
20 10 Jahre Klinikclown PaPüff<br />
Termine<br />
Redaktionsanschrift:<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Ulrike Fischer<br />
Kriegsbergstraße 60, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
u.fischer@klinikum-stuttgart.de<br />
Gesamtrealisation: Amedick & Sommer<br />
GmbH info@amedick-sommer.de<br />
Strahlentherapie gegen Tumore<br />
>>>>>>>> S. 18<br />
Seit Jahresbeginn leitet Privatdozent Dr.<br />
Marc Münter das MVZ für Strahlentherapie<br />
am <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong>. Einer seiner<br />
Schwerpunkte <strong>ist</strong> die IMRT/IGRT – eine<br />
moderne Bestrahlungstechnik mit wenig<br />
Nebenwirkungen.<br />
22 Termine von April bis Juli 2011<br />
Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
Prießnitzweg 24<br />
70374 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-02<br />
Fax 0711 278-60380<br />
Olgahospital<br />
Bismarckstraße 8<br />
70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-04<br />
Fax 0711 278-72010<br />
Fotografie:<br />
S.16, S.17 www.fotolia.de<br />
S.2, S.12 Joachim E. Roettgers<br />
S.1, S.2, S.10 www.<strong>ist</strong>ockphoto.com<br />
S.3, S.14, S.20 die arge lola<br />
S. 2, S. 5, S.6 - S.9, S.18 Xiaoling Huang<br />
Druck: raff gmbh, Riederich<br />
Für un verlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos kann keine Haftung<br />
übernommen werden.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> im Internet:<br />
www.klinikum-stuttgart.de
Dr. Ralf-Michael Schmitz<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Menschlich, exzellent, kompetent<br />
Wir machen das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> fit für<br />
die Zukunft.<br />
Am Katharinenhospital und am Krankenhaus Bad Cannstatt wachsen die<br />
Neubauten unaufhörlich in die Höhe. Die letzten wichtigen Weichen für die<br />
umfangreichen Neubaumaßnahmen des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong> sind nun auch<br />
gestellt. So wird das Zentrum für Seelische Gesundheit dauerhaft ans Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt umziehen. Am Katharinenhospital können wir jetzt<br />
auch in die Detailplanung für die Neu- und Umbauten des Zentrums für Innere<br />
Medizin, des Zentrums für Operative Medizin, des Neurozentrums sowie der<br />
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Augenklinik einsteigen.<br />
Bis 2016 entsteht so das neue Herz der Gesundheitsregion – modern, le<strong>ist</strong>ungsstark,<br />
mit kurzen Wegen und Komfort.<br />
Während die strukturellen Maßnahmen und die Neubauten die Rahmenbedingungen<br />
für eine optimale Patientenversorgung sichern, verbessern wir<br />
gleichzeitig kontinuierlich unser diagnostisches und therapeutisches Angebot.<br />
So wurde im Katharinenhospital unser Pankreaskarzinomzentrum als erstes<br />
Zentrum in Baden-Württemberg erfolgreich zertifiziert. Zertifiziert wurde<br />
auch unsere Stroke Unit im Bürgerhospital zur Behandlung von Schlaganfallpatienten,<br />
die zu den größten Einrichtungen im Land zählt. Mit der neu eingerichteten<br />
Kinderschutzambulanz erfüllen wir gleichzeitig unseren gesellschaftlichen<br />
Auftrag und finden Antworten auf soziale Entwicklungen.<br />
Die neuen Möglichkeiten, die uns in der Strahlentherapie zur Verfügung stehen,<br />
sind ein weiteres aktuelles Highlight. Mit Dr. Marc Münter konnten wir<br />
überdies einen ausgewiesenen Experten als Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums<br />
(MVZ) für Strahlentherapie gewinnen.<br />
Einmal mehr zeigt diese Personalie, dass das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> auch als<br />
Arbeitgeber interessant <strong>ist</strong>. Im zunehmend schwierigeren Wettbewerb um<br />
qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten wir nicht nur attraktive,<br />
anspruchsvolle Arbeitsplätze mit exzellenten Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und Karrierechancen. Auch mit unseren Sozial- und Zusatzle<strong>ist</strong>ungen<br />
und nicht zuletzt mit unserem Träger, der Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong>,<br />
können wir als Krankenhaus der Maximalversorgung bei potentiellen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern punkten.<br />
Dr. Ralf-Michael Schmitz<br />
Editorial<br />
1 2011 <strong>Klinikum</strong> live 3
Nachrichten live<br />
Die grünen Damen zeigen<br />
Patienten den Weg<br />
>>>>>>>><br />
20 Jahre an der Seite der Patienten<br />
Sie begleiten, helfen und hören zu – und<br />
das schon seit 20 Jahren: Die „Grünen<br />
Damen und Herren“ der Evangelischen<br />
Krankenhaushilfe <strong>Stuttgart</strong> e.V. sind seit<br />
dem 2. November 1990 ehrenamtlich für<br />
das Wohl der Patientinnen und Patienten<br />
im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> im Einsatz. Sie erledigen<br />
kleine Besorgungen und kommen<br />
auch gerne zu den Patienten, die einfach<br />
mit jemandem sprechen möchten. Auf<br />
Wunsch begleiten sie auch bei einem Spaziergang<br />
im Krankenhaus oder helfen bei<br />
der Orientierung im Haus und auf Wegen<br />
durch die Klinik. Die „Grünen Damen und<br />
Herren“ empfangen die Patienten zuerst an<br />
den zentralen Patientenaufnahmen. Dort<br />
sind sie auch bei der Aufnahmeprozedur<br />
behilflich und unterstützen zum Beispiel<br />
beim Ausfüllen der Formulare. Wer es<br />
möchte, wird auch auf die Station gebracht.<br />
Bei der Jubiläumsfeier am 8. Februar wurden<br />
neben vielen Dankesreden die Jubilare<br />
selbst geehrt. 75 „Grüne Damen und Herren“<br />
sind derzeit im <strong>Klinikum</strong> tätig.<br />
>>>>>>>><br />
Spitzenmedizin im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>ist</strong> seit Mitte<br />
Dezember Mitglied im Netzwerk Spitzenmedizin<br />
der Techniker Krankenkasse.<br />
Danach können den Patienten, die daran<br />
teilnehmen, im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> neue<br />
innovative Therapiekonzepte in der Urologie,<br />
Neurochirurgie und Kinderorthopädie<br />
angeboten werden. Die Kooperationsvereinbarung<br />
ermöglicht eine patienten- und<br />
qualitätsorientierte Behandlung an Zentren<br />
der Spitzenqualität, zu denen das <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> zählt.<br />
4 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011<br />
>>>>>>>><br />
Blaues Haus feiert Richtfest<br />
Der Förderkreis krebskranke Kinder <strong>Stuttgart</strong> hat Anfang Dezember das<br />
Richtfest seines neuen Familienhauses gefeiert. Das Blaue Haus im Herdweg<br />
15 bietet insgesamt 19 Wohnungen für Familien krebskranker Kinder, die ab<br />
2012 im neuen Olgahospital behandelt werden. Auf 900 Quadratmetern können<br />
die Eltern während der stationären Behandlung ihres Kindes in direkter<br />
Nachbarschaft kostenlos übernachten. Außerdem sollen sie hier einen Ort<br />
finden, an dem sie Ruhe, Kraft und Hoffnung schöpfen können. Dafür wird<br />
eigens ein Betreuungskonzept für die Familien ausgearbeitet. Für die laufenden<br />
Um- und Ausbaumaßnahmen braucht der Verein noch dringend Spenden.<br />
www.blaues-familienhaus.de<br />
>>>>>>>><br />
Zirkusart<strong>ist</strong>en spenden für kranke Kinder<br />
Seit einigen Jahren schon unterstützt der Weltweihnachtszirkus die Olgäle-<br />
Stiftung für das kranke Kind. Auch in der vergangenen Vorweihnachtszeit gingen<br />
die gesamten Einnahmen der Premierenaufführung an die Stiftung. Am<br />
23. Dezember 2010 überreichten einige Art<strong>ist</strong>en der Präsidentin Dr. Stefanie<br />
Schuster einen Scheck über 42.300 Euro. Das Geld soll in den Neubau des<br />
Olgahospitals fließen. „Es gibt Pläne für die Gestaltung der Innenräume, wie<br />
etwa ein Leitsystem für Kinder, die noch nicht lesen können“, sagte Dr. Schuster.<br />
Dabei weisen bunte Tierfiguren an den Wänden und Fußspuren auf dem<br />
Boden den Weg in den richtigen Hausblock. Auch die Bücherei, der<br />
Abschiedsraum und die Gestaltung der Warteräume und Innenhöfe muss<br />
über Spenden finanziert werden.<br />
>>>>>>>><br />
Modernste Geräte im<br />
<strong>Klinikum</strong><br />
Rund 14,3 Millionen Euro investiert das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> in<br />
Ausbau und Modernisierung seiner bildgebenden Systeme. Bis<br />
zum Jahr 2017 werden insgesamt 43 Geräte der Firma Siemens<br />
neu aufgestellt. Anfang des Jahres wurden drei Systeme in<br />
Betrieb genommen. Am Katharinenhospital wurde in der Klinik<br />
für Nuklearmedizin mit dem PET-CET Biograph mCT das<br />
derzeit modernste Diagnosegerät installiert, das mit der Positronen-Emissions-Tomographie<br />
(PET) die molekulare Bildgebung<br />
mit der Computertomographie (CT) vereint. Im Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt steht seit Anfang März mit dem<br />
Magne tom Symphony Tim 1.5T RS ein hochmoderner Magnetresonanztomograph<br />
zur Verfügung. Auch das Olgahospital hat<br />
neue Geräte erhalten: Zwei mobile Ultraschallgeräte in Giraffenform<br />
gibt es dort seit Dezember 2010.<br />
Speziell für Kinder:<br />
Ultraschallgerät als<br />
Giraffe
Sichtbarer Baufortschritt<br />
Die Neuordnung des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong> nimmt immer mehr Gestalt an.<br />
Die bereits begonnenen Neubauten am Katharinenhospital und am<br />
Krankenhaus Bad Cannstatt wachsen in die Höhe, für die danach<br />
folgenden Neu- und Umbauten findet derzeit die Detailplanung statt.<br />
Es <strong>ist</strong> ein ehrgeiziges Ziel, das sich das <strong>Klinikum</strong><br />
gesetzt hat: Innerhalb der nächsten Jahre soll es zum<br />
attraktivsten, größten und le<strong>ist</strong>ungsfähigsten Gesundheitsunternehmen<br />
in der Region <strong>Stuttgart</strong> werden. Der<br />
entsprechende strukturelle Rahmenplan wurde 2005<br />
beschlossen und seither wird kräftig gebaut.<br />
Was alles an den beiden Standorten Krankenhaus Bad<br />
Cannstatt und Katharinenhospital – dem künftigen<br />
Standort Mitte – entsteht, wird immer deutlicher sichtbar.<br />
Am weitesten fortgeschritten <strong>ist</strong> das Baugeschehen<br />
in Bad Cannstatt. Dort <strong>ist</strong> der Rohbau für das Zentrum<br />
für Seelische Gesundheit (ZSG) fertig gestellt, am 25.<br />
März wurde Richtfest gefeiert. Bereits Ende 2011 soll<br />
das Gebäude bezogen werden und dann den fünf Kliniken<br />
und Instituten des ZSG eine neue Heimat bieten.<br />
Es wird ein einmaliger Umzug, denn der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Gemeinderat hat beschlossen, dass das ZSG nicht nur<br />
interimsmäßig, sondern dauerhaft in Bad Cannstatt<br />
bleiben wird.<br />
Altersmedizin unter einem Dach<br />
Neben dem ZSG wird in das Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
zudem das Zentrum für Altersmedizin integriert<br />
– ein neues Versorgungsangebot, das älteren Menschen<br />
eine ganzheitliche Behandlung von körperlichen und<br />
seelischen Erkrankungen unter einem Dach bietet.<br />
Verwirklicht wird dieses Zentrum, sobald die Frauen-<br />
klinik in das Mutter-Kind-Zentrum am Standort Mitte<br />
umgezogen <strong>ist</strong>.<br />
Dessen künftiges Aussehen wird ebenfalls immer besser<br />
erkennbar. Der erste Bauabschnitt des neuen<br />
Olgahospitals und der Frauenklinik befindet sich<br />
bereits im Innenausbau, beim zweiten Bauabschnitt<br />
wächst der Rohbau in die Höhe. Hier <strong>ist</strong> das Richtfest<br />
für den 15. Juli geplant. Die Kinder- und Frauenklinik<br />
sollen zu Beginn 2013 in den Neubau einziehen.<br />
Kürzere Bauzeit<br />
Der dauerhafte Verbleib des Zentrums für Seelische<br />
Gesundheit am Krankenhaus Bad Cannstatt generiert<br />
zudem Vorteile für den Standort Mitte. Die Klinik für<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie die<br />
Augenklinik sollen nun dem Bauprojekt Zentrum für<br />
Innere Medizin (ZIM), Zentrum für Operative Medizin<br />
(ZOM) und Neurozentrum angegliedert werden.<br />
Die Detailplanung für diese umfangreichen Neu- und<br />
Umbauten <strong>ist</strong> bereits in vollem Gange. Dadurch kann<br />
die ursprünglich für das Zentrum für Seelische<br />
Gesundheit vorgesehene Baufläche frei bleiben und als<br />
Grünanlage genutzt werden. Außerdem wird das neue<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> nach den neuen Bauplänen deutlich<br />
früher als ursprünglich vorgesehen fertig werden<br />
– statt 2020 bereits zum Jahreswechsel 2016/2017.<br />
Nachrichten live<br />
Der erste Bauabschnitt<br />
der neuen<br />
Kinder- und Frauenklinik<br />
befindet sich<br />
bereits im Innenausbau<br />
1 2011 <strong>Klinikum</strong> live 5
Medizin live<br />
Ruhen im Eis: Vier Monate wird<br />
das gespendete <strong>Blut</strong>plasma tiefgefroren<br />
und danach für ganz unterschiedliche<br />
Zwecke verwendet<br />
6 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011
Der Saft des <strong>Leben</strong>s<br />
Jedes Jahr spenden im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> knapp 20.000 Menschen ihr <strong>Blut</strong><br />
und retten damit Zehntausenden das <strong>Leben</strong>. Und das nicht nur in Form von<br />
<strong>Blut</strong>transfusionen, sondern auch, weil aus <strong>Blut</strong> eine Vielzahl verschiedener<br />
Arzneimittel hergestellt wird.<br />
Medizin live<br />
1 2011 <strong>Klinikum</strong> live 7
Medizin live<br />
Reine Sauerstoffträger:<br />
Rote <strong>Blut</strong>körperchen<br />
werden<br />
filtriert, um alle<br />
Verunreinigungen<br />
zu entfernen<br />
8 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011<br />
N<br />
ur wenige Minuten dauert es, bis der<br />
Beutel voll <strong>ist</strong>. Der Spender – ein Mann<br />
um die 40 – liegt entspannt auf der<br />
Liege, während seine zweijährige Tochter<br />
neben ihm sitzt und zuschaut, wie<br />
die rote Flüssigkeit durch die Schläuche fließt. „Da sitzt<br />
ja schon unser Nachwuchs“, sagt Dr. Beate Luz und<br />
lacht. Der junge Vater gehört zu den Dauerspendern,<br />
die mehrfach im Jahr ins Zentralinstitut für Transfusionsmedizin<br />
und <strong>Blut</strong>spendedienst am Katharinenhospital<br />
kommen. „Viele unserer treuesten Spender<br />
waren tatsächlich schon als Kinder mit ihren Eltern<br />
hier“, erzählt die Ärztliche Direktorin. Sie muss es wissen.<br />
Seit 1991 <strong>ist</strong> die heute 49-Jährige im Institut tätig,<br />
seit Jahresbeginn <strong>ist</strong> sie offiziell die Institutsleiterin.<br />
<strong>Blut</strong>spenden kann fast jeder – zumindest wenn er oder<br />
sie zwischen 18 und 68 Jahre alt, gesund und mindestens<br />
50 Kilogramm schwer <strong>ist</strong>. Zum standardisierten<br />
Ablauf einer Spende gehört immer ein Gespräch mit<br />
einem Arzt und die Untersuchung des <strong>Blut</strong>es. „Das <strong>ist</strong><br />
ein kleiner Gesundheitscheck für alle unsere Dauerspender“,<br />
sagt Dr. Luz. Jede Spende wird unter anderem<br />
auf Infektionen wie HIV, Hepatitis B und C getestet,<br />
bevor sie für weitere Zwecke verwendet werden<br />
darf. „Die Sicherheitsbestimmungen sind sehr hoch,<br />
das Risiko eines infektiösen <strong>Blut</strong>präparats liegt in<br />
Deutschland bei etwa eins zu einer Million.“ Die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Verwechslung im Verarbeitungsprozess<br />
wird durch einen Barcode, der ständig mitgeführt<br />
wird, praktisch ausgeschlossen.<br />
Bevor aus einer Spende ein <strong>Blut</strong>produkt wird, sind viele<br />
Schritte notwendig. Zunächst werden die einzelnen<br />
<strong>Blut</strong>bestandteile durch Zentrifugieren in rote <strong>Blut</strong>körperchen<br />
(Erythrozyten), Plasma und weiße <strong>Blut</strong>körperchen<br />
aufgetrennt. Mit speziellen Abpressapparaten<br />
werden die einzelnen <strong>Blut</strong>bestandteile getrennt und<br />
dann gesondert weiterverarbeitet. „Die einzelnen Präparate<br />
haben eine ganz unterschiedliche <strong>Leben</strong>sdauer,<br />
müssen bei ganz unterschiedlichen Temperaturen gelagert<br />
werden und werden zu unterschiedlichen Zwecken<br />
verwendet“, sagt Dr. Luz.<br />
<strong>Blut</strong>produkte als Arzneimittel<br />
„Weiße <strong>Blut</strong>körperchen zum Beispiel sind häufig für<br />
Nebenwirkungen bei Transfusionen verantwortlich, sie<br />
müssen deshalb abgetrennt werden“, erklärt sie. Diese<br />
so genannten Leukozyten befinden sich nach dem<br />
Zentrifugieren zusammen mit den <strong>Blut</strong>plättchen<br />
(Thrombozyten) in der Grenzschicht zwischen Erythrozyten<br />
und Plasma. Die Schicht wird auch Buffy-Coat<br />
genannt.<br />
Durch weiteres Zentrifugieren können aus dem Buffy-<br />
Coat Thrombozytenkonzentrate hergestellt werden.<br />
„Viele wissen gar nicht, dass wir offiziell ein Institut zur<br />
Arzneimittelherstellung sind. Unsere Produkte sind<br />
zugelassene Arzneimittel“, sagt Dr. Luz. Ein Beispiel:<br />
Neben <strong>Blut</strong>verlust bei Operationen können auch Medikamente<br />
oder andere Erkrankungen zu einem Mangel<br />
an Thrombozyten führen, der durch Gabe von Thrombozytenpräparaten<br />
ausgeglichen werden kann. Die<br />
Konzentrate werden bei Raumtemperatur vier Tage<br />
lang aufbewahrt.<br />
Das <strong>Blut</strong>plasma dagegen wird schockgefroren und<br />
dann für mindestens vier Monate bei minus 30 Grad<br />
gelagert. Die so genannte Quarantänelagerung reduziert<br />
das Infektionsrisiko weiter, denn erst, wenn beim<br />
Spender nach mindestens vier Monaten in einer erneuten<br />
Untersuchung weiterhin kein Hinweis auf eine<br />
Infektionskrankheit gefunden wurde, kann das Plasma<br />
zur Transfusion weitergegeben werden. Es kann dann<br />
noch weitere neun Monate verwendet werden. Wenn<br />
die Spender nicht wiederkommen und die zweite<br />
Untersuchung daher nicht möglich <strong>ist</strong>, geht das Plasma<br />
an die Pharmaindustrie, die daraus einzelne Bestand
Getrennte Wege: Dr. Luz hängt die <strong>Blut</strong>spende an den Abpressautomat, wo Plasma,<br />
rote und weiße <strong>Blut</strong>körperchen voneinander getrennt werden<br />
teile isoliert und diese zum Beispiel für die Herstellung<br />
von Impfstoffen oder Gerinnungsfaktoren benutzt.<br />
Auch dafür besteht ein großer Bedarf.<br />
Die roten <strong>Blut</strong>körperchen dagegen werden nicht tiefgefroren,<br />
da sie dadurch ihre Funktion verlieren würden.<br />
Sie werden nochmals filtriert und dann nach<br />
<strong>Blut</strong>gruppen sortiert in einer Nährlösung bei zwei bis<br />
sechs Grad für sieben Wochen haltbar gemacht.<br />
Bevor die Erythrozyten einem Patienten übertragen<br />
werden, muss immer eine Verträglichkeitsprobe zwischen<br />
dem Spender- und dem Patientenblut gemacht<br />
werden. Dafür stehen die medizinisch-technischen<br />
Ass<strong>ist</strong>enten und Ass<strong>ist</strong>entinnen im Institut rund um<br />
die Uhr zur Verfügung.<br />
Eigenblut auf Wunsch<br />
Je nach Befund brauchen die Patienten bei der Transfusion<br />
die <strong>Blut</strong>bestandteile in ganz unterschiedlichen<br />
Verhältnissen. Manche Krebspatienten benötigen nur<br />
die Erythrozyten. Patienten mit großem <strong>Blut</strong>verlust<br />
brauchen Erythrozyten und Plasma, Polytraumapatienten<br />
brauchen zudem noch die Thrombozyten. „Manche<br />
<strong>Blut</strong>präparate werden für bestimmte Patienten<br />
vorher bestrahlt“, erklärt Dr. Luz. Dadurch wird gewährle<strong>ist</strong>et,<br />
dass sämtliche immunkompetenten Zellen<br />
abgetötet werden. Dieses Verfahren wird bei Patienten<br />
angewandt, die zum Beispiel nach einer Knochenmark-<br />
oder Stammzelltransplantation erheblich immunsupprimiert<br />
sind.<br />
Eine Besonderheit <strong>ist</strong> die Eigenblutspende, bei der ein<br />
Patient vor einer geplanten Operation sein eigenes <strong>Blut</strong><br />
abgibt. „Eigenblutspende <strong>ist</strong> sehr aufwändig“, meint<br />
die Institutsleiterin, „denn es reicht ja nicht, nur einmal<br />
zu kommen.“ Das <strong>Blut</strong> wird immer im Abstand von<br />
einer Woche abgegeben und man sollte ein bis zwei<br />
Wochen vor der OP fertig sein. „Es <strong>ist</strong> sehr anstrengend,<br />
aber beispielsweise für junge Patienten aus der<br />
Orthopädie oder aus der Herzchirurgie kann es eine<br />
gute Alternative sein“, so Dr. Luz.<br />
43.000 Spenden von knapp 20.000 Spendern werden<br />
jährlich im Zentralinstitut verarbeitet. Neben dem<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> versorgt das Institut zahlreiche<br />
weitere Krankenhäuser und Arztpraxen in <strong>Stuttgart</strong><br />
und Umgebung. „Im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>ist</strong> die Patientenversorgung<br />
gewährle<strong>ist</strong>et, wir haben in den vergangenen<br />
Jahren nie eine Operation wegen <strong>Blut</strong>mangels<br />
verschieben müssen“, sagt Dr. Luz. Ebenso musste nie<br />
<strong>Blut</strong> dazugekauft werden, so dass die Patienten sicher<br />
sein können, dass die <strong>Blut</strong>spende aus <strong>Stuttgart</strong> stammt.<br />
Neben der Herstellung von <strong>Blut</strong>produkten gibt es im<br />
Zentralinstitut für Transfusionsmedizin und <strong>Blut</strong>spendedienst<br />
ein EFI-akkreditiertes HLA-Labor zur Typisierung<br />
von Geweben und Organen sowie zur Antikörperdiagnostik.<br />
Dabei werden die humanen<br />
Leukozyten-Antikörper (HLA) untersucht. Je ähnlicher<br />
sich die HLA-Merkmale von Spender und Empfänger<br />
sind, desto geringer <strong>ist</strong> die Gefahr von Abstoßungsreaktionen.<br />
Dies <strong>ist</strong> besonders in Vorbereitung<br />
vor Organ- und Stammzelltransplantationen von<br />
Bedeutung. „So <strong>ist</strong> unser HLA-Labor als anerkanntes<br />
Eurotransplant-HLA-Labor verantwortlich für die<br />
transplantationsimmunologische Diagnostik bei Patienten,<br />
die auf eine neue Niere warten“, so Dr. Luz. „Wir<br />
sind zudem ausgerüstet für eine hochspezialisierte<br />
Thrombozytendiagnostik.“ Ein Schwerpunkt liegt in<br />
der Diagnostik des Heparininduzierten Thrombozytenmangels,<br />
bei der Patienten, die Heparin bekommen,<br />
Antikörper bilden und dadurch in der Folge weiße<br />
Thrombosen und <strong>Blut</strong>ungen entwickeln.<br />
Viele junge, motivierte Spender<br />
Schließlich werden im Institut auch <strong>Blut</strong>spenden mittels<br />
Apherese entnommen. Bei der Apherese werden<br />
nur ganz bestimmte <strong>Blut</strong>bestandteile aus dem Körper<br />
herausgeführt. „Das können zum Beispiel Thrombozyten-<br />
oder Stammzellen sein“, erklärt Dr. Luz. Bei der<br />
so genannten autologen Stammzelltransplantation<br />
geben die Patienten vor einer Hochdosischemotherapie<br />
ihre eigenen Stammzellen ab, die ihnen im Anschluss<br />
wieder zugeführt werden.<br />
Über drei Jahre hat Dr. Beate Luz das Institut, nachdem<br />
ihr Vorgänger in Ruhestand gegangen war, kommissarisch<br />
geleitet. Seit Jahresbeginn <strong>ist</strong> sie nun offiziell die<br />
Ärztliche Direktorin. „Unsere Hauptaufgabe in den<br />
nächsten Jahren wird sein, trotz demografischer Entwicklung<br />
weiterhin genügend <strong>Blut</strong>produkte herstellen<br />
zu können.“ Im Moment <strong>ist</strong> die Sorge unbegründet,<br />
das Institut hat viele junge, motivierte Spender. Und<br />
manche von ihnen bringen sogar schon heute ihre<br />
Kinder mit.<br />
Kontakt:<br />
Medizin live<br />
Dr. Beate Luz<br />
Telefon:<br />
0711 278-34701<br />
Telefax:<br />
0711 278-34709<br />
E-Mail:<br />
blz@klinikum-<br />
stuttgart.de<br />
<strong>Blut</strong>spendezentrale<br />
des <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
Keplerstraße 32<br />
70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Spenderauskunft<br />
unter Telefon:<br />
0711 278-34736<br />
1 2011 <strong>Klinikum</strong> live 9
Medizin live<br />
Kinderschutz<br />
bedeut Hilfe für die<br />
ganze Familie<br />
Kontakt:<br />
Das Kinderschutzteam<br />
<strong>ist</strong> erreichbar unter<br />
Telefon:<br />
0711 278-72707<br />
Telefax:<br />
0711 278-72715<br />
Kinderschutzteam:<br />
Dr. Susanne Knirsch,<br />
Claudia Walz und<br />
Silke Hurton (v.l.)<br />
10 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011<br />
Besserer Schutz für misshandelte Kinder<br />
Seit einigen Wochen gibt es am Olgahospital ein hauptamtlich tätiges,<br />
interdisziplinäres Kinderschutzteam. „Wir gehen davon aus, dass bei uns<br />
jährlich bis zu 450 Kinder betreut werden, die von Misshandlung oder<br />
Vernachlässigung betroffen sind“, sagt Dr. Andreas Oberle.<br />
Verletzungen, für die es keine angemessene Erklärung<br />
gibt, Unterernährung, die nicht von einer Erkrankung<br />
herrührt, besonders verängstigtes Verhalten – all das<br />
können Hinweise auf eine Misshandlung sein. Oft aber<br />
<strong>ist</strong> der Verdacht vage. Laut Studien liegt bei bis zu drei<br />
Prozent der im Krankenhaus behandelten Kinder ein<br />
Missbrauch vor, das wären im Olgahospital rund 450<br />
Fälle im Jahr. „Diese Fälle zu erkennen und entsprechend<br />
darauf zu reagieren, muss unser vorrangiges Ziel<br />
sein“, sagt Dr. Andreas Oberle, Ärztlicher Direktor des<br />
Sozialpädiatrischen Zentrums, der gemeinsam mit der<br />
Abteilungsleiterin im Jugendamt <strong>Stuttgart</strong>, Regina<br />
Quapp-Politz, das Kinderschutzteam leitet.<br />
Um den Kinderschutz zu professionalisieren, hat die<br />
Stadt <strong>Stuttgart</strong> und das <strong>Klinikum</strong> im November unter<br />
dem Dach des Jugendamtes <strong>Stuttgart</strong> ein hauptamtliches<br />
Kinderschutzteam ins <strong>Leben</strong> gerufen, dessen<br />
Finanzierung durch die Stadt und damit unabhängig<br />
vom Krankenhausbudget <strong>ist</strong>. „Uns stehen vier ganze<br />
Stellen zur Verfügung“, erklärt Regina Quapp-Politz,<br />
„wobei die Teamzusammenstellung noch nicht abgeschlossen<br />
<strong>ist</strong>.“ Zurzeit gehören zum Team die Ärztin<br />
Dr. Susanne Knirsch, die Familien-, Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpflegerin Silke Hurton und die Sozial-<br />
arbeiterin Claudia Walz. „Unser erstes Ziel <strong>ist</strong> es, alle<br />
Mitarbeiter auf den Stationen und in den Ambulanzen<br />
für das Thema zu sensibilisieren“, sagt Claudia Walz.<br />
Das bedeutet, die Mitarbeiter zu ermuntern, in jedem<br />
Verdachtsfall Kontakt zum Kinderschutzteam aufzunehmen.<br />
„Für alle, die sich unsicher sind, bieten wir<br />
zum Beispiel eine anonyme kollegiale Fachberatung<br />
an“, so die Sozialarbeiterin. Hier kann der Fall zunächst<br />
am Telefon geschildert werden, gemeinsam wird überlegt,<br />
ob weitere Maßnahmen nötig sind.<br />
Erhärtet sich der Verdacht, dann füllt der Mitarbeiter<br />
einen standardisierten Meldebogen aus, der vom Kinderschutzteam<br />
ausgewertet wird. Daraufhin nimmt<br />
eine der drei Mitarbeiterinnen Kontakt zur Station,<br />
zum Kind und zu seinen Eltern auf. „Die Erfahrung<br />
zeigt, dass die Eltern das Hilfeangebot gerne annehmen“,<br />
sagt Dr. Oberle. Denn Gewalt gegen Kinder <strong>ist</strong><br />
häufig Ausdruck von Überforderung. Grundsätzlich<br />
<strong>ist</strong> davon auszugehen, dass die Eltern wollen, dass es<br />
ihrem Kind gut geht. Bestätigt sich der Verdacht, koordiniert<br />
das Kinderschutzteam alle weiteren Schritte,<br />
führt Hilfekonferenzen durch, erarbeitet ein Schutzkonzept,<br />
bespricht die weitere Vorgehensweise mit den<br />
Eltern und vermittelt an das Jugendamt. Das Ziel <strong>ist</strong><br />
immer, Lösungen zu finden, die dem Wohl des Kindes<br />
und der Familie dienen.<br />
Seit November hat das Kinderschutzteam bereits 32<br />
Fälle bearbeitet – ein beachtlicher Anfang. „Dennoch<br />
stehen wir ganz am Anfang und sehen uns als eine lernende<br />
Organisation“, betont Claudia Walz. Geplant sind<br />
künftig Fortbildungen für Klinikmitarbeiter sowie die<br />
Weiterentwicklung des Schutzkonzeptes.
Vorübergehend stillgelegt<br />
Wenn Herz und Lunge nicht<br />
arbeiten wollen, kann für einige<br />
Zeit eine Maschine deren Funktion<br />
übernehmen.<br />
Bei Operationen am Herzen <strong>ist</strong> es ein gebräuchliches<br />
Verfahren: Das Herz wird für die Dauer des Eingriffs<br />
„stillgelegt“ und durch die Herz-Lungen-Maschine<br />
ersetzt. Am Ende der OP geht dann das Herz wieder<br />
in den Regelbetrieb. Doch das <strong>ist</strong> leider nicht immer<br />
so, „Bei manchen Patienten sind Herz und/oder Lunge<br />
so stark geschwächt, dass es einige Zeit dauert, bis sie<br />
ihre Arbeit wieder aufnehmen“, sagt Dr. Frank Uhlemann,<br />
Chefarzt der Pädiatrie 3 des Olgahospitals. „In<br />
diesen Fällen müssen wir die Herz-Lungen-Funktion<br />
auch nach der OP auf der Intensivstation mit maschineller<br />
Unterstützung aufrechterhalten.“<br />
Dies geschieht mittels der Extrakorporalen Membranoxygenierung<br />
(ECMO). Zwei Kanülen werden an zwei<br />
große <strong>Blut</strong>gefäße im Brustkorb des Patienten angeschlossen<br />
und das <strong>Blut</strong> über eine Pumpe zum Oxygenator<br />
geführt. Dort wird es mit Sauerstoff angereicht<br />
und fließt zurück. Das hört sich simpel an, <strong>ist</strong> aber ein<br />
aufwändiges Verfahren. „Der Betrieb einer ECMO <strong>ist</strong><br />
personell, technisch und log<strong>ist</strong>isch eine Herausforderung“,<br />
betont Kardiologe Uhlemann.<br />
Ein bis zwei Fälle im Jahr<br />
Dazu kommt, dass permanent die <strong>Blut</strong>gerinnung<br />
unterdrückt werden muss. „Und leider <strong>ist</strong> das Verfahren<br />
auch nicht ganz komplikationslos. Die ECMO-<br />
Methode wird daher in Einzelfällen als ultimo ratio<br />
angeboten“, so Dr. Uhlemann. Am Zentrum für angeborene<br />
Herzfehler <strong>Stuttgart</strong> wurden in den letzten<br />
Jahren zehn Patienten mit dieser Methode behandelt,<br />
ein bis zwei pro Jahr, in sehr enger Kooperation von<br />
Kardiologen und Intensivmedizinern des <strong>Klinikum</strong>s<br />
und dem gesamten chirurgischen Team der Sana Herzchirurgie<br />
<strong>Stuttgart</strong> unter Leitung von Dr. Horke.<br />
Im aktuellen Fall war ein wenige Wochen alter Säugling<br />
kurz vor Silvester mit extrem schlechter Herzfunktion<br />
notfallmäßig ans Olgäle überwiesen worden. Dort<br />
ging es sofort nach der Diagnose in den OP, wo die<br />
Herzchirurgen die falsch angeschlossenen Herzkranzgefäße<br />
des Mädchens umsetzten. „Die OP verlief gut,<br />
doch das kleine Herz war, durch die schlechte Versorgung<br />
zuvor und durch den OP-Stress, schlichtweg<br />
k.o.“, berichtet Dr. Uhlemann. Noch im OP wurde<br />
daher beschlossen, von der Herz-Lungen-Maschine<br />
nahtlos zu einer ECMO-Versorgung auf der Intensivstation<br />
überzugehen.<br />
Fünf Tage musste das kleine Mädchen dort verbringen,<br />
dann konnte die ECMO abgeschaltet werden. „Inzwischen<br />
<strong>ist</strong> sie wieder fit und zu Hause“, freut sich Dr.<br />
Uhlemann und lobt die Behandlungskette: „Da hat<br />
alles perfekt geklappt: Von der schnellen Reaktion des<br />
Kollegen aus dem überweisenden Krankenhaus über<br />
die operative Versorgung bis zur ECMO-Behandlung<br />
auf der Intensivstation.“<br />
Anzeige<br />
Manche Gefahren<br />
sind vorhersehbar.<br />
Horst (75) fühlt sich nach der<br />
klinischen Sturzprophylaxe<br />
wieder sicher.<br />
Dafür arbeiten wir.<br />
Medizin live<br />
Fachkliniken<br />
Hohenurach<br />
www.fachkliniken-hohenurach.de<br />
1 2011 <strong>Klinikum</strong> live 11
Medizin live<br />
Ob Ärzte, OP-Pflegekräfte oder<br />
Reinigungskräfte: Im OP-Bereich<br />
gilt Einheitslook<br />
12 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011
Welt in Grün<br />
Der Zentral-OP des Katharinenhospitals <strong>ist</strong> eine Welt für sich – und ein<br />
Arbeitsplatz der besonderen Art. Zahlreiche Berufsgruppen arbeiten<br />
hier eng zusammen, in einem äußerst anspruchsvollen Job. „Die Arbeit<br />
in einem OP <strong>ist</strong> eine stetige Herausforderung“, betont Dr. Frank Kienzle,<br />
der Leitende OP-Manager des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong>.<br />
In den Zentral-OP des Katharinenhospitals kommt<br />
nicht jeder. „OP-Bereich – Zutritt verboten“ steht in<br />
großen Buchstaben auf der Tür im 2. Stock des Katharinenhofs<br />
und es sind primär hygienische Gründe, die<br />
dieses Verbot rechtfertigen. Dabei würden viele nur zu<br />
gerne wissen, was in diesem, für Außenstehende wie<br />
ein streng abgeriegelter Sicherheitstrakt wirkenden<br />
Bereich vor sich geht.<br />
In der Tat <strong>ist</strong> es eine Welt für sich, die hinter der großen<br />
Türe wartet. „Der Zentral-OP <strong>ist</strong> schon ein Mikrokosmos“,<br />
sagt OP-Manager Kienzle, „mit eigenen<br />
Regeln und Abläufen.“ Das beginnt bei der Kleidung.<br />
Im OP-Bereich gilt Einheitslook: Hemden, Hosen,<br />
Schuhe, alles in grün, und dazu eine Haube. „Die<br />
Haube gibt es allerdings in verschiedenen Ausführungen,<br />
denn ein bisschen Individualität muss sein“, sagt<br />
Nese Atilla und lacht. Auch wer nur kurz den OP-<br />
Bereich verlässt, muss stets die Kleidung wechseln.<br />
„Das ständige Umziehen <strong>ist</strong> aber nur die ersten Tage<br />
ungewohnt und wird schnell zur Routine“, so die Leiterin<br />
der OP-Pflege im Zentral-OP.<br />
Hauptbetrieb von 7.30 bis 16 Uhr<br />
Wenn morgens um halb acht in dieser „Welt in Grün“<br />
der OP-Betrieb beginnt, durchlaufen zahlreiche<br />
Berufsgruppen die Personalschleuse. Aus der Pflege<br />
sind es OP- und Anästhesie-Pflegekräfte, Operationstechnische<br />
Ass<strong>ist</strong>enten (OTA) sowie Pflegehelfer, aus<br />
der Medizin Anästhes<strong>ist</strong>en und Chirurgen der verschiedenen<br />
Fachrichtungen. Dazu kommen Medizingerätetechniker,<br />
Versorgungsass<strong>ist</strong>enten für die log<strong>ist</strong>ischen<br />
Prozesse, Reinigungskräfte und natürlich<br />
Auszubildende sowie Pflegekräfte in der Fachweiterbildung.<br />
Im Laufe eines OP-Tages sind es weit über 100<br />
Personen, die hier tätig sind – in einem Umfeld, das<br />
stark von interdisziplinärer Zusammenarbeit geprägt<br />
<strong>ist</strong>. „Teamarbeit wird bei uns groß geschrieben, sie <strong>ist</strong><br />
die Voraussetzung für den reibungslosen OP-Ablauf<br />
und garantiert das hohe Le<strong>ist</strong>ungsniveau, das wir hier<br />
bieten“, sagt Dr. Kienzle.<br />
Die Teams betreuen bis zu elf OP-Säle, die von fünf<br />
chirurgischen Kliniken (Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie,<br />
Handchirurgie, Gefäßchirurgie und Neurochirurgie)<br />
belegt werden. An Spitzentagen werden bis<br />
zu 40 Patienten operiert, im Jahr kommen insgesamt<br />
ca. 9.000 Eingriffe zusammen. „Darunter sind neben<br />
den geplanten Operationen auch viele Notfälle, die ein<br />
hohes Maß an Flexibilität erfordern und für die wir<br />
unseren OP auch nachts, an den Wochenenden und an<br />
Feiertagen in Bereitschaft halten. Für die Pflegemitarbeiter<br />
im OP bedeutet das Ruf- und Bereitschaftsdienste“,<br />
erklärt Marsella Kreil. Sie <strong>ist</strong> die Gesamtleitung<br />
OP-Pflege aller OP-Bereiche des Katha ri -<br />
n enhospital. Denn neben dem Zentral-OP gibt es in<br />
<strong>Stuttgart</strong>s größtem Krankenhaus noch drei weitere<br />
OP-Einheiten: In Haus D, wo die HNO-Klinik und die<br />
Gefäßchirurgie operieren, in der Klinik für Urologie<br />
sowie in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
und der Augenklinik.<br />
Auch ganztägige OPs gehören zum Spektrum<br />
Die tägliche Arbeitszeit ohne Schichtbetrieb, die intensive<br />
Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, die<br />
anspruchsvolle technische Arbeit, das Notfallmanagement<br />
– es gibt viele Gründe, sich für einen Arbeitsplatz<br />
im OP zu entscheiden und, im Fall der Pflege, die<br />
Fachweiterbildung OP-Pflege bzw. Anästhesie-Pflege<br />
zu absolvieren. Dazu kommt noch ein weiterer Punkt:<br />
Als Haus der Maximalversorgung bieten die operativen<br />
Kliniken des Katharinenhospital ein sehr breites<br />
Spektrum an Operationen. „Da <strong>ist</strong> alles dabei, vom<br />
kurzen bis zum einen ganzen Tag dauernden Eingriff,<br />
von der einfachen bis zur sehr komplexen Operation,<br />
vom Neugeborenen bis zum Hundertjährigen“, betont<br />
Dr. Kienzle. „Die modernen OP-Verfahren, etwa die<br />
minimalinvasiven und laparoskopischen Methoden,<br />
erfordern mehr Kommunikation zwischen den Beteiligten<br />
und aufgrund des hohen Geräteeinsatzes auch<br />
mehr technisches Verständnis“, so der OP-Manager,<br />
der früher selbst als Anästhes<strong>ist</strong> im Zentral-OP des<br />
Katharinenhospitals gearbeitet hat. „Die Arbeit im<br />
Zentral-OP <strong>ist</strong> für alle Beteiligten eine stetige Herausforderung.“<br />
Optimale Einarbeitung<br />
Diese täglichen Herausforderungen machen die Arbeit<br />
im Zentral-OP des Katharinenhospitals so interessant,<br />
sie erfordern aber auch viel Organisationsgeschick. Die<br />
OP-Pflege me<strong>ist</strong>ert dies mit einer modernen Führungsstruktur,<br />
der Marsella Kreil als Gesamtleitung<br />
OP-Pflege und Nese Atilla als Leitung der Pflege im<br />
Zentral-OP vorstehen. Perfekt geregelt <strong>ist</strong> dabei auch<br />
die Einarbeitung neuer Pflegekräfte. Fachverantwortliche<br />
und erfahrene Mitarbeiter übernehmen diese<br />
Aufgabe – die optimale Vorbereitung auf die<br />
anspruchsvollen Aufgaben im Mikrokosmos OP.<br />
Kontakt:<br />
Medizin live<br />
Jürgen Kleinat,<br />
Pflegerischer Zentrumsleiter<br />
Telefon:<br />
0711 278-32054<br />
E-Mail:<br />
j.kleinat@klinikum-<br />
stuttgart.de<br />
1 2011 <strong>Klinikum</strong> live 13
Medizin live<br />
Professor Dr. Claude<br />
Krier, Klinischer<br />
Direktor des <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
14 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011<br />
Immer auf dem aktuellen Wissensstand<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> hat für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
ein umfangreiches Le<strong>ist</strong>ungspaket geschnürt (siehe Kasten unten).<br />
Angebote der Fort- und Weiterbildung spielen darin eine große Rolle.<br />
Wir sprachen mit dem Klinischen Direktor Professor Dr. Claude Krier.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
investiert viel in die Fortbildung<br />
seiner Mitarbeiter.<br />
Was sind die Gründe<br />
dafür?<br />
Die Mitarbeiter eines<br />
Kran kenhauses sind<br />
einem ständigen Veränderungsprozessunterworfen.<br />
Primär in Medizin<br />
und Pflege <strong>ist</strong> der<br />
Wandel so rasant, dass<br />
kontinuierliche Fortbildung<br />
ein absolutes Muss<br />
<strong>ist</strong>. Natürlich <strong>ist</strong> hier Eigeninitiative gefragt, aber auch<br />
wir als Arbeitgeber sind gefordert – nicht zuletzt weil<br />
wir als Haus der Maximalversorgung daran interessiert<br />
sind, Mitarbeiter zu haben, die motiviert sind<br />
und auf dem aktuellen Wissensstand höchste Qualität<br />
anbieten.<br />
Wie vielfältig sind Ihre Angebote?<br />
Allein unser internes Bildungsprogramm bietet 200<br />
Einzelveranstaltungen von Gesprächsführung über<br />
Deeskalationstraining bis hin zu IT-Seminaren. Dazu<br />
kommen für Ärzte unter anderem Weiterbildungen auf<br />
universitärem Niveau, die Möglichkeit einer Facharztausbildung<br />
in nahezu allen medizinischen Fachbereichen<br />
oder die Förderung von Studientätigkeiten. Im<br />
Bereich der Pflege haben wir in Zusammenarbeit mit<br />
Thieme das online learning eingeführt und gemeinsam<br />
Ein starkes Le<strong>ist</strong>ungspaket<br />
Das (und noch mehr) bietet das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> als Arbeitgeber:<br />
> Vollanwendung des TVöD-K / TV-Ärzte VKA<br />
inkl. aller Le<strong>ist</strong>ungen (Sonderzahlung,<br />
Urlaubsanspruch, Zuschläge, Zulagen)<br />
> Zusätzliche betriebliche Alters- und Hinterbliebenenversorgung<br />
über die Zusatzversorgungskasse<br />
des KVBW mit der Möglichkeit,<br />
Anwartschaften zu übertragen<br />
> Umfassendes Fortbildungsangebot (fachspezifische<br />
und übergreifende Angebote)<br />
> Bildungszentrum mit fünf Schulen, anerkannten<br />
Fachweiterbildungsstätten und über 200<br />
Einzelveranstaltungen<br />
> Zertifiziert als familienfreundliches<br />
Unternehmen durch das audit berufundfamilie<br />
mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg die<br />
Möglichkeit zur Kombination von Ausbildung und<br />
Studium geschaffen.<br />
Apropos Ausbildung. Was tun Sie für den Nachwuchs?<br />
Mit 720 Ausbildungsplätzen sowie 120 Plätzen in der<br />
Fachweiterbildung sind wir einer der größten Ausbildungsträger<br />
in <strong>Stuttgart</strong>. Dazu bieten wir Möglichkeiten<br />
etwa zur Hospitation und für Praktika. Allein 2010<br />
hatten wir rund 1.000 Praktikanten bei uns im Haus.<br />
Wie schnell und adäquat können – angesichts dieser<br />
umfangreichen Angebote – Stellen im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
besetzt werden?<br />
Im Vergleich zu anderen Regionen <strong>ist</strong> das <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> noch in einer guten Position. Auch wenn es<br />
in letzter Zeit schwerer geworden <strong>ist</strong>, können unsere<br />
Stellen me<strong>ist</strong> schnell mit guten Mitarbeitern besetzt<br />
werden. Um gelegentliche Engpässe gerade in der Pflege<br />
zu überwinden, müssen allerdings die gesetzlichen<br />
Vorgaben, zum Beispiel bei der Anerkennung von<br />
Abschlüssen und der Organisation der Fachweiterbildungen,<br />
vereinfacht werden. Im ärztlichen Bereich<br />
wurde etwa bei der Delegation von Aufgaben schon<br />
einiges erreicht, bei der Erteilung von Arbeitserlaubnissen<br />
aber muss angesichts der demografischen Entwicklung<br />
mehr Bewegung in die Politik kommen.<br />
Allein dadurch <strong>ist</strong> das Problem aber nicht zu lösen. Es<br />
gilt die Attraktivität des Arzt- und Pflegeberufes zu<br />
steigern – das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> hat sich dies zu einer<br />
wichtigen Aufgabe für die nächsten Jahre gemacht.<br />
> Ganztageseinrichtungen für Kinder<br />
> Verlässliche Arbeitszeitgestaltung<br />
> Unterstützung der medizinischen Prozesse<br />
durch Case Manager, Medizinische Dokumentationsass<strong>ist</strong>enten,<br />
Stationssekretärinnen und<br />
OP-Koordinatoren<br />
> Zentrale Lage der Standorte und hervorragende<br />
Erreichbarkeit mit dem ÖPNV<br />
> Sonderkonditionen bei zahlreichen<br />
Kooperationspartnern wie z.B. Fitnessstudios<br />
> Betriebssport<br />
> Mitarbeiterrestaurants<br />
> Unterstützung bei der Wohnungssuche<br />
> Fachbibliotheken
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WZ_11/02-019<br />
Mehr als gut versorgt<br />
Wann immer Menschen uns brauchen, sind wir für sie da.<br />
Wir helfen unseren Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt alle Kräfte<br />
zu mobilisieren, wieder Mut zu fassen und neue Perspektiven zu sehen. Dabei<br />
legen wir großen Wert auf eine individuelle Behandlung, damit es Ihnen bald<br />
wieder besser geht.<br />
Unsere Spezialgebiete:<br />
Orthopädie, Rheumatologie und Unfall-/Verletzungsfolgen<br />
• Argentalklinik, Isny-Neutrauchburg<br />
• Rehabilitationsklinik Saulgau, Bad Saulgau<br />
Innere Medizin/Kardiologie<br />
• Klinik Schwabenland, Isny-Neutrauchburg<br />
Onkologie<br />
• Parksanatorium Aulendorf<br />
• Klinik Schwabenland, Isny-Neutrauchburg<br />
Psychosomatische Rehabilitation<br />
• Klinik Alpenblick, Isny-Neutrauchburg<br />
Um uns frühzeitig auf Sie und Ihre individuelle Situation einzustellen,<br />
arbeiten wir seit Jahren eng mit dem <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> zusammen.<br />
Wir wollen, dass sich bei uns wohl fühlen.<br />
Fast wie zu Hause.<br />
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Kliniken Neutrauchburg<br />
Argentalklinik<br />
88316 Isny-Neutrauchburg<br />
Telefon +49 (0) 7562 71-1604<br />
Klinik Alpenblick<br />
88316 Isny-Neutrauchburg<br />
Telefon +49 (0) 7562 71-1411<br />
Klinik Schwabenland<br />
88316 Isny-Neutrauchburg<br />
Telefon +49 (0) 7562 71-0<br />
Rehabilitationsklinik Saulgau<br />
88348 Bad Saulgau<br />
Telefon +49 (0) 7581 500-0<br />
Parksanatorium Aulendorf<br />
88326 Aulendorf<br />
Telefon +49 (0) 7525 93-10<br />
Individuell behandelt<br />
1 2011 <strong>Klinikum</strong> live 15
Medizin live<br />
>>>>>>>><br />
Zertifikat für die Stroke Unit<br />
Die Stroke Unit der Neurologischen Klinik<br />
des Bürgerhospitals <strong>ist</strong> zertifiziert. Im Februar<br />
2011 erhielt sie die Bescheinigung,<br />
dass sie gemäß den Qualitätsstandards der<br />
Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und<br />
der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe<br />
ein Qualitätsmanagementsystem für eine<br />
Überregionale Stroke Unit eingeführt hat<br />
und anwendet. Das Zertifikat <strong>ist</strong> drei Jahre<br />
gültig.<br />
Zu den Voraussetzungen für eine Zertifizierung<br />
als Überregionale Stroke Unit<br />
gehören unter anderem eine Fallzahl größer<br />
450, mindestens 6 Betten, eine 24-Stunden-Bereitschaft<br />
sowie sämtliche Möglichkeiten<br />
der Differenzialdiagnostik und<br />
-therapie. Außerdem müssen neuroradiologisch-interventionelle<br />
und neurochirurgische<br />
Eingriffe möglich sein. „Dank der<br />
hervorragenden Vernetzung innerhalb des<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong> sind all diese Möglichkeiten<br />
vorhanden“, sagt Professor Dr. Hansjörg<br />
Bäzner, der Ärztliche Direktor der<br />
Neurologischen Klinik. In seiner Klinik<br />
wurden im Jahr 2010 rund 1.100 Schlaganfallpatienten<br />
behandelt, davon über 800 auf<br />
der Stroke Unit. Erst im vergangenen Jahr<br />
war aufgrund der steigenden Fallzahl die<br />
Bettenzahl auf zwölf erhöht worden.<br />
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16 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011<br />
>>>>>>>><br />
Mangelernährung rechtzeitig erkennen<br />
Mangelernährung <strong>ist</strong> auch in Deutschland ein relevantes Thema, vor allem für<br />
Krankenhäuser. „Mehrere unabhängige Untersuchungen konnten belegen,<br />
dass etwa ein Drittel aller stationären Patienten bereits bei der Aufnahme eine<br />
manifeste Mangelernährung haben“, sagt Dr. Tobias Bösing, der das Ernährungsteam<br />
des Katharinenhospitals (KH) leitet. Vor allem chronisch kranke<br />
und ältere Patienten sind betroffen. Zu den Folgen zählen unter anderem eine<br />
geringe <strong>Leben</strong>squalität und eine erhöhte Sterblichkeit. Um die Betroffenen<br />
rechtzeitig zu identifizieren und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten,<br />
etabliert das Ernährungsteam derzeit am KH ein systematisches Ernährungsscreening.<br />
Dieses soll künftig schon bei der stationären Aufnahme durchgeführt<br />
werden und anhand verschiedener Parameter zuverlässig eine Mangelernährung<br />
erkennen. Seit Beginn des Jahres werden die Pflegeteams am KH<br />
entsprechend geschult, auf mehreren Stationen läuft das Screening bereits im<br />
Probebetrieb. „Wir hoffen, dass bis Ende des Jahres die entsprechenden Stationen<br />
des <strong>Klinikum</strong>s mit dem Screening arbeiten“, so Dr. Beate Schlegel.<br />
>>>>>>>><br />
Fortbildung in der Weinstube<br />
Die Kliniken des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong> bieten jährlich zahlreiche<br />
Fortbildungsveranstaltungen für niedergelassene<br />
Kollegen an. Treffpunkte sind in der Regel einer der Hörsäle<br />
oder Konferenzräume des <strong>Klinikum</strong>s. Die Klinik für<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie des Katharinenhospitals<br />
allerdings hat im vergangenen Herbst an einen eher ungewöhnlichen Ort eingeladen:<br />
in das Weinlokal „Trollingerstubn“ am <strong>Stuttgart</strong>er Feuersee. „Wir<br />
dachten, dies wäre einmal eine andere Art, eine Fortbildung zu machen und<br />
Kontakte zu niedergelassenen Kollegen zu knüpfen“, sagt Oberarzt Dr. Micha<br />
Hoyer, der Initiator der „Fortbildung in der Weinstube“.<br />
Inzwischen hat der „Katharinen-Stammtisch“, wie die Veranstaltung passend<br />
genannt wurde, im Januar seine erfolgreiche Fortsetzung gefunden. „Wir hatten<br />
beide Male rund 20 Teilnehmer und die Resonanz auf die Location war<br />
sehr positiv“, freut sich Dr. Hoyer. Den Chefarzt der Klinik, Professor Dr.<br />
Chr<strong>ist</strong>ian Knop, hat das überzeugt: „Wir werden den Stammtisch vierteljährlich<br />
weiterführen.“ Jeweils vier interessante klinische Fälle werden bei den Terminen<br />
vorgestellt und diskutiert, die Teilnehmer erhalten dafür zwei Fortbildungspunkte.<br />
Der nächste Termin: 25. Mai, 19 Uhr, eine Anmeldung <strong>ist</strong> nicht erforderlich.<br />
Weitere Infos unter 0711 278-33501.
Ein Team fürs Pankreas<br />
Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind in der Regel sehr komplex.<br />
Daher sollte das entsprechende Behandlungsteam interdisziplinär<br />
zusammengesetzt sein – wie am Zertifizierten Pankreaszentrum des<br />
Katharinenhospitals.<br />
Bauchspeicheldrüsenkrebs kommt unbemerkt. Er <strong>ist</strong><br />
nicht spürbar und verursacht kaum Symptome. „Die<br />
me<strong>ist</strong>en Pankreaskarzinome werden als Zufallsbefund<br />
im Rahmen eines Bauch-CT oder Bauch-Ultraschalls<br />
entdeckt“, sagt Professor Dr. Jörg Köninger. Entscheidend<br />
<strong>ist</strong> dabei der Zeitpunkt. „Bei rechtzeitiger Entdeckung,<br />
das heißt wenn der Tumor noch nicht zu groß<br />
<strong>ist</strong> oder gestreut hat, <strong>ist</strong> eine operative Entfernung<br />
möglich“, so der Ärztliche Direktor der Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie am Katharinenhospital.<br />
Die Chance auf Heilung, das bedeutet beim Pankreaskrebs<br />
Operation. „Die Chirurgie <strong>ist</strong> das einzige Fach,<br />
das Pankreaskarzinome heilen kann“, betont Professor<br />
Köninger, „allerdings <strong>ist</strong> für die umfassende Behandlung<br />
der Erkrankten – vor allem auch der vielen, deren<br />
Tumoren nicht mehr operabel sind – die Erfahrung<br />
aus zahlreichen Fachgebieten notwendig.“ Am Katharinenhospital<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong> wurde deshalb<br />
im Sommer 2010 diese Expertise gebündelt und ein<br />
Pankreaszentrum gegründet. „Aufgrund ihrer Komplexität<br />
und des relativ seltenen Vorkommens gehören<br />
Bauchspeicheldrüsenerkrankungen in die Hände solcher<br />
spezialisierten Zentren“, sagt Chirurg Köninger,<br />
der das Pankreaszentrum leitet.<br />
Krebs und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse<br />
Einmal in der Woche treffen sich die Pankreas-Spezial<strong>ist</strong>en<br />
aus den Fachbereichen Gastroenterologie,<br />
Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie und Chirurgie<br />
und besprechen gemeinsam alle Patienten, die mit<br />
einem Bauchspeicheldrüsentumor ans Katharinenhospital<br />
kommen. Im Rahmen dieser Zusammenkünfte<br />
wird die Behandlungsstrategie diskutiert und festgelegt,<br />
in einzelnen Fällen muss auch vor der Operation<br />
eine Strahlen-Chemotherapie durchgeführt werden,<br />
um große Tumore resektabel zu machen.<br />
Neben gut- und bösartigen Tumoren sind es vor allem<br />
akute und chronische Bauchspeicheldrüsenentzündungen<br />
oder Pankreatitiden, die zu einer Vorstellung<br />
der Patienten führen. Während die akute Form heutzutage<br />
me<strong>ist</strong> konservativ, intern<strong>ist</strong>isch und gegebenenfalls<br />
radiologisch-interventionell behandelt wird und<br />
eine chirurgische Therapie nur selten notwendig <strong>ist</strong>,<br />
haben Patienten mit chronischer Pankreatitis ein medikamentös<br />
oft nur schwer beeinflussbares Schmerzsyndrom,<br />
das bei Erfolglosigkeit konservativer Maßnahmen<br />
mit einer subtilen organerhaltenden Operation<br />
sehr gut behandelt werden kann.<br />
Vorgaben für Zertifizierung erfüllt<br />
Eine Operation an der Bauchspeicheldrüse <strong>ist</strong> nach wie<br />
vor heikel. „Der Nihilismus früherer Tage <strong>ist</strong> zwar<br />
längst passé, wir operieren heute wesentlich subtiler,<br />
das heißt Minimierung des <strong>Blut</strong>verlustes, organerhaltend<br />
und oft auch minimalinvasiv“, sagt Professor<br />
Köninger, „gefährlich <strong>ist</strong> die Pankreaschirurgie aber<br />
geblieben.“ Die Erfahrung des Teams macht hier den<br />
Erfolg: Allein 35 Pankreaskopfresektionen wurden im<br />
vergangenen Jahr am Katharinenhospital durchgeführt,<br />
bei einer Mortalitätsrate von nur 2,8 Prozent.<br />
Entsprechend wurde das Pankreaszentrum im November<br />
2010 nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
(DKG) und dem Qualitätsmanagementsystem<br />
DIN EN ISO 9001:2008 sowie im Februar 2011 als<br />
„Kompetenzzentrum für chirurgische Erkrankungen<br />
des Pankreas“ nach den Kriterien der Deutschen<br />
Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
(DGAV) zertifiziert. Somit <strong>ist</strong> das Pankreaszentrum<br />
am Katharinenhospital <strong>Stuttgart</strong> bundesweit das zweite<br />
Zentrum, das beide Zertifizierungen erfolgreich<br />
durchlaufen hat.<br />
Kontakt:<br />
Medizin live<br />
Klinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie,<br />
Katharinenhospital<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Professor Dr.<br />
Jörg Köninger<br />
Telefon:<br />
0711 278-33401<br />
E-Mail: j.koeninger@<br />
klinikum-stuttgart.de<br />
1 2011 <strong>Klinikum</strong> live 17
Medizin live<br />
Neue Linearbeschleuniger<br />
ermöglichen die<br />
neuesten Thera piemethoden<br />
Kontakt:<br />
Medizinisches Versorgungszentrum<br />
(MVZ)<br />
Fachbereich Strahlentherapie<br />
Ärztlicher Leiter<br />
PD Dr. Marc Münter<br />
Telefon:<br />
0711 278-34223<br />
E-Mail: m.muenter@<br />
klinikum-stuttgart.de<br />
18 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011<br />
Moderne Bestrahlung kann Krebs heilen<br />
Seit Jahresbeginn leitet Privatdozent Dr. Marc Münter das Medizinische<br />
Versorgungszentrum (MVZ) für Strahlentherapie am <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Einer seiner Schwerpunkte <strong>ist</strong> die IMRT/IGRT – eine moderne Bestrahlungstechnik<br />
mit wenig Nebenwirkungen.<br />
Immer mehr setzt sich die Strahlentherapie in der<br />
Behandlung von soliden Tumoren durch. „Mit unseren<br />
modernen Techniken können wir viele Tumorarten<br />
schon heute heilen“, sagt Privatdozent Dr. Marc Münter.<br />
Der 38-Jährige <strong>ist</strong> seit dem 1. Januar 2011 Ärztlicher<br />
Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums<br />
(MVZ) für Strahlentherapie.<br />
Dr. Münter war zuletzt Ärztlicher Leiter des Heidelberger<br />
Ionenstrahl-Therapiezentrums am Universitätsklinikum<br />
Heidelberg. Aufbauend auf einem sehr breiten<br />
strahlentherapeutischen Spektrum liegen seine<br />
Schwerpunkte auf dem Gebiet der modernen strahlentherapeutischen<br />
Techniken. Eine davon <strong>ist</strong> die IMRT/<br />
IGRT. „Die intensitätsmodulierte Radiotherapie<br />
(IMRT) setzen wir immer ein, wenn dicht neben dem<br />
Zur Person<br />
PD Dr. Marc Münter studierte in Greifswald und Heidelberg.<br />
Seit 1999 war er als Ass<strong>ist</strong>enzarzt in der Abteilung Radioonkologie<br />
und Strahlentherapie der Universitätsklinik Heidelberg<br />
tätig, seit Januar 2006 dann als Oberarzt der Radiologischen<br />
Klinik der Universität Heidelberg, Abteilung Radioonkologie<br />
und Strahlentherapie, sowie als Oberarzt für die klinische Forschung<br />
der klinischen Kooperationseinheit Radioonkologie<br />
am Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz). Von Mai bis<br />
November 2008 übte er zusätzlich die Funktion des Ärztlichen<br />
Leiters der Intraoperativen Radiotherapie (IORT) der Klinik<br />
aus. PD Dr. Münter <strong>ist</strong> 38 Jahre alt, verheiratet und Vater von<br />
drei Kindern.<br />
Tumor wichtige, strahlenempfindliche Organe liegen“,<br />
erklärt Dr. Münter. „Die IMRT ermöglicht eine exakte<br />
Anpassung der Dosisverteilung bei gleichzeitiger Schonung<br />
der umliegenden Gewebe.“ Damit können<br />
Nebenwirkungen wie beispielsweise Mundtrockenheit<br />
bei Kopf-Hals-Tumoren deutlich reduziert werden,<br />
weil die Speicheldrüsen geschont werden. Außerdem<br />
erlaubt die IMRT, Tumore mit höherer Dosis zu behandeln<br />
und steigert damit auch die Heilungschancen der<br />
Therapie.<br />
Optimiert wird die IMRT noch durch die bildgestützte<br />
Therapie (Image-Guided-RadioTherapy = IGRT).<br />
Dabei wird mit Hilfe eines CT-Bildes die Position des<br />
Patienten millimetergenau optimiert. „Das <strong>ist</strong> die Voraussetzung<br />
für eine hohe Zielgenauigkeit der Strahlentherapie.“<br />
Um das bestmögliche Bestrahlungsergebnis<br />
zu erzielen, wird von Ärzten und Physikern im Vorfeld<br />
der Therapie ein Bestrahlungsplan aufgrund eines CT-<br />
Bildes erstellt. „Wir können das virtuell so lange verbessern,<br />
bis es perfekt <strong>ist</strong>“, sagt Dr. Münter. Für den<br />
Patienten wird eine Lagerungshilfe angefertigt, damit<br />
seine Position während der Bestrahlung immer gleich<br />
<strong>ist</strong>. „Dann wird vor jeder Bestrahlungseinheit nochmals<br />
ein CT gefahren, das aktuelle CT-Bild mit dem<br />
Original überlagert und exakt eingestellt.“<br />
„Die IMRT/IGRT kann für viele Tumorarten eingesetzt<br />
werden“, erklärt Dr. Münter. Zurzeit kommt sie<br />
in erster Linie bei Prostata-, Kopf-Hals-, gynäkologischen<br />
und gastrointestinalen Tumoren zum Einsatz.<br />
Ein weiterer Vorteil für die Patienten: In 70 Prozent<br />
der Fälle findet die Behandlung ambulant statt. Münter:<br />
„Moderne Patientenversorgung bietet einen unkomplizierten<br />
Wechsel zwischen ambulanter und stationärer<br />
Behandlung, das <strong>ist</strong> bei uns gewährle<strong>ist</strong>et.“
Kleine Schnitte in der Hüfte<br />
In manchen Fällen müssen angeborene<br />
Hüftluxationen operativ<br />
behandelt werden.<br />
Nicht jedes Kind kommt mit einer perfekten Hüfte zur<br />
Welt. Bei fünf Prozent aller Neugeborenen besteht eine<br />
Hüftgelenksdysplasie (mangelhafte Ausreifung), die<br />
konservativ, z.B. mit Schienen oder einem Gipsverband,<br />
behandelt wird. Bei rund einem weiteren Prozent<br />
besteht eine Hüftluxation (Ausrenkung), bei der<br />
der Hüftkopf nicht richtig in der Hüftpfanne liegt.<br />
Auch hier helfen konservative Methoden weiter. Aber<br />
nicht immer. „Etwa jedes zehnte Kind mit einer Hüftluxation<br />
muss operativ behandelt werden“, sagt Professor<br />
Dr. Thomas Wirth, Ärztlicher Direktor der Orthopädischen<br />
Klinik des Olgahospitals.<br />
Bei einer solchen Hüftgelenksreposition wird das zwischen<br />
Hüftkopf und Hüftpfanne gelegene Weichteilgewebe<br />
entfernt und der Kopf in die Pfanne zurückgelegt.<br />
Dazu wird in einer großen offenen Operation das<br />
Hüftgelenk geöffnet. Professor Wirth und seine Oberärzte<br />
Privatdozent Dr. Francisco Fernandez und Dr.<br />
Oliver Eberhardt allerdings verzichten immer öfter auf<br />
diesen großen Schnitt und führen die Reposition arthroskopisch<br />
durch. „Mit Hilfe eines speziell dafür entwickelten<br />
Instrumentariums führen wir innerhalb des<br />
Gelenks die gleichen Schritte wie bei einer offenen OP<br />
aus, ohne aber die Gelenkkapsel öffnen zu müssen“,<br />
erklärt der Chefarzt.<br />
Die arthroskopischen Eingriffe sind technisch extrem<br />
anspruchsvoll und erfordern viel Feingefühl. Zuerst<br />
wird unter Röntgenkontrolle eine feine Nadel ins<br />
Gelenk geführt und dieses mit Wasser und Kontrastmittel<br />
gefüllt. Die Nadel wird durch einen Führungsdraht<br />
und schließlich durch ein optisches Instrument<br />
ersetzt. Dann werden zwei weitere Zugänge für die<br />
chirurgischen Instrumente gesetzt. „Diese drei<br />
Zugänge sind jeweils nur einen halben Zentimeter<br />
groß, so dass dieses Verfahren wesentlich weniger<br />
traumatisierend <strong>ist</strong> als der große Schnitt“, erläutert<br />
Professor Wirth. Die arthroskopisch behandelten Kinder<br />
können deshalb nach zwei bis drei Tagen entlassen<br />
werden, nach einer offenen OP dauert es doppelt so<br />
lang.<br />
Vor eineinhalb Jahren haben die Orthopäden des<br />
Olgahospitals mit der arthroskopischen Reposition bei<br />
Hüftluxation begonnen – als bisher einziges Haus in<br />
Deutschland. Von den 20 Kindern zwischen vier<br />
Monaten und zwei Jahren, deren Hüftluxation seither<br />
operiert werden musste, wurden 13 arthroskopisch<br />
behandelt. „Dieser Anteil wird noch weiter steigen“, <strong>ist</strong><br />
sich Professor Wirth sicher, „denn die Arthroskopie<br />
<strong>ist</strong> in jedem Fall ein deutlicher Gewinn.“<br />
Kontakt:<br />
Orthopädische Klinik, Olgahospital<br />
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Thomas Wirth<br />
Telefon: 0711 278-73001<br />
E-Mail: t.wirth@klinikum-stuttgart.de<br />
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1 2011 <strong>Klinikum</strong> live 19
Menschen live<br />
>>>>>>>><br />
Referat in Brüssel<br />
Am 9. Februar hatte die Europäische<br />
Gesellschaft für Kinderonkologie zum<br />
Internationalen Kinderkrebstag 2011 nach<br />
Brüssel eingeladen. In den Räumen des<br />
Europaparlaments referierten dabei internationale<br />
Experten auf dem Gebiet der<br />
Kinderonkologie und diskutierten mit den<br />
Parlamentariern. Mit dabei war auch Professor<br />
Dr. Stefan Bielack. Der Ärztliche<br />
Direktor der Pädiatrie 5 des Olgahospitals<br />
hielt ein Referat über die Zukunft der Klinischen<br />
Forschung in Europa. Die Kinderonkologie<br />
<strong>ist</strong> einer der Schwerpunkte der<br />
Pädiatrie 5, die Klinik <strong>ist</strong> zudem Sitz zweier<br />
internationaler Studiengruppen, die zum<br />
Thema Sarkome bei Kindern forschen.<br />
>>>>>>>><br />
Zehn Jahre gute Laune<br />
Wenn PaPüff auf den Stationen des<br />
Olgahospitals unterwegs <strong>ist</strong>, zieht dort die<br />
gute Laune ein. Denn die Klinik-Clownin<br />
weiß, wie man mit kleinen Gesten und Späßen,<br />
mit schräger Akkordeon-Musik, mit<br />
Zaubertricks und Jongliererei ein manchmal<br />
zaghaftes Lächeln und manchmal herzhaftes<br />
Lachen in die Gesichter der oft<br />
schwer kranken Kinder bringen kann. Seit<br />
nunmehr zehn Jahren macht Vera Badt aus<br />
Rottenburg, die unter dem grün-roten<br />
Clownskostüm steckt, mit viel Fingerspitzengefühl<br />
und Einfühlungsvermögen diese<br />
nicht immer einfache Arbeit – und gehört<br />
deshalb inzwischen schon zum „Inventar“<br />
des Kinderkrankenhauses. Ein Danke<br />
schön gilt in diesem Zusammenhang auch<br />
der Olgäle-Stiftung für das kranke Kind,<br />
die von Beginn an die Finanzierung der<br />
Klinik-Clowns übernommen hat.<br />
20 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011<br />
>>>>>>>><br />
Institut für Psychologie unter<br />
neuer Leitung<br />
Das Institut für Klinische Psychologie des<br />
Bürgerhospitals steht unter neuer Leitung:<br />
Privatdozent Dr. phil. Dipl.-Psych. Matthias<br />
Backenstraß übernahm Mitte Januar die Leitung<br />
des Instituts, als Nachfolger von PD Dr.<br />
Bernd Lörch. Dr. Backenstraß <strong>ist</strong> Psychologischer<br />
Psychotherapeut, Supervisor für Verhaltenstherapie sowie zertifizierter<br />
CBASP-Therapeut, seine Arbeitsschwerpunkte sind Depression sowie Angst-<br />
und Zwangsstörungen. Zuletzt war der 45-Jährige Leitender Psychologe der Klinik<br />
für Allgemeine Psychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg. Neben<br />
seiner Tätigkeit in <strong>Stuttgart</strong> leitet er weiterhin die Heidelberger Arbeitsgruppe<br />
„Psychotherapie und empirische Pathopsychologie – PePP“, die sich unter<br />
anderem mit der Psychotherapieprozess- und Outcomeforschung beschäftigt.<br />
Dr. Backenstraß, der in Heidelberg studiert hatte, stammt aus Rheinland-Pfalz,<br />
er <strong>ist</strong> verheiratet und zweifacher Vater.<br />
>>>>>>>><br />
Umhabilitation<br />
Professor Dr. Chr<strong>ist</strong>ian Knop, der Ärztliche<br />
Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie des Katharinenhospitals, habilitierte<br />
im Jahr 2000 an der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover zu einem Thema aus<br />
der Wirbelsäulenchirurgie. Von 2001 bis<br />
2010 gehörte er als Universitätsprofessor<br />
zum Lehrkörper der Medizinischen Universität Innsbruck. Durch Umhabilitation<br />
an die Eberhard Karls Universität Tübingen im November 2010 gilt<br />
seine Lehrbefugnis für Unfallchirurgie nun für die Medizinische Fakultät der<br />
Tübinger Universität.<br />
>>>>>>>><br />
Neue Pflegedirektorin<br />
Gudrun Klein wird die neue Pflegedirektorin am <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong>. Am 1.<br />
April wird die 54-Jährige, die zuvor Pflegedirektorin am Helios <strong>Klinikum</strong> Krefeld<br />
war, ihr neues Amt antreten. Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester<br />
absolvierte sie eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung und zur Lehrerin<br />
für Pflegeberufe. Von 1992 bis 1995 studierte sie berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre.<br />
Sie verfügt damit über eine breite Qualifikation: als staatlich<br />
anerkannte Krankenschwester, Pflegedienstleitung, Lehrerin für Pflegeberufe<br />
und Diplom-Betriebswirtin (VWA).<br />
Gudrun Klein stammt aus Aachen, ihre berufliche Laufbahn begann am Universitätsklinikums<br />
Essen. Dort arbeitete sie zunächst als Krankenschwester auf<br />
der neurochirurgischen Intensivstation, dann als OP-Schwester und als Leitende<br />
OP-Schwester. Von 1983 bis 1985 war sie in Essen Pflegedienstleitung<br />
mit Verwaltungstätigkeit in der Zentralen Pflegedienstleitung und stellvertretende<br />
Pflegedienstleitung der Medizinischen Klinik. Anschließend übernahm<br />
sie die Pflegedienstleitung der HNO-Klinik, danach die Pflegedienstleitung des<br />
Operativen Zentrums. 1998 wurde sie zur Pflegedirektorin am <strong>Klinikum</strong> Krefeld<br />
gewählt. Von 2007 bis 2010 war sie zusätzlich Regionalbeauftragte Rheinland<br />
der Fachgruppe Pflege im Helios Konzern.
Anzeige<br />
Ankommen<br />
Rehabilitation im<br />
SRH Gesundheitszentrum<br />
Bad Wimpfen<br />
Das SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen <strong>ist</strong> eine Fachklinik für Prävention, Rehabilitation<br />
und Anschlussheilbehandlung mit einem le<strong>ist</strong>ungsfähigen ambulanten Therapiezentrum.<br />
So wie der Gebäudekomplex und die Außenanlagen harmonisch miteinander verbunden<br />
sind, so arbeiten auch die beiden Fachbereiche im SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen<br />
eng miteinander vernetzt: Die Abteilungen Innere Medizin/Kardiologie und Orthopädie/Unfallchirurgie<br />
ergänzen sich in der fachärztlichen Patientenbetreuung und verstehen sich im<br />
Sinne der Rehabilitation als „interdisziplinäres Team“. Das kommt insbesondere der steigenden<br />
Patientenzahl zugute, die sowohl eine Herz-Kreislauferkrankung als auch Gelenk- und<br />
Rückenbeschwerden haben.<br />
Auf einen Blick<br />
I Fachklinik für präventive und medizinische<br />
Rehabilitation – Ambulantes Therapiezentrum<br />
I Innere Medizin – Kardiologie/Angiologie/Pulmologie<br />
I Orthopädie – Unfallchirurgie/Sportmedizin/<br />
physikalische Medizin<br />
I Zugelassen für stationäre und ambulante<br />
Anschlussheilbehandlung (AHB) und für Heilverfahren<br />
I Zugelassen für Berufsgenossenschaftliche<br />
Stationäre Weiterbehandlung (BGSW)<br />
SRH Gesundheitszentrum<br />
Bad Wimpfen<br />
Bei der alten Saline 2<br />
74206 Bad Wimpfen<br />
Telefon: (07063) 52-0<br />
Telefax: (07063) 66 30<br />
E-Mail: info@gbw.srh.de<br />
Internet: www.srh.de/gbw<br />
1 2011 <strong>Klinikum</strong> live 21
Termine<br />
Monatlich<br />
Informationsabende für<br />
werdende Eltern<br />
Jeden ersten und zweiten Montag im<br />
Monat veranstaltet die Frauenklinik<br />
Infoabende für werdende Eltern.<br />
Die Teilnahme <strong>ist</strong> kostenlos, eine<br />
Anmeldung <strong>ist</strong> nicht erforderlich.<br />
Ort: Multimediaforum, Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt<br />
Beginn: 19.00 Uhr<br />
Dauer: rund 90 Minuten<br />
Sprechstunde für Förderanträge<br />
Jeden ersten Montag im Monat<br />
bietet die Sabine-Dörges-Stiftung<br />
eine Sprechstunde für Förderanträge<br />
bei sozialen und finanziellen<br />
Problemen von krebskranken jungen<br />
Erwachsenen (ab 18 Jahren).<br />
Referenten: I. Dörges, Dr. S. Hiller<br />
Ort: Haus 8, Raum 2010,<br />
(Ambulante Therapieeinheit)<br />
Katharinenhospital<br />
Dauer: 16.00 - 16.30 Uhr<br />
Info: unter 0711 278-35661<br />
Angehörigen-Gruppe des<br />
Zentrums für Seelische Gesundheit<br />
Jeden letzten Samstag im Monat<br />
informieren Mitarbeiter der verschiedenen<br />
Berufsgruppen des Zentrums<br />
für Seelische Gesundheit über ihre<br />
Arbeit.<br />
Ort: Konferenzraum Haus 5,<br />
Bürgerhospital<br />
Beginn: 09.30 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe Adipositas<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
Jeden dritten Mittwoch im Monat<br />
trifft sich die Selbsthilfegruppe<br />
Adipositas zu einem Informationsund<br />
Erfahrungsaustausch.<br />
Ort: Konferenzraum im EG,<br />
Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
Beginn: 19.00 Uhr<br />
Info: adipositas-stuttgart@web.de<br />
22 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011<br />
Termine für Jedermann Termine für Mediziner Weiterbildungspunkte<br />
April 2011<br />
04 | 20.00 Uhr<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Ärzteabend ➋<br />
Chronisch-entzündliche<br />
Darmerkrankungen<br />
PD Dr. M. Müller, Krankenhaus Bad<br />
Cannstatt<br />
Ort: Hörsaal Haus A,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-62601<br />
05 | 19.30 Uhr<br />
Psychosomatisches Forum ➌<br />
Verstehen und Nichtverstehen –<br />
über interkulturelle Verständigung in<br />
analytischen Behandlungen<br />
A. Leszczynska-Koenen, Frankfurt<br />
Ort: Festsaal Haus 10, EG,<br />
Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22701<br />
09 | 08.30 Uhr<br />
2. <strong>Stuttgart</strong>er Psychopathologie<br />
Symposium des Zentrums für<br />
Seelische Gesundheit ➏<br />
Ort: Dienstle<strong>ist</strong>ungszentrum<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong>,<br />
Sattlerstraße 25<br />
Info: Anmeldung erforderlich unter<br />
0711 278-22801<br />
09 | 09.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür für<br />
Rheumapatienten<br />
Chancen und Möglichkeiten durch<br />
Operationen bei Rheuma<br />
Ort: Krankenhaus Bad Cannstatt,<br />
Neues Casino<br />
Info: unter 0711 278-63001<br />
10 | 10.30 Uhr<br />
Kinderkonzert im Olgäle<br />
Arche Noah, mit dem Ensemble<br />
Memoria Tenere<br />
Ort: Raum der Stille, Olgahospital<br />
12 | 19.30 Uhr<br />
Elterngespräche im Olgahospital<br />
Wenn Not am Kind <strong>ist</strong> – Notfälle im<br />
Kindesalter<br />
Dr. M. Lewin, Olgahospital<br />
Ort: Hörsaal Olgahospital<br />
13 | 17.15 Uhr<br />
Patientenfortbildung Orthopädie<br />
Was kommt auf mich zu, wenn ich<br />
eine Gelenkendoprothese erhalten<br />
soll?<br />
Ort: Casino, Krankenhaus Bad<br />
Cannstatt<br />
14 | 15.00 Uhr<br />
Memory Clinic – Informationskreis<br />
für Angehörige<br />
Wie geht es uns? Angehörigen-<br />
Aussprache<br />
Ort: Memory Clinic, Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22970<br />
14 | 09.00 Uhr<br />
Koch- und Backkurs für Diabetiker<br />
Frühlingsküche<br />
Ort: Lehrküche im Bildungszentrum,<br />
Hegelstr. 4<br />
Info: Anmeldung erforderlich unter<br />
0711 278-22144,<br />
Kursgebühr: 25 Euro<br />
16 | 09.00 Uhr<br />
Arzt-Patienten-Seminar<br />
Magenkrebs<br />
Ort: Casino, Krankenhaus Bad<br />
Cannstatt<br />
19 | 18.00 Uhr<br />
Fortbildung der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Anästhes<strong>ist</strong>en ➋<br />
Die neuen ERC-Guidelines – alles einfacher,<br />
alles easy?<br />
Prof. Dr. B.W. Böttiger, Köln<br />
Ort: Hörsaal Haus A,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-33001<br />
20 | 18.00 Uhr<br />
Neuropathologische<br />
Fallkonferenz ➌<br />
Prof. Dr. H. Bäzner, Bürgerhospital,<br />
Prof. Dr. A. Bornemann und<br />
Prof. Dr. R. Meyermann, Tübingen<br />
Ort: Konferenzraum Gebäude 2,<br />
7. OG, Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22401<br />
www.klinikum-stuttgart.de/veranstaltungen
Mai<br />
02 | 20.00 Uhr<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Ärzteabend ➋<br />
Schlaganfall – Neues zur Akuttherapie<br />
und Sekundärprophylaxe<br />
Prof Dr. H. Bäzner, Bürgerhospital<br />
Ort: Hörsaal Haus A,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-22401<br />
07 | 09.00 Uhr<br />
Aktuelle Diagnostik und Therapie<br />
in der Gastroenterologie und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Ort: Casino, Krankenhaus Bad<br />
Cannstatt<br />
Info: unter 0711 278-62401<br />
09 | 18.00 Uhr<br />
Medizin im Rathaus<br />
Anästhesie und Schmerztherapie bei<br />
alten Menschen<br />
Prof. Dr. A. Walther, Dr. S. Junger,<br />
Katharinenhospital<br />
Ort: Rathaus, Großer Sitzungssaal<br />
10 | 19.00 Uhr<br />
Diabetiker-Treff<br />
Ernährungsirrtümer<br />
Fr. Zaers, Bürgerhospital<br />
Ort: Festsaal Haus 10, Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22625<br />
10 | 19.30 Uhr<br />
Elterngespräche im Olgahospital<br />
Mein Gott, warum schnarcht<br />
das Kind so? Polypen und<br />
Mandelvergrößerung im Kindesalter<br />
PD Dr. A. Koitschev, Olgahospital<br />
Ort: Hörsaal Olgahospital<br />
11 | 17.15 Uhr<br />
Patientenfortbildung Orthopädie<br />
Aktueller Stand der Hüft- und<br />
Knieendoprothetik<br />
Ort: Casino, Krankenhaus Bad<br />
Cannstatt<br />
12 | 15.00 Uhr<br />
Memory Clinic – Informationskreis<br />
für Angehörige<br />
Demenz – Angehörige zwischen<br />
Liebe und Gerechtigkeit<br />
Ort: Memory Clinic, Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22970<br />
19 | 19.30 Uhr<br />
Leitliniengerechte interdisziplinäre<br />
Diagnostik und Therapie des<br />
Magenkarzinoms<br />
Prof. Dr. T. Andus, PD Dr. M. Müller,<br />
Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
Ort: Hörsaal Innere Medizin, Ebene<br />
5, Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
Info: unter 0711 278-62401<br />
21 |<br />
25 Jahre Transplantationszentrum<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
9.15 Uhr Symposium für Ärzte<br />
14.45 Uhr Informationen für<br />
Patienten<br />
Ort: Rathaus <strong>Stuttgart</strong><br />
22 | 10.30 Uhr<br />
Kinderkonzert im Olgäle<br />
Kinder spielen für Kinder<br />
Ort: Raum der Stille, Olgahospital<br />
24 | 18.00 Uhr<br />
Fortbildung der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Anästhes<strong>ist</strong>en ➋<br />
Peripartale Komplikationen – immer<br />
wieder eine große Herausforderung<br />
PD Dr. S. Hofer, Heidelberg<br />
Ort: Hörsaal Haus A,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-33001<br />
25 | 19.00 Uhr<br />
Katharinen-Stammtisch ➋<br />
der Klinik für Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie des Katharinenhospitals<br />
Ort: Trollingerstubn, Rotebühlstr. 50<br />
(am Feuersee)<br />
Info: unter 0711 278-33501<br />
26 | 19.00 Uhr<br />
63. Geriatrischer Arbeitskreis ➌<br />
Der unruhige Patient – Diagnostik,<br />
Behandlung und Betreuungsansätze<br />
Dr. J. Fischer, Bürgerhospital<br />
Ort: Festsaal Haus 10, Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22601<br />
28 | 09.00 Uhr<br />
Diabetes Intensiv Kurs 2011 ➐<br />
Praxisnahe Fortbildung für<br />
Ass<strong>ist</strong>enzärzte<br />
Ort: Festsaal Haus 10, EG,<br />
Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22600;<br />
Anmeldung erforderlich<br />
Juni<br />
01 | 19.00 Uhr<br />
Fortbildung der Intern<strong>ist</strong>en ➋<br />
Neues zur Therapie des<br />
Reizdarmsyndroms<br />
Prof. Labenz, Siegen<br />
Ort: Hörsaal Innere Medizin, Ebene<br />
5, Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
Info: unter 0711 278-62401<br />
06 | 20.00 Uhr<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Ärzteabend ➋<br />
Der kardiologische Patient vor der<br />
Narkose – was <strong>ist</strong> zu beachten?<br />
Prof Dr. A. Walther, Prof. Dr. T. Nordt,<br />
Katharinenhospital<br />
Ort: Hörsaal Haus A,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-33001<br />
07 | 19.30 Uhr<br />
Elterngespräche im Olgahospital<br />
Zu krumm, zu lang, zu kurz –<br />
Störung des Knochenwachstums im<br />
Kindesalter<br />
Dr. M. Langendörfer, Olgahospital<br />
Ort: Hörsaal Olgahospital<br />
08 | 17.15 Uhr<br />
Patientenfortbildung Orthopädie<br />
Was tun, wenn mit meinem künstlichen<br />
Gelenkersatz etwas nicht<br />
stimmt?<br />
Ort: Casino, Krankenhaus Bad<br />
Cannstatt<br />
09 | 15.00 Uhr<br />
Memory Clinic – Informationskreis<br />
für Angehörige<br />
Wie <strong>ist</strong> das nur zu schaffen? Wege<br />
der Selbststärkung für pflegende<br />
Angehörige<br />
Ort: Memory Clinic, Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22970<br />
26 | 10.30 Uhr<br />
Kinderkonzert im Olgäle<br />
mit Künstlern der Musikhochschule<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
Ort: Raum der Stille, Olgahospital<br />
28 | 18.00 Uhr<br />
Fortbildung der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Anästhes<strong>ist</strong>en ➋<br />
Virale Infektionen auf der<br />
Intensivstation – das vergessene<br />
Thema<br />
PD Dr. H. Häberle, Tübingen<br />
Ort: Hörsaal Haus A,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-33001<br />
Juli<br />
04 | 20.00 Uhr<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Ärzteabend ➋<br />
Harnblasenkarzinom<br />
Prof Dr. U. Humke,<br />
Katharinenhospital<br />
Ort: Hörsaal Haus A,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-33801<br />
05 | 19.30 Uhr<br />
Psychosomatisches Forum ➌<br />
Neue Entwicklungen in Verständnis<br />
und Therapie der Depression<br />
Prof. Dr. H. Schauenburg, Heidelberg<br />
Ort: Festsaal Haus 10, EG,<br />
Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22701<br />
10 | 10.30 Uhr<br />
Kinderkonzert im Olgäle<br />
Kinder singen für Kinder, mit dem<br />
Kinderchor Esslingen<br />
Ort: Raum der Stille, Olgahospital<br />
12 | 19.30 Uhr<br />
Elterngespräche im Olgahospital<br />
Mein Kind hört mal wieder nicht –<br />
Hörstörungen im Kindesalter<br />
Dr. R. Boppert, Olgahospital<br />
Ort: Hörsaal Olgahospital<br />
14 | 15.00 Uhr<br />
Memory Clinic – Informationskreis<br />
für Angehörige<br />
Wie geht es uns? Angehörigen-<br />
Aussprache<br />
Ort: Memory Clinic, Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22970<br />
19 | 18.00 Uhr<br />
Fortbildung der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Anästhes<strong>ist</strong>en ➋<br />
Anästhesie und Schlafapnoe – viel<br />
Wind um nichts?<br />
Prof. Dr. A. Walther,<br />
Katharinenhospital<br />
Ort: Hörsaal Haus A,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-33001<br />
21 | 16.30 Uhr<br />
Koch- und Backkurs für Diabetiker<br />
Leckeres vom Grill<br />
Ort: Lehrküche im Bildungszentrum,<br />
Hegelstr. 4<br />
Info: Anmeldung erforderlich unter<br />
0711 278-22144,<br />
Kursgebühr: 25 Euro<br />
1 2011 <strong>Klinikum</strong> live 23
Danke.<br />
Freunde und Förderer – engagiert für „ihr“ <strong>Klinikum</strong><br />
Von der Leutenecker Immobilien GmbH in Remseck gab es anlässlich des 50.<br />
Geburtstages ihres Chefs Thomas Leutenecker 5.000 Euro für krebskranke Kinder im<br />
Olgahospital. Das Geld soll in die psychologische Patientenbetreuung fließen. // An die<br />
Olgäle-Stiftung für das kranke Kind gingen 11.000 Euro des .wtv Württemberger<br />
Telefonbuch Verlags, mit denen zwei Spezialliegen für Ultraschalluntersuchungen<br />
des Herzens angeschafft wurden, sowie 1.000 Euro von Thales Deutschland. // Die<br />
Aktion „Weihnachtsbäume für Kinderträume“ der Ikea-Niederlassungen Sindelfingen<br />
und Ludwigsburg brachte 10.000 Euro für das Olgahospital. Bei der Aktion hatte<br />
das Möbelhaus für jeden verkauften Weihnachtsbaum drei Euro gespendet. // 650 <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Schüler hatten im Rahmen der Aktion „Mitmachen Ehrensache“ einen Tag lang<br />
gejobbt und den dafür erhaltenen Lohn gespendet. 6.125 Euro gingen so an die Mukoviszidose-Station<br />
des Olgahospitals. // Zwei Weihnachtsmänner und ihre Engel hatten<br />
kurz vor Weihnachten die Kinder besucht, die über die Festtage im Olgahospital bleiben<br />
mussten. Mit dabei hatten sie 350 Päckchen im Wert von zusammen 3.500 Euro, die vom<br />
Verein Weihnachtsmann & Co. finanziert worden waren. // Ebenfalls als Weihnachtsmänner<br />
waren am 9. Dezember Rainer Herrmann aus Weil der Stadt und Wolfgang<br />
Kimmig-Liebe aus Aidlingen ans Olgahospital gekommen. Sie hatten einen Sack voller<br />
Spielsachen dabei, die sie an die Patienten in der onkologischen Tagesklinik verteilten.<br />
Rainer Herrmann übergab im Januar zudem 20.000 Euro an die Onkologie des Olgahospitals.<br />
Der 71-Jährige, der im Februar an den Folgen seiner Leukämieerkrankung starb,<br />
war jahrelanger Spendensammler, weit über 200.000 Euro hat er zusammengetragen. //<br />
Berthold Stelzer, Besitzer der <strong>Stuttgart</strong>er Hubertus-Apotheke, hat ein Gesundheitsverzeichnis<br />
für die <strong>Stuttgart</strong>er Innenstadtbezirke herausgegeben. Der Erlös aus dem<br />
Verkauf geht an die Olgäle-Stiftung. // Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> sowie die am <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> aktiven Förderkreise, Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen danken auch den<br />
vielen Freunden, Förderern und Spendern, die hier nicht alle genannt werden können.<br />
Diese <strong>Blut</strong>tat <strong>ist</strong> garantiert straffrei!<br />
Kommen Sie zur <strong>Blut</strong>spende in die<br />
<strong>Blut</strong>zentrale des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Werden Sie <strong>Blut</strong>spender auf Dauer.<br />
Helfen Sie <strong>Leben</strong> retten.<br />
Informationen unter Tel. 0711 278-34736<br />
(Di, Do, Fr 14.00–18.30 Uhr)<br />
Katharinenhospital<br />
<strong>Blut</strong>spende… eine Tat, die<br />
Sie nicht bereuen!<br />
<strong>Blut</strong>spendezentrale des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong><br />
Keplerstraße 32, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Weitere Informationen unter<br />
0711 278-34736<br />
oder im Internet:<br />
www.klinikum-stuttgart.de/blutspenden