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Blut ist Leben - Klinikum Stuttgart

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Medizin live<br />

Neue Linearbeschleuniger<br />

ermöglichen die<br />

neuesten Thera piemethoden<br />

Kontakt:<br />

Medizinisches Versorgungszentrum<br />

(MVZ)<br />

Fachbereich Strahlentherapie<br />

Ärztlicher Leiter<br />

PD Dr. Marc Münter<br />

Telefon:<br />

0711 278-34223<br />

E-Mail: m.muenter@<br />

klinikum-stuttgart.de<br />

18 <strong>Klinikum</strong> live 1 2011<br />

Moderne Bestrahlung kann Krebs heilen<br />

Seit Jahresbeginn leitet Privatdozent Dr. Marc Münter das Medizinische<br />

Versorgungszentrum (MVZ) für Strahlentherapie am <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Einer seiner Schwerpunkte <strong>ist</strong> die IMRT/IGRT – eine moderne Bestrahlungstechnik<br />

mit wenig Nebenwirkungen.<br />

Immer mehr setzt sich die Strahlentherapie in der<br />

Behandlung von soliden Tumoren durch. „Mit unseren<br />

modernen Techniken können wir viele Tumorarten<br />

schon heute heilen“, sagt Privatdozent Dr. Marc Münter.<br />

Der 38-Jährige <strong>ist</strong> seit dem 1. Januar 2011 Ärztlicher<br />

Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums<br />

(MVZ) für Strahlentherapie.<br />

Dr. Münter war zuletzt Ärztlicher Leiter des Heidelberger<br />

Ionenstrahl-Therapiezentrums am Universitätsklinikum<br />

Heidelberg. Aufbauend auf einem sehr breiten<br />

strahlentherapeutischen Spektrum liegen seine<br />

Schwerpunkte auf dem Gebiet der modernen strahlentherapeutischen<br />

Techniken. Eine davon <strong>ist</strong> die IMRT/<br />

IGRT. „Die intensitätsmodulierte Radiotherapie<br />

(IMRT) setzen wir immer ein, wenn dicht neben dem<br />

Zur Person<br />

PD Dr. Marc Münter studierte in Greifswald und Heidelberg.<br />

Seit 1999 war er als Ass<strong>ist</strong>enzarzt in der Abteilung Radioonkologie<br />

und Strahlentherapie der Universitätsklinik Heidelberg<br />

tätig, seit Januar 2006 dann als Oberarzt der Radiologischen<br />

Klinik der Universität Heidelberg, Abteilung Radioonkologie<br />

und Strahlentherapie, sowie als Oberarzt für die klinische Forschung<br />

der klinischen Kooperationseinheit Radioonkologie<br />

am Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz). Von Mai bis<br />

November 2008 übte er zusätzlich die Funktion des Ärztlichen<br />

Leiters der Intraoperativen Radiotherapie (IORT) der Klinik<br />

aus. PD Dr. Münter <strong>ist</strong> 38 Jahre alt, verheiratet und Vater von<br />

drei Kindern.<br />

Tumor wichtige, strahlenempfindliche Organe liegen“,<br />

erklärt Dr. Münter. „Die IMRT ermöglicht eine exakte<br />

Anpassung der Dosisverteilung bei gleichzeitiger Schonung<br />

der umliegenden Gewebe.“ Damit können<br />

Nebenwirkungen wie beispielsweise Mundtrockenheit<br />

bei Kopf-Hals-Tumoren deutlich reduziert werden,<br />

weil die Speicheldrüsen geschont werden. Außerdem<br />

erlaubt die IMRT, Tumore mit höherer Dosis zu behandeln<br />

und steigert damit auch die Heilungschancen der<br />

Therapie.<br />

Optimiert wird die IMRT noch durch die bildgestützte<br />

Therapie (Image-Guided-RadioTherapy = IGRT).<br />

Dabei wird mit Hilfe eines CT-Bildes die Position des<br />

Patienten millimetergenau optimiert. „Das <strong>ist</strong> die Voraussetzung<br />

für eine hohe Zielgenauigkeit der Strahlentherapie.“<br />

Um das bestmögliche Bestrahlungsergebnis<br />

zu erzielen, wird von Ärzten und Physikern im Vorfeld<br />

der Therapie ein Bestrahlungsplan aufgrund eines CT-<br />

Bildes erstellt. „Wir können das virtuell so lange verbessern,<br />

bis es perfekt <strong>ist</strong>“, sagt Dr. Münter. Für den<br />

Patienten wird eine Lagerungshilfe angefertigt, damit<br />

seine Position während der Bestrahlung immer gleich<br />

<strong>ist</strong>. „Dann wird vor jeder Bestrahlungseinheit nochmals<br />

ein CT gefahren, das aktuelle CT-Bild mit dem<br />

Original überlagert und exakt eingestellt.“<br />

„Die IMRT/IGRT kann für viele Tumorarten eingesetzt<br />

werden“, erklärt Dr. Münter. Zurzeit kommt sie<br />

in erster Linie bei Prostata-, Kopf-Hals-, gynäkologischen<br />

und gastrointestinalen Tumoren zum Einsatz.<br />

Ein weiterer Vorteil für die Patienten: In 70 Prozent<br />

der Fälle findet die Behandlung ambulant statt. Münter:<br />

„Moderne Patientenversorgung bietet einen unkomplizierten<br />

Wechsel zwischen ambulanter und stationärer<br />

Behandlung, das <strong>ist</strong> bei uns gewährle<strong>ist</strong>et.“

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