5 KALI + SALZ AG
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3 Bericht zur Besichtigung der Granetalsperre<br />
von<br />
Christian Ebeling<br />
Renée Treuheit<br />
3.1 Kontakt und Anfahrt<br />
Harzwasserwerke GmbH<br />
Nikolaistraße 8<br />
D-31137 Hildesheim<br />
Anfahrt:<br />
Der Weg führt zunächst auf der Autobahn 7 in Richtung Norden. Nach etwa 55 km folgt man<br />
der Ausfahrt 66-Rhüden/Harz auf die B82 in Richtung Goslar/Bad<br />
Harzburg/Lamspringe/Rhüden. Nach weiteren 19 km verlässt man die B82 in Richtung<br />
Herzog Juliushütte/Astfeld. Die Beschilderung führt direkt zur Granetalsperre (Abb. 3,<br />
www.harzwasserwerke.de/images/twv.pdf).<br />
3.2 Harzwasserwerke und Granetalsperre<br />
Der Harz ist ein 110 km langes, 35 km breites Mittelgebirge und stellt mit einer Fläche von<br />
2.226 km 2 eine der niederschlagsreichsten Gebiete in Deutschland dar. Er liegt im<br />
Schnittpunkt von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das im Vorland von<br />
kreidezeitlichen Schichten umrahmte Schollengebirge ist aus Tonschiefern und<br />
geschieferten Grauwacken und Graniten aufgebaut. Seine Morphologie ist durch zahlreiche<br />
steile Bergketten, lang gezogene, schmale Täler und Hochmoor-Landschaften charakterisiert<br />
(siehe Abb. 4/5: Geologische Karten des Harzes). Die wichtigsten Flüsse sind Ecker, Oker,<br />
Oder, Söse, Grane und Innerste. Diese bilden die Zuläufe für die 17 Talsperren des Harzes.<br />
Die heute vorhandenen Talsperren dienen überwiegend der Trinkwassergewinnung, der<br />
Stromerzeugung und dem Hochwasserschutz, sowie der Niedrigwasserhebung.<br />
Im Rahmen der Exkursion wurde die Granetalsperre besichtigt. Sie ist als die jüngste<br />
Harztalsperre in den Jahren 1966 bis 1969 erbaut worden und befindet sich oberhalb von<br />
Langelsheim-Astfeld/Herzog-Juliushütte im niedersächsischen Teil des Harzes. Die Höhe<br />
über der Talsohle beträgt 62 m, die über der Gründungssohle 67 m. Die Höhe der<br />
Bauwerkskrone ist 313 m ü. NN (Länge: 600 m, Breite: 8 m). Der Stausee der<br />
Granetalsperre besitzt eine Oberfläche von 219 ha und ein Speichervolumen von 46,39 Mio.<br />
m 3 . Das maximale Stauziel liegt bei 311 m ü. NN. Da die Grane zu wenig Wasser führt,<br />
wurde unter anderem ein 7,4 km langer Stollen zur Okertalsperre angelegt. Desweiteren<br />
fließt über weitere weit verzweigte Stollensysteme Wasser von der Innerstetal- und der<br />
Gosetalsperre zur Granetalsperre. Sie stellt die Versorgung mit Wasser im Gebiet zwischen<br />
Göttingen und Bremen sicher.<br />
1972 wurde zur Stromerzeugung erstmalig eine Turbine (Typ „Francis“/180 kW<br />
Nennleistung) in Betrieb genommen. Sie arbeitet wochentags sechs bis acht Stunden. Das<br />
Kraftwerk hat eine ausgewiesene Leistung von 400 GWh/a, die es zum Großteil für den<br />
Eigenbedarf generiert. Bei einer Gefällestrecke von 57 m im Druckrohr stellt das System eine<br />
max. Durchflussmenge von 400 m 2 s -1 bereit. Überschüssiger Strom wird in das öffentliche<br />
Netz eingespeist.<br />
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