Clever reisen! 2/17
Ausgabe 2/17 plus Heft im Heft: ReiseIdeen Deutschland
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Discountflieger<br />
Die unbekannten<br />
Billigmarken<br />
Es muss nicht immer Easyjet, Eurowings oder Ryanair sein.<br />
<strong>Clever</strong> <strong>reisen</strong>! stellt die preiswerten Alternativen vor, die<br />
auch ab Deutschland abheben. Mit wertvollen Spartipps.<br />
Haben Sie schon mal was von Jet2 oder<br />
Pobeda gehört? Wenn Sie jetzt mit<br />
nein antworten, ist das wahrlich keine<br />
Bildungslücke. Während sich die Großen der<br />
Branche - allen voran Easyjet, Ryanair und<br />
Eurowings - über einen großen Bekanntheitsgrad<br />
erfreuen, gibt es viele weithin unbekannte<br />
europäische Billigflieger. Ein Blick auf deren<br />
Streckennetze und Ticketpreise kann sich jedoch<br />
lohnen, denn nicht nur Easyjet und Co<br />
haben sich preiswerte Tickets auf die Fahnen<br />
geschrieben. Bei Blue Air kann von Stuttgart<br />
nach Bukarest schon ab 60 Euro und bei<br />
Transavia ab München nach Barcelona ab 82<br />
Euro geflogen werden. Derartige Ticketpreise<br />
sind keine Seltenheit. Bei Wizzair bekommt<br />
man ein Ticket von Dortmund nach Sofia ab<br />
90 Euro und Vueling bietet die Verbindung<br />
von Hamburg nach Barcelona ebenfalls ab<br />
90 Euro an. Alle genannten Preise gelten für<br />
ein Hin- und Rückflugticket ohne Gepäckaufgabe<br />
(zum Zeitpunkt der Artikelrecherche).<br />
Alleine auf die Zugkraft günstiger Preise<br />
zu vertrauen, können sich allerdings selbst<br />
erfolgreiche Preiswertflieger nicht erlauben.<br />
Sie bieten längst Discountclubs oder das Sammeln<br />
von Meilen an. Wie es gelungen ist, diese<br />
klassischen Instrumente der Kundenbindung<br />
auf Anhieb umzusetzen, lässt sich am einfachsten<br />
mit einem Blick auf die Eigentumsverhältnisse<br />
erklären. Denn einige der hier<br />
vorgestellten Low Cost Carrier stehen für<br />
das Bemühen der großen europäischen Traditions-Airlines,<br />
den etablierten Billigmarken<br />
Paroli zu bieten. Die französische HOP! und<br />
Transavia sind Tochtergesellschaften von Air<br />
France/KLM, während Iberia Express wiederum<br />
eine Tochterfirma von Iberia ist. Und<br />
der russische Billigflieger, Pobeda, der sogar<br />
ab Memmingen fliegt, gehört zur Aeroflot-Gruppe.<br />
Für die Passagiere bietet diese<br />
Unternehmensverflechtung einen ganz praktischen<br />
Vorteil. Wer bei den Billig-Töchtern der<br />
großen Airlines bucht, kann je nach Anbieter<br />
Meilen fürs Bonusprogramm sammeln. Etwa<br />
bei HOP! und Transavia für das Air France/<br />
KLM-Programm Flying Blue. Andere, unabhängige<br />
Low Coster, haben sogar gänzlich eigene<br />
Bonusprogramme aufgelegt. Dazu zählt<br />
beispielsweise Air Arabia.<br />
Die Konzepte nähern sich an<br />
Überhaupt unterscheiden sich die Billigflieger<br />
immer weniger von den herkömmlichen<br />
Linienfliegern. Mittlerweile sind Umsteigeverbindungen<br />
buchbar und gehören etwa<br />
bei Aer Lingus oder FlyBe zum Alltagsgeschäft.<br />
Selbst Verbindungen auf der Langstrecke,<br />
bisher so etwas wie der heilige Gral der<br />
Traditions-Airlines, werden zunehmend von<br />
Billigfliegern angeboten. So verfügt die erst<br />
2012 gegründete isländische Wow nicht nur<br />
über ein ausgedehntes Streckennetz in Europa<br />
und drei Abflughäfen in Deutschland, sondern<br />
bedient mittlerweile auch eine ansprechende<br />
Auswahl von Zielen an der West- und Ostküste<br />
der USA, sowie Kanada.<br />
Insgesamt haben die Billigmarken das Low<br />
Bild:<br />
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