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Land_u_Musig 2-2017 April-Mai

Hier sind das Schweizer Brauchtum und die Volksmusik zuhause!

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<strong>Land</strong>&<strong>Musig</strong> 2-<strong>2017</strong> | Einblick | 51<br />

Ruedi Renggli<br />

S'isch Wochenändi<br />

Vor 30 Jahren hörte man den Jodler<br />

Ruedi Renggli erstmals auf einem<br />

Tonträger. Jetzt ist seine 16. Produktion<br />

erschienen.<br />

Text – Hanspeter Eggenberger<br />

Ja, er ist schon ein Tausendsassa,<br />

dieser Renggli Ruedi aus Finsterwald!<br />

Und gleich in vielfacher Hinsicht.<br />

Er beweist sein Können sowohl<br />

als Jodler, wie auch als Komponist,<br />

Arran geur und Handörgeler. Dank<br />

moderner Playback-Technik konnte<br />

er denn auch gleich ganze Jodelchöre<br />

sowie Duettlieder selber singen. Mit<br />

dem schwungvollen Marschlied «S<br />

Äntlibuech das muess mer gseh» eröffnet<br />

Ruedi Renggli das bunte Programm<br />

im Duett mit seiner Tochter<br />

Jolanda, begleitet von der ganzen Kapelle,<br />

in welcher Schöff Rösli (Klavier)<br />

und Urs Müller (Bass) als Begleiter<br />

des Komponisten am Akkordeon mitwirken.<br />

Nach dem Werbespot für sein<br />

schönes Heimattal erklingt das erste<br />

von zwei Sololiedern mit der Erklärung<br />

«D Freud am Singe». Als dritten<br />

Titel hört man eines der vier arrangierten<br />

Lieder, nämlich «Wenn ich e Ängu<br />

wär» von Martin Schütz und Wally<br />

Schneider. Dabei singt Ruedi mit seiner<br />

Tochter Sibylle und einem ganzen<br />

Jodelchor in einer reichhaltigen Bearbeitung.<br />

Dann spielt das Handorgelduett<br />

Markus Wicki - Urs Lötscher<br />

den Schottisch «Rosegarte-Stubete».<br />

Auch mit seinem langjährigen Duettpartner<br />

Hans Röösli singt Ruedi auf<br />

dieser CD, nämlich das Lied «Was z<br />

Härz mier seit». Der Reigen der Interpreten<br />

wird im Titel 6 vervollständigt,<br />

wenn Ruedi im Duett mit seinem Sohn<br />

Thomas auftritt und jenes Lied interpretiert,<br />

das dem Album auch den<br />

Titel gegeben hat: «S isch Wochenän-<br />

di». Sie erzählen darin, was jeweils am<br />

Wochenende bei ihnen läuft: «52 Mau<br />

Wochenändi, das hei mir jedes Jahr,<br />

und jedes Mau gits doch irgendwo no<br />

es Fäscht, das isch doch klar!» Doch<br />

schon im nächsten Titel, ein Duettlied,<br />

wird diese Behauptung relativiert.<br />

Unter dem Titel «S Wätter» gibt Ruedi<br />

zu, dass er dann zuhause bleibt,<br />

wenn der Wetterbericht nicht gut ist!<br />

Eine Bergwanderung, der Herbst, wer<br />

überhaupt singen soll oder was an einem<br />

Jodelkonzert abläuft sind weitere<br />

Themen, die der Komponist behandelt.<br />

In sehr unterhaltender Art wechseln<br />

sich die Formationen ab und auch<br />

von den Arrangements her wird stark<br />

differenziert. Gab es eine Zeit, in welcher<br />

die Jodelaufnahmen stark dem<br />

konzertanten Vortrag, dem gefühlvollen<br />

Singen von Lebenssituationen zugeneigt<br />

waren, so sind heute wieder<br />

viel mehr die stimmungsmachenden,<br />

stark rhythmisch betonten Lieder mit<br />

entsprechender Begleitung gefragt –<br />

eine fast natürliche Gegenbewegung.<br />

Diesem Trend verschliesst sich auch<br />

Ruedi Renggli nicht. Da werden Jodelchöre<br />

als Background-Vocals eingesetzt<br />

und ganze Kapellen sorgen<br />

für tänzige Rhythmen.<br />

Dass in fast jedem Jodelprogramm<br />

heute auch Schlagertitel gesungen<br />

werden, wird als Öffnung der Szene<br />

empfunden. Auf Rengglis Scheibe ist<br />

das der Titel «Bundesrat» von Florian<br />

Ast, eine wirklich gelungene Bearbeitung<br />

und Darbietung. Zur Vervollständigung<br />

dieser Aufzählung erwähnen<br />

wir auch noch die zwei weiteren Arrangements:<br />

«Du grosse Gott», der<br />

Wunschkonzerthit von Oswald Sattler<br />

und «Wo de Wildbach ruuscht», der<br />

alte, von Oeschs die Dritten wieder<br />

zum Leben erweckte Schlager aus<br />

ganz alten Zeiten. Schön finden wir<br />

dabei, dass die Texte im Entlebucher<br />

Dialekt gesungen werden! Fazit: Eine<br />

CD, die eine breite Öffentlichkeit ansprechen<br />

wird, weil sie stark darauf<br />

ausgelegt ist, was das Publikum will<br />

und was gute Musik ausmacht: Die<br />

Unterhaltung, das Animieren zu Fröhlichkeit<br />

und zum immer wieder Hinhören!<br />

18 Kompositionen<br />

von Emil Wallimann<br />

So schön cha das sii!<br />

Aus Anlass seines 60. Geburtstags<br />

veröffentlichte Emil Wallimann<br />

eine weitere Auswahl seiner Jodelkompositionen<br />

mit 18 Liedern, die<br />

in den Jahren 2014 und 2015 entstanden<br />

sind.<br />

Text – Hanspeter Eggenberger<br />

Die Jodlerklubs Fruttklänge Kerns,<br />

vom Aegerital Unterägeri, Sempach,<br />

Oberkirch, Sursee, Neuenkirch, Alperösli<br />

Kriens, Heimatchörli Luzern,<br />

Chörli Beinwil (Freiamt), die Jodel-Doppelquartette<br />

Raurach Augst<br />

und Bärgblüemli Littau sowie die Jodlergruppe<br />

Titlis bilden die grosse Palette<br />

der Interpreten. Sie alle stehen<br />

in enger Beziehung zum Komponisten<br />

oder zur Komposition. Teilweise<br />

wurden die Lieder für diese Formationen<br />

oder deren Leiter komponiert. Zu<br />

hören ist nicht nur ein eindrücklicher<br />

Querschnitt durch das vielfältige musikalische<br />

Wirken von Emil Wallimann<br />

im Jodelchor-Sektor, sondern auch<br />

eine wirklich repräsentative Sammlung<br />

des aktuellen Schaffens in guten<br />

Jodelchören. Diese Vielfalt zeigt sich<br />

auch im vom Komponisten selbst geleiteten<br />

Klub Fruttklänge Kerns. «Bi<br />

is z Obwalde» ist ein typisches Heimatlied,<br />

«En Melodie» beschreibt die<br />

Schönheiten des Singens, «Jütz vam<br />

Gornergrat» heisst der typische Wallimann-Jutz<br />

mit Hit-Potential und «S<br />

Bärgerläbnis» sagt etwas zu jenem<br />

Thema, das oft in Jodelliedern besungen<br />

wird. Alle haben eines gemeinsam:<br />

Es sind für Jodelchöre ebenso<br />

interessante Arrangements wie für die<br />

Zuhörer!<br />

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