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DIE VISION / ESSBAR 111 VISIONÄR NR. 2 / VISIONARY NO. 2 Stefan Schröder Initiator des Projekts Essbare Stadt Minden Founder of the Edible Minden Town project „PFLÜCKEN ERLAUBT, statt betreten verboten“ verkünden Schilder auf einigen öffentlichen Grünflächen in der Mindener Innenstadt. Mangold, Tomaten, Zucchini – wer hier vorbeikommt, darf sich bedienen, bedingungs- und kostenlos. „Das sind kleine Entschleunigungsoasen, mitten in der Stadt“, sagt Stefan Schröder. Der 40-Jährige ist Initiator der Initiative Essbare Stadt Minden. Mit seinem 15-köpfigen Team aus ehrenamtlichen Mitarbeitern baut er an öffentlichen Plätzen wie Mindens Goethepark, der Weserpromenade oder der Martinitreppe Obst, Gemüse und Kräuter an. Und zur Erntezeit darf sich dann jeder frei bedienen. Insgesamt 60 sogenannte „essbare Städte“ gibt es in Deutschland. Das rheinland-pfälzische Andernach machte den Anfang. Inzwischen sind auch Augsburg, Heidelberg und Kassel „essbar“. Seit drei Jahren arbeitet Schröder daran, das Projekt in Minden voranzutreiben und neue Anbauflächen zu erschließen. Derzeit sind es fünf, oft nicht größer als 20 Quadratmeter, wie etwa ein Beet am Pfarrhaus der St.-Simeonis-Kirche in der oberen Altstadt. Getragen durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und das uneigennützige Engagement der Vereinsmitglieder wächst die „essbare Stadt“ stetig. „Zu Beginn haben die Leute das Projekt nicht verstanden“, erinnert sich Schröder. „In der Stadt sind es die Leute gewohnt, ihr Essen im Supermarkt zu kaufen. Dass man es auf frei zugänglichen Flächen selbst ernten kann und dann auch noch geschenkt kriegt, kam ihnen anfangs spanisch vor.“ Er lacht. „Wir schaffen kleine Entschleunigungsoasen“ “We are creating little oases of calm” Aber nutzen es die Menschen nicht aus, wenn sie etwas umsonst bekommen? „Nein“, sagt Schröder. „Manchmal lassen die Leute sogar etwas da. In einem unserer Kräuterkästen liegen zum Beispiel regelmäßig drei Eier, die uns jemand im Tausch gegen Dill, Petersilie und Basilikum überlässt.“ Zumindest ein Mindener hält das Projekt für das Gelbe vom Ei. “PICKING PERMITTED” signs have replaced “no entry” notices at several public green spaces in the heart of Minden, northern Germany. Passers-by can now help themselves to unlimited quantities of chard, tomatoes and courgettes, all free of charge. “These are small oases in the middle of the town,” says Stefan Schröder, 40, who launched the Edible Minden Town scheme. He and his 15-strong team of volunteers grow fruit, vegetables and herbs at public spaces including the town’s Goethe Park, the riverside Weserpromenade and St Martin’s Steps. Come harvest time everyone can help themselves. Germany now has 60 of these “edible cities”. Andernach in the state of Rhineland-Palatinate was the first, followed by Augsburg, Heidelberg and Kassel. In the past three years Schröder has helped give Minden five gardening plots, often no bigger than 20m 2 , such as the plant bed at the St Simeonis Church rectory in the upper Old Town. Edible Minden Town is growing steadily as a result of donations, membership contributions and its members’ altruism. “People didn’t understand the project at first,” recalls Schröder. “People in the town are used to buying their food at the supermarket. Picking food at public spaces and getting it for free seemed strange to them.” But don’t some people exploit the fact they’re getting something for nothing? “No,” says Schröder. “Sometimes people even leave something in return. For example, we regularly find three eggs lying in our herb boxes. Someone leaves them in exchange for dill, parsley and basil.”