30.03.2017 Aufrufe

RAL 1015 taxi news Heft 5-2016

Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr. 5<br />

Juni <strong>2016</strong><br />

23. Jahrgang · € 2,70<br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />

Nicht so viel Text<br />

Ohne Fiskaltaxameter<br />

Strategische<br />

Partnerschaften<br />

Fiskaltaxameter:<br />

Interview mit M. Ströh<br />

Vorschadensproblematik


RECHT & STEUERN<br />

Ist Ihr Auto eigentlich<br />

Vollkasko versichert?<br />

Vor einigen Jahren<br />

gab es in der Sendung<br />

„Anne Will“<br />

eine Rundfrage über<br />

das Thema Zusatzversicherung.<br />

Festgestellt<br />

wurde auf<br />

amüsante Art & Weise, dass wir Deutschen<br />

unsere Autos besser versichern als unsere<br />

Gesundheit. Doch gerade die sorgt, besonders<br />

in Ihrem Fall, denn Sie brauchen die<br />

Gesundheit zum Autofahren, dafür, dass<br />

Sie Ihre Familieneinkommen bestreiten<br />

und damit auch das sehr gut versicherte<br />

Auto bezahlen können.<br />

Sie und Ihr Auto sind ein Team – ohne den<br />

anderen geht es nicht und es ist deswegen<br />

absolut legitim das Taxi gut zu versichern.<br />

Verlieren Sie sich und Ihre Arbeitskraft dabei<br />

aber bitte nicht aus den Augen. Sich<br />

auf die Glaskugel zu verlassen, getreu dem<br />

Motto: „Mir passiert schon nichts. Ich bin<br />

seit Jahren Taxifahrer und noch nie ist mir<br />

was passiert!“ verhält sich ungefähr so<br />

wie mit den unzähligen Wetter-Apps, sie<br />

können vier Stück haben, jede sagt etwas<br />

anderes und am Ende kommt es immer<br />

anders als man denkt.<br />

Uns ist bewusst, dass nicht für alle von Ihnen<br />

der Porsche unter den Einkommensabsicherungen<br />

finanzierbar ist, die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

ist für Ihren<br />

Berufsstand nicht das preiswerteste Mittel.<br />

Wir kennen das Problem und haben für Sie<br />

DIE gelungene Alternative:<br />

den Grundfähigkeitsschutzbrief<br />

– von „jung“ bis „alt“<br />

Mit der Tabelle möchten wir Ihnen sichtbar<br />

machen, welchen Beitrag Sie für eine monatliche<br />

Rente in Höhe von 1.000,00 EUR<br />

zahlen würden. Dabei beginnen wir mit<br />

der besten Absicherung, der Berufsunfähigkeitsabsicherung,<br />

SBU, und enden mit<br />

der Grundabsicherung, dem Grundfähigkeitsschutzbrief,<br />

GFV.<br />

Es wird ganz klar sichtbar, dass der Beitrag<br />

bezahlbar ist und für Ihre Branche einen<br />

ganz klaren Vorteil genießt.<br />

1.000 Rente_EA 65<br />

SBU SEU GFV<br />

36 145,24 € 106,56 € 52,45 €<br />

37 148,87 € 109,25 € 53,61 €<br />

38 152,25 € 112,01 € 54,79 €<br />

39 156,30 € 114,89 € 56,00 €<br />

40 160,16 € 117,90 € 57,26 €<br />

41 164,15 € 121,08 € 58,57 €<br />

42 168,23 € 124,40 € 59,92 €<br />

43 172,35 € 127,85 € 61,30 €<br />

44 176,51 € 131,42 € 62,68 €<br />

45 180,73 € 135,17 € 64,07 €<br />

46 185,10 € 139,12 € 65,49 €<br />

47 189,61 € 143,32 € 66,92 €<br />

48 194,19 € 147,73 € 68,35 €<br />

49 198,71 € 152,29 € 69,73 €<br />

Hierbei geht es um die Absicherung, des<br />

Verlustes der Fähigkeit ein Auto zu Führen.<br />

Wir haben darüber in einer der vergangenen<br />

Ausgaben der <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> berichtet.<br />

Ein Auto führen zu dürfen, ist die Basis Ihrer<br />

beruflichen Tätigkeit und damit genauso<br />

wichtig, wie die Absicherung Ihrer Droschke<br />

innerhalb der Vollkaskoversicherung.<br />

Lassen Sie uns gern bei einer Tasse Kaffee<br />

mal darüber reden. Wir freuen uns auf Sie.<br />

Ihr Team der ZURICH Filialdirektion<br />

GRÜNES LICHT FÜR<br />

IHRE SICHERHEIT <br />

DER BERLINER TAXISERVICE<br />

Als selbständiger Taxifahrer brauchen<br />

Sie einen Versicherungspartner, wie<br />

den Berliner Taxiservice, der weiß,<br />

wie es in Ihrem Gewerbe und Alltag<br />

läuft. Ob persönliche Beratung,<br />

professionellen 24-h-Schutz oder<br />

Schadenservice mit Direktregulierung.<br />

Gerne beraten wir Sie:<br />

FILIALDIREKTION<br />

FRANK PATZER &<br />

PETRA VON CHAMIER GBR<br />

BERLINER TAXISERVICE<br />

Baerwaldstraße 50<br />

10961 Berlin<br />

Telefon 030 21919980<br />

ZURICH Filialdirektion<br />

Frank Patzer & Petra von Chamier GbR<br />

Sie erreichen uns auch in unseren<br />

nachstehend genannten Büros:<br />

Persiusstraße 7, 10245 Berlin<br />

Telefon 030 65494910<br />

Fax 030 65494911<br />

Telefon 030 200050770<br />

Fax 030 200050777<br />

Berliner Straße 18, 15569 Woltersdorf<br />

Telefon 03362 880788<br />

Fax 03362 880789<br />

In der<br />

Innung des Berliner Taxigewerbes e. V.<br />

Storkower Straße 101, 10407 Berlin<br />

Telefon 030 23627205<br />

Fax 030 3446069<br />

03-04-028-01_4269.indd 1 15.03.16 09:43


INTRO W<br />

Innovationen werden anfangs maßlos<br />

überschätzt, auf Dauer aber maßlos<br />

unterschätzt.<br />

– Achim Berg,<br />

ehemaliger Chef von Microsoft Deutschland<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

wendet man denn das Zitat von Achim Berg auf das Mobilitäts-<br />

und Taxigewerbe an, müsste man es eigentlich<br />

umdrehen. Innovationen wurden lange unterschätzt –<br />

inwiefern sie auf Dauer überschätzt werden, sei einmal<br />

zur Diskussion gestellt. Unumstritten ist, die Branche hat<br />

sich jahrelang ausgeruht, sah keinen wirklichen Bedarf<br />

für Innovationen.<br />

Sicherlich, bei allen wichtigen technischen Neuerungen<br />

hat die Branche mitgezogen, sei es bei der bargeldlosen<br />

Zahlung oder beim Erdgas- oder Hybridfahrzeug.<br />

Aber eben nur mitgezogen – eine Notwendigkeit sich<br />

von innen heraus zu modernisieren hat es lange nicht<br />

gegeben.<br />

Die Möglichkeiten der Digitalisierung krempeln gegenwärtig<br />

einen gesamten Markt um, wie besonders die<br />

vergangenen Wochen gezeigt haben. Mittlerweile investiert<br />

nahezu jeder Automobilkonzern in sogenannte<br />

Mobilitätsplattformen. Einen Überblick, um welche Summen<br />

es sich hierbei handelt, finden sie auf Seite 13 dieser<br />

Ausgabe, zudem erläutert Eric Felber vom Volkswagen<br />

Konzern die Hintergründe der neuen strategischen<br />

Partnerschaft zum On-Demand-Mobilitätsdienstleister<br />

Gett. Passend zum Thema Innovation hat sich Hagen<br />

Rother eingehend mit den Risiken und Nebenwirkungen<br />

des selbstfahrenden Autos beschäftigt.<br />

Ausführliche Gespräche gab es in den vergangenen<br />

Tagen mit der Flughafengesellschaft zu den drängenden<br />

Problemen auf dem Flughafen Tegel. Leszek Nadolski<br />

gibt in einem ausführlichen Interview spannenden Einblick<br />

zu den Hintergründen der Gespräche.<br />

Die erste Hälfte des Jahres ist vorbei – nun sind es nur<br />

noch sechs Monate bis zum 1. Januar 2017. Deswegen<br />

haben wir Michael Ströh von der Firma Linne & Krause<br />

die wichtigsten Fragen rund um das Thema Fiskaltaxameter<br />

gestellt. Seine Antworten finden Sie ab Seite 16<br />

hier im <strong>Heft</strong>. Passend zu diesem Thema wurde außerdem<br />

das Thema Schwarzarbeit im Taxigewerbe nachhaltig<br />

beleuchtet und die Erfolge des Hamburger Modells<br />

untersucht. Um weitere Unklarheiten zum Thema Fiskaltaxameter<br />

in Berlin zu beseitigen, finden Sie ab Seite 23<br />

eine Stellungnahme des Bundesministeriums für Finanzen<br />

bezüglich der Aufbewahrung digitaler Daten.<br />

Mehr wollen wir nicht verraten, wir wünschen Ihnen viel<br />

Vergnügen beim Lesen.<br />

Ihre Redaktion<br />

Neben globalen Themen finden Sie aber selbstverständlich,<br />

wie üblich, ein spannendes rechtliches Thema.<br />

Rechtsanwalt Christian Kallweit informiert Sie umfassend<br />

über das Thema Vorschadensproblematik.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong> 3


INHALT<br />

W INTRO<br />

Intro ................................................... 3<br />

Inhaltsverzeichnis ................................ 4<br />

W RECHT & STEUERN<br />

Wer versteht eigentlich<br />

die Vorschadensproblematik? ............ 5-7<br />

Wer versteht eigentlich<br />

die Vorschadensproblematik?<br />

Seite 5-7<br />

W INFORMATION<br />

Flughafen Tegel ................................8-10<br />

VW & Gett – Startschuss der<br />

strategischen Partnerschaft in Berlin 11-12<br />

Volkswagen Showcar CES <strong>2016</strong> ........... 12<br />

Die großen Player – Die neuen<br />

Teilnehmer am Mobilitätsmarkt ........... 13<br />

Schwarzarbeit im<br />

Berliner Taxigewerbe ..................... 14-15<br />

Interview mit Michael Ströh<br />

von der Firma Linne + Krause ......... 16-17<br />

Taxihalten in Berlin –<br />

ein stetes Ärgernis .............................. 17<br />

Das autonome Auto<br />

macht den Taxifahrer noch<br />

lange nicht überflüssig ................... 18-19<br />

Toyota eröffnet drittes<br />

Forschungsinstitut in den USA ............. 19<br />

Toyota Prius Plug-In Hybrid .......... 20-21<br />

Toyota Prius+ –<br />

Fahrerlebnis auf neuem Niveau ......... 22<br />

Flughafen Tegel<br />

Seite 9-11<br />

GEWERBEVERTRETUNGEN<br />

W Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

Stellungnahme des BMF<br />

zum Thema Fiskaltaxameter ......... 23-24<br />

BTV-Fahrradtour am 12.07.<strong>2016</strong> ......... 24<br />

W ALLGEMEINES<br />

Oldtimern auf der Spur ................ 25-26<br />

W HINWEISE · KLEINANZEIGEN<br />

Termine und Messen ......................... 27<br />

Impressum ........................................ 27<br />

Fotos: S. Lipinsky, M. Mehnert – Titelfoto: JF<br />

Taxihalten in Berlin –<br />

ein stetes Ärgernis<br />

W Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net sind oder aus anderen Publikationen übernommen<br />

wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung der Redaktion wieder. Die Seiten unter den Ru b ri ken<br />

„Gewerbevertretungen“ und „Funkzen tralen“ erscheinen in der allei nigen Ver ant wor tung der jeweiligen Gewer<br />

be ver tre tung bzw. Funk zen tra le.<br />

W Leserbriefe geben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion. Die Redaktion behält sich<br />

vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH · Stieffring 2 / Friedrich-Olbricht-Damm 62 · 13627 Berlin<br />

Seite 17<br />

<strong>Heft</strong> 6-<strong>2016</strong> erscheint im Juli.<br />

Redaktionelle Beiträge<br />

bitte bis 27. Juni <strong>2016</strong><br />

So erreichen Sie uns<br />

Anzeigen- und<br />

Redaktionsschluss<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH<br />

Stieffring 2 / Friedrich-Olbricht-Damm 62<br />

13627 Berlin (Charlottenburg-Nord)<br />

Tel.: (030) 26 93 97- 0<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

4 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


RECHT & STEUERN W<br />

Wer versteht eigentlich<br />

die Vorschadensproblematik?<br />

Dieser Aufsatz soll für den Laien verständlich<br />

machen, warum man Probleme bei<br />

der Durchsetzung seiner Ansprüche nach<br />

einem Verkehrsunfall bekommt, wenn<br />

man einen Schaden für einen Fahrzeugbereich<br />

geltend macht, der schon einmal<br />

beschädigt worden war. Häufig haben<br />

sogar Rechtsanwälte Probleme die geltende<br />

Rechtslage nachzuvollziehen, weil<br />

ja eigentlich vorher alles am Fahrzeug<br />

äußerlich „in Ordnung war“, was durch<br />

den Unfall „kaputt gemacht worden ist“.<br />

Die nachfolgende Darstellung ist bewusst<br />

kurz gehalten und nicht als juristische Abhandlung<br />

gedacht:<br />

Jeder, der einmal einen Verkehrsunfall hatte<br />

weiß, dass es für die erfolgreiche Durchsetzung<br />

seiner Ansprüche nicht nur darauf<br />

ankommt, dass man sich vor dem Unfall<br />

„richtig“ verhalten hat, sondern auch darauf,<br />

dass man den Unfallhergang, der die<br />

Haftung der Gegenseite begründet, durch<br />

geeignete Mittel beweisen kann, ebenso<br />

wie den hierdurch entstandenen Schaden.<br />

Die Juristen sprechen bei der Frage der<br />

Haftung von einer haftungsbegründenden<br />

Kausalität, die nach § 286 ZPO (Zivilprozessordnung)<br />

durch einen sogenannten<br />

Vollbeweis nachzuweisen ist. Der Bundesgerichtshof<br />

gibt hierfür als Anforderung<br />

die volle Überzeugung des Richters vor,<br />

die Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie<br />

vollständig auszuschließen.<br />

Hat man diese Hürde zur Begründung der<br />

Haftung genommen, die im Verkehrsrecht<br />

durch sogenannte Anscheinsbeweise erleichtert<br />

wird, muss man die sogenannte<br />

haftungsausfüllende Kausalität, also den<br />

durch den Unfall eingetretenen Schaden,<br />

nach Maßgabe des § 287 ZPO beweisen.<br />

Dieses gegenüber § 286 ZPO abgesenkte<br />

Beweismaß hat nach der höchstrichterlichen<br />

Rechtsprechung lediglich die Überzeugung<br />

des Gerichts, also eine überwiegende<br />

Wahrscheinlichkeit, als Anforderung.<br />

I. Schaden<br />

Gemäß § 249 I BGB (Bürgerliches Gesetzbuch)<br />

soll der Geschädigte eines Verkehrsunfalls<br />

so gestellt werden, wie er stehen<br />

würde, wenn das schädigende Ereignis nicht<br />

eingetreten wäre. Den Schaden an seinem<br />

Kfz muss er darlegen und beweisen.<br />

Foto: Fotolia<br />

Anzeige<br />

GASAG | ERDGAS<br />

Damit fahren Sie gut<br />

und sauber!<br />

Jetzt an immer mehr Tankstellen<br />

in Berlin Erdgas tanken.<br />

Mit Erdgas tanken Sie die saubere Energie der Zukunft<br />

schon heute – und das gleich in Ihrer Nachbarschaft.<br />

Steigen Sie auf unseren intelligenten Kraftstoff um und<br />

profitieren Sie von den vielen Vorteilen, die Ihnen ein<br />

Fahrzeug mit einem modernen Erdgas- Motor bietet –<br />

wie z. B. den guten Umwelteigenschaften. Denn bei<br />

Erdgas-Fahrzeugen entstehen im Vergleich zu Diesel<br />

weniger Stickoxide und nahezu kein Feinstaub. Darüber<br />

hinaus wird auch weniger CO 2<br />

verursacht. So<br />

können Erdgas-Fahrzeuge für saubere Luft auf Berlins<br />

Straßen sorgen.<br />

Mehr Informationen erhalten Sie unter www.gasag.de<br />

und unserer Service-Hotline 030 7072 0000-0 Mo–Fr<br />

von 7–20 Uhr.<br />

Reinickendorf<br />

Ollenhauerstraße 101, Shell<br />

Tiergarten<br />

Heidestraße 19, Total<br />

(Betreiber Gazprom Germania GmbH)<br />

Reinickendorf<br />

Flughafen Tegel, arwe<br />

(Betreiber Gazprom Germania GmbH)<br />

Tiergarten<br />

Lessingstraße 4, Esso<br />

(Betreiber E.ON Gas Mobil GmbH)<br />

Spandau<br />

Nonnendammallee 42, Sprint<br />

Spandau<br />

Ruhlebener Str. 1a, Sprint<br />

(Betreiber Mabagas<br />

GmbH & Co. KG)<br />

Spandau<br />

Heerstraße 324, Total<br />

Charlottenburg<br />

Heerstraße 37, Total<br />

(Betreiber Gazprom<br />

Germania GmbH)<br />

Charlottenburg<br />

Messedamm 8 – 10, Aral<br />

(Betreiber E.ON Gas Mobil GmbH)<br />

Zehlendorf<br />

Berliner Straße 20 – 22, Esso<br />

Tempelhof<br />

Schöneberger Straße 19 – 20, Aral<br />

Mitte<br />

Chausseestraße 61– 62, Total<br />

(Betreiber Gazprom Germania GmbH)<br />

Tempelhof<br />

Mariendorfer Damm 195, Aral<br />

Pankow<br />

Prenzlauer Promenade 70 –73, Star<br />

Prenzlauer Berg<br />

Kniprodestraße 25, Sprint<br />

(Betreiber Gazprom Germania GmbH)<br />

Friedrichshain<br />

Holzmarktstraße 36 – 42, Total<br />

Hohenschönhausen<br />

Rhinstraße 175, Total<br />

Lichtenberg<br />

Alt-Friedrichsfelde 61, Tamoil<br />

(Betreiber Gazprom Germania GmbH)<br />

Mahlsdorf<br />

Alt-Mahlsdorf 60, Total<br />

(Betreiber Gazprom Germania GmbH)<br />

Lichtenberg<br />

Blockdammweg 6, Total<br />

Treptow<br />

Bulgarische Straße 9, Total<br />

(Betreiber Gazprom Germania GmbH)<br />

Treptow<br />

Schnellerstraße 20, Aral<br />

Neukölln<br />

Karl-Marx-Straße 267, Shell<br />

(Betreiber E.ON Gas Mobil GmbH)<br />

Kreuzberg<br />

Tempelhofer Ufer 33, Total<br />

(Betreiber Gazprom Germania GmbH)<br />

Stand: Mai <strong>2016</strong>


W RECHT & STEUERN<br />

Zur Darlegung eines Fahrzeugschadens<br />

wird in der Regel ein Kostenvoranschlag<br />

mit aussagekräftigen Fotos oder ein Schadensgutachten<br />

eingeholt und dem Schädiger<br />

bzw. seiner Haftpfl ichtversicherung<br />

vorgelegt. Beide Unterlagen weisen den<br />

Schaden dadurch nach, dass sie eine Aufstellung<br />

von Ersatzteilen, Reparaturmaßnahmen<br />

und Kostenpositionen enthalten,<br />

die zur Beseitigung des Substanzschadens<br />

nach einem Unfall aufzuwenden sind, um<br />

diesen zu beheben. Bei einem sogenannten<br />

Totalschaden werden der Wiederbeschaffungswert<br />

und der Restwert ermittelt.<br />

II. Geeigneter<br />

Schadensnachweis<br />

Häufig liest man in Urteilen, dass das Gericht<br />

zu dem Ergebnis gekommen ist, dass<br />

der Kläger nicht schlüssig dargelegt und mit<br />

geeigneten Mitteln unter Beweis gestellt<br />

hat, dass der von ihm geltend gemachte<br />

Schaden in der von ihm geltend gemachten<br />

Höhe durch den aktuellen Verkehrsunfall<br />

entstanden ist. Dies kommt zum einen<br />

dann vor, wenn die Schadenskalkulation<br />

evidente Fehler aufweist, aber auch dann,<br />

wenn das betroffene Fahrzeug Vorschäden<br />

in den Bereichen hatte, die auch durch den<br />

zu entscheidenden Sachverhalt betroffen<br />

sind.<br />

Berücksichtigt der Beleg für den Unfallschaden,<br />

also das Gutachten oder der Kostenvoranschlag,<br />

die Vorschadenseigenschaft<br />

des betroffenen Fahrzeugs nicht oder nicht<br />

zutreffend, kann auf dieser Grundlage die<br />

Schadenshöhe nicht ermittelt werden,<br />

wenn eine Überlagerung des Vorschadens<br />

mit dem Neuschaden vorliegt.<br />

In diesem Fall besteht – ohne konkrete<br />

Abgrenzung des Unfallschadens zu dem<br />

Vorschaden – selbst dann kein Ersatzanspruch,<br />

wenn der geltend gemachte Schaden<br />

im Grundsatz kompatibel ist, also mit<br />

dem Anstoßbereich übereinstimmt. Daraus<br />

folgt nämlich noch nicht, dass sämtliche in<br />

der Kalkulation des Sachverständigen bzw.<br />

der Werkstatt berücksichtigten Schäden tatsächlich<br />

durch das aktuelle Unfallgeschehen<br />

verursacht wurden.<br />

Sofern ein Fahrzeug, für dessen Beschädigung<br />

Schadensersatz geltend gemacht<br />

wird, Vorschäden im Bereich der neuen<br />

Schadensstelle aufweist und die Unfallbedingtheit<br />

des geltend gemachten Schadens<br />

von der Gegenseite bestritten wird, muss<br />

der Geschädigte nach ständiger obergerichtlicher<br />

Rechtsprechung im Einzelnen<br />

Umstände darlegen und beweisen, dass<br />

mit überwiegender Wahrscheinlichkeit die<br />

Vorschäden vor dem neuen Schadensfall<br />

fachgerecht beseitigt worden waren.<br />

Der Geschädigte kann also selbst kompatible<br />

Schäden nicht ersetzt verlangen,<br />

wenn nicht mit einer für eine Schadensschätzung<br />

nach § 287 ZPO erforderlichen<br />

überwiegenden Wahrscheinlichkeit auszuschließen<br />

ist, dass sie bereits im Rahmen<br />

eines Vorschadens entstanden sind.<br />

III. Vorschaden<br />

In der Regel stellt sich die Frage, ob an einem<br />

Fahrzeug Vorschäden vorhanden sind,<br />

nur dann, wenn der Geschädigte auf diese<br />

hinweist, sie sich aus der Schadenskalku-<br />

Foto: Anwaltskanzlei Kallweit<br />

lation ergeben oder der Schädiger den<br />

Einwand, dass Vorschäden am Fahrzeug<br />

bei Eintritt des Unfalls bereits vorhanden<br />

waren, erhebt.<br />

Sofern das Vorhandensein von Vorschäden<br />

streitig ist, müssen sie vom Schädiger bewiesen<br />

werden. In der Praxis werden seitens<br />

der eintrittspflichtigen Haftpflichtversicherer<br />

häufig Gutachten für das betroffene<br />

Fahrzeug vorgelegt, die Schäden aus alten<br />

Unfällen dokumentieren. In diesem Falle ist<br />

der Nachweis eines Vorschadens sicherlich<br />

geführt. Anhand eines solchen Gutachtens<br />

kann dann wohl auch der genaue Umfang<br />

des Vorschadens dargelegt werden.<br />

Wird bei dem aktuellen Verkehrsunfall<br />

ein Bereich betroffen, der sich vollständig<br />

oder teilweise mit dem Vorschaden<br />

überdeckt, obliegt es dem Geschädigten,<br />

darzulegen und zu beweisen, durch welche<br />

konkreten Reparaturmaßnahmen der<br />

Vorschaden fachgerecht beseitigt worden<br />

sein soll bzw. warum an seinem Fahrzeug<br />

durch den streitgegenständlichen Unfall ein<br />

weitergehender, also neuer, wirtschaftlicher<br />

Schaden eingetreten ist.<br />

IV. Reparatur des Vorschadens<br />

In einem Gerichtsverfahren reicht der Vortrag<br />

des Klägers für eine schlüssige Darlegung<br />

seiner Behauptung, der Vorschaden<br />

sei sach- und fachgerecht beseitigt worden,<br />

nicht aus. Dies gilt in der Regel auch<br />

dann, wenn er die Reparaturzeit benennt<br />

und pauschal Arbeiten angibt, die zur Beseitigung<br />

des Fahrzeugschadens durchgeführt<br />

worden sein sollen. Zur schlüssigen<br />

Darlegung einer fachgerechten und vollständigen<br />

Reparatur eines Vorschadens<br />

gehört die Schilderung von Umständen,<br />

Fotos: Fotolia<br />

6 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


RECHT & STEUERN W<br />

aus denen sich mit einem für eine richterliche<br />

Überzeugungsbildung ausreichenden<br />

Grad an Gewissheit ergibt, dass die Reparatur<br />

fachgerecht erfolgt ist. Hier fordert die<br />

Rechtsprechung konkrete Ausführungen<br />

dazu, wer mit welcher Qualifi kation und<br />

mit welchen Mitteln im Einzelnen welche<br />

Arbeiten an dem Fahrzeug durchgeführt<br />

haben soll.<br />

Bestätigungen von Werkstätten und Sachverständigen<br />

werden von der Rechtsprechung<br />

nur als „Parteivortrag“ gewertet und<br />

ersetzen eine ausführliche Darstellung im<br />

vorgenannten Sinne nicht. Auch Zeugen<br />

können danach sogenannten substantiierten<br />

Vortrag nicht ersetzen; insbesondere<br />

dann nicht, wenn nicht ersichtlich ist, mit<br />

welcher Intensität beispielsweise der private<br />

Sachverständige das Fahrzeug in Bezug<br />

auf die Reparatur von Vorschäden untersucht<br />

hat und auf welcher Grundlage die<br />

Schlussfolgerung einer fachgerechten und<br />

vollständigen Beseitigung des Vorschadens<br />

beruht.<br />

In einem Gerichtsverfahren wird in der<br />

Regel eine vollständige und fachgerechte<br />

Reparatur von Vorschäden auch nicht<br />

durch die Einholung eines gerichtlichen<br />

Sachverständigengutachtens aufgeklärt, da<br />

dies unzureichenden Vortrag nicht kompensiert<br />

und zu einer „Ausforschung“ führen<br />

würde.<br />

Zweifelhaft ist in diesen Fällen häufig auch,<br />

wie der Gerichtssachverständige im Nachhinein<br />

noch Feststellungen zu den behaupteten<br />

Reparaturarbeiten vor Eintritt des<br />

streitgegenständlichen Unfalls treffen soll.<br />

V. Fazit<br />

Die sogenannte Vorschadensproblematik<br />

ist im Ergebnis die Schwierigkeit den<br />

konkret durch einen Unfall eingetretenen<br />

wirtschaftlich messbaren Schaden so nachzuweisen,<br />

wie es gesetzlich vorgeschrieben<br />

ist.<br />

Um das Unterliegen in einem häufig mit<br />

hohen Kosten und einem großen Aufwand<br />

verbundenen Gerichtsprozess zu vermeiden,<br />

sollte vorab geprüft werden, ob die<br />

Reparatur von Vorschäden genau dokumentiert<br />

werden kann.<br />

Rechnungen allein reichen ohne detaillierte<br />

Angaben zu den Reparaturschritten meist<br />

nicht aus. Sinnvoll ist es, darauf zu achten,<br />

dass die Instandsetzung eines Schadens<br />

immer 1:1 mit der zuvor kalkulierten Reparatur<br />

durchgeführt wird. Werden diese<br />

Unterlagen, die die Reparatur des Vorschadens<br />

nachweisen, dem Gutachter bzw. der<br />

Werkstatt vor Erstellung der Schadensberechnung<br />

für den aktuellen Unfall zugeleitet,<br />

kann der konkrete Vorschaden bereits<br />

bei der Feststellung des neuen Schadens<br />

berücksichtigt werden.<br />

Eine Pauschallösung gibt es für den erfolgreichen<br />

Nachweis einer vollständigen und<br />

fachgerechten Reparatur nicht. Hier muss<br />

eine Einzelfallprüfung durchgeführt werden.<br />

Diese berührt nicht nur technische<br />

sondern auch juristische Komponenten.<br />

Eine vollständige Unterrichtung des Rechtsanwaltes<br />

über den Fahrzeugzustand vor<br />

dem Unfall, ist hierfür zwingend erforderlich.<br />

Christian Kallweit,<br />

Rechtsanwalt<br />

Rechtsanwälte Ansprenger – von Bismarck & Kallweit<br />

Rechtsanwälte Fachanwälte<br />

seit über 50 Jahren am Kurt-Schuhmacher-Platz<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Fachanwalt für Versicherungsrecht<br />

Christian Kallweit<br />

DEKRA zertifiziert nach ISO 9001<br />

Rechtsanwälte Ansprenger – von Bismarck & Kallweit<br />

Scharnweberstraße 15, 13405 Berlin<br />

(eigene Parkplätze)<br />

Tel: +49 (0) 30 496 30 70 info@kanzleivonbismarck.de<br />

Fax: +49 (0) 30 496 30 74 www.KanzleivonBismarck.de<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong> 7


W INFORMATION<br />

Foto: NUBerlin<br />

Es wurde auch Zeit. Endlich hat ein Gespräch<br />

zwischen der Berliner Taxirunde<br />

und der Flughafengesellschaft bezüglich<br />

diverser Probleme mit Schwarzladern rund<br />

um den Flughafen Tegel stattgefunden.<br />

Dr. Till Bunse und Haakon Holm waren auf<br />

Seiten der Flughafengesellschaft zugegen,<br />

während unter anderem Bernd Stumpf<br />

und Richard Leipold (beide BTV), Ertan<br />

Ucar (Taxi Deutschland) sowie Leszek<br />

Nadolski, Rolf Feya und Stephan Berndt<br />

(Innung des Berliner Taxigewerbes e.V.) das<br />

Taxigewerbe vertraten. Außerdem nahm<br />

auch Dr. Kaden von der IHK Berlin am<br />

Gespräch teil.<br />

Gesprächsbedarf bestand<br />

schon seit Jahren<br />

Flughafen Tegel<br />

Schon seit längerer Zeit bestand Gesprächsbedarf<br />

zwischen der Flughafengesellschaft<br />

und der Berliner Taxirunde. Schließlich ist<br />

das Problem mit den Schwarzladern am<br />

Flughafen Tegel nicht erst seit wenigen Wochen<br />

akut; Beschwerden, Drohungen und<br />

Touristenabzocke inklusive. Stein des Anstoßes<br />

ist das Verhalten einiger Taxifahrer,<br />

die sich nicht an die vorgegebene Flughafenordnung<br />

halten, und sich massive Vorteile<br />

gegenüber ihren Kollegen verschaffen.<br />

Der erste Vorsitzende der Innung des Berliner<br />

Taxigewerbes e.V., Leszek Nadolski,<br />

spricht in diesen Zusammenhang von rund<br />

30 Taxifahrern, die sich nicht auf den zentralen<br />

Taxihalteplatz ordnungsgemäß einreihen,<br />

sondern direkt zu den Terminals<br />

fahren. Obwohl es verboten ist, nehmen<br />

sie dort Fahrgäste auf. Ihre Kollegen, die<br />

sich fair am zentralen Taxihalteplatz – der<br />

Platte – einreihen, schauen sprichwörtlich<br />

in die Röhre. Auf die ihnen zustehenden<br />

Touren müssen sie lange warten.<br />

Ausreden sind kaum<br />

einmal zu widerlegen<br />

Als Ausrede für das unfaire und vor allem<br />

illegale Verhalten wird von den zu den<br />

Terminals durchfahrenden Taxifahrern immer<br />

wieder das Argument vorgebracht,<br />

es handle sich um Vorbestellungen. Dann<br />

wäre ein solches Verhalten erlaubt. Laut<br />

der Flughafenordnung dürfen nur Wagen,<br />

die von der Platte kommen, Fahrgäste vor<br />

den Gates 6 bis 9 sowie an den Gates C<br />

und E aufnehmen. Außerhalb dieser festgelegten<br />

Bereiche dürfen Gäste lediglich<br />

von vorbestellten Taxis aufgenommen werden.<br />

Gegen die Ausrede, es handle sich<br />

um eine Vorbestellung, kann daher nicht<br />

viel unternommen werden. Denn das lasse<br />

sich natürlich kaum einmal widerlegen,<br />

weist Rolf Feya von der Innung des Berliner<br />

Taxigewerbes e.V auf die besondere Problematik<br />

hin.<br />

Ehrlichen Taxifahrern<br />

wurden Prügel angedroht<br />

Das ist aber noch längst nicht alles. Es wird<br />

von bandenmäßig organisierten Gruppen<br />

gemunkelt. Laut Augenzeugenberichten<br />

sollen sich regelmäßig mehrere Taxen bzw.<br />

Taxifahrer an einer am Saatwinkler Damm<br />

gelegenen Tankstelle treffen und im Konvoi<br />

dann zu den Gates fahren; direkt an den<br />

am Taxihalteplatz wartenden Taxis vorbei.<br />

Ein Taxifahrer berichtet sogar von der Androhung<br />

von Prügel, als er die sich unrechtmäßig<br />

verhaltenden Fahrer auf ihr illegales<br />

Treiben ansprach. Von einer Anzeige beim<br />

Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />

(LABO) sah er allerdings ab.<br />

Er befürchtete, Opfer von Repressalien zu<br />

8 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


INFORMATION W<br />

werden. Des Weiteren soll es auch zu einer<br />

massiven Abzocke von Fahrgästen seitens<br />

der direkt an den Gates vorgefahrenen<br />

Fahrern gekommen sein. Nadolski verweist<br />

hier auf kontinuierliche Beschwerden von<br />

Fahrgästen und auch von Hotels. Teilweise<br />

sollen laut Rolf Feya einzelne Fahrer für<br />

eine Fahrt vom Airport Tegel bis ins Zentrum<br />

150 bis 400 Euro verlangt haben. Ein<br />

solcher Wucherpreis ist schlichtweg Abzocke<br />

und kriminell.<br />

Foto: Norbert Lübben<br />

Flughafengesellschaft lenkt<br />

spät ein: Gesprächsrunde<br />

wird anberaumt<br />

Angesichts dieser Vorkommnisse bestand<br />

schon seit geraumer Zeit dringender Handlungsbedarf.<br />

Die Berliner Taxirunde hatte<br />

schon frühzeitig die Flughafengesellschaft<br />

auf die diesbezüglichen Missstände hingewiesen<br />

und das gemeinschaftliche Gespräch<br />

gesucht. Eine Reaktion erfolgte erstaunlicherweise<br />

aber erst einmal nicht. Erst<br />

als die Berliner Taxirunde bzw. die Vertreter<br />

des organisierten Taxigewerbes in Berlin<br />

den Druck erhöhten und eine Protestaktion<br />

mehrerer hundert Taxifahrer direkt vor den<br />

Pforten des Flughafens Tegel angekündigt<br />

wurde, stimmte die Flughafengesellschaft<br />

einer Gesprächsrunde zu. Eigentlich auch<br />

ein rein logisches Unterfangen, denn Taxifahrer<br />

respektive das Berliner Taxigewerbe<br />

und die Flughafengesellschaft sitzen<br />

im gleichen Boot. So ist es alleine schon<br />

aufgrund der eigenen Nachteile und der<br />

negativen Konsequenzen für die Fluggesellschaft<br />

unabdingbar, die Missstände<br />

zeitnah und nachhaltig zu beheben. Zum<br />

einen erhält die Fluggesellschaft nämlich<br />

für die Wartenden jeweils 50 Cent; durch<br />

die Schwarzladerei entgeht ihr teilweise<br />

dieser Obolus. Zudem schaden – wie ein<br />

Sprecher der Flughafengesellschaft ausdrücklich<br />

betonte – diese so bezeichneten<br />

Schwarzlader in allererster Linie auch den<br />

Fluggästen und dem Image des Flughafens.<br />

Und das sei zu keiner Zeit tolerierbar.<br />

Gesprächsrunde brachte<br />

konkrete Ergebnisse<br />

Jetzt ist es also endlich zu einem Gespräch<br />

zwischen der Berliner Taxirunde, dem Landesamt<br />

für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />

(LABO), der IHK Berlin und der<br />

Flughafengesellschaft gekommen. Dabei<br />

legte das LABO einen Entwurf für die explizite<br />

Änderung der Flughafenordnung vor.<br />

Demnach soll es fortan für alle Taxifahrer<br />

verpflichtend sein, den gebührenpflichtigen<br />

Bereithalteplatz anzufahren. Wer sich nicht<br />

daran hält, verstößt eindeutig gegen die<br />

Berliner Taxiordnung. Zudem fassten die<br />

Teilnehmer einstimmig den Beschluss, dass<br />

die Flughafengesellschaft einen expliziten<br />

Parkplatz bereitstellt, den alle vorbestellten<br />

Taxifahrer als Sammel- bzw. als Wartepunkt<br />

nutzen müssen. Der Zugang zu eben diesem<br />

Parkplatz ist auch ausschließlich mit<br />

Transpondern möglich. Außerdem stellt<br />

die Servicegesellschaft APCOA Service<br />

entsprechendes Kontrollpersonal, um die<br />

exakte Einhaltung dieser neuen Vorschrift<br />

zu gewährleisten. Des Weiteren wurde<br />

beschlossen, dass bestimmte Fahrbahnen<br />

verschwenkt werden. Das soll die Rückstaugefahr<br />

für Taxen, aber auch für die<br />

BVG, deutlich mindern.<br />

Das Interview:<br />

Klare Worte von<br />

Leszek Nadolski<br />

Was bedeutet dies konkret? Ist das Problem<br />

mit der Schwarzladerei oder auch der<br />

Abzocke jetzt in den Griff zu bekommen?<br />

Wir möchten es genau wissen und haben<br />

uns auf die Suche nach Gesprächspartnern<br />

gemacht. Während Ertan Ucar (Taxi<br />

Deutschland) auf Nachfrage eine Stellungnahme<br />

bezüglich der Gesprächsergebnisse,<br />

deren Beurteilung und der zukünftigen<br />

Entwicklung ausdrücklich verweigerte,<br />

stand Leszek Nadolski (1. Vorsitzender der<br />

Innung des Berliner Taxigewerbes e.V.), unterstützt<br />

von Rolf Feya (Innung des Berliner<br />

Taxigewerbes e.V.) sofort für ein ausgiebiges<br />

Interview bereit.<br />

Foto: Matti Blume<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong> 9


W INFORMATION<br />

Bei dieser Sitzung waren die Vertreter der Berliner Runde vollständig anwesend (Ertan Ucar,<br />

Richard Leipold, Stephan Berndt, Boto Töpfer, Bernd Stumpf, Rolf Feya, Ahmad Vadati,<br />

Dr. Till Bunse, Haakon R. Holm, Arik Fikret [schoss dieses Foto], Dr. Lutz Kaden, Leszek<br />

Nadolski). Für weitere Besprechungen wurde vereinbart, dass Ertan Ucar die Berliner<br />

Taxirunde vertritt.<br />

Herr Nadolski, wie bewerten Sie das Ergebnis<br />

der Gesprächsrunde?<br />

Nadolski: Erst einmal sehr positiv. Es bewegt<br />

sich in der Tat etwas und ich bin wirklich<br />

überzeugt davon, dass sich zukünftig<br />

viel zum Positiven verändern wird. Aber<br />

ganz ehrlich, es wurde auch höchste Zeit.<br />

Das war schon lange kein bloßes Dilemma<br />

mehr, sondern ein derart massives<br />

Problem, dass mir und auch meinen Kollegen<br />

ein ums andere Mal die Ruhe- bzw.<br />

Schlafenszeit verhagelt hat. Wichtig ist jetzt,<br />

dass alle involvierten Parteien weiterhin an<br />

einem Strang ziehen. Nur gemeinsam können<br />

wir letztendlich genau den Taxifahrern,<br />

die Probleme bereiten, ihre Grenzen aufzeigen.<br />

Da wir jetzt bei der Gesprächsrunde<br />

die Voraussetzungen geschaffen haben,<br />

um die Schwarzlader oder Klauer, wie wir<br />

sagen, auch rechtlich zu belangen, sollten<br />

wir die Probleme jetzt nachhaltig in den<br />

Griff bekommen.<br />

Welche entscheidenden Maßnahmen wurden<br />

konkret beschlossen?<br />

Nadolski: Entscheidend weiter bringen wird<br />

uns, dass die Flughafengesellschaft jetzt einen<br />

so bezeichneten VIP-Bereich einrichtet,<br />

auf dem die vorbestellten Taxen gebührenpfl<br />

ichtig warten müssen. Neben der Kontrollfunktion<br />

durch die Transponder werden<br />

zudem verstärkt Sicherheitsleute der Servicegesellschaft<br />

APCOA Service die Einhaltung<br />

dieser Vorgabe überprüfen. Durch<br />

diese Maßnahme fallen Taxifahrer, die sich<br />

nicht daran halten, sofort durch das Raster<br />

und können schnell identifiziert werden. Ich<br />

bin mir sicher, dass wir die Schwarzladerei<br />

so deutlich reduzieren können. Ich denke<br />

da an etwa 90 Prozent, was ich als vollen<br />

Erfolg werten würde. Allerdings – und das<br />

sollte allen Beteiligten klar sein – die absoluten<br />

Hardcorefälle lassen sich auch davon<br />

im Endeffekt nicht abschrecken ...<br />

... aber es drohen doch jetzt ernsthafte Konsequenzen?<br />

Nadolski: Das stimmt. In Absprache mit<br />

dem LABO wird es bei Zuwiderhandlungen<br />

empfi ndliche Geldstrafen geben. Da werden<br />

zudem sicherlich auch noch anderweitige<br />

Strafen mit enormem Abschreckungspotential<br />

möglich sein. Aber das werden<br />

wir alles auch noch intensiver erörtern. Wir<br />

sind in stetigem Gesprächs- und Gedankenaustausch.<br />

Ab welchem Zeitpunkt werden die beschlossenen<br />

Maßnahmen konkret umgesetzt?<br />

Nadolski: Die Flughafengesellschaft hat<br />

bei unserem Gespräch zugesagt, dass der<br />

Parkplatz ab Ende Juni, spätestens Anfang<br />

Juli zur Verfügung steht. Daher gehe ich<br />

dann auch davon aus, dass dieser Termin<br />

verbindlich steht. Allerdings sind bereits<br />

jetzt erste positive Veränderungen zu beobachten,<br />

was mich und meine Kollegen<br />

freut. Die Kontrollen sind nämlich schon<br />

jetzt intensiviert worden. Das private<br />

Unternehmen, das für die Kontrollen am<br />

Halteplatz und an den Gates verantwortlich<br />

ist, hat personell nachgebessert. Das<br />

hat die Effektivität natürlich erhöht. Es<br />

scheint auch so, als hätten die Schwarzlader<br />

unsere neue Entschlossenheit bereits<br />

gespürt. Es scheint weniger geworden zu<br />

sein. Im Gegensatz zu vorher ist zudem<br />

das Sicherheitspersonal – soweit ich weiß<br />

– noch nicht wieder bedroht worden.<br />

Noch vor einigen Wochen sah es da ganz<br />

anders aus. Die Bedrohungssituationen<br />

waren teilweise wirklich massiv.<br />

Da müsste bei den ehrlichen Taxifahrern<br />

doch sicherlich Jubel ausgebrochen sein.<br />

Oder wie haben diese auf die Beschlüsse,<br />

die neuen Vorgaben und auch die momentane<br />

Entwicklung reagiert?<br />

Nadolski: Auf jeden Fall freuen sich alle<br />

darüber, dass endlich etwas passiert. Sie<br />

müssen sich einmal vorstellen, wie wir uns<br />

gefühlt haben, als die Schwarzlader dreist<br />

und provozierend am offiziellen Wartepunkt<br />

vorbei gefahren sind und uns spöttisch<br />

zugewunken haben. Viel entgegnen<br />

konnten wir dann auch nicht. Das ist ja zum<br />

Großteil organisierte Bandenkriminalität<br />

mit mafiösen Strukturen und die schrecken<br />

sicher nicht davor zurück, ihre Drohungen<br />

und Einschüchterungen auch in die Tat umzusetzen.<br />

Ist denn durch die Maßnahmen jetzt auch<br />

der Preistreiberei bzw. der Abzocke ein entscheidender<br />

Riegel vorgeschoben worden?<br />

Nadolski: Da dies ja auch von den Schwarzladern<br />

ausging, sollte dieses Problem mit<br />

den Maßnahmen auch kleiner werden.<br />

Aber wie gesagt, Hardcorefälle wird es immer<br />

geben. Aber da ja auch das LKA (Landeskriminalamt;<br />

die Red.) in diesem Bereich<br />

aktiv ist, gehe ich von einer deutlichen<br />

Reduzierung dieser Abzockversuche aus.<br />

Und was hat es mit den verschwenkten<br />

Fahrbahnen auf sich? Wie soll diese Maßnahme<br />

umgesetzt werden und wer übernimmt<br />

die Kosten?<br />

Nadolski (lacht): Ach, das hört sich nur wild<br />

an. Es werden lediglich Fahrbahnmarkierungen<br />

geändert. Und die Kosten für die<br />

Farbe übernimmt die Flughafengesellschaft.<br />

Auch das soll bis Ende des Monats realisiert<br />

werden.<br />

Warum hat sich die Flughafengesellschaft<br />

eigentlich allgemein so lange geziert, einem<br />

Gespräch zuzustimmen? Erst die Androhung<br />

einer Protestaktion hat die verantwortlichen<br />

Entscheidungsträger schließlich<br />

an den Tisch gebracht ...<br />

Nadolski: Gute Frage. Wir haben lange vergeblich<br />

versucht, einen Gesprächstermin zu<br />

erhalten. Immer wieder hieß es, man hätte<br />

keine Zeit oder die richtigen Ansprechpartner<br />

seien unterwegs oder in andere Projekte<br />

integriert. Ich denke, die Gesellschaft wollte<br />

einfach keine neue Problem-Baustelle aufmachen.<br />

Allerdings ist es in der Tat sonderbar,<br />

dass wir die Flughafengesellschaft erst<br />

mit Hilfe von massivem politischen Druck<br />

nahezu aller Parteien und der Androhung<br />

einer Protestaktion an den Tisch bekommen<br />

haben. Aber Schwamm drüber, das<br />

Ergebnis kann sich ja sehen lassen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch,<br />

Herr Nadolski. Wir werden die weitere<br />

Entwicklung intensiv verfolgen.<br />

M.D.<br />

10 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


INFORMATION W<br />

Startschuss der strategischen Partnerschaft in Berlin:<br />

Volkswagen Konzern und Fahrtenvermittler Gett planen Ausbau von<br />

On-Demand-Mobilitätslösungen sowie Expansion in Europa<br />

• Deutlicher Ausbau der On-Demand-<br />

Dienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden<br />

des Volkswagen Konzerns<br />

geplant<br />

• Attraktive Konditionen für lizensierte<br />

Gett-Fahrer bei Kauf oder Finanzierung<br />

konzerneigener Fahrzeuge<br />

• Markteintritt von Gett in Deutschland<br />

und weiteren europäischen Ländern<br />

vorgesehen<br />

Mit einer Auftaktveranstaltung im DRIVE<br />

Volkswagen Group Forum in Berlin haben<br />

der Volkswagen Konzern und der On-Demand-Mobilitätsdienstleister<br />

Gett heute<br />

den Grundstein ihrer strategischen Partnerschaft<br />

gelegt. Für den Volkswagen Konzern<br />

stellt diese einen ersten bedeutsamen<br />

Schritt für den Wandel vom Autohersteller<br />

zum Gestalter und Anbieter integrierter,<br />

nachhaltiger Mobilität dar.<br />

Bereits in der vergangenen Woche hatte<br />

der Volkswagen Konzern bekanntgegeben,<br />

sich mit einer strategischen Investition in<br />

Höhe von 300 Millionen US-Dollar an dem<br />

weltweit präsenten Fahrtenvermittler Gett<br />

zu beteiligen, um den Weg für neue Mobilitätskonzepte<br />

zu ebnen. In einer Rede<br />

im DRIVE Volkswagen GROUP Forum in<br />

Berlin bekräftigte der Vorstandsvorsitzende<br />

Matthias Müller die Bedeutung dieser<br />

strategischen Partnerschaft.<br />

Als ein führender Anbieter von On-<br />

Demand-Mobilitätsdienstleistungen in<br />

Europa gestaltet Gett die Zukunft von<br />

Fahrdienstleistungen auf Abruf für Personen<br />

und Güter. Gett ist weltweit bereits<br />

in mehr als 60 Städten verfügbar,<br />

darunter in London, Moskau und New<br />

York. Dank der von Gett verwendeten<br />

intelligenten Technologie können mehr<br />

und mehr Menschen einfach, bequem<br />

und schnell auf Beförderungsdienste<br />

ebenso wie auf Lieferdienste und<br />

Logistikleistungen zugreifen. Darüber<br />

hinaus bietet Gett die einzige On-<br />

Demand-Komplettlösung für Unternehmenskunden:<br />

Gett for Business<br />

wird bereits von über 4.000 führenden<br />

Unternehmen weltweit genutzt. Gett<br />

hat im Rahmen von Wagniskapital-<br />

Finanzierung mehr als 520 Mio. US-<br />

Dollar aufgebracht und wurde vom<br />

US-Wirtschaftsmagazin Forbes zu einem<br />

der „15 Unternehmen mit dem<br />

explosivsten Wachstum“ gewählt.<br />

„Der Markt für Fahrtenvermittlung und Mobilität<br />

auf Abruf, genannt „Ride Hailing“,<br />

verheißt nicht nur hohe Wachstumsraten,<br />

sondern besitzt für Volkswagen auch große<br />

strategische Relevanz. Ride Hailing wird in<br />

das Zentrum unseres neuen ‚Mobility on<br />

demand‘-Geschäftsfeldes rücken, das wir<br />

als die zweite Säule neben dem klassischen<br />

Automobilgeschäft aufbauen“, so<br />

Matthias Müller. „Mit unserem Investment<br />

in Gett erlangen wir ab sofort Zugang zu<br />

einem Service, von dem Menschen auf der<br />

ganzen Welt profitieren können.“<br />

Laut Matthias Müller enthalte die Gett-<br />

Technologie bereits heute Algorithmen, die<br />

mit erstaunlicher Präzision den Taxibedarf<br />

vorhersagen können. Darauf aufbauend<br />

werden Gett und der Volkswagen Konzern<br />

eng zusammenarbeiten, um die Mobilitätsbedürfnisse<br />

der Kunden in Städten noch<br />

besser zu verstehen und maßgeschneiderte<br />

Lösungen anzubieten. In diesem Zusammenhang<br />

werden auch Kooperationsfelder<br />

im Bereich autonomes Fahren erörtert.<br />

Die globale Präsenz von Volkswagen wird<br />

dabei helfen, das internationale Geschäft<br />

von Gett schnell und mit Nachdruck auszubauen.<br />

„Mit dem Volkswagen Konzern haben<br />

wir einen starken strategischen Partner<br />

an unserer Seite und erlangen Zugang zu<br />

100 Millionen Fahrzeug-Kunden von Volkswagen“,<br />

sagt Shahar Waiser, Gründer und<br />

CEO von Gett. „Wir bieten bereits heute<br />

die zuverlässigste, schnellste und sicherste<br />

On-Demand-Mobilitätslösung. Gemeinsam<br />

mit Volkswagen können wir unser Angebot<br />

an Produkt- und Serviceleistungen<br />

weiter ausbauen.“<br />

Fotos: Volkswagen<br />

Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns, Ole Harms, Leiter des Geschäftsbereiches<br />

New Business & Mobility, Shahar Waiser, CEO Gett, und Nahshon Davidai, Leiter Marketing Gett.<br />

Die gemeinsame Wachstumsstrategie wird<br />

auf Seiten von Volkswagen durch ein spezielles<br />

Team unter der Führung von Ole<br />

Harms, Leiter des Geschäftsbereiches New<br />

Business & Mobility, vorangetrieben. „Im<br />

Ride Hailing-Markt wollen wir uns gemeinsam<br />

mit Gett als klare Nummer 1 in Europa<br />

etablieren. Diese strategische Partnerschaft<br />

stellt für den Volkswagen Konzern den<br />

Startpunkt dar, die Mobilität der Zukunft<br />

aktiv mitzugestalten. Hierbei sollen nicht<br />

nur einzelne Services vernetzt werden,<br />

sondern ein ganzheitliches Mobilitätsökosystem<br />

entstehen, dass den Menschen und<br />

die Umwelt in den Mittelpunkt stellt“, so<br />

Ole Harms.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong> 11


W INFORMATION<br />

Der Volkswagen Konzern beabsichtigt, den<br />

Fahrern von Gett attraktive Konditionen für<br />

den Zugang zu konzerneigenen Fahrzeugen<br />

anzubieten. Spezielle Angebotspakete<br />

sollen verschiedene Kosten komfortabel<br />

bündeln. Dies umfasst beispielsweise<br />

den Kauf oder die Finanzierung sowie<br />

die nötigen Versicherungen und Wartungen.<br />

Neben dem Angebot an Marken wie<br />

Volkswagen, ŠKODA oder SEAT ist auch<br />

die Einbindung der Premiummarken, wie<br />

zum Beispiel Audi und Porsche, im Rahmen<br />

eines speziellen Chauffeur Services<br />

vorstellbar.<br />

Als wichtige Meilensteine ihrer künftigen<br />

Expansion verkündeten die beiden Unternehmen<br />

die Markteinführung von Gett in<br />

Shahar Waiser, CEO Gett und Matthias Müller,<br />

Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns<br />

besiegelten ihre strategische Partnerschaft in<br />

Berlin.<br />

Deutschland und weiteren europäischen<br />

Ländern. Ab der ersten Jahreshälfte 2017<br />

sollen Gett-Taxen dann auch durch deutsche<br />

Großstädte wie Berlin fahren.<br />

Die strategische Partnerschaft ist für Volkswagen<br />

ein wichtiger erster Baustein der<br />

Strategie 2025, um den Konzern für die<br />

Zukunft der Mobilität neu auszurichten. Bis<br />

2025 will der Volkswagen Konzern einen<br />

substanziellen Teil seines Umsatzes mit innovativen<br />

Mobilitätsdienstleistungen erwirtschaften.<br />

Die neue Konzernstrategie wird<br />

der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller<br />

in der zweiten Juni-Hälfte vorstellen.<br />

Volkswagen Konzernkommunikation<br />

Leiter Kommunikation Unternehmen und<br />

Wirtschaft,<br />

Eric Felber<br />

Volkswagen Showcar CES <strong>2016</strong> als<br />

„Interieur Design des Jahres – Konzeptfahrzeuge“ ausgezeichnet<br />

• Stilprägend sind das intuitive Bedienkonzept<br />

und der neuartige Innenraum mit<br />

Lounge-Charakter<br />

• Preis wird im Rahmen der „Automotive<br />

Interiors Expo <strong>2016</strong>“ in Stuttgart vergeben<br />

Das zukunftsweisende Innenraum-Konzept<br />

des CES Showcars <strong>2016</strong> ist als „Interieur<br />

Design des Jahres“ ausgezeichnet worden.<br />

Der Preis wurde auf der Messe „Automotive<br />

Interiors Expo <strong>2016</strong>“ in Stuttgart verliehen,<br />

auf der die weltweit besten Designer,<br />

Innovationen und Produkte im Bereich<br />

der Fahrzeuginnenausstattung prämiert<br />

werden.<br />

„Das Showcar CES <strong>2016</strong> bietet einen faszinierenden<br />

Einblick, was Volkswagen in<br />

Zukunft erreichen kann. Von dieser Basis<br />

ausgehend werden wir von der kommenden<br />

Generation der Volkswagen Interieur-<br />

Technologien und -Entwicklungen begeistert<br />

sein“, erklärte Graham Johnson,<br />

Geschäftsführer des Messe-Veranstalters<br />

und Verantwortlicher für die Automotive<br />

Interior Awards, die Beweggründe der Jury.<br />

Sie setzte sich aus insgesamt 17 international<br />

führenden Motor- und Designjournalisten<br />

zusammen, die in sechs Kategorien<br />

abstimmen konnten.<br />

Volkswagen hat zu Beginn dieses Jahres in<br />

Las Vegas mit der innovativen Studie Showcar<br />

CES <strong>2016</strong> einen Ausblick auf künftige<br />

Elektrofahrzeuge der Marke Volkswagen<br />

gegeben. Charakteristisch für das zukunftsweisende<br />

Konzept ist das intuitiv nutzbare<br />

Anzeige- und Bedienkonzept, aber auch<br />

der von Leichtigkeit geprägte Innenraum.<br />

Wer die Schiebetür per Gestensteuerung<br />

öffnet, tritt in ein Interieur, das mehr an<br />

eine Lounge als an ein Automobil erinnert.<br />

Will sich zum Beispiel der Beifahrer<br />

mit Fahrgästen im Fond unterhalten, kann<br />

er den Sitz umdrehen. Dort sind auf ei-<br />

ner weichen Teppichfläche zwei klassische<br />

Sitzplätze und eine längs zur Fahrtrichtung<br />

angeordnete Sitzfläche installiert. Darüber<br />

hinaus ist ein großformatigen 34-Zoll-Monitor<br />

in die Seitenwand des Volkswagen<br />

integriert.<br />

Stellvertretend für die Marke Volkswagen<br />

und das Design-Team rund um Chefdesigner<br />

Klaus Bischoff nahmen Tomasz<br />

Bachorski, Leiter Interieur Design, und<br />

Gustav Hofmann, Leiter Interface Design,<br />

den Preis entgegen.<br />

Volkswagen Kommunikation<br />

Produktkommunikation<br />

Sebastian Schiebe<br />

Fotos: Volkswagen<br />

12 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


RECHT & STEUERN<br />

INFORMATION W<br />

General Motors beteiligte sich mit 500<br />

Millionen Dollar am Uber-Konkurrenten<br />

Lyft und steckte 1 Milliarde Dollar in das<br />

Start-up Cruise (selbstfahrende Autos).<br />

Volkswagen investierte 300 Millionen<br />

Dollar in Gett.<br />

Foto: Fotolia<br />

Die großen Player – Die neuen<br />

Teilnehmer am Mobilitätsmarkt<br />

Das Taxigewerbe agiert längst nicht mehr solo<br />

BMW investierte bisher unbekannte<br />

Summen in Moovit (Echtzeit Transit<br />

Information), on-demand Parking App<br />

Zirx, Fahranalyse Firma Zendrive, Car<br />

Pooling App Scoop.<br />

Lange Zeit war das Taxigewerbe der einzige<br />

ernstzunehmende Dienstleister für Mobilität.<br />

Die Taxe war neben den Mietwagen<br />

das bevorzugte Mittel der Wahl beim<br />

Kunden.<br />

Digitalisierung und Globalisierung führen in<br />

den letzten Jahren vermehrt zu einer Disruption<br />

in diesem lange so traditionellen<br />

Unternehmenszweig, wir sind gezwungen<br />

uns auf diese Veränderungen einzustellen<br />

um adäquat darauf reagieren zu können.<br />

Längst (wenn auch verhältnismäßig spät)<br />

haben Automobilkonzerne festgestellt,<br />

dass ihr klassisches Geschäftsfeld, das<br />

Verkaufen von Autos, durch neue Entwicklungen<br />

auf dem Mobilitätsmarkt in Gefahr<br />

gerät. Die fetten Jahre sind vorbei, auch die<br />

Autohersteller müssen sich umorientieren.<br />

Ein erster Umbruch war bereits beim<br />

Modell Carsharing zu verzeichnen. Hier<br />

investierten besonders die Unternehmen<br />

BMW und Mercedes durch ihre Angebote<br />

DriveNow und Car2Go in innovative Konzepte<br />

auf dem Mobilitätsmarkts.<br />

Spätestens seit Uber sollte jedem im Taxigewerbe<br />

einsichtig sein, dass Plattformen<br />

zur Vermittlung von Fahrdienstleistungen<br />

eine neue Ära auf dem Mobilitätsmarkt<br />

eingeläutet haben. Dies haben nun auch<br />

die Automobilkonzerne festgestellt und<br />

wollen ebenfalls ein großes Stück vom Kuchen<br />

abbekommen. Dies zeigt das Investitionswettrennen<br />

der vergangenen Wochen.<br />

Um für Sie als Taxiunternehmer ein wenig<br />

mehr Klarheit in diesen recht unübersichtlichen<br />

Markt zu bringen und damit Sie<br />

einschätzen können, in welchem Ausmaß<br />

sich gegenwärtig das Gewerbe zu verändern<br />

gezwungen ist, haben wir für Sie im<br />

Folgenden eine kleine Übersicht zusammengestellt.<br />

Quelle: http://www.recode.net/<strong>2016</strong>/5/<br />

27/11793144/ridehail-auto-tech-partnerships<br />

Diese großen Namen und die immensen<br />

Summen zeigen, hier wird in den nächsten<br />

Jahren sehr viel passieren. Umso wichtiger<br />

ist es, bei diesen Entwicklungen auf dem<br />

neuesten Stand zu bleiben.<br />

Raewyn Leipold<br />

Toyota steckt unbekanntes strategisches<br />

Investment in Uber.<br />

Fiat Chrysler – Zusammenarbeit mit<br />

Google, Pilotversuch mit 100 selbstfahrenden<br />

Minivans.<br />

Daimler – Strategisches Investment in<br />

die Vermittlungsapp my<strong>taxi</strong>;<br />

Investment von ca. 100 Millionen Dollar<br />

in Ridescout.<br />

Apple investiert 1 Milliarde Dollar in den<br />

chinesischen Anbieter Didi.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong> 13


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

Schwarzarbeit im Berliner Taxigewerbe<br />

Berlins Taxifahrer kommen nicht zur Ruhe.<br />

Das Gewerbe ist schwierig geworden; der<br />

Umsatz deckt die Kosten oftmals nicht<br />

ansatzweise. Wobei dies allerdings quasi<br />

hausgemachte Probleme sind. Denn von<br />

mehr als 8.000 Taxis fahren auf Berlins<br />

Straßen bis zu 3.000 Taxis schwarz und<br />

sorgen somit für Umsatzeinbußen bei den<br />

ehrlichen Taxiunternehmern bzw. -fahrern.<br />

Die Schwarzarbeit<br />

im Taxi-Gewerbe ist verstärkt<br />

in den Fokus gerückt<br />

Diese Schattenwirtschaft ist sowohl den<br />

Taxi-Verbänden und -Vereinigungen als<br />

auch der Öffentlichkeit sowie der Politik<br />

ein Dorn im Auge. Maßnahmen seitens<br />

der Landesregierung bzw.<br />

der Politik sollten hier für<br />

eine Kehrtwende sorgen<br />

und die Schwarzarbeit erheblich<br />

eindämmen. Aber<br />

sind die bisherigen Lösungen<br />

wirklich erfolgreich?<br />

Oder wirken sie nicht sogar<br />

eher kontraproduktiv? Die<br />

Überwachung wurde zwar<br />

merklich intensiviert; immer<br />

wieder werden innerhalb<br />

einer Razzia Unternehmen<br />

und Taxifahrer durchleuchtet.<br />

Allerdings geht es hierbei<br />

fast immer um „größere<br />

Fische“, daher schlüpft die<br />

Masse der Schwarzfahrer<br />

durch das Kontrollnetz. An<br />

sich sind Kontrollen und Überprüfungen<br />

zwar probate Mittel im Kampf gegen die<br />

Schwarzfahrer, aber sie müssen dann auch<br />

intensiv bzw. nachhaltig und permanent<br />

erfolgen. Stichprobenartige Kontrollen<br />

packen dagegen das Problem nur bedingt<br />

an der Wurzel ...<br />

Schwarzfahrer sorgen für<br />

Umsatzeinbußen bei den<br />

ehrlichen Kollegen<br />

Denn wie es auch gedreht und gewendet<br />

wird, Knackpunkt im Hinblick auf den<br />

teilweise schwächelnden oder zumindest<br />

schwankenden Umsatz der ehrlichen<br />

Taxiunternehmen bzw. -fahrer bleibt die<br />

Schwarzfahrerei. Um „schwarz“ Reibach<br />

zu machen, weisen dabei einige Taxiunternehmer<br />

bzw. -fahrer zum Beispiel ihre<br />

Fahrten lediglich pauschal aus; Steuern<br />

auf die erwirtschafteten Einnahmen werden<br />

zu einem großen Teil nicht abgeführt.<br />

Laut Schätzungen des Taxi Verbands Berlin<br />

Brandenburg (TVB) beläuft sich der Schaden<br />

für den deutschen Staat dabei auf bis<br />

zu rund 35 Millionen Euro. Auch bei den<br />

Lohnnebenkosten wird getrickst. Entweder<br />

Fahrer sind erst gar nicht angemeldet oder<br />

aber als Minijobber ausgewiesen, obwohl<br />

ihr Verdienst über dem Grenzbetrag von<br />

450 Euro liegt. Neben der Umsatzsteuer<br />

werden dem Staat so auch Lohnsteuer sowie<br />

Sozialversicherungsabgaben vorenthalten.<br />

Da diese Thematik quasi öffentlich in<br />

den Medien diskutiert wurde, ist auch die<br />

Öffentlichkeit über Szenarien dieser Art<br />

bestens informiert. Dies trägt nicht gerade<br />

zur Imagesteigerung der Taxiunternehmen<br />

bzw. -fahrer in Berlin bei.<br />

Die Stadt Hamburg<br />

dient als Vorbild<br />

Gute Vorsätze und nicht nachhaltig umgesetzte<br />

Versprechen seitens des Berliner<br />

Senats erschweren den Kampf gegen die<br />

Schwarzfahrer zusätzlich. Die Behörden<br />

kündigten eine Intensivierung der Kontrollen<br />

an. Bislang ist es aber mehr oder<br />

weniger lediglich zu medienwirksamen<br />

Razzien gekommen. Es fehlt schlechthin an<br />

Personal. Angesichts des momentan eingesetzten<br />

Personals zur Überprüfung von<br />

Taxiunternehmen können gar keine intensiven<br />

und permanenten Kontrollen durchgeführt<br />

werden. Hier besteht dringender<br />

Handlungsbedarf seitens der Behörden<br />

respektive des Berliner Senats. Dabei genügt<br />

ein Blick nach Hamburg, wie es gehen<br />

kann. Auch dort sorgten im Taxi-Gewerbe<br />

Schwarzfahrer für Ungemach. Die Stadt<br />

kündigte schließlich an, härter gegen diese<br />

Schwarzfahrer vorzugehen. Schnell wurden<br />

eine große Anzahl neuer Stellen geschaffen<br />

und entsprechendes Personal eingestellt.<br />

Aufgrund der so gewährleisteten Kontrollen<br />

konnte dem Taxi-Gewerbe in Hamburg der<br />

Nährboden für die Schwarzfahrerei entzogen<br />

werden. Das wünschen sich die ehrlichen<br />

Taxifahrer aus Berlin auch von ihrer<br />

Heimatstadt.<br />

Mindestlohn-Vorgaben<br />

verpuffen wirkungslos<br />

Die Politik hat zwar inzwischen reagiert.<br />

Mit der Einführung des Mindestlohns<br />

und indirekt durch die verpflichtende<br />

Kreditkartenakzeptanz sowie erst recht<br />

mit dem Einbau von Fiskal-<br />

Taxametern versucht der<br />

Gesetzgeber der ausufernden<br />

Schwarzarbeit im Taxi-<br />

Gewerbe Herr zu werden.<br />

Gerade die Einführung des<br />

Mindestlohns von 8,50 Euro<br />

pro Stunde hat aber einige<br />

Taxiunternehmen und -fahrer<br />

in eine eher missliche<br />

Lage manövriert. Um nämlich<br />

seinen Mitarbeitern auch<br />

einen Lohn in dieser Höhe<br />

bezahlen zu können, müssen<br />

mindestens 21 Euro in<br />

der Stunde umgesetzt bzw.<br />

erlöst werden. Dies ist aber<br />

angesichts der vorliegenden<br />

Umsatzzahlen oftmals<br />

kaum erreichbar. Momentan liegen die<br />

durchschnittlichen Umsätze in der Berliner<br />

Taxiszene bei knapp über 15 Euro in der<br />

Stunde. Die reinen Personalkosten liegen<br />

dabei bei immerhin 64 Prozent, wobei ca.<br />

12 Euro pro Stunde veranschlagt werden<br />

müssen. Hinzu kommen dann noch die<br />

Fahrzeugkosten von etwa 30 Prozent. Nach<br />

Abzug der Umsatzsteuer von sieben Prozent<br />

tendiert der Gewinn so oftmals gleich<br />

gen Null. Dieser zusätzliche Kostendruck<br />

sorgt dann dafür, dass die Schwarzarbeit<br />

eher befeuert als tatsächlich reduziert wird.<br />

Für die Umsetzung des Mindestlohns im<br />

Taxigewerbe fehlt einigen Taxiunternehmen<br />

nämlich schlichtweg die Finanzkraft<br />

respektive der nötige Umsatz. Der Mindestlohn<br />

entpuppt sich daher für diese<br />

Taxiunternehmer eher als Hemmschuh auf<br />

dem Weg aus einer möglichen Umsatzkrise.<br />

Bei anderen Taxiunternehmen verpufft<br />

der Mindestlohn-Effekt dagegen nahezu<br />

14 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


www.Taxi-Zentrum.de<br />

Ford Grand Tourneo Connect 1.6<br />

TDCi Taxi<br />

EZ 03/2015, 23.800 km, Diesel 70 kW (95 PS),<br />

6-Schaltgetriebe, Klima, 7-Sitzer, Folie <strong>RAL</strong><strong>1015</strong><br />

metallic.<br />

18.500 € netto<br />

zzgl. MwSt.<br />

Telefon:<br />

03381- 368685<br />

GASAG-Erdgasfahrzeuge<br />

Beratungsstunde<br />

bei Taxi Berlin in der Persiusstraße 7:<br />

Jeden Donnerstag,<br />

von 16:30 bis 17:30 Uhr.<br />

Gerhard Rapsch, GASAG, Team Erdgasfahrzeuge<br />

Termine und Messen<br />

19. Juni· Olympiastadion<br />

Bruce Springsteen & The E Street Band<br />

Rockkonzert<br />

21. Juni· Berlin<br />

Fête de la Musique<br />

Jährliches Musikfest in Berlin<br />

27. bis 29. Juni· Kraftwerk Berlin<br />

Show & Order<br />

Modefachmesse für High Fashion<br />

28. bis 30. Juni · Station Berlin<br />

Premium<br />

Internationale Fachmesse für Mode<br />

28. bis 30. Jun · Postbahnhof<br />

Ethical Fashion Show Berlin<br />

Modefachmesse für nachhaltig produzierte<br />

Streetfashion und Casualwear<br />

Impressum<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong><br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxi -<br />

ge werbe in Berlin und Brandenburg.<br />

Verlag · Redaktion<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

Geschäftsführerin: Helga Jäger<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

V.i.S.d.P.: Helga Jäger<br />

Stieffring 2 / Friedrich-Olbricht-Damm 62<br />

13627 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

Fax (030) 26 93 97-19<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

www.<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>.de<br />

AG Charlottenburg 49 HRB 40617<br />

USt-IdNr.: DE 167448535<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Ersatz-Taxi-Vermietung<br />

Bundesweit<br />

Hotline 08 000- 36 86 86<br />

www.<strong>taxi</strong>-zentrum.de<br />

Abo- und Postbezieher<br />

Bitte Änderung der Anschrift im Verlag melden.<br />

V& V Verkehrsverlag GmbH<br />

13627 Berlin, Friedrich-Olbricht-Damm 62<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

Kleinanzeigen<br />

08. bis 10. Juli · Messe am Funkturm<br />

You<br />

Leitmesse für Jugendkultur<br />

16. Juli · Max-Schmeling-Halle<br />

Tyron Zeuge vs. Giovanni de Carolis<br />

Internationale Boxgala<br />

21. Juli · Waldbühne<br />

Neil Young & Promise of the Real<br />

Rockkonzert<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Anzeigen und Anzeigenpreisliste<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH,<br />

Helga Jäger, helga.jaeger@jmzb.de<br />

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom<br />

1. Januar 2014.<br />

Erscheinen, Bezugsmöglichkeiten<br />

und Preise<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> erscheint zehnmal jährlich,<br />

der Direktvertrieb erfolgt durch die V&V Verkehrsverlag<br />

GmbH. <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> ist an<br />

den Brennpunkten des Berliner Taxigewerbes<br />

erhältlich.<br />

Ein Abonnement kostet € 27,– inkl. MwSt., ist<br />

beim Verlag zu bestellen und gilt für zehn Ausgaben.<br />

Es verlängert sich jeweils um ein Jahr,<br />

wenn nicht einen Monat vor Ablauf schriftlich<br />

gekündigt wird. Einzelheft € 2,70 plus Versandkosten.<br />

Taxi An- und Verkauf in Berlin.<br />

DB-Taxen mit Automatik, auch<br />

Inzahlungnahme. Tel. 0170-476 96 18<br />

Kleinanzeigen aufgeben:<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

www.<strong>taxi</strong>versicherungen24.com<br />

bietet preiswerten Versicherungsschutz<br />

für Sie und Ihre Mitarbeiter.<br />

In unserem Büro in Bln-Schöneberg<br />

beraten wir Sie auch gerne persönlich<br />

rund um das Taxigewerbe.<br />

In privaten<br />

Versicherungsangelegenheiten<br />

bietet unser Vergleichsrechner unter<br />

www.klick-klick.de<br />

verständliche Infos und die<br />

Möglichkeit zum Online-Abschluß.<br />

Der Taxispezialist in Berlin<br />

Vergleichsportal Marktplatz<br />

FinanceCollect GmbH, 10781 Berlin<br />

Eisenacher Str. 38/39, Tel. 030/21458885<br />

www.metropolis-<strong>taxi</strong>.de:<br />

zentral, korrekt, gut.<br />

Wir suchen zuverlässige Fahrerinnen<br />

und Fahrer – und solche, die es<br />

werden wollen. Tel.: 618 81 18<br />

Veränderungen gesucht?<br />

Willkommen bei Diesel-Taxi.<br />

Tel.: 78 70 22 95<br />

info@diesel-<strong>taxi</strong>.de<br />

Berlin-Taxi<br />

Wir suchen Fahrer/in für Tagschicht<br />

in Spandau und Charlottenburg<br />

Ablösung:<br />

Umgebung von Bahnhof Spandau,<br />

Hafenplatz oder S-Bahnhof<br />

Jungfernheide, Klausenerplatz<br />

- Doppelfunk (Bärchen und WBT)<br />

-my<strong>taxi</strong><br />

- Flughafentransponder<br />

Tel.: 030-832 03 881<br />

01511-2017926<br />

Gesamtherstellung<br />

Jäger Fotosatz GmbH<br />

Friedrich-Olbricht-Damm 62, 13627 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

Fax (030) 26 93 97-19<br />

Nachdruck und Nutzungsrechte<br />

Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net sind,<br />

bzw. aus anderen Publikationen übernommen<br />

wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung<br />

der Redaktion wieder. Die Seiten unter<br />

den Ru b ri ken „Gewerbevertretungen“ und<br />

„Funkzen tralen“ erscheinen in der allei nigen Verant<br />

wor tung der jeweiligen Ge wer be ver tre tung<br />

oder Funk zen tra le. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Gewähr übernommen.<br />

Nachdruck – auch auszugsweise – oder<br />

Fotokopien dürfen nur mit Quellen angaben<br />

und ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

der V&V Verkehrsverlag GmbH oder deren<br />

Autoren erfolgen.<br />

Die Nutzung der Kennzeichnung „<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong><br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong>“ erfolgt mit freundlicher Genehmigung<br />

des <strong>RAL</strong> Deutsches Institut für Gütesicherung<br />

und Kennzeichnung e. V. und der<br />

<strong>RAL</strong> gGmbH. Die V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

in Berlin ist weder gesellschaftsrechtlich noch<br />

wirtschaftlich mit dem <strong>RAL</strong> Deutsches Institut<br />

für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.<br />

oder der <strong>RAL</strong> gGmbH verfl ochten oder verbunden.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Berlin.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong> 27


INFORMATION W<br />

wirkungslos. Denn viele Taxiunternehmen<br />

haben eh schon lange vor der Einführung<br />

des Mindestlohns einen Betrag von 8,50<br />

Euro oder sogar mehr an ihre angestellten<br />

Taxifahrer ausgezahlt.<br />

Regulierte Vergabe<br />

von Konzessionen ist immer<br />

wieder ein Thema<br />

Das Einführen des bargeldlosen Bezahlens<br />

im Taxi-Gewerbe scheint auf den ersten<br />

Blick demgegenüber erst einmal neue<br />

Umsatzmöglichkeiten zu eröffnen. Da gerade<br />

Geschäftskunden erfahrungsgemäß<br />

oftmals mit Kreditkarten ihres Arbeitgebers<br />

ausgestattet sind, zahlen diese grundsätzlich<br />

bargeldlos. Solange Taxis aber Kreditkarten<br />

nicht akzeptiert haben, nutzten<br />

die Geschäftsleute lieber Mietwagen. Die<br />

Verleihfirmen akzeptieren allesamt Kreditkarten.<br />

Außerdem – darauf weisen beispielsweise<br />

das Landesamt für Bürger- und<br />

Ordnungsangelegenheiten und die IHK<br />

uniso explizit hin – kann das Taxigewerbe<br />

durch die Kreditkartenakzeptanz viel besser<br />

kontrolliert werden. Branchenspezifi -<br />

sche Schwarzarbeitsfi rmen können dann<br />

prompt geschlossen und die Zahl der vergebenen<br />

Konzessionen deutlich verringert<br />

werden. Die Idee dahinter, dass weniger<br />

vergebene Konzessionen auf der anderen<br />

Seite die Umsätze pro Fahrzeug steigen<br />

lassen, klingt stimmig. Auf diesem Wege<br />

werden Taxiunternehmer dann in die Lage<br />

versetzt, einen entsprechenden Mindestlohn<br />

zu zahlen; die Schwarzarbeit würde<br />

diesbezüglich ins Abseits gedrängt. Noch<br />

ist die Zahl der Konzessionen zwar nicht<br />

drastisch gesunken, aber es ist in der Tat<br />

schwerer geworden, eine neue Konzession<br />

zu beantragen bzw. zu erhalten. Gefordert<br />

wird mittlerweile zusätzlich eine regulierte<br />

Vergabe von Konzessionen, um die Zahl<br />

nachhaltig zu senken. Das scheint zumindest<br />

auf den ersten Blick Sinn zu ergeben,<br />

da so die Zahl der Taxis an die Nachfrage<br />

bzw. an die Fahrgastzahlen angepasst werden<br />

könnte.<br />

Ein Konzessionsstopp<br />

ermöglicht erfahrungsgemäß<br />

eine Schattenwirtschaft<br />

Ob ein Konzessionsstopp aber tatsächlich<br />

zu einer Reduzierung der Schwarzarbeit<br />

führt, ist zumindest fragwürdig. Denn<br />

bislang hat ein entsprechender Konzessionstopp<br />

bzw. eine Konzessionsregulierung<br />

in anderen Städten sowie auch in anderen<br />

Ländern immer einen explizit nachteiligen<br />

Effekt gehabt. Es wurde nämlich der illegale<br />

Konzessionshandel befeuert. Dabei<br />

ist dann eine reine Schattenwirtschaft rund<br />

um eben diesen Handel mit Konzessionen<br />

entstanden. Ein Konzessionsstopp scheint<br />

also keineswegs die richtige Alternative für<br />

Berlin darzustellen. Nach Meinung vieler<br />

Experten und Insider reicht das mögliche<br />

Umsatzvolumen der Berliner Taxiunternehmen<br />

in vielen Fällen so oder so aus,<br />

um schwarze Zahlen zu schreiben. Sofern<br />

eben die Schwarzarbeit eingedämmt wird.<br />

Das würde den ehrlichen Unternehmern<br />

dann auf jeden Fall existenzwahrende und<br />

gewinnbringende Umsätze garantieren.<br />

Vorschriften zur Kreditkartenakzeptanz<br />

können<br />

kontraproduktiv wirken<br />

Zudem sieht der Berliner Taxibund die<br />

Einführung der eingeführten Verordnung<br />

hinsichtlich der Kreditkartenakzeptanz<br />

in keinster Weise im Zusammenhang<br />

mit einer erfolgreichen Bekämpfung der<br />

Schwarzarbeit. Denn schon vor der Regelung<br />

durch den Gesetzgeber akzeptierten<br />

viele Taxifahrer Kreditkarten als Zahlungsmittel.<br />

Einem Teil der Taxifahrer waren<br />

dagegen die Kosten und der Aufwand für<br />

diese alternative Zahlungsart schlichtweg<br />

zu hoch. Daran ändern auch die diesbezüglichen<br />

gesetzlichen Vorgaben nichts.<br />

Ganz im Gegenteil. Hinter vorgehaltener<br />

Hand wird dem deutschen Staat seine Einmischung<br />

in dieses Thema teilweise harsch<br />

vorgeworfen. Denn durch die Pfl icht zur<br />

Kreditkartenakzeptanz bringe der Gesetzgeber<br />

gerade die nicht finanzkräftigen<br />

Taxifahrer bzw. -unternehmen noch weiter<br />

in die Bredouille. Um Kosten zu sparen,<br />

müssten weitere Stellen abgebaut oder anderweitig<br />

Personalkosten eingespart werden,<br />

argumentieren die Gegner einer generellen<br />

Kreditkartenakzeptanz. Da gerade<br />

die Lohnnebenkosten eine kostenintensive<br />

Position ausmachen, liegt es also auf der<br />

Hand, dass hier der Rotstift angesetzt wird.<br />

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die<br />

Schwarzarbeit im Taxigewerbe nicht etwa<br />

ausgehöhlt bzw. reduziert, sondern als<br />

verlockende kostensparende Alternative<br />

in Erwägung gezogen wird.<br />

Einführung von<br />

Fiskal-Taxametern als<br />

effektive Maßnahme<br />

Im Kampf gegen die Schwarzarbeit kann<br />

zudem insbesondere die Einführung des<br />

Fiskal-Taxameters in Verbindung mit integrierten<br />

Sitzkontakten punkten. Verfügt<br />

ein Taxi über diese Ausstattung wird das<br />

Schwarzfahren weitgehend unmöglich gemacht,<br />

erläutert Stephan Bernd von der<br />

Innung des Berliner Taxigewerbes. Sobald<br />

ein Fahrgast in einem Taxi mit Fiskal-Taxameter<br />

Platz genommen hat, wird prompt<br />

ein Kontakt ausgelöst, woraufhin das Gerät<br />

anspringt. Auf einem integrierten Chip werden<br />

dann sämtliche Fahrdaten vom Namen<br />

des Fahrers sowie des Unternehmens über<br />

den zu entrichtenden Fahrpreis und auch<br />

etwaigen Zuschlägen bis hin zur detaillierten<br />

Fahrtstrecke gespeichert. Manipulieren<br />

lässt sich eine solche Chipkarte nicht. Zumindest<br />

wird ein entsprechender Manipulationsversuch<br />

entdeckt. Auch wenn die<br />

entsprechenden Anschaffungskosten zu<br />

Buche schlagen, könnte dies eine wahrlich<br />

wirkungsvolle Maßnahme zur Eindämmung<br />

des Schwarzfahrens darstellen. Aber<br />

auch hier muss eine stetige Kontrolle der<br />

Daten gewährleistet werden. Ansonsten<br />

wird bei allem Bemühen das Problem mit<br />

der Schwarzarbeit nur schwerlich zu lösen<br />

sein. Die Behörden sind also in der Pflicht,<br />

umfassende Kontrollen zu gewährleisten.<br />

Dafür müssen dann aber mehr Mitarbeiter<br />

abgestellt werden; eine Personalaufstockung<br />

erscheint hier unabdingbar.<br />

M.D.<br />

DIE<br />

SOFTW<br />

OFTWARELÖSUNG<br />

FÜR DAS TAXIGEWERBE<br />

Wir haben die maßgeschneiderte EDV-Lösung<br />

für Ihren Taxi- oder Mietwagenbetrieb!<br />

• Umsatz- und Arbeitszeitermittlung,<br />

Taxameter-Datentransfer, Lohnabrechnung<br />

mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

Kfz-Kostenrechnung,<br />

Schichtplanung, Faktura,<br />

Finanzbuchhaltung ...<br />

• A uch für kleinere<br />

Betriebe: Unser neues, modulares<br />

Konzept ermöglicht den<br />

kostengünstigen EDV-Einstieg!<br />

• NEU: Fahrtenvermittlungs-Software DISPO-PROFI für<br />

Funkzentralen!<br />

TAXICOM GmbH · D-14478 Potsdam<br />

Zum Jagenstein 1 · Tel. 0331-5504190 · Fax 0331-5504189<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong> 15


W INFORMATION<br />

Interview mit Michael Ströh von der Firma Linne + Krause Marketing-Forschung –<br />

Unternehmensdaten ab 2017: Fragen an die Experten<br />

Sehr geehrter Herr Ströh, können Sie unseren<br />

Lesern kurz erklären, welchen Hintergrund<br />

Ihr Unternehmen hat?<br />

Thomas Krause, Gründer und geschäftsführender<br />

Gesellschafter von Linne + Krause ist<br />

selbst lange Jahre Taxi gefahren. Als Marktforscher<br />

und Betriebswirt hat er später für<br />

einen Autohersteller eine größere Studie<br />

über den deutschen Taximarkt durchgeführt.<br />

Dabei stellte er fest, dass sich fast<br />

alle Städte und Kommunen sehr schwer mit<br />

dem Taxigewerbe tun, das Sie eigentlich zu<br />

beaufsichtigen haben. Daraus ist ein Gutachtenkonzept<br />

entstanden: Mit über 100<br />

Untersuchungen regionaler Taximärkte sind<br />

Linne + Krause in diesem Bereich unangefochtene<br />

Marktführer.<br />

Wer sind Ihre Auftraggeber?<br />

Unsere Auftraggeber sind meist die Genehmigungsbehörden<br />

der Städte und Landkreise.<br />

Immer wichtiger wird aber auch die<br />

Arbeit für Gerichte und Unternehmer. Da<br />

geht es vor allem um Streitereien mit dem<br />

Finanzamt oder der DRV. Dank unserer<br />

Erfahrungen und unserer Daten aus allen<br />

Teilen Deutschlands, können wir Klarheit<br />

schaffen, wenn Finanzamt, Zoll oder Sozialversicherer<br />

einen Taxiunternehmer „mal<br />

wieder am Wickel“ haben. Nicht selten sind<br />

Michael Ströh<br />

Geburtsjahr 1965<br />

verheiratet, zwei Kinder<br />

die Ermittlungen der Prüfer leider richtig.<br />

In vielen Fällen haben wir aber schon unschuldige<br />

Unternehmer vor weit überzogenen<br />

Schätzungen und dem Verlust der<br />

wirtschaftlichen Existenz retten können.<br />

Kommen wir noch einmal zurück zu Ihrer<br />

Arbeit für die Genehmigungsbehörden.<br />

Warum hat Sie kürzlich die Stadt Berlin<br />

beauftragt?<br />

Meist kommen wir zum Einsatz, wenn es<br />

um die Regulierung von Taximärkten geht.<br />

Das Taxigewerbe ist ein reguliertes Gewerbe.<br />

Und wir sind – wenn Sie so wollen – die<br />

Regulatoren. Genauer gesagt: Wir helfen<br />

den Genehmigungsbehörden, die Märkte<br />

sachgemäß zu regulieren – hinsichtlich der<br />

Tarife aber auch bei der Zahl der Konzessionen.<br />

Solche Untersuchungen haben wir<br />

in letzter Zeit in fast allen deutschen Großstädten<br />

durchgeführt – beispielsweise in<br />

München, Düsseldorf, Köln oder Stuttgart.<br />

In Berlin liegt die Sache anders: Hier spielt<br />

das Thema „Konzessionsbeschränkung“<br />

keine Rolle – ähnlich wie zuvor auch in<br />

Hamburg. Bei unserem Berliner Gutachten<br />

geht es eher um eine Bestandsaufnahmen<br />

der wirtschaftlichen Situation, um auf dieser<br />

Grundlage die Arbeit von LABO und<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und<br />

Ausbildung und berufliche Tätigkeiten<br />

Ausbildung zum Betriebswirt der<br />

Wirtschaftsakademie Hamburg<br />

Studium Diplom Wirtschaftsingenieur<br />

(Dipl.-Ing. oec.), Hamburg<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

an der TU Hamburg-Harburg<br />

Partner der Linne + Krause GmbH<br />

Gesellschafter der tesymex GmbH<br />

Schwerpunkte der beruflichen<br />

Erfahrungen:<br />

• Durchführung von umfassenden betriebs-<br />

und regionalwirtschaftlichen<br />

Gutachten zum Taxigewerbe in ganz<br />

Deutschland (u. a. für die BWVI-Hamburg)<br />

• Durchführung von mehr als 50 Marktforschungsprojekten<br />

für öffentliche<br />

und private Auftraggeber aus dem<br />

In- und Ausland, hauptsächlich in den<br />

Bereichen Business-to-Business-Forschung<br />

Umwelt besser auszurichten. Aber: Das<br />

Gutachten ist noch nicht abgeschlossen<br />

und ich möchte hier nicht vorgreifen.<br />

Konzessionsbeschränkung –<br />

können Sie unseren Lesern kurz die<br />

Hintergründe dazu erläutern?<br />

Wie gesagt: Der deutsche Taximarkt ist reguliert.<br />

Überall gibt es regulierte Preise bzw.<br />

Tarife. Nur in einigen wenigen Städten und<br />

Landkreisen – und dazu gehören Berlin,<br />

Hamburg, Wiesbaden sowie die Städte und<br />

Kreise Schleswig-Holsteins – gibt es keine<br />

Begrenzung der Konzessionszahlen mehr.<br />

Wenn eine Stadt die Zahl der Taxikonzessionen<br />

beschränkt, begibt sie sich auf schwieriges<br />

Terrain: Jede einzelne Ablehnung eines<br />

Konzessionsantrages läuft letztendlich auf<br />

die Einschränkung des Verfassungsrechts<br />

auf Berufsfreiheit hinaus. Unter bestimmten<br />

Voraussetzungen sind die Behörden<br />

durchaus dazu berechtigt. Den meisten der<br />

mehr als 800 deutschen Genehmigungsbehörden,<br />

die häufig schon seit Jahrzehnten<br />

die Zahl der Taxis gewohnheitsmäßig „deckeln“,<br />

ist aber überhaupt nicht klar, was sie<br />

da machen – nämlich dass sie eigentlich ein<br />

Grundrecht einschränken.<br />

Der zentrale Begriff lautet „Funktionsfähigkeit“:<br />

Der Taxiverkehr ist Teil des ÖPNV,<br />

hat einen öffentlichen Versorgungsauftrag<br />

und stellt insofern ein schützenswertes<br />

„überragendes Gemeinschaftsgut“ dar. Die<br />

örtlichen Genehmigungsbehörden sind gesetzlich<br />

verpflichtet, die Funktionsfähigkeit<br />

des Taximarktes zu gewährleisten – ohne<br />

Prüfung der Funktionsfähigkeit kein Konzessionsstopp.<br />

Unsere Aufgabe ist es, die Funktionsfähigkeit<br />

der örtlichen Taximärkte zu untersuchen<br />

und daraus u.a. Empfehlungen für die<br />

künftige Konzessionserteilung zu erarbeiten<br />

– stets mit Blick auf das Grundrecht auf Berufsfreiheit.<br />

Wir bereiten die Entscheidung<br />

der Genehmigungsbehörde vor – so dass<br />

die vor dem Verwaltungsgericht nicht „baden<br />

geht“. Dabei geht es stets um eine sehr<br />

komplexe Abwägung verschiedener Rechte<br />

und Interessen, die die Behörden in aller<br />

Regel nicht sachgerecht vornehmen können<br />

– zumindest nicht im Alleingang.<br />

Hamburg und Berlin sind also Ausnahmefälle<br />

in der deutschen Taxilandschaft. Was<br />

kann die eine Stadt von der anderen lernen?<br />

16 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


INFORMATION W<br />

Was war die zentrale Erkenntnis aus unserer<br />

Hamburger Untersuchung von 2006? Damals<br />

mussten wir feststellen, dass knapp<br />

die Hälfte der Hamburger Taxis von Unternehmen<br />

betrieben wurden, deren steuerliche<br />

Angaben unmöglich mit der Realität<br />

in Einklang zu bringen waren. Kurzum: Wir<br />

waren auf jede Menge Schwarzarbeit und<br />

Steuerhinterziehung gestoßen.<br />

Für die Hamburger Genehmigungsbehörde<br />

war das eine „dicke Kröte“, die zunächst<br />

nur schwer zu schlucken war. Man war in<br />

dem Glauben gefangen, dass der deregulierte<br />

Markt „schon alles richten“ werde.<br />

Der Markt hatte es auch gerichtet, nur<br />

eben ganz anders als es in den Lehrbüchern<br />

stand. Erst langsam wuchs in der Behörde<br />

die Erkenntnis, dass man nicht mit „den<br />

Händen in der Tasche“ zuschauen konnte.<br />

schnitt ca. 43.800 bei der Steuer meldeten,<br />

kommen zehn Jahre später mit Fiskaltaxametern<br />

ausgestattete Funk-Taxis auf mehr<br />

als 80.000 €. Und auch die Qualität der<br />

Hamburger Taxis hat sich seitdem spürbar<br />

verbessert.<br />

Apropos Fiskaltaxameter:<br />

Was raten Sie unseren Lesern zum Thema<br />

„Fiskaltaxameterpflicht ab 2017“?<br />

Seit 2012 haben wir in Hamburg ein Fiskaltaxameter-System<br />

aufgebaut. Zurzeit sind<br />

schon gut zwei Drittel der Hamburger Taxis<br />

mit einem Fiskaltaxameter ausgestattet.<br />

Im Alltag läuft das völlig unproblematisch,<br />

auch wenn anfangs viele Unternehmer<br />

Ängste hatten. Nach dem Motto „Fördern<br />

und fordern“ hat die Stadt Hamburg den<br />

Einbau fi nanziell gefördert. Dafür lassen<br />

sich die Hamburger Behörden auch schon<br />

mal die Daten vorlegen. Das wird ab Januar<br />

2017 auch in Berlin geschehen. Auch<br />

deshalb sind schon viele Berliner Taxiunternehmer<br />

an ein Fiskaltaxametersystem<br />

angeschlossen.<br />

Den wenigsten Unternehmern ist bewusst,<br />

dass die Pflicht zur digitalen Einzelaufzeichnung<br />

und Vorhaltung von Daten bereits seit<br />

Ab 2006 begann man dann mit einer neuen<br />

Genehmigungspraxis, die unter dem Stichwort<br />

„Hamburger Modell“ bekannt geworden<br />

ist und die heute Nachahmer in vielen<br />

Städten gefunden hat. Seitdem ist die Zahl<br />

der Hamburger Taxis von knapp 4.200 auf<br />

ca. 3.100 zurückgegangen – ohne erkennbare<br />

Bedienungsengpässe. Und während<br />

2005 Hamburger Funk-Taxis im Durchspätestens<br />

2010 besteht. Im Klartext: 2017<br />

wird nicht das Fiskaltaxameter eingeführt,<br />

sondern am 01.01.2017 endet eine schon<br />

seit sieben Jahren laufende gesetzliche<br />

Übergangsfrist. Fast alle Taxameterhersteller<br />

haben sich bereits seit Jahren darauf eingestellt<br />

und bieten Lösungen an. Nur bei<br />

vielen Taxiunternehmern ist die Botschaft<br />

noch nicht wirklich angekommen.<br />

Wer versucht die Angelegenheit auszusitzen,<br />

kann böse auf die Nase fallen. Das Risiko,<br />

dass die Behörden – also das Finanzamt,<br />

das LABO oder die DRV – ab Januar<br />

2017 die digitalen Daten einsehen wollen,<br />

ist allgegenwärtig. Jedem Unternehmer<br />

muss klar sein, dass die Behörden berechtigt<br />

sind, seine digitalen Daten einzusehen.<br />

In Hamburg wurde in einigen Fällen schon<br />

sehr hart durchgegriffen. In Sachen Fiskaltaxameter<br />

kann ich nur empfehlen, sich dem<br />

in Hamburg erprobten Fiskaltaxametersystem<br />

anzuschließen. Da ist man auf alle Fälle<br />

auf der richtigen Seite. Die großen Berliner<br />

Fachwerkstätten wissen Bescheid, was zu<br />

tun ist.<br />

Das Interview führte<br />

Raewyn Leipold<br />

LESER BRIEF<br />

„Hallo, ich möchte Euch die Taxihalte<br />

am KaDeWe vorstellen. Jeden Tag, besonders<br />

am Samstag, wird unser Halteplatz<br />

von dutzenden Fahrrädern, die<br />

an den Begrenzern angeschlossen sind,<br />

zugeparkt. Den Zweck der Begrenzer<br />

habe ich bisher auch noch nicht verstanden.<br />

Wenn man die Radfahrer anspricht<br />

und höfl ich bittet die Räder woanders<br />

abzustellen, wird man sogar noch blöd<br />

angemacht. Auch für die Gäste ist es<br />

eine Zumutung. Besonders für Gäste<br />

mit Rollator oder Rollstuhl, die entweder<br />

gar nicht erst durchkommen oder<br />

man hat das Problem, dass man die Tür<br />

nicht öffnen kann. Es wäre schön, wenn<br />

sich darum gekümmert wird, dass diese<br />

Begrenzer wegkommen und Hinweise<br />

angebracht werden, dass hier keine<br />

Fahrräder abgestellt werden dürfen.“<br />

TAXI<br />

Taxihalten in Berlin –<br />

ein stetes Ärgernis<br />

Wenn Ihr auch problematische Taxihalteplätze<br />

kennt, dann schickt uns Bilder<br />

an <strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.<br />

de und sagt Eure Meinung.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong> 17


W INFORMATION<br />

Das autonome Auto macht den Taxifahrer<br />

noch lange nicht überflüssig<br />

zukommen. Industrie und Politik sprechen<br />

gerne von der „historischen Mobilitätsrevolution“<br />

oder „Mobilität 4“, doch die ist<br />

bislang nur in Köpfen, Labors und auf Versuchsstrecken<br />

unterwegs. Das autonome<br />

Auto benötigt Informationen – und die<br />

in Millisekunden – über: eigene Position,<br />

Streckverlauf, Straßenzustand, Wetter, Bewegung<br />

anderer Fahrzeuge, evtl. Passanten,<br />

Lichtsignale (Ampeln) und mehr.<br />

Übertragung in Echtzeit<br />

Das selbstfahrende Auto kann die Mobilität<br />

der Zukunft radikal verändern. Im Taxengewerbe<br />

galt dieses Thema lange Zeit als<br />

absolute Zukunftsmusik. Gerade weil es<br />

die Welt der Mobilität komplett umorganisieren<br />

kann und die Lebensumstände von<br />

Taxiunternehmern nachhaltig ändern wird,<br />

ist es allerhöchste Zeit sich mit diesem Thema<br />

auseinanderzusetzen.<br />

Selbstverständlich ist es unangenehm für<br />

das Taxengewerbe, sich damit zu beschäftigen,<br />

wäre es doch so viel einfacher, den<br />

Sachverhalt zu negieren, dass möglicherweise<br />

in nicht allzu ferner Zukunft Teilnehmer<br />

auf den Markt drängen, die durch die<br />

Einsparung von Personalkosten jenseits von<br />

jeglicher Konkurrenz wären.<br />

Fast alle großen Automobilhersteller haben<br />

den Trend erkannt und investieren mittlerweile<br />

auf die eine oder andere Weise in<br />

Fahrdienstvermittler oder innovative Unternehmen,<br />

die bereits heute die ersten<br />

Pilotversuche auf Amerikas Straßen unternehmen.<br />

Für die Bundeshauptstadt zum<br />

Beispiel bedeutet der Einsatz von<br />

Roboter<strong>taxi</strong>s, dass nur noch 20 Prozent<br />

der heute benötigten Fahrzeuge<br />

in Berlin unterwegs sein werden.<br />

Das jedenfalls sagt der Informatiker<br />

Daniel Göhring von der Freien Universität<br />

Berlin in einem Interview<br />

mit tagesschau.de vom 10. Februar<br />

2015. Er leitet an der FU ein<br />

Forschungsprojekt zu autonomen<br />

Fahrzeugen.<br />

Knackpunkt<br />

schneller Datenfluss<br />

Das autonome Auto – wenn es denn funktioniert<br />

– benötigt z. B. weniger Sicherheitsabstand<br />

und wird dennoch weniger<br />

Unfälle verursachen. Ökologisch ist der<br />

Aspekt wichtig, dass weniger Treibstoffverbrauch<br />

und weniger Schadstoffausstoß weitere<br />

erwünschte Folgen sind. Eine Studie<br />

aus den USA prognostiziert, dass ein elektrisches<br />

Roboter<strong>taxi</strong> 2030 bis zu 90 Prozent<br />

weniger Kohlendioxid verursacht als ein<br />

heutiges Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.<br />

Der zentrale Knackpunkt bei der Entwicklung<br />

autonomer Autos ist die Datenübermittlung<br />

– und da ist noch eine Menge Arbeit<br />

zu erledigen. Es dauert viele, weitere<br />

Jahre, bis der Taxifahrer "überflüssig" wird<br />

– falls das überhaupt möglich ist. Denn<br />

neben technischen Aspekten gibt es juristische<br />

und ethische Herausforderungen,<br />

die mit dem autonomen Auto auf uns alle<br />

Diese notwendigen Daten kommen von<br />

außen über ein Mobilfunknetz mit Highspeed-Übertragungsgeschwindigkeit<br />

in<br />

das Fahrzeug. Das Roboter<strong>taxi</strong> benötigt<br />

Daten in Echtzeit mit einer Schnelligkeit,<br />

die sich an den menschlichen Sinneswahrnehmungen<br />

orientiert. Nur dann reagiert<br />

das selbstfahrende Auto, wenn es kritisch<br />

wird, genauso reflexartig wie der Mensch.<br />

Die heutigen, modernsten Mobilfunksysteme,<br />

vornehmlich ausgerichtet auf die<br />

Sprachübertragung, reagieren mit einer<br />

Verzögerung von 80 Millisekunden. Doch<br />

diese „4G“ oder „LTE“ genannte Technik<br />

ist in Deutschland noch längst nicht überall<br />

verfügbar – und sie ist zudem nicht schnell<br />

genug für das Roboter<strong>taxi</strong>. Die Datenübertragung<br />

in Echtzeit benötigt „5G“, sie erfolgt<br />

in einer Millisekunde. Das ist kürzer<br />

als ein menschlicher Wimpernschlag und<br />

somit schnell genug für das autonome<br />

Auto. Nur dann reagiert es auch bei einer<br />

Vollbremsung des Vordermannes schnell<br />

genug. Die Frequenzen für „5G“ wurden<br />

erst Ende 2015 international definiert und<br />

stehen frühestens ab 2019 zur Verfügung.<br />

Die ersten Ausbaustufen in Deutschland<br />

sind ab 2020 geplant – beginnend in Ballungszentren.<br />

Bis sich diese Technik in die<br />

dünn besiedelten Flächenregionen ausbreitet,<br />

dauert es dann viele Jahre. Doch<br />

ohne diesen Standard der Datenübertragung<br />

gibt es kein autonomes Auto.<br />

Ethikkommission<br />

für rechtliche Aspekte<br />

Neben den technischen Entwicklungen<br />

muss das autonome Auto zudem juristische<br />

Voraussetzungen erfüllen, für die ethische<br />

Standards die Grundlage bilden. Wer ist<br />

schuld, wenn das Roboter<strong>taxi</strong> einen Unfall<br />

verursacht – möglicherweise sogar einen<br />

18 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


INFORMATION W<br />

mit tödlichem Ausgang? Dazu gibt es einen<br />

aktuellen Stand (Mai <strong>2016</strong>) der politischen<br />

Diskussion von der Klausurtagung der Bundesregierung<br />

in Meseberg. Die Folgen des<br />

Paradigmenwechsels vom Autofahrer zum<br />

Autopiloten klärt jetzt eine Kommission aus<br />

Wissenschaftlern sowie Vertretern der Digitalwirtschaft<br />

und der Automobilindustrie.<br />

Eine der Vorgaben im Falle des möglichen<br />

Unfalls dafür lautet: Der Sachschaden ist<br />

besser als ein Personenschaden. Das autonome<br />

Auto und seine Entwicklung zum Roboter<strong>taxi</strong><br />

mit den dafür notwendigen Datensystemen<br />

bilden zudem „ideale“ Ziele<br />

für Hackerangriffe. Das Unternehmen Argus<br />

hat dagegen das „Intrusion Detection<br />

and Prevention System“ (IDPS) entwickelt:<br />

Es prüft etwa 3.000 Botschaften pro Sekunde<br />

in Echtzeit und blockiert die Falschen.<br />

Niemand kann einschätzen, wie lange<br />

es dauern wird, bis diese Piloten in Serie<br />

gehen. Das iPhone wurde 2007 auf den<br />

Markt gebracht, niemand hätte damals im<br />

Traum daran gedacht, dass innerhalb von<br />

neun Jahren fast jeder Mensch auf diesem<br />

Kontinent ein Smartphone besitzen würde.<br />

Dennoch sollten Taxifahrer und Taxiunternehmer<br />

nicht verzagen.<br />

Es gibt Dinge, die ein selbstfahrendes Auto<br />

niemals ersetzen kann. Ein freundliches<br />

Gespräch, mitfühlende Gesten, wenn der<br />

Fahrgast beispielsweise zu einer Beerdigung<br />

möchte. Genauso wenig wird das<br />

selbstfahrende Auto Witze mit Kindern machen<br />

können oder persönliche Anekdoten<br />

aus seiner Stadt zu berichten wissen.<br />

Das Taxengewerbe sollte sich also darauf<br />

besinnen, womit es in so einer Welt<br />

nach wie vor absolut außer Konkurrenz ist.<br />

Dem persönlichen Kontakt zum Fahrgast.<br />

Schließlich ist es dieser, der entscheidet,<br />

in welches Fahrzeug er einsteigen möchte.<br />

Hagen Rother<br />

Auf dem Weg zum autonomen Fahren –<br />

Toyota eröffnet drittes Forschungsinstitut in den USA<br />

• Neues Toyota Research Institute unweit<br />

der Universität Michigan<br />

• Künstliche Intelligenz, Robotik und Materialwissenschaft<br />

als Schwerpunkt<br />

• Gesamtinvestitionen von einer Milliarde<br />

US-Dollar in alle drei Standorte<br />

Mit einer weiteren Forschungseinrichtung<br />

in den USA ebnet Toyota den Weg für das<br />

autonome Fahren: Das dritte Toyota Research<br />

Institute (TRI) befindet sich unweit<br />

der Universität Michigan in Ann Arbor bei<br />

Detroit. Gemeinsam mit den ersten beiden<br />

Standorten im kalifornischen Palo Alto<br />

unweit der Elite-Universität Stanford und<br />

am Massachusetts Institute of Technology<br />

(MIT) in Cambridge werden Forschungen<br />

und Entwicklungen in den Bereichen künstliche<br />

Intelligenz, Robotik und Materialwissenschaft<br />

vorangetrieben.<br />

Das neue TRI soll bereits im Juni mit rund<br />

50 Beschäftigten starten. „Jenseits der<br />

außerordentlichen Forschungsarbeit der<br />

Universität Michigan im Bereich der automobilen<br />

Sicherheit im Allgemeinen und<br />

beim autonomen Fahren im Besonderen<br />

ist Toyota tief verwurzelt in Ann Arbor“,<br />

erläutert Dr. Gill Prat, CEO der drei Toyota<br />

Research Institutes. So unterstützt der japanische<br />

Automobilhersteller unter anderem<br />

bereits das „Mobility Transformation Center“<br />

der Hochschule. Außerdem befinden<br />

sich in der Nähe zwei Toyota Technical<br />

Center, wodurch Synergieeffekte entstehen.<br />

Die beiden Technikzentren forschen<br />

bereits seit mehr als einem Jahrzehnt an<br />

autonom fahrenden Autos, 15 Beschäftigte<br />

wechseln in das neue TRI. Die Professoren<br />

Ryan Eustice und Edwin Olson übernehmen<br />

zusätzlich zu ihren Lehrstühlen an<br />

der Universität Michigan die Leitung der<br />

Bereiche „Mapping/Localization“ („Kartierung<br />

& Lokalisierung“) und „Perception“<br />

(„Wahrnehmung“).<br />

„Sensoren und Algorithmen verändern sich<br />

in beeindruckender Geschwindigkeit. Die<br />

TRI-Forscher werden die Grenzen weiter<br />

ausloten, was zu sichereren Autos und hilfreicheren<br />

Robotern führt“, erklärt Professor<br />

Olson. Sein Kollege Eustice ergänzt: „Ann<br />

Arbor ist der perfekte Standort für das TRI,<br />

um das autonome Fahren auszubauen. Wir<br />

profitieren vom bestehenden Toyota Team<br />

sowie den Talenten und Einrichtungen der<br />

Universität Michigan, wo wir Tests unter extremen<br />

Bedingungen in unterschiedlichen<br />

Situationen durchführen können.“<br />

Auch wenn alle drei Toyota Research Institutes<br />

das gleiche strategische Ziel verfolgen,<br />

hat jedes eine Kerndisziplin. Während<br />

in Ann Arbor das autonome Fahren im Fokus<br />

steht, arbeitet das TRI in Palo Alto an<br />

intelligenten Assistenzsystemen. Die dritte<br />

Einrichtung in Cambridge widmet sich Simulationen<br />

und dem sogenannten „Deep<br />

Learning“.<br />

Insgesamt hat Toyota eine Milliarde US-<br />

Dollar in die TRI investiert, um die Lücke<br />

zwischen Grundlagenforschung und Produktentwicklung<br />

zu schließen. Vorrangige<br />

Aufgabe ist die Erhöhung der Automobilsicherheit<br />

mithilfe von Fahrzeugen, die<br />

selbstständig Unfälle vermeiden. Zu den<br />

weiteren Zielen zählt, Autofahren für jeden<br />

möglich zu machen, also auch für<br />

Senioren oder Menschen mit besonderen<br />

Einschränkungen. Zudem soll die Toyota<br />

Technologie, die für die Mobilität auf den<br />

Straßen entwickelt wurde, auch im Innern<br />

von Räumen nutzbar gemacht werden.<br />

Darüber hinaus soll der Einsatz künstlicher<br />

Intelligenz wissenschaftliche Entdeckungen<br />

beschleunigen.<br />

Neben den Projekten mit den drei Universitäten<br />

wird TRI auch die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Automobilherstellern,<br />

IT-Unternehmen, Zulieferern, Forschungslaboren<br />

und Hochschulen suchen, um gemeinsam<br />

Technologien zum autonomen<br />

Fahren zu entwickeln. „So wie Toyota hat<br />

die gesamte Branche in den letzten fünf<br />

Jahren Fortschritte erzielt. Allerdings war<br />

dies der einfache Teil. Schwierig wird es,<br />

wenn der Fahrer gehandicapt ist. Dieses<br />

Problem geht TRI an. Das Ziel von Toyota<br />

ist eine sichere Mobilität für alle zu jeder<br />

Zeit an jedem Ort und damit eine Verbesserung<br />

der persönlichen Lebensqualität“,<br />

so CEO Pratt.<br />

Toyota Deutschland GmbH<br />

Öffentlichkeitsarbeit & Presse<br />

Sandra Tibor<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong> 19


W INFORMATION<br />

Fotos: Toyota<br />

Der neue Toyota Prius Plug-In Hybrid –<br />

Weltpremiere auf der New York International Auto Show <strong>2016</strong><br />

• Mehr Leistung und doppelte Reichweite<br />

im Elektromodus mit über 50 km Reichweite<br />

und bis zu 135 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />

• 1,4 Liter, 32 g/km: Bestwerte bei Verbrauch<br />

und Emissionen<br />

• Innovatives Solardach-Aufladesystem<br />

und weitere Technik-Highlights<br />

Mit mehr Leistung und längerer Reichweite<br />

im Elektromodus feiert die zweite Generation<br />

des revolutionären Toyota Prius Plugin<br />

Hybrid auf der New York International<br />

Auto Show <strong>2016</strong> seine Weltpremiere. Vier<br />

Jahre nach der Markteinführung der ersten<br />

Modellgeneration geht nun die zweite Auflage<br />

des Plug-in-Pioniers an den Start. Sie<br />

baut auf den Stärken des aktuellen Prius<br />

auf: den Vorzügen der neuen Toyota New<br />

Global Architecture (TNGA), dem attraktiven<br />

Design und einem neuen Vollhybridsystem.<br />

Der neue Prius Plug-in Hybrid<br />

verbindet die Alltagstauglichkeit von Hybridfahrzeugen<br />

mit den Vorzügen einer verlängerten<br />

Reichweite im Elektromodus und<br />

rollt Anfang nächsten Jahres in die Toyota<br />

Schauräume.<br />

Das Hybridsystem des Prius Plug-in Hybrid<br />

verfügt über eine größere Lithium-Ionen-<br />

Batterie mit 8,8 kWh. Sie ermöglicht es,<br />

das Fahrzeug häufi ger und über längere<br />

Strecken im Elektromodus (EV) zu bewegen<br />

und die Gesamtreichweite zu erhöhen.<br />

Der Durchschnittsverbrauch kann dadurch<br />

im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

noch einmal erheblich gesenkt werden: auf<br />

voraussichtlich nur noch 1,4 Liter je 100 Kilometer<br />

bei CO 2 -Emissionen von nur 32 g/<br />

km. Das sind neue Bestwerte für ein Fahrzeug<br />

mit Plug-in-Hybridantrieb.<br />

Als erstes Toyota Modell verfügt der neue<br />

Prius Plug-in Hybrid außerdem über ein<br />

duales Motor-/Generator-System. Es nutzt<br />

sowohl den Elektromotor als auch den<br />

Generator dazu, Antriebsmoment zu produzieren<br />

und Beschleunigung und Fahreigenschaften<br />

zu verbessern. Ein neues<br />

Batterieheizsystem und die weltweit erste<br />

Wärmepumpen-Klimaanlage mit Gaseinspritzung<br />

entlasten den Motor und tragen<br />

zur Senkung von Verbrauch und Emissionen<br />

bei.<br />

Der neue Toyota Prius Plug-in Hybrid erreicht<br />

im Elektromodus eine Spitzengeschwindigkeit<br />

von bis zu 135 km/h; die<br />

Reichweite im elektrischen Fahrbetrieb<br />

verdoppelt sich gegenüber dem Vorgänger<br />

auf mehr als 50 Kilometer. Das Aufl aden<br />

der Batterien per Mode 2 (Mennekes) an<br />

einer 230-Volt-Steckdose dauert trotz der<br />

höheren Batteriekapazität nur 2,3 Stunden.<br />

Wie jeder Toyota Vollhybrid kann auch<br />

der neue Prius Plug-in Hybrid jeweils allein<br />

vom Elektro- oder Benzinmotor oder<br />

durch eine Kombination beider Triebwerke<br />

angetrieben werden. Das regenerative<br />

Bremssystem speichert die beim Verzögern<br />

gewonnene elektrische Energie und trägt<br />

damit zur weiteren Senkung des Kraftstoffverbrauchs<br />

bei.<br />

Eine Schlüsselrolle für die Gesamteffizienz<br />

des Antriebssystems spielt auch der 1,8-Liter-VVTi-Benzinmotor.<br />

Der im Atkinson-<br />

Zyklus betriebene Vierzylinder weist einen<br />

thermischen Wirkungsgrad von 40 Prozent<br />

auf – den weltweit höchsten Wert für einen<br />

Großserien-Benzinmotor. Zu verdanken<br />

ist dies unter anderem der großvolumi-<br />

20 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


INFORMATION W<br />

Dazu zählen etwa die energiesparenden<br />

LED-Scheinwerfer mit geschwindigkeitsabhängiger<br />

Leuchtweitenregelung oder das<br />

neue Solardach-Ladesystem, das hier erstmals<br />

zum Einsatz kommt. Die intelligente<br />

S-FLOW Klimaautomatik ist kleiner, leichter,<br />

läuft leiser und benötigt weniger Energen<br />

Abgasrückführung, einer verbesserten<br />

Verbrennungseffizienz, einem innovativen<br />

Wärme-Management und der verringerten<br />

inneren Reibung.<br />

TNGA Plattform<br />

für mehr Fahrdynamik<br />

Die neue Plattform auf Basis der Toyota<br />

New Global Architecture (TNGA) schafft<br />

die zentrale Voraussetzung für das Plus an<br />

Fahrvergnügen, das der neue Prius Plugin<br />

Hybrid bietet. Die TNGA sorgt für den<br />

niedrigeren Fahrzeugschwerpunkt, das<br />

präzisere Handling und weniger Karosseriebewegungen.<br />

Auch die neue Doppelquerlenker-Hinterachse,<br />

die im Vergleich<br />

zum aktuellen Modell zwei Drittel weniger<br />

an Fahrbahnunebenheiten zur Karosserie<br />

durchdringen lässt, und die überarbeitete<br />

Vorderradaufhängung mit MacPherson-Federbeinen<br />

leisten einen wichtigen Beitrag<br />

für mehr Fahrkomfort und Fahrdynamik.<br />

Neue Design-Handschrift<br />

Der neue Prius Plug-in Hybrid ist im Vergleich<br />

zum Vorgänger 165 mm länger, 15<br />

mm breiter und rund 20 mm niedriger.<br />

Diese dynamischen Proportionen sind der<br />

neuen TNGA Plattform zu verdanken. Sie<br />

gab den Designern mehr Freiheiten, ein<br />

Fahrzeug mit modernen Formen, fl acheren<br />

Linien und athletischerem Profil zu<br />

entwerfen.<br />

Mitverantwortlich für den niedrigen Kraftstoffverbrauch<br />

des Prius Plug-in Hybrid sind<br />

auch das geringe Gewicht der hochfesten<br />

Karosserie und die extreme Windschlüpfi<br />

gkeit. Zahlreiche fortschrittliche aerodynamische<br />

Maßnahmen wie das spezielle<br />

Heckscheibenglas und die automatischen<br />

Luftklappen im Kühlergrill, die sich immer<br />

dann schließen, wenn kein Bedarf an Kühlluft<br />

besteht, sorgen für einen bemerkenswert<br />

niedrigen Luftwiderstandsbeiwert von<br />

cW = 0,24 – einer der besten Werte im<br />

Bereich der Serienlimousinen.<br />

Auf ein Minimum reduziert wurde auch<br />

das Fahrzeuggewicht, unter anderem<br />

durch den weitreichenden Einsatz hochfesten<br />

Stahls für die Karosserie, während<br />

die Motorhaube aus Aluminium und die<br />

Heckklappe aus karbonfaserverstärktem<br />

Kunststoff (CFRP) besteht – Premiere in<br />

einem Serienautomobil.<br />

design mit energiesparenden LED-Projektionsleuchten<br />

und LED-Rückleuchten zum<br />

Ausdruck.<br />

„Peace of mind“ lautet das Thema für<br />

den Fahrgastraum, der ein komfortables<br />

Ambiente für vier Passagiere mit einer<br />

niedrigeren und sportlicheren Sitzposition<br />

verbindet. Atmosphäre, Verkleidung und<br />

Sitzlayout erinnern an das hochwertige<br />

Premium-Interieur eines Luxus-Coupés.<br />

Die Gestaltung des Innenraums präsentiert<br />

sich modern, funktionell und attraktiv. Dabei<br />

übernimmt der Prius Plug-in Hybrid das<br />

intuitive Bedienkonzept seines Vorgängers.<br />

Wichtige Bedienelemente sind unmittelbar<br />

beim Fahrer platziert, informative Funktionen<br />

im weiteren Umfeld angeordnet.<br />

Die prominent gestaltete Mittelkonsole<br />

wird von einer nahezu unsichtbaren Halterung<br />

fi xiert und scheint im Innenraum<br />

zu schweben. Audio- und Navigationssystem<br />

lassen sich über den acht Zoll großen<br />

Touchscreen intuitiv steuern. Die Instrumenteneinheit<br />

verfügt über zwei 4,2 Zoll<br />

große, leicht ablesbare TFT-Farbdisplays;<br />

der Fahrer kann den Inhalt der Anzeigen<br />

mit Hilfe der Lenkradtasten verändern.<br />

Die Ruhe im Innenraum zählte schon immer<br />

zu den charakteristischen Merkmalen<br />

eines Toyota Hybridfahrzeugs. Auch der<br />

neue Prius Plug-in Hybrid bietet unter anderem<br />

dank einer geräuschdämmenden<br />

Beschichtung der Windschutzscheibe und<br />

der Türverglasung ein luxuriöses Ambiente<br />

mit äußerst niedrigem Geräusch- und Vibrationsaufkommen.<br />

Das Toyota<br />

Technologie-Flaggschiff<br />

Seit der Einführung der ersten Modellgeneration<br />

in Japan 1997 ist der Toyota Prius<br />

der Technikbotschafter des Unternehmens<br />

– ein Eco-Car, das ein ums andere Mal<br />

Technologien und Innovationen der nächsten<br />

Generation auf den Markt bringt. Die<br />

technischen Errungenschaften der jüngsten<br />

Prius-Generation bilden eine beeindruckende<br />

Basis, auf der der neue Prius<br />

Plug-in Hybrid erneut weitere Fortschritte<br />

erzielt.<br />

Seinen Status als einzigartiges Mitglied der<br />

Prius Familie bringt der Prius Plug-in Hybrid<br />

durch ein charakteristisches Scheinwerfergie.<br />

Sie erkennt, welche Sitze besetzt sind,<br />

und vermeidet damit eine überflüssige Klimatisierung<br />

nicht besetzter Sitze. Zudem<br />

handelt es sich bei der Klimaautomatik<br />

um das erste System seiner Art mit Wärmepumpe<br />

und Gaseinspritzung. Dadurch<br />

ist es möglich, auch im Elektromodus mit<br />

abgeschaltetem Verbrennungsmotor den<br />

Fahrgastraum zu heizen oder zu kühlen.<br />

Ebenfalls an Bord: eine kabellose Auflademöglichkeit<br />

für Qi-kompatible Mobiltelefone<br />

am Fuß der Mittelkonsole.<br />

Ein Head-up Farb-Display projiziert wesentliche<br />

Fahrinformationen und Warnhinweise<br />

auf den unteren Bereich der Windschutzscheibe,<br />

so dass der Fahrer alle<br />

relevanten Informationen stets vor Augen<br />

hat, ohne den Blick von der Straße nehmen<br />

zu müssen. Angezeigt werden Daten wie<br />

Fahrgeschwindigkeit, Ladezustand der Batterie,<br />

Status des Hybridantriebs, Modus der<br />

adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage<br />

und Warnungen des Spurhalte-Assistenten.<br />

Das neue Einparksystem S-IPA (Simple Intelligent<br />

Parking Assist) erkennt über eine<br />

Reihe von Sensoren geeignete Parklücken,<br />

aber auch Hindernisse in deren Umgebung.<br />

Das System kann das Fahrzeug auch<br />

rückwärts in rechtwinklige Parklücken manövrieren<br />

und aus parallelen Parklücken<br />

herausfahren.<br />

Und schließlich bietet der neue Prius Plugin<br />

Hybrid dank der aktiven und präventiven<br />

Sicherheitstechnologien, die im Paket<br />

Toyota Safety Sense zusammengefasst sind,<br />

ein Höchstmaß an Sicherheit und Fahrerunterstützung.<br />

Enthalten sind ein Pre-<br />

Collision Safety System mit Fußgänger-Erkennung<br />

und automatischer Notbremsung,<br />

ein Spurhalte-Assistent mit Lenkassistent,<br />

eine in allen Geschwindigkeitsbereichen<br />

arbeitende adaptive Geschwindigkeitsregelanlage<br />

sowie ein Fernlicht-Assistent. Für<br />

zusätzliche Sicherheit sorgen ein Totwinkel-Assistent<br />

und eine Ausparkhilfe (Rear<br />

Cross Traffic Alert). Die Toyota Safety Sense<br />

Technologien tragen dazu bei, das Risiko<br />

einer Kollision zu verringern und einer Ermüdung<br />

des Fahrers vorzubeugen.<br />

Der neue Toyota Prius Plug-in Hybrid wird<br />

gegen Ende des Jahres in Europa erhältlich<br />

sein.<br />

.<br />

Toyota Deutschland GmbH<br />

Öffentlichkeitsarbeit & Presse<br />

Thomas Heidbrink<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong> 21


W INFORMATION<br />

Abonnenten verpassen<br />

keine<br />

Ausgabe!<br />

Nutzen Sie<br />

unser Abo.<br />

27,00 €*<br />

für 10 Ausgaben<br />

Nr. 4<br />

Mai <strong>2016</strong><br />

23. Jahrgang · € 2,70<br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />

Nicht so viel Text<br />

Ohne Fiskaltaxameter<br />

Mindestlohn E-Taxis in Berlin Neuer Caddy<br />

*Bestellen Sie die <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong><br />

im Jahresabo für 27,00 € inkl. MwSt.<br />

unter der unten angegebenen Mailadresse<br />

oder per Fax unter 030/26 93 97-19.<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

Stieffring 2 / Friedrich-Olbricht-Damm 62<br />

13627 Berlin<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

Informieren auch Sie mit einer Anzeige in der<br />

Produktionsdaten <strong>2016</strong><br />

Anzeigen/Daten<br />

bis<br />

Erscheint<br />

in Woche<br />

<strong>Heft</strong> 1 / Februar<br />

27. Januar 07. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 2 / März<br />

26. Februar 11. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 3 / April<br />

27. März 16. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 4 / Mai<br />

28. April 20. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 5 / Juni<br />

27. Mai 25. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 6 / Juli<br />

26. Juni 29. Woche<br />

Sommerpause<br />

<strong>Heft</strong> 7 / September<br />

26. August 38. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 8 / Oktober<br />

25. September 42. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 9 / November<br />

27. Oktober 47. Woche<br />

<strong>Heft</strong> 10 / Dezember<br />

27. November 51. Woche<br />

W In den Monaten Januar und August<br />

erscheint keine Ausgabe!<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

Toyota Prius+: Fahrerlebnis auf neuem Niveau –<br />

Neuerungen für den Siebensitzer mit Vollhybridantrieb<br />

• Modifikationen am Hybridsystem verbessern<br />

Fahrgefühl<br />

• Mehr Geräuschkomfort im Innenraum<br />

• Multimedia-System mit neuen Online-<br />

Funktionen<br />

Toyota hebt das Fahrerlebnis mit dem Prius+<br />

auf ein neues Niveau. Der erste Kompakt-<br />

Van der Welt mit sieben Sitzen und Vollhybridantrieb<br />

beschleunigt künftig leiser<br />

und gleichmäßiger. Dafür sorgen neue<br />

Abstimmungen am Hybridsystem, die eine<br />

natürliche Verbindung zwischen der Betätigung<br />

des Gaspedals auf der einen Seite<br />

sowie Geschwindigkeit und Motorsound auf<br />

der anderen Seite herstellen. Neu ist auch<br />

der Farbton Black Blue, der das sieben<br />

Lackierungen umfassende Farbprogramm des<br />

Prius+ aufwertet.<br />

Für das neue Fahrgefühl haben die Toyota<br />

Ingenieure bei gleichbleibender Beschleunigungsleistung<br />

die Motordrehzahl um<br />

rund 1.000 U/min verringert. Dies gelang<br />

durch eine höhere elektrische Unterstützung<br />

für den 1,8-Liter VVT-i Benzinmotor,<br />

der nach dem effizienten Atkinson-Prinzip<br />

arbeitet. Aus den Maßnahmen ergibt sich<br />

ein entspannteres, gleichmäßigeres und<br />

ruhigeres Fahrerlebnis, mit dem der Prius+<br />

das hohe Maß an Fahrqualität und Fahrkomfort<br />

des Toyota Vollhybridantriebs einmal<br />

mehr bestätigt.<br />

Dazu passt auch der nochmals verbesserte<br />

Geräuschkomfort im Innenraum,<br />

der durch zusätzliche Maßnahmen zur<br />

Geräuschdämmung und -aufnahme in<br />

den Türrahmen, den unteren Bereichen<br />

der seitlichen und hinteren Türen, an der<br />

Armaturentafel und der Fahrzeugplattform<br />

sowie durch eine zusätzliche Schalldämmung<br />

im Motorraum erreicht wurde.<br />

Dank der kompakten, platzsparend zwischen<br />

den Vordersitzen untergebrachten<br />

Lithium-Ionen-<br />

Batterie verbindet der<br />

Prius+ großzügige Platzverhältnisse<br />

für bis zu<br />

sieben Passagiere mit herausragender<br />

Kraftstoffeffizienz,<br />

für die die Toyota<br />

Vollhybridtechnologie<br />

bekannt ist. Der Durchschnittsverbrauch<br />

beläuft<br />

sich auf lediglich 4,1 Liter<br />

je 100 Kilometer bei CO 2<br />

-<br />

Emissionen von 96 g/km.<br />

Der Prius+ ist eines von<br />

acht Hybrid- und Plug-in-Hybridmodellen,<br />

mit denen Toyota in Europa eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Kundenbedürfnisse erfüllt.<br />

Neu an Bord des effizienten Familienfahrzeugs<br />

ist auch das Multimedia-System<br />

Toyota Touch 2 in seiner neuesten, im Frühjahr<br />

auf dem Genfer Salon präsentierten Generation.<br />

Auf dem weiterhin zentral angeordneten<br />

Sieben-Zoll-Touchscreen erlaubt<br />

die neue Menüführung einen leichteren<br />

Zugang zu den einzelnen Funktionen<br />

sowie zur Satellitennavigation, die in der<br />

Erweiterung Touch 2 & Go enthalten ist.<br />

Auch der Zugang zum „My Toyota“-Online-Kundenportal<br />

wurde vereinfacht.<br />

Toyota Touch 2 & Go enthält jetzt zusätzlich<br />

kostenlose Updates für Kartenmaterial<br />

und Konnektivität für drei Jahre (marktabhängig)<br />

sowie die Option einer Verlängerung<br />

für weitere zwei Jahre. Damit ist eine<br />

präzise Routenplanung sichergestellt, in die<br />

sich durch die Unterstützung zahlreicher<br />

Apps außerdem aktuelle Informationen<br />

zu Benzinpreisen, Wetter, Verkehrslage<br />

und Parkplätzen einbinden lassen. Nutzer<br />

können sich zudem mit Online-Angeboten<br />

wie Google Search, Google Streetview,<br />

Aupeo!, Aha und Twitter verbinden.<br />

Auf dem 4,2 Zoll großen TFT-Farb-Display<br />

im Kombiinstrument sind aktuelle Informationen<br />

zum Status des Fahrzeugs jederzeit<br />

klar und mit möglichst minimaler Ablenkung<br />

ablesbar. Ein neues Türschloss-Symbol<br />

zeigt an, dass das Fahrzeug startbereit<br />

ist; neu ist auch eine Warnung bei aktiviertem<br />

Lenkradschloss.<br />

Toyota Deutschland GmbH<br />

Öffentlichkeitsarbeit & Presse<br />

Thomas Heidbrink<br />

Foto: Toyota<br />

22 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


Stellungnahme des Bundesministeriums der<br />

Finanzen zum Thema Fiskaltaxameter<br />

Berliner Taxivereinigung e. V. W<br />

Wegen der unklaren Situation bezüglich<br />

der Einführung des Fiskaltaxameters erfolgte<br />

am 09. Mai <strong>2016</strong> nochmals eine Anfrage<br />

beim Bundesministerium für Finanzen mit<br />

der Bitte um genauere Informationen zum<br />

BMF-Schreiben vom 26. November 2010<br />

zur Aufbewahrung digitaler Unterlagen bei<br />

Bargeschäften.<br />

Den Inhalt des Antwortschreibens veröffentlichen<br />

wir nachfolgend:<br />

„… vielen Dank für Ihre Anfrage, in der Sie<br />

um Informationen zum o. g. BMF-Schreiben<br />

bitten.<br />

Gerne komme ich Ihrer Bitte nach.<br />

Von allen Buchführungs- und Aufzeichnungspflichtigen<br />

sind die allgemeinen<br />

Grundsätze der Abgabenordnung (AO)<br />

zu beachten. Buchungen oder sonst erforderliche<br />

Aufzeichnungen sind nach § 146<br />

Absatz 1 Satz 1 AO vollständig, richtig,<br />

zeitgerecht und geordnet vorzunehmen<br />

und für die Dauer der Aufbewahrungsfristen<br />

aufzubewahren. Die Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung erfordern<br />

grundsätzlich die Aufzeichnung jedes einzelnen<br />

Handelsgeschäfts in einem Umfang,<br />

der eine Überprüfung seiner Grundlagen,<br />

seines Inhalts und seiner Bedeutung für<br />

den Betrieb ermöglicht (Grundsatz der<br />

Einzelaufzeichnung).<br />

Eine Einzelaufzeichnung der baren Betriebseinnahmen<br />

ist nach der Rechtsprechung<br />

des Bundesfi nanzhofs unter dem<br />

Aspekt der Zumutbarkeit nicht erforderlich,<br />

wenn Waren von geringem Wert an eine<br />

unbestimmte Vielzahl nicht bekannter und<br />

auch nicht feststellbarer Personen verkauft<br />

werden (BFH vom 12. Mai 1966, BStB11966<br />

111 S. 372).<br />

Die Frage der Zumutbarkeit von Einzelaufzeichnungen<br />

im Umfang des o.<br />

g. BMF-Schreibens stellt sich dagegen<br />

nicht, wenn digitale Aufzeichnungsgeräte<br />

verwendet werden. Dies gilt<br />

auch für Aufzeichnungen, die mittels<br />

Taxameter vorgenommen werden.<br />

In dem BMF-Schreiben vom 26. November<br />

2010 (BStBJ I 2010 S. 1342)<br />

wurden lediglich die Anforderungen<br />

zur Aufbewahrung der u. a. mittels<br />

Taxametern erfassten Geschäftsvorfälle<br />

präzisiert. Das BMF Schreiben<br />

enthält eine Übergangsfrist von sechs<br />

Jahren zur Auf- oder Umrüstung vorhandener<br />

Grundaufzeichnungsgeräte<br />

bis zum 31. Dezember <strong>2016</strong>.<br />

Zweck des Eichgesetzes ist es, die Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher beim Erwerb<br />

messbarer Güter und Dienstleistungen<br />

zu schützen und im Interesse eines<br />

lauteren Handelsverkehrs die Voraussetzungen<br />

für richtiges Messen im geschäftlichen<br />

Verkehr zu schaffen.<br />

Mit dem Inkrafttreten der Messgeräterichtlinie<br />

2004/22/EG (MID) am 30. Oktober<br />

2006 sind für bestimmte Messgerätearten<br />

Konformitätsbewertungen nach der MID<br />

erforderlich, d. h. für diese Geräte können<br />

seit diesem Zeitpunkt keine innerstaatlichen<br />

bzw. EWG-Bauartzulassungen nach<br />

dem bisherigen Eichrecht mehr ausgestellt<br />

werden. Für Messgeräte, die bis zu diesem<br />

Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

Grunewaldstraße 70<br />

10823 Berlin<br />

Tel. 030 / 21 45 888-1<br />

Fax 030 / 21 45 888-2<br />

Vorstand:<br />

Richard Leipold (1. Vorsitzender)<br />

Bernd Stumpf<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Michael Neumann<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Bernd Engel (Schatzmeister)<br />

Ulrich Skerhut (Schriftführer)<br />

Kontakt:<br />

info@berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Informationen, Satzung und<br />

Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />

www.berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Verbandsbeiträge:<br />

Beitrag pro Taxe und Jahr: € 12,00<br />

Aufnahmegebühr: € 25,00<br />

Beratung:<br />

Richard Leipold 030/8518734<br />

(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />

Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />

Mo, Di, Do, Fr:<br />

10:00-12:00 Uhr und 16:00-18:00 Uhr<br />

W Versicherungsberatung:<br />

Matthias Albinger, FinanceCollect<br />

Mittwoch: 14:00-16:00 Uhr<br />

Agentur Petra von Chamier<br />

Dienstag: 14:00-18:00 Uhr<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Richard Leipold<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: VR 22433 B<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/56674<br />

23


W Berliner Taxivereinigung e. V.<br />

Zeitpunkt eine innerstaatliche bzw. EWG-<br />

Bauartzulassung nach dem bisherigen<br />

Eichrecht erhalten haben, sieht die MID<br />

eine Übergangsregelung vor. Danach gelten<br />

solche alten Bauartzulassungen für das<br />

Inverkehrbringen und die Inbetriebnahme<br />

von Messgeräten bis zum Ablauf ihrer<br />

Gültigkeit oder – im Falle einer unbefristet<br />

gültigen Bauartzulassung – für einen Zeitraum<br />

von höchstens zehn Jahren ab dem<br />

30. Oktober 2006, sofern sie den vor dem<br />

30. Oktober 2006 anwendbaren Vorschriften<br />

entsprechen. Ziel der Übergangsregelung<br />

ist es, den Herstellern einen Bestandsschutz<br />

für das Inverkehrbringen bereits<br />

zugelassener Bauarten einzuräumen. Die<br />

MID enthält hingegen keine zeitliche Beschränkung<br />

der Nutzung von in Verkehr<br />

gebrachten zugelassenen Messgeräten.<br />

Ab 1. Januar 2017 werden von<br />

der Finanzverwaltung Geräte,<br />

die die in dem Schreiben vom<br />

26. November 2010 genannten Anforderungen<br />

nicht erfüllen, nicht<br />

mehr als Indiz für eine korrekte Erfassung<br />

der Grundaufzeichnungen anerkannt,<br />

was ggf. zu Hinzuschätzungen<br />

führen kann.<br />

Nach § 14 Absatz 3 Nummer 1 UStG gelten<br />

Echtheit der Herkunft und Unversehrtheit<br />

des Inhalts einer elektronisch übermittelten<br />

Rechnung neben anderen zulässigen<br />

Verfahren u. a. durch eine qualifizierte<br />

elektronische Signatur mit Anbieter-Akkreditierung<br />

nach dem Signaturgesetz als<br />

gewährleistet. Zuständig für die Anbieter-<br />

Akkreditierung ist die Bundesnetzagentur,<br />

die entsprechende Informationen auf ihrer<br />

Internetseite (https://www.nrca-ds.de/) bereitstellt.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Im Auftrag<br />

Danewitz<br />

Damit ist klar:<br />

„Ohne Fiskaltaxameter<br />

wird es eng“.<br />

BTV-Fahrradtour<br />

Dienstag, den 12.07.<strong>2016</strong><br />

Teilnehmen können alle Interessierten<br />

Start: S-Bahnhof Schönholz, Ausgang Provinzstraße<br />

Sammeln um 11.00 Uhr – Abfahrt: spätestens 11.15 Uhr<br />

Länge: ca. 40 km, +/- 5 km, Ende: ca. 15.00 Uhr<br />

Geschwindigkeit: ca. 17 km/h, +/- 3km/h, auf glatter Strecke, ohne Gegenwind<br />

Auf zur Wuhlemündung<br />

Über: Pankeweg, Malchow, Tierheim Falkenberg, Ahrensfelder Berg (Pause mit eigener<br />

Tour-Verpflegung nach ca. 22 km ), Wuhletal, Spreemündung, Einkehrschwung<br />

in der Köpenicker Altstadt<br />

FRÜHLINGSERWACHEN<br />

MIT DEM<br />

OFFIZIELLEN REIFENPARTNER<br />

DES TAXIGEWERBES.<br />

IHR TAXIPLUS<br />

Taxi-Sofortservice<br />

Reifeneinlagerung<br />

Achsvermessung mit Einstellung<br />

Reifenreparatur/Vulkanisation bis “V“<br />

Preisgarantie für u.g. Marken<br />

Festpreise<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Immer persönlich von<br />

Montag bis Freitag 8.00 - 18.00 Uhr und<br />

Samstag 9.00 - 13.00 Uhr für Sie da<br />

ADRESSE<br />

Körnerstr. 48b · 12157 Berlin-Steglitz<br />

Tel. (030) 792 80 88<br />

Fax (030) 791 31 96<br />

info@auto-reifen-leidig.de<br />

www.auto-reifen-leidig.de<br />

Bitte um Anmeldung bis Montag den 11.7.<strong>2016</strong> bei Harald Ehmann<br />

Tel.+ WhatsApp: 0172/391 29 02 oder per Mail an harald-ehmann@t-online.de<br />

Anzeige<br />

24 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


RECHT & STEUERN<br />

ALLGEMEINES W<br />

Fotos: Gertie Wolters-Stein<br />

Oldtimern auf der Spur<br />

Gertie Wolters-Stein gehört zu den Urgesteinen<br />

in der Kölner Taxi-Szene. Und sie<br />

hat für ihre Fahrgäste einen ganz besonderen<br />

Clou in der Hinterhand. Doch lesen<br />

sie selbst.<br />

Wer in Köln ein Taxi bestellt, kann auch mal<br />

einen der beiden BMW E23 von Gertie<br />

Wolters-Stein erwischen. Die alten BMW-<br />

Luxusliner gehören wohl zum Exotischsten,<br />

was die Taxilandschaft in Köln so aufbietet.<br />

Und die Münchener Nobelgefährte haben<br />

Charme, der Sound ihrer Reihensechszylinder<br />

ist attraktiver als das Selbstzünder-<br />

Geräusch der Mercedes-W212-Einheitskost,<br />

die man in der Regel vorfindet. Da nimmt<br />

man auch gerne in Kauf, dass es im Fond<br />

ein wenig enger zugeht als in der Standard-E-Klasse.<br />

Und obwohl die Länge des<br />

ersten Siebeners mit 4,86 Metern heute<br />

sogar die des Benz unterbietet, sorgt er<br />

dennoch irgendwie für Oberklasse-Gefühl.<br />

Dass er in Sachen Durchzug kaum konkurrieren<br />

kann mit den modernen Dieseln,<br />

deren Leistungswerte ja förmlich explodiert<br />

sind, stört dabei nicht. Auch die Drehmomente<br />

sind heute enorm und sorgen<br />

für einen entspannten Fahrer, während die<br />

Oldies zwar mehr Arbeit bedeuten, aber<br />

wiederum ein Plus an Fahrfreude schenken.<br />

Doch davon bekommt der Gast ja<br />

ohnehin nichts mit, wenn er in den weichen<br />

Polstern der Münchener Oberklasse<br />

versinkt und neugierig die Innenarchitektur<br />

von anno dazumal studiert – so etwas bekommt<br />

der durchschnittliche Auto-User ja<br />

auch nicht jeden Tag.<br />

Schade, dass es so wenige ausgefallene<br />

Taxis gibt, das Beispiel E23 sollte Schule<br />

machen und dürfte angesichts der allgemeinen<br />

Begeisterung für Oldtimer auch<br />

genügend Anklang finden. Ob solche<br />

Veteranen-Taxis natürlich wirtschaftlich<br />

betrieben werden können, bleibt das<br />

Geheimnis ihrer Betreiber. Beim Siebener<br />

muss es wohl eine Gasumrüstung richten,<br />

denn als Selbstzünder gab es diese Spitzenmodelle<br />

nie. Bei Gertie Wolters-Stein ist<br />

ganz sicher auch eine gehörige Portion<br />

Herzblut mit von der Partie, schließlich<br />

haben sie und ihr Mann den BMW E23-<br />

Club inne. Auch eine schöne Möglichkeit,<br />

sein Lieblingsmodell jeden Tag und vor<br />

allem ziemlich intensiv zu bewegen.<br />

Doch auch in anderen Städten können<br />

einem alte Taxis begegnen – in Hamburg<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong> 25


W ALLGEMEINES<br />

Innenraum und Cockpit des BMW E23<br />

Fund<br />

sachen<br />

abgeben<br />

beispielsweise gibt es ebenfalls einen<br />

BMW Siebener der E23-Reihe, und in<br />

München fährt ein Mercedes W123-Taxi.<br />

Das wirkt übrigens so, als hätte es den<br />

aktiven Taxidienst niemals quittiert. Die<br />

Rückleuchten rußgeschwärzt, der Lack von<br />

den vielen Jahren gezeichnet – so etwas hat<br />

durchaus seinen Reiz. Wer gedanklich bei<br />

der Marke Mercedes zu Hause ist, könnte<br />

recht simpel auch einen entsprechenden<br />

Oldtimer als Taxi betreiben, schließlich<br />

gehören die Schwaben zu den Taxi-<br />

Urgesteinen. Wie wäre es mit einer Flosse<br />

(W110) oder einem legendären Strich-Acht<br />

(W114/W115)? Diese Hingucker hätten es<br />

nicht schwer, Fahrgäste anzuziehen und<br />

sind unverwüstlich in der Technik. Schließlich<br />

sind die Zweiliter-Dieselmotoren<br />

bekannt dafür, auch jenseits der Million<br />

Kilometer noch zuverlässig zu operieren.<br />

Womöglich findet man gar ein Original-Taxi<br />

– ausgeliefert in Hellelfenbein und sogar<br />

mit MB-Tex. Diese Kunstlederpolster haben<br />

schon so manchen Taxler gerettet, wenn<br />

der GAU mal eingetreten ist beim Transport<br />

eines inkontinenten Volltrunkenen.<br />

Doch auch viele andere Modelle hätten<br />

durchaus Potenzial, beliebte Taxis zu werden.<br />

Als da wären Kultautos wie Citroën<br />

CX, Ford Granada oder auch Peugeot<br />

505 – vor allem gab es die werksseitig als<br />

Selbstzünder. Sogar ausgefallene Amerikaner<br />

dürften eine gute Figur machen beim<br />

Anlocken von Kundschaft – und etliche<br />

davon gab es Anfang der Achtziger auch<br />

als Diesel wie beispielsweise die großen<br />

Cadillac-Oberklassen.<br />

Patrick Broich<br />

Häufig werden von Fahrgästen Gegenstände<br />

im Taxi liegengelassen, die von<br />

dem Führer des Fahrzeuges erst zu<br />

einem späteren Zeitpunkt bemerkt<br />

und daher nicht direkt zurückgegeben<br />

werden können.<br />

Diese Gegenstände stellen somit<br />

Fundsachen im Sinne der §§ 965 bis<br />

984 des Bürgerlichen Gesetzbuches<br />

(BGB) dar. Fundsachen sind vom Finder<br />

(in diesen Fällen den Taxifahrern)<br />

der zuständigen Behörde anzuzeigen<br />

und zwecks Verwahrung und Ermittlung<br />

des Verlierers zu übergeben.<br />

Diese Anzeige und Übergabe ist in der<br />

Vergangenheit aber nur in den seltensten<br />

Fällen erfolgt, was bei den nicht<br />

angezeigten Sachen eindeutig eine<br />

Fundunterschlagung bedeutet, die<br />

gemäß § 246 des Strafgesetzbuches<br />

(StGB) mit einer Freiheitsstrafe bis zu<br />

drei Jahren geahndet werden kann.<br />

Wir bitten daher dringend alle Fahrer,<br />

ihre bürgerliche Pflicht wahrzunehmen<br />

und liegengelassene Gegenstände abzugeben.<br />

Der Aufwand dafür ist sehr<br />

gering, da die Fahrer bei der Anzeigenaufnahme<br />

nicht zu einer Angabe<br />

von Daten oder Personalien verpflichtet<br />

sind. Es reicht die bloße Übergabe<br />

mit der Angabe des Fundortes und der<br />

Fundzeit aus. In aller Regel ist noch<br />

nicht einmal ein Anstehen notwendig.<br />

Abgegeben werden können Fundsachen<br />

im<br />

Zentralen Fundbüro Berlin,<br />

Platz der Luftbrücke 6,12101Berlin<br />

(rechts neben dem Haupteingang)<br />

Foto: Ford Prospekt, 1979<br />

sowie in allen Bürgerämtern und Meldestellen<br />

Berlins, soweit diese geöffnet<br />

haben. Außerhalb dieser Sprechzeiten<br />

nehmen auch die Polizeiabschnitte<br />

Fundsachen entgegen. Kleinere Gegenstände<br />

wie Brillen oder Brieftaschen<br />

können uns auch zugesandt<br />

werden.<br />

Bezirksamt<br />

Tempelhof-Schöneberg von Berlin,<br />

Zentrales Fundbüro Berlin<br />

26 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 5/<strong>2016</strong>


Attraktiver denn je zuvor.<br />

Sichern Sie sich Ihren E-Klasse 200 BlueTEC Vorführwagen zu erstklassigen Finanzierungskonditionen!<br />

E 200 BlueTEC 1<br />

Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank AG 2<br />

Kaufpreis netto 3<br />

Barzahlpreis inkl. gesetzl. Umsatzsteuer (19 %)<br />

abzüglich Anzahlung<br />

davon entfallen auf Umsatzsteuer<br />

Darlehensbetrag<br />

Zinssatz nominal<br />

Zinsen<br />

Gesamtdarlehensbetrag<br />

Monatliche Gesamt-Finanzierungs-Rate<br />

über 60 Monate<br />

27.700,00 €<br />

32.963,00 €<br />

8.999,00 €<br />

5.263,00 €<br />

23.964,00 €<br />

1,97 %<br />

1.220,40 €<br />

25.184,40 €<br />

419,- €<br />

1<br />

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 5,6/4,0/4,6 l/100 km; CO 2<br />

-Emissionen<br />

kombiniert: 119 g/km. CO 2<br />

-Effizienz: A+ | 2 Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank<br />

AG, Siemensstraße 7, 70469 Stuttgart, für alle gewerbetreibenden Taxifahrer.<br />

Stand 09.05.<strong>2016</strong>. Ist der Darlehens-/ Leasingnehmer Verbraucher, besteht nach Vertragsschluss<br />

ein gesetzliches Widerrufsrecht nach §495 BGB. Das Angebot ist zeitlich begrenzt und<br />

gilt bei Bestellung bis 31.07.<strong>2016</strong> und nur, solange der Vorrat reicht. | 3 Unverbindliche Preisempfehlung<br />

des Herstellers, inkl. Taxameter und Zulassungsgebühr, zuzüglich lokaler Überführungskosten.<br />

| Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. Abbildung entspricht nicht den Angeboten.<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstr. 137, 70327 Stuttgart<br />

Daimler AG, vertreten durch Mercedes-Benz Vertrieb PKW GmbH<br />

Mercedes-Benz Berlin, 14 x in und um Berlin<br />

Telefon +49 30 39 01-20 00, www.mercedes-benz-berlin.de<br />

Taxi-Kompetenzcenter: Prinzessinnenstraße 21-24 - Kreuzberg<br />

AirportCenter Berlin-Brandenburg: Hans-Grade-Allee 61 - Schönefeld

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!