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DIE SCHÖNSTE<br />

HOCHZEIT<br />

A<br />

m<br />

Morgen des 29. April 2011 stehe ich um fünf Uhr auf, schicke ein<br />

kurzes Stossgebet zum Himmel, esse mit Kathrin ein kleines Frühstück<br />

und gehe dann hinüber in den Club. Um diese Zeit ist es noch<br />

ruhig, die Strassen sind auch noch nicht abgesperrt.<br />

Der Club ist seit Monaten ausverkauft. Heute herrscht schon am frühen Morgen<br />

emsiges Treiben, das Restaurant füllt sich früher als sonst. Wir haben eine<br />

grosse Leinwand aufgestellt, und als um elf Uhr in der Westminster Abbey vor<br />

den Augen der Weltöffentlichkeit die Trauzeremonie beginnt, starten auch wir<br />

mit der Übertragung. Ich arbeite, werfe gelegentlich selber einen Blick auf die<br />

Trauung und bin in Kontakt mit Philipp und Mark, die mit einem Teil des Teams<br />

schon seit dem Morgen im Buckingham Palace sind.<br />

Nach der Trauung gibt die Queen im Buckingham Palace gemäss Protokoll für<br />

650 Gäste einen Mittagsempfang, Palastkoch Mark Flanagan hat mehrere Tausend<br />

Canapés vorbereitet. Danach fahren die Gäste nach Hause oder in ihr Hotel. So<br />

haben die rund 300 Personen aus dem engeren Familien- und Freundeskreis noch<br />

etwas Zeit, um eine Pause einzulegen, sich frisch zu machen und sich für das Dinner<br />

zu kleiden. Die Queen wird am Dinner nicht teilnehmen, was ich begreife. Sie<br />

ist wohl seit dem frühen Morgen auf den Beinen und steht den ganzen Tag im<br />

Fokus der Weltöffentlichkeit, und das in Würde und Gelassenheit<br />

– eine unglaubliche Leistung mit 85 Jahren.<br />

Foto: © AP Photo / Martin Meissner<br />

Ich begebe mich um etwa zwei Uhr zum St. James Palace.<br />

London ist komplett im Ausnahmezustand, der Verkehr ist immens,<br />

die Stadt besteht aus Umleitungen, Abschrankungen, Sicherheitsvorkehrungen<br />

– und natürlich aus unglaublich vielen<br />

fröhlichen, ausgelassenen Menschen. Beim St. James Palace werden<br />

die eintreffenden Mitarbeiter durchleuchtet und müssen<br />

sich ausweisen. Fotoapparate und Handys bleiben draussen. Anschliessend<br />

werden alle Mitarbeiter gemeinsam in Bussen zum<br />

Buckingham Palace gefahren. Mosimann’s hat 80 Personen im<br />

Einsatz, verantwortlich sind Philipp, Mark und ich sowie Helmut<br />

Struppl, unser Küchenchef.<br />

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